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BRANCHE
from textilrevue 01/21
VERTRIEB
WE NORWEGIANS UND MYSSYFARMI NEU BEI CC TRADING
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Zwei Strickspezialisten aus dem hohen Norden, Myssyfarmi auf der einen Seite mit handgestrickten Mützen und We Norwegians mit hochwertigen Kollektionen aus Merinowolle auf der anderen Seite, sind die beiden Neuzugänge im Portfolio von CC Trading. «Es erfüllt mich mit Stolz, diese zwei skandinavischen Brands vertreten zu dürfen», sagt Christian Tanner auf Anfrage. «Für mich charakterisieren beide Marken pure, ehrliche Nachhaltigkeit, Authentizität, Einzigartigkeit und skandinavisches Flair», so Tanner. «Ich wünsche mir, dass die Produkte mit ihren wunderbaren Geschichten im Schweizer Markt Fuss fassen. Und ich setze auf den stationären Handel, der sich im Bereich Lifestyle, Sport und Nachhaltigkeit bewegt und somit die Werte von Myssyfarmi und We Norwegians verkörpert.» Die beiden Marken bieten auf der Fläche denn auch einiges an Storytelling: Alle Mützen und Accessoires von Myssyfarmi stammen aus der Wolle von Finn-Schafen, sind organisch gefärbt und werden von einer Grossmutter in Pöytyä handgestrickt. We Norwegians hingegen trumpft mit feinsten Strickteilen auf und fertigt neben modischem Grobstrick Merino-Funktionskollektionen – und dies schon einiges länger, als es den Begriff Athleisurewear denn gibt. Die beiden im mittleren bis gehobenen Preissegment angesiedelten Kollektionen sind ab sofort bei CC Trading orderbar. myssyfarmi.fi / wenorwegians.no / cctrading.ch
FASHION
WESTSCHWEIZER START-UP MIT DIGITAL-ONLY-STRATEGIE FÜR HIGH-END-SCHUHE
Von Oxford bis Double Monk, von Loafer bis Budapester: Die drei Gründer der Lyman SA wollen mit ihrer neugegründeten Marke Reed Blake 1835 – der Name ist eine Hommage an Lyman Reed Blake, der im 19. Jahrhundert die Schuhproduktion revolutionierte – mithilfe einer 3D-Scanapplikation den Markt der Männer-Luxusschuhe aufmischen. Laut eigener Aussage spielen die Reed-BlakeModelle in der Topliga der Herrenschuhe mit, sind aber aufgrund des vertikalen Konzepts und der rein digitalen Ausrichtung zwei- bis dreimal günstiger. Als echte Neuheit präsentiert sich die firmeneigene App, die ein sehr genaues 3D-Modell des Fusses ermöglicht und dadurch hilft, die perfekte Grösse zu ermitteln. So werden nicht nur Retouren vermieden, sondern auch die Kosten der Produktion tief gehalten. Die klassischen Businessschuhe, die in der Schweiz entwickelt und ausschliesslich in Europa hergestellt werden, bestehen zu grossen Teilen aus biologisch abbaubaren Komponenten. Eine optimierte Lieferkette und geringe Transportwege – die letzten Kilometer werden wenn möglich mit dem Velokurier zurückgelegt – sollen den CO2-Fussabdruck des Unternehmens aus Sitten möglichst tief halten. Die Verkaufspreise liegen bei 380 bis 450 Franken. reed-blake.com
FASHION
HYOO-MAN: BESTICKTE UNISEX-SWEATER-PREZIOSEN
Vom Amazonas direkt nach Zürich: Die Schweizer Designerin Eliane Ceschi, die früher die Design-Kollektionen des HelvetasFairshops kuratierte, präsentiert ihr jüngstes Projekt Hyoo-man (phonetisch für humane). Die von peruanischen Frauen bestickten, farbenfrohen Unisex-Sweater, die nicht nur traditionelles Kunsthandwerk fördern, sondern den Peruanerinnen auch eine neue Perspektive bieten, sind Unikate, die den Zeitgeist punkto Ästhetik, Storytelling und fairen Hintergrunds treff en. Die Pullover mit vier verschiedenen Motiven – Kolibri, Schlange, Tiger oder Adler – kosten im Verkauf zwischen 280 und 380 Franken, die 20 16- bis 75-jährigen Näherinnen arbeiten rund eine Woche an einer der traditionellen Stickereien. Der Erlös wiederum garantiert ihnen ein Einkommen für eine Woche. «Ich weiss, wie viel Know-how in den ärmsten und entlegensten Regionen dieser Welt vorhanden ist. Dies möchte ich fördern», so Ceschi. Es brauche nur wenig Support, damit wunderbares lokales Handwerk die verdiente Wertschätzung und Kundscha fi nde. Konkret unterstützt Ceschi die Frauen mit einer Nähmaschine, Stoff , Nadeln, Garn, Scheren und Workshops für die Umsetzung der Stickereien. Die Sweater können teils direkt im Onlineshop oder auf Wunsch vorbestellt werden. Zudem kann das Projekt unterstützt werden, indem unbestickte Pullover vorfi nanziert werden; Einkäufer haben die Möglichkeit, ab einer Mindestmenge von fünf Stück eine Order zu platzieren, die Produktionszeit beläu sich auf rund acht Wochen. Die Einkaufspreise liegen bei 140 bis 190 Franken. hyoo-man.com
FASHION
AFTER WORK STUDIO MIT NEUER STRICK KOLLEKTION AWS TWENTYFOURSEVEN
Alltagstauglich und langlebig sollen die Aws-Twentyfour sevenKreationen gemäss Karin Wüthrich und Matthias Fürst sein. Die beiden Basler Design-Preis-Schweiz-Gewinner setzen zudem auf Regionalität und nachhaltige Produktion, diese entsteht in enger Zusammenarbeit mit einer der letzten Strickmanufakturen der Schweiz, der Textil AG Huttwil. Die GOTS- und Bluesign-zertifi zierten Garne stammen aus Norditalien und vom Bodensee, in der Sommerkollektion wird zudem Schweizer Flachs von Swissfl ax verwendet. Neben der Unterstützung der hiesigen Textilindustrie sind den beiden Designtalenten auch alte Handwerkstechniken, faire Löhne und erschwingliche Preise wichtig, diese liegen im Verkauf zwischen 239 und 469 Franken. Mirjam Fuchs, Inhaberin der MPH Agentur, die den Vertrieb übernimmt, freut sich über die Zusammenarbeit: «Ich war schon länger begeistert von der Optik und der Haptik der Strickteile von A er Work Studio», so die erfahrene Vertriebsfrau. «Die Styles waren für den kommerziellen Handel aber immer etwas zu gewagt, und so haben wir das Projekt Aws Twentyfourseven mit dem Fokus einer kommerziellen Strickkollektion, die im nationalen sowie internationalen Handel erfolgreich sein wird, ins Leben gerufen. Es ist eine moderne regionale Kollektion, ohne lange Lieferwege und hohe Logistikkosten, ein durchwegs ehrliches Produkt made in Switzerland, das dem Zeitgeist entspricht.» Die Kollektion «Selection 3» für Herbst/Winter 2021/22 ist ab sofort orderbar. (Bilder: A er Work Studio) aws247.ch / mphagentur.ch
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NUR KLEINER ANTEIL EUROPÄISCHER UNTERNEHMEN AGIERT NACHHALTIG
Laut der Managementberatung Kearney sind nur 3 der 100 grössten europäischen Modemarken auf dem Weg zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell. In der Studie «Can circularity save the fashion industry?» untersucht Kearney die Umweltverschmutzungen durch die Modeindustrie, befragt deutsche Konsumentinnen und Konsumenten zu ihren Einkaufsgewohnheiten und nimmt mit dem Circular Fashion Index (CFX) Unternehmen und ihre Initiativen unter die Lupe. Das Ergebnis zeigt, dass der hohe Konsum und die Schnelllebigkeit der Branche extrem hohe Kosten für die Umwelt bedeuten. Letztendlich konnten nur drei Unternehmen der Studie ein akzeptables Ergebnis vorweisen: Patagonia, The North Face und Levi’s.
−75%
LADENAKTIVITÄT IN FRANKREICH STARK ZURÜCKGEGANGEN
Überraschend kommt sie nicht, die Nachricht, dass der November im Vergleich zum Vorjahr deutlich schlechter lief. Von 75% Umsatzrückgang ist die Rede, wenn man alle Branchen (Mode, Beauty, Sport, Freizeit, Dekoration, Dienstleistungen etc.) zusammenzählt. Geschuldet ist dies dem zweiten Lockdown im November.
+1MIO.
ZALANDO AKQUIRIERT NEUKUNDEN
Die Cyber Week war eine gute Woche für den Onlineriesen Zalando: 1 Mio. neue Kunden, so viele wie nie zuvor, konnte das Unternehmen für sich gewinnen. Über das Partnerprogramm «Connected Retail», dessen GMV-Anteil bei 30% liegt, konnten über 2300 stationäre Geschäfte an der Cyber Week teilnehmen. Im Vergleich zur Cyber Week im Vorjahr ist das GMV im Gesamten um rund 35% gewachsen.
+2MIO.
GERRY WEBER ERHOLT SICH NACH INSOLVENZ LEICHT
Nachdem 2019 aufgrund eines Insolvenzverfahrens einige Läden geschlossen und Mitarbeitende entlassen werden mussten, kann sich Gerry Weber im 3. Quartal 2020 erholen und einen Gewinn von 2 Mio. Euro erzielen. Damit ist das Unternehmen wieder in der Gewinnzone – wenn auch nur knapp. Zwar ist allgemein von einer Verbesserung die Rede, trotzdem musste Gerry Weber für die ersten 3 Quartale insgesamt einen Verlust von 32,2 Mio. Euro hinnehmen, der auch der Coronakrise geschuldet ist. Trotzdem bewertet der Konzern sein Ergebnis als positiv.
Eine neue Studie des global tätigen Beratungsunternehmens Alvarez & Marsal und Retail Economics besagt, dass europäische Detailhändler in den kommenden 12 Monaten mehr als 1,5 Mrd. Franken an Einkaufsvolumen in die Schweiz verlagern werden. 70% der 30 grössten Detailhändler, einschliesslich derer, die in der Schweiz tätig sind, hatten infolge der Pandemie und der anhaltend veränderten Konsumententrends ihre Beschaffungsstrategie im Sinne der Nachhaltigkeit überprüft. Die Verlagerung würde einen bedeutenden Impuls für den Schweizer Produktions- und Verarbeitungsstandort bedeuten. 55% der befragten Detailhändler haben bereits damit begonnen, ihre Lieferanten zu diversifizieren, und weitere 29% planen, dies noch in den nächsten 12 Monaten zu tun. Claudio Cervellati, Managing Director von A&M Schweiz, sagt: «Covid-19 hat eine Reihe neuer finanzieller und logistischer Herausforderungen mit sich gebracht, welche die Detailhändler bewältigen müssen. Gleichzeitig müssen sie sich den permanenten Veränderungen im Verbraucherverhalten anpassen. Unsere Studie zeigt, dass die meisten Detailhändler trotz neuer Herausforderungen schnell reagieren, neue Wachstumschancen innerhalb ihrer nationalen Wirtschaft generieren und sich vor künftigen Risiken schützen.» 55% der Schweizer Konsumenten signalisieren die Bereitschaft, mehr für Produkte aus der Schweiz zu zahlen, um zur Erreichung der CO2-Emissionsziele beizutragen. Weitere 21% würden dies tun, wenn es keine Auswirkungen auf den Preis gäbe.