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IN DER SCHWEBE

EinefuturistischanmutendeVilla,dieüberdenZürichseezuragenscheint,beeindrucktmit einemmutigenundkonsequentumgesetztenEntwurf.DahinterstehtdasZürcherArchitektenduo DaluzGonzalez,dasfürseineungewöhnlichenGrundrisseundFormenbekanntist fenster der nach Südwesten ausgerichteten Geschosse auffallen, macht Passanten auf derQuartierstrassedasFensterderimSplitlevel einquartierten Zimmer neugierig besonders nachts, wenn Licht durch den mit gestanzten Ornamenten versehenen Filter schimmert.

Beim Betreten des Anwesens fällt der Blick gleich auf eine sehr breite und weiche Treppe. Sie führt in die Wohn- und Esszone im Erdgeschoss, wo der unverstellte Blick auf den Zürichsee den Raum erweitert. Zuoberst im Haus befinden sich derMaster-Bedroom,dasangrenzendeBad, indemsichzudemeineSaunaundeineopulente Ankleide befinden. Die Schlafgalerie, der höchstgelegene Raum der Villa, scheint über allem zu schweben Das Untergeschoss hingegen ist aufgrund der Hanglage von der Strasseausnichtsichtbar.

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Oben:

Aussen ein Raumschiff, innen dynamisch ineinanderfliessende Räume.

Rechte Seite oben:

Der Master-Bedroom befindet sich zuoberst im Splitlevel-Haus

Rechte Seite unten: Eine Treppe in den Wohnbereich gibt den Blick auf den Zürichsee frei.

Direkt in der Achse zur Treppe, zum See ausgerichtet, liegt das Arbeitszimmer. DiesesgrenztanweitereSchlafräumemiteigenen Bädern und einem Kinoraum Waschküche und diverse Nebenräume sind hinter denSchlafräumenindenHanghineingebaut

«Wir haben das Innere so entworfen, dass die Räume dynamisch fliessend ineinander übergehen und die gesamte Tiefe von 23 Metern erlebbar machen», sagt Ruben Daluz.WährendvomSeeherdiePanorama-

DenAuftragerhieltdasZürcherArchitekturbüro nach einem Wettbewerb des Auftraggebers. Ausschlaggebend sei auch gewesen, dass das Haus nicht wie die anderenparallelzumSeeundzurKrete,sondern rechtwinklig dazu ausgerichtet ist. Dieser einfache «Dreh» und die Idee mit dem Splitlevel, das sich auch in der Fassade abbildet, habe den Bauherren überzeugt, sagtJuanGonzalez.Solarmodule,modernste Haustechnik und eine üppige Wärmedämmung machen das Haus «smart» und überdasJahrgerechnetsogarenergieautark. Das alles hatte seinen Preis, über den auch derAuftraggeber,einUnternehmer,dernun sein Traumhaus bewohnt, lieber schweigt. «Die meisten privaten Bauherren haben ein Raumprogramm und ein Budget Stimmen die beiden Komponenten überein, lässt sich guteArchitekturrealisieren»,sagtGonzalez.

Der Garten auf der südöstlichen Seite der Villa ist für gesellschaftliche Momente gedacht.DurchdieVerschiebungderbeiden Baukörper entsteht hier ein gedeckter Sitzplatz. An das Haus angedockt, parallel zur Krete, liegt der 14 Meter lange InfinityPool. Von der S-Bahn, deren Gleise direkt unterhalb des Hauses vorbeiführen, lässt sichdieserBereichnichteinsehen DieAussenzone auf der gegenüberliegenden Hausseite ist dem Rückzug gewidmet

«Man könnte meinen, ein Raumschiff seiamUferdesZürichseesgelandet»,heisst es in der Würdigung der Jury von «Häuser des Jahres». Glatt, hell, einfach, schlicht und schön sei die weisse Villa. «Das Gebäude schiebt sich leicht über die Böschung und richtet alle Blicke auf die beiden rechteckigen, leicht übereinander versetzt angeordnetenGebäuderiegel,dieaufderVorderseite nur aus Glasfenstern bestehen. Wie zwei grosse Ferngläser blicken sie auf den See.» MajaFueter,DavidStrohm

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