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Samstag, 8. Mai 2021

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Frauen der Wirtschaft

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Schaffen wir Vorbilder für die nächste Generation, denn die Zukunft gehört uns allen Das Swiss Economic Forum (SEF) verleiht Frauen mit einem herausragenden unternehmerischen Leistungsausweis neu den SEF.WomenAward und schafft damit gleichzeitig eine kraftvolle und zukunftsgerichtete Plattform für Unternehmerinnen.

Einsatz, Herzblut und Durchhalte­ willen sollen sich auszahlen.

Corine Blesi ist Geschäftsführerin bei NZZ Connect, dem Veranstalter von zahlreichen Wirtschaftskonferenzen in der Schweiz. Zum Portfolio gehört auch das Swiss Economic Forum . SEF

CORINE BLESI

Frauen auf der ganzen Welt sind heute überzeugt, dass sie bessere Chancen als ihre Mütter haben. Das erstarkte Selbstbewusstsein der Frauen in der westlichen Welt wirkt sich positiv auf Wirtschaft und Gesellschaft aus. Mehr denn je glauben Frauen daran, ihre Ziele im Leben erreichen zu können und das zu bekommen, was sie sich im Leben vorstellen. Der Einfluss von Frauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nimmt stetig zu.

Frauenanteil fördern Laut dem Schillingreport 2021 steigt der Frauenanteil der 100 grössten Arbeitgebenden in den Geschäftsleitungen um 3 Prozentpunkte auf 13 Prozent und jede vierte neue Geschäftsleitungsposition ist mit einer Frau besetzt worden. 13 Prozent – Da ist definitiv noch Luft nach oben. An der grössten Wirtschaftsveranstaltung der Schweiz, dem Swiss Economic Forum, sind die Frauen ähnlich untervertreten, jedoch spiegelt die Anzahl der teilnehmenden Unternehmerinnen den

aktuellen Zustand in der Schweizer Wirtschaft wie die Fakten aufzeigen. Im Rahmen unserer Strategiediskussion Ende 2019 haben wir aufgrund dieser Analyse in der Geschäftsleitung von NZZ Connect dann auch folgende mittelfristige Zielsetzung definiert: Wir möchten weiblicher werden. Daraus ist als eine der Massnahmen der SEF.WomenAward entstanden.

Verantwortung wahrnehmen Mit dem SEF.WomenAward verfolgen wir zwei Anliegen: Erstens wollen wir Frauen mit einem herausragenden unternehmerischen Leistungsausweis sichtbarer machen. Wir verleihen den Preis in den Kategorien «Jungunternehmerin des Jahres» und «Unternehmerin/CEO des Jahres». Zudem honorieren wir mit dem Ehrenpreis eine aussergewöhnliche Persönlichkeit, die sich ihr Leben lang für einen starken Wirtschaftsstandort und für Frauenthemen eingesetzt hat. Zweitens wollen wir unsere kraftvolle Plattform noch stärker den Schweizer Jungunternehmerinnen öffnen und

Impressum

Manchmal sind es die kleinen Dinge wie so ein Preis, die etwas ins Rollen bringen. Auch das sehen wir als Teil unserer Verantwortung.

Award-Partner

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Projektmanagement

ist eine Verlagsbeilage der NZZ. Inhalt realisiert durch NZZ Connect. Verlagsbeilagen werden nicht von der Redaktion produziert, sondern von unserem Dienstleister für journalistisches Storytelling: NZZ Content Creation.

NZZ Connect: Madeleine Nufer (Gesamtverantwortung); NZZ Content Creation: Norman Bandi (Inhalt) und Armin Apadana (Layout); Kontakt: NZZ Connect, C.F.L. Lohnerstrasse 24, 3645 Gwatt (Thun), connect@nzz.ch.

swisseconomic.ch/sef-womenaward

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unser Netzwerk vergrössern. Die zahlreichen Bewerbungen auf die Erstausgabe des SEF.WomenAward stimmen uns zuversichtlich, dass uns das gelingen wird. Manchmal sind es die kleinen Dinge wie so ein Preis, die etwas ins Rollen bringen. Auch das sehen wir als Teil unserer Verantwortung. Das Swiss Economic Forum schafft mit dem SEF.WomenAward eine kraftvolle und zukunftsgerichtete Plattform für Unternehmerinnen und setzt sich dafür ein, dass weibliche Führungskräfte in den zahlreichen innovativen Unternehmen und KMUs der Schweizer Wirtschaft ihre Karrieren erfolgreich verfolgen können. Einsatz, Herzblut und Durchhaltewillen sollen sich auszahlen. Wir schaffen damit unternehmerische Vorbilder für die nächste Generation, denn die Zukunft gehört uns allen! Engagieren wir uns dafür. Wir freuen uns über jede interessierte Persönlichkeit, die sich in Zukunft in einem starken Wirtschaftsfrauen-Netzwerk engagieren möchte. Melden Sie sich bei Interesse unter: corine.blesi@nzz.ch.

SEF.WomenAward: Jetzt abstimmen! Der Award wird am 1./2. September im Rahmen des Swiss Economic Forum 2021 zum ersten Mal verliehen. In den Kategorien «Jungunternehmerin des Jahres» und «Unternehmerin/ CEO des Jahres» stehen drei herausragende Frauen im Finale. Zudem wird eine aussergewöhnliche Persönlichkeit, welche sich zeit ihres Lebens für einen starken Wirtschaftsstandort Schweiz eingesetzt hat, mit dem Ehrenpreis honoriert. Lernen Sie die diesjährigen Kandidatinnen in dieser Verlagsbeilage kennen. Auf Seite 6 und 7 stellen wir Ihnen die Finalistinnen vor. In der Kategorie «Jungunternehmerin des Jahres» haben Sie ausserdem die Möglichkeit, für Ihre Wunschkandidatin abzustimmen. Scannen Sie dazu ganz einfach den QR-Code auf Seite 6 und geben Sie Ihre Stimme ab!


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«Das Schlagwort der Neuzeit heisst Diversity» Die Schweiz feierte kürzlich 50 Jahre Frauenstimmrecht. Seither hat sich einiges getan – und doch hinken wir punkto Gleichstellung hinterher. Im Interview erklärt FDP-Präsidentin Petra Gössi, in welchen Bereichen sie besonders Handlungsbedarf sieht.

«Handlungsbedarf sehe ich vor allem noch im Bereich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.»

«Ich wäre in der falschen Partei, wenn ich Ängste schüren wollte.»

Petra Gössi ist Politikerin aus Leidenschaft. PD

RACHEL FASSBIND

Die Einführung des Schweizer Frauenstimmrechts war ein Meilenstein für die Gleichstellung der Geschlechter hierzulande. Was hat sich diesbezüglich seither getan? Wenn ich mir vor Augen führe, dass das Frauenstimmrecht erst 50 Jahre alt ist, bin ich jedes Mal wieder überrascht. Noch vor nicht allzu langer Zeit waren wir mit ganz anderen Fragen der Gleichstellung konfrontiert. Wenn ich sehe, wie viele Frauen sich heute in der Politik engagieren, sind wir doch deutlich weitergekommen. Das haben auch die nationalen Wahlen 2019 gezeigt, wo viele, vor allem auch junge Frauen, den Schritt in die nationale Politik machen konnten. Das freut mich sehr. Dafür braucht es Mut und viel Engagement. Handlungsbedarf sehe ich vor allem noch im Bereich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Einen wichtigen Beitrag dazu würde die Einführung der Individualbesteuerung leisten. Mit der kürzlich lancierten Volksinitiative der FDP Frauen für eine Individualbesteuerung wird hoffentlich bald ein weiterer Meilenstein erreicht. Frauen entscheiden anders – oft sozialer und umweltfreundlicher. Denken Sie, dass das auch in der Politik so ist? Ich glaube nicht, dass Frauen im Grundsatz umweltbewusster sind als Männer. Das ist eine geschlechterneutrale Sensibilität, die ich vor allem bei der jüngeren Bevölkerung feststelle. Frauen reagieren oft stärker auf emotional aufgeladene Situationen. In der Entscheidungsfrage bei einem politischen Ge-

schäft zählt sicher auch der persönliche Zugang zu den Themen und die Diskussionen in der Fraktion. Wir haben zum Beispiel viele Vertreterinnen in der sicherheitspolitischen Kommission, die sich aufgrund ihrer Interessen und ihrem Werdegang für diese Thematik begeistern. Das ist also in vielen Fällen keine Geschlechterfrage. Das Schlagwort der Neuzeit heisst Diversity. Viele Untersuchungen zeigen, dass gemischte Teams bessere Resultate erzielen – das lässt sich auch auf eine Partei übertragen. Sie wählen Ihre Worte meist sehr bedacht, anstatt wie andere laut zu werden oder Ängste zu schüren. Was ist Ihnen in der Kommunikation wichtig? Ich wäre in der falschen Partei, wenn ich Ängste schüren wollte. Die FDP will zu Lösungen beitragen. Da braucht es klare Köpfe, klare Worte und klare Taten, ohne Polterei. Wenn die Lösungsansätze stimmig sind, kann ich ruhig und bedacht kommunizieren. Gerade bei politischen Geschäften ist der Inhalt wichtig. Man kann hart in der Sache sein und trotzdem mit Bedacht kommunizieren. Für mich steht nicht die persönliche Profilierung im Vordergrund, sondern die gemeinsame Haltung in der Partei dem politischen Geschäft gegenüber. Was motiviert Sie, jeden Tag für eine bessere Schweiz zu kämpfen? Es macht mir Freude, und ich sehe es auch als Privileg, dass ich mich – gemeinsam mit vielen anderen Politikerinnen und Politikern – mit voller Kraft und Einsatz für die Menschen in der Schweiz einsetzen darf.

Welches ist Ihre Hauptbotschaft an die Schweiz? Dass wir uns immer wieder bewusst sein sollten, in welchem Wohlstand wir leben und wie wir dazu gekommen sind, und dass dieser nicht selbstverständlich ist. Dies sollten wir mit Demut anerkennen und offen bleiben für Innovation und Fortschritt. Die Schweiz hat keine natürlichen Ressourcen, auf die sie sich verlassen kann. Die einzige wirkliche Ressource, die wir besitzen, ist unsere Bildung und Innovationskraft. Die Schweiz ist damit erfolgreich geworden, weil wir aus diesem Humankapital nicht nur das Optimum herausgeholt, sondern auch die Rahmenbedingungen geschaffen haben, dass wir Wissen generieren, und bessere Lösungen anbieten können als unsere «Konkurrenz». Wenn wir auch in Zukunft innovationsstark bleiben wollen, dürfen wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, müssen neugierig bleiben und vor allem Gegensteuer gegen die laufende Überregulierung geben. Nur so lassen wir den Menschen und der Wirtschaft genügend Freiraum, um innovativ zu bleiben und den genannten Wohlstand zu generieren. Haben Sie das Gefühl, als Frau mehr leisten zu müssen als ein Mann? Ich muss vor allem mit anderer Kritik umgehen, als dies ein Mann muss. Und ja, eine Frau muss oft mehr leisten, damit ihr überhaupt zugehört wird. Wer aber Erfolg haben will, muss so oder so mehr leisten als andere – da spielt das Geschlecht nicht die wichtigste Rolle.

Setzen Sie sich deshalb für Frauen ein, beispielsweise als Hauptjury-Mitglied des SEF.WomenAward? Die Förderung von Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter ist mir ein grosses Anliegen. Das unterstütze ich nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten. Wir haben nicht nur eine Parteipräsidentin, eine Generalsekretärin, sondern auch eine Bundesrätin. Braucht es dennnoch Auszeichnungen wie den SEF.WomenAward, die explizit die Leistung von Frauen würdigen? Es braucht weiterhin solche Auszeichnungen, um Frauen und ihre Leistungen sichtbarer zu machen. Ich sehe dies auch in der Politik, wo weiterhin Männer im Grundsatz sichtbarer sind und sich eher in den Vordergrund drängen. Hier sind Frauen mehr gefordert. Sie denken noch immer, nur mit Leistung überzeugen zu müssen. Sie hoffen, aufgrund ihrer Tätigkeit und ihres Leistungsausweises gesehen zu werden. Doch ein erfolgreicher Politiker muss auch ein gutes Selbstmarketing betreiben. Wir Frauen müssen gerade hier noch mehr investieren und uns daran gewöhnen, uns mehr ins Rampenlicht zu begeben. Als Jugendliche hat Sie die Biografie von Janis Joplin fasziniert. Welche Frauen inspirieren Sie heute? Aktuell Queen Elizabeth II. Ihre Stärke trotz ihres hohen Alters und ihre Fähigkeit, mit wenigen Worten sehr präzise zu kommunizieren, faszinieren mich.

Petra Gössi Petra Gössi ist Politikerin durch und durch. Seit 2011 ist sie Nationalrätin und seit 2016 auch Präsidentin der FDP.Die Liberalen Schweiz. Als Jurymitglied des SEF.WomenAward setzt sie sich für Unternehmertum und Diversität ein.

Entweder, oder? Drei persönliche Fragen an Petra Gössi Berge oder Meer?   Berge Telefonieren oder E-Mail?   Telefonieren Zeit oder Geld?   Zeit


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«Verliebe dich in das Problem, nicht in die Lösung» Die Leidenschaft treibt Jacquelle Amankonah Horton jeden Tag zu Bestleistungen an. Sie liebt, was sie tut, und will das Potenzial, das sie sieht, freisetzen. Google gab ihr den Freiraum dazu – das zahlte sich aus. EVA AMMANN

Bereits mit 26 Jahren wurde Horton Produktmanagerin bei Google Assistant in Europa. Eine der vielen beeindruckenden Leistungen, für die Forbes die Jungunternehmerin letztes Jahr auf die Liste der erfolgreichsten «30 unter 30» gesetzt hat. Im Gespräch erzählt sie, was sie antreibt und wie sie Produkte entwickelt, die der Markt will. Schon als Kind von der Unterhaltungsindustrie fasziniert, wollte Horton als junges Mädchen Schauspielerin werden. Sie realisierte jedoch rasch, dass hinter der Kamera die eigentlich spannende Arbeit abläuft – von da an war Regisseurin ihr Traumberuf. Bei einem auf die Unterhaltungsindustrie ausgerichteten Studium, lernte sie die technischen Aspekte dieser Branche kennen und lieben. Nach den ersten beruflichen Erfahrungen war rasch klar: Sie will zu YouTube, da sie in diesem Unternehmen die Zukunft der Unterhaltungsbranche sah. Zielstrebig wie sie ist, hat sie sich beworben und mit ihrem Engagement überzeugt. Als Programmmanagerin trieb sie die Plattform und innovative Projekte mit viel Elan voran. Bald strebte die junge Amerikanerin danach, die grossen Entscheidungen selbst zu treffen und Produkte aktiv mitzugestalten, es folgte der Wechsel ins Produktmanagement. Kurze Zeit später zog es

sie als Produktmanagerin nach Europa zu Google Assistant.

Mit Selbstbewusstsein entscheiden Horton trifft jeden Tag strategisch wichtige Entscheidungen, die sich auf die Produkte, die User und die Mitarbeitenden auswirken. Als grosse Herausforderung hierbei betrachtet sie einerseits die unterschiedlichen Meinungen der involvierten Personen ernsthaft zu berücksichtigen, ohne zu sehr davon abhängig zu sein. Am Ende laufen alle Stränge bei ihr zusammen und sie ist dafür verantwortlich, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Andererseits stützt sie sich bei Entscheidungen gerne auf Daten. Oftmals sind diese Daten im Hinblick auf neue Produkte jedoch noch gar nicht vorhanden. «Es liegt in der Natur der Innovation, dass nicht viele Fakten vorliegen, die deine Entscheidungen stützen könnten.» Man müsse deshalb damit umgehen können, nicht alle Antworten zu haben. «Du brauchst das Selbstbewusstsein, etwas Neues zu entwickeln, auch wenn du noch nicht alle Antworten hast.» Insbesondere Frauen legt sie daher ans Herz, dass die Daten nicht immer wasserdicht sein müssen, um Entscheidungen zu rechtfertigen. Stattdessen gelte es, Verantwortung zu übernehmen sowie glaubhaft darzule-

gen, weshalb die getroffene Entscheidung die richtige sei und einen soliden Plan aufzuzeigen, wie diese umgesetzt werden kann.

Problemanalyse durch Perspektivenwechsel Als Produktmanagerin sieht sie sich regelmässig mit komplexen Entscheidungen konfrontiert. Ihre beiden Masterabschlüsse in Recht und Philosophie erlauben ihr, hierbei einen anderen Blickwinkel einzunehmen, kritisch zu denken und die Logik hinter den Dingen zu verstehen. So schlüsselt sie die Problemstellung auf, um die logische Schlussfolgerung zu finden. «Fall in Love with the problem, not the solution», einer ihrer absoluten Lieblingssätze. «Es gibt viele unglaublich spannende Lösungen im Technologiebereich. Wenn du jedoch zuerst eine Erfindung hast und danach auf die Suche nach einem Problem gehst, auf das diese angewendet werden soll, findest du wahrscheinlich keine ausreichend starke Übereinstimmung. Konzentrierst du dich hingegen zuerst auf das Problem, dann wirst du mehrere Lösungsansätze und die richtige Technologie zur Unterstützung dieser Ansätze entdecken und zwischen verschiedenen Varianten wechseln können, die dir helfen, wirklich festzunageln, was für die Lösung dieses Problems funktioniert.»

Jacquelle Amankonah Hortons Schlüssel zum Erfolg: «Sprich mit den Usern.» PD Bevor Horton also lange in einem Sitzungszimmer über mögliche Lösungsansätze für eine nicht konkretisierte Problemstellung diskutiert, geht sie raus, sammelt Daten und fragt die User, was ihnen fehlt. «Wenn du mit deinem Produkt die Probleme der Menschen löst, dann werden sie dein Produkt auch wollen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg: Rede mit deinen Usern.» Diesem Grundsatz folgend entstand auch ihr neues Unternehmen «Fave». Sie sah ungenutztes Potenzial und fand ein passendes Angebot dafür. Den Lockdown im Frühling 2020 nutzte die junge Mutter einer dreijährigen Tochter in der Folge dazu, eine neue soziale Plattform für Fans zu durchdenken. Weltweit haben die unterschiedlichsten Fans nun die Möglichkeit, sich gegenseitig auszutauschen, zu vernetzen und ihre Leidenschaft zu teilen. «Fave» wurde 2020 bereits zum «startup oft the year in music tech» ausgezeichnet und nimmt

mit einer Menge Aufmerksamkeit und Unterstützung in der Industrie zunehmend an Fahrt auf.

Finde die passende Gelegenheit Ambitionierten Frauen rät sie: «Glaube daran, dass du es kannst, und dann geh los und tue es. Du kannst das eine nicht ohne das andere tun.» Dabei sei es wiederum wichtig, mit Menschen zu sprechen, die bereits in dem Bereich tätig seien. «Du wirst staunen, wie gerne Menschen ihre Erfahrungen teilen, und du erhältst viele wertvolle Informationen.» Das A und O sei es, an sich selbst zu glauben. «Wenn du eine Chance erhältst, glaube nicht, dass das ein Fehler war. Du hast hart dafür gearbeitet und es dir auch verdient.» Natürlich komme die Gelegenheit nicht von alleine. Es gehe darum, die passende Gelegenheit zu finden und die richtigen Schritte zu machen. Das können auch kleine Schritte sein, denn auch diese führen zum Ziel.

Eine starke Wirtschaft braucht starke Frauen Die Schweiz ist eines der wettbewerbsfähigsten Länder der Welt. Was braucht es, damit das so bleibt? SABINE KELLER-BUSSE

Wettbewerbsfähigkeit ist nicht einfach gegeben, sie muss erarbeitet und aktiv hochgehalten werden. Erstens durch Ausbildung und Wissen, weil es die Basis jeder Innovation ist. Zweitens braucht es die notwendigen Mittel, weil Innovation nicht gratis zu haben ist. Und drittens braucht es Freiraum, weil nur so Neues entstehen kann. Hinzu kommt nun aber ein weiterer, aus meiner Sicht entscheidender Punkt. Es braucht mehr Möglichkeiten für Frauen, ihre Talente und Fähigkeiten einzubringen, egal ob als Managerinnen in einer Firma oder Gründerinnen eines eigenen Unternehmens. Für mich steht fest: Eine starke Wirtschaft braucht starke Frauen. Verwaltungsrätinnen und weibliche CEOs sind auf dem Vormarsch, aber noch in der Minderheit. Unser Research zeigt,

Es gilt, klassische Rollenmuster aufzubrechen und Vorurteile zu überwinden.

dass im Rahmen von Crowdfunding Frauen eher in von Frauen geführte Projekte investieren. Bei Neugründungen von Firmen geht heute etwa ein Viertel auf das Konto von Frauen. Obwohl sich unternehmerisches Engagement nicht via Quote regeln lässt, sollten wir in Richtung Hälfte gehen – aus mehreren Gründen.

Ein guter DiversityMix führt zu besseren Geschäftsergebnissen Schon länger zeichnet sich ein demografisch bedingter Fachkräftemangel ab. Wenn sich mehr Frauen in der Unternehmenswelt engagieren, lässt sich dieser Mangel mindestens teilweise kompensieren. Doch sind Frauen keineswegs Lückenbüsserinnen, die nur gefragt sind, weil der männliche Talentpool knapp wird. So ist längst erwiesen, dass Teams mit einem guten Gender-Diversity-Mix nicht nur um bis zu 15 Prozent bessere Geschäftsergebnisse liefern, sondern auch erfolgreicher sind bei der Rekrutierung weiblicher Fach- und Führungskräfte. Tatsache bleibt jedoch, dass Frauen weltweit weniger Startkapital erhalten als Männer – aus Investorensicht eine verpasste Chance. So werden in den USA 38 Prozent aller Startups von Frauen geführt, sie erhalten aber nur 2 Prozent des Finanzierungsvolumens. Die Eigenkapitalgeber investieren im Durchschnitt 1 Million Dollar – verglichen mit 213’000 Dollar für Firmen in Frauenbesitz. Noch ausgeprägter ist die Benachteiligung in vielen Emerging Markets. In Afrika beträgt die Finanzierungslücke für Firmen in Frauen-

Ist seit über zehn Jahren für die UBS tätig, seit Februar 2021 als Chefin von UBS Schweiz: Sabine Keller-Busse. hand geschätzte 42 Milliarden Dollar. Der mangelnde Zugang zu Bildung verschärft die Problematik dort zusätzlich.

Vorbild sein für die nächste Generation Mit unseren Eidgenössischen Technischen Hochschulen und unseren Universitäten spielt die Schweiz international an der Spitze mit. Und unser duales Bildungssystem wird weltweit bewundert. Mit Blick auf die von Frauen bevorzugten Studienrichtungen fällt auf, dass sie in naturwissenschaftlich-technischen Fächern deutlich untervertreten sind. Das ist zwar kein Schweizer Phänomen, sollte uns aber deshalb zu denken geben, weil viele der erfolgreichsten Start-ups genau in Bereichen wie etwa Software oder Life Sciences tätig sind. Hier braucht es vermehrte Anstrengungen auf allen Ebenen, um Mädchen und jungen Frauen frühzeitig ihre

Es ist ein Marathon, kein Sprint. Ich freue mich auf die nächste Etappe. Möglichkeiten aufzuzeigen und Interessen zu fördern. Weibliche Vorbilder sind hier ganz wichtig, um klassische Rollenmuster und Vorurteile zu überwinden. Und Anerkennung, wie in Form des dieses Jahr zum ersten Mal verliehenen SEF.WomenAward, trägt dazu bei, die nächste Generation von Gründerinnen und Chefinnen zu inspirieren.

Für Mitarbeitende das ideale Umfeld schaffen Immer mehr Unternehmen – ob gross oder klein – realisieren, dass ein Kul-

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turwandel nötig ist. Heute geht es darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem alle Mitarbeitenden – unabhängig von Geschlecht, Hintergrund oder Herkunft – ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Das beinhaltet flexible und familienfreundliche Arbeitsmodelle genauso wie faire Entlöhnung oder Möglichkeiten, sich persönlich weiterzuentwickeln. All diese Faktoren werden für die Attraktivität von Arbeitgebenden immer wichtiger – und sind damit entscheidend für nachhaltigen Erfolg. Vieles bewegt sich in die richtige Richtung, aber wir sind noch nicht am Ziel. Es braucht bessere Rahmenbedingungen und Anreize für Unternehmerinnen und Investorinnen, damit sie einen noch grösseren Beitrag zu einer wettbewerbsfähigen, innovativen Schweizer Wirtschaft leisten können. Es ist ein Marathon, kein Sprint. Ich freue mich auf die nächste Etappe.


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Samstag, 8. Mai 2021

Die Finalistinnen in der Kategorie «Jungunternehmerin des Jahres» In dieser Kategorie haben Sie die Möglichkeit, mitzubestimmen, wer den SEF.WomenAward 2021 gewinnen soll. Lernen Sie die Kandidatinnen kennen und stimmen Sie anschliessend für Ihre Favoritin ab. Scannen Sie dafür einfach den QR-Code und geben Sie auf der Webseite Ihre Stimme ab. Verliehen wird der SEF.WomenAward am 1./ 2. September im Rahmen des Swiss Economic Forum 2021.

Helfen Sie mit, die Gewinnerin in der Kategorie «Jungunternehmerin des Jahres» zu küren! QR-Code scannen oder das Public Voting via www.swisseconomic.ch/ sef-womenaward aufrufen und abstimmen.

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Nathalie Brandenberg

Léa Miggiano

Alisée de Tonnac

Mitbegründerin und Co-CEO, SUN bioscience SA

Mitgründerin und CMO, Carvolution

Mitgründerin und CEO, Seedstars Group

Nathalie Brandenberg ist Mitbegründerin und Co-CEO von SUN bioscience, ein EPFL-Spin-off, der in der industriellen Herstellung von Stammzellorganoiden für die Präzisionsmedizin tätig ist. Sie hat einen BSc/MSc/PhD in Bioingenieurwesen und Biotechnologie der EPFL. Derzeit entwickelt sie eine neuartige Screening-Methode für Mukoviszidose an menschlichen Darmorganoiden für die klinische Präzisionsmedizin.

Nach ihrem Studium an der HSG hat Léa Miggiano das Start-up Carvolution mitgegründet. Der Unternehmerin gelang es innerhalb kurzer Zeit, die richtigen Personen für ihre Idee zu begeistern. Dazu zählen namhafte Investoren und ein mittlerweile 40-köpfiges Team. Carvolution zählt seit drei Jahren in Folge zu den vielversprechendsten Start-ups im Land.

Alisée de Tonnac ist Mitgründerin und CEO von Seedstars, einer in der Schweiz ansässigen Gruppe mit der Mission, durch Technologie und Unternehmertum das Leben von Menschen in Schwellenmärkten positiv zu beeinflussen. Seedstars verbindet Interessengruppen, baut mit öffentlichen und privaten Partnern Unternehmen von Grund auf und investiert in wachstumsstarke Unternehmungen innerhalb dieser Ökosysteme.

Welche Skills haben Sie zum Erfolg geführt?

Welche Skills haben Sie zum Erfolg geführt?

Welche Skills haben Sie zum Erfolg geführt?

Zum Erfolg geführt haben mich definitiv meine Ausdauer und meine Leidenschaft.

Durch mein junges Alter war es eher die Neugier, Neues zu entdecken und mit dem Gelernten weiterzugehen. Es ist auch ein Skill, zu wissen, was man nicht weiss, und dann neugierig genug zu sein, es herauszufinden.

Die Fähigkeiten, die für meinen Erfolg am wichtigsten waren, sind definitiv Belastbarkeit, mein Einfühlungsvermögen und mein «Storytelling».

Wieso sollten die Leserinnen und Leser für Sie abstimmen?

Was wir tun, ist sehr aussergewöhnlich und ich stecke sehr viel Hingabe und Herzblut in meine Arbeit. Diese Arbeit will ich den Menschen näherbringen und sie dafür begeistern.

Wieso sollten die Leserinnen und Leser für Sie abstimmen?

Ich habe in sehr jungen Jahren in der Automobilbranche mit meinem Unternehmen sehr viel in Gang gesetzt. Ich hoffe, damit junge Frauen zu inspirieren und ihnen zu zeigen, dass sie ihr Unterfangen wagen sollen und ihnen alle Türen offenstehen.

Wieso sollten die Leserinnen und Leser für Sie abstimmen?

Diese Nominierung zeigt verschiedene Modelle des Erfolgs für diese und die nächste Generation, und wenn meine Geschichte in irgendeiner Weise jemanden inspirieren kann, seinen Weg zu gehen, bin ich dafür sehr dankbar.


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Die Finalistinnen in der Kategorie «Unternehmerin/CEO des Jahres» In dieser Kategorie nomininiert sind Gina Domanig, Andrea Pfeifer und Marianne Wildi. Drei gestandene Unternehmerinnen/CEOs und verdiente Anwärterinnen auf den SEF.WomenAward 2021: Gerne stellen wir Ihnen die Finalistinnen genauer vor.

FOTOS: PD

Gina Domanig

Andrea Pfeifer

Marianne Wildi

Gründerin und geschäftsführende Gesellschafterin, Emerald Technology Ventures

CEO, AC Immune SA

CEO, Hypothekarbank Lenzburg AG

Im Jahr 2003 war Dr. Andrea Pfeifer Mitbegründerin von AC Immune SA, einem in der Schweiz ansässigen Biopharmaunternehmen, das sich zum Ziel gesetzt hat, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Präzisionsmedizin für neurodegenerative Erkrankungen zu werden. Seither bekleidet sie die Position des CEO und ist seit dem Börsengang 2016 als Verwaltungsratsmitglied tätig. Unter ihrer Führung hat AC Immune einen Ruf für herausragende Wissenschaft sowie eine weltweit anerkannte Pipeline aufgebaut. Derzeit befinden sich sechs Produktkandidaten in klinischen Studien. Dr. Pfeifer hat einen Doktortitel in Pharmakologie/Toxikologie mit Spezialisierung in der Krebsforschung, hat sich als Privatdozentin an der UNIL qualifiziert und ist Honorarprofessorin an der EPFL.

Marianne Wildi absolvierte ein Fachhochschulstudium in Betriebsökonomie und verfügt über das eidgenössische Diplom als Bankfachexpertin, welches sie mit einem Advanced Executive Program an der Swiss Banking School sowie dem Diplom für Unternehmensführung SKU ergänzte. Die diplomierte Betriebsökonomin und Bankfachexpertin startete ihre Karriere 1984 bei der Hypothekarbank Lenzburg als Programmiererin. Im Rahmen der Informatikentwicklung übernahm sie ab 1995 Spezialaufträge bei der Hypothekarbank Lenzburg und bei Drittbanken. Von 2001 bis 2006 war Wildi stellvertretende Informatikchefin, seit 2007 ist sie Geschäftsleitungsmitglied der Hypothekarbank Lenzburg, seit 2010 Vorsitzende der Geschäftsleitung (CEO). Unter ihrer Führung investierte die Bank vermehrt in OpenBanking-Projekte, was dem Institut in diesem Bereich in der Schweiz eine Pionierstellung einbrachte.

Was ist Ihnen in der Teamführung wichtig?

Was bedeutet Leadership für Sie?

Wie fördern Sie Diversität?

In der Teamführung ist mir wichtig, dass gegenseitiger Respekt herrscht und man sich darüber einig ist, was die gemeinsamen Ziele sind. Dank Teamspirit und Zusammenarbeit werden diese Ziele dann auch erreicht.

Für mich bedeutet Leadership, Menschen von einer Idee zu überzeugen und mit diesen Menschen zusammen an der Idee zu arbeiten und sie umzusetzen. Die Menschen müssen von dieser Idee begeistert sein und sie als ihre Idee aufnehmen. Ist das der Fall, tritt Erfolg ein.

Diversität beziehe ich in meinem Team nicht nur auf das Geschlecht, sondern auch auf Jung oder Alt sowie auf verschiedene Nationalitäten. Es ist bewiesen, dass ein guter Mix bessere Resultate bringt. Diese Erkennt­ nis versuche ich meinem Team weiterzugeben, wir können voneinan­ der lernen. Dank unserer Diversität können wir auf die Bedürfnisse unter­ schiedlichster Kundinnen und Kunden optimal eingehen.

Gina Domanig ist Gründerin und geschäftsführende Gesellschafterin der Emerald Technology Ventures, einem international anerkannten Risikokapitalunternehmen, das sich auf Cleantech spezialisiert hat. Gina ist derzeit Aufsichtsratsmitglied der Portfoliounternehmen GeoDigital International Inc, Spear Power Systems Inc und Urgently Inc. Nebst ihrer Tätigkeit bei Emerald ist sie Mitglied des Verwaltungsrates von: Die Mobiliar Genossenschaft, u-blox AG, SolarPack Corporación Tecnológica SA, Basel Agency for Sustainable Energy (BASE) und Institute on the Environment der University of Minnesota. Gina Domanig verfügt über eine internationale Geschäftserfahrung von über 35 Jahren. Sie hat einen MBA-Abschluss von der ASU in Arizona und der ESADE in Barcelona. Sie wuchs in den USA auf, hat das Schweizer Bürgerrecht und lebt in Zürich.


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«Ein Unternehmen führen, heisst – vor allem Menschen führen» Zwei Frauen, zwei Generationen: Selina Studer (1999), Studentin und Innovation & Marketing Strategist, und Gabriela Manser (1962), CEO der Goba AG, Mineralquelle und Manufaktur, über Unternehmertum im digitalen Wandel, Werte und das Miteinander. sellschaft und die Unternehmen. Letztere müssen umdenken und beispielsweise einsehen, dass Führungsarbeit immer auch in Teilzeit leistbar ist, von Männern wie von Frauen. Daneben braucht es einen Wandel in unseren Köpfen, damit alte Rollenmodelle – beispielsweise, dass Männer für das Familieneinkommen zuständig sind und Frauen nur gute Mütter, wenn sie den Kindern mindestens vier Jahre ihres Lebens widmen – nicht weiterwirken. Denn das stimmt so einfach nicht.

REBEKKA CHRISTEN

Sie, Frau Manser, gelten als VorzeigeUnternehmerin. Sie, Frau Studer, befinden sich noch am Anfang Ihrer Karriere und doch zeichnet sich bei Ihnen bereits eine unternehmerische Laufbahn ab. Wann haben Sie beide Feuer für das Unternehmertum gefangen? Gabriela Manser: Das kam bei mir recht spät. Erst als ich als Kindergärtnerin auch Schulleiterin wurde und damit zusätzlich Führungsarbeit übernahm, habe ich realisiert, dass mir das liegt. Schliesslich habe ich mich dazu entschieden, die Firma unserer Eltern zu übernehmen. Der wirtschaftliche Aspekt war dabei neu für mich. Es war eine riesige Herausforderung, rentabel und innovativ zu werden, «Appenzell Mineral» als Marke auf dem Markt zu verankern, das KMU zukunftsfähig zu entwickeln. Aber das hat mir auch sehr gefallen: Aus dem, was da ist, etwas machen und es zum Blühen bringen. Selina Studer: Ich habe eine Banklehre gemacht und schnell bemerkt, dass ich später etwas anderes machen möchte. Denn mir wurde immer langweilig, sobald ich die Prozesse kannte. Als neugierige Person brauche ich Herausforderungen. Dann kam der Moment, in dem Freunde von mir begannen, eigene Ideen zu verfolgen und selber zu gründen. Das hat auch mein Interesse daran geweckt, weshalb ich an der Schule einen Entrepreneurship-Kurs besuchte. Danach kam ich immer wie mehr in Kontakt mit dieser Welt. Schliesslich bin ich voll in sie eingetaucht und habe erkannt: Das ist das, was ich später einmal machen will. Frau Manser, seit Sie in Frau Studers Alter waren, hat sich unser Leben aufgrund der Digitalisierung rasant gewandelt. Um eine Zukunft zu haben, müssen sich Firmen wie Ihre rund 90-jährige Goba AG an diese neue Welt anpassen, während sich Digital Natives ganz natürlich darin bewegen. Werden die ambitionierten Jungen die Traditionsunternehmen bald hinter sich lassen? Studer: Traditionsunternehmen müssen mit der Digitalisierung gehen und innovativ sein. Sonst sind sie nicht mehr attraktiv für junge Menschen und werden durch andere Firmen aufgefressen. Wenn der Wandel angegangen wird und wir Jungen gefördert und explizit eingestellt werden, sehe ich da aber kein Problem. Manser: Die Goba AG, Mineralquelle und Manufaktur, ist auch ein Dienstleistungsbetrieb, ein produzierender. Das habe ich sehr schnell kapiert. Einerseits bieten wir Lebensmittel an, also etwas zum Anfassen und Geniessen. Andererseits leben wir davon, dass wir es schaffen, dass unsere

Gabriela Manser Gabriela Manser (1962) ist CEO der Goba AG, Mineralquelle und Manufaktur (www.goba-welt.ch), die besonders mit der Getränkemarke «Flauder» Bekanntheit erlangte. Sie führt den Familienbetrieb seit 1999 in dritter Generation. Zudem agiert sie als Verwaltungsrätin verschiedener Unternehmen (Flaschenpost Services AG, Krafft Gruppe, Tecalto AG, Genossenschaft Konzert und Theater St. Gallen, Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg AG) und ist Präsidentin der Handels- und Industriekammer Appenzell Innerrhoden HIKA. Bevor sie die Goba AG übernahm, war sie als Kindergartenlehrkraft, Schulleiterin sowie Spitalpädagogin tätig.

Die passionierte Unternehmerin Gabriela Manser zeigt sich zuversichtlich, wenn sie sieht, «was für Menschen nachkommen». PD

Einmal mit der Welt des Unternehmertums in Berührung gekommen, wurde sie davon nicht mehr losgelassen: Selina Studer. PD Produkte im richtigen Moment am richtigen Ort in der richtigen Qualität zu finden sind. Wie und auf welchen Kanälen kommunizieren wir mit unserer Kundschaft? Das Reelle mit dem Digitalen in einen Kontext bringen – diesen Job müssen wir immer wieder leisten. Entscheidend sind dabei auch unsere Werte und unsere Haltung. Denn damit ein Unternehmen zukunftsfähig bleibt, muss man die eigenen Werte kennen, definieren und immer mit ihnen arbeiten. Ich habe mich gerade gefragt: Wie muss denn ein Unternehmen sein, damit du da arbeiten möchtest, Selina? Studer: Wesentlich ist, dass es ein klares Ziel hat und ich als Mitarbeiterin seine Zukunft aktiv mitgestalten kann. Und dass eine offene FeedbackKultur herrscht und meine Ansichten ernst genommen werden. Dann macht mir die Arbeit Freude. Manser: Dabei geht es viel um Augenhöhe, und dass man miteinander wirken kann, oder? Studer: Ja, genau.

Wie sieht für Sie der ideale Führungsstil aus? Manser: Ein Unternehmen führen, heisst vor allem Menschen führen. Der definierte Wert vom «Miteinander» dient uns dabei als Leitplanke. Auch wenn sich inzwischen alle mit viel Eigenverantwortung bewegen, brauchen wir sie. Zeigt sich bei jemandem eine Haltung, die nicht dazu passt, suchen wir gemeinsam im Gespräch einen Weg. Daher hat Führung für mich viel mit hinschauen, hingehen, ansprechen und gemeinsam Lösungen finden zu tun. Studer: Dass es eine Art Leitplanke und gemeinsame Werte geben muss, sehe ich genauso. Aus meiner Sicht der Arbeitnehmerin sind mir zudem flacher werdende Hierarchien und ein Miteinander statt ein Gegeneinander wichtig. Das ganze Unternehmen sollte ein Team sein. Wir haben bereits vom digitalen Wandel gesprochen, der das Leben zunehmend beschleunigt. Die berufliche Gleichstellung schreitet dagegen langsam voran.

Nach dem Schilling-Report 2021 hat der Frauenanteil in Schweizer Geschäftsleitungen und Verwaltungsräten einen neuen Höchststand erreicht. Im europäischen Vergleich liegt die Schweiz aber noch immer zurück. Was muss noch geschehen, damit die Berufung von Frauen in entsprechende Ämter so normal wird wie jene von Männern? Studer: Wir haben in der Schweiz das Glück, dass man nach einer Passerelle auch mit einem Lehrabschluss an der Uni studieren kann. Zudem gibt es Vorbilder wie Gabriela, die als Unternehmerinnen erfolgreich sind. Das sind wichtige Grundvoraussetzungen. Woran aber noch gearbeitet werden muss: Unternehmen sollten «Diversity» nicht nur als Werthaltung fördern, sondern beispielsweise auch familienfreundlichere Arbeitsmodelle einführen. Zudem ist es einfach so, dass weniger Frauen solche Ämter anstreben. Wir Frauen sollten einander mehr Mut machen, uns in der toughen Businesswelt durchzusetzen. Manser: Du hast es angesprochen, Selina: Es braucht beide Seiten. Die Ge-

Frau Studer, Sie haben vorhin von Vorbildern gesprochen. Was macht für Sie eine gute Unternehmerin insgesamt aus? Studer: Bei Unternehmerinnen gehört für mich eine Vorbildfunktion für andere Frauen dazu. Dass sie ihnen zeigen, was sie erreichen können. Allgemein sollten Unternehmerinnen und Unternehmer klare Werte haben und sie nach aussen tragen, authentisch sein. Und sich nicht vom Geld, sondern von der Passion leiten lassen. Manser: Das gehört für mich genauso dazu. Das Leben ist für mich dann spannend, wenn es sinnhaft wird. Es ist wichtig, den ganz eigenen Weg zu finden und auch zu wissen, was man nicht kann. Dann wird ganz viel möglich. Studer: Bei dir spürt man diese Passion. Es ist etwas vom Schönsten, wenn man wahrnehmen kann, dass jemand etwas sehr gerne macht und das auch lebt. Manser: Das Leben als Unternehmerin hat auch wirklich sehr schöne Seiten. Ich habe in den letzten zwanzig Jahren oft sehr viel gearbeitet, aber selbstbestimmt. Was können Sie voneinander lernen? Studer: Sehr viel. Gabriela, du bist eine sehr inspirierende Person, die genau weiss, wie man ein Unternehmen langfristig führt. Zu deinem Erfolgsrezept gehören aber auch die Fehler, die du auf deinem Weg gemacht hast. Auch davon kann ich einiges lernen. Manser: Ich bin jeweils überrascht, wenn ich mit jungen Leuten zusammenarbeite und dabei schnell ganz viel ins Rollen kommt. Sie machen die Dinge anders, das ist auch richtig so. Zu sehen, was für Menschen nachkommen, macht mich zuversichtlich. Studer: Wir Jungen sind schnelllebig und machen einfach. Manchmal verstehe ich nicht, wie andere Generationen gewisse Dinge angehen. Beispielsweise wieso alles nach Konzept ablaufen muss, statt es einfach auszuprobieren. Etwas strukturierter vorgehen – das können wir von den älteren Generationen lernen. Umgekehrt können wir ihnen beibringen, flexibler und experimentierfreudiger zu sein. Manser: Wenn wir neugierig aufeinander sind und voneinander lernen wollen, hat das einen riesigen Wert. Entsteht dadurch etwas Neues, erhält auch eine «alte» Firma eine ganz neue Grundvoraussetzung für die nächste Dekade – gemeinsam mit den jungen Menschen. Darauf freue ich mich.

Selina Studer Selina Studer (1999) absolviert aktuell ihr Bachelor-Studium in Digital Business Management an der Fachhochschule Graubünden. Daneben arbeitet sie als Innovation & Marketing Strategist beim IT-Unternehmen 89grad GmbH in Bern. Bevor sie in London und Bern erste Praxiserfahrungen in den Bereichen Marketing und Innovation sammelte, machte sie eine kaufmännische Grundausbildung mit anschliessender Berufsmaturität.


Frauen der Wirtschaft

Samstag, 8. Mai 2021

NZZ-Verlagsbeilage

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«Warum soll es einen Unterschied geben?» Ob Mann oder Frau – CEO ist CEO. Das sieht auch Catarina Dahlin, Co-Chefin von Dagsmejan, so. Warum, das erklärt sie im Interview. SERAINA BRANSCHI

Sie haben zusammen mit Ihrem Mann Andreas Lenzhofer das Unternehmen Dagsmejan gegründet. Wie gross war zu Beginn die Akzeptanz Ihnen gegenüber, als weiblicher CEO? Da wir die Gründer der Unternehmung sind, war das nie ein Thema. Ich denke, es kann schwieriger sein, wenn man in eine bestehende Organisation eintritt und sich dort beweisen muss. Dies ist aber aus meiner Erfahrung unabhängig vom Geschlecht. Des Weiteren können sowohl ich als auch mein Partner auf eine erfolgreiche «Corporate»Karriere zurückblicken, bevor wir Dagsmejan gegründet haben. Ich habe auch früher schon grössere Teams mit bis zu 50 Mitarbeitenden geleitet, sodass es keine neue Aufgabe für mich ist, Führungsverantwortung zu übernehmen. Ich wurde auch schon oft gefragt, ob ich das Gefühl habe, dass die Leute mich als weibliche Führungskraft nicht ernst nehmen. Darauf ist meine erste Reaktion: Warum sollten sie das nicht? Es ist ein Unterschied, ob man in eine Situation hineingeht und befürchtet, dass man als Frau benachteiligt wird, oder ob man mit der Erwartung hineingeht, dass man genauso respektiert wird wie alle anderen. Es geht nicht darum, die realen Herausforderungen, mit denen viele Frauen konfrontiert sind, herunterzuspielen, sondern darum, jeden zu ermu-

tigen, diese nicht zu verinnerlichen und so weit wie möglich mit der Erwartung von Respekt und Gleichberechtigung nach vorne zu gehen. Was waren für Sie die grössten Herausforderungen als Frau im Unternehmertum? Obwohl ich als Frau manchmal Herausforderungen in meiner Karriere hatte, kann ich als Unternehmerin nicht sagen, dass ich irgendwelche geschlechtsspezifischen Herausforderungen erlebt habe. Ich denke, meine Erfahrung mit der Arbeit in ziemlich «harten» Arbeitsumgebungen in verschiedenen Ländern hat mich auch in dem Sinne vorbereitet, dass ich eine ziemlich dicke Haut habe. Wenn jemand ein Problem damit hat, dass ich eine Führungskraft und eine Frau bin, versuche ich immer, es dabei zu lassen. Als deren Problem und nicht als mein Problem. Obwohl die Schweiz als eines der modernsten Länder gilt, hinkt sie bezüglich anderer Länder hinterher, wie zum Beispiel Ihrem Heimatland Schweden. Wie erklären Sie sich das? Was hat Schweden, was die Schweiz nicht hat? Schweden ist bei Weitem nicht perfekt, aber in Bezug auf die Rechte der Frauen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist Schweden viel weitergekommen als die meisten anderen Länder, die ich kenne. Die Schweiz ist

ein wunderbares Land, das viele Möglichkeiten für Unternehmerinnen bietet, aber im Vergleich zu Schweden gibt es einige grössere Herausforderungen für Frauen. Das gilt insbesondere im Hinblick auf das Familienleben. In Schweden hat man beispielsweise das Recht auf einen bezahlten Elternurlaub von 480 Tagen, der bis zum 12. Lebensjahr des Kindes verteilt werden kann. Die Elternzeit wird vom Staat bezahlt. Die Kinderbetreuung wird zudem subventioniert, damit die Eltern auf erschwingliche Weise zurück zur Arbeit gehen können. Ich erinnere mich, wie ich nach Schweden zurückkam, nachdem ich mehrere Jahre im Ausland gearbeitet hatte, und am Anfang überrascht war, wenn um 16.30 Uhr ein Mann oder eine Frau mitten in der Besprechung aufstand und einfach sagte: «Ich muss die Kinder von der Tagesstätte abholen.» Niemand hat darauf negativ reagiert oder es infrage gestellt. Was geben Sie jungen ambitionierten Frauen mit auf den Weg? Frauen in der Wirtschaft haben eine grosse Zukunft vor sich, es gibt so viel mehr Bewusstsein für Themen wie sexuelle Belästigung und Diskriminierung im Allgemeinen, was eine Plattform für die Veränderung des Umfelds schafft. Dies wird jedoch ein schrittweiser Wandel sein, der sowohl von Frauen als auch von Männern eine Menge Mut

So geht Auto heute… Die globale Covid-19-Pandemie hat uns einmal mehr vor Augen geführt, wie schnell sich unsere Welt und unser Leben ändern können. TIMO NÜHRICH

Einerseits spüren wir eine Art Besinnung auf zentrale Werte wie Gesundheit, Sicherheit und Partnerschaft – anderseits sind wir fasziniert, welche neuen Möglichkeiten uns die Technologie gerade schenkt. Ohne sie würden wir die aktuelle Situation nicht meistern können. Die Pandemie ist ein grosser Katalysator für Trends, die es auch vor Corona bereits gab. Die Geschwindigkeit, mit der sich Bedürfnisse von ganzen Gesellschaftsteilen ändern ist enorm. In Kombination mit den Klimaveränderungen ist auch die Mobilität im Wandel. Die Automobilbranche befindet sich in ihrer grössten Transformation: Elektrische Antriebskonzepte werden sich schneller und konsequenter als gedacht durchsetzen, die Fahrzeuge entwickeln sich kontinuierlich in Richtung mobil vernetzter Geräte und das autonome Fahren wird für alle Beteiligten zum grössten Game-Changer seit der Erfindung des Automobils. Neben diesen vor allem technisch getriebenen Entwicklungen sehen wir auch deutliche Veränderungen bei den Kundenbedürfnissen. Vor allem für die junge Generation verliert das Statussymbol Auto weiter an Strahlkraft. Wir definieren uns nicht mehr übers Auto. Es geht uns nicht mehr ums Besitzen. Stattdessen wollen wir den Nutzen. Mobilität ist für uns Mittel zum Zweck. Wir wollen Erlebnisse sammeln und teilen. Wir wünschen uns Freiheit. Wir wünschen uns finanzielle Unabhängigkeit, um Dinge zu erleben die uns am Herzen ligen. Wir wollen Themen mit Impact vorantreiben. Wir wünschen uns Zeit, nicht nur um uns selbst zu verwirklichen, sondern auch, um die grossen gesellschaftlichen Themen positiv zu beeinflussen.

Mobilität bedeutet Freiheit Alle diese Gefühle und Gedanken waren schon vor der Pandemie in unseren Köpfen. Vor allem in urbanen Räumen ist die Zahl der privat eingelösten Fahrzeuge deutlich zurückgegangen. Carsharing ist in den Metropolen zu einer festen Säule geworden und auch Ride-Hailing hat sich etabliert. Auch der öffentliche Personenverkehr verzeichnet steigende Nutzerzahlen. Das Fahrrad ist so beliebt wie nie zuvor und neuartige Verkehrsund Transportmittel wie Kick-Scooter und Lastenräder kommen neu auf die Strassen. Dieser Trend nach diversifizierter Mobilität wird grundsätzlich weiter anhalten. Und dennoch ist das «eigene Auto» plötzlich für viele wieder wichtig geworden. Für manche ist es nur der Weg zur Arbeit, der sich in Zeiten einer Pandemie sicherer gestalten lässt. Für fast alle ist aber das Bedürfnis mit dem Auto mal «rauszukommen» neu erwacht. Der Klimawandel hat das Fliegen bereits seit einiger Zeit in ein schwieriges Licht

gerückt. Corona hat Fernreisen oder Wochenendtrips innerhalb Europas schliesslich nahezu unmöglich gemacht. Mitten in der Pandemie entdecken wir nicht nur, wie wichtig es ist, einfach mal rauszukommen, sondern dabei sehen wir auch, wie schön unsere Nahe Umgebung ist. Wir haben Ecken in unserer Heimat gefunden, von denen wir gar nicht wussten, dass es sie gibt. Die Freiheit, den Spaziergang an einem entfernten See oder die Schlittenfahrt von einem bisher unbekannten Berg machen zu können, bringt uns Abwechslung und Zufriedenheit. In einer Welt, in der der Nutzen in vielen Bereichen den Besitz längst abgelöst hat, in der wir Spotify hören, statt CDs zu kaufen, Netflix streamen statt DVDs zu sammeln, stellt sich für viele immer wieder die Frage, wie man die Bequemlichkeit eines eigenen Autos haben kann, ohne die Nachteile des Besitzens in Kauf nehmen zu müssen. Wir wollen einerseits von zu Hause aus ins nächste Abenteuer starten, uns gleichzeitig aber um nichts kümmern müssen. Wir wollen einerseits ein schönes Auto fahren, das sich

Autokauf oder Carsharing? Clyde verbindet das Beste aus zwei Welten. PD

Catarina Dahlin sieht eine grosse Zukunft für Frauen in der Wirtschaft. DAGSMEJAN

«Suche deinen eigenen Weg und umgebe dich mit Menschen, die dich anfeuern und unterstützen.»

wie das eigene anfühlt, sind gleichzeitig aber nicht so detailverliebt, als dass wir jedes Ausstattungsdetail bestimmen wollen. Eigentlich wäre es richtig cool, immer das passende Auto für jede Situation zu haben. Im Sommer den VW-Bus fürs Mountainbike und im Winter den Allrad-SUV für die Skiausflüge. Manchmal wollen wir für eine bestimmte Zeit dann auch gar kein Auto. In jedem Fall wollen wir frei sein und uns nicht binden. Denn wie schnell sich alles ändern kann, hat uns die Pandemie eindrücklich gezeigt.

Auto-Abo als perfekte Lösung Ein Auto-Abo ist für immer mehr Menschen die perfekte Lösung und zudem eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Mobilitätsmitteln. Während ein Autokauf 100 Prozent Besitz bedeutet und Carsharing 100 Prozent Nutzung, verbindet ein gutes Auto-Abo das Beste aus beiden Welten. Ein Auto-Abo bedeutet, dass ich eine fixe monatliche Rate zahle, in der alle Kosten, ausser Benzin, inkludiert sind. Und wenn ich das Auto nicht mehr brauche, kündige ich mein Abo einfach. Ein Auto-Abo ist ein bisschen wie Spotify für Musik und Netflix fürs Fernsehen. Wir bei Clyde Mobility sind mit der Mission gestartet, die beste Customer Experience im Auto-Abo-Bereich zu realisieren. Alles soll so einfach, flexibel und fair sein, wie irgendwie möglich. Bei uns passiert alles online. Du gehst auf unsere Website, suchst dir dein Auto aus, wählst eine von vier Mindestlaufzeiten zwischen einem Monat und einem Jahr und entscheidest dich für eines von acht Kilometer-Paketen zwischen 500 und 4000 km. Fertig ist deine monatliche Rate. Statt versteckter Preiszusätze sollen unsere Kunden auf den ersten Blick direkt und transparent sehen, was sie für ihr Geld bekommen. Die Bestellung ist komplett digital in weniger als zehn Minuten abgeschlossen. Das Abonnieren eines Autos bei Clyde ist so einfach wie eine Pizza bestellen. Und fast genauso schnell: Wir versprechen unserer Kundschaft das neue Auto in zehn Tagen kostenlos vor die Haustür zu liefern – oder auch an jeden anderen Ort in der Schweiz. Und genauso schnell, wie

erfordert. Zudem ist wichtig, dass nicht jeder mit jeder Entscheidung, die du im Leben triffst, einverstanden sein muss. Es ist wichtig, die Meinung anderer nicht zu sehr zu verinnerlichen. Suche deinen eigenen Weg und umgebe dich mit Menschen, bei der Arbeit und privat, die dich anfeuern, wenn du erfolgreich bist, und dich aufbauen, wenn du dich niedergeschlagen fühlst. Habe keine Angst davor, Fehler zu machen, sie sind der beste Weg, um zu lernen und zu wachsen. Lerne, dich damit wohlzufühlen, unbequem zu sein. Und schliesslich: Sei fair zu dir selbst und zu anderen.

du es bekommst, ist es auch wieder weg. Nach der Mindestlaufzeit kannst du dein Abo jederzeit kündigen, wenn sich das Leben mal wieder ändert. So einfach und kostentransparent war ein eigenes Auto noch nie. Du hast Zeit für Erlebnisse und wir kümmern uns um den Rest. Das Leben ist bunt. Clyde ist es auch. Kurz: «Dein Abo in die Freiheit».

Clyde – AMAG Start-up mit grosser Vision Clyde Mobility ist ein Start-up der AMAG Gruppe. So kommen wir an die besten Autos am Markt und profitieren von der langjährigen Kompetenz im Bereich Automobil. Als Clyde-Team verfolgen wir dennoch eine eigene, ganz klare Vision: Wir träumen von einer Welt, in der man ein eigenes Auto haben kann, ohne Zeit für mühselige Themen aufwenden zu müssen. Wir möchten allen Leuten die Freiheit für die wirklich wichtigen Sachen im Leben schenken. Aktuell sind wir voll auf Kurs. Monat für Monat erzielt Clyde neue Wachstumsrekorde. Die Anzahl aktiver Abos hat sich auf Jahressicht vervierfacht. Zudem möchten wir unsere Anzahl an Mitarbeitenden innerhalb der nächsten Monate nochmals verdoppeln. Damit sind wir wahrscheinlich eines der schnellst wachsenden Corporate-Startups der Schweiz. Als Team sind wir übrigens genauso bunt wie unsere Marke. Wir glauben an die Vielfalt, an die Diskussion und daran, alte Gedankenmuster aufbrechen zu können. Diversity schreiben wir nicht auf unsere Webseite, sondern leben sie. Die Hälfte unseres Teams ist weiblich. Das ist in der Autobranche eine Seltenheit, aber für uns eine Selbstverständlichkeit. Wir möchten auch in Zukunft Haltung zeigen und für unsere Werte einstehen. Die Welt ist im Wandel und wir als Clyde möchten die Veränderungen im Bereich Mobilität aktiv mitgestalten. Niemals waren die Zeiten spannender als heute. Timo Nührich ist CEO von Clyde Mobility. Er ist seit vielen Jahren in der Automobilbranche tätig, hat für bekannte Firmen wie Peugeot, Toyota oder Audi gearbeitet und bringt ganzheitliche Erfahrung im Sales, Customer Service sowie vor allem im Bereich Business Innovation mit.


Leaderin. Vordenkerin. Anpackerin. Revoluzzerin. Leistungen von Frauen sind zu vielfältig für nur ein Rollenbild.

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