Inhalt Schwerpunkt: Kürzungspolitik + Frauen an der Uni + Vorstellung des ÖH-Sozialreferats + springfestival 2011 + v.a.m.
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Graz Zeitschrift der HochschülerInnenschaft an der Universität
Ausgabe 10, April 2011
DENKZETTEL
„
Ich hätte gern eine Welt, in der das Ziel der Erziehung geistige Freiheit wäre und nicht darin bestünde, den Geist der Jugend in eine Rüstung zu zwängen, die ihn das ganze Leben lang vor den Pfeilen objektiver Beweise schützen soll. Die Welt braucht offene Herzen und geistige Aufgeschlossenheit, und das erreichen wir nicht durch starre Systeme, mögen sie nun alt oder neu sein." Bertrand Russell (1872-1970)
Editorial / Inhalt
INHALT ÖH / Uni
SEITE
EDITORIAL
ÖH-Serie: Zwischen Persönlichkeitsbildung und institutioneller Pflicht, Teil 2
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Zwischen STEP-Tanz und Knock-Out-Tango – UG-Novelle 2011
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Rektorwahl
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Das Sozialreferat der ÖH an der Karl-Franzens-Universität Graz stellt sich vor
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LV-Beschreibungen
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Frauen an der Uni Graz
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Schwerpunkt Hauptsache Sparen!
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Kulturkürzungen im Land Steiermark
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Liebe Kolleg_innen! Der Wind ist wieder ein bisschen rauer geworden. Die fetten Jahre sind schon längst vorbei, besonders jetzt, wo die Politik den Sparstift ansetzt – und dies in erster Linie im Sozialbereich. Viele Menschen sind – zu Recht – empört, schließlich haben die Kürzungen in manchen Bereichen, insbesondere dem Bereich für Menschen mit Behinderungen, mit hoher Wahrscheinlichkeit fatale Auswirkungen und Qualitätseinbußen zur Folge. Aber auch die Studierenden sind wieder einmal betroffen, wird doch die Wohnbeihilfe massiv gekürzt. Die Kürzungspolitik ist auch der Themenschwerpunkt dieser LibelleAusgabe. So haben wir uns mit den Sparmaßnahmen und ihren möglichen Folgen auseinandergesetzt bzw. liefern einen Bericht über die stattgefundenen Protestaktionen (Demo, Menschenkette). Doch dies ist nicht das Einzige, was uns momentan beschäftigt, denn vor Kurzem fand die Rektoratswahl statt, worüber wir natürlich auch ausführlich berichten. Außerdem gibt es unter anderem noch interessante Beiträge zu Frauen an der Uni und zum heutigen Nutzen der Landwirtschaft. Zu guter Letzt wünschen wir euch noch schöne Osterferien und viel Spaß beim Lesen – und lasst euch nicht unterkriegen, weder von der Sparpolitik noch von sonst etwas! Euer Redaktionsteam
Leere Staatssäckel und volle Strassen Ein europäischer Überblick über Kürzungen und ihre Folgen
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Es wird wieder demonstriert Tausende auf Grazer Strassen – Der Rückblick von zwei bemerkenswerten Protestaktionen
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Politik Landwirtschaft braucht jeder
Bettina Pint 19
Kultur 4 Tage wach! springfestival 2011
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Verena Kolm
Rubriken Editorial
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Vorwort / Kürzen steht hoch im Kurs
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Meinung / Glossenhauer
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Impressum
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Manuel Weichinger
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Vorwort
VORWORT
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Kurzen steht hoch im Kurs Aber kürzen klingt ja drastisch, schmerzt und emotionalisiert. Da klingt sparen doch viel besser.
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iebe Kolleginnen und Kollegen! Die herrschende Politik schwelgt ja gerne in derlei salbungsvollen Begriffen wie „soziale Treffsicherheit“ oder eben „Sparen“ statt „Kürzen“, um Kürzungspolitik zu kaschieren. Dass diese Kürzungspolitik alles andere als sozial treffsicher ist und viel mehr dem Rasenmäherprinzip folgt, entspricht dann eher der Realität. Und weil die Realität nun einmal so aussieht, steht Protest auch hoch im Kurs. Es bilden sich Protestplattformen, wie letzten Herbst die „Plattform Zukunftsbudget“ die von der ÖH initiiert wurde, um gegen die Familienbeihilfenkürzung aufzutreten. Auch in der Steiermark formiert sich massiver Protest gegen das Landesbudget durch die „Plattform 25“, an der sich mehr als fünfhundert Organisationen beteiligen. So auch die ÖH. Nicht nur Stichworte wie Wohnbeihilfenkürzung, Preiserhöhung bei Studierendentickets, auch Kürzungen im Frauen- und Behindertenbereich haben Einfluss auf Studierende. KritikerInnen derartiger Protestbewegungen, die meinen, all dies sei irrational und unrealistisch, denn in Zeiten der Krise muss gespart werden, sei entgegengehalten, dass es nicht mehr und nicht minder eine Frage der Verteilung ist. Kapital ist gesellschaftlich immer vorhanden. Es ist vielmehr eine Frage, wer es kumuliert und an wen es unter welchen Prinzipien umverteilt wird oder eben nicht. In diesem Sinne befinden sich Protestbewegungen mit der herrschenden Politik in einem Verteilungskampf mit einem entsprechenden Gerechtigkeitsanspruch. Um es mit den Worten der Plattform 25 auszudrücken: „Tatsächlich gibt es in Österreich mehr Wohlstand als je zuvor, aber er ist immer ungerechter verteilt. Das ist keine bloße Meinung, sondern eine durch alle einschlägigen Statistiken und Studien wie dem regelmäßig erscheinenden Reichtums- und Armutsbericht bewiesene Tatsache.“ Wer aber glaubt, solche Bewegungen wären besonders radikal und
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kritisch, der irrt. Sie sind regelrecht unkritisch, wenn es um das Infrage stellen des gesellschaftlichen Normalzustands geht. Dennoch, um das klar zu stellen, es besteht die moralische Notwendigkeit gegen Einschnitte im Sozial-, Kultur- und Bildungsbereich aufzutreten und der tatsächlichen Verschlechterung dieses Normalzustandes entgegenzuwirken. Wir leben in einem Land mit einem hohen materiellen Wohlstand. Dies ändert aber nichts daran, dass eben genau dieser Wohlstand auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ausbeutung basiert und streng verwoben ist mit einer Ausgrenzungspolitik durch die Mehrheitsgesellschaft gegenüber gesellschaftliche Schwachen und Minderheiten. Solange es Gewalt an Frauen gibt, solange homosexuelle Jugendliche Selbstmord begehen, weil sie in ihrer Identität nicht anerkannt werden, eine rassistische und nationalistische Identitätspolitik forciert wird, um nur Beispiele zu nennen, kann und darf nicht nur die Eskalation des gesellschaftlichen Normalzustandes kritisiert werden, sondern es muss dieser selbst bekämpft werden. Die Veränderung und Kritik dieses Zustandes ist unsere Aufgabe! Das bedeutet: Wir alle, wir als Studierende, jeder und jede einzelne, und die ÖH als solche. Wer Studienbedingungen verbessern will, muss die Dinge bei der Wurzel anpacken und eine grundlegende Kritik formulieren! Widerständig und Lebendig!
Cengiz Kulac ist ÖH Vorsitzender an der Uni Graz von 2009-2011 und studiert Soziologie und Rechtswissenschaften
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ÖH / Uni
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Zwischen Personlichkeitsbildung und institutioneller Pflicht Teil 2 der ÖH-Serie: Wer kandidiert, kann nur gewinnen! StVen-Kongress, das kollektive Gedächtnis der ÖH und über den Nachteil der jüngsten (Sozial-)Kürzungen.
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m ersten Teil ging es darum, herauszufinden, was die ÖH leisten kann und was sie leisten will. Natürlich ist die ÖH nur dann leistungsfähig, wenn genügend Menschen im Kosmos ÖH arbeiten. Die ÖHWahlen, ein alle zwei Jahre wiederkehrendes Ritual, sind ihre wichtigste Verjüngungskur. Viele Menschen, die potentiell politisch interessiert sind, können unter bestimmten Voraussetzungen bei der ÖH mithelfen. Das wäre etwa, wenn man selbst ein studienrechtliches Problem hat(te) und einem_einer geholfen oder eben nicht geholfen wird/wurde. Das eine Mal kommt man zur ÖH, weil man unzufrieden ist und das ändern will, ein anderes Mal, weil man zufrieden ist und die gute Arbeit weiterführen will. Nur wer kandidiert, kann gewinnen. Viele kommen aber auch in die ÖH, weil diese fixe Strukturen hat und man dort leicht neue Menschen kennen lernen kann oder weil man soziale und fachliche Kompetenzen erlernen will. Der Nutzen für die ÖH selbst ist dabei gewaltig – neue Menschen und Ideen kommen hinein und können so manchen blinden Fleck in der Organisation löschen. Je bunter und multikultureller die ÖH ist, desto besser. Deswegen ist es wichtig, dass so viele Menschen wie möglich bei den ÖH-Wahlen kandidieren. Leider werden die Kürzung der Familienbeihilfe (mit den daran gekoppelten Leistungen) und der Wohnbeihilfe sowie die Einführung einer rigorosen STEP das potentielle Engagement verringern – nicht nur innerhalb der Studierendenschaft, sondern ganz besonders in der ÖH. Denn nur die, die wirklich Zeit haben und es sich leisten können, in der ÖH zu arbeiten, werden das auch tun. So entsteht eine homogene Gruppe, die nicht mehr alle Studierenden vertreten kann, weil sie selbst nur innerhalb ihres lebensweltlichen Bereichs Praxiserfahrung hat. Doch auch trotz dieser ökonomischen Verknappung sind die Vorteile enorm. Dabei geht es darum, dass man etwas Anderes tut als studieren – nämlich Erfahrungen sammeln, die später in der Berufswelt von Vorteil sein können. Auch freie Wahlfachstunden erhält man für seine ehrenamtliche Tätigkeit in der ÖH. Auf höheren Ebenen, konkret ab der Universitätsvertretung (UV), bekommt man Einsichten in den politischen Prozess. Dies hilft dabei, die
Politiker im Parlament besser zu verstehen. Wenn es sich also finanziell ausgeht, kann man durch ein ÖH-Engagement viel gewinnen: soziale Kompetenz, inhaltliche Kompetenz (Argumentation), neue Kontakte, persönliche Entfaltung als auch Reifung. Es gibt zusätzlich viele Seminare, bei denen man Einiges lernen kann. Unter Umständen bekommt man sogar einen kleinen Zuverdienst. Das kollektive Gedächtnis der ÖH. Auch wenn man seine Persönlichkeit einbringen kann und soll, muss manche Arbeit erledigt werden. Es finden sich immer Leute, die verantwortungsvoll genug sind, um zu erkennen, dass diese Arbeit wichtig ist – wenn auch meistens zu wenige. Dieses Wissen wird auf Kongressen weitervermittelt. Der StVen-Kongress dient den kleinen Studienvertretungen, damit diese lernen, den jeweiligen Studienplan optimal zu verbessern, sich innerhalb der Studienvertretungen zu vernetzen und vieles mehr. Der „Higher Education Reloaded“-Kongress verfolgt das Ziel, Studierende auf allgemeine Bildungsentwicklungen aufmerksam zu machen – z. B. den komplizierten Bologna-Prozess, die Hochschulfinanzierung, soziale Gerechtigkeit und anderes mehr. Grundsätzlich kann jeder Studierende gratis mitfahren, denn jeder Studierende ist Mitglied – das Angebot richtet sich jedoch vorwiegend an Studierendenvertreter_innen. Die Kongresse dienen dazu, dass kein Know-How in der ÖH verloren geht. Auch nicht nebensächlich sind die Seminare und Workshops, die von den Fraktionen angeboten werden, um ihre eigenen Leute zu schulen und deshalb auch nicht von der ÖH bezahlt werden. Diese haben neben der Förderung eines kollektiven Gedächtnisses (die Fraktionen bringen ihr Wissen wieder in der ÖH ein) noch eine weitere Funktion: Sie schaffen die für die Demokratie so wichtige Konkurrenzsituation. Wir sind hier nicht Wien. Diese Konkurrenzsituation wird aber leider verzerrt. Nachdem die UV ausschließlich die Besetzung der bundesweiten Vertretung durch einen
komplizierten Schlüssel bestimmt, macht es einen großen Unterschied, ob die ÖH nun in Graz oder in Wien ist. Bundesweite Bildungspolitik, Familienbeihilfekürzungen, STEP etc. haben in Graz weniger unmittelbare Bedeutung als in Wien, da man von Graz aus viel weniger Einfluss nehmen kann als in der Schaltzentrale Wien. Denn in Wien ist der Sitz der Bundesregierung. Demgegenüber ist die UV-Ebene regional wichtiger, weil diese gewählt wird und die Bundesebene weiter entfernt erscheint (geografisch wie inhaltlich). Das Problem gibt es verkehrt in Wien, wo die regionale Ebene nicht so wichtig genommen wird. Das alles verzerrt die Wahlergebnisse. Wer nun aber doch in Graz die bundespolitische Bedeutung hochspielt, hat ein Problem – man kann weniger bewirken und damit erscheint es, als ob man Dinge fordert, die nicht umsetzbar wären. Die ÖH fordert deshalb schon seit der Novelle der HSWO 2005, dass UV und BV getrennt gewählt werden. Man darf sich aber von solchen Merkwürdigkeiten nicht entmutigen lassen. Sie aufzuzeigen hilft vielmehr, die ÖH in ihrer Komplexität und in ihrer Einzigartigkeit besser zu verstehen. All die gezeigten Verflechtungen können auch dazu dienen, weiteres Interesse zu schaffen. Wenn man sich die ÖH anschauen will, sollte man mitarbeiten und eventuell auch kandidieren und sich keinesfalls vom Fachjargon alteingesessener ÖHler_innen erschrecken lassen. Je mehr Leute in der ÖH sind, desto weniger ist die ÖH ein inzestuöser Elite-Verein und desto eher werden die Interessen aller Studierenden vertreten. Wer weiß, vielleicht werden gerade dein Fachwissen und dein Engagement dringend benötigt? Nächster Teil: Zwischen Propaganda und Politik – Welche Bedeutung hat die Oszillation zwischen Wahlkampfjahr und Exekutivjahr für die Handlungsfähigkeit der ÖH? Wie beeinflussen gruppendynamische Prozesse die ÖH?
Manuel Weichinger leitet das Ressort ÖH und Bildung
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Zwischen STEP-Tanz und KnockOut-Tango -–UG-Novelle 2011 Wer sich heute voller Wissensdurst und Zuversicht in ein Studium wirft, läuft leicht Gefahr, auf dem mittlerweile spiegelglatten Parkett der Studieneingangsphase zu straucheln und eine unsanfte Landung außerhalb der Universität hinzulegen. Damit dies nicht unerwartet passiert, nachfolgend ein kurzer Überblick über die Neuerungen der jüngsten UG-Novelle und was davon wen wie betreffen wird.
tudieneingangs- und Orientierungsphase. Die bereits länger vorgesehene, an der Uni Graz in vielen Studienrichtungen aber erst jetzt eingeführte Studieneingangs- und Orientierungsphase bringt nun einige besonders einfallsreiche Verschärfungen für alle StudienanfängerInnen mit sich: • Verkürzung der Eingangsphase auf maximal ein Semester (an der Uni Graz: 6-20 ECTS, je nach Studium) • Reduktion der Prüfungsantritte innerhalb der Eingangsphase auf max. zwei bis drei Antritte statt der bisherigen fünf • Die positive Absolvierung der STEP ist notwendig, um weiterstudieren zu dürfen. (An der Uni Graz dürfen je nach Studium max. 20-34 ECTS an Lehrveranstaltungen außerhalb der STEP „vorgezogen“ werden.)
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Voranmeldung und Pflichtberatung. Alle StudienanfängerInnen müssen sich bereits vor der Inskriptionsfrist für ein Studium voranmelden – für das Wintersemester bis 31. August und für das Sommersemester bis 31. Jänner. Diese Verordnung gilt bereits für das kommende Wintersemester 2011. Die vorgesehene Pflichtberatung vor Studienbeginn wird erst ab dem Studienjahr 2012 in Kraft treten. Deren genauer Ablauf ist derzeit noch unklar. Wen betrifft das nun?
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• Alle, die ab dem Wintersemester 2011 ein neues Studium (Bachelor/ Diplom) beginnen (Ausnahme: Psychologie). Für diese Personen gelten ab dann die neue Studieneingangsphase sowie die Voranmeldung bis 31. August. Ab 2012 ist dann auch die nachweisliche Studienberatung verpflichtend. Wen betrifft das nicht? • Alle Studierenden, die derzeit in einem laufenden Bachelor- bzw. einem Diplomstudium inskribiert sind. Hier gelten weiterhin die alten Bestimmungen (fünf Prüfungsantritte und sonstige Regelungen laut Studienplan). • Achtung: Wer allerdings plant, neben dem laufenden ein weiteres Studium (Bachelor/Diplom) ab dem Wintersemester 2011 zu beginnen, unterliegt in diesem dann ebenfalls den neuen Regelungen. Deshalb unser Tipp: Noch dieses Semester VOR dem Ende der Nachfrist am 30. April inskribieren! Bei weiteren Fragen bitte e-Mail an: bipol@oehunigraz.at
Peter Gaube Referent für Bildung & Politik
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ÖH / Uni
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Rektorwahl Vor einigen Monaten hat Alfred Gutschelhofer seinen Rücktritt vom Rektoramt bekanntgegeben.
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as Hearing für die Wahl ist vorbei und auch der Dreiervorschlag des Senats ist getroffen und hat von den fünf Kandidaten für das Rektoramt, Christa NEUPER, Martin POLASCHEK, Ewald WERNER, Joseph MARKO und Ada PELLERT, letztere beiden auch schon wieder aus dem Rennen verabschiedet. Über die Gründe, weshalb der Senat sich gegen die beiden entschieden hat, kann man nur spekulieren. Joseph MARKO, neben der Professur außerdem Leiter des Kompetenzzentrums Südosteuropa und Direktor vom Institut für Minderheitenrecht Bozen, könnte an seiner umstrittenen Mitgliedschaft im Cartellverband (CV) gescheitert sein, wozu er sich auch beim Hearing Fragen gefallen lassen musste. Ada PELLERT, die einigen Studierenden bereits als Vizerektoren der KFU Graz von 1999-2003 bekannt sein dürfte, kam während ihrer Redezeit immer wieder auf das Leitmotiv Sichtbarmachung der Schwerpunkte zu sprechen, konkrete Vorschläge für die 4-jährige Amtsperiode blieben allerdings rar gesät. Von den Kandidaten, die der Senat salopp gesprochen ins Finale geschickt hat, ist wohl Martin POLASCHEK derjenige, der die größte Popularität innerhalb der Studentenschaft genießt. POLASCHEK präsentierte sich beim Hearing als ehrlicher, hoffnungsvoller und dennoch realistisch-resignierender Redner, als er Kürzungen an diversen Stellen ab 2013 nicht gänzlich ausschloss. Er beteuerte die Wichtigkeit einer stärkeren regionalen und internationalen Vernetzung, die Steigerung von Drittmittel und den Ausbau der Naturwissenschaften in Kooperation mit der TU. Weiters sprach sich POLASCHEK gegen schlichte Erhöhung der Zahlen wissenschaftlicher Publikationen aus. Wichtiger sei hohe Qualität und erst in dieser Betrachtungsweise komme es auf Quantität an. Dass POLASCHEK Ehrlichkeit auch gegenüber den Studierenden wichtig ist, sagte er nicht nur dahin, sondern trat auch unmittelbar den Beweis an, als er Studienbeschränkungen zwar als unsozial bezeichnete, ihnen aber eine gewisse Sinnhaftigkeit und vor allem Notwendigkeit nicht absprach. In die Verantwortung rief POLASCHEK hier auch die Politik, die nach wie vor kein klares Bekenntnis zu den wesentlichen Fragen gemacht hat. POLASCHEK, der seit 7 Jahren als Vizepräsident an der KFU fungiert und gegenüber Studenten immer wieder ein offenes Ohr bewies, kennt den Aufgabenbereich des Rektors wahrscheinlich weitaus besser alle Mitbewerber, genau darin sehen viele allerdings die große Schwäche des sympathischen Professors. Dies wohl vorausahnend betonte POLASCHEK: „Ich bin Polaschek 1, nicht Gutschelhofer 3!“ Christa NEUPER sprach nicht nur den Studenten aus dem Herzen, als sie die Sinnhaftigkeit der eingeführten Studieneingangsphase in Frage stellte. Die Leiterin des Instituts für Psychologie an der KFU und des Instituts für semantische Datenanalyse an der TU Graz sprach sich für ein neues Basismodul sowie die Umsetzung didaktischer Konzepte zur Bewältigung der Massenstudien aus. Hierfür will NEUPER vor allem Studierende aktiv in den Planungsprozess einbinden. Das Leitwort war Neupositionierung, deren Ergebnis internationale Sichtbarkeit sowie eine Standortstärkung der KFU sein soll. Dazu erforderlich seien klare Schwerpunkte sowie Anreizsysteme zur Qualitätsverbesserung, also Anerkennung von Leistungen anstatt Sanktionen für Nichterreichung. Handlungsbedarf sieht NEUPER außerdem, wenn es um die post-universitäre Akzeptanz der Bakkalaureat-Absolventen geht. Die Qualifikation dieses Grundstudiums müsse demnach stärker nach außen vermittelt werden, sodass sie von der Wirtschaft wahrgenommen werden könne. Die Hauptaufgabe für die nächsten Jahre sieht NEUPER vor allem in der
Zusammenführung von Lehre und Forschung, dabei unerlässlich sei „der Nachwuchs als Kirstallisationspunkt“. Bei allen Forderungen und Ideen bleibt dennoch das Gefühl, dass NEUPER eventuell die nötige Power für das Rektoramt fehlt. Gerade Präsentationen, in denen explizit erwähnt werden muss, dass man durchsetzungsfähig sei, lassen nämlich an eben diesem zweifeln. Die Nummer eins ist jedenfalls Ewald WERNER – zumindest wenn’s nach dem Senat geht. Dem Außenseiter wohl nicht nur aus studentischer Sicht ist es durch seinen Vortrag gelungen vorgefasste Meinungen ins Gegenteil zu verkehren und die Hörerschaft auf seine Seite zu ziehen, und dass ohne Effekthascherei. WERNER ist Studiendekan an der Fakultät für Maschinenwesen der Elite-TU München und leitet dort den Lehrstuhl für Werkstoffkund und Werkstoffmechanik. Und jetzt möchte er als Rektor nach Graz. Der gebürtige Leobener, der auch an der Montanuni promovierte und habilitierte, plauderte mit ernster Miene von seinem Werdegang, erzählte von 18 Doktoranden, die er derzeit betreut und von neuen Denkmodellen, die man in Graz endlich nützen müsse. Schnell wurde klar, dass WERNER als letzter der fünf sich in Bezug auf die angesprochenen Themen deutlich von seinen Vorrednern abhob. In Anbetracht des Status einer Volluniversität der KFU fordert WERNER eine Gleichwertigkeit sämtlicher Fakultäten und verurteilte den Erhalt von unterfinanzierten Scheinfakultäten zur bloßen Sicherung des Volluniversitätsstatus. Während seine Mitbewerber der Mittelknappheit notgedrungen ins Auge blickten, meinte WERNER, dass München neidvoll nach Graz als Industriestandort blicke. Es gelte allerdings, diese Möglichkeiten in Graz auch zu nützen, durch Fundraising, wofür er die Universitätsleitung verantwortlich machte, durch Infrastrukturentwicklung und durch einen Ausbau der Kooperationen
mit der Wirtschaft, vor allem in den Bereichen Medizin und Naturwissenschaft. Wirtschaftskooperationen mit der TU und der Wirtschaft selbst seien absolut notwendig. WERNER bekannte sich außerdem als Befürworter der Studieneingangsphase, fügte allerdings seine Überzeugung hinzu, dass nämlich eine STEP nicht die Zahl der Studienanfänger senken, aber jene der Absolventen steigern werde. Es sollte lange spannend bleiben, wer nun Gutschelhofers Nachfolge antreten wird. Nachdem MARKO eine Beschwerde wegen Diskriminierung eingelegt hatte, da er im Hearing nach seiner Mitgliedschaft beim CV gefragt worden war, wurde die RektorInnenwahl vom 5.April auf den 19.April verschoben. Die Beschwerde wurde vom AKGL und der Schiedskommission der Uni behandelt und von Letzterer nicht als Diskriminierungsgrund gesehen. Letztendlich hat sich Christa Neuper gegen Ewald Werner und Martin Polaschek durchgesetzt. Somit steht nun erstmals in der Geschichte der Karl Franzens Universität eine Frau an der Spitze. Wir möchten ihr für ihre Laufbahn alles Gute wünschen!
Christian Marx studiert Germanistik
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Das Sozialreferat der ÖH an der Karl-Franzens-Universität Graz stellt sich vor.
as Sozialreferat der Österreichischen HochschülerInnenschaft an der Karl-Franzens-Universität Graz hat ein motiviertes Team bestehend aus 17 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen. So ist es uns möglich, Montag bis Freitag von früh bis spät zu den ausgehängten Zeiten für die Studierenden erreichbar zu sein und diesen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Denn neben kompetenten Beratungen zu Themen wie Studienbeihilfe, Wohnbeihilfe, Familienbeihilfe, Waisenpension, Selbsterhalterstipendium, studentischer Selbstversicherung oder dem Mobilitätscheck der Stadt Graz bieten wir auch selbst finanzielle Unterstützungen für sozial bedürftige Studierende an.
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Der Sozialtopf der ÖH Uni Graz ist das Aushängeschild des Sozialreferats und nicht mit dem ÖH Sozialfonds zu verwechseln, welcher von der Bundes-ÖH betreut wird.
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Übersteigen – unter Berücksichtigung gewisser Richtlinien – die monatlichen Ausgaben die monatlichen Einnahmen eines Studenten oder einer Studentin, besteht eine soziale Bedürftigkeit. In diesem Fall kann der oder die Studierende um eine finanzielle Unterstützung von bis zu Euro 1000,- pro Semester ansuchen. Die Auszahlung erfolgt in Form einer Einmalzahlung und wird im Idealfall noch im Lauf desselben Monats auf das Konto des Antragstellers oder der Antragstellerin überwiesen. Dabei legen wir ein besonderes Augenmerk darauf, dass Studierende mit Kind sowie Studierende mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen eine Förderung erhalten, da diese finanziell oft besonders gefährdet sind. Sodann erhöht sich der errechnete Unterstützungsbetrag um weitere Euro 600,- für jedes im selben Haushalt lebende und unterhaltspflichtige Kind – wieder unter der Voraussetzung, dass gemäß den Richtlinien
die Ausgaben des gesamten Haushaltes die Einnahmen übersteigen. Auch der Datenschutz wird bei uns im Sozialreferat groß geschrieben. Da es sich zum Teil um sensible Daten handelt (Einkommensnachweis oder Kontoauszüge), welche der oder die AntragsstellerIn in dem Ansuchen angeben muss, dürfen diese nur von den für die Bearbeitung zuständigen Mitarbeitern eingesehen werden, welche zusätzlich noch eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnen müssen. Einmal bearbeitete Anträge werden in einem versperrbaren Schrank aufbewahrt. Somit bieten wir maximale Sicherheit für eure Daten. Wir sind stolz darauf, an dieser Stelle mitteilen zu dürfen, dass es uns gelungen ist, die für den Sozialtopf zur Verfügung stehenden Mittel in diesem Studienjahr von bisher Euro
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ÖH / Uni
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Wir wollen LV- und Bürokratieberichte von euch! Wenn du Lust hast, die eine oder andere Lehrveranstaltung zu bewerten, dann schreib der Libelle. Unser Ziel ist es, Studierende vor einem „schlechten“ Fach zu warnen oder aber auf herausragende Angebote aufmerksam zu machen. Dabei ist es wichtig, niemanden persönlich zu beleidigen, sondern anderen Studierenden eine Möglichkeit zu geben, gute von schlechten LVs unterscheiden zu können. Wenn du also Lust hast, in der Libelle zu schreiben, wäre das eine Möglichkeit dazu. Was hat dir gefallen, was aufgeregt, wo wurde ungerecht bewertet? Oder aber du schreibst über die UniBürokratie und über nette Sekretär_innen. Es liegt an dir!
40.000,- auf Euro 50.000,- zu erhöhen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um auch weiterhin Studierenden in finanziellen Notlagen helfend unter die Arme greifen zu können. Denn gerade in Zeiten, in denen finanzielle Unterstützungen vom Staat laufend gekürzt oder gänzlich gestrichen werden (Familienbeihilfe, Wohnbeihilfe) sieht sich das Sozialreferat der ÖH Uni Graz als eine Institution, welche sich gegen die soziale Benachteiligung und Schaffung von finanziellen Barrieren stemmt. Solltest du nun in nicht selbst verschuldete finanzielle Notlagen geraten sein, kannst du auf unserer Homepage (http://oeh-ref-sozial. uni-graz.at) das Antragsformular herunterladen
Anforderungen: • • • • • •
Hilf Studis zu entscheiden, welche LVs sie belegen sollen. bis zu 5000 Zeichen anonym oder mit deinem Namen versehen Angabe der Studienrichtung Nennung des Vortragenden und der Lehrveranstaltung interessante, uninteressante oder besondere Lehrveranstaltungen • sprachliche Standards bei Rechtschreibung, Grammatik, Ausdruck und Stil
Schreib an: libelle09@gmx.at
und ausdrucken. Alternativ ist das Formular auch bei uns im Büro (Schubertstraße 6a, 8010 Graz, 1. Stock) zu den Sprechstundenzeiten abholbar. Dort ist es dann für dich möglich, den fertig ausgefüllten Antrag mit allen erforderlichen Beilagen einzureichen. Im Sommersemester 2011 läuft die Antragsfrist noch bis zum 31. Mai 2011. Der Mensastempel. Außerdem fördert die ÖH Uni Graz Studierende, welche nicht mehr als Euro 145,35,- pro Monat für Essen zur Verfügung haben, mit dem Mensastempel. Dieser ist wiederum nicht zu verwechseln mit der Mensabeihilfe, welche vom Land Steiermark
vergeben wird. Der Mensastempel ermöglicht dir eine Ermäßigung von Euro 0,70,- pro Mahlzeit in einer der folgenden Mensen: Uni Graz Mensa Sonnenfelsplatz, TU Graz Mensa Inffeldgasse sowie KHG Mensa Leechgasse. Wenn diese Voraussetzung auf dich zutrifft, einfach ins Sekretariat der ÖH Uni Graz kommen (ebenfalls Schubertstraße 6a, 8010 Graz, 1. Stock), Namen als auch Matrikelnummer in die aufgelegte Liste eintragen und die Matrikelnummer im Sekretariat bekannt geben. Die Förderung wird dann für die entsprechende StudentCard freigeschaltet und der Mensastempel (ein „M“ neben dem Verlängerungsdatum) kann sofort bei einem Uni-Terminal aufgedruckt werden. Solltest du sonst noch Fragen zu diesen oder anderen Themen haben, komm einfach bei uns im Büro vorbei. Das Team des Sozialreferats freut sich auf dich!
Christoph Kurre Sozialreferent der ÖH Uni Graz
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ÖH / Uni
Frauen an der Uni Graz Lange Zeit war Wissenschaft den Männern vorbehalten. Mittlerweile gibt es aber immer mehr positive Tendenzen, beispielsweise die Einführung des Studiums „Interdisziplinäre Geschlechterstudien“ an der Uni Graz.
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ahrhundertelang war Bildung hauptsächlich Männern zugänglich. Für Frauen war die Möglichkeit, sich Bildung anzueignen, fast hauptsächlich auf Klöster limitiert. Doch auch hier beschränkte sich der Unterricht darauf, das Lesen und Schreiben sowie Fähigkeiten für den Haushalt und die Familie zu erlernen. Der Zugang von Frauen zu den Universitäten wurde über ein Jahrhundert lang diskutiert. Bevor Frauen 1878 zum ersten Mal als Gasthörerinnen an einigen österreichischen Universitäten zugelassen wurden, hatte man darüber gestritten, ob Frauen von ihrer geistigen Leistungsfähigkeit und körperlichen Verfassung her überhaupt für ein Studium geeignet wären. Erst 1897 wurden Teilbereiche der Universitäten in Österreich-Ungarn für Frauen geöffnet, die erste außerordentliche Professorin Österreichs gab es mit Elise Richter erst 1921. Wie sieht es heute aus? Laut Statistik Austria studierten 2009/2010 in etwa 154.000 Männer und 178.000 Frauen an österreichischen Universitäten. An der Karl-Franzens-Universität liegt der Frauenanteil bei 61 %. Demgegenüber jedoch gab es 2009/2010 an der Uni Graz 116 Professoren und nur 31 Professorinnen. Was läuft hier falsch? Zum einen verhindern historisch gewachsene Strukturen, dass Frauen an der Universität den gleichen Stellenwert wie Männer haben. Frauen studieren erst seit etwas mehr als hundert Jahren in Österreich. Männer hatten wesentlich länger Zeit, sich Netzwerke aufzubauen und sich gegenseitig die Karriereleiter hinauf zu helfen. Man braucht sich nur Burschenschaften anzuschauen, die ausschließlich Männern zugänglich sind. Zum anderen muss ein gesamtgesellschaftliches Umdenken stattfinden. In den Köpfen der meisten Menschen ist noch immer die traditionelle Rollenaufteilung der Geschlechter verankert. Frauen sind für die Kindererziehung zuständig, Männer für die Karriere.
Interdisziplinäre Geschlechterstudien http://www.uni-graz.at/kffwww/mastergender.html Mail: genderstudies@oeh.uni-graz.at Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen (AKGL) http://www.uni-graz.at/akglwww Mail: akgl@uni-graz.at
Eine weitere Konsequenz daraus, dass Bildung Frauen so lange vorenthalten wurde, ist, dass wissenschaftliche Arbeiten von und für Männer geschrieben wurden und teilweise noch immer werden. Umso erfreulicher ist es, dass mittlerweile das Masterstudium „Interdisziplinäre Geschlechterstudien“ an der Uni Graz angeboten wird. Zentraler Gegenstand des Studiums ist die Bedeutung von Gender (das soziale Geschlecht) für das Individuum, die Gesellschaft und die Kultur in Wechselwirkung mit anderen sozialen und kulturellen Kategorien. Es werden Gender-Kompetenzen erworben, welche die Absolvent_innen in ihren späteren Berufen nutzen können, um die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern voranzutreiben. Über das Studium kann man sich unter http://www.uni-graz.at/kffwww/mastergender.html oder per Mail an genderstudies@oeh.uni-graz.at informieren. Die Einführung dieses Studiums ist jedoch nur ein wichtiger Teil. Es ist an der Zeit, den geschlechtersensiblen Fokus in allen wissenschaftlichen Disziplinen zu verankern und die bestehenden männlichen Normen zu hinterfragen. Ein maßgeblicher Schritt hierzu wäre, eine verpflichtende Lehrveranstaltung, die sich mit dem Geschlecht und dessen Bedeutung im gesellschaftlichen Kontext beschäftigt, in allen Studienrichtungen einzuführen. Eine andere wesentliche Stufe in Sachen Gleichstellung, die in den letzten Jahren erreicht wurde, ist die Einführung des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen (kurz AKGL) an allen österreichischen Universitäten. Dieser hat die Aufgabe, Diskriminierungen durch Universitätsorgane auf Grund des Geschlechts sowie auf Grund der ethnischen Zugehörigkeit, der Religion oder Weltanschauung, des Alters oder der sexuellen Orientierung entgegen zu wirken und die Angehörigen und Organe der Universität in diesen Angelegenheiten beratend zu unterstützen. Die Ziele des AKGL an der Uni Graz sind vor allem der Schutz vor Diskriminierungen, die Vermeidung von Benachteiligungen und die Erhöhung des Anteils von weiblichen Beschäftigten, insbesondere in Führungspositionen. An den AKGL können sich sowohl Studierende als auch Lehrende und andere Angehörige der Uni Graz wenden, beispielsweise per Mail (akgl@uni-graz.at). Das Referat für feministische Politik setzt sich ebenfalls dafür ein, dass die Chancengleichheit an den Universitäten ehestmöglich erreicht wird, wie etwa durch Kompetenzstärkung von Studentinnen oder der so genannte Studentinnentreff. Wenn du Anliegen, Probleme, Wünsche oder Projektideen hast, kannst du dich natürlich auch jederzeit per Mail (frauen_oehgraz@gmx.at) an uns wenden.
Natalie Ziermann Referentin für feministische Politik, studiert Psychologie
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Schwerpunkt
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Schwerpunkt K端rzungspolitik
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Hauptsache Sparen! Wo was wie gekürzt wird, ist zweitrangig, solange Parteienförderung und Prestigeprojekte nicht wackeln.
an könnte meinen, Engagement für soziale Integration, gegen Gewalt und gegen Diskriminierung, für Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, Langzeitarbeitslose und MigrantInnen, für Kinder und Jugendliche, chronisch Kranke, Frauen und Männer mit Behinderungen u.v.m. wäre förderungswürdig. Man könnte meinen, die Entscheidung zwischen diesen Dingen und Ausgaben wie Parteienförderungen und Bedarfszuweisungen für BürgermeisterInnen der eigenen Partei wäre eine leichte – gerade für SozialdemokratInnen. Könnte man.
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Soziallandesrat Siegfried Schrittwieser (SPÖ) präsentierte dagegen massive Einschnitte in ersteren Bereichen. Seine „Vorgesetzten“ Landeshauptmannstellvertreter Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) präsentierten hernach moderate Einsparungen bei letzteren. Die Steiermark leistet sich 2013 eine Ski-WM, aber streicht die „Sozial- und Lernbetreuung“. Dies bedeutet, dass ca. 500 MitarbeiterInnen in Zukunft keine rund 200.000 Betreuungsstunden mit ungefähr 1.500 gefährdeten Kindern mehr verbringen können. Wirtschaft und Moral. Gemeinnützige Vereine erbringen beachtliche Leistungen in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Bildung, Forschung, Arbeitsmarkt, Integration, Jugend und Frauen. Gewinnbringend ist das alles nicht, im Gegenteil. Diese Vereine kalkulieren teils auf den Cent genau und benötigen dennoch ehrenamtliche Unterstützung und Landesförderungen. Und letztere sind durchaus nicht nur moralisch zwingend, sondern auch wirtschaftlich rechtfertigbar. Was die Vereine an präventiver Arbeit leisten, vermeidet soziale und damit auch ökonomische Folgekosten („Social Return on Investment“). Kürzt man hier, steigen in Folge die Ausgaben für Leistungen des AMS, die Mindestsicherung u.v.m. Die Kürzungen treffen besonders Frauen und die sozial Schwächsten. Frauen sind die Ersten, die ihre Arbeitsplätze in der Betreuung und der Pflege verlieren und die durch die Kindergartenbeiträge und den wieder eingeführten Pflegeregress erneut in die unbezahlte Betreuung gedrängt werden. Und Menschen, die mit weniger als 800 Euro im Monat auskommen müssen, bekommen von der Politik ausgerichtet, sie seien SozialschmarotzerInnen und FaulenzerInnen, bei denen gespart werden müsse. Menschen in Beschäftigungsverhältnissen trifft es vor allem im Kulturbereich und in vielen Sozialberufen – ohnehin meist schlecht bezahlte Jobs. Diese werden nun noch weiter in Richtung Existenzminimum gedrängt. Es werde rot. Aus der ersten Amtsperiode von SPÖ-Landeshauptmann Voves blieben drei sozialpolitische Meilensteine in Erinnerung, die maßgeblich zu seiner Wiederwahl beigetragen hatten: Die Abschaffung des Pflegeregresses, die Einführung des Gratiskindergartens und die Wohnbeihilfe NEU. Die SPÖ machte im Wahlkampf damit Stimmung, dass die ÖVP dies alles abschaffen würde, bekäme sie den Landeshauptmann, und dass nur eine „rote Steiermark“ auch eine sozial gerechte Steiermark bleiben würde. Voves ist wieder Landeshauptmann, aber wo ist die versprochene „rote Steiermark“?
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Was wir sehen, ist eine selbsternannte „Reformpartnerschaft“ aus SPÖVP , die in trauter Einigkeit den Gratiskindergarten abschafft und mit einer zynischen „sozialen Staffelung“ „abfedert“; die den Pflegeregress wider besseres Wissen wieder einführt und bei der Wohnbeihilfe kürzt. Letzteres trifft auch die sozial schwächeren Studierenden massiv. Oftmals müssen sie bereits knapp kalkulieren – die Familienbeihilfe wurde gerade gekürzt und das Stipendiensystem gleicht ohnehin mehr einem Witz als einer echten Unterstützung. Und nun legen Voves und Schützenhöfer nach. Nach dem sozialen Kahlschlag kommt die heiße Luft. Es wird – wieder einmal – von der dringend notwendigen Strukturreform, vor allem im Verwaltungsbereich, gesprochen. Konkrete Projekte gibt es nicht. Was umgesetzt werden soll, ist nicht einmal ein undeutlicher Schatten. Es nennt sich Reform. Mehr ist nicht bekannt. Noch weniger als ein Schatten, nämlich gar nicht vorhanden, sind die Überlegungen, wie man das Budget anders als auf dem Rücken der Schwächsten hätte sanieren können. Das ginge nämlich z. B. teilweise auch einnahmenseitig. Schotterabgabe, Nahverkehrsabgabe und Erhöhung der Glücksspielabgabe sind Stichwörter, die SPÖVP weniger als ignorieren. „Zukunft gestalten, Fairness erhalten“. Das ist der Slogan, mit dem Franz Voves und seine SPÖ die Kürzungen medial zu verkaufen versuchen. Doch die Fairness ist längst aufgegeben worden und die Gestaltung der Zukunft ist fragwürdig. Der Kahlschlag hat nur einen einmaligen Effekt. Schon nächstes Jahr würde die Verschuldung des Landes erneut explodieren. Tiefgreifende Strukturreformen (Gemeindenzusammenlegung!) sowie radikale Einsparungen bei der Parteienfinanzierung und vor allem bei den Bedarfszuweisungen, mit denen SPÖ und ÖVP „ihre“ BürgermeisterInnen unterstützen, könnten das verhindern. Oder man streicht einfach weiter jedes Jahr ein paar Sozialleistungen, bis irgendwann kein Sozialbudget mehr da ist ...
Thomas Knapp Mitglied der STV Philosophie, studiert Philosophie
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Schwerpunkt
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Kulturkurzungen im Land Steiermark Die Budgetkürzungen im Land Steiermark machen auch vor der Kultur nicht halt.
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o werden in den nächsten zwei Jahren insgesamt 38,7 Millionen Euro in diesem Bereich eingespart (16,8 Millionen 2011 und 21,9 Millionen 2012). Gespart werden soll hier vor allem bei den großen Bühnen, den Festivals und im Universalmuseum Joanneum. Alleine auf die Oper Graz, das Schauspielhaus und Next Liberty entfallen Sparmaßnahmen in der Höhe von fünf Millionen Euro. Auch beim Universalmuseum Joanneum bewegen sich die Einsparungen in einem ähnlich hohen Rahmen: Hier wird der Etat 2011 und 2012 um rund 4,3 Millionen Euro gekürzt, was sich unter anderem in Einsparungen bei Außenstellen niederschlagen wird. Die freie Kulturszene soll großenteils von Kürzungen verschont bleiben, was aber auch daran liegt, dass diese ohnehin nicht mit Unsummen gefördert wird und weitere Einsparungen wohl zu einem totalen Desaster führen würden. Knapp kalkuliert wird allerdings auch in Bereichen, die mit größeren Summen gefördert werden. So wird das im österreichweiten Vergleich ohnehin geringe Kulturbudget weiter beschnitten. Die Steiermark droht zu einer Kulturwüste in Österreich zu werden, in welcher Graz als einsame Oase überbleibt, was auch an den massiven Förderungen der Stadt in Richtung der großen zwei Kultureinrichtungen Oper und Schauspielhaus liegt. Generell fließen Gelder aus dem Landesbudget stark in Richtung der Landeshauptstadt, was eine Konstante in der steiermärkischen Kulturpolitik bildet. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Kulturlandschaft in der Steiermark in den nächsten Jahren verändern wird. Möglicherweise wird man an der vollkommenen Streichung eines der Aushängeschilder der steiermärkischen Kultur nicht vorbeikommen, was auch Kulturlandesrat Christian Buchmann in Erklärungsnot bringen könnte. Als Zeichen des Protests startet die IG Kultur Steiermark die „Petition plus 25%“, in welcher sie unter anderem die Rücknahme der Sparmaßnahmen im Kulturbereich und die Erhöhung des Kulturbudgets um 25 % fordert. Auch das Kulturreferat der ÖH Uni Graz unterstützt diese Petition, da die Existenzbedrohung von Künstler_innen und Kulturschaffenden ein Armutszeugnis für eine entwickelte Gesellschaft ist.
Manuel Weichinger
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Leere Staatssackel und volle Strassen Ein europäischer Überblick über Kürzungen und ihre Folgen.
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s war wieder einmal so weit. Eine der großen Ratingagenturen – in diesem Fall Standard & Poor’s – stuft die Bonität eines Landes der Eurozone, nämlich Portugal, herab und gibt somit zum Ausdruck, dass es die Wahrscheinlichkeit der ordnungsgemäßen Rückzahlung der Staatsschulden, die in Form von Staatsanleihen gehandelt werden, geringer einstuft als noch ein paar Wochen zuvor. Das aktuelle Rating Portugals lautet BBB. Dieser kryptische Terminus wird im Großteil der Zeitungen als „Ramschstatus“ bezeichnet, aber auch dies ist nur eine vage Beschreibung. Am einfachsten erkennt man, was sich hinter BBB verbirgt, wenn man recherchiert, welche Staaten im Moment gleich eingestuft sind. Hier findet man unter anderem Peru und Russland. Botswana ist sogar besser bewertet als Portugal. Man kann sicherlich lang und breit darüber diskutieren, ob diese Rankings gerechtfertigt sind oder ob hier nicht andere Interessen, wie zum Beispiel die gezielte finanzielle Schwächung einzelner Staaten bzw. des gesamten Euro-Raumes, dahinter stecken. Letzteres würde auch erklären, warum einige andere Staaten, die mindestens ebenso große Staatsverschuldungen aufweisen, ein deutlich besseres Ranking aufweisen. Wie bereits zu
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Beginn angedeutet, ist die Abwertung der portugiesischen Bonität nur ein kleiner Dominostein in einer langen Reihe. Bereits mehrmals kam es zu ähnlichen Ereignissen bei den so genannten PIIGS-Staaten (Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien). Doch warum ist dieses Rating eigentlich so wichtig? Es dient als Risikomaßstab und Investoren wollen ein höheres Risiko durch höhere Zinsen abgegolten haben. Ein paar Prozent mehr bei den zu zahlenden Zinsen können bei hohen Staatsverschuldungen schnell zu sehr enormen Kosten für den Schuldendienst führen. Diese schlagen sich wiederum in einem höheren Defizit nieder – ein Teufelskreis entsteht. Die betroffenen Staaten sehen oft nur eine Lösung, um diesem Kreislauf zu entkommen, und diese heißt „Steuern rauf und Ausgaben senken“. Die Belastung der breiten Massen bei niedrigem Wirtschaftswachstum ist sicher nicht im Sinne des Ökonomen John Maynard Keynes, der eigentlich das Gegenteil von der Politik verlangte. Den GriechInnen wurde wahrscheinlich das umfangreichste Kürzungspaket aufgebürdet. Die Maßnahme, die Studierende sowie die
griechische Bevölkerung generell am härtesten trifft, ist die Erhöhung der Mehrwertsteuer um vier Prozent. Darüber hinaus trifft ein Einstellungsstopp im öffentlichen Dienst – nur noch jede fünfte freiwerdende Stelle soll nachbesetzt werden – die auf den Arbeitsmarkt strömenden HochschulabsolventInnen. Weitere Maßnahmen der griechischen Regierung waren die Erhöhung der Steuern auf Treibstoff, Alkohol und Tabak, das Einfrieren der Beamtengehälter, die Anhebung des durchschnittlichen Pensionsantrittsalters, die Abschaffung diverser Steuerbefreiungen und die Streichung des 13. und 14. Monatsgehalts für BeamtInnen. Selbstverständlich blieben diese Kürzungen nicht ohne Konsequenzen. Es kam zu einem Generalstreik, unzähligen Demonstrationen und Ausschreitungen. Der traurige Höhepunkt war wahrscheinlich mit den drei Todesopfern in einer in Brand gesteckten Bank erreicht. Irland hat mit gleich gearteten Problemen zu kämpfen und die IrInnen haben unter ähnlichen Maßnahmen zu leiden. Gekürzt wird bei Ausgaben im Sozial- und Gesundheitsbereich. Die Gehälter im öffentlichen Dienst werden um 15 Prozent gekürzt und 25.000 Beschäftigte sollen abgebaut werden. Eine schrittweise Erhöhung
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Schwerpunkt
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des Rentenantrittsalters auf 68 Jahre ist ebenfalls bereits beschlossen. Die Studiengebühren werden erhöht, der Mindeststundenlohn um einen Euro gesenkt und auch eine Mehrwertsteuererhöhung ist angedacht. Die extrem niedrige Körperschaftssteuer von 12,5 Prozent (in Österreich 25 Prozent) bleibt jedoch unangetastet. In Portugal hingegen trat der Ministerpräsident nach dem missglückten Versuch zurück, das von der sozialistischen Minderheitsregierung gewünschte Sparpaket im Parlament beschließen zu lassen. Auch hier sollte bei Renten und im Sozialbereich gespart werden. Nun stehen dem Land Neuwahlen bevor. Der zurückgetretene Ministerpräsident Socrates wird höchstwahrscheinlich Spitzenkandidat seiner Partei werden. Wandert man auf der Landkarte der ökonomischen Rezession wieder nach Norden, ist sofort ersichtlich, dass sich der unmittelbare Nachbar des krisengebeutelten Irlands ebenfalls in einer desolaten Lage befindet – Großbritannien hat schwerwiegende Probleme. Wie berichtet, fand am 25. März in Graz die seit vielen Jahren größte Demonstration gegen die geplanten 25-prozentigen Einsparungen im Kultur-, Sozial- und Gesundheitsbereich statt. Einen Tag später versammelten sich in London über eine halbe Million Menschen auf den Straßen, um gegen die Kürzungen zu protestieren, von denen besonders der öffentliche Dienst sehr stark betroffen sein wird. Wegen der Vielfalt und hohen Anzahl an Teilnehmenden wird diese Demonstration als „die größte einer Generation“ betitelt. Der Grund für die Einsparungen ist der finanzielle Zustand, in dem sich das Land befindet, nämlich zwölf Prozent Defizit beim BIP (zum Vergleich: Österreich hat ein Bundesdefizit von 2,6 Prozent). Finanzminister George Osborne (Conservatives) will das Defizit innerhalb von nur drei Jahren, also bis 2014, ausgleichen. Ed Miliband (Labour Party) kritisiert diese Vorgangsweise als „zu schnell und zu weit“, bei der grundlegenden Idee des Sparkurses findet sich jedoch scheinbar Konsens. Wenn nun bereits Bereiche wie der öffentliche Dienst und der Sozialbereich monetär in Mitleidenschaft gezogen werden, muss auch – laut den jeweiligen Regierungen – an den Universitäten gezwungenermaßen der Gürtel enger geschnallt werden. Im Vereinigten Königreich soll das Budget für Hochschulbildung einen Einschnitt von 40 Prozent im Bereich der Lehre verkraften. Allerdings sind nicht alle Fächer gleichermaßen von den Kürzungen betroffen. Erwartungsgemäß werden Studienrichtungen, die als weniger „lukrativ“ angesehen werden, von den Kürzungen stärker betroffen sein. Wie bei den oben bereits erwähnten generellen Einsparungen gibt es Bereiche, in denen stark gespart wird und solche, die ihre Kosten weniger intensiv reduzieren müssen. Die Finanzierung der naturwissenschaftlichen, technischen und mathematischen Studien zum Beispiel soll weitgehend unberührt bleiben. Logischerweise stellt sich bei den künstlerischen und geisteswissenschaftlichen Studienrichtungen nun die Frage, wo und wie fatal der Sparstift angesetzt wird. Zudem sollen einige nicht namentlich genannte Universitäten kurz vor der Schließung stehen.
Fällt das Wort Kürzungen, hat – selbst wenn es sich um die europäische Ebene handelt – fast jede*r ein Bild der aktuellen Lage im Kopf. Durch die finanzielle Krise kommt ein Sparkurs auf uns Studierende zu, von dem die Universitäten Europas und der USA mit Sicherheit betroffen sein werden. Alle müssen sparen. Wütende Massen entsetzter Studierender protestieren, demonstrieren und liefern sich in Italien und Großbritannien Gefechte mit der Polizei. Wir sind informiert. Die Situation stellt sich jedoch, zumindest die Kürzungen betreffend, anders dar als erwartet. Oft gehen die Beschränkung der Zugänge und noch höhere Gebühren für das Studium zwar mit Kürzungen Hand in Hand, unterscheiden sich in ihrer Höhe innerhalb der europäischen Union jedoch teilweise stark voneinander. Laut der European University Association (EUA) gibt es in Österreich – gleichsam wie in Ungarn, Spanien und Belgien – keine Kürzungen, aber einen Bruch der Vereinbarungen der Regierung mit den Universitäten über die Erhöhung der staatlichen Finanzierung. Mit Kürzungen bis zu fünf Prozent folgen Tschechien, Serbien und Mazedonien. Keine oder nur geringfügige Einsparungen findet man in Skandinavien, den Niederlanden, Polen und der Schweiz. Gemäß der EUA gibt es in den Ländern mit den größten und nicht immer gewaltfreien Protesten auch die radikalsten Einschnitte in der Finanzierung. In Italien, aber auch in Lettland sowie im Vereinigten Königreich gibt es die umfassendste Reduktion finanzieller Mittel, während sie in Irland, Island, Estland, Litauen und Rumänien fünf bis zehn Prozent beträgt. Drei Länder haben ihre Vereinbarungen auf dem Hochschulsektor eingehalten, diese sind überraschenderweise Frankreich, Portugal und Deutschland. Europaweit gesehen, scheint Österreichs Platzierung bei den Kürzungen im Hochschulbereich harmlos. Noch letzten Herbst informierten die Rektoren die Öffentlichkeit über Kürzungen von zehn Prozent. Alle weiteren finanziellen Beschneidungen werden, weil sie nicht den Hochschulsektor, sehr wohl aber die Studierenden direkt betreffen, im Report der EUA nicht behandelt. Spezifische Beispiele für Österreich und Graz sind hier die Kürzung der Familienbeihilfe und der Wohnbeihilfe, welche Teil des 25 %igen Sparpakets ist. Folgen der Budgeteinschnitte, die in einigen Ländern umgesetzt werden, sind ein Mangel an Universitätspersonal, überfüllte Hörsäle und Lohnstopps für Lehrende. Negative Folgen werden hauptsächlich in der Lehre, nicht aber in der Forschung beobachtet. Österreich ist hier allerdings gemeinsam mit Spanien und den Niederlanden als Ausnahme angeführt. Zusätzliche Konsequenzen, welche die Kürzungen auf die Qualität der Universitäten und ihrer Lehre haben werden, sind denkbar und spürbar, wurden jedoch bis jetzt noch nicht erhoben. Ob Keynes Recht behalten wird, ob sich der Kurs noch ändern wird und welche Länder, Universitäten, Fächer und Studierende die Gewinner und Verlierer sein werden, bleibt abzuwarten.
Käthe Reinberger studiert Anglisitk
IMPRESSUM Herausgeberin, Verlegerin, Medieninhaberin: HochschülerInnenschaft an der Universität Graz, Schuberstraße 6a, A-8010 Graz, Tel.: +43 (0)316 3809200, libelle09@gmx.at Mitarbeiter_innen: Bettina Pint, Manuel Weichinger, Verena Kolm, Cengiz Kulac, Peter Gaube, Natalie Ziermann, Thomas Knapp, Franz Fuchs, Christoph Marx, Käthe Reinberger, Christoph Kurre Lektorat: Stefan Auer, Bettina Brunner Grafik, Layout: / andereseiten / grafik.layout Web: http://oehweb.uni-graz.at/de/deine_oeh/referate/pressereferat Druck: Carinthian Druck Beteiligungs GmbH Fotos: Seite 4: istockphoto.com, Seite 7: Marcus Gossler@de.wikipedia.org/cc, Seite 8: istockphoto.com, Seite 10: Knipsermann@photocase.com, Seite 1 u. 11-17: plattform25.at; wenn nicht genannt: eigene oder www.sxc.hu
Schema Libelle #10
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Franz jagt im komplett verwahrlosten Taxi quer durch Bayern
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Franz jagt im komplett verwahrlosten Tax
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Es wird wieder demonstriert Empört über die Budgetkürzungen im Sozialbereich, gingen am 25. März tausende Menschen auf die Straße und legten für Stunden die Innenstadt lahm. Am 11. April folgte die nächste Aktion, weitere sind schon geplant. Der Rückblick auf zwei bemerkenswerte Protestaktionen.
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bwohl vielerorts beworben herrscht, zu Beginn teilweise noch Unklarheit darüber, wo denn die Demonstration losgehen soll. So hat sich eine recht beachtliche Menge an Menschen auf dem Mariahilferplatz statt auf dem Südtirolerplatz versammelt. Eine Frau verteilt gelbe Stoffbänder, ähnlich jenen, die bei der Aktion gegen das Bettelverbot ausgeteilt wurden, nur sind diese viel breiter und länger, sodass man sie sich mühelos um den Hals oder die Taille binden kann. „Als Zeichen für sonnigere Zeiten“, betont sie. Es sieht jedoch nicht allzu sonnig aus, vor allem nicht im Bereich für Menschen mit Behinderung, in dem die Frau arbeitet und der am meisten unter den Kürzungen zu leiden hat. Aber so schnell will man sich nicht geschlagen geben und mobilisiert eifrig Leute für die Demonstration, ob mit Bändern, Trillerpfeifen oder Luftballons. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass das Ganze eine sehr laute wie farbenfrohe Angelegenheit werden wird. Wer auf den Südtirolerplatz kommt, kann verstehen, wieso einige Menschen den doch deutlich ruhiger Mariahilferplatz vorgezogen haben. Er herrscht dichtes Gedränge, Menschen aller sozialen Schichten und Altersklassen, mit Kinderwägen oder im Rollstuhl haben sich versammelt, um gegen die drastischen Kürzungen im Landesbudget zu protestieren. Eine Trommelgruppe
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demonstriert eindrucksvoll und laut ihr Können. Organisiert wurde die Protestaktion primär von der Plattform 25 (der Name spielt auf die prozentuelle Kürzung im Budget (-25%) an), die sich für eine Überarbeitung des Landesbudgets einsetzt, in dem an anderen Stellen, an sog. Prestigeprojekten etwa, gespart werden soll. Die Leiterin, der Plattform 25, Yvonne Seidler, hält zu Beginn eine Protestrede, fast jeder ihrer Sätze wird von empörten Schreien und Pfeifkonzert quittiert. Dann setzt sich die die riesige Menschenmenge in Bewegung, zuerst aufgrund des mangelnden Platzes eher gemächlich, dann zügiger. Gedrängel gibt es nicht, schließlich läuft nichts davon und jede_r will seine/ihre Anliegen in aller Deutlichkeit darlegen. Von der Ladefläche des Protestautos, das die Demonstration anführt, ertönt lautstark Musik der Disko 404, doch die Menschenmenge ist so groß und der Protestzug so lang, dass man weiter hinten kaum noch etwas von der Musik mitbekommt. Langsam setzen sich die Menschen, einem Meer aus bunten Luftballons und Transparenten gleich, in Bewegung. Es sind vergleichsweise viele Kinder dabei, die größeren von ihnen huschen, mit Trillerpfeifen und Luftballons „bewaffnet“, zwischen den Beinen der Erwachsenen durch, laufen unbekümmert mitten auf den sonst dicht befahrenen Straßen umher. Doch der
Verkehr um den Andreas-Hofer-Platz herum ist stillgelegt, statt der Autos füllen nun die Menschen die Straßen, dichter als jeder Stau, lauter als jedes Hupkonzert. Der Protestzug ist lang, immer wieder muss er angehalten werden, damit weiter zurückliegende Gruppen nicht den Anschluss verlieren. Hie und da steigen Luftballons in den Himmel, rote, grüne; die politische Einfärbung ist unschwer zu erkennen. Blaue oder orange Ballons sucht man hingegen vergeblich. Dafür ziehen Mitglieder von politischen Jugendorganisationen fahnenschwenkend durch die Straßen, man will Solidarität bekunden und nebenbei gleich die eigenen Ideale hochhalten. Inzwischen hat die Menge die Herrengasse erreicht. In der an und für sich weitläufigen Gasse wird es plötzlich ziemlich eng, sind doch neben den zahlreichen Demonstrant_innen noch genügend Passant_innen unterwegs. Am Hauptplatz wird der Platz noch knapper. „Bitte weiter aufrücken!“ Mitten am Hauptplatz stehen bleiben ist nicht drin, jedenfalls nicht für jene, die zuerst am Hauptplatz angekommen sind. Nach und nach rückt die Masse immer weiter auf, bis auch die Letzten am Hauptplatz angekommen sind. Die Menge hat sich zwar schon etwas zerstreut, trotzdem ist die Zufriedenheit groß. Plattform 25 geht von etwa 10.000 Demonstrant_innen aus. Vom Demowagen aus werden
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Schwerpunkt
noch ein paar Reden gehalten, doch der Lärmpegel ist nach wie vor hoch, man hört nur in unmittelbarer Nähe etwas. Weiter hinten bilden sich kleinere Grüppchen, man unterhält sich. Doch nicht nur die eben über die Bühne gegangene Großdemonstration beschäftigt die Leute, zufällig wurde am selben Nachmittag auf dem Hauptbahnhof eine noch scharfe Bombe gefunden, die für großes Aufsehen sorgte, ehe sie in der Nacht gesprengt werden konnte. Dennoch hat die Demonstration einen bleibenden Eindruck hinterlassen, von politischer Seite aus schickte man sich an, einige Entscheidungen noch einmal zu überdenken. Nächste Station: Menschenkette am 11. April. Bei einer Protestaktion wollte man es unter keinen Umständen belassen, war der Effekt trotz des allgemeinen Interesses doch eher gering gewesen. Die Menschenkette rund um das Landhaus, wieder organisiert von der Plattform 25, stellte die nächste Protestaktion dar. Das Gedränge ist wieder beachtlich, wer nicht überpünktlich erscheint, braucht gar nicht erst versuchen, in den Innenhof des Landhauses zu gelangen. Die meisten Menschen stehen ohnehin in der Herrengasse, genauso wie der lange Tisch, an dem eifrig Brote geschmiert werden. Mit Margarine, nicht mit Butter, versteht sich – O-Ton: „Butter können wir uns nicht mehr leisten!“ Schließlich sollen wir laut Regierung doch alle „etwas Butter von unseren Broten kratzen“. Doch es geht nicht nur ums Beschweren, es werden auch Lösungsansätze geboten. So stellt die Plattform 25 ihr eigens entworfenes Sparbudget vor, in dem vor allem vorgesehen ist, an der Schotter- und der Glücksspiellobby Einschränkungen vorzunehmen. „Aber für so ein Sparpaket braucht man Mut – Mut, die die Politik nicht hat!“, macht Seidler ihrer Frustration Luft. Ihren Worten folgen ein wütendes Pfeifkonzert und zahlreiche Buh-Rufe. Dafür, dass es Montagmittag ist, sind erstaunlich viele Menschen versammelt. Dies zeigt sich vor allem bei der anschließend gebildeten Menschenkette, die mindestens einmal um das Landhaus reichen sollte. Es wäre sich vermutlich auch zweimal ausgegangen. Etwa 5.000 Menschen haben sich beteiligt und damit wurden die Erwartungen der Plattform 25 weit übertroffen. Die allgemeine Unzufriedenheit scheint sehr groß zu sein, so ist auch die Genugtuung groß, als auf die Aufforderung von Yvonne Seidler hin die Menschen in der Menschenkette beginnen, lauthals die Regierung auszubuhen. Minutenlang ist fast nichts anderes in den Straßen zu hören. Nachher zerstreut sich die Menge vergleichsweise rasch wieder. Wieder ist es fraglich, ob auch diese Protestaktion etwas bewirkt hat. Doch aufgeben will man noch lange nicht: Für den 26. April ist die nächste Demonstration geplant.
Bettina Pint Pressereferentin, studiert Germanistik
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Meinung
GLOSSENHAUER Das bevölkerungsärmste Drama der Welt Letztes Mal ging es um Faulheit. Heute überschlagen sich die Ereignisse, so dass es zu viel Material gibt. Krieg und Revolution hier, Katastrophe und Havarie dort, Plagiat und Kopie überall. Wir werden überrollt durch das, was wir sehen. In der Zeitung Die Zeit war „kürzlich“ ein Artikel zum Iconic Turn über Japans Katastrophe zu lesen. Anders als bei Tschernobyl gibt es Bilder der Katastrophe – sogar viele Bilder und Videos; alles, was im Kommunismus tunlichst vertuscht wurde, sich aber heute in unser Gehirn einprägt. Um sich die ganzen Bilder und Ereignisse zu merken, muss man schon ein ausgeschlafener Fuchs sein. Die Informationen über die Ereignisse auch noch bei den richtigen Situationen wiederzugeben, ist noch viel schwieriger. Ich sage es gerade heraus: Ich kenne mich nicht aus, muss aber trotzdem reden, weil Menschen, die sich noch weniger auskennen, viel viel mehr plappern. Als ob sie redend und schreibend versuchen, das für sie Unverstehbare zu erschließen. Was, wenn es wirklich stimmt (wie ich von einem Atomkraft-Befürworter gelesen habe), dass die Kohle-, Öl- und Gasindustrie mehr Unfallopfer verursacht als Atom-Unfälle, wobei die Lungenschäden durch Verschmutzung der Luft noch nicht eingerechnet sind? Und was ist mit den Opfern durch Uran-Minen? Zu kompliziert – ich habe die jährliche Dosis an technischer Information überschritten; damit keine bleibenden Schäden entstehen, gehe ich weiter im internationalen Kontext. Ich kann nur abschreiben, wie auch die BBC von Al Jazeera abschreibt. Das habe ich jetzt nicht abgeschrieben, deswegen ist die Aussage womöglich erdacht. Soll man jetzt für oder gegen den Libyen-Krieg sein? Gaddafi zensierte 42 Jahre – also länger als die Lebenserwartung in Afrika – alle Informationen über Oppositionsbewegungen, so dass wir nicht wissen, was sie wollen, und wir deshalb einer Intervention skeptischer gegenüberstehen. Damit zeigt diese Repression Erfolg. Wer von den Studis Diktator_in werden will, sollte diese Strategie kopieren. Oder der Studi stellt sich auf die Seite der Entrechteten: Hier sind die Piraten vor Somalia, die modernen Robin Hoods und damit Rollenvorbild. Sie stehlen von den Reichen und geben den Armen, also ihrer armen Sippe. Klingt jetzt wirr, aber vielleicht sollten wirklich die Piraten in Libyen einmarschieren. Würde viele Probleme lösen. Man kann auch Feuer mit Feuer bekämpfen: Man erzeugt Schneisen durch gezielte Brände, damit der großflächige Waldbrand verhindert wird. Ad Imperialismus: Wenn Menschen glauben, dass der gesamte wirtschaftliche Norden am Schicksal des armen Südens verantwortlich ist, dann ist das eurozentrisch. Wer glaubt, dass der Norden die Macht hat, ganze Kontinente in den Abgrund zu reißen, der überschätzt die Macht des Nordens. Im Prinzip das gleiche, wie wenn Menschen im Norden glauben, der Norden könnte ganzen Kontinenten aus der Misere helfen. Ebenso ist es irrelevant, ob wir glauben, der Mensch sei im Prinzip gut oder der Mensch sei im Prinzip böse (das ahnte bereits Mo Di). Zwei Seiten derselben Medaille also. Ob für Krieg dasselbe gilt? Ich weiß es nicht, darum schreib ich besser ab. Gerechter Krieg – eher nein, gerechtfertigter Krieg – schon eher. Glasklare Entscheidungsgrundlage? Eigentlich nur in der Geschichte. Dieses Mal gibt’s Überlänge, so wie bei langen Filmschinken. All inclusive. universaldilettant@gmx.at fühlt sich traurig, weil er Mitleid, vor allem für die zivilen oder in den Medien ungeachteten Pechvögel, verlernt hat und fühlt sich glücklich, weil er nicht verlernt hat, seine Vormachtstellung zu missbrauchen.
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Politik
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Landwirtschaft braucht jeder Die Bäuerinnen und Bauern sind in letzter Zeit wieder ins Gerede gekommen, sei es wegen Agrarsubventionen oder aufgrund ihrer Bewirtschaftungsweise. Zeit, sich ein paar Vorurteile genauer anzusehen.
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eld wächst nicht auf der Wiese. Im kürzlich erschienenen Werk “Schwarzbuch Landwirtschaft” ist es nachschlagbar: Landwirte erhalten Subventionen – und davon nicht zu wenig. Fakt ist, dass der Agrarsektor wie kaum ein anderer von Subventionen abhängig ist und die komplizierten Förderstrukturen einen nicht kleinen Rattenschwanz an bürokratischem Aufwand nach sich ziehen. Entstanden sind die Subventionen jedoch nicht von heute auf morgen, vielmehr sind sie allmählich gewachsen und haben die Landwirte im Lauf der Zeit in eine Abhängigkeit getrieben. In den 1950er Jahren war es erklärtes Ziel der Politik, genügend Lebensmittel zu produzieren – geburtenstarke Jahrgänge, die benötigten Arbeitskräfte in der wachsenden Industrie und die noch frischen Erinnerungen an Hungersnöte waren die wichtigsten Antriebe hierfür. Günstige Kredite und Zuschüsse ermöglichten es damals jedem Bauernhof, einen eigenen Traktor anzuschaffen, im Idealfall einen aus heimischer Produktion. Mit den Jahren verfestige sich jedoch das System und führte zu dem mittlerweile gewachsenen Moloch der Agrarförderungen, die – nach dem Gleichheitsgrundsatz – jeder und jede beantragen kann (ja, auch ein Mateschitz). Den Landwirten tut man mit dem Vorwurf der “Subventionsgier” Unrecht – sie wollen nicht von Förderungen abhängig sein, sondern mit dem Einkommen aus dem Verkauf der von ihnen produzierten Güter ihr Auslangen finden. Und genau hier ist anzusetzen, denn der ruinöse Preiskampf führt zu einem immer stärker werdenden Kostendruck für die Landwirte. Nahrungsmittel sind heute so günstig wie nie zuvor und wer sich ein halbes Kilo Käse im Supermarkt um 1,50 Euro kauft, darf sich selbst ausrechnen, wie viel davon letztendlich beim Bauern ankommt. Natur pur. Die unberührte Natur, eine Illusion geprägt durch Werbung und das Wunschbild der KonsumentInnen, existiert als solche nicht und hat dies auch nie getan, seitdem der Mensch in sie eingreift und sie formt. Züchtung und Selektion führen seit Jahrtausenden dazu, dass Pflanzen und Tiere verändert werden. Der heutige Mais oder auch Rinder haben mit ihren Vorfahren (auch ganz ohne Gentechnik) nur mehr sehr wenig gemein – der Kolben des wilden Mais in Mittelamerika hatte nicht einmal die Größe eines halben kleinen Fingers, Kühe früherer Zeit gaben gerade einmal genug Milch, um ihr eigenes Kalb zu ernähren. Als Nahrung
für den Menschen konnte beides erst verwendet werden, als durch Zucht die Erträge stetig erhöht wurden. Die Vorfahren unserer heutigen Nutzpflanzen und -tiere wären niemals in der Lage gewesen, die sieben Milliarden Menschen auf unserem Planeten zu ernähren, ganz unabhängig davon, ob Fleisch verzehrt wird oder nicht. Selbst eine kleinstrukturierte Landwirtschaft formt den Kulturraum um uns herum nachhaltig. Versuche zeigen beispielsweise, dass die Artenvielfalt in der Kulturlandschaft rapide abnimmt, wird ihre Bewirtschaftung eingestellt. Weiters tragen Gesetzesänderungen das Ihrige zur Tiergesundheit bei: Anbindehaltung von Rindern ist in Österreich bei Stallneubauten verboten, auch die Käfighaltung von Hühnern ist bis auf wenige Ausnahmegenehmigungen mittlerweile nicht mehr erlaubt. Acker unter Strom. Bleibt noch der zunehmende Konkurrenzdruck auf den Äckern durch den vermehrten Anbau von Pflanzen zur Treibstoffgewinnung. Die derzeitige Praxis, auf großen Flächen Pflanzen für Bioethanol anzubauen, um damit Fahrzeuge anzutreiben, muss vor allem aus moralischer Sicht kritisch hinterfragt
werden. Übersehen darf man dabei aber nicht, dass dies auch als europäische Alternative zur stetigen Überproduktion gesehen wird, deren subventionsgestützter Export einen ruinösen Preiskampf für Landwirte in vielen Ländern außerhalb Europas in Gang setzt. Des Weiteren ist Energielandbau auch ohne die Opferung von wertvollem Ackerland möglich. Schnellwachsende Hölzer können auf Flächen angebaut werden, die sich für Ackerfrüchte nicht eignen und daher in keiner Konkurrenz zu Nahrungsmitteln stehen. Auch lassen sich Biogasanlagen mit Gülle „füttern”, die nachher noch genauso als Dünger zur Verfügung steht. Biogasgülle hat zusätzlich den Vorteil, weniger geruchsintensiv zu sein und weniger Treibhausgase zu erzeugen. Es geht also weniger darum, ob man vegetarisch lebt oder sich hin und wieder ein Schnitzel gönnt – die bewusste Wahl der Lebensmittel ist ausschlaggebend. Auch Soja-Milch kann aus Produktionsstätten stammen, die sich auf dem Boden abgeholzter Regenwälder befinden.
Franz Fuchs studiert Umweltsystemwissenschaften
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Kultur
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4 Tage wach! springfestival 2011.
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as Springfestival, von 1. bis 5. Juni 2011, ist das größte und vielseitigste Festival für elektronische Kunst und Kultur in Österreich und eines der charmantesten Festivals Europas. Graz, das jüngst zur UNESCO City of Design gekürt wurde, ist auch dieses Jahr Schauplatz des Spektakels. Neben der wunderschönen Atmosphäre, lässt aber vor allem das Line-Up die Herzen höher schlagen. Fans der elektronischen Musik werden wieder mit dem Besten was die Szene zu bieten hat, verwöhnt. Von Anbeginn an versteht sich das Springfestival als Plattform für elektronische Musik und ihre Kultur. Dabei ist es auch ein Anliegen lokale und internationale Acts zusammen zu bringen. Schon der Eröffnungsabend bietet mit Atari Teenage Riot, Frittenbude, Egotronic und Neodisco illustre internationale, wie lokale Acts. Beim Springfestival gibt es dieses Jahr wieder einiges Neues. Die liebgewonnenen Locations p.p.c, Postgarage und Dom im Berg werden durch zwei größere Hallen erweitert. So findet das Eröffnungskonzert erstmals in der Helmut-List-Halle statt, in der schon am ersten Abend alle Begeisterten durch die Nacht tanzen können. Auch der zweite Abend in der neuen Location
springfestival 2011 kurz & bündig • von 1. bis 5. Juni 2011 • International hochkarätige Live Acts wie Hercules and Love Affair, Atari Teenage Riot, Joe Hot Chip, Patrick Wolf, Mount Kimbie, Apparat u.v.m. • all over Graz • Eröffnungskonzert und Special Concert in der Helmut-List-Halle • Freitag und Samstag erstmalig in der Stadthalle Graz
verspricht mit Sizarr, Jesse Jones, Caribou & Band und Mount Kimbie Großes. An den letzten zwei Abenden wird auch die Stadthalle zur Springfestival-Venue. Dort wird mit Namen wie Hercules and Love Affair, Crystal Fighters, Patrick Wolf, Apparat, Yelle, und Peter Kruder mit einem audiovisuellen Set aufgewartet. Ist euch das Haus mit dem großen Schornstein gegenüber vom p.p.c. schon einmal aufgefallen? Im frisch renovierten Heizhaus wird heuer das Festivalzentrum seine Zelte aufschlagen! Neben den Locations, wird auch das Programm aufgestockt. Von 2. bis 4. Juni 2011 werden erstmals die Springsessions, eine Konferenz für elektronische Kunst, Technologie und Design, ausgerichtet. Mit den Springsessions bietet das Springfestival eine Plattform für MedienkünstlerInnen, Kreativ-DirektorInnen und KulturforscherInnen, ArchitektInnen und FilmemacherInnen. Diese berichten über innovative Ideen und deren konkrete Umsetzung in unserer Lebenswelt. Die Springsessions werden im Messecongress im Saal 1 stattfinden. Für ausreichend Platz zum Austauschen, Netzwerken und Chillen ist im Barbereich gesorgt.
Von 1. bis 5. Juni 2011 versetzt das Springfestival die steirische Landeshauptstadt wieder in Ausnahmezustand. Das Highlight des Jahres für alle Fans der elektronischen Musik wartet wieder mit großen Namen auf. Mit fetten Beats werden internationale Acts wie Hercules and Love Affair, Atari Teenage Riot, Joe Hot Chip, Patrick Wolf, Mount Kimbie, Apparat und Caribou erstmals auch die Helmut-List-Halle und die Stadthalle rocken. Neben erlesenster elektronischer Musik, wird das Springfestival heuer um die Springsessions, eine Konferenz für elektronische Kunst, Technologie und Design erweitert. Alle Infos: http://www.springfestival.at
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Der Bildungspass macht Karriere ! SPRECH-, STIMM- UND ATEMTECHNIK
PROJEKTMANAGEMENT
Karrierefaktor Stimme! Eine angenehme Stimme und eine deutliche Sprache tragen wesentlich zu einer guten Wirkung im Beruf und im Alltag bei. Ein gutes Timbre wirkt sympathisch, eine kraftvolle Stimme vermittelt Kompetenz, und eine klare Sprache gibt Ihrer Präsentation den professionellen Schliff. Lernen Sie, Ihre Stimme richtig einzusetzen! Mit der richtigen Atemtechnik und dem richtigen Einsatz Ihrer Stimme werden Sie bei längeren Vorträgen nicht trocken und nicht heiser. Die Seminar-Übungen können Sie auch zu Hause regelmäßig üben.
Projektorientiertes Arbeiten im Team! Zum Seminar: Erfahren Sie praxisnah die wichtigsten Grundlagen von Projekten und Projektmanagement. Lernen Sie die wichtigsten Schritte zur erfolgreichen Projektplanung und setzen Sie diese anhand konkreter Beispiele um. Achtzig Prozent der Projektkosten werden bereits am Beginn eines Projektes definiert. Trotzdem wird die Wichtigkeit dieser Phase oft gravierend unterschätzt! Üben Sie anhand konkreter Fallbeispiele, wie Sie Projekte definieren, abgrenzen, planen und das Umfeld managen.
Termine: Mittwoch 25.5. 2011 (9.30 – 16.30)
Lernen Sie praxiserprobte Projektmanagement-Tools kennen und nutzen. Erleben Sie den Einsatz von Moderationsmethoden für Besprechungen und Projektsitzungen. Steigern Sie so Ihr Selbstbewusstsein in der aktiven Teilnahme an Besprechungen und Sitzungen für Ihre berufliche Praxis.
KÖRPERSPRACHE Man kann nicht nicht kommunizieren! Zum Seminar: Die Körpersprache ist die erste Sprache, die wir Menschen überhaupt lernen. Im Laufe unseres Lebens lenken wir durch Schule und Beruf unseren Fokus immer mehr auf den inhaltlichen Aspekt der Kommunikation. Lernen Sie in diesem Seminar ihre eigene Körpersprache und die Ihrer GesprächspartnerInnen wieder bewusst wahrzunehmen, um dadurch einfühlsamer zu kommunizieren. Erfahren Sie, welche Signale Sie senden, was sie bedeuten können und wie sie auf Menschen wirken. Optimieren Sie Ihre Wirkung auf andere und steigern Sie Ihre Präsenz, indem Sie durch souveräne Körpersprache Erfolg ausstrahlen. Termine: Freitag 29.4., Freitag 1.7.2011 (9.30 – 16.30)
RHETORIK Reden kann jeder – Reden halten will gelernt sein! Zum Seminar: Eröffnen Sie sich den Zugang zu den Schlüsselkompetenzen der Rhetorik. Lernen Sie, wie Sie eine Rede gliedern und einen Spannungsbogen aufbauen. Erleben Sie, wie Sie aus natürlicher Nervosität und Lampenfieber kraftvolle Energie für Ihre gelungene Rede schöpfen. Durch bildliche Sprache und Beispiele verknüpfen Sie Ihre Aussagen mit den Erfahrungen Ihres Publikums. Anhand von praktischen Übungen erweitern Sie Ihre rhetorischen Fähigkeiten sowie Ihre Sicherheit beim Reden vor Publikum und im Zweiergespräch. Termine: Samstag 28.5., Samstag 16.7., Sonntag 9.10.2011 (9.30 – 16.30)
PRÄSENTATIONSTECHNIK Präsentieren mit Erfolgsfaktor! Zum Seminar: Gestalten Sie Präsentationen und Vorträge professionell und souverän. Sie erfahren, wie Sie Vortragsthemen strukturiert aufbereiten und in kürzester Zeit komplexe Themen auf den Punkt bringen. Schaffen Sie eine positive, persönliche Atmosphäre durch bewusst geführten Blickkontakt und gestalten Sie Ihren nächsten Auftritt fesselnd, von der ersten bis zur letzten Sekunde. Begeistern Sie durch Kongruenz und Souveränität sowie durch die richtige Dramaturgie Ihrer Präsentation. In Einzelpräsentationen können Sie das Gelernte sofort trainieren und Sicherheit im Umgang mit verschiedenen Präsentationsmedien gewinnen. Steigern Sie so Ihr Selbstbewusstsein im Auftritt vor einer Gruppe für Ihre berufliche Praxis. Termine: Samstag 4.6., Samstag 23.7., Samstag 15.10.2011 (9.30 – 16.30)
FÜHREN UND MOTIVIEREN
Termine: Samstag 14.5., Samstag 25.6., Sonntag 25.9., Samstag 5.11.2011 (9.30 – 16.30)
GESPRÄCHSFÜHRUNG Strategien erfolgreicher Kommunikation Zum Seminar: Erfolgreiche Kommunikation ist von entscheidender Bedeutung dafür, wie befriedigend und erfolgreich wir unser Leben gestalten, beruflich wie privat. Das gilt auch dann, wenn es komplexe und konfliktreiche Situationen zu bewältigen gilt. Erfahren Sie in diesem Seminar die „Goldenen Regeln“ der Kommunikation und verbessern Sie Ihre kommunikativen Fähigkeiten. Steigern Sie durch Kommunikationstechniken Ihr Einfühlungsvermögen und schaffen Sie eine Basis des Vertrauens. Erleben Sie in praxisnahen Übungen, wie Sie Gespräche gezielt zum Erfolg führen. Termine: Samstag 30.4.2011 (9.30 – 16.30), Dienstag 7.6. + Mittwoch 8.6. 2011 (18.00 – 21.00), Sonntag 11.9., Samstag 22.10. 2011 (9.30 – 16.30)
LERN- UND KREATIVITÄTSTECHNIKEN Brain Gym für mehr Leistungsfähigkeit! Zum Seminar: Wie wäre es, wenn Sie sich auf einer Firmenveranstaltung die Namen von 30 Personen, die Sie neu kennen lernen, merken könnten? Mit optimierten Merkstrategien sind Sie schon nach kürzester Zeit in der Lage, Informationen unmittelbar und langfristig im Gedächtnis zu behalten. Speichern Sie Namen und Gesichter, Daten oder Stichworte, zum Beispiel für eine freie Rede, spielerisch und mit Spaß ab. Lernen Sie im zweiten Teil des Seminars Kreativ-Techniken, um mit neuen Ideen frische Lösungen zu finden. Mit wirkungsvollen Methoden sind Sie in der Lage ausgetretene Pfade des Gewohnten zu verlassen und Denkblockaden mit frischer Energie zu überwinden. Inhalte: Merktechniken, Denkblockaden überwinden, laterales Denken, Gehirnjogging, die eigene Kreativität entdecken, Kreativitätstechniken, Lernstrategien. Termine: Mittwoch 4.5., Mittwoch 5.10.2011 (9.30 – 16.30)
LEHRGANG ZUM COACH Kostenlose Infoabende: 27.6.2011, 3.10.2011 (19.00 Uhr)
Entwickeln Sie Ihre Persönlichkeit als Führungskraft und Teammitglied! Zum Seminar: Lernen Sie in diesem Seminar das Anforderungsprofil für innovative Führungskräfte kennen und entwickeln Sie Ihre soziale und kommunikative Führungskompetenz. Erfahren Sie, wie Sie als zukünftige Führungskraft das Verhältnis mit Ihren KollegInnen und MitarbeiterInnen positiv gestalten und den Balanceakt zwischen Vertrauen und Distanz erfolgreich meistern. Lernen Sie ein Team erfolgsorientiert aufzustellen und die Potenziale sowie das Engagement der Teammitglieder zu fördern. Erfahren Sie, wie Sie sich und andere durch den richtigen Einsatz von Anerkennung, Kritik und Feedback motivieren und gemeinsame Ziele durch effizientes Führungsverhalten erreichen. Termine: Dienstag 10.5. + Mittwoch 11.5. 2011 (18.00 – 21.00), Samstag 11.6., Sonntag 18.9., Samstag 29.10.2011 (9.30 – 16.30)
LEHRGANG ZUM LERNCOACH Kostenloser Infoabend: 30.9.2011 (18.00 Uhr)
LEHRGANG ZUM TRAINER Kostenloser Infoabend: 23.9.2011 (18.00 Uhr)
LEBENS- UND SOZIALBERATER Kostenloser Infoabend: 13.9.2011 (18.00 Uhr)
WORK-LIFE-MANAGEMENT Ihr persönliches Ressourcen-Management! Zum Seminar: Der Alltag ist voll von Anforderungen und die Kunst liegt darin eine gute Balance zwischen allen Lebensbereichen zu finden. Dieses Seminar unterstützt Sie dabei, Ihre persönlichen Ressourcen, Potenziale und Grenzen zu erkennen und bietet Ihnen die Möglichkeit Ihr Idealbild zu entwickeln. Die Klarheit über Ihre Ziele und Prioritäten sind wesentliche Bausteine eines ausgewogenen Zeit- und Lebensmanagements. Lernen Sie, sich kraftvolle Ziele zu setzen und erarbeiten Sie sich Strategien, mit der Sie Ihre Ziele erreichen. Lernen Sie sich für Ihre zukünftigen Vorhaben und Ziele zu motivieren und erleben Sie die unbändige Kraft zielfokussierter Aufmerksamkeit. Das Seminar bietet Ihnen die Gelegenheit zur Standortbestimmung, Persönlichkeits-Reflexion und Zielformulierung. Termine: Samstag 21.5., Samstag 9.7., Sonntag 2.10.2011 (9.30 – 16.30)
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LATINUM FÜR DIE LINZER RECHTSSTUDIEN Kurs für den Prüfungstermin Herbst 2011 Kurszeiten: 24.8.2011 – 16.9.2011 (Mo, Mi, Fr 18.00 – 21.00)
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VÖLKERRECHT Kurszeiten: 27.6, 28.6., 30.6., 1.7. 2011 (18.00 – 21.00)
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SOZIALWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT EBW Kurszeiten: 9.5., 11.5., 13.5. 2011 (18.00 – 21.00)
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RECHNUNGSWESEN Kurszeiten (Zwischenklausur): 24.5. (18.00 – 21.00), 25.5. (17.00 – 20.00), 26.5.2011 (17.00 – 19.00)
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STATISTIK VO Kurszeiten: 6.5. (18.00 – 20.00), 7.5. (13.30 – 15.30), 9.5. (15.30 – 19.30), 13.5. (13.30 – 17.30), 14.5., 15.5. 2011 (10.00 – 14.00)
GRUNDLAGEN ACCOUNTING Kurszeiten: 9.5., 10.5., 11.5. 2011 (18.00 – 21.00)
GRUNDLAGEN FINANCE Kurszeiten: 10.5., 12.5., 13.5. 2011 (18.00 – 21.30)
MIKROÖKONOMIK auf Anfrage!
MAKROÖKONOMIK auf Anfrage!
ACCOUNTING VU Kurszeiten: 6.5., 10.5., 11.5.2011 (18.00 – 20.30)
FINANZWISSENSCHAFTEN Kurszeiten: 17.6. (18.00 – 21.00), 18.6. 2011 (10.00 – 13.00)
FÜR ALLE STUDIERENDEN LATEX Für alle, die ihre (Diplom)Arbeiten rascher verfassen möchten. Kurszeiten: 17.6. 2011 (18.00 – 22.00)
10 – FINGERSYSTEM IN 5 STUNDEN Kurszeiten: 1.7., 6.7. 2011 (15.00 – 17.45)
BABYSITTER-KURS Qualifizierung zur Kinderbetreuungsperson nach EStG 2008 Kurszeiten: 2.7., 9.7. 2011 (9.00 – 13.00)
Copyright: Universal
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Fotograf: Ellen Von Unwerth Copyright: Gumprod under exclusive licence to EMI France Copyright: FMS
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