EinReisezielfürNaturliebhaber
La Palma gilt als Insel des ganzjährigen Frühlings und ist ein Paradies für aktive Feriengäste: Hierhin kommt man primär zum Wandern, weniger zum Baden. Wanderrouten, die von einer prächtigen Pflanzenwelt umgeben sind, sowie ein unvergleichlich leuchtendes Firmament haben ihr unter anderem den Beinamen «die schöne Insel» eingebracht.
Der Tourismus spielt erst seit rund 40 Jahren eine Rolle auf La Palma. Die ersten kleinen Hotels öffneten ihre Tore zwar bereits im Jahr 1890, doch zum Touristenmagnet wurde die Insel nicht Die Vorbehalte der einheimischen Bevölkerung gegen den Zustrom von Fremden war damals zu gross Inzwischen ist dieser Wirtschaftszweig auch für die Einheimischen eine wichtige Einnahmequelle. Besonders am Herzen liegt ihnen ein nachhaltiger Tourismus. Endlose Ansammlungen von Menschen sind hier nicht zu befürchten. Die Kanarische Insel vor der Nordwestküste Afrikas ist ein Eldorado für Besucher, die sich in einer eindrücklichen Natur austoben möchten.
Schönste Wanderroute der Welt
La Palma verfügt über ein hervorragend ausgebautesWanderwegenetz:Rund1000 Kilometer in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden stehen zur Verfügung Eine davon ist die Ruta de los Vulcanes im Naturpark Cumbre Vieja Besucher sind beeindruckt von der bizarren Landschaft aus grossen Lavafeldern und geschmolzenem Gestein Früher war sie die wichtigste Verbindung zwischen den Dörfern der Insel, heute gilt sie als eine der schönsten Wanderrouten der Welt Sattgrüne Pinien und leuchtend gelbe Lotusblüten schmücken den Pfad Am höchsten Punkt angekommen, auf über 1900 Metern über Meer, bietet sich ein spektakulärer Blick über die ganze Insel Mit einer Länge von über 17 Kilometern sowie einem Höhenunterschied von über 1000 Metern ist der Weg allerdings anspruchsvoll, entsprechend geübt sollten die Wanderer sein, die sich auf diese Exkursion begeben Die Anstrengung lohnt sich aber allemal
Auf einer Vulkaninsel führt verständlicherweise kein Weg an diesem Naturspektakel vorbei: An einem Kraterrand entlangzugehen ist ein aufregendes Abenteuer Wer dafür nicht stundenlang wandern möchte, wählt den Vulkan Teneguía oder San Antonio als Ausflugsziel Teneguía liegt knapp über 400 Höhenmetern und ist somit auch für Wanders-
leute mit weniger Ausdauer ein ideales Ziel Das Besucherzentrum von San Antonio ist mit dem Auto erreichbar Eine Ausstellung mit Exponaten zum Vulkanausbruch von 1677 und Informationen zur Entstehung des San-Antonio-Vulkans gibt interessante Einblicke
Durch die Wälder wandern Neben den dunklen Vulkanlandschaften leuchten die Wälder der Insel in den frischesten Grüntönen Mit einer Waldfläche von 40 Prozent ist La Palma die grünste der sieben Kanarischen Inseln Dementsprechend wird sie auch als Isla verde –grüne Insel – bezeichnet Eine schöne Wanderroute verläuft im Nordosten nach El Cubo de la Galga Der Rundweg führt durch einen Lorbeerwald und eignet sich auch wunderbar für Familien Auf dem Berg la Galga angekommen, wird man mit einem tollen Aussichtspunkt belohnt
Die grünen Landschaften betören den Besucher zudem mit Düften, wie die süssliche Frische der Kiefernwälder Prachtvolle Mandelhaine sind ebenso Teil der Pflanzenwelt Umgeben von hoch ge-
BesondersamHerzen liegt ihnen ein nachhaltiger Tourismus. Endlose Ansammlungen von Menschen sind hier nicht zu befürchten.
wachsenen Bäumen, fühlt man sich im Lorbeerwald Los Tilos wohlbehütet Von der Unesco wurde dieser zum Biosphärenreservat erklärt und die gesamte Insel zum Weltbiosphärenreservat
Im Nationalpark La Caldera de Taburiente lässt sich eine kontrastreiche Pflanzenwelt in zahlreichen Mikroklimas bestaunen Der gleichnamige Vulkan ist wohl der bekannteste auf der Insel Auch dieser wird bevorzugt von geübten Wanderern angesteuert Sogar im Dezember baden
Ein weiteres Highlight im Nationalpark ist der Roque de los Muchachos Mit seinen über 2400 Höhenmetern ist er nicht nur der höchste Punkt auf der Insel, der ebenso Wanderfreudige anlockt sondern auch Sitz des Gran Telescopio Canarias, dem grössten Sternenobservatorium der nördlichen Hemisphäre. Das Teleskop gehört zu den wichtigsten der Welt und kann besichtigt werden Die saubere Luft sowie das Fehlen von künstlichem Licht lassen die Sterne am Firmament besonders eindrücklich leuchten. Um eine übermässige Lichtverschmutzung zu vermeiden, ist der Nachthimmel über La Palma per Gesetz geschützt: Die Insel wurde als Starlight-Reservat deklariert Sie bietet somit optimale Bedingungen, um die Himmelskörper zu beobachten. Und die Nachtwanderung zur Sternwarte ist ein unvergessliches Erlebnis Wer bisher Strände nur in Beigetönen gesehen hat, wird fasziniert sein von den schwarzen Lavastränden der Atlantikinsel Einer ist der Playa de Puerta Naos –einer der beliebtesten Strände der Insel Seine palmengesäumte Strandpromenade lockt mit Terrassencafés, Bars und Restaurants Der Playa de los Cancajos bezaubert anhand seiner von natürlichen Felsen umgebenen Badebucht Vor allem Tauchanfänger profitieren vom ruhigen Wellengang der geschützten Bucht Die Wassertemperatur beträgt je nach Jahreszeit zwischen 17 und 21 Grad Das Klima auf La Palma ist ganzjährig mild Selbst im Winter fallen die Temperaturen selten
Flugverbindung
Edelweiss fliegt von Oktober bis Mai nach La Palma flyedelweiss
unter 20 Grad Auf ein erfrischendes Bad im Meer muss also auch im Dezember nicht verzichtet werden Flanieren in der Altstadt
Bevor man das Inselparadies wieder verlässt, lohnt es sich, durch die mit Kopfstein gepflasterte und unter Denkmalschutz stehende Altstadt zu schlendern Die blumengeschmückten Holzbalkone der Casas de los Balcones hängen wie Schmuckstücke an den Fassaden der Häuser Die lebendige Küstenpromenade Avenida Maritima lädt mit zahlreichen Geschäften und Restaurants zum Flanieren und Verweilen ein. Einen Besuch wert ist ebenso die Stadt Los Llanos im Aridane-Tal Dank der ertragreichen Böden werden hier Bananen, Avocados und Orangen angebaut Neben einer schönen Markthalle findet man hier auch Kunsthandwerksgeschäfte sowie kleine Boutiquen, ausgezeichnete Restaurants ebenso wie Musikbars Wer feiern möchte, ist in Los Llanos de Aridane gut aufgehoben Imposante Herrenhäuser im Kolonialstil lassen sich zudem in Tazacorte bestaunen Die Casa Monteverde im Stadtviertel El Charco, der prächtige Hafen sowie die terrassierten Bananenplantagen prägen das Ortsbild Das geschichtsträchtige Treppenviertel und das Museo del Plátano sollte man nicht auslassen
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