NZZ Connect (D)

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Verlagsbeilage Real Estate Days

Wi r sch af fe n Leb en sräu me

WW W. SPS .S WI SS

Als füh re nd e koti erte Sc hwei ze r Immobi lien ges el l sc haft i nve st iert Sw is s Prime Si te in zukunft swei se nde Im mo bi li en und Proj ekte. Da mit sc ha ffe n wi r neue Le bensräu me mi t att ra kt iven Nut zungs möglichkei te n.

KeineAngst vorder 10 -Millionen-Schweiz

Nachgefragtbei Corine Blesi, Managing Director vonNZZ Connect, zumthematischenSchwerpunkt derNZZ Real Estate Days 2024

Frau Blesi, haben Sie zum Thema Bauen und Immobilien einspeziellesVerhältnis,vielleicht weil Sie schon oft gebaut habenoderImmobilienbesitzen?

Ich bin Mieterin.Wenn ich die Immobilienpreise in derRegion Höfe im Kanton Schwyz studiere, wo ich wohne,dann wirddas wohl noch eineWeile so bleiben.Ich mag die Immobilienbranche, weil sie so unaufgeregt undauf langfristige Partnerschaftenangelegt ist. Dasist meiner Meinung nach der Schlüssel zum Erfolg. Immobiliengeschäfte beinhalten hohe finanzielleBeträge und langfristige Verpflichtungen, da spielt Vertrauen eine grosse Rolle Dass wir mit den NZZ Real Estate Daysder Branche eine Plattformbieten können, die in den letzten fünf Jahren an Zuspruchund Relevanz gewonnenhat, machtuns stolz.

Wielautet das diesjährige Motto der NZZRealEstateDaysund weshalb wurde es gewählt?

Es lautet «Lösungsansätze der Immobilienbranchefür eine10-MillionenSchweiz».Wir haben das Thema gewählt,weil das Bevölkerungswachstum der Schweiz derzeit politischsehr kontrovers diskutiertwird, was unmittelbare Auswirkungen auf alle Akteure derImmobilienbranchehat.

Ist die 10-Millionen-Schweiz etwas,das IhnenschlafloseNächtebereitet?

Ich schlafe sehr gut! Die Schweiz ist eines der attraktivstenLänder zum Leben und Arbeiten. Die Immobilienbranche profitiert vomBevölkerungswachstum, da die Nachfrage steigt,

undbei knappem Wohnraum auch die Preise.Dochdie Bautätigkeit hält mit demWachstum nicht Schritt. Dashat vorallem politischeund regulatorische Gründe.Die Schweizverhält sich aber auchwidersprüchlich. Manklagt über einetiefe Geburtenrate und Fachkräftemangelund gleichzeitig wird immer wieder Stimmunggegen diesteigende Einwohnerzahlgemacht. Ichdenke,mit dem notwendigen politischenWillen, innovativen Konzeptender Branche und einer gewissenAgilität der Investoren und Mieter findet man Lösungen. Die Wirtschaft braucht das Wachstum.

Der Druck fürmehrstaatlicheEingriffe in die Immobilienbranche nimmt zu. Wiesolldie Branche reagieren?

Vorallem in Städtenwie Genf oderBasel haben die staatlichen Eingriffe ein Ausmass angenommen, welchesInvestorenabschreckt. Wenn durch Regulierungder Wohnungsbau verlangsamt wirdund gleichzeitigmit neuenVorschriftenRenovationen abgewürgt werden, dann werden wir mittelfristig zu wenige Wohnungen haben. Die Branche ist politisch vielleichtetwas diskret unterwegs und scheint etwas wenigschlagkräftigzusein. Vielleicht ist es an der Zeit, sichein Beispielander Organisation der Bauern zu nehmen?

Waskann die Immobilienbranche beitragen,umeine 10-Millionen-Schweiz gesellschafts- undumweltverträglichzu gestalten?

Sie kann dafürdurch innovative Planungs-und Baukonzepte einen wesentlichen Beitragleisten.Dazu gehöreneine

«Man klagt über eine tiefe Gebur tenrate und Fachkräftemangel undgleichzeitig wird immer wieder Stimmung gegen diesteigende Einwohnerzahlgemacht.»

nachhaltige Bauweise sowieder Einsatz von energieeffizienten Technologien, die Förderungvon Projekten mithöhererBebauungsdichteund Investitionen in die Grundinfrastruktur,umeine reibungslose Mobilitätund Versorgung sicherzustellen. Damit das geschieht, müssen Anreize für private Investitionen geschaffenwerden. Bürokratische Hürden gehören abgebaut undBewilligungsverfahren solltenbeschleunigtwerden, um die Kosten zu senken. Es braucht mehr marktorientierteAnsätze.Übermässige Regulierungund Vorschriften bewirken dasGegenteil.

DieNZZ Real Estate Days habensich zu mB ra nche nt re ff fü rI mm ob il ie nin ves to ren entwi ck elt. Wa ss in dd ie Erfolgsfaktorender Veranstaltung? Wirversuchen jedes Jahr,ein erstklassiges Programm zu bieten. DieReferenten sollen überraschen,auchprovokativsein und durchaus in die nächsteund übernächsteGeländekammer schauen. Mir ist wichtig,dassunsereGäste inspiriert undmit neuenIdeen nach Hause gehen DieNZZ Real Estate Days stehen aber auch füreineeinzigartigeNetzwerkplattform. Während 24 Stunden trifft mandie ganze Branche, tauscht sich aus undkannsicherauch noch daseineoder andereGeschäftabwickeln und neue Kontakte knüpfen. Schliesslichstehen wirfür gelebteGastfreundschaftund hochwertigeKulinarik.Unser Team ist topmotiviert, die Konferenz jedes Jahr noch etwas besser zu machen undunsere Gäste mitviel Herzblut und Einsatz über diezweiTagezubegleiten.

Inter view: Felix E. Müller

Nationaleund internationale Highlights in Davos

DieNZZ Real Estate Days botenam30. und31. Oktoberein beeindruckendesProgrammmit hochkarätigenSpeakernund innovativenPaneldiskussionen

NINA MEYER

Unter dem Motto «Lösungsansätzeder SchweizerImmobilienbranche füreine 10-Millionen-Schweiz» fokussierte sich diediesjährigeImmobilienkonferenz auf die Themen «Zukunftsfähige Wohnund Stadtentwicklung»,«Nachhaltige Bauweisen und Technologien»sowie «Herausforderungen und Chancen für Investorinnen und Investoren».Auch

dasThema Bewilligungen und Regulierung und diedamit verbundene Zukunft derBauvorschriftenwurde im Rahmen derKonferenz beleuchtet Eröffnet wurde die RED von René Scheu, Geschäftsführer desInstitutsfür SchweizerWirtschaftspolitikmit einer Keynotezur Frage«Istdie Schweiz bereit für die 10-Millionen-Gesellschaft?» Fürdie erstenHöhepunktesorgten NationalratJon Pult und Albert M. Ba-

ehny, Verwaltungsratspräsidentder Geberit Gruppe.Inden beiden Interviews wurden die Brücken zwischen Politik und Immobilienwirtschaft sowie das Thema Führung und Kultur thematisiert

Namhafte Speaker

Weiterenationale und internationale

Highlightswaren die Auftritte vonPeer Steinbrück, Jens Korte, Adam Greenfield und Anja Hochberg. Während der ehemalige Bundesminister Peer Steinbrückdarübersprach,wohin Europa bezüglich Einwanderungund Wachstumsteuert, ging derder bekannteJournalistJensKorte

Inhaber der New York German Press auf dieFolgen der US-Wahlen fürden Schweizer Finanzmarkt ein. Der Writer und Urbanist Adam Greenfield bot den Teilnehmenden einenvielfältigenEinblick in diedigitale Transformationinund um dieImmobilienbranche. AnjaHochberg,Head Multi-Asset Solutionsbei Swisscanto/ ZKB,nahm dieMulti-Asset View ein und widmete sich den Themen Investitionsmöglichkeiten aufgrund von Zinsschwankungen sowie Treibernder Assetklassen der Immobilienbranche

Masterclass derRE.Visioneers

Im Rahmen der Masterclass hatten RE.Visioneers dieMöglichkeit, als Vorprogramm der beiden RED-Tage verschiedene Szenarienfür die Zukunftder Schweizzuanalysieren, zu debattieren und derenUmsetzbarkeitund Tauglichkeit zu prüfen. DerWorkshop zumThema «Zukünftiges Bevölkerungswachstumin der Schweiz» wurde vom international renommierten Urbanisten Prof.GregClark, CBEFAcSS,inZusammenarbeit mit AliceHollenstein vonder Universität Zürich(CUREM) geleitet. Mehr über das exklusive Netzwerk aus Unternehmenden der nächstenGeneration der Schweizer Immobilienbranche,der RE.Visioneersund derenWirtschaftsreise im vergangenenMai lesenSie auf Seite17.

DieNZZ Real Estate Daysversprachen nichtnur einspannendesund abwechslungsreiches Programm, sondern auch wertvolleGelegenheitenzum Networking und zur persönlichen Weiterentwicklung.Anund mit derRED wurden Brücken zwischenMenschen, Ideen und Erfahrungen geschlagen. EineAuswahl an Persönlichkeiten, die am Gipfeltreffen derSchweizer Immobilienbranche2024 dabeiwaren,sehen Sieauf Seite 27 DieNZZ Real EstateDaysverbinden und vernetzenals führende Plattform der SchweizerImmobilienwirtschaft seit JahrenPersönlichkeitenaus Wirtschaft, Politikund Wissenschaft. Diezweitägige Konferenz mit hochkarätigenReferentinnen und Referenten ist der Branchentreffpunk derSchweizerImmobilienbranche Hier werden neue Kontaktegeknüpft, Ideen und Innovationen ausgetauscht und Freundschaften geschlossen. Neben fundierten Analysen und anregenden Diskussionen profitieren die rund 380 Teilnehmendenauch vonkonkreten Praxisansätzen ausder Erfahrung unserer langjährigenPartner sowienationalen und internationalen Speaker.Die NZZ Real Estate Daysfinden nächstes Jahr vom 30.bis 31.Oktober2025statt

DieImmobilienbranche profitiere vomBevölkerungswachstum, sagt Corine Blesi.
Jens Korte

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und

JÜRGZULLIGER

Qualitativhochwertiger Städtebaukann zurVerbesserung verschiedener urbaner Aspektebeitragen.

Bevölker ungsprognosenimFokus

Dieoff iziellen Szenarienzur Bevölkerungsentwicklunginder Schweizhaben sich in denletzten Jahren alszu konser vativerwiesen. Wasbedeutetdiesf ür denWohnungsbau unddie Raumplanung? EinBlick aufdie Herausforderungenund Chan cender nächsten 20 Jahre.

Die ständige Wohnbevölkerung inder Schweiz ist letztes Jahr um mehr als das Doppelte stärker gestiegen, als das Bundesamt für Statistik vorausgesagt hat. Der Bund ging in den offiziellenSchätzungen im Jahr 2020 im Referenzszenario für 2023 von rund 70 00 0zusätzlichen Einwohnerinnen undEinwohnernaus Tatsächlichlag aber dasWachstum letztes Jahr bei rund150 000 Personen Es ist nicht das ersteMal, dass die Dynamik unterschätztwordenist.Blendenwir zurück:ImJahr 2002gingman in denoffiziellen Szenarien zurBevölkerungsentwicklung davon aus, dass die Schweiz bis im Jahr 2060 dieSchwelle von rund sieben MillionenPersonen erreichen würde.Vier Jahrespäter,imJahr 20 06, lautete die Annahme:2050 könnte die ständige Wohnbevölkerung auf rund acht Millionen Personen anwachsen Und auch noch im Jahr 20 10 lautete eine Prognose,dass die Schweizerst2055die Schwelle von8,9 MillionenEinwohnerinnenund Einwohnern erreichen werde.Weshalblagen die Annahmen längerfristig zu tief? DasBundesamt für Statistik schreibt dazu ineiner Stellungnahme, dass gewisse Sondereffekte wie dieCorona-Pandemie oder dieLage in Osteuropa schwer vorhersehbar seien.

Wiekommen die Prognosen zustande?

Die meisten Fachleute sindsichdarin einig,dass längerfristigePrognosen zur Wirtschafts-und Bevölkerungsentwicklung extrem schwierig sind. Die Szenarien sind fachlich sehr anspruchsvoll und werden auf der Basis vonvorgegebenen Trends ermittelt. Dabei fliessen Daten zur Fruchtbarkeit, Sterblichkeit,Einund Auswanderung sowieEinbürgerungen ein. Dass die Dynamikder letzten Jahrenicht richtig vorhergesehen wurde, hängt vor allem mit den Einwanderungszahlen und dem Arbeitsmarkt zusammen. DieFolgen derPersonenfreizügigkeit ab dem Jahr 20 02 sindoffensichtlichdeutlich unterschätztworden. Ob wirnun aktuell eine vorübergehendeDynamik erlebenund dieWachstumsraten bei der Wohnbevölkerung wieder sinken werden, lässtsich nicht mitabsoluter Sicherheit vorhersagen Auffallend ist,dass in fastalleneuropäischen Ländern der Anteil der älteren Menschenander Bevölkerung steigt

Diesist eineFolge desdemografischen Wandels, derdurch niedrige Geburtenratenund eine steigende Lebenserwartung gekennzeichnet ist. Undüberall dort,wokeine Zuwanderung stattfindet, wird die Bevölkerung eherschrumpfen. Gibt esnun einenKonsens fürdie künftige Entwicklung beider Wohnbevölkerung? Irmi Seidl,Ökonomin und Titularprofessorin an der Universität Zürich, hält dazu fest:«Derdemografische Wandel löstzunächst eine erhöhte Nachfrage nach Arbeitskräften aus,aber möglicherweise wirdsich diesinein paar Jahrzehnten einpendeln.» Aktuell lesen wir vom«Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte».Dieserwerde sich im europäischen Kontext verschärfen,sagt die Expertin. IrmiSeidl gehtdavon aus, dass Nachbarländer wieDeutschland, Frankreich oder Italien die teuer ausgebildeten Fachpersonen wie Krankenschwestern, Ärztinnen und IngenieureinZukunft alle halten wollen.Essei damit zu rechnen, dass dieLöhne und andere Anreize wichtigerwürdenimWettbewerbum qualifizierte Personen auf dem Arbeitsmarkt. Die Tatsache,dassErwerbstätigeinden Ruhestand treten, wird also auch dieSchweiz noch einige Zeit beschäftigen, und dieFrage ist immer,wie freieStellen in Zukunft nachbesetzt werdenkönnen. Im «Wettbewerbum

qualifizierteFachkräfte»spielen natürlich auch die Standortvorteile und die Attraktivitätder Schweizeine Rolle. «Entscheidend für strategische Planung»

Washat es aber aktuell für Folgen, wennder Bund, dieKantone und Gemeinden das Bevölkerungswachstum systematisch zu tief einschätzen? Ein Experte, der sich mit derTransformation der Städteund mitdem Wachstum befasst, istJoris VanWezemael.Erist Strategieberater und Mediator sowie Privatdozentander ETHZürich und gründete dieBeratungsfirma plek GmbH. Quantitative Prognosenseien von«grosser Bedeutung, aber auch komplex»,betont aucher: «Internationale Krisen oder die Arbeitsmarktsituation sowiedie Wirtschaftsentwicklung in derSchweiz und in anderenLändern sindkaum vorhersehbar,wirken sichaber auf die Bevölkerungsentwicklung in derSchweiz aus.» DiejeweiligenSzenarien derBevölkerungsentwicklung seieneineGrundlage fürdie in der Schweizer Raumplanung entscheidende strategische Planung der Kantone undauchdafür,was dieKantone vonden Gemeindeneinfordern –zumBeispiel hinsichtlich ihres Beitrags zurAufnahmedes erwarteten Wachstums in einer Region

DieseVorgaben wiederum berücksichtigen Gemeinden in ihrer Ortsplanung.«Diestrategische Planung,Richtpläneund Raumkonzepte müssen aufzeigen, wo und wiedas Wachstumstattfinden soll»,soVan Wezemael. Wenn die Zahlen zum Bevölkerungswachstum systematisch zu tief seien, würden –vereinfachtgesagt– entsprechendauch wenigerKapazitäten in derRaumentwicklung vorgesehen. Unddieserstreckt sich auf vieleraumplanerischrelevante Bereiche: denWohnbereich und die Siedlungsentwicklung,aberauch aufandere Themen wieVerkehr und Energie. Ausder Sichtvon Joris VanWezemael wird es immerdeutlicher, dass eine zielgerichteteInnenentwicklung zunehmend aufMindestdichtensetzen sollte –um längerfristig die Entwicklungspotenziale zu sichern. Ein andererwichtiger Ansatz wärees, dietraditionelle Aufteilung in Wohn-und Nichtwohnzonen durch differenzierte Mixed-Use-Konzepte zu erweitern.Gemischte Nutzungeninden Zentrensolltenals «neuer Standard»gelten. Dies seibesonders wichtig, um bezahlbarenWohnraumin städtischenBallungsräumenzufördern. VanWezemaelhebt hervor,dass dieFrage des städtischen Wachstums nicht nur quantitativ behandelt werden sollte. Beider Umgestaltung bestehender Siedlungsstrukturen sollen städte-

bauliche und landschaftliche Perspektivenintensiv gestärkt und gefördert werden. «Diese Forderung kann in naher Zukunft durch denEinsatz vonneuen TechnologienimBereich desgenerativen Designs unterstütztwerden»,soVan Wezemael. Weiter betont er,dass qualitativhochwertiger Städtebauwesentlich dazu beitrage,den Verkehrzureduzieren, dieBodennutzung effizienterzugestalten, öffentliche Plätze attraktiver zu machen,das Stadtklimazuverbessern und soziale Diversitätzufördern

DerPreisfixer Zonenordnungen

EinAnsatz, den auch andereExperten fürwichtig halten,dreht sich um die Flexibilisierung von Zonenordnungen. In den meisten Gemeinden übertrifftheute dieNachfrage nach Wohnraum diePrognosen, währendgleichzeitig Büroflächen unternutzt sind oder sogar leer stehen. Frank Bodmer,Ökonom und Privatdozent an der Universität Basel, hinterfragtdaher diestrikteTrennung vonArbeits-und Gewerbezonen einerseits undWohnzonenandererseits «Mehr Flexibilität und tiefereHürden für Umnutzungen könntenhelfen, Spitzen bei Mieten und Preisen zu brechen», so Frank Bodmer.Dieslägesowohl im Interesse derGesellschaft alsauchder Investoren. Der Gedankeist klar:Bildetsichdie Nachfragenach Büro-und Geschäftsliegenschaftenzurück, könnte eine UmnutzungzueinerReduktion des (Über-)Angebotsauf diesem Marktführen. Im Gegenzugliesse sich durch Umnutzungen dasAngebot auf demWohnungsmarkt vergrössern Solche flexibleren Rahmenbedingungenkönntenentscheidend dazu beitragen, rascher auf sich verändernde Nachfragetrends zu reagieren.Dochdie staatlicheRegulierung undoft auch komplexe politischeGrundsatzdiskussionen setzen einer solchen Flexibilität der Nutzungallerdings enge Grenzen. Die Zonenordnung legt striktfest,wosich Gewerbeliegenschaftenbefindenund wo Wohnungsbaumöglich ist. Wasdabei oftübersehenwird, istdie Tatsache,dass jede Form vonEingriff undPlanung Folgenfür Kosten undPreise habenkann. Frank Bodmer sagt dazu: «Die Folgen sind in diesemKontextunterschiedliche Preiseund Mieten aufden verschiedenenTeilmärkten, dieeinen volkswirtschaftlichen Verlust darstellen.»

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«Wir müssen mehr Angebote schaffen,und zwar heute!»

DerCEO vonS wiss PrimeSiteüberdie 10 -Millionen-Schweiz ,die Folgen fürdie Bauwir tschaf tund seineWün sche an diePolitik

Herr Zahnd, ein grosses Gesprächsthema ist momentan die 10-Millionen-Schweiz. Es muss eineerfreulichePerspektive für dieImmobilienbranche sein DasBevölkerungswachstumist eine Realität undirgendwanndürfte die 10-Millionen-Grenze geknackt werden. Wasman bei aller Kontroverse nicht vergessen sollte: DieSchweiz ist überaus erfolgreich und giltinder Welt als beispielhaft für viele gesellschaftliche Fragestellungen. Diesen Erfolg dürfen wirnicht gefährden, wenn wirunseren Wohlstand erhaltenund steigernwollen. Während andereLändereinen Bevölkerungsrückgang beklagen,ist unser Standortüberaus wettbewerbsfähig und braucht zusätzlich qualifizierteFachkräfte,die dasLandvoranbringen.Dort, wo es ein Bevölkerungswachstumgibt, sollte daher auch ein Immobilienangebot vorhandensein,umentsprechende Lebensbedürfnisse abdecken zu können. Also ja, eher eineerfreulichePerspektive –ich denke, dieImmobilienbranche wird davonprofitieren, hatallerdings auchden Auftragund die Verantwortung,die Entwicklungpositivfür alle zu gestalten.

Gibt es Platz für so vielezusätzliche Menschen und wäre die Wohnungsnot nicht einfachdurcheine Drosselung der Zuwanderung gelöst wieesmanchevorschlagen?

Je nach Perspektive kanndiese Frage,ob es so viel Platzfür zusätzliche Menschen gibt, politisch, ökonomischodergesellschaftlich unterschiedlichbeantwortet werden.Esist relativ,was vieloder zu viel heisst.Eskommtwohleher darauf an, aus welchem Blickwinkel man diese Beurteilung macht. Vielleicht müssen wir einfachakzeptieren, dass esein Bevölkerungswachstum gibt, unddankbar sein, dass die Schweiz dadurch ein so attraktiver Standort fürWohnen, Arbeiten und Leben ist.Obeinepolitisch aufoktroyierte Drosselung derZuwanderung die richtige Lösungist,wage ichzu bezweifeln. Wasaberzuunseren demokratischen Werten gehört, ist dieMöglichkeit, dass man sachlichüberPro und Kontraeinerkontrollierten Zuwanderung diskutieren sollte

Es scheint besonders in denGrosszentren einen Platzmangel zu geben. Wie geht die Immobilienbranchemit diesem Urbanisierungstrend um?

Die Immobilienbranche versucht schon lang ein entsprechendes Angebot zu schaffen und mit Verdichtung mehr Lebensräumezuermöglichen,sei es durch We iterentwicklungen ,S anieru ngen d urch Au fstockung oder Neubauten. Wirbeobachten eine immer stärkere Durchdringung der Arbeitswelt ins Private undumgekehrt.Und was zeitlich undinden Köpfengeschieht, muss auchräumlich umgesetzt werden Hier schaffen wir bei SwissPrime Site topmoderne Büroflächen,inwelchen Menschen sehr gerne arbeiten, wo sie nebenbei einkaufen und zum Arzt gehenund am Feierabend vielleicht auch Kulturangebote nutzen können. Fakt ist jedoch, dass wirmehrAngebot schaffen müssen, und zwar heute!

Dasbringt uns zumStichwort «Durchmischung derQuartiere», washäufigals ein Lösungsansatz vorgeschlagenwird.

Vonder «Pantoffelstadt» hältRenéZahnd nichts,eineStadt müssevibrieren, sagt er,das bringe auch etwas Lärm mit sich PD

Ist das realistischimgrossenStil?

Ausmeiner Sicht definitiv ja,und wirleisten hier unseren Beitrag. Eine Monokultur aus jeweils Büro- oder Wohngebieten hat zwei bedeutende Nachteile:Die Immobilieninfrastruktur wirdnur zyklisch genutzt. Und es entstehen Pendlerströme,einehäufiggenannte Kritik der 10-Millionen-Schweiz Darüber hinausist es eine eher triste Angelegenheit,wennman sich am Wochenende zum Beispiel in London in der Cityoderunterder Wochemorgens in denSatellitenstädten von Parisaufhält. BeiSwiss PrimeSitehaben wirmehrere Areale, wo einsehr vielfältiges Angebot an Wohnraum undKulturbesteht –zusätzlich zu gewerblichenFlächen. Das funktioniert sehr gut. Durchdie Durchmischung gestaltenwir unser Bevölkerungswachstum nachhaltig: Menschen können mitdem Velo oder zu Fuss zur Arbeit, dieZüge sind angenehm besetzt undein Quartier lebt zu jederWochenund Tageszeit. Aber: Wirmüssen zu Kompromissenbereitsein, waszum Beispiel den Lärmschutz oderden Schattenwurfanbelangt

Trotz Bevölkerungswachstum gehen die Baubewilligungen zurück. Wasist das Problem?

Da gibt es verschiedene Gründe.Wichtig wäre, dass Bewilligungsverfahren mehr standardisiert und verkürztwürden. Oftwerden Gestaltungspläne aber «verpolitisiert», sodass dringend benötigter Wohnraum nichtentstehenkann Im Weiteren gibteszuviele Rekurse, nicht zuletzt auch deshalb, weil praktischjeder rekurrierenkann. Häufig stehtvordergründigder Denkmal-oder HeimatschutzimZentrum odereswird dasVerbandsbeschwerderechtgeltend gemacht. Konsequent wäre, wenn man sicheinmaldie Fragestellenwürde,ob solch einfach einzureichendeRekurse, dieausgewogenund sorgfältigerarbeiteteBaueingaben fast im Nu zunichtemachen, nichtauchetwas kosten sollten.Dies trifft insbesonderebei Rekursenzu, welcherechtlichzum Ende nichtstandhalten werden, sondern le-

«Vielleicht müssen wir akzeptieren, dass es ein Bevölkerungswachstum gibt und dankbar sein, dass die Schweiz ein so attraktiver Standor tfür Wohnen, Arbeiten und Leben ist.»

diglich eingereichtwerden, um Zeit zu gewinnen. EinweitererGrundist der Lärmschutz,wenngleichervielleicht gutgemeint ist. Hier sollte es klarere

Ges etz eu nd Ums etz ungs mas sst äbe geben –und auch dieEinsicht, dass es in einerStadt höhereLärmemissionen als in ländlichen Gebieten gibt. Eine Stadtlebt, eineStadtvibriert, unddies bringtautomatischetwas zusätzlichen Lärm mit sich. Vonder sogenannten Pantoffelstadt halte ich nun wirklich garnichts

DieLinke wirftder Immobilienbranche vor, dass sie aufAbbruchund Neubau oder aufTotalsanierungendrängt, weil so viel höhereRenditenherausschauen Ginge es auch günstiger? Dassehe ichdefinitiv differenzierter–dieImmobilienbranche fokussiertbeileibe nicht nur auf Neuentwicklungen. Klarist, dass sich unsere Bedürfnisse in fast allenLebensbereichen gewandelt haben, was sich auch in denAnsprüchen an die Gebäude widerspiegelt. Menschen wollen heute mehr offene Flächen im Innen- und Aussenbereich– dieszu Hause, aber auchimBüro. In der Folge muss relativ aufwendigumgebaut respektive neugebautwerden. Bei Knappheit an Grundstücksflächensollte man daher auchmehr verdichtenund in die Höhe bauen, zum Beispiel mittelsAufstockung.Generellsindwir ja einLand, in welchem bisher wenigindie Höhe gebaut wurde.Aberesmussnicht immeralles neugebautwerden. Wirsind ein grosser Verfechter derKreislaufwirtschaft und verwenden die vor Ort bestehendenMaterialienwie zumBeispiel Zement undMetall so gut wiemöglich wieder,wenn dies aufgrund der bestehenden Struktur aucheffektiv Sinn macht. Damit leistenwir einen signifikanten Beitrag zurNachhaltigkeit

DerTrendzustaatlichenEingriffen in dieImmobilienbranchenimmtzu. Was sind dieFolgen? Leider wird daskaumdas Problemder Knappheit an Wohnräumen lösen. Je mehr man eingreift, destomehr muss

ZurPerson

René Zahnd ist seit 20 16 CEO von SwissPrime Site.Seine berufliche Karriere begann bei BratschiEmch&PartnerRechtsanwälte in Bern undZürich. Danach war er von1996bis 1998 im Rechtsdienst derBEKB beziehungsweise derDezennium AG tätig; von 1998 bis 20 09 war er LeiterRechtsdienst sowieDirektor Projektentwicklung undMitgliedder Geschäftsleitung bei mG eneral unternehmer Lo singer Marazzi. Von2009bis 20 15 arbeitete er bei Implenia, zuerst in der Führung derImpleniaRealEstate undab2014 in der Führungdes BereichsModernisation &Development.Ab2010war er Mitgliedder Gruppenleitung und ab 20 13 Mitglied desGroup Executive Boards derImplenia AG

man damit rechnen, dass man das nötige Angebot an entsprechenden Flächen verhindert, weilvieles noch komplizierter wirdund noch mehr Zeit erfordert. DieKantone Genf und Basel-Stadt lassenhiergrüssen. Zudemerhöhensich die Regulierungskosten. Wasdanach geschieht, liegtauf derHand: Die Investoren ziehensichzurück, derGebäudebestand wirdnichtmehr erneuert respektive unterhalten, und damit ist dem Angebot beileibenichtgeholfen Immobilienund derennachhaltige Entwicklung kosten Geld –wenn mandas Investierenunattraktiv macht, wirdeinfach nicht mehrinvestiert. Wasmüsstegeschehen, damitvor allem in den grossen Städten eininvestorenfreundlicheresKlima entsteht? DasWichtigste ist, dass die grossenInvestitionen, welche nun einmal im Immobiliengeschäft dazugehören, auch Sinn ergeben. Durcheineflorierende Wirtschaft und dasBevölkerungswachstumentsteht automatisch eine Nachfragenach geeignetenGebäuden. Diese giltesnicht durchQuotenregelungen oderübermässige Baubeschränkungen zu verzerren. Zudemmüssendie Bauzonenflexibler ausgestaltetwerden. Sie sollten viel häufiger auch unterschiedlicheNutzungen zulassen, damitauch Transformationenvon Büroflächen zu Wohnungen einfacher werden, um blossein Beispiel zu nennen. Darüber hinaus ist grundsätzlich die Planbarkeit dieBasisjeder Immobilieninvestition. DieBauzeitpläne müssendurch eine Einschränkung der Rekursverfahren kalkulierbarer gemacht werden. Und wenn dann trotzdem ungerechtfertigterweise rekurriert wird,sollteesdem Investor,anders alsheute,auch einfacher gemacht werden, sich den entstandenen Schadenvergütenzulassen. Immobilienprojekte bringen für viele verschiedene Anspruchsgruppen einen Mehrwert,sie linderndie Wohnungsnot und sind in der heutigen Zeit auch nachhaltig.Solche Projekteverdienenunsere Wertschätzung

Inter view: Felix E. Müller

Su st ai na bl eC li ma te .A ll ei nv er bi nd li ch eG ru nd la ge fü rd en Er we rb vo nS wi ss ca nt oF ond ss in dd ie ak tu elle nF on ds do ku me nt e( z. B. Ve rt ra gs be di ng un ge n, Pr os pe kt e, Ba si si nf or ma ti on sb lä tt er so wi eG es ch äf ts be ri ch te), di eu nt er pr od uc ts .s wi ss ca nt o. co mu nd be id er Sw is sc an to Fo nd sl ei tu ng AG ,B ah nh of st ra ss e9 ,8 001Z ür ic h( Ve rt re te ri ni nd er Sc hw eiz) be zo ge nw er de nkön ne n. Za hl st elle is td ie Zü rc he rK an to na lb an k, Ba hn ho fs tr as se 9, 80 01 Zü ri ch .I nf or ma ti on en üb er di en ac hh al ti gkei ts re le va nt en As pe kt eg em äs sd er Of fe nl eg un gs ve ro rd nu ng (EU) 2019 /2 08 8 si nd ab ru fb ar un te rp ro du ct s. sw is sc an to .c om .©2 02 4Z ür ch er Ka nt on al ba nk .A ll eR ec ht ev or be ha lt en

Wiedie Schweizdas Wachstum meistert

Dasanhaltend starke Bevölkerungswachstum stellt dieRaumplanung undden Au sbau derInf rastruktur vorgrosseHerau sforderungen

Wasgibtesf ür Lösungen ,umden steigenden Wohnraumbedarf zu decken undgleichzeitigdie Lebensqualitätzuerhalten?

JÜRGZULLIGER

Angesichts des starken Bevölkerungswachstumssteht die Schweizvor einer raumplanerischen Bewährungsprobe

Laut AndreasSchneider,Professor für Raumentwicklung an der Ostschweizer Fachhochschule,ist das Land jedoch nicht unvorbereitet: «DieBauzonen in den Kantonenwurden bereits in den1960er Jahren aufeine10-Millionen-Schweizausgelegt.»Weiterseien die Kantone und Gemeinden schon seit 1980 gesetzlich dazu angehalten,Bauzonen fürdie prognostizierte Bevölkerungsentwicklung der nächsten15Jahre verfügbar zu halten.

Die Politik brauchtZeit

Doch die Realität zeigt, dasssichdie Nachfragenach zusätzlichemWohnraum seit etwa 20 00 viel stärker als erwartet aufdie städtischenZentren konzentriert. Schneider schlägtdeshalbvor, nicht benötigtes BaulandinperipherenGebieten zurückzuzonenund stattdessen in zentralen Lagen Baulandaufoder einzuzonen. Diese Massnahme könnte nicht nur die Nachfragenach zentralem Wohnraum besser decken, sondern auch die Nutzung der Infrastruktur optimierenund CO2-Emissionen reduzieren. Die Umsetzunginder föderalen Schweiz erweist sich aber alslangwierig; Schneider vergleicht denProzessmit der langsamen Kursänderung eines Supertankers.Die politischen undrechtlichen Verfahren, um dieseRichtungsänderung voranzutreiben, seien komplexund zeitaufwendig.«Wirhaben keineallmächtige Zentralregierung,die daseinfachverfügen und sofort durchsetzen könnte!»,beschreibt Schneiderdie Situation

Platz wäre vorhanden

Auch Damian Jerjen,Direktordes RaumplanungsverbandsEspaceSuisse, ist überzeugt,dass die Schweiz auf das erwartete Bevölkerungswachstum vorbereitet ist: «Allein die noch unbebauten bestehenden Bauzonenbietengemäss aktuellenStudien vonWüest Partner Wohnraum für rund 1,6Millionen Menschen.» DieseHochrechnung be-

«Ich frage mich, wie in solchen Siedlungen Nachbarschaften, einGemeinschaftsgefühl oder eine Identitätentstehen sollen.»

Architekturpsychologin

ElkeReitmayerüber Grossbauten

Aruhe aufder Annahme, dass dieseReserven mit gleicher Dichte überbaut würden wie in denübrigen gleichen Gemeindetypen. EspaceSuisse habe zwar keine eigenen Daten dazu, aber verschiedene Studien würden noch einzusätzlichesPotenzial in den bereitsbebautenFlächen ausweisen –hierist die Rede vonnocheinmalrundeiner Million Menschen. Gemeint sind hier vor allemneue Wohnungen, diedurch Aufstockung undbauliche Verdichtung (Innenentwicklung) in Städten und Agglomerationen erstellt werden könnten. DieBotschaft seitens EspaceSuisse istklar: Platz hat es alsogenug für eine 10-Millionen-Schweiz Doch derDirektor des Raumplanungsverbandsräumtauch ein, dass es sich bei diesen Hochrechnungen zunächst um «theoretische Potenziale» handelt. Dennessind ja nicht dieBehörden oder die für die Raumplanung zuständigenFachleute,die Wohnbauten realisieren. Letztlich hängt jedes einzelne Projekt davonab, ob ein Eigentümerdes Landes erstens ein Interesse daran hatzubauen. Und zweitens müssendie Projekte im Spannungsfeldvon zahlreichen Schutzbestimmungen rund um Energie,Umwelt, Lärm und Ortsbild viele Hürden meistern. Wassich in denletzten Jahren in den Städten bekanntlich akzentuierthat, sinddie Widerständeund Einsprachen von Anwohnernund benachbarten Eigentümern –nach demMotto «Verdichten ja, abernicht beimir»(NIMBY«not in my backyard»).Umsowichtiger istfür Jerjeneineklare räumliche Strategie der Gemeinden, dieauchbreit in derBevölkerung abgestützt seinsollte. «Handlungsspielräumegibt es trotz Schutzbestimmungen»,soder Raumplaner.Um dieseauszunutzen,brauche es eine umfassende und nachvollziehbareInteressenabwägung

Verdichtung bietet Mehrwert

Defizite beheben. AllenSchwierigkeitendieserUmgestaltungzum Trotzführt laut Raumplaner Jerjen kein Wegdaranvorbei: «Das SchweizerStimmvolk hatdas 20 14 in Kraftgesetzterevidierte Raumplanungsgesetz mit über 62 Prozent derStimmen angenommen».Darin ist klar derGrundsatz verankert, dass eben die erwähnte Innenentwicklung Vorranghat unddie ZersiedlunggrünerLandschaftengestoppt werden soll. Doch wie kann die Schweiz diese Herausforderungen meistern, ohne die Lebensqualität zu beeinträchtigen?Andreas Schneider sagt,essei zumeinen Sache der Gemeinden, einen «AnspruchanhoheQualitätinihren Bauordnungen zu verankern und dann auch dieQualität vonBauwilligen einzufordern».Aber zum anderenmüssten auch Projektentwickler undInvestoren eigentlich einEigeninteresseanqualitätsvollen Siedlungen haben –sofern sie eben langfristigund nicht nur kurzfristigdenken. Waseinequalitätsvolle Siedlung letztlich ausmacht, lässtsichnicht leichtauf eine einfache Formel bringen DiemeistenFachleute bringenaber meist folgende Aspekte vor:Neben einer hohenQualitätder Architektur und einergutenGestaltung braucht es eine gute ÖV-Anbindung,umimAlltag langePendlerzeitenzuvermeiden.Natürlich müssen die Wohnbauten gutauf die Benutzerbedürfnisse abgestimmt und gegebenenfalls auch anpassbar sein. WichtigThemensindauchdie Klimathematik und Biodiversität sowie die Entwicklung vonProjekten in partizipativenProzessen.

Grossüberbauungen und Hochhäuser bergen nach Ansicht derExpertin immer dieGefahr,dass soziale Interaktionund Begegnungenvon Menschen zu kurzkommen. DieMenschenfühlen sich teils in ihremHandlungsspielraum eingeschränkt und bekommen im Alltag denEindruck, gegenüber ihrem Umfeld isoliert zu sein.«Zusätzlichführt diese aneignungsbezogene Isolation oft zu erhöhtem Medienkonsum und dem Schaffenvon digitalenLebensweltenals Ersatz»,warnt dieArchitekturpsychologin. Und wenn es den Menschen schwerfällt, in ihrem Umfeld soziale Kontakte zu knüpfen, schlägt sich diesineiner erhöhtenMobilität nieder

DerAnonymität vorbeugen

Laut Elke Reitmayerstellt sich in dicht besiedeltenGebieten– auch in Innenstädten, die nachverdichtetwerden –ein sogenannterOn-Stage-Effekt ein. Manche Menschenfühlen sich unter ständigerBeobachtung,sie findenkeine Entspannung in diesemUmfeld und suchen den Rückzug.Mit durchdachten Konzeptenfür die Gebäude und die Aussenräumelässt sich dementgegenwirken wiedie Expertin betont: «Hierkönnen unteranderem wirklich privateLoggien helfen sowieWahlmöglichkeiten, um selbst zu bestimmen,wannund wiesoziale Interaktionenstattfinden.» Wichtig seien auch öffentlicheRäume,wosich die Menschen ungezwungen begegnen können: «Ruhige,einsehbareEcken bieten Rückzugsmöglichkeiten, während gleichzeitig Raum für passive und aktive soziale Interaktionen besteht.» Docheinfach ist all diesnicht.Denn wersolcheSiedlungen vonhoherQualitätentwerfenund planen will,musssich eingehend mit den Zielgruppen und ihrenBedürfnissen auseinandersetzen. In derAusbildung habe dassogenannte Human-centered Design nochnicht den entsprechenden Stellenwert, sagtElke Reitmayer. Gerade in einer Zeit, wo sich dieStädte und Agglomerationen rasch wandeln, wärendie Erkenntnisse aus der Wissenschaft viel wert. FürElke Reitmayer istklar: «Während einigeintuitivrichtig planen, betrachtenandere Gebäude alsKunstobjekte undvergessendabei denMenschen.» Visionäre Raumplanung: Rund um die«RhyfallTower»inNeuhausen am Rheinfallist aufeinem ehemaligenIndustriearealein ganzes Wohnquartier neu entstanden VISUAL: RAUMGLEITER

Damian Jerjen istsichimKlaren, dass alldieseVorhaben in denStädten bzw. im Bestandanspruchsvoll sind:«GrundsätzlichwirdVerdichtung in der Schweiz aber akzeptiert.» Sie müsse für die ansässige Bevölkerung aber erkennbareinen «Mehrwert bieten» oder bestehende

WieGemeinschaftenentstehen ElkeReitmayer,Dozentin fürArchitekturpsychologie an derBernerFachhochschule, befasst sich intensiv mitder Frage, wieGebäude und Freiräume auf Menschen wirken. Gegenüber Grossbauten, wiesie jetzt teilsinAgglomerationenrealisiertwerden, meldetsie Vorbehalte an: «Ich fragemich, wieinsolchen SiedlungenNachbarschaften,ein Gemeinschaftsgefühl und eine Identität entstehen sollen.» Dennschliesslich sollte dasUmfeld Spielraum bieten Menschen ausdemselbenHauszutreffenund kennenzulernen.

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CUREM –Center for Urban &Real Estate Management

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Herr Clark, stimmt der Eindruck, dass weltweit alle Städte wachsen, auch wenn die Bevölkerung des Landes schrumpft? Ja, diemeisten Städte wachsen. Aufglobaler Ebene befinden wiruns im doppelten Prozesseiner starkenBevölkerungszunahme und einer raschenUrbanisierung.Wenn um 2080 die globale Gesamtbevölkerung mit etwa 10,2 Milliarden Menschen ihren Höchststand erreichen wird, ist miteiner Urbanisierung von 80 %und etwasmehrals 8 MilliardenMenschen zu rechnen, diein städtischen Gebietenleben. Wirstehennicht vor derEntscheidung,obwir eine derartigeEntwicklung wollen oder nicht, sondern vor dem Problem,sicherzustellen, dass wir eine gute und nicht eine schlechte Urbanisierung erreichen.Das bedeutet,indie Tragfähigkeit derStädte zuinvestieren und Innovationen zu beschleunigen Gute Urbanisierung rechnet mit einem Bevölkerungswachstum und plant für diese Entwicklung.Man tut dies,indem man in dieSystemreformen investiert, die dasWachstum verkraftbar machen SchlechteUrbanisierung hingegen antizipiert kein Wachstum undinvestiert nicht in die Tragfähigkeiturbaner Strukturen. Sie hat schlimme Folgen:Infrastruktur,Dienstleistungenund Freizeiteinrichtungen werden überlastet, was zu Staus,Umweltverschmutzung,Segregation, Inflation und den damitverbundenenRisiken führt.

Wasverstehen Sieunter Urbanisierung? Fürmich geht es nicht nur um Menschen, die in grossen Städtenleben, sondern auch um solche in Kleinstädten. Vielen von diesenwachsen auch auf dem Land schnell. Wirhaben also eine Urbanisierung in ländlichen Gebie ten .S tadt un dLan ds in dkei ne Gegensätze,wie mancheLeute denken, sondernvoneinanderabhängige Konzepte.Die Menschen können heute «Stadtjobs» ausüben und in «Landstädten» leben.

Gleichzeitigerleben wirdas Wachstumriesigerstädtischer Regionen, diemehrereGrossstädte und kleinere Städte umfassen können,die durchgemeinsameIndustrien, Infrastrukturen und regionale Identitätenmiteinander vernetzt sind. Wirinteressieren uns nicht nur für einzelne Städte,sondern für Städtecluster

In Europa habenDemografeneinen breiten Konsens darübererzielt, dass Siedlungen mit mehr als 50 00 0Einwohnern Grossstädte undSiedlungen zwischen 50 00 und500 00 Einwohnern Städte sind. Beide wachsen weltweit, aber in Grossstädten wachsenArbeitsplätze schneller als in denStädten.Dafür wächstindiesen die Bevölkerung sc hnelle r. Di es ch nellerw ac hse nden Städte liegen in der Nähe von Grossstädten oder sind gut an diese angebunden, sodass die Menschen in kleineren Städten leben, aber in Grossstädten arbeiten, in denAusganggehen oder einen Facharztaufsuchenkönnen.

Wasmacht Städte so attraktiv?

WasMenschen in Städte lockt, hängt von ihren persön li chen Wü ns chen und Vorlieben ab.Auf wirtschaftlicher Ebene bringt der Üb erga ng z ue in er hochwertigen Wissens-und Dienstleistungsgesellschaft spezifisc he räumliche Anforderungen mit sich, dieStädtebegünstigen. Dazu gehörten das Vorhandensein von Arbeits plätze n, Büros, Universitäten,Forschungszentren, wissenschaftlichen Labors.

Wichtig ist dabei die räumliche Nähe dieser Institutionen zueinander, aber auch die Nähe zu anderenFirmen,bei denenessich um Konkurrenten,Zulieferer oder Kunden handeln kann.Die wichtigsten erforderlichen Infrastrukturen müssen vorhanden sein, etwa digitale Kapazitäten, Flughäfen oder Kongresszentren. Es ist wichtig,die Lebensgewohnheiten unddie Vorlieben hypermobiler,talentierter Arbeitskräfte

Stadtund Land sind keineGegensätze, sondernvoneinanderabhängig,sagtGregClark.

«Schlechte Urbanisier ung hatschlimmeFolgen»

Greg Clark, ehemaliger britischer Minister unterDavid Cameronund TheresaMay,ist Expertef ür Städtebau, Immobilienwirtschaft undregionale Entwicklung. Er findet ,dassdie Sogkraft vonStädten anhalten wird undwir deswegen Mittel undWegef indenmüssen, dieses Wachstum zu steuern. Privateund Regierungen mü sstendabei zu sammenarbeiten

zu berücksichtigen. Diemoderne Wirtschaft ist städtisch.

SindStädtealsoeinfach effiziente Wirtschaftsmotoren?

Nein, natürlich nicht. Städtesindmehr als das.Ich zähle einige zusätzlicheQualitätenauf:

„ Städte bieten die beste Qualität, Quantitätund Vielfalt an Angeboten im Gesundheits-, Wohn-, Transport- und Bildungsbereich.Darüber hinaus aber auch diebesteQualität an Freizeitangeboten im Sport,inder Kultur oderder Gastronomie

„ Jüngeren Menschen bieten Städte Zugang zu karrierefördernden Jobs sowieMöglichkeiten, neue Beziehungen und Freundschaften zu knüpfen und möglicherweiseeinen Lebenspartner zu finden.

„ ÄltereBürgerbetrachten Städte zunehmendals Orte,die Dienstleistungen

offerieren, die auchimAltergenutzt werden können, wie etwa Gesundheitsversorgungoderkulturelle Einrichtungen.

„ FürMigrantensind Städte der Einstiegspunkt in einanderes Land. Sie finden dortdie erste Wohnung und den erstenJob,was auch damit zusammenhängt,dassesvielfach bereits einNetzwerkvon Landsleuten gibt

„ EineGruppe von Menschen, diekleinereStädte den Grossstädten vorziehen, sind Familien mitkleinenKindern. Die Vorstellung von Sicherheit,Privatsphäre und einem langsamerenLebensrhythmusmachtdiese fürElternattraktiv

WiekönnenStädteambestenwachsen?

SolltenPrivatinvestorenmöglichst freie Hand haben? Oder sind dieRegierungen wichtig, wenn es darum geht,Bauaktivitäten zu organisieren und anzukurbeln?

Diemenschliche Bevölkerung wächst weltweit rasant. Dochdie europäische

Bevölkerung altert derzeit insgesamt. Die einzigen entwickelten Ländermit wachsender Bevölkerung sind diejenigen, dieMigranten aufnehmen. Siehaben die besten Chancen, die Bedürfnisse einer alternden Bevölkerung finanzieren zu können. Wenn die Bevölkerung wächst, stellt sich dieFrage,wodiese zusätzlichen Menschen untergebracht werden sollen. Es gibt vier Grundoptionen,die auf unterschiedliche Weise kombiniert werdenkönnen

1. Manbringtdie zusätzliche Bevölkerung in bestehenden Grossstädten unter und erlaubtesdiesen, sich weiterindie Landschaft auszudehnen.

2. Manbringt die zusätzliche Bevölkerung in bestehenden Grossstädten unter und ermöglicht deren Verdichtung,was nicht mehr Land braucht,aber eine grössere Bevölkerungsdichte bringt

3. ManbautneueStädte auf demLand.

ZurPerson

Gregg Clark wurde 1967 geboren und studierte in Cambridge und an der London School of Economics,woer miteinem Doktorat abschloss.Danach arbeitete er alsBerater beider Boston Consulting Group,häufigimAusland, und danach alsChefder Wirtschaftsabteilungder BBC.2005wurde er alsVertreter der Konservativen ins britische Unterhaus gewählt. Nach dem Wahlsieg seiner Partei 20 15 wurdeerMinisterfür Gemeinden und lokale Selbstverwaltung unter David Cameron. Auch unter Premierministerin Theresa May wirkte er auf verschiedenen Ministerposten,mit einemSchwerpunktauf die Bereiche derwirtschaftlichenEntwicklung,der Regionalpolitik und der Urbanisierung.Nach dem Amtsantritt von BorisJohnson trat er vonseinem Ministerposten zurück. 20 19 wurdeervorübergehend wegen seiner Gegenwehr gegen einen Brexit ohne EU-Austrittsabkommenaus der Fraktion ausgeschlossen. 2024verzichteteerauf eine erneute Kandidaturfür dasUnterhaus. Er arbeitetheuteals selbständigers Beraterinsbesonderefür Fragen der Urbanisierung,des Städtebausund derImmobilienwirtschaft. Fürdie BBC-Serie «My Perfect City» wirkt er alsExperte. Zudemist er mitbeteiligtamPodcast «The DNAofCities»

4. Manvernetzt Grossstädte undkleinere Städte besser, um diezusätzliche Bevölkerung aufmehrere, abergut vernetzte Standortezuverteilen. Welchen Wegwürden Sieempfehlen, wenn Sie eine Regierung beraten sollten? Jede Stadt muss abschätzen, wiesie wachsen könnte,und dann entscheiden, wiesie wachsen möchte.Städte müssen von verantwortlichen Führungskräften geplant werden, aber sie müssen auch Rahmenbedingungen schaffen, dieInvestorenanziehen und Eigentümer dazu ermutigen,mit ihnenzusammenzuarbeiten. Wirwollennicht, dass alle Immobilien verstaatlicht undinöffentliches Eigentum überführt werden. Städtebau erfordertZusammenarbeit zwischen Staat und Privaten. Dasgehörtzueiner gutenUrbanisierung

Sind wachsende Städte einwachsendes Problemfür denKlimawandel? Es sind die wachsende Bevölkerung, derVerbrauchfossiler Brennstoffeund dieübermässigeNutzung anderer Ressourcendes Planeten, die die globale Erwärmungverursachen.Städtesind unsere besteChance,dieses Wachstum nachhaltig zu gestalten. In Städten könnenwir denBoden,Infrastrukturenund Versorgungseinrichtungen gemeinsam nutzen. Nur hierkönnen wiringrossem Massstab auf neue Energiesysteme umsteigen,Abfälle rezyklieren undinbessere Transportmittelund Gebäude investieren.Die Konzentrationder Menschen in gutgeplanten,attraktiven und nachhaltigenStädten istder beste Weg, denKlimawandel zu bekämpfen BeiBBC hiesseineSendung,ander Sie beteiligt waren, «My perfect city».Welches istIhreperfekteStadt? Dasist eine verführerischeFrage!Ich habe mit 40 0Städten zusammengearbeitet und versuche, keineFavoriten zu haben. Ich möchte,dass 10 000 Städte erfolgreich sind und attraktiv, produktivund nachhaltig werden.Das istder Weg, unseren Planeten zu stabilisieren undunserer globalen Menschheitsfamiliedie besten Chancen zu bieten

Inter view: Felix E. Müller

Urbanverdichten

DieStadt Genf bekämpft dieWohnungsnot:Das ProjektClochettesschaf ft dringend benötigten Wohnraum .

FA BI AN HAUS WIRT HU ND

TH OM AS CA BA NE

Der Nachfrageüberh ang an Wo hn -

ra um is ta llg egen wä rt ig.A nha lt en de s Bevölkerun gswachs tu m, al ternde Gesellschaft und rückläufige Bautätigkeit sind Treiber der Wo hn ung snot. Au fgru nd des star kl im iti er t en Ba ul an ds in der Schweizist eineeffiziente Bodennutzung –insbesondereverdichtetes Bauen –unumgänglich.

Gerade in Grosszentren mit Wohnun gs ma ng el we rd en Ba uproj ekte durch mietrechtliche Regulierung, gesellschaftlichen Widerstandund intransparente Verdichtungsstrategien auf kommunaler Ebenejedocherschwert. Vereinzelt sind trotzdemgesellschaftlich und ökonomischsinnvolleVerdichtungsprojekte durchsetzbar

Modellprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung Ein Beispiel dafür ist das ProjektClochettes in der Stadt Genf.Ursprünglich 20 15 geplant, wurdedas Projekt vom Genfer Bauamt abgewiesen. Nacherneuter Beurteilung konnte 2022ein Konsens mit den zuständigenBehörden gefunden werden. Dadurch wurdedie Realisationdes Projekts durchBaloise Asset Management AG möglich.Das Projektsieht eine Gesamtsanierung von bestehenden Wohnungen, eine Aufstockung mit 15 neuen Wohnungensowie eine Umnutzungdes Sockelgeschosses für zusätzliche Gewerbe-und Gemeinschaftsflächen vor.Zudem werden nach

Abschluss derArbeitenMinergie-und HPE-Standards erreicht. Ein optimierter Wohnungsgrundriss mit moderner Ausstattung erfüllt die zeitgemässen Wohnbedürfnisse und ermöglichteine wirtschaftlichattraktivesowienachhaltigeNeugestaltungder Liegenschaft

Dieses Beispiel zeigt, wiedurch Sanierungsmassnahmen und konstrukti-

verZusammenarbeitmit den Behörden nichtnur neuer Wohnraum geschaffen sondern auch Wohnbestand nachhaltig erhaltenwerdenkann.Esbestätigt, dass wirtschaftliche und ökologische Ziele miteinander in Einklang gebracht werden können

WeitereProjektedieser Artsindnotwendig, um dieWohnungsnot zu lindern und lebenswerte Städtezugestalten Genf hateinenwichtigenSchritt gemacht, der hoffentlichviele Nachahmer findenwird.

Fabian Hauswirthist Port folioM anag er und Thomas Cabane istTransaction Managerim AssetM anagementvon Baloise.

Verdichtung schafft neuen Wohnraum und förder tdie nachhaltige Modernisierung des Bestands.

KeineFingera bd rücke, einfachzureinigenu nd biszu4 -mal widersta ndsfähiger gegenKra tzer*. DasInd uktionskochfeld Sa phirMa tt best icht du rchFunktionalität undElega nz .

Mitdem ProjektClochettes wird Wohnraum durchintelligenteVerdichtung geschaffen. GRENIER+CORETRA ARCHITECTURE, GENF

Votumfür Verdichtung

DieVerdichtung in denStädten kann dasBevölkerungswachstumf lächen schonend auffangen undausuferndePreiseund Mieten verhindern

JÖRN SCHELLENBERG

Die Bevölkerung derSchweiz wächst in rekordhohem Tempo.Dies braucht auch eine rekordhohe Bautätigkeit. Davonsindwir derzeit jedochweitentfernt und der verfügbareBodenwirdknapp EinschonenderUmgangmit diesem ist daherunabdingbar.Esgibtderzeit viel Kritik an der Raumplanung,weil die Bautätigkeit unter derVorgabe einer Siedlungsverdichtung nach innen der Nachfrage nicht standhält.ErsteStimmen wollen daher wiedermehr an den Siedlungsrändern einzonen. Doch die Flächeneffizienz der Städte ist bestechend gut. Daher sollte alles drangesetzt werden, dass die Verdichtung in den Städten gelingt.

Verdichten statt Zersiedeln

Grundlegend füreinen haushälterischen Umgang mit demBodenist das Bauen in dieHöhe. Nur so lässtsichauf geringster durch Wohngebäude versiegelter Fläche,imFolgendenals Gebäudefläche bezeichnet, die grösste Anzahl Bewohner unterbringen. Dies funktioniert umsobesser,wennausserdem jedereinzelne mitmöglichst wenigWohnfläche auskommt.

Beides geschieht vor alleminden Städten: DieBau-und Zonenordnung erlaubt mehr Stockwerkeals in denkleinen Gemeinden unddie höherenWohnkosten lassen die Städterzusammenrücken. Ein Musterbeispielist dieStadt Zürich, wo jeder Einwohner lediglich 15m2 Gebäudefläche und 42m2Wohn-

fläche beansprucht. Auch die zweitgrössteStadt des Kantons zeigt sehr guteWerte:Die Winterthurerkommen mit 21m2Gebäude-und 45m2Wohnflächepro Person aus In vielen kleinen Dörfern auf dem Land hingegenliegt dieGebäudeversiegelung proPerson beim Zwei-bis Vierfachen dererder grossen Städte und der Wohnflächenkonsum nähert sich dem der Gebäudeflächenan: ProQuadratmeterWohnflächewirdalsoannähernd einQuadratmeterBoden versiegelt. Noch eindrücklicher als derFlächenkonsum ist, wieeffizient dieStädte aufgrund ihrerohnehin schonkompakten Bauweiseweitere Bewohneraufnehmen.Soist beispielsweise die Einwohnerzahl derStadt Zürichvon Anfang 20 16 bis Anfang 2023 um 31 00 0gewachsen. Dabeiwurde für jeden weiteren Einwohnerlediglich 5m2zusätzlicher Bodendurch Gebäudeversiegelt(siehe Karte). Dasist weniger als dieHälfteder Fläche eines Parkplatzes In Zürichund anderen städtischen Gemeinden wurden vielfach in die Jahre gekommene Wohngebäudedurch neue Wohnbautenersetzt undimZugedessen verstärktvorhandene Ausnützungsreserven realisiert.Dabei wirdhäufig nurwenigzusätzlicher Boden versiegelt.Nicht selten wohnenanschliessend doppelt so viele Menschenauf derselbenParzelle.Darüber hinaus wurden in denletzten Jahrzehnten grössere von derIndustrie oder vonder Bahn aufgegebene Flächen frei,die mindestens teilweise einerWohnnutzung zugeführt werden (konnten). Nebendem Flächen-

verbrauch wirdinverdichtetenSiedlungen die gesamte Infrastruktur effizienter genutzt. In der Stadt lässt sich zusätzlicher Wohnraum schaffen, ohne,dassdie öffentlicheHandnoch wesentlich in Infrastrukturinvestierenmuss

Städtischen Wohnbaufördern

Der vonder Raumplanung eingeschlagene Wegder Innenverdichtunginden Städtenist folglich der richtige.Die Praxis zeigt allerdings,dassdie fortschreitendeVerdichtung hier zunehmend anspruchsvoller wird. Grosse Freiflächenstehen kaum noch zurVerfügung,ebenso rarsind aufgelassene Industrieareale. Die künftige Entwicklung muss daher primärüber das Schliessen vonBaulücken,Ersatzneubauten oder Aufstockungen erfolgen. Damitdas gelingt, müssen dieStädte undderen Bewohnerdas Wachstum allerdings auch zulassen. Dies könnte etwa über Aufzonungen und die flexiblereHandhabung vonUmnutzungengeschehen.Im Gegensatz zu vielen Landgemeinden, ist zudem der Mehrwertausgleichinden meisten Städten bereits in derBau-und Zonenordnung umgesetzt.Substanziell ist fernerdie Beschleunigung der derzeit stockendenBaubewilligungsprozesse.Nur wenn BaueninStädtenwiederattraktiver wird,lässt sichdie Bautätigkeitsignifikant steigern und das starkeBevölkerungswachstumeffizient absorbieren

Jörn Schellenberg istL eiterG IS -A nalysen beid er ZürcherK antonalb ank.

St äd te be he rb er ge nZ uz üg er be so nd er sf lä ch en sc ho ne nd Zusätzlich durchGebäude versiegelteFlächeinm ²pro zusätzlicher Person 20 23 zu 2016

bis 10 11-15 16-20 21-30 über 30 Bevölkerungsrückgang

QUEL

Nachhaltig,innovativ,skalierbar

DasUmdenkenvom Einzelprojektzum «Prêt- à-Porter»Approachbei Immobilien machtProzesseschneller,erhöhtdie Qu alitätund minimier tRisiken

SEVERIN BOSER

Der BedarfanImmobiliensteigt weiter an, nicht zuletztinurbanen Ballungszentren. Gleichzeitig steigtder Druck auf die involvierten Parteien, von derBauherrschaft über die Entwickler biszu denAusführenden, dieProzesse schlank zu halten, Kosten zu senken und Risikenzuminimieren. Dies allesin einem Umfeld,das von Fachkräftemangelund langjähriger Stagnation derWertschöpfung geprägt ist, und in dem Bauprojekte in immer kürzerer Zeitumgesetzt werden wollen

Auf den Kopf gestelltes Bauen

Ohne radikale Prozessinnovation stösst die Branche dabei raschanihreGrenzen. Eine mögliche Lösung: Immobilien nicht länger als Einzelprojekte konzipieren.HerkömmlicheImmobilien-Entwicklungen sind in der Regelinlineare und fragmentierteProzesse eingezwängt und mit Herausforderungen wie Preisschwankungen,Terminverzögerungen, eingeschränkter Verfügbarkeitvon Ressourcen undsichändernden Vorschriftenentlang derWertschöpfungskette konfrontiert

Ke hrt ma nd en Proz es su mu nd identifiziert als Ausgangspunkt anstelle eines Gru ndstück se in gr undl ege ndesKundenbedürfnis,danngelingt es, Immobilienund sogar ganze Areale als standardisierbare,skalierbare Produkte zu denken. Wieinder Bekleidungsindustrie ersetzt clever designte undeffizient produzierte Konfektion auchbei Immobiliendie teure«haute couture»

On e-Stop -Shop für Investoren

Vonder Konfiguration des ausgewählten Designs bis zur Modernisierung: Die Standardisierung in der Planung und deren ab gest immt ei ndustri el le Fertigung führt zu massiver Effizienzund Effektivitätssteigerung.Immobilienprojekte lassen sich so für maximale Wertschöpfung entlang des gesamten Lebenszyklusfür Endnutzer,Investorenund Betreibergleichermassenoptimieren. Gleichzeitig lassen sich damit auchkontinuierlicheVerbesserung,laufend verbesserte Nachhaltigkeit und Innovation in nie gekanntem Ausmass sicherstellen

Daskundenzentrierte Designder Immobilienprodukteund deren innovative Bausystemenutzen weitestgehend vorgfertigte Komponenten, die sorgfältig auf diePlanungabgestimmtsind. Dank der vollständig hinterlegten Wertschöpfungskette sind fürden Investorfür jede Projektvarianteunmittelbar dieKosten, Zeitlinien und beliebigeweitere Kennzahlen, beispielsweise zur Projekteffizienz oder zur Nachhaltigkeitsperformance ersichtlich

DasProduktdesign kann komplettdigital konfiguriert und in allen Dimensionenauf denGrundstückszuschnittangepasst werden –beispielsweise dieGeschossigkeitund Erschliessungsvariante der konkrete Wohnungszuschnitt, die

«Prêt-à-porter» ist füralle Seiten vorteilhaft. Auch bei Investoren findetein Umdenken statt.

Fassadesowiedie Auswahl vonMaterialisierung undOberflächen: Sämtliche Aspekte sind in beliebigen Varianten digital konfigurier- undveränderbar DasProjektvorhabeneinfachund schnell, beliebig oftinVarianten zu testen und zu optimierenmachtvon Tag1 an allenStakeholdern klar, wie lange ein Projekt dauert, welche Investitionen nötig sind und wiedas Endresultat aussieht.

In derErstellung wird durch die Vorfertigung grosser Teile des Gebäudes eine enorme Zeiteinsparung möglich Dasindustrielle Bauen macht die Realisierung weitgehend witterungsunabhängig und ermöglicht nebst der schnellen Lieferung auch eine bessereQualität, höhereKostensicherheit sowie eine kontinuierlicheVerbesserung und somit in Summe wesentlich tiefereRisiken über diegesamte immobilienwirtschaftliche Wertschöpfung.

Grosses Potenzial für Branche

FürImpleniaist diese «Produktisierung», alsodie komplette Umkehr des traditionellenProzesses,eine Chance am Markt und eine Antwort auf die Nachfragenachgünstigem,schnell verfügbarem Wohnraum.Die Immobilien als«Massanzüge von der Stange» reduzierendie Komplexitätund dieRisikenfür Investoren, machenProjekte effizienterund besser planbar,senkendie Kosten –und stellendie kontinuierliche Qualitätssteigerung sicher.

SeverinB oser,M RI CS ,ist He ad Re al Estate Produc ts beiImp lenia.

WieK Idie Immobilienwelt revolutioniert

VonpräziserenImmobilienbewer tungen bishin zu neuenInvestition sstrategien–einer derrenommier testen KI-Exper tenamCUR EM gibt spannendeEinblicke

Dr.Szumilo,Sie lehren am CUREMzu Immobilienökonomieund Künstlicher Intelligenz(KI). Washat IhrInteresse an dieser Schnittstellegeweckt?

KI ist keine neue Technologie.Sie wirdseit Jahren im Immobilienbereich genutzt –beispielsweisebei Bewertungsmodellen oder Hypothekenbewilligungen.Die jüngsten Fortschritte machen KI jedoch zugänglich für Routineaufgaben. Nachdem ich selbst erlebt habe,wie KI die Produktivität steigert und die Fähigkeitenmeiner Studierenden verbessert, erkannte ich, dassdies ein Wendepunkt für unsereBranche ist

Wieschätzen Siedie KI-Nutzung in der Immobilienbranche aktuell ein? Wirbefinden unsinder frühen Phase derEinführung,und die Branche entwickelt sich von der anfänglichen Bewunderung hin zur Frage: «Was bringt mir KI?». Viele Unternehmen tasten sich vorsichtig heran. Der grösste Einfluss von KI wird in dennächsten Jahrenauf individueller Arbeitsebene sein. Modellewie ChatGPT können dieProduktivität der Mitarbeitenden um biszu 40%steigern.

Welche AnwendungsbereicheimImmobiliensektorsind vielversprechend? Fürdie Strategieentwicklung,Datenanalyse und Verhandlungen erzeugt der Beizug der KI bereits sehr überzeu-

gende Ergebnisse.Ich freue mich,dass dieBranche dadurchanalytischer und effizienter wird

Welches Modellführt denMarkt an? Schwierig zu beantworten: Verschiedene Modelle sind in unterschiedlichen Bereichengut –mancheimProgrammieren, andereimSchreiben oder logischen Denken.Die Wahl hängt stark vomZweck ab unddie Landschaftändert sich so schnell, dass mein bevorzugtes Modell zum Zeitpunkt dieser Antwortbereitsveraltetseinkönnte

Wassind die grössten Risiken bei der Implementierung von KI?

Es ist wichtigzuverstehen,wofür bestimmteModellegeeignet sind und wofür nicht. Dies erforderteine grundlegende KI-Schulung.Nicht jedermuss ein Experte sein, aber jeder muss verstehen, was er tut. Da die meisten KILösungen relativneu sind, müssenwir schnelllernen. In unserem Kurs behandelnwir auch Herausforderungen wie Datenschutz, Modellverzerrungen oder Automatisierung.

Wiekann KI präzisere Immobilienbewertungen ermöglichen?

Aktuelle Bewertungen basieren oft auf Annahmen über dieZukunftoder die Modellierung selbst.KIerkennt diese Annahmen,diskutiert ihre Auswirkun-

genund bietet evidenzbasierte Alternativen. Zudem kann KI vielmehr Informationenverarbeiten,was zu deutlich genauerenBewertungen führen kann.

Wieträgt KI zu nachhaltigeren EntscheidungenimImmobiliensektor bei? Immobiliennachhaltig zu gestalten,ist eine grosse Herausforderung.Jedes Gebäude istanders, und um es nachhaltiger zu machen,ist entsprechende Expertise gefragt. Leiderhat dieBranche nichtannähernd so vieleExperten, wie sie bräuchte.KIkann denProzess der Nachhaltigkei tsm essung,B ewer tu ng von Verbesserungenund derenUmsetzung unterstützen.

Wieverändert KI dieStrategien von Immobilieninvestoren?

Paradoxerweise macht KI Investitionsstrategien vielfältiger und liefert fundierte Anlageempfehlungen –Studien de ute nd arau fh in ,d as ss ie besser darin ist,Investitionenmit überdurchschnittlicher Leistung auszuwählen als Me ns chen. Be eindr uckend is ta uch ihreA npas su ngs fähigkeit an spezifi sc he An fo rd er un ge nv on Inve st oren. In meiner Erfahrung entsprechen vieleVorschlägemeinen eigenen, doch KI bringt auch unerwartete Ideen, die mir erm ögl ich en, ausserhal bm ei ner gewohnten Denkweis ez uh andeln. AberKIist nicht dazu gedacht, Anlage-

strategien zu ersetzen, sondern sie lediglichzuunterstützen. Wirbrauchen weiterhin gutausgebildete Immobilienfachleute

Welche FähigkeitensolltenImmobilienfachleute künftigerwerben?

Die wichtigste Fähigkeit ist, kontinuierlich zu lernen undsichanVeränderungen anzupassen. Auch ohne weiteretechnologische Fortschritte wird die Welt die jüngsten KI-Innovationen annehmen.

Da KI oft unerwarteteEntwicklungen bringt, müssen wirflexibel bleiben.Der besteWeg ist, neugierigzubleiben

MitD r. Niko demSzumilo,D ozentam CU REMund Direktor desB ar tlet tReal Estate InstitutesprachenA lice Hollenstein undJ essica Brackm ann, Co -G eschäftsführerinnenC UR EM .Tex t: Sandra Wosnit zka, MarketingM anag er CU REM

ZurPerson

Dr.Nikodem Szumilo ist Immobilienökonom undDirektor desBartlettReal EstateInstituteamUniversityCollege London (UCL) sowie Dozent am Center forUrban &RealEstate Management (CUREM) der Universität Zürich.Erlehrt im renommiertenMasterofAdvanced StudiesinRealEstate und unterrichtet gemeinsam mitseiner Frau, Dr.Monika Szumilo (Physikerin), und ThomasWiegelmann (Ökonom)im Kurs «PracticalAIfor Real Estate».

Die nächsten Kurstermine:

• 9./14. Dezember2024

• 24./28. März 2025

• 16./20. Juni 2025

Information& Anmeldung: curem.uzh.ch

Stromverbrauch im Haushalt effektiv senken

Mitdem hauseigenengrünenEcoLine-L abel werden dieenergieef fizientesten Electrolux-Hau shaltsgeräte au sgezeichnet , diebeson ders leistungsstark un dressourcenschon en dsin d.

Die Bevölkerung in der Schweiz wächst rasant. Jüngstwurde dien eun Millionen -Markeü be rschri tt en un d die Prognosen sehen e in e nw eit eren A nsti eg au fz ehn Millio n e nb is zum Ja hr 2040 voraus.Dam it einher geh t der Be darf an Wo hn ra um ,e ine aus planungstechnischer Sicht grosse Herausford erung.S teigende Ei nw ohnerzahlen bedeuten auch einenhöheren Stromverbrauch.

In einem typischenSchweizer Haushalt entfällt rund die Hälfte des verwendeten Stroms auf die Nutzung von Haushaltsgeräten für Küche undWaschraum.

AlsHaushaltsgerätehersteller siehtsich Electrolux daher in der Pflicht, einen Beitrag zu einem sparsamen Strom-

konsum undeinenachhaltige Energiezukunft zu leisten.

Effizienzsteigerungen durch moderneTechnologien Gemäss einer repräsentativen Konsumentenbefragung aus demJahr2023 haben81% allerSchweizer Haushalte in den vorangehenden 12 Mo nat en Anstrengungen zurSenkung deseigenenEnergieverbrauchs unternommen Diesspiegelt sichunter anderem in der steigendenNachfrage nach umweltfreundlichenHaushaltsgerätenwider Um diesemwachsenden Bedürfnis nachzukommen, ha tE le ctrolux da s hauseigeneEcoLine-Label lanciert.

Diese Auszeichnung umfasstdie energieeffizientesten Electrolux-Geräte aller Produktegruppen, von WaschmaschinenüberGeschirrspülerhin zu Staubsaugern, dieäusserst leistungsstarksind und dank innovativen Technologien die natürlichen Ressourcenamgeringsten beanspruchen.Das Label EcoLine wird auf allenGeräten zu findensein, welche die höchsten öklogischen Anforderungenund Kriterienerfüllen.Die Geräte sind besonders effizient im Stromverbrauch undverfügen über spezielle,ressourcenschonende Funktionen. Dank der hohen Energieeffizienz derGeräte kannder Energieverbrauchsomitinder Küche um biszu20% undinder Waschküche garbis zu 30% gesenkt werden Energieeffizienz istder Schlüssel zur Nachhaltigkeit.

Schauen Sienach:

Szumilo Nikodem PD

«Die Städte können mitHolz ökologischer verdichten»

KatharinaL ehmann ,Chefindes Holzbauunternehmen sBlumerL ehmann ,überdie Zukunf tdes BaustoffsHolz, denS chweizer Wald un dihren Einstieg alsUnter nehm en sleiterinmit 24 Jahren

Frau Lehmann, lange Zeit galt in der Bauindustrie Beton als mitAbstand bester Werkstoff. Doch in letzter Zeit scheint Holz unter Investoren und Architekten mehr Beachtungzufinden.Warum ist dies so undwann hat dieserMeinungsumschwung begonnen?

Tatsächlichherrschteim20. Jahrhundert eine grosse Euphorie rund um Beton Man glaubte,dass Betoneinfach alles könne.Sogeriet der traditionelleWerkstoffHolzinVergessenheit. Die Trendwende kam etwa um das Jahr 20 00.Die Holzwirtschaftbeganndamals, vorgefertigteElemente oder Modulefür verschiedene Zweckezuentwickeln, die man direkt vom Werk aufdie Baustelle bringenund dort montieren konnte.Ich denkedaanEinfamilienhäuser oder an Schulprovisorien, mitdenen sich die Raumknappheit in Schulhäusern rasch und wirkungsvoll lösen liess. Gleichzeit erleichterten gewisse Anpassung von Normen und Vorschriften das Bauen mit Holz.

Spielte dennder Aspektder Nachhaltigkeit beidieser Trendwende keineRolle? Dashat der Wiederentdeckung des Werkstoffs Holz zusätzlichen Schub verliehen. Dieser verfügtauch über unvergleichlicheVorteile.Solassen sich zum Beispiel Schulprovisorien in Modulbauweise rasch von einemOrt zu einem andern verlegen,wenn sich dieSchülerzahlen ändern. Generell verfügt der Holzbau überenorme Vorteile beider Umnutzung.Das ist im Betonbau viel aufwendiger.Aber ehrlicherweise hat man solche Zusammenhänge erst in den letzten paar Jahren zur Kenntnis genommen, weil manrealisierte,wie viel CO2 die Bauwirtschaftproduziert Neben den modularenund vorgefertigten Holzbauten hat für ihre Firmain letzter Zeit auchder freieHolzbau an Bedeutung gewonnen. Es handelt sich um Gebäude,die in freierGestaltung kühne Gestaltungselemente enthalten. WarumhabenSie diesen Wegeingeschlagen? Wardafür nichteineeigene Forschungsabteilung nötig?

Diese Entwicklung begann im Jahr 20 08. Vorangetrieben wurde diese von einem Team vonSpezialisten,die an diesem Thema gearbeitet haben. Voraussetzung waren verbesserte Möglichkeiten der digitalen Planung,des digitalen Designs, der digitalen Berechnungen.Sonstwäre es niegelungen, die Möglichkeiten des Holzbaus so stark zu erweitern.Beim ganzen Prozess handelt es sich aber mehr um eine Evolution als um einen einmaligen Entwicklungsschritt

Sind alle Spezialisten bei Ihnen angestellt? Oderarbeitensie mit externen Fachleuten zusammen?

Beides trifft zu. Wirhaben in derTat ein grosses internes Know-how.Aber wir arbeiten gerne auch mit externen Partnern in der Forschungzusammen. Dazu gehört die Fachhochschule Biel oderdie ETHZürich.Wichtigist für uns aber auch dieZusammenarbeitmit demInstitute of Computational Design in Stuttgart, mit dem wirverschiedene Projekte bearbeiten

Sie sind aufs Engste mit der Bauwirtschaft vernetzt.Nun wirdjahierzulande seit einiger Zeit über die10-MillionenSchweiz diskutiert, eine Ent wicklung die der Bauwirtschaft und damitauch Ihrer Firma viele Aufträge bescheren wird. Gleichzeitiginteressieren undengagieren Sie sichstarkfür die Nachhaltigkeit. Befinden Sie sichdanicht in einem Dilemma? Ich stelle mirindiesem Zusammenhang natürlich vieleFragen, nichtnur wasdas Bauen betrifft, sondernauchdie Mobilität. Sicher geht es nicht ohne Verdich-

Die Frageist:Wie können wir denRohstoffHolz,der vorunserer

tung vorallem in den Städten. Holz wird dabeisicherein Thema werden,weildie Städte mit Holzökologischer verdichtenkönnen.Natürlich wäre Nichtbauen ökologisch am besten.Aber dasWachstumder Schweiz können wirnichteinfach stoppen. Auch wir sind etwaauf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. Generell sollten wir über das Themafundiertdiskutieren unddabei keine Ängsteschüren, sondern Fakten schaffen.

Hat also dieZukunftdes Holzbaus erst gerade begonnen?

DerMarktanteil im Hochbau beträgt gegenwärtig vielleicht 20 Prozent. Wir verfügen sichernochübervielPotenzial. Ichrechne miteinemkontinuierlichen, aber nichtmit einem sprunghaftenAnstieg.Die Holzbauprojekte werdeninder Tendenzgrösser und höher. Deutschland, dieSchweizund Österreichsindübrigens weltweit dieSpeerspitzedieserEntwicklung,was uns auch zahlreicheBesucher ausdem Ausland bringt,die unsere Holzbauten besichtigenund sichsoinspirieren lassen.

Ihr Unternehmen deckt dieganzeWertschöpfung skette von Holz ab,v om Sägewerküber denHolzbau bis zur Herstellungvon Pelletsfür Heizzwecke Droht da nichtdie Gefahr einerVerzettelung?

Dasist tatsächlich komplex, weil ein Sägewerkund der Holzbau grundsätzlich zweiverschiedene Disziplinen sind. Aber diegemeinsame Klammer istdie Frageder Wertschöpfung. Wiekönnen wirden Rohstoff Holz, dervor unserer Haustürwächst, intelligent verwenden? Dashat einen Rückkoppelungseffekt aufden Schweizer Wald.Wie soll dieser aussehen, wiewollenwir diesen nutzen? So gesehenist unsereFirma durchausfokussiert undnicht verzettelt.

Sagen Siedenn derWaldwirtschaft, welcheBäume gepflanzt werden sollten?

Wirkämpfen dafür,dass der Wald auch eine Ressourcedarstellt,nichtbloss der Erholung oder dem Elementarschutz dient. Wirbrauchen diesen Rohstoff, wenn wirBeton und Stahl substituierenwollen. Dieses Bewusstsein schwindet. Auch in derBerufsbildung,insbesondereauf StufeETH, werden die Bedeutung des Rohstoffs und das forstliche Ingenieurwesen vernachlässigt. Welches istdenn Ihr Lieblingsbaum? Oder auf welchen Baum sind Sie am meistenangewiesen? Wirbrauchen Fichten oder Tannen. Dasist die dominierende Holzartinder nördlichen Hemisphäre. Die Bauwirtschaft und dieBaunormenhaben sich darauf ausgerichtet.Das wirdsichnicht ändern.Auchwennwir in der Schweiz nurnochden Mischwaldfördern,wird weiterhinmit Fichtenholzgebaut.Bloss kommtdiesesdann aus demAusland

Importieren Sie denn heute schon viel Holz?

Wirverarbeiten im Sägewerkfast 10 0 Prozent einheimisches Holz.Esist aber sehranspruchsvoll, gegen die Importpreisezubestehen. Wirmusstenseit 20 08 mit60Prozent Frankenaufwertu ng kl arkommen. Im Holzbau versuchen wir,den Anteil von Schweizer Holzwerkstoffen möglichst gross zu halten

Dasist in derTat sehranspruchsvoll. Wiehaben Siedas geschafft? Sie haben mit 24 Jahren dieFirmenleitung übernehmen müssen.HattenSie überhaupt Zeit,Führung zu lernen? Nein, dashatte ichnicht.Ich hatte damals vier Nachteile: Frau, jung,studiert,Tochter.Aberich musste einfach fu nkt io ni eren, ich musste ko nkret eP ro bl eme lö sen. Ohne erfahre ne Mi tarb ei ter hätte ich es ni cht geschafft. Unddannblieb ichhängen dieFirma entwickelte sich undwuchs, nichtweilwir unbedingt wachsen wollten,sondernweil sich dies ausder Entwicklung der Geschäftstätigkeitergab Abereswar auch viel Versuchund Irrtumdabei.

ZurPerson

KatharinaLehmannleitet seit 1996 als CEO undDelegierte desVerwaltungsra tes das fü hrende Schw ei zer Holzbau -u nd Holzi ndustrieun ternehmen Blum er Le hma nn mi tH au pts it zi n Gossau SG.Sie vertrittindiesem 1875 gegrü ndete nFami lie nunte rn eh men diefünfte Generation. Blumer Lehmann ist in der gesamten Wertschöpfungskette des Schweizer Holzes tätig –vom Sägewerk über dieSchnittholzproduktion, dieVerwertung desanfallendenRestholzes zu Wärme und Strom bishin zurVerwendungdes Holzesim Holzbau.EineSpezialität sind frei geformte Holzbauten,die in Zusammenarbeit mitnamhaften Architektenentstehen.Das Unternehmenerzielt einen Umsatz von etwas mehr als200 Millionen Franken und beschäftigtanzwei Standorten in derSchweizund sechs im Ausland 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

«Der Marktanteil von Holz im Hochbau beträgt gegenwär tig
20 Prozent.Wir ver fügensicher noch über viel Potenzial.»

Hat Sie dieTatsache,dass Sieals Frau ein Unternehmen führen, dabei behindert oder spielte daskeine Rolle? Heutespieltdas keineRolle mehr.Als ich begann,war dasnoch anders, in meinemFallgerade in derKombination mit meinem jugendlichen Alter.Bei einer Bank hiess es etwa, ich sei nichtganz kreditfähig,weilich ja noch jung sei und eine Familie gründen könnte. Und bei Branchenveranstaltungen hiess es immer:«Frau Lehmann, geschätzte Herren». Da fühlte mansich stetsein wenig wieimSchaufenster und ich dachte: Hoffentlich setzeich dieFirma nicht in denSand, sonst heisst es wieder, dass Frauen es nicht könnten.

Inter view: Felix E. Müller

Die 1972 geboreneKatharina Lehmann schloss dasStudium derBetriebswirtschaft an derUniversität St. Gallen (HSG)1997ab. EinJahrzuvor musste sie mit24Jahren wegen eines familiärenSchicksalsschlags überraschend die Leitung derFirma übernehmen. Neben derFührung vonBlumerLehmann engagiert siesichfür die nachhaltigeBewirtschaftung vonTropenwäldern und arbeitet in verschiedenenVerwaltungsräten von baunahen Unternehmungen mit. Zudemsetzt siesichals Präsidentin desVereins SenkeSchweizer Holz fürdie Anerkennung der CO2-Reduktionswirkungder Holzproduktion und -anwendung ein. Weiterarbeitetet sie in verschiedenen Gremienfür Bau- und Digitalisierungsprozesse oderfür wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungenmit

Haustür wächst,intelligent verwenden? Katharina Lehmann. PD

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Das innovative Projektabwicklungsmodell welches Ihr Bauprojekt beschleunigt.

RE.Visioneersauf Wirtschaftsreise

DieWir tschaf tsreise2 024bot denR E.Visioneers Einblickeindie zukunf tsorientierteStadtentwicklungL issabons.ImJahr2 025war tetmit Wien bereitsdie nächsteReise voller In spirationauf dieCommunity.

Parque das NaçõesStadtentwicklung seit 25 Jahren

Lissabon, die sonnendurchflutete Hauptstadt Portugals,war im Maidieses JahresSchauplatz für eine ganz besondere Reise,die exklusiv für dieMitglieder der RE.Visioneers Community der NZZ Real Estate Daysorganisiert wurde. Diese Reise bot nicht nurdie Möglichkeit, die einzigartige Immobilienlandschaft der Stadt zu erkunden, sondern die dynamische Stadtentwicklung der pulsierenden Hauptstadt zu erkunden und wertvolle Impulse für die Schweizer Immobilienbranche zu gewinnen Die Teilnehmenden, Mitglieder des exklusiven Netzwerks aus Unternehmenden der nächsten Generation der Schweizer Immobilienbranche,hatten dieGelegenheit,sich mit lokalen Expertinnenund Experten auszutauschen und die dynamische Entwicklung des Markteshautnah zu erleben. Vonbeein dru cken den Sa ni er un gs p ro je kt en bis hin zu neu gestalteten Stadtvierteln –Lissabon präsentierte sichals ein lebendiges Beispielfür die Möglichkeiten der Urbanisierung und des nachhaltigen Bauens.

Dererste Tagder Reisebegann vielversprechend mit einem geführten Streifzugdurch denParque das Naçoes.Dieser neu gestaltete Stadtteil, der ursprünglich fürdie Weltausstellung 1998 aus der Versenkung gehobenund damals so konzipiert wurde, dass er nach derGrossveranstaltung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann, bietet nicht nur Platzfür Freizeit und Erholung,sondern auch für innovative Wohnkonzepte

Dassanierte Hafengebiet ist dergelungeneVersuch, zeitgenössischeArchitektur mitfunktionalen und ästhetischenAnsprüchen zu vereinen, und bietet wertvolle Impulse fürdie Stadtentwicklung. Gregor Zemp,Generalsekretär der Handelskammer SchweizPortugal, und derinLissabon ansässige SchweizerInvestorRoman Sternführtendie Reisegruppe durch dieweitläufigenAnlagen undzeigten auf,wie durchdachteStadtplanung zu einem lebenswerten Raum beiträgt. In einem Austausch mitdem SchweizerBotschafter

Dr.Denis Knobel undManuel Salgado, einem Architekten und ehemaligen Stadtrat,erhielten dieTeilnehmenden tiefereEinblickeindie Herausforderungen und Chancen derStadtentwicklung in Lissabon. Salgado schilderte,wie eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Investorenerforderlichist, um nachhaltigeProjekte zu realisieren. Am Nachmittag standder Besuch des Startup-Hubs UnicornFactory aufdem Programm.Die Transformation ehemaliger MilitärfabrikeninkreativeArbeitsräumefür Jungunternehmen zeigte eindrucksvoll, wieurbanesErbe in diemoderne Wirtschaft integriert werden kann. DieseAnsätze bietenwertvolle Lektionen für die Schweiz, wo derDruck auf Wohnraumund kreativeFlächenebenfallszunimmt

Moderne Wohnkonzepte in Barreiro

Die Fahrt über dieikonische Hängebrücke «Ponte25deAbril» bildete den Auftakt in denzweitenLissabon-Tag und führte die Reisegruppe nach Berreiro. Hier wurden die Visionen des

Vizebürgermeisters zur Stadtentwicklungvorgestellt,gefolgt voneinem Besuch derBaustelle desProjekts«nooba» Dieses vielfältige Wohnprojektmit rund 130 Einheiten,entworfen vonMiguelSaraiva, einemder führendenArchitekten der Iberischen Halbinsel, steht exemplarisch fürmoderneWohnkonzepte, die sowohl Funktionalität als auch Ästhetikvereinen.Der Nachmittag führte die Teilnehmenden zu dem renommierten ArchitekturbüroSaraiva+Associados wo diese EinblickeineineVielzahlvon nationalen und internationalen Projekten erhielten. DenkrönendenAbschlussdes Tages bildeteein Besuchder Urban Winery «Adega Bélem»

Lebenswerte Stadt: Wien als Modell

Dienächste Wirtschaftsreisewirddie RE.VisioneersCommunity im Jahr 2025 nachWienführen. Dort wird der Frage nachgegangen, wasdie österreichische Hauptstadt so lebenswertmacht. Wien, bekannt für seine hohe Lebensqualität und innovative Wohnkonzepte,bietet vieleAnknüpfungspunktefür spannende Diskussionen und Erkenntnisse.Nicht zuletzt wirddie Reise auchRaum für denAustausch unterden Teilnehmenden bieten, um die gewonnenenErkenntnisseimKontext der Schweizer Immobilienbranche zu diskutieren.

Demograf ie: Chance undHerausforderung

Derdemografische Wandel erhöht denBedar fanaltersgerechten Wohnungen, stärkt kommerzielle Nischenmärkteund bewirktVerschiebungenanKapitalmärkten.

KERSTIN HANSEN

DerMangel an bezahlbaren, altersgerechten Wohnungenführ t dazu, dassviele ältere Menschen in zu grossen Familienwohnungen bleiben.

DerengeZusammenhang zwischen der Bevölkerungsentwicklung undder Immobilienwirtschaft bestehtseitjeher Dennoch isterdurch diestarkeZuwanderung und die Pensionierung derBabyboomer-Generation sichtbarer geworden. Gemäss Trendbarometer 2024 von Ernst& Youngsieht dieSchweizer Immobilienbranche den Einflussdemografischer Veränderung als wichtigstenMegatrend,der sogar dieThemen Klimawandel und ESG (Ökologisches, Soziales und Governance) an Brisanz noch übertrifft

InnovativeWohnmodelle gesucht

Di es tei gende Le bens er war tung sowiesinkendeGeburtenraten verschieben die Altersstruktur unserer Gesellschaft. Neben dem migrationsbedingten Bevölkerungswachstumverändert das di eN achfrage na ch Wo hnrau m quantitativwie qualitativ. Eine höhere Individualisierung– unteranderem im Alter–erhöht insbesonderedie Nachfragenachkleineren Wohnungen. Seit 1970 hat sichdie Anzahl der Einpersonenhaushaltegemäss Zahlen des Bundesamt fürStatistikvervierfacht: In der Schweiz handeltessichmittlerweileum die am weitesten verbreitete Haushaltform (37%).

DenBedürfnissen älterer Bewohnerinnen und Bewohner gerecht zu werden, bedeutet jedoch mehr alsnur einObjektzur Verfügung stellen. Der Wohnraum sollte möglichstbarrierefreisein. Dazu spielt dieMikrolagemit

gutem Anschluss an Infrastruktur eine grosse Rolle beider Standortwahl. Innovative Wohnformen wieMehrgenerationenhäuser mitflexiblen GrundrissengewinnenebensoanBedeutung wie technologische Entwicklungen, diedie Lebensqualität und Autonomie in den eigenen vier Wänden verbessern.

Nischensegmente mit Aufwind

Der demografis ch eWandel betrifft auch ko mmer zielle Im mobiliensegmente: Mitsteigender Lebenserwartung steigt die Nachfrage nach Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen. Daswiederum stärkt die Nachfrage nach Labor- und zugehörigen Produktions- undBüroflächen, sowie allgemein medizinischer Infrastruktur, die durch langfristigeMietverträge oftstabileErträgebei niedrigen Leerstandsrisikenbieten. Ebensosteigt der Bedarf an Alters-und Pflegeheimen.Innerhalb des kommerziellenSegments bedeutet dies für Immobilieninvestoren mehr Breite und damiteine höhereDiversifikation derFlächennutzung. Dazu bieten dieSpezialsegmente eine im Vergleich zu traditionellenkommerziellen Segm enten geri ngerekonj unkturel le Abhängigkeit.

Wirkungskanäle sind divers

DieAuswirkungen des demografischen Wandels auf die Immobilienbranche sind vielfältigund laufenüber viele Kanäle. Insbesondereder Bedarfanaltersgerechten Wohnungen dürfte schnell

stark steigen. Aktuell bleiben viele ältere Menschen in (zu) grossenFamilienwohnungen, da dasAngebot an barrierefreien kleineren Wohnungen knapp und oftmals kostspielig ist.Die Bereitstellung von qualitativem, bezahlbaremWohnraumfür diealternde Bevölkerung stellt für dieImmobilienbrancheInvestitionschancen darund kann gleichzeitig helfen,existierende Fehlallokationen am Wohnungsmarkt zu adressieren. Daneben eröffnet die Bevölkerungsentwicklung Opportunitäten im kommerziellen Bereich.

Zu le tz tw ir kt de rd em ograf is ch e Wandel indirekt über Verschiebungen an denKapitalmärkten aufdie Immobilienbranche. Ein sinkendes Erwerbspersonenpot enzial dürf te bei spiel sweise durchverbesserte Verhandlungs-

positionen der Arbeitsnehmenden die Inflation steigern.Eineangesichts der verlängerten Ruhestandsphasehöhere Notwendigkeit, zu sparen, dürfte dage ge nd äm pf en da uf Ko ns um un d Preisewirken. Da das Arbeitskräfteangebot stark von Migrationund Veränderungen in derSparquote massgeblichvon künftigen Rentenreformen beeinflusst werden dürften, lassen sich keinesicherenPrognosenfür dieWirkungen der Demografie aufdie Preisund Zinsentwicklung erstellen. Durch den starken Einfluss auf das Investitionsumfeld sollten Marktteilnehmer sieaber im Auge behalten.

Dr.Kerstin Hansen istÖ konominund Rese arch -A nalystin fürImmobilienanlag en beiU BS AssetM anag ement.

NINA MEYER
Die RE.Visioneers im Parque dasNaçoes NZZCONNECT

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DieSchweiz alsInnovationsweltmeisterin

Unterdem Motto«Bringing SwissInnovationtoL ife» vern etzt Open-i am 21.und 22 .November2 024 Schlüsselakteure au sWir tschaf t, Wissen schaft undPolitik

SVENJAPFISTER

Die Schweiz geniesstweltweiteinen exzellenten Rufals Innovationsstandort. Diese Spitzenposition verdankt das Land einer Reihe von Faktoren: leistungsstarkeBildungsinstitutionen, eine dynamische Unternehmenskultur,ein zugänglicher Kapitalmarkt und eine ausgeprägte Investitionsbereitschaft. Doch um dieses hohe Niveaulangfristig zu sichern,braucht es eine Plattform, die die relevanten Akteurezusammenführtund den interdisziplinären Dialog fördert. Hier setzt Open-i an, dieführende Innovationskonferenzder Schweiz,die am 21.und 22. November 2024 im Kongresshaus Zürich stattfindet. Open-i versteht sich als Katalysatorfür den Austausch zwischen Startups,KMU, Grosskonzernen, Investoren und Vordenkernaus Wissenschaft und Wirtschaft. Ziel ist es,durch dieVerbindung unterschiedlicher Perspektiven unddie Förderung neuer Kooperationen die Innovationskraft der Schweiz gezielt weiterzuentwickeln.

Hochkarätige

Speaker

Mit mehr als 70 renommierten nationalen und internationalen Speakern bietetdie Konferenz ein umfassendes Programm. Dazu zählen unter anderen Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung undForschung (WBF), Thomas H. Zurbuchen, Direktor der ETHZürich| Space, Urs

Hölzle,Google Fellow,und Verena Pausder, Vorsitzendedes deutschen StartupVerbands. Sie alle gewähren Einblickein aktuelle Entwicklungen ihrerjeweiligen Fachgebieteund teilenihreVisionenfür dieZukunft.

Networking auf höchstem Niveau

Open-iist weit mehr als eine Plattform fürden Wissenstransfer.ImZentrum stehtdie Vernetzung der rund 10 00 Teilnehmenden, um Kooperationenzuermöglichen und damitdie führendeRolle der Schweiz als innovativer underfolgreicherMarkt zu sichern.So bietet Open-imit zahlreichen Networ-

king-Möglichkeiten– unterstützt durch AI-gestütztes Matchmaking und Marktplatzfunktioneninder EventApp –ein ideales Umfeld fürden Austauschzwischeninnovativen Köpfen und potenziellenPartnern.

Vielfältiges Programm mit Tiefgang

Einzentraler Bestandteilder Open-iKonferenz ist derETH Industry Day, derdie neuesten technologischenEntwicklungen und Forschungsergebnisse präsentiertund Kontakte zu aufstrebenden Spin-offs herstellt. Ergänzt wird dies durch Deep DiveSessions und Kurzinputs, die spezifischeThemen wieInno-

vationskulturbei GoogleCloud oder dieDemokratisierung der Raumfahrt behandeln. Darüber hinaus bieten die interaktiven Innovation Labs dieGelegenheit,praxisnahe Methoden und Techniken kennenzulernen. In dendrei Erlebniszonen der Konferenz werden von 90 Ausstellernzukunftsweisende Technologien undinnovative Projekte vorgestellt

Die Open-i2024richtet ihrenBlick nicht nur auf etablierte Akteure,sondern auch auf die nächsteGeneration. Angebote wie derTalentCorner und derIndustry Hack schaffen für die nächste Generation ideale Möglichkeiten, sich zu vernetzenund ihre Ideen zu präsentieren.

Förderung der nächsten Generation

Während der Talent Corner gezielt jungeTop-Talente underfahrene Teilnehmende zusammenbringt, bietet der Industry Hack einen kreativenWettbewerb,indem aufstrebende Innovatoren ihre Konzepteund Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Diese Formate fördern denAustausch und bieteneine Plattform fürdie Talente vonmorgen. DenHöhepunkt bildetdie Verleihung des36. Swiss Technology Award, derinnovativeProjekteund Entwicklungen auszeichnetund derSchweizer Innovationslandschaft eine Bühne bietet.

«BringingSwiss Innovation to Life»: Ticket sichern

Füralle,die an derSpitzeder nächsten Welle technologischer und wissenschaftlicher Durchbrüchestehen möchten, ist Open-idie ideale Plattform.Weitere Informationen zurKonferenzund zurAnmeldungfinden Sieunter: open-i.swiss

10 Lösungsansätze fürdie Immobilienbranche

DieSchweizer Bevölkerungnäher tsichder 10 -Millionen-G renze. Dieses Wachstum dürf te zu einemguten Teil durchZuwanderung er folgen .

VONSWISS PRIME SITE

Die Diskussion um das Bevölkerungswachstum führt meist direkt zum Thema Wohnraum –und damitzuImmobilien. Entsprechend möchten wirals Branche einen grossen Beitrag leisten, um diese zu attraktiven Mieten zur Verfügungzu stellen–und damit eines der zentralen Problemfelder in der Diskussionzuentschärfen

Dies sind unserezehnDenkansätze, wie wir dies schaffen können:

1. Dynamik des Bevölkerungswachstums nutzen Ein gesundes Bevölkerungswachstum –und damitmeinen wir nichtdie illegale Immigration –sollten wirakzeptieren, da es eineRealität ist. Lamentieren nütztnichts.Unser Erfolg sichert unseren Wohlstand,und dieser braucht die besten Köpfe.

2. Raumplanung überregionalgestalten. Die Bevölkerung wächst mit der Wirtschaftskraft vor allem inden Städten und denAgglomerationen. Hier gilt es,Verdichtung undDurchmischung proaktivzufördern, um Lebensraum für alle zu schaffen und Wege zu verkürzen.

3. Verfahren standardisierenund entpolitisieren. Wirmüssen Bewilligungsverfahren verkürzen, da sievielzulangwierig und kompliziert geworden sind und so die Bauaktivitäten hemmen.Gestaltungspläne werden zu häufigpolitisch gefärbt debattiert und blockieren die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum.

4. EinPreisschild fürRekurse Wir sind Weltmeister im Rekurrieren– auch weil es zu einfach ist. So werden häufigvordergründigDenkmal-oderHei-

matschutz geltendgemacht oder «übergeordnetesInteresse» gemäss demVerbandbeschwerderecht. Sind das aber immerdie wirklichenGründe?Und warum sollenRekursenichtskosten?

5. Ko mp et en ze nh in te rf ra ge n. Gemeinden sollten alsbürgernächste EinheitmehrKompetenzen erhalten. Der Ortsbildschutz (ISOS) sollte aufwirklichen Mehrwertausgerichtet und die Zuständ igkeitenzwisc hen Bund und Kanton dabei klar aufgeteilt werden.

6. Lärmschutz. Beim Lärmschutzsolltengesetzliche Rahmenbedingungen eine einheitlicheGrundordnung schaffenund die Rechtsprechung einer klaren Logikfolgen. In einerStadtherrschtein höhererLärmpegelals aufdem Land Unsere Städte werdenimmer mehr zu «Flüsterparadiesen»und verlierendamit das, waseineStadt ausmacht

7. Intelligente Infrastruktur. Lokalund gut erreichbar –idealerweise gestaltenwir so unserenLebensraum. Dabei heisst es,Wohn- und Arbeitsquartierezu durchmischen –etwa in Form vonArealcharakter –und die entsprechende Infrastruktur wie Schulen, Grün- und Gastronomieflächen sowie denöffentlichen Verkehrsoeffektiv wie möglichzur Verfügung zu stellen. Wichtigist,bereits bei derPlanung an Kapazitäten fürzusätzliches Wachstum zu denken.

8. Hochbau alsNachhaltigkeitsinstrument. Höher bauen magSchattenwerfen, aberesist eines der nachhaltigsten Instrumente,ummehrPlatzfür allein denZentren zu schaffenund weniger Flächen zuversiegeln. Architektonisch ansprechende Gebäude können sichals Wahrzeichenentwickeln

Lösungenmit

Nutzen für eine Mehrheit sind

Par tikularinteressen von Minderheiten vorzuziehen

9. Langfristig planen. Beständig istnur derWandel– unsereAnsprüche an Gebäude haben sich über dieZeitstark verändert. Immobilieneigentümer müssen langfristig denken und Lebensräume schaffen, wo dieMenschen sich gerne aufhalten; diese Flächensollten zukünftig aberauchressourcenschonendangepasst und nachhaltig betriebenwerden können, wenn Bedürfnisse sich ändern

10 Trag fä hige Mehrheit slösun gen fi nden. Diskussionen sind ohne ideologische Verblendung zu führen.

ZentraleFrage bei neuen Lösungsansätzen:Was benötigen wirwirklichfür dieLebensqualitätinunserem Land? Lösungen mit Nutzen für eine grosse Mehrheit sind Partikularinteressen für eine Minderheit vorzuziehen. Nachhaltigen Lebensraumfür eine 10- Millionen -S ch we iz zu gest al te n, ist nicht unmöglich, bedingt aber ein Umdenken bei Politik, Behörden, Investoren und Bevölkerung –kurzum bei al le nM enschen, di eTei ld ie ser Entwicklung und damit auch Teil der Lösungsind.

Höher bauen, um mehr Platz für alle zu schaffen. SPS

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«Wir haben in den USA denhöchsten Zins seit rundzwei Jahrzehnten. Alleine in diesem Jahr müssen im Commercial Real Estate Hypotheken im Wert von mehr als 900 Milliarden Dollar refinanzier twerden.»

«Jüngere Menschen ziehen wieder beiihren Eltern ein»

DerImm obiliensektorind en USAstecktinein er Kr ise. Jens Korte, Börsen-und Wirtschaftsexper te mitSitzinNew York ,überdie Gr ün de dafürund über dieFolgen, diedie Präsid entschaf tswahlen aufdie Wirtschaft habenwerden.

Kamala Harris werdeals wirtschaftlich vorteilhafterangesehen alsDonald Trump,insbesondere wegenihrer Migrationspolitik, sagt Jens Korte. PD

Herr Korte,der Immobiliensektor in den USA steckt in einerschwierigen Phase. Ist das ausschliesslicheine Folge der hohenZinsen, die ja erst jetztzusinken beginnen? Wirmüssen da zurFinanzkrise zurückgehen. Nachdem derImmobilienmarkt damals kollabierte,wurden die Aktivitäteneingestellt. Es wurde,etwas überspitztformuliert, nicht mehr gebaut oder es gab keine Finanzierung mehr.Das hat zu einer gewaltigen Unterdeckung am Marktgeführt unddie Preise sind entsprechend gestiegen. Die starkenZinserhöhungen vor zweiJahren habennatürlich auch nichtgeholfen.Esist leicht nachvollziehbar,dasspotenzielle Käufer zögern, wennder Zins heute bei rund 6% stehtund vor vierJahrenzeitweise beiunter3%.

Die Verkaufszahlen fürWohneigentum sindstark gefallen.Zuweilen wardie Rede voneiner «housing crisis». Was für Folgenhatte dies? Dasverunsichert vieleAmerikaner.Für vieleAmerikaner ist das Eigenheim die einzigeAltersabsicherung.Jetzt können sich immer wenigerMenschen eine Immobilie leisten, vorallem auch junge Menschen. Es geht sogar so weit, dass jüngereMenschen wieder bei ihrenEltern einziehen.Denn mitder Knappheit an Wohnraum sindjanicht nur die Immobilienpreisegestiegen, sondernauch die Mieten. Es gibt aber Anzeichen, dassdie Aktivitäten im Immobiliensektormit denfallenden Zinsen zunehmen. Daswäregrundsätzlich ein positiverTrend für 2025.

Gabesoder wirdesstaatliche Programme zur Förderung vonWohneigentum gebenodergeht die Politikdavon aus, dasssichdie Lage im Wohnungsmarkt mit den sinkendenZinsen von selbstnormalisieren wird?

Kamala Harris hatimWahlkampf angekündigt, dass sie drei MillionenWohneinheiten errichten will. Wiedas exaktgeschehen soll,hat sienicht gesagt Schätzungen zufolge fehlen im Land rund4,5 Millionen Wohneinheiten. Ein grosses Themaist dabei vor allemauch, inwieweitLand zurBebauung freigegebenwird. Hier gibteswiederum je nach

Region spezielleHerausforderungen

Phoenix im Gliedstaat Arizona etwa ist eine Boom Town. Dochesgibt wegen der Dürrezuwenig Wasser,weshalb einige Bauprojekte vorerst gestoppt werden mussten, weil dieVersorgung nichtsichergestelltist

Be so nd er ss ch lecht st eh te su md en Markt der Geschäfts- und Büroliegenschaften. Warum? Wenn ichmichinManhattanumschaue arbeiten immer noch vieleMenschen vonzuHause aus. Siesindnicht mehr bereit, Anfahrtswege vonteilweise über zwei StundeninKauf zu nehmen. Viele Büros stehen folglich leer.Aberesgibt noch ein gösseresProblem. Und das sinddie hohen Zinsen.Wir haben in den USAjaden höchstenZins seit rund zwei Jahrzehnten. AlleineindiesemJahrmüssenimCommercial Real EstateHypotheken im Wert von über 90 0Mrd.Dollarrefinanziert werden.Inden nächstendreiJahrenwirddieser Wert weiteransteigen unddie Marke von einer Billion überschreiten. Bei den höherenZinsenist die Finanzierung deutlich teurer geworden. Dasführtschon jetzt dazu, dass immer mehr Immobiliengesellschaften und Investoren in Zahlungsrückstand geraten. Dasendet zuweilen in derZahlungsunfähigkeit. Und das könnteschliesslichsoweitführen, dass gewisseKreditgeber,alsohäufigRegionalbanken, in ernsthafte Schwierigkeitengeraten.

Bald wählen dieAmerikanerinnen und Amerikaner einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin. Wird dasder WirtschaftAufschwung geben? Grundsätzlich läuft die Wirtschaft in den USAjanoch gut. Derzeit beläuft sich dasWachstumauf rund drei Prozent. DiegrosseFrage lautet,obeineRezession verhindert werden kann. DiePräsidentschaft vonJoe Biden warunter anderemgeprägt vonder Inflation. Normalerweise hättendie aggressiven Zinserhöhungen derNotenbank längst eine Rezession ausgelöst.Dochdie massiven Hilfs- und Wirtschaftsprogramme erst unter Trumpund dann vonBiden haben das verhindert.Jetzt ist die Frage, kann das Land ohne Stützräder auf Kurs blei-

Unddie Schweiz? Ihre grossenPharmafirmen sind Exportweltmeisterund dabei starkvom US-Markt abhängig.Könnte es hier zu Turbulenzenkommen? Kamala Harris würdegerne eine Deckelung derPreisevon verschreibungspflichtigen Medikamenten sehen. Auch Donald Trump hatte schon in seiner ersten Präsidentschaft immer wieder davon gesprochen, dass die staatlichen Gesundheitsprogramme Rechte bekommen,die Medikamentenpreise auszuhandeln. Passiertist in dieseRichtungaberbisherwenig.Nicht zuletzt auch die amerikanische Pharmaindustrie betreibt starke Lobbyarbeit in Washington, um grössereÄnderungen zu verhindern. Grundsätzlich nimmtdie Bedeutung derUSA für denSchweizerExportständig zu. Übrigens sind Amerikanerauch fürden SchweizerTourismus einwesentlicherFaktor geworden. Dasdürfte sich auchnicht ändern, unabhängig davon, ob Kamala Harrisoder Donald Trump dieWahl gewinnt. Inter view: Felix E. Müller

ZurPerson

Nach sei nem Vo lks wir ts chaf ts st udium in Berlin zog es Jens KorteEnde der 90er Jahrenach New York wo er 20 03 seine eigene FirmaNew York GermanPress gründete.Zuseinen Kundengehörendas Schweizer Fernsehen und Radio (SRF 4),die deutschen Nachrichtensender ntv und Deutsche Welle sowie dieNZZ. Nach Bill Clinton, George Bush Jr., Barack Obama und Donald Trump ist JoeBiden der fünfte Präsident,den er vorOrt erlebt undverfolgt. Nebenseinerjournalistischen Arbeit ist Korteauch noch als Gastprofessor an der PHW in Bern tätig Seit 2022ist er Mitglied desBoard der GISNY(German InternationalSchool New York). Jens Korte ist verheiratet und hateinen Sohn.

ben. Oderwirdesneuestaatliche Massnahmengeben? An der Wall Streetgeht derGlaubeindie Richtung,dassdie sanfte Landunggelingt. Daskönnteaber auchbloss Wunschdenken sein Wasist wirtschaftspolitischvon Donald Trumpzuerwarten, wasvon Kamala Harris? Viel hängt davonab, wiedie Mehrheitsverhältnisse im Kongress ausfallen. Es kann gut sein, dassdie Republikaner denSenat zurückholen unddie Demokratendas House gewinnen. Dann gäbe es also keine klareMehrheit, und viele Pläne liessen sich nicht umsetzen. Ich finde eine jüngsteStudie von Goldman Sachs spannend, wonach Kamala Harris für dieWirtschaft besserwäre. Das begründetdie Bank mitder Migrationspolitik undden geplanten Zöllenvon Donald Trump.Letzteres könnteeine gewisse Inflationkreieren.Zudem hat die Immigration unter JoeBiden zwar auch einige Probleme gebracht,aber vor allemden Arbeitsmarktentlastet. Anders als in derSchweiz dürfen Menschen,die einen Asylantrag am Laufen haben, arbeiten. Sie zahlen auch Steuern. Kamala Harris will tendenziell Familien entlasten. Trumpwill die Steuern für Unternehmensenken unddie Regulierung runterfahren. Wasbeide eint: Sie haben keinen Planund auchnicht den Willen, dieVerschuldung zu reduzieren. Ganz im Gegenteil: Unter beidendürftendie Schulden weiter anziehen. Da ss sowo hl Tr ump wie Harris den Kurs gegenüberChina weiterverschärfenwerden,scheint klar zu sein.Womit muss Europa rechnen? Harrisklingtgegenüber China einwenig versöhnlicher als Trump,aber auch als JoeBiden.Die Abhängigkeitvon günstigen Importenist noch rechthoch. Sowohl gegenüberChina als auchEuropa fahrendie Amerikaner schon lange einenprotektionistischenKurs. Dasfing schon unter Barack Obama an. Lediglich dieRhetorikwar unterschiedlich Sicherheitspolitisch,etwawas dieUnterstützung der Ukraineanbelangt, könnte es Unterschiedegeben. Abergrundsätzlich gilt: America first! Wobeidie Zölle auf Importe aus Europa unter Trump tendenziellhöherausfallendürftenals unterHarris.

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Eingloba lesR isiko: Wasdie Immobilienkr ise in Chinafür dieSchweiz bedeutet

DieK rise im chinesischen Immobilien sektor hattiefgreifende Au swirkungen aufdie globale Wirtschaft FürSchweizer Untern ehmengiltes, strategische Weichenzustellen ,umauf diesichverändernde Dynamikvorbereitet zu sein

MANUEL P. NAPPO,DIRECTOR NZZ ACADEMY

Die Immobilienkrise in China hat weitreichende Auswirkungenauf dieglobale Wirtschaft und den SchweizerImmobilienmarkt. Hohe Schulden, stockende Bauprojekte und eine schwache Nachfrage bremsen die Wachstumsdynamik der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt. Diese Entwicklungen betreffen direkt und indirekt SchweizerUnternehmen und Finanzinstitute in mehrerenBereichen.

Die Krise im chinesischenImmobiliensektor trägt erheblich zurwirtschaftlichen Abkühlung bei. Diese Abkühlung trifft diestarkexportorientierte Schweizer Wirtschaft,insbesondere den Luxusgütersektor,der auf dieKaufkraft chinesischer Konsumenten angewiesen ist. Ein Rückgangdes KonsumsinChina führt zu rückläufigenEinnahmen fürSchweizer Unternehmen und könnte auch die Nachfrage nach Gewerbeimmobilienin der Schweiz beeinträchtigen.

Der Vertrauensverlustbei Investorenund Konsumenten in Chinahat auch Auswirkungen auf Schweizer Unternehmen, die dortaktiv sind oder Geschäftsinteressen haben. Besonders betroffen sind Pensionskassen undVersicherungen mitdirektenoderindirekten Investments in chinesischen Immobilienwerten. Diese sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt,was langfristigihreAnlageperformancebeeinflussen könnte

Geopolitische Spannungen zwischen China und dem Westen führen viele Unternehmen dazu, ihreLieferketten zu überdenken.Die «China+1»-Strategie, beider neben China weitereProduktionsstandorteaufgebaut werden, gewinntanBedeutung.Diese Entwicklungen beeinflussendie Nachfrage nach Logistik- und Industrieimmobilien in der Schweiz, da Unternehmenstabile und diversifizierteStandortebevorzugen

Möglichkeiten für Schweizer Unternehmen

Eine Krise birgtnichtnur Risiken, sondern auchChancen. Schweizer Unternehmenkönnten vonder Möglichkeit profitieren, notleidende Immobilienwerte in China zu erwerben. Während sich einigeInvestoren zurückziehen, könnte dies eine Gelegenheit bieten, günstigVermögenswerteund voneiner langfristigen Markterholung zu profitieren. Zudemverändertder Fokusauf ESG-Investments (Umwelt,Soziales undUnternehmensführung)die Prioritätenvieler Unternehmen

Strategische Antworten fürdie Schweizer Immobilienbranche

Die indirektenAuswirkungen derKrise im chinesischen Immobiliensektor erforderneinestrategische Anpassung vonSchweizerUnternehmen:

„ Diversifizierung: Unternehmen solltenihrePortfoliosdiversifizierenund Abhängigkeiten von chinesischen Märktenreduzieren

„ Monitoring: Eine regelmässige Überprüfungwirtschaftlicher undpolitischer Entwicklungen in China ist entscheidend, um Risiken frühzeitigzuerkennen

„ Innovation: Der Fokus auf technologische,nachhaltige Geschäftsmodelle kann helfen,Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

DieKrise im chinesischenImmobilienmarkt hatumfassende,aber vorerstindirekteAuswirkungen aufdie SchweizerImmobilienbranche. Eine vorausschauende Planung hilft, um Risiken zu minimieren undChancen zu nutzen

Mitlangfristigen Anpassungen gegen potenzielle Risiken Während Dauer und Entwicklung der Krise ungewissbleiben, sollten hiesige Unternehmer sichauf langfristige An-

DieNZZ Academyführt Experten und Vordenkerzusammen. NZZCONNECT

passungen einstellen.Insbesondereeine Vergleichsanalyse mit früherenKrisen könnte dafür wertvolle Hinweise liefern. Gleichzeitig ist es wichtig,politische Massnahmen zu überwachen,umpotenzielle Auswirkungen auf die Immobilienbranche bewerten zu können

In dieser so komplexen Situation ist es entscheidend, dass Führungskräfte globaleVeränderungennicht nurbeobachten, sondern mitgestalten –eine klareBotschaft der NZZAcademy an ihreTeilnehmenden.

NZZAcademy

Inspiriert vom kritischen, unabhängigen Journalismusder NZZ vermittelt die NZZAcademy Entscheidungsträgerinnenund -trägern Strategien für den Umgang mit Komplexität. Sievereint die Expertise von Vordenkern, führenden Branchenfachleuten, renommiertenAkademikernund versierten NZZJournalisten in denBereichen Geopolitik, Technologie,Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie unterstützt Führungskräftemittels Strategic Foresight dabei, in einervolatilenWelterfolgreich zu navigieren.Die NZZAcademyist Teil von NZZ Connect, dem Veranstalter des Swiss Economic Forum(SEF)

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Schweizer Immobilien sind langfristig eine stabile und attraktive Investition, die vor Inflation schützt

Mit dem an der SIX kotierten Immobilienfonds, dem PATRIMONIUM SWISS REAL ESTATE FUND, profitieren Sie von Sicherheit, Transparenz und einem professionellen Management, das Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt Und Ihre Anteile können Sie täglich handeln

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DasIntegralgerät vereintvierHau stechnikfunktionen: Heizen ,L üf ten, Kühlen undWarmwasserbereitung.

Daskompakte Lüftungsintegralsystem LWZ8CSE Premiumvereint gleichvierFunktionenineinem Gerät:Lüften, Heizen, Kühlen und Warmwasserbereitung.Die Energie für die Raumtemperatur beziehtdie integrierteWärmepumpe ausder Aussenluft.Dankder leistungsgeregelten Invertertechnik wird stets jene Wärmemenge produziert, die aktuell benötigt wird. Auch bei tiefen Temperaturen lassen sich so hohe Leistungswerteerreichen.

Mitdem modernenLüftungsmanagement sorgt dasMultitalent dafür,dass frische Luft in die Wohnräumeströmt, dieWärme jedochimHausbleibt. «Die Kombination von Heizung und Lüftung isteine idealeLösung»,erklärt Patrick Drack, Geschäftsführerder Stiebel Eltron AG.«Durch dieclevere Technologiemit Wärmerückgewinnung können bis zu 20 Prozent der Heizkosten eingespart werden»,ergänzter.

DieHeizungsanlage,der Warmwasserspeicher sowie dieLüftungsanlage gehören selten zu den Schmuckstücken einesGebäudes.Praktisch also,

wennalles,was man für denWohnkomfort braucht, sauberineinemGerät platziert ist. Durchdie kompakte Ausführung und das einheitliche Design lässt sich diesesHaustechnikgerät sehr gutinfastjeden Standort integrieren. «Dass diemittels Wärmepumpe gewonnene Energie nicht nur zum Heizen, sondern auch fürdie Warmwasserbereitung verwendetwird, isteine ideale Lösung», findet Drack. EineexzellenteIsolierung des Warmwasserspeichers sorgt dafür,dass keineEnergie verloren geht Einzusätzlich attraktives Plus ist dieMöglichkeit zur Umkehrung des Kältekreises.Mit dieser aktiven Kühlfunktion trägt dieWärmepumpe im Sommerzueiner frischen Wohnatmosphärebei Mit demrichtigenZubehör(ISGplus)kanndie LWZ8CSE Premium mittelsselbst erzeugtem Photovoltaikstrom betrieben werden. Zudem gehören dieModelle LWZdankihrer ausgezeichnetenSchallisolierungzuden leisestenLüftungsgeräten. Dadurch erfüllt es alleKomfortwünsche auf nur einemQuadratmeter

Ef fizienz und Komfor t

› KompaktesGerät mit den Funktionen Lüften, Heizen, Warmwasser bereitenund Kühlen

› Energiesparende Inverter-Technologie

› Lüftung mit biszu90% Wärmerückgewinnung

› Hoher Warmwasserkomfortdurch gutisolierten

235-Liter-Speicher

› Kombinierbar mit Solaranlage

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PSPSwiss Proper ty gehört zu denführenden Immobiliengesellschaften derSchweiz.Die Lage undQualitätder Büro -und Geschäftshäuser, derumfassendeSer vice fürdie Mieter sowiedie umsichtige undnachhaltige UnternehmensstrategiemachenPSP SwissPropert yzueinem at trak tivenPar tner fürMieterund Ak tionäre. DieAktiender PSPSwiss Proper ty AG sind an derSchweizerBörse SIXSwiss Exchange kotier t(Symbol PSPN,Valor 1829415) PSP SwissPropert yAG Kolinplatz 2· 6300 Zug· 041728 04 04 ·w

Grundsteuerliche Aspekte bei Immobilienentwicklungen

FüreinesolideRenditekalkulation sollte dieBesteuerung des Entwicklungser folgsf rühzeitiganalysier twerden.

DR. STEPHAN PFENNINGER, MARCO E. VITALI

Bevölkerungswachstum und Baulandknappheit machen eineVerdichtung nichtnur in urbanen Regionen unumgänglich. StattBauen auf der grünen Wiese sind clevereEntwicklungen bestehender Liegenschaften zunehmend gefragt.Dabeisindgrundsteuerliche Aspekte in die Renditekalkulation einzubeziehen. Die Grundstückgewinnsteuerbelastung ist gerade in den Urbanregionen Zürich,Bernund Basel bei kurzer Haltedauer mit etwa 60%sehrhoch. Der steuerbareGrundstückgewinn entspricht der Differenz zwischen Verkaufspreis undAnlagekosten. Anrechenbar sind Aufwendungenfür Substanzvermehrungenwie Ein- oderAufzonung,Ablösung von Lasten (z.B.Höhenbeschränkungen)oder Erwerb vonRechten (z. B. Näherbaurecht).Ebenso werden dieKosten fürdie Projektentwicklungund dieBauten berücksichtigt, wozu auch dieAbbruch-

kosten gehören. Dabei stellen sich oftknifflige Abgrenzungsfragen zu dennicht anrechenbaren,bloss derWerterhaltung dienenden Renovationsarbeiten. Letzterekönnen beider Grundstückgewinnsteuer nurgeltend gemacht werden, sofern derVerkäufer steuerlich als Liegenschaftenhändlerqualifiziert. Bedeutendist auchdie Anrechnung von Entwicklungshonoraren, insbesonderewenndie Leistungen durch eine nahestehendeGesellschaft erbracht werden.Der Entwicklungserfolg istgrundsätzlich nicht Grundstückgewinn, sondernunterliegtbeim Entwicklerder tieferenGewinnsteuer. DiePraxisstellthoheAnforderungen an denNachweis derMarktmässigkeit.Dieserist anhand von Referenzzahlen aus dem Markt zu etablieren. Der Grundstückgewinn müsste sich anderseits leicht vomEntwicklungsgewinn abgrenzenlassen, da er ste re rg rundsä tz lich auf den re in ko njunkture ll bed in gt en La ndw ert zuwachs be schränkt is t.

Substanzverschlechterungen kürzen diegrundsteuerlichen Anlagekosten,wodurch sich der steuerbareGrundstückgewinnerhöht. Beim Rückbauund Neubau können bei einem Verkaufzwar die Neubaukostengeltendgemacht werden, nicht jedoch die Anschaffungskosten der abgerissenen Baute.Dieskannbei Immobilienentwicklungenzu einer einschneidenden Erhöhung derSteuerbelastung führen.

DasThema der grundsteuerlichen Anlagekosten istvielschichtig,aber geradebei Entwicklungsprojektenaufgrund derhohen Steuerbelastung wichtig.Diessolltedeshalbfür eine solide Renditekalkulation frühzeitiganalysiert werden.

Dr.Stephan Pfenning er istP ar tner beiTax PartnerAG. Marc oE.V it aliist Counselb ei Ta xP ar tner AG

Schulthess digita lisier t dieWaschküche

Gemein schaftswaschkü chen gewinnen an Bedeutung. Schulthess setztdabei aufdigitaleTools wieden washMaster.

SYBILLE BRÜTSCH-PRÉVÔT

10 MillionenEinwohnerinnenund Einwohnerder Schweiz bisimJahr2035 –dieser Bevölkerungszuwachsbedeutetzwangsläufig weniger Platz fürs einzelne Individuum. Unter diesem Aspekt gewinnt SharingEconomy an Bedeutung,ein Trend, derAnfang der2010er-Jahreaufkam undinder Vergangenheitsorichtig Fahrtaufgenommen hat. Die Gemeinschaftswaschkücheist einprominentes Beispieldafür, ein urschweizerisches noch dazu. Die Vorteile liegen aufder Hand: Die Anschaffungsund Reparaturkosten entfallen, undman spartviel Platz im Wohnraum.

Immobilienbesitzer undVerwaltungen legen bei der Ausstattung der Gemeinschaftswaschküche besonderen Wert aufEnergieeffizienzund kurze Wasch- und Trocknungszeiten. Ausserdemmüssen dieMaschinen einfach zu bedienen sein–und natürlich robust. Schliesslich sind sie tagtäglichfast rund um dieUhr im Einsatz

Welche Kr iter ienbei Mehr fa mi lien hausmaschineneinebesonders grosse Rollespielen,weiss die Schwei zerWasch maschi nen- undWäschetrock nerhersteller in Schu lthess.Deshalb werden ih re Geräte höchsten Ansprüchen gerecht. «UnsereMasch inen werden in derSchweiz entw ickelt undprodu zier t», erk lä rt Schu lthess-Marketi ngchef in Nicole Th ier, «u nd dasL abel Sw issmadever pf lichtetz uP remiumqual ität.» Zudem«sprechen»d ie Mehr fa milien haus-Masch inen 16 Sprachen.Ein wesentlicher Aspekt,wer die10-Mi llionen-Schweiz im Auge hat. Schulthess geht noch einen Schrittweiter. «Wir wissen, wie vielAufwanddie Bewirtschaftung von Gemeinschaftswaschküchen bedeutet», so Thier. «Deshalbhat Schulthess die Waschküche digitali-

siert.» Mit dem Schulthess-washMasterwerden die Maschinenvon derMieterschaftdigital reserviert und deren Nutzung wird auchsoabgerechnet. Das Kartenaufladen entfällt genauso wiedas aufwändigeKontrollierenund Kontieren vonWaschleistungen.Und dasBeste: AufKnopfdruck erhält die Verwaltung Übersicht über dieMaschinenauslastung Ausserdem werden allfällige Störungen dem Servicedirekt übermittelt. «Einweitererpositiver Aspekt ist»,verrätSchulthess-FrauNicole Thiermit einem Zwinkern: «Der Schulthess-washMaster sorgt auchfür weniger Waschküchenknatsch.»

Schulthess istseit184 5die führende Schweizer Unternehmensgrup pe in derWaschtechnikund steht fürInnovationind er Wäschepfle ge

Gemeinschaftswaschküchen werden immer wichtiger

Zu ku n f t ist w ie Schach . Jeder k a n n es ler nen .

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Die NZZ AcademybietetC-Level Executives und Aufsichtsräten im DACH-Raum Strategienzum Umgang mi tKomplexität –inspirier t vom unabhängigenJournalismus Dasinhaltliche Zentrumbildenmakroökonomische Kräfte: Geopolitik,Gesellschaft,Wirtschaft,Umweltund Technologie Die Teilnehmerzahl istlimitiert.

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26. –31. Januar 2025,inBad Ragaz 27. April –2.Mai 2025,inBad Ragaz 19.– 24.Oktober 2025,inPontresina

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DasGipfeltreffen derSchweizer ImmobilienbrancheinBildern

DieNZZ Real Estate Days bieten jedesJahrInspiration undAntworten aufdie brennendstenFragenimImmobilienbereich .Darüber hinaus bieten sieeineexklu sive Plattform, aufder 38 0Persönlichkeiten desSchweizer Real-Estate- Sektors zusammenkommen undsichüberdie Zukunftihrer Brancheaustausch en könn en . So au ch am 30 .und 31.Okt ob er 20 24 im AlpenG ol dHot el in Da vos.

Salomé Mall, Leiterin Development von SBB AG Immobilien; BeatriceBichsel,Leiterin SBBImmobilien,SBB AG Immobilien

AndreasF.Vögeli, Partnerbei Niederer KraftFreyAG; Marie Seiler,CEO von Pensimo ManagementAG; Jessica Brackmann, Co-Geschäftsführerin,Universität Zürich CUREM;Stefan Gerster, Partner, CMS von Erlach Partners AG

Felix Graf,CEO von NZZ AG;Matthias Henny, Chief Investment Officer der Baloise; Renato Piffaretti, Co-CEO der CSLImmobilien AG

Nadiavon Veltheim,CEO von Post Immobilien; BeatriceLandolt,LeiterinConstruction undMitglied der GeschäftsleitungPostImmobilien

Kaspar Tappolet,CEO undVerwaltungsratspräsident von DTIGroup; Corine Blesi,Managing Director von NZZConnect; Daniel Kallay, Verwaltungsrat der RedBullAG

ThomasStauber, Partner und CEO von StauberPartner AG; BéatriceSchaeppi,CEO undVerwaltungsratspräsidentin von Schaeppi GrundstückeAG; Roger Illy,CEO und Inhaberder Hans Hürlimann AG; PascalBärtschi, CEOund Verwaltungsratspräsidentder Losinger Marazzi AG

Mehrdazu auf realstate.nzz.ch

Frederick Widl, HeadRealAssetsvon AXAInvestment Managers; Roland Vögele,CEO von MV Invest AG;PeerSteinbrück, ehemaliger DeutscherBundesminister; Daniel Brüllmann, Head Real Estate DACH von UBS Asset Management, StephanLüthi, Head Real Estate derZürcherKantonalbank

Michael Rogenmoser,CEO derIAZIAG, KarinBührer, Geschäftsleiterin von Entwicklung Schweiz; Marcel Kucher, Group CFO derSwiss PrimeSiteAG; PeterBodmer,Chairman und CEOvon BEKA GROUP; Jens Vollmar, Head Division Buildings &MemberImplenia, ExecutiveCommittee, Implenia AG

StephanGieseck, Managing Director Switzerland von Hager AG; Guido Schilling,Founding Partnerder schilling partners AG

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