Libelle Jänner 2014 Wandzeitung

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Editorial

Studieren fürs Arbeiten oder Arbeiten fürs Studieren?

Liebe Leserinnen! Liebe Leser!

Illustration: Heidi Kofler

Ein neues Jahr bringt viele neue (alte) Vorsätze mit sich. Wir wissen aus Erfahrung, dass Vorsätze existieren, um gebrochen zu werden. Einer davon ist zum Beispiel pünktlich für Klausuren zu lernen, ein anderer ist nicht erst drei Tage vor dem Abgabetermin der Seminararbeit mit der Literaturrecherche zu beginnen. Trotzdem halten wir uns nur in Gedanken daran, die Realität sieht (leider) anders aus. Deshalb haben wir uns für das Studienjahr 2014 vorgenommen, eine Spezialausgabe der Libelle mit Motivationstipps und hilfreichen Apps für die Prüfungszeit zu produzieren. Wie du sehen kannst, haben wir es geschafft, diesen Vorsatz in die Tat umzusetzen. Wir haben mit der Psychologin Dr. Eva Egger-Zeidner von der Psychologischen Beratungsstelle für Studierende in Graz über das Thema Prüfungsangst, Leistungsdruck und Versagensängste gesprochen, uns mit dem Thema Ghostwriting auseinandergesetzt und beim Medienwissenschaftler und Plagiatsaufdecker Stefan Weber nachgefragt, was es mit dem „Google-Copy-Paste“-Syndrom auf sich hat. Wenn du Lern- und Schreibpausen einlegst, dann besuch uns doch auf facebook.com/libelle.me! Wir wünschen dir viel Kraft und Motivation für ein erfolgreiches Semesterende und gute Unterhaltung mit dieser Ausgabe der Libelle.

Verena, Ruperta (Chefredakteurin) und Markus

Vorsitz Mit Motivation ins neue Jahr Das Jahr 2013 gehört inzwischen der Vergangenheit an und genauso wie im alten Jahr werden wir uns auch im neuen Jahr bemühen, dass die Universität für alle StudentInnen zu einem Ort wird, an dem man ihnen keine Steine in den Weg legt, sondern ein Platz, an dem sie sich selbst verwirklichen können. Dass diese Aufgabe für uns nicht immer leicht ist, mussten wir in der Diskussion mit dem Senat um die neue Vorziehregelung, gegen die die ÖH der Universität Graz vorzugehen versucht hat, leider wieder erfahren. Auch der neuen Regierung scheint der Wert der Bildung in Österreich nicht bewusst zu sein, wie das neue LehrerInnendienstrecht oder die Auflösung des Wissenschaftsministeriums zeigen. Mit unserer Protestkundgebung haben wir auch hier, gemeinsam mit zirka 1300 StudentInnen der Grazer Unis, ein Zeichen gesetzt.

Autorinnen & Autoren

Doch solche (vorzeitigen) Niederlagen stimmen uns nicht weniger optimistisch, wenn es darum geht, uns für die Belange der StudentInnen einzusetzen. Wir werden auch 2014 weiterhin für eure Rechte kämpfen, um euch den Uni-Alltag zu erleichtern. So schnell lassen wir uns nicht unterkriegen!

Die International Student Identity Card (ISIC) ist ein international anerkannter Studierendenausweis. Aktuell kann man mit der ISIC über 42.000 nationale und internationale Discounts und Benefits nutzen sowie von Vergünstigungen beim Reisen, Shoppen, Lifestyle, Essen, Trinken und vielem mehr profitieren.

In diesem Sinne wünschen wir euch, dass auch ihr euch nicht unterkriegen lasst und mit voller Motivation ins neue Jahr startet!

Momentan arbeiten über 60 Prozent der Studierenden geringfügig, Teil- oder Vollzeit, um sich ihr Studium finanzieren zu können. Das heißt, fast zwei Drittel der Studierenden können sich nicht voll auf das Studium konzentrieren und nur die Wenigsten haben das Glück, in dem Bereich arbeiten zu können, in dem sie auch später tätig sein wollen. Kommentar von Talia Cansiz und Marlies Grossberger/Arbeitsreferat

Ihre prekäre finanzielle Lage zwingt viele Studierende zu einem Nebenjob. In der Regel haben diese Nebentätigkeiten nichts mit dem Studium zu tun. Trotzdem muss neben dem Studieren noch Zeit bleiben, die geforderten und oft unbezahlten Praktika zu absolvieren. Auch das Auslandssemester, das mittlerweile für viele Tätigkeiten Voraussetzung ist, kann kaum mit der Berufstätigkeit vereinbart werden. Die Studiendauer verlängert sich somit erheblich und es kommt zur Überschreitung der Altersgrenzen für verschiedene Beihilfen. Auch BezieherInnen von Selbsterhalterstipendien haben hier zunehmend Probleme. Die jährlichen Zuverdienstgrenzen zwingen Studierende teilweise zu einem Lebensstandard nahe an oder unter der Armutsgrenze. Deshalb setzen wir uns für eine Reform des Beihilfensystems ein.

Eine gut funktionierende Vernetzung der Hochschulen mit dem Arbeitsmarkt würde die Situation der berufstätigen Studierenden verbessern. Der Einsatz von Studierenden als MitarbeiterInnen in einschlägigen Betrieben brächte Unternehmen qualifiziertes, motiviertes Personal und Studierende könnten ihr Fachwissen vertiefen und anwenden. Bisher ist die Umsetzung dessen kaum ohne private Kontakte möglich und es mangelt fast überall an fairer Entlohnung. Daher sollten Arbeitsstellen über die Hochschulen ausgeschrieben werden und angemessene Bezahlung für einschlägige Nebenjobs und Praktika gesetzlich verankert werden. Von Seiten der Universitäten wären beispielsweise flexiblere Lehrveranstaltungszeiten und/oder mehr online abrufbare Vorlesungsaufzeichnungen für eine leichtere Umsetzung wünschenswert. Wenn schon Arbeit neben dem Studium erforderlich ist, dann sollte sie zumindest fair entlohnt und nützlich für die Ausbildung sein!

Euer Vorsitzteam Sanel, Flo und Philipp

Mehr als 42.000 Vergünstigungen Akzeptanz in über 125 Ländern 5 Millionen KarteninhaberInnen weltweit Spart Geld zuhause und rund um den Globus Offizielles, weltweit anerkanntes Dokument, das den Studentenstatus seit 1968 belegt

Garzer Protestdemo gegen die Abschaffung des Wissenschaftsministeriums, 17. Dez. 2013

Akademikerball – jeder Rechtswalzer ist zu viel

Fotos: Michael Bittner

Raphael Stefaner ist 20 Jahre alt und studiert Kulturwissenschaften. Weitere Interessen liegen in den Bereichen Geschichte, Geografie und Sprachen.

Markus R. Hausmann dürfte Lehrer werden, mimt des Öfteren einen DJ, liebt Schwester Sprache und ist ein schaustellender Mensch mit vielen Hingaben.

Alina Barilko ist in St. Petersburg aufgewachsen und studiert BWL und Transkulturelle Kommunikation. Sie liebt Fremdsprachen, Reisen, Freunde und Partys.

Anna-Maria ist eine Illustratorin aus Graz. Man kennt sie für ihre Comics und T-Shirt-Designs voller Monster und Ninjas. Web: annamariajung.com

Impressum

Frag die Franzi! Liebe Franzi, ich habe vergessen, mich für eine morgen stattfindende Prüfung abzumelden. Ist das schlimm? Stimmt es, dass ich nun für den nächsten Prüfungsantritt gesperrt bin? Liebe Grüße und vielen Dank, Georg Lieber Georg, wenn die Prüfung erst morgen stattfindet, rate ich dir ausdrücklich, eine E-Mail an die Lehrveranstaltungsleitung zu schreiben und den Grund deiner Abwesenheit zu schildern. In vielen Fällen wirst du dann als „entschuldigt“ registriert und dein Fernbleiben wird mit keiner Sperre bestraft. Ist es allerdings zu spät, weil deine E-Mail zum Beispiel gar nicht mehr rechtzeitig gelesen wird, dann ist es in der Tat so, dass du eine Sperre von acht Wochen erhältst oder erst wieder zum übernächsten Prüfungsantritt zugelassen wirst. Die Wahl liegt hierbei bei der/dem PrüferIn und ist auch in der Satzung der Uni Graz festgeschrieben. Falls du gesperrt wirst, gilt diese Sperre nur für diesen einen Termin und hat keine Auswirkungen auf Prüfungstermine anderer Fächer. Jedoch ist diese Sperre nicht „in Stein gemeißelt“, manche Lehrende sehen auch noch mit einer nachträglichen E-Mail von einer Sperre ab oder beenden diese vorzeitig. Liebe Grüße, deine Franzi

MULTI KULTURELLER GENERATIONENMIX

Der Akademikerball, früher Wiener Korporations-Ball (kurz WKR-Ball) ist keine Tanzveranstaltung im herkömmlichen Sinne. Text von Johannes Steiner/Alternativreferat

Die rechtspopulistischen und rechtsextremen Kräfte aus ganz Europa treffen sich schon seit Jahren in der Wiener Hofburg um Networking zu betreiben und neue Bündnisse zu schmieden. Der Ball dient dabei nur als offizieller Vorwand, um in aller Ruhe Netzwerke stärken zu können. Bekannte Führungspersonen, die den Ball bisher besuchten, waren Marine Le Pen, Vorsitzende der französischen Partei Front National, Schwedendemokrat Kent Ekeroth sowie Philip Claeys vom belgischen Vlaams Belang. Alle diese Parteien versuchen in ihrem Land durch rassistische Argumentationslinien sowie Angstund Hasspolitik einen Keil in die Bevölkerung zu treiben. Die ÖH der Uni Graz unterstützt die offiziellen Versammlungen gegen den WKR-Ball, die in Wien am 24. Jänner 2014 unter den Zeichen „NO WKR“ und „Akademikerball verhindern“ stehen.

Medieninhaberin, Herausgeberin und Verlegerin: Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der Universität Graz, Schubertstraße 6a, 8010 Graz, Tel: 0316 380 2900, vorsitz@oehunigraz.at Chefredaktion: Ruperta Maria Steinwender Redaktion: Verena Fussi, Markus Schicker Freie Mitarbeit: Alina Barilko, Anna Fabiola Zechner, Cornelia Knabl, Markus R. Hausmann, Rafael Stefaner, Wallis Waginer, Carina Schöfl Layout: Franz Fuchs Cover: Anna-Maria Jung Lektorat: Lisa Erlenbusch Druck: Universitätsdruckerei Klampfer Erscheinung: 6x jährlich Auflage: 30.000 Stück Kontakt: presse@oehunigraz.at, libelle.me, facebook.com/libelle.me

http://studienabteilung.uni-graz.at/de/studieren/isic/ http://www.isic.at

Schick deine Fragen zum Studium an: franzi@oehunigraz.at

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ÖH-Vorsitzteam: Philipp, Sanel und Flo

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Jet • Mit gültiger UniGrazCard ins ÖH-Servicecenter Graz (Schubertstraße 6a, 8010 Graz) kommen • Ermäßigte ISIC-Gebühr in der Höhe von € 9,– bezahlen (anstatt €10,– Normalpreis) • ISIC wird direkt im ÖH-Servicecenter ausgestellt (Gültigkeit: jeweils von 1.9. bis 31.12. des Folgejahres)

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*Angebot gültig für Bank Austria Kundinnen und Kunden mit Abschluss-Urkunde (nicht älter als 6 Monate), solange der Vorrat reicht. Pro Person kann die Aktion nur einmal in Anspruch genommen werden.

Wir gratulieren herzlich zu Ihrem Studienabschluss und schenken Ihnen ein exklusives Gläser-Set von Riedel*. Damit es erfolgreich weiter geht, gibt es das ErfolgsService für Absolventinnen und Absolventen: Ein Konto mit allem, was Sie brauchen, inklusive individueller Finanzierungs- und Veranlagungsmöglichkeiten. www.bankaustria.at

Und die Höhen gehören gefeiert. Das Leben ist voller Höhen und Tiefen. www.libelle.me / Jänner 2014 ZNR 02Z032680 Verlagspostamt 8010 Graz

MUKUMI fördert und unterstützt das Verstehen und Verständnis zwischen den Generationen und zeigt die Vielfalt der Kulturen, die unsere modernen Gesellschaften bereichern. Dies setzt voraus, dass wir uns darum bemühen, die unterschiedlichen Lebenswelten unserer Mitmenschen kennen und verstehen zu lernen. Aus diesem Verstehen entsteht Freude für Fremdes und Unbekanntes, dies kann in Folge zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit führen. Das Einbringen von versteckten Kompetenzen und Fähigkeiten fördert das Miteinander und die Solidarität. Einladung zum Seminarangebot: Wir gewinnen durch die Vielfalt! Termin: Samstag, 21. März 2014, 10 - 15 Uhr. Mittagessen als Kompetenztraining inklusive Ort: Seminarraum ÖH, Schubertstraße 6a, 8010 Graz Nähere Informationen findest du auf www.bia-net.org/de/mukumi.html


Künstlichen Zeitdruck erzeugen Schaffe dir selbst Zeitdruck – und zwar nicht nur im stillen Kämmerlein, sondern sprich mit KollegInnen darüber, bis wann du Ziele erreicht haben willst. Setze Termine für die Erledigung deiner (Teil-) Ziele im Kalender fest!

Johannes Holzinger, Jus Wenn‘s schon knapp wird, einfach das Skript unter den Kopfpolster und dann ab ins Bett. Über Nacht nimmt der Kopf die ganze Info auf – Lernen im Schlaf, was will man mehr?

Sandra Marold, Psychologie Wenn ich lernen muss und es mich gar nicht interessiert, dann motiviere ich mich selbst, indem ich für zehn gelernte Seiten ein (manchmal auch mehr) Stück Schokolade bekomme.

Positiv denken Geht nicht, gibt’s nicht. Rede dir unter keinen Umständen ein, dass du demotiviert bist oder etwas nicht kannst – denn du kannst es!

Rituale Erledige deine Aufgaben an denselben Orten (Bibliothek, zu Hause am Schreibtisch, etc.) und zu denselben Zeiten: Regelmäßigkeit erleichtert es, einen Arbeitsrhythmus zu finden!

Belohnungen Manchmal motivieren auch Belohnungen: Notiere dir, was du dir für das Erreichen deiner (Teil-) Ziele gönnen willst!

Nadine Thor, Englisch und Volksschullehramt (KPH) Post-its auf den Staubsauger, die Fernbedienung und das dreckige Geschirr kleben, damit man auch bei jedem Ablenkungsversuch etwas lernt.

Wie lange brauchen Sie für eine Arbeit? Man kann schätzen, dass man für 50 – 60 Seiten ein bis zwei Monate braucht, je nachdem, wie schwierig die Aufgabenstellung und wie groß der Rechercheaufwand ist. Wie viel verlangen Sie für eine wissenschaftliche Arbeit? Es kommt immer auf den Aufwand an. Sagen wir, für ein mittelschweres Thema, 50 Seiten, muss schon zwischen 3500 und 4000 Euro kalkuliert werden.

Haben Ihre Mitarbeiter bereits wissenschaftliche Arbeiten für StudentInnen aus Graz verfasst? Ich würde einmal sagen, mit Sicherheit JA. Was raten Sie als professioneller Writer StudentInnen, die mit einer Schreibblockade kämpfen? Pause machen. Entspannen. Nicht daran denken. Weitermachen! Wenn die Schreibblockade anhält, dann an einen professionellen Coach wenden und wenn das nicht klappt, einen Ghostwriter engagieren.

SEX

In dem Bericht von Gerhard Reichmann „Plagiate in universitären Bereich“ wird das Ausmaß des Plagiierens an der KarlFranzens-Universität sichtbar. 49 Prozent (die Dunkelziffer dürfte allerdings höher sein) aller 298 Befragten der SOWIund REWI-Fakultät geben laut einer empirischen Studie zum Problembewusstsein im Hinblick auf Plagiate zu, zumindest einzelne Sätze und 4 Prozent sogar ein ganzes Werk plagiiert zu haben. Als Gründe geben die Befragten vor allem Zeitersparnis, Bequemlichkeit und Ideenmangel an. Das Problembewusstsein der Studierenden und der Universitäten lässt zu wünschen übrig. Es gibt weder Plagiatsbeauftragte, noch ein

MUSIK

Datenerfassung zur Inskription im Sommersem. 2 014:

Seit 9. Dez. 20 1 Illustration: Heidi Kofler (2), KK (1)

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Infobox

6 Apps die dir beim Lernen helfen

Die Psychologische Beratungsstelle für Studierende steht allen StudentInnen kostenfrei zur Verfügung, wobei in einem Erstgespräch festgestellt wird, ob die Probleme eher organisatorischer Natur sind, in welchem Fall die Betroffenen an das BIPOL- oder Sozialreferat der ÖH weiter vermittelt werden, oder ob es sich um psychische Probleme handelt, die in individuellen oder Gruppensitzungen zu behandeln sind. www.studierendenberatung.at E-Mail: psych.ber@uni-graz.at

Text: Alina Barilko

iStudiez Pro

Dropbox

Evernote

Exam Countdown

iOS Mit dieser App ist es möglich, dir ganz leicht einen Studienplan zu erstellen. Jede Lehrveranstaltung kannst du mit einer Farbe, der Art (VO, KS, UE, ...) und Namen von DozentInnen samt deren E-Mail-Adressen und Fotos versehen. Du kannst auch notieren, was „Hausaufgabe“ ist und dafür eine Erinnerung einrichten.

Windows, Mac, Linux, iOS, Android, ... Manche kennen diese App schon. Es gibt eine gewisse Menge von Dropboxes, die von KF-Studierenden geteilt werden und die verschiedene Unterlagen – aktuelle und solche aus Vorjahren – beinhalten. Man muss nur einen Account haben, und voilà!

Windows, Mac, iOS, Android, ... Diese App ist in Vorlesungen sehr hilfreich. Du kannst nicht nur Notizen, sondern auch Audioaufnahmen machen und Webpages für späteres offlineLesen speichern.

iOS, Android Du brauchst nur diese App zu installieren, um zu wissen, wie viele Tage du für die Vorbereitung auf deine anstehenden Klausuren noch hast. It’s the final countdown…

Wallis Waginer

Μarkus R. Hausmann

„Notte prima degli esami“ Das ist der Titel eines 2006 gespielten italienischen Teenagerfilms, der um die Ängste und Hoffnungen angehender MaturantInnen vor der großen Reifeprüfung kreist. Auch an der Uni existieren Prüfungsängste aus vielerlei Gründen. Die Stresskurve steigt exponentiell Richtung Himmel, wenn ganze Grundlagenwerke noch nicht verarbeitet sind, Lücken in Mitschriften Ausmaße des afrikanischen Grabenbruches aufweisen und für die Seminararbeit nicht einmal das Thema angedacht wurde.

Ich weiß ja nicht wie es euch so geht, aber ich habe während der Prüfungszeit nie Motivationsprobleme – im Bett. Nachdem ich momentan keinen permanenten, nicht näher definierten Leintuchzerwühler habe, bin ich gerade beim Sammeln. FYI: Männer jagen, Frauen sammeln. Soll heißen, Männer müssen stundenlang auf der Lauer liegen und dann kommt alles auf den ersten „move“ an, um die Beute zu erlegen. Frauen schlendern herum und sammeln auf, was am besten ist. Ich sammle gerade Locations, Telefonnummern und erste Küsse.

Durch meine intensive Lernphase (Diplomprüfung!) begleiten mich momentan die drei hypnotischen Sirenen von Au Revoir Simone, deren Move In Spectrums (2013) nicht nur die New Yorker Dunkelheit erhellen, sondern auch hierzulande Entnervte mit Optimismus wärmen. Federleichte Beats tragen meinen müden Kopf durch die kalte Stadt, eine von Keyboards geschwängerte Leichtigkeit erfüllt mich: Hier werden einnehmende Folk-PopMelodien liebevoll ins melancholische Gewissen gesungen. Eine ratsame Selbstbefriedung.

Meine Blindheit zwingt mich bei Seminararbeiten zu einer „voraus-schauenden“ Planung. Da ich Literaturinhalte optisch nicht wahrnehme, müssen diese vom ZIS, dem „Zentrum integriert Studieren“, als PDF eingescannt werden. Bei mündlichen Prüfungen verlasse ich mich auf meine Mitschriften. Mein Zehnfingersystem bringt es auf maximal 500 Anschläge pro Minute. Was ich höre, fließt in ein Universum an Buchstaben. Eine strukturierte Kurzvariante davon spreche ich auf ein Diktiergerät und lerne es durch Anhören und Rezitieren.

Man glaubt gar nicht, wie viele sexy Lernverweigerer trotz, beziehungsweise wegen des Prüfungsstresses im nächtlichen Graz unterwegs sind. Und weil in dieser wunderschönen fünften Jahreszeit, die gleich zweimal im Jahr ist, alle unter Leistungsdruck stehen, legen sich die lernunmotivierten Männer so richtig ins Zeug und auch oft ins Bett. So kann ich schon nach kurzer Sammelphase zum Selektieren übergehen und die glücklichen Übrigen zur großen oralen Prüfung antreten lassen.

Gitarrenfreunden sei hingegen das Doppelalbum City Forgiveness (2013) der von mir verehrten Wave Pictures empfohlen. Das britische Folkrock-Trio vollbringt das Kunststück, Alltagsgeschichten zu erzählen, diese aber so humorvoll und melodiös zu arrangieren, dass man sich wie ein Kind freut. Versponnene Gitarrensoli, frenetisch quengelnder Gesang, ein rumpelndes Schlagzeug. Diese Platte ähnelt deinem von der Großmutter gestrickten Lieblingspulli: sie kratzt, kuschelt und heizt ein.

Beginn des Sommersemesters und der LVen

3. März

7. Jänner bis 5. Februar

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Flashcard+ iOS, Android Dieses Verfahren war schon immer sehr effizient. Ob du zum Beispiel neue Vokabeln lernen oder alte Karteikarten für Hauptstädte benutzen willst, ist egal. Hauptsache, du schaffst alle Prüfungen!

27. Jänner bis 1. März

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die in etwa s viel Spaß machen wie lernen

iOS Diese App kannst du zum Beispiel zum Brainstorming für deine Seminar- oder Bachelorarbeit benutzen. So ist es möglich, deine Gedanken in Form einer Mindmap einzuordnen.

Semesterferien

Allgemeine Zulassungsfrist

10 Dinge,o Simple Mind

Stefan Weber: „Inneruniversitär bekommt das Plagiieren nicht die Aufmerksamkeit, die es verdient. Sonst gäbe es schon längst irgendwo ein Institut für Zitats- und Plagiatsforschung wie es mir vorschwebt oder eine Professur zur Erforschung guter wissenschaftlicher Praxis. Ich habe eher den Eindruck, dass es vielen Lehrenden gar nicht um die Sache – die Redlichkeit der Forschung – selbst geht, sondern nur darum, ihre Schäfchen zu beschützen. Es gibt auch regionale Unterschiede. Wien ist meist streng, Innsbruck sieht hingegen so gut wie gar kein Plagiat. Klagenfurt wurde nach meinen Aufdeckungen strenger, vorher wurde dort offenbar nicht richtig hingeschaut. Grundsätzlich könnte man die These wagen: Je kleiner und provinzieller eine Uni, desto mehr neigt man dazu, die Augen zu verschließen.“

Gut zu Wissen

n e n m u l Ko ALLTAG

„Nicht genug!“ meint auch Stefan Weber, österreichischer Medienwissenschaftler und Plagiatsaufdecker. Er hat dem Begriff des „Google-Copy-Paste“-Syndroms in seinem gleichnamigen Buch seine Bedeutung verliehen.

1. Twilight-Saga schauen 2. Schwiegereltern besuchen 3. Socken suchen und sortieren 4. E-Mails vom Jahre 2008 ordnen 5. Putzen 6. Steuerausgleich der letzten Jahre Machen 7. Zum Zahnarzt gehen 8. Dämmerungs-Vorlesung um 08.15 Uhr 9. Sich im Kultus aufreißen lassen 10. Wahlreden anhören

Motivation Zum Mitnehmen

(Powered by Libelle)

Zerlege komplexere Aufgaben in kleinere Teilaufgaben, die du auf eine Liste schreibst. Jedes Abhaken einer erledigten Teilaufgabe bringt dich dem Gesamtziel näher!

Wenn sich ein/e StudentIn an Sie wendet, wie sieht eine Zusammenarbeit mit dem Ghostwriter aus? Also die/der StudentIn stellt uns ein Thema vor und nennt die entsprechenden Anforderungen. Dann unterbreiten wir ein Angebot. Wenn die/der StudentIn darauf eingeht, kommt es erst zur Initialtelefonkonferenz. Hier lernt man den/die AutorIn via Telefon kennen und kann noch einmal seine Schwerpunkte besprechen. Dann wird ein Exposé gefertigt, das von den KundInnen abgesegnet wird, eine Teillieferung wird zur Durchsicht gemailt und zum Schluss die entsprechende wissenschaftliche Arbeit.

Auf Ihrer Homepage www.acad-write.com steht auch, dass die Geheimhaltung der Urheberschaft vereinbart wird. Wie sieht das in der Praxis genau aus? Im Prinzip ist es so, dass wir natürlich für die KundInnen keine Bachelor-, Master-, Diplom- oder Magisterarbeiten anfertigen, sondern die Kundin/der Kunde kommt zu uns und legt uns das entsprechende Thema für eine wissenschaftliche Arbeit vor. Wir verfassen den wissenschaftlichen Text dazu und weisen natürlich ausdrücklich darauf hin, dass die juristischen Gegebenheiten einzuhalten sind, ansonsten muss die Kundin/der Kunde die Konsequenzen selbst tragen.

Motivation!

To-Do-Listen

Sie werben auf Ihrer Homepage mit „Ghostwriting als wissenschaftliche Dienstleistung“ – was genau beinhaltet diese Dienstleitung? Wir verfassen auf Wunsch wissenschaftliche Texte, geben Hilfestellungen bei statistischen Auswertungen, erstellen Gutachten zu wissenschaftlichen Arbeiten und stellen Coachs zur Verfügung.

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Gerade bei größeren Aufgaben empfiehlt es sich, einen realistischen Zeitplan zu erstellen: Was und wie viel kann ich in welchem Zeitraum schaffen? Solltest du den Zeitplan nicht einhalten können, korrigiere den Plan rechtzeitig!

Institut für die Überprüfung dieser. Erst seit wenigen Jahren gibt es eine Plagiatssoftware und diese schneidet in Tests eher schlecht ab. Auch die Konsequenz für das Plagiieren im universitären Bereich trägt keinesfalls zur Bildung eines Problembewusstseins bei, entweder wird eine solche Arbeit mit „nicht genügend“ beurteilt oder der dadurch erlangte Titel aberkannt.

Interview: Cornelia Knabl

Motivation!

Zeitplan erstellen

Text: Anna Zechner

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Doch auch außerhalb des lernintensiven Jänners kann das psychische Wohlbefinden aus unterschiedlichen Gründen gestört sein. Die Psychologin Frau Dr. Eva Egger-Zeidner von der Psychologischen Beratungsstelle für Studierende in Graz spricht mit uns über Gründe, Symptome, Vorbeuge-, beziehungsweise Gegenmaßnahmen bei psychischen Problemen und Erkrankungen. Laut StudierendenSozialerhebung 2011 geben 45 Prozent der StudentInnen studienerschwerende psychische Beschwerden an, am häufigsten spüren sie Leistungsdruck, Versagensängste und Prüfungsangst. Doch viele Studierende leiden auch an Depressionen, erklärt Egger-Zeidner. Der Stress wird zu viel, der Belastungsdruck zu hoch, man versucht immer mehr zu bewältigen und nimmt sich keine Zeit mehr für Freizeit und anderen Ausgleich. Betroffen davon sind meist besonders fleißige und ehrgeizige StudentInnen in einem späteren Stadium des Studiums oder Doktoratsstudierende. Es gibt mehrere Faktoren, die zu einer krankmachenden Überbelastung führen. Versagensgefühle entstehen unter anderem durch überladene Semesterpläne oder dem Unvermögen Prioritäten zu setzen. Hinzu kommen unvorhergesehene Schwierigkeiten, das Gefühl mit niemandem reden zu können und Druck von außen durch Gesellschaft, ProfessorInnen, sowie Konkurrenzdruck, so die Psychologin. Häufige physische Symptome sind Schlafstörungen, unspezifische Schmerzsymptomatik, wie Verspannungen und Kopfschmerzen, ein geschwächtes Immunsystem und die Unfähigkeit abschalten zu können. Die Belastung ist laut Egger-Zeidner in den letzten Jahren gestiegen, die neue Studienregelung gibt einerseits vielen die nötige Struktur, aber der Druck ein „idealer Absolvent zu sein, schnell zu studieren, möglichst mit Praxis-und Auslandserfahrung, belastet vor allem die ohnehin schon gefährdeten Studierenden, die schlecht zwischen wichtig und weniger wichtig unterscheiden können, denn eine gewisse Ausweglosigkeit ist immer ein Risikofaktor.“ Prioritäten setzen, flexibel und anpassungsfähig sein und seine Ressourcen pflegen ist wesentlich, um sich vor dem Ausbrennen zu schützen. Auch psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen ist hilfreich, so kann man gemeinsam neue Aspekte und Bewältigungsstrategien finden. Weil, so Egger-Zeidner, „einem bewusst wird, Probleme sind ziemlich normal und man ist nicht allein damit.“

Hannes Schönlechner, Lehramt Physik und Biologie Alle in der Lerngruppe stellen abwechselnd Fragen über den Stoff. Die richtige Antwort wird belohnt (sehr effektiv mit Süßigkeiten – mäßig effektiv mit Alkohol).

Um mit einer Arbeit oder mit dem Lernen für eine Prüfung beginnen zu können, ist es zuerst einmal wichtig festzulegen: Was muss getan werden?

„Die meisten Zitate im Internet, sind gar nicht von mir!“- Aristoteles. Ja, Plagiate gibt es vermutlich schon so lang wie das wissenschaftliche Arbeiten selbst, doch das „Google-Copy-Paste“-Syndrom hat sich im universitären Bereich verbreitet und ist aus vielen studentischen Arbeiten offensichtlich nicht mehr wegzudenken.

Motivation!

Text & Foto: Verena Fussi / Illustration: Ruperta M. Steinwender

Das Google-Copy-Paste Syndrom

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Wenn jede einzelne Seite der Seminararbeit zur Qual wird und die Schreibblockade sich wieder einmal nicht lösen möchte, wünscht man sich nichts sehnlicher, als jemanden, der einem helfen könnte. Doch wie weit kann man als StudentIn gehen? Wir haben uns dem Tabuthema Ghostwriting gewidmet und mit Dr. Thomas Nemet, Geschäftsführer und Gründer der Agentur „ACAD write – the ghostwriter“ gesprochen.

Motivation!

Besonders zur Prüfungszeit haben viele Studierende Probleme wie Prüfungsangst, das Gefühl dem Druck nicht standhalten zu können, oder Versagensängste.

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Klare Ziele definieren

Strg-C-Strg-V

Motivation!

Text: Markus Schicker

Ghostwriting

(Powered by Libelle)

Motivation!

Probleme sind normal

Motivation!

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