IDM Südtirol (D)

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Kultur Sponsored Content für Südtirol

NZZ am Sonntag 4. März 2018

FOTOS: TOURISMUSVEREIN KALTERN (HELMUTH RIER), TOURISMUSVEREIN MARLING (DAMIAN PERTOLL), TOURISMUSVEREIN ALGUND (FRIEDER BLICKLE)

Der Weinweg am Kalterer See führt durch eine wahre Bilderbuchlandschaft.

Weingenuss in bester Lage Südtirol macht gute Laune – mit einer Vielfalt edler Tropfen und lehrreichen Wanderwegen durch eine einzigartige Kulturlandschaft. Von NZZ Content Solutions Wein ist ein Erlebnis für die Sinne: Man sieht, riecht, schmeckt. Jeder Schluck ein Genuss, der die grosse Tradition des Weinbaus spürbar werden lässt. In Südtirol findet diese jahrtausendealte Kulturtechnik ideale Bedingungen. Rebsorte, Boden, Wetter, Wind und Winzerkönnen – es muss alles stimmen, damit aus Trauben edle Tropfen werden. An Etsch und Eisack ist das Zusammenspiel von Klima und Terroir geradezu perfekt. Denn im Norden blocken die Alpen kalte Winde ab. Von Süden wiederum, dort wo Oliven- und Feigenbäume prächtig gedeihen, wirken warme Strömungen auf das Land. Diese besondere Lage mit mehr als 300 Sonnentagen pro Jahr beschert Südtirol ein unvergleichlich mildes, alpin-kontinentales Klima. Grosse Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, genügend Niederschläge – all das ist gut für den Wein. Vor allem aber punktet Südtirol mit einem breiten Spektrum an verschiedenartigen Böden. Sie verwandeln die sonnigen Hänge auf 200 bis 1200 Metern Höhe in einzigartige Weinlagen mit mehr als 20 verschiedenen Rebsorten. Eine ausserge-

wöhnliche Vielfalt auf nur 5400 Hektar. Südtirol, eines der kleinsten Anbaugebiete Italiens, zeigt grosse Klasse. Das kann jeder selbst erfahren, der sich auf den Weg macht nach Kaltern, Algund oder Marling. Einfach feste Schuhe anziehen, und ab geht’s durch Kulturlandschaften, in denen der Weinbau bereits seit drei Jahrtausenden zu Hause ist und seit jeher Genuss, Natur und Lebensfreude zu verbinden weiss. Beginnen wir mit Kaltern, das zu den schönsten und beliebtesten Weindörfern Europas zählt. Was diesen Ort so unverwechselbar macht? Vieles! Wer hat schon, zum Beispiel, eine eigene «Charta» für den heimischen Wein? Doch eins nach dem anderen.

Pergeln am Kalterer See Die am Fuss des Mendelkamms gelegene Marktgemeinde mit ihren 8000 Einwohnern besticht schon auf den ersten Blick durch ihre Nähe zu den Bergen und einem wunderschön gelegenen Alpensee: Der bekannte Kalterer See hat dem hiesigen, fast noch berühmteren Rotwein, der manchmal hell, manchmal kräftig rubin-

Stelen am «WeinKulturWeg Marling» geben Auskunft.

farben leuchtet, seinen Namen gegeben. Dieser unkomplizierte Genuss mit weichen Gerbstoffen und angenehmer Säure wird – natürlich – aus der autochthonen Vernatschtraube gekeltert. Sie ist die meist angebaute Südtiroler Rebsorte und rankt sich traditionell an «Pergeln» entlang. Diese Form der Reberziehung gibt es nur hier zu sehen. Dabei wird die Rebe an einem Holzgerüst hochgezogen, Triebe und Rebschenkel sind hoch über dem Boden aufgebunden und bilden eine Art Dach, eine Pergola, die typische Pergel. Wer seine Wanderung in Kaltern beginnt, am besten auf dem beliebten «wein.weg», kann die Pergeln gar nicht übersehen. Los geht’s am Marktplatz, dem Drehund Angelpunkt des malerischen Ortes. Etwa 3 Stunden benötigt man für die 9,3 Kilometer lange Route, die in einer Art Achterschleife über einen bereits bestehenden Rundwanderweg zum Kalterer See führt, vorbei an romantischen Weinhöfen und geschichtsträchtigen Lagen, den sogenannten Riegeln. Immer wieder tritt man hier auf Schwellen aus Kalkstein mit historischen Riegelnamen, die aus dem Rätoromanischen stammen: Vial, Prunar, Puntara oder Palurisch, Salt und Plantaditsch – das tönt stark nach «Süden». Doch wer in Kaltern, dem Süden im Norden, als Winzer reüssieren will, muss höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Und damit kommen wir zurück zur Charta: Diese Selbstverpflichtung ist das Herzstück einer Qualitätsoffensive, die die Weinwirtschaft des Dorfes vor wenigen Jahren gestartet hat. Unter dem Label «wein.kaltern» geht es um Authentizität, um erstklassige Qualität im Weinberg wie im Keller und um strenge Prüfung durch internationale Weinfachleute. Ein jährlicher Härtetest. Das begehrte Gütesiegel dürfen nur jene Kalterer-See-Weine tragen, die am En-

de rundum überzeugt haben. Für Kaltern ist die Charta beides, eine Hommage und ein Versprechen – die Zukunft des Weins hat hier schon begonnen.

Neuer Lehrpfad in Algund Weindorf, Apfeldorf, Gartendorf: Die milde Luft des Südens meint es besonders gut mit Algund bei Meran. Schon früh im Jahr verwandelt sich der Ort mit dem submediterranen Mikroklima in ein Blütenmeer. Erst kommen die Mandeln, dann Kirschen und Äpfel. Obst- und Weinbau haben in der Kulturlandschaft am Algunder Waal eine jahrhundertelange Tradition. Auf dem neu errichteten Wein- und Themenlehrpfad lässt sich vieles entdecken und Wissenswertes mühelos erwandern – auch ein Beitrag gegen das schleichende Vergessen. 15 Info-Stelen, geformt wie Weinblätter, säumen den Pfad und erzählen von alten Rebsorten, von Trockenmauern und ihren kleinen Bewohnern, von Gesteinssorten und Mythen aus grauer Vorzeit. Sie erklären für jeden verständlich, wie man anbaut, erntet und verarbeitet, und was es mit dem «Saltner» in seiner imposanten Tracht auf sich hat. Ein wichtiger Mann, so ein Saltner: Er musste früher die reife Ernte schützen und Traubendieben das Handwerk legen.

Touren mit Verkostung Entlang des 6 Kilometer langen Waalwegs, der oberhalb von Algund im Burggrafenamt verläuft, bieten sich dem Wanderer herrliche Ausblicke über das gesamte Etschtal. Und wer noch nicht weiss, was «Waale» sind, erfährt es hier an Ort und Stelle: Alte, künstlich angelegte Wasserläufe, die zum Teil auch heute noch der Bewässerung von Feldern und Fluren dienen. Noch weitere Wissenslücken? Keine Sorge, jede Woche bieten die Winzer des

Weinguts Schloss Plars geführte Touren mit Verkostung entlang des Algunder Weinlehrpfads an.

Wein aus Südtirol

Der Marlinger Rundweg Der wahre Star des «WeinKulturWeg Marling» ist die Kulturlandschaft. Pergeln und Spalieranbau, Wein und Obst, der Blick über die Terrassenlagen von Marling, auf hohe Gipfel und sanfte Moränenhügel – ein Gesamtkunstwerk, das sich tief in die Erinnerung eingräbt. 2016 wurde der Rundweg angelegt. Auf zahlreichen metallenen Info-Stelen, die Fassdauben nachempfunden sind, erfährt man en passant alles über Land und Leute – und über den Weinbau damals und heute. Wer sich den Alltag der Weinmacher nicht so recht vorstellen kann, ist in Marling genau richtig. Drei Traditions-Werkzeuge im XXL-Format erzählen ihre Geschichten: Der Reber, ein gebogenes Rebmesser, das noch heute zum Einsatz kommt; ein Moster, ursprünglich zum Zerstossen der Maische verwendet, und die Pazeide, ein uraltes Wein- und Messgefäss, das im Original exakt 6,366 Liter fasst. Auf der 4 Kilometer langen Route sollte man häufiger Station machen, unbedingt. Zum Beispiel bei der Kellerei Meran Burggräfler, der einzigen Genossenschaft in Meran und Umgebung. 400 Weinbauern sind unter ihrem Dach vereint. Oder man kehrt bei einem der Winzer ein, zum Verkosten, Besichtigen und Fachsimpeln. In Marling liegen aussergewöhnlich viele Weingüter gleich im Dorf, ihre Keller stehen für Gäste immer offen. Da fehlt noch etwas zum guten Schluss? Selbstverständlich, auch zwei GrappaBrennereien liegen auf dem «WeinKulturWeg Marling». (cg) Dieser Artikel wurde von NZZ Content Solutions im Auftrag von Südtirol erstellt.

Traubenlese auf dem Weingut Schloss Plars in Algund. – Mit einer Rebfläche von 5400 Hektar und 1 Prozent der nationalen Weinproduktion ist Südtirol eines der kleinsten Weinbaugebiete Italiens. – 20 Rebsorten finden hier dank unterschiedlichem Terroir und einzigartigen klimatischen Bedingungen perfekte Standorte. – Etwa 60 Prozent der in Südtirol produzierten Menge entfallen auf Weissweine, 40 Prozent auf Rotweine, darunter der fruchtig-frische Vernatsch aus dem Anbaugebiet von Kaltern am See. – Seit über 100 Jahren werden neben den autochthonen Weinsorten Vernatsch, Lagrein und Gewürztraminer auch alle anderen wichtigen klassischen Rebsorten angebaut: Blauburgunder, Merlot und Cabernet, Ruländer oder Chardonnay. – 98 Prozent der Südtiroler Rebflächen sind DOC-klassifiziert, ihre Weine weisen also eine kontrollierte Ursprungsbezeichnung auf. Das ist italienweit spitze. – Der bekannte Weinführer Italiens «Vini d’Italia» aus dem Verlag Gambero Rosso verleiht an die Weine des Landes seit Jahren die meisten Höchstnoten im Verhältnis zur Rebfläche. www.kaltern.com www.algund.info www.marling.info


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