Libelle Februar 2012

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ZNR 02Z032680 Verlagspostamt 8010 Graz

Libelle Die Zeitschrift der ÖH Uni Graz

Ich mach‘ das jetzt selbst! Schwerpunkt Engagement

Februar 2012


Liebe Leserin, Lieber Leser!

Stolz verkünden wir mit der dritten Ausgabe der Libelle, dass es nur mehr wenige Monate bis zum Weltuntergang am 21.12.2012 sind.

Aber genug davon, was kommen wird, jetzt bedanken wir uns für die vielen Rückmeldungen, kritischen Töne und lobenden Streicheleinheiten.

Aber da die Welt bis dahin noch weitergeht (und sie dann wissenschaftlichen Erkenntnissen nach mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht untergehen wird), ignorieren wir dieses leidige Thema und zeigen wie man sich Selbstverwirklicht.

Wenn du Anregungen hast, uns deine Meinung mitteilen möchtest oder sonst irgendwelche Fragen hast, melde dich einfach unter: libelle@oehunigraz.at

Wir haben für diese Ausgabe einige Menschen darum gebeten, dass sie sich und jenes, was sie erreicht haben, vorstellen; dabei reicht die Palette von Einrichtungen wie der Salzburger Tafel bis hin zu Unternehmen wie Compuritas. Des Weiteren werden wir Blicke auf Bücher, Tänze, Ufos und Webinitiativen werfen.

Martina, Patrick & Fuchsy

Autorinnen & Autoren Ruperta Maria Steinwender

studiert Europäische Ethnologie, Soziologie und macht die Ausbildung zur akademischen Medienfachfrau. Jede Möglichkeit die sich ihr bietet, nutzt sie um zu reisen, wo sie ihre Lieblingsreisebeschäftigung, das Fotografieren, ausüben kann. Schreiben tut sie übrigens auch sehr gerne.

Stefanie Tomaschitz

studiert Germanistik und macht zusätzlich das Ergänzungsfach Medienwissenschaft. Meine ersten journalistischen Erfahrungen habe ich im Rahmen von Projekten mit der Kleinen Zeitung und der Presse gesammelt und sofort meine Begeisterung dafür entdeckt.

Manuel Borovsky

spielt leidenschaftlich gern Eishockey beim EC Freezers und sucht ständig neue Herausforderungen, wie etwa die Musikkolumne in der Libelle. In seiner Freizeit schreibt er an seiner geographischen Doktorarbeit und arbeitet an der Uni und der FH.

Bettina Pint

studiert Germanistik und ist kurz entschlossen in ein altes Muster zurückgefallen (Libelle-Artikel schreiben), um eine Abwechslung vom vielen Herumhüpfen (Zumba) zu bekommen.


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Libelle 02/12

Illustration: Kai Kremser www.kai-kremser.com

Inhalt Bildung

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Vorsitz

Ungewisser Start ins neue Jahr

6

Schwerpunkt Engagement

Pop

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PersonenPortraits

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14

#sbsm

Frauenin/transFormation

Beiträge zur FrauenFrühlingsUni 6

Was mach‘ ich?

15

Die ÖH stellt sich vor 7

Ein Sommer ohne gebühreN

Studiengebühren abgeschafft 7

Frag die Franzi!

Studienberatung

16

Viele Stile und spezielles Feeling

Gesellschaftspolitik und Social Media

22

Salzburger Tafel

22

„Ethische Adaptierung der Sozialen Marktwirtschaft“ Freies Wissen für alle

OpenStreetMap, Wikimedia & Co

Zumba

Theater

Montag – die improvisierte Show Kolumnen

Musik & Nerd & Sex 23

Comic

23

10 Tipps

23

Impressum


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Libelle 02/12

0*

* Studiengeb端hren im Sommersemester 2012 Foto: Alexander Koch


Bildung

Vorsitz

Ungewisser Start ins neue Jahr Frauenin/transFormation

Beiträge zur FrauenFrühlingsUniversität Graz Ein Sommer ohne Studiengebühren

Abgeschafft für alle im Sommersemester 2012

Studieren Mit Voranmeldung

Wiewohl die verpflichtende Voranmeldung bereits abgekündigt wurde, müssen Studieninteressierte in dieses Sommersemester die Voranmeldung noch durchführen. Die Frist endet am 31. Jänner – wer bis dahin noch nicht vorangemeldet ist, kann im Sommersemester 2012 kein Studium beginnen. Dies gilt auch für jene, die ein Masterstudium anstreben. Zukünftig soll die von allen Seiten ungeliebte Voranmeldung durch eine Vorverlegung der Inskribtionsfrist ersetzt werden. Alle Infos unter: www.uni-graz.at/vorerfassung

Studieren Mit Kind

Studieren mit Kind(ern) – was unmöglich erscheint, geht doch. Hast du Fragen zu finanzieller Unterstützung, Kinderbetreuung oder den alltäglichen Kleinigkeiten? Unsere neue Studierenmit-Kind Ansprechpartnerin Anja Schweiger, selbst Mutter eines dreijährigen Sohnes, hat Sprechstunde jeden Dienstag von 12:00 bis 14:00 Uhr und ist auch sonst erreichbar unter studierenmitkind@oehunigraz.at. Weitere Infos und Termine zu den regelmäßigen Treffen findest du unter http://oeh-ref-sozial.uni-graz.at/de/Kind

Studieren mit Orientierung

„Was studieren?“ ist wohl die essenziellste Frage, die sich jede/r Studieninteressierte/r stellt. Um nicht planlos „das Übliche“ zu inskribieren, um dann festzustellen das dies doch nicht das Richtige war, ist Beratung essenziell. Neben den Beratungsangeboten der ÖH gibt es von der Uni Graz eine neue virtuelle Plattform: unigate.at. Studieninteressierte finden dort Kurzprofile, Interviews und Selbsttests zu den Studienrichtungen Pädagogik, Betriebswirtschaft und Transkulturelle Kommunikation.


6 Bildung

Libelle 02/12

Ungewisser Start ins neue Jahr Text Vorsitz der ÖH Uni Graz (Thum, Berger & Bitterer)

Das Jahr 2012 beginnt in der Hochschulpolitik genauso unsicher, wie das Letzte geendet hat. Die ÖVP bringt einen kuriosen Vorschlag nach dem anderen in die Debatte ein. Zuletzt forderte Wissenschaftsminister Töchterle Zugangsbeschränkungen über die Maturanoten. Ob die Maturanoten tatsächlich aussagekräftig für die Eignung zu einem Studium sind, ist schon fraglich, ohne Zentralmatura ist das System aber nur eine Farce. Absurderweise würden MaturantInnen, welche eine „leichtere“ Schule besucht haben, höhere Chancen auf ein Studium haben, als die, die eine sehr anspruchsvolle Maturaprüfung abgelegt haben. Von den anderen Parteien kommen überhaupt keine Vorschläge zur UniMisere, sie überlassen diesen Bereich ausschließlich der ÖVP.

Man könnte natürlich argumentieren, es gäbe in der Politik zurzeit wichtigere Probleme, wie die Finanzkrise, den Klimawandel und den demographischen Wandel. Man sollte dabei aber nicht aus den Augen lassen, dass es für rohstoffarme, mitteleuropäische Länder wie Österreich langfristig nur eine Lösung für ihre volkswirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Probleme gibt: Gut (aus-)gebildete, junge Menschen, neue, umweltfreundliche Technologien und eine tolerante und offene Gesellschaft. Die Universitäten sollten und könnten viel dazu beitragen, jedoch nur, wenn der Staat seiner Verantwortung nachkommt und den Universitäten ausreichend Ressourcen dafür zur Verfügung stellt. Neu im Vorsitzteam begrüßen dürfen wir übrigends Martin Berger, der als stellvertretender Vorsitzender das Team verstärkt.

Frauenin/ transFormation Beiträge zur FrauenFrühlingsUniversität Graz 2009 Hrsg. von Hanna Rohn, Lisa Scheer und Eva Maria Zenz TEXT FrauenFrühlingsUniversität

In dieser Publikation über die FrauenFrühlingsUni in Graz 2009 werden die vielfältigen Themen und Erkenntnisse der Veranstaltung, z.B. die Geschichte der Frauenbewegungen, aktuelle Krisen des Geschlechterverhältnisses, Kritik an Heteronormativität, geschlechtergerechte Sprache bis hin zu medialen Geschlechterbildern

und der Frauenmusikbewegung, noch einmal aufgegriffen. Außerdem wird Einblick in die Organisation einer Frauenuniversität gegeben, deren Erkenntnisse auch für andere feministische Veranstaltungen aufschlussreich sind. Exemplare (à € 15,-) können über die Herausgeberinnen unter ffu09@gmx.at bezogen werden.

Was mach‘ ich? Über 300 Menschen sind in verschiedensten Funktionen an der ÖH Uni Graz tätig. Wir wollen dir einen Einblick in die unterschiedlichen Bereiche geben.

WER BIN ICH:

Katrin Krenn, 19, studiere Betriebswirtschaft an der KF Universität. WAS MACH‘ ICH: Ich bin seit dem Wintersemester 2011 als freiwillige Mitarbeiterin in der Studienvertretung BWL tätig, also noch ein Neuling in der ÖH ;) DAS MACH‘ ICH: Angefangen hat alles, als ich im Sommer 2011 gefragt wurde, ob ich bei der Erstsemestrigenberatung mithelfen möchte. Das hat mir dann wirklich Spaß gemacht und ich wollte noch aktiver werden. Ich wurde toll in das Team der StV aufgenommen und helfe jetzt, neben der Studierendenberatung, bei der Organisation von Veranstaltungen oder Aktionen aller Art. WARUM: Vor allem die Beratungen in den Sprechstunden machen mir sehr viel Spaß und ich finde es toll, wenn ich jemandem helfen kann. Da ich selbst erst vor einem Jahr zum studieren begonnen habe, weiß ich, wie schwer es manchmal ist, sich im „Informationsdschungel Uni“ zurecht zu finden. Die StV ist dafür eine tolle Anlaufstelle und ich freue mich über jede/n, der/die in meine Sprechstunde kommt! Und Sonst? Die ÖH besteht aus Studierenden, also aus UNS. Es werden immer neue Mitglieder gebraucht und ich hoffe, dass viele Studierende aktiv werden wollen.


Bildung

Libelle 02/12

Ein Sommer ohne Studiengebühren Im Sommersemester 2012 wird es keine Studiengebühren geben. Ob sie im Herbst wiederkommen, ist ungewiss.

Frag die Franzi! Hallo Franzi! Ständig höre ich, die ÖH würde bei der Entwicklung von Studienplänen mitarbeiten. Ich bin aber unzufrieden mit meinem Studienplan. Was könnt ihr dagegen unternehmen? Liebe Grüße! Helga

Text Vorsitz ÖH Uni Graz Foto GOENZ

Nach der Sitzung der Universitätenkonferenz am 10. Jänner 2012 steht fest, dass es im Sommersemester 2012 an der Universität Graz, sowie in ganz Österreich, keine Studiengebühren geben wird. Im Juli 2011 wurde die Studiengebührenregelung für verfassungswidrig erklärt. Der Verfassungsgerichtshof setzte der Politik eine Reparaturfrist bis 29. Februar 2012. Bis dahin gilt noch die alte Regelung. Die als Ersatz vorgeschlagenen, von den Universitäten autonom und ohne gesetzliche Grundlage einzuhebenden Studiengebühren sind juristisch umstritten. Die Universitäten haben sich aus diesem Grund und wegen drohender Klagen der ÖH dazu entschlossen, im Sommersemester 2012 keine Studiengebühren einzuheben.

Überlebt Jetzt den Sommer: Das Sparschwein

Die freudige Nachricht für uns Studierende wird dadurch getrübt, dass die Universitäten weiterhin unterfinanziert sind. Ohne ein klares politisches Bekenntnis zu universitärer Bildung bleibt die Finanzierung des tertiären Bildungssektors weiter ungewiss, es kann nicht ausgeschlossen werden, dass im kommenden Wintersemester Studiengebühren neu eingeführt werden. Die ÖH Uni Graz wird sich daher auch weiterhin gegen Studiengebühren und für eine angemessene Finanzierung der Universitäten einsetzen.

Liebe Helga!

Viele Leute glauben ja, so ein Studienplan fällt vom Himmel. Die Wahrheit könnte nicht weiter davon entfernt sein: Die Universität erstellt ihre eigenen Studienpläne und beauftragt dazu die Curricula-Kommissionen, kurz „CuKos“. Für fast alle Studien gibt es eine eigene CuKo. In der sitzen dann neun Personen: sechs Lehrende und drei Studierende. Die CuKo trifft sich dann regelmäßig und verhandelt darüber, welche Fächer in das Studium gehören, was unterrichtet werden soll, wie viele ECTS es dafür gibt, welche Fächer in die STEOP kommen sollen… eigentlich alles, was im Studienplan drin steht. Wie du dir vorstellen kannst, kommt es da zu richtig handfesten Meinungsverschiedenheiten – auch zwischen den Lehrpersonen. Wenn es die Studierenden geschickt anstellen, können sie da viel für dich erreichen. Wenn du also mit deinem Studienplan unzufrieden bist, melde dich bei deiner Studienvertretung, denn diese bestimmt die Studierenden, die in der CuKo sitzen und kann so etwas gegen Missstände unternehmen. Und wenn du mit der Arbeit der StV nicht zufrieden bist, kannst du sie bei der nächsten ÖH-Wahl wieder abwählen – oder noch besser: Selbst für die StV kandidieren und das Ruder in die Hand nehmen.

Es grüsst deine Franzi

Schick‘ deine Fragen zum Studium an: franzi@oehunigraz.at

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Libelle 02/12

720.000.000 *

* Anzahl der Stunden, die Ehrenamtliche in Ă–sterreich pro Jahr unbezahlt arbeiten Quelle: derstandard.at/1293370065328 Foto: Alexander Koch


Engagement

Personenportraits #SBSM

Gesellschaftspolitik und Social Media Interview

Salzburger Tafel Freies Wissen für alle

OpenStreetMap, Wikimedia & Co

Prolog

Mach’s dir selbst, sonst macht’s dir keiner – klingt provokant und ein bisschen versaut, ist es aber nicht. Auch wenn es einige jetzt vielleicht enttäuschen mag, behandelt der diesmalige Schwerpunkt der Libelle nicht das Thema Masturbation, sondern Selbstverwirklichung. Denn nichts ist vermutlich schwieriger als über den Tellerrand des eigenen Lebens hinauszublicken auf das, was man gerne wäre/möchte und sich wirklich und ehrlich dran zu machen, diesem Wunsch-Ich so nahe wie möglich zu kommen und sich eben, außerhalb klassischer Konventionen, selbst so zu verwirklichen. Auf den nächsten Seiten stellen wir euch unter anderem ein paar bewundernswerte Vorbilder

im Selbstfindungsprozess vor, die sich getraut haben, ihren kreativen Neigungen tatsächlich so zu frönen, wie sie es sich vielleicht schon als Kinder immer erträumt haben . So betrachtet kann man ja wirklich ein bisschen von Selbstbefriedigung sprechen, zumindest auf der geistigen Ebene – quasi Zerebralonanie. Denn sich aufzumachen, um etwas zu verwirklichen, nach dessen Umsetzung man sich wirklich mal voller Stolz und herzhaft selbst auf die Schulter klopfen kann, ist doch im Endeffekt eines der großen Ziele unserer selbst. Etwas erreichen macht Spaß – auch wenn es vielleicht nicht immer das ist, was die Menschheit von uns erwartet, das wir tun. Aber mal ehrlich – das Ausmalen

dieser Ziele war doch immer schon das Höchste der Gefühle. Deshalb soll dieser Schwerpunkt ein Aufruf sein: Brecht aus aus euren konventionellen Gedankenwelten, grabt eure Jugendträume aus, schwingt euch aus dem Sessel und entdeckt neue Welten! Und kümmert euch nicht darum, ob eure Umgebung euch deshalb erstmal nicht versteht. Denn es geht ja schließlich um euch, nicht um die anderen. Denn wie uns schon „Ein Käfig voller Narren“ lehrt: I am what I am, I don‘t want praise, I don‘t want pity, I bang my own drum, some think it‘s noise, I think it‘s pretty! Drum hoffen wir, euch hier einen kleinen Motivationsschub mitgeben zu können! Enjoy life and keep on moving!


12 Engagement

Libelle 02/12

Romy Sigl

Micka Messino

Rüdiger Wetzl

Happy Hat

Autodidakt

Abwegig

Ich habe einen recht vielseitigen Werdegang und bin in der Kreativszene Salzburgs gut vernetzt. Nach technischer, wirtschaftlicher und gestalterischer Ausbildung arbeitete ich über 4 Jahre bei der renommierten Designagentur Kiska.

Schwerhörig. Dazu noch hochgradig. Ja, es war und ist nicht immer einfach mit mir, was die Kommunikation angeht. Allzu oft verwechsle ich Wörter, verdrehe ich Buchstaben, betone ich anders - weil ich eben anders höre. Und dennoch hielt mich das Ganze nicht davon ab, es mit Musik zu probieren. Als Autodidakt brachte ich mir selbst das Gitarrenspielen bei, ohne jeweils die einzelnen Tonlagen unterscheiden zu können. Das wird nicht funktionieren, haben sich wohl viele gedacht, aber ich tat es. Klar, ich hab zwar kein gutes Gehör, aber ich habe den nötigen Willen dafür. Gerade die Musik war für mich und für mein Selbstbewusstsein ausschlaggebend, ich weiß seither, alles ist möglich. Manchmal ging ich fremd, zu Bass oder Mandoline, aber sonst bin ich der Gitarre immer treu geblieben und sie ist der nötige Ruhepol, den ich brauche. Und mit meinen selbst geschriebenen Songs in Form von Austropop konnte ich bei einem guten Freund ein eigenes Album aufnehmen und einige Male auf der Bühne stehen. Nach wievor ist meine Stimme mein größtes Manko, versuche ich es doch stets, durch die Texte und Musik auszugleichen, dazu mit ein bisschen Leidenschaft und Unterhaltung. Funktionieren tut es, werd ich doch manchmal als Rampensau bezeichnet. Es ist eben alles möglich, sofern es Spaß macht – und das tut es.

Als ich Ende 2006 mein Germanistikstudium an der Grazer Uni absolviert hatte, stellte sich glücklicherweise nicht die Frage, wohin es nun im Leben gehen sollte. Ein längerer Auslandsaufenthalt war damals schon fix eingeplant, schließlich ging es für rund zwei Jahre nach Brasilien und Argentinien, wo ich in erster Linie an einigen Sozialprojekten mitarbeitete und mich mit sonstigen Jobs durchschlug. Zurück in Österreich gestaltete sich die Jobsuche leider mehr als schwierig, weshalb ich nach rund zweimonatiger Vorbereitungszeit kurzerhand meine eigene Firma gründete. Aus einer guten Idee, meiner sozialen Ader und den langjährig autodidaktisch erlernten Kenntnissen im Bereich der EDV-Technik wurde so Anfang 2009 das österreichweit erste ökologisch und sozial nachhaltige IT-Unternehmen mit Namen Compuritas gegründet. Neben einem bereits mehrfach prämierten Sozialprogramm habe ich mich dabei auf den Handel und die Beratung von energieeffizienter IT-Infrastruktur spezialisiert und mir damit nichts Geringeres als meinen Traumjob geschaffen.

Heute bin ich Gründerin der Haubenmarke „momi - happy hats“, Gründerin von AUF*WIND Marketing & Design Services Lehrbeauftragte an der FH Salzburg und Initiatorin von Coworking Salzburg. Ich habe Anfang dieses Jahres, den 1. Coworkingspace Salzburgs eröffnet. Coworkingspace = workspace to rent. Coworking ist ein starker Trend für eine neue Art zu Arbeiten. Gerade Einpersonenunternehmen & Freelancer, die von zu Hause arbeiten, tun dies häufig sehr für sich alleine isoliert. Coworking bedeutet selbstständig, aber nicht alleine zu arbeiten. Vor allem für Menschen die gewisse Werte teilen und die daran interessiert sind Synergien zu nutzen, die entstehen, wenn hoch qualifizierte und talentierte Menschen nahe beieinander sind. Ich werde den Coworkingspace Salzburg in diesem Jahr mit großartigen Startups, Selbstständigen und vielen interessanten Veranstaltungen füllen. Das wird ein super Jahr, kommt vorbei bei uns!

Kurioserweise bin ich heute vermutlich der landesweit einzige Germanist in einer von Technikfreaks dominierten Branche, was aber keineswegs als Manko gewertet werden darf. Im Gegenteil, die im Studium erlernte Kompetenz hinsichtlich Rhetorik und qualifizierter Textproduktion ist an alle Ecken und Enden spürbar.


Engagement 13

Libelle 02/12

Christoph Schalk

Renate Buchgraber

Yvonne Seidler

Bildungshungriger

Verwirklicherin

Sprecherin

Mein Name ist Christoph Schalk, ich bin 34 Jahre alt und als Sozialarbeiter in Graz tätig. Ende 2007 gründete ich gemeinsam mit Freunden den Verein ZIKOMO, einen Verein zur Förderung afrikanischer Studentinnen und Studenten in ihren Heimatländern. Ich habe vor ca. fünf Jahren in Lusaka, der Hauptstadt Sambias, in einem HIV/AIDS Projekt der Entwicklungszusammenarbeit gearbeitet. Der einjährige Aufenthalt in Sambia hat mir die ungerechte Verteilung in unserer Welt noch einmal mehr aufgezeigt, z.B. dass eine Krankenversicherung oder der Zugang zu Bildung nicht für alle Menschen selbstverständlich ist. Ich wollte mich nicht beklagen oder nur darüber reden, sondern selbst aktiv werden und meinen Teil der Verantwortung wahrnehmen. Schnell fanden sich Menschen, die gleich dachten.

Träume sind dazu da, verwirklicht zu werden. So war es mit der freien galerie, als im August 2011 für mich plötzlich ein Traum Formen annahm und Realität wurde. Die Vorgeschichte: Um Einblick in die Arbeit von Galerien und Museen zu bekommen, musste ich während des KunstgeschichteStudiums oft unbezahlte Praktika im Kulturbereich machen. Aus dieser Frustration heraus, nicht mehr gratis für eine fremde Sache arbeiten zu wollen, entstand die freie galerie. Gemeinsam mit dem Künstler Thomas Seiger entwickelte ich das erste Konzept der freien galerie. Der Name ist zugleich Programm: Alle haben die Freiheit, ihre Werke auszustellen, ohne Selektion von unserer Seite. Die KünstlerInnen stellen kostenfrei aus und bei einem Verkauf geht der gesamte Erlös an sie. Aktuell ist das dreiköpfige Team der freien galerie beim Nachjustieren des Konzeptes. Soviel sei schon verraten: Ab Jänner gibt es monatlich eine Vernissage und einen Stammtisch.

Sich selbst und das eigene Engagement beschreiben? Schwierige Übung! Ich beginne als junge Erwachsene in Kalifornien Ende der 80er, als ich Bob Dylan getroffen habe und das erste Mal „homeless people“ in Pappkartons auf der Straße schlafen sah… 3 Jahre illegal und nicht versichert, ohne Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung oder Arbeit. Mir wurde bewusst, wie ein funktionierendes Sozialsystem eine ganze Gesellschaft bewegen kann und wie wertvoll der Zugang zu Bildung ist! Tätig bin ich im Sozialbereich, genauer gesagt im Gewaltschutz. Es sind schwierige Themen und Herausforderungen, verschärft durch prekäre und schlecht bezahlte Arbeitsverhältnisse. Es ist aber auch: spannend, motivierend, tatsächlich etwas verändern zu können!

Es gibt in Afrika viele bildungshungrige junge Menschen, die an der oft unüberbrückbaren Hürde der immens hohen Studiengebühren scheitern. „Könnten Sie sich ein Studium um jährlich 1200 € leisten, wenn Sie nur 30 € im Monat verdienen?“ ZIKOMO ermöglicht AfrikanerInnen durch die Übernahme der Studiengebühren Zugang zu tertiärer Bildung. Dadurch verbessern sich nicht nur ihre Lebensbedingungen, sondern auch die ihrer Mitmenschen. Gleichzeitig können die Studierenden nachhaltig bei einer – von der so genannten Ersten Welt – unabhängigen Entwicklung ihrer Heimatländer teilnehmen.

Zu mir: 29 Jahre, wohnhaft in Graz. Ich liebe das Reisen und Entdecken sowie die Weite der Landschaft. Aufgewachsen bin ich in der Oststeiermark, an der Apfelstraße. Bald wurde es mir dort zu eng und es zog mich für ein Jahr in die USA. Darauf folgte das Studium der Anglistik & Amerikanistik – mit einem ausgiebigen Schweden-Aufenthalt – und Medienwissenschaft. Das Kunstgeschichte-Studium befindet sich in der Endphase. Nun bin ich hauptberuflich bei alumni UNI graz für Kommunikation und PR verantwortlich.

Netzwerkarbeit und die kollektive Feststellung, dass Rahmenbedingungen immer schwieriger werden, dass soziale Errungenschaften nach und nach weggekürzt werden, hat zu einer unglaublichen Bewegung quer durch die Steiermark geführt. Binnen weniger Wochen hat sich eine Plattform mit fast 600 Organisationen und tausenden Einzelpersonen gebildet, die die größten Demonstrationen der letzten Jahre in Graz organisiert hat. Gegen den geplanten Sozialabbau der Landesregierung gingen 10.00015.000 Menschen auf die Straße! Das war überwältigend, meine erste Rede vor 10.000 Menschen, knapp davor, die Nerven zu verlieren! Ich bin nur die Sprecherin der Plattform – eine von vielen!


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Libelle 02/12

#sbsm: Gesellschaftspolitik und Social Media Der Webauftritt von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) sorgte für Aufregung. Nicht nur in Relation zu den hohen Kosten kann man von einem Scheitern sprechen. Dabei wäre Expertise für politische Aktivitäten im Web leicht verfügbar. Text Thomas Knapp Foto sozialebewegungen.org #sbsm, ein Hashtag*, steht für „Soziale Bewegungen und Social Media“. So lautet der Titel des „Handbuch für den Einsatz von Web 2.0“, von Hans Christian Voigt und Thomas Kreiml, das auf 392 gedruckten Seiten 47 AutorInnen zu Wort kommen lässt. Konsequenterweise konnte die Arbeit am Buch online verfolgt werden. Monate vor der Drucklegung erschienen die ersten Texte online, die Arbeit fand in einem Wiki statt, bis heute sind alle Texte des Buches kostenlos unter Creative Commons Lizenz verfügbar (auf www. sozialebewegungen.org) – ein für Verlage ungewöhnlicher Schritt. Ob sich der Mut des ÖBG-Verlags bezahlt macht, wird sich zeigen. Inhaltlich kann man dem Buch jedenfalls nichts vorwerfen. Die Herausgeber haben die Stimmenvielfalt hervorragend koordiniert und geordnet. Man steigt über interessante Fallbeispiele in das Buch ein. Über 100 Seiten mit nationalen (#unibrennt) und internationalen (Das annalist-Blog), kleineren (Das Josefinische Erlustigungskomitee) und größeren (Obama 2008) Beispielen zeigen besser als jeder Definitionsversuch, worum es geht. Anleitungen für eh alles

Dem Ziel, ein Handbuch zu sein, treu bleibend, folgen auf die Fallbeispiele die Anleitungen („Manuals“). Man beginnt mit der „Etablierung einer partizipativen Informationsarchitektur“, dem Aufbau einer Basis (und der Verantwortung, die man als BetreiberIn, oder, wie es im Buch heißt, GastgeberIn, hat) und wie man davon ausgehende Kanäle ins „Real Life“ schaffen kann. * Schlagwort, urspr. Verwendung für Twitter

Die nächsten Beiträge behandeln das Produzieren von Inhalten und wie man diese verbreitet, sowie die gerade für politisch Aktive wichtige Frage, wie man die eigenen Inhalte und Aktivitäten sichtbar machen kann. Danach erfährt der Leser/die Leserin mehr über die Voraussetzungen für das „verantwortungsvolle und souveräne Agieren im Netz“ und über Schnittstellen zu JournalistInnen. Selbstverständlich werden auch Datenschutz und die Wahrung von Privatsphären gebührend berücksichtigt. Nicht nur ein Handbuch

Damit sind wir auf Seite 264 beim Kapitel „Noborders“ angekommen, das einen Bruch darstellt. Das Buch verliert nun seinen primären Handbuchcharakter. Aus der nun folgenden Analyse politischer Bewegungen im Web kann einiges gewonnen und gelernt werden. Man kann von einem historischen Abriss sprechen, geht das Kapitel doch zurück bis ins Jahr 1994, als die Zapatistas der Weltöffentlichkeit auf allen Kanälen erklärten: „Ya Basta!“. Ein Aufruf, globale Netzwerke des Widerstands zu knüpfen. In diesem Kapitel wird die politische Schlagseite des Buches offensichtlich. Man kann den Herausgebern nicht vorwerfen, dass sie dies verschweigen oder auf angebliche Neutralität und Objektivität pochen würden. Dennoch sollten die LeserInnen im Hinterkopf behalten, dass dies bei der Auswahl der Beispiele und der Bewertung eine Rolle gespielt haben dürfte. Das fünfte Kapitel trägt den Titel „Visionen“ und liefert keine Beispiele, Anleitungen oder Analysen

mehr, sondern den Versuch, weiterzudenken. Über den „Diskurs 2.0“, die Frage, welche Chancen eine „Zivilgesellschaft 2.0“ zwischen professioneller Kampagnenarbeit und breiter Grassroots-Partizipation haben könnte und über Entwicklungsmöglichkeiten für eine „Gewerkschaft 2.0“. Fazit

Das interessanteste an diesem Buch war wohl der Entstehungsprozess. Das kollektive Buchschreiben über Monate hinweg online mitzuverfolgen, war spannend und scheint sich für andere Sachbücher durchaus zu empfehlen. Man hat nicht nur das Web 2.0 damit effektiv für Marketing genutzt, das Ergebnis ist auch schlicht und ergreifend ein gutes Buch. „Soziale Bewegungen und Social Media“ ist ein umfassendes Buch mit Zeug zum Standardwerk (sofern das bei einem sich so rasant entwickelnden Thema Sinn macht), das sowohl LeserInnen die bereits mehr oder weniger mit Social Media arbeiten, neue Einsichten bringen wird, als auch LeserInnen, die noch keinen Zugang (gefunden) haben, mit eingängigen Erklärungen und zahlreichen Beispielen souverän an das Thema heran- und in die Handhabung einführen wird.


Engagement 15

Libelle 02/12

„Ethische Adaptierung der Sozialen Marktwirtschaft“ Die „Salzburger Tafel“ versteht sich als Vermittlerin überschüssiger Lebensmittel an soziale Organisationen. 57 Tonnen Lebensmittel konnten alleine 2010 vor der Vernichtung bewahrt werden. Die „Libelle“ sprach mit der Initiatorin und Vereinsobfrau Doris Kiefel. Interview Franz Fuchs Foto SBG TAFEL

Wie kam es zur Gründung des Vereins? Nach dem meine Kinder erwachsen wurden, wollte ich mich für das Allgemeinwohl einsetzen. Zuerst begann ich ein Philosophiestudium. Im Verlauf des Studiums habe ich mich mit der Idee der Tafel auseinandergesetzt. Eigentlich ist der Name „Tafel“ nicht sonderlich passend. Besser passt der Name der Ursprungsidee „Second Harvest“ – Zweite Ernte – welche in den USA in den 60ern begründet wurde. Einem ehrenamtlicher Mitarbeiter in einer Suppenküche wurde von einer alleinstehenden Frau erzählt, dass sie sich und ihre zehn Kinder mit den noch genießbaren Lebensmitteln ernährt, die die Supermärkte in die Mülltonnen entsorgen. Der gläubige Christ sah sich die Situation selbst an und war entsetzt, weil er Lebensmittel als Gottesgabe sah. Er organisierte sich ein Auto, holte die Lebensmittel von den Supermärkten bevor sie in den Müll kamen und versorgte damit einige Suppenküchen. Mussten Sie in Salzburg bei den beteiligten Betrieben viel Überzeugungsarbeit leisten? Es war zu Beginn schwierig klar zu machen, dass wir nicht um Spenden bitten, die den Betrieben Geld kosten. Wir sind rein an den Überschüssen interessiert, wir verursachen bei den Betrieben keine Kosten. Im Gegenteil: sie sparen Geld bei der kostenpflichtigen Entsorgung ein. Wo sehen Sie den Unterschied ihrer Organisation zu anderen sozialen Einrichtungen? Wir sind ein Mittelding. Zum einen sind wir eine Hilfsorganisation, zum anderen sind wir eine ethische Adap-

tierung der sozialen Marktwirtschaft. Wir sammeln keine Spenden sondern leben von den Überschüssen der Wirtschaft. Gibt es gewisse Mindeststandards, die Sie von PartnerInnen einfordern? Wir nehmen nicht alles und beliefern auch nicht jede/n. Unser Schwerpunkt liegt auf Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs. Beliefert werden von uns nur Organisationen die gemeinnützig und nicht profitorientiert sind. Die Website der Wiener Tafel weißt auf die Armut in Österreich hin. Auf der Website der Salzburger Tafel fehlt dies. Erklären lässt es sich vielleicht mit der Entstehungsgeschichte: Die Wiener Tafel wurden von Studierenden der Sozialakademie gegründet, ich war Steuerberaterin und komme aus der Wirtschaft. Es wäre falsch, würde ich mich als große Armutsbekämpferin hervortun. Wir haben eine marktwirtschaftliches System, dass die überschüssigen Lebensmittel hervorbringt – wir tragen alle dazu bei und daher trägt auch die Zivilgesellschaft die Verantwortung diese Lebensmittel vor der Vernichtung zu retten. In der Diskussion über Lebensmittelüberschüsse sagen die ProduzentInnen, der Handel verlange stets volle Regale. Der Handel meint, dass die KonsumentInnen dies so wollen und die KonsumentInnen sind entsetzt, weil soviel weggeworfen wird. Ist dieses Problem unlösbar? Von Schuldzuweisungen halte ich nichts. Den einzigen Lösungsansatz sehe ich bei der Bewusstseinsbildung der handelnden AkteurInnen.

Doris Kiefel (2. v.L.) mit SchülerInnen der HLW St. Johann/Pongau

Die Krise ist immer in aller Munde und es wird berichtet, dass die Armutsgefährdung steigt. Merken Sie davon etwas? Davon merke ich nichts, aber ich stehe nicht direkt an der Basis. Es lässt sich auch schwer sagen, ob Anfragen von zusätzlichen gemeinnützigen Organisationen aufgrund der Krise oder aufgrund unserer größer werdenden Bekanntheit zustande kommen. Sie haben sehr viel Zeit in die Tafel investiert. Würden Sie es wieder machen, wenn die Entscheidung nochmal anstünde? Ja, ich würde es wieder machen. Ich hatte ursprünglich zwar gehofft, dass ich mehr MitarbeiterInnen hätte, die mir bei der Organisation helfen würden, aber wenn ich mir anschaue, dass wir im letzten Jahr 57 Tonnen Lebensmittel gerettet und verteilt haben, sehe ich, dass die Entscheidung richtig war. Kann zivilgesellschaftliches Engagement der Politik Feuer unterm Hintern machen? Grundsätzlich ja. Für die Tafel wünsche ich mir nur, dass die Politik für das Weiterbestehen der Sozialen Marktwirtschaft sorgt. Denn solange es diese Wirtschaftsform gibt, wird es die Tafel auch geben.


16 Engagement

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Freies Wissen für alle Es gibt viele Vereine und Initiativen, die sich der Förderung von freiem Wissen verschrieben haben. OpenStreetMap, Wikimedia und Funkfeuer sind nur einige dieser Non-Profit-Organisationen, bei denen jede/r mitmachen kann.

Text Stefanie Tomaschitz OpenStreetMap ist eine freie, editier-

bare Karte der gesamten Welt, die von Menschen wie dir und mir erstellt wird. Dieses Projekt ist entstanden, da es keine Karte gibt, welche die Rohdaten zur Weiterverwendung bereitstellt. Die Daten von OpenStreetMap stehen allen BenutzerInnen lizenzkostenfrei zur Verfügung, um daraus beispielsweise Straßen-, Wander- oder Fahrradkarten, Routenplaner oder anderes Informationsmaterial zu erstellen.

OpenStreetMap ermöglicht es, geographische Daten gemeinschaftlich anzuschauen und zu bearbeiten. Es ist möglich, Eigenschaften zu den Objekten hinzuzufügen – zum Beispiel die Eigenschaften Café, Einbahn oder Fahrradparkplatz. Ein Teil der „MapperInnen“ vervollständigt die Karte, indem Straßen und Wege abgelaufen, abgefahren oder auch abgeradelt und die Informationen mit einem GPS aufgezeichnet werden. Aber auch ohne GPS-Gerät kann man die OpenStreetMap verbessern, indem man unbenannten Straßen Namen gibt, fehlende Zebrastreifen einzeichnet oder Fehler in seinem Wohnumfeld korrigiert. OpenStreetMap bietet verschiedene Karten: Radfahrkarten, Rollstuhlkar-

ten, Wanderkarten, Seekarten, Rauchfrei-Karten und Schikarten. Weiters gibt es Karten für öffentliche Verkehrsmittel und einen Routenplaner (auch für Fahrräder und Fußgänger). Außerdem bietet OpenStreetMap das einzige weltweit verfügbare Kartenmaterial, das man auch für GPS-Geräte herunterladen kann. Hinter OpenStreetMap steckt die OpenStreetMap Foundation. Sie stellt die Server und Infrastruktur bereit. Die OSM Foundation ist eine Non-Profit-Organisation und wird durch SponsorInnen finanziert. Ihr Ziel ist die Bereitstellung von freien geographischen Daten über Straßen, Eisenbahnen, Flüsse, Wälder, Häuser und alles andere, was auf Karten zu sehen ist. Aktuell gibt es weltweit 500.000 aktive BenutzerInnen und BearbeiterInnen – die sogenannten „MapperInnen“. Der Ansprechpartner für die MapperInnen in Graz ist Michael Maier. Er leitet den Stammtisch in Graz und ist für Anliegen und Fragen jederzeit offen. Der Stammtisch findet alle zwei Monate statt und bietet InteressentInnen die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Nähere Information zum Stammtisch in Graz gibt es auf wiki.osm.org/graz. Auf die Frage, warum er sich für dieses Projekt engagiert, antwortet der TelematikStudent: „Ich finde das Projekt gut und es ist eine Möglichkeit, sich bei einem gemeinnützigen Projekt ohne zeitliche Einschränkung zu beteiligen“. www.openstreetmap.org www.openrouteservice.org

Wikimedia

ist der unabhängige gemeinnützige Verein, der hinter Projekten wie Wikipedia oder Wikisource steht. Es gibt über 20 verschiedene Projekte innerhalb des WikipediaUniversums. Das größte Projekt freien Wissens ist Wikipedia – die freie Online-Enzyklopädie, die über mehr als 20 Millionen Artikel in mehr als 280 Sprachen verfügt.

Die Wikimedia-Projekte, insbesondere Wikipedia, haben sich vermutlich aufgrund des offenen Konzepts so schnell entwickelt – jede/r kann ohne Anmeldung etwas beitragen. Mitmachen kann jede/r, allerdings gibt es mittlerweile einige Qualitätskriterien, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, um einen gewissen Standard in der Artikelqualität zu gewährleisten. Neben Wikipedia gibt es noch weitere Projekte: die Bibliothek Wikibooks, die Zitatesammlung Wikiquote, das Wörterbuch Wiktionary, die freie Nachrichtenquelle Wikinews und andere. Der Betreiber ist die Wikimedia Foundation mit dem Sitz in San Francisco. Die WMF ist eine Non-Profit-Organisation, welche die Ressourcen für den Betrieb der Wikimedia-Projekte bereitstellt und sich um die Finanzie-


Engagement 17

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rung kümmert. Wikimedia Österreich ist einer von weltweit 40 nationalen Vereinen und dient als Ansprechpartner für die Wikimedia-Projekte in Österreich. Einer der Freiwilligen in Österreich ist Christoph Breitler. Er ist seit mehr als 5 Jahren bei verschiedenen Wikimedia-Projekten aktiv. Der Grund, wieso er sich bei Wikimedia engagiert, ist, wie bei vielen freiwilligen Projekten, die Möglichkeit, sein Wissen und seine Fähigkeiten mit anderen zu teilen. Das Ziel des Vereins Wikimedia ist der kostenlose Zugang zu freiem Wissen nach dem Prinzip: Alles für alle, und zwar umsonst. Entstanden ist Wikipedia aus der Idee, eine freie Wissenssammlung auf freier Software-Basis zu erstellen, an der jede/r mitmachen kann. Im Grunde geht es bei Wikimedia darum, die Wikipedia-Community miteinander zu vernetzen, AnsprechpartnerIn zu sein und Spenden zu sammeln. www.wikimedia.org www.wikipedia.org

Funkfeuer ist ein freies, experimen-

telles Funk-Netzwerk in Graz, Wien, in Teilen Niederösterreichs und in Bad Ischl, das versucht, österreichische Städte flächendeckend mit freiem WLAN zu versorgen. Wie das funktioniert? Antennen – sogenannte Knoten – sind an den Dächern angebracht und senden das Funkfeuer-Signal. Das Signal kann mit WLAN-Routern, die mit einer speziellen Software konfiguriert sind, empfangen werden. Das Projekt

Das Team der Grazer Linuxtage lädt jährlich Interessierte dazu ein, sich rund um das Thema Linux und Open Source zu informieren. Die ganztägige Non-Profit-Veranstaltung findet am Samstag, dem 28. April 2012 bei freiem Eintritt in den Räumlichkeiten der FH Joanneum Graz statt. verfolgt keine kommerziellen Interessen und wird von computerbegeisterten Menschen mit unterschiedlicher Motivation betrieben. Funkfeuer ist ein nicht reguliertes Netzwerk, welches Infrastruktur und Wissen zur Verfügung stellen will. Vor allem geht es dem Verein darum, ein alternatives, unabhängiges Netzwerk aufzubauen – ganz nach dem Motto: Wir bauen uns unser Netzwerk selber! Frei bedeutet aber nicht unbedingt gratis. Funkfeuer ist kein Gratis-InternetProvider, es geht vielmehr darum, sich das Netz untereinander aufzuteilen. Mitmachen kann jeder und jede – mit ein wenig Spaß an der Technik und am Basteln. Um an Funkfeuer teilnehmen zu können, benötigt man einen WLAN-Router oder einen PC, das OLSR Programm und eine IP-Adresse von Funkfeuer. Zurzeit gibt es in Graz etwa 120 Aufbauten auf Dächern; wie viele Menschen in Graz dieses Netz nutzen, lässt sich nur schwer abschätzen. Um das Netz noch weiter auszuweiten, freut sich Funkfeuer über neue UserInnen! www.funkfeuer.at

www.linuxtage.at


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784 *

* Anzahl der Episoden der britischen Fernsehserie „Doctor Who“ seit 1963. Als am längsten laufende Science-Fiction-Serie aller Zeiten steht sie damit im Guinness-Buch der Rekorde. Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Doctor_Who Foto: Babbel1996


Pop

Zumba

Viele Stile und ein ganz spezielles Feeling Kolumnen

Jonathan Jeremiah, Wil Wheaton und ein Penis Comic

Prioritäten 10 Tipps

Wie man sich nicht auf eine Prüfung vorbereitet

UFO

Der Anspruch auf Zugang zu amtlichen Informationen nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) gilt auch für Ausarbeitungen des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages, entschied vor Kurzem das Verwaltungsgericht Berlin. Ein Kläger hatte auf die Herausgabe einer Studie des Wissenschaftlichen Dienstes geklagt. Der Titel der Studie: „Die Suche nach außerirdischem Leben und die Umsetzung der VN-Resolution A/33/426 zur Beobachtung unidentifizierter Flugobjekte und extraterrestrischen Lebensformen“.

TV

Gibt es ein richtiges Fernsehen im Falschen? Was so landläufig im Kastl läuft, verdient kaum geschaut zu werden. Blickt man weiter, findet man aber Kleinode intelligenter Unterhaltung. Zu diesen Oasen darf die britische Mini-Science-Fiction-Serie Black Mirror gezählt werden. Charlie Brooker, der schon mit „How TV Ruined Your Life” Medienkritik ins Fernsehen brachte, konstruiert in drei Folgen ein „WasWäre-Wenn“ in einem nicht allzu fernen medialen Overflow. Zu sehen gibt´s die Serie hierzulande nur auf einem Streaming-Portal deines Vertrauens.

VDS

Am 1. April tritt in Österreich die Vorratsdatenspeicherung (VDS) in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt werden die Kommunikationsdaten aller BürgerInnen ohne Verdacht sechs Monate lang „auf Vorrat“ gespeichert – mit wem du wie lange telefonierst, genauso wie dein Standort oder die EmpfängerInnen deiner E-Mails. Die VDS geht gegen die Unschuldsvermutung, gefährdet die Privatsphäre und ist als Ermittlungsmethode völlig unverhältnismäßig. Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung fordert daher mit einer BürgerInneninitiative den Stopp dieses Gesetzes: zeichnemit.at


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Zumba – viele Stile und ein ganz spezielles Feeling Text Bettina Pint Foto Edson Hong

Zumba? Ein Modewort, neues (altes?) Fitnessprogramm mit ein bisschen Musik. Die ersten Klischeebilder setzen sich bereits in den Köpfen der Menschen fest. Dabei hat Zumba kaum mit schweißtreibendem Muskeltoning und anstrengenden Dehnübungen zu tun. Tatsächlich gleicht eine ZumbaEinheit mehr einer fröhlichen Party, bei der zu lateinamerikanischer Musik getanzt wird. Ins Leben gerufen wurde dieser neue Tanz-Fitness-Stil von dem Kolumbianer Alberto „Beto“ Perez, der einmal bei einem seiner Aerobic-Kurse die nötige Musik vergaß und stattdessen zu lateinamerikanischen Musikkassetten, die er zufällig dabei hatte, improvisierte. Einige Jahre später trat Zumba seinen Siegeszug durch die USA an und gelangte bald darauf auch nach Europa. Doch was macht Betos Konzept so erfolgreich? Die Zusammenset-

zung aus 70% Tanz und 30% Fitness spielt sicher eine große Rolle, genauso wie die Vielfältigkeit der einzelnen Tanzstile wie der feurige Salsa, der fetzige Reggaeton oder die eher entspannende Cumbia. Doch es sind nicht nur lateinamerikanische Musik und Tänze vertreten, so fließen unter anderem auch der orientalische Bauchtanz und der indische Bhangra mit ein. Durch die lockere Atmosphäre steht eindeutig der Spaß im Vordergrund. Dabei geht die Anstrengung meist vollkommen unter; man mag sich nach einer Einheit zwar etwas müde fühlen, ist aber gleichzeitig auch sehr glücklich. Da es viele verschiedene Zumba-Stile gibt, ist garantiert für jede/n etwas dabei! So gibt es neben dem herkömmlichen Zumba-Programm beispielsweise auch noch Zumba Toning, wo Krafttraining im Vordergrund steht, Zumbatomic,

das speziell für Kinder ausgerichtet ist oder Aqua Zumba, wobei es sich – wie der Name schon sagt – um ein wasserbasiertes Workout mit ZumbaElementen handelt.

Montag – die improvisierte Show Text KulturReferat ÖH Uni Graz

Montag ist Improtheatertag! Eine mehrköpfige KünstlerInnengruppe des TiB (Theater im Bahnhof) bietet jeden Montag feinstes Improvisationstheater: ein Musiker, fünf SchauspielerInnen und Raum für alles Mögliche und Unmögliche. Wie funktioniert´s? Das Publikum avanciert zum Impulsgeber, die mittels freier Assoziation gesponnenen Gedanken werden von den BühnenkünstlerInnen unmittelbar aufgegriffen und pflanzen sich nun in ihrer Lebendigkeit in alle Richtungen fort: vom Komischen ins Groteske ins Absurde und wieder zurück. Das Improvisationstheater lebt von die-

sem interaktiven Austausch zwischen Bühne und Publikum, von gegenseitiger Spontanität und Inspiration. So entstehen große Geschichten, die im wahrsten Sinne des Wortes einmalig sind, ein kollektives Produkt mit Einzigartigkeitsanspruch. Dem trägt vor allem die erste Hälfte des Abends Rechnung, die dem Suchen und Finden von AlltagsheldInnen gewidmet ist, deren Schicksale und Geschichten gemeinsam konstruiert wie erlebt werden. Das Bezeichnende jedes improvisierten Spiels ist dabei immer das Unvorhersehbare. Der Intellekt weicht der Fantasie, die sich an keine

Logik klammern will, auf deren Terrain es nichts Berechenbares gibt. Improvisationstheater heißt demnach Lebendigkeit, Unmittelbarkeit, ist Lust nach Unberechenbarkeit! In Kooperation mit Das andere Theater stellt die Libelle in jeder Ausgabe eines der zahlreichen Freien Theater in Graz vor. Den Spielplan der Freien Theater und weitere Infos findet ihr unter www.dasanderetheater.at


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Musik

Nerd

Text Manuel Borovsky

Text Herwig Riedl

Text Karla Bro‘Show

Wenn jemand ganze 7 Jahre an seinem Debütalbum schraubt, dann verliert er sich entweder in seinen Ideen oder es entsteht etwas wirklich Großes. Der Brite Jonathan Jeremiah hat Letzteres geschafft. Nach einer langen Inspirationsreise durch die USA, die ihn aber eher den Wert der Heimat erkennen ließ (man höre das wundervolle „Happiness“), machte er sich an die Studioaufnahme von „A Solitary Man“. Der Sound sollte perfekt und auf keinen Fall künstlich wirken; dafür sorgt das 24-köpfige Orchester, für das erst einmal die finanziellen Mittel beschafft werden mussten. Viele Monate und ebenso viele Gelegenheitsjobs später produzierte er das Album auch noch höchstpersönlich und das Ergebnis kann sich hören lassen – seine charismatische Baritonstimme kommt bei Stücken wie „Heart Of Stone“ oder „All The Man I’ll Ever Be“ besonders gut zur Geltung.

Wil Wheaton war Fähnrich Wesley Crusher bei Star Trek TNG. An und für sich schon kein sexy Charakter, wurde ihm die Wunderkindrolle noch zu seinem Nachteil ausgelegt – und flugs war er einer der meistgehassten Figuren im Star Trek Franchise. Nach seinem Ausstieg konnte er an seine Erfolge aus Teenagertagen nicht mehr anschließen. Und das war es dann mit der Schauspielerei fürs Erste. Um die frühen Nullerjahre herum begann Wil zu bloggen. Manche behaupten (Wikipedia!), er sei sogar einer der ersten Blogger überhaupt gewesen. Seitdem ist Wil regelmäßiger Gastschreiben auf Portalen wie Slashdot, The Onion oder Wired. Schauspielerisch trat er in The Big Bang Theorie auch wieder in Erscheinung, als ironische Version von sich selbst. Und bei der GUILD durfte er auch mal der Bösewicht sein.

Eigentlich wollte ich über Sex in WGs sprechen, doch da stolperte ich über ein viel „größeres“ Thema: Den Nasen des Mannes-Johannes: Penis. Der Penis wächst zwischen den Beinen und leider definiert sich sein Träger nur allzu oft über ihn. Penisse gibt es in verschiedenen Formen, Durchmessern und Längen, sie sind mal krumm, mal gerade und hoffentlich hin und wieder steif.

Kolumne

Etwas chilliger wird’s bei einem Best Of der anderen Art von Hans Söllner, der mit dem Ende 2011 erschienenen Album „Mei Zuastand“ wieder von sich hören lässt. Darauf interpretiert er einige seiner alten Lieder auf neue Weise, wobei man vergeblich nach seinen größten Hits wie „Mei Voda hod an Marihuanabam“ sucht. Vielmehr behandelt er Themen wie den Tod, Kinder und Rassismus und verleiht dem Album eine nachdenkliche, reife Atmosphäre. Das funktioniert teilweise sehr gut („Hey Wos Is“), teilweise fehlt im Vergleich zum Original aber der Biss und die fassungslose Wut („I Schrei“). Bei der Produktion beschritt er einen neuen Weg: Er spielte die Lieder mit der Gitarre ein und ließ dann seiner Band Bayaman‘Sissdem und Peter Pichler freie Hand bei der akustischen Gestaltung. Durchaus hörenswert!

Kolumne

The GUILD? Felica Day hat neben ihrem Mathebachelor auch viel Zeit in einschlägigen MMORGs verbracht. Ihre Erfahrungen verarbeite sie humoristisch in der erfolgreichen YoutubeSerie THE GUILD. Inhalt: Eine MMORG-Gilde mit ihren schrägen Mitgliedern und unfreiwilligen sozialen Interaktionen. Ergebnis: Ihr Projekt wurde vom Fleck weg von Microsoft gekauft. Auch Wil Wheatons ehemalige WGMitbewohner Chris Hardwick war mit seiner bisherigen Laufbahn mehr als frustriert. Warum nur Geld oder Spaß haben? Gesagt getan: Seit zwei Jahren betreibt Hardwick leidenschaftlich eine Podcastseite. Eine ziemlich erfolgreiche inzwischen sogar. Bloggt eure Träume, Nerds. Aber nicht auf Wheaton‘s Law vergessen: „Don‘t Be a Dick!“

Sex

Kolumne

Frauen mögen Penisse, manchmal zwischen den Schenkeln, im Mund und weiß Gott wo sonst noch. Was Frauen nicht verstehen können, ist der ganze Affenzirkus um ihn. Da hüpft man stundenlang äußerst vergnügt durch Betten und zeigt seine Freude am besten Stück und trotzdem will er danach wissen, ob man seinen Penis gut findet. Und nicht nur der unsichere Erstsemester, nein, auch der Herr Doktor zieht sein Selbstbewusstsein aus seinem Dödel. Come on? Ist das euer Ernst? Frag ich euch, wie ihr meine Vagina findet? Nein, weil ich mein Selbstbewusstsein nicht aus meinem primären Geschlechtsorgan ziehe. Jungs anscheinend schon. Nach dem x-ten Mal „Ja, du bist der Größte“ möchte man sich das „Vollidiot“ dazu nicht mehr sparen. Sexy ist derjenige, der sich seinen anatomischen Gegebenheiten bewusst ist und diese gebraucht. Ein Penis ist wie ein Studium: Immer das, was man daraus macht. Der Größte ist wertlos, wenn er nur gefühllos auf einen einprügelt, genau wie Kleine, bei denen Mann die Tricks nicht kennt. Und wer sagt, dass nur Penetration die Vollendung des Glücks ist? Guter Sex zeichnet sich nicht durch die Länge/ Dicke/Ausdauer des Penis aus, sondern durch den geschickten Einsatz eurer Phantasie (und Zunge).


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10 Tipps wie man sich nicht

1

2

Der Lernpartnerin mit Nussallergie eine Tafel Trauben-NussSchokolade zur Beruhigung mitbringen.

5

Mit einem Skriptum lernen, das älter ist, als man selbst...

6

... und dieses alte Skriptum erst zwei Tage vor der Prüfung zum ersten Mal aufschlagen.

7

Auf die Schnelllesefähigkeiten vertrauen (700 Seiten/2 Nächte).

8

Nach dem Glücksprinzip vorgehen: Nur jede 5. Seite lernen.

Das Prüfungsbier vor der Prüfung trinken.

3

Facebook neben dem Lernen offen haben.

4

Multiple-Choice-Tests mittels Auszählreimen beantworten.

impressum Medieninhaberin, Herausgeberin und Verlegerin: Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der Universität Graz Schubertstraße 6a, 8010 Graz Tel: 0316 380 2900; vorsitz@oehunigraz.at

auf eine Prüfung vorbereitet

Redaktion: Franz Fuchs, Martina Winkler, Patrick Kloiber; presse@oehunigraz.at Layout: Franz Fuchs und Beatrix Lorber Lektorat: Bettina Pint Dank an: Katharina Kiss Druck: Universitätsdruckerei Klampfer Bild- & Lizenznachweise für nicht eigene Fotos: Seite 7: goenz / photocase.com

9

In der Nacht vor der Prüfung ein verzweifeltes E-Mail an alle TeilnehmerInnen der Lehrveranstaltung via UniGrazOnline schicken.

10

Tätsächlich für die Prüfung lernen – und vergessen, sich anzumelden.

Seite 14: sozialebewegungen.org / CreativeCommons Attribution-NonCommercial 3.0 Seite 18: Babbel1996 / Wikimedia Commons / Creative-Commons Attribution 2.5 Seite 21: Edson Hong / Flickr.com / CreativeCommons Attribution-NonCommercialNoDerivs 2.0


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