Verlagsbeilage
NZZ am Sonntag 29. Mai 2022
Reisen Inspiration für zukünftige Traumferien
SEHNSUCHTSDESTINATION MALEDIVEN (FOTO: PD)
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i Goldene Stadt Prag i Einmalige Böhmische Pforte i Bastei und Kulturstadt Dresden
i Papstpalast Avignon und Pont d’Avignon i Naturparadies Camargue i Benediktinerkloster Cluny
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Abeisedaten 2022 30.07./13.08./27.08./10.09.
Abreisedaten 2022 06.06./25.07./01.08./08.08./15.08./19.09./26.09./03.10./10.10./17.10.
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Unsere Leistungen Kreuzfahrt in gebuchter Kategorie, Vollpension an Bord, Bustransfer Lausanne–Lyon v. v., Thurgau Travel Kreuzfahrtleitung, Audio-Set bei allen Ausflügen
Unsere Leistungen Kreuzfahrt in gebuchter Kategorie, Vollpension an Bord, Bustransfer Zürich/ St. Margrethen–Passau oder v. v., Thurgau Travel Kreuzfahrtleitung, Audio-Set bei allen Ausflügen
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i Historische Städte Kotor, Dubrovnik, Split, Zadar und Rijeka i UNESCO-Weltkulturerbe Kroatiens und Montenegros i Alle Ausflüge inbegriffen
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Abreisedaten 2022 Rijeka–Kotor (12 Tage): 11.06./02.07./23.07./13.08./03.09./24.09. Kotor–Rijeka (11 Tage): 22.06./13.07./03.08./24.08./14.09./05.10.
Abreisedaten 2022 05.06./26.06./17.07.
Abreisedaten 2022 17.06./01.07./12.08./09.09./30.09.
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Ferienparadies feiert Jubiläum Die Malediven sind heute der Inbegriff von Luxusferien. Das war nicht immer so. Die ersten Gäste vor 50 Jahren waren Rucksacktouristen. Seither hat das Atoll einen kontinuierlichen Aufschwung zur Topdestination erlebt. Von Roberto Stefano
Ankunft auf Kurumba in den 1970er-Jahren: Die letzten Schritte auf die Insel mussten die Reisenden durch das Wasser waten.
Impressum «Reisen» Eine Verlagsbeilage der NZZ im Auftrag von NZZone. Verlagsbeilagen werden nicht von der Redaktion produziert, sondern von unserem Dienstleister für journalistisches Storytelling: NZZ Content Creation. Projektmanagement Inhalt: Norman Bandi und Roberto Stefano, NZZ Content Creation Layout: Sara Sparascio und Armin Apadana, Graphic Designer Kontakt: NZZone, c/o Neue Zürcher Zeitung AG, Falkenstrasse 11, 8021 Zürich nzzone.ch
Nonstop auf die Malediven Ein direkter Flug aus der Schweiz auf die rund 7800 Kilometer entfernte Inselgruppe der Malediven im Indischen Ozean dauert rund zehn Stunden. Dabei bietet die Swiss-Schwestergesellschaft Edelweiss regelmässige Verbindungen zwischen Zürich-Kloten und dem internationalen Flughafen Velana in Malé an. Während der Hochsaison von Oktober bis April fliegt die Schweizer Airline das Ferienparadies drei- bis viermal wöchentlich an, in der Nebensaison von Mai bis September weiterhin wöchentlich. flyedelweiss.com
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er Empfang auf Kurumba ist erhaben: Eine kleine Delegation von Mitarbei tenden in Weiss erwartet uns bereits auf dem Landesteg, reicht uns sogleich ein Erfrischungstuch, anschliessend ein Willkommensgetränk und geleitet uns in die klimatisierte Réception für die Check-in-Formalitäten. Noch bevor wir unsere geräumige Deluxe-Villa mit eigenem Pool beziehen können, werden wir mit den Annehmlichkeiten der Kokosnussinsel vertraut gemacht. Und davon gibt es auf dem nur 500 mal 300 Meter grossen, rund zehn Minuten mit dem Schnellboot vom Flughafen in Malé entfernten Eiland einige: Acht Restaurants, von arabischer bis zu zeitgenössischer Küche, vier Bars für den Drink zwischendurch oder zum abendlichen Livekonzert. Ein Wassersport- und Tauchcenter, ein Spa, Tennisplätze, ein Fitnesscenter, eine Boutique, ein Kinderclub und selbst eine kleine Klinik für Notfälle runden das Angebot ab. Angesichts der grossen Vielfalt geht fast vergessen, dass man auf der Kokosnussinsel («Kurumba» bedeutet auf Dhivehi, der Amtssprache auf den Malediven, Kokosnuss) umgeben ist von feinstem weissen Sandstrand, schattenspendenden Palmen und klarem Wasser, das zum Baden einlädt. Ganzjährig sommerliche Temperaturen lassen schnell Feriengefühle aufkommen. Nach wenigen Tagen ist die Zeit vergessen, wir schalten ab und lassen uns durch den Tag treiben. Der Erholungsfaktor ist beeindruckend.
Einfache Strandhütten und Barbecue am Strand Heute sind die Malediven Synonym für Badeurlaub auf Inseln mit traumhaften Sandstränden und unberührter Natur – auf und unter Wasser. Und sie stehen für Luxusferien mit allen Annehmlichkeiten und in allen Preisklassen. Wer diesen Komfort erleben durfte, kann sich kaum vorstellen, dass der Tourismus erst vor 50 Jahren den Archipel im indischen Ozean erreicht hat – und zwar durchaus abenteuerlich und rustikal.
Als Geburtsstunde des Tourismus auf den Malediven gilt der 3. Oktober 1972, als die ersten zahlenden Gäste auf Kurumba eintrafen. Ein halbes Jahr zuvor hatte der italienische Reiseführer Giorgio Corbin einer ersten Gruppe von Touristen, Journalisten und Fotografen die Schönheit der Malediven nähergebracht. Auf der Suche nach einem Ort zum Fischen und Baden verliebte er sich in die Schönheiten der Region, die Herzlichkeit der einheimischen Bevölkerung – und den sechsten Kontinent, wie er die prächtige Unterwasserwelt des Archipels nannte. Mit einer grösseren Reisegruppe wollte er so schnell wie möglich zurückkehren, um dieses Paradies vielen weiteren Touristen zu offenbaren. Vom Enthusiasmus des Italieners angestachelt, hatte sich Mohamed Umar Maniku zusammen mit zwei Freunden aufgemacht, in der Zwischenzeit den ersten Gästen aus Europa auf Kurumba eine Unterkunft herzurichten. MU Manik, wie er mittlerweile genannt wird, noch heute Präsident des maledivischen Tourismusanbieters Universal Enterprises und langjähriger Chef der Maldives Association of Tourism Industry, gilt als Visionär und eigentlicher Gründer der lokalen Hotelund Reiseindustrie. Auf der in Sichtweite von Malé liegenden, unbewohnten Insel «Vihamanaa-fushi», dem heutigen Kurumba, bauten er und seine Freunde zehn einfache Strandhütten mit Dächern aus Palmblättern, aber ohne Türen und Fenster. Der Boden bestand aus Sand, es gab kein fliessendes Wasser, keine Ventilatoren. Die Besucher verpflegten sich bei einem Barbecue am Strand oder in einem ein fachen Restaurant. Gegessen wurden hauptsächlich Reis und Fisch, der vor Ort gefangen wurde. Dennoch war das Angebot schon damals, insbesondere für Tauchbegeisterte, ein Traum, Robinson-Crusoe-Feeling inklusive – aber meilenweit entfernt vom heutigen Rundum-sorglos-Angebot. Bis weit in die 1980er-Jahre hatten die Malediven seither den Ruf eines attrak tiven und, anders als heute, durchaus günstigen Taucherparadies. Gleichwohl galten die Inseln im weltweiten Vergleich
Strandhütten ohne Türen und Fenster dienten anfangs als Unterkünfte.
Für Tauchbegeisterte war schon das ursprüngliche Angebot ein Traum, Robinson-CrusoeFeeling inklusive.
FOT0S: PD
Alles in allem zählen die Malediven heute 160 Resorts mit insgesamt 37 352 Betten, zusammen mit den Hotels, Gasthäusern und den schwimmenden Hotelyachten, stehen den Gästen aus aller Welt über 50 000 Betten zur Verfügung. Und dieses Angebot wird rege genutzt: So empfingen die Malediven 2021, trotz der weltweit anhaltenden Reisebeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie wieder 1,16 Millionen Besucher. Vor der Pandemie 2019 kamen gut 1,7 Millionen Touristen, mehrheitlich aus Indien und Russland, dem Nahen Osten, den USA und Europa – mit der Schweiz in den Top 10.
Lokaler Markt gewinnt an Bedeutung
dannzumal aber eher als minderwertiges Reiseziel, eine Erweiterung von Sri Lanka. Daran änderte auch nichts, als das Land nach den Erfolgen der Pionierjahre in den 1970ern und dem stetigen Aufschwung in der Branche statt auf die Fischerei inzwischen gänzlich auf den Tourismus als Wirtschaftsmotor setzte. Der Aufstieg zur Luxusreisedestina tion ging erneut von Kurumba aus, als MU Manik 1987 die Kokosnussinsel zu einem Hotel-Resort der Spitzenklasse umbaute und damit die Malediven auf die Landkarte der erstklassigen Reiseziele katapultierte. Seither wurden zahlreiche neue Inseln besiedelt und als Ferienresorts im hochklassigen Segment genutzt. Allein der Pionier Universal betreibt neben Kurumba sieben weitere Resorts auf jeweils einer Insel (siehe Seiten 4 und 5).
Wie bei anderen Destinationen auch, belebte der lokale Markt während der Coronapandemie den Tourismus, dank des Wohlstands, den das Reisegeschäft für die Einwohner des kleinen Inselstaats in den vergangenen 50 Jahren gebracht hat. Zwar wurden 2020 nur etwas mehr als 500 000 Gäste empfangen. Gleichwohl sehen Experten wie Yoosuf Riffath, CEO von Capital Travel & Tours und seit rund 40 Jahren im Business tätig, in diesem Segment noch weiteres Potenzial. Gleichzeitig investiert die Branche weiterhin in die hervorragende Tourismusinfrastruktur, um den Reisenden auch zukünftig einen luxuriösen Urlaub zu ermöglichen – trotz vermehrten Herausforderungen wie fehlende Arbeitskräfte oder der weltweiten Klimaproblematik. Ohnehin dürften sich die Malediver von diesen Herausforderungen nicht unterkriegen lassen, schliesslich mussten sie auch in den Anfangjahren gegen Widerstände ankämpfen. Oder mit den Worten von MU Manik: «Die Tourismus industrie auf den Malediven wurde, anders als in anderen Ländern, von einheimischen Maledivern aufgebaut. Und das, obwohl Experten in den 1970er-Jahren sagten, dass der Tourismus hier nicht machbar sei.» Wer schon einmal Ferien vor Ort geniessen konnte, weiss, dass die Experten damals nicht hätten falscher liegen können.
Fortsetzung auf Seite 4
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Vier Inseln, vier Stile
Kurumba – Die Urbane Dass der Tourismus auf den Malediven vor 50 Jahren seine Geburtsstunde auf Kurumba erlebte, erkennen die Besucher an den historischen Bildern, die heute im Réception- und Boutiquebereich der Insel hängen. Ansonsten ist die Hotelinsel, dank regelmässiger Investitionen in die Infrastruktur, noch heute eine Topadresse auf den Malediven – vor allem auch für Familien. Diese schätzen besonders die kurze Anreisezeit nach einem internationalen Flug, aber auch den gut ausgestatteten und von mehrsprachigem Personal geführten Kids-Club. Die 180 Villen und Bungalows in acht unterschiedlichen Zimmerkategorien sind stilvoll und elegant eingerichtet, alle nur wenige Schritte vom Strand entfernt. Der Blick reicht über das Meer nach Malé, hin und wieder
sieht und hört man die Flugbewegungen. Neben Baden im klaren, seichten Wasser oder im grossen Pool stehen für sportliche Aktivitäten mehrere Tenniscourts, ein Mehrzweck-Sportplatz oder ein Fitnesscenter zur Verfügung. In und auf dem Wasser werden Tauch- und Segelkurse angeboten, man kann Schnorcheln, Windsurfen, Kajakfahren und vieles mehr. Eine Exkursion zu den Delfinen ist für Gross und Klein ein unvergessliches Erlebnis. Kulinarisch kommen dank acht Restaurants mit hochstehender lokaler und internationaler Küche alle auf ihre Kosten. Den Abend lässt man anschliessend an einer Bar ausklingen – Liveunterhaltung inklusive. kurumba.com
Hochgenuss auf dem Deck über Meer im Spezialitätenrestaurant Thila.
FOT0S: PD
Kurumba ist auch nach 50 Jahren eine Topadresse auf den Malediven.
Weisser Sandstrand, klares Wasser – ideale Voraussetzungen für den Badeurlaub.
Naturfarben und Holz prägen die geräumigen Villen, mit und ohne eigenen Pool.
Kuramathi – Die Vielseitige Kuramathi im Rasdhoo-Atoll gilt mit einer Länge von rund 1,8 Kilometern und ca. 500 Metern Breite als eine der grössten Hotelinseln der Malediven. Entsprechend vielseitig ist das Angebot: Ins gesamt vier Pools, über die gesamte Insel verteilt, laden zum Baden. Besonders beeindruckend ist der Infinity-Pool «Laguna Bar & Pool», wo man in entspannter Atmosphäre den Nachmittag ausklingen lassen, den zauberhaften Sonnenuntergang geniessen und sich anschliessend unter dem Sternen meer im funkelnden Wasser abkühlen kann. Herausragend ist auch das grosse und abwechslungsreiche Gastronomie angebot. Zwölf Restaurants und sieben Bars verteilt über die ganze Insel, bieten viel kulinarische Abwechslung auf hohem Niveau. Ein Highlight von Kurama-
thi ist die Natur, sowohl auf der Insel als auch unter Wasser. Das Eiland verfügt über eine üppige Vegetation aus Kokospalmen, Mangroven und vielen weiteren Pflanzen, Flughunde und zwitschernde Vögel verbreiten ein Dschungelfeeling. Das Hausriff überzeugt mit seinen bunten Korallen und Fischen, Rochen und Riffhaien – zum Schnorcheln oder Tauchen ein wahres Vergnügen. Ein breites Wassersport-, Spa- und Fitnessangebot, ein Kinderclub und Eco-Center sorgen dafür, dass auf Kuramathi alle auf ihre Kosten kommen. Nicht verpassen: Zum Sonnenuntergang sollte man sich einmal pro Aufenthalt zu einem romantischen Spaziergang auf der langen Sandbank an der Spitze der Insel treffen. kuramathi.com
Spektakuläre Villen mit Pool – in Strandnähe und auf dem Wasser – lassen keine Wünsche offen.
Das Hausriff überzeugt mit seinen bunten Korallen und Fischen, Rochen und Riffhaien.
Das Farivalhu ist eines von drei Hauptrestaurants auf Kuramathi.
In der üppigen Vegetation des Eilands kommt schnell Dschungelfeeling auf.
FOT0S: PD
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Velassaru – Die Mondäne Am nördlichen Rand des Süd-MaléAtolls, gut 25 Minuten mit dem Schnellboot vom Flughafen in Malé entfernt, liegt Velassaru. Das kleine Inselresort ist Mitglied der Small Luxury Hotels of the World und richtet sich entsprechend an anspruchsvolle Gäste. Besonders beliebt ist das von einem traumhaften, weissen Sandstrand umgebene Eiland denn auch bei Pärchen, viele davon in den Flitterwochen. Hier wird entsprechend grosser Wert auf Privatsphäre gelegt, Ruhe und Erholung stehen im Vordergrund. In «The Spa» in einer geräumigen Villa auf dem Wasser können sich die Gäste bei entspannenden Therapien oder Massagen verwöhnen lassen. Regelmässig findet eine Stunde Sunset-Yoga statt, wo die Teilnehmenden ihre innere Ausgeglichenheit finden und ihre Beweglichkeit
auf die Probe stellen, während sich die Sonne am Horizont langsam senkt und die Insel in ein traumhaftes Licht taucht. Wer aktive Betätigungen sucht, findet im Immersion Dive Center die Ausrüstung zum Schnorcheln oder Termine für Tauchexkursionen. Ein Infinity-Pool, ein Tenniscourt und ein Fitnesscenter runden das Angebot an Land ab. Ein Geheimtipp ist die morgendliche Ausfahrt auf einem traditionellen, maledivischen Boot, einer Dhoni, die immer mal wieder von einer Gruppe Delfinen begleitet wird. Für das leibliche Wohl stehen fünf Restaurants sowie zwei Bars zur Auswahl, wo in den Abendstunden auch Konzerte oder Filmvorführungen stattfinden. velassaru.com
Schnorcheln und Tauchen im kristallklaren Wasser von Velassaru.
FOT0S: PD
Auf Velassaru wird grosser Wert auf Privatsphäre gelegt, Ruhe und Erholung stehen im Vordergrund.
Romantisch: Das Dig-in-Dinner findet auf Sitzgelegenheiten aus Sand statt.
Erfrischend: Vom Schlafzimmer geht es direkt in den hauseigenen Pool.
Dhigali – Die Umfassende Das 2017 eröffnete Dhigali Maldives liegt im Raa-Atoll, rund 45 Flugminuten nördlich von Malé entfernt, in einer Region der Malediven, in der bis dahin erst wenige Inseln touristisch erschlossen waren. Die 180 Suiten, Villen und Bungalows in einem gradlinigen, modernen Stil, ein Infinity-Pool sowie fünf Restaurants und zwei Bars fügen sich dennoch sanft in die üppige Vegetation der Insel ein. Dank einer schonenden Planung konnten beim Bau des Resorts 80 Prozent der Pflanzen erhalten bleiben. Die Gäste erwartet auf Dhigali ein abwechslungsreiches kulinarisches sowie ein breites sportliches Angebot, welches seit der Wiedereröffnung nach der Pandemie im Dezember 2020 gleich im Preis inbegriffen ist. Das Premium-all-inclusive-Konzept umfasst die verschiedenen Restaurants und Bars so-
wie die nichtmotorisierten Sportmöglichkeiten. Aber auch einen Ausflug mit dem Glasbodenboot, wo auch Nichtschwimmer einen Eindruck der farbenfrohen und lebendigen Unterwasserwelt erhalten. Wer noch näher ran will, nimmt Taucherbrille und Schnorchel und erkundet die Schönheiten des Inselriffs zusammen mit Doktorfischen und Riff haien, Mantas oder Drückerfischen. Yoga-, Fitness- und Aerobickurse gehören genauso zum Programm wie das Kino unter Sternen. Tipp: Für den romantischen Ausklang eines erfüllten Tages lohnt sich der Abstecher an die Haali Sunset Bar, wo man in bequemen Sitzsäcken am schneeweissen Strand den Sonnenuntergang verfolgen kann. dhigali.com
Für den romantischen Ausklang eines erfüllten Tages lohnt sich der Abstecher an die Haali Sunset Bar.
FOT0S: PD
Das Premium-all- inclusive-Konzept umfasst nicht nur Restaurants und Bars sondern auch Sportangebote oder Ausflüge.
Bis vor wenigen Jahren war das Raa-Atoll touristisch noch wenig erschlossen.
Die 180 moderne Suiten, Villen und Bungalows fügen sich elegant in die Insel ein.
Andermatt.
Foto: Joel Stäheli
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Auffallend viele und vielfältige Hotels haben in jüngster Zeit in Europa eröffnet oder stehen kurz davor. Wir haben die schönsten und interessantesten Newcomer ausgewählt – auch aus der Schweiz. Von Claus Schweitzer
FOTOS: PD
Die neuen Sterne am Hotelhimmel
Neues Hotel in alten Mauern – das Cheval Blanc in Paris.
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ie Hotelwelt ist gerade ziemlich aus dem Häuschen. Schliesslich nähern sich die Übernachtungszahlen selbst in den Städten wieder dem Vor-Corona-Niveau an, und der Optimismus der Branche spiegelt sich in einer nie dagewesenen Welle an neuen oder totalerneuerten Hotels in allen Preissegmenten quer durch Europa. Mit dem Sommer am Horizont und der Perspektive auf eine neue Normalität des Reisens sehnen wir uns alle nach neuen Entdeckungen.
Wiederbelebte Hotelikonen
So manche verblasste Hotelikone wurde zu neuem Leben erweckt.
«Revival» ist ein Schlüsselthema in diesem Jahr, auch im Gastgewerbe. So manche verblasste Hotelikone wurde zu neuem Leben erweckt – allen voran das von der Oetker Collection übernommene, nach aufwendigem Umbau in diesen Wochen eröffnende La Palma. 1822 als erstes Hotel auf Capri errichtet, hat es viel zum Mythos der Insel beigetragen und wurde Mitte des letzten Jahrhunderts zum Inbegriff der unbeschwerten mediterranen Dolce Vita, bevor es in einen langen Dornröschenschlaf verfiel. Nun ist das La Palma wie ein Phönix aus der Asche auferstanden und erstaunt selbst abgebrühte Traveller, die sich sonst nicht so rasch beeindrucken und berühren lassen. Man wünschte, man wäre schon da. Auch das schon halb totgeglaubte Ritz in Madrid ist seit der Wiedereröffnung als Mandarin Oriental Ritz im letzten Herbst ganz im Heute angekommen und zugleich Teil von etwas Grösserem: Gerade in diesen instabilen, kurzlebigen Zeiten vermittelt uns der Belle-Epoque-Bau von 1910 ein Gefühl der Kontinuität. Er war vor uns da, er wird uns wahrscheinlich überdauern. In derselben Ära wurde das monumentale Villars Palace im Waadtland errichtet. Die letzten fünfzig Jahre noch als alpine Dependance vom Club Med geführt, wird es nach der Mitte Juni abgeschlossenen Totalsanierung nicht einfach an die einstige Glorie anknüpfen, sondern eher ein Hotelerlebnis der
ukunft bieten. «Es soll ein BegegnungsZ ort werden, der die Menschen durch Kultur, Nachhaltigkeit und Weiterbildung zusammenbringt», so die Idee des hei mischen Mitbesitzers und Unternehmers Jérôme de Meyer. Sein ernstgemeintes Bestreben, Luxus mit Inhalten und Sinn zu füllen und Erholung mit Inspiration zu verweben, bedeutet für den Gast so viel mehr, als einfach in einer gewöhnlichen Ferienblase zu verweilen. Denn fortgeschrittene Reisende suchen nach neuen Werten, wollen sich in ihrer Freizeit persönlich weiterentwickeln und mit Gleichgesinnten in Verbindung treten. Das Villars Palace, vom Gastgeberpaar Charlotte und Jean-Marc Boutilly grossartig beseelt, ist auf dem besten Weg, zu einem ganz besonderen Ort zu werden. Drei weitere Schweizer Hotels in der Newcomer-Liste 2022 (siehe Seite 10) sind alte Bekannte mit gewandeltem Selbstverständnis. Das zuvor etwas düster wirkende Parkhotel Margna in Sils-Baselgia hat frische Impulse erhalten, ohne seine Engadiner Wurzeln zu verleugnen. Das Beausite in Zermatt interpretiert das Goldene Zeitalter des Alpinismus mit einem neuzeitlichen, fröhlich stimmenden Look and Feel. Und das seit fünf Jahren geschlossene Palace Luzern will im Spätsommer als Mandarin Oriental Palace Luzern durchstarten. Bemerkenswerte Revivals feiern darüber hinaus das San Domenico Palace in Taormina (nun zur Hotelgruppe Four Seasons gehörend), Callow Hall im englischen Derbyshire und ab Juli das von Hyatt maligen gemanagte La Zambra im ehe Byblos an der spanischen Costa del Sol.
Umnutzung historischer Gebäude Dass sich neue Hotels gerne in alten Mauern einquartieren, zeigt auch der zweite Trend: Die Umwandlung von historischen Gebäuden in hinreissende Unterkünfte. So ist das einstige Art-déco-Kaufhaus La Samaritaine in der französischen Hauptstadt mithilfe des japanischen Architekturbüros Sanaa im Auftrag des LVMH-Konzerns als Cheval Blanc Paris
1822 als erstes Hotel auf Capri errichtet, meldet sich das La Palma 2022 zurück.
Das San Domenico Palace in Taormina feiert ein bemerkenswertes Revival. auferstanden. Gleichermassen von sich reden machte die Eröffnung des Airelles Château de Versailles in einem Seitenflügel der gleichnamigen Palastanlage. 14 Zimmer mit Blick auf die Gärten der Orangerie, ein Innenpool und ein Alain-Ducasse-Restaurant stehen den Gästen zur Verfügung, ausserdem exklusive Führungen auf den Spuren von Louis XIV und Marie-Antoinette abseits
der Touristenströme. Ein Traum für «Bridgerton»-Fans. Anderthalb Autostunden westlich der Seine-Metropole, nahe Monets Seerosengarten Giverny, entstand aus dem früheren Landsitz der Schauspielerin Catherine Deneuve das zauberhafte Landhotel
Le Domaine de Primard.
Fortsetzung auf Seite 8
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Gefragt ist ein Gefühl von ungekünstelter Authentizität und integrer Gastlichkeit.
Das derzeit am meisten angesagte Hotel in London, The Twenty Two, hat sich in einem edwardianischen Herrenhaus eingenistet. Fortsetzung von Seite 7 Das in die Jahre gekommene Anwesen wurde mit grossem Finessenreichtum ins 21. Jahrhundert katapultiert, dennoch spürt man noch jene Gelassenheit und gewachsene Aura, die man mit Geld allein nicht kaufen kann. Gleich drei ausgediente Bankhauptsitze beherbergen neuerdings Hotelgäste: das Rosewood Vienna, das Four Seasons Hotel Madrid und The Woodward an der Genfer Seepromenade. In der bisherigen Zentrale der Osloer Stromgesellschaft wird im Spät sommer das Sommerro seine Türen öffnen. Bei der Transformation des Art-déco-Originalbauwerks von 1931 in ein trendbewusstes Grandhotel soll das nostalgische Flair der Dreissigerjahre nicht nur erhalten, sondern theatralisch überzeichnet werden – inspiriert von der schäbig-eleganten Ästhetik des Filmemachers Wes Anderson («The Grand
Budapest Hotel»), dessen selbstbewusst bizarre und geradezu hypnotisch wirkende Fantasie mittlerweile einen immensen Einfluss auf Hoteldesigner ausübt und die ganze Branche zu mehr gestalterischem Mut jenseits der weltweiten Standardisierung anregt. Das Boutiquehotel Märthof mit Dachterrasse am Basler Marktplatz war bis vor kurzem ein Coop-Warenhaus, die Villa Passalacqua am Comersee eine legendäre Privatvilla, das Hotel Châteaude Mirwart in den belgischen Ardennen ein mittelalterliches Märchenschloss und sowohl das 25hours Hotel Piazza San Paolino in Florenz wie auch das Monastero Arx Vivendi beim Gardasee sind klösterlichen Ursprungs. The Twenty Two, das derzeit am meisten angesagte Hotel Londons, hat sich in einem edwardianischen Herrenhaus am Grosvenor Square in Mayfair eingenistet. Eine subtile Reinkarna-
tion des gartenumgebenen Stadtpalais Saint James Paris hat die französische Innenarchitektin Laura Gonzalez geschaffen. «Solche historischen Gebäude haben den Vorteil, dass man sich keine Geschichte überlegen muss», sagt sie. «Diese ist schon da.»
Vom Einfachen das Beste Die dritte markante Tendenz: Hotels, die das «Normale» aussergewöhnlich gut machen und vom Einfachen das Beste bieten, stehen hoch im Kurs. In einer Welt von Fake News und klischeehaft aufpolierten Instagram-Erlebnissen trachten heute viele Reisende nach Zufluchtsorten, die das Gefühl von ungekünstelter Authentizität und integrer Gastlichkeit aufkommen lassen. «In unseren Häusern findet man alles, was man braucht, aber nichts Unsinniges darüber hinaus», sagt Robin Hutson, Gründer der englischen Hotel-
Hotels, die das «Normale» aussergewöhnlich gut machen und vom Einfachen das Beste bieten, stehen hoch im Kurs.
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Hotelneuling Nordelaia in den piemontesischen Weinhängen.
Aus finanz
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Das Verlangen nach dem Echten und Ehrlichen spiegelt sich bei vielen Hotelneulingen.
Casa Pacha auf Formentera – auch im Luxus ist Ursprünglichkeit gefragt.
slauf.
gruppe The Pig. Jüngster Spross der langsam wachsenden Hotelfamilie ist The Pig in the South Downs in Sussex: stimmig, entspannt und liebevoll geführt wie die sieben Geschwisterbetriebe – mit heiterer Landlustromantik, riesigem Küchengarten und nachhaltiger Kulinarik. Alles zu überschaubaren Preisen. Das Verlangen nach dem Echten und Ehrlichen spiegelt sich ebenso bei anderen Hotelneulingen, etwa im Immerso im portugiesischen Surferparadies Ericeira, im Nordelaia in den piemontesischen Weinhängen und im Kuru Private Resort in Finnland. Dasselbe gilt für die Casa Pacha auf Formentera, das Icaro Hotel auf der Seiser Alm oder das 48° Nord Landscape Hotel im Elsass. Und selbst wenn es die hohen Zimmerpreise nicht vermuten lassen würden, ist der grösste Luxus im Pariser Hôtel Château Voltaire dessen gekonnte Schlichtheit. Grund zur Vor-
freude geben zwei weitere im Sommer eröffnende Neuankömmlinge: das Château Royal in Berlin (konzipiert von den kunstaffinen, sich noch sehr bedeckt haltenden Machern um das Kultrestaurant Grill Royal) und das Adler Spa Resort Sicilia nahe Agrigento an der Südwestküste der Insel.
Sehnsucht nach dem grossem Wow Ganz nach Newtons Wechsel wirkungsgesetz ist auch eine Entwicklung zu beobachten, die dem Schlicht-Schönen konträr entgegengesetzt ist: die Lust aufs ganz grosse Kino. Nach langen, 25 entbehrungsreichen Monaten und gleichzeitig befeuert durch die Post-Corona-Reise-Euphorie, betören Glamour-Hotels der neuen Generation mit verloren geglaubter Extravaganz und bieten fabelhafte Bühnen für mondäne Auftritte. So kann man sich im The Maybourne Riviera an der
Côte d’Azur, im The Londoner am Leicester Square oder im Six Senses Ibiza grandios von der Gewöhnlichkeit der Welt weg träumen. Eine befreiende Flucht in eine feinsinnig arrangierte Parallelwelt verspricht auch das im Juli debütierende Cali Mykonos mit 110-Meter-Pool an einem Privatstrand im eher stillen Osten der Kykladeninsel. Im gegenwärtig boomenden Madrid halten das Rosewood Villa Magna im schmucken Stadtviertel Salamanca und das brandneue The Madrid Edition bei der zentralen Puerta del Sol den Prickelfaktor hoch. So oder so ist es im Zeitalter von Social Media überaus hilfreich, wenn ein neues Hotel selbst schon eine kleine Sehenswürdigkeit ist. Das von der Uhrenmanufaktur Audemars Piguet fein kalibrierte Hôtel des Horlogers im Vallée de Joux liefert hierzu ein leuchtendes Beispiel. Es ist – wie schon das benachbarte, vor zwei Jahren eingeweihte Firmenmuseum – eine kleine architektonische Sensation und überzeugt sowohl durch seine ungewöhnliche Formgebung auf fünf Rampen als auch mit smartem Understatement im Management. Anders als viele Hotelneulinge, die bereits lange vor ihrer Eröffnung die PR-Windmühlen rotieren lassen und grosse Erwartungen schüren (mit dem Effekt, dass man beim Erstbesuch leicht enttäuscht ist, weil oftmals noch zu viel schief geht und kein Rädchen in das andere greifen will), wünschte sich Direktor André Cheminade das Gegenteil. Als das Haus im April still und leise seine Türen öffnete, konnte er den Betrieb langsam hochfahren, Schwachstellen eliminieren und die ersten Gäste positiv über raschen. Das liebenswert effiziente, bereits harmonisch zusammenwirkende Hotelteam wird der Sehnsucht vieler Reisender nach einem «happy place» in kultivierter Abgeschiedenheit gerecht, sodass man für ein paar erholsame Tage alles hinter sich lassen kann.
Fortsetzung auf Seite 10
Glamourhotels der neuen Generation betören mit verloren geglaubter Extravaganz.
Das Boutiquehotel Märthof mit Dachterrasse am Basler Marktplatz.
szeit zieren
Concepció by Nobis, in der Altstadt von Palma.
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FOTOS: PD
66 neue Sehnsuchtsorte Hotel Motto Wien.
Icaro Hotel, Seiser Alm.
Six Senses, Ibiza.
Monastero Arx Vivendi, Arco.
The Pig in the South Downs, Sussex.
The Maybourne Riviera, Roquebrune-Cap-Martin.
Fortsetzung von Seite 9
Die 33 schönsten neuen Ferienhotels in Europa
Die 33 schönsten neuen Stadthotels in Europa
Die letzten Monate brachten viele spannende Hotelpremieren zwischen den Hebriden und Sizilien hervor – und im Sommer folgen noch ein paar weitere Perlen. Höchste Zeit also für einen Tapetenwechsel. Italien hat die meisten Treffer gelandet, Spanien und die Schweiz sind mit je vier neuen Lieblingsadressen im Rennen.
Ein bunter Strauss von neuen oder totalerneuerten Hotels sorgt für umso grössere Vorfreude auf den nächsten City-Trip. Paris, London und Madrid sind mit je vier Häusern in unserer Hot List vertreten, in der Schweiz reihen sich drei urbane Herbergen in Basel, Genf und Luzern unter die herausragenden Einsteiger in Europa ein.
Belgien: Château de Mirwart, Ardennen (ab ca. 220 Fr.)
Italien: Nordelaia, Montferrat/Piemont (ab ca. 480 Fr.)
Basel: Märthof (ab ca. 220 Fr.)
Mailand: Savona 18 (ab ca. 220 Fr.)
Deutschland: Lanserhof Sylt, Sylt (ab ca. 1100 Fr. pro Kurtag bei Alleinbelegung)
Italien: Quellenhof See Lodge, Passeiertal/ Südtirol (ab ca. 760 Fr. mit Halbpension)
Berlin: Château Royal (ab ca. 160 Fr.)
Oslo: Sommerro (ab ca. 255 Fr.)
Edinburgh: The Gleneagles Town House (ab ca. 640 Fr.),
Palermo: Villa Igiea (ab ca. 700 Fr.)
Deutschland: Parkhotel Egerner Höfe, Rottach-Egern/Bayern (ab ca. 300 Fr.) England: Callow Hall, Derbyshire (ab ca. 330 Fr.) England: The Pig in the South Downs, Sussex (ab ca. 300 Fr.) Finnland: Kuru Private Resort, Rantasalmi (ab ca. 560. Fr.) Frankreich: 48° Nord Landscape Hotel, Breitenbach/Elsass (ab ca. 195 Fr.) Frankreich: Le Domaine de Primard, Guainville/ Normandie (ab ca. 340 Fr.) Frankreich: The Maybourne Riviera, Roquebrune-Cap-Martin/Côte d’Azur (ab ca. 1200 Fr.)
Italien: San Domenico Palace, Taormina/Sizilien (ab ca. 950 Fr.) Italien: Villa Passalacqua, Moltrasio/Comersee (ab ca. 1600 Fr.)
Florenz: 25hours Hotel Piazza San Paolino (ab ca. 240 Fr.) Genf: The Woodward (ab ca. 1100 Fr.)
Kroatien: Villa Nai 3.3, Dugi Otok/Dalmatien (ab ca. 760 Fr.)
Kopenhagen: 25hours Hotel Indre By (ab ca. 250 Fr.)
Österreich: Jufenalm, Maria Alm/Pinzgau (ab ca. 220 Fr.)
Lissabon: The Ivens (ab ca. 290 Fr.)
Portugal: Immerso, Ericeira (ab ca. 300 Fr.) Schottland: Ardfin Estate, Isle of Jura/Innere Hebriden (ab ca. 1950 Fr.) Schweiz: Beausite, Zermatt (ab ca. 375 Fr.) Schweiz: Hôtel des Horlogers, Le Brassus/ Vallée de Joux (ab ca. 360 Fr.)
London: Beaverbrook Town House (ab ca. 560 Fr.) London: Inhabit Queen’s Gardens (ab ca. 280 Fr.) London: The Londoner (ab ca. 620 Fr.) London: The Twenty Two (ab ca. 580 Fr.) Luzern: Mandarin Oriental Palace Luzern
Palma de Mallorca: Concepció by Nobis (ab ca. 340 Fr.) Paris: Hôtel Château Voltaire (ab ca. 580 Fr.) Paris: Cheval Blanc Paris (ab ca. 1200 Fr.) Paris: Hôtel des Académies et des Arts (ab ca. 240 Fr.) Paris: Saint James (ab ca. 640 Fr.) Paris-Versailles: Airelles Château de Versailles (ab ca. 1550 Fr.) Prag: The Julius (ab ca. 160 Fr.) Prag: Mosaic House (ab ca. 150 Fr.) Rom: W Rome (ab ca. 480 Fr.) Split: Heritage Hotel Fermai (ab ca. 195 Fr.)
Griechenland: Cali Mykonos, Kykladen (ab ca. 1280 Fr.)
Schweiz : Parkhotel Margna, Sils-Baselgia (ab ca. 295 Fr.)
Madrid: Four Seasons Hotel Madrid (ab ca. 930 Fr.)
Griechenland: Casa Cook Samos, Samos (ab ca. 195 Fr.)
Schweiz: Villars Palace, Villars-sur-Ollon (ab ca. 300 Fr.)
Madrid: Mandarin Oriental Ritz, Madrid (ab ca. 930 Fr.)
Italien: Adler Spa Resort Sicilia, Sizilien (ab ca. 450 Fr. mit Halbpension)
Spanien: Casa Pacha, Formentera (ab ca. 850 Fr.)
Madrid: Rosewood Villa Magna (ab ca. 930 Fr.)
Wien: Rosewood Vienna (ab ca. 735 Fr.)
Italien: Hotel La Palma, Capri (ab ca. 1300 Fr.)
Spanien: Es Racó d’Artà, Mallorca (ab ca. 580 Fr.)
Madrid: The Madrid Edition (ab ca. 680 Fr.)
Wien: The Leo Grand (ab ca. 340 Fr.)
Italien: Icaro Hotel, Seiser Alm (ab ca. 340 Fr.)
Spanien: La Zambra, Mijas Golf/Costa del Sol (ab ca. 600 Fr.)
So wurde ausgewählt
Italien: Manna Resort, Montan bei Bozen/ Südtirol (ab ca. 300 Fr.)
Spanien: Six Senses Ibiza, Ibiza (ab ca. 1180 Fr.)
Italien: Monastero Arx Vivendi, Arco/Gardasee (ab ca. 235 Fr.)
Türkei: Bodrum Loft, Bodrum (ab ca. 580 Fr.)
Die Auswahl der 66 schönsten neuen oder totalerneuerten Hotels basiert auf den aktuellen Einschätzungen von international relevanten Reise- und Lifestyle-Publikationen, auf den Empfehlungen von Hotelverstehern und Reiseexperten sowie auf eigenen Erfahrungen des Autors. Grundvoraussetzung für die Aufnahme in diese alphabetisch geordnete,
Venedig: Ca’ di Dio (ab ca. 455 Fr.) Wien: Hotel Motto (ab ca. 180 Fr.)
exklusiv für die Verlagsbeilage «Reisen» der «NZZ am Sonntag» recherchierte Hot(el)List war eine Eröffnung zwischen Sommer 2021 und Sommer 2022. Die Preisangaben beziehen sich aufs Doppelzimmer für zwei Personen und können je nach Saison stark variieren. Zusammenstellung: Claus Schweitzer.
Verlagsbeilage Reisen
Schweiz Tourismus macht bewusstes Reisen erlebbar
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FOTO: SIMON+KIM
NZZ am Sonntag 29. Mai 2022
Das Bedürfnis nach nachhaltigem Tourismus ist gross. Beste Voraussetzungen dazu bietet die Schweiz. Dank einer neuen Kooperation werden die hiesigen Angebote weltweit buchbar. Zudem veranschaulicht eine neue Kampagne die globalen Ambitionen. Von Roberto Stefano Bewusstes Reisen: zum Beispiel mit dem Luzern-Interlaken-Express der Zentralbahn, hier auf der Höhe des Lungernsees.
F
erien geniessen, abseits der Massen, ohne die Umwelt übermässig zu belasten. Entspannen und Erholen, ohne Tausende Kilometer zurückzulegen. Die nahen Kleinode entdecken und dabei die regionalen Vorzüge kennen lernen. Bewusstes Erleben statt schnelles Konsumieren. Nachhaltigkeit ist heute vielen Reisenden auf der ganzen Welt ein wichtiges Anliegen.
Nachhaltigkeit – echt und gelebt Was viele Touristen in den beiden vergangenen Pandemiejahren zwangsläufig erfahren durften, ist ein schon länger anhaltender, globaler Trend, für den die Schweiz die besten Voraussetzungen bietet. Hierzulande wird echte Nachhaltigkeit seit Jahren gelebt, was renommierte Rankings stets mit guten Bewertungen unterstreichen, schreibt die hiesige Vermarktungsorganisation Schweiz Touris-
mus. Dabei steht nicht nur die Ökologie im Vordergrund, sondern auch die Wirtschaft und die Gesellschaft. Um den Gästen nachhaltiges Reisen in der Schweiz näherzubringen, hat die Tourismusförderin bereits im vergangenen Jahr die Bewegung «Swisstainable» lanciert. Deren Ambition: aus dem «Hidden Champion» Schweiz den weltweiten Nachhaltigkeitsleader zu formen. Auf dem Weg dorthin ist Schweiz Tourismus jüngst einen bedeutenden Schritt weitergekommen. Anfang Mai hat die Organisation mit Kuoni Tumlare, einem weltweit aktiven und renommierten Akteur im Destinationenmanagement, ein «Memorandum of Understanding» unterzeichnet, mit dem Ziel der Entwicklung und des globalen Verkaufs von nachhaltigen Schweizer Tourismus produkten im Lauf der nächsten drei Jahre. Damit können Reisende aus aller
Nachhaltigkeit und Freude am Reisen sollen kein Widerspruch sein.
Welt erstmals explizit nachhaltige touristische Erlebnisse und Angebote hier zulande buchen. Bei diesen Produkten stehen insbesondere Naturnähe und das authentische Erlebnis der lokalen Kultur im Vordergrund. Gleichzeitig soll damit die Aufenthaltsdauer der Gäste in der Schweiz verlängert werden. Dank der Zusammenarbeit mit Kuoni Tumlare sollen die Swisstainable-Angebote laut Martin Nydegger, Direktor von Schweiz Tourismus, deutlich sichtbarer und, vor allem, ganz konkret buchbar werden.
«My Swisstainable Journey» Untermauert wird das Anliegen der hiesigen Tourismusförderin, nachhaltiges Reisen bekannt zu machen und voranzubringen, durch die neue Kampagne «My Swisstainable Journey». Die für diese Initiative von der Agentur Wirz erstellten Reiseberichte und Portraits zeigen, wie
die Menschen das zunehmende Bedürfnis nach Nachhaltigkeit stillen können, ohne auf die Freuden von Ferien verzichten zu müssen. Nachhaltigkeit und Freude am Reisen sollen kein Widerspruch sein, sondern sich vielmehr befruchten. Über die Beiträge soll nachhaltiger Tourismus erlebbar gemacht werden. Die Werbung für die Kampagne kommt von Sir Mary. Die schon fast dokumentarischen Spots, die in den digitalen Kanälen, in Kinos und Fernsehen zu sehen sein werden, setzen auf leise Töne und eindringliche Erzählungen. Laut Schweiz Tourismus würden viele nationale Vermarktungsorganisationen ihre Länder zunehmend mit dem Thema Nachhaltigkeit positionieren. Doch nur wenige Destinationen könnten von sich behaupten, wirklich nachhaltig zu sein – im Gegensatz zur Schweiz. swisstainable.ch
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Verlagsbeilage Reisen
Ursprünglichkeit und Schlichtheit prägen das Anwesen des São Lourenço do Barrocal.
NZZ am Sonntag 29. Mai 2022
Hohe Gewölbegänge und von Hand gewebte Teppiche prägen das Interieur.
FOTOS: PD
Unsere kleine Farm Im portugiesischen Landhotel São Lourenço do Barrocal tritt man eine Reise in die Vergangenheit an und trifft damit genau den Zeitgeist. Auf ins Hinterland des Alentejo, das viel zu lange touristisches Niemandsland war. Von Tina Bremer
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er Wecker ist vielstimmig, hat keine Schlummerfunktion und seine Lautstärke ist nicht regulierbar. Sobald die Sonne ihre ersten Strahlen über die Hügel des Alentejo wirft, legen die Distelfinken, Wiedehopfe und Schwalben los: Ein Zwitscherkonzert auf der Terrasse signalisiert selbst Tiefschläfern, dass der Tag vor den schweren Holztüren beginnen kann. Einst startete er noch im Schein des Mondes. Als die Farmarbeiter schon vor Sonnenaufgang auf den Feldern standen, keine Zeit war, um sich in weicher Leinenbettwäsche noch einmal umzudrehen und die Müdigkeit wegzublinzeln. Seitdem Investmentbanker José Antonio Uva die Unterkünfte der ehemaligen Angestellten in Gästezimmer umwandeln liess, hat der Müssiggang im São Lourenço do Barrocal Einzug gehalten. Auf schönste und zugleich bodenständigste Art und Weise.
Kork ist ein Wundermaterial Mehr als 200 Jahre war der Hof nahe der spanischen Grenze, wo das «Bom Dia» zu einem «Hola!» wird, im Besitz von Uvas Familie. 1820 kauften seine Vorfahren die Jagdgründe der Königsfamilie auf und waren fortan Brotgeber für Generationen von Einheimischen. Das Gehöft war das grösste im Alentejo. Ein Landstrich, der zwar einen Drittel des Landes ausmacht, in dem aber nicht einmal zehn Prozent der Portugiesen wohnen. Unter der Salazar-Diktatur war er die Korn kammer des Landes, heute wachsen auf den Hügeln und in den Tälern Weinreben, Oliven- und Mandelbäume, weiden Schafe und Rinder auf den saftigen Wiesen. Der Alqueva, Europas grösster Stausee, speist sie. Es sind aber vor allem die Korkeichen, welche die Region prägen. Portugal ist weltweit grösster Exporteur des Mate rials, mit dem bereits die Römer ihre Weinamphoren verschlossen. Seit ein paar Jahren erlebt das Naturprodukt
auch im Designbereich ein Revival. So schwärmt der Londoner Designer Tom Dixon: «Kork ist ein Wundermaterial. Es hat so viele positive Eigenschaften: Es fasst sich fantastisch an, es ist nach haltig, es duftet, es absorbiert Schall.» Im São Lourenço do Barrocal ist Nachhaltigkeit kein Trend, es gehört zum Selbstverständnis des Konzepts. Und trifft damit unbeabsichtigt ins Schwarze des Zeitgeists. Auf handgetöpferten Tellern dampft Biogemüse aus den eigenen Gärten, in den Gläsern schwappt selbstgekelterter Wein – Winzerin Susana Esteban wurde 2012 von Revista dos Vinhos als erste Frau zur «Best Wine Maker of the Year» gekürt. Im Spa wird der Alltagsstress mit Lavendel und Rosmarin vom Körper geschrubbt.
14 Jahre bis zur Eröffnung Am offensichtlichsten ist das Besinnen auf das, was einmal war, jedoch beim Design. Mit dem Umbau, der von der Planung des Hotels bis zur Eröffnung ganze 14 Jahre dauerte, wurde Eduardo Souto de Moura beauftragt. Der Pritzker-Preisträger ist bekannt für seine zurückgenommene Architektur, beim São
Lourenço do Barrocal trieb er sie zur Perfektion. Auf der Architekturbiennale in Venedig wurde er 2018 für das Projekt mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Und scherzte: «Dafür, dass ich fast nichts gemacht habe.» Seine Vision: Die Ursprünglichkeit des Anwesens zu erhalten, in all seiner Schlichtheit. Links des gepflasterten Mittelwegs stehen noch die Unterkünfte der Arbeiter, rechts die einstigen Stallungen. Weissgetünchte Cottages, vor denen Orangenbäume und Lavendel blühen. Die Dächer sind mit alten Ziegeln gedeckt, die von historischen Anwesen aus der Umgebung stammen. Im Inneren der Hauptgebäude: sakral anmutende Gewölbegänge, Terrakottafliesen, Tischplatten, auf denen früher die Schweine geschlachtet wurden, von Hand gewebte Teppiche aus dem Nachbardorf. Die Gegend rund um das mittelalterliche Städtchen Monsaraz, das in der Ferne postkartenwürdig auf einem Hügel sitzt, ist berühmt für ihre Handwerkskunst. Tagsüber können die Gäste des Hotels Ausflüge in Töpfereien und Webereien machen, wobei es direkt vor der Haustür genauso viel zu entdecken gibt.
Im São Lourenço do Barrocal ist Nachhaltigkeit kein Trend, es gehört zum Selbstverständnis des Konzepts.
Atemberaubende Biodiversität In den Stallungen werden zwei Pferde für den nächsten Ausritt gesattelt, während Esel Jerónimo übers Kopfsteinpflaster zockelt, im Schlepptau eine Kutsche voller jauchzender Kinder. Im Schatten dickbäuchiger Olivenbäume picknickt
ine Gruppe von Freunden, um an e schliessend mit Fahrrädern und E-Bikes durch die umliegenden Weinberge zu radeln. Für den Astronomen ist es hingegen noch zu früh. Er richtet sein Fernrohr erst aus, sobald die Sterne wie Abermillionen Silbermünzen am Himmel funkeln. Kaum irgendwo sonst in Europa kann man so viele Sternbilder bestaunen wie im dünnbesiedelten Alentejo. Und so viel über Flora und Fauna lernen. «Die Bio diversität hier ist atemberaubend, die Natur ist noch sehr ursprünglich», sagt Nuno Guégués. Der Biologe nimmt die Gäste regelmässig mit zu Naturewalks. «Die Landschaft ist wie ein Supermarkt. Es gibt zu essen, Medizin – und wenn man jemanden loswerden möchte, findet man auch etwas», ulkt er und pflückt ein Blatt, das einen 80-Kilo-Mann mir nichts, dir nichts unter die Erde bringen kann. Auch die über 40 Vogelarten, die sich auf dem Anwesen genauso heimisch fühlen wie die Gäste auf Zeit, kennt Guégués wie seine olivgrüne Westentasche. Die Nachtigall, der Kiebitz, die Haubenlerche – zum Glück allesamt harmlos. Zumindest bis zum Morgengrauen, wenn ihr Gezwitscher die Gäste wieder aus den Betten ruft.
Kulturerbe Évora ist die gefühlte Hauptstadt des Alentejo, das kulturelle Zentrum und das meistbesuchte Reiseziel der Region. Der historische Stadtkern, der 1986 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt wurde, birgt das Vermächtnis von mehr als 2000 Jahren Geschichte. Kelten, Römer, Westgoten, Araber und portugiesische Königshäuser haben hier ihre Spuren hinterlassen. Ein viel beachtetes Unikum ist die schaurig-schöne Knochenkapelle der Franziskanerkirche. Die Kleinstadt Elvas liegt grenznah zu Spanien auf einem die umgebende Ebene beherrschenden Hügel. Sie kann die grössten noch erhaltenen Bollwerk-Befestigungsanlagen der Welt ihr Eigen nennen – allen voran das imposante Forte da Graça. Die Unesco nahm das Bollwerk, den historischen Ortskern mit seinen denkmalgeschützten Sakral- und Profanbauten sowie den 7,5 Kilometer langen und bis zu vierstöckigen Amoreira-Aquädukt 2012 ins Weltkulturerbe auf. Das bis zu vierstöckige Amoreira-Aquädukt bei Elvas.
visitalentejo.pt
NZZ am Sonntag 29. Mai 2022
Verlagsbeilage Reisen
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Wo Geniessen nicht schwerfällt Das Küstenresort Vila Vita Parc an der portugiesischen Algarve zelebriert Luxus auf entspannte Art. Genuss wird dabei grossgeschrieben, verfügt das Resort doch über sechs Bars und elf Restaurants. Das Spektrum reicht von der zwanglosen Beach-Cuisine bis hin zur mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Feinschmeckerküche. Von Christina Hubbeling
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ielstrebig und blitzschnell fliegt eine fette Möwe mit lautem Gekreisch im Sinkflug herbei. Sie steuert direkt auf eine der Nischen mit den bequemen Liegebetten und den sanft im Wind flatternden weissen Vorhängen zu, die sich zwischen Restaurant und Pool befinden und in denen es sich so wunderbar im Halbschatten entspannen lässt, wenn man es denn schafft, sich eine solche Nische zu ergattern. Man ahnt bereits, was jetzt kommt: Das Objekt der Begierde dürfte wohl der Bio-Rindsburger sein, mit duftendem Brötchen, Senfsauce mit Togarashi, Cheddar-Käse, eingelegten Zwiebeln und Gurken, den sich ein Junge bestellt hat. In der Tat: Die Möwe schnappt sich mit ihrem spitzen Schnabel den Burger und fliegt mit der ergatterterten Beute davon, wobei das Konstrukt aus Brot, Fleisch und Rohkost auseinanderfällt und sich über die Pool-Terrasse verteilt. Zum Glück ist nichts ins Wasser gefallen. Wo bleibt der mexikanische Adler, dessen Aufgabe es ist, Kreise über die Parkanlage zu ziehen und die Möwen auf Distanz zu halten? Wenn er nicht fliegt, sitzt er für gewöhnlich auf dem Lederhandschuh des Greifvogeldompteurs und beobachtet mit seinen scharfen Augen aufmerksam die Umgebung. Doch jetzt macht er wohl gerade Mittagspause – ein Glück für die hungrige Möwe. Auch wir sind dabei, uns eine leichte Mahlzeit einzuverleiben, und hoffen, diese nicht unfreiwillig mit einem Vogel teilen zu müssen. Aber bis zur Terrasse des Whale Restaurant wagen sich die Möwen dann offenbar doch nicht. Und so geniessen wir unser von den Küsten der Weltmeere inspiriertes Fusion-Essen in Form einer karibischen Fischsuppe und einem Teller kräftig gewürzten Linguini neri mit Garnelen, Miesmuscheln und Tintenfisch – und blicken dabei über den Pool hinweg in Richtung tiefblaues Meer.
Auf der Terrasse im Vila Vita Parc Resort die Abendstimmung geniessen und dabei auf den tiefblauen Atlantik blicken.
Subtropische Parkanlage Das Vila Vita Parc ist Sehnsuchtsort und Resort der Luxusklasse in einem. Es befindet sich inmitten einer üppig angelegten subtropischen Parkanlage, direkt an der malerischen Küste der Algarve. Ein Team von rund 45 Gärtnern hegt und pflegt Tag für Tag diesen zauberhaften Garten. Hier wachsen ausschliesslich einheimische Pflanzen und Blumen wie Zypressen, Pinien, Bougainville, Strelizien oder Hibiskus, die mit dem hiesigen Klima gut zurechtkommen. Und weil der Garten so üppig begrünt ist, nimmt man die Grösse des Resorts kaum wahr. Der Park endet an der Küste mit ihren steil abfallenden beigen Kalk- und Sandsteinfelsen. Eine Treppe führt zum feinen Sandstrand hinunter, der das Land vom Atlantik trennt. Der Gedanke, dass am anderen Ende des Wassers Amerika liegt, hat etwas Faszinierendes an sich. Gegründet im Jahr 1992, feiert das Vila Vita Parc Resort dieses Jahr sein 30-Jahr-Jubiläum. Über die Dekaden ist es stetig organisch gewachsen. Eigentlich könnte man es auch als Designresort bezeichnen, denn die Inneneinrichter sorgen dafür, dass sich die Infrastruktur stets sanft in die Jetztzeit transformiert, ohne je ihren Charakter zu verlieren. Ob in der Lobby, in einer der Bars, in den Restaurants oder Gästezimmern – überall herrscht ein stimmungsvolles, stylisches Wohlfühlambiente. Sechs Bars und elf Restaurants gehören zum Resort und bieten eine enorme gastronomische Vielfalt auf hohem Niveau. Jedes Lokal hat nicht nur kulinarisch seinen eigenen Stil, sondern auch was das Design anbelangt. Aushängeschild ist das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant Ocean unter
Die eleganten Zimmer und Suiten sind in helle Farben getaucht.
Resortgrenzen. So zum Beispiel das Fischrestaurant Arte Náutica am Strand des Nachbarortes Armação de Pêra. Ebenfalls dort befindet sich der jüng ste Zuwachs der Vila Vita Collection, eines Schwesterunternehmens des Vila Vita Parc: eine luxuriöse Villa zum Mieten. Diese stammt aus der Belle Epoque und wurde unter strengen denkmalpflegerischen Auflagen aufwändig renoviert. Wegen ihrer roten Fassade auch «Red Chalet» genannt, steht das Objekt direkt an der Uferpromenade von Armação de Pêra und beherbergt auf 260 Quadratmetern bis zu acht Gäste (für die Nanny hat es nebenan im «White House» Platz). Tägliches Housekeeping und Conciergeservice sind inbegriffen, gegen Aufpreis ist auch ein Privatkoch buchbar. Selbstverständlich können auch alle Angebote des Resorts genutzt werden. Dazu zählen unter anderem sieben Swimmingpools, eine Privatjacht, ein Hubschrauberlandeplatz, Kinderclubs, ein Beachclub, Tennisplätze oder der 9-LochPitch-&-Putt-Platz zum Golfen.
Yoga am frühen Morgen
Gäste können die Algarve auch mit der Privatjacht vom Meer aus erkunden. der Führung des österreichischen Spitzenkochs Hans Neuner. Geboten wird hier – mit spektakulärer Aussicht auf den Atlantik – ein Fine-Dining-Erlebnis in gediegenem Ambiente. Die gold-beigen Farbtöne sind eine Reminiszenz an die Küstenlandschaft der Algarve. Korallen und Muranokristalle sind ebenfalls ein deutlicher Hinweis auf die Inspiration, die hinter der Philosophie des «Ocean» steht.
Fischrestaurant am Strand Wer es unkompliziert mag, kehrt in der rustikalen «Adega» ein und wähnt sich sogleich in eine gemütliche portugiesische Landbeiz versetzt, wo traditionelle Gerichte wie gratinierter Stockfisch mit Knoblauchwurst, Spinat und Wurzelgemüse, Rebhuhn mit Kaki oder Fleischeintöpfe aufgetischt werden. Das Vila Vita Parc führt übrigens auch Restaurants und Gästezimmer ausserhalb seiner
Ein Highlight ist der vor zwei Jahren komplett renovierte Sisley-Spa mit seinen 14 Behandlungsräumen und seinem Fitnessclub. Die organischen Formen und die geschwungene Treppe erinnern architektonisch an die berühmten Küstenformationen der Algarve, wo das Wasser über Jahrtausende hinweg markante Formen in den Stein gefressen hat. Im Spa-Gebäude befindet sich auch der Yogaraum. Es lohnt sich, früh aufzustehen, um noch vor dem Frühstück eine Yoga- und Meditationsstunde zu buchen: Wenn die Vögel den Tag mit ihrem Gezwitscher begrüssen und eine laue Morgenbrise durch den Raum weht, fühlt man sich auf seiner Yogamatte wie in einer anderen Welt. Der Erholungsfaktor ist gross, selbst wenn die Zeit nur für einen Kurzaufenthalt reicht. Wer einmal hier war, will definitiv wiederkommen.
FOT0S: PD
Das Vila Vita Parc ist Sehnsuchtsort und Resort der Luxusklasse in einem.
Zum 30. Geburtstag 51 Michelin-Sterne Das Vila Vita Parc Resort an der Küste der Algarve feiert dieses Jahr sein 30-Jahr-Jubiläum. Seinen runden Geburtstag hat das zur Vereinigung der «Leading Hotels of the World» gehörende Resort zum Anlass genommen, ein hochkarätiges kulinarisches Programm auf die Beine zu stellen: Die besten Küchenchefs der Welt sind in den kommenden Monaten als Gastköche geladen, um gemeinsame das Jubiläum zu feiern. Unter dem Motto «Reach out for the Stars» finden thematische Gourmet-Events statt. Dabei sorgen 25 portugiesische sowie internationale Küchenchef, die zusammen auf 51 Michelin-Sterne kommen, im Clubhouse für Gaumenfreuden. Aus der Schweiz ist Peter Knogl vom Restaurant Cheval Blanc im Basler Grand Hotel Les Trois Rois mit von der Partie. vilavitaparc.com
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Geheimnisvoll ist der Regenwald rund um den Amazonas. Bahnen Sie sich im Zodiac einen Weg durch die unzähligen Seitenarme und erleben Sie die exotische Pflanzen- und Tierwelt hautnah. Die Begegnungen mit den indigenen Völkern sind berührend! Ganz anders das Rote Meer, an dessen Ufer sich märchenhafte Wüsten- und Gebirgslandschaften erheben. Al Ula öffnet atemberaubende Ausblicke auf verborgene Naturwunder, und die unvergessliche Fahrt durch den Suezkanal führt durch ein Meisterwerk der Ingenieurskunst.
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Stroms der Erde. Die HANSEATIC spirit und ihre Zodiacs sind in diesem exotischen Ökosystem ganz in ihrem Element und navigieren wendig durch das Flusslabyrinth. Pevas ist eines der ältesten Dörfer mit traditionellen Pfahlbauten. Die Märkte von Leticia verströmen den Duft frischer Gewürze und bunter Tropenfrüchte. Auf dem Rio Jutai begleiten Urwaldklänge Ihr Amazonas-Erlebnis, und auf der Fahrt durch den nächtlichen Dschungel von Cuxiu Muni blinzelt Ihnen das Augenpaar eines Kaimans entgegen. Entlang der überfluteten Wälder des Lago Ajura sorgen die stolzen Würgefeigen für Staunen. In Begleitung der Experten entgeht Ihnen kein Detail. 14.–15. TAG: MANAUS/BRASILIEN Ein urbanes Kontrastprogramm bietet die brasilianische Metropole Manaus auf der Rundfahrt zu Stadtgeschichte und Opernhaus*. 16.–20. TAG: AUF DEM AMAZONAS Die Rufe der Brüllaffen begleiten Sie zu den Parintins, wo Sie sich vom Rhythmus und von der Lebensfreude Brasiliens anstecken lassen. Als «Karibik Amazoniens» lässt sich Alter do Chão mit seinen weissen Stränden bezeichnen. 21. TAG: DURCH DIE BREVESKANÄLE Während sich die Tagesfahrt durch die Breveskanäle ihrem Ende zuneigt, stillen die Experten an Bord Ihren Wissensdurst. 22. TAG: BELÉM – SÃO PAULO Ausschiffung in Belém. Flug von Belém nach São Paulo und Übernachtung. 23.–24. TAG: SÃO PAULO – ZÜRICH Stadtrundfahrt in São Paulo und Rückflug in die Schweiz; Ankunft am Folgetag.
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Des Kaisers neue Bäder
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FOTO: DIRK BLEYER / USEDOM TOURISMUS
NZZ am Sonntag 29. Mai 2022
Usedom ist berühmt für seine herrschaftlichen Seebäder. Reich ist die deutsche Ostseeinsel aber auch an etwas anderem: an herrlicher Natur. Von Tina Bremer
Das Kaiserbad Ahlbeck ist das älteste der drei Kaiserbäder auf Usedom.
In einem Buchenwald stehend, sollen die Berliner Bankiersbrüder Hugo und Adelbert Delbrück 1863 ausgerufen haben: «Hier bleiben wir!» Die Visionäre sahen nicht nur das tintenblaue Meer vor sich, sondern auch ein florierendes Geschäftsmodell. Sie gründeten die Aktiengesellschaft Seebad Heringsdorf, liessen erste Badehäuser errichten und lockten den Adel an die breiten Strände. Mit rund 2000 Sonnenstunden im Jahr lieferte die Insel die perfekte Sommerfrische. Schon bald säumten prächtige Villen und Hotels die Küste. Seit 1882 besuchte auch Kaiser Wilhelm II die Seebäder an jedem ersten Augustwochenende im Jahr – seither dürfen die Orte Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck sich mit dem Titel «Kaiserbad» schmücken. Wilhelms Büste vor der Villa Staudt, wo der Regent besonders gerne zum Tee einkehrte, erinnert noch an den hohen Besuch. Nicht lange, und das Bürgertum zog nach. Aufgrund der Nähe zur Hauptstadt wurde Usedom lie-
«Waldgebiet des Jahres» Gleich hinter Koserow bietet der Küstenwald all jenen Schatten, die sich lange genug am Strand gebräunt haben. 2016
Maxim Gorki, Thomas Mann oder Theodor Fontane – sie alle liessen sich auf der «Sonneninsel» inspirieren.
wurde er als «Waldgebiet des Jahres» ausgezeichnet, eine Ehrung, die Wäldern mit einer hohen Schutz- und Nutzfunk tion zuteilwird. Wer mag, kann zwischen Kiefern, Erlen und Rotbuchen sein Zelt auf einem der Campingplätze aufschlagen. Noch idyllischer ist die Halbinsel Gnitz mit ihren Wacholder-Kiefernwäldern und Salzwiesen. Im «Achterwasser», einer Lagune des Peenestroms, nisten Flussregenpfeifer, tauchen Fisch otter und kreisen Seeadler am Himmel. Einen herrlichen Überblick bekommt man vom «Weißen Berg»: Von der bis zu 30 Meter hohen Steilküste geht der Blick weit übers Land und den Peenestrom. Mit dem «satten Grün der Natur» beschäftigte sich in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts auch die «Usedom Art
School» um Karen Schacht, Otto Manigk, Herbert Wegehaupt und Otto Niemeyer-Holstein, dessen Atelier und Wohnhaus Lüttenort an der schmalsten Stelle der Insel, zwischen Koserow und Zempin, besichtigt werden kann. Genauso wie Maxim Gorkis Zimmer in der Villa Irmgard. Der Schriftsteller weilte 1922 auf Usedom. Thomas Mann beendete hier den «Zauberberg». Sie alle liessen sich auf der «Sonneninsel» inspirieren. Theodor Fontane, der Teile seiner Kindheit in Heringsdorf verbrachte, schrieb 1863 an seine Frau: «Man hat Ruhe und frische Luft und diese beiden Dinge erfüllen Nerven, Herz und Lungen mit einer stillen Wonne.» Mit der Ruhe mag es im Sommer an den Stränden vorbei sein, eine Wonne ist Usedom noch immer.
FOTO: DENNIS SCHMELZ / USEDOM TOURISMUS
«Badewanne Berlins»
bevoll «Badewanne Berlins» genannt. Noch heute zeugen hunderte Villen entlang der Ostsee von der Prunkzeit. Obwohl gerade einmal 66 Kilometer lang, darf die Insel sich allerlei Super lative rühmen: Sie besitzt sowohl die älteste (Ahlbeck) wie auch die längste (Heringsdorf) Seebrücke Deutschlands, und gar die längste Strandpromenade Europas, die bis auf die polnische Seite nach Swinemünde führt. Fahrradfahrer stemmen sich hier zwölf Kilometer gegen steife Brisen, Spaziergänger flanieren von Cafés zu Souvenirläden, und der Duft von gebratenem Hering und Dorsch würzt die Luft. Dabei ist vor allem im Sommer, wenn in den Seebädern alle Strandkörbe belegt sind, auch das Hinterland einen Besuch wert, wo Windmühlen und reetgedeckte Häuser darauf zu warten scheinen, als Stillleben verewigt zu werden.
FOTO: JULIANE MAIER / USEDOM TOURISMUS
D
ie Köpfe sind tief nach unten geneigt, die Augen fest auf den Sand gerichtet. Usedoms «Schatzsucher» sieht man vor allem im Frühling oder Herbst die Strände entlangziehen. Wenn Stürme die Ostsee aufwühlen, Schaumkronen wie Zuckerwatte auf den Wellen sitzen und Fischerboote am Horizont schunkeln, als seien sie Kabinen einer Achterbahn. Das Meer greift dann nach dem Land, lässt als «Pfand» jedoch auch etwas zurück: Bernstein. Millionen Jahre hat es gedauert, bis aus dem Baumharz goldgelb schimmernder Schmuckstein wurde. In Ahlbeck, dem grössten Badeort Usedoms, haben die Juweliere in der Fussgängerzone das «Gold der Ostsee» zu Ringen, Ketten und Ohrringen verarbeitet. Der karathaltige Name passt – ist Ahlbeck doch eines der drei Kaiserbäder, das die zweitgrösste Insel Deutschlands über die Landesgrenzen hinweg berühmt gemacht haben.
Anreise Gemäss der Tür-zu-Tür-Reise informations- und Buchungsmaschine rome2rio.com gibt es ein Dutzend Möglichkeiten, von Zürich aus nach Usedom zu kommen: per Zug, Auto, Autozug, Bus, Nachtzug oder Flugzeug. Am schnellsten geht es mit Swiss und Lufthansa via Berlin oder Rostock nach Heringsdorf. Am günstigsten ist die Fahrt mit dem Car. Und am klima freundlichsten geht es mit der Bahn. Usedom-Reisende ab/bis Bern können seit dem Auffahrtswochenende jeden Samstag mit Lübeck Air direkt nach Heringsdorf fliegen. usedom.de
«Hier bleiben wir!», sagen sich viele Besucher von Usedom.
Ein Wahrzeichen von Usedom: die Seebrücke Heringsdorf.
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Entspannter Kurs auf Hafenstädte mit Flair City-Trips mit dem Schiff werden immer beliebter. Kein Wunder, bei dieser entspannten und gleichzeitig so erlebnisreichen Erfahrung: Man ist jeden Tag in einer anderen Stadt und nimmt sein Hotelzimmer immer mit. Von Claus Schweitzer Zauber der Schiffsreise: Morgens beim Frühstück in Bordeaux einlaufen, anschliessend folgt die Erkundungstour.
Bevor man die Städtereise auf dem Wasserweg anpackt, sind ein paar Entscheide zu fällen: Fluss oder Hochsee? Will man praktisch vor der eigenen Haustür einsteigen respektive mit Bahn, Bus oder im eigenen Auto anreisen oder nimmt man auch einen längeren Flug in Kauf? In welche Himmelsrichtung soll es tendenziell gehen? Findet man sein persönliches Ferienglück eher in legerem Ambiente oder in versierter Eleganz? Und zu welcher Jahreszeit ist man unterwegs? Ob in Europa oder in fernen Welten: Für den kommenden Sommer und Herbst stehen wieder viele Optionen offen.
Europäische Städte mal anders entdecken Fällt die Wahl auf den Fluss, kann man sich in den meisten Städten darüber freuen, dass das schwimmende Hotel mitten im Zentrum anlegt und man wenige Minuten nach Ankunft einfach aussteigen und ausschwärmen kann. Die führenden Flussfahrtanbieter haben sich in den letzten Jahren mächtig ins Zeug gelegt und ihren Schiffen das zeitgemässe Lebensgefühl, welches auf Ozeankreuzern längst Standard ist, ange-
deihen lassen – zumindest im oberen Segment. Denn attraktive Destinationen allein reichen heute nicht mehr. Unabhängig von der Altersgruppe wachsen die Ansprüche an ein individualisiertes Borderlebnis mit inspirierter Ästhetik, guter Gastronomie und grosszügigen Platzverhältnissen in den öffentlichen und privaten Bereichen. In der Kabine wird ein französischer Balkon (absenk bare oder verschiebbare Panoramafensterfronten) erwartet, besser noch ein begehbarer Aussenbalkon wie auf modernen Meerschiffen. Im Idealfall werden zudem die Tourguides mit besonderer Sorgfalt ausgewählt und Extras wie kostenloses WLAN, Self-Service-Wäscherei oder frei nutzbare Velos angeboten.
Zeitgemässer Energiefluss an Bord geniessen Das qualitative Upgrade hat sich bei erstmaligen und vor allem auch berufstätigen Schiffsreisenden herumgesprochen. Diese haben die einstige Hemm schwelle überwunden und Flusskreuzfahrten für sich entdeckt, wie Stephan Frei feststellt. Der Geschäftsleiter vom Reisebüro Mittelthurgau, der eine eigene Flotte von
Sorgenfrei auf Kreuzfahrt Die Corona-Präventionsmassnahmen auf Fluss- und Hochseeschiffen variieren je nach Reederei und passen sich laufend den aktuellen Gegebenheiten an. Doch kann man davon ausgehen, dass die Hygiene- und Schutzbestimmungen an Bord markant strikter sind als an Land. Generelle Impfpflicht oder die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) gilt noch immer auf fast allen Schiffen weltweit, auch für die Crews, oftmals ist zusätzlich ein aktueller negativer PCR-Testbefund bei der Einschiffung erforderlich, doch lockern viele Reedereien die Maskenpflicht, die nun im Ermessen jedes Passagiers ist, mit Ausnahme der Sammelübungen. Die Besatzung trägt in absehbarer Zukunft weiterhin durchwegs Masken.
In Städten wie Köln legen die schwimmenden Hotels mitten im Zentrum an.
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s ist eine der ältesten Sehnsüchte der Menschen: die Entdeckung der Welt vom Wasser aus. Der Weg wird zum Ziel. Die Kulisse wandelt sich fortwährend, und entlang der grossen Flüssen und der Meeresküsten liegen – aus historisch einleuchtenden Gründen – viele der bedeutendsten und schönsten Metropolen. Schiffsreisen bieten die wunderbar bequeme Möglichkeit, den Besuch mehrerer Städte zu kombinieren und dabei ein Kaleidoskop eines Landes oder eines ganzen Erdteils in verdichteter Form zu erfahren. Man ist täglich woanders, ohne Kofferpacken und Bettenwechsel, und braucht an nichts Organisatorisches zu denken. Morgens geniesst man den Zauber des langsamen Einlaufens in den nächsten Hafen und geht dann auf urbane Erkundungstouren – wahlweise auf eigene Faust oder in Begleitung von lokalen Guides. Bei der Rückkehr in die vertraute Umgebung an Bord stehen Wellness und Fitness, Bars und Restaurants bereit – alles zu einem Preis-Leistungs-Verhältnis, das fast immer besser ist als in Hotels vergleichbarer Kategorie.
FOTO: BASTIAN SCHWEITZER
Viele Veranstalter bieten an Land mehr als nur gewöhnliche Stadtrundgänge an. zehn «Excellence»-Schiffen betreibt (zu erkennen am auberginefarbenen Rumpf), hat stark in flexible Optionen, lokale Partnerschaften und umweltschonende Praktiken investiert – ganz dem Bedürfnis der heutigen Reisenden nach mehr Individualität, Authentizität und Nachhaltigkeit folgend. Gemäss dem Credo «mittendrin» bietet das Reisebüro Mittelthurgau an vielen Destinationen aussergewöhnliche Erlebnisse und Begegnungen mit einheimischen Expertinnen, Künstlern und Kennern an, die Einblicke ins Hier und Jetzt bieten – jenseits des Standardrundgangs durch die Altstadt. Das kann ein Atelierbesuch bei einer deutschen Modemacherin sein oder eine Exkursion mit einem Insider an die Frankfurter Wertpapierbörse, wo täglich Milliardenbeträge bewegt werden, oder ein mitreissender Bord-Vortrag eines holländischen Historikers über das «Goldene Zeitalter der Niederlande jenseits der rosa Brille». Stephan Frei weiss, dass gerade für die jüngeren Passagiere die Balance zwischen Erholen und Erleben stimmen muss – und da scheint es ihm hilfreich, während einer Städtereise aufzuzeigen, wie sich die Handels- und Hafenstädte zu wichtigen Kulturräumen entwickelt haben und wie sie heute ticken. «Der Weg von Stadt zu Stadt bedeutet auch, einem kulturellen ‹roten Faden› zu folgen, einer
Geschichte», sagt er. Und das kann sehr aktuell sein: Im Linzer Hafenviertel, das sich zwischen Containern, Kränen und Lagerhallen zur grössten europäischen Outdoor-Galerie von Graffiti-Kunst entwickelt hat, lockt eine eindrückliche «Streetart»-Tour – einschliesslich Graffiti-Crashkurs, bei dem man selbst zur Dose greifen kann.
Auf Rhein, Donau, Elbe und Nebenflüssen Zu den Routen-Highlights der «Excel lence»-Schiffe zählen die zwei zehntägigen Herbst-Flussreisen auf der Elbe von Berlin über Hamburg nach Dresden sowie die sieben Sommer-Roundtrips ab/ bis Nijmegen mit Etappenstopps in
Amsterdam, Rotterdam, Brügge, Gent, Antwerpen, Brüssel und Maastricht. Wer in Basel einsteigen will, fährt bei-
spielsweise Anfang Oktober in zwölf Tagen auf Rhein, Neckar, Ems-Kanal, Mittellandkanal und Havel via Strassburg, Heidelberg, Köln und Potsdam nach
Berlin.
Verlässliche, auf den Schweizer Markt ausgerichtete Qualitätsstandards bietet auch der Flussspezialist Thurgau Travel. Unter den Städtereisen ragen die wöchige City-Hopper-Reise «Glanzlichter der
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Fortsetzung von Seite 17 Donau» mit Passau, Wien, Bratislava und Budapest (fünf Daten im Juni und Juli) und die zwölftägige Tour «Deutschlands Wasserstrassen» von Basel via Düsseldorf und Hannover nach Hamburg im Oktober heraus. Auf der Suche nach dem individuell besten Schiff hat man die Qual der Wahl. Im uferlosen Angebot stehen die «Amadeus»-Schiffe des österreichischen Familienunternehmens Lüftner Cruises hoch im Kurs, insbesondere die brandneue, auf der Donau tourende «Amadeus Cara» und die charmante «Amadeus Provence», die auf Rhone und Saône zwischen Lyon, Mâcon, Avignon und Arles verkehrt. Weitere Veranstalter: A-ROSA, Phoenix, Plantours, VIVA Cruises. Bevorzugt man eine internationalere Atmosphäre an Bord, überzeugt die amerikanische Reederei AmaWaterways mit ihrem Donau-Flaggschiff «AmaMagna», das fast doppelt so breit wie alle anderen europäischen Fluss-Liner ist und entsprechend viel Platz bietet. Ebenso zu empfehlen sind die sogenannten «Space Ships» der australischen Scenic River Cruises sowie die zur selben Unternehmensgruppe gehörende Emerald Waterways mit lichtdurchfluteten, zeitgeistig eleganten Schiffen. Gegen den Statusquo langweilig gestalteter Interieurs steuert auch die amerikanische Gross reederei Uniworld. So wurde auf der «S.S. Joie de Vivre», die auf der Seine zwischen Paris und Rouen kreuzt, kein Aufwand gescheut, die Pariser 1920er-Jahre aufleben zu lassen. Mut zu einer opulent zelebrierten Themenwelt zeigt die Reederei ebenfalls auf der «S.S. Maria Theresa», die atmosphärisch fast schon irrwitzig in das Universum der Habsburger Monarchin eintaucht und die Donau befährt. Zu Städtereisen mit dem Flussschiff gehört nicht nur das Eintauchen in ver-
Auf der «Joie de Vivre» erleben die Pariser 1920er-Jahre eine Renaissance. schiedene Städte, sondern auch der Luxus der Langsamkeit. Zwischen den Städten gibt es immer wieder Entspannungsphasen an Bord mit ständig wechselndem Landschaftskino und zwischendurch mal einen Schiffstag in Slow Mo tion oder eine ländliche Etappe, ehe die nächste Stadt verheissungsvoll am Horizont auftaucht. Das Reisen um des Weges willen, bei dem alles gemächlich vonstattengeht und es einem dennoch nie langweilig wird, im Gegenteil: Die Verlangsamung des inneren Zeitempfindens wirkt wie Balsam auf zivilisationsgeplagte Seelen. Für Abwechslung und Inspiration sorgen ja die Streifzüge an Land, die stets mit neuen Erlebnissen und Eindrücken faszinieren.
Erlebnis in den Städten, Erholung auf See Auch bei Hochsee-Kreuzfahrten geht es darum, die Reise genauso zu geniessen
wie die Reiseziele. Der Reiz liegt im Zusammenspiel zweier kontrastierender Begehren: Eine Reihe von spannenden Orten erleben zu können und unterwegs wie auf einem fliegenden Teppich abzuheben in eine erholsame Wohlfühlwelt, losgelöst von der Wirklichkeit und alltäglichen Sorgen. Der wesentliche Unterschied zwischen Fluss- und Meerschiffen besteht darin, dass Letztere mit einer grösseren Infrastruktur und Vielfalt an Bord aufwarten – und in sehr viel kürzerer Zeit auch längere Distanzen zurück legen können. So lassen sich während einer Frühsommerreise mit AIDA Cruises die skandinavischen Städte Stockholm, Kopen hagen, Göteborg und Oslo komfortabel miteinander verbinden. Noch mehr Abwechslung in Europas Norden bietet die zwölftägige Ostsee-Odyssee mit «Le Champlain» der französischen Reederei Ponant zu den Stadtperlen Helsinki,
Mit dem Schiff lassen sich skandinavische Städte wie Stockholm entdecken.
Tallinn (Estland), Turku (Finnland), Stockholm, Riga (Lettland), Memel (Litauen), Danzig (Polen) und Kopenhagen
Zu Städtereisen mit dem Flussschiff gehört nicht nur das Eintauchen in verschiedene Städte, sondern auch der Luxus der Langsamkeit.
in der zweiten Junihälfte. St. Petersburg war ursprünglich ein Bestandteil dieser Tour, doch hat sich Russland als Reiseland leider selbst disqualifiziert. Ein Leckerbissen für Kulturbegeisterte und Welterbefans ist die Route den Städten an Europas Westküste entlang, etwa von Hamburg, London oder Dublin via
Honfleur, Saint-Malo, Brest, La Rochelle, Bordeaux, Bilbao, La Coruña und Porto nach Lissabon – in Variationen im Som-
mer und Herbst 2022 angeboten von Hapag-Lloyd Cruises, Silversea, MSC Cruises und Weiteren. Selbstredend ist auch das Mittelmeer gespickt mit verlockenden Städten, mal pulsierend, mal pittoresk, doch lohnt es sich, das Geschubse und Gedränge in der sommerlichen Hochsaison anderen Besuchern zu überlassen und die Kreuz-
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In Asien versprechen maritime City-Trips ein wohlbehütetes Abenteuer in diesen für Europäer oftmals fremden Welten.
Einen Logenplatz auf dem Fluss mit viel Platz für Begegnungen und Rückzug bietet die exquisite Excellence Countess.
Zwischen den Städtetrips geniessen die Reisenden der Seabourn Odyssey einen Sonnenuntergang am Pool.
fahrt antizyklisch zu ruhigeren Zeiten einzuplanen. Nach dem grossen Ansturm begibt sich zum Beispiel die «Seabourn Sojourn» in der zweiten Septemberhälfte auf die Spuren der arabischen Einflüsse im westlichen Mittelmeer und kreuzt von Barcelona über Valencia, Cádiz (Ausflüge nach Sevilla), Tanger (Marokko), Motril (Granada), Melilla (spanische Exklave an der nordafrikanischen Küste), Cartagena und das korsische Hafen-
städtchen Île-Rousse (Korsika) nach Civitavecchia bei Rom. MSC Cruises hat im Herbst diverse mediterrane Städterouten im Programm, darunter die Rundfahrt ab/bis Genua mit Neapel, Messina, La Valletta, Barcelona und Marseille auf der «MSC Seaview». Im November befährt die «Costa Venezia» dreimal eine neu aufgelegte Route im östlichen Mittelmeer, die zunächst mit einem zweitägigen Aufenthalt in Istanbul beginnt (so dass die
Stadt am Bosporus auch abends erlebt werden kann) und danach die türkischen Hafenstädte Izmir und Bodrum sowie die Insel Mykonos und Athen in Griechenland umfasst.
Versprechen auf wohlbehütetes Abenteuer Wer neugierig auf Asien ist und mehr als ein tropisches Strandresort erleben möchte, für den versprechen maritime City-Trips ein wohlbehütetes Abenteuer in diesen für Europäer oftmals fremden Welten: Tagsüber gewinnt man Einblicke in vielfältig schillernde fernöstliche Sphären, und beim Zurückkommen aufs Schiff wartet ein sicherer Hafen mit erfrischenden Drinks und unbedenklich zubereiten Menüs. Diverse Reedereien von Cunard bis Regent Seven Seas Cruises haben jeweils ihrer eigene, jährlich wechselnde Städtepalette mit einzelnen Etappen zwischen Tokio, Osaka, Seoul,
Shanghai, Taipeh, Peking, Hongkong, Ho Chi Minh City, Bangkok und Singapur
Die Le Boreal der französischen Reederei Ponant ankert mitten in Nizza.
im Reiseplan, teilweise mit verlängerten Nachtaufenthalten in den Mega-Metropolen. Eine besonders interessante 17-tägige Route von Tokio nach Hongkong bietet die «Regatta» von Oceania Cruises im Oktober. Auch Nordamerika fasziniert mit Städtereisen auf dem Wasserweg. Zum
FOTOS: PD
Beispiel fährt die «Seabourn Quest» Anfang September in zwölf Tagen von Montréal über Boston nach New York und in der zweiten Oktoberhälfte die umgekehrte Strecke. Im Frühherbst sind vier Schiffe von Holland America Line an der Pazifikküste zwischen San Diego, Santa Barbara, Monterey, San Francisco und Vancouver unterwegs. In umgekehrter Richtung startet Anfang Oktober die «Silver Wind» von Silversea. Für sonnenhungrige Reisende kreuzt ab November die «Mein Schiff 6» von TUI Cruises im Persischen Golf von Doha über Muscat, Dubai und Abu Dhabi zurück zum Ausgangspunkt. Dieselbe wöchige Rundreise bieten MSC und AIDA Cruises ab Dezember. «Im Gegensatz zu den Grossschiffen versuchen die High-end-Reedereien nach Möglichkeit, Städte während ganz spezifischen Momenten anzulaufen», sagt Christian Schneider, Geschäftsführer des Zürcher Schiffsreisen-Spezialisten MCCM Master Cruises. «Zum Beispiel Sydney zur Neujahrsnacht, Rio de Janeiro während dem Karneval oder Monte Carlo am Grand-Prix der Formel 1, oft in Kombination mit exklusiven, für gewöhnliche Touristen nicht ohne Weiteres zugänglichen Erlebnissen.»
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Schicke Nische für die Kleinen und Feinen Einer der wenigen positiven Effekte der Pandemie ist, dass manche der populären, in der Vor-Corona-Zeit von Touristenmassen überrannten Städte endlich konkrete Massnahmen zur Eindämmung des Übertourismus ergreifen. Das prominenteste Beispiel ist Venedig, wo es das Eingreifen der italienischen Regierung unter Ministerpräsident Mario Draghi erforderte, weil die Verantwortlichen vor Ort keine konkrete Lösung «zum Schutz der physischen und kulturellen Identität» der Stadt zustande brachten. Seit dem letzten August dürfen Kreuzfahrtschiffe mit mehr als 25 000 Tonnen Gewicht, mehr als 180 Metern Länge oder mehr als 35 Metern Höhe nicht mehr durch Teile der venezianischen Lagune im historischen Zentrum fahren. Anlegen müssen die grossen Dampfer nun im Industriehafen Marghera. Kleinere Kreuzfahrtschiffe mit bis zu rund 250 Passagieren dürfen, sofern sie gewisse Abgasnormen nicht überschreiten, weiter in der Altstadt andocken. In dieser interessanten Nische wittern Boutique-Schiffe ihre Chance. Schliesslich stören die beiden sportlich-schnittigen «SeaDream»-Jachten weder das Auge noch das Empfinden der Venedig-Bewahrer, und ein Abendessen im Freien an Deck (es können alle Passagiere gleichzeitig draussen speisen) ist inmitten der Serenissma mindestens genauso stimmig wie in den schönsten Restaurants der Lagunenstadt. Auch «Le Lyrial» und «Le Jacques-Cartier» von Ponant nutzen das Privileg und die USP, am Canale della Giudecca zu ankern und entlang des Markusplatzes und des Dogenpalasts ein- und auszulaufen: Sie touren den ganzen Sommer auf einwöchigen Reisen von Venedig nach Athen oder zu Kroatiens Hafenstädten Rovinj, Split und Dubrovnik. Segel-Kreuzfahrtschiffe haben erst recht den Vorteil, die Romantik der Stadtszenerie nicht zu beeinträchtigen – im Gegenteil. Die fünfmastige «Wind Surf» von Windstar Cruises hat Venedig mehrfach im Sommer- und Herbst-Fahrplan, und genauso profitieren die Segler von Star Clippers und Sea Cloud Cruises von der venezianischen Bewegung «No grandi navi». Amsterdam hat zur Eindämmung der Touristenströme eine Eintrittsgebühr für Kreuzfahrer eingeführt und die Stadt führungen im historischen Zentrum eingeschränkt – mit der Folge, dass die Grachtenstadt von einigen Massenschiffen nicht mehr angesteuert wird. In anderen Städten wie Dubrovnik wurde
Andocken im Zentrum von Venedig ist Segel-Kreuzfahrtschiffen wie der «Royal Clipper» nach wie vor erlaubt.
Ein Halt in Porto ist für Kulturbegeisterte und Welterbefans ein Leckerbissen. die Anzahl akzeptierter Schiffe limitiert, und ab 2023 dürfen im Hafen von Palma de Mallorca nur noch höchstens drei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig anlegen, was letztlich jedem Besucher zugutekommt.
Im Fadenkreuz der Klimadiskussion Viele Menschen treffen bezüglich ihrer Ferien immer bewusstere Entscheidungen und hinterfragen vor allem den Umgang der Anbieter mit Klimafragen. Die
richtungsweisenden Schifffahrtsunternehmen – auf hoher See wie auf den Flüssen – haben erkannt, dass die Glaubwürdigkeit ins Produkt Schiffsreisen in der öffentlichen Wahrnehmung auf dem Prüfstand steht und dass ein weitreichendes Umweltmanagement für die ganze Branche überlebenswichtig ist. So fährt die Flotte von Hapag-Lloyd Cruises seit zwei Jahren ohne Schweröl (das schwefelarme Marinegasöl, das nun verwendet wird, reduziert die Emissionen um 80 Prozent). Auch das ökologische
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und soziale Engagement der «Mein Schiff»-Flotte von TUI Cruises geht über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus, während AIDA Cruises mit der «AIDAnova» schon 2018 das weltweit erste Kreuzfahrtschiff in Dienst gestellt hat, das komplett mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben wird. Zudem werden immer mehr Häfen mit Landstromanlagen ausgerüstet, so dass die Emissionen moderner Schiffe vor Ort auf nahezu null sinken. Nach Jahrzehnten des schleppenden technologischen Wandels sind zahlreiche Reedereien endlich auf entschlossenem Kurs in Richtung Nachhaltigkeit. «Dabei ist es wichtig, Reisen nicht gegen Umweltschutz auszuspielen», sagt Karl J. Pojer, der bis im letzten Jahr die Geschicke von Hapag-Lloyd Cruises leitete. «Es kommt vielmehr darauf an, die richtige Balance zu finden. Reisen ist ein hohes Gut und wichtig, um ein Verständnis von der Welt zu erlangen.» Verantwortungsbewussten Menschen wie Pojer ist es zu verdanken, dass Schiffsreisende heute mit sehr viel besserem Gewissen an Bord gehen können. Wie der derzeitige Nachfrageschub zeigt – zumindest für Kreuzfahrten in relativer Nähe zur Heimat – kehren die Leute nach den zwei sehr eingeschränkten Jahren dankbar wieder aufs Wasser zurück und leben ihre Sehnsucht nach grossen Gefühlen aus, die jede Kreuzfahrt von gewöhnlichen Reisen unterscheidet.
Die Leute kehren nach zwei Jahren zurück auf das Wasser, um dort ihre Sehnsucht nach grossen Gefühlen auszuleben.
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Westaustralien auf eigene Faust erkunden
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estaustralien bietet eine Vielzahl unterschiedlichster Ferienerlebnisse. Der ideale Ausgangspunkt für eine Rundreise durch den Bundesstaat, der rund ein Drittel von Down Under ausmacht, ist die westaustralische Hauptstadt Perth, die mit 17 Flugstunden vergleichsweise schnell von Europa aus zu erreichen ist – vorausgesetzt man fliegt nonstop, was ab der Schweiz nicht der Fall ist. In der Regel reist man mit einer arabischen oder asiatischen Airline von Zürich mit einmal Umsteigen nach Perth. Die boomende Millionenmetropole, die direkt an der Mündung des Swan River ins Meer liegt und regelmässig zu den «Top Ten» der lebenswertesten Städte der Welt gewählt wird, überrascht immer mal wieder mit einem Wow Effekt: Perth lockt mit Fine Dining, Szenekneipen, Rooftop-Bars, bunten Nachtmärkten, Food-Events, Street Art, dem grössten Innenstadtpark der Welt und unvergesslichen Sonnenuntergängen an den 19 City Beaches.
Ab ins farbenprächtige Outback Jenseits der Stadtgrenzen entdecken Reisende pinke Seen, rostroten Wüstensand, der auf das leuchtende Türkisblau des Indischen Ozeans trifft, schnee weisse Sandstrände, hochaufragende Eukalyptuswälder, tiefe Schluchten, bizarre Felsformationen, rauschende Wasserfälle, riesige Rinderfarmen und über allem den funkelnden Sternenhimmel des Outbacks. So vielfältig wie die Landschaft Westaustraliens präsentieren sich auch die Abenteuer, die Besucher hier unternehmen können, am besten auf einem Roadtrip – frei nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel. Die Selbstfahrer-Routen versprechen Erlebnisse vom Feinsten
FOTO: NICK DUNN / UNSPLASH
Der grösste Bundesstaat des fünften Kontinents hat fernab der bekannten Touristenströme viel zu bieten. Dabei sollten diese «Top Ten» nicht fehlen, so die Experten von Tourism Western Australia. Von Norman Bandi und führen Reisende zu westaustralischen Highlights wie dem Ningaloo Reef, dem weissesten Sandstrand Australiens in der Lucky Bay oder den unverwechselbaren Felsformationen der Bungle Bungles in der Kimberley-Region. Auch eine Tour mit einem Aboriginal Guide sollte auf dem Programm stehen, um einen Einblick in die Kultur der australischen Ureinwohner zu erhalten. Das sind die «Top Ten» der Experten von Tourism Western Australia:
Auge in Auge mit den sanften Riesen Ein «Whale Shark Swim» am Ningaloo Reef gehört zu den unvergesslichen Erlebnissen. Schnorchler können an der Korallenküste jedes Jahr zwischen März und Juli mit dem grössten Fisch der Welt schwimmen. Hunderte Walhaie kommen um diese Zeit zum Riff, weil die Gewässer nach der Korallenblüte besonders nährstoffreich sind. Die Tiere stehen in Westaustralien unter Artenschutz, was zum Unesco-Welterbestatus von Ningaloo beiträgt.
Selfie mit süssen Quokkas machen Rottnest Island – oder «Rotto», wie es von den Einheimischen liebevoll genannt wird – liegt direkt vor der Küste Perths und ist in kurzer Zeit mit der Fähre erreichbar. Die kleine Insel steht unter Naturschutz und kann mit 63 Sandstränden und 20 Buchten auftrumpfen, die zum Schwimmen, Schnorcheln oder Surfen einladen. Und hier leben die niedlichen Quokkas, kleine Kurzschwanzkängurus. Nachdem eine Website sie zu den glücklichsten Tieren der Welt erklärt hatte, wurden diese possierlichen Beuteltiere zu einer Internetsensation. So entstand der Social-Media-Trend des Quokka-Selfies (#quokkaselfie).
An der Lucky Bay in Westaustralien geht es so entspannt zu, dass sogar die Kängurus am Strand sonnenbaden.
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Tag 3: Bellinzona Bellinzona Besuch des Winzers Davide Ghidossi, Tag der3:als «Rookie des Jahres» ausgezeichnet wurde. Besuch des Winzers Davide Ghidossi, der als «Rookie des Jahres» Mittagessen und Ausklang im typischen Grotto San Michele in Bellinzona.
ausgezeichnet wurde. Mittagessen und Ausklang im typischen Grotto San Michele in Bellinzona.
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FOTO: ALBERT F, VONTZ / UNSPLASH
Durch Perth mit einem Aboriginal Guide
So vielfältig wie die eindrückliche Landschaft sind auch die Abenteuer, die Besucher in Westaustralien erwarten.
Das Land, auf dem sich heute Perth befindet, ist die Heimat der Noongar. Ihre Vorfahren lebten in völliger Harmonie mit dem Ökosystem im Sumpfgebiet der Küstenregion am Swan River, wo sie im Wechsel ihrer sechs Jahreszeiten von Ort zu Ort zogen. Ein Aboriginal Guide stellt die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart her, erzählt Geschichten aus der Traumzeit und ermöglicht Teilnehmern eine völlig neue Perspektive auf die sonnenverwöhnteste Grossstadt in Down Under.
Purnululu aus der Luft betrachten Die Bungle Bungles im Purnululu-Nationalpark ist das Wahrzeichen der Kimberley-Region, eines der letzten echten Wildnisgebiete der Erde. Wissenschaftler nehmen an, dass die spektakuläre Gesteinsformation, deren Form an Bienenkörbe erinnert, sich vor 350 Millionen Jahren aus den Sedimenten in einem alten Flussbett herausgeformt haben. Ein Rundflug über diese weltweit einzigartige Formation ist ein echtes Muss.
Auf der grössten Welle «reiten»
FOTO: NICK DUNN / UNSPLASH
FOTOS: PD
Auf Rottnest Island, vor der Küste Perths, sind die niedlichen Quokkas zu Hause.
Cruise-Tipps Auch mittels Schiffsreisen lässt sich Westaustralien entlang der Küste bereisen. Christian Schneider, Managing Director des Zürcher Kreuzfahrtspezialisten MCCM Master Cruises, empfiehlt im PremiumSegment etwa: • Zehntägige Kimberly Luxury Cruises mit einem Expeditionsschiff von Silversea zwischen Darwin (Northern Territory) und Broome (Kimberley). • In zweieinhalb Wochen mit einem Expeditionsschiff von Silversea von Fremantle (Perth) nach Darwin; dieses Jahr nur noch mit Warteliste buchbar.
Rote Felsen mit bizarren Formationen sind ein faszinierendes Naturspektakel.
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• Australia’s Last Frontier (Australiens letzte Grenze) nennt sich die elftägige Kreuzfahrt mit Scenic von Darwin nach Broome, die 2024 zu haben ist.
Der mehr als 2,7 Millionen Jahre alte Wave Rock nahe der Stadt Hyden im Outback gehört zu den bekanntesten Felsformationen Westaustraliens. Dieser 110 Meter lange, mehrfarbige Felsvorsprung aus Granit ist besonders geformt: Er erinnert an eine steinerne Welle, die kurz davor ist, über dem Buschland zu brechen. Ein ideales Fotomotiv.
Im Naturpool zwischen Schluchten In der Pilbara-Region, weit abseits ausgetretener Pfade, liegt der Karijini-Nationalpark. Karijini bedeutet «kommt von weit her, ist sehr alt». Die über zwei Milliarden Jahre alte Landschaft ist von tiefen, rot leuchtenden Schluchten mit hochaufragenden Felswänden sowie begrünten Wasserläufen geprägt. Felsenpools mit kristallklarem Wasser laden zum Schwimmen ein. Die perfekte Belohnung für den langen, oft steinigen und schweisstreibenden Weg, der zu den Naturpools führt.
Millionen Wildblumen fotografieren In Westaustralien wachsen mehr als 12 000 verschiedene Wildblumenarten,
60 Prozent davon sind nirgends sonst auf der Welt zu finden. Von Juni bis November sorgen sie im gesamten Bundesstaat für ein buntes Farbspektakel. In Jahren mit viel Regen sind die Blütenteppiche, die dann das Outback und die Korallenküste überziehen, so riesig, dass sie noch im Weltraum sichtbar sind. Der Nordwesten artet mit der ganzen Farbpalette der Wildblumen auf, die sich hier von der roten, staubigen Erde und dem golden leuchtenden Spinnifexgras abheben.
Auf Kamelen am Strand reiten … Die Sonnenuntergänge an der Küste Westaustraliens, speziell in Broome, sind legendär. Besucher können sie insbesondere am 22 Kilometer langen Cable Beach geniessen – zum Beispiel vom Rücken eines Kamels aus. Broome, im Nordwesten des Bundesstaats, bietet mit viel Sonne, einem Kaleidoskop an Farben und atemberaubenden Naturschauspielen die perfekte Kombination aus Entspannung und Abenteuer.
… oder mit Kängurus sonnenbaden Der weisseste Sandstrand Australiens befindet sich in Lucky Bay im Südwesten. Hier geht es so entspannt zu, dass sogar die Kängurus am Strand sonnenbaden. Der umliegende Cape-Le-Grand-Nationalpark ist für seine wunderbaren Panoramen und idyllischen Küstenstriche bekannt, wo massive Granitfelsen, Süsswasserteiche und schneeweisse Sandstrände die Landschaft bestimmen. Lohnend ist auch ein Rundflug über den pinken Lake Hillier auf Middle Island vor der Küste von Esperance.
Und den Weg zum Ziel machen Wie besser als bei einem Roadtrip erlebt man die unglaubliche Weite und monumentalen Landschaften? Ganz gleich, ob bei einer Geländewagen-Tour durchs Outback oder einer Rundreise entlang der Küste, in Westaustralien ist immer der Weg das Ziel. Insgesamt 18 000 Kilometer geteerte Strassen sowie zahlreiche Allradpisten und Trails laden zu unvergesslichen Erlebnissen ein. Zu den schönsten Selbstfahrer-Routen gehören der Coral Coast Highway entlang der Korallenküste von Perth nach Exmouth, die South West Edge durch den Südwesten und die legendäre Allradpiste Gibb River Road, die durch die Kimberley-Region führt.
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Verlagsbeilage Reisen
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NZZ am Sonntag 29. Mai 2022
Österreich lässt sich bequem mit dem Velo entdecken
D
er Sommer steht im Zeichen von Natur, Freiheit und Unbeschwertheit. Zeit mit Freunden und der Familie, Abenteuer an der frischen Luft und neue Impulse sind gefragt – all dies lässt sich auf einer Reise mit dem Velo realisieren. Österreich ist ebenso wie die Schweiz ein Land der Velofahrer. Die gut ausgebauten Velorouten durchziehen sämt liche Ferienregionen und sorgen für viel Abwechslung.
FOTO: FRANZ GERDL
Entschleunigt durch den Sommer: Ein weit verzweigtes Veloroutennetz durchzieht das Land zwischen Drau und Donau. Es führt durch Weinberge, schattige Wälder, an Seen und Flüssen entlang zu pittoresken Dörfern und Städten. Von Sandra Monn
Wer möchte, kann seine Veloferien in Österreich auch thematisch planen.
Zillertal für aktive Familien
Genussradeln am Wörthersee In Kärnten gibt es eine Vielzahl an Velostrecken für jeden Geschmack und Fitnessgrad. Die Landeshauptstadt Klagenfurt ist – eingebettet zwischen Wörthersee und malerischem Umland – Dreh- und Angelpunkt des 1300 Kilometer weiten Velowegnetzes. Dieses verbindet kulturelle Sehenswürdigkeiten, Freizeitaktivitäten und Naturschönheiten mit kulinarischen Hotspots.
Von Klagenfurt aus lässt sich der Wörthersee gut mit dem Velo umrunden.
FOTOS: PD
gärten, durch das Thermen- und Vulkanland von Hartberg sowie zu bekannten Vinotheken und Weininseln im Südosten. Auch das grüne Gold kommt nicht zu kurz: Auf Teilabschnitten der bekannten Südsteirischen Weinstrasse geht es durch die Heimat des berühmten Kernöls, vorbei an Kürbisfeldern und Kernölmühlen. Gesäumt wird die Route von Burgen, Schlössern und Wallfahrtskirchen. Ebenso erlebnisreich ist der Donauradweg Südufer und Nordufer, von dem es nur ein kurzer Abstecher in die Kellergassen, Winzerhöfe, zu den Heurigen und in die Weingärten ist. Architekturliebhaber finden am Murradweg die Unesco City of Design Graz. Hier werden die Themen Design, Kunst und Kultur in allen Lebensbereichen sicht- und spürbar gemacht. Die Velostrecke führt auch zu historischen Städten wie Tamsweg, Murau, Judenburg, Leoben oder zur alten Handelsstadt Bruck an der Mur. Grenzüberschreitend ist der Drauradweg, der von Italien über Osttirol und Kärnten nach Slowenien geht. Das auf der Route liegende Museum Liaunig beeindruckt mit seiner Architektur und zahlreichen Ausstellungen. Viele der thematischen Veloreisen lassen sich als Gruppenangebote buchen.
FOTO: MONEPIC
Eine Auszeit vom Alltag bietet das Zillertal in Tirol. Die sonnige Destination im Herzen der Alpen ist von zahlreichen Dreitausendern umgeben. Der Talboden steigt aber nur leicht an und eignet sich daher gut als Veloferienziel für Familien. Der Zillertalradweg ist rund 30 Kilometer lang und führt von Strass am Eingang des Tals bis ins hintere Mayrhofen. Die gesamte Strecke lässt sich in einem Tag bewältigen, und als Joker gibt es die Zillertalbahn, die zwischen Strass und Mayrhofen neunmal hält. Entlang des Velowegs warten zahlreiche Attraktionen. Darunter der leuchtend blaue Bochra See in Stumm. Der Angelteich, in dem Regenbogenforellen, Saiblinge, Karpfen und Lachsforellen leben, ist ein perfekter Zwischenstopp. Während sich die Kleinsten auf dem Spielplatz austoben, lassen sich die Eltern in Tinas Café kulinarisch verwöhnen. Und wer angeln möchte, kann sich vor Ort entsprechendes Equipment ausleihen – für Fliegenfischer gibt es zwei separate Bereiche am nörd lichen Ufer des Sees. In Zell findet man das Bauern- und Landesmuseum, das Aufschluss über Geschichte, Kultur und Tradition der Regiongibt. Basis für das Museum ist der Hof Ental aus dem Jahr 1713. Vorführungen und Aktivitäten bringen den Besuchern längst vergessene Handwerkskünste nahe, und im Garten gackert die typische Hühnerrasse der Gegend. Ein beliebtes Ausflugsziel am Veloweg ist auch die Kapelle Burgschrofen in Schwendau. Mitten im Talboden erhebt sich ein mächtiger Fels aus Kalk und Dolomit, auf dem weithin sichtbar die Kapelle steht. Sie wurde 1837, als die Protestanten aus dem Zillertal ausgewiesen wurden, als Mahnmal für den katholischen Glauben errichtet und kann zu Fuss erreicht werden. Am Ende der Veloroute, in Mayrhofen, findet man zahlreiche Unterkünfte für jedes Budget. Der Ort eignet sich als Ausgangspunkt für einen Ausflug nach Finkenberg zum Naturerlebnisweg Glocke. Dieser Landschaftsteil im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen ist im Sommer besonders schön. Orchideen und andere Blumen ziehen Schmetterlinge, Wildbienen und weitere Insekten an, die frische Luft und die Sonnenstrahlen, die durch die grünen Baumkronen gefiltert werden, schaffen eine Atmosphäre der Ruhe, in der man sich bestens erholen und abschalten kann.
Zillertal in Tirol: sowohl abenteuerlich als auch abwechslungreich unterwegs. Von Klagenfurt aus lässt sich der Wörthersee gut mit dem Velo umrunden. Die Strecke, die 39 Kilometer misst und für die man rund drei Stunden Fahrzeit benötigt, kann zwischendurch mit der Bahn oder dem Schiff verkürzt werden. Schöner Startpunkt für den Wörtherseeradweg ist der Lindwurmbrunnen in der Klagenfurter Innenstadt, gleich neben der Tourismusinformation, bei der auch Velos, E- und Mountainbikes gemietet werden können. Idealerweise beginnt man die Tour am Vormittag entlang des schattigeren Südufers und fährt am Nachmittag entspannt am sonnigen Nordufer mit seiner gut ausgebauten Gastroszene nach Klagenfurt zurück. Eines der Streckenhighlights ist die
Wörtherseeostbucht mit der Halbinsel Maria Loretto und dem gleichnamigen Schloss. Hier gibt es eine Café-Bar und auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht das auf Fischgerichte spezialisierte Restaurant Maria Loretto mit traumhafter Aussicht auf den wohl berühmtesten See Österreichs. Magisch ist auch das Naturschutzgebiet Lendspitz mit seinem unverbauten Seezugang. Bei Puristen und Naturliebhabern gilt das Europaschutzgebiet als Geheimtipp. Ruhesuchende kommen im Strandbad Maria Loretto auf ihre Kosten, während Familien das ebenfalls am Ostufer gelegene Klagenfurter Strandbad mit Rutsche, Stegen und Strandbuffet bevorzugen. Worka holics finden hier sogar einen mit W-Lan
FOTOS: PD
ausgestatteten Businessbeach. Nach einem sonnigen Tag auf dem Velo und am Wasser wartet Klagenfurt mit seinen Bars, Cafés und Gaststätten.
Themenrouten in Österreich Wer möchte, kann seine Veloferien in Österreich thematisch planen. Wie wäre es mit einer Tour durch die Weinbau gebiete? Zahlreiche Strecken führen an Rebbergen, Weingärten, Kellergassen und Buschenschänken vorbei. Empfehlenswert ist beispielsweise die Weinland-Steiermark-Radtour, bei der es sich um einen 400 Kilometer langen Rundkurs von und nach Leibnitz handelt. Die Genussstrecke führt durch die Weinberge der Südsteiermark, zu Apfel-
Bike-Tipps EuroVelo 9: 570 km Salzkammergutradweg: 351 km Tauernradweg: 310 km Ennsradweg: 263 km Innradweg: 520 km Neusiedler-See-Radweg: 125 km Ybbstalradweg: 107 km Traisentalradweg: 111 km Alpe-Adria-Radweg: 410 km Römerradweg: 242 km Via Claudia Augusta: 753 km Thayarunde: 111 km austria.info/radurlaub
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Franco Marvulli Der Veloreisen-Botschafter von Twerenbold empfiehlt:
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NZZ am Sonntag 29. Mai 2022
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Warum Lappland diesen Sommer auf die Bucket List gehört Der arktische Teil von Norwegen, Schweden und Finnland ist eine faszinierende Region und bietet zahlreiche Möglichkeiten für richtige Aktivferien. Tipps für unvergessliche Erlebnisse im hohen Norden. Von Christina Hubbeling
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appland hat seinen ganz besonderen Reiz und ist ein Paradies für Outdooraktivitäten. In Norwegen herrscht das Element Wasser vor. Das Meer ist gewaltig und dominant. Hier kann man im Sommer Wale beobachten oder Kajakgruppentouren unternehmen. Wer gerne wandert und Entspannung fernab jeglicher Zivilisa tion in der Stille der unberührten, wilden Natur sucht, findet sein Glück im schwedischen Teil Lapplands. In Finnland wie-
derum gibt es üppige Laubwälder und unzählige Seen, an denen sich gemütliche Stunden verbringen lassen. Wer sich hier aktiv erholen will, kann fischen, biken oder Wildpflanzen sammeln. Ob im Sommer oder Winter – Lappland ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert.
Mit dem Kajak Norwegens Küste entlang Es ist die perfekte Mischung aus sportlicher Anstrengung und Kontemplation: Wer mit dem Kajak von Tromsø der Küs-
Norwegens Küste lässt sich mit eigener Muskelkraft mit dem Kanu entdecken.
Der schwedische Abisko-Nationalpark ist für sportliche, erfahrene Wanderer.
Das ist ein Fatbike, damit kann man in Finnland nach dem Fischen aktiv sein.
te entlangpaddelt, entdeckt die einmalige Natur des nördlichen Norwegens aus einer neuen Perspektive. Vom Wasser aus erblickt man spektakuläre Fjorde, aber auch versteckt zwischen zerklüfteten Felsen liebliche, weisse Sandstrände. Es ist ein kontrastvolles Erlebnis auf dem Wasser, das Aktivsein und Achtsamkeit miteinander in Einklang bringt. Geführte Kajakgruppentouren dauern in der Regel zwei bis drei Stunden, auf Wunsch selbstverständlich länger. Ein bisschen anstrengend ist das Unterfangen durchaus, spezielle Vorkenntnisse sind allerdings nicht nötig. Auch hier gilt: Warme, wasserfeste Kleidung ist Pflicht.
sportliche, erfahrene Wanderer. Einer der bedeutendsten schwedischen Fernwanderwege, der Kungsleden, beginnt bei der Abisko Turiststation, die auch über die gleichnamige Bahnstation erreichbar ist, und führt durch den Nationalpark Richtung Süden. Die Natur zeigt sich hier von ihrer wildromantischen Seite. Die Landschaft ist bergig, felsig, aber auch mystisch, und selbst im Sommer trifft man auf ausgedehnte Schneefelder. Was wunderschön ist: Zwischen moosbewachsenen Felsen laden lau schige Plätze zum Picknick ein, und wer seine Augen offenhält, findet essbare Schätze aus der Natur wie Beeren oder Pilze. Fernab jeglicher Zivilisation erlebt man im schwedischen Lappland ein Stück unberührte Natur.
fach mal richtig abzuschalten. Schon nach zwei Tagen weiss man in der Regel nicht mehr, was ein Terminkalender überhaupt ist oder wie sich Strassenlärm anhört. Der nächste Einkaufsladen liegt garantiert nicht um die Ecke und bis zum Nachbarn sind es im Minimum 500 Meter. Die Wassertemperatur erreicht im Sommer in der Regel erfrischende 15 Grad, was ideal ist, um sich nach dem Schwitzen in der hauseigenen Sauna abzukühlen. Kontrastprogramm gefällig? Die Gegend rund um Levi ist bekannt für ihren Wintertourismus. Dabei gibt es auch im Sommer zahlreiche Möglichkeiten, sich sportlich auszutoben: Die lokalen Sportgeschäfte verleihen Fatbikes, mit denen man je nach Bedarf, Kondition, Lust und Laune einen gemütlichen bis intensiven Bike-Trail unter die Räder nehmen kann. Die Fjelle, wie die Hügel hier genannt werden, eignen sich für längere Downhill-Abfahrten.
Wandern in Schwedens Abisko-Nationalpark Wer auf der Suche nach einem echten Naturabenteuer ist, liegt hier genau richtig: Der Abisko-Nationalpark im schwedisch-norwegischen Grenzgebiet befindet sich 200 Kilometer nördlich des Polarkreises und ist ein Paradies für
Fischen und/oder Fatbiken in Finnland Finnland ist bekannt für seine weiten Waldgebiete und Seen, an deren Ufern zahlreiche charmante Ferienhäuschen stehen, die man mieten kann, um ein-
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NZZ am Sonntag 29. Mai 2022
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Eine Stadt zum Bauklötzestaunen
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Während Amsterdam mit seinen Grachten und Lebkuchenhäusern bei den Touristen für Entzücken sorgt, ist Rotterdam nichts für Harmoniebedürftige.
it Komfortzonen ist es bekanntlich so eine Sache – herrlich bequem, wenn man sich erst einmal in ihnen eingerichtet hat, auf Dauer aber ein wenig eintönig. Aric Chen sass in seinem Büro in Schanghai, als der Anruf kam, der seinen beruflichen Elfenbeinturm ins Wanken brachte. «Ich war nicht auf der Suche nach einem neuen Job. Eigentlich war ich sehr glücklich in Schanghai, vielleicht ein wenig zu sehr.» Drei Jahre lang verantwortete Chen als Kurator die «Design Miami», eine der renommiertesten Designmessen der Welt, mit Standorten in Europa, Asien und den USA. «Eine Institution zu leiten ist etwas völlig anderes – es hat mich gereizt, denn das Het Nieuwe Instituut in Rotterdam ist einzigartig: Es forscht an Ideen, wie man mittels Architektur, Design und digitaler Kultur Antworten auf die sozialen und ökologischen Fragen unserer Zeit geben kann.» Und so packte Chen im vergangenen September seine Koffer, tauschte das Ostchinesische Meer gegen die Neue Maas, das glitzernde Schanghai gegen das raue Rotterdam. Im Juni fungiert der neue Chef der Einrichtung erstmals auch als Gastgeber: Wenn das Het Nieuwe Instituut zum Mittelpunkt des «Architekturmonats» wird, mit einem pinken «Po dium» auf dem Dach des Gebäudes. 143 Stufen führen hinauf auf die Eventloca tion in knapp 30 Metern Höhe. Nicht umsonst lautet das Motto des Architekturmonats «Vista Rotterdam». Haben zu Schwindel neigende Besucher einmal ihren Mut zusammengenommen, werden die Sicht und der Geist oben erweitert: mit einer Panoramaaussicht auf den Museumspark sowie Diskussionen, Performances und Filmvorführungen. Entworfen wurde das recycelbare Konstrukt
Zwei Wahrzeichen: die vertikale Stadt De Rotterdam (links) und die Erasmus-Brücke.
von den preisgekrönten Architekten des lokalen Büros MVRDV.
man ins angesagte Viertel Katendrecht. Gelbe Wassertaxis kreuzen den Fluss, am Himmel vollführen Möwen ihre Manöver. Das einst grösste Chinatown Europas war früher Hafen für heimwehkranke Matrosen und leichte Mädchen. Rote Lampen leuchten hier nicht mehr, dafür strecken Baukräne nahe der Fenix Food Factory ihre Hälse in die Höhe. Eine Gruppe von Architekturschaffenden hat einen Masterplan entworfen, um das ehemalige Industriegebiet wiederzubeleben – mit schwimmenden Parkanlagen und der denkmalgeschützten CodricoFabrik als kräftig schlagendem Herzstück des «The Codrico Terrain».
Spielwiese für Architekten «Das Institut und Rotterdam sind der perfekte Match. Die Stadt hat eine starke ‹Das-Schaffen-Wir›-Mentalität, ist seit dem Zweiten Weltkrieg eine Spielwiese für experimentelle Architektur», sagt Aric Chen. Während Amsterdam mit seinen idyllischen Grachten und steinernen Lebkuchenhäusern bei den Touristen für Entzücken sorgt, ist Rotterdam nichts für Harmoniebedürftige. Diese Stadt, deren Name allein klingt wie ein Donnerhall. Im Zweiten Weltkrieg legten Bomben die Innenstadt in Trümmer, zerstörten Häuser und Strassen, aber nicht den Überlebenswillen der Rotterdamer. Anstatt ihr Schicksal zu beklagen, machten die Einwohner der zweitgrössten Stadt der Niederlande aus der Not eine Tugend und krempelten die Ärmel hoch – vom Anpacken verstanden nicht nur die Seeleute im damals grössten Hafen der Welt etwas. Die leere Fläche wurde von Architekten als Blaupause genutzt, um die Stadt neu zu denken, etwas zu wagen, wo anderenorts mahnende Zeigefinger Einhalt gebieten. Ein Labor zum Experimentieren für Kreative und Vorwärtsdenker – bis heute. Neben dem Philosophen Erasmus von Rotterdam ist Stararchitekt Rem Koolhaas der wohl bekannteste Sohn der Stadt. Auf einem Flussarm im Quartier Kop van Zuid hat er mit «De Rotterdam» eine vertikale Stadt hingesetzt, der höchste Wohnturm des Landes beherbergt auch Geschäfte, Büros und Restaurants. Norman Foster und Renzo Piano haben sich auf der Halbinsel, von der die Auswanderer im 19. Jahrhundert die Schiffe nach Amerika bestiegen, ebenfalls mit ihren Entwürfen verewigt. Über die Fussgängerbrücke Rijnhaven gelangt
Eine verspiegelte Salatschüssel Kein Gebäude reflektiert die Aufbruchstimmung der Stadt derzeit aber so sehr
wie das neue Depot des Museums Boij mans Van Beuningen. Funkelndes Trostpflaster für all jene, die sich noch gedulden müssen, bis das Museum nach seiner Renovierung – voraussichtlich – 2026 wiedereröffnet. Entworfen wurde das Depot, das wie eine überdimensional verspiegelte Salatschüssel aussieht und nachts von einer Videoinstallation der Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist angestrahlt wird, ebenfalls von MVRDV – genau wie die hufeisenförmige Markthalle, zu deren Eröffnung selbst Königin Màxima der Niederlande anreiste. «Es ist das erste öffentlich begehbare Kunstdepot der Welt», erzählt Designkuratorin Annemartine van Kesteren. «Normalerweise zeigt ein Museum zwischen 6 und 10 Prozent seiner Kunstwerke. Hier können sich die Besucher die Picassos,
FOT0: MARWAN MAGROUN
Im Juni lädt Rotterdam zum «Architekturmonat», inklusive pinkem Festivalpodium in luftiger Höhe. Für Designliebhaber ist die ewig Zweite der Niederlande schon lange die Nummer eins. Von Tina Bremer
Aric Chen leitet seit letztem September das Het Nieuwe Instituut.
FOT0: MAXENCE WERP / UNSPLASH
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Das Depot des Museums Boijmans Van Beuningen, liebevoll Salatschüssel genannt.
Für den «Rooftop Walk» wurde eine 600 Meter lange Konstruktion entwickelt, die mehrere Dächer in der Innenstadt miteinander verbindet.
Mondrians und Basquiats jederzeit anschauen und dabei zusehen, wie sie restauriert werden.» Fünf Stockwerke geht der Blick im Atrium nach oben, bleibt an Vitrinen hängen, in denen Gemälde, Geschirr und Kleider zur Schau gestellt werden. «Innen sieht das Gebäude für mich aus wie eine Mischung aus ‹Blade Runner› und ‹Harry Potter›», sagt van Kesteren grinsend. James-Bond-mässig geht es zu, wenn die Kuratorin sich Zutritt zu den Archivräumen verschafft. Ein Scanner liest ihre Handinnenfläche samt Fingerabdrücken. «Es würde aber nichts nutzen, meine Hand abzuschlagen», verrät sie spitzbübisch, «der Scanner funktioniert nur, wenn Blut durch die Hände fliesst. Die Werke sind geschützt wie in einem Hochsicherheitstrakt.» Besucher werden in Gruppen durch das Depot geführt, eingehüllt in weisse Mäntel, um die rund 151 000 Kunstwerke vor Schmutz und Staub zu schützen. «Es gibt auch sehr viele kritische Experten, die Angst haben, dass ein öffentlich zugängliches Depot die Werke beschädigt», sagt van Kesteren. «Es ist ein Experiment, das wir durchführen. Aber wo, wenn nicht in Rotterdam?»
Hoch hinauf: «Rooftop Walk» Auf dem begrünten Dach des Depots wachsen 75 eigens gezüchtete Birken. Es ist nur eines von zahlreichen Flach dächern Rotterdams, die laut Léon van Geest noch viel mehr genutzt werden sollten. Der Niederländer ist Organisator der «Rooftop Days» und des diesjährigen «Rotterdam Rooftop Walk». Mit den Veranstaltungen möchte er Aufmerksamkeit für die zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten von Dächern schaffen. «Sie bieten so viel Platz für Dinge, für die es in der Stadt sonst keinen Raum gibt, es handelt sich um High-Quality-Spaces,
deren Potenzial brachliegt.» Für den «Rooftop Walk» wurde eine 600 Meter lange Konstruktion entwickelt, die mehrere Dächer in der Innenstadt miteinander verbindet. 30 Tage lang haben Besucher die Möglichkeit, Rotterdam aus der Vogelperspektive zu betrachten. Aber nicht nur. «Auf jedem Dach finden Vorträge zu Nachhaltigkeit statt – natürlich auch Partys und Events, um die Leute anzulocken», schmunzelt van Geest. Der «Rooftop Walk» hat pünktlich zu Himmelfahrt eröffnet und wird Ende Ju-
ni wieder abgebaut. Die Stadt arbeitet bereits an einem permanenten «Spaziergang» oberhalb des Strassenlevels. Ist die Hafenstadt im Rhein-Maas-Delta doch besonders anfällig für Hochwasser. Bei seiner Eröffnung 2024 wird der zwei Kilometer lange Hofbogenpark der längste Dachgarten der Niederlande sein. Nur eines von sieben Projekten zur Begrünung von Rotterdam, um dem Klimawandel Paroli zu bieten. Genau wie die «High Line» in New York wird sich der Hofbogenpark auf einer stillgelegten
Bahntrasse befinden, in sechs Metern Höhe. Das langgezogene Naherholungsgebiet ist jedoch nicht als reiner Ziergarten geplant: So wird das Regenwasser aus der Nachbarschaft aufgefangen und aufbereitet, ein starkes Augenmerk liegt auch auf der Biodiversität. Rund um das verlassene Viadukt entstehen weitere Parks. Vielleicht mag Rotterdam auf den ersten Blick ein Raubein sein – in ihrer Komfortzone ruht sich die ewig Zweite der Niederlande aber ganz sicher nicht aus.
grossem Geschmack. Bei schönem Wetter lockt zusätzlich die Terrasse. Es empfiehlt sich, zu reservieren. Als Souvenir erhält jeder Gast ein Bild von sich aus der Fotobox.
Architekturmonat Rotterdam Alle Veranstaltungen und Highlights der Veranstaltung, die den ganzen Juni über stattfindet, finden sich unter rotterdamarchitectuurmaand.nl.
Ox Das erste Untergrund-Restaurant Rotterdams finden nur Eingeweihte: Im Keller eines Bürogebäudes gelegen, öffnet sich die Tür nur, wenn man den Klingelknopf mit dem asiatischen Zeichen draussen am Pfeiler drückt. Es lohnt sich aber: Innen werden feinste Cocktails, Dumplings und andere chinesische Spezialitäten serviert.
Rooftop Walk Bis zum 24. Juni kann man Rotterdam aus der Vogelperspektive erleben. Der «Rooftop Walk» verbindet mehrere Flachdächer in der Innenstadt, auf denen Events abgehalten werden.
City-Tipps Übernachten âme Das neue Hotel âme ist eine Augenweide für alle, die das puristische Design Japans lieben. Untergebracht in einem Haus aus dem 19. Jahrhundert, gibt es neben den 14 Zimmern auch ein Café samt angeschlossenem Concept Store. nhow Das nhow Rotterdam Hotel liegt am Wilhelmina-Pier direkt am Wasser. Es ist in dem schicken neuen Wolkenkratzer De Rotterdam untergebracht, und das in einer Gegend, die aufgrund ihrer Skyline als «Manhattan an der Maas» bezeichnet wird. Schlemmen Putaine Das Fine-Dining-Restaurant «schwimmt» auf dem Rijnhaven. Chefkoch Michael Schook zaubert kleine Gänge mit
Anschauen Boijmans Van Beuningen Das erste öffentliche Kunstdepot der Welt wurde gebaut, um die Werke des Museums vor dem steigenden Meeresspiegel zu schützen. Um es zu besichtigen, muss vorher ein Onlineticket gekauft werden.
Het Nieuwe Instituut Architekturmuseum und Kulturinstitut in einem: Übers ganze Jahr finden spannende Ausstellungen statt, im Juni wird das Institut zum Dreh- und Angelpunkt des Architekturmonats. Unbedingt im Wissenschaftszentrum vorbeischauen: Die Rotterdamer Star designerin Sabine Marcelis hat die Bibliothek neu designt. Sie hat alten Schweizer USM-Möbeln neues Leben eingehaucht. rotterdam.info
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