Verlagsbeilage
NZZ am Sonntag 6. März 2022
Reisen Inspiration für zukünftige Traumferien
SLOW TRAVEL GRIECHENLAND, FOTO: SILVER ISLAND YOGA RETREAT
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9 Tage ab CHF 1290 p.P.*
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Basel–Rotterdam–Amsterdam–Basel Flussfahrten in Europa 11 Tage ab CHF 2090 p.P.
Reisedaten 2022 Es het solangs het Rabatt 24.03.–01.04. 800 (7) 15.05.–23.05. 01.04.–09.04. 700 (7) 23.05.–31.05. 09.04.–17.04. 600 (7|8) 26.07.–03.08. 17.04.–25.04. 500 (7|8) 15.08.–23.08. 25.04.–03.05. 500 (7|8) 08.09.–16.09. 03.05.–11.05. 500 (7|8) 16.09.–24.09. (7) Mit Keukenhof (8) Nur noch wenige Kabinen verfügbar
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Unsere Leistungen • Kreuzfahrt in gebuchter Kategorie • Vollpension an Bord • Thurgau Travel Kreuzfahrtleitung • Audio-Set bei allen Ausflügen Nicht inbegriffen: An-/Rückreise zum/vom Schiff, Versicherungen, Ausflüge, Getränke, Passagiergebühren Amsterdam, Trinkgelder (Empfehlung € 7–10 p. P./Tag), Auftragspauschale (entfällt bei Buchung über www.thurgautravel.ch) Preise pro Person in CHF (vor Rabattabzug) NO 2-Bettkabine Hauptdeck hinten 2-Bettkabine Hauptdeck Junior Suite Hauptdeck(5) 2-Bettkabine Mitteldeck, franz. Balkon Junior Suite Mitteldeck, franz. Balkon(5) Junior Suite Oberdeck, franz. Balkon(5) Master Suite Oberdeck (ca. 30 m²), franz. Balkon(5) Zuschlag Alleinbenutzung Hauptdeck Zuschlag Alleinbenutzung Mitteldeck Ausflugspaket (8 Ausflüge) (5) Nicht zur Alleinbenutzung möglich
Zauberhafte Insel- und Küstenwelten
Perlen des Nordens
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i Alle Ausflüge inbegriffen i UNESCO-Weltkulturerbe Kroatiens, Bosniens und Herzegowinas sowie Montenegros
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SE
Abreisedaten 2022 Rijeka–Kotor (12 Tage) 30.04./21.05./11.06./ 02.07./23.07./13.08./03.09./24.09. Kotor–Rijeka (11 Tage) 11.05./01.06./22.06./ 13.07./03.08./24.08./14.09./05.10.
1990 2090 2190 2590 2790 2890 3490 290 890 345
Abreisedaten 2022 Berlin–Amsterdam (11 Tage) 16.04./04.06./25.06./ 30.07.(4)/20.08./24.09./15.10. Amsterdam–Berlin (12 Tage) 26.04.(4|5)/14.06./05.07./ 09.08./30.08./04.10./25.10.
8 Tage ab CHF 1790 p.P.
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Von der Förde an die Spree
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Romantischer Rhein
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Passau–Wien–Budapest–Passau MS Thurgau Ultraiiiii+ BY
i Hansestadt Hamburg – «Deutschlands Tor zur Welt» i Schiffshebewerk Scharnebeck i Seenlandschaften im Havelland
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Abreisedaten 2022 Berlin–Kiel: 16.04./30.04./11.09./25.09. PL Kiel–Berlin: 23.04./07.05./18.09./02.10.
Abreisedaten 2022 27.05./03.06./10.06./15.07.(5)/22.07./29.07.(5)/ 05.08./26.08./02.09./23.09.
8 Tage ab CHF 1290 p.P.
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Strasbourg
Glanzlichter der Donau
Kiel–Hamburg–Potsdam–Berlin MS Thurgau Chopiniiii
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Baden-Baden Kehl
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1. Tag Basel Individuelle Anreise nach Basel. Einschiffung ab 15.00 Uhr. Um 16.00 Uhr heisst es «Leinen los!». 2. Tag Strasbourg Rundfahrt/-gang(1) durch Strasbourg. Entdecken Sie ISL die vielseitigen Facetten der Europastadt wie das Parlament, die Altstadt mit Fachwerkhäusern und das Münster. 3. Tag Köln Morgens Passage der bekannten Loreley-Strecke. In Köln Rundfahrt/-gang(1) durch die alte Domstadt. Deren Wahrzeichen ist die Kathedrale, eine der grössten Europas und ein Meisterwerk der Hochgotik. 4. Tag Dordrecht–Rotterdam Ausflug(1) zu den Windmühlen von Kinderdijk. Der Komplex aus dem 18. Jahrhundert erlangte 1997 den Status als UNESCO-Weltkulturerbe. Weiterfahrt nach Rotterdam und Rundfahrt(1) durch die lebendige und pulsierende Metropole. 5. Tag Amsterdam Morgens Ausflug(1) zum Keukenhof mit seiner weltweit einmaligen Blütenpracht. Im Frühling verwandeln Millionen von Tulpen die herrliche Parkanlage in ein farbenfrohes Blumenmeer (gilt für die Abreisedaten 24.03. bis 03.05.). An Abreisedaten ohne Keukenhof (15.05. bis 16.09.) findet ein Besuch(1) des Reichsmuseums statt oder alternativ Besuch(3) der Floriade. Am frühen Abend romantische Grachtenfahrt(2) durch das historische Zentrum. 6. Tag Duisburg–Düsseldorf Geniessen Sie die Annehmlichkeiten an Bord während der Schifffahrt nach Duisburg. Nach dem Mittagessen Ausflug(1) nach Essen zur Zeche Zollverein (UNESCOWelterbestätte). Alternativ Transfer(2) nach Düsseldorf für individuelle Besichtigungen. Inzwischen fährt das Schiff weiter nach Düsseldorf und nimmt die Ausflugsgäste dort gegen Abend wiederIRL an Bord. 7. Tag Koblenz GB Rundgang(1) durch die Stadt am Deutschen Eck und Besuch der Festung Ehrenbreitstein. Lauschen Sie den interessanten Ausführungen eines Einheimischen über die einzigartige Kulturlandschaft während der Passage des «Romantischen Rheins». Reben bewachsene Steilhänge, beeindruckende Felsen wie die Loreley sowie trutzige Burgen prägen das Mittelrheintal. 8. Tag Baden-Baden Ab Plittersdorf Busausflug(1) nach Baden-Baden. Die Bäder- und Kunststadt (UNESCO-Weltkulturerbe) wird Sie mit ihrer Atmosphäre, den prunkvollen Herrenhäusern und traumhaften Parkanlagen während eines Rundgangs begeistern. Busrückfahrt nach Kehl und Wiedereinschiffung der Ausflugsgäste. 9. Tag Basel Ausschiffung nach dem Frühstück und individuelle Heimreise.
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enthalten, vorab buchbar | (2) Fak. Ausflug, nur an Bord buchbar | (3) Gegen Aufpreis zum Ausflugspaket an Bord buchbar | Programmänderungen vorbehalten | * Günstigste Kategorie, Rabatt bereits abgezogen
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Abreisedaten 2022 MK 16.05./23.05./30.05./06.06./25.07./01.08./08.08./ 15.08./19.09./26.09./03.10./10.10./17.10. AL
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(5) Geändertes Programm, Details siehe Internet
Programmänderungen vorbehalten GR
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NZZ am Sonntag 6. März 2022
Verlagsbeilage Reisen
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Ein Refugium zum Glücklichsein Aus einer geplanten Lungenheilanstalt wurde das vielleicht schönste Waldhotel Europas: Das «Forestis» in Südtirol ist ein Kraftort auf 1800 Metern über Meer. Von Tina Bremer
Für jeden Tag, an dem der Zimmerservice nicht in Anspruch genommen wird, pflanzt das «Forestis» einen Baum.
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anchmal braucht es die ganze Welt, um die ei gene zu finden. Stefan Hinteregger und Teresa Unterthiner führte das Leben einmal rund um den Globus. Zum Arbeiten in Hotels in die Schweiz, nach Schanghai, Toronto und Honolulu. Nur um zu merken: Nir gendwo ist es so schön wie hier, in Palm schoss, oberhalb von Brixen. «Wir sind viel gereist und haben viel gesehen, und doch empfinde ich diesen Platz immer noch als einen der schönsten Orte der Welt», sagt die gebürtige Südtirolerin Unterthiner. Vor zwei Jahren eröffnete sie mit ihrem Partner in ihrer Heimat das Hotel Forestis. Auf 1800 Metern Höhe, am Südhang der Plose, inmitten dichter Fichtenwälder.
Ein Abend mit Reinhold Messner Das Timing war suboptimal, die Lage unschlagbar. Umgeben von Bäumen, mit unverstelltem Blick auf die Dolo miten, die wie Zacken in den Himmel schneiden, wirkt das «Forestis» wie eine Trutzburg gegen den Alltag. Wie ein tie fes Ausatmen, wo ansonsten Kurzatmig keit herrscht. Kein Lärm, kein Autoge hupe, kein Lichtermeer. Nichts, das da von ablenken könnte, was das Hotel so besonders macht – die spektakuläre Na tur, in die es gebettet ist. Ein histori sches Gebäude, ergänzt von drei Tür men in Form von Baumstämmen, keiner höher als die Wipfel, die sie umgeben. Innen: 62 Suiten mit bodentiefen Fens tern, von denen aus man auf die Geisler spitzen, den Peitlerkofel und den Tullen blickt. Eine Kulisse wie ein Gemälde. «Optisch gesehen, sind die Dolomiten für mich die schönsten Berge der Welt, weil sie so irreal sind, wie Plastiken», sagt Bergsteigerlegende Reinhold Mess ner, der am Abend aus seinem neuen Buch lesen wird, vorm Kaminfeuer in der Bar. Der Südtiroler ist bereits das dritte Mal zu Besuch im «Forestis». «Wenn man morgens aufwacht, muss man den Kopf nur zehn Zentimeter he ben, um dabei zuzuschauen, wie die Geislerspitzen sich aus der Nacht schä len – allein dieser Anblick ist es wert, hier zu nächtigen.»
Um die besondere Magie des Ortes wusste auch schon die ÖsterreichischUngarische Monarchie. Anfang des 20. Jahrhunderts beauftragte sie die Wiener Architektenlegende Otto Wagner, hier eine Lungenheilanstalt zu bauen. Ein Sanatorium für tuberkulosekranke Kinder, die von den vielen Sonnenstun den, dem frischen Quellwasser und der klaren Alpenluft, die bei Palmschoss auf die feuchten Südwinde der Adria trifft, profitieren sollten. Acht Häuser, verbun den mit trapezförmigen Gärten. Die Plä ne standen bereits, als der Erste Welt krieg dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung machte. Nachdem Europa nahezu in Schutt und Asche lag, setzte ein Innsbrucker Architekt Wagners Ent würfe um, wenngleich en miniature: statt acht Häusern aus Holz und Stein nur noch eines, aus fünf Etagen wurden drei. Seinen ursprünglichen Zweck erfüllte das Haus jedoch nie, stattdessen fiel es in einen Dornröschenschlaf. Bis Alois Hinteregger, Stefans Vater, es im Jahr 2000 bei einem seiner Spazier gänge entdeckte. Das Anwesen war über wuchert und angeknabbert vom Zahn der Zeit, dennoch erkannte Hinteregger senior sofort das Potenzial. Heute dient das Gebäude aus dem Jahr 1917 als Haupthaus des «Forestis». Die denkmal geschützte Fassade aus Lärchenholz und
das alte Treppengeländer mit seinen Ein kerbungen sind erhalten geblieben, ansonsten hat die Moderne Einzug gehal ten. Klare Linien treffen auf Dolomitge stein, Fichtenholz und Glas. Alles Mate rialien aus der Umgebung in den Farben der Natur. Das Design ist puristisch, nichts soll den Blick ablenken von den Hauptattraktionen: dem Wald und den Bergen. «Wir wollten einen stillen Luxus schaffen, die Natur mit all ihren Elemen ten in den Vordergrund stellen», erklärt Teresa Unterthiner.
Hauptattraktion Wald und Berge Der Name Forestis leitet sich vom ladini schen Begriff für «die Wälder» ab – und so prägt das Thema Wald nicht nur die Ar chitektur der Hoteltürme, sondern das gesamte Konzept. Es passt in die Zeit. Nie sehnten sich die Menschen mehr nach Rückzugsorten in der Natur. Auch in der Küche findet ein Zurück-zu-den-Wurzeln statt. Chefkoch Roland Lamprecht, der im Nachbartal aufgewachsen ist, serviert den Gästen im Restaurant, das mit seinen Sitzmuscheln und der breiten Fenster front einem Panoramakino gleicht, Ge richte aus seiner Waldküche. Auf den Tel lern: Baumflechtenteesuppe, Frischkäse mit Zirbenholz oder Latschenkiefer butter. Ein Grossteil der Zutaten stammt von Bauernhöfen aus der Umgebung.
Selbst im Spa findet eine Rückbesinnung auf alte Gebräuche statt.
FOT0S: PD
Impressum «Reisen»
Anstatt Shinrin Yoku, dem japanischen Waldbaden, wird Wyda angeboten, eine keltische Form des Yoga.
Eine Verlagsbeilage der NZZ im Auftrag von NZZone. Verlagsbeilagen werden nicht von der Redaktion produziert, sondern von unserem Dienstleister für journalistisches Storytelling: NZZ Content Creation. Projektmanagement Inhalt: Norman Bandi, Head of NZZ Content Creation
«Die Waldküche hat ganz viel mit Regio nalität zu tun», sagt Lamprecht. «Die Leute m achen sich wieder mehr Gedan ken, was sie essen und woher die Zutaten stammen.» Selbst im Spa findet eine Rückbesin nung auf alte Gebräuche statt. Anstatt Shinrin Yoku, dem japanischen Gesund heitstrend Waldbaden, wird Wyda ange boten, eine keltische Form des Yoga. «Wir wollten die Tradition der Völker aufgrei fen, die früher hier gelebt haben. Die Kel ten besassen ein unglaubliches Wissen über die Natur und den Wald. Meines Wissens sind wir das einzige Hotel welt weit, das diese Form der Meditation an bietet. Es ist auf unseren Breitengrad und unsere Kultur abgestimmt, die Iren prak tizieren es immer noch», sagt Unterthi ner. Wyda soll Blockaden lösen, den Kopf frei machen und für einen harmonischen Energiefluss sorgen. Bei den Gästen besonders beliebt ist auch das «Baum kreis»-Treatment, bei dem das Holz von Fichten, Lärchen, Eichen und Zirben während der Massage zum Einsatz kommt. Zurück im Zimmer verschwindet die Sonne gerade hinter den Geislerspit zen, zieht der Mond über den Dolomiten auf, die im Gegenlicht wie Scheren schnitte wirken. Und man ertappt sich dabei zu denken: Mehr Waldgeist braucht es nicht zum Glücklichsein.
Layout: Sara Sparascio, Graphic Designer Kontakt: NZZone, c/o Neue Zürcher Zeitung AG, Falkenstrasse 11, 8021 Zürich www.nzzone.ch
Aus aktuellem Anlass Bei Redaktionsschluss war noch nicht absehbar, inwiefern sich Putins Krieg gegen die Ukraine auf den so vielversprechend wieder gestarteten Tourismus auswirken wird. Abgesehen von teilweise längeren Flugzeiten nach Asien, scheinen die beliebtesten Ferienziele der Schweizerinnen und Schweizer bisher kaum betroffen. Doch instabile geopolitische Verhältnisse sind kein gutes Omen für die Reisewelt. Es ist zu hoffen, dass sich die Lage möglichst rasch entspannt – vor allem für die leidtragenden Menschen vor Ort. www.nzz.ch
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Verlagsbeilage Reisen
NZZ am Sonntag 6. März 2022
Die zehn Ferientrends Sommer 2022 Der Frühling weht durchs Land und die Horizonte weiten sich. Das sorgt für Aufbruchstimmung und weckt Zuversicht, dass wir trotz der dunklen Schatten des Krieges in der Ukraine bald wieder möglichst uneingeschränkt reisen und Neues entdecken können. Die Ferientrends, die sich für das laufende Jahr abzeichnen, lassen uns von glücklicheren Tagen träumen. Von Claus Schweitzer
Ferientrend 1 Die Post-Corona-ReiseEuphorie
Nach der Omikronbedingten Winterflaute blüht das Geschäft in Botswana, Namibia und Südafrika.
FOTOS: PD
So stark die Wertschätzung für die Schönheit der Schweiz und für Ferien in der Nähe zugenommen hat, so sehr fühl ten sich viele reisefreudige Menschen eingeengt und wollen jetzt einfach mal wieder raus. «Wir spüren einen enormen Nachholbedarf», sagt Markus Kohli. Der Geschäftsführer von Knecht Reisen wird seit Ende Januar von einer regelrechten Buchungswelle grenzüberschreitender Reisen für die Frühlings- und Sommer ferien erfasst. «Der Wegfall der generel len Testpflicht für Reiserückkehrende in die Schweiz machte einen grossen Unterschied. Seither stieg die Nachfrage unablässig.» Auch andere Veranstalter wie Hotel plan und die Globetrotter Group zeich nen ein recht positives Bild für die kommenden Monate und stellen sich auf ein Ausschwärmen der reiseinteres sierten Schweizerinnen und Schweizer in alle Richtungen ein. In der Erwartung, dass die Einreisehürden und sonstigen Einschränkungen an den Sehnsuchts zielen dieser Welt wegschmelzen wie der Frühlingsschnee in den Alpen, nehmen
die Anfragen rapide an Fahrt auf – sei es zum Polarlicht-Watching in Skandinavien oder zum tropischen Dolcefarniente auf den Seychellen. «Für einzelne Mittel meerdestinationen ist ein Buchungs volumen auf Vorkrisenniveau realis tisch», verheisst Philipp von Czapiewski, Chef von TUI Suisse. Für das nördliche Europa ziehen die Buchungen genauso an, wie Christine Rhomberg, Marketing verantwortliche von Kontiki, bestätigt. «In Island stösst die Nachfrage im Juli und August schon jetzt an die Angebotsgrenze.» Die Aufbruchstimmung zeichnet sich bereits spürbar im internationalen Flug verkehr ab. Nach der beispiellosen Achterbahnfahrt der letzten zwei Jahre gehen Swiss und Edelweiss von einem starken Reisesommer vor allem auf Kurzstrecken aus. Parallel dazu fahren zahlreiche Fluggesellschaften ihre Langstrecke- Kapazitäten wieder hoch und rechnen 2022 mit rund 70 Prozent des Umsatzes gegenüber dem Geschäfts jahr vor Corona. Weit oben in der Gunst der kurzent schlossenen Reisenden waren in den letzten Wochen die Kanarischen Inseln, Ägypten und das südliche Afrika. Nach
andBeyond Sandibe Okavango Lodge, Botswana: Das südliche Afrika steht in der Gunst der kurzentschlossenen Reisenden weit oben.
FOTOS: KNECHT REISEN
Fregate Island Private, Seychellen: Sehnsuchtsort unter Palmen.
Auch Reisen in den Norden sind wieder gefragt: Polarlicht-Watching in Norwegen.
der Omikron-bedingten Winterflaute blüht das Geschäft in Botswana, Namibia und Südafrika aktuell so gut, dass man che Safari-Lodges inzwischen die ohne hin hohen Preise von 2019 übersteigen. Für einen kollektiven Erleichterungs seufzer in der Reisebranche sorgte die vorgezogene Australien-Öffnung per 21. Februar. Wenn ein ganzer Kontinent sich nach langer Abschottung wieder zur Welt hin öffnet, ist das für ungezählte Be schäftigte im Tourismus ein wichtiges Fanal – auch wenn die meisten Besucher von Down Under eher erst ab Oktober an reisen werden, weil dann in den beliebten südwestlichen Landesteilen New South Wales und Victoria der australische Früh ling beginnt. Bis dahin sollte auch Neu seeland wieder auf der Weltkarte stehen. Die Reiselust steht und fällt mit den Reisebeschränkungen. Je weniger es davon gibt, desto mehr wird gereist, und bei jeder Lockerung steigt die Nachfrage. Das hat sich auch bei Thailand und den Philippinen gezeigt. Beide Länder öffne ten Anfang Februar – schneller als erwar tet – ihre Grenzen für internationale
Reisende. Der in der Folge der Pandemie nahezu zum Erliegen gekommene Tourismus wird vorerst noch mit tiefen Übernachtungspreisen angekurbelt. Parallel dazu starteten Singapore Airlines und Emirates mit verblüffend günstigen Flugtarifen nach Asien und zu verschie denen Inseln im Indischen Ozean durch. «Wer kurzfristig in diesem Frühling reist, profitiert in manchen Traumhotels von mehr als 50 Prozent Rabatt im Vergleich zu den Zehnerjahren», sagt Stephan Roemer, Geschäftsführer von Tourasia. «Den immer noch etwas lästigen Büro kram der Reiseanmeldung speziell in Thailand und Singapur erledigen wir für unsere Kunden, so dass dies keine zu sätzliche Belastung bedeutet.» Der Tourismusexperte rät: «Die momentan am einfachsten zu bereisenden Länder sind Kambodscha und Sri Lanka.» Zudem seien diese beiden Länder derzeit ohne Touristenmassen zu geniessen, was insbesondere bei den Tempel anlagen von Angkor Wat ein Geschenk des Himmels sei. Einziger Pferdefuss: die eingeschränkten Flugkapazitäten.
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für den Hôtel Victoria, Glion sur Montreux: Belle-Epoque-Juwel in der Westschweiz.
FOTOS: PD
Weitere Fernziele stehen in den Start löchern zu einer baldigen Öffnung, etwa Vietnam und Bali. Zentralamerikanische Länder wie Costa Rica oder Ecuador (einschliesslich den Galapagos-Inseln) sind dem Normalzustand schon ein gros ses Stück näher gekommen, ebenso die Malediven und die Emirate, die schon länger für den regulären Tourismus geöffnet sind. Was alle Qualitätsanbieter feststellen, ist die Tendenz zu höherwertigen Reisen. Knecht-CEO Markus Kohli spricht stell vertretend für die ganze Branche, wenn er registriert: «Die meisten unserer Kun den sind in den letzten zwei Jahren kaum über die Landesgrenzen hinaus gereist und hatten viel Zeit, sich ausgiebig mit ihren Traumzielen zu beschäftigen. Nun gönnen sie sich eine wirklich besondere Reise und wählen dabei oftmals höhere Zimmerkategorien im Hotel, luxuriösere Kabinen auf Kreuzfahrten oder Upgrades beim Flug in Premium Economy oder Business Class. Bei vielen Reisewilligen scheint das Ferienbudget zurzeit deutlich höher zu liegen, als es noch 2019 war.»
Alle Qualitätsanbieter stellen eine Tendenz zu höherwertigen Reisen fest.
Ferientrend 2 Heimische Berge und Seen aufs Neue
Ferientrend 3 «Slow Travel» und «Low Travel»
Ferien im eigenen Land haben eine neue Bedeutung erhalten. Da bleibt etwas haften. Umso mehr, als der «Corona- Kater» bei allem Optimismus zumindest im Frühjahr noch zu spüren sein wird und der Angriffskrieg Russlands in der nur zweieinhalb Flugstunden entfernten Ukraine vermutlich herbe Auswirkungen auf die gesamte Reisewelt haben wird. Das bewegt viele Landsleute dazu, extra vagante Reisevorhaben nochmals hint anzustellen und die Ferien an einem längst liebgewonnenen Ort in der Schweiz zu verbringen. Heimische Reiseziele in den Bergen und an den Seen erlebten in den letzten zwei Jahren einen nie dagewesenen Hö henflug. So lähmend die Corona-Auswir kungen für den städtischen Tourismus waren, so gut spielte das pandemische Schicksal den ländlichen Feriengebieten in die Karten. Vom Unterengadin bis ins Maggiatal und vom Appenzell bis ins Lavaux wurde die Natur zu einem Glücksversprechen in schwierigen Zeiten und zu einer sicheren, bequem in maximal zwei, drei Zug- oder Auto stunden erreichbaren Zuflucht. «Die beiden letzten Sommer waren die besten seit der Eröffnung des Hotel Walther im Jahr 1907», bestätigt Thomas Walther, der mit seiner Frau Anne-Rose das familiäre Traditionshotel in Pontresi na führt. Ähnliches lässt sich vom Bellevue Parkhotel in Adelboden oder dem Castello del Sole in Ascona sagen. Ein wichtiger Faktor waren die Romands, die sich in ungeahnter Zahl erstmals so richtig über den Röstigraben wagten. Umgekehrt entdeckten Les Suisses alémaniques die frankophonen Gebiete im Land, wie sich etwa im aussichts reichen Belle-Epoque-Juwel «Victoria» in Glion sur Montreux oder im maritimen, auf Pfählen im Neuenburgersee stehen den «Palafitte» zeigte. Doch folgt jetzt der Exodus? Die ak tuelle Buchungslage in all diesen gastli chen Häusern lässt erahnen, dass es auch in der bevorstehenden Sommersaison nicht immer einfach sein wird, kurzfris tig zum gewünschten Datum ein Zimmer zu ergattern. Die Hoteliers sind sich aller dings bewusst, dass sie während der Pan demie von einer gewissen Alternativ losigkeit der festsitzenden Reisenden profitiert haben. «Die Binnennachfrage wird sich wohl abschwächen, doch gehen wir davon aus, diese Einbusse wie in früheren Jah ren mit ausländischen Besuchern kom pensieren zu können», sagt Katrin Rüfenacht, Direktorin der 7132 Hotels im Bündner Bergdorf Vals. Die Wintersaison hat sich bereits vielversprechend in diese Richtung entwickelt. Der Vorteil fürs Haus: Ausländische Gäste bleiben tendenziell länger und buchen die grösseren Suiten.
Die Reisenden der Vergangenheit reisten um der Reise Willen, sie waren sich selbst immer sehr präsent, ihre Sinne waren aktiv und sie waren darauf bedacht, alle Botschaften eines Ortes aufzunehmen. So die Erkenntnis des italienischen Philo sophen und Künstlers Luca Giannini. «Die Reisenden, die sich auf die Grand Tour begaben, wussten, dass sie eine aussergewöhnliche Bildungsgelegenheit vor sich hatten und dass sie, wenn sie Monate später zurückkehrten, andere Menschen sein würden. Sie wussten auch, dass die Reise unvorhergesehene Ereignisse mit sich bringen könnte, sie hatten die Zeit und den Willen, sich diesen hinzugeben und sogar aus ihnen zu lernen.» Auch wenn sich viele Zeitgenossen diese Erfahrungen in unserer überregu lierten Welt heute nicht mehr leisten kön nen oder wollen, wenden sich die Wan delbaren der Reisenden von der perma nenten Beschleunigung im Tourismus ab. Auf der Suche nach authentischen Reiseerlebnissen wollen sie künftig weni ger rastlos unterwegs sein. Vermehrt geht
es ihnen darum, mit der gebührenden Grundstimmung an einem Ort anzukom men, statt gleich wieder zum nächsten aufzubrechen, eine innere Verbindung zur bereisten Destination und Kultur herzustellen und dabei sich selbst wieder zu spüren. «Mit einer aufnahmebereiten Haltung wird ein Ort nicht mehr passiv konsumiert, vielmehr wird er zu einem aktiven Impulsgeber für Empfindungen und Inspiration», so Luca Giannini. Es überrascht nicht, dass dieses wiedererwachte Interesse an der Ent schleunigung auf Reisen auch den Wunsch nach erdgebundenem «Low Tra vel» einbezieht – mit der Maxime, wo im mer sinnvoll den Zug dem Flugzeug vor zuziehen. «Nach dem Virus kommt Greta Thunberg wieder», sagt Jürg Schmid. Der Tourismusexperte und Präsident von Graubünden Ferien weiss, wovon er spricht: «Die Pandemie hat uns die Bedeutung der Natur vor Augen geführt. Immer mehr Menschen werden nachhal tigere und verantwortungsvollere Reisen fordern.» Das schliesse Fernreisen nicht aus, doch die zukunftsgerichtete Option für Weltenbummler sei, auf überflüssige
Fortsetzung auf Seite 6
Masseria Moroseta, Apulien: authentische Genüsse entdecken.
Masseria Torre Coccaro, Apulien: Slow Travel statt Rastlosigkeit.
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Verlagsbeilage Reisen
NZZ am Sonntag 6. März 2022
Fortsetzung von Seite 5 Flüge zu verzichten, dafür länger und bewusster an ausgewählten Orten zu verweilen und dabei nicht nur das Klima, sondern gleich auch seinen Seelenfrieden zu schonen. Die Abkehr vom «Fast Travel» und das damit einhergehende Revival der Lang samkeit spiegeln sich in der Auswahl der Reiseziele: Unaufgeregte, teilweise vor den Augen der Weltöffentlichkeit ver borgene Regionen wie Apulien oder der Alentejo, das Puschlav oder das Val d’An niviers sind heute oftmals nicht die zweite, sondern die erste Wahl. Dasselbe lässt sich über die Dordogne, den Jura oder Schwedisch Lappland sagen – oder über stille Inseln wie Paros, Ponza, For mentera, Hiddensee und die bretonische Belle-Île.
Ferientrend 4 Europäische Traumstädte – ohne Massen Wann, wenn nicht jetzt nach Venedig? Noch sind die populären Städte Europas ohne die Touristenmassen aus den Fernmärkten zu geniessen.
Ferientrend 5 Unterwegs mit Hausboot, Privatyacht oder Segelschiff
Ferientrend 6 Run auf Ferienwohnungen und -häuser
Hausbootferien werden wohl auch diesen Sommer ein Verkaufsschlager. Die Reise form hat sich als Corona-konform erwie sen. Familie oder Freunde mieten sich ein passendes Boot auf den Kanälen oder Flüssen Frankreichs (Elsass, Burgund, Camargue usw.) oder einem anderen eu ropäischen Land – und bleiben unter frei em Himmel in selbst gewählter Isolation unter sich. Es wird nur dort gestoppt, wo es einem gefällt, spezielle Erfahrungen als Schiffsführer sind nicht erforderlich. Die Navigation wird einem am Startort er klärt. Diesen kann man b equem mit dem Auto erreichen. Anbieter sind etwa PRP Hausboot.ch in Seon und Locaboat in Freiburg. Besonders für Multigenerationsurlaub scheinen Hausboote wie geschaffen. Noëmi Noser, Chefin von Aquatravel in Horgen, sagt: «Quality time mit Kindern, Eltern, Grosseltern oder Geschwistern gleichzeitig zu verbringen und die ge meinsame Zeit mit unvergesslichen Erlebnissen und bleibenden Erinnerun gen entlang Europas Wasserwegen zu füllen, gewinnt für immer mehr Familien an Attraktivität.» Auch kleine, privat gebuchte Hochsee schiffe stehen hoch im Kurs für ausser gewöhnliche Familienferien oder einer Auszeit im Kreis guter Freunde: Zur Auswahl stehen verschiedene Privat yachten, Katamarane und Segelschiffe in allen Preisklassen. Mit an Bord ist ein erfahrener Skipper und auf Wunsch eine Crew, die sich um das leibliche Wohl der Gäste kümmert. Die Route wird ebenso flexibel nach den individuellen Bedürf nissen angepasst wie der Tagesablauf. Soll es ein Strand- oder ein Kulturtag wer den? Wird auswärts in einem lokalen Restaurant gegessen oder bleibt man zum Abendessen bei Sonnenuntergang entspannt mit Badehose und T-Shirt auf dem Boot? Anbieter ist etwa Kuoni Cruises mit Mittelmeerdestinationen in Zypern, Griechenland, Kroatien, Italien, Frankreich und Spanien. Auch die Boots vermieter-Plattform Yachtico.com macht Lust auf Meer.
Eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus für ein, zwei Wochen bedeutet Freiheit, Flexibilität und Platz – und ist oftmals günstiger als ein Hotel mit vergleichbaren Komfortstandards. Waren temporär miet bare Ferienunterkünfte schon vor Corona gut auf Kurs, vermelden Interhome, Airbnb und andere Vermittler selbst für die normalerweise schwächeren Monate wie Mai und September einen regelrech ten Nachfrageschub. «Wer in diesem Hochsommer in seinem gewünschten
Besonders für Multigenerationsurlaub scheinen Hausboote wie geschaffen.
FOTO: KUONI CRUISES
Wann, wenn nicht jetzt? Vielleicht das letzte Mal in diesem Jahrhundert werden populäre Städte wie Venedig, Dubrovnik, Barcelona oder Amsterdam recht schwe relos, ohne die Touristenmassen aus den Fernmärkten zu erleben sein. Nach Jahren des kontinuierlich wach senden Übertourismus, der Individual reisenden die Freude genommen hat oder sie ganz von einem Besuch abhielt, werden Gäste an diesen besuchens werten, doch normalerweise notorisch überlaufenen Städten derzeit oftmals noch mit ungewohnter Zuvorkommen heit und zu reellen Übernachtungsprei sen empfangen. Das Kolosseum in Rom ohne chinesische Reisegruppen, die Akropolis in Athen ohne ständiges Schlangestehen, der Louvre in Paris ohne Horden von S elfie-Jüngern sind eine echte Verheissung. «Der Massentourismus lief an einigen Orten aus dem Ruder», sagt der eng lisch-italienische Hotelunternehmer Sir Rocco Forte, der ein paar Hotelperlen in europäischen Städten betreibt, darunter das hinreissende Hotel de Russie in Rom. «Niemand, wirklich niemand will das Geschubse und Gedränge wie am Ponte Vecchio in Florenz, wo die Leute dann nur eine Postkarte kaufen, oder die vielen Busse, die sich durch die schmalen Gas sen malerischer Orte quetschen, bis es quietscht.» Und falls einem in den offen kundigen Traumstädten doch schon zu viele andere Besucher über den Weg lau fen, gibt es zu jeder wohlbekannten Stadt eine weniger bekannte, oft ebenso attrak tive Alternative, die aus irgendeinem Grund von den Massen kaum wahrge nommen wird. Lucca statt Florenz, Bordeaux statt Paris, Utrecht statt Amsterdam, Córdoba statt Barcelona, Galway statt Dublin, Brünn statt Prag, Leipzig statt Berlin, Lausanne statt Luzern. Wer einmal spektakulär unspektakulä re Städte wie Bologna, Sevilla, Antwer pen oder Hamburg für sich entdeckt hat, der weiss es sicher: Es müssen nicht im mer die touristischen Hotspots und Welterbe-Stätten sein, die man meist ohnehin schon kennt. Und wenn doch, dann reisen antizyklische Genies ser zum richtigen Zeitpunkt in der Ruhe vor und nach dem Saisonsturm und flanieren durch versteckte Ecken, die der Übertourismus vergass.
Private Yachting, für Familienferien oder eine Auszeit mit guten Freunden.
FOTO: HOTEL CA MARIA ADELE
die temporäre Vermietung von Privat unterkünften, spricht von der «Live Anywhere Travel Revolution» und unter mauert das veränderte Reiseverhalten: 20 Prozent aller Airbnb-Buchungen wa ren im letzten Jahr für einen Monat oder länger. Wer sehr spezifische Vorstellungen seines Ferientraums hat und auf Nummer sicher gehen will, bucht bei spezialisier ten Anbietern, die sich auf ein hand verlesenes Sortiment fokussieren und Empfehlungen geben können, die sie aus eigener Anschauung kennen. So bietet die Stiftung «Ferien im Baudenkmal» ein
«Secular Retreat», Devon: von Peter Zumthor gestaltetes Ferienobjekt.
FOTO: LIVING ARCHITECTURE
Rebarbeiterhaus, Twann am Bielersee: in den «Ferien im Baudenkmal».
FOTO: GATARIC FOTOGRAFIE
Domizil Unterschlupf finden will, muss sich ranhalten», sagt Marcel Meek, Ge schäftsführer von e-domizil Schweiz. Die Angebotsknappheit wird vom Tou rismustrend «Workation» verstärkt. Die Pandemie hat viele Berufstätige davon befreit, zu spezifischen Zeiten an spezifi schen Orten zu arbeiten. Die Arbeits routine ist weg: Homeoffice hier, Hybrid meeting dort. Also kann man sein Büro auf Zeit gut für ein paar Wochen in den Süden oder in die Berge verlegen. Was rege gemacht wird. «Die Anzahl Buchun gen durch Alleinreisende hat sich bei e-domizil seit 2019 mehr als verdoppelt, mit einer überdurchschnittlich langen Aufenthaltsdauer und dem Wunsch nach leistungsfähigem WLAN», so Marcel Meek. Airbnb prognostiziert eine Fortsetzung der flexiblen Arbeitsmodelle, denn gute Fachkräfte setzen Remote Work heute als gesetzt voraus, sofern es die Arbeits bedingungen erlauben. Brian Chesky, der Gründer des weltweit grössten Portals für
malige Wohnerlebnisse in alten Guts höfen, Villen und Patrizierhäusern in der Schweiz – neuster Zugang ist das Reb arbeiterhaus in Twann am Bielersee. Das Non-Profit-Unternehmen «Living Archi tecture» des britisch-schweizerischen Philosophen Alain de Botton setzt auf moderne, eigens von renommierten Architekten entworfene Ferienhäuser in der Idylle englischer Landschaften, zu letzt das von Peter Zumthor gestaltete «Secular Retreat» in Devon. «The Thin king Traveller» vermittelt schmucke Ferienvillen in Sizilien, Apulien, Korsika sowie auf den italienischen und griechi schen Inseln. Ein Netzwerk für ausser gewöhnliche Ferienhäuser ist das Portal «Urlaubsarchitektur.de», zu dessen Perlen in der Schweiz die «Chesa Plattner» in Pontresina und das dreihundertjährige Chalet «Im Spycher» am Bürgenstock zählen.
Fortsetzung auf Seite 8
FRÜHLING IM SÜDEN
TRAUMREISEN IM KÖNIGSKLASSE-LUXUSBUS
FERIENFEST IN BADEN-RÜTIHOF DO–SA, 7.–9. APRIL 2022 • SONDERANGEBOTE • REISEPRÄSENTATIONEN • WETTBEWERB & TOMBOLA GRATIS-BUS ZUM FERIENFEST WWW.TWERENBOLD.CH
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1. Tag: Schweiz – Elba Fahrt nach Piombino und Überfahrt mit der Fähre nach Portoferraio. 2. Tag: Rundfahrt «westliches Elba» Rundfahrt um die Westspitze Elbas, vorbei an Olivenbäumen und Weingärten ins Fischerdorf Chiessi. 3. Tag: Capoliveri, Wanderspaziergang Gelegenheit zu einem ca. 2-stündigen geführten Wanderspaziergang in Capoliveri. Später Weinprobe mit Imbiss. 4. Tag: Porto Azzurro** Möglichkeit das hübsche Hafenstädtchen Porto Azzurro zu besuchen. Fakultatives Fisch-Abendessen in einem lokalen Restaurant. 5. Tag: Portoferraio und Bootstour** Heute morgen lernen wir die Inselhauptstadt Portoferraio näher kennen. Am Nachmittag fakultative Bootstour. 6. Tag: Elba – Schweiz
1. Tag: Schweiz – Istrien Fahrt nach Umag. 2. Tag: Vrsar und Rovinj Wir erkunden das mittelalterliche Vrsar und Rovinj mit malerischer Altstadt. 3. Tag: Rundfahrt mit Weindegustation Im Hinterland erwarten uns bezaubernde Landschaften. Besuch von Buje und Motovun sowie Weindegustation. 4. Tag: Pula und Brioni-Inseln** Ausflug in die Römerstadt Pula und zu den Inseln im Nationalpark Brioni. 5. Tag: Opatija-Riviera Stadtführung in Opatija und Schnapsprobe mit dem Bürgermeister von Mošćenice. 6. Tag: Poreč mit Olivenölmanufaktur Führung durch die Altstadt von Poreč. Besuch einer Olivenölmanufaktur. 7. Tag: Istrien – Schweiz Fahrt zurück zu den Abfahrtsorten.
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1. Tag: Schweiz – Bra Fahrt via Tessin in die Region Vercelli, dem grössten Reisanbaugebiet Europas. Risotto-Essen und Fabrikbesichtigung. 2. Tag: Bra, Ausflug Barolo Weindegustation mit Mittagsimbiss. 3. Tag: Bra, Ausflug Alba & Langhe Besuch der Stadt Alba. Ländliches Mittagessen und Rundfahrt durch das Langhe-Weinanbaugebiet. 4. Tag: Bra – Sestri Levante Unterwegs Besichtigung von Genua mit prunkvollen Palästen. 5. Tag: Camogli & Ausflug Portofino** Schifffahrt und Aufenthalt im romantischen Portofino. 6. Tag: Ausflug Cinque Terre Per Bahn und Schiff besuchen wir u.a. Manarola und Vernazza. 7. Tag: Sestri Levante – Schweiz Fahrt zurück zu den Abfahrtsorten.
1. Tag: Schweiz – Diano Marina Abends erreichen wir die Blumenriviera, die sich ihren Namen mit der Blumenzucht gemacht hat. 2. Tag: Menton – Dolceacqua Wir erkunden heute Menton mit einmaligem Flair. In einer Ölmühle geniessen wir ein ligurisches Mittagessen und verbringen den Nachmittag in Dolceacqua. 3. Tag: Monaco** Heute können wir Monaco besuchen und gemeinsam mit unserer Reiseleitung durch die Altstadt des Stadtstaates schlendern. 4. Tag: Nizza und Cannes Wir lernen das quirlige Nizza und das mondäne Cannes auf geführten Spaziergängen kennen. 5. Tag: Diano Marina – Schweiz Fahrt via Aosta zu den Abfahrtsorten.
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Verlagsbeilage Reisen
NZZ am Sonntag 6. März 2022
TCS Camping Gordevio, Maggiatal: Campingplätze erleben europaweit einen ungebremst scheinenden Aufschwung.
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Ferientrend 7 Camping, Glamping, Motorhome Je digitaler unser Alltag, desto analoger werden unsere Sehnsüchte – weshalb das Bedürfnis nach frei bestimmbaren Ferien in und mit der Natur zunimmt. Als Gegengewicht zur stark regulierten Welt suchen auch viele junge Urlauber nach einer gewissen Einfachheit, Unkompli ziertheit und Normalität – ganz nach dem Motto «Weniger ist mehr». So verwundert es kaum, dass Campingplätze ihr einst verstaubtes Image ablegen konnten und europaweit einen ungebremst scheinen den Aufschwung erleben. TCS Camping, mit 24 Plätzen der grösste heimische Campingbetreiber, konnte die Übernachtungszahlen 2021 gegenüber dem Rekordjahr 2020 trotz verregnetem Juli noch einmal um 30 Pro zent steigern – mit den grössten Zunah men im Wallis (70 Prozent mehr Logiernächte als im Vorjahr) und Tessin (plus 60 Prozent). Stark nachgefragt ist auch das komfortablere Glamping, sei es im geräumigen Safarizelt auf dem TCS-Campingplatz Lugano, im Schlaffass inmitten der Rebberge der Bündner Herrschaft oder im Luxusbaumhaus «Glasdiamant» am Ufer des Murtensees. Gleichzeitig feiert der gute alte Road trip im Wohnmobil ein Comeback. Die Frei- und Unabhängigkeit im eigenen oder gemieteten Motorhome übt als «sichere» Alternative zu klassischen Fe rienangeboten eine wiedererlangte Anziehungskraft aus: Man reist spontan im eigenen Tempo und bleibt einfach so lange an einem Ort, wie es einem gefällt. Es gibt kein tägliches Kofferpacken wie bei Autorundreisen mit Hotel etappen – man hat sein Zuhause und alles, was man braucht, immer dabei. Die Auswahl an Wohnmobilen wird immer grösser von den derzeitigen Lieferengpässen der Hersteller einmal abgesehen, und der individuell passende
Camper ist zum Beispiel bei Bantam (drei Standorte in der Schweiz) und Kontiki (Nordeuropa) zu mieten. Problematisch sind in diesem Sommer die USA: Der Markt an Motorhomes ist durch den star ken Domestic-Tourismus ebenso ausge trocknet wie derjenige von Mietwagen, was die Preise empfindlich ansteigen lässt. Die Nordamerikaspezialisten von Knecht Reisen raten zu frühzeitiger Pla nung und weisen darauf hin, dass 2022 eine gewisse Flexibilität der Reisedaten, der Route und der Fahrzeugkategorie erforderlich sein kann.
FOTOS: PD
che der Nuller- und Zehnerjahre letztlich ganz gut. Im Bewusstsein, dass der Kurs der Kreuzfahrten bei grossen Teilen des Reisepublikums auf dem Prüfstand steht, nehmen die massgeblichen Reedereien ihre Verantwortung bezüg lich Klimaschutz, Overtourism und zeit gemässen Arbeitsbedingungen endlich wahr. Dies im ureigensten Interesse, denn für die Branche ist es überlebens wichtig, dass sie möglichst rasch weg von ihrem negativen Image kommt. Obendrein von einer Viruswelle nach der anderen durchgeschüttelt, scheinen Kreuzfahrten dank der sukzessiven Lockerung von Reiserestriktionen nun wieder in ruhigeres Fahrwasser zu kom men. Allein im Jahr 2022 werden dreis sig neue Schiffe in allen Qualitäts- und Grössenklassen in Betrieb genommen, viele darunter sind stark sensibilisiert gegenüber Nachhaltigkeit an Bord und an Land. Am zuversichtlichsten sind die Erwartungen der Cruise-Experten an kleinere Schiffe mit Passagierzahlen in den Hunderten statt in den Tausenden. Diese können das Social Distancing bes ser einhalten und Häfen anlaufen, an de nen die Ozeanriesen nur vorbeifahren. Der wohl wichtigste und langfristigste Trend in der Kreuzfahrtenwelt sind Ex peditionsreisen. Diese sprechen coura gierte und neugierige Reisende an, die mehr das luxuriöse Abenteuer als das passive Verwöhntwerden auf hoher See suchen und zwischendurch gerne mal
Der wohl wichtigste und langfristigste Trend in der Kreuzfahrtenwelt sind Expeditionsreisen.
Ferientrend 8 Wellness mit Wirkung Die letzten 24 Monate haben uns allen die Notwendigkeit einer robusten Gesund heit in Erinnerung gerufen. So überrascht es kaum, dass Dauergestresste aus der «Generation Mitte» vermehrt einen Teil ihrer Ferien dazu nutzen, ihr körperliches und mentales Wohlbefinden zu optimie ren. Statt einfach abzuwarten, bis man krank wird, sorgt man lieber aktiv vor. Wegweisende Wellness- und Gesund heitshotels haben ihr Angebot an die neue Realität angepasst, reine Spa- Verwöhnprogramme durch Wellness mit Wirkung ersetzt und diverse Formen der gesundheitlichen Prävention wiederent deckt, um die Gäste dabei zu unterstüt zen, ihr Immunsystem zu stärken, gezielt innere Ungleichgewichte zu korrigieren und ihr Leben dauerhaft in gesündere Bahnen zu lenken. Beste Voraussetzungen dafür bieten zum Beispiel das vier- bis siebentägige «Better Aging»-Programm im «Victo ria-Jungfrau» in Interlaken oder eine De tox-Woche im Chenot Palace, Weggis. Auch ein fünftägiges Yoga-Retreat auf Schloss Elmau in Oberbayern oder eine Ayurveda-Kur im Giardino Ascona mobilisieren frische Kräfte mit nach haltigem Effekt. «Ein gesunder Lebenswandel hält Menschen um zehn Jahre jünger», sagt
Chenot Palace, Weggis: Wellness mit Wirkung statt reine Verwöhnprogramme.
Adler Lodge Alpe, Seiser Alm: ausklinken aus der gewöhnlichen Welt. Hans-Peter Veit. Der Spa-Leiter im Grand Resort Bad Ragaz weiss jedoch auch: «Der Weg zur dauerhaft wirksamen Ver änderung muss einfach sein und Spass machen.» Hierzu hat die Ostschweizer Gesundheitsbastion ihre Kompetenzen in den «NewYou»-Programmen neu ge bündelt. Diese gehen spezifisch auf ver schiedene Lebensstile ein und haben jeweils ein transformatives Ziel. So eignet sich beispielsweise das fünftägige Programm «Boost your Power» für M enschen, die nach bewegungsarmen Jahren wieder richtig fit werden wollen.
Ferientrend 9 Die Faszination des Abgelegenen Das Virus hat den Wunsch vieler natur liebender Individualisten beflügelt, sich in der wertvollen freien Zeit von der ge wöhnlichen Welt auszuklinken und an — einem stimmigen Zufluchtsort fernab von «pomp and circumstances», Menschen massen und Aerosolen zu verschanzen. Rückzugsoasen an exorbitanter Allein lage in urtümlicher Natur florieren, sei es auf luxuriöse oder rustikale Art. Hotelverstecke wie das kalifornische Post Ranch Inn an der kalifornischen Steilküste von Big Sur, das Tierra Patago nia im chilenischen Nationalpark Torres del Paine oder das märchenhaft abgele gene Landhaushotel Endsleigh im südenglischen Devon profitieren von der Bereitschaft ihrer sicherheitsbedachten Klientel, mehr zu zahlen für mehr Frei raum und Privatsphäre an fabelhaften Orten in monumentaler Unberührtheit. Dasselbe gilt für das Castello di Reschio in Umbrien, die Adler Lodge Alpe auf der Seiser Alm in Südtirol oder das Riffelalp Resort 2222 Meter, hoch über Zermatt. Auch der Erfolg einfacherer Hide aways, etwa dem Walserhuus Sertig zu
hinterst im Sertigtal bei Davos, der trendig-heimeligen Halbkugelzelte des Whitepod Eco-Luxury Hotel im Walliser Rhonetal oder dem weltentrückten Hotel Budir in Island, wird sich zweifellos fort setzen. Die neuseeländische Edel-Lodge Annandale Coastal Farm Escape – derzeit nur für Einheimische zugänglich – warnt seine Gäste vorab, dass die Leere und Einsamkeit der endlosen Küstenland schaft bei aller Schönheit auch gewöh nungsbedürftig sei. Wer hier Ferien macht, sollte sich in der Weite wohl fühlen. Wer genau das sucht, wird über glücklich sein und dem verlockenden Slogan der Lodge gerecht werden: «Stay where the world can’t find you.»
Ferientrend 10 ExpeditionsKreuzfahrten Der öffentliche Gegenwind, dem die Kreuzfahrtindustrie in der Vor-CoronaZeit ausgesetzt war, tat der Boombran
aus ihrer Komfortzone herauskommen. Auf den Spuren der grossen Entdecker lassen sich auf modernen, vergleichs weise emissionsarm betriebenen Expeditionsschiffen der höchsten Eis klasse – beispielsweise von Hapag-Lloyd Cruises oder der französischen Reederei Ponant– die wirklichen Enden der Erde erfahren, so etwa in der Antarktis (Reise zeit von November bis März) oder im In selgewirr der kanadischen Arktis und den Eisbergen Grönlands (Reisezeit von Juni bis August). Das norwegische Expeditionsunter nehmen Hurtigruten hat dem noch eins draufgesetzt und bietet nun zweimal im Jahr eine weltumspannende, drei Mona te lange Schiffsreise vom Nord- zum Südpol oder umgekehrt an. Ab 50 000 Franken pro Person ist man dabei bei diesem epischen «Once in a lifetime»- Erlebnis, das die Mitreisenden für die Zumutungen der letzten zwei Jahre ent schädigt und in der Erinnerung noch lan ge weiterleuchten wird.
Hurtigruten: Auf Expeditionsschiffen erkunden Entdecker die Antarktis.
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Verlagsbeilage Reisen
NZZ am Sonntag 6. März 2022
Paris lebt auf – und wird immer grüner Die französische Kapitale ist aus ihrem Corona-bedingten Tiefschlaf erwacht. Dass es immer noch viel ruhiger ist als vorher, hat mit dem neuen Verkehrskonzept zu tun. Der perfekte Zeitpunkt, um die Innenstadt neu zu erkunden. Von Christina Hubbeling
Vom «Cheval Blanc» hat man eine einmalige Sicht auf
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urch das Erschaffen von Velowegen, Fussgänger zonen, Einbahnstrassen und Tempo-30-Limite ist die Bürgermeisterin Anne Hidalgo dabei, Paris in eine grüne Stadt zu verwandeln. Wer jetzt noch Diesel fährt, wird es bald schwer haben, um überhaupt noch in die Innen stadt zu gelangen. Was für Taxis und den Berufsverkehr ein Alptraum ist, ist für Velofahrer und Fussgänger ein Segen: «Ich finde es super, da ich Velofahrerin bin», sagt Maren Gremels. Die Vize direktorin des Hotels Relais Christine wohnt im Süden der Stadt und fährt jeden Tag mit ihrem Velo nach Saint Germain-des-Prés, wo sich das schmucke Hotel an der klitzekleinen Rue Christine befindet. Cineasten dürfte die Strasse wegen des gleichnamigen Studiokinos ein Begriff sein. Das zur Vereinigung der Small Luxury Hotels of the World gehörende «Relais Christine» ist in einer ehemaligen Augus
tinerabtei untergebracht, deren Mauern bis ins Hochmittelalter datieren. Wer hier absteigt, schätzt die Ruhe und das Gefühl, mitten im lebhaften Quartier Saint-Germain so etwas wie eine stille, meditative Oase gefunden zu haben. Einige Zimmer verfügen über eine Terrasse zum hoteleigenen Garten im Innenhof, wo man Vögel zwitschern und Bienen summen hört. Wobei, so ruhig ist es nicht mehr wie noch vor einem Jahr, als sich Paris in der Corona-Schockstarre befand. «Seit wir letzten Sommer das Hotel wieder aufge macht haben, werden wir überrannt», erzählt Maren Gremels. «Noch hat es zwar kaum Gäste aus Asien, aber es kom men sehr viele Amerikaner und Euro päer. Man merkt, dass die Menschen wieder richtig Lust am Reisen haben.»
Es ist wieder Fashion Week Was für ein Kontrast, wenn man über die Pont Neuf spaziert und vom linken Sei ne-Ufer zum rechten wechselt, wo sich
direkt am Flussufer das im letzten Sep tember neu eröffnete Hotel Cheval Blanc befindet. Modebewusst ist man in Paris ja ohnehin. Wenn einem aber auffallend viele exaltierte Gestalten über den Weg laufen und in den Metros und Strassen jede weibliche Person unter 25 aussieht wie ein Supermodel vom Laufsteg, weiss man, jetzt ist Fashion Week. Die Fashio nistas, die letzte Woche aus aller Welt nach Paris strömten, um die S chauen zu besuchen, wählen bekanntlich nicht nur ihre Garderobe mit Bedacht aus, sondern auch die Unterkunft. Schliesslich ist al les eine Frage des Stils. Oder mehr noch des Image. Und wer dieser Tage etwas auf sich hält, steigt im «Cheval Blanc» ab. Das Hotel, das zur LVMH-Gruppe ge hört, macht zurzeit viel von sich reden. Untergebracht im vorderen Teil des geschichtsträchtigen Kaufhauses La Samaritaine, befindet es sich an erst klassiger Lage. Ob Louvre, Grand Palais, Musée d’Orsay oder das Marais — von hier aus sind die kulturellen und städte
Bei jeder engen Kurve denken wir, jetzt gibt der «Döschwo» den Geist auf. Oder noch schlimmer: Er kippt.
baulichen Sehenswürdigkeiten einen Katzensprung entfernt. Das «Cheval Blanc» will explizit auch für die lokale Bevölkerung ein «place to be» sein, was offenbar gut zu funktionieren scheint: Sowohl die Brasserie als auch das Restaurant Langosteria im siebten Stock sind an diesem Abend praktisch bis auf den letzten Tisch besetzt, wobei die Gäs te mehrheitlich französisch sprechen. Dass die beiden Restaurants hoch über den Dächern der Stadt Magnete sind, hat nicht nur mit ihrer guten Küche zu tun, sondern auch mit der Lage. So ist das «Langosteria» mit seiner Terrasse gegen Südosten ausgerichtet, sodass man beim Dinieren eine beeindruckend schöne, fast schon kitschig-romantische Kulisse vor Augen hat, Eiffelturm und Sonnen untergang inklusive. Rund 600 Hand werker haben beim Bau des «Cheval Blanc» mitgewirkt. Keine einzige Wand ist glatt verputzt, sondern jede präsen tiert sich als kleines Kunstwerk, das in aufwendiger Handarbeit in unterschied lichen Materialien wie Holz, Leder, Metall, Stoff oder Gips angefertigt wurde. Schon beim Betreten der Eingangshalle sticht einem ein zarter, pudriger Duft in die Nase. Es ist das vom Hause Dior exklusiv für das «Cheval Blanc» kreierte Parfum. Intensiver ist der Duft im Untergeschoss, wo sich der elegante Dior-Spa befindet.
Im 2CV Montmartre hinauf
Das Hotel Cheval Blanc liegt direkt an der Seine bei der Pont Neuf.
Nicht weit entfernt gibt es ein weiteres neues Hotel der Luxusklasse, das «Madame Rêve». Wird im «Cheval Blanc» eine offene Gastfreundschaft gelebt, so gibt man sich hier zugeknöpft: Zutritt ist nur Hotelgästen gewährt, das gemeine Fussvolk will man nicht zum Gaffen in der Lobby haben. Dabei wäre man ja schon sehr neugierig gewesen auf das ehemalige Postgebäude des Louvre, das Laurent Taïeb in ein opulentes, stylisches Hotel verwandelt hat und dessen Bilder zurzeit in allen angesagte Lifestyle-Magazinen zu sehen sind. Was machen, wenn die neuen Sneakers aus dem Nike-Shop an den
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die Stadt und den Eiffelturm.
Champs-Elysées an den Füssen Blasen verursachen und man nicht mehr stundenlang zu Fuss durch die Stadt gehen mag und trotzdem Sightseeing machen möchte? Eine Fahrt mit einem 2CV! Wir fühlen uns wie zwei amerikani sche Touristinnen, als wir im Auto sitzend im Höllentempo die engen Strassen von Montmartre rasen. Die gepflasterten Strassen schütteln den Oldtimer so richtig durch. Bei jeder engen, steilen Kurve denken wir, jetzt gibt das Gefährt den Geist auf, oder noch schlimmer: Es kippt. Doch das knallrote Vehikel kämpft sich tapfer den Hügel hinauf. Einmal am Friedhof von Montmartre vorbei, um die Basilika Sacré Cœur herum und wieder runter in Richtung Arc de Triomphe.
FOTOS: PD
als recht wirtschaftete. «La Hune» ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich das Quartier vom einstigen Intellektuellenzum Lifestyleviertel gewandelt hat. Zwar spürt man dann und wann noch den Zauber des ehemaligen Existenzialisten viertels, doch viel ist davon nicht mehr übrig geblieben. Stattdessen dominieren schicke Luxusboutiquen das Strassen
bild. Stylisch, avantgardistisch und kulinarisch auf der Höhe der Zeit präsentiert sich das angesagte Restau rant, in dem wir uns für heute Abend einen Tisch ergattern konnten: Das «Didon» an der Rue du Dragon liegt in Gehdistanz von der Kirche Saint Germain-des-Prés und von den berühm ten Cafés de Flore und Les Deux Magots
Auf ein Macaron zu Ladurée Der Fahrer, eigentlich Historiker von Beruf, scheint ein wandelndes Lexikon zu sein, weiss er doch zu praktisch jedem Gebäude etwas zu sagen. Auch weiht er einen in die Geheimnisse hiesiger Verkehrsregeln ein. Ja, es gibt ein Gesetz, aber kein geschriebenes. Die wohl wich tigste Maxime lautet: Wer nicht drängelt, hupt und schimpft, hat verloren — und ein 2CV hat grundsätzlich immer Vortritt. Nachdem die anderthalbstündige Sightseeing-Tour beendet ist, bleibt noch etwas Zeit, um bei Ladurée an der Rue Bonaparte ein «Ispahan»-Macaron mit Rosenblüten, Lycheecrème und frischen Himbeeren zu geniessen und sich eine heisse Schokolade zu gönnen. Diese ist so richtig schön dickflüssig, dass der Löffel fast darin stehen bleibt. Anschliessend liegt noch ein Besuch in der legendären Buchhandlung La Hune drin, die jetzt zur Kette Yellow-Korner gehört und nebst Büchern auch Fotokunst verkauft. Wer die Buchhand lung noch von früher kennt, wird sie nicht wiedererkennen: Nichts erinnert mehr an die Institution von damals, die 1949 gegründet wurde und vor zehn Jahren vom belebten Boulevard Saint-Germain an die ruhige Rue de L’Abbaye gezogen ist, wo sie bis zu ihrer Schliessung im Jahr 2015 mehr schlecht
Sonne und Ruhe geniessen auf der Terrasse des Hotels Madame Rêve.
entfernt. Beim Betreten des kleinen Lo kals verlässt man in Sachen Ambiente und Innendesign für die Dauer einer Mahlzeit die französische Hauptstadt und begibt sich in den Süden Frank reichs. In der Küche, die durch Glaswän de von der Gaststube abgetrennt ist, do miniert das Element Feuer, werden die Speisen doch vorwiegend auf dem heissen Grillrost zubereitet. Die Chefs Michel Portos (zwei Michelin-Sterne) und Francesco Cianfanelli servieren typisch französische Gerichte wie Schnecken oder Bouillabaisse, blicken aber auch in Form von Angus-Beef oder Iberico-Pluma-Schwein, mariniert auf mexikanische Art, über den französi schen Tellerrand hinaus. Fast noch besser gefallen als im «Didon» hat uns das Dîner am nächsten Abend: In seinem Restaurant Ze Kitchen Galerie an der Rue des Grands Augustins bringt der Koch William Ledeuil (ein Michelin-Stern) seine Leidenschaft für die Küche Südostasiens zum Ausdruck. Man entscheidet sich für einen Fünfoder Siebengänger – und darf sich dann einfach überraschen und verwöhnen lassen. Intensive Aromen und Essenzen sowie vieles in vegetabiler oder tierischer Form aus den Tiefen des Meers werden auf den Tisch gezaubert. Ruck-zuck folgt ein Tel ler auf den anderen, schliesslich soll der Tisch bald wieder frei werden, denn der Andrang ist stets gross. Wer nicht schon im Vorfeld seiner Paris-Reise einen Tisch reserviert, hat keine Chance.
Vogelgezwitscher am Morgen
Das «Madame Rêve» ist im ehemaligen Postgebäude des Louvre untergebracht.
Den Verdauungsspaziergang nach dem Siebengänger entlang der Seine in Richtung Eiffelturm verschieben wir auf den nächsten Tag. Denn am schönsten ist die Stadt am frühen Morgen, wenn das Vogelgezwitscher nicht nur im Garten des «Relais Christine» zu hören ist, sondern auch in den Strassen der Innenstadt. Auch das scheint eine angenehme Begleiterscheinung des neuen Verkehrskonzepts zu sein und zeigt, dass selbst eine Stadt wie Paris zur grünen Oase werden kann.
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Verlagsbeilage Reisen
NZZ am Sonntag 6. März 2022
FOTO: VILLANDRY
Europas schönste Gärten Chaotische Zeiten erfordern erquickende Gegenwelten. In den kommenden Wochen blühen Europas Gärten auf. Doch welche muss man einmal im Leben gesehen haben? Hier sind elf der schönsten Anlagen, darunter eine einheimische Perle. Von Claus Schweitzer
Villandry, Loiretal: im «Garten Frankreichs» haben Herzöge, Fürsten und Könige die Kunst der
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enn Menschen von einer besse ren Welt träu men, stellen sie sich oft einen Garten vor. Gär ten haben Men schen immer fasziniert. Und mehr denn je sind sie nicht nur das «erdende» Kon trastprogramm zum hektischen Alltag und eine Quelle der seelischen Gesund heit, sondern werden zu eigenständigen Reisezielen.
England – das Garteneldorado
schaft von Kent erleben. Geschaffen wur de dieses Pflanzenparadies in den Jahren 1930 bis 1962 von der ebenso romanti schen wie rebellischen Aristokratin und Schriftstellerin Vita Sackville-West. Was andere Gartenbauer und Land schaftsarchitekten an vermeintlich natur belassenen, doch minutiös durchkonzi pierten englischen Gärten vorgedacht hatten, interpretierte Sackville-West in Sissinghurst auf ihre ganz eigene Weise. Die gestalterische Schlichtheit der Ge samtanlage in Verbindung mit dem künstlerischen Geist der opulenten Be pflanzung strahlt einen intimen Zauber
aus, dem man sich bis heute kaum entzie hen kann. In jedem der zehn «Gärten im Garten» ist mit visuellen Überraschungen zu rechnen. Entzückte Oohs und Aahs sind die dort am häufigsten zu hörenden Laute der staunenden Besucher, und dies ganz im Sinne der einstigen Gartenherrin: «Meine Vorliebe für verschwenderische Gärten ist Teil meiner Lebensphiloso phie. Ich mag Grosszügigkeit, wo immer ich sie vorfinde, ob in Gärten oder anderswo.» Hierzu ein Reisetipp: 50 Meter vom Garteneingang entfernt, ist in einem ehe maligen viktorianischen Bauernhaus das Bed & Breakfast Sissinghurst Castle Farm house untergebracht. Hier abzusteigen ist
Insbesondere zum Frühlingserwachen steht Frankreich weit oben auf der «bucket list» der Gartenreisenden.
FOTO: ANDREW BUTLER
Das Sehnsuchtsziel für Gartenreisende ist seit jeher England, und die Essenz
britischer Gartenkunst lässt sich in
Sissinghurst in der sanften Hügelland
unbedingt empfehlenswert, auch weil man morgens bereits vor der regulären Öffnung Zutritt zum Garten erhält; doch sind die sieben Zimmer oftmals lange im Voraus ausgebucht. Die «organisierte Wildheit» englischer Gärten gibt es im Süden des Landes an zahlreichen Orten zu bestaunen, doch nirgends so stimmig verträumt wie in Hidcote in den Cotswolds nordwestlich von Oxford. Diese Grünoase wurde 1907 nicht etwa von einem Landsmann, son dern von einem vermögenden Amerika ner angelegt, der sich hier seinen persön lichen Traum verwirklichte – immerhin ganz nach dem Geschmack der engli schen Gartenenthusiasten. Charakteristisch sind die sogenannten Outdoor Rooms (Gartenräume), die raffi nierten Vistas (Sichtachsen), ein geheim nisvoller Teich sowie die kunstvoll be schnittenen Hainbuchen, Eiben und Buchsbäume in Kombination mit schein bar wild wachsender Natur. Im Jahr 1948 wurde der langfristige Erhalt von Hidcote durch die Übergabe an den National Trust gesichert. Es war der erste Garten, den die gemeinnützige Organisation für Kulturund Naturschutz übernahm. Heute wer den einige legendäre Gärten vom Natio nal Trust verwaltet, auch Sissinghurst oder beispielsweise Montacute in Somer set und der Landschaftsgarten Stourhead in der Grafschaft Wiltshire.
Monets Gemälde werden Realität
Sissinghurst, Kent: Pflanzenparadies einer romantisch-rebellischen Aristokratin.
Zum Frühlingserwachen steht auch Frankreich weit oben auf der «bucket list» der Gartenreisenden. Alles andere als ein Geheimtipp und doch unbedingt sehens wert – jetzt ganz besonders, weil die gros sen Touristenscharen aus Fernost noch fehlen – sind die Gärten von Giverny in der Normandie, wo der Impressionist Claude Monet ab 1883 bis zu seinem Tod im Jahr 1926 lebte. Die Anlage besteht aus zwei Teilen: dem Blumengarten «Clos Normand» beim rosafarbenen Wohnhaus mit den
FOTO: DANIELA GUGLIELM
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französischen Renaissancegärten entwickelt.
den hier zu botanischen Lustwandlern. Wer nicht genug kriegen kann von leben diger Gartenarchitektur mit fantasievol len Formen aus Bäumen und Sträuchern: Zwanzig Kilometer südwestlich von Eyrignac bieten auch die labyrinthisch angelegten, für Kinder zum Versteckspiel animierenden Jardins de Marqueyssac an jeder Ecke hervorragende Fotomotive. Wenn der Garten an den «Soirées aux chandelles» an manchen Sommeraben den in Kerzenzauber getaucht wird, ist das ein Gänsehautgarant.
Völlig von Sinnen in Bella Italia
komplexen formalen Designs, symmetri schen Hecken, Wasserspielen, mysti schen Grotten und klassischen Herkulesund Nymphen-Statuen geprägt sind. So etwa die terrassierten Renaissancegärten der Villa d’Este in Tivoli nahe Rom (nicht zu verwechseln mit der ebenfalls be rühmten Parkanlage des Luxushotels Vil la d’Este bei Como) oder der Medici-Gar ten der Villa Gamberaia bei Florenz. Auch der pyramidenförmig angelegte, der Adelsfamilie Borromeo gehörende Ba rockpark der Isola Bella im südlichen Teil des Lago Maggiore verzaubert mehr durch architektonisches Gleichmass als durch fulminante Blütenvielfalt. Wer je doch die Borromäischen Inseln, zu der
Wer die Borromäischen Inseln noch nie gesehen hat, muss einmal hin – immerhin galt die Isola Bella einst als Weltwunder.
auch die benachbarte und weniger ge künstelt wirkende Isola Madre gehört, noch nie gesehen hat, muss einmal hin – immerhin galt die Isola Bella zur Zeit ihrer Hochblüte im 17. Jahrhundert als Weltwunder. In botanischer Hinsicht sinnbetören der ist ein Besuch in den Giardini Botanici Hanbury bei Ventimiglia an der li gurischen Küste. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vom naturlieben den, in Shanghai zu Reichtum gekom menen Engländer Thomas Hanbury auf der klimatisch geschützten Felsenhalb insel Capo Mortola angelegt, bemüht
Fortsetzung auf Seite 17
FOTO: ERIC SANDER
Ganz anders präsentieren sich die italie nischen Vorzeigegärten, die meist von
FOTO: JONATHAN BUCKLEY
grünen Fensterläden und – auf der ande ren Strassenseite – dem Wassergarten «Jardin d’eau» mit dem ikonischen See rosenteich im Mittelpunkt. Bei dessen Gestaltung liess sich der Maler von japa nischen Gärten inspirieren, die er von entsprechenden Drucken her kannte. Zur atmosphärischen Vervollkommnung leg te Monet die märchenhaften Trauerwei den, ein Bambusdickicht und die von Gly zinien bewachsene Nymphenbrücke an. Neu am Ganzen war, dass ein Künstler die Natur arrangierte, bevor er sie malte. So schuf er seine Werke zweimal: zunächst mit Pflanzen, dann mit Farben auf Lein wand. Und dies über drei Jahrzehnte lang in immer anderen Interpretationen, Per spektiven und Lichteffekten. Sucht man nach einem geometrisch gegliederten Garten «à la française», ist man im Flusstal der Loire richtig. Man kann leicht nachvollziehen, warum die Region als der «Garten Frankreichs» be zeichnet wird. Hier haben Herzöge, Fürs ten und Könige nicht nur Hunderte von Schlössern erbaut, sondern auch die Kunst der französischen Renaissancegär ten entwickelt. Am eindrücklichsten ist derjenige von Villandry, ein fünf Hektar grosses Fest für Augen und Nase. In der ländlichen Idylle der Dordogne, umgeben von Eichen- und Pinienwäl dern, haben die Gärten von Eyrignac einen hohen Einmaligkeitswert. Der Landsitz ist seit 500 Jahren von 22 Gene rationen derselben Familie bewohnt und bewirtschaftet. Gilles Sermadiras, der Vater des jetzigen Besitzers Patrick Sermadiras, hat den Garten mit den charakteristischen Pflanzenskulpturen in den 1960er-Jahren angelegt. Seither wer den Hunderte von Buchsbäumen, Weiss buchen, Eiben und Zypressen regelmäs sig von sechs Gärtnern nach traditionel len Methoden von Hand beschnitten und in Form gebracht. Im Immergrün von Eyrignac könnte man sich tagelang verlie ren – selbst Menschen, die sonst gar nichts mit Gärten anfangen können, wer
Giardini Botanici Hanbury, Ventimiglia: sinnbetörender Wundergarten.
Hidcote, Oxford: organisierte Wildheit englischer Gärten.
Giverny, Normandie: der «Jardin d’eau» mit dem ikonischen Seerosenteich.
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Insel Mainau, Bodensee: ein 45 Hektaren grosses Eiland mit einem ständig wechselnden Blütenreigen. Ein Feuerwerk an Farben.
FOTO: BODENSEEGÄRTEN
Fortsetzung von Seite 15 sich heute die Universität Genua um den Erhalt des weitläufigen Wundergartens mit 5800 Arten aus aller Welt. Ein trep penreicher Weg inmitten von Pinien, Zy pressen, Palmen, Kakteen, Oleander, Lorbeer, Akazien, Glyzinien, Flieder und üppiger mediterraner Macchia führt auf hundert Höhenmetern durch diverse bo tanische Zonen und zu ungezählten stil len Ecken zum Verweilen. Im Sommer sind viel zu wenig legale Parkplätze in der Nähe des Parkeingangs vorhanden, doch mag dies eine natürliche Selektion der ansonsten zu grossen Menschen massen bewirken.
Naturschauspiel am Genfersee
Die Energie der Baumriesen, von denen manche mehr als 150 Jahre alt sind, ist enorm.
Feuerwerk der Farben und Düfte Näher an der Schweiz sind die Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran und die Insel Mainau im Bodensee loh nenswerte Ziele für Botanikfreunde. Ers tere betten sich in Form eines natürlichen Amphitheaters in den Hang am östlichen Stadtrand ein und setzen sich aus 80 ver schiedenen Gartenlandschaften mit Pflanzen aus aller Welt zusammen, die sich mosaikartig zu einem stimmigen Ganzen fügen und in vielerlei Hinsicht überraschen. Selbst für Kinder gibt es so viel zu sehen, zu fühlen und zu riechen, dass die Zeit leicht vergessen geht. Auch für den Besuch von Mainau pla ne man genügend Zeit ein. Das 45 Hektar grosse Eiland bietet weit mehr als einen ständig wechselnden, den Jahreszeiten folgenden Blütenreigen mit einem Feuerwerk an Farben, Zehntausenden Tulpen, Hunderten Rhododendren, duf tenden Wild- und Strauchrosen, Stauden und Dahlien. Die Energie der Baumrie sen, von denen manche mehr als 150 Jahre alt sind, ist enorm. Die historische Zitrussammlung mit Pomeranzen, Pam pelmusen, Limetten, Zedraten, Zitronen und anderen Varietäten duftet frisch-verführerisch und sorgt zusam men mit der italienischen Blumentreppe für mediterranes Flair. Es gibt ein Pal menhaus, ein tropisches Schmetter lingshaus und neuerdings einen Heil kräutergarten, in dem jahrhundertealtes Pflanzenwissen aus der Region, aber auch aus der indianischen und chinesi schen Kultur vermittelt wird.
Jardins de Marqueyssac, Dordogne: fantasievolle Gartenkunst.
Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Meran: stimmiges Ganzes.
FOTO: JARDINS DE MARQUESSAC
FOTO: TRAUTTMANSDORFF
Die Schweiz hat ein konkurrenzfähiges Gartenjuwel, die Jardins du Château de Vullierens auf dem Hochplateau bei Morges. Die 20 Hektaren Land umfas sende Gartenanlage, die sich organisch und ohne klare Abgrenzung in die um liegende, von Getreidefeldern und Re ben geprägte Kulturlandschaft inte griert, ist seit 700 Jahren im Besitz der Familie Bovet. Zwei markante histori sche Gebäude umrahmen das Pflanzen reich: Das privat bewohnte Barock schlösschen und das imposante ehema lige Bauerngehöft «Portes des Iris», das heute als stimmungsvoller Veranstal tungsort für Hochzeiten und Firmenan lässe dient. Beste Chancen auf ein Rendez-vous mit der legendären Iris-Blüte hat man im Mai und Juni. Dann wird der Garten in ein kunterbuntes Farbenmeer verwan delt. Viele der insgesamt 600 Sorten in allen erdenklichen Farben und Farb kombinationen wurden vor Ort gezüch tet und noch immer arbeiten die Gärtner am perfekten Rot. Rund um die Iris-Fel der, die im Sommer durch die robusten und pflegearmen Taglilien ersetzt wer den und für anhaltend farbenfrohe Blu menbeete sorgen, laden neun Mini-Bio tope mit unterschiedlicher Bepflanzung zum Entdecken ein, mit Rosen und Pfingstrosen, Rhododendren, Azaleen, Clematis und spät blühenden Tulpen. Einen schönen Kontrast setzt die Kunst: Auf dem Areal verteilen sich mehr als 8 5 moderne, teilweise kolos sale Skulpturen. Egal, zu welchem Zeitpunkt man die Gärten der diskreten, von einem gewis sen romantischen Idealismus erfüllten Familie Bovet aufsucht: Man spürt so fort, dass es hier um etwas Persönliche res geht, als nur ein Musterbeispiel ein fallsreicher Gartenkunst für ein staunen des Publikum zu schaffen. Es ist ein Ort, an dem man lebt, das Zuhause von Robert Bovet. Der Schlossherr kennt je den Winkel bis ins Detail und wundert sich jeden Morgen erneut, wie fein, aber dennoch sichtbar der Garten sich gegen über dem Vorabend verändert hat, wie die Düfte wechseln und sich die Pflanzen leise entfalten.
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Für eine Nacht in die Tropen
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FOTOS: PD
NZZ am Sonntag 6. März 2022
Wer sich nach zwei Pandemiejahren nach Exotik sehnt, braucht keine lange Reise anzutreten. Ein Ausflug ins Berner Oberland und eine Übernachtung im Tropenhaus Frutigen sorgen schnell für das gewünschte Ferienfeeling. Von Roberto Stefano
FOTOS: PD
Die «Tropen Lodge», ein Baumhaus im Thai-Stil, dient als exotische Unterkunft im tropischen Ambiente.
K
aum hat sich der Bundesrat zum grossen Lockerungs schritt entschlossen, zieht es die Menschen in der Schweiz nach zwei Jahren im Pandemiemodus wie der ins Ausland. Statt in die heimischen Berge zu fahren, sehnen sich viele Ur lauber nach Wärme und Exotik. Eine Reise in die Ferne ist angesagt. Entspre chend emsig ist das Treiben in den Ab flughallen der Flughäfen Zürich, Genf und Basel. Doch das muss nicht sein. Wer wegen der nach wie vor hohen Corona- Ansteckungszahlen und dem Krieg in der Ukraine weiterhin auf Ausland aufenthalte verzichten oder sonst keine
langen Abwesenheiten auf sich nehmen will, kann auch hierzulande ein Wochen ende in den Tropen verbringen. Das Tro penhaus Frutigen macht es möglich. Mit der «Tropen Lodge» bietet die Er lebnislocation im Berner Oberland seit wenigen Monaten eine Übernachtungs möglichkeit in ihrem Tropenhaus. Ange sichts der zahlreichen Palmen, exoti schen Pflanzen und Gewürze und einem ganzjährig einladenden, warmen Klima kommt sehr schnell Ferienstimmung auf. Inmitten dieses tropischen Ambien tes steht ein Baumhaus im Thai-Stil, das als Übernachtungsmöglichkeit dient. Es lädt im Erdgeschoss mit einem kleinen Sitzplatz und Hängematte zum Verwei len ein. Geschlafen wird in einem gross
zügigen Bett im ersten Stock mit Blick auf den Tropengarten. Ein Ventilator sorgt für eine angenehme Brise, die Re gendusche für zusätzliche Erfrischung während des Aufenthalts. Zum Über nachtungspackage gehört ein Willkom mensdrink mit Aromen aus dem Tropen garten, danach folgt ein romantisches Dschungel-Tête-à-Tête inmitten tropi scher Pflanzen, feinem Kerzenlicht und einem 4-Gang-Dinner mit Kaviar. Am Morgen erwartet die Gäste ein gemütli ches Frühstück im Restaurant.
Alpenkaviar aus dem Berner Oberland Dass das abendliche Menü auch Kaviar enthält, ist kein Zufall. Seit der Eröff
Angesichts der exotischen Pflanzen und dem warmen Klima kommt sehr schnell Ferienstimmung auf.
nung im Jahr 2009 umfasst das Tropen haus in Frutigen nicht nur ein Gewächs haus, sondern auch eine Fischzucht. In den Becken schwimmen neben Fisch arten wie Egli, Zander und Äschen auch Tausende Störe, aus deren Rogen der kostbare Kaviar gewonnen wird, der «erste und einzige Schweizer Alpenkavi ar». Monatlich werden zwischen 20 und 100 Kilogramm eingebracht, die an Pri vatkunden sowie in die Gastronomie und Hotellerie gelangen. In Frutigen werden nicht nur Störfleisch, Kaviar und andere Fisch filets produziert. Auch die exotischen Früchte, Pflanzen und Gewürze aus dem Gewächshaus finden im hauseigenen Restaurant Verwendung oder werden im Shop feilgeboten. Die Konsumenten finden dort Bananen, Papayas, Karam bolen, Guaven, Avocados, Ananas, Kum quats und Zwergbananen aus dem Berner Oberland.
Warmes Bergquellwasser für das Tropenhaus
Das Obergeschoss der «Tropen Lodge» bietet freie Sicht in den Tropengarten.
Doch weshalb befindet sich ein Tropen haus in Frutigen? Ausschlaggebend war die Realisierung des NEAT-Basistunnels und die Frage, w ohin das inzwischen rund 17 Grad warme Bergquellwasser aus dem Lötschberg abgeleitet werden sollte, ohne die einheimischen Fisch bestände zu gefährden oder das Wasser kostspielig und energieverschlingend abzukühlen. Die Idee des Tropenhauses mit Garten und Fisch zucht, das auf geschlossene, ressourcensparende Stoff kreisläufe und erneuerbare Energien setzt, war geboren. Seither zieht das beliebte Ausflugsziel am Fuss der Berner Hochalpen jährlich Tausende Besucher an. Sie erwartet un ter anderem eine permanente Ausstel lung «Wie der Fisch auf den Berg kam», zahlreiche Führungen und Lehrpfade zu Themen wie Kaffee oder Bananen sowie seit vergangenem Jahr auch ein Escape Game mit zwei spannende Missionen im Dschungel, vielen Rätseln und einer pa ckenden Story – oder auch ein Weekend in den Tropen.
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NZZ am Sonntag 6. März 2022
Angebote mit dem gewissen Etwas FOTOS: PD
News von Edelweiss Air, Responsible Hotels, Swiss und Twerenbold Reisen. Von Norman Bandi
Nachhaltig unterwegs mit Twerenbold
Kanton Luzern bei Swiss an Bord
Responsible Hotels of Switzerland
Neue Destinationen bei Edelweiss Air
Mit einem Durchschnittsalter der Reisebusse von 3,5 Jahren zählt die Twerenbold-Flotte zu den mo dernsten der Schweiz. Alle Fahrzeuge verfügen über sparsame Euro-6-Motoren, die den Treib stoffausstoss auf ein Minimum reduzieren. Die Kunden können komplett klimaneutral unterwegs sein und sämtliche auf der Reise anfallenden CO2-Emissionen bei der Buchung kompensieren. Für sein Engagement hat das Fachorgan «buspla ner» Twerenbold mit dem 2. Platz des Nachhaltig keitspreises 2021 ausgezeichnet. Mit gutem Gefühl können die Kunden auch dank Pure-Air-Ionenfil tern reisen. Twerenbold hat alle Busse mit dieser in novativen Technologie ausgerüstet, die in Kombi nation mit dem leistungsstarken Lüftungssystem Viren, Bakterien und Feinstaub unschädlich macht.
Seit Anfang März und für insgesamt sechs Monate bietet Swiss International Air Lines ihren Gästen der Business und First Class auf Langstreckenflügen ab der Schweiz spezielle Menüs im Rahmen ihres preisgekrönten kulinarischen Konzepts Swiss Taste of Switzerland an. Es bringt den Passagieren die ku linarische Vielfalt der Schweiz näher und umfasst wenn immer möglich auch regionale Käse- und Weinspezialitäten. Die auf den Frühling abge stimmten Menüs wurden vom mit zwei Miche lin-Sternen und 18 Gault&Millau-Punkten dekorier ten Chefkoch des Fine-Dining-Restaurants Focus Atelier im Park Hotel Vitznau, Patrick Mahler, kreiert. Auch in der neuen Premium Economy umfasst das Menü verschiedene Spezialitäten, die vom Kanton Luzern inspiriert sind.
Ende Januar wurde hierzulande eine neue touristi sche Vermarktungskooperation lanciert: die Res ponsible Hotels of Switzerland. Insgesamt 26 Be triebe aus acht Regionen im Bereich von drei bis fünf Sternen konnten für diese Idee gewonnen wer den. «Wir möchten bis in einem Jahr eine Gruppe von 40 bis 50 charakterstarken Hotels sein, die dem Thema Nachhaltigkeit hohe Aufmerksamkeit schenken», so Präsident Valentin Bot, der zugleich den Vorzeigebetrieb Kartause Ittingen leitet. Die Hotelkooperation ist ein Schaufenster für verant wortungsvoll Reisende, die Rücksicht auf Natur und Mensch nehmen, aber auch bereichernde und naturnahe Erlebnisse erfahren möchten. Die Ko operation fördert den Wissensaufbau und vernetzt sich branchenübergreifend.
Die führende Schweizer Ferienfluggesellschaft er weitert das Angebot im Sommer 2022. Ab 3. Juni fliegt Edelweiss Air jeweils am Dienstag und Frei tag direkt von Zürich nach Pisa (Italien). Und ab 11. Juli geht es jeweils am Montag direkt von Zürich nach Ponta Delgada auf den Azoren (Portugal). Be reits am 2. März wurde am Flughafen Zürich der Erstflug nach Tampa Bay (Florida) gefeiert. Dane ben wartet die Swiss-Schwester nach Nordamerika mit einer Reihe von Wiederaufnahmen auf: Las Vegas ab 28. März und Denver ab 13. Juni in den USA sowie Vancouver ab 15. Mai und Calgary ab 5. Juni. Mit den neuen Zielen bietet Edelweiss Air auf der Kurz- und Mittelstrecke 59 Destinationen in 19 Länder und auf der Langstrecke 19 Destinationen in 13 Länder an.
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Literarische Reisen in der Schweiz 2022
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Davos, Schweiz Auf den Spuren von Thomas Mann Termin: 19. – 23. Juni 2022 Teilnehmer: max. 15 Personen Preis: Fr. 1580.– (EZ-Zuschlag: Fr. 280.–)
Dank dem Roman «Der Zauberberg» und Thomas Mann ist Davos als Hauptschauplatz in die Weltliteratur eingegangen. Bei dieser Reise begeben Sie sich auf die Spuren des grossen Literaten. Sie erfahren viel über die geschichtliche Bedeutung und über das «neue» Davos. Ausflüge mit Bus und Bahn führen Sie zu weiteren Handlungsorten. Ihr Hotel ist das auch im Roman beschriebene einstige Sanatorium, das ab 1953 als «Berghotel Schatzalp» weitergeführt wurde. Die Zauberberg-Romantik ist hier allgegenwärtig. Ihre Begleitung: Klaus Bergamin (Kulturpreisträger der Landschaft Davos)
Ascona, Schweiz Aussteigen am Lago Maggiore – Literarische Reise auf den Monte Verità Termin: 3. – 6. Mai 2022 Teilnehmer: max. 15 Personen Preis: Fr. 1680.– (EZ-Zuschlag: Fr. 275.–)
Am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts, zur Zeit der sogenannten «Belle-Époque», herrschte an den Seen der Alpensüdseite Aufbruchsstimmung: Der Lago Maggiore, Luganer- und Comersee wurden mit der Eisenbahn erschlossen. Es war die Zeit der Grand-Hôtels und der zahlreichen Villen rund um die Seen. Erleben Sie auf dieser Reise durch Vorträge der studierten Literaturwissenschaftlerin Corinna Jäger-Trees die Faszination und Schönheit dieser Region. Die Schauspielerin Graziella Rossi begleitet die Vorträge durch Lesungen und der Gartenkultur-Kenner Urs von der Crone führt Sie durch das Maggiatal. Sie wohnen im historischen Hotel auf dem Monte Verità, welches Ihnen eine einmalige Aussicht über den Lago Maggiore und die Brissago-Inseln bietet.
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«Wir suchen für jedes Hotel den richtigen Architekten» Der gebürtige Libanese Raouf Finan (57) lebt in Genf, wo er seit 1998 für den Unternehmer Michel Reybier tätig ist. Der CEO von Michel Reybier Hospitality über sein Erfolgsgeheimnis, die Folgen der Pandemie und was die Branche tun kann, um für gutes Personal attraktiver zu werden. Von Christina Hubbeling Wie haben Sie die Pandemie erlebt, sind Sie gut durch die Krise gekommen? Raouf Finan: Das lässt sich nicht pauschal beantworten, denn es kommt sehr drauf an, ob es sich um eines unserer kleinen Boutiquehotels oder um einen der grossen Betriebe handelt. Die kleinen Hotels, die vor allem von Individualgästen besucht werden, haben sich recht gut halten können.
«Wir beziehen die Lebensmittel wenn immer möglich aus lokaler Produktion.»
Welche Hotels haben besonders zu kämpfen? Die grossen Hotels, wie zum Beispiel das «Victoria Jungfrau» in Interlaken, die von Gruppen und Konferenzen leben, haben es zurzeit eher schwer. Kaum hatten Sie das «La Réserve Eden au Lac» in Zürich eröffnet, kam der Lockdown – keine gute Ausgangslage für einen Neustart. Wie sind Sie damit umgegangen? Wir haben das Hotel auch während des Lockdowns praktisch immer offen gehal ten, auch um das Personal zu beschäf tigen. So hatten wir einen äusserst FOTO : GRÉGOIRE GARDETTE gemächlichen Start. Das war gar nicht so Von der Zimmer-Terrasse im «La Réserve Eden au Lac» in Zürich schweift der Blick über den See. schlecht. Alles in allem sind wir sehr zufrieden, wie es in Zürich läuft. Atmosphäre – man muss sich zu Hause ästhetischen Gründen. Aber das ist Hospitality 16 Betriebe in Frankreich und Herr Reybier hat offenbar ein sehr gutes fühlen. Dazu braucht es die richtigen eigentlich nur ein Tropfen auf den der Schweiz. Er ist in jedes seiner Projek heissen Stein. Viel wichtiger scheint mir, te stark involviert. Händchen für Hotels, denn alles, was er Menschen. anfasst, scheint er in Gold zu verwandeln. dass wir unser Foodkonzept angepasst Wie lautet das Geheimnis seines Erfolgs? Man hört allenthalben, dass es immer haben: Wir beziehen unsere Lebens Michel Reybier Hospitality betreibt gleich Unser oberstes Ziel ist, immer die lokale schwieriger wird, gutes Personal zu mittel für unsere Gastronomie wenn mehrere Hotels in Zermatt. Warum immer möglich aus lokaler Produktion. gerade dort? Bevölkerung anzusprechen und mitein finden. Sehen Sie das auch so? zubeziehen. Denn ein Hotel, das auch von Gutes Personal fürs Hotelgewerbe zu In der «La Terrasse Brasserie» in Inter Michel Reybier hatte schon immer eine Einheimischen besucht wird, hat automa finden, war tatsächlich schon immer laken beispielsweise wird ausschliesslich besondere Beziehung zu Zermatt. Das tisch eine persönliche und authentische schwierig. Durch die Pandemie hat sich mit Schweizer Produkten gekocht. Das ist Hotel Mont Cervin Palace ist unser Atmosphäre. Und wenn Einheimische das Problem noch verschärft. Die Hotel nicht immer ganz einfach, aber darin Fünfsternehotel vor Ort, und mit dem ihren Freunden im Ausland das Hotel branche muss für Arbeitnehmende sehen wir grosse Vorteile für die Umwelt «Schweizerhof», den wir von der Familie weiterempfehlen, bringt dies neue Gäste. attraktiver werden. Seiler übernehmen konnten, haben und die lokale Wertschöpfung. wir ein familienorientiertes Lifestyle Der Erfolg basiert aber sicher auch auf der Was heisst das konkret? Viele Hotels und Restaurants bauen Viersternehotel geschaffen. zeitgemässen, stylischen Architektur, die Wer in der Hotellerie arbeitet, muss mittlerweile ihre Produkte selber an. den Reybier-Hotels eigen ist. immer für den Gast da sein und unregel Machen Sie das auch so? Was kommt als Nächstes? Bis zu einem gewissen Grad bestimmt, mässige Arbeitszeiten in Kauf nehmen. Zum Teil, so haben wir zum Beispiel in Wir sind immer auf der Suche nach denn wir suchen für jedes Hotel den Man ist 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Ramatuelle einen eigenen Biogarten. Möglichkeiten, unsere Erfahrungen auch richtigen Architekten und versuchen, Jahr eingespannt. Darunter kann das Aber der Ertrag ist nicht gross genug, um in anderen europäischen Ländern zu den baulichen Gegebenheiten und der familiäre und soziale Leben leiden. Wir unseren Bedarf zu decken. Michel erweitern. Umgebung gerecht zu werden. Ein Hotel müssen daher zwingend die Arbeits Reybier legt Wert auf eine umweltver trägliche Lebensmittelproduktion und in Davos muss ganz anders daherkom dingungen attraktiver gestalten. men als eines in den Rebbergen in ist sich bewusst, dass Pestizide und an Zermatt Unplugged Bordeaux oder an der Côte d’Azur. Michel Also bessere Löhne fürs Gastgewerbe? dere Chemikalien für unseren Körper Reybier geht es nicht um persönlichen Es geht gar nicht in erster Linie um den ungesund sind. Geschmack, sondern darum, welcher Stil Lohn, sondern mehr um die Arbeits Michel Reybier Hospitality unterstützt das zu welchem Standort passt. Entspre zeiten. Die müssen flexibler werden. Michel Reybier kommt als Unternehmer Musikfestival Zermatt Unplugged als chend wählt er auch die Architekten aus. ja selbst aus der Agrokultur. Warum Co-Partner. Nach Corona-bedingter Pause kehrt das Festival für seine 13. Ausgabe Nachhaltigkeit ist in aller Munde – was investiert er in Hotels? Aber kein Gast kommt nur wegen des macht Michel Reybier Hospitality für Hotels waren schon immer seine grosse wieder zu seiner vollen Grösse zurück: Vom Leidenschaft. Als wir 1999 unser erstes 5. bis 9. April 2022 finden drinnen wie Designs und der Dekoration, auch wenn einen umweltverträglichen Tourismus? die Designhandschrift von einer Koryphäe Nachhaltiger zu werden, ist ein kontinu Hotel, das «La Réserve» in Genf, eröffne draussen mit Blick aufs Matterhorn über wie Philippe Starck stammt. ierlicher Prozess. So war Plastik für uns ten, hatten wir, ehrlich gesagt, keine 100 akustische Konzerte statt. Weitere Natürlich nicht, genauso wichtig ist die schon immer tabu, nicht zuletzt aus Ahnung. Heute managt Michel Reybier Infos: www.zermatt-unplugged.ch.
Der «Schweizerhof» in Zermatt ist ein familienorientiertes Lifestylehotel.
FOTO: ALPIMAGES
Indoor-Pool im Spa-Bereich des Fünfsternehotels Mont Cervin Palace in Zermatt.
FOTO: YDO SOL IMAGES
Raouf Finan CEO von Michel Reybier Hospitality
Michel Reybier Hospitality Zu Michel Reybier Hospitality gehören 16 Hotels und Apartmenthäuser in Frankreich und der Schweiz, unter anderem die Hotels der La-Réserveund der Victoria-Jungfrau-Gruppe, die Marke Nescens mit Spas, eine Clinique und Cosmeceuticals sowie Weingüter in Ungarn und Frankreich.
Das Bergpanorama geniessen im «Victoria Jungfrau» in Interlaken.
FOTO : GRÉGOIRE GARDETTE
Verlagsbeilage Reisen
Hideaway der High Society
NZZ am Sonntag 6. März 2022
FOTO: KEYSTONE / RUE DES ARCHIVES / AGIP
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Der Bündner Ferienort Klosters feiert dieses Jahr sein 800-jähriges Bestehen. Weltweiten Ruhm erlangte die Destination dank zahlreicher Berühmtheiten, die im Dorf Ruhe und Privatsphäre suchten. Noch heute setzt Klosters auf diese Vorzüge, um Prinzen und Promis zu begrüssen. Von Roberto Stefano
J
eweils Anfang März waren wäh rend vieler Jahre die Augen der Weltöffentlichkeit auf Klosters gerichtet. Dann nämlich, wenn der britische Thronfolger, Prinz Charles, mit Familie sowie Freunden und Bekannten die Skiferien in den Bündner Bergen v erbrachte. Seit 1978 war der Prince of Wales regelmäs siger Gast in der knapp 4600 Einwohner zählenden Gemeinde und sorgte mit seiner Präsenz bei Medienvertretern aus aller Welt für Aufruhr. Das alljährliche Stelldichein der Royal-Fotografen wegen Prinz Charles und seiner Entourage war in Klosters aber eigentlich eine Ausnahmeerschei
nung und gehört mittlerweile gänzlich der Vergangenheit an – auch wenn der britische Thronfolger noch heute ins Prättigau reist. Wer auf Medienrummel und Öffentlichkeit aus ist, den zieht es nach St. Moritz, Zermatt, Gstaad und Verbier, oder während dem Weltwirt schaftsforum nach Davos. In Klosters dagegen suchen die Gäste Diskretion, Beschaulichkeit und vor allem Ruhe. Dank dieser Attribute hat es die Destina tion sogar zu Weltruhm gebracht.
«Hollywood on the Rocks» Angefangen hat der Aufstieg der Ge meinde zu einem bevorzugten Rück zugsort der globalen High Society bereits
in den 1940er-Jahren. Robert Capa gilt als einer der ersten Prominenten, der die Vorzüge von Klosters zu schätzen wusste. Gezeichnet vom Zweiten Welt krieg, fand der Kriegsreporter und Mit gründer der Fotoagentur Magnum im Bündner Bergdorf Abstand vom Schre cken des Krieges und Ruhe. Er war es auch, der die Schriftsteller und Dreh buchautoren Peter Viertel und Irwin Shaw in Klosters einführte und damit den Ansturm der Film- und Schauspiel grössen auf die Destination auslöste. Dank Weltstars wie Greta Garbo, Audrey Hepburn, Yul Brunner oder Gene Kelly sowie weiteren bekannten Gästen aus der britischen und amerikanischen
Gene Kelly mit Ehefrau Jeanne Coyne 1961 in den Skiferien in Klosters. Film-, Musik- und Theaterszene fasste der Ort denn auch den wohlklingenden Übernamen «Hollywood on the Rocks». «Die Berühmtheiten haben sich gekannt, haben zusammen Sport ge trieben, Spass gehabt und gefeiert», weiss Christoph Luzi, Projektleiter des Jubi läumskomitees von «800 Jahre Klosters», das für die diesjährigen Geburtstagsfeierlichkeiten verantwort lich ist (siehe Seite 23). Die Destination
gehörte auf die Landkarte des Jet Sets genauso wie die Côte d'Azur oder New York – mit einem entscheidenden Un terschied: Für die Celebrities war Klos ters eine heile Welt, in der sie sich unge stört und frei bewegen konnten. «Die Einheimischen lassen sich durch einen bekannten Namen nicht beeindrucken. Dadurch geniessen die berühmten Gäs te in Klosters einen hohen Grad an Pri vatsphäre», so Luzi.
FOTO: ARCHIV VEREIN KLOSTERS TOURISMUS
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vom Glanz der früheren Zeiten verloren hat. Mehr noch als in der Vergangenheit werden aktuell Bescheidenheit und Un derstatement grossgeschrieben. Das Dorf richtet sich verstärkt auf Familien aus, die in den Bündner Bergen weniger die Urbanität des nahen Davos suchen, sondern vielmehr eine traditionell ländliche Atmosphäre bevorzugen. Gleichzeitig ist Klosters nach wie vor beliebt bei den Prominenten, die sich in den Ferien frei bewegen und in Ruhe ge lassen werden möchten. Viele einflussrei che Familien verfügen über ein «Pied-àterre» vor Ort; inzwischen reisen die Kin der und Enkel der früheren Generation an und gönnen sich eine Auszeit in der idyl lischen Bergumgebung. «Klosters kann auf sehr treue und langjährige Gäste zäh len», weiss Luzi. Dank ihnen und einiger geschichtsträchtiger Häuser sowie einer stattlichen Anzahl eleganter Chalets weht noch immer ein Hauch von Luxus und Prestige durch die Gassen des Ortes. An sonsten zielt man auf eine gehobene Mit telklasse mit Bodenhaftung und einem Hang zur Ursprünglichkeit.
Zusätzliche Betten für Familien
Das alte Grand Hotel Vereina.
Beschaulichkeit und Ruhe Bis in die 1970er-Jahre war Klosters Treffpunkt von Leinwandgrössen und Weltstars, von Lauren Bacall bis Grego ry Peck, Jackie Kennedy bis Paul New man. Zu ihren Aufenthalten sind selbst im verschwiegenen Klosters Anekdoten und Gerüchte im Umlauf: So soll Gene Kelly auf den Tischen der Hotelbar der legendären «Chesa Grischuna» getanzt
und Rex Harrison die Partitur seines Musicals «My Fair Lady» mit dem Hotel pianisten des gleichen Hauses bespro chen haben. Im Bündner Dorf sind die Stars zusammengekommen, ohne dass sie sich inszenieren mussten. In der Natur erholten sie sich vom Stress des Alltags – unbeschwert und zwanglos. Diskretion, Beschaulichkeit und Ru he zeichnen Klosters auch heute noch aus, wenngleich die Destination etwas
Klosters kann auf sehr treue und langjährige Gäste zählen.
An dieser Ausrichtung dürfte sich auch in Zukunft wenig ändern. Zwar gibt es Projekte für neue Hotels, jedoch nicht im 5-Sterne-Segment. Die zusätzlichen Bet ten sind für Familien bestimmt. Zudem soll die Bautätigkeit im Einklang mit dem Dorfbild erfolgen, Einheitsbauten wie sie in anderen Destinationen zu finden sind, kämen bei den Gästen nicht gut an, sagt Christoph Luzi. Exzentrische Weltstars mit Blick auf ihre Instagram-Story dürfte man so nur schwer anlocken. Gleichwohl besteht auch heute die Chance, dass man in Klos ters einer bekannten Persönlichkeit über den Weg läuft – den König von Schwe den, Ex-Präsident Sarkozy oder auch U2-Sänger Bono zieht es regelmässig ins
Bergdorf. Das erinnert dann vielleicht doch etwas an die Zeiten der ge schichtsträchtigen «Chesa Grischuna», deren Gästebuch sich wie ein Who is who der Weltstars der Nachkriegszeit liest.
800 Jahre Klosters: Vielfältiges Programm 2022 feiert die Gemeinde Klosters ihr 800-Jahre-Jubiläum. Unter dem Motto «Walserstolz und Weltgeschichten» finden während des gesamten Jahres zahlreiche grosse und kleine Erlebnisformate statt. Den Auftakt machte Ende Februar das Winterfest «Winterläba». Später im Jahr finden weitere grössere Veranstaltungen statt sowie Vortragsreihen, Ausstellungen und Aufführungen. In die Feierlichkeiten sollen besonders auch die Einwohner des Dorfes eingebunden werden. In der Woche vom 24. Mai 2022, dem Datum, an dem die Kirche St. Jakob im Jahr 1222 erstmals in einer päpstlichen Urkunde erwähnt wird und das seither als eigentliches Gründungsdatum von Klosters gilt, starten beispielsweise die mehrtägigen Feierlichkeiten zum «Gründungsakt». Am Wochenende vom 26. bis 29. Mai 2022 sind Vorträge geplant sowie eine Illuminatsionsshow der Schulklassen Klosters und musikalische Highlights in Zusammenarbeit mit der Kulturgesellschaft Klosters. Die Homepage www.klosters800.ch bietet einen Überblick über das gesamte Jahresprogramm und bietet Detailinformationen zu den einzelnen Events.
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