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NZZ am Sonntag 20. Dezember 2020

«Auch in der Philanthropie müssen wir die Umwelt konsequent miteinbeziehen»

FOTOS: PD

Die Umwelt betrifft uns alle. Deshalb sollten auch Philanthropen das Thema systematisch in ihr Handeln einbeziehen, sagt Dr. Maximilian Martin, Global Head of Philanthropy bei Lombard Odier.

Dr. Maximilian Martin Global Head of Philanthropy bei Lombard Odier Bisher flossen weniger als 1 Prozent der finanziellen Zuwendungen von europäischen Stiftungen in Projekte oder zu Organisationen, die sich dem Schutz der Umwelt verschrieben haben. Weshalb ist dies so? Maximilian Martin: Laut Daten von 87 grösseren europäischen Stiftungen aus dem Jahr 2016 betrugen Vergabungen für Umweltprojekte damals lediglich 583 Millionen Euro. Allerdings wuchsen diese Vergabungen schon vor vier Jahren um fast 10% jährlich. Dieser Trend hat sich seither wahrscheinlich noch verstärkt, wir warten auf neue Daten. Traditionell kommen die meisten philanthropischen Zuwendungen allerdings Programmen zugute, die den Fokus auf soziale Anliegen, Bildung oder Gesundheit legen – der Mensch steht also im Mittelpunkt. Vergessen geht dabei, dass wir Menschen in einem Umfeld leben, das selbst gefährdet ist. Der Biodiversitätsbericht der UNO schätzt beispielsweise, dass eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind. Der vor knapp zwei Wo-

Privatbank seit 1796 Lombard Odier & Co steht seinen privaten und institutionellen Kunden als Vermögensverwalter und Asset Manager bereits seit sieben Generationen weltweit zur Seite. Die Privatbank bietet eine umfassende Servicepalette, die unter anderem Nachfolgeplanung, Vermögensverwaltungsund Beratungsmandate sowie Depotdienstleistungen umfasst. Asset Management Services werden durch Lombard Odier Investment Managers erbracht. Das Schweizer Traditionshaus ist vollständig im Besitz seiner Teilhaber. Per 30. Juni 2020 beliefen sich die Kundenvermögen der Privatbank auf insgesamt 290 Milliarden Franken. Die Gruppe hat ihren Hauptsitz seit 1796 in Genf und beschäftigt weltweit rund 2500 Mitarbeitende. lombardodier.com lombardodier.com/umweltleitfaden

chen erschienene Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen UNEP stellt fest, dass wir bis 2100 mit einem im Schnitt 3,2 Grad wärmeren Klima rechnen müssen – und zwar selbst wenn alle Verpflichtungen aus dem Pariser Klimavertrag umgesetzt werden. Sollten wir die Klimaerwärmung nicht in den Griff bekommen, droht grosses Ungemach: Ein Temperaturanstieg um 4 Grad hätte zur Folge, dass die Tropen praktisch nicht mehr bewohnbar wären. Ich will Sie inmitten der COVID-Pandemie zur Weihnachtszeit nicht zusätzlich in Unruhe versetzen, aber die Situation ist ernst und sie betrifft jeden.

biete vor der Zerstörung zu retten. Ein Beispiel hierfür sind Blue Bonds, ein Finanzierungsinstrument zum Schutz des Meeres und der Wirtschaft in Meeresgebieten, über die die NGO The Nature Conservancy die Küsten der Seychellen schützt. Der WWF wiederum setzt philanthropische Mittel unter anderem zum Schutz von Stören in der Donau, einem ihrer letzten Lebensbereiche in Europa, ein. Weder Markt noch Regierungen alleine könnten hier genug ausrichten, es braucht die Zivilgesellschaft im Mix. In unserem «Umweltleitfaden für Philanthropen» finden Sie viele weitere, konkrete Beispiele für solche Aktivitäten.

Müssten nicht zuerst Grundbedürfnisse wie Nahrung, Gesundheit und Bildung erfüllt sein, bevor man die Umweltprobleme in Angriff nehmen kann? Es braucht beides. Wir Menschen können ohne unsere Umwelt nicht leben. Ohne Änderungen am gegenwärtigen Entwicklungsmodell werden wir beispielsweise bis 2030 bis zu 170 Millionen Hektar an Wald verlieren. Und auch wo Wald erhalten bleibt, nehmen derzeit Schädigungen zu und dessen Gesundheit ab. Walddegradation ist der schrittweise Prozess, bei dem die «Qualität» eines Waldes, seine Biomasse und die Anzahl der in ihm lebenden Arten abnimmt. Solche Veränderungen bringen eine ungewisse Zukunft nicht nur für die Biosphäre, sondern auch für uns Menschen und unsere Gesundheit mit sich. Landnutzungsänderungen, einschliesslich Entwaldung und Veränderung natürlicher Lebensräume, bringen Wildtiere, Nutztiere und Menschen näher zusammen. Das hat Konsequenzen. Ein aktuelles Beispiel ist das COVID-19-Virus: Es wird angenommen, dass diese Nähe für fast die Hälfte der neu auftretenden Infektionskrankheiten verantwortlich ist, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden.

Unter anderem zum Schutz der Eisbären in der Arktis. Sollte sich das Klima um 4 Grad erhöhen, wären die Eisbären wohl unsere kleinste Sorge? Die Arktis ist das Epizentrum des Klimawandels. Eine Arktisexpedition hat kürzlich festgestellt, dass das Eis dort nur noch etwa halb so dick ist wie vor vierzig Jahren. Kurzfristig bedeutet das dünnere Eis mehr Robben und vergrössert so sogar den Lebensraum für die Eisbären. Aber wenn das Eis langfristig vollständig verschwinden sollte, werden diese aussterben. Wichtig bei der Wahl der Ziele ist, dass Philanthropie auch etwas mit Passion zu tun hat. Philanthropen haben ein Vermögen verdient oder geerbt und wollen das Geld für die Allgemeinheit einsetzen. Welcher Zweck damit erfüllt werden soll, hängt stark mit den Leidenschaften des Spenders zusammen. Das können Eisbären sein oder das Mittelmeer. Die Auswahl ist sehr breit. Mit dem Umweltleitfaden wollen wir aufzeigen, wie man dabei vorgehen und etwas für die Allgemeinheit erreichen kann. Er dient als Anregung, nicht als abschliessender Projektkatalog. Entscheidend ist, dass in der Philanthropie generell die Umweltanliegen stärker berücksichtigt werden und wir als Berater unsere Kunden detailliert informieren können.

Wie kann philanthropisches Engagement hier zum Turnaround beitragen? Auch die Aufklärungsarbeit kann Zweck einer Stiftung sein. Die Schweizer Silviva Stiftung setzt sich beispielsweise dafür ein, dass Kinder wieder stärker mit der Natur vertraut werden. Dazu will sie den Schulunterricht vermehrt nach draussen verlegen und investiert in die Beratung von Bildungskräften sowie in die Forschung. Am Ende soll eine Umweltausbildung genauso zum Grundwissen zählen wie Rechnen und Schreiben. Wie erfolgreich sind Stiftungen? Können sie tatsächlich etwas bewirken? Ihre Auswirkungen sind direkt spürbar. Denken Sie nur an die European Climate Foundation: Das gezielte und von der Stiftung unterstützte Research sowie das Coaching der in Paris teilnehmenden NGOs gilt als ein wichtiger Faktor, dass das Pariser Klimaabkommen zustande gekommen ist. Dank Geldern von Umweltstiftungen ist es möglich, grosse Ge-

Welche Rolle spielt die Finanzindustrie im Bereich Umweltschutz? Mit der Art und Weise, wie die Finanzinstitute investieren, haben sie einen grossen Einfluss auf die Umwelt. Erfreulich ist, dass mit nachhaltigen Anlagen

sowohl die Rendite- als auch die Nachhaltigkeitsziele erreicht werden können. Bei Lombard Odier sind wir überzeugt, dass sich Nachhaltigkeit sogar positiv auf zukünftige Renditen auswirkt. Sollte sich die Erde nämlich über 2 Grad hinaus erwärmen, würden viele Geschäftsmodelle von heute so nicht mehr funktionieren. Deshalb stellen wir alle unsere Produkte auf Nachhaltigkeit um. In Bezug auf die Philanthropie bedeutet dies, dass die Finanzanlagen direkt die Umweltziele von Stiftungen unterstützen. Den Umweltleitfaden hat Lombard Odier diesen Sommer zusammen mit dem WWF veröffentlicht. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit? Es besteht eine langjährige Beziehung zwischen dem WWF und Lombard Odier, unter anderem über die Stiftungsvehikel der Bank, die Fondation Philanthropia und die Fondation Lombard Odier. Wenn wir ein Projekt wie den Umweltleitfaden auf die Beine stellen, wollen wir dies mit einem Partner tun, den wir gut kennen und dem wir vertrauen. Weiter verfügt der WWF mit mehr als 30 Millionen Mitgliedern und Aktivitäten in über 100 Ländern über die nötige Reichweite für unser Projekt. Denn wir wollen damit auch die Allgemeinheit erreichen und über die Möglichkeiten informieren, welche philanthropisches Engagement beim Umweltschutz bietet. Wen sprechen Sie mit dem Umweltleitfaden denn an? Über wie viel Vermögen sollten potenzielle Philanthropen verfügen? Ich möchte mich hier nicht auf eine bestimmte Zahl festlegen. Es gibt so viele Möglichkeiten, wie man philanthropisch aktiv werden kann. Wer hundert Franken spenden möchte, kann sich ebenso von unserem Umweltleitfaden inspirieren lassen wie jemand, der eine eigene Stiftung gründen möchte. Leserinnen und Leser finden dort viele Informationen über tolle Organisationen und Projekte, die etwas bewegen. Der Leitfaden soll natürlich für unsere Kunden besonders relevant sein. Sie erhalten einen vertieften Einblick in die Materie und in Fallstudien, die zeigen wie unsere Frischgewässer, Meere und Wälder konkret geschützt werden können.

Der Philanthropie-Beratungsprozess

Schritt 1 Ziele festlegen

Schritt 2 Die Projekt-Landschaft verstehen

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Schritt 4

Optimale Struktur identifizieren & einrichten

Schritt 3 Philanthropische Strategie entwerfen

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Schritt 5 Projekte finanzieren

Schritt 6

Impact überprüfen und ggf. Strategie anpassen

Die PhilanthropieDienstleistungen Je nachdem, wie sich die Ausgangslage bei den Kunden präsentiert, stehen unterschiedliche Angebote im Vordergrund: 1. Die Kunden verfügen über eine Stiftung: Sie suchen oftmals eine Beratung, wie sie ihre philanthropische Aktivität wirkungsvoller gestalten oder neu ausrichten können. Ein wichtiges Augenmerk gilt der Anlageseite. Das Vermögen soll möglichst im Einklang mit dem Stiftungszweck investiert sein. Manchmal wollen sich Stiftungen auch in Unterfonds einer Dachstiftung umwandeln oder nachfolgende Generationen der Gründerfamilie in die Governance einbeziehen und brauchen dabei Beratung. 2. Die Kunden wollen eine neue Stiftung gründen: 2019 wurden in der Schweiz 349 gemeinnützige Stiftungen neu gegründet; über 60 Prozent aller gemeinnützigen Stiftungen in der Schweiz sind in den letzten 30 Jahren entstanden. Um Neugründungen effektiv umzusetzen, klären wir wichtige Fragen vorab: Welcher Zweck soll erfüllt werden? Wem soll wann, wie und mit welchen Mitteln geholfen werden? Welche NGOs können diese Ziele am effizientesten umsetzen? Aus der Klärung dieser Fragen resultiert ein Handlungsplan, der die optimale Struktur der Stiftung, des Fonds oder der Einzelspende beinhaltet. Um eine eigene Stiftung zu gründen, die über ausreichende Mittel zur Finanzierung von Projekten verfügt, ist ein Vermögen von mehreren Millionen Franken empfohlen. 3. Keine eigene Stiftung gewünscht: Lombard Odiers Dachstiftung Fondation Philanthropia bietet den Kunden die Möglichkeit, eigene Unterfonds so sichtbar wie gewünscht, also im eigenen Namen oder für die Öffentlichkeit anonym, zu gründen. Vielfach handelt es sich dabei auch um jüngere Philanthropen, die sich über Vergabungen hinaus stärker persönlich engagieren wollen. Hier ist der Berater auch Sparringpartner. Unselbstständige Stiftungen können zu einem späteren Zeitpunkt ausgegliedert werden. 4. Hilfsorganisationen: Zu den Kunden gehören auch NGOs, deren Spendengelder nachhaltig investiert werden. Hier ist unser nachhaltiges Asset Management gefragt. Dieser Inhalt wurde von NZZ Content Creation im Auftrag von Lombard Odier erstellt.


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