Dienstag, 30. Juni 2020
Verlagsbeilage
Die neue Normalität
© LIGHT ART BY GERRY HOFSTETTER / FOTO MICHAEL KESSLER
Wie die Corona-Pandemie unser Konsumverhalten verändert und mit welchen Ideen die Schweizer Wirtschaft der Krise begegnet
CH-8021 Zürich · Telefon +41 44 258 16 98 · www.nzzone.ch
#AufDieRichtig geEnergieSetzen
Verantwortung
e-mobility
Nachhaltige Energielösungen für die Welt von morgen. Biogas Kinder sind die Zukunft. Doch damit sie überhaupt eine haben werden, müssen wir ihnen schon heute eine bieten. So liegt die Verantwortung für kommende Generationen ausschliesslich bei den Erwachsenen.
Mit ausgezeichneten Energielösungen stellt sich Energie 360° den Herausforderungen und macht eine nachhaltige Energiezukunft rundum möglich. Gemeinsam. Hier und jetzt. www.energie360.ch
Holzpellets
Die neue Normalität
Dienstag, 30. Juni 2020
3
NZZ-Verlagsbeilage
Das Leben geht weiter Das Coronavirus wird unseren Alltag noch länger begleiten. Die Menschen geniessen zwar die Rückkehr in die Geschäfte und Büros, aber sie respektieren die Covid-19-bedingten Rahmenbedingungen – so etwas wie die neue Normalität hat begonnen.
Licht ist Hoffnung: Während des Lockdowns hat Zermatt vom 24. März bis 26. April 2020 täglich das Matterhorn beleuchtet – mit anderen Botschaften oder F laggen © LIGHT ART BY GERRY HOFSTETTER / FOTO ZERMATT TOURISMUS von Ländern oder Regionen.
Norman Bandi · Erinnern Sie sich noch daran, was am 2. Oktober 2001 geschehen ist? Für diejenigen, die es nicht live mitbekommen haben: An diesem Tag passierte in unserer Wohlstandsgesellschaft das vermeintlich Unvorstellbare – das Grounding der Swissair. Das fliegende Statussymbol der Schweiz war am Boden zerstört. Und plötzlich waren wir quasi ein Volk von Aviatik-Experten. Jeder meinte zu wissen, was hätte getan werden müssen. Doch welchen Beitrag zur Rettung «unserer» Airline haben Sie geleistet? Was am 16. März 2020 hierzulande geschah, muss man niemandem ins Gedächtnis rufen: Der Bundesrat hatte gemäss Epidemiengesetz die «ausserordentliche Lage» ausgerufen. Unser Leben stand auf einmal still. Sämtliche Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe wurden geschlossen, die Grenzen dichtgemacht. Quarantäne, Home-Office und Fernunterricht waren angesagt. All dies fünf Tage nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Coronavirus als globale Pandemie eingestuft hatte. Und plötzlich waren wir quasi ein Volk von Covid-19-Experten. Nicht wirklich, denn die meisten von uns sind weder Epi-
demiologen noch Mediziner und können somit weder den epidemiologischen Verlauf noch dessen medizinische Folgen abschätzen. Wir hörten und lasen, was uns Task-Forces und Fachleute erklärten. Die absolute Mehrheit glaubte ihnen und hat sich an die verschärften Spielregeln gehalten. Wir blieben zu Hause, machten nur die nötigsten Einkäufe, kümmerten uns um Risikoangehörige – und liessen unsere Haare wachsen. Denn die Corona-Bedrohung war real. Unser neues Mantra lautete: Abstand halten und Hände waschen. Wir waren diszipliniert, achtsam, geduldig – haben verzichtet und durchgehalten. Umso mehr haben wir uns sechs Wochen nach dem rigorosen Lockdown über die ersten Lockerungsmassnahmen gefreut, aber nach wie vor die ungewohnten Schutzkonzepte akzeptiert. Covid-19 war nun nicht mehr omnipräsent, die täglichen Fallzahlen und Todesfälle hatten ihren Zenit überschritten. Doch die Gefahr war noch nicht gebannt. Trotzdem: Den einen ging es zu schnell, den anderen konnte es gar nicht schnell genug gehen. Nach «Bleiben Sie zu Hause» wurde «So schnell wie möglich und so langsam wie nötig» zu Alain Bersets neuem Bonmot.
In letzter Zeit ging es fast schon blitzartig, weil die schwindende Ansteckungswahrscheinlichkeit dafür sprach. Als befreiender Höhepunkt war am 19. Juni 2020 Schluss mit Notrecht, seither gilt hierzulande die «besondere Lage». Der Mindestabstand im öffentlichen Raum wurde von 2 auf 1,5 Meter reduziert. Auf eine Empfehlung zur Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr wird verzichtet. Das öffentliche Leben findet wieder statt, sowohl drinnen als auch draussen. Obwohl die Corona-Bedrohung real bleibt. Entsprechend gilt es laut dem Bundesrat die Hygiene- und Verhaltensregeln weiterhin zu befolgen, schliesslich soll sich das Virus nicht wieder stärker verbreiten. Nicht ganz so plötzlich sind wir in den vergangenen dreieinhalb Monaten zu einem Volk von Pandemie-Betroffenen gereift. Im Gegensatz zum Swissair-Grounding haben wir die Corona-Krise allesamt hautnah erlebt, waren oder sind hin- und hergerissen zwischen Hoffen und Bangen. Aus einer rein gesundheitlichen Optik lässt sich wohl festhalten, dass sich unser rücksichtsvoller Einsatz gelohnt hat. Einer Studie des Imperial College London zufolge hat der Schweizer Lockdown rund 52 000 Todesfälle verhindert. Bis am 25. Juni 2020 sind rund 2000
I nfizierte im Zusammenhang mit dem Virus verstorben. Was traurig genug ist. Nur, seit kurzem sieht das Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine leichte Tendenz zu steigenden Fallzahlen. Von einer zweiten Welle ist die Rede. Wir müssen akzeptieren, dass die Corona-Bedrohung weiterhin real ist. Für uns hat deshalb so etwas wie die neue Normalität begonnen – ein Leben unter veränderten Voraussetzungen. Schutzkonzepte, Abstand halten, Hände waschen, Eigenverantwortung – all diese Dinge sind so lange selbstverständlich, bis ein Heilmittel beziehungsweise Impfstoff gegen das Virus gefunden ist. Klar ist: Das Coronavirus wird unseren Alltag noch länger begleiten – und gleichzeitig geht das Leben weiter. Wir freuen uns über die Rückkehr in die Geschäfte und Büros, besuchen Verwandte und machen Ferien. Zugleich sind wir aufgerufen, die Covid-19-bedingten Rahmenbedingungen zu respektieren. Zumindest sollten wir das Schicksal nicht unvorsichtig herausfordern, sondern konsequent Sorge tragen. Damit wir unseren positiven Lockdown-Effort nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Bei aller Freude über die neugewonnene Normalität in komplizierten Zeiten.
Impressum
Inhalt «REMOTE WORK»
BETRIEBSKLIMA
SMARTE SCHULE
ALLTAGSHELD
Aufgepasst: Home-Office kann neue Steuerfolgen auslösen.
KMU sind dank gesundem Team erfolgreich, so die Expertin.
Ein Online-Gymnasium war auf die Schliessung vorbereitet.
Zivis erlebten, wie die Realität urplötzlich eine neue wurde.
Seite 4
Seite 5
Seite 7
Seite 10
«NEXT NORMAL»
MIETZINSERLASS
PENSIONSKASSEN
AKUTSPITÄLER
Was bleibt, wenn alle zu Hause bleiben? Eine Kolumne …
Die Liquidität ist für Firmen zentral, die Steuern sind es auch.
Schon vor Corona stand die Vorsorge vor Herausforderungen.
Wie das Sonnmatt Luzern von diesen Erfahrungen profitiert.
Seite 4
Seite 6
Seite 9
Seite 11
Die neue Normalität ist eine Verlagsbeilage der NZZ-Mediengruppe. Inhalt realisiert durch NZZ Content Creation. Verlagsbeilagen werden nicht von der Redaktion produziert, sondern bei NZZone von unserem Dienstleister für journalistisches Storytelling.
Projektmanagement Norman Bandi, Head of NZZ Content Creation, NZZone, c/o Neue Zürcher Zeitung AG, Falkenstrasse 11, Postfach, 8021 Zürich www.nzzone.ch/contentcreation
4 NZZ-Verlagsbeilage
Die neue Normalität
Dienstag, 30. Juni 2020
Zu viel Home-Office kann für Steuerüberraschungen sorgen Das sogenannte Remote Work gehört für viele Mitarbeitende zur neuen Normalität. Aber aufgepasst: Es kann neue Steuerfolgen auslösen.
PD
RENÉ MATTEOTTI
René Matteotti Steuerrechtsprofessor und Rechtsanwalt
«Remote work works.» Die Unternehmen erhöhen durch das Gewähren von Home-Office nicht nur die Motivation der Mitarbeiter, sondern können auch erhebliche Miet- und Reisekosten sparen. Nach den ersten Schätzungen könnten in gewissen Branchen bis zu 30 Prozent der Arbeitnehmer mehrere Tage pro Woche ihrer Tätigkeit von zu Hause nachgehen. Mark Zuckerberg prognostiziert gar, dass bei Facebook rund 50 Prozent der Mitarbeiter innert der nächsten fünf bis zehn Jahre von zu Hause arbeiten könnten. Slack-Chats, ZoomMeetings und andere digitale Kommu nikationsformen werden uns in der neuen Normalität noch länger begleiten. Was bedeutet dies nun für die Steuern?
Betriebsstätten im Inland Errichtet ein Unternehmen in einem anderen Kanton oder einem anderen Staat eine Betriebsstätte, wird es dort für einen Teil des Gewinns steuerpflichtig. Weitgehende Einigkeit besteht darin, dass das während des Lockdowns angeordnete Home-Office wegen seiner zeitlichen Befristung keine Betriebsstätte begründete. Differenzierter ist die Home-Office-Politik aber zu beurteilen, wenn sie nach dem Lockdown über einen Zeitraum von mindestens sechs bis zwölf Monaten fortgesetzt wird. Die kantonalen Steuerbehörden sind bei der Annahme einer Betriebsstätte infolge eines Home-Office zurückhaltend. Doch aufgepasst: Wird zum Beispiel einem leitenden Angestellten dauerhaft kein Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt, um Mietkosten zu sparen, dürfte das Home-Office als Betriebsstätte betrachtet werden und eine Steuerpflicht begründen. Geht ein Unternehmen mit Sitz in einem Tiefsteuerkanton noch einen Schritt weiter und arbeitet fortan der überwiegende Teil seiner Geschäftsleitung beispielsweise im Home-Office
in Zürich, besteht gar das Risiko, dass der Kanton Zürich die Gesellschaft aufgrund des Orts der tatsächlichen Verwaltung in Zürich besteuern wird. Hat das Unternehmen die Offenlegung der Betriebsstätte oder den neuen Ort der tatsächlichen Verwaltung treuwidrig verschwiegen, wird ihm die Beseitigung der interkantonalen Doppelbesteuerung verwehrt.
Betriebsstätten im Ausland International gelangen ähnliche Überlegungen zur Anwendung. Es ist jedoch ein Trend feststellbar, die Anforderungen an eine Betriebsstätte zu senken. So hat sich das österreichische Bundesministerium für Finanzen unlängst auf den Standpunkt gestellt, eine Betriebsstätte liege bereits dann vor, wenn der Arbeitnehmer in Abstimmung mit dem Arbeitgeber seine Tätigkeit in nennenswertem Ausmass, das heisst, rund 25 Prozent der Gesamtarbeitszeit, von seinem Home-Office nachgeht.
«Es ist notwendig, die Steuerrisiken des geplanten Home-OfficeKonzepts vorgängig zu analysieren.»
In Anbetracht der grossen Löcher, die die Covid-19-Pandemie in die Staatskassen gerissen hat, und der bereits heute sichtbaren Tendenz, die Arbeitnehmer auch grenzüberschreitend vom HomeOffice arbeiten zu lassen, ist absehbar, dass das Home-Office vermehrt in den Fokus ausländischer Steuerbehörden gelangen und Gegenstand internationaler Doppelbesteuerungskonflikte werden dürfte. Dazu kommen die Steuerrisiken auf der Ebene des Arbeitnehmers. Soweit ein leitender Angestellter seine Tätigkeit auch nach dem Lockdown regelmässig im Home-Office ausübt, dürfte der ausländische Staat das uneingeschränkte Besteuerungsrecht beanspruchen. Allfällige Doppelbesteuerungen, die durch das Home-Office resultieren, sind über Verständigungsverfahren oder über die Ergreifung von Rechtsmitteln nach dem jeweiligen nationalen Recht zu beseitigen.
Steuern niemals vergessen Unternehmen, die das Home-Office für ihre Mitarbeiter nach dem Lockdown wieder aufgehoben haben, laufen kaum in unerwartete steuerliche Risiken. Anders sieht es aber bei denjenigen aus, die ihre Mitarbeiter in erheblichem Umfang auch nach dem Lockdown im Home-Office arbeiten lassen wollen, um längerfristig Mietkosten zu sparen. Hier ist es vor allem bei international tätigen Unternehmen notwendig, die Steuerrisiken des geplanten Home-Office-Konzepts vorgängig zu analysieren. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die dadurch angestrebten Kosteneinsparungen durch unerwartete Steuerrechnungen und Verfahrenskosten zunichtegemacht werden. René Matteotti ist Professor für Schweize risches, Europäisches und Internationales Steuerrecht an der Universität Zürich sowie Rechtsanwalt bei Tax Partner und als solcher beratend, gutachterlich und prozessierend tätig.
Tax Partner nzzcc. · Tax Partner mit Sitz in Zürich ist spezialisiert auf schweizerisches und internationales Steuerrecht. Das Unternehmen wurde 1997 gegründet und verfügt heute über 15 Partner beziehungsweise Counsel und insgesamt rund 40 Steuerberater. Die führende unabhängige Schweizer Steuer-Boutique berät und vertritt Unternehmen in allen Belangen des Unternehmenssteuerrechts. Tax Partner arbeitet global mit führenden Steuerrechtskanzleien zusammen und war 2005 Mitgründerin von Taxand. Das ist die weltweit grösste unabhängige Organisation von Steuerberatern. Taxand verfügt aktuell über mehr als 2000 Steuerberater und rund 400 Steuerpartner aus unabhängigen Mitgliedsfirmen in rund 50 Ländern.
KOLU M N E
Was bleibt, wenn alle zu Hause bleiben? Oder: Die normative Kraft des Praktischen Roman Hirsbrunner, CEO bei Jung von Matt/Limmat, über Home-Office nach dem Lockdown.
Roman Hirsbrunner CEO bei Jung von Matt/Limmat
PD
Die Spatzen pfeifen es von den Dä chern, die Auguren prophezeien es, es ist das Stadtgespräch, auch in jedem Dorf: Home-Office ist da, um zu bleiben. Die Ära der «New Work» beginnt, euphorisch stürzen wir uns in das «Next Normal». So weit, so gut. Wir organisieren uns selbst, richten uns ein, finden neue Wege der Kommunikation und Integration. Wir gewinnen Flexibilität, Selbstbestimmung und Diversität. Diese neue Normalität, so fühlen wir, war doch schon lange überfällig – und wir alle schon mehr als bereit dafür. Trotzdem ahnen wir, ganz leise, dass wir auch etwas verlieren. Etwas, das wir tagtäglich und unbewusst leben und das integraler Bestandteil unseres Lebens ist: unsere Kultur, die Kultur des gemeinsam gelebten
Lebens und Arbeitens. Was bleibt, wenn alle zu Hause bleiben? Unternehmenskultur, das ist die Summe aller institutionalisierten und zufällig gestreuten Kulturmomente. Doch besonders das Zufällige, das Ungeplante verliert in Zeiten von «Remote Work» an Bedeutung und ganz schlicht auch an Entfaltungspotenzial. Was braucht es, damit Unternehmenskultur in einer Zukunft noch gelebt wird, in der die Hälfte der Kolleginnen und Kollegen in den eigenen vier Wänden arbeitet oder wir gar keine gemeinsamen, realen Begegnungsräume mehr haben? Einerseits braucht es eine erhöhte Frequenz sinnstiftender Begegnungen – und sinnstiftend kann in diesem Zusammenhang jedes Bier, jeder unanständige
Witz und jeder vielsagende Blick über die Bildschirme sein. Die Anlässe unserer Begegnungen verlieren vielleicht das Zufällige, der Möglichkeitshorizont dessen, was aus diesen Begegnungen entstehen kann, bleibt aber unberührt weit. Andererseits müssen wir lernen, unsere Unternehmenskultur, unseren Code in ein neues Betriebssystem umzuschreiben. Und unsere Kultur dadurch auch in der digitalen Welt erleb- und formbar zu machen. Einer unserer Leitsätze bei Jung von Matt ist: Wir lieben das Neue. Aber wir müssen das Neue auch formen, es mit unserer DNA vermengen und lernen, dass vor allem eines in Zukunft nicht mehr selbstverständlich sein wird – die Selbstverständlichkeit unserer bisher gelebten Unternehmenskultur.
Die neue Normalität
Dienstag, 30. Juni 2020
5
NZZ-Verlagsbeilage
«Corona hat ein Umdenken bewirkt, gerade auch im Arbeitsalltag» Erfolgreich dank gesundem Team: Wie KMU nach den LockdownLockerungen erfolgreich in eine neue Normalität starten und die Krise sogar als Chance sehen, erklärt Silvia Colmenero, Fachspezialistin Gesundheitsmanagement bei Helsana.
Frau Colmenero, was beschäftigt KMU derzeit am meisten? Sie müssen unterschiedliche Ansprüche miteinander vereinbaren. KMU sind durch die staatlichen Bestimmungen teilweise noch in ihrer Tätigkeit eingeschränkt und müssen flexibel bleiben. Neben der Gesundheit der eigenen Mitarbeitenden gilt es, die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden im Fokus zu behalten. Das empfinden viele als Zwickmühle. Wie verändert Corona langfristig unsere Arbeitswelt? Es wird sicher eine Weile dauern, bis wir uns ohne Zögern wieder die Hände schütteln oder zu Stosszeiten den öffentlichen Verkehr nutzen. Corona hat ein Umdenken bewirkt, gerade auch im Arbeitsalltag. Viele unserer Kundinnen und Kunden mussten die Führung und Zusammenarbeit in ihrem Unternehmen neu organisieren. Sie haben etwa digital aufgerüstet, um das Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen. Für viele KMU hat sich diese Form der Zusammenarbeit bewährt. In dieser neuen Normalität verbinden wir die digitale mit der analogen Arbeitswelt und gestalten das Miteinander bewusster: persönlich, vertrauensvoll und ortsunabhängig.
Zur Person nzzcc. · Silvia Colmenero ist Fachspezialistin für betriebliches Gesundheitsmanagement. Sie studierte Psychologie an der Universität Zürich und ist spezialisiert auf Arbeits- und Organi sationspsychologie. Gemeinsam mit ihrem Team unterstützt Silvia Colmenero Unternehmenskunden von Helsana, Arbeitsbedingungen zu optimieren und Führungspersonen sowie Mitarbeitende zu sensibilisieren und zu befähigen. Das Ziel ist, Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitenden langfristig zu erhalten. Mit über 2,1 Millionen Versicherten ist die Helsana-Gruppe die führende Kranken- und Unfallversicherung in der Schweiz. Sie steht Privaten und Unternehmen bei Gesundheit und Vorsorge sowie im Falle von Krankheit und Unfall umfassend zur Seite.
Was raten Sie Unternehmen für die Zeit der neuen Normalität? Die Krise hat vieles ans Tageslicht gebracht – Stärken und Schwachstellen. Schauen Sie genau hin und nutzen Sie die Erfahrungen, um sich neu auf zustellen. Mit unserem betrieblichen Gesundheitsmanagement unterstützen wir KMU, die diese Chancen ergreifen wollen, auf unterschiedlichen Ebenen: Arbeitsbedingungen und Prozesse, Führung sowie M itarbeitende. Was bringt betriebliches Gesundheitsmanagement einem KMU? Das ist einfach beantwortet: Unternehmen können nur mit einem gesunden
Silvia Colmenero ist Fachspezialistin Gesundheitsmanagement bei Helsana.
und motivierten Team langfristig erfolgreich bleiben. Wenn die Voraussetzungen stimmen, fühlen sich Mitarbeitende mit dem Unternehmen verbunden. Sie sind kreativer und nicht zuletzt auch engagierter. Und es muss nicht immer etwas kosten. Konkrete Tipps für KMU finden Führungspersonen und Mitarbeitende übrigens auf unserer Website.
«In dieser neuen Normalität verbinden wir die digitale mit der analogen Arbeitswelt und gestalten das Miteinander bewusster: persönlich, vertrauensvoll und ortsunabhängig.»
Was nehmen Sie bei den Arbeitsbedingungen konkret unter die Lupe? Im Zentrum steht die Zusammenarbeit: Welche Prozesse müssen wie angepasst werden, damit die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden können? Wie bereiten wir die Rückkehr in einen neuen Normalbetrieb vor? Dazu gehören auch Fragen nach technischen Lösungen oder ganz generell nach der optimalen Kommunikationsform. Es bleibt weiterhin wichtig, zeitnah zu informieren und Mitarbeitenden Sicherheit und Orientierung zu vermitteln. Welche Tipps geben Sie Führungspersonen mit auf den Weg? Schenken Sie Ihren Mitarbeitenden Vertrauen und kommunizieren Sie weiterhin aktiv und sensibel. Auch ohne regelmässigen persönlichen Kontakt gilt es, Anzeichen von Belastung zu erkennen und entsprechend zu handeln. Was beim regelmässigen Austausch nicht vergessen werden sollte, sind ehrliches Feed-
back und Wertschätzung. Das kostet nichts und löst bei den Mitarbeitenden viel aus. Und wichtig: Lassen Sie Ihre eigene Gesundheit nicht ausser Acht. Nur eine gesunde und motivierte Führungsperson kann den aktuellen Anforderungen gerecht werden. Wie können Mitarbeitende unterstützt werden? Bieten Sie Ihren Mitarbeitenden die Unterstützung, die sie benötigen. Mit den richtigen Bedingungen und Hilfsmitteln sowie einer klaren Kommunikation kann die Rückkehr in die neue Normalität auch langfristig gefördert werden. Schenken Sie Ihren Mitarbeitenden ein offenes Ohr. Insbesondere jenen, die Mühe haben, sich an die veränderten Umstände zu gewöhnen. Was können KMU für die Zukunft mitnehmen? Jetzt gilt es in eine neue Normalität zurückzukehren und sich mit den neuen Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Welche Neuerungen haben sich bewährt und sollten beibehalten werden? Sind die Mitarbeitenden noch immer gesund und motiviert? Ist Ihr KMU auf eine mögliche zweite Welle vorbereitet? Essenzielle Fragen wie diese können über ein betriebliches Gesundheitsmanagement geklärt werden. Interview: Christian Benz
MICHELE LIMINA
Helsana-Tools Was ist BGM überhaupt? BGM bedeutet Betriebliches Gesundheitsmanagement: Mit der Dienstleistung Helsana Business Health optimieren Unternehmen ihre betrieblichen Strukturen und die Prozesse, die für die Gesundheit im Betrieb von Bedeutung sind. Die Mitarbeitenden werden dadurch motivierter, gesünder und leistungsfähiger – gleichzeitig reduzieren Arbeitgeber Absenzen und Personalwechsel. helsana.ch/gesundheitsmanagement
Für ein gesundes KMU … Der Werkzeugkoffer für gesunde KMU ist Teil von Helsana Business Health, dieser umfasst folgende Elemente: StayEngaged für ganzheitliche Mitarbeitenden umfragen Leaders Care für den Umgang mit belasteten Mitarbeitenden Energiebilanz-Test um für sich selber Sorge zu tragen helsana.ch/kmu-werkzeugkoffer
health.management@helsana.ch
6 NZZ-Verlagsbeilage
Die neue Normalität
Dienstag, 30. Juni 2020
Die Liquiditätsbeschaffung muss in Krisenzeiten neu gedacht werden Gerät ein Unternehmen in eine finanzielle Notlage, gilt es, rasch an Liquidität zu kommen beziehungsweise diese zu sichern. Doch Achtung: Undurchdachte Schnellschüsse gilt es zu vermeiden, weil nicht selten unangenehme Steuerfolgen drohen.
PD
KATHRIN GUYER UND DAMIANO M. SLONGO
Damiano M. Slongo Tax Partner und Mitglied der Geschäftsleitung bei Treuco
Kathrin Guyer Tax Senior Manager und Rechtsanwältin bei Treuco
Verzichtet beispielsweise eine Immobilien-AG gegenüber einer vom gleichen Aktionär beherrschten Handels-AG auf den von dieser geschuldeten Mietzins, stellt sich die Frage, ob dieser Mieterlass von der Steuerbehörde als «marktkonform» akzeptiert wird, ansonsten der Immobilien-AG aufgrund einer sogenannten steuerlich verdeckten Gewinnausschüttung eine Aufrechnung des entgangenen Mietertrags als steuerbaren Gewinn droht. Darüber hinaus ist auch mit verrechnungssteuerlichen Folgen sowie – abhängig vom jeweiligen Aktionariat – allenfalls mit steuerlichen Folgen beim Aktionär zu rechnen. Nun sieht das Parlament für die von der Corona-Pandemie betroffenen Betriebe eine Reduktion von Geschäftsmieten vor, jedoch nur für die Dauer der behördlichen Schliessung. Zumindest in diesem Umfang dürfte einem Teilmieterlass auch bei verbundenen Gesellschaften steuerlich nichts im Wege stehen. Bei darüber hinausgehenden Mietzinserlassen sollte in dieser Hinsicht aber Zurückhaltung geübt werden; zu denken ist an zeitlich länger andauernde Mietzinserlasse.
Stundung oder Darlehen? Im Falle einer blossen Stundung der Mietzinserträge gilt das Gleiche: Die Stundungsbedingungen beziehungsweise bei einer längerfristigen Stundung die Darlehensbedingungen müssen hinsichtlich der Dauer, Beendigung und Amortisation «marktüblichen» Bedingungen entsprechen, ansonsten wiederum eine steuerliche Qualifikation als geldwerte Leistung mit entsprechen-
Morgen sieht die Welt schon ganz anders aus.
den Steuerfolgen für Gesellschaft und Aktionär droht. Bei längerfristigen (unverzinslichen) Überbrückungskrediten ist ein Darlehen vom privaten Anteilsinhaber oder nicht zuletzt die Beantragung eines zinslosen Covid-19-Kredits bei einer Bank zu bevorzugen, um negative Steuerfolgen zu vermeiden. Verlass darauf, dass die Bedingungen des zinslosen Covid-19-Kredits von Banken auch bei Darlehen unter nahestehenden Gesellschaften steuerlich akzeptiert werden, gibt es hingegen nicht.
Welche Regeln gelten nun? Letztlich ist man auf den Goodwill der Steuerbehörden angewiesen. Dass zu-
«Auch in turbulenten Zeiten sind die Steuern nicht ausser Acht zu lassen.»
weilen aber auch in Krisenzeiten auf die Nachsicht der öffentlichen Hand vergebens gehofft wird, zeigen die diversen Publikationen der kantonalen Steuerverwaltungen im Zusammenhang mit Covid-19. So sind etwa nur ein Teil der Kantone (beispielsweise Zug, Thurgau und Aargau) bereit, gewisse gewinnsteuersenkende Corona-Rückstellungen in der Jahresrechnung 2019 steuerlich zu akzeptieren. Andere Kantone (zum Beispiel Schwyz, St. Gallen und Zürich) hingegen wollen an den geltenden Regeln festhalten, wonach Rückstellungen zulasten der Erfolgsrechnung steuerlich nur dann zulässig sind, sofern die Verpflichtungen im Geschäftsjahr 2019 bereits bestanden oder unmittelbar drohten. Weil die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr noch nicht voraussehbar waren, sind danach steuerliche Rückstellungen nicht möglich. Es gilt zu bedenken, dass im Zuge der Steuerreform, der sogenannten STAF, viele Kantone auf den 1. Januar 2020 ihre Gewinnsteuersätze der Standortattraktivität wegen teilweise stark gesenkt haben. Nun tun sie sich daher schwer, mit weiteren Covid-19-bedingten generellen Regeln Steuersubstrat zu verlieren. Auch in turbulenten Zeiten sind die Steuern nicht ausser Acht zu lassen. Eine vorausschauende Steuerplanung hilft bedeutend mit, das Unternehmen nach dem Sturm ebenfalls steuerlich in ruhigeres Gewässer zu führen.
Treuco nzzcc. · Treuco wurde 1974 gegründet und beschäftigt heute rund 50 Mitarbeitende in Zürich sowie in Hongkong, Liechtenstein und auf den Britischen Jungferninseln. Als traditionsreicher Schweizer Partner für Vermögens-,Treuhand-, Rechts- und Steuerfragen bietet der Spezialist eine unabhängige und umfassende Betreuung für Privatpersonen sowie für nationale und internationale Unternehmen an.
Damiano M. Slongo, lic. iur. HSG und dipl. Steuerexperte, ist Tax Partner und Mitglied der Geschäftsleitung bei Treuco; Kathrin Guyer, MLaw, dipl. Steuerexpertin und Rechtsanwältin, ist Tax Senior Manager bei Treuco.
Die Corona-Krise greift in alle Bereiche der Wirtschaft und Industrie ein. Sie hat die Grundlagen unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Miteinanders erschüttert. Disruptive Geschäftsmodelle und revolutionäre Marktveränderungen sind die Folge. Als einer der führenden Spezialisten im deutschsprachigen Raum für Engineering und Business Consulting entwickeln wir seit über 50 Jahren Lösungen, mit denen wir komplexe Fragen meistern und gleichzeitig Menschen begeistern. Wir unterstützen Sie tatkräftig und kreativ bei der Entwicklung neuer Produkte und Services, die Ihnen Vorsprung am Markt sichern.
Besuchen Sie unsere Webseite und erfahren Sie mehr über uns und unsere Leistungen: www.helbling.ch
Helbling g
Wertvoll durch Innovation Aarau Bern Wil SG Zürich Düsseldorf München Stuttgart Boston San Diego Shanghai
Die neue Normalität
Dienstag, 30. Juni 2020
7
NZZ-Verlagsbeilage
Smarte Schule – nicht ohne klassische Methoden Corona und die Schliessung aller Lehrinstitute: Eine Zürcher Privatschule war vorbereitet und hat gezeigt, dass vollwertiger Online-Unterricht funktioniert. Ihre Erfahrungen sind ein Modell für die Zukunft. REMO MINZ
Ende 2015 sass ein Team junger Unternehmer in Zürich zusammen – sie hatten eine Vision: Matura in einem Jahr! Aber wie lässt sich das umsetzen? «Die Verdichtung des Stoffes und Vermittlung in kurzer Zeit funktionieren nur mit der richtigen Didaktik und der Nutzung digitaler Methoden», erklärt Fabrizio Fuchs. Er ist Geschäftsführer der Zürcher Privatschule Academic Gateway. «Schon 2016 haben wir deshalb mit der Entwicklung eines Online-Gymnasiums begonnen.»
Unterricht 100 Prozent digital Dank dieser Vorarbeit konnte Academic Gateway bei den Corona-Schulschliessungen sofort auf digitalen Fernunterricht umstellen. Fernunterricht, der klassischem Präsenzunterricht faktisch gleicht. Der Frontalunterricht funktioniert per Live-Stream für alle. Jede Lektion einer Klasse wird aufgezeichnet. Ältere Lehrveranstaltungen sind für die Schüler Innen derselben Klasse somit immer abrufbar. Hinzu kommen zusätzliche Podcasts oder Lernvideos zu verschiedenen Themen. Diese lassen sich auch herunterladen. Alle Unterrichtsmaterialien sind online verfügbar: Semesterplan, Lehrmittel, Übungen, Musterlösungen, alte Prüfungen. Der Unterricht funktioniert zu 100 Prozent digital. Kernangebote von Academic Gateway sind unter anderem Matura in
«Wir sind anderen voraus, wenn es um das Thema Digitalisierung im Bildungsbereich geht.» Fabrizio Fuchs Geschäftsführer Academic Gateway
Online-Gymnasium: Der Unterricht an der Zürcher Privatschule Academic Gateway funktioniert zu 100 Prozent digital. PD
einem Jahr, Berufsbegleitende Matura und Passerelle. Ab August kommt die schweizweit erste Online Matura dazu. Damit erreicht man zusätzlich KünstlerInnen und SportlerInnen, die viel reisen. Zur Zielgruppe gehören auch SchülerInnen, die mit ihren Familien im Ausland leben oder aus gesundheitlichen Gründen keine normale Schule besuchen können. Es geht aber vor allem um eine Kombination. «Von Beginn an setzten wir auf die Verbindung von Präsenz- und OnlineUnterricht. Im Moment bauen wir sogar einen neuen Vorlesungssaal an der Löwenstrasse in Zürich», sagt der Verwaltungsratspräsident von Academic Gateway, Alexandre Touihri. «Wir wissen, dass der persönliche und soziale Kontakt sehr wichtig ist. Das ist ein Grund, warum wir trotz unserer On-
line-Lösung nach wie vor Schulräume in unser Konzept einbeziehen.»
Prozesse stringent digitalisiert Academic Gateway nutzt herkömmliche Tools, aber die Technik steht nicht im Vordergrund. «Wir mussten zuerst unsere Lehrpersonen mit den Möglichkeiten bekannt machen und ihnen Vertrauen in digitales Arbeiten vermitteln. Insbesondere analoge Prozesse wurden analysiert sowie didaktische und pädagogische Abläufe digitalisiert. Viel Zeit investierten wir in Schulungen der Lehrpersonen», sagt Fabrizio Fuchs. Die technische Anwendung der einzelnen Applikationen war kein Problem. Die Benutzung ist einfach. «Im Vordergrund stand die Frage, wie wir einen einheitlichen Auftritt
«Von Beginn an setzten wir auf die Verbindung von Präsenz- und Online-Unterricht.» Alexandre Touihri Verwaltungsratspräsident Academic Gateway
trotz unterschiedlicher Unterrichtsstile gewährleisten. Von der Ablage bis hin zur onlinefähigen Aufbereitung aller Lerninhalte.» In der Corona-Krise wurden von vielen Lehranstalten diverse E-Learning-, Collaboration- und Video-Tools für einen halbwegs effektiven Unterricht genutzt. Digitalisierung funktioniert aber nur, wenn technische Möglichkeiten und bewährte Prozesse eine Einheit bilden. Fabrizio Fuchs hält fest: «Wir haben schon als junge Firma über 10 000 Mannstunden in unser OnlineGymnasium investiert – und uns dabei vor allem auch auf die sinnvolle digitale Transformation pädagogischer Abläufe konzentriert. Dadurch sind wir anderen voraus, wenn es um das Thema Digitalisierung im Bildungsbereich geht.»
HANDELN SIE EINE WÄHRUNG, DIE UNSERE WELT VERÄNDERT UND SIE HEISST BITCOIN Schluss mit Geschwafel! Handeln Sie ganz einfach Kryptos mit einer Schweizer Bank. swissquote.com/crypto
8 NZZ-Verlagsbeilage
Die neue Normalität
Dienstag, 30. Juni 2020
Trotz Corona neue Kunden gewinnen
PUBLIREPORTAGE
Abgesagte Beratungstermine und eine rückläufige Auftragslage: Das Coronavirus hat auch die Heizungsmacher AG, die auf den Einbau von Wärmepumpen spezialisiert ist, getroffen. Wie das KMU es dennoch geschafft hat, während der Krise neue Kunden zu akquirieren, erklärt der zuständige Verantwortliche. Marcel Bachmann, beim Deutschschweizer KMU Heizungsmacher AG für Marketing und Finanzen zuständig, erinnert sich gut an die Verunsicherung, die sich aufgrund des Coronavirus Anfang Jahr breitmachte. «Zwar mussten wir unseren Betrieb nie schliessen, dennoch spürten wir die Auswirkungen der Pandemie unmittelbar: Weniger Kundenund Neukundentermine und eine sich verschlechternde Auftragslage. Dagegen mussten wir etwas unternehmen.» Auf NZZ.ch stach ihm ein Online-Inserat ins Auge, das wie ein journalistischer Artikel daherkam. «Als Marketing-Verantwortlicher der Heizungsmacher AG suchte ich schon länger nach alternativen Werbeformen zu Google und Social Ads, dank denen wir Kunden überzeugen können, ihre alten Heizungen durch moderne Wärmepumpen zu ersetzen. Ich muss aber zugeben, dass mein Know-how im Bereich Digital Advertising limitiert ist, da ich als Allrounder nur wenig Zeit habe, mich tiefgreifender mit diesem Thema zu beschäftigen. Diese
«Business Click hat uns in dieser herausfordernden Zeit geholfen, neue Kunden zu gewinnen.»
Anzeige sprach mich besonders an, weil sie nahtlos ins redaktionelle Umfeld integriert war und so meine Aufmerksamkeit erregte», erklärt der 32-Jährige. Eine solche Online-Kampagne wollte Bachmann für die Heizungsmacher auch starten. Wenig später erstellte er mit dem kostenlosen Werbeanzeigenmanager www.businessclick.ch des digitalen Vermarkters Audienzz selbstständig ein Sujet, um die Dienstleistung seines KMU zu bewerben. «Es war ganz einfach: Ich wählte ein Bild, schrieb einen kurzen Teaser-Text, wählte aus, wo ich die Native Ad ausspielen wollte, und definierte den Preis, den ich pro Klick auf die Anzeige zahlen wollte», beschreibt er den Ablauf. Das Business-Click-Netzwerk von Audienzz umfasst 150 Premium-Websites und -Apps in allen Landesteilen der Schweiz. Darunter etwa NZZ.ch, watson.ch oder laliberte.ch.
Das Besondere daran: Die Online-Inserate passen sich dynamisch dem Umfeld der Website an, auf der sie erscheinen. Was Bachmann besonders überzeugte: «Da ich den Klickpreis selbst wählen konnte, konnte ich die Kampagne gut kalkulieren und unser Werbebudget kosteneffizient einsetzen. Gleichzeitig erhielt ich einen Zugang zur Adconsole von Audienzz. Dort kann ich die Performance live mitverfolgen und bei Bedarf adjustieren.» Mit dem Ergebnis der Kampagne sind Marcel Bachmann und die Heizungsmacher AG mehr als zufrieden: «Wir konnten nicht nur viele Klicks auf unsere Anzeigen verzeichnen, sondern durften einem Grossteil der Interessierten, die wir so auf unsere Website holten, auch tatsächlich eine Offerte stellen. Business Click hat uns in dieser herausfordernden Zeit geholfen, neue Kunden zu gewinnen.»
Aktion Mit dem Gutscheincode #NeueNormalität erhalten Sie 30 % Rabatt auf Ihre erste Business-Click-Kampagne. Schreiben Sie den Code bei Ihrer Buchung ins Kommentarfeld und das Audienzz-Team schreibt Ihnen 30 % Klickleistung gut. Mehr Infos unter www.businessclick.ch
WER WIRD JUNGUNTERNEHMEN D E S JA H R E S? Wir stellen Ihnen hier die drei Finalisten der Kategorie Produktion / Gewerbe des Swiss Economic Award vor. Der bedeutendste Jungunternehmerpreis der Schweiz wird am 3. September 2020 am Swiss Economic Forum vergeben.
LUNAPHORE
R E CI RC L E
ZIPPSAFE
Lunaphore Technologies bietet innovative Gewebeanalyse
reCIRCLE ist die Schweizer Branchenlösung für Mehrweg-
Zippsafe überzeugt durch eine platzsparende Personal-
für die Krebsforschung und diagnostische Zwecke.
verpackung in der Unterwegsverpflegung.
garderobenlösung für Spitäler, Retail und Industrie.
Award-Par tner
Die neue Normalität
Dienstag, 30. Juni 2020
9
NZZ-Verlagsbeilage
Pensionskassen sollten Altersvorsorge viel flexibler gestalten können Schon vor der Corona-Pandemie stand das Schweizer Vorsorgesystem vor grossen Herausforderungen. Die Renten schrumpfen, die Lücken wachsen. Um im Alter den Lebensstandard halten zu können, sind Reformen nötiger denn je.
MARTINA WACKER
Das Schweizer Vorsorgesystem fusst auf drei Säulen: AHV, Pensionskasse und private Vorsorge. Das Ziel des vermeintlich komplexen Konstrukts ist es, nach der Pensionierung den gewohnten Lebensstandard beibehalten zu können. Doch die Realität zeichnet ein anderes Bild. Aufgrund der demografischen Alterung und den tiefen Zinsen gerät das Vorsorgesystem zusehends unter Druck.
AUCH IM RUHESTAND TUN, WAS MAN WILL. ODER DANN ERST RECHT.
Leistungen werden gekürzt Das Gesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) trat 1985 in Kraft. Gemäss den Zahlen des Bundesamts für Statistik betrug damals die Lebenserwartung für Männer im Alter von 65 Jahren im Durchschnitt 14,9 Jahre. Seither ist sie auf 19,9 Jahre angestiegen. Sprich, das angesparte Pensionskassenguthaben muss im Durchschnitt fünf Jahre länger reichen – dies trotz der tieferen Verzinsung. 2020 werden die obligatorischen Altersguthaben (Lohnbestandteile bis 85 320 Franken im Jahr) der aktiven Erwerbstätigen im Minimum mit 1 Prozent verzinst. Zum Vergleich: Bis 2003 war die Mindestverzinsung bei 4 Prozent fixiert. Damit fällt der sogenannte dritte Beitragszahler, der Kapitalmarkt, praktisch weg und die Altersguthaben wachsen weniger stark an. Gleichzeitig wird der Umwandlungssatz im Überobligatorium (Lohnbestandteile über 85 320 Franken im Jahr) laufend gekürzt. Laut einer Untersuchung des Investment-Spezialisten Complementa liegt der Umwandlungssatz dieses Jahr im Durchschnitt bei 5,53 Prozent. Das ist 0,1 Prozentpunkte tiefer als im Vorjahr. Grundsätzlich gilt: Pensionskassen, die mehr als nur die gesetzlichen Leistungen versichern, können einen sogenannt umhüllenden Umwandlungssatz vorsehen, der für das gesamte Altersguthaben gilt. Allerdings: Die Höhe der Rente muss schliesslich mindestens jener entsprechen, die sich aus dem Guthaben im Obligatorium mal den gesetzlichen Umwandlungssatz ergibt.
Vorsorge ist dazu da, dass der Ruhestand eben nicht ruhig wird. Schliesslich geht es auch darum, sich aktiv Wünsche zu erfüllen. Genau deshalb bietet Pax flexible Lösungen, um ganz individu-
Die neue ist die alte Normalität
ellen Vorsorgewünschen gerecht zu werden. So stellen wir sicher, dass unsere Kunden im Alter voll durchstarten können. www.pax.ch
davongekommen.» Auch er und sein Team haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Sozialversicherungen untersucht. Dennoch sei klar: «Um die Leistungsversprechen halten zu können, werden umhüllende Pensionskassen die Umwandlungssätze weiter kürzen müs-
PD
Mehr Eigeninitiative gefragt Ein Ende der Rentenkürzungen ist aktuell nicht in Sicht. Nebst den historisch tiefen Zinsen steigen wegen der Corona-Krise auch die Risiken an den Finanzmärkten. So haben die Turbulenzen von Anfang Jahr teilweise tiefe Spuren in den Reserven der Pensionskassen hinterlassen. Der Studie von Complementa zufolge waren Ende April die im vergangenen Jahr hinzugewonnenen Deckungsgradpunkte fast vollständig aufgebraucht. Jérôme Cosandey, Vorsorgespezialist des Think-Tanks Avenir Suisse, gibt sich dennoch vorsichtig optimistisch: «Trotz historischen Kurseinbrüchen sind die Pensionskassen mit einem blauen Auge
Franken zulasten der aktiven Versicherten umverteilt.» Auf lange Sicht stelle sich zudem die Frage, ob der Grundgedanke, dass ein Arbeitnehmer ein Leben lang beim selben Arbeitgeber mit einem Pensum von 100 Prozent tätig ist und anschliessend in den Ruhestand geht, noch richtig sei, so Cosandey. «Die Gesellschaft hat sich gewandelt. Familien werden zum Beispiel wegen der Karriere später gegründet und für viele ist die Arbeit ein wichtiger Lebensbestandteil – auch nach 65 Jahren.» Er ruft die Politik deshalb dazu auf, nicht in Schubladen zu denken. «Der Sparprozess sollte nicht vom Alter und nicht vom Arbeitspensum abhängig gemacht werden», sagt Cosandey. Vielmehr brauche es eine Flexibilisierung der Altersvorsorge. «Die AHV stellt die Grundversicherung dar und sollte durchaus eine gewisse Starrheit aufweisen, dagegen sollten die Pensionskassen die Altersvorsorge viel flexibler gestalten können.»
ANZEIGE
Jérôme Cosandey Forschungsleiter Finanzierbare Sozialpolitik bei Avenir Suisse
sen.» Es brauche deshalb mehr Selbstverantwortung. «Wer seinen Lebensstandard im Alter weiterführen möchte, muss mehr privates Vermögen ansparen, zum Beispiel mittels der Säule 3a», sagt Cosandey.
Abwarten keine Option mehr Die Corona-Krise zeigt: Es ist höchste Zeit, die gesetzlichen Bestimmungen an die neuen Realitäten anzupassen und Reformen durchzusetzen. «Mit der Pensionierung der geburtenstarken Jahrgänge, der Babyboomer, werden
in den nächsten zwanzig Jahren mehr Personen den Arbeitsmarkt verlassen als Junge ihn betreten», erklärt Jérôme Cosandey, Forschungsleiter Finanzierbare Sozialpolitik bei Avenir Suisse. Das heisst, in der AHV müssen immer weniger Erwerbstätige mehr Rentner finanzieren. Auch in der 2. Säule wird der Generationenvertrag zusehends strapaziert: «Pro Jahr werden 7 Milliarden
«Wer seinen Lebensstandard im Alter weiterführen möchte, muss mehr privates Vermögen ansparen.»
Der Pensionierungszeitpunkt sollte ebenfalls frei gewählt werden können. «In der Schweiz gibt es bereits heute die Möglichkeit, ab einem gewissen Alter das Arbeitspensum zu reduzieren, den bisherigen Lohn jedoch noch voll zu versichern.» Davon profitieren sowohl Mitarbeitende als auch Unternehmen: «Erwerbstätige erhalten zum Zeitpunkt der Pensionierung mehr Rente und Arbeitgeber können Fachwissen länger im Betrieb erhalten. «Diese Lösung ist damit oft günstiger als der abrupte Abgang eines Fachexperten ohne Nachfolgelösung», ergänzt Cosandey. Corona hin oder her: Auch in der neuen Normalität ist der Reformbedarf bei der Altersvorsorge gross. Und die Zeit drängt – wie schon in der alten Normalität.
Sozialwerke im Stresstest nzzcc. · Avenir Suisse fasst ihre Analyse wie folgt zusammen: «Die wirtschaftlichen Schäden infolge der Corona-Krise haben erhebliche Konsequenzen auf unsere Sozialwerke: Einerseits sinkt die Lohnsumme (und damit die Lohnbeiträge), anderseits gehen die Steuereinnahmen des Bundes und der Kantone zurück, weshalb wichtige Finanzierungsquellen der Sozialversicherungen unter Druck geraten. Dazu schiessen die Ausgaben für die Arbeitslosenversicherung (ALV) und die Staatsverschuldung in die Höhe. Zwar sind die Kurzarbeitsentschädigungen und die Taggelder der Arbeitslosenversicherung (ALV) der Beitragspflicht der Altersund Invalidenversicherungen (AHV und
IV), der Erwerbsersatzordnung (EO) und zum Teil der beruflichen Vorsorge (BVG) unterstellt. Dadurch sind 60 bis 75 Prozent der Einnahmenrückgänge dieser Sozialwerke im Jahr 2020 gesichert. Trotzdem werden AHV und BVG weiter in Schieflage geraten, denn ihre leicht reduzierten Ausgaben während der Pandemie können den Ein nahmenrückgang nicht kompensieren. Deshalb ist bei den Reformen der ersten und zweiten Säule auf Rentenerhöhungen oder grosszügige Entschädigungen für die Übergangsgenerationen zu verzichten.» Quelle: www.avenir-suisse.ch/publication/ analyse-sozialwerke-im-corona-stresstest
10 NZZ-Verlagsbeilage
Die neue Normalität
Dienstag, 30. Juni 2020
Helden des Alltags: Zivildienstleistende im Einsatz Joel Sommer begann seinen Zivildienst bei TIXI Zürich kurz vor dem Lockdown unter normalen Bedingungen. Er erlebte an vorderster Front, wie die Realität von einem Tag auf den anderen eine neue wurde. SIMONE OKOYE
Der 28-jährige Account Manager für ITLösungen leistete seinen jährlichen Zivildienst von Mitte Februar bis Ende März bei TIXI Zürich. «Ein guter Freund von mir ist im Rollstuhl und dadurch habe ich TIXI bereits gekannt», erzählt Joel Sommer. Auf Empfehlung hin entschied er sich für den Fahrdienst für Menschen mit Behinderung. Knapp einen Monat nach Einsatzbeginn endete die normale Welt bei TIXI abrupt, als der Fahrdienst fast komplett eingestellt wurde. Von dem Moment an standen die Zivis an vorderster Front, mit der Unsicherheit über den Verlauf der Pandemie und persönlichen Ängsten. «Man wusste nicht, wie gefährlich Corona für die Jungen ist. Die Fallzahlen waren aufgrund der vermuteten Dunkelziffer ebenfalls unklar», meint Sommer rückblickend. Die Gespräche hätten sich verändert, viele Fahrgäste seien sehr besorgt gewesen. Auch beim Gesundheitspersonal in den Spitälern lagen die Nerven blank. Dies sei spürbar gewesen.
Zeichen der Wertschätzung Relativ unbemerkt und von den tagesaktuellen Geschehnissen überlagert, war der Zivildienst auch ein politi-
die neusten Entwicklungen. Auch TIXI Zürich verfolgte diese mit Aufmerksamkeit, weil der Einsatz von Zivis eine wertvolle Unterstützung des Fahrdiensts ist und mit weniger Zivildiensteinsätzen wohl auch eine Lücke im Fahrdienst entstanden wäre. Während des Lockdowns wurden die Zivis positiv wahrgenommen. «Die Fahrgäste haben sich speziell bedankt bei uns, fremde Leute haben wohlwollend zugenickt», schildert Joel Sommer seine Erfahrungen. In dieser Zeit führte TIXI Zürich lebenswichtige Fahrten von Dialysepatienten mit Zivildienstleistenden aus. Während fünf Wochen standen 14 Zivis insgesamt 480 Stunden im Einsatz für diejenigen, die durch eine schwere, chronische Erkrankung auf die Dialyse angewiesen sind.
Wertvoll für die Gesellschaft
«Die Fahrgäste haben sich speziell bedankt bei uns, fremde Leute haben wohlwollend zugenickt.»
Zivi Joel Sommer während seines Lockdown-Einsatzes für TIXI Zürich. PD sches Thema. Der Bundesrat wollte aus Sorge, dass nicht genügend Personen Militärdienst leisten, höhere Hürden für den Zivildienst einführen. Er präsentierte einen Massnahmenplan, der unter anderem vorsah, eine Wartefrist von zwölf Monaten für den Wech-
sel aus der Armee in den Zivildienst einzuführen. Der Nationalrat lehnte das Gesetz nun überraschend in der Schlussabstimmung vom 19. Juni 2020 ab. Der Zivildienstverband, Hilfswerke und politische Parteien zeigten sich erfreut über
Die Zivis bei TIXI Zürich sind ein wichtiger Bestandteil des Fahrteams. Im vergangenen Jahr waren es 63 Zivildiensteinsätze und 1360 Tagesschichten. «Ich möchte konkrete Hilfe leisten für die Gesellschaft», ergänzt Sommer. Darum habe er auch akzeptiert, dass der Zivildienst eineinhalbmal länger dauert als der Militärdienst. Was er am Einsatz bei TIXI besonders geschätzt hat? Dass er in seiner Rolle absolut gleichberechtigt mit den anderen Freiwilligen behandelt wurde. «Ich schätze die Autonomie bei TIXI und dass ich eine klare Rolle habe als Fahrer.» Seine Begeisterung ist so gross, dass er auch nach seinem Einsatz nun als freiwilliger Fahrer bei TIXI Zürich eingestiegen ist. «Ich kann vieles kombinieren: die Freude am Autofahren, die Neugier auf neue Orte und das Interesse an den Menschen hinter der Behinderung.» Simone Okoye ist Teil des Kommunikationsteams bei TIXI Zürich.
PUBLIREPORTAGE
«Theoretisch gesichert und praktisch erprobt: Steuerberatung von Tax Partner.»
ANDREW & COLE THE SWISS SUMMER WEAR BRAND Die Modewelt befindet sich im Wandel oder hat sich bereits angepasst. Das junge Zürcher Label Andrew & Cole bekommt dies zu spüren und will sich auch verändern. Das auf Freizeitshorts spezialisierte Jungunternehmen beschliesst deshalb Ziele wie kurze Produktionsketten, weniger Kollektionen pro Jahr, zeitlose Mode, «recycled fabrics» und Online-Meetings. Eine grosse Veränderung sind die Einkaufsmessen, die jetzt online stattfinden, zum Beispiel die «Pitti Uomo» in Florenz, an der Andrew & Cole dabei ist.
«Wir freuen uns über lokale Kundschaft, unterstützen aber auch lokale Lieferanten.»
Die von Albert Einstein 1905 und 1916 veröffentlichten Relativitätstheorien werden als herausragende Denkleistungen des zwanzigsten Jahrhunderts angesehen und haben unser Verständnis von Raum, Zeit und Schwerkraft revolutioniert. Der mathematischen Betrachtung folgten praktische Bestätigungen, die nur dank perfektionierter Messmethoden erbracht werden konnten. So bewiesen 1971 vier Cäsium-Atomuhren die Existenz der Zeitdilatation, indem sie mit zwei Linienflügen in entgegengesetzter Richtung um den Globus geschickt wurden. Zurück auf der Erde differierten die Anzeigen im Bereich von Nanosekunden.
Wir messen uns mit den Besten.
Obwohl «The Swiss Summer Wear Brand» eines Tages den Schritt ins Ausland wagen möchte, hat sich der Fokus von Andrew & Cole auf den lokalen Markt verstärkt. Nach einem erfolgreichen Start im Warenhaus Jelmoli und im Fachgeschäft Och Sport will das junge Label seine Abläufe und Prozesse weiter mit lokalen Partnern ausbauen – die Logistik, Markenbotschafter und Marketingpartner sowie die Detailhändler sind bereits einheimisch.
Tax Part rtner AG Steuerberatung Talstrasse 80 8001 Zürich Schweiz Telefon +41 44 215 77 77 www.taxpart rtner.ch
Your global tax partner www.taxand.com
Mehr Infos unter www.andrew-cole.com
Die neue Normalität
Dienstag, 30. Juni 2020
11
NZZ-Verlagsbeilage
«Innert kürzester Zeit rüsteten wir 26 Zimmer auf Spitalstandard um» Während des Lockdowns stand Sonnmatt Luzern Kurhotel & Residenz auf der Liste der Akutspitäler des Kantons Luzern. Die dabei gesammelten Erfahrungen erweisen sich als äusserst wertvoll für die neue Normalität, so Direktor Urs Niffeler. trennen, um die Menschen, die in Sonnmatt Residenz und weiteren Wohnangeboten leben, maximal zu schützen. Diese Erkenntnisse wirken jetzt weiter, sodass Feriengäste, die zu uns kommen, um sich zu erholen, davon profitieren. Ältere Menschen, die in der Schweiz Ferien machen möchten, sind bei uns sehr gut aufgehoben und sicher.
«Ältere Menschen, die in der Schweiz Ferien machen möchten, sind bei uns sehr gut aufgehoben und sicher.»
Sonnmatt Luzern: Der Wohlfühlort für ältere Menschen bietet Hotelkomfort in Vier-Sterne-Superior-Qualität. PD
vor, dass wir Patienten aufgenommen hätten, wenn die Spitäler im Kanton an ihre Grenzen gestossen wären.
PD
Herr Niffeler, am 16. März 2020 kam der Lockdown. Was macht man als Direktor eines Kurhotels, wenn die Zimmer plötzlich leer bleiben? Sonnmatt Luzern besteht ja aus einem Kurhotel und einer Residenz, insofern waren wir nicht gleich stark betroffen wie die Luzerner Hotellerie. Dazu hatten wir glücklicherweise die Option, zusammen mit unserem Partner RehaClinic als Akutspital des Kantons Luzern gelistet zu werden. Innert kürzester Zeit rüsteten wir 26 Zimmer auf Spitalstandard um. Das Konzept sah
Urs Niffeler Direktor von Sonnmatt Luzern Kurhotel & Residenz
Ist es dazu gekommen? Nein, zum Glück ist uns im Kanton Luzern eine Notsituation wie etwa im Kanton Tessin erspart geblieben. Der Aufwand, den wir betrieben haben, war trotzdem nicht umsonst. Wir haben ja Hotelbetten und Mobiliar räumen müssen, um einen allfälligen Akutbetrieb zu ermöglichen. Wir brauchten stattdessen Betten, die beidseitig zugänglich waren,
dazu viel Spitalbedarf wie Haltegriffe, Infusionsstangen, Notrufuhren etc. Insbesondere die Pflegekonzepte, die wir während der Krise initiiert haben, haben wertvolle Erkenntnisse gebracht. Worum geht es bei diesen Erkenntnissen? Die Leiterin Pflegedienst auf Sonnmatt Luzern, Gaby Lehmann, hat jahrzehntelang auf der Intensivstation gearbeitet. Ihr Wissen, wie man die Patientensicherheit auch bei erhöhten Anforderungen garantiert, war und ist unendlich nützlich. Wir mussten die Bereiche strikte
Wie sieht die neue Normalität denn jetzt konkret auf Sonnmatt aus? Wir haben bereits wieder eine hohe Nachfrage. Viele ältere Menschen haben den Lockdown sehr ernst genommen und sind jetzt glücklich, aus der eigenen Wohnung herauszukommen und Ferien in einer schönen Umgebung zu machen. Für den Feriengast ist fast alles wie vorher. Mit zwei Ausnahmen: Im ShuttleBus nach Luzern besteht Maskenpflicht und für den externen Besuch stehen nur gerade die Restaurants Panorama und die Café Bar Rigi zur Verfügung. Das Restaurant Pilatus bleibt momentan für unsere Hotelgäste reserviert. Der Reinigungsstandard war bei uns auch vor Corona höher als in anderen Hotels. Jetzt haben wir den Takt beim Reinigen des Hauses weiter erhöht. Sonnmatt Luzern ist ja auch bekannt als Ort der Kultur und der Begegnung. Läuft Ihr Saisonprogramm wieder? Wir schauen von Fall zu Fall, was wir unter Berücksichtigung der Sicherheitsempfehlungen kulturell anbieten können. Den Ausfall des «Lucerne Festival» haben wir durch eine Kulturwoche auf Sonnmatt, in Zusammenarbeit mit dem Symphonieorchester Luzern, ersetzt. E inige grosse Veranstaltungen haben wir verschieben müssen. So zum Beispiel den Vortrag von Professo rin Nikola Biller-Andorno, die Ende August zum Thema «Robotergestützte Pflege» spricht. Ich glaube, die Talsohle ist durchschritten und wir dürfen uns in der zweiten Jahreshälfte auf einige spannende Veranstaltungen freuen. Interview: Nicole Müller
UNSERE BERATER STEHEN IHNEN AUCH IN SCHWIERIGEN ZEITEN KOMPETENT ZUR SEITE.
|
KMU EXPERTEN
www.treuhandsuisse.ch Schweizerischer Treuhänderverband
TREUHA ND
SUI SSE Nichts verpassen.
Miraval Rosé
NE LI ON
Spitzenweine – zu OTTO’S-Preisen! ottos.ch
Aalto PS
Côtes de Provence AOP 2019* Traubensorten: Grenache, Cinsault, Syrah, Rolle 150 cl Art. 212492
Ribera del Duero
2017* Traubensorte: Tempranillo Art. 241289
Doppelmagnum
Magnum
3 Liter
39.
499.–
je Flasche CHF
je Flasche CHF
statt 55.– Bestelleinheit 1 Flasche
Konkurenzvergleich 560.– Bestelleinheit 1 Flasche
95
FEINE TROPFEN ZU TIEFPREISEN. Valais AOC 2019* Traubensorte: Petite Arvine 75 cl Art. 241268
Camarcanda Vistamare Toskana IGT 2018* Traubensorten: Vermentino, Viognier, Fiano 75 cl Art. 212248
Puro Grape Selection Malbec
Mendoza 2019* Traubensorte: Malbec 75 cl Art. 211723
Das Phantom
Burgenland 2017* Traubensorten: Blaufränkisch, Merlot, Cabernet Sauvignon, Syrah 75 cl Art. 212028
je Flasche CHF
10.95
je Flasche CHF
Konkurrenzvergleich 15.50 Bestelleinheit 6 Flaschen
34.90
je Flasche CHF
Konkurrenzvergleich 39.50 Bestelleinheit 6 Flaschen
Konkurrenzvergleich 35.– Bestelleinheit 6 Flaschen
Monteverro Chardonnay
Hacienda Monasterio Reserva
Alto Moncayo
Toskana 2016* Traubensorte: Chardonnay 75 cl Art. 255630
41.
je Flasche CHF
90
Konkurrenzvergleich 49.90 Bestelleinheit 6 Flaschen
Liano Bianco Rubicone IGT
75.– je Flasche CHF
2016* Traubensorten: Chardonnay, Sauvignon Blanc 75 cl Art. 212274
Konkurrenzvergleich 89.– Bestelleinheit 3 Flaschen
Matsu el Viejo Toro DO
17.
je Flasche CHF
29.
95
Preis-Hit Bestelleinheit 6 Flaschen
90
statt 24.90 Bestelleinheit 6 Flaschen
Campo de Borja 2016* Traubensorte: Garnacha 75 cl Art. 212051
je Flasche CHF
59.–
je Flasche CHF
Konkurrenzvergleich 69.90 Bestelleinheit 6 Flaschen
Konkurrenzvergleich 63.– Bestelleinheit 12 Flaschen
Marques de Caceres
Umberto Cesari Yemula Rubicone IGT
Reserva Rioja DOCa 2014* Traubensorten: Tempranillo, Garnacha, Graciano 75 cl Art. 270250
2017* Traubensorte: Tempranillo 75 cl Art. 211706
je Flasche CHF
Ribera del Duero 2015* Traubensorten: Tinto Fino, Cabernet-Sauvignon 75 cl Art. 211765
26.90
14.95
42.90
2015* Traubensorten: Sangiovese Grosso, Merlot 75 cl Art. 212275
19.95
je Flasche CHF
je Flasche CHF
Konkurrenzvergleich 19.80 Bestelleinheit 6 Flaschen
Konkurrenzvergleich 28.50 Bestelleinheit 6 Flaschen
Nur solange Vorrat! *Jahrgangsänderungen vorbehalten!
Basilica XII Petite Arvine
ottos.ch