Sustainable Switzerland by NZZ
NZZ am Sonntag 13. Februar 2022
3. Von Konkurrenz abheben: Mit wissen-
schaftsbasierten Klimazielen heben sich Firmen von der Konkurrenz ab und zeigen ihr glaubwürdiges Engagement im Klimaschutz.
4. Globalen Standard nutzen: Mit SBTi
entscheiden sich Unternehmen für eine weltweit anerkannte, respektierte und sich rasch entwickelnde Methode.
5. Starkes Signal senden: Die Auseinan-
dersetzung mit SBTi macht Firmen frühzeitig fit für die künftigen Herausforderungen einer emissionsfreien Wirtschaft. Unternehmen, die sich für SBTi interessieren, können auf ein breites Netzwerk und die Unterstützung von Experten und Beratungspartnern zählen – für KMU gibt es vereinfachte Validierungsverfahren. Firmen, die mehr über das Setzen und Erreichen von wissenschaftsbasierten Klimaschutzzielen erfahren wollen, können sich online per Kontaktformular unter sustainableswitzerland.ch/sbtianmeldung oder direkt per E-Mail an info@sbti.ch zu einem kostenlosen Erstgespräch anmelden.
In fünf Schritten zur SBTi-Validierung
Als Firma ein starkes Zeichen für den Klimaschutz setzen
Verantwortungsvolle, nachhaltige Unternehmen, die fürs Klimaprogramm der Schweizer Wirtschaft ein starkes Zeichen setzen wollen, verpfl flichten sich zum neuen SBTi-Projekt von economiesuisse. Die Validierung erfolgt in fünf klaren Schritten:
1. Die Firma reicht via SBTi International eine Absichtserklärung ein. ADOBE STOCK
Engagierte Konzerne und KMU leisten einen Beitrag zum «Netto-Null-Ziel» bis 2050: Mit der Teilnahme am neuen SBTi-Projekt von economiesuisse können sich Schweizer Unternehmen eigene wissenschaftsbasierte Klimaziele setzen – dies im Rahmen der globalen Science Based Targets initiative, kurz SBTi. Die Schweiz ist eines der erfolgreichsten Industrieländer der Welt – nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch in der Klimapolitik. Sie hat es in den vergangenen 30 Jahren geschafft, ihre Wertschöpfung beträchtlich zu erhöhen und gleichzeitig ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Mit Innovationen und effizienten Technologien tragen Schweizer Unternehmen schon heute massgeblich zum globalen Klimaschutz bei und unterstützen die wichtigen Ziele des Pariser Klimaabkommens. Der Wirtschaftsdachverband economiesuisse und seine Mitglieder haben sich 2021 öffentlich zum «Netto-NullZiel» bis 2050 bekannt und ein Klimaprogramm der Schweizer Wirtschaft mit neun konkreten Handlungsfeldern angekündigt. Das Ziel dabei ist klar: Die Firmen – sowohl Konzerne als auch KMU – senken hierzulande ihre Emissionen weiterhin und lassen ihren Plänen mit eigenen Klimazielen freiwillig Taten folgen.
Weltweit anerkannte und standardisierte Methode Nun erhält das Klimaprogramm neuen Schub. Mit der Ausrichtung auf wissenschaftsbasierte Ziele nach der Science Based Targets initiative (SBTi) bestätigt die Schweizer Wirtschaft ihr «Netto-Null-
Ziel» bis 2050. Bei SBTi handelt es sich um eine weltweit standardisierte und in Expertenkreisen breit anerkannte Methode zur Festlegung von Klimazielen. «Die Wirtschaft verfolgt damit weiterhin den Weg, sich zur innovativsten und wirksamsten Kraft im Klimaschutz zu entwickeln», sagt Monika Rühl, Direktorin von economiesuisse. Die Idee hinter SBTi ist einfach: Wenn die Erderwärmung nicht über 1,5 Grad hinausgehen soll, darf weltweit nur eine bestimmte Menge an Treibhausgasen ausgestossen werden. Ausgehend von dieser Menge, hat die International Energy Agency für verschiedene Sektoren berechnet, wie schnell die Emissionen sinken müssen, um das Ziel von 1,5 Grad einzuhalten (siehe Grafik). Jede Firma kann, basierend darauf, selber berechnen, wie schnell sie ihre Emissionen senken muss, um das Kohlenstoffb fbudget des eigenen Sektors einzuhalten. Solche Reduktionsziele, die im Einklang mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen, werden als «wissenschaftsbasierte Ziele» (Englisch: «science-based targets») bezeichnet. Wenn sich alle Schweizer Unternehmen in den nächsten Jahren ambitionierte wissenschaftlich fundierte Klimaschutzziele setzen, können Treibhausgasemissionen im Umfang von vielen Millionen
Globale CO2 -Emissionen (in Milliarden Tonnen pro Jahr) 16
Elektrizität
14
Gebäude
12
Transport Industrie
10
Andere
8 6 4 2 0 -2
2010
2015
2020
2025
2030
2035
2040
2045
2050
QUELLE: INTERNATIONAL ENERGY AGENCY
63 Schweizer Unternehmen haben sich bereits der SBTi angeschlossen – unter anderen ABB, Cartier, Denner, Emmi, Givaudan, Mammut, Migros, Nestlé, Novartis oder Swisscom.
Tonnen und klimabedingte Schäden in Milliardenhöhe vermieden werden. Firmen erreichen so ihre Klimaziele eigenverantwortlich, wettbewerbsorientiert und ohne regulatorische Vorgaben – entlang der gesamten Lieferkette.
Fünf gute Gründe für eigene Klimaziele Egal, ob KMU oder Konzern, es gibt überzeugende Argumente, als Unternehmen das neue Klimaprogramm der Schweizer Wirtschaft aktiv zu unterstützen und sich selber ambitionierte Klimaziele zu setzen:
1. Die Zukunft antizipieren: Firmen mit
wissenschaftsbasierten Klimazielen können sich als Vorreiter positionieren und antizipieren bereits absehbare Berichterstattungspfl flichten.
2. Anschliessend hat das Unternehmen
24 Monate Zeit, um seine Treibhausgasemissionen zu bilanzieren und sich ein Ziel zu setzen, wie schnell die Emissionen reduziert werden sollen.
3. Die Zieldefinition wird von der SBTi überprüft.
4. Nach erfolgter Bestätigung wird die
Firma in die weltweite Liste der SBTi aufgenommen. Sie darf ihre wissenschaftsbasierten Ziele nun auch selbst kommunizieren.
5. Danach berichtet das Unternehmen jährlich darüber, wie sich seine Emissionen entwickelt haben.
Mittlerweile haben sich bereits 63 Schweizer Unternehmen (Stand: 31. Januar 2022) der Science Based Targets initiative angeschlossen – unter anderen ABB, Cartier, Denner, Emmi, Givaudan, Mammut, Migros, Nestlé, Novartis oder Swisscom. Und es werden laufend mehr. Die Zahl der Firmen, die sich wissenschaftlich fundierte Klimaziele nach SBTi setzen, steigt sowohl in der Schweiz als auch international exponentiell. Weltweit sind bereits mehr als 2400 Unternehmen dabei.
2. Attraktiv bleiben: Die Unternehmen
QR-Code scannen, SBTi-Erklärvideo schauen und zu kostenlosem Erstgespräch anmelden.
bleiben attraktiv für Zulieferer und Investoren, zum Beispiel, indem sie den Partnern entlang der Wertschöpfungsketten bei der Emissionsreduktion helfen.
Namhafte Partner tragen und fördern die SBTi SBTi International: Um «wissenschaftsbasierten Zielen» (Englisch: «sciencebased targets») im Kontext des Pariser Klimaabkommens international zum Durchbruch zu verhelfen, wurde 2015 die Science Based Targets initiative (SBTi) gegründet. Sie war von Anfang an breit abgestützt und wurde gemeinsam gegründet vom United Nations Global Compact (UNGC), dem CDP (vormals Carbon Disclosure Project), dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF). In den letzten Jahren hat sich SBTi zu einem globalen Standard für Unternehmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen entwickelt. SBTi Schweiz: In der Schweiz wurde Anfang 2022 gemeinsam von economiesuisse und WWF Schweiz ein Projekt
Dieser Inhalt wurde von NZZ Content Creation im Auftrag von Sustainable Switzerland erstellt – einer Initiative des Unternehmens NZZ.
angestossen, das der SBTi Schub verleihen soll. Das Projekt wird vom Verein Go for Impact getragen, in dem neben diesen beiden Organisationen auch das Bundesamt für Umwelt (BAFU), die ETH Zürich und weitere Wirtschafts- und Umweltverbände vertreten sind. Die Offensive soll es Schweizer Unternehmen erleichtern, ihren wirkungsvollen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Zudem unterstützt sie die validierten Firmen dabei, ihre freiwillig definierten Ziele wissenschaftlich fundiert zu erreichen und dieses Engagement glaubwürdig zu kommunizieren. Als Hauptkanal hierfür dient Sustainable Switzerland, die neue Kommunikations- und Dialogplattform zur nachhaltigen Entwicklung in der Schweiz. Quelle: sustainableswitzerland.ch/sbti