SPOTLIGHT

Schnörkel & Co.

Mid-CenturymodernundSkandi-Chic,allesgutundrecht–aber romantischeGemütergelüstetesnachmehrPracht:Rokokowie Klassizismuserlebendarum,neuinterpretiert,eineRenaissance

Pariser Eklektiker

Eigentlich wollte er Kreativdirektor eines grossen Modehauses werden, bekannt ist er heuteaberalsInterior-undMöbeldesigner: Vincent Darrés Handschrift ist ein eklektischer Mix aus extravaganten Stilen, einmal absurd und surreal, einmal romantischklassizistisch – stets aber mit eigenwilligem Flair mit Hang zum Theatralischen. Für Gesprächsstoff sorgen etwa seine neuen Entwürfe für die britische Marke OKA. Erhältlich über theinvisiblecollection.com

«XVI reloaded»

Der Unterschied zwischen Louis-XV- und Louis-XVI-Stühlen? Verspielter sind Erstere, mit üppigen Verzierungen und S-förmigen «Cabriole»-Beinen, jene im neoklassizistischenXVI-Stilsindgeometrischer –mitovalerRückenlehneundgeraden Säulenbeinen.Dassiehtmanden«Médaillon»-Chaisenan,dieseitjeTeilderIdentitätdesModehausesChristianDiorsind. PhilippeStarckhatsienunals«MissDior» ausAluminiumneuinterpretiert. dior.com

Arve urban

VonderSeifenschaleüberSchneidebretterbishinzu Hockern, Schränken und Betten: Das Holz der Arve –die«KöniginderAlpen»–bildetdieSeelevon Raïna.DaswohlduftendeMaterialstammtausdem ValMüstair.HierwerdendiecoolenEntwürfein einerTraditionsschreinereiauchgezimmert. raina.ch

Von Berber-Frauen

In Südmarokkos Bergregion, zwischen dem Hohen Atlas und dem Antiatlas, stellt das Berner Label Ait Selma kulturell nachhaltige Teppiche her: Von Hand weben und knüpfen lokale Berber-Frauen pflanzlich gefärbte Rohwolle zu limitierten Editionen oder Unikaten wie etwa «Oiseau» (oben), ein Gewebe mit Hochfloor. Verantwortlich für die zeitlosen, eher archaischen Designs zeichnet Künstlerin und Textildesignerin Salomé Bäumlin. aitselma.com

Für die Solothurner In-Beiz «Solheure» entwarf das Büro Grego schon einmal Polstermöbel mit Sonnhild Kestlers prägnanten Stoffdrucken. Nun hat das Duo eine limitierte Serie von kompakten Objekten lanciert: Die mit Jacquardstoff bezogenen «Hip Höck»-Hocker sind vielseitige Gesellen in Form und Farbe: Einem bunten Blumenstrauss gleich verschönern sie jeden Raum – als Sitzgelegenheit, Beistelltisch oder einfach als Skulptur.

Zeitgenossinnen

Vorzustellenbrauchtmandiese zweiFraueneigentlichnicht, jedenfallsnichtdenDesign-Affinen:SonnhildKestlersfarbige TextildruckesindZürcherOriginalevonWeltruf.Eineheitere StilweltmitAnleihenbeidiversen KulturenisttypischfürdasSchaffenderTextildesignerin,diemit demSchweizerGrandPrixDesign 2010geehrtwurde.MitJasmin Grego verbindet sie eine langjährigeFreundschaft.DieZürcher Architektingestaltetmitihrem Team von Innenarchitektinnen undArchitektenaparteLooks fürPrivathäuserwieauchfürangesagteRestaurantsundHotels. sonnhildkestler.ch / grego.ch

RedaktionSpotlight: KimDang

HeitereGesellen

«Recycling oblige»

Öko-Design einmal anders: Die Editionen des französischen Labels Noma bestechen nicht nur durch ihr avantgardistisches Äusseres. Fortschrittlich ist auch der Produktionsansatz der Möbel und Accessoires – alles ist aus rezykliertem Material. Die neuen Tischobjekte «OttO 97,5» des Studios Jean-Marc Gady – stilistisch eine Hommage an die Memphis-Designs der 1980er – bestehen aus wiederverwertetem Altglas und Keramik. noma-editions.com

Multitalent

Der Slogan «Der Wasserhahn, der alles kann» bezieht sich auf das Produkt der niederländischen Marke Quooker, aus dessen Hals nicht nur heisses und kaltes Wasser fliesst, sondern auch gekühlter Sprudel oder 100 °C siedendes H₂O. Mannigfaltig sind nicht nur die Funktionen, sondern auch die Designs: Diverse Formen gibt es in Chrom, Edelstahl, Schwarz, Gold oder in «Messing Patina». quooker.ch

Scharfe Sache

1884istdasGründungsjahr desMesserherstellers Victorinox.1884istauch dieerhältlicheStückzahl desneuenTranchiermessers «DamastLimitedEdition 2022».DasinderSchweiz gefertigteModellhateine besondereKlinge:Diese moderneVersiondestraditionellenDamast-Stahls weistwenigerVerunreinigungenundEinschlüsseauf. victorinox.com