ßer Grö n zt
Editorial
Studieren fürs Arbeiten oder Arbeiten fürs Studieren?
Liebe Leserinnen! Liebe Leser!
Illustration: Heidi Kofler
Ein neues Jahr bringt viele neue (alte) Vorsätze mit sich. Wir wissen aus Erfahrung, dass Vorsätze existieren, um gebrochen zu werden. Einer davon ist zum Beispiel pünktlich für Klausuren zu lernen, ein anderer ist nicht erst drei Tage vor dem Abgabetermin der Seminararbeit mit der Literaturrecherche zu beginnen. Trotzdem halten wir uns nur in Gedanken daran, die Realität sieht (leider) anders aus. Deshalb haben wir uns für das Studienjahr 2014 vorgenommen, eine Spezialausgabe der Libelle mit Motivationstipps und hilfreichen Apps für die Prüfungszeit zu produzieren. Wie du sehen kannst, haben wir es geschafft, diesen Vorsatz in die Tat umzusetzen. Wir haben mit der Psychologin Dr. Eva Egger-Zeidner von der Psychologischen Beratungsstelle für Studierende in Graz über das Thema Prüfungsangst, Leistungsdruck und Versagensängste gesprochen, uns mit dem Thema Ghostwriting auseinandergesetzt und beim Medienwissenschaftler und Plagiatsaufdecker Stefan Weber nachgefragt, was es mit dem „Google-Copy-Paste“-Syndrom auf sich hat. Wenn du Lern- und Schreibpausen einlegst, dann besuch uns doch auf facebook.com/libelle.me! Wir wünschen dir viel Kraft und Motivation für ein erfolgreiches Semesterende und gute Unterhaltung mit dieser Ausgabe der Libelle.
Verena, Ruperta (Chefredakteurin) und Markus
Vorsitz Mit Motivation ins neue Jahr Das Jahr 2013 gehört inzwischen der Vergangenheit an und genauso wie im alten Jahr werden wir uns auch im neuen Jahr bemühen, dass die Universität für alle StudentInnen zu einem Ort wird, an dem man ihnen keine Steine in den Weg legt, sondern ein Platz, an dem sie sich selbst verwirklichen können. Dass diese Aufgabe für uns nicht immer leicht ist, mussten wir in der Diskussion mit dem Senat um die neue Vorziehregelung, gegen die die ÖH der Universität Graz vorzugehen versucht hat, leider wieder erfahren. Auch der neuen Regierung scheint der Wert der Bildung in Österreich nicht bewusst zu sein, wie das neue LehrerInnendienstrecht oder die Auflösung des Wissenschaftsministeriums zeigen. Mit unserer Protestkundgebung haben wir auch hier, gemeinsam mit zirka 1300 StudentInnen der Grazer Unis, ein Zeichen gesetzt.
Autorinnen & Autoren
Doch solche (vorzeitigen) Niederlagen stimmen uns nicht weniger optimistisch, wenn es darum geht, uns für die Belange der StudentInnen einzusetzen. Wir werden auch 2014 weiterhin für eure Rechte kämpfen, um euch den Uni-Alltag zu erleichtern. So schnell lassen wir uns nicht unterkriegen!
Die International Student Identity Card (ISIC) ist ein international anerkannter Studierendenausweis. Aktuell kann man mit der ISIC über 42.000 nationale und internationale Discounts und Benefits nutzen sowie von Vergünstigungen beim Reisen, Shoppen, Lifestyle, Essen, Trinken und vielem mehr profitieren.
In diesem Sinne wünschen wir euch, dass auch ihr euch nicht unterkriegen lasst und mit voller Motivation ins neue Jahr startet!
Momentan arbeiten über 60 Prozent der Studierenden geringfügig, Teil- oder Vollzeit, um sich ihr Studium finanzieren zu können. Das heißt, fast zwei Drittel der Studierenden können sich nicht voll auf das Studium konzentrieren und nur die Wenigsten haben das Glück, in dem Bereich arbeiten zu können, in dem sie auch später tätig sein wollen. Kommentar von Talia Cansiz und Marlies Grossberger/Arbeitsreferat
Ihre prekäre finanzielle Lage zwingt viele Studierende zu einem Nebenjob. In der Regel haben diese Nebentätigkeiten nichts mit dem Studium zu tun. Trotzdem muss neben dem Studieren noch Zeit bleiben, die geforderten und oft unbezahlten Praktika zu absolvieren. Auch das Auslandssemester, das mittlerweile für viele Tätigkeiten Voraussetzung ist, kann kaum mit der Berufstätigkeit vereinbart werden. Die Studiendauer verlängert sich somit erheblich und es kommt zur Überschreitung der Altersgrenzen für verschiedene Beihilfen. Auch BezieherInnen von Selbsterhalterstipendien haben hier zunehmend Probleme. Die jährlichen Zuverdienstgrenzen zwingen Studierende teilweise zu einem Lebensstandard nahe an oder unter der Armutsgrenze. Deshalb setzen wir uns für eine Reform des Beihilfensystems ein.
Eine gut funktionierende Vernetzung der Hochschulen mit dem Arbeitsmarkt würde die Situation der berufstätigen Studierenden verbessern. Der Einsatz von Studierenden als MitarbeiterInnen in einschlägigen Betrieben brächte Unternehmen qualifiziertes, motiviertes Personal und Studierende könnten ihr Fachwissen vertiefen und anwenden. Bisher ist die Umsetzung dessen kaum ohne private Kontakte möglich und es mangelt fast überall an fairer Entlohnung. Daher sollten Arbeitsstellen über die Hochschulen ausgeschrieben werden und angemessene Bezahlung für einschlägige Nebenjobs und Praktika gesetzlich verankert werden. Von Seiten der Universitäten wären beispielsweise flexiblere Lehrveranstaltungszeiten und/oder mehr online abrufbare Vorlesungsaufzeichnungen für eine leichtere Umsetzung wünschenswert. Wenn schon Arbeit neben dem Studium erforderlich ist, dann sollte sie zumindest fair entlohnt und nützlich für die Ausbildung sein!
Euer Vorsitzteam Sanel, Flo und Philipp
Mehr als 42.000 Vergünstigungen Akzeptanz in über 125 Ländern 5 Millionen KarteninhaberInnen weltweit Spart Geld zuhause und rund um den Globus Offizielles, weltweit anerkanntes Dokument, das den Studentenstatus seit 1968 belegt
Garzer Protestdemo gegen die Abschaffung des Wissenschaftsministeriums, 17. Dez. 2013
Akademikerball – jeder Rechtswalzer ist zu viel
Fotos: Michael Bittner
Raphael Stefaner ist 20 Jahre alt und studiert Kulturwissenschaften. Weitere Interessen liegen in den Bereichen Geschichte, Geografie und Sprachen.
Markus R. Hausmann dürfte Lehrer werden, mimt des Öfteren einen DJ, liebt Schwester Sprache und ist ein schaustellender Mensch mit vielen Hingaben.
Alina Barilko ist in St. Petersburg aufgewachsen und studiert BWL und Transkulturelle Kommunikation. Sie liebt Fremdsprachen, Reisen, Freunde und Partys.
Anna-Maria ist eine Illustratorin aus Graz. Man kennt sie für ihre Comics und T-Shirt-Designs voller Monster und Ninjas. Web: annamariajung.com
Impressum
Frag die Franzi! Liebe Franzi, ich habe vergessen, mich für eine morgen stattfindende Prüfung abzumelden. Ist das schlimm? Stimmt es, dass ich nun für den nächsten Prüfungsantritt gesperrt bin? Liebe Grüße und vielen Dank, Georg Lieber Georg, wenn die Prüfung erst morgen stattfindet, rate ich dir ausdrücklich, eine E-Mail an die Lehrveranstaltungsleitung zu schreiben und den Grund deiner Abwesenheit zu schildern. In vielen Fällen wirst du dann als „entschuldigt“ registriert und dein Fernbleiben wird mit keiner Sperre bestraft. Ist es allerdings zu spät, weil deine E-Mail zum Beispiel gar nicht mehr rechtzeitig gelesen wird, dann ist es in der Tat so, dass du eine Sperre von acht Wochen erhältst oder erst wieder zum übernächsten Prüfungsantritt zugelassen wirst. Die Wahl liegt hierbei bei der/dem PrüferIn und ist auch in der Satzung der Uni Graz festgeschrieben. Falls du gesperrt wirst, gilt diese Sperre nur für diesen einen Termin und hat keine Auswirkungen auf Prüfungstermine anderer Fächer. Jedoch ist diese Sperre nicht „in Stein gemeißelt“, manche Lehrende sehen auch noch mit einer nachträglichen E-Mail von einer Sperre ab oder beenden diese vorzeitig. Liebe Grüße, deine Franzi
MULTI KULTURELLER GENERATIONENMIX
Der Akademikerball, früher Wiener Korporations-Ball (kurz WKR-Ball) ist keine Tanzveranstaltung im herkömmlichen Sinne. Text von Johannes Steiner/Alternativreferat
Die rechtspopulistischen und rechtsextremen Kräfte aus ganz Europa treffen sich schon seit Jahren in der Wiener Hofburg um Networking zu betreiben und neue Bündnisse zu schmieden. Der Ball dient dabei nur als offizieller Vorwand, um in aller Ruhe Netzwerke stärken zu können. Bekannte Führungspersonen, die den Ball bisher besuchten, waren Marine Le Pen, Vorsitzende der französischen Partei Front National, Schwedendemokrat Kent Ekeroth sowie Philip Claeys vom belgischen Vlaams Belang. Alle diese Parteien versuchen in ihrem Land durch rassistische Argumentationslinien sowie Angstund Hasspolitik einen Keil in die Bevölkerung zu treiben. Die ÖH der Uni Graz unterstützt die offiziellen Versammlungen gegen den WKR-Ball, die in Wien am 24. Jänner 2014 unter den Zeichen „NO WKR“ und „Akademikerball verhindern“ stehen.
Medieninhaberin, Herausgeberin und Verlegerin: Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der Universität Graz, Schubertstraße 6a, 8010 Graz, Tel: 0316 380 2900, vorsitz@oehunigraz.at Chefredaktion: Ruperta Maria Steinwender Redaktion: Verena Fussi, Markus Schicker Freie Mitarbeit: Alina Barilko, Anna Fabiola Zechner, Cornelia Knabl, Markus R. Hausmann, Rafael Stefaner, Wallis Waginer, Carina Schöfl Layout: Franz Fuchs Cover: Anna-Maria Jung Lektorat: Lisa Erlenbusch Druck: Universitätsdruckerei Klampfer Erscheinung: 6x jährlich Auflage: 30.000 Stück Kontakt: presse@oehunigraz.at, libelle.me, facebook.com/libelle.me
http://studienabteilung.uni-graz.at/de/studieren/isic/ http://www.isic.at
Schick deine Fragen zum Studium an: franzi@oehunigraz.at
#nowkr by tru thp Foto: Stop W kr
• • • • •
ÖH-Vorsitzteam: Philipp, Sanel und Flo
Foto: Stress by bottled_void CC-BY 2.0 (bit.ly/1agvZ4W)
Jet • Mit gültiger UniGrazCard ins ÖH-Servicecenter Graz (Schubertstraße 6a, 8010 Graz) kommen • Ermäßigte ISIC-Gebühr in der Höhe von € 9,– bezahlen (anstatt €10,– Normalpreis) • ISIC wird direkt im ÖH-Servicecenter ausgestellt (Gültigkeit: jeweils von 1.9. bis 31.12. des Folgejahres)
pp: 23 ISIC-A com/4h4kz d . t tinyurl om/6b4aw http:// l.c iPhone http://tinyur id Andro
) aint CC BY-N C-
SA 2.0 (bit.ly /J5IWEG
09.12.13 09:52
och
UC_ANZ_absolventen_sekt_210x280abf_Libelle_COE.indd 1
*Angebot gültig für Bank Austria Kundinnen und Kunden mit Abschluss-Urkunde (nicht älter als 6 Monate), solange der Vorrat reicht. Pro Person kann die Aktion nur einmal in Anspruch genommen werden.
Wir gratulieren herzlich zu Ihrem Studienabschluss und schenken Ihnen ein exklusives Gläser-Set von Riedel*. Damit es erfolgreich weiter geht, gibt es das ErfolgsService für Absolventinnen und Absolventen: Ein Konto mit allem, was Sie brauchen, inklusive individueller Finanzierungs- und Veranlagungsmöglichkeiten. www.bankaustria.at
Und die Höhen gehören gefeiert. Das Leben ist voller Höhen und Tiefen. www.libelle.me / Jänner 2014 ZNR 02Z032680 Verlagspostamt 8010 Graz
MUKUMI fördert und unterstützt das Verstehen und Verständnis zwischen den Generationen und zeigt die Vielfalt der Kulturen, die unsere modernen Gesellschaften bereichern. Dies setzt voraus, dass wir uns darum bemühen, die unterschiedlichen Lebenswelten unserer Mitmenschen kennen und verstehen zu lernen. Aus diesem Verstehen entsteht Freude für Fremdes und Unbekanntes, dies kann in Folge zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit führen. Das Einbringen von versteckten Kompetenzen und Fähigkeiten fördert das Miteinander und die Solidarität. Einladung zum Seminarangebot: Wir gewinnen durch die Vielfalt! Termin: Samstag, 21. März 2014, 10 - 15 Uhr. Mittagessen als Kompetenztraining inklusive Ort: Seminarraum ÖH, Schubertstraße 6a, 8010 Graz Nähere Informationen findest du auf www.bia-net.org/de/mukumi.html