Libelle März 2013

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Libelle

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www.LibeLLe.Me März 2013

Die Zeitschrift der ÖH Uni Graz

bewerbung So geht s zum Job FaMiLienbeihiLFe So geht s zum Geld tag.werk So geht Integration kino So geht Blockbuster

Work in progress Schwerpunkt Arbeit

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Libelle März 2013

Vorwort Liebe Leserin, Lieber Leser!

Ein Blick aus dem Fenster offenbart ein regnerisches, kaltes Graz. Beim Schreiben dieser Zeilen erscheint der Frühling genauso weit entfernt wie die Fertigstellung unserer Diplomarbeit. Wer sich vor den Launen der Natur verstecken will, dem sei als Alternative zu Wohnzimmern und Hörsälen ein Besuch in Kinosälen empfohlen. Von 12. bis 17. März ist dazu in Graz eine besondere Gelegenheit: Die Diagonale – das Festival des österreichischen Films – öffnet wieder ihre Pforten. CineastInnen mit schmalem Geldbeutel sollten sich unser Gewinnspiel auf Seite 22 ansehen: Neben Falter-Abos gibt es auch Kinotickets zu gewinnen. Schwerpunkt dieser Ausgabe ist allerdings nicht das Vergnügen, sondern die Arbeit. Wobei erfüllende Arbeit nicht nur dem schnöden Zweck des Geldverdienens dient, sondern auch Verwirklichung bietet. Auf dem Weg dorthin gilt es Bewerbungen zu meistern. Wie die größten Fettnäpfchen umschifft werden können, steht auf Seite 14. Braucht uns die Arbeitswelt überhaupt noch? Automatisierung könnte Berufe obsolet machen (S. 19), manches wird wohl nie aus einer Nische herauskommen (S. 18). Und Organisationen wie tag.werk helfen all jenen, die es am Arbeitsmarkt nicht einfach haben (S. 16). Viel Vergnügen beim Lesen und einen erfolgreichen Start ins Sommersemester wünschen euch Martina, Nora & Fuchsy

Inhalt

AutorInnen Sigrid Studler

Ist auch nach den Studien Wirtschaftspädagogik und BWL leidenschaftliche Sammlerin von Ausbildungen geblieben. Nach beruflicher Erfahrung in der „Außenwelt“ ist sie 2008 als Trainerin und Beraterin an die Universität Graz (Career Center) zurück gekehrt. „Coming home“, dieses Gefühl verleihen ihr auch kreative „Do-It-Yourself-Projekte“, entspannte Tribeka-Besuche und verdrehte YogaStunden. Namastè.

Bildung

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Vorsitz der ÖH Uni Graz 6 ÖH: Was mach‘ ich? 6 Verklag‘ deine Profs 7 Frag‘ die Franzi – Beratung 8 Überstunden-Europameister 8 Studierende: Master of ... 9

Christoph Grabuschnig

Absolvierte 2010 sein Studium der Rechtswissenschaften und beendet in diesem Jahr seine Ausbildung zum akademischen Medienfachmann an der Universität Graz. In seiner Freizeit ist er begeisterter Kletterer und Hobbyläufer. Er arbeitet als freier Journalist in Graz. Max Werschitz

Ehemaliger Anglist & Medienfächerbündler, freiberuflicher Grafik-Designer (Teilzeit ) und Geek (Vollzeit). Mag Filme, Fernsehserien und Computerspiele im Allgemeinen, Sci Fi, Fantasy und absurden Humor im Speziellen. Liest viel auf Bildschirmen, etwas weniger in Büchern, und schreibt hin und wieder für den von ihm mitbegründeten Grazer Filmblog ‚Der dreiste kleine Kinomo‘ (www.kinomo.at).

Familienbeihilfe Schwerpunkt Arbeit

14 Bewerbungspannen 16 Die Arbeit in der Tasche 17 Du arbeitest als WAS? 18 Race against the Machine

Pop

22 Diagonale Filmfestival 24 Theater: „Nur einmal im Leben“ 24 CryptoPartyGraz 25 Play it again, Sam 26 Kolumnen: Musik, Nerds & Sex 27 Comic: Kochabend 27 10 Tätigkeiten 27 Impressum

Illustration: Heidi Kofler Titelgraphik: Anna-Maria Jung


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26.03.2013 *

* Stichtag für die Wahlberechtigung zur ÖH-Wahl (14. bis 16. Mai 2013) Bis zu diesem Datum muss der ÖH-Beitrag (und etwaige Studiengebühren) eingezahlt sein, um wahlberechtigt sein zu dürfen. Foto: www.sxc.hu / Caesantana


Bildung

Überstunden-Europameister

PsychologInnen der Uni Graz warnen vor erhöhtem Gesundheitsrisiko Familienbeihilfe

Schritt für Schritt zur finanziellen Unterstützung

Wahlfachsperre

Die Petition zur Aufhebung der Wahlfachsperre wurde 1773-mal unterzeichnet. Am 17.1.2013 hat die Universität bekannt gegeben, dass die Sperre der freien Wahlfächer wieder aufgehoben wurde. Sollten genügend freie Plätze verfügbar sein, ist es sogar möglich, Seminare als freie Wahlfächer zu besuchen. Weitere Informationen zur optimalen Studienplanung für Studierende der Psychologie sind auf der Homepage der StV Psychologie zu finden. Wir danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern!

Qualitätssicherung

Qualitätssicherung im Hochschulwesen nimmt einen immer größeren Stellenwert ein. Die Bundesvertretung der ÖH möchte nun das Bewusstsein für die Qualitätssicherung auf Hochschulebene setzen und beginnt Anfang März damit, StudierendenverterterInnen für die Tätigkeit in Akkreditierungs- und Audit-Teams vorzubereiten und so einen Pool an Fachpersonal zur Verfügung zu stellen.

Auslandsaufenthalt

Einmal in Barcelona am Strand liegen und für die Prüfung lernen ... Vorstellungen und Wünsche, die so fern klingen und doch ganz nah sein können. Das Büro für Internationale Beziehungen und das Jugendinfoservice LOGO geben Infos, wie du ganz leicht Auslandserfahrungen sammeln kannst und wer dich dabei unterstützen kann. Workshop: 4students:live - GO INTERNATIONAL! 13. März 2013, 16–17:30 Uhr, SZ 15.21, ReSoWi-Zentrum. Anmeldung & Info: studieren.uni-graz.at/de/4studentslive


6 Bildung

Libelle März 2013

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Text Vorsitz der ÖH Uni Graz (Bitterer, Berger & Thum)

Semesterbeginn ist ein Ereignis, dass in regelmäßigen Abständen stattfindet. Zwar ist nicht jedes Semester gleich lang, aber zwei Mal im Jahr ist es so weit – so auch Ende Februar / Anfang März. Die Anmeldungen zu den Lehrveranstaltungen in gerade am Laufen oder gar schon wieder vorbei (zu Vorlesungen kann man sich allerdings bis zum Ende der Nachfrist – also 30. April – anmelden, muss es aber nicht), aber gerade in dieser Zeit kommen die meisten Zweifel und Fragen in Hinblick auf die Beziehung zwischen Universität (konkreter Lehrenden) und den Studierenden. Anmeldung zu Lehrveranstaltungen

Jeder Studienplan sieht Reihungskriterien vor. Von „Zeitpunkt der Anmeldung“ bis hin zu „ECTS im Studium“ ist vieles auf der Universität verbreitet. Ein wesentlicher Punkt ist aber in nahezu allen Fällen „Pflichtfach – Wahlfach – freies Wahlfach“. Der letzte Punkt ist es, den man sich genauer ansehen sollte. Viele Studienpläne sehen gerade diese Reihung als ersten entscheidenden Punkt vor den ECTS-Punkten, Dauer im Studium, Notenschnitt, Anmeldezeitpunkt etc. vor. Genau dieser Punkt soll garantieren, dass in erster Linie Studierende in eine Lehrveranstaltung – für die es mehr Anmeldungen als verfügbare Plätze gibt – kommen, die genau diese Lehrveranstaltung für ihr Studium als Pflichtfach benötigen. Interessanterweise gibt es aber immer wieder Lehrveranstaltungen die für alle

Studierenden eines anderen Studiums gesperrt sind und auf Nachfrage immer wieder die Zusicherung kommt, dass auch solche Studierende aufgenommen werden, wenn es ausreichend Plätze dafür gibt. Studierende, welche diese gesperrte Lehrveranstaltung nicht als Pflichtfach haben, müssen sich auf anderen Wegen anmelden. Jetzt stellt sich allerdings die Frage, wozu es in UniGrazOnline Reihungskriterien gibt und das System automatisch und neutral eine Reihung vornehmen könnte. Auch interessant sind zu Studienbeginn immer Institute, die Lehrveranstaltungen für gewisse Studierende aus anderen Studien sperren. Die Begründung in den meisten Fällen ist, dass Studierende „notwendige“ Voraussetzungen umgehen wollen und hier ein Riegel vorgeschoben werden muss. Fragt sich nur, warum die Lehrveranstaltung 1 im Studium A eine Voraussetzung für Lehrveranstaltung 2 ist und im Studium B keine. Am vermittelten Wissen in Lehrveranstaltung 1 kann es scheinbar nicht liegen, sonst würden Studierende des Studiums B die Lehrveranstaltung niemals oder nur unter schwersten Anstrengungen bewältigen können. Das sind nur zwei Beispiele zu Semesterbeginn, die sich regelmäßig in einem scheinbar undurchbrechbaren Kreislauf ereignen. Zu guter Letzt stellt sich doch manchmal eine ganz kleine, aber mächtige Frage: Sind am Fach interessierte Studierende erwünscht – unabhängig ihres eigentlichen Studiums?

Verklag‘ deine Profs Text Referat für Bildung & Politik

Die Österreichische Verwaltung wird verkleinert, rund 100 Behörden sollen eingespart werden. Dies betrifft auch die Studierenden, da in studienrechtli-

chen Angelegenheiten nicht mehr der Senat in zweiter Instanz entscheiden soll, sondern unabhängige Verwaltungsgerichte. Fortsetzung auf Seite 7

Was mach‘ ich? Über 300 Menschen sind in verschiedensten Funktionen an der ÖH Uni Graz tätig. Wir wollen dir einen Einblick in die unterschiedlichen Bereiche geben.

WER BIN ICH:

Johannes Hirtler (24), passionierter Jäger und bemühter Student der Betriebswirtschaft an der KFU Graz Was mach‘ ich:

Im Herbst 2011 betrat ich die Bretter, die die Welt bedeuten, die ÖH Uni Graz, als ich unfraktionierter Sachbearbeiter und Inventarbeauftragter im Finanzreferat wurde. Nachdem ich meine ersten Erfolge im Finanzreferat feierte, wurde ich im Juni 2012 zusätzlich als Sachbearbeiter in das Organisationsreferat berufen. Das mach‘ ich:

Im Alltagsgeschäft widme ich mich mit Leidenschaft der Abrechnung von Formularen & Erstellung von Abrechnungen, der Beobachtung des chronologischen Ablagesystems des Finanzreferats und der Abrechnungen von ÖH-Festen. Im Organisationsreferat wurde mir deshalb das Portefeuille des neu aufgelegten Festleitfadens und die Betreuung der ÖH-Feste überantwortet. Warum?

Durch diese erfüllende Tätigkeit möchte ich die buchhalterischen Grundsätze in den Köpfen der AnwenderInnen verankern und für einen sorgsamen, organisatorischen, gestalterischen und verantwortungsvollen Umgang mit den ÖH-Beiträgen der Studierenden sorgen.


Bildung

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Frag die Franzi!

Festival des österreichischen Films Graz, 12.–17. März

Hallo Franzi! Momentan studiere ich Chemie im 1. Semester und habe gemerkt, dass es nicht das Richtige für mich ist, ich überlege jetzt, auf Pädagogik zu wechseln. Kannst du mir erklären, wie das funktioniert und was ich dabei beachten muss? Liebe Grüße, Alex Lieber Alex!

So ein Studienwechsel ist unkompliziert, aber nimm ihn nicht auf die leichte Schulter. Wenn du sicher bist, dass dich ein Wechsel glücklicher macht, dann zögere nicht. Es klingt jetzt hart: Der Uni ist es egal, was du studierst. Das sind gute Neuigkeiten: Du kannst während der Inskriptionsfrist einfach ein neues Studium (oder ein paar mehr) beginnen. Das geht schnell, weil du dazu nur mehr deinen Ausweis brauchst. Du verlierst dabei auch keine Prüfungen: Die kannst du entweder anrechnen lassen oder als freie Wahlfächer benutzen.

Programminfo & Tickets: ab 6. März im Festivalzentrum Kunsthaus Graz, im Café Promenade, unter www.diagonale.at und der Infoline 0316 - 822 81 822 ab 13. März in den Festivalkinos www.diagonale.at

Verklag‘ deine Profs – Fortsetzung von Seite 6 Wird gegen Entscheidungen der Universität berufen, kann der Senat eine Stellungnahme abgeben und die erste Instanz ihre Entscheidung revidieren. Tut sie das nicht, kommt der Fall vor Gericht – wer den Fall verliert, trägt die Prozesskosten. Besonders zum Tragen kommt dies bei Anträgen auf Anerkennung von Prüfungen.

Gibt es Meinungsunterschiede bezüglich einer Anerkennung von LVen zwischen CuKo-Vorsitzenden und Studierenden, muss ein externes Gericht über die Gleichwertigkeit gem. §78 UG entscheiden und hat dafür doppelt so lange Zeit wie dem Senat bisher eingeräumt wurde. Die Novelle und Stellungnahme der ÖH kann auf bipol.oehunigraz.at eingesehen werden.

Das Finanzamt und die Beihilfenbehörde interessieren sich dafür umso mehr, wenn du Beihilfen bekommst. Erst dann, wenn du einen neuen Antrag für die Beihilfe mit dem neuen Studium stellst, gilt das für das Amt als Studienwechsel – alles andere ist Freizeitvergnügen. Die Stunden reichst du dann aus dem neuen Studium ein. Du darfst zwei mal innerhalb von zwei Semestern wechseln, ansonsten verlierst du die Beihilfe. Weitere Details findest du in der Studien- und SozialrechtsWiki (http://wiki.oeh.ac.at) und der Sozialbroschüre. Du kannst dich auch vom Sozialreferat oder der ÖH beraten lassen.

Es grüsst deine Franzi

Schick‘ deine Fragen zum Studium an: franzi@oehunigraz.at

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Österreich ist Überstunden-Europameister PsychologInnen der Uni Graz warnen vor erhöhtem Gesundheitsrisiko TEXT Gerhild Kastrun / Pressestelle Uni Graz

Foto: Uni Graz

Sie leiden an Schlafstörungen, oftmals an Diabetes und Übergewicht, haben mit Muskel- und Skeletterkrankungen zu kämpfen und ein wesentlich höheres Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben: Menschen, die über einen längeren Zeitraum 60-Stunden-Arbeitswochen absolvieren, setzen ihren Körper extremen Belastungen aus. PsychologInnen der Karl-Franzens-Universität Graz haben im Vorjahr in einem Projekt zu „Long Working Hours“ gesehen, dass diese weit verbreitete Beanspruchung – immerhin leistet etwa ein Fünftel aller unselbstständig Erwerbstätigern in Österreich regelmäßig Überstunden – einer gesundheitlichen Belastung von etwa 20 Zigaretten pro Tag gleichkommt.

Mag. Kerstin Gaisbachgrabner und Christian Einspieler, Dissertantin bzw. Diplomand in der biopsychologischen Forschungsgruppe von Univ.-Prof. DDr. Wolfgang Kallus und Univ.-Prof. DDr. Thomas Uhlig vom Institut für Psychologie, haben für das „Long Working Hours“-Projekt die wichtigen Recherche-Arbeiten vorab geleistet und festgestellt, dass das Thema in Österreich kaum Beachtung findet. „Dabei sind die ÖsterreicherInnen ÜberstundenEuropameister – und dementsprechend gesundheitlich gefährdet“, erzählen die NachwuchswissenschafterInnen. Kerstin Gaisbachgrabner stellte im Zuge ihrer Forschungen fest, dass nahezu

jeder/jede vierte SchichtarbeiterIn an einer Fehlleistung der Schilddrüse, meist einer Überfunktion, leidet, was sich in Nervosität, Aggressivität, Stimmungsschwankungen, Herz-KreislaufStörungen und qualitativ minderwertigem Schlaf äußert. „Long Working Hours gehen überdies auch mit einem gesteigerten Verletzungsrisiko, unausgewogener Ernährung und gesellschaftlicher Isolation einher“, so Gaisbachgrabner. Christian Einspieler erforscht in seiner Diplomarbeit, wie sich lange Arbeitszeiten auf den Cortisolspiegel – ein Indikator für den individuellen Stresslevel – auswirken. Die Gründe für die kollektive Überanstrengung sehen die beiden einerseits im großen Anteil hoch leistungsfähiger kleiner und mittlerer Unternehmen in Österreich, die hohen Arbeitsanfall am ehesten durch Überstunden auffangen, gestiegenen Anforderungen inklusive gesteigertem Arbeitstempo sowie wenig Wertschätzung bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Unsicherheit. Der Weg aus dem Teufelskreis liegt für die PsychologInnen in einer gemeinsamen Anstrengung der ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen: „Einerseits ist es an den Unternehmen, gesundheitliche Fehlbelastungsstörungen besser zu berücksichtigen und entsprechende präventive Leistungen anzubieten und zu fördern. Andererseits müssen sich die betroffenen Angestellten in ihrer Freizeit wirklich sorgfältig und bewusst regenerieren. Da obliegt die Verantwortung auch dem Einzelnen selbst, dieser alarmierenden Entwicklung gegenzusteuern und auf ihre persönliche Work-Life-Balance zu achten.“ Die Forschungsergebnisse zu „Long Working Hours“ an der Uni Graz fließen unter anderem auch in die Arbeit der österreichweiten, universitätsübergreifenden Plattform „Arbeits-, Organisations- & Wirtschaftspsychologie“ ein.

In Kooperation mit der Pressestelle der Uni Graz: http://on.uni-graz.at

Master of ... Studierende, ihr Studium und ihre Diplom-/Masterarbeit Barbara Frischling, Volkskunde

Ich heiße Barbara Frischling und habe im Juli 2012 das Diplomstudium Volkskunde abgeschlossen. Derzeit studiere ich im Masterstudium Musikologie und arbeite am Zentrum für Genderforschung der Kunstuniversität Graz. „Ich studiere Volkskunde.“ Dieser Satz provoziert meistens zwei Reaktionen: Die Verwechslung mit Volkswirtschaft oder die Assoziation mit Trachtenund Brauchtumsforschung. Obwohl Letzteres ja nicht falsch ist, reicht es bei weitem nicht aus, um die Inhalte meines Studiums zu beschreiben, das es sich zur Aufgabe gemacht hat „Culture as a whole way of life“ – wie das Raymond Williams formuliert hat – zu erforschen. Über eine beschränkte Auswahl an Diplomarbeitsthemen konnte ich mich also nicht beklagen, eher glich die Themensuche der Überwindung des Hillary Step (und runter muss man schließlich danach auch wieder). Ich entschied mich dafür, meine Diplomarbeit über den Umgang mit Facebook zu schreiben. Um herauszufinden, wie die Menschen die soziale Netzwerkseite konkret verwenden und was dabei von besonderer Bedeutung für sie ist, habe ich Interviews mit NutzerInnen von Facebook geführt. So war es mir möglich, einen Blick unter die Oberfläche dieses Phänomens zu werfen.


Bildung

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Schritt für Schritt zur Familienbeihilfe In meiner letzten Kolumne bin ich auf das Thema „Sozialtopf“ näher eingegangen. Bei der aktuellen Ausgabe würde ich gerne die Familienbeihilfe für euch näher erläutern.

TEXT Lisa-Maria Feldhammer / Sozialreferat der ÖH Uni Graz

Foto: aboutpixel.de / Familienbande © Laurentiu Pscheidt

Du zählst auch dann zum Haushalt der Eltern, wenn du eine Zweitunterkunft an deinem Studienort bewohnst. Wenn du aber bereits deinen eigenen Haushalt führst und auch deine Eltern keinen Unterhalt an dich leisten, kannst du die Familienbeihilfe selbst beziehen. Bezüglich der Altersgrenze hat es in den letzten Jahren leider eine gravierende Änderung gegeben. Aktuell kann man nur bis zum 24. Lebensjahr diese Förderung beziehen. Bis zum 25. Lebensjahr kann man die Familienbeihilfe nur erlangen, wenn einer der folgenden Punkte zutrifft:

Wenn man ein schweres körperliches Handicap hat

Wenn das Kind vor dem vollendeten Anspruch auf diese Förderung haben österreichische StaatsbürgerInnen, welche ihren Wohnsitz im Inland haben und auch ausländische Studierende, die entweder eine Aufenthaltsberechtigung (nach §§8, 9 NAG) haben oder welchen Asyl gewährt wurde. Jedoch muss beachtet werden, dass ausländische Studierende, die eine gleichwertige ausländische Beihilfe bereits beziehen, keinen Anspruch auf Familienbeihilfe haben. Den Antrag auf Gewährung auf Familienbeihilfe können entweder deine Eltern/ein Elternteil stellen bzw. du selbst beim zuständigen Wohnsitzfinanzamt beantragen. Deinen Eltern steht die Familienbeihilfe zu, wenn du noch zum Haushalt der Eltern bzw. eines Elternteils gezählt wirst.

19. Lebensjahr ein Studium beginnt, bei dem die gesetzliche Studiendauer mindestens 10 Semester beträgt Wenn eine Studierende vor ihrem vollendeten 24. Lebensjahr ein Kind gebärt Wenn vor dem 24. Lebensjahr der Präsenz- oder Zivildienst bzw. ein freiwilliges Sozialjahr geleistet wurde Welche Unterlagen müssen beim Antrag beigelegt werden?

Ausgefülltes Formular „Antrag auf Gewährung der Familienbeihilfe“ und Studienblatt Kopie des Meldezettels Wenn das Handicap mind. 50% beträgt, kann man das Formular auf erhöhte Familienbeihilfe ausfüllen und einreichen

Fortsetzungsbestätigung

Wann muss ich welchen Mindeststudienerfolg wo einreichen?

Die Vorlage von Leistungsnachweisen muss beim zuständigen Finanzamt erfolgen. Für einen Anspruch für das zweite Studienjahr sind aus dem ersten Studienjahr mindestens acht Semesterwochenstunden aus Wahl- oder Pflichtfächern oder 16 ECTS-Punkte des jeweiligen Studiums nachzuweisen. Bei fehlendem Studienerfolgsnachweis wird der Bezug der Familienbeihilfe vorläufig eingestellt. Erst wenn die geforderten Stunden- bzw. ECTSPunkteanzahl im neuen Studienjahr erreicht wird, kann wieder Familienbeihilfe bezogen werden. Unter bestimmten Voraussetzungen kann es auch zu einer Rückforderung der im ersten Studienjahr bezogenen Familienbeihilfe kommen.

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ERGÄNZUNGSPRÜFUNGEN Modul 2: Strafrecht ALLE STUDIENRICHTUNGEN Kurszeiten: 8.3., 13.3.2013 (14.00 – 18.00) Modul 3: Öffentliches Recht Latinum für alle Kurszeiten: 12.3., 19.3.2013 (14.00 – 18.00) Universitäten Bürgerliches Recht Prüfungstermin Juni /Juli 2013

Kurs 1: 8.4. – 29.5.2013 (Mo, Mi 8.00 – 12.00) Kurs 2: 8.4. – 29.5.2013 (Mo, Mi 18.00 – 22.00) Übungsblock Kurszeiten: 31.5. (17.00 – 20.00), 1.6.2013 (9.00 – 12.00)

Prüfungstermin September 2013 Kurs 1: 2.8. – 2.9. 2013 (Mo, Mi, Fr 8.30 – 12.30) Kurs 2: 2.8. – 2.9. 2013 (Mo, Mi, Fr 13.30 – 17.30) Kurs 3: 2.8. – 2.9. 2013 (Mo, Mi, Fr 18.00 – 22.00) Übungsblock Kurszeiten: 29.8. (18.00 – 21.00), 31.8. 2013 (9.00 – 12.00)

Kurszeiten: 12.4. (14.00 – 18.00), 13.4. (9.00 – 13.00), 15.4. (15.00 – 19.00), 19.4. (14.00 – 18.00), 20.4. (9.00 – 13.00), 22.4. 2013 (15.00 – 19.00) Kurszeiten: 7.3., 11.3., 13.3. (18.00 – 22.00), 15.3. (16.00 – 20.00), 18.3., 20.3.2013 (18.00 – 22.00)

Strafrecht

Kurszeiten: 23.4., 26.4., 30.4., 3.5., 6.5, 13.5.2013 (14.00 – 18.00)

Kurs 1: 3.9. – 26.9. 2013 (Mo, Di, Do, Fr 8.30 – 12.30) Kurs 2: 3.9. – 26.9. 2013 (Mo, Di, Do, Fr 13.30 – 17.30) Kurs 3: 3.9. – 26.9. 2013 (Mo, Di, Do, Fr 18.00 – 22.00) Übungsblock Kurszeiten: 27.9. (18.00 – 21.00), 28.9. 2013 (9.00 – 12.00)

Europarecht

Kurszeiten: 25.4., 7.5., 8.5., 14.5., 17.5., 22.5.2013 (17.30 – 20.30)

Unternehmensrecht

Kurszeiten: www.studentenkurse.at

Finanzrecht

Graecum

Kurszeiten: 8.3. (18.00 – 22.00), 9.3., 10.3. 2013 (9.00 – 13.00+14.00 – 16.00)

Prüfungstermin Sommer 2013 Kurszeiten: 9.4. – 27.6.2013 (Di+Do 18.00 – 20.30)

Arbeits- und Sozialrecht

Prüfungstermin Herbst 2013 Kurszeiten: 1.8. – 15.10.2013 (Di+Do 18.00 – 20.30)

Kurszeiten: September, Oktober 2013

DG (M / MW / VT / Architekten) Laufende Vorbereitung auf Anfrage!

Vorbereitung Aufnahmetests Medizin, FHs, Psychologie siehe www.studentenkurse.at!

Kurszeiten: 6.5., 7.5., 8.5. 2013 (14.30 – 17.30)

Rechnungswesen

wieder im Sommersemester

Wirtschaftsmathematik Übung Begleitender Kurs!

Vorbesprechung: 11.3.2013 (15.00 – 16.00)

Wirtschaftsmathematik VO

Kurszeiten: 6.5. (15.30 – 18.30), 7.5. (15.30 – 17.30), 8.5. (15.30 – 18.30), 9.5. (9.30 – 12.30), 10.5. (13.30 – 15.30), 11.5., 12.5. (9.30 – 11.30), 13.5. (15.30 – 18.30), 21.5. (15.30 – 17.30), 22.5.2013 (15.30 – 18.30)

Statistik VO

Kurszeiten: 3.5., 4.5., 5.5., 10.5., 11.5., 12.5. (16.00 – 19.00), 20.5.2013 (16.00 – 18.00)

Grundlagen Accounting Kurszeiten: www.studentenkurse.at

Grundlagen Finance

Kurszeiten: www.studentenkurse.at

ZGV

Accounting VU

Auf Anfrage

Kurszeiten: 3.4., 4.4., 8.4., 9.4., 11.4. (17.00 – 20.00), 15.4.2013 (17.30 – 20.30)

Englisch für JuristInnen

Kursinhalt: Legal English, Contract Law Kurszeiten: www.studentenkurse.at

NATURWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT Psychologische Statistik I

RECHTSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT Ausgewählte Kapitel des Rechts

Einführung Volkswirtschaftslehre

Mikro-, Makroökonomik

Völkerrecht

Prüfungstermin Herbst 2013

Kurszeiten: 15.5., 16.5., 20.5. 2013 (15.00 – 18.00)

Kurszeiten: 8.4., 10.4., 11.4. 2013 (18.00 – 22.00)

Kurszeiten: www.studentenkurse.at

Biologie

Kurszeiten: wieder im Sommersemester

VU Finance

Kurszeiten: wieder im Sommersemester

Finanzwissenschaften

Kurszeiten: wieder im Sommersemester

Masterkurs Wirtschaftsmathematik und Statistik Kurszeiten: 8.5., 10.5., 13.5., 15.5., 17.5., 21.5. 2013 (17.00 – 20.00)

Kurszeiten: 27.5., 29.5., 30.5., 3.6., 4.6. 2013 (18.00 – 21.00)

Kursschwerpunkt Falllösung

Psychologische Statistik II

Kurszeiten: 15.3., 18.3.2013 (14.00 – 18.00)

Elisabethstraße 5

Verfassung

Verwaltung

Prüfungstermin Oktober 2013

Modul 1: Privatrecht

Kurszeiten: 17.4. (18.00 – 21.00), 19.4. (14.00 – 18.00), 20.4., 21.4. (10.00 – 14.00), 23.4., 24.4., 25.4.2013 (18.00 – 22.00)

SOZIALWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT Einführung Betriebswirtschaftslehre

4 ko m m en , 3 za hl en !

Kurszeiten: 27.5., 29.5., 31.5., 3.6., 5.6. 2013 (18.00 – 21.00)

8010 Graz

0316 / 38 36 00

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Libelle März 2013

74.000.000 *

* Geleistete Überstunden unselbstständig Beschäftigter im 3. Quartal 2012 in Österreich Quelle: http://derstandard.at/1353209057847/Oesterreicher-leisten-74-Millionen-Ueberstunden Foto: aboutpixel.de / Ausbrennen © Nordreisender


Arbeit

Bewerbungspannen

So bitte nicht!

Die Arbeit in der Tasche

tag.werk ermöglicht Jugendlichen einen Einstieg in die Arbeitswelt Du arbeitest als WAS?

Seltene und vom Aussterben bedrohte Berufe Race against the Machine

Geht der Menschheit irgendwann die Arbeit aus?

Prolog

Wie uns schon die allseits beliebte Popband Deichkind mitteilt, ist für wohl viele Leute die erste Assoziation zum Thema Arbeit, dass selbige nervt. Leider ist sie in unserer zivilisierten Welt notwendig, denn die wenigsten von uns sind hauptberufliche Privatiers oder Erben und müssen nunmal „hackeln gehen“, um den schnöden Netsch nach Hause zu schaffen, um ihn dann wieder auszugeben um damit viele bunte Sachen, Essen, ÖH-Beiträge etc... zu bekommen. Arbeit ist für die meisten Menschen ein relativ zentrales Thema. Wir verbringen einen ziemlich

großen Teil unserer Zeit mit ihr und viele Ziele der Menschen drehen sich um die gute Arbeit: besser verdienen, weiter oben in der Karriereleiter stehen, möglichst wenig tun für möglichst viel Geld, einen Traumjob finden, sich auf Urlaub, Wochenende, Pension, das Ende der Arbeit freuen, etc… Was wir arbeiten, macht für viele von uns auch einen großen Teil ihrer Identität aus und manch einer definiert sich gar zu viel über sie. Und neben der Brötchenins-Haus-bringenden Arbeitarbeit, gibt’s dann auch noch diverse andere Varianten derselbigen: ehrenamtliche Arbeit, Gartenarbeit, Fleißarbeit,

Sisyphusarbeit, und so weiter und so fort. Wie sehr wir uns im Leben auf die Arbeit konzentrieren und welche Arbeit wir ausüben, liegt (meistens) an uns selbst. In dieser Ausgabe wollen wir ein wenig zum Thema reflektieren, ein paar Exoten unter den Jobs vorstellen und wie immer viel Tiefsinniges von uns geben. Das Team der Libelle hat sich wie immer ganz viel Arbeit mit dieser Ausgabe gemacht und hofft sehr, dass für die geschätzte LeserInnenschaft das Durchblättern in den Bereich Freizeit fällt und nicht in Arbeit ausartet.


14 Arbeit

Libelle März 2013

Bewerbungs-Pannen – so bitte nicht! Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, wie Sie der Frage nach Ihren Schwächen in einem Bewerbungsgespräch begegnen werden? Eine Personalverantwortliche staunte nicht schlecht, als Ihr der Bewerber dazu offenbarte: „Ich vergesse, mir ab und zu in der Früh die Zähne zu putzen.“ „Danke, nein!“, lautet daher die Antwort bei Bewerbungs-Pannen, selbst wenn sie auf den ersten Blick teils amüsant erscheinen. Erfahren Sie in diesem Beitrag, was Personalverantwortliche im Auswahlprozess erleben und Sie besser vermeiden sollten.

Text Sigrid Studler / CAREER CENTER Uni Graz

Der erste Schritt: Ihre Bewerbung

Ihre Bewerbungsunterlagen stellen den ersten ausschlaggebenden Schritt im Rahmen eines Auswahlprozesses dar. Sie entscheiden darüber, ob es zu einem weiteren Gespräch kommen wird oder nicht. Eine meist große Anzahl an guten Bewerbungen führt dazu, dass selbst kleine Fehltritte schon zum unerwünschten Knock-out führen. Die Zusendung

Die Stellenausschreibung enthält die Vorgabe, Bewerbungen per Mail zu übermitteln? Dann fallen Sie gleich auf, wenn Sie einen anderen Weg bevorzugen – negativ jedoch und selten umgekehrt. Die E-Mail-Adresse Hasi@... hinterlässt beim Empfänger zudem einen ähnlich „kompetenten“ Eindruck wie falsch adressierte Bewerbungen und unkorrekte Namensschreibweisen. Das äuSSere Erscheinungsbild

Foto: aboutpixel.de / Man using portable computer © Mark Chambers

Ein wichtiger erster Eindruck einer Bewerbung wird durch die äußere Form vermittelt. Dazu zählen im Wesentlichen Umfang, Formatierung und Foto. Zu viele Seiten, die keinen schnellen Überblick ermöglichen, lassen vermuten, dass Sie nur schwer die wesentlichen Dinge auf den Punkt bringen können. Bevorzugt werden

eine Seite Bewerbungsschreiben, maximal drei Seiten Lebenslauf und bis zu fünf Zeugnisse bzw. Nachweise. Um möglichst aufzufallen, gilt es zudem, ein Foto aus dem vergangenen Urlaub einzusetzen, laienhaft nachbearbeitet, mit nacktem Oberkörper und starker Überbelichtung. Oder doch besser ein Foto gänzlich entfernen? Das legt die Vermutung nahe, dass Ihr Äußeres nicht öffentlichkeitstauglich zu sein scheint. Die Inhalte

Ihre Bewerbungsunterlagen stellen Ihren Verkaufsprospekt dar. Marketing in eigener Sache ist daher gefragt. Wenn es Ihnen „gelingt“, in einem Bewerbungsschreiben möglichst auf alle Dinge hinzuweisen, die Sie nicht mitbringen, werden Sie rasch aus dem weiteren Verfahren ausscheiden. Zeigen Sie sich von Ihrer besten Seite und beschreiben Sie Ihre relevanten Kompetenzen und Fähigkeiten und wo Sie diese schon eingesetzt haben. Nicht gefragt sind leere Formulierungen, die nicht zugeschnitten auf das Unternehmen bzw. die Stelle sind. Unkorrekte Schreibweisen, besonders bei AkademikerInnen, sind insgesamt ein großes Ärgernis. Beachten Sie daher: der Stil ist Kür, die Rechtschreibung ist Pflicht.


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Achten Sie in Ihrem Lebenslauf, dass Sie alle relevanten Aktivitäten anführen, auch ehrenamtliches Engagement, sportliche Erfolge und/oder Vereinstätigkeiten. Sie haben im vergangenen Sommer in einem Café gekellnert und wollen das nicht anführen? Bedenken Sie: Ist in Ihrem Lebenslauf nichts angegeben, so wird damit freie Zeit vermittelt. Nicht zuletzt erlernt man als Service-MitarbeiterIn wesentliche Schlüsselqualifikationen wie serviceorientiertes Denken oder Umgang mit KundInnen unter Zeitdruck – Fähigkeiten, die sich wunderbar auf neue Aufgabengebiete übertragen lassen. Zu guter Letzt

Sollten Sie nach der Versendung Ihrer Unterlagen regelmäßig Absagen erhalten, so kann dies Anzeichen für folgende Gründe sein: 1) Ihre Unterlagen entsprechen nicht den aktuellen Standards bzw. enthalten einen oder mehrere der zuvor genannten Fehler. 2) Sie bewerben sich auf Stellen, für die Sie unter- oder überqualifiziert erscheinen. Prüfen Sie nochmals genau, welche Positionen für Sie in Frage kommen. Sie haben es geschafft: Das Bewerbungsgespräch naht

Bei Bewerbungsgesprächen ist die Bandbreite an möglichen Fehltritten nochmals größer. Neben dem von Ihnen Gesagten wird Ihr Auftreten bzw. Ihr Verhalten genau unter die Lupe genommen. Das Auftreten

Rauchen (auch wenn es gestattet wird), das Ordern von alkoholischen Getränken, ein klingelndes Handy oder unpünktliches Erscheinen führen

in der Regel zu keiner Jobzusage. Doch nicht nur das, auch das äußere Erscheinungsbild kann Absagen begünstigen. Kleiden Sie sich unbedingt der Branche entsprechend angemessen. Ein Blick auf die Website des Unternehmens in Bezug auf die darauf abgebildeten MitarbeiterInnen kann Ihnen dabei behilflich sein, das richtige Outfit zu wählen. Die Fragestellungen

Die nächste Hürde beginnt mit den Fragen durch die InterviewerInnen. Diese betreffen im Allgemeinen folgende Bereiche: Woher kommen Sie? (Fragen zu Ihrer Vergangenheit) Wohin wollen Sie? (Fragen zu Ihrer Zukunft) Warum tun Sie das, was Sie tun? (Ihre Motivation) Insbesondere Ihre Leidenschaft für die Sache möchte man dabei sehen, das so genannte „Leuchten in den Augen“ erkennen. Wenn Sie daher schildern, wie schlecht Ihre Studienwahl im Nachhinein war, dass Sie an der ausgeschriebenen Stelle lediglich die Tatsache der guten Bezahlung reizt und Sie sich in Zukunft ohnedies ganz woanders sehen, wird dies die Wahrscheinlichkeit einer Absage stark erhöhen. Auch sollte bei der Frage nach Ihrem Wissen zu Unternehmen und Branche kein Schweigen folgen. Ihre umfassende Vorbereitung zeigt nämlich, wie wichtig Ihnen diese Stelle ist! Doch was nun tun bei der Frage nach den Schwächen?

Selbstreflexion ist hier gefragt! Sie sollten über sich selbst nachgedacht haben und sich Ihrer eigenen Lernfelder bewusst sein. Schildern Sie daher ein bis zwei Bereiche und beschreiben Sie, was Sie tun bzw. tun möchten,

um Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in diesen Feldern noch zu verbessern. Die Schwäche für Schokolade und verabsäumtes Zähneputzen sind nicht geeignet! Im Überblick: Die Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch

Die folgende Auflistung zeigt Ihnen zusammengefasst, welche Vorbereitungen Sie vor dem Termin treffen sollten: Erkundungen zur Anfahrt(szeit) vornehmen Bewerbungsunterlagen, ev. weitere Zeugnisse sowie Schreibunterlagen und Stift mitnehmen den eigenen Lebenslauf gut kennen Kleidung beachten Antworten zu möglichen Fragen überlegen Selbstpräsentation (ca. 3 Minuten) vorbereiten und üben

Infobox Uni Career Center: So kann es gelingen Das Team des Uni Career Centers steht mit einem kostenfreien Service-Angebot bei Ihrem beruflichen Ein- und Aufstieg zur Seite. Ein umfassendes Veranstaltungsprogramm bietet jedes Semester die Möglichkeit, Vorträge und Trainings von der Bewerbungsunterlagen-Erstellung bis zur Gehaltsverhandlung zu besuchen. Daneben gibt es ein kostenfreies Beratungsprogramm, um zum Beispiel Bewerbungsunterlagen zu optimieren, Stärken und berufliche Wege zu schärfen, Bewerbungsgespräche zu simulieren und vieles mehr. Ein Blick auf die Website verspricht jede Menge Informationen, Musterbeispiele ein Job- und Praktikaportal und hilfreiche Tipps. Alle Details unter: http://careercenter.uni-graz.at Uni Career Center Liebiggasse 9 / 1. Stock 8010 Graz 0316/380-1048 careercenter@uni-graz.at


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Die Arbeit in der Tasche Das tag.werk in der Grazer Mariahilferstraße ermöglicht „arbeitsmarktfernen“ Jugendlichen einen Einstieg in die Arbeitswelt. Die dabei entstehenden Taschen sind längst Kult und bestätigen auch die positive Entwicklung des Bezirkes Lend. Im Gespräch mit Nina Schanitz, Shopleiterin des tag.werk -Stores, erfuhr ich mehr über die Geschichte dieses Projekts, dessen Trägerin die Caritas, Diözese Graz-Seckau, ist.

Interview Christoph Grabuschnig

Hallo Nina! Vielleicht kannst du mir vorweg einen Einblick in euer Projekt geben. Was ist tag.werk? tag.werk ist ein Jugendbeschäftigungsprojekt, das Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren die Möglichkeit bietet, in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Geleitet wird tag.werk von Mag. Bernhard Sundl. Die Jugendlichen, die zu uns kommen, gehören zu jener Gruppe von Menschen, die als „arbeitsmarktfern“ bezeichnet werden. tag.werk ist ein niederschwelliges Projekt, das heißt an die jungen Leute werden zu Beginn geringe Einstiegsanforderungen gestellt. Sollte sich herausstellen, dass einer von ihnen ein besonderes Talent hat, dann gibt es die Möglichkeit einer Teilzeitanstellung. Die Beschäftigungssituation ändert sich laufend, da wir so vielen jungen Menschen wie möglich eine Chance bieten möchten. Derzeit beschäftigen wir zehn Jugendliche am Tag. Mich würde vor allem interessieren, wie das Projekt eigentlich zustande kam und wer zu euch kommen kann? Das tag.werk ist ein Projekt der Caritas Steiermark. Ursprünglich ist es aus der Jugendnotschlafstelle „Schlupfhaus“ hervorgegangen. Die Idee war es, jungen Leuten auch tagsüber eine Beschäftigung anzubieten und sie wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Dazu gehört vorrangig, dass sie einer geregelten Arbeit nachgehen können. Zu uns kann im Prinzip jede/r kommen.

Zielgruppe sind, wie bereits erwähnt, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 25 Jahren, die weder einer geregelten Arbeit nachgehen noch in einer Ausbildung sind. Die meisten kommen aus eigener Initiative und bekommen dann einen Tageslohn ausbezahlt.

Wie schaut der Produktionsablauf aus und wo werden die Taschen hergestellt? Alle unsere Produkte werden direkt im Haus produziert. Connie Muchitsch ist unsere Schneiderin, Michael Eisner unser Designer. Daneben haben Susanne Rothleitner-Zus die Teamleitung und ich die Shopleitung inne. Grundsätzlich wählen die Jugendlichen das Design selbst aus, nur der Schnitt der Tasche ist vorgegeben. Wir

stehen ihnen im Team beratend zur Seite. Seit zwei Jahren gibt es ein neues Taschendesign. Die Taschen sind nun erstmals innen gefüttert und haben einen Reißverschluss. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Arbeit die Jugendlichen „fördern und fordern“ und ihnen vor allem Spaß machen soll. Gerade für junge Leute werden in diesem Alter die Weichen für ihre Zukunft gestellt. Was sind die Ziele, die tag.werk diesbezüglich verfolgt? Die Beschäftigung im tag.werk wirkt bei den Jugendlichen stabilisierend. Stabilität ist das, was wir ihnen geben wollen. Zusätzlich sollen sie sich Basisqualifikationen wie Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Verantwortung und Durchhaltevermögen aneignen. Diese Fähigkeiten sind für sie auch in der Zukunft am freien Arbeitsmarkt unerlässlich. Darüber hinaus stärken die jungen Leute durch sinn- und identitätsstiftende Tätigkeiten ihr Selbstbewusstsein. Besonders wichtig ist das Durchleben des gesamten Herstellungsprozesses, das eigene Werk vom Anfang bis zum Ende zu bearbeiten, um dann Befriedigung durch das selbst kreierte Werk zu erfahren. Gibt es Pläne, auch außerhalb von Graz zu expandieren? Es gibt nicht nur Pläne, wir haben mittlerweile schon mehrere Distributionspartner, unter anderem in München und Baden bei Wien. Ich bin derzeit auch in Verhandlungen mit einem Partner


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in Wien. Auch dort gibt es Stores, wo unsere Taschen sehr gut reinpassen würden. Im Jahr 2012 konnten wir die Taschen unserer Jugendlichen auf den Fashionweeks in Paris und Berlin präsentieren.

sich das Design der Tasche selbst aussuchen können. Im Jahr 2011 haben wir unser Portfolio aber grundlegend erweitert und arbeiten inzwischen auch mit anderen „gebrauchten“ Materialien wie zum Beispiel Leder, Strickware, Denim und Möbelstoffe.

„Die Idee war es, jungen Leuten auch tagsüber eine Beschäftigung anzubieten und sie wieder in die Gesellschaft einzugliedern.“ In Graz verkauft ihr eure Taschen im Geschäft in der Mariahilferstraße. Kommt das Geschäft bei den Kunden gut an? Das Geschäft ist sehr stark frequentiert und wir machen einen soliden Umsatz. Den Kunden gefällt vor allem die Individualität, die in jeder einzelnen Tasche steckt. Jede Tasche stellt ein Unikat dar. Für uns ist es sehr wichtig, dass der Kunde das Produkt an sich mag, und nicht in erster Linie einen sozialen Beitrag leisten möchte. Die Ähnlichkeit zur Marke Freitag war gewollt? Man kann sehr wohl sagen, dass Freitag eine Art Impulsgeber war für die Idee, „simple“ Taschen aus wiederverwertbarer Plane zu produzieren. Der grundlegende Unterschied liegt allerdings darin, dass jede unserer Planentaschen ein komplett in sich geschlossenes Einzelstück ist und die Jugendlichen

Mich würde eure Beziehung zum Kreativviertel Lend interessieren. Seit wann ist das tag. werk im Bezirk Lend angesiedelt? Im Jahr 2005 ist das tag.werk in den Bezirk Lend übersiedelt. Irgendwie hat man damals schon geahnt, dass sich hier etwas tut und sich eine Kreativszene entwickelt. Ein Viertel, das zum Trendviertel wird, birgt aber auch Gefahren in sich. Glaubst du, dass es in Lend Tendenzen zur Gentrifizierung gibt? Dieser Gefahren ist sich der Bezirk bewusst und ich denke, dass alle Beteiligten gut dagegen arbeiten. Ich habe den Eindruck, dass im Bezirk ein großes Bewusstsein herrscht. Wir sind alle gut vernetzt und die Zusammenarbeit funktioniert blendend. Vor allem der Lendwirbel hat hier positiv gegen eine Gentrifizierung gewirkt, weil da wirklich alle mitarbeiten und sich so ein Miteinander entwickelt hat.

Ich möchte zum Schluss noch einmal auf das Projekt tag.werk zurückkommen. Es hat sich zu einer Marke entwickelt, die nun auch bereits international vertreten ist. Was bedeutet das für eure Zukunft? Die Präsenz in Berlin und Paris stärkte unser Bild und unseren Wunsch zu zeigen, dass es durchaus möglich ist, aus einem niederschwelligen Arbeitsprojekt heraus Produkte zu erschaffen, die den Titel „Designobjekt“ tragen können. Zusätzlich bedeutet diese Entwicklung eine enorme Bestätigung für unsere Jugendlichen und deren herausragende Arbeit. Das gibt Selbstvertrauen und Mut, in dieser bereits professionellen Art und Weise weiterzuarbeiten. Wir werden uns keinesfalls auf unseren Lorbeeren ausruhen, sondern versuchen, es noch besser zu machen. Vielen Dank für deine Zeit und viel Glück für eure weiteren Projekte! Nähere Infos zum Projekt tag.werk gibts auf der Homepage www.tagwerk.at.


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Du arbeitest als WAS? Ein kurzer Querschnitt durch seltene und vom Aussterben bedrohte Berufe. Text Martina Winkler Böttcher / Küfer

Rainer Werner hieß so, war aber keiner: ein Fassbinder. Diese uralte und ehrwürdige Kunst, deren Meister sich mit der Herstellung von Holzfässern aller Art beschäftigen, war schon den alten Römern bekannt. In der heutigen Zeit, wo sich Flüssigkeitslagerung immer mehr im hochsterilen Metallund Kunststofftankbereich abspielt, werden die Kübler oder Simmermacher, wie sie auch genannt werden, immer weniger gebraucht. Ihre letzten großen Märkte sind Wein und Holzbadewannen – Nischen, in denen sie sich aber hoffentlich behaupten können. Denn woher bekäme man sonst die Quasi-Ski für die im Brauchtum vor allem in der Faschingszeit so beliebten Fassdaubenrennen? Schäfer / Schafhirte

Die Rechnung ist eigentlich ganz einfach. Ein Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe bedingt einen Rückgang der landwirtschaftlichen Spezialberufe. Schafe sind nicht unbedingt die spannendsten unter den Tieren, mit denen man beruflich zusammenarbeiten möchte, und immer weniger junge Leute entscheiden sich – falls sie überhaupt einen landwirtschaftlichen Beruf anstreben – für die Spezialisierung „Schaf“. Um die Herzen für die knuffigen Woll- und KoteletteLieferanten zu erwärmen, empfehlen sich Filme wie „Ein Schweinchen namens Babe“ oder „Black Sheep“ (Werschafe! Genmanipulierte KillerWerschafe!!!). Und um die Rechnung weiterzuspinnen: je weniger Schaf, desto weniger abgegraste Alm, desto mehr Verwuchs, desto weniger schöne Wandergebiete. Leider. PflanzenÄrztin

Voraussetzung ist ein Studium der Agrarbiologie oder Biologie. Hat man das hinter sich, darf man landwirtschaftliche ErzeugerInnen und die

Düngemittelindustrie beraten, Pflanzenkrankheiten diagnostizieren und Bäume abhören (kein Scherz). Dieser Beruf ist von großer Bedeutung für das öffentliche Wohl, da es hier vorrangig darum geht, potentielle großflächige Seuchen, Schädlingsbefall und ähnliches früh zu erkennen und einzudämmen, um Naturkatastrophen wie etwa dem Waldsterben vorzubeugen. Im Job spart man sich dann zusätzlich noch eine Menge Papierkram, weil Bäume (noch) keine Sozialversicherungsnummern haben. Ghostwriter / Redenschreiberin

Nicht jeder, der eine Rede hält oder seine Memoiren verkauft, hat auch das zugehörige Talent zum Verfassen derselben. Zum Glück gibt’s viele motivierte Schreiberlinge mit viel literarischem Talent, die aber nicht bedeutend genug sind, um ihre eigene Meinung oder Geschichte verkaufen zu können. Diese Leute schreiben dann gern mal für andere. Lob gibt’s keines, Anerkennung auch nicht, aber dafür verhältnismäßig gutes Geld. Sehr beliebt bei Parteien und alternden Schauspielern, ist es in manchen Branchen selbstverständlich und gehört fast zum guten Ton, sich einen solchen Geheimschreiber zu halten und zählt trotz aller Skandale, die zu dem Thema immer wieder aufgegriffen werden – nicht als Plagiat, sondern als kreatives Outsourcing. ExobiologIn

Mulder und Scully hängen als Poster an der Wand, Roswell ist das beliebteste Ziel für Geschäftsreisen und verschwommene Fotos sind heilige Reliquien. Die Exobiologin, auch Xenobiologin oder Kosmobiologin, beschäftigt sich mit der Existenz, Entstehung und überhaupt allgemein mit Leben – allerdings außerhalb der Erde. Hauptarbeitgeberin ist seit 1959 die NASA, ein abgeschlossenes natur-

wissenschaftliches Studium ist ein Muss, ein tiefer Glaube daran, dass wir nicht allein sind, ist vorteilhaft. Die Sowjetunion ging einstmals noch einen Schritt weiter und gründete ein eigenes Institut für Astrobotanik. Was im ersten Moment wie ein Scherz klingt, ist eine ernsthafte Wissenschaft, die sich mit der Entstehung und Entwicklung von Planeten, geochemischen Prozessen und allem, was dazugehört, befasst, um so Aufschlüsse darüber zu erhalten, wie unsere Evolution vonstatten geht. Und auch ein bisschen darüber zu spekulieren, wie unter anderen Voraussetzungen in anderen Galaxien Evolution vonstattengehen könnte. Allein oder nicht allein? Für Exobiologinnen ist das die Frage… Plastinateur

Der Plastinateur beschäftigt sich damit, nach der von Gunther von Hagens an der Universität Heidelberg entwickelten Methode Zellflüssigkeit im Vakuum durch Kunststoff zu ersetzen und so große organische Präparate herzustellen. Vereinfacht gesagt macht er Plastik aus etwas, das lebendig war, um es so geruchsfrei und vor Verwesung, Schrumpfung oder Zerfall gefeit für die Nachwelt festzuhalten. Der Beruf wird selten benötigt, man erwartet von den Probanden Genauigkeit und eine ruhige Hand und es gibt auch, spätestens beim Plastinieren von ganzen Menschen, einen gewissen, nicht ganz von der Hand zu weisenden Grusel- bzw. auch Ethikfaktor. So wurden in den letzten Jahren etwa Vorwürfe laut, dass zu medizinischen und Ausbildungszwecken das eine oder andere Hinrichtungsopfer verwendet wurde, und manch eine Körperspende zweifelhafter Herkunft sei. Interessierten empfiehlt sich ein Besuch des Plastinariums in Guben, Brandenburg, wo man dem Plastinateur bei seinem Handwerk im Staatsdienst über die Schulter schauen darf.


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Race against the Machine Viele Tätigkeiten lassen sich durch Software & Roboter ersetzen – geht der Menschheit irgendwann die Arbeit aus? Text Franz Fuchs

zu haben. Aus Versicherungsgründen allerdings immer mit einem Menschen hinter dem Computerlenkrad. Der Journalist

Die hohe Kunst des Schreibens einem Computeralgorithmus überlassen? Wer die Qualität automatischer Übersetzungsprogramme kennt, dem sträuben sich die Haare bei dem Gedanken. Allerdings bedarf nicht jedes Schriftstück der Qualität von Goethes Faust. Hier setzen Start-Ups wie Narrative Science an: Ihre Software generiert aus Spielstatistiken automatisch erzeugte Sportberichte. Und das erstaunlich gut: Über 30 Medienhäuser setzen die Technik bereits ein, um Football-Spielberichte amerikanischer Unterligen via Software zu erstellen. Aber auch der umgekehrte Weg wird gegangen: Menschliche JournalistInnen werden darauf trainiert, ihre Texte für eine maschinelle Auswertung zu verbessern. Bei Finanznachrichten geht man bereits davon aus, dass über die Hälfte aller geschriebenen Texte nur von Computern ausgewertet und von keinen Menschen mehr gelesen werden. Das Model

Die Taxifahrerin

Einsteigen nach einer langen Nacht und sicher nach Hause gebracht werden: Die Taxifahrerin kennt die Straßen und es ist ihr Job, sich darin zurechtzufinden. Navigationsgeräte helfen heute schon beim Zurechtfinden. Google geht den nächsten Schritt: In autonomen, computergesteuerten Autos schaut die Fahrerin nur noch zu, wie der Computer das Fahrzeug sicher durch die Straßen bewegt. Google selbst gibt an, mit autonomen Autos bereits unfallfreie 400.000 Kilometer im kalifornischen Verkehr gemeistert

Das Models in Katalogen und Anzeigen dank moderner Bildbearbeitungsprogramme nicht mehr viel mit der körperlichen Realität gemein haben, ist schon länger Standpunkt von KritikerInnen. Auf der Suche nach Perfektion werden sämtliche Makel wegretuschiert. Die Modehandelskette H&M überspringt den Umweg über den leiblichen Körper und lässt virtuelle Models direkt im Computer generieren – aus einem Bausatz vorgefertigter Körperteile. Ergebnisse sind perfekt getrimmte Models, die allerdings in der realen Welt so nicht vorzufinden sind. Die Verkäuferin

An der Kasse stehen und Waren abrechnen – manche Supermärkte

übertragen diese Tätigkeit bereits an ihre KundInnen und stellen SelfCheckout-Kassen bereit – an diesen darf der Einkauf selbst über den Barcode-Scanner gezogen werden. Ein Modellversuch eines Supermarktes in Cincinnati (USA) streicht auch diese Tätigkeit: Sämtliche Waren dieses Marktes sind mit RFID-Chips versehen, auf denen der Preis elektronisch gespeichert ist. Verlässt ein Kunde den Markt, wird am Ausgang der Einkauf automatisch abgerechnet. Verbindet man diese Technik mit einem MiniNavigationssystem am Einkaufswagen, kann auch die Frage „Wo finde ich Ketchup?“ in Zukunft ohne menschlicher Kommunikation beantwortet werden.

Foto: Lely

Die Menschen sind seit jeher bestrebt, die Mühen des Alltags durch allerlei Hilfsmittel zu vereinfachen. Technische Evolutionen führten über die ersten Steinäxte zur Dampfmaschine und später zum Computer. Auf der Strecke blieb mancher Beruf: Ersetzt wurde die menschliche Arbeit durch Maschinen, die präziser, leistungsfähiger und damit auch billiger arbeiteten. Diese Angst ersetzt zu werden, trieb MaschinenstürmerInnen im Zeitalter der Industriellen Revolution auf die Barrikaden. Heute scheint es uns als Selbstverständlichkeit, dass TuchschererInnen ausgestorben sind und auch manch anderer alter Handwerksberuf nur noch zur Liebhaberei taugt. Stillstehen tut der Fortschritt aber keineswegs. Wagen wir also einen Blick in die Glaskugel, um zu ergründen, welche Berufe in den nächsten Dekaden abhanden kommen könnten und uns dann ebenso exotisch erscheinen wie heute die Tätigkeit des Drahtziehens.

Der Melker

Der Umgang mit Tieren scheint eine feinfühlige Arbeit zu sein, die sich nur schwer roboterisieren lässt. Eine Illusion, den Melkroboter erledigen die zeitaufwendige Arbeit des Kuhmelkens heute schon zigtausendfach autonom auf landwirtschaftlichen Betrieben. Die Robotertechnik erreicht, ausgestattet mit 3D-Kameras und Laserabtastung des Kuheuters, eine tierfreundliche Qualität, die dem eines menschlichen Melkers nicht nachsteht. Profitieren tun hier Mensch und Tier: Der Landwirt wird von der aufwendigen Tätigkeit des Melkens entlastet und das Rind kann den Roboter betreten wann es will – und muss nicht bis zur nächsten Melkzeit warten.


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7*

* Jeweiliges Gewicht in Kilogramm der ersten österreichischen Satelliten im Weltall Die Satelliten „TUGSAT-1“ (TU Graz) und „UniBRITE“ (Uni Wien) wurden am 25. Feb. 2013 zur Sternbeobachtung ins All geschossen Quelle: http://www.presse.tugraz.at/pressemitteilungen/2013/25.02.2013.htm Foto: Universität Wien


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Diagonale

Das Festival des österreichischen Films – mit Gewinnspiel „Nur einmal im Leben“

Theaterkolumne

Play it again, Sam

Oder: Auf dem Mainstreamhighway gibt es kaum Wildwechsel Kolumnen

Musik, Nerds & Sex Comic & 10 Tätigkeiten

Abwaschen & Twilight

Pony

„Schwein gehabt!“ Dieser Satz ist nach den neusten Entwicklungen in der Fertigpasta-Branche auch nicht mehr das, was er früher einmal war und kann so nach dem erfolgreichen Verlassen des Prüfungssaals mit Schummelzettel auch nicht mehr bedenkenlos verwendet werden. Doch man möchte den My Lidl Ponys nun auch nicht unrecht tun und auch sie politisch korrekt in der Produktbeschreibung aufführen. Facebook schlägt in zahlreichen Posts die Benennung „Lasagne mit equidaem Hintergrund“ vor. Es bleibt abzuwarten, wie weit sich dieser Skandal entwickelt denn noch war das „Leben kein Ponyhof“, aber wer weiß, wann der Milcheisskandal um die Ecke kommt und die Phrase zu „das Leben ist kein Ponyschlecken“ umfungiert wird.

Beanie

Hierbei handelt es sich weder um den Fachbegriff für eine intensive Leidenschaft für Hülsenfrüchte noch für fanatische Anhänger Rowan Atkinsons in seiner Paraderolle des Mr. Bean. Vielmehr handelt es sich hierbei um eine Mütze, die zur Abwechslung mal nicht in Kinderarbeit im weit entfernten China hergestellt wird, sondern inzwischen von der breiten Masse produziert wird. Häkeln ist chick geworden und schon längst kein Klischee-Hobby für betagte Damen mehr und beschränkt sich schon längst nicht mehr auf Spitzendeckchen. In Graz hat sich längst die Mützenmafia erhoben, aber wer sich dieser nicht anschließen will kann auch mittels Youtube die Lernpause effektiv nutzen und beherzt die Nadel schwingen und sich seinen Beanie selbsthäkeln.


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Diagonale – Das Festival des österreichischen Films Sechs Tage Film, Diskussionen, Ausstellungen, Konzerte und DJ-Lines erwarten die BesucherInnen der Diagonale 2013 von 12. – 17. März in Graz. Das Festival des österreichischen Films kann auch heuer wieder mit einem betont vielschichtigen Programm aufwarten.

Text In Kooperation mit der Diagonale

Die Diagonale 2013 eröffnet mit einem besonderen Highlight: der ÖsterreichPremiere von Paradies: Hoffnung, dem letzten Teil der bereits vielfach ausgezeichneten Paradies-Trilogie von Ulrich Seidl. Die Spielfilmsektion der Diagonale bietet darüber hinaus in einem Sonderscreening die besondere Gelegenheit, die ganze Paradies-Trilogie von Ulrich Seidl erstmals in Österreich am Stück zu sehen. Aufgrund des zu erwartenden Besucherandrangs sollte man sich die Tickets für dieses spezielle Event rechtzeitig sichern! Abgesehen davon zeugt der Rückblick der Diagonale auf das vergangene Kinojahr insgesamt von einem überaus erfolgreichen Jahr für den österreichischen Film und auch die Premieren versprechen eine glorreiche Nachfolge für 2013. Neben Seidls Trilogie hat im letzten Jahr vor allem Amour von Michael Haneke international für Furore gesorgt. Der Film hat nicht nur eine Goldene Palme in Cannes sowie einen Golden Globe gewonnen, sondern war mit beeindruckenden fünf Nominierungen einer der heißesten Anwärter bei den Oscars 2013. Viele Filme, die international bereits Erfolge feierten, haben außerdem bei der Diagonale ihre Österreich-Premiere. Beim Festival von Locarno und auch in Saarbrücken – wo auch Katharina Mücksteins Film Talea prämiert wurde – konnte das Künstlerdrama Der Glanz des Tages von Tizza Covi und Rainer Frimmel mit einem auf

Beim internationalen Special des Festivals darf man sich in diesem Jahr auf Dominik Graf freuen, der mit seinen Regiearbeiten für Der Fahnder, Tatort oder Polizeiruf 110 schon einige Fernsehkrimiabende in cineastische Highlights verwandelt hat. Mit einem Fokus auf seine Thriller präsentiert die Diagonale Schmuckstücke des vielseitigen Filmemachers wie den Kinohit Die Katze (1987) mit Götz George und Gudrun Landgrebe als Gaunerpärchen oder den furiosen Provinzkrimi Das unsichtbare Mädchen (2011).

Lederdandy und Möchtegerngangster in seiner ersten Hauptrolle. Helmut Pfandlers Die Wölfin vom Teufelsmoor aka Tod im November (1978) ist ein im österreichischen Bauernidyll angesiedeltes Stück Fantasy-Horror voller Dämonen, archaischem Mummenschanz und schwarzer Magie. Darüber hinaus ist dem Filmemacher Caro B. alias Carl Andersen ein Abend gewidmet. Highlight ist sein Wiener Garagen-Splatter-Film I was a Teenage Zabbadoing (1988). Ein avantgardistischer Amateur-HardcorePorno auf Super-8 mit einer gehörigen Portion 1980er-Jahre-Flair, in dem eine Nietengürtel-Vampirella vom Planeten Arus die Geheimloge der Fun Helsings bekämpft und ihre Sex- und BlutsuchtViren durch kontaminiertes Olivenöl verbreitet, worauf Wien in Straßenrandalen und blutigen Orgien versinkt. Der Sound stammt übrigens von der Band Modell Doo. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit Weggefährten von Caro B. und eine Institut SchamlosParty inklusive Live-Konzert von Modell Doo.

Schräges Kino zwischen allen Genres verspricht in diesem Jahr die vom Institut Schamlos kuratierte Nachtschiene. Die unter dem Titel Austrian Pulp versammelten Filme garantieren subversiven Trash mit Kultfaktor. Gezeigt werden Eddy Sallers rotweißroter Exploitationsfilm Schamlos (1968) mit dem deutschen Filmstar Udo Kier als

Die historische Reihe „FilmExil“ ist in diesem Jahr dem Regisseurs Paul Czinner gewidmet, dessen Werk vom vorexpressionistischen Kino der 1920er-Jahre über das Genre des Kammerspielfilms und Historiendramas bis zur Opernverfilmung reichte. Die Filmreihe „Shooting Women III“, die bisher gerne vernachlässigten weiblichen

Hochtouren agierenden Philipp Hochmair in der Hauptrolle überzeugen. In Rotterdam lenkte Soldate Jeannette von Daniel Hoesl, ausgezeichnet mit einem der begehrten Tiger Awards, die Aufmerksamkeit auf das österreichische Kino. Auch Anja Salomonowitz’ Dokumentarfilm Die 727 Tage ohne Karamo, der sich mit der bitteren Realität der österreichischen Migrationspolitik auseinandersetzt, kommt frisch von der Uraufführung bei der Berlinale nach Graz.


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Foto: Talea / La Banda Film

Regiepositionen eine Plattform gibt, beschäftigt sich in ihrer dritten Ausgabe unter dem Titel „Identification“ mit festgefahrenen Geschlechterrollen und weiblichen Identitätskonstruktionen. Zu sehen sind neben dem selten gezeigten experimentellen Spielfilm Menschenfrauen von VALIE EXPORT, der zweite Teil von Käthe Kratz’ fünfteiliger TV-Familiensaga Lebenslinien und ein Kurzfilmprogramm, das Beiträge jüngerer Regisseurinnen vereint. Auch innovatives Kino kommt in diesem Jahr nicht zu kurz. Die Diagonale hat mit Josef Dabernig und Michaela Grill gleich zwei außergewöhnliche Positionen des experimentellen Gegenwartskinos für ihre Personale gewonnen. Dabernigs Arbeiten sind dem Experimentalfilm verpflichtet, doch in ihrer Paradoxie und ihrem Witz zeigt sich auch eine große Lust an neuen Erzählformaten. Der vielseitige Künstler zeigt zeitgleich seine Fotoarbeiten im Kunsthaus Graz. Während Dabernig noch analog arbeitet, ist Michaela Grill eine wichtige Vertreterin digitaler Kunst in Österreich. Dabei sind ihre Filme nicht nur aufgrund visueller Abstraktionen und Bildverfremdungen ein intensives Kinoerlebnis, sondern auch durch das Zusammenspiel von digitalen Bilderwelten und experimenteller elektronischer Musik. Als Teil der Personale wird nicht nur ihr Gesamtwerk – inklusive der Premi-

ere ihrer neuesten Arbeit FORÊT D’EXPÉRIMENTATION – präsentiert. Als Highlight ist zusätzlich zum Filmprogramm eine audiovisuelle Live-Performance am 14. März im Festivalzentrum Kunsthaus Graz geplant, die in ihrer atmosphärischen Dichte an Bildern und Sounds herkömmliche Hör- und Sehgewohnheiten auf die Probe stellt. Auch für Partystimmung ist an allen sechs Tagen der Diagonale gesorgt. Abgesehen von diversen DJ-Lines im Festivalzentrum Kunsthaus Graz und der Party vom Institut Schamlos im Rahmen des Austrian Pulp-Specials gibt es nach dem Kino ausreichend Gelegenheit bei der Nightline abzufeiern. Es freut uns ganz besonders, dass wir auch in diesem Jahr fünf Preise zur Verfügung gestellt bekommen haben. Libelle verlost in Kooperation mit der Diagonale:

1. Preis: 1 x 6er Block für die Diagonale 2013 (max. 2 Tickets pro Vorstellung) 2. Preis: 1 Falter-Halbjahres-Abo 3. Preis: 1 x 2 Diagonale Tickets + 1 Katalog 4. Preis: ein Jahresabo von „the gap“ 5. Preis: 1 Falter Tasche

Das alles gibt’s natürlich nicht geschenkt, sondern ist mit einer kniffligen Gewinnfrage verbunden.

Gewinnfrage:

Für welchen Film war Michael Haneke bereits 2010 für 2 Oscars nominiert? Die Antwort bitte bis spätestens 11. März 2013 (18:00 Uhr) per E-Mail mit dem Betreff „Diagonale 2013“ an gewinnspiel@oehunigraz.at senden. Die Preise werden unter den richtigen Einsendungen verlost. Die Verständigung der GewinnerInnen erfolgt wie immer per E-Mail. Programminfos & Tickets

Ab 6. März im Festivalzentrum Kunsthaus Graz, im Café Promenade, unter www.diagonale.at/tickets und der Infoline 0316 - 822 81 822 (10 – 18 Uhr)


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„Nur einmal im Leben“ Theaterkolumne Text Kulturreferat ÖH Uni Graz

„Nur einmal im Leben“ beginnt dort, wo viele andere Geschichten aufhören – bei vier Aufgebahrten in einem Seziersaal. Alsbald wackelt der erste Zeh und bringt Leben in eine Szene, in der man es längst nicht mehr vermutet. Charly, im Milieu bekannt, bewegt sich unter seinem Leichentuch, schimpft und meckert gleich mal rum. Sein Ziel ist klar; er möchte weg. Durch Charlys Krach erwacht auch sein Nachbar auf der nächsten Bahre, Adalbert, Doktor, von und zu. Der ist sich seines Zustands bewusst, wahrt anfangs seine Contenance und klärt seinen Leidensgenossen über ihr gemeinsames Schicksal auf. Das kann Charly so nicht hinnehmen. Er, tot, sicher nicht! Es ergibt sich eine heftige Diskussion, in die sich schließlich auch der Dritte im seltsamen Bunde einmischt. Paul, der „Kärntner Bua“ und Magier hatte anscheinend gröbere Probleme bei sei-

ner letzten Zersägenummer. Aber sind die Drei nun tatsächlich tot oder nicht? Und wenn sie denn das Zeitliche gesegnet haben, durch welche Umstände? Die schon etwas streng riechende, bandagierte Lady auf der vierten Bahre möchte anscheinend nicht viel zur Aufklärung beitragen. Ein Leichenträger, der eigene Absichten verfolgt, hilft ihnen hingegen ein Stück weiter. Für alle Interessierten an einem heiteren Abend wartet eine solide schauspielerische Leistung und echter Schenkelklopferhumor in sehr sympathischem Ambiente im Kellertheater. „Nur einmal im Leben“

am 1.–2., 6.–9. und 13.–15. März (jeweils um 20 Uhr) TiK, Münzgrabenstraße 35, 8010 Graz Karten: 0316/83 45 83 www.tik-graz.at

Foto: TiK

Nichts zu verbergen? Lernen, wie man sicher online kommuniziert, und dabei den Spaß und die Party nicht zu kurz kommen lassen? Darum geht es bei CryptoParties! Text Stefan / CryptoPartyGraz

Wusstest du, dass jede/r deine E-Mails lesen kann, während sie durch‘s Internet wandern? Würdest du einen Liebesbrief auf eine Postkarte schreiben? Nur wer seine Mails verschlüsselt, kann davon ausgehen, dass niemand anderer mitliest. Lernen, wie man sich sicher

im Internet bewegt und dabei die Party nicht zu kurz kommen lassen. Darum geht es bei der ersten CryptoParty, die am 16. März ab 16:30 bei freiem Eintritt im Grazer spektral (Lendkai 45) stattfindet. www.cryptoParty.at/graz

Foto: flickr.com / *n3wjack‘s world in pixels / CC BY-NC-SA 2.0


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Play it again, Sam Oder: Auf dem Mainstreamhighway gibt es kaum Wildwechsel. Text MAX WERSCHITZ (DER DREISTE KLEINE KINOMO, WWW.KINOMO.AT)

Zuerst wollte ich ja nur etwas über Remakes schreiben. Seit Beginn des neuen Jahrtausends hatten diese gefühlsmäßig etwas überhand genommen; als Erstes aufgefallen war mir die Wiedergeburtswelle der 70er/80er Horror-Klassiker (Texas Chainsaw Massacre, Nightmare on Elm Street, Romeros Zombiestreifen, etc.), doch es blieb nicht genrespezifisch: Plötzlich war da auch ein neuer Planet der Affen, ein neuer Untergang der Poseidon, ein neuer Kampf der Titanen… vielgeliebte Kindheitserinnerungen, für eine neue Generation neu aufbereitet. Ich musste unweigerlich an eines der Leitmotive aus der großartigen Serie Battlestar Galactica denken: All this has happened before, and all of it will happen again. Ich meine natürlich die Serie von 2004, nicht das 1978er Original. Und muss somit zugestehen, dass Remakes per se nichts Schlechtes sind.

der zuvor bereits erwähnte Spider-Man dabei, ein einziges Remake also, keine große Sache. Doch das eigentlich Interessante sind die neun anderen: fünf Sequels, drei Literaturverfilmungen (zumindest falls man auch Stephenie Meyers pubertäre Schreibtherapie als „Literatur“ bezeichnen will), und eine Comicverfilmung. Fazit: Streng genommen kein neues Material.

Aber nach etwas Recherche musste ich feststellen, dass all das nur ein Teil eines repetitiven kulturellen Gesamtphänomens ist. Schauen wir uns doch mal die globale Box Office Top Ten des letzten Jahres an: The Avengers, Skyfall, The Dark Knight Rises, The Hobbit, Ice Age: Continental Drift, The Twilight Saga: Breaking Dawn Part 2, The Amazing Spider-Man, Madagascar 3, The Hunger Games und Men in Black 3. Fällt euch was auf? Ja, es ist

Da stellt sich natürlich die Frage: Hollywood, warum diese Einfallslosigkeit? Und wer ist verantwortlich dafür – die Produzenten, die dem Publikum immer den gleichen Fraß vorsetzen, oder das Publikum selbst, weil es diesen so bereitwillig in sich hineinstopft? Für beide Seiten scheint jedenfalls zu gelten: lieber bei Bewährtem bleiben. Die amerikanische Blockbustergeburtsklinik ist kostspielig und

damit risikobehaftet. Denn sie muss unter enormem Konkurrenzdruck (nicht nur aus der eigenen, sondern inzwischen auch vielen anderen Medienbranchen) um das Wohlwollen von KonsumentInnen kämpfen, die statistisch ohnehin nur 4x (in den USA, in Österreich sogar nur 2x) im Jahr ins Kino gehen. Und so behandeln die durchschnittlichen Großstudioverantwortlichen die durchschnittlichen KinobesucherInnen, ähnlich wie der Neoliberale das Finanzkapital, wie ein scheues Reh, das man auf keinen Fall verschrecken darf.

Kaum hatte ich mich an den Gedanken gewöhnt, ging es erst so

richtig los. Und schon redete auch keiner mehr von Remakes, die neuen Zauberwörter hießen „Reimagination“ und „Reboot“: J.J. Abrams nahm sich 2009 Star Trek (und 2015 Star Wars, welch Ironie) vor, Marc Webb durfte Spider-Man nur 5 Jahre nach Sam Raimis letztem Teil wieder auf die Nachbarschaft loslassen, und auch Christopher Nolans prägende Batman-Trilogie, selbst schon ein Reboot, wird bald neubestiefelte Nachkommen haben.

ein neues Kostüm gezwängt, und sogar Der Zauberer von Oz bekommt eine Vorgeschichte.

Foto: Fernando de Sousa commons.wikimedia.org / CC-BY-SA 2.0

Gut, das könnte natürlich ein statistischer Ausreißer sein. Wie sah es also davor aus? Tja, in den jährlichen Top 10 hat das Verhältnis von bekannt (Remake, Sequel, Literatur- oder sonstige Quellenverfilmung) zu neu schon lange eine ziemlich gewaltige Schlagseite: 10:0 (2011), 9:1 (2007), 8:2 (2010, 2006), 7:3 (2008, 2005, 2003, 2002, 2001), 6:4 (2009, 2004). Und 2013 wird nicht anders: garantierte Kassenschlager mit Begleitnummer wohin das Auge reicht (u.a. Fast and Furious 6, Die Hard 5, Iron Man 3, The Hangover 3, KickAss 2), Superman wird wieder mal in

Und fahren auf dem hauptabendlichen Mainstreamhighway eben lieber ohne Fernlicht. Die Gefahr, eventuellen Wildwechsel zu spät zu sehen, ist minimal – das Massenpublikum ist eine Herde Wiederkäuer, die brav auf der heimischen Wiese bleibt.


26 pop

Libelle März 2013

Musik

Nerd

Text Manuel Borovsky

Text Herwig Riedl

Text Karla Bro‘Show

Tarantino, Foxx, L. Jackson, Waltz – „Django Unchained“ ist der Kinofilm des noch jungen Jahres. Und wie für Tarantino üblich, ist auch der Soundtrack dazu ein wahres Kunstwerk. So griff er diesmal nicht nur auf bekannte oder unbekannte Titel aus älteren Filmen zurück, er ließ mehrere Tracks sogar extra für den Film komponieren. So steuert beispielsweise John Legend einen neuen Song bei, die Hauptattraktion ist aber ein anderer – „Ancora Qui“, gesungen von Elisa Toffoli, komponiert vom Altmeister des (Italo-)Westerns schlechthin: Oscar-Preisträger Ennio Morricone. Natürlich ist dieser auch mit ein paar weiteren, schon älteren Werken vertreten. Der letzte Titel des Albums lässt dann die Herzen noch einmal höher schlagen – wer hätte schon gedacht, dass es der Titelsong von „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ (mit Bud Spencer und Terence Hill) mal in einen Tarantino-Film schafft? Leider hat es „Ain’t No Grave“ von Johnny Cash nicht auf den Soundtrack geschafft – wohl aus Lizenzgründen.

Jeffrey Jacob Abrams hat einen neuen Job. Eigentlich schön für ihn,

Modernes Dilemma für moderne Frauen. Es passiert ja meist nicht so

Kolumne

Lindsey Stirling ist momentan in aller Munde – die unglaublich talentierte Amerikanerin, die über ihr Youtube-Portal und die Teilnahme an „America’s Got Talent“ bekannt wurde, wird als Konkurrenz zu David Garrett und Vanessa Mae gehandelt. Meiner Meinung nach hat diese Frau aber deutlich mehr Potenzial, da sie mit ihrer aufregenden Bühnenshow und der Vermischung von Violine und modernen Stilrichtungen wie Dubstep erfrischend neu wirkt. Ihr Debütalbum mit dem Titel „Lindsey Stirling“ ist seit einigen Monaten auf dem Markt, Anspieltipps sind „Elements“ sowie „Crystallize“ – Augen zu und genießen!

Kolumne

bei dieser schlimmen, schlimmen Wirtschaftslage. J.J. wird Regie führen beim nächsten Star Wars Lichtspieltheaterstück. Und der richtige Knaller für Disney-AktionärInnen: Es kommt nicht nur eine Trilogie rund um die Familiendramen der Skywalkers, nein, Disney quetscht so richtig alles raus: Es kommen ebenfalls auch weitere Einzelfilme. Harrsion Ford macht sein altes Schmugglerpanier schon startklar und saugt den Staub von seinem Bettvorleger Cheewie. Natürlich könnte man jetzt ewig darüber philosophieren, ob neue Star Wars-Filme wirklich Sinn haben oder wie schlimm ein Film über die Abenteuer des jungen Han Solos sein könnte – Harrsion Ford hat bei diesem Thema sogar Expertise. Der wahre WTF-Moment ist aber wohl, dass der Mann, der gerade seinen zweiten STAR TREK-Film ins Kino bringt, nun auch bei STAR WARS im Command Chair sitzt. Um das auch Nicht-Nerds klar zu machen: Das wäre so, als ob der Trainer von Rapid Wien gleichzeitig die Wiener Austria trainiert. Als wäre er gleichzeitig General der Nord- und der Südstaaten-Armee. Aber vielleicht ist es schon von langer Hand geplant, schließlich war im letzten Star Trek-Film ja ein R2D2 versteckt. Aber das wäre ja der gleiche Schicksalsblödsinn wie bei LOST. Es gibt auch die ersten Gerüchte über einen HALF-LIFE/Portal-Film von J.J., höchstpersönlich aus dem Munde von Valve-Spielechef Gabe Newell. Damit wäre J.J.s Nerds-Dreifaltigkeit wohl komplett. Simon Pegg via Twitter: “I think JJ Abrams has been approached. #pope.”

Sex

Kolumne

geplant, das mit dem Sex mit Fremden. Eher wenn frau ausgeht, einfach nur um die letzten Monate, den letzten Tag zu vergessen und diese Gedanken mit ihrer besten Freundin, einem Hektoliter Alkohol und einem belanglosen F*ck in den Hintergrund stellen will. Keine schlechte Nacht, soweit frau sich erinnern kann. Kein schlechtes Zimmer, soweit frau sehen kann. Kleidung verstreut über den Boden – zusammensammeln und abhauen, soweit der Plan. Doch er wacht auf. Und er gefällt. Und was soll das jetzt? Woher soll frau jetzt wissen, was es ist, wo sie sich doch entgegen aller Bestseller der Sparte „ICH WILL DIESEN SCHEISS TRAUMPRINZ SOFORT JETZT GLEICH UND ALLE ANDEREN LASS ICH STEHEN“ verhalten hat? Denn eines glauben wir zu wissen: Knappheit steigert den Wert. Und wer seine Liebe unters Volk streut wie ein Kirschbaum seine Blätter, erscheint in einer Welt des vorgespielten Mangels zwangsläufig weniger attraktiv zu sein. Deswegen immer ein bisschen das Gefühl, ein wenig bitchy zu sein (Danke, indoktrinierte Moralvorstellungen der Kirche & US-Unterhaltungsindustrie!) und gleichzeitig wissen, sich vollkommen in Ordnung verhalten zu haben. Wir sind doch im 21. Jahrhundert. Erträgt frau nach weiteren Treffen die Wahrheit, nicht verliebt zu sein und trotzdem mit ihm schlafen zu wollen, andauernd? Oder ist frau doch gefühlsmäßig involviert und will es nicht wahrhaben, weil es so entgegen ihrer Vorstellung von einem ersten Kennenlernen mit interessanten Gesprächen, Diskussionen über Politik und dem neuesten Roman von XY passiert ist? Egal. Vielleicht ist es besser, sinnlose Kategorisierungen hinten anzustellen und es zu genießen, solange es gefällt.


pop 27

Libelle März 2013

10 Tätigkeiten die sinnvoller sind

als Twilight im Kino anzusehen

1

Bei einer Fernsehtalkshow im Publikum sitzen

5

Zahnwurzelbehandlung (ohne Narkose)

2

Mikado alleine in einem finstern Zimmer spielen

6

Nüchtern an einem Samstagabend das Univiertel besuchen

3

Einen intensiven Wohnungsputztag einlegen

7

CineastInnen versuchen, den Film zu erklären

4

Beim „Lernen“ im Lesesaal der UB die Glasflächen an der Decke zählen

8

Fenster putzen vor dem Regen

9

Die Diplomarbeit fertigschreiben

10

Twilight lesen :)

impressum Medieninhaberin, Herausgeberin und Verlegerin: Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der Universität Graz Schubertstraße 6a, 8010 Graz Tel: 0316 380 2900; vorsitz@oehunigraz.at

Redaktion: Franz Fuchs (Chefred.), Martina Winkler, Nora Steinbach Layout: Franz Fuchs und Beatrix Lorber Druck: Universitätsdruckerei Klampfer Lektorat: Bettina Pint

Kontakt zur Redaktion: presse@oehunigraz.at www.libelle.me www.facebook.com/libelle.me


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