NZZone (D)

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Verlagsbeilage

NZZ am Sonntag 19. November 2023

Reisen Die neue Lust auf Ferien / Winter 2023

DIE ZENTRALSCHWEIZ TRUMPFT MIT MAGISCH-SCHÖNEN BERGSTIMMUNGEN AUF – UND BIETET UNZÄHLIGE MÖGLICHKEITEN FÜR AKTIVITÄTEN AN DER FRISCHEN LUFT. FOTO: TIM KÜHN/SPORTBAHNEN MELCHSEE-FRUTT

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B Gewässer

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CZ Flüsse


NZZ am Sonntag 19. November 2023

Verlagsbeilage Reisen

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Königlich umsorgt im Engadin Das legendäre Grand Hotel Kronenhof in Pontresina feiert sein 175-Jahr-Jubiläum. In den letzten J­ ahren wurde es sukzessive renoviert und ist heute ein perfektes Beispiel für eine gelungene Symbiose aus Tradition und modernem Lifestyle. Von Christina Hubbeling

175 Jahre 1848 Im selben Jahr, als der Schweizer­ische Bundesstaat gegründet wurde, legte ­Hotelier Andreas Gredig den Grundstein für den «Kronenhof» in Pontresina.

1896–1898 Zwischen 1896 und 1898 wurde das Grand Hotel erweitert und erhielt seine heutige hufeisenförmige Form.

1950er-Jahre Auf der Rückseite des Grand Hotels Kronenhof befindet sich hinter einer Glasfassade das über 2000 m2 grosse Spa mit Pool und Saunalandschaft.

Impressum «Reisen» ist eine Verlagsbeilage des Unternehmens NZZ im Auftrag von NZZone. Verlagsbeilagen werden nicht von der Redaktion produziert, sondern von unserem Dienstleister für journalistisches Storytelling: NZZ Content Creation. Projektmanagement NZZ Content Creation: Christina Hubbeling (Inhalt), Sara Sparascio (Layout) NZZone: Nathalie Sačer-Ruklić (Verkauf) Kontakt: Neue Zürcher Zeitung AG, Falkenstrasse 11, 8021 Zürich, 044 258 16 98, sales@nzzone.ch nzzone.ch/nzzcontentcreation

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och gestern fuhr uns die Rhätische Bahn auf der weltberühmten Albula­ strecke durch die golde­ nen Lärchenwälder. Doch über Nacht hat sich das leuchtende Herbstgold in ein winterli­ ches Weiss verwandelt. Das Bild, das sich einem bietet, wenn man durch die Pano­ ramafenster in der Lobby des «Kronen­ hof» blickt, sieht aus wie eine Fotoretu­ sche aus dem Tourismusprospekt: Gepu­ derzuckert funkelt die Landschaft des Oberengadins in der Sonne, während sich im Hintergrund die schneebedeck­ ten Berggipfel majestätisch vom leuch­ tendblauen Himmel abheben. Die Win­ terlandschaft macht so richtig Lust auf einen Teller «Comfortfood» in gemüt­ lich-urchigem Ambiente.

Ein Teller Soulfood «Urchig» und «Kronenhof» mag auf den ersten Blick nicht so recht zusammen­ passen. Wer jedoch das geschichtsträch­ tige Grand Hotel erkundet, wird zahlrei­ che heimelige Ecken und Nischen vorfin­ den. Eine davon ist das Restaurant Le ­Pavillon. Der «Pavillon» ist ein altes Holz­ stübli mit einer gemütlichen Skihütten­ atmosphäre und befindet sich im Garten des «Kronenhof», direkt neben dem ­hoteleigenen Eisfeld. Passend zur Stim­ mung bestellen wir einen Teller Bündner Traditionsessen: Pizzoccheri mit Berg­ käse, verfeinert mit frischem Thymian. Die Buchweizennudeln schwimmen – wie es sein muss – in geschmolzener Kä­ sesauce: himmlisch! Und definitiv keine Diätmahlzeit. Dabei sollten wir uns wohl ­besser zurückhalten, steht doch heute auch noch ein Abendessen im Gourmet­ restaurant Kronenstübli auf dem Pro­ gramm. Dessen Hausspezialität ist das

altmodische Gericht «Canard à la Presse», bei dem die Ente, wie der Name sagt, durch eine nostalgische Presse gedreht wird, was ein ziemliches Spektakel ist. Noch ist aber nicht aller Tage Abend­ essen, und es bleibt genügend Zeit, um das Spa und die Saunalandschaft auszu­ kundschaften. «Suchen Sie sich eine Farbe aus», raunt die Spa-Therapeutin. Auf der Massage­ liege vor mir stehen fünf Schalen in un­ terschiedlichen Farben. Ich soll zwischen Weiss, Königsblau, Tannengrün, Hellgelb und Leuchtrot wählen. Ich entscheide mich für Grün. Nun soll ich an zwei Duftölen schnuppern und ebenso intui­ tiv den für mich momentan passenden Duft bestimmen. Das Prozedere ist Teil der 50-minütigen «5 Senses Massage», die auf den fünf Elementen basiert. Die Farbwahl bestimmt, auf welche Körper­ regionen sich die Therapeutin bei der Be­ handlung fokussieren wird. Grün bei­ spielsweise setzt den Schwerpunkt auf Rücken und Leber. «Sie müssen loslas­ sen», weist mich die Therapeutin an. Sie meint das selbstverständlich im «holisti­ schen Sinn». Eingehüllt in ätherische Tannennadeln- und Arvenholzdüfte, be­ gleitet von sanften Klangschalenklängen, fällt das Loslassen gerade nicht sonder­ lich schwer. Tiefenentspannt watschle ich nach der Behandlung in meinen Ho­ telschläppli einen Stock tiefer zum Pool hinunter. Beim Entspannen auf den Lie­ gestühlen lasse ich meinen Blick durch die riesigen Fenster über die märchen­ hafte Schneelandschaft schweifen und stelle mir vor, wie es anno dazumal ge­ wesen sein muss, als der Hotelier Andreas Gredig im Jahr 1848 den Grund­ stein für den «Kronenhof» legte. Das Grand Hotel in Pontresina zählt heute zu den schönsten und elegantes­

Nach den Olympischen Spielen 1948 erlebt das Engadin einen Aufschwung und lockt den internationalen Jetset an. FOTOS: PD

ten alpinen Gasthäusern im neobaro­ cken Stil. Die Familie Gredig führte das Hotel über mehrere Generationen; 1989 wurde es an Privatinvestoren verkauft, seit 2004 ist es Teil der Grand Hotels En­ gadinerkulm AG, die auch Eigentümerin des Schwesterhotels Kulm in St. Moritz ist. Hinter der AG steckt die griechische Reederfamilie Niarchos. Seit dem letzten Besitzerwechsel wurde der «Kronenhof» sukzessive renoviert. Letzten Frühling konnte die letzte Renovationsetappe ab­ geschlossen werden.

2004 Im Jahr 2004 ging der «Kronenhof» in den Besitz der Familie Niarchos über, der auch das «Kulm» in St. Moritz gehört.

Transformation in die Moderne Für das Innendesign zeichnete der be­ kannte französische Innenarchitekt ­Pierre-Yves Rochon verantwortlich, der schon zahlreiche Luxushäuser neu­ gestaltet hat, darunter das «George V» in Paris, das «The Dorchester» und das «The Savoy» in London oder das Hotel Sacher in Wien. Von der Rezeption über die ­eindrückliche Lobby mit ihren opulenten Deckenmalereien bis zum atmosphäri­ schen Kaminzimmer und den grosszügi­ gen Suiten wurden die altehrwürdigen Räume des «Kronenhof» einer Transfor­ mation unterzogen und lassen heute den Glanz vergangener Zeiten wieder auf­ leben. Das Resultat ist ein perfekt gelun­ genes Beispiel für eine Symbiose aus His­ torie und zeitgemässem Lifestyle. So sind Geschichte und Tradition des Hau­ ses auf Schritt und Tritt spürbar, den­ noch kommt das Hotel modern daher. Was aber den grössten Charme dieses Gasthauses ausmacht, ist das aufmerksa­ me Personal: Kaum tritt man als Gast über die Schwelle des «Kronenhof», fühlt man sich bestens aufgehoben und vom Frühstück im pompösen Speisesaal bis zum Schlummertrunk in der schummri­ gen Bar königlich umsorgt.

2023 Diesen Frühling wurde die umfassende Umbauphase abgeschlossen und das Luxushotel erstrahlt in neuem Glanz.


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Verlagsbeilage Reisen

NZZ am Sonntag 19. November 2023

Genuss am Pistenrand Gemütliches Ambiente, authentisches Essen und sonnige Terrassen: Vom Engadin bis ins Wallis locken sublime Skihütten zum Einkehren an einem Ski-, Schlittel- oder Winterwandertag. Sieben Highlights der Schweizer Hüttenkultur, die mit zeitgemässer Gastlichkeit überzeugen oder Tradition neu definieren. Von Claus Schweitzer

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und zweitausend Lokale am Pistenrand gibt es in der Schweiz, darunter eine wachsende Zahl von Skihüt­ ten, die atmosphärisch wie kulinarisch begeistern und sich wohltuend von den Massenbetrie­ ben abheben. Macht man die Probe aufs Exempel, hat man in Bündner Wintersportgebieten beste Chancen, gut und stimmig am Berg einzukehren – allen voran in St. Moritz, Arosa Lenzerheide, Flims Laax und D ­ avos Klosters. Ebenfalls vorbildlich in punkto Hüttenkultur: Gstaad-Saanenland und die Jungfrau-Region. Mit der grössten Dichte an herausragenden Alprestaurants trumpft Zermatt auf. Bewegungsfreudige Geniesserinnen und Geniesser bekom­ men Sterne in den Augen, wenn sie an Hütten wie «Zum See», «Chez Vrony» oder «Stafelalp» denken. Allein auf der Schweizer Seite des Matterhorns finden sich rund 20 reizvolle, liebevoll geführte Rastplätze im Schnee. Welches die Besten im Lande sind, bleibt allemal Geschmacksache. Befragt man jedoch alpine Insider nach ihren Lieblingspistenbeizen, gibt es so viele Übereinstimmungen, dass sich die ­«Perlen» klar herauskristallisieren. Ent­ sprechend sind sie meist bis auf den letz­ ten Platz besetzt, oft sogar zu zwei Tisch­ zeiten um 12 und 14 Uhr, um der grossen Nachfrage gerecht zu werden – und ­natürlich auch um den Umsatz hochzu­ halten. Es lohnt sich also, morgens zu reservieren und pünktlich reinzu­ ­ schneien, da reservierte Tische in ­manchen ­Hütten nach fünfzehn Minuten Verspätung weiter vergeben werden.

Chetzeron Crans-Montana (VS) Crans-Montana polarisiert die Bergfreun­ de. Die einen loben die lebendige Ange­ botsvielfalt und das kolossale Panorama mit der Gipfelparade vom Dom über Weisshorn bis zum Mont-Blanc-Massiv. Die andern sehen vor allem viel Beton. Si­ cher ist, dass man auf dem sonnenreichen Hochplateau hoch über dem Rhonetal wunderbar skifahren und winterwandern kann. Und seit das «Chetzeron» vor genau zehn Jahren eröffnet hat, zieht auch die bis dahin unterentwickelte Berggastrono­ mie qualitativ nach. Aus der einstigen Gondelstation inmitten des Skigebiets wurde ein aussergewöhnlicher Wohl­

The Japanese by The Chedi at Gütsch Andermatt (UR) Die kulinarisch aussergewöhnlichste Berghütte der Schweiz liegt hoch über Andermatt und ist ein Aussenposten des Luxushotels «The Chedi» unten im ­Alpendorf. Ein paar Schritte neben der Bergstation des Gütsch-Express, auf 2340 Metern über Meer, werden in ­puristisch-behaglichem Ambiente japa­ nische Köstlichkeiten mit Blick auf den Gotthard, den Oberalppass und das Urserental aufgetischt – an warmen ­ Wintertagen auch auf der Terrasse. Aus der offenen Küche kommen wahlweise

das traditionelle «Shidashi Bento»­ Mittagessen (135 Franken), das moderne «Omakase»-Menü (155 bis 185 Franken für vier respektive fünf Gänge) oder ­einzelne Sushi- und Sashimi-Gerichte, wie zum Beispiel die «Uramaki Dragon Rolls» (pikante Tempura-Shrimps mit Avocado, Gurke und Lachs). Ein Kinder­ menü (45 Franken) wird ebenfalls an­ geboten. Es lohnt sich, die sportlichen Ambitionen auf einen anderen Tag zu verschieben und sich voll auf die subtile Küche der Zwillingsbrüder Dominik ­Sato & Fabio Toffolon einzulassen: «The Japanese at Gütsch» ist mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Nach ­ dem Essen geht es wahlweise mit Ski, Schlitten oder zu Fuss wieder ins Tal ­hinunter.

Zum See Zermatt (VS)

Der Investmentbanker aus London sitzt neben der Familie aus dem Unterland, und alle können sich selbst sein.

fühlort mit coolem Design und netter ­Crew. Neben dem Restaurant mit schöner Holzterrasse und der Outdoorlounge mit Liegestühlen laden 16 dezent luxuriöse Zimmer und ein warm dampfender Dach­ pool zum Bleiben ein. Die grosse Masse der Wintersportler mit matschigem Apfel­ strudel, vertrockneten Spaghetti und ­verkochten Schnitzeln zu bewirten, über­ lässt der Besitzer Sami Lamaa der Konkur­ renz. Und tischt etwa ein leckeres Ran­ denrisotto mit frischem Ziegenkäse auf. Das Credo des Patrons: «Wir zielen auf ­jene Gäste ab, die nicht nur das Wochen­ abo herausfahren wollen, sondern ein ­gutes Essen und einen Hauch Dolce Vita auch auf 2112 Meter Höhe schätzen.» Man wünschte, man wäre schon da.

Jeder Zermatt-Kenner hat sein ureigenes Lieblingslokal am Pistenrand – für viele ist jedoch das «Zum See» das Mass aller Din­ ge. Es ist Teil eines 350-jährigen Weilers an der Skiabfahrt von Furi nach Zermatt und verfügt über pittoresk verwinkelte Sonnenterrassen inmitten alter Walliser Ställe. Das Alpen-Bijou wird mit Leiden­ schaft und klugem Kalkül von Markus und Marion Mennig in zweiter Generation geführt. Die beiden kreieren tagtäglich ­eine grossartige Atmosphäre, verlieren auch bei Vollbelegung nie den Überblick und vermitteln jedem Gast ein VIP­Gefühl. Das Publikum ist sehr internatio­

nal, viele Sprachen schwirren durch die Luft. Zudem isst man hier so, wie Men­ schen essen sollten, ­einfach und raffiniert zugleich, einfallsreich und doch boden­ ständig. Zu den Dauerbrennern zählen die Rösti mit Rauchlachs und Sauerrahm so­ wie die Kalbsmilken an Morchelrahm­ sauce mit hausgemachten Nudeln. Aber eigentlich lohnt allein die legendäre, luf­ tig-leichte Crèmeschnitte den Besuch. Die Stimmung steigt mit jeder Stunde, und wenn es bei den letzten Sonnenstrah­ len aufzubrechen gilt, tut man dies nur ungern und mit dem Vorsatz, am nächs­ ten Tag wiederzukommen. Wer sich zu in­ tensiv mit den Spitzenweinen aus dem Wallis und Italien befasst hat, kann auf­ atmen: Hinunter ins Dorf sind es nur ­wenige Schwünge.


FOTOS: PD

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Rinderberg Alpine Lodge Der Puls passt sich der gemächlichen Frequenz an, mit der die kleinen, roten Gondeln neben der Sonnenterrasse der Rinderberg Alpine Lodge im Skigebiet Gstaad-Schönried-Zweisimmen vorbei­ ziehen. Gefangen in einer Endlosschlau­ fe: hinunter, hinauf und wieder hinun­ ter. Das hat etwas Hypnotisches. Wie auch die Bewegungen der Fonduegabeln in der Pistenbeiz, die ihre Runden durch den Käse ziehen. Oder wie die Winter­ wanderer, die in der herrlich weiten ­Alpenkulisse des Saanenlands mehrere

hundert Kilometer präparierte Pfade beschreiten, beispielsweise von der ­ ­Eggweid, der Mittelstation der Rinder­ berg-Gondelbahn, wo sich auch die ­Lodge befindet, nach Zweisimmen hin­ unter. Die trendbewusst-gemütlich ein­ gerichtete Lodge wird seit einigen Jah­ ren vom Gastro-Unternehmer S ­ amuel Kappeler unter der Lifestyle-Marke «Hüttenzauber» betrieben und beher­ bergt auch zwei Dutzend solide Zimmer. Aus der kleinen Küche kommen ver­ schiedene Burger (auch vegan oder vegetarisch), herzhafte Rösti-Varia­ tionen und ein pikantes Rindstatar. Mit­ te Dezember wird ein weiterer Schwes­ terbetrieb eröffnen: das Berg­restaurant Schamuela in einem ehemaligen Kuh­ stall im Skigebiet der Lenzerheide.

derer bequem erreichbar mit dem Sessel­ lift Suvretta-Randolins oder auf dem Wanderweg ab St. Moritz via Salastrains und Bergstation Signalbahn). Nach dem abrupten Abgang der langjährigen Hüt­ tenwirte und Wegbereiter Anja und HansJörg Zingg im Herbst 2021 und der unmit­ telbar folgenden Betriebsübernahme durch das «Badrutt’s Palace» rumorten zunächst Zweifel, ob die einstige Magie des leidenschaftlich aufgebauten und geführten «Paradiso» aufrechterhalten ­ werden könne, doch lässt sich nach zwei erfolgreichen Wintern unter der blauen «Palace»-Flagge erkennen, dass der Hüttenzauber auf 2181 Metern Höhe ­ ­unvermindert anhält. Nach wie vor hat der Gast die Wahl ­zwischen dem einfacheren «Music Deck»

auf der oberen Ebene und dem edleren «Paradiso Mountain Club» eine Etage tiefer (Tages-Mitgliedschaft für Nicht­ ­ Mitglieder: 40 Franken). Oben wie unten ist die Nachfrage gross – und das gastro­ nomische Angebot so breit gefächert wie sorgfältig zubereitet: Vom Käsefondue aus gereiftem Engadiner Bergkäse (48 Franken) über Trüffel-Tagliolini (75 Fran­ ken) oder dem herzhaft-asiatischen ­Reisgericht Biryani (hier in vegetarischer Variante für 46 Franken) bis zum ­Châteaubriand vom Angusrind mit gril­ liertem Hummer (260 Franken für zwei Personen). Die Preise mögen gerade noch so als ortsüblich durchgehen, doch dürfte sich der eine oder andere Normalverdie­ ner am Ende des exklusiven Mittagessens dann doch kurz in den Arm zwicken.

Zweisimmen-Saanen (BE)

Alp Arosa Arosa (GR) 70 Jahre ist es her, als der letzte Käser die «Hinteren Hütten» verliess. Darauf ­verfiel das alpwirtschaftliche Ensemble, das mitten im Skigebiet und am Winter­ wanderweg zwischen der Mittelstation der Weisshornbahn und der Carmenna­ hütte liegt, in einen langen Dornröschen­ schlaf – bis es im Dezember 2019 dank zweier privater Investoren und dem sub­ limen Betreiberteam um Tim Disch und Vanessa Kistler wie ein Phönix aus der Asche wieder auferstand. Äusserlich durften die drei einstigen Ställe kaum verändert werden. Bei den Innenräumen konnten die Architekten hingegen ihr

ganzes Können ausspielen und die ­historisch-landwirtschaftliche Bausub­ stanz mit modernen Akzenten sanft kon­ trastieren und so dem holzgeprägten ­Interieur eine schlicht-schöne Musikali­ tät verleihen. Statt Selbstbedienungsrummel wird hier rustikale Klasse geboten – atmo­ sphärisch, servicemässig und kulina­ risch. Küchenchef Orfeo Ferretti setzt stark auf regionale Produkte von Bünd­ ner Lieferanten, sei es bei der Rösti mit Lostallo-Lachs und heimischem Sauer­ rahm, beim Rindstatar mit Eigelb-Crème und Brioche oder beim Burger mit Speck, eingelegten Zwiebeln und Maraner ­Bergkäse. Das schätzt die bunt zusam­ mengewürfelte Gästeschaft: Hier sitzt

der Investmentbanker aus London ­neben der siebenköpfigen Familie aus dem Unterland, und alle können hier einfach sich selbst sein. Natürlich auch draussen an der Sonne: Wer sich auf der einladend gepflegten, mit Schaffellen und warmen Decken ausgerüsteten Holzterrasse einen der begehrten Plätze zum Essen oder Liegen ergattern konnte, um hier ein paar wunderbare Momente an der prickelnden Bergluft zu verbrin­ gen, muss allerdings die neidischen ­Blicke all jener ertragen, die es verpasst haben zu reservieren und oftmals wei­ terziehen müssen. Fazit: «Saggstargg». Die auf ihre Art ebenso stimmigen Alter­ nativen vor Ort: das Bergrestaurant ­Alpenblick und die «Hörnlihütte».

Paradiso St. Moritz Corviglia (GR) Kurz vor 12 Uhr mittags geht es los, dann treffen sich im Restaurant Paradiso die kommunikationsfreudigen, unterneh­ mungslustigen oder heiter-verrückten Wintergäste von St. Moritz zum alpinen Stelldichein. Es kommen die Reichen und Erfolgreichen, kichernde Mailänderinnen im Lolita-Look und amerikanische TechNerds, Stars und Sternchen, Krethi und Plethi. Der Duft der glitzernden Winterwun­ derwelt auf den beiden Restaurant­ terrassen wirkt wie ein Magnet, obwohl die Paradieshütte am äussersten Rand des Skigebiets Corviglia liegt (für Winterwan­

Stalla Alp Nagens Laax (GR) Ist es unten grau und oben blau, zieht es viele Unterländer aus dem Raum Zürich, Aargau und St. Gallen ins Wintersport­ gebiet Flims Laax. Nicht nur deshalb, weil es eines der grössten Skigebiete Graubündens ist, sondern weil es innert vernünftiger Zeit erreicht werden kann, und – dies dürfte das schlagende Argu­ ment sein – es ist schneesicher sowie oftmals sonnig. Die Glücklichen auf Brettern, oder in Winterstiefeln, die sich am Berg auskennen, landen früher oder später auf der Sonnenterrasse des «Stal­ la» auf der Alp Nagens. Achtung: Nicht zu verwechseln mit dem Massenbetrieb

­Berghaus Nagens» weiter oben am « Hang. Zu behaupten, dass die bediente Bergbeiz bisher im Verborgenen blühte, wäre zwar eine ziemliche Übertreibung. ­Dennoch: Das «Stalla» gehört definitiv zu den Stillen vor Ort. Wer es kennt, kennt es nicht etwa von lautem Marketing­ geklingel, sondern von der Mund-­ zuMund-Propaganda zufriedener Gäste. Diese schwärmen von deftig-feinen Hüt­ ten-Evergreens wie Capuns-Suppe mit Bündnerfleisch und Rohschinken, Wurst-Käse-Salat, Älpler-Makkaroni oder den Grillspeisen an der Aussenbar. Und sie schwärmen vom Raclette, das hier originalgetreu am offenen Feuer geschmolzen wird. Die Kühe, die im ­ Sommer auf der Alp Nagens weiden, lie­ fern die Milch für den vor Ort produzier­

ten Käse. Gastgeberin Claudia Müller überblickt das Hüttengeschehen mit hei­ terer Liebenswürdigkeit und gibt jedem Gast das Gefühl, besonders willkommen zu sein. Hat das Wetter schlechte Laune, ist es auch im Innern so gemütlich, dass man hier Wurzeln schlagen könnte. Für Winterwanderer ist das Pistenlokal auf 1980 Meter über Meer bequem mit den Gondeln des «Arena-Express» FlimsPlaun-Nagens zu erreichen: Ab der End­ station eine Viertelstunde bergab gehen und nach der Einkehr im «Stalla» noch­ mals zehn Minuten talwärts bis zur Zwi­ schenstation Scansinas. Von hier aus führt kein Winterwanderweg nach Flims. Man kann jedoch von Plaun aus auf ­einem gut gepfadeten Weg nach Laax ­hinunterspazieren.



NZZ am Sonntag 19. November 2023

Verlagsbeilage Reisen

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Winterliche Abenteuer in der Zentralschweiz Andermatt, Sörenberg oder Hoch-Ybrig sind Paradiese für Sportler. Aber die Zentralschweiz bietet im Winter auch abseits der Piste viel. Von Manuela Talenta und Marius Leutenegger

In den Seen des Obwaldner Skigebiets Melchsee-Frutt tummeln sich grosse Forellen und Saiblinge.

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und um den Vierwaldstät­ tersee und ennet dem Sat­ tel schmiegt sich die Zen­ tralschweiz in eine archai­ sche und zugleich urbane Landschaft ein. Im Winter zeigen sich die hohen Berge und die tie­ fen Täler im Herzen der Schweiz im schönsten Schnee- und Eiskleid. Wer die Region auf Skiern erkunden will, findet eine riesige Auswahl an Skipisten. Sie al­ le sind mit der Bahn gut erschlossen – und mit der Stoosbahn verfügt die Zen­ tralschweiz gar über die steilste Stand­ seilbahn der Welt! Aber was ist eigentlich abseits der Piste rund um Rigi, Titlis und Co. los? Viel!

Muotathal: Klettern im Eis

Einen Tag in der freien Natur zu verbringen und als Belohnung einen Fisch zu fangen, den man daheim zubereiten kann, das ist einmalig.

Wer es in den Winterferien eisig mag und ein bisschen mutig ist, sollte die Schwyzer Gemeinde Muotathal auf die To-Visit-Liste setzen. Dort befindet sich nämlich eine natürlich überdachte Fels­ formation. Im Winter vereist und be­ leuchtet die Erlebniswelt Muotathal die­ se Felswand, und das Resultat ist die einmalige Eiskletteranlage Eisarena Muotathal. Diese ragt rund 20 Meter in die Höhe und bietet fünf bis sechs unterschiedli­ che Routen. Geschäftsführer Beat Hein­ zer: «Dieses Angebot ist für alle Sport­ begeisterten geeignet, die ­unter der Lei­ tung eines erfahrenen Bergführers ein­ mal etwas Neues ausprobieren möch­ ten. Aber auch Leute, die sich im Klet­ tersport bereits auskennen, kommen hier auf ihre Kosten und können die Eis­ wand als Spass oder zu Trainingszwe­ cken ­erklettern.» Beat Heinzer ist selbst ein passionier­ ter Kletterer und deshalb schon mehr­ mals in diese Welt der Eiszapfen einge­ taucht. «Ich bin ein absoluter Fan! Es ist immer wieder der Wahnsinn, in diesem alpinen Ambiente mit Steigeisen und ­Eispickel ausgerüstet die Eiswand hoch­ zuklettern.»

Melchsee-Frutt und Hoch-Ybrig: Petri Heil! Für alle, die es etwas weniger hektisch mögen, ist Eisfischen die perfekte me­ ditative Aktivität. In der Region gibt es dafür gleich mehrere Möglichkeiten. ­Eine bietet das Obwaldner Skigebiet Melchsee-Frutt. In seinen Seen tum­ meln sich grosse Forellen und Saiblin­ ge. Fisch-Guides kümmern sich um die Gäste. Sie begleiten die Anglerinnen und Angler aufs Eis und wissen genau, wo die Fische am besten beissen. Das Angebot umfasst ein Tagespatent zum Fischen sowie die gesamte Ausrüstung. Also: Schneeschuhe umschnallen und Rute sowie Eisbohrer schultern, ein Eisloch bohren und die Angel auswer­ fen. Petri Heil! Ein weiterer fischreicher See ist der Seeblisee im schwyzerischen

FOTO: SCHWEIZ TOURISMUS

Hoch-Ybrig. Nach einer kurzen Infor­ mationsrunde zum Tagesablauf und einer Einführung in die Eisfischerei ­ geht’s raus aufs gefrorene Wasser. Marco Hohl, Geschäftsführer von ­ ­Natur-Erlebnisse, ist für die Buchung dieses Events verantwortlich. Er sagt: «Was gibt es Schöneres als einen Tag in der Natur auf 1500 Metern über dem Meeresspiegel? Eisfischen bedeutet Entschleunigung unter Gleichgesinn­ ten.» Auch für das leibliche Wohl ist ge­ sorgt: Während die Teilnehmenden dem schwimmenden Fang nachstellen, schlürfen sie heisse Getränke wie Kaf­ fee, Tee oder Punsch. Zur Mittagszeit wartet dann ein gluschtiges Fondue im rustikalen Stübli. Das Natur-Erlebnisse-Team geniesst mit seinen Gästen jeweils das Eis­ fischen auf dem Seeblisee sehr. Marco Hohl: «Einen Tag in der freien Natur zu verbringen und als Belohnung einen Fisch zu fangen, den man daheim zube­ reiten kann, das ist einmalig.»

Luzern: Weihnachts­ geschichten Am 23. November startet Luzern mit der zur Tradition gewordenen «Lozärner ­Adväntseröffnig» in den Advent. Dieses Jahr steht der Baum im Fokus. Auf dem Europaplatz vor dem KKL, nur wenige Schritte vom Bahnhof entfernt, erstrahlt der herrlich beleuchtete grosse Weih­ nachtsbaum des Vereins «Weihnachten in Luzern». Zudem gibt es mit dem neu­ lancierten «Weihnachtsgeschichten-­ Baumweg» eine weitere Attraktion: Es werden Weihnachtsgeschichten von Schülerinnen und Schülern aus Luzern zum Leben erweckt und in den Schau­ fenstern der Stadt an Holz-Weihnachts­ bäumen ausgestellt. Die Bäume werden von den Schulklassen in Zusammen­ arbeit mit dem Verband Luzerner Schrei­ ner hergestellt. Während der Adventszeit finden überdies stimmungsvolle Feier­ abendkonzerte auf dem beleuchteten Europaplatz statt. Verschiedene Musik­ formationen, Sängerinnen und Sänger werden mit ihren Darbietungen die Vor­ weihnachtszeit musikalisch untermalen.

Zug und Lachen: Schlittschuhlaufen mittendrin Ein Eisfeld in urbaner Umgebung befin­ det sich in Zug. Das Ausseneisfeld bei der Bossard-Arena – dort, wo der EVZ in der höchsten Eishockey-Liga dem Puck nachjagt – ist vom 11. November 2023 bis am 18. Februar 2024 geöffnet. Etwas we­ niger urban geht es im schwyzerischen Lachen zu und her. Der Verein Eisfeld Lachen am See baut jedes Jahr auf dem grossen Parkplatz direkt am Zürichsee ein Eisfeld auf. In dieser Saison ist es

Eisklettern in der Eisarena im schwyzerischen Muotathal.

FOTO: PD

Fortsetzung auf Seite 8


Verlagsbeilage Reisen

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Im SnowXpark auf dem Titlis geht’s rasant mit dem Schneemobil abwärts.

NZZ am Sonntag 19. November 2023

Wintersafari zur Stockhütte auf der Klewenalp (NW).

Kajak fahren rund um den Bürgenstock (NW).

Fortsetzung von Seite 7 vom 8. November 2023 bis 11. Februar 2024 geöffnet. Umgeben ist das Eisfeld von mehreren kleinen Holzhütten mit verschiedenen kulinarischen Angebo­ ten. Ausserdem findet dort jeweils im November und Dezember der Lachner Wiehnachtszauber statt, wo Schweizer Künstlerinnen und Künstler ein weih­ nachtliches musikalisches Programm zum Besten geben.

Grinsen auf dem Gesicht, wenn wir mit dem Team als Warm-up in den Tag ein kleines Rennen fahren.» Fast ebenso rasant geht es im nahe ­gelegenen Rutschpark beim Berghotel Trübsee zu und her. Dort sausen Gross und Klein auf einem Gummipneu die ­Piste herunter. Ob sitzend oder liegend, ob vorwärts oder rückwärts; Snowtubing ist in allen Variationen eine echte Gaudi.

Titlis: Schneemobil oder Gummireifen

«Big Five»: Eine Safari im Winter

Alle, die in ihren Winterferien auf einen Adrenalinkick aus sind, sollten sich den Erlebnisberg Titlis auf der Grenze zwi­ schen den Kantonen Obwalden, Nidwal­ den und Bern etwas genauer ansehen. In Engelberg (OW) befindet sich zum Bei­ spiel der SnowXpark. Er ist am ehesten mit einer Kartbahn zu vergleichen. Statt mit Go-Karts wird jedoch mit elektri­ schen Schneemobilen gefahren. Silvan Studer, Gründer des Parks: «Auf unseren E-Schneemobilen können vom Motor­ sport-Fan bis zur hippen Städterin alle Spass haben. Die Fahrzeuge sind sehr einfach zu bedienen.» Aber Achtung: In den engen Kurven entsteht eine gehöri­ ge Dynamik! Es ist also Körpereinsatz nötig, um diese gut zu meistern. Silvan Studer erinnert sich noch an die Anfän­ ge. «Unseren ersten Prototypen bauten wir vor 14 Jahren, und wir entwickeln die Schneemobile noch immer weiter. Ich habe viele Testfahrten gemacht – und nach wie vor habe ich ein breites

Die sprichwörtlichen «Big Five» sind auch eine Wintersafari – dabei geht es aber nicht um Tiere, sondern um Transport­ mittel. Vom Vierwaldstättersee fährt man zunächst mit der längsten Luftseilbahn der Region zum Hochplateau Klewenalp auf Nidwaldner Boden hinauf. Anschlies­ send geht es auf Schusters Rappen oder mit dem Schlitten zur Stückhütte und von hier aus mit der Gondelbahn nach Emmetten (NW) hinab. Das Postauto bringt die Gäste nach Seelisberg (UR), die Gondelbahn fährt zur Schiffshaltestelle Treib hinab, von wo aus es mit dem Schiff wieder zurück zum Ausgangspunkt geht. Die Wintersafari kann von Beckenried (NW), Seelisberg (UR), Brunnen (SZ) oder Gersau (SZ) aus gestartet werden. Angela Limacher, bei der Tourismusregion ­Klewenalp-Vierwaldstättersee verant­ wortlich für Marketing und Kommunika­ tion, erzählt, wie sie die Safari erlebt hat: «Es war ein wunderschöner, verschneiter Wintertag. Die knapp anderthalbstündige

leichte Wanderung zur Stockhütte war perfekt und nicht zu anstrengend. Die Aussicht auf den Vierwaldstättersee war ein echter Höhepunkt!»

Buochs: Kajaken und saunieren Angela Limacher von der Tourismus­ region Klewenalp-Vierwaldstättersee kennt ein besonderes Highlight in der ­Region: den Schwitzchaschtä. «In den Winter­ monaten steht im Strandbad Buochs-­Ennetbürgen (NW) eine Natur­ sauna. Sie bietet Platz für bis zu sechs Personen und kann stundenweise exklu­ siv gemietet werden.» Die Sauna ist auch Teil einer Tour: Beim Wassersportzent­ rum in Buochs wartet ein Guide mit See­ kajaks auf die Gäste und führt sie entlang des Bürgenstocks bis zum Strandbad, wo sie sich nach der Paddelei auf dem eisi­ gen See in der Sauna aufwärmen können. Die Tour kann tagsüber oder am Abend gebucht werden. Voraussetzung sind le­ diglich Schwimmkenntnisse, weshalb sich das Wintererlebnis auch für Ka­ jak-Anfängerinnen und -Anfänger eignet.

Rigi: Königlich unterwegs Die Zentralschweiz lässt sich auch fah­ rend entdecken. So kann zum Beispiel die Königin der Berge royal bereist werden:

mit der Pferdekutsche! Um im Winter durch den knirschenden Schnee zu kom­ men, wird das Gefährt mit Kufen ausge­ stattet und so zu einem Pferdeschlitten umfunktioniert. Fabienne Gwerder, Event- & Produkt-Managerin bei den Rigi Bahnen, war selbst schon dabei – und sie war begeistert. «Es war wundervoll, die Rigi in ihrem Winterkleid ganz gemütlich ohne viel Aktivität zu erleben!» Das ein­ malige Naturerlebnis kann als einfache Fahrt oder als Rundfahrt – auf Wunsch auch mit Fondueplausch – gebucht wer­ den. Fabienne Gwerder: «Ob man als Fa­ milie, als Paar, mit einer Gruppe oder al­ lein in den Ferien ist: Mit den verschiede­ nen Optionen findet sich für jede Konstel­ lation die passende Fahrt.» Apropos Fondue: Das gibt es auf der ­Rigi nicht nur im Pferdeschlitten, s­ ondern auch im ältesten Elektro-Zahnradtrieb­ wagen der Welt. Die Fonduefahrt führt bei Mondschein auf 1800 Metern über Meer nach Rigi Kulm. Im beheizten ­Wagen, der anno 1911 gebaut wurde, ge­ niessen die Gäste zuerst einen Apéro und anschliessend ein köstliches Käsefondue.

Stoos: Bäuchlings auf dem Schnee Sie lieben es besonders rasant? Nun denn, auf zum Stoos ob Schwyz! Genauer gesagt zum Fronalpstock. Umrahmt von einer atemberaubenden Aussicht auf nicht we­ niger als zehn Seen, startet auf dem Gip­ fel die Airboardpiste der Stoosbahnen auf 1900 Metern über Meer. Die zwei Kilo­

meter lange Strecke führt hinunter zur Mittelstation der Sesselbahnen. Sandro Widmer, Leiter Marketing und Verkauf: «Die Piste ist wirklich spektakulär und zum Teil auch herausfordernd. Das macht das Ganze aber spannend. Von der Schü­ lerin bis zum Senior haben wir alle auf der Piste.» Sie sausen entweder mit ihrem ei­ genen Airboard abwärts oder mieten ei­ nes. Weil es in der Schweiz nur wenige Airboardpisten gibt, ist diese ein absolu­ tes Muss. Aber vergessen Sie den Helm nicht! Sandro Widmer: «Mein erstes Mal mit dem Airboard war super. Es ist wirk­ lich ein tolles Erlebnis, so nahe am Schnee den Berg runterzufahren. Ach­ tung, es besteht erhebliche Suchtgefahr!»

Seelisberg: Wandern mit den Engeln Die winterliche Zentralschweiz bietet auch viel für Menschen, die gern zu Fuss unterwegs sind. Wie wäre es zum Beispiel mit einer engelhaften Wanderung? In der kleinen Gemeinde Seelisberg im Kanton Uri befindet sich der Engelweg, der von der Frauengemeinschaft Seelisberg unter­ halten wird. Präsidentin Monika Wipfli: «Der Weg führt als Rundgang durch den idyllischen Tannwald und ist 1,5 Kilo­ meter lang. Auf der Strecke begegnen Wanderinnen und Wanderer von Ende ­November bis Ende Januar insgesamt 24 lebensgrossen Engeln, die von Leuten aus unserem Dorf gestaltet worden sind.» Bei jedem Engel ist zudem ein Gedicht plat­ ziert, das zum Nachdenken, Schmunzeln

„Wintertzauber“ Luxus & Skispass erleben

Das neue 5*s Hotel in Samnaun Das Relais & Châteaux Chasa Montana in Samnaun präsentiert sich seit Dezember 2022 neu als 5-SterneSuperior-Hotel. In zwei à la carte Restaurants begeistert Sternekoch Bernd Fabian die Feinschmecker. Weinliebhaber wählen aus einer Weinkarte der Superlative mit 20.000 Flaschen edelstem Wein. Entspannung bietet das 1.500 m2 grosse Montana Spa mit grossen römischen Hallenbad und 7 Saunen. Wahre Luxury Hideaway Erlebnisse warten in den 45 neuen Doppelzimmern und Suiten. Umgeben von Dreitausendern liegt das Hotel an der höchsten zollfreien Shoppingmeile Europas. Wintersportler fahren in Samnaun auf 238 km Pisten Ski und das in der 100 Prozent schneesicheren Silvretta Arena Samnaun/Ischgl. Bei uns finden Sie alles, was Sie zum Skifahren brauchen: eigene Skischule, Skimiete und Skiservice. Erleben Sie eine Symbiose aus Eleganz, Gourmet Highlights, tiefer Entspannung und Duty Free Shopping im charmanten Bergdorf Samnaun (1850 M.üM).

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Die Rigi mit der Pferdekutsche erkunden.

oder Geniessen einlädt. Der Engelweg ist ein begehbarer Adventskalender, denn in der Weihnachtszeit gibt es ein 25. «Fens­ ter»: Im Stall beim Waldweidli, auf halber Strecke des Rundwegs, wird eine Weih­ nachtskrippe aufgebaut. Monika Wipfli: «Der Weg ist für Familien und auch für äl­ tere Personen sehr leicht begehbar. Direkt beim Start liegt ein Kinderspielplatz, und unterwegs gibt es mehrere Feuerstellen.»

Verpflegung auf der Schneeschuhtour «3 Gänge – 3 Gastgeber».

Niederbauen: Nachts auf dem Berg unterwegs

FOTOS: PD

Schlittelspass für Gross und Klein

Ein Geheimtipp in Sachen Schneeschuhe ist der Aussichtspunkt Niederbauen in den Urner Alpen auf der Grenze zwischen den Kantonen Nidwalden und Uri. Das gleichnamige Berggasthaus bietet auf 1575 Metern über Meer verschiedene Abendtouren an. Gastgeberin Christine Ineichen: «Mit einer sportlichen Gruppe unternehmen wir die grosse Tour mit ­einer kurzen Pause.» Wen es nach gediegener Kulinarik gelüs­ Gemütliche Gruppen kommen auf tet, ist etwa auf der Schneeschuhtour­ der kleinen Tour mit mehreren Pausen «3 Gänge – 3 Gastgeber» auf der Rigi am auf ihre Kosten. Erfahrene Guides füh­ richtigen Ort. Fabienne Gwerder von den ren die Gäste nicht nur sicher durch die Rigi-Bahnen: «Auf Schneeschuhen ver­ nächtliche Winterlandschaft, sondern dient man sich bei dieser Tour das erzählen auch viele Geschichten über Drei-Gänge-Menü.» Gestartet wird auf den Niederbauen, das Berggasthaus und ­Rigi-Kulm, das Ziel der Wanderung befin­ die Region. Nach der Tour wird jeweils det sich in Rigi-Kaltbad. Ein fachkundiger ein feines Fondue serviert. «Wer die Ber­ Guide begleitet die Teilnehmenden durch ge liebt, ist bei uns genau richtig», so die weisse Landschaft. Unterwegs wer­ Christine Ineichen, die mit ihren Mit­ den drei Restaurants angesteuert, in de­ arbeitenden ebenfalls schon die Schnee­ nen Vorspeise, Hauptgang und zum schuhe umschnallte. «Es ist ein tolles Schluss ein Dessert serviert werden, Erlebnis, in der Dunkelheit mit Stirn­ ­bestehend aus regionalen Spezialitäten. lampen ausgerüstet auf dem Berg zu Fabienne Gwerder nahm die Tour an sein. Man hört nur das Knistern der einem sonnigen Wintertag unter die Schneeschuhe. Und wenn man ins Gast­ ­ Schneeschuhe. «In den Restaurants wur­ haus zurückkehrt, riecht man bereits den wir jeweils erwartet, und wir konn­ den Duft von Fondue.» Übrigens: Auf ten das Essen in vollen Zügen geniessen. dem Niederbauen sind auch Tagestou­ Zwischen den Restaurants lernten wir die ren ein Highlight, denn dort scheint von Rigi von einer anderen Seite kennen: Die früh bis spät die Sonne, während andere Guides kennen viele spannende Geschich­ Berge schon lange in den Schatten ten rund um die ‹Königin der Berge›.» ­versunken sind.

Rigi: Drei Touren, drei Menüs

Abends mit den Schneeschuhen auf dem Niederbauen unterwegs.

An Schlittelpisten mangelt es in der Zen­ tralschweiz nicht. Es sind sogar so viele, dass man sie kaum mehr zählen kann. Herausragend ist die Schlittelpiste bei ­ ­ elchsee-Frutt (OW). Sie ist mit rund acht M Kilometern die längste beleuchtete Schlit­ telpiste in der Schweiz. Daniel Dommann, Geschäftsführer der Sportbahnen Melch­ see-Frutt: «Der Schlittelweg ist ab Melch­ see-Frutt bis Stöckalp mit autonomen, solarbetriebenen LED-Leuchten ausge­ ­ stattet und vom 29. Dezember 2023 bis­ zum 9. März 2024 jeweils am Freitag- und am Samstagabend befahrbar.» Die Gon­ delbahn Stöckalp-Melchsee-Frutt fährt von 19 bis 21.30 Uhr durchgehend. Gäste ­erzählen Daniel Dommann von mysti­ schen Erlebnissen, Bildern und Eindrü­ cken. Und er selbst? «Ich habe das Ange­ bot schon mehrmals genutzt. Es ist ein einmaliges Erlebnis, das im Alltag verges­ sene Sinne aktiviert. Die Möglichkeit, die Natur zu spüren, der Hektik zu entfliehen und die Freizeit aktiv zu nutzen, ist eine unschlagbare Kombination.» Im Feriengebiet Sörenberg (LU) locken zwei abwechslungsreiche Schlittelwege. Die schnellere Variante führt entlang der Skipisten direkt zur Talstation der Gon­ delbahn Rossweid. «Gemütliche» Schlitt­ lerinnen und Schlittler wählen den Weg via Alphotel und Skihütte Schwand. Un­ ten angekommen, ist die Talstation mit einem kurzen Fussmarsch zu erreichen. Von Anfang Januar bis Mitte März ­werden die Pisten jeden Freitag beleuchtet, so­ dass auch nachts geschlittelt werden

kann. Das Nachtschlittel-Erlebnis lässt sich übrigens mit einem Spaghetti­ plausch im Erlebnisrestaurant Rossweid verbinden. Auf der grössten und ganzjährig ­bewohnten Alp der Schweiz, dem Urnerboden, gibt es ebenfalls eine Schlittelpis­ te. Und die kann sich im wahrsten Sinn des Worts sehen lassen. Zuerst geht es mit der Seilbahn hinauf zur Bergstation Fisetengrat. Der kurze Fussmarsch bis zum acht Kilometer langen Schlittelweg bietet einen einmaligen Ausblick auf die verschneite Winterlandschaft und die Loipen unten im Tal. Im eher flachen Kanton Zug sind Schlittlerinnen und Schlittler ebenfalls gut bedient, denn auch das Steuerpara­ dies hat einen Berg: den Zugerberg! Mit einer maximalen Höhe von 1039 Metern über Meer ist er zwar nicht ganz so hoch wie seine Nachbarn, aber zum Schlitteln reicht es allemal. Die rassige, 2,5 Kilome­ ter lange Schlittelstrasse beginnt bei der Bergstation Zugerberg und endet bei der Talstation Schönegg. Besonders viele Schlittelpisten liegen im Kanton Schwyz. Am Fronalpstock ­befindet sie sich ganz in der Nähe der Airboard-Piste; sie ist zwei Kilometer ­ lang. Hier schlittelt man sozusagen auf der Sonnenseite des Lebens, denn die Aussicht sucht ihresgleichen. Weitere Schlittelhänge gibt es rund um das auto­ freie Dorf Stoos, wo sich vor allem Klein­ kinder vergnügen können. Nicht weit entfernt, in der 800-Seelen-Gemeinde

Illgau, wartet der präparierte Schlittel­ weg St. Karl-Illgau darauf, unter die Kufen ­genommen zu werden. Er führt über 2,3 ­Kilometer Länge und 360 Höhenmeter von der Bergstation der Luftseilbahn Illgau-St. Karl nach Illgau hinunter. Die Piste kann auch mit sogenannten Ski­ böcken befahren werden. Das sind von einheimischen Schreinern von Hand ­ ­gefertigte Holzsessel, an deren Unter­ seiten ein Ski befestigt ist. Jeden Sams­ tagabend findet bis etwa Mitte Februar ­jeweils das beliebte Nachtschlitteln statt. Es empfiehlt sich, eine eigene Lampe mitzubringen. Bei der Handgruobi am Mythen oberhalb von Schwyz kann ebenfalls nachts ge­ schlittelt werden, und zwar jeweils frei­ tags und samstags. Geschlittelt wird da­ bei auf einer 1,3 Kilometer langen P ­ iste, die tagsüber Skifahrern und Snowboar­ derinnen vorbehalten ist. Ausgangs­ punkt ist der Skilift Handgruobi an der Passstrasse in Richtung Ibergeregg. Ab der Haltestelle Schwyz Post fährt zudem extra ein Nachtschlittelbus. Das Skigebiet Sattel-Hochstuckli ist Ein­ heimischen bestens bekannt. Viele Kinder und Jugendliche aus der Region lernten auf seinen einfachen Pisten den Umgang mit Ski und Snowboard. Zum Gebiet ge­ hört auch eine Schlittelpiste. Sie beginnt bei der Bergstation Mostelberg, die be­ quem per Drehgondelbahn erreichbar ist. Am Samstagabend wird der Weg beleuch­ tet, sodass auch bei Mondschein geschlit­ telt werden kann.

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Verlagsbeilage Reisen

NZZ am Sonntag 19. November 2023

Das sind die Winter-Highlights der Ferienregion Gstaad In der märchenhaften Winterwelt der Ferienregion Gstaad erwartet Gäste eine unvergessliche Zeit. Zu entdecken gibt es erstklassiges Skivergnügen, magische Kutschenfahrten, vielfältige Unterkünfte, Entspannung pur und kulinarische Genüsse. Ein wahres Winterwunderland, das für jede und jeden etwas bereithält. Von Vanessa Büchel Für Sportskanonen

Für Käsefans

Wenn die Wiesen und Wege unter einer weissen Decke liegen, die Bergspitzen mit Puderzucker bedeckt sind und Sonnenstrahlen die Eiszapfen glitzern lassen, dann ist das Wintermärchen perfekt. In der Ferienregion Gstaad ­warten dann auf acht Bergen rund 200 Pistenkilometer auf Skibegeisterte. Die grosse Pistenvielfalt, die mit dem Glacier-3000-Erlebnis (ab November ­ ­geöffnet) auf bis zu 3000 Meter reicht, hat grosse Athleten hervorgebracht: So etwa Mike von Grünigen, Riesen­slalomWeltmeister und passionierter Carver aus Schönried, dem zu Ehren der ­Mike-von-Grünigen-Run am Horneggli ob Schönried eröffnet wurde.

Vor der Käsegrotte in Bissen wartet ein aussergewöhnliches Erlebnis. Dort steht nämlich eines der insgesamt fünf XXL-Caquelons der Region, in denen man es sich gemütlich machen kann, um ein Freiluftfondue zu genies­sen. Zu allen sieben Genussstandorten – es gibt auch zwei Fondue-Hüttli – gelangt man zu Fuss oder mit dem Schlitten. Den bereits gepackten Fonduerucksack mit allem Notwendigen drin, kann man in einer der Molkereien der Region reservieren und abholen. Ab diesem Winter wartet zudem eine Weltneuheit auf die ­ ­Lieb­haber des geschmolzenen Käses: Ein XXL-Caquelon wird direkt an der Ski­ piste am Rinderberg stehen.

Für Outdoorfreaks

Für Kulturinteressierte

Gut wandern lässt es sich nicht nur im Frühling, Sommer und Herbst, ebenso im Winter gibt es fantastische Routen. Die Ferienregion Gstaad bietet 143 Kilometer präparierte Winterwanderwege und 78 Kilometer Schneeschuhrouten. Auch für Langlauffans ist man vorbereitet: Ein echter Geheimtipp ist die Langlaufloipe auf dem Sparenmoos, wo die Schweizer Langlauf-Meisterschaften 2022 stattfan­ den – mit herrlicher Aussicht übers Sim­ mental und Saanenland. Auf der beleuch­ teten Nachtloipe von Saanenmöser bis Schönried kommen Nachtschwärmer auf ihre Kosten. Etwa sechs Kilometer lang ist die Trainingsstrecke der ehemaligen Schweizer Skilangläuferin Nathalie von Siebenthal im Turbach, auf deren Spuren man heute fahren und versuchen kann, die Zeit der Athletin zu unterbieten.

Eventtechnisch hat die Ferienregion Gstaad das ganze Jahr über viel zu ­bieten. Im Winter erfreuen sich Fans der klas­ sischen Musik zweier grosser und bedeu­ tender Festivals — Sommets Musicaux de Gstaad und Gstaad New Year Music ­Festival. Vom 15. Dezember 2023 bis zum 24. Februar 2024 gibt es ausserdem den magischen Zauberweg mit seinen­ 17 einzigartigen Licht- und Toninstalla­ tionen. Das Thema in diesem Jahr ist: «Lunapark» – eine 120-jährige Zeitreise. Der Weg ­startet in Saanenmöser, von wo aus man zirka 60 bis 80 Minuten geht und 2,2 ­Kilometer und 313 Höhenmeter zurücklegt. Achtung: Das Ganze ist defi­ nitiv nichts für Unsportliche! Jeweils am Freitag kann auf Reservation das Spekta­ kel mit Abend­ essen im Restaurant Lochstafel und Schlitteln kombiniert ­ werden. Dort lässt es sich gemütlich den vorbeirauschenden S ­ ki- und Snowboard­ fahrern zuschauen, während man ein Fondue an der frischen Bergluft geniesst.

Für Ruhesuchende Ferien in den Schweizer Bergen bedeutet nicht nur Ski und Action, sondern auch Zur-Ruhe-Kommen und Entspannung, abseits von all dem Alltagsstress. In der Ferienregion Gstaad finden Reisende ­eine grosse Auswahl an Wellnesshotels. So etwa im The Alpina Gstaad, das mit dem 3500 Quadratmeter grossen Six Senses Spa auftrumpft. Ein Ausflug ins Wellnesshotel Ermitage in Schönried ob Gstaad lohnt sich ebenfalls, dort lädt ei­ ne imposante Spa-Anlage mit beheiztem ­Solebad zum Verweilen ein. Das wahre Wintermärchen erwartet Besucherinnen und Besucher im Gstaad Palace. Das Schloss thront über dem verschneiten Dorf Gstaad – like a real fairytale.

gstaad.ch

Genussdestination Gstaad mit XXL-Fondue-Caquelons – das etwas andere Käseerlebnis.

FOTOS: GSTAAD SAANENLAND TOURISMUS

Gut zu wissen Gratis-ÖV mit der Gstaad Card Vor Ort können Gäste mit der Gstaad Card neu ab diesem Winter 365 Tage im Jahr den ÖV auf ausgewiesenen Strecken im Saanenland und Simmental kostenfrei nutzen. Die digitale Gästekarte erlaubt ausserdem den Zugriff auf über 80 Erlebnisse.

Für Gourmet-Liebhaber Kulinarik ist ein wichtiges Gut in Gstaad: Die Genussdestination hat mit 308 GaultMillau-Punkten und einem Michelin­ Stern eine ganze Bandbreite an feinen Restaurants zu bieten. So finden Gäste hier ein uriges Bergrestaurant mit Son­ nenterrasse genauso wie ein schickes Gourmetrestaurant. Ganz ausgefallen ist der Foodtruck von Martin Göschel, 18-Punkte- und 1-Sterne-Chef im luxuri­ ösen The Alpina Gstaad, der auf dem Vor­ deren Eggli d ­ irekt an der Piste steht. Der Koch verfolgt ein nachhaltiges Konzept in der Küche und setzt sich mit innovati­ ven Ideen gegen Foodwaste ein. Beim Truck gibt es unter anderem «Tsukana», Meatballs mit asiatischem Touch, oder hausgemachtes Früchtebrot zu kosten – mit dazu immer eine Prise Traumaus­ sicht übers verschneite Gstaad und das Saanenland. ­Gemütlicher ist es im Berg­ restaurant E ­ ggli mit grosser Sonnenter­ rasse. Zu beiden Gourmetplätzen geht es ganz bequem mit der Bahn im ausserge­ wöhnlichen Porsche-Design hoch.

Die Autorin ist Junior Communications Specialist bei Schmid Pelli ­& Partner.

200 Kilometer Traumpisten bis zu 3000 Meter über Meer.

Romantische Kutschenfahrten für das richtige Winterfeeling.

Gstaad im Winter ist ein Ort wie aus einem Märchen.

Übernachten • Hotel Alpenland***s: direkte Lage an der Langlaufpiste im wildromantischen ­ Lauenen • Jugendherberge Gstaad Saanenlandswiss lodge: moderne Jugi in Saanen • HUUS Gstaad Hotel****s: stylisches Hotel in Saanen, wo sich abends die Lobby in eine Partylocation mit DJ und feinem Sushi verwandelt • Swiss Alpine Lodge***s: Ski-in-Ski-out- Hotel am Rinderberg ob Zweisimmen • Golfhotel Les Hauts de Gstaad & SPA****s: entspannende Wellnessoase in Saanenmöser, unweit der Langlaufloipe, Winterwanderwege und Talstation Saanersloch • Iglu-Dorf Gstaad: Übernachtungserlebnis, das man garantiert nie vergessen wird; es gibt Mehrbettzimmer für Familien, Freunde und Gruppen, ein Romantik-Iglu auf Wunsch mit privater Toilette oder eine exklusive Suite mit privatem Whirlpool


Verlagsbeilage Reisen

«Überall gibt es Lokalkolorit»

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FOTOS: PD

NZZ am Sonntag 19. November 2023

In München hat Rosewood sein jüngstes Hotel eröffnet. In rund fünf Jahren will die Marke die Anzahl ihrer Häuser nahezu verdoppeln – auch in Europa stehen weitere Neueröffnungen an. Orchestriert von CEO Sonia Cheng. Interview: Tina Bremer

Das Hotel Rosewood Munich befindet sich im Herzen der Innenstadt. Es hat den ehemaligen Hauptsitz der Bayerischen Staatsbank und das angrenzende Palais Neuhaus-Preysing bezogen.

Die Markenphilosopie der Rosewood Hotels & Resorts ist «A Sense of Place», was macht das Münchner Haus bayrisch? Sonia Cheng: Wir huldigen jeweils der Kultur des Ortes. Das Architekturstudio Hilmer Sattler Architekten Ahlers Albrecht stammt aus München, ebenso das Innenarchitekturbüro Dippold. Das «Rosewood Munich» präsentiert auch Werke von lokalen Kunstschaffenden, darunter Talente wie Olaf Hajek, Rosanna Merklin, Angelika Maria Stiegler, Michael Mann. Überall gibt es Lokalkolorit. Wenn jedes Hotel unterschiedlich ist – wie schafft man es, dass die Kunden einer Hotelkette treu bleiben? Viele Gäste sagen, dass es einen roten Faden gibt, den Rosewood-Touch. Die persönlichen Beziehungen zwischen den Besuchern und Mitarbeitern sorgen dafür, dass unsere Gäste gerne wieder­ kommen. Wir betrachten uns auch nicht als Hotelkette, sondern als eine Kollek­ tion von wunderschönen Häusern. Innerhalb von rund fünf Jahren sollen sich die Häuser auf 49 nahezu verdoppeln. Das würde ich als Hotelkette bezeichnen. Ist ständiges Wachstum heute noch zeitgemäss? Von der Planung bis zur Eröffnung stecken wir sehr viel Zeit und Liebe in ­jedes einzelne Hotel. Wir machen nie dasselbe, wiederholen uns nicht. Uns geht es nicht so sehr um die Anzahl der Häuser, sondern um eine qualitativ ­wertige Expansion. Oxford Economics prognostiziert, dass die Hotellerie den Umsatz von vor 2019 erst kommendes Jahr wieder erreichen wird. In München gibt es bereits etliche 5-­Sterne-Hotels. Lohnt sich ein weiteres? In München hat seit mehr als zehn Jahren kein neues Luxushotel mehr ­eröffnet. Seit der Pandemie kommen sehr viele Reisende nach Europa. Und sie ­besuchen nicht mehr nur London oder Paris, sie wollen neue Orte entdecken. Unsere Gäste sind sehr loyal und wählen

eine Destination tatsächlich aufgrund unserer Hotels. Wenn sie wissen, dass es jetzt ein Rosewood in München gibt, werden sie planen, ihre nächsten ­Sommerferien in München zu verbrin­ gen. Wir bringen eine neue, junge Gene­ ration von Reisenden nach München. Gibt es auch Destinationen, von denen man weiss, dass sie nicht den meisten Gewinn abwerfen werden, aber dass es solche Prestigelagen sind, dass man sich sagt: Da müssen wir einfach präsent sein? Es gibt sehr viele Märkte, in denen wir sein möchten. Aber ich kann ein Beispiel geben: Wir haben gerade unser neues Projekt in Neuseeland angekündigt. Es reisen nicht so viele Touristen nach Neuseeland wie zum Beispiel nach London oder Hongkong. Aber es ist ein Land, das viele Menschen begeistert. Wir müssen nicht immer in den Top­ Destinationen sein, sicher in gewissen Städten, aber wir möchten auch neue ­Orte für unsere Gäste entdecken.

sondern auch um unsere Mitarbeiter, weltweit. Junge Menschen bewerben sich heute bei Unternehmen, die für — etwas stehen, mit dem sie sich identifi­ zieren können. Was Nachhaltigkeit und ­Impact angeht, haben wir eine starke ­Vision, wie wir sie in die Marke einwe­ ben. In Mexiko haben wir zum Beispiel eine Schule gebaut für unterprivilegier­ te Kinder. Wir organisieren Besuche für unsere Gäste zu dieser Schule, viele spenden anschliessend. Wenn man Charity mit der Guest-Experience ­ ­verwebt, schafft man es, dass ein Brand bedeutungsvoll ist. Die meisten Ferien werden von Frauen gebucht. Sollte die Hospitality mehr auf die weibliche Sichtweise eingehen? Ich glaube, die weibliche Sichtweise ist generell wichtig bei Konzepten. Ich finde zum Beispiel, dass alle Hotels ein starkes Kinderprogramm anbieten soll­ ten. Als ich Mutter wurde, habe ich das

Wie definieren Sie Luxus? Bei Luxus geht es heute vor allem darum, personalisierte Erfahrungen ­ anzubieten. Reisende wollen keinen ­ Luxus mehr, der einem ins Gesicht ­ springt –­ sie wollen vielmehr jemanden, der für sie kuratiert, ihnen eine Desti­ nation aus einer neuen Perspektive zeigt. Wie sieht so eine personalisierte Erfahrung aus? Das können kleine Dinge sein wie die Amenities im Zimmer. Ich komme gera­ de aus unserem Wiener Haus. Zur Be­ grüssung erhalten die Gäste selbstgeba­ ckene Kekse – zusammen mit einer Nachricht des General Managers, dass es sich dabei um ein Rezept seiner Gross­ mutter handelt. Das bedeutet für mich Luxus. Es kostet nicht viel, aber es hat mich überwältigt. Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit heute beim Drücken der «Buchen»-Taste? Es geht nicht nur um unsere Gäste,

Reisende wollen keinen Luxus mehr, der einem ins Gesicht springt. Sie wollen jemanden, der für sie kuratiert.

«Rosewood Explorers»-Kinderprogramm gelauncht. Es hat einen starken Fokus auf Bildung. Sowohl Eltern als auch Kinder sollen das Gefühl haben, dass sie etwas gelernt haben, wenn sie unsere Hotels verlassen. In einem Interview haben Sie gesagt, dass Sie Frauen explizit nicht wegen einer Quote einstellen. Was ich gemeint habe, war, dass ich jemanden nicht einstelle, weil er ein be­ stimmtes Geschlecht hat. Mir geht es vielmehr darum, welche Qualifikationen und Fähigkeiten diese Person mitbringt. Tatsächlich sind 50 Prozent unserer Führungskräfte Frauen. Ich bin Teil einer Initiative, die junge weibliche ­ Führungskräfte in unserem Unter­ ­ nehmen unterstützt. Ich schaue, wie ich ­ihnen als eine Art Mentorin helfen kann, damit sie Karriere bei uns machen. Was ist derzeit der grösste Trend in der Hospitality? Neben Nachhaltigkeit und Wellbeing sicherlich der Einsatz von künstlicher Intelligenz (AI). AI kann viele Probleme hinter den Kulissen lösen. Zum Beispiel eruieren, welche Wünsche die Gäste ­haben, um einen noch besseren Service anzubieten. Dennoch bin ich Verfechte­ rin von einer guten Balance. Ich bin ­davon überzeugt, dass Luxuskunden am meisten Wert auf eine persönliche Be­ ziehung legen. Den persönlichen Touch wird AI nie liefern können. Erwarten Sie also keine Roboter in unseren Hotels!

Zur Person

Sonia Cheng, CEO Rosewood Group.

Sonia Cheng wurde 1980 in Hongkong geboren und studierte Wirtschafts­ wissenschaften und Mathematik an der Harvard University. Sie arbeitete für Morgan Stanley und Warburg Pincus, bevor sie 2008 in das Familienunter­ nehmen New World Group eintrat. Die dazugehörige Rosewood Hotel Group leitet Cheng als CEO.


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Verlagsbeilage Reisen

NZZ am Sonntag 19. November 2023

Cityportrait: Graz

Alt und neu in Harmonie Zum Städtetrip nach Österreich? Die meisten Besucher zieht es nach Wien. Dabei hat das Land mit Graz eine wunderbare Alternative: Hier erwartet einen statt Trubel und Sisi-Hype eine inspirierte Architektur-, Kultur- und Gastroszene. Von Claus Schweitzer

Noch bis zum 24. Dezember ist auf dem Grazer Hauptplatz Christkindlmarkt.

D

arf’s noch a Stückerl von der Prinzregententorte sein? Kaffeehauskultur, wie es sie in Wien gibt, ist in Graz ohne die Men­ schenmengen zu haben, etwa im Jugendstilcafé Kaiserfeld oder im Café Fotter. Österreichs zweitgrösste Stadt verfügt auch über ein bestens ­erhaltenes historisches Zentrum mit Un­ esco-Gütesiegel. Anders als in Wien steht die ­Grazer Altstadt jedoch nicht wegen überbordender Bauwut auf der Roten Liste des «gefährdeten Welterbes». Die historische Mitte stellt der Haupt­ platz mit dem markanten Rathaus dar. Vom trapezförmigen Platz zweigen diver­ se Gassen, darunter die von pittoresken Häuserzeilen flankierte Sporgasse und die Herrengasse, ab, und hier fahren auch alle Strassenbahnlinien durch.

Wahrzeichen des 21. Jahrhunderts Renaissance, Gotik, Barock und Bieder­ meier wohnen stimmig nebeneinander – und nur ein paar Schritte entfernt ist die Zukunft zu Hause: Das bizarr geschwun­ gene Kunsthaus Graz hat es sich zwi­ schen den alten Gebäuden und Strassen am rechten Murufer gemütlich gemacht. Das Londoner Architekturbüro Cook&­

Fournier zeigte mit dem futuristischen Bauwerk auf, wie sich radikal Neues auf vortrefflich kontrastreiche Art ins beste­ hende Stadtbild mit seinen roten Ziegel­ dächern einfügen kann. Kunstfreunde sollten unbedingt auch einen Blick ins Innere werfen: Es gibt weder eine Dauer­ ausstellung noch eine Sammlung, doch stets interessante Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst und zu gesell­ schaftlich aktuellen Themen – bis Mitte Februar unter dem Ausstellungstitel «Re-Imagine the Future». Das Kunsthaus ist Teil des so genann­ ten Universalmuseums Joanneum mit insgesamt 14 Standorten in Graz und Um­ gebung, darunter das Landeszeughaus mit der grössten historischen Waffen­ kammer der Welt (in den Wintermonaten nur im Rahmen einer Führung zugäng­ lich) sowie Schloss Eggenberg, die ­bedeutendste Fürstenresidenz der Stei­ ermark mit zwei Dutzend original erhal­ tenen Prunkräumen aus dem 17. und­ 18. Jahrhundert (Letztere sind nur im Sommer zu besichtigen, der weitläufige Schlosspark ist ganzjährig geöffnet). Ein weiteres modernes Wahrzeichen von Graz ist die «Muschel» auf dem Fluss Mur, eine schwimmende Plattform für Kulturveranstaltungen und tagsüber auch ein Café. Geschaffen wurde sie vom

New Yorker Künstler Vito Acconci. Ziel der visionären Stadtverantwortlichen ist, dass alles, was im Zentrum neu gebaut wird, eine aussergewöhnliche Bauquali­ tät aufweisen soll. Und so verwundert es kaum, dass ein gekonnt konzipierter ­Büroneubau am Nikolaiplatz eine Aus­ zeichnung der Heimatschutzkommission erhielt. Bei den «Architektouren» werden interessierte Besucherinnen und Besu­ cher zu den spannendsten Orten des ­architektonischen Geschehens geführt. Auch ein Rundgang durch die Murvor­ stadt, das einstige Rotlichtviertel und heute aufstrebende Quartier nördlich und südlich des Kunsthauses, lässt die unaufgeregte Dynamik von Graz spürbar werden. Die Bars und Restaurants, Kon­ zert-Locations und kleinen Läden rund um Lendplatz, Mariahilferplatz und Mariahilferstrasse sind oft lebendiger ­ und unkonventioneller als ihre Pendants in der Altstadt und deshalb vor allem bei jungen und kreativen Leuten beliebt. Klassische Attraktionen sind der aus­ sichtsreiche Schlossberg mit dem mar­ kanten Uhrturm (erreichbar durch 260 sportliche Stufen vom Hauptplatz aus oder mit dem gläsernen Schlossberglift), das freskenbedeckte «Gemalte Haus» in der Herrengasse und die spätgotische Doppelwendeltreppe in der Grazer Burg.

FOTO: ACHIM MEURER

Die «Versöhnungsstiege», wie sie hier ­genannt wird, mutet zunächst wie eine optische Täuschung an. Sie besteht aus zwei gegenläufigen Treppen, die auf je­ dem Stockwerk kurz verschmelzen, sich trennen und wieder zusammenkommen. Liebhaber der klassischen Musik planen ihren Besuch in Graz während der Fest­ wochen Styriarte im Sommer, und im Winterhalbjahr wartet die Oper (die zweitgrösste hierzulande nach der Wie­ ner Staatsoper) mit einem vielschich­ tigen Programm von Verdis «Macbeth» über Gershwins Musical «Crazy for You» bis zum flamboyanten Tanzstück «Urban Wolves» auf.

Gaumenfreuden und Hotelgenuss Die Restaurantszene steht Wien kaum nach: Die «Gerüchteküche» hat sich lust­ voll der gehobenen veganen Cuisine ­verschrieben: Gemüse, in der Region ge­ wachsen, gereift und geerntet, ist der Star auf dem Teller. Einen Mix aus Vino­ thek, Delikatessladen und zwangloser, auf steirische Spezialitäten setzende Wohlfühlbeiz bietet «Der Steirer». Auf der Speisekarte: Eierschwammterrine, Schweinsbraten mit Semmelknödel und warmem Krautsalat, Tafelspitz mit ­Suppengemüse und Erdäpfelschmarrn.


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Diese Adressen sollte man sich merken

Das Grand Hôtel Wiesler bietet Charme zu moderaten Preisen.

Kaffeetrinken

«Mohrenwirt» «Genuss muss naheliegend und für alle nachhaltig sein», sagt Romana Maria Pieber, die junge Gastgeberin. Ob Tatar vom Biorind, Saiblingfilet mit Rahmkohlrabi und Topfenknödel oder «Buttermilch-Backhendl im Körberl» – von jedem Produkt, das in diesem feinsinnig modernisierten Traditionslokal beim Kunsthaus serviert wird, weiss die Küchencrew, woher es kommt und wer es herstellt.

Café Kaiserfeld Prachtvolle, hohe Räume mit Jugendstil­ flair und Arnold-Schwarzenegger-­ Porträts, herrlich altmodisch und nicht nur gewollt abgenutzt wie in den hippen urbanen Cafés.

Übernachten

Hotel Daniel Lässig, locker, urban. Das durchwegs junge Personal sehr freundlich, das Frühstück prima, Leihfahrräder gibt’s für 10 Euro pro Tag. 100 eher kleine, doch smart gestaltete Zimmer und darüber hinaus die grandiose «LoftCube»-Suite auf dem Dach mit Rundum-Panoramablick über die Stadt.

FOTO: PD

Operncafé Jeder Graz-Liebhaber hat seine eigene Einschätzung über das stimmigste Kaffeehaus der Stadt. Wir meinen: Es ist das Operncafé am Opernring. Hier trifft man auf ein einzigartiges Neben- und Ineinander von altsteirischem Charme und heutiger Energie. Seit 1861 täglich ab 8 Uhr morgens bis spätabends.

Aiola Living Hotel & Store Gut geführtes, inmitten der Altstadt gelegenes Boutiquehotel mit 49 opulent dekorierten Zimmern und eigenem Concept Store auf vier Stockwerken.

Café Fotter Bei der Universität im 3. Bezirk Geidorf gelegen, ist dieser entspannte Ort seit Generationen ein Fixstern, um in aller Seelenruhe seinen kleinen Braunen oder einen Topfenstrudel zu geniessen. Manch ein Student verbrachte grosse Teile des Semesters im sogenannten «Hörsaal F», und im Sommer sitzt man im charmanten Rosen- und Obstgarten.

Grand Hôtel Wiesler «Irgendwo zwischen Soul und Jugendstil», so beschreibt sich das heiter stimmende Innenstadthotel nahe dem Kunsthaus treffend und bietet angenehme Zimmer von XS bis XXL. Jeden Sonntag ist «Grand Brunch».

Einkaufen

Essen

­ lakate in der Glasfront des Lokals geben P die kulinarische Stossrichtung augen­ zwinkernd an: «Spinat schmeckt am ­besten, wenn man ihn kurz vor dem ­Verzehr durch ein grosses Steak ersetzt.» Wenn das Schnitzel nicht nur teller­ gross und millimeterdünn, sondern auch besonders lecker und in Bioqualität sein soll, ist der altehrwürdige «Mohrenwirt» ein sicherer Wert. Er paart Grazer Wirts­ haustradition mit zeitgemässer Gemüt­ lichkeit. Unter den Gästen scheint hier je­ der jeden zu kennen, sogar diejenigen, die zum ersten Mal da sind. Ein beachtliches Stück vom Grazer Gastronomiekuchen gehört dem heimi­ schen Unternehmerpaar Judith und ­Gerald Schwarz. Sei es das Operncafé, das Aussichtslokal Aiola Upstairs am Schlossberg oder der asiatische Din­ ner-Club Miss Cho: Was immer die ­beiden seit nunmehr 25 Jahren an die Hand nehmen, scheint zu gelingen. Jüngst kam an der Landhausgasse das Aiola Living Hotel mit eigenem Concept Store hinzu. Wie bei allen reizvollen Her­ bergen in Graz – etwa dem Hotel Daniel oder dem Grand Hôtel Wiesler – erfreuen die moderaten Übernachtungspreise: Ein Doppelzimmer mit Frühstück ist in aller Regel selbst an Wochenenden deutlich unter 200 Franken zu haben. Auch in

FOTO: ©SIMON BAUER

den hier empfohlenen Restaurants kann man sich am Ende eines genussreichen Abends darüber freuen, dass man für die durchwegs fein zubereiteten Menüs nicht sein Konto plündern muss. Ein weiteres Merkmal fällt bei einem Stadtbummel auf: Viele Boutiquen sind inhabergeführt. Zu den Aushängeschil­ dern zählt das Geschäft der Grazer Mode­ designerin Lena Hoschek. Ihre Kollektio­ nen sind mal vom Viktorianischen Zeit­ alter inspiriert, mal von der ländlichen Trachtenkleidung. Stets mischt sie ihre diskret extravaganten Entwürfe soge­ konnt mit Einflüssen der 1950er-Jahre oder aus jüngeren Epochen, dass die Blusen, Röcke oder Business-Kleider ­ zeitlos modern wirken.

geselligen ­Beisammensein ein. Auch der märchenhafte Krippenweg an der Stempfergasse sorgt für leuchtende Au­ gen, und das Kinderprogramm an den beiden grossen Eislaufplätzen unter dem Schlossberg ist eine regelrechte Wun­ dertüte. Die 300 000-Seelen-Stadt Graz macht der fast siebenmal grösseren Hauptstadt auch als Reiseziel für den Advent ordentlich Konkurrenz.

Delikatessen Frankowitsch Dieser familiengeführte Delikatessladen an der edlen Stempfergasse lädt seit 1932 zu einer kulinarischen Weltreise ein. Hauptattraktion – neben der betörenden Atmosphäre – sind die belegten Brötchen in zahlreichen Varianten; dass Mayon­naise ein Hauptgeschmacksträger ist, wird nicht verheimlicht.

Anschauen

Der Steirer Bodenständige steirische Küche in trendbewusstem Ambiente, mit angeschlossener Weinhandlung. Abends nicht ganz einfach, spontan einen Tisch zu ergattern.

Im Advent putzt sich die Stadt speziell heraus Während der Adventszeit, die in Graz als die fünfte Jahreszeit gilt, putzt sich die Stadt speziell heraus: Bis zum Heilig­ abend ist Christkindlmarkt am Haupt­ platz, im Franziskanerviertel und an ­einem halben Dutzend weiteren Stand­ orten. An jeder Ecke duftet es wohlfühlig nach Zimt, gebrannten Mandeln und Glühwein, und die festlich geschmück­ ten Markthütten laden zum Schmökern, Schlemmen, Geschenkeeinkaufen und

Miss Cho Im theatralisch-inszenierten, mit Lounge-Musik à la Buddha-Bar beschallten Kellerlokal werden die Einflüsse verschiedener asiatischer Küchen gekonnt vereint, wahlweise als Tapas-Menü mit acht bis zehn frisch zubereiteten Gängen zum Teilen am Tisch. Bei den Grazern ist die Edelkatakombe im historischen Landhaus-Gebäudekomplex ein Dauerbrenner, auch weil das Preis-Genuss-Verhältnis stimmt.

FOTOS: PD

Das Aiola Living Hotel verfügt über einen eigenen Concept Store.

Lena Hoschek Store Schon das Schaufenster lässt erahnen, dass dahinter etwas ganz Besonderes zu erwarten ist, und man wird nicht enttäuscht. Die hochwertigen, virtuos auf Vintage setzenden Kleidungsstücke der Grazer Modedesignerin verströmen die Aura des sympathisch Elitären und fühlen sich dennoch erfrischend bodenständig an. Also: Hingehen!

An jeder Ecke duftet es nach Zimt, gebrannten Mandeln und Glühwein und die Markthütten laden zum Schmökern und Schlemmen ein.

Restaurant Gerüchteküche Das unprätentiös-gemütliche Quartier­ restaurant setzt konsequent auf pflanzliche Gourmetküche. Michael Wankerl kocht ein fixes Überraschungsmenü, das für alle Gäste um 18.30 Uhr beginnt. Auf Wunsch gibt es eine sublime, nichtalkoholische Getränkebegleitung.

Kunsthaus Graz Im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres 2003 errichtet, ist das ganz und gar ungewöhnlich geformte, von seinen Schöpfern «Friendly Alien» genannte Ausstellungs­ gebäude das moderne architektonische Wahrzeichen der Stadt.


Verlagsbeilage Reisen

NZZ am Sonntag 19. November 2023

FOTOS: GIUSEPPE FALLA

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Christian Byfield reist regelmässig in abgelegene Gebiete Kolumbiens, um neuen Content für Social Media zu produzieren.

Indigene Völker kennenzulernen, fasziniert den Reiseblogger.

«Mein Smartphone ist mein Büro» Christian Byfield ist Reiseblogger mit über einer halben Million Follower auf Instagram. Der kolumbianische Influencer verrät, wo es in Kolumbien am allerschönsten ist, welche Orte man mindestens einmal im Leben gesehen haben muss und warum er gerade mit einem Bodyguard unterwegs ist. Interview: Christina Hubbeling Sie haben mir auf Whatsapp geschrieben, ich solle Sie etwas später anrufen, weil Sie noch im Flugzeug sitzen. Wo erreiche ich Sie denn jetzt? Christian Byfield: Ich bin soeben am Flughafen El Carmen de Bolívar im ­Norden Kolumbiens gelandet und sitze nun für zirka zwei Stunden im Auto. Wir werden in der Gegend Montes de Maria ein Fotoshooting machen. Wer ist «wir»? Mein Kameramann, mein Assistent, mein Bodyguard und ich. Ist die Gegend so gefährlich, dass Sie mit einem Bodyguard unterwegs sein müssen? Nein, überhaupt nicht. Aber ich bin in Kolumbien eine öffentlich bekannte ­Person und reise aus diesem Grund lieber mit Bodyguard und in einem gepanzer­ ten Auto umher. Früher wurde Montes de Maria von den Guerillas kontrolliert, und das Reisen in dieser Gegend war ­gefährlich. Als ich vor fünf Jahren hier war, wurde ich von einer 30-köpfigen ­Armeetruppe eskortiert. Doch seit eini­ gen Jahren unterzieht sich die Gegend einer positiven Transformation: Statt ­ ­Koka anzubauen, werden Naturreservate errichtet, um die schönen Landschaften für den Tourismus zu öffnen. Wie gefährlich ist es, als Tourist in Kolumbien auf eigene Faust umherzureisen? Grundsätzlich ist Kolumbien sicher, und die Strassen sind in einem guten Zustand. Es gibt allerdings ein paar ­ ­Regionen, die man besser nicht allein be­ reist, wie zum Beispiel das Departement Arauca an der Grenze zu Venezuela. Welche Städte und Orte sollte man auf einer Kolumbienreise unbedingt besuchen? Sicher sollte man einige Tage in ­Bogotá verbringen, wo sich ein Besuch

des Goldmuseums lohnt. Und wer so richtig authentisches kolumbianisches Nightlife erleben möchte, geht am ­Wochenende ins «Andrés Carne de Res». Dort gibt es hervorragende Empanadas, dazu trinkt man einen «Ron Hechicera». Auch die Stadt Cartagena, mit ihrem Ko­ lonialcharme muss man gesehen ­haben. Ein Geheimtipp ist Mompox: Der Ort ­erinnert an Cartagena vor 40 Jahren. Hier sieht man noch Einheimische auf Schaukelstühlen auf den Veranden ihrer alten Häuser sitzen und ein Schwätz­ chen halten. Die Atmosphäre ist ent­ spannt und absolut authentisch. Haben Sie noch mehr solche Geheimtipps auf Lager? Einer meiner Lieblingsorte ist der Fluss Caño Cristales in La Macarena im Departement del Meta. Von Juni bis ­Oktober präsentiert er sich wie ein Re­ genbogen. Denn sein Wasser ist kristall­ klar, auf dem Grund wachsen Pflanzen in verschiedenen, intensiven Farben – es ist ein wunderschönes Naturspektakel. Seit 2008 reise ich regelmässig dorthin. Wie gelangt man am besten in die ­Ortschaft La Macarena? Von Bogotá gibt es einen Direktflug. Können Sie dort ein Hotel empfehlen? Ich mag die La Manigua Lodge. Der Besitzer ist ein Biologe und kennt sich bestens mit der Flora und Fauna aus. Dinge, die man unbedingt machen muss, wenn man in Kolumbien ist? Salsa tanzen! Denn Tanzen ist ein wichtiger Teil unserer Kultur. Und Buckelwale beobachten: Die riesigen ­ Tiere schwimmen die weite Strecke aus der Antarktis bis in die warmen Gewäs­ ser an der Küste Kolumbiens, um zu brü­ ten und ihre Babys zu gebären. Zwischen ­Juli und Oktober kann man an die 3000

Buckelwale beobachten. Die besten Aus­ sichtspunkte dafür sind zum Beispiel Bahía Solano, Bahía Malaga oder ­Gorgona Island. Apropos Antarktis: Sie haben auf ­Instagram angekündigt, bald wieder in die Antarktis zu reisen. Warum zieht es Sie dorthin? Ich liebe die Antartkis von ganzem Herzen. Nirgendwo fühlt man sich der Natur und den Tieren so nah wie auf ­diesem entlegenen Kontinent.

Dann sollten Sie das Telefon besser nicht verlieren! Natürlich habe ich immer ein Ersatz­ telefon dabei.

Statt Koka anzubauen, werden Naturreservate errichtet, um die Gegend für den Tourismus zu öffnen.

Welche anderen Destinationen auf der Welt zählen zu Ihren Lieblingsreisezielen? Eindrücklich und enorm schön ist die Serengeti in Tansania. Dort sollte man übrigens unbedingt eine Heissluft­ ballonfahrt machen. Was mir auch sehr ­gefallen hat, ist der Queen-Elizabeth­ Nationalpark in Uganda. Aber ich habe ­einen inneren Konflikt mit Uganda: Ich bin homosexuell, und Uganda hat ­soeben ein Gesetz gegen Homosexualität erlassen. Wie sind Sie eigentlich Reiseblogger geworden? Vor zehn Jahren habe ich meinen Bürojob gekündigt und machte eine ­ zweijährige Weltreise. In dieser Zeit be­ gann ich, meinen Social-Media-­Account aufzubauen. Schnell fand ich Sponsoren wie zum Beispiel die kolumbianische Fluggesellschaft Avianca oder die Kredit­kartenfirma ­Mastercard. Dann ­kamen weitere Sponsoren hinzu sowie zahlreiche Tourismusbüros auf der gan­ zen Welt. Heute beschäftige ich vier ­Personen in meiner Firma. Wie muss man sich Ihren Arbeitsalltag als Reiseinfluencer vorstellen? Ich verbringe acht Stunden am Tag am Smartphone. Mein Smartphone ist mein Büro.

Wie viel Zeit verbringen Sie mit Reisen? Ich bin etwa fünf Tage pro Monat zu Hause, also in Bogotá oder in Mexiko-­ Stadt, wo mein Partner lebt. Die restliche Zeit bin ich unterwegs. Ich möchte jetzt so viel wie möglich arbeiten, um Geld auf die Seite legen zu können. Denn wer weiss, ob ich diesen Job in fünf oder zehn Jahren noch ausüben kann. Wie oft veröffentlichen Sie neue Inhalte auf den sozialen Kanälen? Damit man für die Follower interes­ sant bleibt, sollte man täglich etwas Neues posten. Man darf aber nicht zu oft die gleichen Reisen bringen, das wird schnell langweilig.

Zur Person Christian Byfield (35) ist unter dem Namen Byfieldtravel seit zehn Jahren als Reiseblogger auf der ganzen Welt unterwegs. Wenn er gerade nicht am Reisen ist, lebt er zusammenm mit seinem Partner in Mexiko oder in seiner Heimatstadt Bogotá. #byfieldtravel; byfield.com

Was ist das Geheimnis Ihres Erfolgs? Dass ich das, was ich mache, von gan­ zem Herzen liebe und dass ich authen­ tisch bin, sind sicher zwei wichtige ­Faktoren. Was mich auch auszeichnet, sind die Reiseziele. Denn ich bewege mich oft fernab der touristischen Tram­ pelpfade und reise an Orte, die noch weitgehend unbekannt sind. Ich bin ­gerne in der Natur unterwegs. Ich liebe Tiere und interessiere mich für fremde Kulturen. Daher besuche ich oft auch ­indigene Völker. Was sind Ihre nächsten Reiseziele? Ich plane mit meinem Team eine zehntägige Floridareise im Wohnmobil. Weihnachten werde ich in Perth, West­ australien, verbringen und Neujahr in Baja California, Mexiko, zusammen mit meinem Partner, der Mexikaner ist. Und in der ersten Januarwoche werde ich wie gesagt eine Expeditionsreise in die Antarktis ­unternehmen.


Leave rain.

N eu ber vem h o N ab ac n t k dire bien m Kolu

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Verlagsbeilage Reisen

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NZZ am Sonntag 19. November 2023

Malaysia – Borneo – Brunei 16 Tage Rundreise

Ab

Eine abwechslungsreiche Reise zwischen Urwald und Grossstadtdschungel, welche Sie durch die Pflanzen- und Tiervielfalt der Insel Borneo führt, Ihnen einen Einblick in die malaysische Kultur ermöglicht und imposante Städte, sowie malerische Landschaften offenbart. Zum Schluss tauchen Sie ein, in die Welt des reichen Sultanats Brunei.

HIGHLIGHTS

Ì Per Fahrrad-Rikscha das historische Stadtzentrum der Kolonialstadt Georgetown entdecken

Penang gründete. Georgetown ist eine farbenprächtige, multikulturelle Stadt mit grossem historischem Stadtzentrum. 9. Tag: Flug nach Kuching auf Borneo. 10. Tag: Besuch der Orang-Utans in einem Rehabilitationszentrum auf Borneo. 11. Tag: Bootsfahrt im Kuching Wetlands National Park. Sie besuchen die Mangrovenwälder und erfahren mehr über das komplexe Ökosystem des Mangrovensumpfes. Mit etwas Glück sehen Sie sogar Delphine. 12. Tag: Flug nach Kota Kinabalu. 13. Tag: Besuch des Kinabalu Parks mit über 700 Orchideen-Arten und Entdeckungstour durch den Dschungel. 14. Tag: Flug von Kota Kinabalu nach Brunei. Spaziergang zum Handwerksmarkt und Gewürz-Bazaar. Lernen Sie den ältesten Teil von Kota Kinabalu kennen und geniessen Sie ein lokales Mittagessen. Flug nach Brunei. Bei optionaler Verlängerung Transfer zum Shangri-La Rasa Ria Hotel am Strand in Kota Kinabalu. 15. Tag: Entdeckungstour durch den Kleinstaat Brunei und seine Hauptstadt Bandar Seri Begawan. Auf der Stadtbesichtigung besuchen Sie u.a. die «Jame’Asr Hassanil Bolkiah» Moschee. Transfer zum Flughafen und Rückug nach Zürich. 16. Tag: Ankunft Zürich.

CHF 5150

DA S I S T A L L E S I N B E G R I F F E N

- Flüge mit Singapore Airline nach Singapur. Rückug ab Bandar Seri Begawan (Brunei) via Singapur nach Zürich. - 3 Inlandüge - Rundreise im Reisebus - 13 Nächte in sehr guten Mitteklasshotels - Frühstück, 5 Mittagessen, 1 Nachtessen - CO2 Klimaschutzbeitrag myclimate - Vögele Reiseleitung ab/bis Schweiz - Zusätzlich Deutsch sprechende Reiseleitung vor Ort

BEI VERLÄNGERUNG

- Transfers bei An- und Abreise - 5 Nächte im Hotel Shangri-La Rasa Ria - Frühstück - Telefonische Betreuung durch Englisch sprechende Agentur vor Ort

DAT E N U N D P R E I S E pro Pers. im DZ in CHF Max. 20 Gäste

Ì Auf einem Dschungel-Trail den Regenwald aus der

Rundreise

Verlängerung

5150 5150

990 730

15.03.24 bis 30.03.24 03.05.24 bis 18.05.24

Vogelperspektive bewundern

Ì Fest der Sinne auf einem Handwerks- und Gewürzmarkt von Kota Kinabalu

Zuschläge pro Person:

Einzelzimmer Rundreise EZ Rundreise & Verlängerung

540 990

I H R E R E I S E I M D E TA I L

1. Tag: Flug Zürich – Singapur 2. Tag: Stadtführung direkt nach Ankunft in Singapur. 3. Tag: Fahrt nach Malacca inklusive Stadtbesichtigung und Flussfahrt. 4. Tag: Dorfrundgang in Kampung Cantik, wo Sie regionale Spezialitäten entdecken. Nach einem typischen malaysischen Mittagessen Weiterfahrt nach Kuala Lumpur mit anschliessendem Stadtrundgang. 5. Tag: Sie lernen die Ureinwohner Malaysias, die Oran Asli und ihre Community kennen, bevor am Nachmittag die berühmten Twin Towers in Kuala Lumpur auf Sie warten. 6. Tag: Auf dem Weg in die Cameron Highlands besuchen Sie die Batu Caves. Nach über 272 farbigen Treppen erreichen Sie die Tempelhöhlen. 7. Tag: Die Cameron Highlands sind bekannt für die vielfältige Teeauswahl, die dort angebaut wird. Sie besuchen eine dieser Teeplantagen bevor die Fahrt weiter nach Penang führt. 8. Tag: Auf dem Weg nach Georgetown Besuch des Fort Cornwallis, wo Francis Light 1786 die britische Kolonie

Bitte scannen Sie den QR-Code für weitere Informationen zu dieser Reise.

Borneo – Ein Herz für Orang Utans Wie aus Gefangenschaft befreite Orang Utans auf die Wiederauswilderung vorbereitet werden, erfahren Sie aus erster Hand und helfen mit beim Training der Tiere.

Jetzt buchen und Vorfreude geniessen! 043 960 86 10 / www.voegele-reisen.ch

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NZZ am Sonntag 19. November 2023

Verlagsbeilage Reisen

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Das australische ­Out- back ist der Inbegriff für Abenteuerferien. Ein besonders ein­ drücklicher Trip führt vom Süden in den Norden quer durch den Kontinent. Eines sollte einem aber von vorneweg bewusst sein: Hierfür sind echte Abenteuer­- typen gefragt. Von Sandra Monn

Gut beraten und komfortabel unterwegs durchs Abenteuer Fernreise-Spezialist Knecht Reisen gilt mit einer Erfahrung von über 60 Jahren als Australien-Pionier in der Schweizer Reisebranche. Kunden profitieren von der Beratung und den Reisetipps von Kennern des roten Kontinents. Anreise Von Zürich aus fliegt Singapore Airlines täglich via Singapur nach Adelaide oder fünfmal pro Woche nach Darwin. Umfangreiche Unterhaltungsoptionen und Gerichte der Spitzenklasse – auf der Strecke von Zürich nach Singapur geniessen First- und Business-Class-Reisende exklusive Gerichte von Michelin-Sterne-Koch Heiko Nieder – sorgen für eine komfortable und kurzweilige Anreise. Mietauto In Adelaide oder Darwin angekommen, bietet Avis, dass für die Reise passende Mietauto. Auf die mehr als 3000 Kilometer lange Fahrstrecke von Adelaide nach Darwin ist ein Allradantrieb von Vorteil, um auch abgelegeneren Attraktionen zu erreichen.

Die Nitmiluk Gorge in Katherine ist eines von vielen Highlights auf der Reise von Adelaide nach Darwin.

Weitere Informationen und passende Angebote zum Road Trip auf dem «Explorers Way» gibt es hier.

Ein unvergesslicher Roadtrip Das Outback, das Landesinnere von Australien, besteht grösstenteils aus ­ ­Weideland, Steppe und Wüste und macht rund 90 Prozent der Fläche des Konti­ nents aus. Neben den beeindruckenden unendlichen Weiten zählen Abgeschie­ denheit und Einsamkeit zu den Charak­ teristiken dieses dünn besiedelten ­Gebiets. Rund 80 Prozent der Australier leben an den Küsten des Kontinents und nicht im Hinterland. Ebenfalls gut zu wissen: Distanzen werden hier anders wahrgenommen. Steht das nächste Haus rund 100 Kilometer entfernt, spricht der Australier ganz selbstverständlich noch von Nachbarschaft.

ein Labyrinth aus Häusern, Hotels und Geschäften. «Ein Highlight ist das exzen­ trische Zuhause von Crocodile Harry, ei­ nem der berühmtesten Einwohner der Stadt», so Schlittler. Spätestens kurz vor Sonnenuntergang sollte man aber wieder an die Erdoberfläche steigen. Denn die­ ser Moment ist mindestens so magisch wie das Funkeln der Edelsteine. Nur zwei Autostunden entfernt, in öst­ licher Richtung, liegt William Creek. Ein Abstecher, den man nicht bereuen wird. Highlight ist der nahe gelegene Lake ­Eyre. Seine Dimension von fast 10 000

In Adelaide wird gestartet

man vor dem Uluru steht, spürt man eine ­einzigartige Spiritualität. Es lohnt sich, sich Zeit zu nehmen, um ganz oder zu­ mindest ein Stück um den Felsen herum­ zuwandern», sagt Ramona Studer, Reise­ spezialistin für Australien bei Knecht Reisen. Auch mit der Harley, dem Moun­ tainbike, Segway oder auf dem Rücken eines Kamels lässt sich der majestätische Sandsteinmonolith erkunden.

Highlight im Nationalpark Mit diesen beeindruckenden Bildern im Kopf, führt die Reise weiter nach Kathe­ rine. Die Sandstein-Felswände sind bis zu 70 Meter hoch. Neben der Natur spielt die indigene Kultur auch hier eine bedeu­ tende Rolle. Am Lagerfeuer – oder wäh­ rend eines Workshops – hat man Gele­ genheit, die Bräuche der Ureinwohner kennenzulernen. Eine Buschwanderung, Kanu- oder Flussbootsfahrten stehen ebenso zur Auswahl. Die Fahrt durch die Nitmiluk Gorge ist das Highlight des ­Nationalparks. Empfehlenswert ist auch ein Bad in den Katherine Hot Springs. Die natürlichen Thermalquellen bestehen aus einer Reihe klarer Becken, die von einheimischer Flora umgeben sind. «Es ist ein perfekter Ort, um zu entspannen. Wir beschreiben die Region gerne als ‹dort, wo die Tropen auf das Outback treffen›», so Studer. Bevor sich die Reise zu Ende neigt, steht ein Besuch im Kakadu National Park an, wo sich, je nach Jahreszeit, to­

Ein seltenes Ereignis

Zum Schutz vor der sengenden Sonne findet das Leben im kühlen Untergrund statt.

Hier thront der Uluru, eine der bekann­ testen Attraktionen Australiens und gleichzeitig eines der wichtigsten Heilig­ tümer der Aboriginal People. Aus ­Respekt vor der Kultur der Ureinwohner sind Klettertouren auf den 350 Meter ­hohen Felsen seit 2019 verboten. «Wenn FOTOS: PD

Wer also die Einsamkeit und die pracht­ volle Naturschönheit des Outbacks erle­ ben möchte, nimmt sich mindestens 14 Tage Zeit, mietet einen Wagen mit ­Allradantrieb, stellt sicher, dass darin pro Tag fünf Liter Trinkwasser pro Person ­geladen sind und begibt sich auf den ­«Explorers Way» von Knecht Reisen. Das Abenteuer beginnt im Süden Australiens, in Adelaide. Von hier aus führt die mehr als 3000 Kilometer lange Strecke durch das Northern Territory bis ganz in den Norden nach Darwin. Adelaide im Süden ist perfekt zum Ak­ klimatisieren. Die mediterrane Küste ist vielfältig und pulsierend. Die Hauptstadt hat sich im Laufe der letzten Jahre zu ei­ nem wahren Hotspot für Trendsetter und Geniesser entwickelt. «Der Adelaide Cen­ tral Market lädt zu einer Genusstour ein. Hier kann man sich seinen eigenen Picknickkorb mit allerlei Delikatessen ­ zusammenstellen», sagt Beate Schlittler, Reisespezialisten für Südaustralien bei Knecht Reisen. Die Stadt ist auch Tor zu den bedeutendsten Weinbaugebieten der Welt, wie dem ­Barossa Valley. Nur eine Autostunde von Adelaide entfernt, können Weinliebhaber prüfen, was die hiesigen Winzer produzieren. Zwischen Hügel und Städtchen liegen mehr als 80 Weingüter, die ihre Weinkel­ ler gerne für Besucher öffnen. Viele der Weingüter sind seit Generationen in ­Familienbesitz. Bereichert von den ersten Eindrücken der Reise, geht es nach Coober Pedy, Aus­ traliens Opal-Hauptstadt. Der Besuch der Bergbausiedlung bedeutet eine Expediti­ on in die Unterwelt. Denn zum Schutz vor der sengenden Sonne findet das ­Leben im kühlen Untergrund statt. Es ist

Quadratkilometern ist nur aus der Luft ersichtlich. Während der Trockenzeit glitzern weisse Kristalle in der giganti­ schen Salzpfanne. «Wenn man am trockenen Seeufer steht, ist es die ­ ­unglaubliche Weite, die für Gänsehaut sorgt», sagt Schlittler. Alle paar Jahre füllt sich der See vollständig mit Regenwas­ ser, was ihn in eine bizarre Schönheit verwandelt und ebenso Auswirkungen auf die umliegende Natur hat: Farben ziehen ein ins Outback und zahlreiche Tierarten finden ihren Weg hierher. Nach diesen Naturspektakeln wartet der beschauliche Ort Marla auf einen, mit ge­ rade einmal knapp 100 Einwohnern. Im Erldunda Roadhouse kann man sich vom Autofahren eine Auszeit nehmen. Etwas Bewegung auf dem Tennisplatz oder im Pool, ein Besuch auf der Känguru-Farm oder im Emu-Gehege, sorgen für Ab­ wechslung. Wenn es eindunkelt, nimmt man sich ein Glas Wein, setzt sich ums Feuer und richtet seinen Blick Richtung Sternenhimmel, bevor man am nächsten Tag die Grenze von South Australia ins Northern Territory überschreitet.

Auch Kängurus sind ab und an auf den Weingütern zu Besuch.

Sonnenaufgang in Südaustralien.

sende Wassermassen die 200 Meter ho­ hen Jim Jim Falls hinabstürzen und ein Rundweg um den Ubirr Rock bemer­ kenswerte Aboriginal-Felsmalereien of­ fenbart. Studers Tipp: «Unbedingt den Sonnenuntergang mit Blick auf das Arn­ hem Land geniessen.» Im Kakadu Cul­ ture Camp, das von den Aboriginals des Bolmo- Deihdrungie-Clans betrieben wird, lässt sich eine authentische Reise ins Herz des Kakadu National Park erle­ ben. Hier wartet ein dreigängiges tradi­ tionelles Abendessen am Lagerfeuer auf die Gäste, bei dem Barramundi, ein Fisch aus der Familie der Riesenbarsche, sowie Büffel über der glühenden Kohle gegart werden

Tropisches Flair in Darwin Vom Kakadu National Park sind es noch drei Stunden bis ans Ziel des Trips in Dar­ win. Eine erlebnisreiche Strecke mit schier endlosen Landschaften weicht nun der palmengesäumten Hauptstadt des Northern Territory. Das ganzjährig tropische Flair lädt zum Verweilen an der Uferpromenade ein, derweil die Märkte und Festivals für entspannt-australische Stimmung sorgen. Der Kontrast zum Outback könnte nicht grösser sein. In diesem bewegt man sich weitab von der zivilisierten Welt. Letztlich ist es aber auch das, was ein echtes Abenteuer aus­ macht. Und beim Anblick und Erleben der vielfältigen Highlights wird jede holprige Piste gerne in Kauf genommen.


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NZZ am Sonntag 19. November 2023

Verlagsbeilage Reisen

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«Jede Reise ist eine Horizonterweiterung» Die Luzernerin Carine Zimmermann ist Lektorin im Bereich Meeresbiologie und arbeitet auf den Expeditionsschiffen von Swan Hellenic. Im Interview erzählt sie über ihr abenteuerliches Leben und ihre Arbeit auf hoher See. Interview: Christina Hubbeling Kleine, feine Boutiqueschiffe

Ihr Arbeitsort ist ein kleines, elegantes Kreuzfahrtschiff, mit dem Sie als Lektorin um die Welt reisen. Diese Beschäftigung klingt wie ein Sechser im Lotto. Carine Zimmermann: Es ist tatsäch­ lich ein schöner, vielseitiger und interes­ santer Job: Man lernt täglich Neues ­kennen, und jeder Tag bleibt eine Über­ raschung, denn man weiss nie, was kommt.

Die Flotte von Swan Hellenic (SH) besteht aus drei Schiffen. Die kleinen Boutiqueschiffe zeichnen sich durch hohen Komfort, Sicherheit und eine überschaubare Grösse aus: Die «Vega» und die «Minerva» sind Zwillingsboote und bieten Platz für maximal 152 Gäste und 120 Crewmitglieder. Das neueste Schiff, SH Diana, ging diesen Frühling vom Stapel und ist mit einer Höchstkapazität von 192 Gästen nur wenig grösser. Alle drei Luxusschiffe wurden in der renommierten H ­ elsinki Shipyard gebaut und kombinieren die neuste Expeditionstechnologie mit einem stilvollen nordischen Design. Die hochwertige Ausstattung und die hohe Eisklasse (Polarcode 5 beziehungsweise 6) machen selbst Expeditionsfahrten in die Arktis oder Antarktis zu einem sicheren wie komfortablen Erlebnis, wobei auf Nachhaltigkeit grössten Wert gelegt wird. Swan ­Hellenic bietet indes nicht nur Expeditionsfahrten in entlegene Gebiete an, sondern ist auch spezialisiert auf Explorer­ reisen im nahe gelegenen Mittelmeer oder in Nordeuropa. In Kooperation mit MCCM Master Cruises finden auch 2024 wieder NZZ-Leserreisen auf den Schiffen von Swan Hellenic statt. Die Explorer­ Leserreisen führen nach Nordeuropa und ins Mittelmeer, Expeditionsreisen sind in die Arktis und in die Antarktis geplant.

Bekanntlich hat alles im Leben eine Kehrseite. Was sind die Schattenseiten Ihres Jobs? Es ist zum einen eine Herausforde­ rung, dass wir das Programm ständig dem Wetter anpassen müssen, das setzt grosse Flexibilität voraus – auf dem Meer sind wir der Natur ausgeliefert. Je nach Job trägt man sehr viel Verantwortung, hat lange Präsenzzeiten und verzichtet auf den herkömmlichen Alltag wie Familien­leben oder intensiven Kontakt zu Freunden. Zudem haben wir an Bord wenig Privatsphäre, da wir uns jeweils zu zweit eine Kabine teilen. Nicht zuletzt kann Seekrankheit für gewisse Leute ein Thema sein. Als Lektorin sind Sie Teil des Expeditionsteams. Wie sieht ein normaler Arbeitstag als Expeditionsguide aus? Den typischen Arbeitsalltag gibt es nicht. Wenn wir in entlegenen Gebieten wie der Arktis oder Antarktis unterwegs sind, sieht der Tagesablauf komplett ­anders aus, als wenn wir uns zum Bei­ spiel auf einer Reise von Insel zu Insel im Mittelmeerraum befinden. In den besie­ delten Gebieten werden täglich Exkur­ sionen oder Aktivitäten an Land mit Partner­organisationen durchgeführt. In entlegenen Gebieten übernimmt das ­Expeditionsteam diese Aufgabe. Natür­ lich kommt es auch vor, dass wir bis zu drei Tagen am Stück auf hoher See unter­ wegs sind und es keine Ausflüge mit den Gästen gibt, dafür werden andere Ange­ bote an Bord vorhanden sein. Neben den sichtbaren Aufgaben gibt es selbstver­ ständlich auch immer welche hinter den Kulissen. Ihre primäre Aufgabe besteht darin, Vorträge an Bord zu halten. Wie oft ­ machen Sie das und was ist der Sinn und Zweck dieser Präsentationen? Es gibt fest eingeplante Vorträge und es gibt eine unbestimmte Anzahl sponta­ ner Präsentationen. Wir springen immer dann ein, wenn eine geplante Aktivität auf dem Wasser oder an Land aufgrund des Wetters abgesagt oder verschoben werden muss. Dann laden wir die Gäste in die «Observation Lounge» ein und hal­ ten zum Beispiel Vorträge über Tiere oder zu historischen oder geologischen The­ men. Bildung ist ein Schwerpunkt bei Swan Hellenic. Es gibt kein Casino an Bord oder Bingo-Abende. Denn es ist un­ sere Philosophie, den Gästen Wissen zu vermitteln und somit zur Umweltbildung beizutragen.

Als Expertin für Wale erklärt Carine Zimmermann den Gästen, wie man anhand der Flosse die Gattung bestimmt.

Sprachen halten: auf Deutsch, Franzö­ sisch, Englisch, Spanisch und Portugie­ sisch. Was macht ein Expeditionsguide auf einem Kreuzfahrtschiff eigentlich genau? Die Guides kümmern sich um die ­Sicherheit der Gäste auf den Zodiacs, den Tenderbooten und auf den Expedi­ tionen oder bieten Aktivitäten an. Es gibt entlegene Gebiete, die pure Expedi­ tionsreisen sind und das Expeditions­ team für alles zuständig ist – vom Kontrollieren der Regeleinhaltung bis zur Unterhaltung. Und es gibt Destinati­ onen, die keinen oder wenig Expediti­ onscharakter haben. Welche Aktivitäten bietet das Expeditionsteam bei Swan Hellenic an? Grundsätzlich ist es so, dass wir ­Aktivitäten wie Kayak fahren, schnor­ cheln oder Zodiactouren nur dann selbst anbieten, wenn sich dafür keine

lokalen Anbieter finden. Denn es ist das Ziel, die lokale Bevölkerung stets ­miteinzubeziehen und somit zu unter­ stützen. Gäste können sich auf den Schiffen von Swan Hellenic auch wissenschaftlich ­einbringen. Was bedeutet das konkret? Unter dem Namen Bürgerwissen­ schaften helfen Laien, die Wissenschaft zu unterstützten, indem sie Daten sam­ meln. Die Nasa etwa hat ein Projekt lan­ ciert, Wolken zu beobachten. Der Pro­ jektleiter beantwortet mit einer App Schritt für Schritt Fragen mit den Gästen zu Wolkenformationen, welche der N ­ asa Informationen übermittelt, die helfen, die Satellitenbilder zu vervollständigen. Dies ist nur eines von vielen wissen­ schaftlichen Projekten, bei dem Laien mit ihrer Datensammlung unter fachkun­ diger Anleitung wertvolle Daten an Orten ermitteln, wo die Forscher nur schwer hinkommen.

Wie wird man Expeditionguide auf einem Kreuzfahrtschiff ? Der klassische Werdegang ist ein Uni­ versitätsabschluss in einem Fachgebiet wie beispielsweise Meeresbiologie. Aber es geht auch anders: Ich habe mir mein Wissen autodidaktisch angeeignet. Schon als achtjähriges Mädchen stand für mich fest, dass ich einmal mit Walen und Delfi­ nen auf dem Meer arbeiten möchte.

Was möchte Swan Hellenic mit diesen ­Bürgerwissenschaften erreichen? Wir möchten zum einen eine ­B ewusstseinserweiterung anstreben, zum anderen erreichen, dass eine Kreuzfahrt durchaus einen positiven ­Effekt auf die Umwelt haben kann. Wir führen beispielsweise Plastiksäube­ rungsaktionen durch. Im Idealfall bewirkt die Teilnahme an einem ­ ­solchen Umweltprojekt eine Verhaltens­ änderungen bei den Gästen im Alltag. Wenn man sich in einem entspannten Umfeld in Urlaubsstimmung befindet, ist man viel aufnahmefähiger, und die Chancen sind höher, dass eine positive Langzeitveränderung eintritt, nach dem Motto: «Nur, was man kennt, schätzt und schützt man.» Sie haben vorhin von langen Arbeitstagen gesprochen und davon, dass man über Monate weg von zu Hause ist. Doch Sie haben auch sehr lange Ferien zwischen den jeweiligen Einsätzen an Bord. Das stimmt theoretisch schon, denn unsere Einsätze dauern in der Regel zwei Monate, anschliessend ist man ­einen Monat zu Hause. Aber wenn ich zu Hause bin, habe ich nicht einfach ­Ferien. Ich weiss gar nicht, was frei ­haben bedeutet. Denn es gibt immer vieles zu erledigen. Ich bin ständig dran, bereite mich auf die nächste Reise vor, arbeite mich in neue Themen oder Regionen ein. Für gewisse Destinatio­ nen, wie e ­ twa die Polargebiete, muss man eine Prüfung ablegen. Auch das mache ich während der Ferien. Lässt sich Ihr Beruf mit einer Familie ­verbinden? Mit der klassischen Rollenverteilung als Vater ist es eher machbar, doch ich kenne keine Mutter im Expeditions­ team oder nur solche, deren Kinder schon selbstständig sind.

Was sind die wichtigsten Fähigkeiten in Ihrem Beruf ? Man muss offen sein für Neues, für den Kontakt mit Menschen, gerne Fragen beantworten und mit den Gästen Gesprä­ che führen. Ein Plus sind gute Sprach­ kenntnisse: Je mehr Sprachen man spricht, desto nützlicher ist es. Wie viele Sprachen beherrschen Sie? Ich kann meine Vorträge in fünf

FOTOS: SWAN HELLENIC

Tiere zu beobachten, wie zum Beispiel Felsenpinguine auf den Falklandinseln, gehört zu den Highlights einer jeden Expeditionskreuzfahrt.

Was schätzen Sie besonders an Ihrem Job? Ich finde es grossartig, dass Swan Hellenic Wert darauf legt, Wissen zu vermitteln. Jede Reise ist eine Horizont­ erweiterung – sowohl für die Gäste als auch für uns. Das Credo von Swan ­Hellenic lautet «See what others don’t».

Infos: mccm.ch; swanhellenic.com

Ich verstehe darunter in erster Linie, dass eine Reise mit uns einem die Au­ gen öffnen und ein anderes Bewusst­ sein für die Natur schaffen kann. Swan Hellenic rühmt sich, nachhaltige Kreuzfahrten anzubieten. Aber sind Kreuzfahrten und Nachhaltigkeit nicht ein Widerspruch in sich selbst? Die Flotte von Swan Hellenic ist brandneu und erfüllt die aktuellen ­Anforderungen in Sachen Umweltstan­ dards. Dazu gehören die Effizienz der Motoren, die Beschaffenheit des Treib­ stoffs oder die Wasser­aufbereitung an Bord. Unsere Schiffe verursachen auch weniger Lärm als andere. Das Einhalten der vielen Regelungen zum Schutz der Ökosysteme ist inzwischen Pflicht in den Schutz­gebieten und für uns Stan­ dard überall. Zudem streben wir da­ nach, zu einer Bewusstseinserweite­ rung beizutragen, damit solche Reisen einen positiven Effekt haben, zum Bei­ spiel mit dem Beitrag zur Wissenschaft.

Carine Zimmermann auf der SH Vega.

Zur Person Carine Zimmermann (42) ist seit gut einem Jahr für Swan Hellenic tätig. Sie verfügt über einen Background in Umweltberatung und -kommunikation. Als Dozentin im Bereich Meeresbiologie hält sie V ­ orträge an Bord, ihr Spezial­gebiet sind Wale und Delfine. Sofern nicht unterwegs auf hoher See, lebt Carine Zimmermann mit ihrer Familie im Kanton Luzern.


Verlagsbeilage Reisen

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NZZ am Sonntag 19. November 2023

Auf zum

Nordkap Mit der Silver Dawn von Silversea geht es von Kopenhagen in vierzehn Tagen zum Nordkap und wieder zurück. Der Service an Bord ist erstklassig, die Natur schlichtweg atemberaubend. Von George Szpiro

A

uf dem Höhepunkt der ­Coronakrise waren viele Skeptiker der Ansicht, dass die Ära der Kreuz­ fahrten wohl vorüber sei. Zu riskant schien es, sich künftigen Infektionsgefahren auszuset­ zen, die bei Reisen mit einigen hundert Mitreisenden und Besatzungsmit­ gliedern entstehen könnten. Glücklicher­ weise wurden die Zweifler eines anderen belehrt, und die Branche blüht schon fast wieder wie zuvor. Kreuzfahrten sind nämlich eine der bequemsten Arten, auf einer Reise gleich mehrere Destinationen zu entdecken, ohne zwischendurch ­die Koffer packen zu müssen, mühsame Transfers auf sich zu nehmen, Essens­ gelegenheiten zu suchen, Sehenswürdig­ keiten zu finden. Auf einer gut organi­ sierten Kreuzfahrt werden einem alle Mühen und die meisten Entscheidungen abgenommen. Die in Monaco beheimatete Reederei Silversea gilt als eines der führenden Unternehmen für Kreuzfahrten der ­Luxusklasse. Nach einer Reise in die norwegischen Fjorde mit der 2021 in ­Betrieb genommenen Silver Dawn, kann man bestätigen, dass Komfort, Qualität und Service bei Silversea auf höchstem Niveau stehen. Das Ambiente ist ele­ gant, aber nicht steif. Der Grossteil der Gäste ist etwas gesetzten Alters. Kreuz­ fahrten auf den Schiffen von Silversea sind für Familien mit Kleinkindern oder Halbwüchsigen ohnehin nicht unbe­ dingt zu empfehlen.

Popcorn um Mitternacht Mit weniger als 600 Passagieren gilt d ­ ie Silver Dawn als mittelgrosses Schiff, und die Atmosphäre ist eher intim, insbeson­ dere im Vergleich zu Ozeanriesen, die achtmal so viele Passagiere mitführen. Den Gästen stehen über 400 Besatzungs­ mitglieder gegenüber, neben den See­ leuten und Offizieren, Kellnern, Köchen und Dienstpersonal, auch persönliche Butler, die 24 Stunden am Tag bereit sind, die Passagiere mit allem Gewünsch­ ten zu umsorgen: Frühstück auf dem Balkon, Sprudelbad am Nachmittag ­ (notabene mit Canapés und Kerzen­ ­

beleuchtung), Kaviar und Prosecco vor dem Nachtessen, Popcorn um Mitter­ nacht. Bettlaken bester Qualität und Kopfkissen in allen möglichen Formen und Festigkeitswerten werden auf Wunsch angeboten. Bei Bedarf zaubert der durch keinen auch noch so ausgefal­ lenen Wunsch in Verlegenheit zu brin­ gende Butler sogar Krawatte und Jackett für das formelle Abendessen herbei, soll­ te man dies dummerweise zu packen ver­ gessen haben. Die regulären Suiten sind 31 Quadrat­ meter gross und damit für Hochsee­ schiffe äusserst grosszügig; bei den Ve­ randa-Suiten kommen noch sechs Qua­ dratmeter grosse Balkone dazu. Nasszel­ len weisen Bad und Dusche auf und sind ebenfalls sehr geräumig. Die Suiten wer­ den sowohl am Morgen als auch am Abend gereinigt, die Schuhe unverlangt auf Hochglanz poliert, Hand- und Bade­ tücher zweimal täglich gewechselt (was allerdings für die Umwelt etwas belas­ tend ist). Internet ist allenorts verfüg­ bar, und die Auswahl an Filmen auf dem bordeigenen TV-System steht Netflix in nichts nach. In der Bibliothek liegen sündhaft teure Kunstbücher auf, die man sonst nur in speziellen Buchhand­ lungen zu sehen bekommt. Alles auf der Silver Dawn ist grosszügig konzipiert und vornehm eingerichtet. In den brei­ ten Gängen muss man sich nicht wie auf anderen Schiffen an den Entgegenkom­ menden vorbeizwängen, und Wände und ­Nischen sind allenorts mit Skulptu­ ren, Gemälden und anderen Kunst­ gegenständen dekoriert. Ein Juwel der Silversea-Flotte sind die Restaurants, und sie stellen wohl das ein­ zige Problem dar, mit dem man auf hoher See kämpfen muss: Es ist nicht einfach, dreimal am Tag eine Auswahl unter den neun Speiselokalen zu treffen. Die meis­ ten Gäste treffen sich im «Atlantide», das aber - weil auf dem unteren Deck vier ge­ legen - etwas dunkel ist. Die «S.A.L.T. ­Kitchen» nebenan (Sea And Land Taste) bietet bei täglich wechselndem Menü ­jeweils Speisen an, deren Ingredienzen auf der Reise oder beim letzten Landgang lokal zugeladen wurden. Durch die ­Beschaffung authentischer Zutaten und

die traditionelle Zubereitung wird den Passagieren das Reiseziel auch im Gau­ men nähergebracht. Im nebenan gelege­ nen S.A.L.T.-Labor dozieren sodann Kö­ che über die örtliche Küche, und Interes­ senten können sich nach ­Voranmeldung in Kochkursen mit den l­ okalen Ingredi­ enzen und Techniken ­vertraut machen.

Die Aussichten sind spektakulär Für Liebhaber japanischer Küche und ­Ästhetik gibt es das japanische «Kaiseki» und für Feinschmecker das französische «La Dame», für die allerdings vierzig respektive sechzig Dollar zusätzlich ­ ­bezahlt werden muss. Unser Lieblings­ lokal war «La Terrazza» auf Deck zehn, mit Tischen sowohl im Saal als auch auf der Aussenterrasse und einem seiten­ langen italienischen Menu. Für Romanti­ ker lädt «Silver Note» ein, wo abends bei schummrigem Licht und Jazzmusik ­gespeist wird; «Hot Rocks» beim Swim­ mingpool bietet Steaks, Hamburger und Salate an, «Spaccanapoli» auf dem obers­ ten Deck serviert von elf Uhr morgens bis elf Uhr nachts Pizzen. Für den kleinen Hunger steht das Arts-Café zur Verfü­ gung, das vom frühen Morgen bis zum späten Abend Kaffee, Sandwiches und Kuchen offeriert. Das Einzige, was es zu bemängeln gibt, ist, dass Desserts, Crois­ sants und anderes Gebäck auf der Silver Dawn nicht auf dem gleich hohen Niveau waren wie alles andere. Wenigstens ­erlaubte dies, die auf Kreuzfahrten un­ weigerlich erfolgende Gewichtszunahme etwas im Zaum zu halten. Übrigens, es empfiehlt sich, Plätze in den Restaurants La Dame, Terrace und Kaiseki schon vor der Abreise zu reservieren. Und apropos Gewichtszunahme: Wer auf die Linie achten möchte, kann im ­Otium-Spa auf ultramodernen Geräten Übergewicht abarbeiten und Muskulatur stählen, sich dann in Sauna und Dampf­ bad entspannen, in einem der drei Jacuzzi­becken ein Glas Sekt geniessen, oder sich bei Massage, Akupunktur und Coiffeur pflegen lassen. Die Abende vergehen mit Musikdarbietungen, an ­ Seetagen halten Referenten Vorträge über Geschichte und Kultur der kom­ menden Destinationen und andere

Das Luxusschiff Silver Dawn von Silversea ist rund anderthalb Jahre alt und verbindet klassische

­ hemen. Zum Beispiel brachte ein pro­ T fessioneller Fotograf unkundigen Ama­ teuren bei, wie man mit einem Smart­ phone nicht nur banale Schnappschüsse, sondern auch gute Fotos machen kann. Besonders bemerkenswert: Bei allen Landgängen offeriert die Silver Dawn ­eine Auswahl an im Preis inbegriffenen Wanderungen und Abenteuer. Eine Reise durch die norwegischen Fjorde ist auch für gestandene Touristen

etwas Einmaliges. Die Aussichten sind spektakulär. Während sich die Silver Dawn durch die engen Wasserwege ­ schlängelt, ragen majestätische Berge links und rechts aus dem Wasser, farbige Häuschen säumen die Ufer, kleine Leuchttürme weisen den Weg. Die Norwegen-Kreuzfahrt empfiehlt sich ­ ­insbesondere auch für Landratten, die Angst vor Seekrankheit haben: In den Fjorden ist das Wasser meist spiegelglatt.

Das Gewässer in den Fjorden ist meistens ruhig und spiegelglatt.

FOTO: SHUTTERSTOCK


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Otium heisst das neue Wellnesskonzept an Bord der Silver Dawn.

mit modernen Elementen.

In den breiten Gängen muss man sich nicht wie auf anderen Schiffen an den Entgegenkommenden vorbeizwängen.

Die Einschiffung fand in Kopenhagen statt, und es folgten zwei grossartige ­Wochen mit acht Landgängen, die sich mit fünf Seetagen abwechselten. Erste Station ist Göteborg in Schweden mit ­einer Kanalrundfahrt unter den niederen Brücken, die zweite ist Bergen mit einer Stadtrundfahrt. Das wahre Norwegen­ erlebnis beginnt bei den Lofoten, einer Inselgruppe unweit der nördlichen Küs­ te. Anlegehafen ist Leknes, aber einen Besuch der Ortschaft lässt man am ­besten bleiben und schliesst sich statt­ dessen dem Ausflug zum Haukland­ stranda an. Die mehrere Kilometer lange Wanderung mitten durch die malerische norwegische Natur führt um ein Archipel und anschliessend entlang einer Bucht, immer türkisfarbenes Wasser zur Rech­ ten, imposante Berge zur Linken und grasende Schafe an den Hängen. Am ­ Schluss wartet ein weisser Sandstrand auf einen, der als einer der schönsten Ausflugsziele Norwegens gilt.

Der Husky führt einen spazieren Höhepunkt der Reise ist ein Spaziergang auf dem Plateau des Nordkaps. Jenseits des 71. Breitengrades gelegen, fast am nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes, geht die Sonne hier während drei Sommermonaten nie unter. Nach dem Ablegen am Abend, steuert der ­Kapitän die Silver Dawn mehrmals im Kreis vor dem imposanten Nordkap, damit man in der glühenden Mitter­ ­ nachtssonne auch vom Meer aus einen Eindruck der dreihundert Meter hohen Klippe gewinnt. Sodann nimmt die Silver Dawn in der tageshellen Nacht wieder Kurs gegen ­Süden. Nach einem Rundgang durch die Stadt Tromsø, steht hier ein Besuch bei einer Farm für Schlittenhunde auf dem Programm. Zweihundert Huskys emp­ fangen die Besucher mit lautem Gebell und zerren erwartungsvoll an ihren ­Leinen. Im Winter werden bis zu einem Dutzend Huskys vor einen Schlitten ­gespannt; im Sommer dürfen Besucher je einen Hund spazieren führen, oder, bes­ ser gesagt, von einem Husky spazieren geführt werden. Die Instruktorin gibt nur eine Anweisung: Die Leine ja nicht um

die Hand schlingen, denn wenn ein Hus­ ky plötzlich losläuft, kann leicht ein ­Finger oder sogar die Hand brechen. Der­ art vorgewarnt, bitten wir um einen ­etwas weniger energischen Husky und erhalten Hera, die etwas gesetzteren ­Alters ist. Dann geht es mit Tempo los, Hügel hinauf, Hügel hinunter, durch den Wald, über Wiesen und durch den Sumpf. Hera meint offenbar, sie hätte einen Schlitten hinter sich, und zieht mit über­ raschender Kraft den hinter ihr herstol­ pernden Berichterstatter. Auf Stopp-Rufe reagiert sie überhaupt nicht. Doch sobald man selber anhält und die Leine anzieht, notabene, ohne sie um die Hand zu ­wickeln, bleibt der Hund sofort stehen. Der nächste Landeplatz ist Alesund. Die Architektur der nach einem Gross­ feuer 1904 im Jugendstil wiedererbauten Stadt ist beeindruckend. Noch beeindru­ ckender ist allerdings das 360-Grad­ Panorama, das man vom Gipfel des ­Sukkertopp (Zuckerhut) erhält. Zwar ist der etwa vier Kilometer lange Aufstieg etwas anstrengend - es muss ein Höhen­ unterschied von 250 Metern überwun­ den werden - aber der einmalige Fern­ blick auf die umliegenden Fjorde, Berge und Inseln belohnt die Mühe allemal. Am nächsten Tag kann man sich auf hoher See wieder ausruhen, bevor man bei ­Olden – diesmal glücklicherweise mit Jeeps – den leider schon ziemlich zusam­

mengeschmolzenen Briksdal-Gletscher besucht. Das Städtchen Flåm ist nicht wegen der vielgepriesenen, aber enttäuschen­ den Fahrt mit der legendären Eisenbahn Flåmsbana bemerkenswert – man sitzt dichtgedrängt im Zug, und nur Fenster­ plätze erlauben Aussicht auf die umlie­ genden Wälder, Wiesen, Wasserfälle –, sondern wegen der Schönheit des Aur­ landsfjords, an dessen östlichen Ende

FOTOS: PD

Flåm liegt. Wie die Silver ­Dawn am frü­ hen Morgen zwischen den bis zu 1800 Meter hohen Begen, die den Fjord säu­ men, manövriert, ist beeindruckend. Die mehrere Stunden dauernde Rück­ fahrt durch den Fjord am Abend, von der Observation Lounge ganz vorne mit­ verfolgt, stellt einen passenden Ab­ schluss der Reise dar. Nach einem weite­ ren Tag auf See landet man am vierzehn­ ten Tag wieder in Kopenhagen.

Auf der Spa-Liege relaxen, während das Schiff sanft auf den Wellen schaukelt.

Silversea Die Luxusreederei Silversea, mit Sitz in Monaco, besitzt 12 Boutique-Schiffe zur Erkundung abgelegener Häfen auf der ganzen Welt – eines davon ist die im Text erwähnte Silver Dawn, die seit 2022 auf den Weltmeeren unterwegs ist. Silversea bietet zahlreiche Welt­ reisen sowie Expeditionen mit desti­ nationsspezifischen Schiffen an. Der n ­ eueste Zugang der Flotte, die Silver Nova, setzt mit einer Vielzahl an Innovationen neue Massstäbe in Sachen Umweltschutz in der Luxus-­ Expeditionskreuzfahrt.

In der Spa-Badewanne mit Hydromassagedüsen lässt es sich bestens entspannen.


WAS SIE ERWARTET:

9 Bequemer Direktflug 9 Königsklasse-Luxusbus mit TwerenboldChauffeur vor Ort

9 90cm Sitzabstand, 3er Bestuhlung & Max. 30 Personen

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Südlichster Fjord und Weltkulturerbe in Kotor, Montenegro

Montenegro & Dubrovnik

Süditalien Panoramareise

Ì Küstenstadt Budva Ì Bucht von Kotor Ì Weltkulturerbe Dubrovnik

Ì Historische Schätze Ì Faszinierendes Matera Ì Apulische Masseria

1. Tag: Zürich – Dubrovnik – Budva Flug nach Dubrovnik und Weiterreise über Tivat nach Budva. 2. Tag: Budva Führung durch die bezaubernde Altstadt und Besuch archäologisches Museum. 3. Tag: Budva – Kotor – Perast Besichtigung von Kotor, das an einem der schönsten Fjorde Europas liegt, dem Küstendorf Perast und der Insel Madonna von Škrpjela. 4. Tag: Budva – Skutarisee** Schifffahrt mit Mittagessen. 5. Tag: Budva – Dubrovnik Weltberühmte Altstadt von Dubrovnik inklusive Franziskaner Kloster. 6. Tag: Dubrovnik – Elafiti Inseln Schiffsausflug zu drei Inseln.

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8 Tage ab CHF

REISEDATUM 2024 (FR – FR)

1: 19.04.–26.04. 2: 26.04.–03.05. 3: 03.05.–10.05.

4: 10.05.–17.05. 5: 17.05.–24.05.

2. Tag: Lecce & Salent. Halbinsel Ausflug nach Lecce und Gallipoli. Abendessen in einer apulischen Masseria.

UNSERE LEISTUNGEN

• Flug mit Edelweiss Air in Economy-Klasse • Alle Flugnebenkosten (CHF 110) • Fahrt mit Königsklasse-Bus • Übernachtung in Erstklasshotels • 7 x Frühstück, 1 x Mittagessen, 5 x Abendessen • Ausflüge, Eintritte und Besichtigungen gemäss Programm • CO₂–Klimaschutzbeitrag myclimate PRO PERSON IN CHF

Katalogpreis Sofortpreis

8 Tage im DZ 2410 7. Tag: Dubrovnik – Pelješac Zuschläge Besuch der Halbinsel mit dem mittelalter- Einzelzimmer lichen Ston und Weindegustation. Doppezimmer Meerseite Ausflug Skutarisee** 8. Tag: Dubrovnik – Zürich Reduktion Reise 1, 2 Rückflug mit Edelweiss Air nach Zürich

1. Tag: Zürich – Brindisi Flug nach Brindisi. Besichtigung von Alberobello, die Stadt der «1000 Trulli».

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SO FLIEGEN SIE

Direktflug mit Edelweiss Air Zürich – Dubrovnik – Zürich in Economy-Klasse. Flugzeit pro Weg 1h 50min. IHR HOTELS

Vier Nächte im Erstklasshotel in Budva und drei weitere Nächte im Erstklasshotel in Dubrovnik.

3. Tag: Savelletri – Matera – Tropea Besuch im geschichtsträchtigen Matera. 4. Tag: Tropea Geführte Besichtigung von Tropea. 5. Tag: Ausflug Pizzo & Vibo Valentia** Besuch von Pizzo und Vibo Valentia. 6. Tag: Tropea – Acireale Überquerung der Meerenge zwischen Kalabrien und Sizilien per Fähre. 7. Tag: Ausflug Ätna & Taormina** Panoramafahrt entlang des Ätnas. Individuelle Besichtigung von Taormina. 8. Tag: Piazza Armerina – Santa Flavia Wir machen Halt in Piazza Armerina. Typisch sizilianisches Mittagessen. 9. Tag: Santa Flavia – Palermo – Zürich Rückflug mit Swiss nach Zürich.

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9 Tage ab CHF

REISEDATUM 2024 (DO – FR)

1: 31.03.–08.04. (So - Mo) 2: 11.04.–19.04. 3: 25.04.–03.05. 4: 07.05.–15.05. (Di - Mi) 5: 23.05.–31.05. UNSERE LEISTUNGEN

• Flug mit Swiss in Economy-Klasse • Alle Flugnebenkosten (CHF 139) • Fahrt mit Königsklasse-Luxusbus • Übernachtung in guten und oberen Mittelklasshotels • 8 x Frühstück, 1 x Mittagessen, 5 x Abendessen • Ausflüge, Eintritte und Besichtigungen gemäss Programm • CO₂–Klimaschutzbeitrag myclimate PRO PERSON IN CHF

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NZZ am Sonntag 19. November 2023

Verlagsbeilage Reisen

23

Die pure Schönheit der schneebedeckten Natur Im hohen Norden Finnlands stürzt man sich unbeschwert ins Wintersportvergnügen. Denn Schnee sowie top präparierte Pisten und Loipen sind garantiert. Auch Famillien kommen hier auf ihre Kosten, sei es bei einer Husky-Tour oder bei einer Fahrt mit dem Rentierschlitten. Von Sandra Monn

Ö

ffentliche Verkehrsmittel sind im hohen Norden rar bis gar nicht vorhanden, was aber nicht weiter ins Gewicht fällt, denn die allermeisten Kilometer möchte man so oder so auf den Skiern zurücklegen. Im Norden Finnlands ruht die Landschaft in den Wintermonaten unter einer Schneedecke. Wo man auch hinblickt, ein echtes Winterwunderland, wie es im Bilderbuch steht. Beliebt ist das Skigebiet von Saariselkä, das nördlichste in Europa. Mit seinen knapp 20 Kilometern Piste hat es sich zum Wintersportzentrum entwickelt. Als besonders angenehm erweist sich, dass das mühsame Ski- und Stöckeschleppen entfällt, denn die Skipisten reichen oft bis zu den Eingangstüren der Hotels. Bei Ski­ langläufern ist das Gebiet ebenso beliebt. Die Routen verlaufen allesamt entlang schneeweisser Landschaften. Aber auch andere Aktivitäten, wie ein Schlittelabenteuer auf einer knapp zwei Kilometer langen Strecke, vom Gipfel des Kaunispää-Fjells bis ins Tal, oder eine Sa­ fari durch die arktische Wildnis, sorgen für pure Begeisterung. Für Letztgenann­ tes wählt man noch das für sich passende Transportmittel aus: In Lappland stehen Rentiere, Huskys oder Motorschlitten zur Auswahl. Wofür auch immer man sich entschei­ det, die frostigen Temperaturen gilt es bei der Wahl der Garderobe stets mitzube­ rücksichtigen. Denn in Lappland können diese bis auf minus 30 Grad Celsius fal­ len. Da ist mehr gefragt als ein gut abge­ stimmtes «Zwiebelsystem»: Eine TopThermobekleidung ist Pflicht. Und auch wenn es nicht jeden Tag bitterkalt ist, empfiehlt es sich, beim Hinunterbrausen der Pisten eine Sturmmaske zu tragen. Richtig aufwärmen kann man sich nach dem Sportvergnügen am besten in einer authentischen finnischen Sauna. Diese bringt den Blutkreislauf wieder richtig in Schwung – und sorgt für rote Bäckchen.

Unterwegs mit Huskys, verspürt man ein Gefühl von Freiheit.

Ruka entspricht den Bedürfnissen von Familien Weiter südlich liegt ein weiteres ma­ gisch-weisses Winterparadies: die Fe­ rienregion Ruka-Kuusamo. Ruka ist ein Fussgängerdorf mit autofreiem Zentrum. Der dicht bebaute Ort sorgt dafür, dass die umliegende Natur möglichst unbe­ rührt bleibt. Die Umgebung lässt sich zum Beispiel mit der klimaneutralen Pa­ norama-Gondelbahn «Village-2-Valley» sowie dem Skibus erkunden, der mit ei­ nem Kohlenstoffausgleich versehen ist. Bei der Planung des Skigebiets in Ruka wurde ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse der jüngsten Besucher und ihrer Eltern gelegt. Die Kinderpiste und das Anfängergebiet verfügen über Zau­ berteppichlifte, Hütten mit Toiletten und Ruhezonen sowie Lagerfeuerplätze. Mit seinen 39 Skipisten sowie den verschie­ denen Langlaufloipen ist es eines der be­ liebtesten Ski- und Feriengebiete in Finn­ land. Langlaufausflüge enden mit heisser Schokolade und Krapfen und auch Be­ gegnungen mit arktischen Tieren wie Huskys und Rentieren stehen auf dem Programm. Denn für die Finnen ist eines klar: Wenn Kinder Spass haben, überträgt sich das auf die ganze Familie. Ein weiterer Pluspunkt ist die geogra­ fische Begebenheit: Die weiten Skigebiete in Lappland mit ihren sanften Hügeln sind meistens nicht sonderlich steil und eignen sich entsprechend auch für Ski­ fahrer, die weniger geübt sind. Auch (Hobby-)Fotografen kommen im nordischen Winterwunderland auf ihre Kosten: Für eindrückliche Fotosujets eig­

Als besonders angenehm erweist sich, dass das mühsame Ski­ schleppen entfällt, denn die Skipisten reichen oft bis zu den Eingangstüren der Hotels.

net sich in Lappland beinahe jeder Ort. Man munkelt jedoch, dass sich die schönsten Winterfotos im RiisitunturiNationalpark, eine Stunde westlich von Ruka entfernt, knipsen lassen. Dieses Ge­ biet erlebt man am besten in Schneeschu­ hen oder auf Langlaufskiern. Ein Naturschauspiel sind ebenso die Nordlichter. In Nordfinnland hat man von September bis April gute Chancen, diese zu bewundern. Ist der Himmel wolken­ los, können die Lichter statistisch gese­ hen in fast jeder zweiten Nacht über den Himmel tanzen. Wer beim Einschlafen den Sternenhimmel oder eben die Nord­ lichter bewundern möchte, wählt zum Beispiel ein Glas-Iglu als Unterkunft. Durch das verglaste Dach hat man nicht nur die beste Sicht, sondern auch gleich­ zeitig angenehm warm. Aber, es ist die Kälte, die in der arkti­ schen Natur neue Möglichkeiten der ­Unterkünfte bietet. Eine Nacht in einem Schneehotel ist ein eindrückliches Erleb­ nis. Während wir hierzulande schon stolz sind, wenn wir einen stabilen Schneemann hinbekommen, dürfen sich die Finnen als wahre Schneekünstler und -architekten bezeichnen. Ein ganzes Hotel aus Schnee gebaut, ist wahrlich ­beeindruckend, und ein weiteres Aben­ teuer, das man auf jeden Fall ausprobie­ ren sollte. Der Natur nahe kommt man ebenso bei einer Husky-Tour rund um Ruka­ Kuusamo. Während der Schlitten durch die lappländische Wildnis gleitet, um­ geben von kristallklarer Luft, verspürt man ein Gefühl von Freiheit. Auch weil man sich keine Gedanken um den Verlauf der Route machen muss. Die Hunde zeichnen sich durch einen exzellenten Orientierungssinn aus, selbst unter einer dicken Schneedecke erschnüffeln sie den gewünschten Weg. Ein traditionelles Transportmittel der samischen Urein­

FOTOS: ADOBE STOCK

wohner ist der Rentierschlitten. Eine Tour mit den halbdomestizierten Tieren zählt in Finnland ebenfalls zu den High­ lights. Danach stärkt und wärmt man sich mit Pfefferkuchen und einem «Glögi», der finnischen Version des Glühweins.

Zu Besuch beim Weihnachtsmann Zum Abschluss der Reise steht ein ganz besonderer Besuch auf dem Programm. Es geht zu Joulupukki, wie der Weih­ nachtsmann auf Finnisch heisst. Ist er nicht gerade in der ganzen Welt unter­ wegs, trifft man ihn in seinem Zuhause in Rovaniemi, im Süden Lapplands, an. Weil der Weihnachtsmann so gefragt ist, beschränkt sich Weihnachten hier nicht nur auf ein paar wenige Tage im Jahr.­ Im Weihnachtsmanndorf gibt es Restau­ rants, Cafés, Shops sowie einen Streichel­

zoo. Alles ist jeden Tag stimmungsvoll weihnachtlich g ­ eschmückt. Husky- und Rentierschlitten sowie Schneemobile ­laden zu einem Ausflug ein, und wer an der Hüttentür der Gattin vom Weih­ nachtsmann klopft, wird von ihr und den Elfen herzlich in Empfang genommen und darf mit ihnen zusammen Leb­ kuchen dekorieren. Ferien in Finnland sind in vielerlei Hinsicht magisch, in Kinderaugen genau­ so wie bei allen anderen, die schon eini­ ges mehr gesehen und erlebt haben.

Flugverbindung Edelweiss fliegt im Februar und März 2024 wöchentlich nonstop nach Ivalo und Kuusamo in Finnland. flyedelweiss.com

Im Glas-Iglu hat man die beste Sicht auf Sternen- und Polarlicht.


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