NZZone (D)

Reisen

Inspiration für zukünftige Traumferien

Geniessen Sie am Vormittag die Fahrt auf dem Rhein Am Nachmittag Ankunft in Worms und Rundgang(1) zum Thema «UNESCO Weltkultur erbe die jüdischen Monumente» Es gibt viel zu sehen und zu erleben in Worms Am Abend haben Sie Zeit zur freien Verfügung in dieser le bendigenStadt

3 TAG BACHARACH BINGEN AM RHEIN

Morgens erreicht das Schiff die kleine Rheinperle Bacharach, wo eine «Schoppenstechertour»(1) mit Weinverkostung stattfindet Die unter haltsame Weintour führt Sie zu den schönsten Orten Während des Mit tagessens Fahrt nach Bingen am Rhein und anschliessend Rundgang(2) am «Bingener Kulturufer» Bingen am Rhein das Tor zum Mittelrhein verspricht Rheinromantik pur! Schlendern Sie nach dem Abendessen gemütlichdurchdieGassen

4 TAG SPEYER

GeniessenSieamVormittagdieAnnehmlichkeitenanBordwährendder Fahrt nach Speyer Nach dem Mittagessen Rundgang(1) durch die Stadt Speyer mit dem romanischen Kaiserdom als Wahrzeichen Entdecken Sie die Stadt am Abend auf eigene Faust Lauschige Plätze im Freien, ge mütliche Weinstuben, Bistros und Strassencafés durchziehen die Stadt undverbindenSehenswürdigkeitenundPfälzerGeselligkeit

5 TAG STRASBOURG

Nach dem Mittagessen Ankunft im charmanten Strasbourg und genuss voller Ausflug(1) ins Elsass mit Weingutbesichtigung und Weinprobe Anschliessend verlässt das Schiff Strasbourg und nimmt Kurs zur letz tenEtappenachBasel

Reisedaten

Unsere Leistungen

• Kreuzfahrt in gebuchter Kategorie

• Vollpension an Bord

• Vegetarische Menüoptionen

• Vegane Mahlzeiten auf Voranmeldung

• Thurgau Travel Kreuzfahrtleitung Persönliche Reiseunterlagen

• Audio Set bei allen Ausflügen

Preise pro Person in CHF (vor Rabattabzug)

2 Bettkabine Hauptdeck hinten 1040

2 Bettkabine Hauptdeck 1140

Junior Suite Hauptdeck(5) 1240

2 Bettkabine Mitteldeck, franz Balkon 1340 Junior Suite Mitteldeck, franz Balkon(5) 1440

2 Bettkabine Oberdeck, franz Balkon 1540 Junior Suite Oberdeck, franz Balkon(5) 1740 Master Suite OD (ca 30m²) franz Balkon(5) 1940

Zuschlag Alleinbenutzung Hauptdeck 190 Zuschlag Alleinbenutzung Mitteldeck 490 Zuschlag Alleinbenutzung Oberdeck 590 Ausflugspaket (4 Ausflüge) 125

Nicht inbegriffen: An /Rückreise zum/vom Schiff, Versi cherungen Ausflüge Getränke Trinkgelder (Empfehlung € 7 10 p P /Tag) Auftragspauschale CHF 25 p P (entfällt bei Buchung über thurgautravel ch)

UntererneuerbaremStrom

In der ehemaligen Elektrizitätszentrale von Oslo schlafen neu Hotelgäste.

Heiss her geht es trotzdem noch: Das «Sommerro» gilt als neuer Hotspot der norwegischen Hauptstadt Von Tina Bremer

Eine Nähmaschine rattert, Leitungen werden verlegt, im Lichtkegel einer Lampe liest ein Mann: Das grosse Wandgemälde des norwegi schen Künstlers Per Krohg erinnert daran, worum es in der einstigen Schalterhalle früher ging: elektrische Energie. Mit Pinsel und Farbe hielt der Maler Mitte des vergangenen Jahrhun derts fest, wie sie dem Land Fortschritt und Wohlstand brachte.

Anstatt Stromrechnungen, wandern heute jedoch Negronis und Gimlets über den langen Mahagoni Tresen wabert Jazzmusik bis unter die hohe Decke Seit September empfängt das Hotel Sommerro die ersten Gäste in der ehemaligen Elek trizitätszentrale Oslos Die Neugierde war gross: Handelt es sich doch um das grösste unter Denkmalschutz stehende Gebäude Norwegens, das je umgenutzt wurde Knapp 236 Millionen Franken flossen in den Umbau, so viel wie nie zuvor in ein norwegisches Hotel, ein Mammutprojekt Zwei Jahre lang haben das lokale Büro LPO Arkitekter und das in London und New York ansässige Designstudio GrecoDeco den ikonischen Bau mit seiner geschwun genen Fassade umgestaltet

Glamour der 1930er Jahre Herausgekommen ist ein Designhotel mit 231 Zimmern und Suiten, das mit sei nen Art-déco-Elementen dem Glamour der 1930er-Jahre frönt. Die Architekten haben dabei auf die Skizzen von Andreas Bjercke und Georg Eliassen zurückgegrif fen, die das neoklassizistische Gebäude 1917 mit Art-déco-Elementen entworfen haben. Gemeinsam mit dem Denkmal schutz tauchten die Architekten tief in die Stadtarchive ein, um dieselben Materialien und Farben zu verwenden, die bei der Einweihung des Gebäudes 1931 zu sehen waren.

Auch das Interior-Design Team von GrecoDeco recherchierte im Museum

und Rathaus, um eine originalgetreue Atmosphäre zu schaffen «Sommerro»Mitinhaber Petter Stordalen wünschte sich jene aus «The Great Gatsby». F Scott Fitzgeralds verfilmtes Buch, in dem der Schriftsteller eine High Society porträ tiert, die so ausschweifend feiert und auf den Putz haut, als gäbe es kein Morgen. Wo Gold das neue Schwarz und Samt die neue Baumwolle ist.

Wie das Ganze schliesslich aussieht: in der Eingangshalle rechts und links histo rische Treppenaufgänge, die sich elegant nach oben schwingen, in den Zimmern Murano-Kronleuchter und lachsfarbene Wände, die von der Farbpalette des nor wegischen Landschaftsmalers Gerhard Munthe inspiriert sind, Estremoz-Mar mor in den Bädern, mit Samt bezogene Sessel und Sofas. Sämtliche Möbel sind entweder antike Originale oder extra an gefertigt, genau wie die Tapeten Wäh rend viele zeitgenössische Designhotels versuchen, einen Spagat zwischen dem Gestern und Heute zu schaffen, setzt das «Sommerro» ganz klar auf seine Art déco Vergangenheit. Da passt auch das hauseigene Kino, das selbstverständlich alte Streifen zeigt, ins Bild fühlen die Gäste sich doch ohnehin schon so, als seien sie Teil einer Filmkulisse.

Vier Restaurants, drei Bars

Das Hotel befindet sich im Stadtteil Frogner, einem historischen, wohlhabenden Quartier, in dem die Strassen von kleinen Boutiquen und Cafés gesäumt sind, die von Einheimischen geführt werden. Die Nachbarschaft auch im «Sommerro» zu begrüssen war den Investoren von Beginn der Planung an ein Anliegen. Schliesslich war auch das Untergeschoss seit jeher öffentlich zugänglich: Der Spa-Bereich wurde rund ums denkmalgeschützte Vestkantbadet konzipiert, ein städtisches Schwimmbad aus dem Jahr 1932. An der Wand hinter dem Pool: aber mals ein Mosaik von Per Krohg.

Von den vier Restaurants und drei Bars inklusive dem Teesalon To Søstre, in dem der britische Küchenchef Jona than Howell nachmittags englischen Afternoon Tea zu Live Musik auftischt ist «Tak» das aussichtsreichste: Es ist das einzige Rooftop Restaurant Oslos Die Karte wurde von der preisgekrönten Köchin Frida Ronge entwickelt Die Schwedin hat sich mit Gerichten in die Herzen der Norweger gekocht, bei denen sie nordische und japanische Ein flüsse miteinander vereint Ihnen stiehlt höchstens der Panoramablick die Schau: Von den Terrassen geht der Blick bis hin zum Dach des Königspalasts und zum Meer

Ein neues Hotel in einer ehemaligen Elektrizitätszentrale dessen Eröffnung in die Zeit der vielleicht grössten Ener giekrise fällt, die es je gegeben hat? Das Timing scheint auf den ersten Blick Ironie des Schicksals Im «Sommerro» schlägt man ihm aber ein Schnippchen: Sämtlicher Strom wird aus erneuerbaren Energien erzeugt Und mit einem guten Gewissen schläft es sich in Oslos neuem Hotspot gleich doppelt gut

Nachhaltiges Norwegen

«Sustainable Destination» ist das ein zige nationale Kennzeichnungssystem für Reiseziele in der nordischen Region Es ist ein Gütesiegel für die nachhaltige Entwicklung von Unternehmen und Orten in Bezug auf Umwelt, lokale Gemeinschaft, Kulturerbe und Wirt schaft Das Label garantiert jedoch nicht, dass alle Reiseziele bereits zu 100 Prozent nachhaltig sind sondern dass sie einen langfristigen Prozess eingeleitet haben Daraufhin wird eine «Sustainable Destination» alle drei Jahre bewertet

Charme selbst im Treppenhaus des «Sommerro».

Knapp 236 Millionen Franken flossen in den Umbau von der Elektrizitätszentrale ins Hotel mitten in Oslo

FOTOS FRANC SCO NOGUE RA

SoloindieFerien? KeinProblem!

Wider die Vorurteile: Immer mehr Menschen gehen aus Zeit oder Interessengründen allein in die Ferien, so aktuelle Tourismusstudien Solo zu verreisen, tut unglaublich gut und alles ist möglich sofern man sich nicht von überholten Klischeevorstellungen die Freude daran verderben lässt

Von Claus Schweitzer

Vorurteil 1

«Allein reisen ist trostlos» Wirklich? Allein zu reisen braucht ledig lich die richtige Einstellung. Es geht dar um, dass man sich nicht als Verlierer und Pechvogel fühlt, sondern die wunderbare Chance erkennt, für ein paar Tage oder Wochen sich selbst sein zu können, jederzeit und ohne Diskussion genau das zu tun, worauf man gerade Lust hat: Morgens aufzustehen, wann man will. So viele Museen auszulassen, wie es einem gefällt. An den Strand zu gehen, oder nicht. Stundenlang im Hotel-Spa abzutauchen oder die Nacht durchzutanzen.

Skeptiker mögen einwenden, diese totale Freiheit sei einschüchternd und führe rasch zum Reise-Blues Tatsächlich ist Freiheit erst einmal eine Zumutung, und das Allein-unterwegs-Sein lässt die eigenen Launen, Stimmungen und Unge reimtheiten wie durchs Vergrösserungs glas zutage treten. «Niemand von uns hat gelernt, wie Freiheit geht», stellt die Journalistin Meike Winnemuth in ihrem Buch «Das grosse Los» fest. «Man fühlt sich zunächst wie ein Zootier, das in der Savanne ausgewildert werden soll und sich aus Furcht vor der Freiheit nicht aus der Transportkiste traut. Wenn einem keiner die Entscheidung abnimmt, wo mit der Tag zu füllen ist kein Boss keine Familie, keine Institution und man völlig ohne Strukturen lebt, ist das eben so berauschend wie beunruhigend.» Man müsse regelrecht trainieren, freihändig zu gehen, darauf vertrauen, dass man es mit sich selbst aushält und lernen, die selbst gewählte Freiheit zu l(i)eben, rät Winnemuth. «Sosehr Sie sich zu Beginn der ersten Solo-Reise noch davor fürch ten mögen, nichts mit sich und dieser Reise anfangen zu können, so erleichtert werden Sie rasch über das befreiende Gesamterlebnis sein.» Der Rest komme ganz von selbst.

Vorurteil 2

«Ich werde mich einsam fühlen» Nein, das werden Sie nicht! Der römische Philosoph und Seelenkenner Cicero sagte dazu einmal: «Niemals bin ich weniger

Es geht darum, dass man die wunderbare Chance erkennt, für ein paar Tage oder Wochen sich selbst sein zu können.

einsam, als wenn ich allein bin » Diese Erfahrung machen auch viele Einzel reisende Nie sonst lernt man so viele Menschen kennen Menschen, denen man sonst kaum über den Weg gelaufen wäre Denn reist man zu zweit, ist man in der Regel ständig mit dieser Person zu sammen und an die innige Gesellschaft so gewöhnt, dass man keine andere braucht Als Solo Traveller ist man hin gegen konstant dazu gezwungen, mit offenen Antennen und wachem Ver stand durch die Welt zu gehen Gerade in einer langjährigen Partnerschaft, in der immer mehr vom Gleichen geschieht, kann es ungemein guttun, zwischen durch loszulassen und für ein paar Tage bewusst allein aufzubrechen, sagen uns die Paartherapeuten Dabei geht es vor allem auch darum, unterschiedliche Be dürfnisse leben zu dürfen und die Kom fortzone einmal etwas auszudehnen «Wer wir sind und was uns dadurch möglich ist, beschränken wir selbst leider viel zu oft», schreibt die öster reichische Lebensberaterin Katrin Zita in

ihrem psychologischen Ratgeber «Die Kunst allein zu reisen und bei sich selbst anzukommen» Gerade in Phasen, in de nen wir uns wie im Hamsterrad fühlen und vor lauter Routine die eigenen Gefühle nicht mehr wahrnehmen, sei es wichtig, eine Verbindung zu sich selbst aufzubauen «Allein zu reisen gibt uns Klarheit über unsere wirklichen Bedürf nisse, Raum für neue Ideen und Mut, eingebildete Grenzen unserer Persön lichkeit zu durchbrechen», meint die Lebensberaterin Ihr wichtigster Rat schlag: «Seien Sie sich selbst der beste Freund und kümmern Sie sich aktiv um die Freundschaft Werden Sie selbst zum idealen Reisepartner!»

Unerfahrenen Reisenden sei geraten, erst einmal einen Ort zu wählen, der es einem leicht macht, sich rasch wohlzu fühlen Statt Mumbai lieber erst mal «Indien light» ausprobieren in Goa oder Kerala Statt Kulturschock in Mexico Ci ty oder Peking besser zunächst in die Weltgeborgenheit von San Francisco, Toronto oder Singapur eintauchen Wer

noch ganz am Anfang seiner Reisekarriere steht wird vielleicht in einer europäischen Wohlfühlstadt wie Kopen hagen, Stockholm, Wien, Hamburg, Ljub ljana Amsterdam Bordeaux Bologna Madrid, Lissabon, Edinburgh oder Hel sinki am glücklichsten werden Fühlt man sich hingegen in fremden Kulturkreisen wohl und kann es beinahe überall aushalten, lernt in «irritierenden» Metropolen wie Istanbul, Marrakesch, Johannesburg, Jerusalem oder Rio de Janeiro, die transformierende Kraft des Woanders für sich zu nutzen Diese Städte funktionieren jedoch nur, wenn man einfach «mitfliesst» und nicht permanent versucht, alles, was einem vor Ort begegnet, zu verstehen oder einzuordnen

Vorurteil 3

Ach was Wir alle sind vielschichtige Wesen. Ein Teil eines Solo-Reisenden steckt in uns allen, und dieser Teil ist fähig, wahrscheinlich sogar begierig darauf, einmal allein zu einem persönlichen Sehnsuchtsort aufzubrechen und sei es nur für ein paar Tage. Diesen Aspekt seines Ichs sollte man nicht ignorieren er könnte das Leben von nun an mass geblich bereichern. Und für die erste Solo Tour ist es nie zu spät.

Jeder vierte Freizeitreisende in der westlichen Welt ist heute allein unter wegs, mit wachsender Tendenz so die Tourismusstudien Dabei handelt es sich keineswegs um sozial unverträgliche Einzelgänger, sondern vielmehr um Menschen, welche die Vorzüge dieses Reisestils als eine Art Wundermittel der modernen Selbsterfahrung entdeckt ha ben «Solo zu reisen ist eine der besten Lebensschulen», sagt André Lüthi, Chef der Globetrotter Gruppe. «Wer allein reist, kann Land und Leute sehr viel in tensiver erfahren als in Begleitung eines Reisepartners und sich dabei lohnend mit sich selbst und mit anderen Kulturen auseinandersetzen.»

Bei

Ähnlich veranschaulicht der amerika nische Schauspieler Andrew McCarthy in seinem Buch «The Longest Way Home»,

«Allein reisen ist etwas für Sonderlinge»

In der «Don Enrique Lodge» im Nordosten Argentiniens kann man für sich allein sein oder sich

einem «NewYou» Programm im «Grand Resort Bad Ragaz» kann man sein Leben lustvoll in gesündere Bahnen lenken.

dass er die nötige Distanz zu seinem manchmal etwas leidenschaftslosen, un empfänglichen Alltagszustand nur finde, wenn er ohne Begleitung verreise. Weil dann der innere Autopilot ausgeschaltet sei und man fern von vertrauten Dingen und Personen über sich hinauswachsen könne. «Darüber hinaus erfahre ich direkt, wie ich auf andere Menschen wirke; ohne Softfilter, die durch Mitreisende über mich gelegt werden, und ohne Glaubenssätze, die lange zuvor über mich gefällt wurden.»

Überwindung kostet es jedoch man chen Alleinreisenden, solo ins Restaurant zu gehen auch weil mancherorts der Katzentisch droht. Meal-Sharing bei Einheimischen hilft. Auf Plattformen wie Eatwith.com oder Travelingspoon.com findet man Gastgeber bei denen man sich gegen Bezahlung zum Essen ein laden kann. Und selbst ein Solo-Dinner im Restaurant oder in der Hotelbar ist kein Grund, den Abend nicht zu geniessen. Man braucht ja nicht unbedingt lange allein zu bleiben: Sofia Coppolas Film «Lost in Translation» zeigt einfühl sam, wie sich Fremde in der Fremde schnell näherkommen können.

Vorurteil 4

«Solo in die Ferien ist unverhältnismässig teuer»

Ja. Doch gibt es Lichtblicke. Zwar sind in den meisten Hotels rund um den Globus die Einzelzimmer verschwunden, was zur Folge hat, dass bei einer Einzelbe legung offiziell derselbe Tarif gilt wie bei der Doppelnutzung. Manche Veranstalter wie Manta Reisen, Let’s go Tours, Tourasia oder Knecht Reisen sprechen diese Problematik bei den Preisverhandlungen mit den Hotels regelmässig an und han deln so gut es eben geht Zimmerkontingente mit moderaten SingleZuschlägen aus. Bei Studiosus und Back ground Tours etwa besteht ausserdem die Möglichkeit, ein «halbes Doppelzimmer» zu buchen. Sollte sich kein zweiter gleichgeschlechtlicher Reisender zum Teilen des Zimmers finden, geht die Differenz zulasten des Veranstalters. Oft lohnt es sich, direkt im gewünsch ten Hotel nach Einzeltarifen zu fragen

zumindest ausserhalb der Spitzenzeiten stehen die Chancen gut Und in den Alpen trifft man noch immer auf gute Hotels mit kleinen Einzelzimmern in der Schweiz beispielsweise das «Parkhotel Bellevue» in Adelboden oder das «Wald haus Sils» im Engadin Der limitierte pri vate Raum wird durch die vielseitigen Möglichkeiten in den öffentlichen Hotel bereichen und dem Outdoor Angebot wettgemacht

Auch bei Hochsee-, Expeditions- und Flusskreuzfahrten sind Hoffnungszeichen am Horizont erkennbar: Vermehrt bieten Reedereien auf diversen Routen jeweils eine gewisse Anzahl von Doppel kabinen zur Einzelbenutzung mit gerin gem Zuschlag an. Wer heute als Solo Passagier für eine Kabine ähnlich viel wie ein Paar oder gar eine ganze Familie zusammen bezahlt, ist selber schuld. Der Trick ist, zeitlich flexibel zu sein, früh zu buchen und beharrlich nach Kreuzfahrten zu suchen, auf denen der Einzelzuschlag deutlich reduziert ist oder ganz entfällt. So lassen sich beispielsweise auf der Website von Hapag-Lloyd Cruises (Rubrik «Specials») derzeit drei Dutzend Seereisen mit rund 20 Prozent Zuschlag aufspüren.

Vorurteil 5

«Allein reisen ist eine Mutprobe für Frauen» Keineswegs. Anders als vor fünfzehn, zwanzig Jahren gibt es heute ungezählte Reiseziele, die von Frauen problemlos al lein bereist werden können und nicht un sicherer sind als Ascona oder Zürich. Ne ben den meisten europäischen Ländern eignen sich zum Beispiel Kalifornien, Kanada, Chile, Argentinien, Costa Rica, Ecuador Nepal Thailand, Bali, Laos und Japan besonders, um individuell loszuziehen. Ebenfalls auf Nummer sicher: Australien und Neuseeland.

Zahlreiche Blogs vermitteln einschlägige Informationen, die Frauen auf Reisen das Leben erleichtern So rät die Bloggerin Ute Kranz (Bravebird.de), «immer auf den gesunden Menschen verstand zu bauen, selbstbewusst aufzutreten und genau zu wissen, was man kann und will.» Blogger-Kollegin Carina

Herrman (Pinkcompass de) weist noch unbewanderte Weltentdeckerinnen da rauf hin, sich nicht zu sehr vom verfilm ten Bestseller «Eat, Pray, Love» leiten zu lassen, in welchem die Protagonistin auf Bali den Mann ihres Lebens findet Auch bei Bravegirls de dreht sich alles darum, sein Leben selbst in die Hand zu neh men, flexibler und unabhängiger zu werden und dabei Dinge zu tun, die un gewöhnlich und vielleicht auch mal et was unvernünftig sind aber glücklich machen

Bemerkenswert ist die immer wieder geäusserte Feststellung vieler Tourismus anbieter: Alleinreisende Frauen sind bei der Destinationswahl tendenziell mutiger als Männer und sie machen sich im Ho tel weniger künstlich unsichtbar, indem sie abends eher allein im Restaurant speisen, als einfach den Room Service aufs Zimmer zu bestellen

Vorurteil 6

«Es macht die Planung noch aufwendiger» Nicht unbedingt. Auch wer es nicht gewohnt ist, auf Reisen selbst für alles ver antwortlich zu sein, wird rasch merken, dass die Organisation nach den eigenen Vorstellungen ein grosser Vorteil sein kann. Schluss mit Kompromissen, denn wer solo unterwegs ist, hat die volle Kon trolle. Und bei der Planung ist man dank digitaler Informationsquellen, sozialer Netzwerke sowie Reise-Communities längst nicht mehr auf sich allein gestellt. Wer bereits vor der Ankunft an einem fremden Ort Kontakte zu gleich gesinn ten Einheimischen aufnehmen will, kann dies per Mausklick über Apps und Online-Plattformen wie Meetup com oder Locals.org tun.

Ist man noch nicht bereit, solo aufzu brechen oder möchte man sich erst lang sam an das Alleinreisen herantasten, schliesst man sich am besten einer von Fachpersonen geleiteten Studienreise (etwa bei Background Tours oder Studio sus) oder einer erlebnisreichen Mini gruppen-Rundreise an (beispielsweise mit Tourasia durch Asien oder mit Kontiki in nordische Länder) oder macht einen Sprachaufenthalt im Ausland

(buchbar zum Beispiel über Linguista oder den Schweizer Branchenführer ESL). Diese Optionen bieten Sicherheit, Zugänglichkeit, Kameradschaft und die Bequemlichkeit, dass der Veranstalter alles organisiert. Zudem ist man von Menschen umgeben die etwas erfahren erleben oder lernen möchten. Mit jedem Aufenthalt in fremden Regionen wächst die Intuition für neues Terrain und auch die Aufgeschlossenheit, um mit Einheimischen oder anderen Reisenden souverän in Kontakt zu treten.

Ebenfalls beliebt bei allen, die ihre Reise mit einer Tätigkeit kombinieren und somit den Ferien einen tieferen Sinn geben möchten, sind Yoga-Retreats Dabei geniesst man die Tagesstruktur der Yoga-Sessions am Morgen und am Nach mittag und findet in der restlichen Zeit so viel Freiheit oder Geborgenheit, wie man individuell braucht. «Schloss Elmau» in Oberbayern, das «Hotel Schwarzschmied» in Südtirol oder die griechische Privatinsel Silver Island sind ideale Orte, um sich in friedvoller Umge bung ein paar Tage aus der Welt zu neh men und das grosse Unbehagen der heutigen Zeit auszublenden.

Möchte man sein Leben noch konse quenter in gesündere Bahnen lenken, lockt das Versprechen ambitionierter Wellbeing-Hotels auf Stärkung der kör perlichen und mentalen Resilienz. Die meist drei- bis siebentägigen Revitalisie rungsprogramme mit zugkräftigen Be zeichnungen wie «NewYou» (im «Grand Resort Bad Ragaz»), «Feel Good Retreats» (im «Schloss Elmau») oder «Tibetan Healing» (im «Alpina Gstaad») schiessen manchmal übers Ziel hinaus, doch scheint dies kaum jemanden zu stören: Bei der Suche nach neuer Lebensenergie und Balance lassen wir uns alle gern ver führen, wenn es gut gemacht ist.

Vorurteil 7

«Allein reisen ist etwas für brünstige Singles»

Dieser Mythos ist definitiv von gestern und verschwimmt selbst in Partyhotels auf Ibiza, Mykonos oder Zypern, wo die Gäste heutzutage nicht von morgens bis abends auf der Suche nach emotionaler Zuwendung sind Auch bei speziellen Single Reisen, wie sie etwa Studiosus mit seiner Produktlinie «me & more» anbietet, steht das Kennenlernen und Flirten nicht im Vordergrund «Unsere Gäste erhoffen sich zunächst einmal Spass und Freude in der Gemeinschaft von Gleichgesinnten», sagt Geschäfts führer Peter Mario Kubsch

Alle anderen, und das sind laut Statis tik über drei Viertel der Alleinreisenden, sind aus ganz pragmatischen Gründen solo unterwegs: weil etwa der Partner gerade keine Zeit hat weil Freunde lie ber woanders hinwollen oder weil man schlichtweg der Verheissung folgen will, eine Zeitlang genau das Leben zu füh ren, das man sich selbst aussucht Die seltene Gelegenheit, mit niemandem Reiseziel und Programm Budget und Datum abstimmen zu müssen, sondern nur für sein eigenes Vergnügen verant wortlich zu sein ist wie ein Blind Date

mit sich selbst, weil man nicht weiss, was kommen wird Darauf lässt man sich gerne ein

Vorurteil 8

«Ich bin einfach nicht der Solo Reisen Typ»

Vielleicht Doch mit sich selbst auf Reisen zu gehen, kann spannender und vor allem auch entspannter sein als Ferien in der gewohnten Pärchen oder Familien Bubble zu machen «Jede Urlaubsreise ist ein Egotrip für jemanden», beobachtet der schottische Schriftsteller Andrew O’Hagan «In Fami lien muss die Person, die den Egotrip an ordnet, einfach so tun, als ob er oder sie Teil einer funktionierenden Demokratie sei » Es ginge auch gar nicht anders, weil sich all die unterschiedlichen Erwartun gen an die Ferien und die Sehnsucht aller Familienmitglieder, ihrem täglichen Selbst zu entkommen, in einer Folge von mehr oder weniger nervigen Sequenzen in Luft auflösen «So unvergesslich und sinnvoll Familienferien oftmals sind, so fühlen sie sich einfach nicht wie Ferien an», sagt der Schriftsteller Ganz wie Ferien mutet es dagegen an, wenn man zu 100 Prozent seinem eigenen Rhythmus folgen kann Endlich mal wie der dürfen, was man will, statt müssen, was man soll Vielleicht ist diese temporär gewählte Lebensart eine komplett andere, als zu Hause denkbar wäre Oder es würde uns ermüden diese täglich zu leben Doch während des Solo-Urlaubs ist es ge nau das Richtige Das Vergnügen beginnt mit der persönlichen Wahl Will ich Tango tanzen lernen in Buenos Aires? Will ich Wellenreiten in Ericeira? Rom neu ent decken? Einen Kalligrafie Kurs in Corn wall absolvieren? In einer kleinen Gruppe durch argentinische Regenwälder trek ken? Bei einer Detox Kur am Vierwald stättersee in die eigene Gesundheit in vestieren? Oder einfach mal wieder ein paar Tage im Schnee geniessen und das Prickeln frischer Bergluft spüren?

Der Schlüssel zur gelingenden Solo Reise liegt erstens darin, zu wissen, was man erleben möchte Und zweitens darin, das Reiseziel oder erlebnis zu finden, das diesem Wunsch optimal entspricht Be vor man loszieht, sollte man sich also zunächst über die eigenen aktuellen Interessen klar werden: Brauche ich viel Zeit für mich, um in aller Ruhe über wich tige Lebensentscheidungen nachdenken zu können oder suche ich gute Gelegen heiten, um ungezwungen andere Leute kennenzulernen? Reizen mich ferne Welten oder bleibe ich lieber in der Nähe? Möchte ich meinen phlegmatisch gewor denen Abenteuersinn wachkitzeln oder eine neue Sprache in einer mediterranen Studentenstadt erlernen? Geht es mir eher um sportliche Aktivitäten oder um kulturelle Horizonterweiterung?

Egal, welcher Präferenz man folgt: Wichtig ist sich nicht von den hart näckigen Vorurteilen beirren zu lassen, welche vom deutschen Satiriker Dietmar Bittrich auf den Punkt gebracht wurden: «Wer allein reist, muss immer wieder beweisen, dass mit ihm ansonsten alles in Ordnung ist »

tagsüber den geführten Exkursionen durch den Regenwald und zu den Wasserfällen anschliessen.

Zu neuer Gelassenheit finden auf der griechischen Privatinsel Silver Island.

FOTOS PD

Silversea willneue Massstäbe setzen

Die Ultraluxus Kreuzfahrtgesellschaft tauft ihr neues Polarexpeditionsschiff «Silver Endeavour» in der Antarktis. Mit dem Neubau «Silver Nova» möchte sich die Reederei im kommenden Jahr selbst übertreffen. Christian Schneider, Chef von MCCM Master Cruises und Mitglied im Global Advisory Board von Silversea, über möglichst nachhaltige Pläne im Premiumsegment Von Norman Bandi

«War das die spektakulärste Schiffstaufe des Jahres?», titelte das Magazin «Falstaff Travel» am 22. November 2022. Gemeint war die erste Antarktis-Zeremonie in der Geschichte der Ultraluxus-Kreuzfahrt branche am 19 November 2022. Um die «Silver Endeavour» als elftes Schiff in der Flotte von Silversea Cruises zu begrüs sen,gabeseineFeierimPolarexpeditions stil zwischen Schnee und Eis mitten im Lemaire Kanal In dieser Meerenge wurde noch nie ein solcher Akt durchgeführt. Beim Neuzugang handelt es sich um die im Sommer 2021 in Dienst gestellte «Crystal Endeavour».

Feierlichkeiten für die «Silver Endeavour»

Nach alter maritimer Tradition segnete Taufpatin Felicity Aston die «Silver En deavour» und zerschnitt zusammen mit Kapitän Niklas Peterstam auf einem der Aussendecks des Schiffes ein Band, be vor eine aus Eis geformte ChampagnerFlasche gegen den Rumpf des Neuzu gangs prallte. Die britische Polar- und Klimaforscherin war 2012 die erste Frau, die die Antarktis im Alleingang auf Skiern durchquerte und damit gleichzeitig der erste Mensch, der den Kontinent allein mit Muskelkraft passierte.

Aston erklärt: «Die ‹Silver Endeavour› hat ihren Namen mit dem Schiff gemein sam, mit dem Kapitän Cook ans Ende der

Welt aufbrach Seit dessen Reise hat sich Einiges getan: Heute geht es bei der Er kundung unserer Welt nicht mehr nur um geografische Entdeckungen, sondern auch darum, neue Ideen und neue Inspi ration zu finden Die ‹Silver Endeavour› wird es mehr Menschen ermöglichen, zu Entdeckern zu werden und mit neuen Per spektiven nach Hause zurückzukehren Sie wird eine Quelle der Selbstverwirkli chung sein weil die Menschen sich mit der Natur als auch untereinander verbinden

Die Feierlichkeiten begannen bereits am 15 November 2022, als das Schiff im Cape Horn Sub-Antarctic Center in Puerto Williams (Chile) gesegnet wurde. Eine maritime Tradition bei der jeweils regionale Würdenträger anwesend sind. Und am 21. November 2022 stach die «Silver Endeavour» von King George Island aus zu ihrer «Jungfernfahrt» in See. Mit an Bord: qualifizierte Historiker, Meeresbiologen, Anthropologen, Natur forscher, Filmemacher und andere Ex perten, die den maximal 200 Passagieren bei informativen Vorträgen, Workshops sowie Exkursionen einen noch besseren Einblick in die Tiefen des weissen Kontinents ermöglichen sollen

Nachhaltige Entwicklung ein zentrales Anliegen Nach Angaben der Reederei ist die «Silver Endeavour»dasluxuriösesteExpeditions

schiff der Welt. Sie wurde eigens für Polarexpeditionen konzipiert, um ihren Gästen neue Horizonte zu eröffnen. Auf acht Decks bietet sie nicht nur viel Platz an Bord, mehrere Restaurants und eine grosse Auswahl an Bars und Lounges, sondern auch geräumige Suiten, die zu den besten innerhalb der Ultraluxus

burg (Deutschland) die traditionelle Zere monie des Stahlschneidens statt Dieser Neubau wird zusammen mit ihrer Schwes ter «Silver Nova» zu den umweltfreund lichsten Kreuzfahrtschiffen gehören, die je realisiert wurden, so die Reederei Die «Silver Ray» wird im Sommer 2024 zur Flotte stossen, während die «Silver Nova» im Sommer 2023 von Fusina bei Venedig zu ihrer Jungfernfahrt aufbricht Roberto Martinoli, Präsident und CEO von Silversea Cruises, erklärt: «Wir sind stolz auf den Baustart der ‹Silver Ray› in Zusammenarbeit mit der Meyer Werft, weil wir gemeinsam neue Massstäbe für die nachhaltige Entwicklung setzen wol len. Als Teil der Royal Caribbean Group stehtSilverseaseitlangemfürInnovation, wenn es um umweltbewusste Kreuzfahr ten geht. Die Einführung der Nova-Klasse ist somit ein grosser Schritt, denn wir führen bahnbrechende neue Techno logien ein.»

Layout und ein asymmetrisches Design aufweisen, mit öffentlichen Bereichen und jeweils 364 Suiten, die sich über die gesamte Länge des Schiffes erstrecken

In allen sieben Kontinenten zu Hause nur mit Suiten Silversea Cruises ist eine im Jahr 1994 gegründete, europäische Reederei mit Hauptsitz in Monaco Sie gilt als Vorrei ter in der Ultraluxus Kreuzfahrtbranche und bietet ihren Gästen die Annehmlich keiten eines grossen Schiffes an Bord seiner intimen «All Suite» Flotte Die ak tuelle elf edlen Schiffe zeichnen sich durch ihre Boutiquegrösse sowie den exklusiven Butler Service für jede Suiten kategorie aus

Kreuzfahrtbranche gehören Alle «Kabi nen» verfügen über einen eigenen Balkon und weisen dank des beeindruckenden Crew zu Gast Verhältnisses (1:1) Silver seas höchsten Servicestandard auf «Gebaut nach den Spezifikationen der Polarklasse PC6 eine der höchsten Polar klassifizierungen der Welt ist die ‹Silver Endeavour› das perfekte Expeditions schiff für die Erkundung der letzten gros sen Wildnisse der Erde», sagt Christian Schneider, Managing Director von MCCM Master Cruises in Zürich und Mitglied im Global Advisory Board von Silversea Der Schweizer wurde vor kurzem als Vertreter aus Kontinentaleuropa in dieses beraten de Expertengremium gewählt «Es geht dabei um die strategische Ausrichtung des Unternehmens, aber auch generell um die Cruise Industrie So soll konse quent eine Differenzierung in vorgenom men werden etwa in Bezug auf die nach haltige Entwicklung im Premiumsegment sowie die Interessen der Kundschaft » Das Ziel sei, dank «State of the Art» Tech nologien höchste Sicherheitsstandards zu gewähren und möglichst wenig Um weltschäden zu verursachen Nach der «Silver Nova» nun auch die «Silver Ray» im Bau Silversea Cruises startet offiziell mit der Produktion der «Silver Ray», dem zweiten Schiff der Nova Klasse Am 23 November 2022 fand in der Meyer Werft in Papen

Die Schiffe der Nova Klasse sind die ersten emissionsarmen Kreuzfahrtschiffe der Welt, die über eine fortschrittliche Hybridtechnologie mit Brennstoffzellen, Batterien und Dual Fuel Motoren verfü gen, die mit Flüssigerdgas (LNG) betrie ben werden «Und so in den Häfen keine lokalen Emissionen ausstossen ein Novum in der globalen Cruise Industrie», sagt Christian Schneider Erstmals bei Sil versea wird jedes Schiff ein horizontales

MCCM Master Cruises

MCCM Master Cruises in Zürich ist hier zulande der führende Veranstalter für erstklassige Schiffsreisen und Expeditio nen im Premiumsegment Nebst einer sorgfältig ausgewählten Produktpalette bietet der Spezialist seiner Kundschaft eine professionelle Beratung bei der Planung ihrer anspruchsvollen und individuellen Ferienwünsche Seit mehr als 30 Jahren steht das Tourismusunter nehmen für qualitativ hochstehendes Reisen dank Partnerschaften mit den exklusivsten Reedereien der Welt

MCCM Master Cruises ist für die Schweiz und Liechtenstein die General agentur von Regent Seven Seas Cruises sowie Preferred Partner von Hoch seereedereien und Flusskreuzfahrt gesellschaften wie Explora Journeys Hapag Lloyd, Oceania, Ponant, Scenic Luxury Seabourn Sea Cloud Silversea

Die «Silver Dawn», «Silver Shadow», «Silver Whisper» «Silver Spirit» «Silver Muse» und «Silver Moon» allesamt ent worfen, um eine Atmosphäre der Gesel ligkeit und der ungezwungenen Eleganz auf den Weltmeeren zu bieten Zusam men mit den fünf Expeditionsschiffen «Silver Endeavour», «Silver Origin», «Silver Wind», «Silver Explorer» und «Silver Cloud» umfassen die Reiserouten von Silversea alle sieben Kontinente und bieten weltweite Schiffsreisen ins Mittel meer, in die Karibik, zu den Galápagos Inseln, in beide Polarregionen und zu hundert weiteren faszinierenden Reise zielen

oder Swan Hellenic Solche direkten Kooperationen erlauben es dem Spezia listen nach eigenen Angaben, den hohen Qualitätsansprüchen seiner Klientel gerecht zu werden und ihr auch mal Angebote zu unterbreiten die anderswo nicht buchbar sind «Gemeinsam mit unseren erstklassigen Reedereipartnern renommierten Flugge sellschaften sowie luxuriösen Hotelketten sorgen wir für entspannte Ferien», erklärt Managing Director Christian Schneider «Als einziges Tourismusunternehmen in der Schweiz konzentrieren wir uns ganz auf den Markt von Luxury Cruises & Ex peditions und legen den Fokus auf eine klare Differenzierung im anspruchsvollen Premiumsegment Dabei setzen wir uns bewusst für eine nachhaltige Entwick lung des Reisens ein und nehmen darauf möglichst aktiv Einfluss.»

19. November 2022 in der Antarktis: Taufpatin Felicity Aston (links) an Bord der «Silver Endeavour» während der feierlichen Zeremonie mit Kapitän Niklas Peterstam und geladenen Gästen

tiefere Einblicke in die faszinierende Welt eines Grossseglers Wenn die Matrosen die Segel traditionell von Hand setzen, erleben Sie die Seefahrt hautnah 3 4 TAG: ANTWERPEN/BELGIEN

Die direkte Lage an der Schelde bescherte Antwerpen im 15 /16 Jh einen blühenden Handel mit Diamanten Der Charme des Mittelalters ist in der Architektur und den Denkmälern in den verschiedenen Stadtvierteln und am Grote Markt zu bewundern Innovative Bauten setzen am fantastischen Bahnhofgebäude in Eilandje und am Hafen optische Akzente Kuoni Cruises Ausflug: Waffeln Bier und Schokolade Wer kann sich diesen Köstlichkeiten verwehren? Begeben Sie sich auf eine Stadtführung im modernen Antwerpen und kosten Sie lokale Spezialitäten Aufenthalt: 3 Tag: 17Uhr bis 4 Tag: 17 Uhr

vom König gebilligten Piraten Der fantastische An blick der Stadtsilhouette lässt die Abenteuer der Vergangenheit erahnen Schlendern Sie durch eines der Stadttore über die kopfsteingepflasterte Gassen zur romanisch gotischen Kathedrale Hier erzählen die Darstellungen auf den bunten Glasfenstern die Geschichte der Stadt Reizvoll ist auch ein aussichts reicher Spaziergang auf der Stadtmauer Das Meer und die kleinen Inseln sowie die Hausdächer und Steinfassaden vermitteln Beschaulichkeit in dieser Korsarenstadt deren Freigeist stolz zutage gebracht wird An hübschen Plätzen laden Cafés und kleine Läden mit Verlockungen zum Verweilen ein Kuoni Cruises Ausflug: Magisch zieht die Bucht des Mont Saint Michel die Blicke an Dieser aussergewöhn liche Ort zählt zum UNESCO Welterbe Grasflächen und das Meer mit den stärksten Gezeiten Europas umgeben den Klosterberg ein fantastischer Anblick Die Ur sprünge des Heiligtums gehen auf das Jahr 708 n Chr zurück Der Bischof von Avranches errichtete auf dem Felsen ein Heiligtum Die Legende besagt dass dem Bischof der Erzengel Michael drei Mal erschienen war Sie entdecken dieses fantastische Bauwerk auf einer geführten Tour

Aufenthalt: 8 00 20 00 Uhr

8 TAG: EIN TAG UNTER SEGELN

9 TAG: LE PALAIS, BELLE ÎLE EN MER/FRANKR

Sauveur zu bewundern Das Herz von La Rochelle bietet den ganzen architektonischen Reichtum vom Mittelalter bis in die heutige Zeit Kuoni Cruises Ausflug: Es ist unmöglich, La Rochelle zu besuchen ohne die köstlichen Produkte der Region zu probieren: Cognac und Schokolade lassen Sie sich von dieser spannenden Kombination verführen Der gemütliche Altstadtspaziergang durch die romanti schen Gassen öffnet beschauliche Ansichten Aufenthalt: 8 00 13 00 Uhr 11 TAG: PASAJES, SAN SEBASTIÁN/SPANIEN

Bereits die Einfahrt in die Bucht von Pasajes ist ein Erlebnis Ein individueller Abstecher nach San Sebastián lohnt sich! Die Stadt liegt zwischen den Bergen Urgull und Igeldo an einer Bucht mit weissen Stränden, und überzeugt als eine der romantischsten Städte im Norden Spaniens mit ihrer Spitzengastrono mie Fantastische Brücken, die Kathedrale und stimmungsvolle Gassen mit architektonischen Perlen verleihen der Stadt ihren besonderen Glanz Aufenthalt: 14 00 23 00 Uhr 12 13 TAG: BILBAO/SPANIEN

Gestalten Sie den Aufenthalt nach Ihren Wünschen Die Kanalinsel Guernsey liegt geografisch näher an Frankreich als bei England und ist mit ihrer einmaligen wilden Landschaft und lauschigen Buchten sowie subtropischen Pflanzen sehr einladend Der tägliche Kanonendonner zur Mittagszeit ist ein beliebtes Ritual Wächter in scharlachroten Kostümen feuern in der Festungsanlage aus dem 13 Jh einen Schuss ab Der viktorianische Blumengarten über den Dächern von St Peter Port und der Victoria Tower zu Ehren der Monarchin sind Sehenswürdigkeiten wo sich der Aufstieg auf den Hügel lohnt Kosten Sie danach ein lokales Cider im Pub! Aufenthalt: 13 30 19 00 Uhr

MALO/FRANKREICH

7 TAG: SAINT

Die Stadt war einst die Hochburg der Freibeuter die

Der Name ist Programm! Die grösste bretonische Insel ist betörend Die Quais hinter den zwei Leuchttürmen strecken den Besuchern ihre Landungsstege wie zwei Arme aus und heissen die Besucher willkommen Le Palais, früher ein strategisch bedeutender Ort, wirkt heute mit den bunten Häusern dem Marktplatz und der grossen Zitadelle wie eine Postkartenidylle Der Maler Claude Monet hatte Belle Île entdeckt Die Schönheit der Westküste mit den steilen nadelförmi gen Felsformationen hatte es ihm so angetan dass er zwei Monate blieb Dieses Gebiet zählt zum geschütz ten Ökosystem aufgrund der seltenen Wanderheide und des Strandginsters Die Dunkle Biene ist einzig artig! Sie ist in Frankreich nur in wenigen geografisch isolierten Regionen heimisch Der Besuch beim Imker und seinen Bienenstöcken ist spannend und ein eindrückliches Erlebnis Kuoni Cruises Ausflug: Freuen Sie sich auf die schönen Facetten der Westküste und auf eine halbtägige Rundtour mit Besuch Bienen Reinzucht Aufenthalt: 13 30 19 00 Uhr 10 TAG: LA PALLICE, LA ROCHELLE/FRANKREICH

Der imposante Uhrenturm auf dem Quai Duperré begrüsst die Besucher von weitem In den reizenden Vierteln mit engen kopfsteingepflasterten Gassen sind Fachwerkhäuser das Rathaus und die Kirche Saint

Während des Frühstücks an Bord legt die Sea Cloud Spirit um 8 Uhr im Hafen der baskischen Hauptstadt an Ausschiffung und Fahrt ins Zentrum von Bilbao wo die Besichtigungstour startet Die architektonische Kombination von Avantgarde und Tradition verleiht Bilbao ihre Einzigartigkeit Das Altüberlieferte ist in den Gassen des historischen Teils zu spüren Kleine Läden mit originellen Auslagen und hübsche Cafés wechseln sich in Häuser mit hübschen Fassaden ab. An den Theken der vielen Cafés sind schmackhafte Pintxos in der Auslage die Sie beim Mittagessen kosten Die Moderne der Stadt ist in der bahnbrechenden Architektur des Guggenheim Museums zu sehen Im Innern zeigt das Museum Kunst für zeitgenössischen Geschmack Nach der Stadtbesichtigung Transfer zum Erstklasshotel und Zimmerbezug Der Abend sowie der nächste Tag stehen zur freien Gestaltung für einen gemütlichen Städteaufenthalt

Tipp: Bilbao verfügt über eine ausgezeichnete Gastronomie

14 TAG: BILBAO ZÜRICH

Geniessen Sie das Sonntagsfrühstück im Hotel Transfer zum Flughafen und Rückflug am Mittag mit Swiss nach Zürich

Markus Hürlimann

5 TAG: EIN TAG UNTER SEGELN

6 TAG: ST PETER PORT/GUERNSEY

KursaufsaubereTechnik–undaufneueWinterziele

Kreuzfahrten bleiben faszinierend: Bei keiner anderen Ferienform kann man wie auf einem fliegenden Teppich in andere Welten eintauchen, täglich mit einem neuen Horizont Noch ist nicht alles gut, doch ist die Branche endlich mit einem bewussteren Mindset unterwegs.

Das Interesse an Kreuzfahrten ist ungebrochen. Die weltweit rund 500 Schiffe sind alle wieder im Einsatz, allerdings je nach Route mit unterschiedlicher Belegung. So kamen im Sommer die Auslastungsquoten der meisten Hoch see-Reedereien noch nicht ganz an die enorm erfolgreichen Vor-Corona-Jahre heran, doch die Buchungseingänge für 2023 bis einschliesslich 2024 lassen neue Rekordjahre erahnen, insbesondere im gehobenen und obersten Segment. Dieser optimistische Ausblick ver wundert kaum: Nach den einschränken den Pandemiezeiten sehnen wir uns alle umso mehr nach unvergesslichen Rei seerlebnissen Zudem sind Kreuzfahrten vor allem eines: bequem Man ist unter wegs und doch in vertrauter Umgebung, braucht sich um nichts Organisa torisches zu bemühen zugleich geniesst man Wind, Weite und grosse Gefühle Alles ist da, um die kostbaren Ferien tage ganz nach Lust und Laune zu ver bringen

«Seit den Lockerungen der Reise und Einschiffungsbestimmungen in den letz ten Wochen steigt die Nachfrage stetig an», sagt Cornelia Gemperle, Geschäfts führerin von Kuoni Cruises Auffallend sei, dass die Ungewissheiten der jüngs ten Zeit zu einem noch kurzfristigeren Buchungsverhalten geführt habe «Viele Erholungssuchende sind in Wartepositi on, beobachten, was der bevorstehende Winter in Bezug auf die Pandemie und die Energiekrise mit sich bringt», so Gemperle

Fürs Erste gilt also: Wer in den kom menden Monaten in See sticht, hat gute Chancen auf mehr Platz an Bord und an Land respektive nochmals eine letzte Ge legenheit, populäre Destinationen mit Musse zu erleben, ohne in der Menge zu baden. Was aber gilt es zu beachten? Welche Corona-Präventionsregeln gelten nun? Wie nehmen die Anbieter ihre Ver antwortung bezüglich Klimaschutz und Übertourismus wahr? Und welche Rou ten, Ziele und Schiffsneulinge sind in diesem Winter und 2023 besonders zu empfehlen? Wir beantworten die wich tigsten Fragen zur aktuellen Reisenormalität in der Kreuzfahrt.

Welche Präventionsregeln

gelten an Bord der Schiffe?

Die Reiseanforderungen variieren je nach Fahrtgebiet und Reederei und ändern kontinuierlich. Impfpflicht ist bei vielen Reedereien zumindest auf europäischen Routen und in der Karibik, nicht mehr per se Vorbedingung für den Antritt einer Schiffsreise. So heisst es bei Silversea, Regent Seven Seas, Oceania Cruises, Star Clippers, Hurtigruten Expeditions, Holland America Line, AIDA Cruises MSC Cruises, Costa und weiteren Kreuz fahrtunternehmen: entweder geimpft oder getestet. In letztem Fall muss bei der Einschiffung ein negatives PCR oder Antigen-Testergebnis vorgelegt werden, das je nach Reederei nicht älter als 24 bis 72 Stunden sein darf

Norwegian Cruise Line und SeaDream Yacht Club gingen bereits einen Schritt weiter und haben seit Anfang Oktober prinzipiell alle Testnachweise und Impf-

anforderungen aufgehoben, allerdings mit Ausnahmen, etwa bei Atlantiküberquerungen. Und bei einzelnen angelaufenen Häfen kann eine Corona-Impfung weiterhin verlangt werden, was bedeu tet, dass ungeimpfte Passagiere dort nicht an Land gehen dürfen.

Am umfassendsten sind die Vorkehrungen unverändert bei Hapag-Lloyd Cruises. Für die Mitreise auf einem der fünf Luxus- und Expeditionsschiffe gilt ein vollständiger, maximal drei Monate alter Impfschutz als Voraussetzung. Zu sätzlich benötigen alle Passagiere einen negativen Covid-19-Testbefund vorab, und für Reisen in Ferndestinationen wird neuerdings ein zweiter (kostenloser) Test im Rahmen der Einschiffung durchge führt Das Worst Case-Szenario ist, am Hafenterminal ein positives Testresultat zu erhalten und entsprechend nicht an Bord gehen zu dürfen.

«Vaccinated only» gilt nach wie vor bei Cunard Line, Ponant, Sea Cloud Cruises und Scenic Luxury Cruises (bis Ende Februar 2023). Immerhin fällt bei diesen Reedereien die Testpflicht meist weg, mit Ausnahmen wie Australien, Neusee land, Kanada, Neuengland, Alaska sowie (je nach Reederei) Antarktis und Arktis.

Einmal an Bord, sind zwar die Hygienestandards durchwegs konsequenter durchgezogen als vor der Pandemie, doch die Schutzmassnahmen kaum mehr mit Einschränkungen für die Passa giere verbunden. «Vielen Menschen ist inzwischen bewusst geworden, dass sie mit ihrem Hygieneverhalten sich selbst und andere vor Krankheitserregern verschiedenster Art schützen können», sagt

Arne Karstens, PR-Manager der norwegi schen Reederei Hurtigruten. Die Masken pflicht ist inzwischen bei allen Schiffen auch in Innenräumen aufgehoben (ausgenommen an den ersten sieben Reiseta gen mancher Transatlantik-Routen und World Cruises), nur die Crew-Mitglieder müssen in aller Regel trotz vollständiger Durchimpfung und regelmässigem Testen weiterhin FFP2-Masken tragen. «Das Lebensgefühl an Bord ist derzeit kaum anders als zu Vor Corona-Zeiten», sagt Kathrin Heitmann, Kommunikationsma nagerin bei AIDA Cruises. «Restaurants, Bars und Shows laufen wieder normal.» Hat sich seit dem Re-Start sogar etwas anhaltend verbessert? «Die Sicherheits einweisung am Anreisetag erfolgt nun in kleinen Gruppen oder kann je nach Schiff ohne die einstige Wartezeit am Sammelplatz ganz bequem vom Smartphone aus absolviert werden», so Heitmann. Bei AIDA wie auf anderen Resort Schiffen hat die Pandemie ausserdem zu einer spürbaren Reduktion von Massenaufläu fen beigetragen: mit gestaffelter An- und Abreise, optimiertem Check-in, Ab standsregelungen und Kapazitätsbegren zungen in hochfrequentierten Aufent haltsbereichen sowie wo möglich und sinnvoll kontaktlosem Service durch die Erweiterung des digitalen und telefo nischen Angebots.

Was passiert, wenn ein Passagier positiv getestet wird?

«Sobald sich die Infektion einer oder mehrerer Personen bestätigt, greift ein genau definiertes Prozedere, das zum Ziel hat, die weitere Übertragung des

Virus an Bord zu verhindern», sagt Karen Schmidt, Pressesprecherin von Ha pag-Lloyd Cruises Positiv getestete Passagiere werden unter komfortablen Bedingungen in einer Kabine isoliert und bei leichten Symptomen medizinisch versorgt. Je nach Gesundheitszustand und in Absprache mit den lokalen Behör den wird dann über die weiteren zu tref fenden Massnahmen entschieden vor allem darüber, ob eine Quarantäne der infizierten Person an Land erfolgen muss. «Wir arbeiten mit einem spezialisierten Dienstleister zusammen, der den gesamten Ablauf, die allfällige Betreuung vor Ort und gegebenenfalls auch einen Rücktransport ins Heimatland gewähr leistet», so Karen Schmidt.

Analog verhalten sich andere Kreuzfahrtunternehmen. Die typische Quaran täne an Bord dauert heute zwischen fünf und sieben Tagen. Während dieser Periode wird dem isolierten Passagier das Essen vor die Tür gestellt, und keine andere Person darf die Kabine (entweder die «eigene» oder eine Kabine in einem speziell dafür vorgesehenen Schiffsbe reich) betreten Die Kosten für eine even tuelle Ausquartierung an Land trägt der Passagier respektive die entsprechende Zusatzversicherung. Letztere ist momentan ratsam, wie Cornelia Gemperle von Kuoni Reisen betont. Die weitsichtige Expertin ist ehrlich genug, um ängstli chen Personen fürs Erste noch von Fern reisen abzuraten, auch weil immer noch überraschende Routenänderungen möglich sind: «Wer zu grossen Respekt vor solchen möglichen Szenarien auf ande Fortsetzung auf Seite 10

Alles Wissenswerte zu Schiffsreisen in diesem Winter Von Claus Schweitzer

Eindrückliches Naturphänomen: Polarlichter in Norwegen FOTO HURT GRUTEN

Die Weltreise 2024 «Around the World in 180 Days» war nach dem Verkaufsstart im letzten März innert 30 Minuten ausverkauft.

ren Kontinenten hat und sich nicht flexi bel zeigen kann, dem empfehle ich eine Reise mit dem privaten Auto ins nahe Ausland, um bei einer Infektion rasch wieder nach Hause zurückkehren zu können.»

Welche Trends zeichnen sich nach der Pandemie ab?

Für 2023 ist schon jetzt klar: Die Wert schätzung für hochwertige Reisen ist ge stiegen und damit die Nachfrage nach längeren Kreuzfahrten und besseren Ka binen «Man gönnt sich wieder etwas», sagt Cornelia Gemperle. «Traumreisen, die schon länger auf der persönlichen Wunschliste stehen, werden jetzt geplant und gebucht.» Bei Regent Seven Seas spiegelt sich dieser Trend exemplarisch in den langfristigen Vorbuchungen: 25-tägige Reisen wie diejenige von Lissabon nach Kapstadt mit der «Seven Seas Splendor» im November 2024 sind deut lich gefragter als gewöhnliche Wochen trips im Mittelmeer Ein neuartiges, während der Pande mie entstandenes Streckenformat sind Langstrecken-Retourfahrten «Warum gab es so etwas nicht schön früher?», werden sich einige fragen, wenn sie die Schiffsreisen in die Karibik oder zu den Kanarischen Inseln mit der «AIDAbella» sehen ab und nach Hamburg. Ein wenig Zeit muss man hierfür allerdings mitbrin gen: 44 Tage für die «Grosse Winterpause Karibik» (Abfahrt am 20 Januar 2023) respektive drei Wochen für die «Grosse

Winterpause Kanaren» ab dem 5 März Reisen zu fernen Zielen, ohne dafür ins Flugzeug steigen zu müssen sogenann te No-fly Cruises bietet auch TUI Cruises an: Für Kurzentschlossene etwa auf der 35-tägigen Karibik-Kreuzfahrt mit der «Mein Schiff 3» ab/bis Bremerhaven mit Abfahrten am 11 Dezember 2022 und am 15 Januar 2023 (bis zwei Tage vor der Ab reise buchbar).

Noch höher im Kurs stehen epische Weltreisen. So waren die fast fünfmona tigen World Cruises 2023 und 2024 auf der «Seven Seas Mariner» im Hand umdrehen ausverkauft bei Preisen zwi schen zirka 63000 und 220000 Franken pro Person. Dieselbe Resonanz bestätigt Oceania Cruises: Die Weltreise 2024 «Around the World in 180 Days» war nach dem Verkaufsstart im letzten März inner halb von 30 Minuten ausverkauft.

Wer auf eine weltumspannende Odys see gehen will, findet auch bei Silversea erst ab dem Januar 2025 wieder Bu chungsmöglichkeiten auf der 137-tägigen «Controtempo World Cruise» mit der «Silver Dawn» von Tokio nach New York (ab zirka 81000 Franken). Um dem enormen Interesse an extralangen Schiffsreisen gerecht zu werden, hat Silversea sein Angebot mit diversen «Grand Voyages» erweitert, etwa der zweimonatigen «Grand Pacific»-Tour von Melbourne nach Osaka auf der «Silver Muse» (ab dem 16 Januar 2023) oder der 66-tägigen «Grand Mediterranean»-Reise von Lissa bon nach Athen auf der «Silver Moon» im Herbst 2023 Entdeckungsfreudige Weltenbummler mit gefüllter Reisekasse buchen die viermonatige, Ende Februar 2023 im chilenischen Städtchen Puerto Williams startende und Anfang Juli im grönländischen Kangerlussuaq endende Expeditionsreise «From Pole to Pole» auf der «Silver Cloud» (ab zirka 99000 Franken von Tür zu Tür) Komfortabler ist die aktuelle Weltreise der «Europa» von Hapag-Lloyd: Wer seiner Heimat im ers ten Halbjahr 2023 den Rücken kehren will, springt spontan am 3. Dezember in Barbados (oder am 22. Januar in Panama) auf und ist ab Mai wieder in europäi schen Gefilden, mit Endstation in Hamburg am 25 Juni. Sehr viel preiswerter (ab zirka 16400 Franken) ist die 128-tägige Weltreise mit der «Costa Deliziosa», die am 6 Januar 2023 von Triest aus star tet und via Indischem Ozean, Südafrika, Argentinien, Peru, Mexiko, New England, New York, Tanger, Catania zurück in die Adria führt und einen hohen Anteil an Schweizer Gästen an Bord hat. Es ist noch gar nicht lange her, da die Kreuzfahrtschiffe unisono zwischen 17 und 18 Uhr den jeweiligen Hafen ver

liessen und zum nächsten Etappenziel aufbrachen, selbst wenn es gleich in der nächsten Bucht lag. Dieses eingefahrene Muster hat sich grundlegend geändert: Durch längere Liegezeiten ermöglichen viele Reedereien ihren Passagieren ausgedehnte Ausflüge und abendliche Erkundungen spannender Hafenstädte beispielsweise auf der einwöchigen Golf staaten-Rundreise mit der «Costa Toscana», die in Dubai, Muscat und Abu Dhabi jeweils einen Aufenthalt von zwei Tagen und einer Nacht vorgesehen hat (Mitte Dezember bis Mitte März).

Welche Routen sind in diesem Winter besonders gefragt?

Nach fast drei Jahren pandemiebedingter Pause zeigt der Kompass einiger Ree dereien endlich wieder Richtung Asien. So kehrt Silversea Cruises ab diesem Dezember mit vier Schiffen in asiatische Ge wässer zurück mit Destinationen in Sri Lanka, Thailand, Malaysia, Vietnam und Kambodscha. Die «Seabourn Encore» und die «Mein Schiff 5» begeben sich auf verlockende Südostasien-Rundstrecken ab Singapur, die «Nautica» von Oceania Cruises tourt im Februar und März 2023 von Mumbai nach Bangkok, von Bangkok nach Singapur, von Singapur nach Hong kong und von Hongkong nach Tokio, stets mit facettenreichen Zwischenetap pen Und die «Europa 2» von Hapag Lloyd befährt während der kommenden fünf Monate ausgiebig den asiatischen Kontinent, darunter auf zwei Japan-Rei sen zur magischen Zeit der Kirschblüte.

Das Hamburger Unternehmen ist erst mals von November bis März mit allen seinen drei Expeditionsschiffen in der Antarktis Die französische Reederei Po nant schickt gleich vier Einheiten an den Südpolarkreis. Und eine ganze Armada von Entdeckerschiffen der neuen Generation nimmt Kurs auf die wirklichen En den der Welt. «Wer dem Zauber der my thischen Terra incognita folgen will und schon lange von einer Reise in die Ant arktis träumt, sollte jetzt noch kurzfristig drei Wochen für diesen Winter einpla nen», rät Cornelia Gemperle von Kuoni Reisen. «Da jüngst so viele neue Expedi tionsschiffe hinzugekommen sind und noch weitere folgen, zeigt sich hier eine Überkapazität, die aktuell zu wahnsinni gen Schnäppchenpreisen führt.»

Die eingeschränkten Fahrtgebiete während der Pandemie verlangten von den Kreuzfahrtanbietern nicht nur grosse Flexibilität in Sachen Routing, sondern gaben auch der Kreativität neu en Schub «Die notgedrungen entstandenen Expeditionsreisen in europäischen Gewässern haben erfolgreich gezeigt,

dass sich Neuland auch ohne lange An flüge entdecken lässt», sagt Karen Schmidt von Hapag-Lloyd Cruises. «Hier sehen wir weiteres Potenzial für die Zukunft.» So kreuzt die «Hanseatic Nature» von Oktober 2023 bis März 2024 unge wöhnlich für die Jahreszeit im hohen europäischen Norden: Polarlicht Abenteuer an Norwegens Nordkap sowie Eisexpeditionen nach Lappland und in den Bottnischen Meerbusen der Ostsee (auf Wunsch mit Hundeschlittentouren und Schneemobilsafaris). Die «Nordlicht Saison» ist auf der traditionellen Postschiffroute mit Hurtigruten Norwegen schon lange ein Geheimtipp Nun ha ben auch die moderneren HurtigrutenExpeditionsschiffe nachgezogen, die öfters in Hamburg starten. «Gerade für Viel- und Weitgereiste sind diese beson deren Naturschauspiele grandiose neue Erlebnisse», befindet Cornelia Gemperle. Umgekehrt sind warme Sonnenziele bei klassischen Kreuzfahrern beliebt wie eh und je: Die Karibik und die Kanarischen Inseln laufen in diesem Winter be sonders gut und profitieren vom Wegfall der Impfpflicht auf zahlreichen Schiffen. Der Indische Ozean, Australien und die Südsee erfreuen sich ebenfalls reger Nachfrage. Das Comeback der Fernreisen ist in voller Blüte.

Werden Kreuzfahrten in nächster Zukunft teurer?

Das Kreuzfahrtengeschäft bleibt vor stei genden Kosten für Treibstoffe, Personal und Lebensmittel nicht verschont. Darüber hinaus hat die Branche durch die dra matischen Ausfälle der Pandemie eine hohe Schuldenlast zu bewältigen, und die Nebenwirkungen des russischen Kriegs gegen die Ukraine zehren eben falls an der Rentabilität. Das schwierige Kostenumfeld ist wohl kein vorüberge hendes Phänomen und wird notgedrun gen zu ansteigenden Preisen führen, doch bewegen sich diese vorerst noch im Rahmen von 2019

Das hat einen einfachen Grund: «Wir kalkulieren die Reisen sehr früh im Voraus», erklärt Karen Schmidt von Hapag-Lloyd Cruises «Unsere Kataloge einschliesslich den Preisen für die Saison 2023/2024 haben wir im letzten Frühjahr veröffentlicht. Trotz der allgemeinen In flation ist eine Anpassung unserer Kata logpreise aktuell nicht vorgesehen.»

Auch bei AIDA Cruises und MSC Crui ses bleibt das seit Jahren kaum veränder te Preisbild einstweilen stabil. Bei Schif fen mit grossem Volumen lässt der Wett bewerb kaum nennenswerte Preiserhö hungen zu, eher ist angesichts der noch reduzierten Kapazitäten und der über wiegenden Kurzfristbuchungen fürs Erste weiterhin mit punktuellen Nachlässen und Aktionen zu rechnen.

Jedenfalls sind Schweizer Reisende derzeit vom starken Franken abgefedert, der eine mögliche Teuerung nicht so stark spüren lässt. Überdies gilt unverän dert: Im Gesamten betrachtet ist das Preis-Leistungs Verhältnis auf Kreuz fahrten fast immer besser als in Hotels vergleichbarer Kategorie.

War Corona der erhoffte Nachhaltigkeitsbeschleuniger? Das schlechte Image, das die Branche in weiten Teilen der Bevölkerung hat, ist zu grossen Teilen selbstverschuldet: Die Veränderungsprozesse der meisten Ree dereien in Bezug auf Umweltfragen und Arbeitsbedingungen gingen jahrzehntelang viel zu langsam voran, und in Bezug auf den mitverursachten Übertourismus sahen sich die Schiffsunternehmen stets als Opfer von medialem Kreuzfahrt Bashing und pauschalen Verunglimpfun gen, statt sich selbstkritisch mit der Herausforderung einer nachhaltigeren Entwicklung auseinanderzusetzen.

Im ureigenen Interesse nahmen einzelne massgebliche Reedereien wie Hapag-Lloyd Cruises, Ponant und Hurtigruten bereits vor der Pandemie ihre Verantwortung bezüglich Klimaschutz zunehmend wahr und bemühten viele kleine Hebel zur Optimierung des ökolo gischen Fussabdrucks. Doch erst das kleine Virus brachte auf breiter Front endlich Bewegung auf die hohe See zumindest in technologischer Hinsicht und in Bezug auf Müllvermeidung. Aufgrund von verschärften gesetzlichen Bestimmungen und sozialem Druck brau chen neue Schiffe heute ohne das Ver sprechen auf nachhaltige Qualifikatio nen gar nicht erst an den Start zu gehen. «Viele Kreuzfahrtfans sind bei diesem

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Mit dem Expeditionsschiff Le Commandant Charcot entspannt durch das Polareis brechen.

FOTO PONANT

Auf dem Schiff die Welt entdecken und sich von den Naturgewalten und den Weiten der Ozeane bezaubern lassen

Thema sensibilisiert und erwarten von den Anbietern ein entsprechendes grünes Handeln», sagt Michael Ungerer Dem Geschäftsführer von Explora Jour neys, der neu geschaffenen Premium marke des MSC Konzerns, ist sehr be wusst, dass es sich mit gutem Gewissen einfach besser reist und tauchte bei der Konzeption der im nächsten Juli starten den und 922 Passagiere fassenden «Explora 1» tief in den ökologisch vertret baren Lifestyle ein Doch anders als der Name des vielversprechenden Schiffs vermuten lässt ist es für genussvolle Explorationen, nicht für nautisch heraus fordernde Expeditionen ausgerichtet Seit 2018 ist die «AIDAnova» als welt weit erstes Kreuzfahrtschiff mit dem emissionsarmen Flüssigerdgas (LNG) be trieben Andere Schiffe zogen nach etwa die «Costa Smeralda» und die «Costa Toscana», die im letzten Februar getaufte «AIDAcosma» und die soeben in Dienst gestellte «MSC World Europa» Ein weite rer wichtiger Schritt ist die Nutzung von Landstrom zur Energieversorgung der Schiffe während der Liegezeiten, denn durchschnittlich liegt ein Ozeankreuzer 40 Prozent seiner Betriebszeit im Hafen Wo grüner Landstrom bereits eingesetzt wird, zum Beispiel in Hamburg, Southampton oder Bergen, reduzieren sich die Emissionen in den Destinationen auf nahezu null Inzwischen ist ein konstruktiver, den Fortschritt fördernder Wettbewerb ent brannt, wer mit dem ersten «Net Zero» Schiff von sich reden machen kann Dies wäre dann ein wirklich grosser, geradezu revolutionärer Schritt in der Hochseetou ristik «Weder Hotels noch Flugzeuge in vestieren in diesem Ausmass in technolo gische Neuerungen» zeigt sich Cornelia Gemperle überzeugt Dazu zähle auch eine Vielzahl kaum bemerkbarer Innova tionen wie lautlose Zodiacs oder dynami sche Positionierungssysteme, die Schiffs bewegungen ausgleichen und Anker überflüssig machen «Jeder Reisende kann mittels seiner Wahl bestimmen, welche Schiffe zu den künftigen Gewin nern zählen »

Bei den kleineren Schiffen, etwa dem stylischen Eisbrecher «Le Commandant Charcot» von Ponant oder der «SH Miner va» der britischen Reederei Swan Hellenic, ist vorerst Hyridantrieb noch der Stand des technisch Machbaren, das heisst die Kombination aus Flüssigerdgas und

Elektrobatterien Dieser Mix wird der für nächsten Juli angekündigten «Silver No va» von Silversea ermöglichen, komplett emissionsfrei in allen Häfen zu liegen

Wenig faktenbasiert ist die Auffassung, dass kleine Schiffe automatisch klimaver träglicher seien als die Ozeanriesen Alexis Papathanassis, Tourismusforscher und Professor an der Hochschule Bremer haven, bringt es in einem Bericht der bri tischen Tageszeitung «The Telegraph» auf den Punkt: «Nehmen wir als Beispiel ein Resort Schiff, das mit LNG betrieben wird mit geringer Geschwindigkeit un terwegs ist und jeweils lange in wenigen Häfen mit Landstromnutzung ankert, vielleicht sogar einen Start und Zielhafen hat, der für viele Passagiere bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist Vergleichen wir demgegenüber ein kleines Schiff, das mit Schweröl fährt, viele Häfen ohne Landstrom Infrastruk tur anläuft und bereits den Startort an einer abgelegenen, ausschliesslich mit Kurzstreckenflügen erreichbaren Desti nation hat, dann können die Umweltaus wirkungen des kleinen Schiffs wenn man alles zusammen betrachtet und auf den einzelnen Reisenden herunterrech net durchaus negativer sein » Was wird dem Übertourismus entgegengesetzt?

Einer der wenigen positiven Effekte der Pandemie war, dass manche der populä ren, in der Vor-Corona-Zeit von Touris tenmassen überrannten Städte endlich konkrete Massnahmen zur Eindämmung des Übertourismus ergriffen. Das prominenteste Beispiel ist Venedig. Seit August 2021 dürfen Kreuzfahrtschiffe mit mehr als 25000 Tonnen Gewicht, mehr als 180 Metern Länge oder mehr als 35 Metern Höhe nicht mehr durch Teile der venezianischen Lagune im historischen Zentrum fahren. Anlegen müssen die gro ssen Dampfer nun im Industriehafen Marghera. Kleinere Schiffe mit bis zu rund 250 Passagieren dürfen, sofern sie gewisse Abgasnormen nicht überschreiten, weiter in der Altstadt andocken.

Amsterdam hat eine Eintrittsgebühr für Kreuzfahrer eingeführt und die Stadt führungen im historischen Zentrum eingeschränkt mit der Folge, dass die Grachtenstadt von einigen Schiffskolos sen nicht mehr angesteuert wird In der Bucht von Monaco dürfen seit diesem Sommer nur noch Schiffe mit maximal

1250 Passagieren ankern Ausserdem schiebt das Fürstentum zwischen Mitte November und Ende März neuerdings der ganzen Kreuzfahrt den Riegel vor Der Ministaat will seinen Ruf als exklusive Luxusdestination stärken und zugleich einen positiven Klimaeffekt bewirken In Dubrovnik wurde die Anzahl akzep tierter Schiffe auf zwei pro Tag limitiert, mit insgesamt nicht mehr als 5000 Passagieren Und nach erbitterten Streitigkeiten zwischen Anwohnern und Einzel handelsverbänden sowie erstaunlich regelmässigen «Ausnahmeregelungen» dürfen im Hafen von Palma de Mallorca ab Anfang 2023 definitiv nur noch höchs tens drei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig anlegen, was letztlich jedem Besucher zugutekommt.

Welche Schiffe ragen unter den Neulingen heraus? Pünktlich zur Fussball-Weltmeister schaft wurde die «MSC World Europa» in Katar getauft. Das bisher umweltscho nendste Schiff von MSC Cruises bietet 6770 Passagieren Platz und verbringt sei ne erste Wintersaison in der Golfregion, bevor es im Frühjahr ins Mittelmeer verlegt wird. Und es geht gleich weiter: An fang Dezember wird die «MSC Seascape» in Dienst gestellt und ganzjährig 7-Näch te-Reisen von Miami aus anbieten. Die im letzten März eingeweihte «Wonder of the Seas» von Royal Caribbean ist das aktuell grösste Kreuzfahrtschiff der Welt, doch wird sie diesen Titel im Januar 2024 an die noch gigantischere «Icon of the Seas» derselben Reederei abgeben. Der mariti me Freizeitpark soll 7600 Passagiere in der Karibik herumschippern zusammen mit der Crew werden dann fast 10000 Menschen an Bord sein Dem Massenmarkt und der sich selbst genügenden Welt des Müssiggangs auf dem Wasser wurde unlängst noch das En de prophezeit, doch die Realität sieht dif ferenzierter aus: Cruise Experten sind sich recht einig in der Einschätzung, dass es sowohl mehr sehr grosse als auch klei ne, feine Schiffe geben wird und die Bran che einer Polarisierung entgegenblickt mit den mittelgrossen Schiffen als Verlie rer, weil diese weder durch tiefe Preise noch durch ein exklusives Gesamterleb nis konkurrieren können Anders gesagt, ist die Kernfrage für den Reisenden ent weder «Was bekomme ich für mein Geld?» oder «Wie kann ich etwas ganz Besonde res erleben?» Eine Kreuzfahrt kann so oder so wunderbar sein Es kommt nur darauf an, was man daraus macht

Die mobilen Fantasy Resorts geben den Kreuzfahrtunternehmen die Möglichkeit die Kosten pro Passagier zu senken und

Einer der wenigen positiven Effekte der Pandemie war, dass Städte Massnahmen zur Eindämmung des Übertourismus ergriffen haben.

mit ungezählten Angeboten an Bord gute Umsätze zu generieren Umgekehrt kön nen die eleganten Winzlinge in ihrer schi cken Nische als schwimmende Spitzen hotels maximale Preise aufrufen Hierzu nochmals Tourismusforscher Alexis Papa thanassis: «Es zeigt sich, dass die Kreuz fahrtindustrie ein Spiegel der Gesellschaft ist mit immer markanteren Extremen und einer gleichsam ausgehöhlten Mitte »

Im Segment der Expeditionsschiffe haben soeben die «Silver Endeavour» (200 Passagiere) und die «Viking Polaris» (378 Passagiere) ihre Jungfernfahrten aufgenommen und sind bis im März in der Antarktis unterwegs. Die «Polaris» ist die baugleiche Schwester der erst acht Monate alten «Viking Octantis»; beide touren von Juni bis September 2022 in den nordamerikanischen Great Lakes, während das neue Silversea-Schiff im Sommer zunächst in Nordeuropa, dann in Grönland und der Arktis verkehrt Einen ähnlichen Fahrplan wie die «Endeavour» hat die im letzten Juli vom Stapel gelaufene «Seabourn Venture». Letztere trumpft mit zwei Besonderheiten auf: Zum einen können dank 24 mit geführten Zodiac-Schlauchbooten alle 264 Passagiere gleichzeitig und damit länger als bei vergleichbaren Expeditionsschiffen auf Entdeckungen gehen. Zum anderen stehen zwei speziell ange fertigte, batteriebetriebene U-Boote für je sechs couragierte Gäste bereit.

Für den kommenden April ist die «Scenic Eclipse II» (228 Passagiere) der australischen Reederei Scenic Luxury Cruises angekündigt, für August die «Vista» von Oceania Cruises (1200 Passa giere) Virgin Voyages erweitert die Flotte mit einem Jahr Verspätung und die «Resilient Lady» (2700 Passagiere) und Regent Seven Seas soll im November 2023 mit der «Seven Seas Grandeur» (730 Pas sagiere) starten

Acht Mal wurde der bereits vor drei Jahren geplante Start der «Evrima» von Ritz Carlton verschoben, anfangs wegen dem Konkurs einer Werft, dann wegen der Pandemie und schliesslich wegen Komplikationen in der Lieferkette Doch im Oktober 2022 ging es endlich los, mit bisher exzellenten Kunden Feedbacks Maximal 298 Passagiere reisen mit und werden von fast ebenso vielen «serving ladies and gentlemen» umsorgt Während der Wintermonate stehen kleine karibi sche Häfen im Fokus, im Sommerhalbjahr das Mittelmeer Ritz Carlton ist die erste internationale Hotelmarke die sich aufs Wasser wagt, doch haben inzwischen so wohl Four Seasons als auch Aman Resorts angekündigt 2025 mit ihren ersten Superluxusschiffen in See zu stechen.

Städte wie Dubrovnik sind beliebte Zwischenhalte auf Mittelmeerkreuzfahrten.

EINE GESCHICHTSREICHE UND KULTURELLE REISE DURCH ÄGYPTEN

Ägypten übt seit jeher auf die Menschheit eine ungeheure Faszination aus Kulturschätze geographische Besonderheiten und Gedächtnisorte mit unter schiedlicher Gruppenbezogenheit haben das Land am Nil, insbesondere seit Herodot, zu einem „Wunder und Reiseland schlechthin gemacht

RUNDREISE KAIRO, NIL & ROTES MEER IHRE HIGHLIGHTS

Tauchen Sie ein in die Welt der Pharaonen! Erkunden Sie die historischen Höhe punkte des Landes während einer Reise durch Ägypten und entlang des Niltals Die 12 tägige Reise beginnt in der Hauptstadt Kairo u a mit Tagesausflügen zu den Pyramiden In Assuan startet die Nilkreuzfahrt an Bord der neuen Historia, Sie besichtigen z B die Philae Tempel, das Tal der Könige und den Hatschepsut Tempel Als krönenden Abschluss verbringen Sie einige Tage im Steigenberger Resort Ras Soma am Roten Meer 12 Tage ab/bis Zürich ab CHF 5230*

Kostenloses Umbuchen bis zu 91 Tage vor Abreise

Nonstopflüge mit Swiss (Zürich Kairo) & Edelweiss Air (Hurghada Zürich)

Eintritt

Montag

0201 bis 1704 2023, ab 2 Personen

Informationen finden Sie unter mccmch/aegypten historia nilreise

p P (Basis doppel) ab/bis Zürich inkl Economy Class Flüge mit Swiss/Edelweiss Air (Buchungsklasse Q) Reise gemäss Programm (inkl Frühstück in Kairo/Assuan an Bord Vollpension & in Safaga All in), Eintritt in die Aspire Airport Lounge Zürich

DieWeltimFluss

Auf den Wasserstrassen in Europa und in fernen Welten herrscht praktisch wieder Normalbetrieb. Immer wichtiger wird das Versprechen auf aussergewöhnliche Erlebnisse, nachhaltiges Engagement und ein zeitgemässes Lebensgefühl mit flexibler Tagesgestaltung. Von Claus Schweitzer

Kreuzfahrt ist nicht gleich Kreuzfahrt Zum einen sind Schiffe und Zielgebiete immer verschieden Zum andern besteht ein wesent licher Unterschied zwi schen Fluss und Hochsee Fällt die Wahl auf Fluss, kann man sich in den meisten Dörfern und Städten darüber freuen, dass das schwimmende Hotel im Orts zentrum anlegt und man wenige Minu ten nach Ankunft einfach aussteigen und entspannt auf Erkundungstouren ausschwärmen kann Während Hochseeschiffe sehr viel grössere Distanzen zurücklegen und mit unter ganze Erdteile durchqueren, taucht man bei Flussreisen tiefer in die be fahrenen Landstriche ein. Da man stets mittendrin ist und häufig auch ein paar Stunden bei Tag über den Fluss gleitet, erlebt man dabei ein ständig wechselndes Landschaftskino im Slow-MotionRhythmus. Und hey: Abends von seiner Kabine durchs halb geöffnete Fenster auf das ungarische Parlamentsgebäude die Elbphilharmonie oder den Eiffelturm in schier greifbarer Nähe zu blicken, ist schlicht fabelhaft.

Solche Aussichten waren für Flussreisende im vergangenen Sommer nicht selbstverständlich Die Hitzewelle hat die Pegelstände mancher europäischen Flüsse zu den tiefsten jemals gemessenen Werten sinken lassen, sodass einzelne Passagen für Flusskreuzfahrt Schiffe nicht mehr passierbar waren Dies führte zu zahlreichen Anpassungen der Routen. Am stärksten betroffen war der Rhein, mit kritischen Punkten zwischen Strass burg und Mannheim und zwischen Mainz und Koblenz, sowie die Donau zwischen Passau und Straubing. «Insgesamt waren 23 unserer Sommerreisen von kleinen oder grösseren Änderungen betroffen», erklärt Daniel Pauli, Ge schäftsführer des Familienunternehmens Thurgau Travel.

Ähnlich erging es dem Reisebüro Mit telthurgau, das eine eigene Flotte von zehn «Excellence»-Schiffen auf europäi schen Wasserstrassen betreibt, zu erken nen am auberginefarbenen Rumpf «Erfreulich bei diesen unverhofften, von Umwelteinflüssen verursachten Unwäg barkeiten ist das Verständnis praktisch aller Mitreisenden», sagt Geschäftsleiter Stephan Frei. Diese würden Ausnahmesituationen in der Regel mit Gelassen heit, teilweise sogar mit Humor begeg nen. «Wir geben uns grösste Mühe bei absehbaren Reiseänderungen stets pro aktiv zu kommunizieren und gleichwer tige Ersatzleistungen anzubieten.» In logistischer Hinsicht kann Frei auf einen Joker seines Unternehmens zurückgrei fen: Mit dem «Bus zum Fluss»-Konzept haben die Excellence-Schiffe jederzeit die eigenen Busse dabei.

Eine Häufung von Herausforderungen

Für Klimaexperten nicht verwunderlich, häufen sich in jüngster Zeit die Perioden von Hoch respektive Niedrigwasser Die Flussveranstalter stellen sich darauf ein «Wir planen beispielsweise weniger Über fahrten vom Rhein auf die Donau und umgekehrt, weil es bei anhaltenden Tro ckenperioden speziell in Niederbayern immer wieder zu problematischem Nied rigwasser kommt», so Daniel Pauli «Beim Auftreten extremer Wasserbedingungen, Schleusendefekte oder anderer nicht ab wendbarer Ereignisse hilft uns die lang jährige Erfahrung, wie wir innert kurzer Zeit Ausweichrouten und alternative Ausflugsprogramme hinbekommen, um unseren Gästen trotzdem ein schönes Reiseerlebnis zu ermöglichen »

Die Folgen der Pandemie waren für die Flussanbieter jedoch erheblich drasti scher als die niedrigen Pegelstände, wie Stephan Frei betont. «Im Jahr 2020 ha ben wir unsere Schiffe während dreiein halb Monaten, im Jahr 2021 während

fünfeinhalb Monaten bewegt.» Geschäftsmindernd wirkten sich im laufen den Jahr Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine aus. Dieser trieb Energie und Lebensmittelpreise weiter nach oben, verschärfte die Inflationssorgen und führte zu einer unbefristeten Einstellung sämtlicher Russland-Reisen. Das Schick sal der «Excellence Katharina», die bisher für das Reisebüro Mittelthurgau auf der Wolga und Newa unterwegs war, steht in den Sternen.

Immerhin: Die beiden freundschaft lich konkurrierenden Weinfelder Veranstalter sind aufgrund der anziehenden Vorbuchungen zuversichtlich, in absehbarer Zeit im Idealfall 2023 wieder das hohe Vor-Corona-Niveau zu erreichen

Unumgängliche Preiserhöhungen

Auf die höheren Betriebskosten auch be züglich der Crews reagieren die Fluss unternehmen unterschiedlich Thurgau Travel hebt die Preise zwischen 3 und 5 Prozent an, das Reisebüro Mittelthurgau nennt keine konkreten Zahlen, belohnt Frühbucher jedoch mit einem Rabatt Bei

Nicko Cruises und Phoenix Reisen ist mit einem Plus von 7 Prozent zu rechnen, während bei den «Amadeus» Schiffen des österreichischen Familienunternehmens Lüftner Cruises die Tarife für 2023 vorerst unverändert bleiben 1AVista Reisen und Plantours erheben aktuell einen nachbe lasteten Treibstoffzuschlag von 4 respek tive 5 Euro pro Person und Nacht an Bord Gut zu wissen: Bei Preiserhöhungen von mehr als 10 Prozent bei deutschen An bietern 8 Prozent kann eine Reise ohne Gebühren annulliert werden

Die Corona Präventionsregeln auf europäischen Flüssen wurden je nach Veranstalter mehr oder weniger gelockert Bei Thurgau Travel gelten zwar auch wei terhin verstärkte Hygienemassnahmen mit erhöhten Reinigungsfrequenzen so wie eine Maskenempfehlung an Bord, doch sind sämtliche Impf und Testpflich ten abgeschafft (ausgenommen ausser europäische Reisen) Anders sieht es bei den «Excellence» Flussreisen aus, wo vor der Einschiffung ein «3G» Zertifikat (ge impft, genesen, getestet) benötigt wird

Die winterlichen Frequenzen sind wie üblich gedrosselt, doch stehen zahlrei

che Advents , Kultur und Städtereisen auf Deutschlands, Österreichs sowie Frankreichs Wasserwegen im Angebot Ab März lockt bereits wieder der portu giesische Douro mit wöchigen Rund reisen ab/nach Porto, zum Beispiel mit der schmucken «AmaDouro» von Ama Waterways

Ein Highlight mit der «Excellence Rhône» führt während vier Dezember tagen an die «Fête des Lumières» in Lyon Im Frühjahr hat das Reisebüro Mittelthurgau die zehntägige Reise von Berlin via Potsdam, Hamburg und den Nord Ostsee Kanal nach Kiel als beson deres Erlebnis im Programm (drei Daten). Und ein Klassiker bleibt die zweiwöchige «Grand Tour» von Passau über Wien, Bratislava und Budapest ins Donaudelta und retour (acht Daten)

Thurgau Travel setzt im kommenden März erneut auf das viertägige Schlager Flussfestival auf dem Rhein und fährt von Ende März bis Ende April vier Mal ab Basel zum niederländischen Keukenhof mit dem grössten Tulpengarten der Welt Auch die Kombination «Schiff und Velo» in Holland (ab März) und entlang

des Donauradwegs (ab April) läuft rund Herausragend ist die im Mai und Sep tember durchgeführte «Epic Cruise» auf der «Antonio Bellucci», die während 29 Tagen ein intensives Eintauchen in holländische und belgische Landschaf ten verspricht

Und was kann Daniel Pauli speziell empfehlen? «Fortgeschrittenen Reisen den, die bereits mit den Hauptflüssen Rhein, Main, Donau, Mosel und Rhone vertraut sind und einmal abseits des Mainstreams unterwegs sein wollen, kann ich die Routen auf Elbe, Havel, Oder und Moldau ans Herz legen Diese sind nur mit kleinen Boutique Schiffen (bis maximal 96 Passagiere) befahrbar und verbinden auf wunderbare Weise Natur und Stadterlebnisse » Dabei be gibt man sich beispielsweise mit der «Thurgau Chopin» von Hannover nach Kiel auf die zweimal im April statt findende Reise «Auf den Spuren der Deutschen Hanse» Auf der «Thurgau Florentina» gibt es ausserdem eine neue zweiwöchige Reise auf Elbe und Moldau bei der bisher nicht mit Flusskreuzfahrt schiffen befahrene Teile der oberen Mol dau erkundet werden können (im Mai und Juni ab/nach Prag)

In den Ferndestinationen, wo in den beiden ersten Corona Jahren gar nichts lief, kündigt sich eine starke Erholung an So ist die 54 tägige, im Januar star tende Indien Reise mit der neu erbauten «Thurgau Ganga Vilas» auf dem Ganges und dem Brahmaputra ausgebucht bei Preisen ab 22750 Franken pro Person Auch die von Thurgau Travel angebote nen Routen auf dem oberen Mekong mit der «Mekong Pearl» in Laos sowie dem unteren Mekong mit der «Mekong Navi gator» in Kambodscha und Vietnam stos sen auf grosses Interesse Nur im touris tisch stillgelegten Myanmar sieht die Situation leider anders aus Indessen zieht der Nil wieder an stilvoll zu erle ben auf der «Oberoi Philae» (in der Schweiz vermarktet durch Kuoni Crui ses), der «S S Sphinx» von Uniworld oder preiswerter auf der gelungen er neuerten «Alyssa» die vom Reisebüro Mittelthurgau vertreten wird Mehr Individualität,

mehr Platz, mehr Nachhaltigkeit

Was muss die Flusskreuzfahrt heute an ders machen als vor zehn oder fünfzehn Jahren? «Die Reisenden sind heute viel individueller unterwegs», sagt Daniel Pauli. «Sie möchten mehr Auswahl und Flexibilität sowohl im kulinarischen An gebot als auch bei der Ausflugs- und Frei zeitgestaltung.» Die Leute seien in der Regel vorab bestens über die Reiseziele informiert, was mit deutlich höheren Anforderungen an die Kreuzfahrtleiter und Tourguides verbunden sei und den Zyklus der Erneuerung von Programmen beschleunige.

Mittelthurgau-Chef Stephan Frei be stätigt diese Entwicklung. Er legt grossen Wert auf innovative Landausflüge und baut diese ständig aus flankiert von interessanten Menschen, die ihr Wissen, ihr Können und ihre Begeisterung an Land und an Bord teilen Seine «Excel lence»-Schiffe bieten viel Wahlfreiheit statt starres Reiseprogramm, ausserge wöhnliche Erlebnisse und authentische Begegnungen anstatt platte Altstadt besichtigungen.

Des Weiteren weisen Branchenprofis einhellig darauf hin dass ein ernsthaftes Engagement der Reedereien und Reiseveranstalter für ökologische und soziale Nachhaltigkeit absolut grundlegend sei, um eine neue Generation von Kunden zu gewinnen. Zu den Massnahmen zählen Nachrüstungen mit umweltschonenden Motoren und Technologien, die Nutzung von Landstrom an Häfen, schadstoff optimierte Reisecars sowie die Förderung lokaler Partnerschaften. Sowohl Mittelthurgau als auch Thurgau Travel wollen Verantwortung übernehmen.

Die «Excellence Rhône» des Reisebüros Mittelthurgau in Lyon: während vier Dezembertagen vor Ort an der «Fête des Lumières».

Die «Thurgau Chopin» von Thurgau Travel auf der Alten Oder: von Hannover nach Kiel «Auf den Spuren der Deutschen Hanse»

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OverwaterLove

Auf den neu erschlossenen Fari Islands dreht sich alles um Kunst, Architektur und Nachhaltigkeit. Die Inselgruppe signalisiert: Auf den Malediven findet ein Umdenken statt. Genau 50 Jahre, nachdem das erste Ferienresort dem internationalen Tourismus die Türen geöffnet hat Von Tina Bremer

Um es ohne Umschweife zu sagen: Es ist keine Frage von Wollen, sondern von Müssen, wenn einem das Wasser nicht nur sprich wörtlich bis zum Hals steht Die Malediven sind das am niedrigsten gelegene Land der Erde, die Koralleninseln befinden sich im Durch schnitt gerade einmal 1,5 Meter über dem Meeresspiegel. Steigt er aufgrund der Erderwärmung weiter an, könnte das Land bereits im Jahr 2100 grösstenteils geflutet sein, prognostizieren Studien.

Die Malediven stecken in einem Dilemma, denn sie sind Teil des Problems: Von den meisten Teilen der Erde aus ist die Insel kette im Indischen Ozean nur mit dem

Flugzeug zu erreichen ein Transport mittel, das aufgrund seines CO2 Ausstos ses zur Erderwärmung beiträgt Immer hin lässt sich dies kompensieren bei spielsweise mit myclimate org Seitdem vor genau 50 Jahren das erste Resort auf der Insel Kurumba eröffnet hat, ist die Anzahl der Hotels auf über 100 gewach sen, die meisten davon bedienen das oft mals wenig nachhaltige Luxussegment Dass etwas passieren muss, ist spätestens klar, seitdem der ehemalige Präsident Mohamed Nasheed 2009 eine Klima konferenz abhielt, die zugleich ein Notruf war medienwirksam unter Wasser Wie Tourismus auf den Malediven neu gedacht werden kann, zeigt die Insel gruppe Fari Islands. Im North-Malé-Atoll

gelegen 12 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Malé, setzt sie sich aus vier Inseln zusammen. Schneeweisse Punkte inmitten eines Meeres aus Türkis, die in Sichtweite und nur wenige Bootsminu ten voneinander entfernt sind. Begrünt wurden sie mit Palmen, die von Inseln stammen, auf denen sie zugunsten von Industrieanlagen weichen mussten. Im vergangenen Jahr eröffneten mit dem «Patina» und «Ritz-Carlton» die ersten beiden Hotels, Ende 2024 soll mit dem «Capella» das dritte fertiggestellt wer den, entworfen vom japanischen Stararchitekten Kengo Kuma. Vielleicht ist aber das vierte Eiland der Gruppe am bemerkenswertesten Erstmals wurde eine ganze Insel nur für Hotelangestellte

konzipiert inklusive Tennisplätzen, Gym, einem Lebensmittelgeschäft, Ge meinschaftsräumen und Unterkünften.

Denn auch diesen Vorwurf musste sich der Inselstaat bisher gefallen lassen: Dass oftmals Ausländer aus Billiglohnländern zu Dumpingpreisen schuften und in klei nen Zimmern versteckt im Inselinnern hausen Einen Muschelwurf entfernt von den Luxusunterkünften der Touristen und jederzeit abrufbereit.

Kooperation mit der EHL Auf den Fari Islands soll alles anders lau fen. Selbst eine Hotelfachschule gibt es auf dem Campus Sie arbeitet mit der EHL Hospitality Business School in Lausanne zusammen und ermöglicht es

den Auszubildenden, ein anerkanntes Diplom zu erwerben. Unterrichtet wer den sie zum Teil von Lehrenden aus der Schweiz «Rund 70 Prozent meiner Kolle ginnen und Kollegen sind Einheimi sche», bestätigt Butlerin Amnee, die während unseres Aufenthalts Schnorchelausflüge (Hollywood-Schauspielerin Rosamunde Pike absolvierte hier ihren Tauchschein), Aqua-Bike-Kurse und Sonnenuntergangsfahrten mit dem Katama ran für uns bucht oder einen Tisch in einem der sieben Restaurants reserviert. Schon länger arbeiten Frauen nicht mehr einzig im Spa oder hinter den Kulissen; die Frauenquote bei den Angestellten hat in den vergangenen Jahren sukzessive zugenommen, genau wie ihre Sichtbar

Ungezähmte Lebensfreude in Südafrika.

Erleben Sie die pure Lebensfreude Südafrikas auf vielfältigste Art und Weise Streifen Sie durch die lebhaften Metropolen oder einen der zahlreichen Nationalparks Egal ob Wildlife Safaris, spannende Kultur Events, traumhafte Strände oder kulinarische Highlights, lassen Sie alle Sinne ansprechen und erleben Sie unvergessliche Glücksmomente

Wir beraten Sie gerne zu Ihrer ganz individuellen Traumreise Kontaktieren Sie uns unter: 041 729 14 01 | team afrika@knecht reisen ch

Teil der Fari Islands im North Malé Atoll: ein Overwater Pavillon des «Ritz Carlton Maldives»

PD

keit. Da passt die Damenboutique die genau wie das Pendant für Herren von den Machern des Lifestyle-Magazins «The Rake» kuratiert wird ins Bild: Es wird ausschliesslich Kleidung von klei nen, nachhaltigen Labels verkauft, hinter denen Frauen stehen.

Inhaber der Fari Islands ist die Familie Kwee Mit der Pontiac Land Group ent wickelt sie Immobilien und Hotels, vor rangig in ihrer Heimat Singapur Als Head of Design zeichnet Evan Kwee verant wortlich, auch beim «Patina Maldives» Er beauftragte den brasilianischen Architek ten Marcio Kogan mit dem Bau der Beach und Overwater Villen sowie den öffentli chen Räumen Ein Wagnis, das geglückt ist hatte Kogan mit seinem Studio MK27 bis dato doch ausschliesslich Privat häuser entworfen «Ich habe seine Ästhe tik schon immer sehr gemocht Er schafft es, super präzise und zeitgemässe Archi tektur zu schaffen, die im Innenbereich durch Texturen und Materialien eine sanfte Note erhält», sagt Kwee «Unsere Mission war es, die unglaubliche Umge bung nicht zu zerstören »

Die Gebäude sind im Stil des Mid Cen tury gehalten: gradlinige Formen, flache Dächer und Fensterfronten, die bis zum Boden reichen. Während in den Strand villen «Mad Men»-Atmosphäre herrscht, fühlt man sich in der Hängematte seiner Overwater-Villa, als würde man mit ei nem Dampfer übers Meer schippern: Blau in all seinen Facetten, wohin das Auge blickt. Auf dem Dach sitzen Solarpaneele, die Wände und Böden wurden aus FSC-zertifiziertem Mangrovenholz gezimmert Die Räume wurden bereits vor der Verschiffung auf die Malediven zusammengesetzt, um Beton einzuspa ren und möglichst wenig Abfall vor Ort zu erzeugen Denn das Ökosystem des Insel staates ist fragil Anfang 2025 ist Einweg plastik verboten, auch Plastiktüten dür fen dann nicht mehr eingeführt werden Das «Patina» operiert bereits jetzt plastik frei Das Fünfsternehotel kooperiert mit der Umweltorganisation Parley, die sich für den Schutz der Ozeane einsetzt Welt weit eingesammeltes Plastik wird zu Tex tilienfasern verarbeitet, etwa für Mode labels wie Adidas Für jeden Gast, der hier nächtigt, übernimmt das Hotel die Recy clingkosten von zehn Kilogramm Plastik müll Im Kids Clubs «Footprints» lernen selbst die Kleinsten am 3 D Drucker schon über recyceltes Plastik oder Null Abfall Techniken beim Kochen Mit dem «Roots» hat das «Patina» das erste vegane Restaurant auf den Maledi

jedoch nur 298 Quadratkilometer Festland sind Die Inseln sind in einer Doppelkette von total 26 Atollen angeordnet Die Einwohnerzahl wird derzeit auf etwas mehr als eine halbe Million Menschen geschätzt Ein Drittel der Bevölkerung lebt in der Hauptstadt Malé, der Rest auf den 200 bewohnten Inseln, die über das ganze Staatsgebiet verstreut sind

ven eröffnet eine grüne Premiere. Ein Grossteil der Zutaten wird im eigenen Garten angebaut, zu dem wir mit dem Velo radeln Zwischen Wassermelonen, Auberginen und Chilischoten lernen die Gäste in Kochkursen, wie «mouthwate ring» und vor allem nachhaltig fleischlose Menüs sein können Eine Pflanze kommt auch im Spa zum Einsatz: feuchtigkeitsspendendes Seegras. Das «Flow» arbeitet mit der Marke Haeckels zusammen Im englischen Margate wird das Seegras geerntet, das die Basis für die Produkte darstellt. Schon bald soll eine Fabrik im nahen Sri Lanka eröffnet wer den, damit die Wege auf die Malediven nicht mehr so lang sind. «Hinsichtlich des CO2-Fussabdrucks macht es absolut Sinn Schliesslich produzieren wir so lo kal wie möglich», erklärt CEO Charlie Vickery «Ein Teil des Erlöses geht an eine Seenotrettungsorganisation.»

Kunst als Teil des Konzepts Auch wenn das «Patina» wie immer mehr Hotels auf den Malediven ein leuchtendes Beispiel in Sachen Nach haltigkeit sein möchte ins Auge sticht beim Betreten der Insel zunächst ein anderer Lichtkegel Das Hotel darf sich mit einer Installation des US Amerika ners James Turrell schmücken Es ist der erste «Skyspace» des renommierten Lichtkünstlers im Indischen Ozean So bald die Dämmerung einsetzt, beginnt der mit Streben durchsetzte Holzpavil lon rosa und blau zu leuchten, wie ein errötendes Ufo Nach dem Abendessen im Beach Club, dessen Menü Zweister nekoch Nick Bril konzipiert hat, parkie ren Gäste ihre Räder im Sand und erkun den das Innere des Gebäudes, wo ein nach oben offener Raum die Sicht auf die Sterne freigibt Der «Skyspace» ist nur eines von zahlreichen Kunstwerken und Skulpturen, die auf der ganzen Insel verteilt sind, ist Evan Kwee doch ein begeisterter Kunstsammler Und so findet sich auch im «Ritz Carlton Maldives» eine Kunstkollektion, die die Online-Galerie «The Artling» kuratiert hat. Ein Gratis-Bootshuttle ver bindet die beiden Inseln miteinander Vom Frühstückspavillon, der über dem Wasser zu schweben scheint, reflektieren Skulpturen in Form von Lotusblüten die Sonnenstrahlen Entworfen wurden sie vom Australier Sebastian Di Mauri. Ein paar Meter weiter strecken sich bunte Kolumnen in die Höhe, die vom malaysi schen Künstler Haffendi Anuar stam men Die Wandmalereien im Kids Club haben die lokalen Kunstschaffenden Maahy, Shimhaq und Cartman Ayya gezeichnet. Shannon Sheedys hand gewebtes Jute-Mandala «The Dharma Door» wurde von Frauen in Bangladesch gefertigt, die auf dem Land leben und nur schwer Arbeit finden.

Ein architektonischer Blickfang sind die 100 Villen des «Ritz Carlton». Der Entwurf des Resorts stammt aus der Feder des verstorbenen australischen Architekten Kerry Hill es ist sein letzter und somit sein Vermächtnis. Hill, der auch etliche Aman-Hotels entworfen hat, gilt als Stardesigner der Hotellerie Die kreisförmige Architektur der Villen und des Spas das mit den pflanzlichen Pro dukten des englischen Labels Bamford arbeitet soll die Form der Atolle wider spiegeln, aus denen sich die Malediven zusammensetzen. Terrassen mit Sonnensegeln erweitern die Villen und schaffen einen nahtlosen Übergang zwi schen drinnen und draussen. Dazu tragen auch die breiten Fensterfronten bei, die sich zur Seite schieben lassen. Genau wie beim «Patina» wird der Ausbau von Solarpaneelen im «Ritz Carlton» vorangetrieben, um den Einsatz von Dieselgeneratoren zu minimieren.

Ein Meeresbiologe pro Hotel

So schön die Hotels auch sind es sind vor allem die Atolle, die den Zauber der Malediven ausmachen. Und so ist inzwischen jedes Hotel gesetzlich verpflichtet, eine Meeresbiologin beziehungsweise einen Meeresbiologen zu engagieren, um diese zu schützen. Das «Ritz Carlton» geht noch einen Schritt weiter: Im Rah men seines «Jean-Michel Cousteau’s Ambassadors of the Environment»-Pro gramms ist es das einzige Resort im Land, das ein Drohnenprojekt unterstützt. In Zusammenarbeit mit der englischen Loughborough University hat es einen «Conversation Technology Hub» einge richtet. Täglich zeichnen Drohnen auf, wo sich wie viel Plastik im Meer befindet.

«Vor allem die alten ‹Ghostnets› der Fischer sind ein Problem», erzählt Meeresbiologin Kat Mason. «An einem Tag haben wir schon einmal sechs Meeresschildkröten aus ihnen befreit. Die Drohnen arbeiten mittels Künstlicher Intelligenz es gibt einen Algorithmus, der die Netze erkennt.» Aber auch die Meeresbewohner werden mit ihnen beobachtet und ihr Verhalten dokumen tiert: «Wenn Delfine, Haie oder Rochen nicht merken, dass man da ist, verhalten sie sich anders. Die Gäste haben grosses Interesse und lieben es, mehr über das Ökosystem zu erfahren.»

Um es trotz und bis zu einem gewissen Grad auch durch den Tourismus zu schützen, liegt noch viel Arbeit vor dem Inselstaat. Solarpaneele und Recy clingsysteme sind zwar löblich, aber nur ein Tropfen auf den heissen Sand. 50 Jahre nach der Eröffnung des ersten internationalen Hotels auf den Maledi ven ist jedoch spürbar: Es findet ein drin gend notwendiges Umdenken statt, wie Tourismus in sensiblen Ökosystemen zukünftig funktionieren kann.

South African Tourism setzt in der neuen Kampagne auf Emotionen

Mit der neuen multimedialen Werbekam pagne «Live Again!» will South African Tourism Lebensfreude verbreiten und Lust auf das keine elf Flugstunden ent fernte Ferienziel machen Im dazugehöri gen Video tauscht die Protagonistin ihre triste und regnerische Umgebung gegen einen Fensterplatz im Flieger, schliesst die Augen und erwacht in Südafrika Hier ist es nicht nur die Sonne, sondern auch die Freundlichkeit der Menschen, die das Herz erwärmt und sofort ein Lächeln auf das Gesicht zaubert

Südafrika bietet viele Möglichkeiten, Lebensfreude zu erleben, sei es in den quirligen Metropolen, den zahlreichen Nationalparks, bei Wildlife Safaris und spannenden Kultur Events, an traum haften Stränden und bei kulinarischen Highlights Zusammen mit authentischen Erlebnissen garantiert das Land seinen Besuchern ganzjährig unvergessliche Glücksmomente, die alle Sinne anspre chen Die Kampagne widmet sich den Themen rund um Outdoor, Natur, Aben teuer, Kultur, Kulinarik, Entschleunigung und Wellness aber vor allem der Viel fältigkeit Südafrikas und weshalb es auf jede Bucketlist gehört

Unterwegsmit Schneeschuhen

Der Luzerner Veranstalter Imbach Reisen ist ein Spezialist für Wanderferien rund um den Globus Doch Wintersonne kann man auch in der Schweiz oder im benach barten Ausland tanken, beispielsweise auf mehrtägigen Schneeschuhtouren die perfekte Verbindung zwischen Erleb nis und Sport in unberührter Natur Für die Schneeschuhtouren von Imbach Reisen sind keine besonderen Vorkennt nisse erforderlich Die Teilnehmenden brauchen einzig eine gesunde Grundkon dition und Freude am weissen Element, so der Veranstalter Wer einfach mal kurz weg möchte kann aus den folgenden einheimischen Angeboten wählen: «Voralpine Hochtal landschaft» rund um Einsiedeln oder «Innerschweizer Alpenpanorama» rund um die Mythen (jeweils 3 Tage); «Schnee schüäläüffä und Sinnälä» im Urnerland, «Winter Wunder im mystischen Tal» im Val de Travers (jeweils 4 Tage) Im be nachbarten Ausland locken diese beiden Angebote: «Schneeschuherlebnis im Vor arlberg» im Grossen Walsertal/Österreich (4 Tage) oder «Schwarzwald Idylle ge niessen» im Schwarzwald/Deutschland (6 Tage) Gemäss Imbach Reisen sind Schneeschuhtouren wie schöne Ferien, nur bewegender Die Gruppengrösse be ginnt bei sechs Personen und reicht bis maximal fünfzehn Teilnehmende

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Inseln, 1 Staat

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Für Schneeschuhtouren sind laut Imbach keine Vorkenntnisse nötig.

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Für Ferien in wärmeren Gefilden muss man keine grossen Zeitzonenunterschiede mit den daraus folgenden Müdigkeitserscheinungen in Kauf nehmen: Zehn wunderbar wohltuende, auf direkten Flügen ab Zürich erreichbare Reiseziele an der Sonne, am Strand und in der Savanne Von Claus Schweitzer

Wintersonne ohneJetlag

Kanaren: Inseln des ewigen Frühlings

Wer schlau war, hat den Super sommer zuhause verbracht und sich ein paar Ferientage für den Dezember aufgespart. Noch ein mal Licht und Sonne tanken, bevor Nebel, Regen und Kälte in unseren Breitengraden über handnehmen. Jetzt ist dafür eine ideale Zeit auf den Kanaren. Doch welche Inseln sind im Winter am besten geeignet? Das beständig mildeste Klima haben tendenziell Lanzarote und Fuerteventura, die sich am dichtesten beim afrikani schen Kontinent befinden. Selbst im kältesten Monat, dem Januar erreichen die Temperaturen bei sechs Sonnenstunden tagsüber gegen 22 Grad, und für Badende sinkt die Wassertemperatur im Atlantik kaum einmal unter 19 Grad.

Worin unterscheiden sich die beiden Inselschönheiten, die nur eine halbe Stunde mit der Fähre auseinanderliegen? Während Lanzarote mit seinen aussergewöhnlichen Vulkanlandschaften im felsigen Nationalpark Timan faya fasziniert und dank dem jahrzehntelangen Engagement des (1992 verstorbenen) heimischen Künstlers César Manrique weitgehend von weiss getünch ten Häusern mit grünen Fensterrahmen geprägt ist, punktet Fuerteventura mit hellen, kilometer langen Sandstränden und ist für Wellenreiter, Kite- und Windsur fer besonders attraktiv Für Wan der- und Velofreunde und alle, die nach einer grüneren Vegetation suchen, eignen sich Gran Canaria und Teneriffa besser

Wo übernachten? Auf Lanzarote ist das familiäre «Palacio Ico» in Teguise eine charmante Adres se. Auf Fuerteventura stimmt das ausschliesslich erwachsenen Gästen zugängliche «Avanti Lifestyle Hotel» in Corralejo heiter, während das «Meliá Fuerteventura» zwar ein grosser Kasten ist, doch spektakulär für sich allein an der Playa Barca liegt. Auf Gran Cana ria ist das «Grand Hotel Residencia» bei den Dünen von Maspalo mas verlässlich gut.

Temperaturen im Dezember maximal 21 °C, nachts 14 °C, Wasser 20 °C

Sonnenstunden: 6, Flugdauer: 4 Stunden, Zeitverschiebung: minus 1 Stunde

Tansania: Wild auf Naturerlebnisse

Kein anderes afrikanisches Land überwältigt mit einer solchen landschaftlichen Vielfalt wie Tansania mit den Ebenen der Serengeti, dem 5895 Meter hohen Kilimandscharo und den Sandstränden am Indischen Ozean. Aufgrund des kaum zu überbie tenden Tierreichtums in einem Dutzend Nationalparks und Wildreservaten ist Tansania zu dem erste Wahl für Safaris. Die Tierfilmer der BBC sind hier Stammgäste. Und viele weitere Gäste wollen dieses Naturwunder erleben. Die meisten entscheiden sich für die Reisekombination «Bush & Beach», das heisst einige Tage Tierbeobachtungen in meh reren Schutzgebieten, gefolgt von Dolcefarniente am Strand der Tropeninsel Sansibar

Kaum verwunderlich ist, dass das ostafrikanische Land auch mit sublimen Lodges und Camps brilliert, etwa mit der «&Beyond Ngorongoro Crater Lodge», der «Chem Chem Lodge» im Lake Manyara Nationalpark oder der «Singita Faru Faru Lodge» mit dem benachbarten «Sabora Tented Camp» im weltbekannten Serengeti Nationalpark Tempe raturmässig ideal ist Tansania in den Monaten Januar bis März und Juli bis Oktober

Temperaturen im Dezember maximal 32 °C, nachts 23 °C, Wasser 28 °C

Sonnenstunden: 9, Flugdauer: 8¼ Stunden, Zeitverschiebung: plus 2 Stunden

Regnerische Spätherbsttage sind Keimzellen für Fluchten in die tropischen Traumwelten des Indischen Ozeans. Die kleine Inselgruppe der Seychellen mit ihren bizarr aufragenden Granit bergen entspricht in vielerlei Hinsicht den Sehnsuchtsbildern der Nordeuropäer Geradezu verschwenderisch breitet sich hier die Natur mit den tiefgrünen Regenwäldern, den charaktervol len «Elefantenfelsen» und den makellos weissen Sandstränden aus. Und es ist alles noch schöner, als man es aus den «Bounty»- und «Bacardi»-Werbespots kennt.

Dass es auf den Seychellen nicht besonders viel zu tun gebe, ist ein gern wiederholtes Vorurteil. Doch das macht nichts. Man kann auch ganz einfach im

kristallklaren Wasser schnorcheln, die Traumhaftigkeit des Seins geniessen, keine Wolken am Himmel zählen und sich über legen, ob man das Mittagessen am Meeresufer oder im Schatten des Palmenhains vorzieht. Die Einheimischen beherrschen den eleganten Schlendrian aus dem Effeff Beim Service ist das nicht immer der Idealzustand. Aber in den Ferien tut es ja gut, einen Gang herunterzuschalten und sich peu à peu dem gemächlichen Tempo der Gelassenheit anzu passen.

Die Seychellen entschleunigen ihre Besucher besser als jedes Spa von denen es natürlich auch einige herausragende gibt, etwa im «Six Senses Zil Pasyon», im «Anantara Maia Seychelles» oder

Kapverden: 350 Sonnentage im Jahr

Sie können die Kapverden nicht ohne Weiteres auf der Weltkarte platzieren? Keine Schande, nur wenige können es, und das macht gerade den Reiz dieser vulkanischen Inselgruppe mitten im Atlantik vor der Nordwest küste Afrikas aus Rund 550 Kilo meter vor der Küste Senegals ge legen und mit Flügen von Edel weiss bequem von der Schweiz aus erreichbar, werden die Kap verden unter Insidern als heisse Konkurrenz für die Kanaren gehandelt Vor allem die beiden Bade inseln Sal und Boavista bieten lange, breite Sandstrände, ganz jährig 23 bis 26 Grad warmes Wasser und mit den steten Win den beste Bedingungen zum Kiten und Surfen Dank der

Arten und Farbenvielfalt in der Unterwasserwelt ist auch Tau chen hoch im Kurs die Chancen auf Mantas, Rochen, Delfine, Riesenmuränen oder Walhaie stehen gut An Land wiederum ist der Mix aus kreolisch afrikanischem Lebensgefühl und kolonialer por tugiesischer Vergangenheit über all wahrnehmbar, auch wenn die Kapverden seit den 1970er Jahren unabhängig sind Und in Sachen Unterkünfte finden sich einige unprätentiöse, nach inter nationalen Standards geführte Strandhotels wie das «Meliá Llana Beach Resort» beim Städt chen Santa Maria an der Süd küste der Insel Sal Etwas authen tischer ist das «Hotel Morabeza» im selben Ort

auf der superexklusiven Hotelinsel «North Island», wo sich auch Abgeschiedenheit suchende Pro mis vor fremden Augen sicher wähnen.

Temperaturen im Dezember maximal 30 °C, nachts 24 °C, Wasser 27 °C

Sonnenstunden: 6, Flugdauer: 9½ Stunden, Zeitverschiebung: plus 3 Stunden

Mauritius: Vorstellung vom Paradies

Anders als auf den vergleichs weise beengten Malediven kann man auf der landschaftlich viel fältigen 40 mal 50 Kilometer grossen Tropeninsel im Indischen Ozean richtige Ausflüge mit Mietwagen Taxi oder Velo unternehmen, herrlich golfen oder wandern, lebendige Städte wie Port Louis besuchen und dabei in den munteren «Mauritian Way of Life» eintauchen. Das bunte Völkergemisch der Mauri tier, die in gegenseitigem Respekt wirklich harmonisch nebenein ander leben, findet sich auch in der Kulinarik mit französischen, indischen und kreolischen Ein flüssen wieder

Die Hotels bieten für Bade ferienan der Wintersonne sämtliche Spielarten von Aktiv und

Passivferien, legen hohen Wert auf Gastronomie und Wellness, können aber am High-End nicht mehr ganz mit den Mitbewerbern auf den (vergleichsweise teure ren) Malediven mithalten. Den noch gelingt den hiesigen Platz hirschen zu denen das «Royal Palm», das «Oberoi Beach Resort Mauritius» und das «One & Only Le Saint Géran» zählen ein stim miges Luxuserlebnis, bei dem das Leben so leicht ist wie jenes der Fische im Meer

Temperaturen Mitte Dezember maximal 29 °C, nachts 22 °C, Wasser 26 °C

Sonnenstunden: 8, Flugdauer: 11 Stunden, Zeitverschiebung: plus 3 Stunden

Temperaturen im Dezember maximal 26 °C, nachts 20 °C, Wasser 24 °C

Sonnenstunden: 5, Flugdauer: 6¼ Stunden, Zeitverschiebung: minus 2 Stunden

Madeira lockt mit subtropisch mil den, ganzjährig ausgeglichenen Temperaturen, ursprünglicher Natur und einer exotischen Pflan zenwelt Angesichts der wenigen, meist künstlich angelegten Strände und dem vielfältigen Wanderwegnetz spricht die portu giesische Atlantikinsel eher Aktiv als Badeurlauber an

Eine Besonderheit sind Wande rungen entlang der zahlreichen Levadas den historischen Bewäs serungskanälen, welche den tro ckeneren Süden der Insel mit Wasser aus den regenreicheren Regionen im Zentrum und Nor den Madeiras versorgen Velofah rer fühlen sich ohnehin im siebten Himmel Die hügeligen Strecken lassen sich dank der leise schnur renden Zusatzmuskeln eines

E Bikes auch von weniger sportli chen oder nicht mehr so mobilen Geniessern ohne grössere An strengung erfahren Botanische Lustwandler entdecken die üppi gen Parkanlagen oberhalb der Bucht von Funchal oder steigen gleich in einem Hotel mit eigenem Garten ab, am stilvollsten im «Bel mond Reid’s Palace» über dem Hafen der Hauptstadt oder deut lich preiswerter im «Quinta da Casa Branca» gleich um die Ecke Mit Niederschlägen muss man in den Wintermonaten allerdings rechnen; von irgendwoher muss das fantastische Grün ja kommen Doch kann das Wetter am glei chen Tag in verschiedenen Insel teilen unterschiedlich sein und schlagartig zwischen Sonne und Regen wechseln

Temperaturen im Dezember maximal 20 °C, nachts 15 °C, Wasser 19 °C

Sonnenstunden: 5, Flugdauer: 3½ Stunden, Zeitverschiebung: minus 1 Stunde

Seychellen: Ganzjährig Hochsommer

Madeira: Wanderdorado im Atlantik

Traumhafte Winterlandschaf ten, zugefrorene Seen und verschneite Wälder, gemüt liche Abende vor dem warmen Cheminée im eigenen Blockhaus oder ein Besuch in der finnischen Sauna mit anschliessendem Bad im Eisloch. Das ist Lappland im Winter! Entdecken Sie tiefs ten Winter mit uns.

Details zu Reisen im Wintertraum Lappland auf travelhouse ch

W I N T E R T R A U M L A P P L A N D

Miami hat den Strand, New York die Energie und Tel Aviv hat bei des so behaupten es die lebens hungrigen Einwohner von Israels grösster Metropole. In diesem multiethnischen Melting Pot von einer Million Menschen trifft der Orient auf das weltgrösste Bau haus-Ensemble sowie auf die neuzeitliche, etwas planlos in den Himmel wachsende Skyline ent lang den insgesamt über 13 Kilo meter langen Stadtstränden. Während in den engen Gassen des grossflächig und erfreulich originalgetreu aufgemöbelten Altstadtviertels Jaffa ungezählte Restaurants einen Querschnitt durch die moderne mediterrane Küche bieten, die zum Ruf Tel

Avivs als vegane Welthauptstadt beigetragen hat, lädt der Strand zum Chillen, Beachvolleyball spielen oder Schaulaufen ein Selbst im kältesten Wintermonat Januar scheint die Sonne mit frühlingshaften 18 Grad während sechs bis sieben Stunden pro Tag. Sobald die Nacht anbricht, scheinen die «Tel Avivis» mehr als alles andere feiern zu wollen, am liebsten in der Gegend um den umtriebigen Rothschild-Boulevard. Als Reaktion auf die ständigen Bedrohungen durch die Krisenherde in den angrenzenden Ländern, aber auch im eigenen Land, leben die Leute hier nach dem Motto: Geniesse das Leben und zwar besser heute als mor gen. Die Lust, schnell und leger aus dem Vollen zu schöpfen, hat

Marrakesch: Tausendundeine Verführung

Weit weg von allem und doch nur drei Flugstunden von der Schweiz entfernt, bietet Marra kesch die richtige Mischung aus sinnesbetörender Exotik und ästhetischer Einfachheit Die schönste marokkanische Königs stadt ist zu beträchtlichen Teilen aus Lehm gebaut und hat daher dieses magische Leuchten: «La ville rouge», ein rotes Tor zu Afrika

Alles sieht genauso aus wie auf den Postkarten, Medina und Mo scheen, Palmenhaine und Paläste, die Einheimischen in mittel alterlichen Kutten, und mitten drin die «Jemaa el Fna», der faszinierende Marktplatz, Orient pur und selbst für abgebrühte Reisen de aus dem Norden erst einmal ein Kulturschock.

Letzterer lässt sich mit der Wahl eines schmucken Riads im historischen Zentrum oder eines Luxusresorts am Stadtrand kom fortabel abfedern. Sich cool vor zunehmen, einen Spaziergang durch die engen Gassen der Medi na oder einen Ausflug ins Atlasgebirge unbedrängt zu überstehen, ist jedoch vollkommen zwecklos man muss einfach irgendwie mit dem Trubel umzugehen lernen –, und so wirkt der Wechsel vom prallen Alltags leben an den gewählten Rück zugsort jeweils wie eine ungeheure Wohltat. Das «Riad Enija» im Herzen der alten Stadt ist eine dieser herbeigewünschten Oasen, wo man die Tür vor der Reizüberflutung schliessen kann. Dasselbe gilt für die Hotelikone «La Ma

auch die Hotelszene geprägt: Selbst Luxusherbergen wie «The Norman» inmitten der «Weissen Stadt» mit den restaurierten Bauhaus-Fassaden aus den 1920er-Jahren, «The Jaffa» im gleichnamigen Viertel oder das «Dan» an der Strandpromenade entzücken mit guter Laune

Temperaturen im Dezember maximal 20 °C, nachts 11 °C, Wasser 17 °C

Sonnenstunden: 7 Flugdauer: 3¾ Stunden, Zeitverschiebung: plus 1 Stunde

Oman: Das Anti Dubai

Im Gegensatz zu den backofen heissen und dunstigen Sommermonaten ist der Winter eine ange nehme Zeit, um in den Oman zu reisen Das Land auf der Arabi schen Halbinsel bietet mehr als «nur» gute Voraussetzungen für Badeferien auch wenn kilo meterlange Sandstrände und wohlige Wassertemperaturen da zu verleiten.

Es lohnt sich allemal, ein paar Tage der Ferien für Ausflüge zu nutzen, angefangen mit der Ha fenstadt Muscat mit dem laby rinthartigen Souk und der impo santen Sultan-Qaboos-Moschee, gefolgt vom «grünen» nur mit dem Geländewagen erreichbaren Jabal-Akhdar-Massiv, das an den Grand Canyon erinnert und man chen Besucher zu einer Etappe im

luxuriösen «Alila Jabal Akhdar» hinreisst Weiter geht es zum einen oder anderen Wadi (oasenartige Wüstentäler mit Wasserfällen und natürlichen FelsenPools) und zu traditionellen, noch immer geheimnisvoll anmutenden Städtchen und Festungen, darunter das zum Unesco Welt erbe zählende Bahla Fort Egal, wohin man im Sultanat gelangt, überall fehlt das Anmassende und Laute der benachbarten Emirate aber nichts an Zauber

Ist man von den vielen Eindrücken erschöpft, muss man sich keine Sorgen machen. Schliess lich ist der Oman auch für seine fabelhaften Hotels bekannt, in der Hauptstadt etwa das puristi sche «The Chedi Muscat» und das opulente «Al Bustan Palace» Wer

Sharm el Sheikh: Zum Abtauchen schön

sich für ein paar Tage komplett zurückziehen und erholen will, wählt das «Six Senses Zighy Bay» auf Omans nördlicher Musan dam-Halbinsel, wo sich auch die schönsten Tauchreviere finden.

Temperaturen im Dezember maximal 25 °C, nachts 16 °C, Wasser 24 °C

Sonnenstunden: 8, Flugdauer: 7½ Stunden, Zeitverschiebung: plus 3 Stunden

mounia» mit riesigem Garten, der in seiner Art genauso stimmungs voll ist wie der berühmte «kobalt blaue» Jardin Majorelle von Yves Saint Laurent, der zu den meist fotografierten Attraktionen Marrakeschs zählt.

Temperaturen im Dezember maximal 22 °C, nachts 8 °C, Wasser 20 °C

Sonnenstunden: 6, Flugdauer: 3¼ Stunden, Zeitverschiebung: keine

Sonne, Strand und türkisfarbenes Wasser statt Schnupfen, Schnee und Winterblues dieser Wunsch geht hier bei praktisch 365 wolkenfreien Tagen im Jahr und min destens 21 Grad warmem Wasser garantiert in Erfüllung. Der ägyp tische, vom trockenen Wüstenklima begünstigte Küstenort im Süden der Halbinsel Sinai, mit der Silhouette des gleichnamigen Ge birges im Hintergrund, bringt nicht nur Sonnenanbeter zum Strahlen, sondern versetzt Tau cher und Schnorchler in einen akuten Farbrausch. Ebenfalls erfreulich ist die nur einstündige Zeitdifferenz zur Schweiz, die keinen Jetlag aufkommen lässt. Wer zwischendurch mal die Perspektive wechseln möchte, macht einen Tagesausflug auf den Berg

Sinai und zum heute grie chisch-orthodoxen Katharinen-Kloster, eines der ältesten bewohnten Klöster der Welt und seit 2002 Unesco Welterbe.

Mit individuellen Hotels ist Sharm el Sheikh nicht gesegnet, doch finden sich zahlreiche erschwingliche und durchaus solide Strandresorts wie zum Bei spiel das «Royal Savoy» oder das «Mövenpick Resort». Ein Ort mit herausragender gastlicher Strahl kraft ist das «Four Seasons Resort Sharm el Sheikh».

Hurghada, 100 Kilometer Luft linie südwestlich von Sharm el Sheikh gelegen, mag die bessere Alternative für diejenigen sein, die mehr Nightlife brauchen. El Quseir und Marsa Alam, die ande ren ägyptischen Ferienziele am

Roten Meer, begeistern hingegen eher stille Geniesser auf der Suche nach dem Sonnenparadies und ihrem persönlichen Stück vom Glück.

Temperaturen im Dezember maximal 26 °C, nachts 12 °C, Wasser 22 °C

Sonnenstunden: 8, Flugdauer: 4¼ Stunden, Zeitverschiebung: plus 1 Stunde

Alle Destinationen werden ab Zürich von Edelweiss bedient, ausgenommen Tel Aviv mit Swiss

Tel Aviv: Jederzeit spürbare Lebenslust

Fortsetzung

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