Libelle Mai 2013

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Libelle

ZNR 02Z032680 Verlagspostamt 8010 Graz

www.libelle.me Mai 2013

Die Zeitschrift der ÖH Uni Graz

Fragen? Antworten! Informiert Wählen MEnsabeihilfe Günstig Essen SpringFestival Ordentlich Feiern Crossroads Kritisch Filmschauen

Die Wahl der Qual?

Schwerpunkt ÖH-Wahl – 14. bis 16. Mai Sp

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Libelle Mai 2013

Vorwort Liebe Leserin, Lieber Leser!

Heute schon von ein Gratis-Feuerzeug bekommen? Oder zumindest einen Flyer in die Hand gedrückt? Streift man dieser Tage über den Campus, wird sich‘s kaum vermeiden lassen – Wahlkampf ist und die Fraktionen buhlen um deine Gunst als WählerIn. Auch diese Libelle widmet sich dem Wahlspektakel. Bevor du aber augenrollend die Zeitschrift zuklappst, sei dir versichert dass wir nur das Eine mit dir vorhaben: dich darüber zu informieren, was und wie du wählen kannst. Ab Seite 12 finden sich Infos zur Wahl – neben den Fraktionen kandidieren auch zahlreiche Menschen für die Studienvertretungen. Im Studium sind Letztere deine AnsprechpartnerInnen bei Fragen & Problem, erstellen Leitfäden und halten Tutorien ab. Daher gilt auch hier: Blindlings die ersten am Stimmzettel anzukreuzen ist nicht immer die beste Wahl. Alternativen zum Wahltrubel finden sich in der Pop-Rubrik: Das Springfestival öffnet wieder seine Tore für Tanzwütige aus Graz und aller Welt. In Kooperation mit dem Festival können Libelle-LeserInnen den 4-TageFestivalpass günstiger beziehen (Seite 27 & 31). Als ideales Warm-Up bietet sich „Spring meets Campus“ am 16. Mai an, bei dem der Uni-Innenhof mit tanzbaren Beats beschallt wird. Abschließen möchten wir mit der Aufforderung, euch zwischen 14. und 16. Mai in einer Wahlkabine einzufinden! Martina, Nora & Fuchsy

Illustration: Heidi Kofler Titelfoto: Nora Steinbach

Impressum

Inhalt Bildung

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Vorsitz der ÖH Uni Graz 6 ÖH: Was mach‘ ich? 6 PädagogInnenbildung NEU 7 Was hat denn die ÖH jemals für uns getan?

Medieninhaberin, Herausgeberin, Verlegerin:

Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der Universität Graz Schubertstraße 6a, 8010 Graz Tel: 0316 380 2900; vorsitz@oehunigraz.at Redaktion

Frag‘ die Franzi – Beratung

Franz Fuchs (Chefredakteur), Martina Winkler, Nora Steinbach

Falle Facebook

Franz Fuchs und Beatrix Lorber

7 8 8 Studierende: Master of ... 9 Mensabeihilfe & Mensastempel 9 Unterstützung für deine Projekte Schwerpunkt ÖH-Wahl

13 So geht die Wahl! 14 Fraktionen zur Wahl

Pop

26 SPRING meets CAMPUS 27 Springfestival 28 CROSSROADS 30 Kolumnen: Musik, Nerds & Sex 30 Comic: Abenteuer Dusche

Layout Druck

Universitätsdruckerei Klampfer Lektorat

Bettina Pint Auflage

28.000 Stück Kontakt zur Redaktion

presse@oehunigraz.at www.libelle.me www.facebook.com/libelle.me


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Libelle Mai 2013

25,7 % *

* Wahlbeteiligung bei der ÖH-Wahl 2011 an der Universität Graz Quelle: http://fm4.orf.at/stories/1683139/ Foto: knallgrün / photocase.com


Bildung

PädagogInnenbildung NEU

Im Bereich PädagogInnenbildung NEU (PBN) tut sich was Was hat denn die ÖH jemals für uns getan?

Wir arbeiten ehrenamtlich auf der ÖH. Aber was hast du davon? Falle Facebook

Wie soziale Netzwerke die Menschenwürde gefährden Mensabeihilfe & Mensastempel

Günstiger in der Mensa essen

Unterstützung für deine Projekte

Der Ausschuss für Sonderprojekte unterstützt deine Idee

Zugangsregelungen

Im kommenden Wintersemester sind mehrere Studien österreichweit von eigenen Zugangsregelungen betroffen. Diese Regelung betrifft alle Personen, welche diese Bachelor- oder Diplomstudien im kommenden Wintersemester inskribieren wollen - Regeln für die Inskription im Sommersemester sind noch nicht festgelegt. Die betroffenen Studien gehören zu den Richtungen Architektur, Biologie (und Molekularbiologie), Informatik, Pharmazie und Wirtschaftswissenschaften. Die neuen Regelungen sowie die zugehörigen Fristen sind zusammengefasst auf www.studienplattform.at und www.studienbeginn.at

Prüfungsregelungen

Mit der Einführung der Studienplatzfinanzierung (und damit der neuen Zugangsregelungen) wurde auch die lebenslange Sperre für Studien, in denen die maximale Prüfungsantrittszahl überschritten wurde (§63 (7) UG 2002), teilweise aufgehoben. Wird die Antrittszahl in einer STEOP-Prüfung überschritten, kann dieses Studium im dritten darauffolgenden Semester wieder inskribiert werden - die verbrauchten Prüfungsantritte werden zurückgesetzt. Bevor du mit dem Gedanken spielst, diese Möglichkeit zu nutzen, sprich bitte zuerst mit deiner Studienvertretung.


6 Bildung

Libelle Mai 2013

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Text Vorsitz der ÖH Uni Graz

Der Campus ist voll mit Plakatständern und viele Personen bemühen sich um die Gunst der Studierenden – ja, es ist wieder einmal so weit, es stehen ÖH-Wahlen vor der Tür. Leider ist die Wahlbeteiligung äußerst niedrig, denn nur etwa 25% der Wahlberechtigten haben bei der letzten ÖH-Wahl 2011 ihre Stimme abgegeben. Apelle an die politische Verantwortung wählen zu gehen und Verweise, dass eine Demokratie nur durch Beteiligung der WählerInnen funktionieren kann, zeigen wenig Wirkung. Eine Person nun durch ein Vorwort zum Wählen zu bringen ist eine denkbar schwere Herausforderung. Trotzdem möchten wir es hier versuchen: Die ÖH Uni Graz ist eine Institution (genauer eine Körperschaft öffentlichen Rechts) mit über 500 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, vier angestellten Personen im Haus (in der Schubertstraße 6a) und einem Kindergarten. Alle ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der ÖH opfern viel Zeit und Energie für ihre Arbeit. Vieles was passiert, geschieht hinter den Kulissen und ist (leider) nicht sehr öffentlich-

keitswirksam. Dennoch macht es einen großen Unterschied, ob die Studierenden bei der Erstellung eines Studienplans, bei der Anerkennung von Lehrveranstaltungen oder bei der Besetzung von Professuren mitreden dürfen oder nicht. Wir können nicht immer unsere Wünsche durchsetzen, aber wir können viele Probleme schon im Vorhinein abwenden oder entschärfen. Das Jahresbudget der ÖH Uni Graz lässt sich erahnen, wenn man bedenkt, dass etwa dreizehn Euro des ÖH-Beitrags bei der ÖH Uni Graz bleiben. All das ist viel Verantwortung, die wir nach bestem Wissen und Gewissen wahrgenommen haben. All diese Punkte sollen zeigen, dass es nicht egal ist, ob und wen man wählt. Hier geht es darum, wer in Zukunft diese Verantwortung wahrnimmt. Vielleicht nehmen sich manche ja doch die Zeit, sich zu informieren wer zur Wahl steht und gehen zwischen 14. und 16. Mai wählen. Auf eine hohe Wahlbeteiligung freut sich euer Vorsitzteam der ÖH Uni Graz

PädagogInnenbildung NEU TEXT Studienvertretung Lehramt

Im Bereich PädagogInnenbildung NEU (PBN) tut sich was! Das BMUKK und das BMWF haben Gesetzesentwürfe präsentiert, die bis Mai zur Begutachtung vorliegen und danach im Nationalrat beschlossen werden sollen. Die wichtigsten Änderungen:

Strengere STEOP-Regelungen bzw. Aufnahmeverfahren beim Studienbeginn – Lehramt an der Uni wird auf Bakk/Master umgestellt – an Uni

und PH einheitlich: 8 Semester Bakk, danach 1 bis 1,5 Jahre Induktionsphase an einer Schule mit MentorIn, danach 2 bis 3 Semester Master – langfristige Anstellung nur mit Master – AHSOberstufe nur mit Master und Beteiligung von Uni – Primarstufe nur mit Beteiligung der PHs. Mehr Infos unter: http://lehramt.oehunigraz.at/pbn

Was mach‘ ich? Über 300 Menschen sind in verschiedensten Funktionen an der ÖH Uni Graz tätig. Wir wollen dir einen Einblick in die unterschiedlichen Bereiche geben.

WER BIN ICH:

Julia Einfalt, Absolventin des Studiums der Germanistik an der Karl-Franzens-Universität Graz sowie des Studiums der Angewandten Kulturwissenschaft an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Was mach‘ ich:

Seit Juli 2012 bin ich als Koordinatorin für die MaturantInnenBeratungsprojekte in der Steiermark verantwortlich. Unterstützt werde ich dabei von einem engagierten Beratungsteam, das sich für eine umfassende Informationsvermittlung einsetzt. Das mach‘ ich:

Zum einen koordiniere ich die Beratungsteams und stehe im Austausch mit anderen HochschülerInnenschaften. Als Schnittstelle für Lehrende und Bildungsberatende bin ich zum anderen für die projektbezogene Kommunikation zuständig. Meine Hauptaufgabe liegt in der Planung und der Organisation von Informationsveranstaltungen wie etwa der Beratungsmesse, der Erstsemestrigenberatung und der Beratungstermine direkt an Schulen. Warum?

Durch ein breites Beratungsangebot versuchen wir SchülerInnen sowie Studieninteressierten und bereits Studierenden präzise Auskünfte über das Studienangebot und den Studienalltag zu vermitteln.


Bildung

Libelle Mai 2013

Was hat denn die ÖH jemals für uns getan? Text Referat für Bildung & Politik Wir arbeiten ehrenamtlich Auf der ÖH.

Foto: www.sxc.hu / lockstockb

Aber was hast du davon? Vieles von dem, was wir machen, ist nicht sichtbar. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Auswirkungen hat. Dies ist die letzte Ausgabe, bevor ein neues Team die Geschäfte führen wird – wir wollen nun Transparenz walten lassen über das, was wir für dich und deine KollegInnen getan haben. Sollen wir uns auf Beratung konzentrieren oder lieber politische Themen aufgreifen? Wir haben versucht, einen Mittelweg zu finden zwischen Sprechstunden, E-Mail-Beratungen, Infomaterial (Allgemeiner Leitfaden, Rechte und Pflichten) und Beratungsmessen einerseits und Einmischung in aktuelles Geschehen durch Gremienarbeit, Stellungnahmen (Gesetze und Curricula), Presseaussendungen und breiten Aktionen (Studiengebühren und Wahlfächer) andererseits.

staltungen wieder für alle Studierenden zur Verfügung stehen. Das Chaos um die vorgezogenen Inskriptionsfristen haben wir versucht, mit mehreren Informationskampagnen zu lindern, haben bei auftretenen Problemen mit der Administration sofort mit der Universität an deren Lösung gearbeitet. Während der politischen Arbeit können wir auf ein breit gefächertes Beratungsangebot stolz sein. Für angehende Studierende gibt es seit einem Jahr die MaturantInnenberatung, die an Schulen über Bildungswege nach der Matura informiert und die Beratungsmessen am Campus im Februar und Herbst. In Sprechstunde, Sonderterminen, telefonischer bzw. E-MailBeratung hatten wir stets ein Ohr für eure Anliegen, allein vom BiPol wurden rund 2000 Beratungsmails beantwortet. Auch die Studienvertretungen selbst haben wir mit Schulungen und regelmäßigen Updates auf dem laufenden Stand gehalten, sind regelmäßig mit ihnen in Kontakt gewesen und haben ihnen mit interuniversitären Vernetzungstreffen die Möglichkeit zum Austausch von Erfahrungen und Lösungswegen geboten. Wir hoffen, dass ihr einen kleinen Überblick über die wenig sichtbare ÖH-Arbeit bekommen habt.

Viel Zeit beanspruchten die autonomen Studien-gebühren und alles, was sich rund herum abspielte – die Klagen dagegen waren mit allem Aufwand nur ein kleiner Teil unserer Tätigkeiten. Reichlich Mühe floss etwa in die Aufbereitung der sich nahezu wöchentlich ändernden Regelungen für unser Infoportal www.studiengebühren.at Die Sperre der freien Wahlfächer an der Psychologie war uns ebenfalls ein Anliegen: Um bei freien Wahlfächern auch wirklich die Wahl zu behalten, haben wir uns durch die Petition für freie Wahlfächer erfolgreich dafür eingesetzt, dass Lehrveran-

Es war oft stressig und schwierig, sich gegen die Uni zu behaupten – wir haben immer versucht, unser Bestes zu geben und hoffen, dass ihr mit unserer Arbeit zufrieden seid. Das Bipol-Team wird die Arbeit nach der Wahl an ein neues Team übergeben, dem wir viel Erfolg und auch Spaß wünschen, denn der soll auch nie zu kurz kommen. Weil wir die ÖH-Arbeit nicht als Pflicht, sondern Leidenschaft verstehen, stehen wir für euch und dieses Team weiter zur Verfügung. Wenn ihr euch vielleicht für mehr Details zu unserer Arbeit interessiert, erreicht ihr uns unter bipol@oehunigraz.at Liebe Grüße – Yvi, Sanel, Michi, Franzi, Kathi, Markus, Melanie, Andi, Sarah und Leo

Frag die Franzi! Hallo Franzi! Ich studiere Geschichte und Geographie und habe eine Frage zum Anrechnen: Muss ich mich beim Anmelden schon mit dem anderen Studium anmelden oder wird erst später angerechnet? Lg, Markus Lieber Markus!

Wenn es um freie Wahlfächer geht, gilt das Sprichwort: Was man hat, das hat man. Du hast bis zum Ende des Studiums Zeit, die LVen in den Studien als Pflicht- und Freifach zuzuordnen, wie du es brauchst.

Liebe ÖH! Ich wollte anfragen, wie viel die wahlwerbenden Parteien bei der ÖH-Wahl für Wahlwerbung bekommen und wer das letztendlich zahlt. MfG, Eva Hallo Eva!

Ich kann dir beide Fragen nicht konkret beantworten, aber vielleicht trotzdem helfen: Von den ÖH-Beiträgen (die du bezahlst) bekommen die Fraktionen kein Geld. Null, nada, nix. Vor allem nicht für Wahlwerbung – es gibt keine Parteienförderung für die ÖH. Wer die ganze Werbung dann bezahlt? Das musst du die einzelnen Fraktionen selbst fragen.

Es grüsst deine Franzi

Schick‘ deine Fragen zum Studium an: franzi@oehunigraz.at

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Falle Facebook Wie soziale Netzwerke die Menschenwürde gefährden TEXT Gerhild Kastrun / Pressestelle Uni Graz

Fotos vom vergangenen Urlaub, Pos- ein rechtswidriges Verhalten. Mit der tings der neuen Liaison, Statusmeldun- so genannten Meinungs- und Inforgen zum persönlichen Tagesverlauf: mationsfreiheit – also Schlagwörter, Facebook, das Paradebeispiel eines mit denen gerne positives Lobbying sozialen Netzwerks, erfährt alles über für das Web betrieben wird – ist es seine Mitglieder und das ohne jede in den meisten sozialen Netzwerken Mühe. Rund eine Milliarde registrierte außerdem auch nicht weit her, unterPersonen weltweit füttern die riesige streicht der Experte, der 2012 ein Buch Datenbank freiwillig und pausenlos über Menschenrechte im Internet mit privaten Informationen. Allerdings herausgegeben hat. Mit so genannten meist ohne die Konsequenzen für sich „Missbrauch-Standards“ legt Facebook und andere zu bedenken. Aktuelle Fälle fest, welche Postings überhaupt den wie das als rufschädigend bezeichnete Weg ins WWW finden. Diese Auslese „Kohlhauser“-Video der Band König bekommen besonders AktivistInnen zu Leopold, wiederholtes und massives spüren, deren Accounts teilweise deakE-Mobbing von Jugendlichen innerhalb tiviert wurden. Kettemann: „Facebook duldet keine verstörenden ihrer Peer Groups oder der Bilder in seiner geschönVersand pornografischer ten Informationswelt. Bilder unter SchülerAuch Anonymität ist Innen zeigen, dass online unerwünscht.“ Das Ziel gesetzte Aktivitäten oft sei: UserInnen an sich zu weitreichende, von viele binden, um ihre Daten UserInnen unterschätze zu Geld zu machen. „Wir Folgen nach sich ziehen. sind nicht die KundInnen „Die BenutzerInnen gehen von Facebook, wir sind teilweise sogar so unbedie Produkte“, kritisiert dacht mit ihren Daten um, Kettemann. dass sie menschenrechtswidrigem Verhalten Tür In seinem Forschungsund Tor öffnen“, warnt Foto: Kettemann schwerpunkt „Internet Univ.-Ass. Dr. Matthias C. Kettemann, LL.M. (Harvard) vom Governance und Menschenrechte“ Institut für Völkerrecht und Internatio- befasst sich Kettemann, der schon an nale Beziehungen der Uni Graz vor der Studien für den Europarat und das EuroGefahr im Web. Die Rechte auf Privat- päische Parlament mitgeschrieben hat, sphäre und Datenschutz beispielsweise mit dem Schutz der Menschenrechte sind in allen modernen Demokratien im Internet. Dass mit dem Aufschwung fest verankert – in der Welt der sozialen sozialer Netzwerke und der ständigen Netzwerke werden sie aber von Unter- Verfügbarkeit des WWW via Smartnehmern missachtet und von UserInnen phone oder Tablet auch Risiken entstehen, erklärt der Jurist so: „Das Internet ignoriert. ist wie eine Droge: Von ihm geht an Facebook selbst hält sich zudem nicht sich keine Bedrohung aus – allerdings an europäisches Recht, erläutert Ket- ermöglicht und fördert es ein Verhalten, temann: „Die vom Gesetzgeber vor- das Menschrechte gefährdet.“ Wichtig geschriebene Datenzweckbindung ist Kettemann, der im Vorjahr seine verlangt, dass klar definiert wird, mit Dissertation über die Zukunft der Indiwelcher Absicht Informationen gespei- viduen im Völkerrecht veröffentlicht chert werden – zum Beispiel, um bei hat, eines: „Wir alle stehen in der VerGewinnspielen mitmachen zu können. antwortung, das Internet der Zukunft Facebook verweigert diese Auskunft zu einem Raum des Respekts und der schlichtweg.“ Außerdem behält das Würde zu machen, wo Menschenrechte Social Network sämtliche von den geschützt und gelebt werden.“ UserInnen gelöschte Daten: ebenfalls In Kooperation mit der Pressestelle der Uni Graz: http://on.uni-graz.at

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Master of ... Studierende, ihr Studium und ihre Diplom-/Masterarbeit Martina Feldhammer, Doktorat NaWi

In meinem Dissertationsprojekt soll, basierend auf der aktuellen Form eines Persönlichkeitsfragebogens eine adaptive Variante dieses Fragebogens erstellt werden. Beim adaptiven Testen orientiert sich die Vorgabe von Fragen (Items) am vorangegangenen Antwortverhalten der untersuchten Person. D.h. es werden nicht jeder Person dieselben Fragen vorgegeben sondern nur diejenigen, die der individuellen Eigenschaftsausprägung der Testperson am nächsten kommen. Um zum Ziel einer adaptiven Fragebogenvariante eines Persönlichkeitstests zu gelangen, muss jedoch ein ausreichend großer Fragenpool vorliegen, aus dem das Computerprogramm später anhand eines speziellen Algorithmus Fragen auswählen kann. Nach der inhaltlichen Überprüfung der Items durch drei unabhängige ExpertInnen findet nun die Vortestung der erstellten Items statt. Im Anschluss an die Vortestung wird eine Itemanalyse durchgeführt werden, anhand derer eine Itemauswahl getroffen wird. Die Erstellung eines Algorithmus kann erfolgen, wenn ein ausreichend großer Itempool für jede der Facetten des erhobenen Persönlichkeitsmerkmals übrig bleibt. Eine Dissertation bietet den idealen Rahmen, um sich auch größeren Herausforderungen zu stellen. Mit guten Betreuer/innen und Mentor/ innen können sich Dissertant/ innen auch an größere Projekte heranwagen.


Bildung

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Mensabeihilfe & Mensastempel Im Wintersemester haben wir festgestellt, dass leider nur sehr wenige die Förderung der Mensabeihilfe in Anspruch genommen haben. Deshalb möchte ich erklären, was die Mensabeihilfe ist und auch auf die Möglichkeit des Mensastempels kurz eingehen. TEXT Lisa-Maria Feldhammer / Sozialreferat der ÖH Uni Graz Mensabeihilfe

Die Mensabeihilfe wird vom Land Steiermark vergeben. Du musst beachten, dass auf diese Beihilfe kein Rechtsanspruch besteht. Die Beihilfe kann jedes Semester mit dem Mensabeihilfenformular (zu finden auf der Website des Landes Steiermark) über das Sozialreferat der ÖH Uni Graz beantragt werden. Die Mensabeihilfe – welche € 320 ausmacht – wird an jene Studierenden, die eine positive Antwort von uns bekommen, einmal im Semester ausgezahlt.

Foto: ÖH Uni Graz

Wichtige Facts: Die Beihilfe wird jedes Jahr neu von der Landesregierung – nach Angabe der HörerInnenzahlen aller Universitäten in der Steiermark – beschlossen Der Antragssteller/die Antragsstellerin muss Österreichische/r oder Europäische/r Staatsbürger/in sein Der Hauptwohnsitz muss in der Steiermark sein, jedoch darf er nicht am Studienort liegen Es muss soziale Bedürftigkeit nach dem Studienförderungsgesetz vorliegen, also Studienbeihilfe bezogen werden Wo und wie beantrage ich die Mensabeihilfe? Du bringst folgende Unterlagen zu uns ins Büro des Sozialreferats: Ausgefülltes Formular auf Gewährung der Mensabeihilfe Inskriptionsnachweis, Studienerfolgsnachweis, Meldezettel, Mietvertrag, Studienbeihilfenbescheid, Einkommensnachweis, Kontoauszüge der letzten Monate Nach der Abgabefrist (Mitte Juni) bekommst du von uns eine Antwort per Mail, ob dir eine Mensabeihilfe gewährt wurde.

Mensastempel

Die ÖH fördert jedes Menü in der Mensa für Studierende mit einem Betrag von € 0,80. Um diese Ermäßigung in Anspruch nehmen zu können, musst du im ÖH-Sekretariat den so genannten „Mensastempel“ holen. Zu diesem Zweck musst du mit deiner UNIGRAZCARD ins ÖH-Gebäude in der Schuberstraße 6a/1. Stock zum Sekretariat kommen, Namen und Matrikelnummer in die aufgelegte Liste eintragen und die Matrikelnummer dem Sekretariat bekanntgeben. Die Förderung wird dann für deine UNIGRAZCARD freigeschalten und der Mensastempel (ein „M“ neben dem Verlängerungsdatum) kann sofort bei einem Uni-Terminal aufgedruckt werden. Den Rabatt erhältst du in folgenden Lokalen: Mensa am Sonnfelsplatz (Kreisverkehr bei der KFU) Mensa TU – Inffeldgasse KHG Mensa Leechgasse Café Global, Leechgasse 22

Unterstützung für deine Projekte! TEXT Martina Winkler

Auf der ÖH gibt es einen Ausschuss für Sonderprojekte. Hier kannst du Aktionen und Projekte einreichen, die du gerne umsetzen würdest und von denen du denkst, dass sie für die Studierenden der KFU einen Mehrwert haben und viele von ihnen interessieren könnten, für die du allerdings die finanziellen Mittel sonst nicht auf-

bringen kannst. Wir unterstützen dich dann finanziell bei deinem Projekt. Antragsberechtigt ist jeder Studierende der KFU. Die Voraussetzungen um einen Antrag zu stellen findest du auf der Homepage der ÖH unter http://sopro.oehunigraz.at/ .

Bitte beachte, dass der Ausschuss für Sonderprojekte keine Abschlussarbeiten oder Lehrveranstaltungen fördern darf.

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12 ÖH-WaHl

Libelle Mai 2013

ÖH-Wahl prolog

Wie alle zwei Jahre ist es diesen Mai wieder soweit: Die ÖH-Wahlen finden statt. Ein paar motivierte antretende Gruppen buhlen mehr oder weniger verzweifelt mit ihren diversen Ideen zu Hochschule und Gesellschaft um die Gunst der wählenden Studierendenschaft. Und egal, welche Forderungen wer vertritt und wem sie gefallen, eines haben doch alle, die sich der passiven Wahl stellen, gemeinsam: Sie versuchen, möglichst viele Studierende davon zu überzeugen, ihr aktives Wahlrecht überhaupt erst wahrzunehmen. Die Wahlbeteiligung bei den ÖH-Wahlen ist im Keller, immer weniger sehen einen Sinn darin, überhaupt zur Wahl zu gehen. Doch diese Sinnlosigkeit täuscht: Den Großteil der ÖH-Arbeit bekommt der Durchschnittsstudent gar nicht mit,

denn wie die Heinzelmännchen arbeiten viele ÖHlerInnen im Hintergrund und werden für den Einzelnen erst sichtbar, wenn er ein Problem hat. Dass es erst gar nicht zu Problemen kommt, dafür zu sorgen ist jedoch eine unserer Hauptaufgaben.Auf den nächsten Seiten stellen wir euch die sich zur Wahl stellenden Gruppen vor und ich denke, es wird wohl für jeden Geschmack etwas dabei sein, mit dem man sich mehr oder weniger identifizieren kann. Ich appelliere an die geneigte Leserschaft, auf jeden Fall die Möglichkeit zu nutzen, zur Wahl zu gehen. Dass wir wählen dürfen, ist keine Selbstverständlichkeit, es sollte nicht als lästiges Zwischenspiel gesehen werden, sondern als ein Recht. Gute Vertretung kann nur funktionieren, wenn die Studierenden der ÖH auch mitteilen, was sie vertreten soll.

Auch diese hervorragende Zeitung, die du, liebste/r und beste/r aller LeserInnen, gerade in den Händen hältst, ist eine Produktion deiner ÖH. Und um zu garantieren, dass wir dich auch weiterhin so prächtig unterhalten und informieren können, bitten wir dich nun, dich zwischen 14. und 16. Mai 2013 aufzuraffen, dich zu einer der vielen, unübersehbar platzierten Wahlkabinen zu schleppen und bei einer dir genehmen wahlwerbenden Gruppe dein Kreuzchen zu platzieren. Dies kostet dich fünf Minuten und garantiert dir zwei weitere Jahre mit dem Wunderwerk Libelle. Für dieses kleine Dankeschön an dein liebstes Redaktionsteam möchten wir dir bereits jetzt sehr herzlich danken. Denn egal was du wählst, die schlimmste Wahl die du treffen kannst, ist gar nicht zur Wahl zu gehen!


ÖH-Wahl 13

Libelle Mai 2013

So geht die Wahl! Die ÖH-Wahl ist eine Mischung aus einem direkten und einem indirekten Wahlsystem. Das heißt manche “Ebenen” der ÖH kannst du direkt mit deiner Stimme wählen, andere wiederum werden für dich stellvertretend gewählt. Direkt gewählt werden:

Studienvertretung (Personenwahl) Universitätsvertretung (Listenwahl)

Indirekt gewählt werden:

Fakultätsvertretung Bundesvertretung

Im Detail sieht es so aus:

Jedes ordentliche Studium an der Universität ist einer Studienvertretung zugeordet. Wenn du an einem der drei Wahltage wählen gehst bekommst du bei der Wahlkommission einen Stimmzettel für die Studienvertretung (wenn du in mehreren verschiedenen Studien inskripiert bist bekommst du auch mehrere Stimmzettel) und einen Stimmzettel für die Universitätsvertretung. Nach erfolgter Stimmabgabe und am Ende der Wahl werden alle Stimmen ausgezählt. Die Personen je nach Größe der Studienvertretung sind

dann entweder drei (bis 400 Wahlberechtigte) oder fünf (ab 400 Wahlberechtigten) Personen in der Studienvertretung. Diese wählen dann eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden, zwei StellvertreterInnen und nominieren zumindest eine Person für die Fakultätsvertretung. Alle nominierten Personen in einer Fakultätsvertretung wählen ihrerseits dann wieder eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden und zwei StellvertreterInnen. Bei der Universitätsvertretung werden die Mandate (derzeit 19) nach dem d’Hondt-Verfahren vergeben. Jede Universitätsvertretung bekommt eine Anzahl von Mandaten in der Bundesvertretung zugewiesen. Diese werden dann wiederum je nach Stimmenstärke der einzelnen Fraktionen (wieder nach dem selben Verfahren) vergeben.

Wahllokale

Zahlreiche Wahllokale werden verteilt über die Universität zwischen 14. und 16. Mai zur Stimmabgabe geöffnet halten. Zu Redaktionsschluss waren die Öffnungszeiten der Wahllokale leider noch nicht bekannt.

Fraktionen zur Wahl Auf den nächsten Seiten stellen sich alle 10 wahlwerbenden Listen vor, die an der Uni Graz zur Universitätsvertretungswahl kandidieren. 10 Möglichkeiten am Stimmzettel? Was ist da die richtige Wahl? So unterschiedlich die Namen klingen, so unterschiedlich sind auch die Ideen und Forderungen der Listen & Fraktionen. Während einige klassische Vertretungspolitik in den Vordergrund stellen, mögen andere auch die Gesellschaftspolitik nicht vergessen. Bei den „großen“ Fragen wie Zugangsbeschränkungen und Studiengebühren herrscht ebenso mehr Uneinigkeit, als es auf den ersten Blick den Anschein erwecken mag.

Um dir die Wahl zu erleichtern stellten wir allen 8 Fragen

Auf den nächsten Seiten findest du die Antworten der Listen. Die Antworten wurden unverändert übernommen – die Verantwortung über Inhalte und Rechtschreibung obliegt daher ausschließlich den Fraktionen. Zusätzlich erhielten alle Listen die Möglichkeit, mittels eines „Inserats“ ihre Positionen und KandidatInnen in Szene zu setzen. Hintergründe und Ablauf der Fragestellungen lassen sich im Libelle-Blog unter www.libelle.me/ blog/vorstellung-der-fraktionen/ nachlesen.

Die Reihung der Listen basiert auf dem letztmaligen Wahlergebnis (UVListenplätze), bei Neukandidaturen nach dem Zeitpunkt der Einreichung der Unterstützungserklärungen. Personen zur Wahl

Alle Kandidatinnen und Kandidaten die an der ÖH Uni Graz in einer Studienvertretung oder für die Universitätsvertretung kandidieren findest du online unter http://wahl13.oehunigraz.at


14 ÖH-Wahl

Libelle Mai 2013

FLUG

Unabhängige Fachschaftslisten Uni Graz

Welche drei Schwerpunkte zeichnet eure Fraktion aus?

Die Stimme der Studierenden muss in allen für das Studium relevanten Entscheidungen gehört werden. Deshalb haben wir uns in den letzten Jahren auf allen Ebenen, von den Studienvertretungen bis zum Vorsitzteam der ÖH, dafür eingesetzt und eure Interessen sowohl gegenüber der Uni als auch gegenüber Lehrenden vertreten. Sehr wichtig ist uns auch die Beratung der Studis, sei es in Sprechstunden, per E-Mail, auf Messen und Veranstaltungen oder durch die Erstellung von Broschüren. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist sicher auch Bildungspolitik an sich. Nur weil wir unseren Wahlkampf nicht von einer Partei bezahlen lassen, heißt das nicht, dass wir unpolitisch sind. Im Gegenteil, in dem Bereich, der für die Studierenden am wichtigsten ist – Bildungspolitik – haben wir uns in den letzten Jahren sowohl an der Uni Graz als auch auf Bundesebene stark engagiert. Welche drei Dinge würdet ihr an der Uni Graz ändern, wenn ihr die Möglichkeit dazu hättet?

Studieren muss wieder flexibler werden, damit ein Studium auch neben Berufstätigkeit, Kinderbetreuung oder Auslandssemestern ohne Studienverzögerung möglich ist. Alle, die studieren wollen, sollen auch studieren dürfen. Wir sind also gegen Aufnahmeprüfungen und sinnlose Hürden im Studium (z.B. STEOP). Gleichzeitig muss ein ausreichendes Angebot an Lehrveranstaltungen sichergestellt und für höhere

Qualität der Lehre gesorgt werden (z.B. durch LV-Evaluierungen mit echten Konsequenzen). Soll ein Studium die Studierenden Geld kosten?

In einem ressourcenarmen Land wie Österreich muss ein stetig steigendes Know-how für so viele Menschen wie möglich das oberste Ziel sein. Höhere Bildung führt nicht nur zu besseren Lebensbedingungen und größeren Entfaltungsmöglichkeiten, sondern ist auch wirtschaftlich sinnvoll. Mit Studiengebühren, die den Zugang zu Bildung erschweren, erreicht man genau das Gegenteil. Man darf außerdem nicht vergessen, dass Studierende ebenfalls (durch Arbeit, Wohnen, Essen und Co.) Steuern zahlen und so ihr Studium mitfinanzieren. Viele Studierende klagen über fehlende Laborplätze und überfüllte Seminare. Kann unter diesen Bedingungen ein freier Hochschulzugang gewährleistet werden?

Es ist absurd anzunehmen, die Lösung für zu geringe Kapazitäten wären noch geringere Kapazitäten. Stattdessen muss das Angebot massiv ausgebaut werden, um überfüllte Lehrveranstaltungen zu vermeiden. Klar, das kostet Geld. Solange aber so viel Geld in Verwaltung und Bürokratie versickert, gibt es keine Rechtfertigung dafür, viel zu wenig in Bildung zu investieren. Welche konkreten Vorschläge hat eure Fraktion zur sozialen Unterstützung von Studierenden?

grenzen bei Beihilfen (Studienbeihilfe, Stipendien usw.) und ermäßigte ÖffiTickets auch für Studis (langfristig sollen Öffis kostenlos werden). Außerdem liegt uns der Ausbau des Kinderbetreuungsangebots an den Unis und eine Aufstockung der Förderungen für ausländische Studierende am Herzen. Sollte sich die ÖH Uni Graz mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinandersetzen? Und wenn ja, mit welchen?

Gesellschaftspolitik ist wichtig und durchdringt alle Lebensbereiche. Selbstverständlich müssen gesellschaftspolitische Themen also von der ÖH behandelt werden, die konkrete Vertretungs- und Beratungsarbeit muss aber immer im Vordergrund stehen. Die ÖH darf nicht den Fehler machen, die Studierenden zu vergessen, weil sie sich auf Gesellschaftspolitik konzentriert. Warum sollten Studierende euch NICHT wählen?

Wer sich lieber von Schoko-Osterhasen, Freibier und Co. locken lässt, muss sich leider eine andere Fraktion aussuchen. Wir machen keine sinnlosen Werbegeschenke, sondern arbeiten lieber für euch. Welche/r Comic-Held/Heldin verkörpert eure Fraktion am besten und warum?

“Wir befinden uns im Jahre 2013. Die ganze ÖH ist von politischen Parteien besetzt... die ganze ÖH? Nein! Eine unbeugsame Fraktion hört nicht auf, Widerstand zu leisten.” Ganz klar, Asterix & Obelix ;)

Wir fordern die Abschaffung der Alters-

Die Welt können wir nicht retten. Die Uni allemal.

fachSCHAFtslisten

Bernhard Bitterer

Yvi Wittmann

Stefan Thum

Adriana Keresztes

Melanie Geckl

Sanel Omerovic

Andy Fauler

Franzi Leissenberger

Markus Trebuch

Leo Lindenbauer

Ekaterina Pavlova

Michi Schabhüttl

Katharina Kiss

Christian Mayer

Philipp Grubbauer

Anton Sentic

Hirn statt Parteibuch – Resultate statt Gefasel! info@fachschaftslisten.net – www.fachschaftslisten.net

LUG


ÖH-Wahl 15

Libelle Mai 2013

Grüne & Alternative Student*innen Welche drei Schwerpunkte zeichnet eure Fraktion aus?

Wir sehen die ÖH als Beratungs- und Servicestelle für Studierende, die sich auch zu gesellschaftspolitischen Entwicklungen äußert. Wir stehen für mehr Partizipation an der Uni, freien Zugang zu Bildung und ausreichende finanzielle staatliche Unterstützung für Studierende. Welche drei Dinge würdet ihr an der Uni Graz ändern, wenn ihr die Möglichkeit dazu hättet?

Abschaffung der STEOP, des modularen Systems und Knock-Out-Prüfungen. Längere Öffnungszeiten aller Räumlichkeiten und mehr Lernräume. Soll ein Studium die Studierenden Geld kosten?

Nein, denn wir sehen das Studium bereits als „Fulltimejob“. Derzeit liegen die höchsten Ausgaben für Studierende bei Lebenserhaltungskosten wie Wohnen, Mobilität, Lernunterlagen etc. Die meisten Studierenden müssen daher neben dem Studium arbeiten oder sind abhängig von der Unterstützung ihrer Familie. Daher spricht sich die GRAS dafür aus, dass Studierende ohne finanziellen Druck studieren können und nicht zusätzlich durch weitere Gebühren belastet sondern im Gegenteil entlastet werden. Daher spricht sich die GRAS dafür aus, dass Studierende nicht zusätzlich finanziell belastet werden dürfen, ja – im Gegenteil – entlastet werden müssen.

Viele Studierende klagen über fehlende Laborplätze und überfüllte Seminare. Kann unter diesen Bedingungen ein freier Hochschulzugang gewährleistet werden?

Momentan scheint es, als könnte der freie Hochschulzugang nicht gewährleistet werden – würde aber die Höhe der staatlichen Ausgaben für Bildung zumindest dem EU-Durchschnitt entsprechen, wäre ein freier Zugang ohne Probleme möglich. Mehr Professuren, mehr Studienplätze müssen neben einem freien Hochschulzugang vom Staat zur Verfügung gestellt werden um Österreich als Bildungshochland zu etablieren. Welche konkreten Vorschläge hat eure Fraktion zur sozialen Unterstützung von Studierenden?

Wir setzen uns für die Einführung eines allgemeinen Grundstipendiums von 800€ ein, das unabhängig vom elterlichen Einkommen ist. Da diese Forderung aber durch gewisse Parteien (allen voran die ÖVP) ignoriert wird, wollen wir in den nächsten 2 Jahren kostenlose Kinderbetreuung für Studierende mit Kindern, günstigeres Kopieren von Lernunterlagen und Skripten und Studienfreifahrt durchsetzen. Ebenso treten wir für eine Wiedererhöhung der zuletzt gekürzten Wohnbeihilfe für Studierende ein. Sollte sich die ÖH Uni Graz mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinandersetzen? Und wenn ja, mit welchen?

Da die ÖH keine Institution ist, die sich außerhalb der Gesellschaft befindet, muss sie sich natürlich mit Themen aus-

GRAS

einandersetzen, die über Unipolitisches hinausgehen. Diskriminierungen aller Art (z.B. Sexismus, Rassismus) gibt es auch im Unialltag. Die ÖH hat die Aufgabe, ein entsprechendes Bewusstsein dafür zu schaffen, damit solche nicht mehr stattfinden. Diese gesellschaftspolitische Bewusstseinsschaffung soll sich dabei nicht nur auf diesen Bereich, sondern auch auf andere – wie Ökologie, Geschlechterverhältnisse, Tierrechte, Ökonomie, Sozialsystem, etc. – beziehen. Warum sollten Studierende euch NICHT wählen?

Uns ist es wichtig, dass Studierende überhaupt zur ÖH-Wahl gehen. Welche/r Comic-Held/Heldin verkörpert eure Fraktion am besten und warum?

Unsere Wahl fiel auf die unvergleichbare, unglaubliche, unschlagbare Lisa Simpson! Sie ist keineswegs eine „klassische“ Comic-Heldin, verkörpert aber viele unserer Grundsätze: Lisa ist gebildet und setzt sich für den friedlichen Umgang mit Wissen ein. Sie ist überzeugte Vegetarierin und versucht ökologisches Bewusstsein auch anderen zu vermitteln. Sie ist offen für Neues und andere Menschen. Sie lässt sich auch nicht von Vorurteilen oder gesellschaftlichen Konventionen einengen. Lisa zeigt hohes soziales Engagement, setzt sich für Gleichberechtigung ein und ist überzeugte Freiheitskämpferin. Zwar macht sie zeitweise Fehler, gibt diese dann aber zu und versucht daraus zu lernen, um es beim nächsten Mal besser zu machen.


16 ÖH-WaHl

ag

Libelle Mai 2013

aktionsgemeinschaft graz

welche drei schwerpunkte zeichnet eure Fraktion aus?

– Service für alle Studierenden – Konstruktive Vertretungsarbeit in den Gremien der Universität – Veranstaltungen, um den Studierenden das zu bieten, was die Universität nicht leistet welche drei dinge würdet ihr an der uni graz ändern, wenn ihr die möglichkeit dazu hättet?

– Stärkere Fokussierung der Professoren auf die Lehre – Ausbau der Drittmittelfinanzierung – Schaffung eines stärkeren Praxisbezuges in allen Studien soll ein studium die studierenden geld kosten?

Eine studierendengestützte Finanzierung der Hochschulen ist nur unter bestimmten Voraussetzungen denkbar. So muss gewährleistet sein, dass Studierende die benötigten Kurs- und Laborplätze bekommen und die geleisteten Beiträge direkt in die Finanzierung und den Ausbau der Lehre an der eigenen Universität fließen. Darüber hinaus muss durch ein treffsicheres Stipendiensystem gesichert sein, dass eine universitäre Bildung auch für finanziell benachteiligte Studierende möglich ist und die geleisteten Beiträge nicht für Verwaltungskosten aufgewendet werden. viele studierende klagen über fehlende laborplätze und überfüllte seminare. kann unter diesen bedingungen ein freier hochschulzugang gewährleistet werden?

Jedem leistungsbereiten Studenten soll es möglich sein, ein in seiner Qualität international konkurrenzfähiges Studium auch in der dafür vorgesehen (Mindest-) Zeit zu absolvieren. Nur so kann Graz auch einen attraktiven Universitätsstandort darstellen. Da unter den gegebenen Bedingungen der freie Hochschulzugang bei gleichbleibender Qualität jedoch nicht gewährleistet werden kann, fordern wir ein klares Bekenntnis zu einer ausreichenden Hochschulfinanzierung. Sollte dies nicht möglich sein, wird man nicht umhin kommen, überlaufene Studien zu beschränken, um die Qualität der Lehre aufrecht zu erhalten. welche konkreten vorschläge hat eure Fraktion zur sozialen unterstützung von studierenden?

Grundsätzlich treten wir dafür ein, dass keiner nur deshalb nicht studieren kann, weil er oder sie es sich nicht leisten kann. Für sozial benachteiligte Studierende stellt der Antrag zur Studienbeihilfe die erste Anlaufstelle dar. Daneben hat die ÖH einen Sozialtopf eingerichtet, dessen Kreis der Bezugsberechtigten in den vergangenen 2 Jahren ausgedehnt wurde. Weiters sollte auch der Staat durch zielgenaue Unterstützungen den wirklich Betroffenen helfen. Eine Verteilung nach dem Gießkannenprinzip wie etwa ein vom Forum Hochschule gefordertes Grundstipendium für alle Studenten von 800 Euro lehnen wir jedoch ab. sollte sich die Öh uni graz mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinandersetzen? und wenn ja, mit welchen?

Die ÖH muss sich auf ihre Kernaufgabe - der Vertretung und Beratung aller Studierenden - besinnen und darf sich nicht jedes gesellschaftspolitischen Themas annehmen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Mitglieder der AG keine Meinung zu diesen Fragen hätten, sondern vielmehr, dass die Auseinandersetzung mit ihnen in keinster Weise dem gesetzlichen Auftrag der ÖH entspricht. Uns ist es beispielsweise gelungen, die Ausgaben der ÖH-Uni Graz für diverse Protestmaßnahmen um 75% gegenüber Rot-Grün senken, da wir der Auffassung sind, dass die ÖH das Geld sinnvoller einsetzen kann. warum sollten studierende euch niCht wählen?

Studierende sollten uns nicht wählen, wenn sie gerne möchten, dass sich die ÖH in einer Unzahl an Resolutionen mit den Auswirkungen der Nahrungsmittelknappheit in Osttimor beschäftigt und dabei die Interessen der Studenten an den österreichischen Universitäten vernachlässigt. Auch wenn sie wollen, dass ÖH-Beiträge weiterhin in unwirtschaftlichen Projekten versenkt werden, für die die ÖH nicht zuständig ist, wäre ihre Stimme anderswo wohl besser aufgehoben. welche/r Comic-held/heldin verkörpert eure Fraktion am besten und warum?

Wir wollen hier keine schillernde Figur wählen, sondern haben uns für einen bescheidenen Pragmatiker entschlossen, der alles schaffen kann: Bob den Baumeister


ÖH-WaHl 17

Libelle Mai 2013

verband sozialistischer student_innen graz welche drei schwerpunkte zeichnet eure Fraktion aus?

Unser Schwerpunkt liegt auf sozialpolitischen Themen, da wir der Meinung sind, dass Studieren nicht vom Geldbörserl der Eltern abhängen darf. Um Studierende zu unterstützen, bieten wir auch umfassende Beratung an. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Bildungspolitik, so fordern wir die Abschaffung der StEOP. Ein dritter Schwerpunkt liegt auf Chancengleichheit: allen soll es, unabhängig von Herkunft, sexueller Orientierung, Geschlecht oder Einkommen der Eltern möglich sein zu studieren. welche drei dinge würdet ihr an der uni graz ändern, wenn ihr die möglichkeit dazu hättet?

Wir würden, wo nötig, die Qualität der Lehre verbessern wollen, da leider nicht alle Vortragende ausreichende didaktische Kenntnisse besitzen, und die Vereinbarkeit von Studium und Beruf fördern. Aber auch konkrete Projekte wollen wir umsetzen, zB einen Studiengebührensozialfonds, der Studierenden die Möglichkeit geben soll, sich Studiengebühren, die sie sich nicht leisten können, rückerstatten zu lassen. soll ein studium die studierenden geld kosten?

Nein. Wir sind der Meinung, dass Bildung jedem und jeder frei zugänglich sein und deswegen kostenlos sein sollte. Studiengebühren lehnen wir ab, da sie vor allem finanziell schlechter gestellte und Langzeitstudierende treffen, die ohnehin kaum mehr staatliche Unter-

stützung bekommen. Es gibt keine reichen Studierenden, höchstens reiche Eltern, die man über ein verbessertes Steuersystem zur Kasse bitten sollte. viele studierende klagen über fehlende laborplätze und überfüllte seminare. kann unter diesen bedingungen ein freier hochschulzugang gewährleistet werden?

Das Problem besteht nicht darin, dass es „zu viele“ Studierende gibt, sondern dass die Universitäten nicht ausreichend finanziert werden, um ihren Studierenden ein Studium unter guten Bedingungen zu ermöglichen. Bildungshunger sollte von der Politik begrüßt und nicht aufgehalten werden, deshalb fordern wir die Beibehaltung des offenen Hochschulzugangs sowie eine ausreichende Finanzierung der Universitäten. Mit mehr Geld könnte man mehr Räumlichkeiten bauen und mehr Lehrende einstellen. welche konkreten vorschläge hat eure Fraktion zur sozialen unterstützung von studierenden?

vsstÖ

erhalter_innen. 4. Sachleistungen wie Mensapickerl, einmaliges Startgeld, etc. Langfristig wünschen wir uns jedoch ein Grundstipendium für alle Studierende. An der KFU möchten wir ein Kopierpickerl einführen, das billiges Kopieren ermöglichen soll, einen Kulturpass, der Studierende einen kostenlosen Kulturgenuss ermöglichen soll, sowie einen Studiengebührensozialfonds. sollte sich die Öh uni graz mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinandersetzen? und wenn ja, mit welchen?

Ja. Die Uni ist kein abgeschlossener Raum, in dem die Vorurteile und Benachteiligungen der Gesellschaft keinen Platz finden, auch an den Universitäten gibt es leider Sexismus, Rassismus oder Homophobie. Deswegen sollte sich die ÖH Uni Graz mit so vielen gesellschaftspolitischen Fragen wie möglich auseinandersetzen. warum sollten studierende euch niCht wählen?

Kurzfristig fordern wir die Erhöhung der Beihilfen, die Ausweitung der Toleranzsemester und die Abschaffung der Altersgrenzen. Mittelfristig haben wir ein 4-Säulen-Modell entwickelt: 1. Direktauszahlung der Familienbeihilfe in Höhe von 250€ und ein leistbares Studierendenticket für Öffis. 2. Unterhaltsbeitrag der Eltern, abhängig von deren Einkommen. 3. Studienbeihilfe als Differenz zwischen Grundsicherung und zumutbarerer Unterhaltsleistung der Eltern, sowie Sonderformen für Studierende mit Kind(ern) oder Selbst-

Wer nur die reichsten Studierenden zum Studium zulassen möchte oder von uns Freibier erwartet, sollte uns besser nicht wählen, da wir ihn oder sie nur enttäuschen würden. ;) welche/r Comic-held/heldin verkörpert eure Fraktion am besten und warum?

Wonder Woman, da sie nicht nur ein Sidekick eines männlichen Superhelden ist, übermenschliche Kräfte besitzt und sich für Gleichberechtigung von Frauen einsetzt.

Mit uns kannst du alles schaffen! » STEOP abschaffen » Wohnbeihilfe erhöhen » Billigere Kopien & Skripten

Wegen der ÖH-Wahl warad’s!

fb.com/vsstoegraz


18 ÖH-Wahl

KSV

Libelle Mai 2013

Kommunistischer StudentInnenverband - Linke Liste

Welche drei Schwerpunkte zeichnet eure Fraktion aus?

Der KSV steht für konsequente Interessensvertretung anstelle von Kuschelkurs mit Ministerium und Rektorat. Darum sind wir auch bei den Protesten gegen die Familienbeihilfen-Kürzung, die Einführung von Studiengebühren oder die geplante Abschaffung des Mobilitätsschecks gemeinsam mit vielen anderen Studierenden in der ersten Reihe gestanden. Ein wichtiges Thema für uns ist die Unterfinanzierung der Universitäten. Unsere Forderung heißt daher mehr Geld für Bildung, statt für Banken! Im gleichen Zug sprechen wir uns vehement gegen Studiengebühren und jegliche Art von Zugangsbeschränkungen aus. Studieren darf nicht arm machen! Die Antwort auf den steigenden Leistungsdruck ist für uns keineswegs die Ellbogentaktik. Der KSV will das Bewusstsein unter Studierenden verbreiten, solidarisch zu sein! Wir stehen alle vor denselben Problemen, doch nur gemeinsam können wir etwas verändern. Welche drei Dinge würdet ihr an der Uni Graz ändern, wenn ihr die Möglichkeit dazu hättet?

Ausreichend Seminar- und Laborplätze schaffen anstatt Geld für sinnlose Prestigeprojekt zu verwenden. Eine Busverbindung zwischen KF und TU. Keine Beschränkung der Masterstudien und freie Wahlfächer statt GEWI-Basismodul.

Soll ein Studium die Studierenden Geld kosten?

Jeder Mensch hat ein Recht auf Bildung, daher müssen Universitäten für alle – unabhängig vom Einkommen der Eltern – frei zugänglich sein. Das Geld ist vorhanden, nur in den falschen Händen. Der KSV setzt sich für die Umverteilung von oben nach unten ein. Viele Studierende klagen über fehlende Laborplätze und überfüllte Seminare. Kann unter diesen Bedingungen ein freier Hochschulzugang gewährleistet werden?

Die finanzielle Situation der Universitäten ist eine Katastrophe. Das ist ein Ergebnis jahr(zehnte)langen neoliberalen Kaputtsparens im Bildungsbereich. Unserer Meinung nach muss Bildung in unserer Gesellschaft daher wieder einen höheren Stellenwert bekommen, dann ist auch ausreichend Geld für den freien Hochschulzugang da. Welche konkreten Vorschläge hat eure Fraktion zur sozialen Unterstützung von Studierenden?

Wir organisieren seit über einem Jahr die Mietrechtsberatung mit Wohnungsstadträtin Elke Kahr, damit konnte schon vielen Studierenden geholfen werden. Zudem haben wir uns intensiv für die Beibehaltung des Mobilitätsschecks in Graz eingesetzt. Neben dieser ganz konkreten Hilfestellung fordern wir einen sofortigen und massiven Ausbau der Stipendien, die Erhöhung der Familienbeihilfe und deren Auszahlung bis zum 26.Lebensjahr.

Sollte sich die ÖH Uni Graz mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinandersetzen? Und wenn ja, mit welchen?

Ja, denn wir alle sind Teil dieser Gesellschaft. Der KSV organisiert daher viele Veranstaltungen am Campus, bei denen es um Vermögensverteilung, internationale Solidarität oder Antifaschismus geht. Es wäre gut, wenn in den kommenden beiden Jahren auch von ÖH-Seite wieder mehr Akzente in diese Richtung gesetzt werden. Warum sollten Studierende euch NICHT wählen?

Es gibt für Studierende keinen Grund den KSV nicht zu wählen. Wir wollen gemeinsam mit euch für eure Interessen eintreten und die Situationen der Universitäten verbessern. Welche/r Comic-Held/Heldin verkörpert eure Fraktion am besten und warum?

Robin Hood natürlich, er bestiehlt die Reichen und gibt den Armen ;-)


ÖH-Wahl 19

Libelle Mai 2013

Ring Freiheitlicher Studenten Welche drei Schwerpunkte zeichnet eure Fraktion aus?

– Wir stehen für mehr Flexibilität und Service auf deiner Uni! Wir fordern zusätzliche Prüfungstermine in der vorlesungsfreien Zeit, ein größeres und besseres Angebot von Blocklehrveranstaltungen, und die 24-stündige Öffnung der Universitätsbibliothek. Langfristig sollen alle Lehrveranstaltungen verpflichtend als Podcast hochgeladen werden, damit man nicht gezwungen ist, sämtliche Vorlesungen zu besuchen. Die Förderung von Studierenden, die nebenher einem Beruf nachgehen, ist ein großes Anliegen von uns. – Direkte Mitbestimmung beim Einsatz deines ÖH-Beitrages! Die Studentinnen und Studenten haben es satt, dass ihre ÖH-Zwangsbeiträge für weltfremde Projekte außerhalb des Uni-Betriebes verschwendet werden. Der RFS-Graz setzt dabei auf mehr direkte Mitbestimmung der Studierenden und absolute Transparenz beim Einsatz deiner ÖH-Beiträge. Nur so kann die Misswirtschaft mit deinen Geldern beendet werden! – Leichte Erreichbarkeit deiner Uni! In Graz sind nahezu alle Studierende täglich auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Unser Ziel ist deshalb die Freifahrt aller Studentinnen und Studenten auf dem Liniennetz der GVB bis zum 27. Lebensjahr! Welche drei Dinge würdet ihr an der Uni Graz ändern, wenn ihr die Möglichkeit dazu hättet?

– Wir fordern ein kostenloses Angebot aller ÖH-Skripten durch einen E-Shop.

– Wir setzen uns für die Einführung eines Vetorechts der Studentinnen und Studenten für finanziell aufwändige Beschlüsse der Universitätsvertretung ein. Die Studierenden haben ein Recht auf Mitbestimmung beim Einsatz ihrer ÖH-Beiträge! Dieses Kontrollrecht wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung. – Wir sind für die Einführung eines Bike-sharing-Systems(kostenloser Fahrradverleih) auf deiner Uni. Soll ein Studium die Studierenden Geld kosten?

Für den RFS-Graz ist es sozialverträglich, wenn Langzeitstudenten und Studierende aus Drittländern einen finanziellen Beitrag zu der universitären Landschaft in Österreich leisten. Viele Studierende klagen über fehlende Laborplätze und überfüllte Seminare. Kann unter diesen Bedingungen ein freier Hochschulzugang gewährleistet werden?

Wir würden eine allgemeine Einführung der Studiengebühren befürworten, wenn sie mit einem leistungsbezogenen Stipendiensystem verbunden wären und somit für alle Studierende aus Österreich der freie Hochschulzugang bestehen bleibt. Welche konkreten Vorschläge hat eure Fraktion zur sozialen Unterstützung von Studierenden?

Wir fordern einen Teuerungsausgleich für Studierende. Die Studienbeihilfe wurde seit 1999 nicht an die Teuerungsrate angepasst und lediglich 2007 gab es eine 12 prozentige Erhöhung, die jedoch

RFS

den Wertverlusts durch die Inflation nicht ausglich. Wichtig ist hier zu beachten, dass die Valorisierung nicht nach den verbreiteten Inflationszahlen umzusetzen ist. Die Inflation wird bekanntlich nach einem Warenkorb berechnet, welcher sich aus verschiedensten Produkten zusammensetzt. Hier müssen ganz klar allein die Kosten für Wohnen und Lebensmittel herausgestrichen werden, und allein an diese Werte sollen Unterstützungen durch die Republik angepasst werden. Sollte sich die ÖH Uni Graz mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinandersetzen? Und wenn ja, mit welchen?

Wir sind für ein Ende der ÖH-Gesellschaftspolitik! Die ÖH hat ausschließlich eine Servicestelle der Studierenden zu sein. Die ÖH muss wie eine Gewerkschaft der Studierenden als Interessensvertretung agieren. Die Mittel der ÖH sind nur für studentische Zwecke zu verwenden. Warum sollten Studierende euch NICHT wählen?

Wer keine direkte Mitbestimmung beim Einsatz der ÖH-Beiträge und noch mehr Projekte wie das Cafe Rosa will, darf uns nicht wählen! Welche/r Comic-Held/Heldin verkörpert eure Fraktion am besten und warum?

Thor. Weil wir genauso furchtlos gegen Geldverschwendung auf der Uni vorgehen;)


20 ÖH-WaHl

julis

Libelle Mai 2013

junge liberale

welche drei schwerpunkte zeichnet eure Fraktion aus?

– Jeder Mensch liebt die Freiheit, wir sind eine Fraktion der Querdenker und Individualisten. Aber diese Freiheit bedeutet immer auch Verantwortung. Unsere Verantwortung wenn ihr uns eure Stimme gebt, ist es euch bestmöglich nach liberalen Grundsätzen zu vertreten. – Die JuLis stehen auch in ihrer ÖHArbeit für größtmögliche Transparenz, weshalb wir hier die kommentierten Beschlussprotokolle der Sitzungen der ÖH-Bundesvertretung zum Download anbieten. Jeder hat somit die Möglichkeit unsere Arbeit genau nachzuverfolgen. – Wir versprechen euch nicht das Blaue vom Himmel. Die ÖH kann keine leistbaren Wohnungen für Studierende erzeugen. Was sie leisten kann, ist eine Lobby für die Studierenden an den lokalen Universitäten zu sein. welche drei dinge würdet ihr an der uni graz ändern, wenn ihr die möglichkeit dazu hättet?

– Eine transparente ÖH: Alle Studierenden müssen wissen, was mit ihren ÖHBeitrag passiert. Des Weiteren gehören alle Protokolle und die Finanzen der ÖH offen gelegt. – Neue Lernräume für Studierende: Zum Beispiel im ehemaligen Universitätsbibliotheksdepot da speziell zur Prüfungszeit alle Lernräume immer überfüllt sind. – Optionale Prüfungstermine, Vorlesungen und Kurse auch in den Semesterund Sommerferien. Dadurch kann man

schneller studieren falls man möchte und auch die Mobilität der Studierenden wird erhöht. soll ein studium die studierenden geld kosten?

Ja aber erst wenn sie im Berufsleben stehen. In unserem Modell nehmen die Studierenden ein zinsloses Bildungsdarlehen bei der Republik auf und zahlen ihren Studienbeitrag dann zurück, wenn sie ein gewisses Einkommensniveau überschreiten. Im Gegenzug muss die Universität den Studierenden dafür vertraglich angemessene Studienbedingungen garantieren. viele studierende klagen über fehlende laborplätze und überfüllte seminare. kann unter diesen bedingungen ein freier hochschulzugang gewährleistet werden?

Der freie Hochschulzugang war und ist eine Chimäre. Österreich hat eines der sozial selektivsten Universitätssysteme. Vernünftige Studienbedingungen, die ein schnelles Studieren ermöglichen, sind nur mittels Aufnahmeverfahren möglich. Die hochselektiven Fachhochschulen haben übrigens eine wesentlich bessere soziale Durchmischung als die „freien“ Universitäten. welche konkreten vorschläge hat eure Fraktion zur sozialen unterstützung von studierenden?

Die Studienbeihilfe muss ausgeweitet werden und bei der Bewilligung sollte weniger das Einkommen der Eltern einfließen, sondern der Studienerfolg. Zudem ist eine Zahlung umzusetzen, die von der Studiendauer bzw.

vom Beziehungszeitraum des Erststudiums und nicht von dem Alter der Studierenden, abhängt. Es muss auch mehr Leistungsstipendien geben, sowohl als einmalige Unterstützungen, Erlassung der Studiengebühren und Vollzeitstipendien. sollte sich die Öh uni graz mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinandersetzen? und wenn ja, mit welchen?

Nein. Die ÖH muss sich auf ihre ursprüngliche Aufgabe konzentrieren: Die Interessensvertretung der Studierenden. Auch gerade in Anbetracht der knappen studentischen Geldbeutel, muss der Beitrag der Studierenden in die Verbesserung des universitären Umfelds fließen und nicht in irgendwelchen Demo- oder Weinstraßenfahrten. warum sollten studierende euch niCht wählen?

Wenn Sie glauben, dass die ÖH noch mehr Café Rosas braucht und irgendwo ein Geldbaum wächst. Wenn man Freiheit und Eigenverantwortung hasst und glaubt, dass man anderen Menschen vorschreiben muss wie sie zu leben und zu denken haben. welche/r Comic-held/heldin verkörpert eure Fraktion am besten und warum?

Für Comicsfans: Paul Popes Elseworlds „The Berlin Batman“ weil er versucht Ludwig Mises vor Nazis zu retten. Für alle anderen: Ozymandias aus Watchmen weil er nur mit seiner Intelligenz ein Held wird, ein Wirtschaftsimperium aufbaut und den Kalten Krieg beendet.


ÖH-WaHl 21

Libelle Mai 2013

unipiraten welche drei schwerpunkte zeichnet eure Fraktion aus?

– Durch eine effektive Nutzung neuer Technologien – insbesondere des Internets – ergeben sich völlig neue Möglichkeiten der Vernetzung, der Wissensvermittlung und Mitsprache. Die Unipiraten nutzen diese Technologien für ihre tägliche Arbeit. Dies bedeutet einerseits eine vollständig transparente und somit nachvollziehbare Arbeitsweise, andererseits auch eine barrierefreie Teilhabe aller Studierenden an unseren politischen Aktivitäten. – Weiters fordern wir Unipiraten einen modernen Lehrbetrieb, der zeitgemäße Technologien (wie zum Beispiel Videostreaming von Lehrveranstaltungen) nutzt. Wir fordern den längst überfälligen Ausbau solcher Serviceleistungen. Dies soll einerseits ein flexibleres Studieren ermöglichen, andererseits auch den Lehr- und Lernerfolg steigern. – Auch mehr Mitbestimmung der Studierenden in der ÖH ist uns ein großes Anliegen. Wir fordern eine Onlineplattform für direkte Hochschuldemokratie auf ÖH-Ebene. Hier sollen speziell bei weitreichenden ÖH-Beschlüssen Meinungsbilder der Studierenden eingefangen werden, die so maßgeblich in den Entscheidungsprozess einfließen können. welche drei dinge würdet ihr an der uni graz ändern, wenn ihr die möglichkeit dazu hättet?

– Flächendeckende Videostreams und Aufzeichnungen in allen Lehrveranstaltungen. Nur so kann in der heutigen

Zeit ein flexibles und barrierefreies Studieren gewährleistet werden. – Direkte Hochschuldemokratie auf ÖH-Ebene. Da alle Studierenden automatische Mitglieder der ÖH sind, muss eine Möglichkeit der direkten Mitbestimmung gegeben sein. – Frei zugängliche Informationen und Lehrunterlagen in allen Studienrichtungen und Lehrveranstaltungen. Als Unipiraten treten wir für frei verfügbares Wissen ein. Das Vorhandensein von Lehrunterlagen darf nicht vom guten Willen der Vortragenden abhängig sein. soll ein studium die studierenden geld kosten?

Bildung ist ein Menschenrecht und darf keine Frage von Wohlstand sein, sondern nur eine Frage der persönlichen Interessen und Begabungen. Nur so können wir jedem Menschen – unabhängig von dessen sozialem und finanziellem Hintergrund – ein größtmögliches Maß an gesellschaftlicher Teilhabe ermöglichen. Als Unipiraten lehnen wir das Einheben von Studiengebühren während des Studiums klar ab. viele studierende klagen über fehlende laborplätze und überfüllte seminare. kann unter diesen bedingungen ein freier hochschulzugang gewährleistet werden?

Wir Unipiraten sehen in der verstärkten Nachfrage nach Studienplätzen eine Chance für die Gesellschaft. Daher darf der Zugang zu Bildung nicht eingeschränkt werden; stattdessen müssen Studienplätze ausgebaut werden.

pirat

welche konkreten vorschläge hat eure Fraktion zur sozialen unterstützung von studierenden?

Die Unipiraten stehen hinter dem Gedanken eines Grundstipendiums für alle Studierenden. So sollen Studierende finanziell abgesichert sein und unabhängig von Eltern oder finanziellem Hintergrund studieren können. sollte sich die Öh uni graz mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinandersetzen? und wenn ja, mit welchen?

Ja, denn politische Verantwortung endet nicht am Campusgelände. Die Interessen der Studierenden gehen auch über dieses hinaus. Natürlich sollen dabei bildungspolitische Themen im Vordergrund stehen. warum sollten studierende euch niCht wählen?

Wer Angst vor Veränderung hat, sollte uns nicht wählen. ;) welche/r Comic-held/heldin verkörpert eure Fraktion am besten und warum?

Wickie und die starken Männer. Unser Budget im ÖH-Wahlkampf entspricht nur einigen Sachspenden in Form von Flyern und Plakaten, die von Mitgliedern gesponsert werden; die fehlenden Mittel machen wir dafür durch Einsatz, Einfallsreichtum und Kreativität wieder wett.

Flächendeckende Videostreams Transparente und direkte Hochschuldemokratie Open Source für den Lehrbetrieb


22 ÖH-WaHl

luper

Libelle Mai 2013

lustlose pflichterfüller_innen

welche drei schwerpunkte zeichnet eure Fraktion aus?

Wir sind eine fortschrittsorientierte, lustvolle und parteiunabhängige Interessensvertretung der Studierenden, welche es sich zum Ziel setzt lustlose Pflichterfüllung im Studium auf ein Minimum zu reduzieren. Wir leben (noch) in einer Demokratie, und genau aus diesem Grund geben wir uns mit einer von uns wahrgenommenen, zunehmenden Politikverdrossenheit und einer damit verbundenen Alternativlosigkeit („De mochn doch sowieso wos sie woin“) nicht zufrieden. Wir als TeilnehmerInnen der Demokratie, haben Wahlmöglichkeiten. Gemeinsam können wir etwas verändern.(vorausgesetzt wir bekommen die Möglichkeit dazu) Weiters stellen wir als Fraktion klar, dass wir uns keiner Hetze, Ausgrenzung oder Diskriminierung gegenüber unseren Mitmenschen bedienen. Zum Beispiel nicht Mitgliedern anderen Geschlechts, anderer Herkunft, anderer „Rasse“, anderer Religionszugehörigkeit oder anderer sexueller Orientierung. welche drei dinge würdet ihr an der uni graz ändern, wenn ihr die möglichkeit dazu hättet?

Wir setzen uns als erstes dafür ein mehr als 3 Dinge zu ändern, denn es gibt viel mehr zu ändern. Die anderen zwei Dinge ergeben sich dann auch noch. Klarzustellen ist das wir als junge Fraktion, die es seit 13.4.13 gibt, bezüglich unserer Inhalte, unserer Ideen, unserer Repräsentanten („De mochn wos wir woin“) und unserer Mitglieder noch ein sehr unbeschriebenes Blatt sind. Es ist

jede_r der/die der Gemeinschaft wohlwollend gesinnt ist, herzlich eingeladen mitzuwirken. Gemeinsam und organisiert werden wir uns für realisierbare Ziele einsetzen und des weiteren dafür sorgen, auch bei noch nicht realisierbaren Zielen eine Wahlmöglichkeit zu bekommen. soll ein studium die studierenden geld kosten?

Mit der Auffassung, dass ein Studium nur weil es nichts kostet nichts wert ist, können wir uns nicht anfreunden. Uns ist das Studium was wert, so viel, dass wir uns sogar engagieren es noch besser zu machen. viele studierende klagen über fehlende laborplätze und überfüllte seminare. kann unter diesen bedingungen ein freier hochschulzugang gewährleistet werden?

Alles eine Frage des Wollens, bzw des Finanzieren Wollens. Als fortschrittsorientierte Fraktion, sehen wir (Aus) Bildung als ein wesentliches Kriterium an, um uns auch in Zukunft gesamtgesellschaftlich weiterentwickeln zu können. Das Streben danach etwas besser zu machen, sehen wir als eine grundlegende Eigenschaft der Menschheit. Daher setzen wir uns für ein hervorragendes (Aus)Bildungssystem und die damit benötigte Finanzierung ein, damit zeigen wir das wir Verantwortung übernehmen. (auch gegenüber unseren Nachkommen.) welche konkreten vorschläge hat eure Fraktion zur sozialen unterstützung von studierenden?

LUPER Lustlose Pflichterfüller_Innen Für eine Minimierung der lustlosen Pflichterfüllung im Studium

Die Souveränität des Individuums ist unantastbar, dies muss gewährleistet und gefördert werden. Aber jedem Studierenden soll, bei eingeschränkter Souveränität, Unterstützung (in finanzieller und nichtfinanzieller Form) zur Verfügung stehen, welche eine Teilnahme- und Erfolgsmöglichkeit beim Studium gewährleistet. sollte sich die Öh uni graz mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinandersetzen? und wenn ja, mit welchen?

Sich mit gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzten sehen wir als einen wesentlichen Grund für menschlichen Fortschritt. Selbstreflektierendes und kritisches Denken, auch dem eigenen Handeln gegenüber, ist die beste Möglichkeit Veränderungen herbeizuführen. Die ÖH, als Interessensvertretung von in (Aus)Bildung befindlichen Studierenden soll sich inhaltlich mit diesen Fragen beschäftigen. Die Verantwortung obliegt doch dem Einzelnen diese auch nachzufragen. warum sollten studierende euch niCht wählen?

Nicht wählen solltet ihr uns wenn ihr nicht wählen geht ;-). welche/r Comic-held/heldin verkörpert eure Fraktion am besten und warum?

Jedes Mitglied unserer Fraktion hat seine_n/ihre_n eigene_n Comic-Helden/ Heldin. (falls sie/er eine_n haben will). Einfach einen LUPER (Lustlose_r Pflichterfüller_In) ansprechen und erkundigen!


ÖH-WaHl 23

Libelle Mai 2013

undogmatisChe linke welche drei schwerpunkte zeichnet eure Fraktion aus?

Wahlkampfschwerpunkte sind der Kampf gegen Prekarisierung und Vereinzelung, gegen Repression und Üüberwachung und für sozialökologische politische Alternativen und gegen nachhaltigen Kapitalismus, das alles mit Feminismus und Antirassismus verbunden... welche drei dinge würdet ihr an der uni graz ändern, wenn ihr die möglichkeit dazu hättet?

Mehr Mitbestimmungsrechte für Studis, Bildung statt Verwertungslogik, Uni als Ort der Gesellschaftskritik soll ein studium die studierenden geld kosten?

Nein! Undogmatische Linke sind für den freien Hochschulzugang ohne Barrieren für alle! viele studierende klagen über fehlende laborplätze und überfüllte seminare. kann unter diesen bedingungen ein freier hochschulzugang gewährleistet werden?

Ja! Es ist eine Frage des politischen Willens: mehr Budget für mehr Labore und Seminare und außerdem mehr konsumzwanglose Freiräume und Raum für kritische und selbstorganisierte Lehre dazu

welche konkreten vorschläge hat eure Fraktion zur sozialen unterstützung von studierenden?

Ein existenzsicherndes bedingungsloses Grundeinkommen für alle die hier leben, keine Almosen vom Staat mit repressiven Kontroll- und Überprüfungsmaßnahmen sondern das Recht auf das schöne Leben für alle. sollte sich die Öh uni graz mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinandersetzen? und wenn ja, mit welchen?

Ja, mit allen. Linke Interessenspolitik kann nie nur ständische Vertretung sein. Wir sind für das allgemeinpolitische Mandat, Studis sind nicht nur Studis sondern auch Migrant*innen, Frauen, Lohnabhängige, Menschen mit behinderung, etc warum sollten studierende euch niCht wählen?

Wenn sie sexistisch, homophob, rassistisch, rechtsextrem, antisemitisch, stalinistisch, reaktoniär, konservativ, fundamentalistisch ... oder sonstwie dogmatisch sind.

welche/r Comic-held/heldin verkörpert eure Fraktion am besten und warum?

Lisa Simpson Chancengleichheit in der Bildung gibt es nicht, darüber sind sich die AutorInnen dieses Sammelbands: http://www. mandelbaum.at/books/761/6979 einig. Würde Lisa Simpson, die Tochter der Zeichentrickfamilie »The Simpsons«, in Österreich aufwachsen, wäre es fraglich, ob sie einen akademischen Abschluss erreichen könnte...


24 pop

6.968 *

Libelle Mai 2013

* Anzahl der UnterstützerInnen auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter für das Projekt „Tropes vs. Women in Video Games“ Projekt widmet sich der kritischen Darstellung von Frauen in Computerspielen. Der erste Teil findet sich auf www.feministfrequency.com Quelle: http://www.kickstarter.com/projects/566429325/tropes-vs-women-in-video-games/ Screenshots: tropesversuswomen.tumblr.com


Pop

SPRING meets CAMPUS

Innenhofparty an der Universität Graz Springfestival

Inspirierender Mix aus Musik, Technologie und Kunst CROSSROADS

Festival für Dokumentarfilm und Diskurs Kolumnen

Musik, Nerds & Sex Comic

Abenteuer Dusche

Postkarte

„Liebe Oma, das Wetter ist toll und das Essen schmeckt gut. Viele liebe Grüße auch an Opa (er kann die Karte vermutlich selbst schon nicht mehr lesen). Euer Burli.“ Mehr Information passt nicht drauf und wer ganz individuell sein möchte, fügt noch ein knuffiges Smiley hinzu. Wer eine sehr kleine Handschrift hat, bringt vielleicht noch einen Satz mehr im kleinen Textfeld unter aber dann ist die Karte auch schon voll. An sich mag man ja eh keine schreiben, aber lieber 2 Euro für Klischeemotiv und Marke ausgeben als eine Familienfehde zu riskieren. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die Tante nicht merkt, dass die Oma ein Karterl bekommen hat und sie nicht. Für alle hat‘s nach sorgsamer Berechnung des ohnehin knappen Urlaubsbudgets leider nicht mehr gereicht…aber pssst wenn wer fragt, war natürlich die vermaledeite Post schuld.

Heute schon ge*LOL*t?

Ich habe meinen Tag in der virtuellen Welt stilecht mit einem *nomnom yummy breakfast* bekommen, worauf es 115 *likes* gab. Ob das an dem *hashtag* #foodporn gelegen hat? Mein *Avatar* ist und bleibt natürlich weiterhin *duckface*frei und weils so schön war, habe ich gleich während der Vorlesung ein paar *Memes* von der KF-Memes-Seite kommentiert. Danach gings weiter mit dem „Bannen“ einiger „Trolle“ die mein Frühstücksfoto nur mit „Meh“ kommentiert haben. Sowas darf sich wirklich „Freund“ nennen? Egal, noch schnell ab zu 9GAG um zu schaun welches „Geek“tool es wert ist, als nächstes in meinem Post mit „HABEN WILL!!“ bedacht zu werden. „Nerd“ sein ist heute echt das neue sexy und deswegen muss natürlich auch meine Wortwahl so richtig „fancy“ dem Internetvokabular entsprechen.


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Libelle Mai 2013

SPRING meets CAMPUS Eine Innenhofparty der österreichischen HochschülerInnenschaft Uni-Graz, wie man sie kennt und liebt 16. Mai 2013, 19 Uhr, Innenhof der Universität Graz Am Donnerstag vor Pfingsten, dem 16. Mai 2013, findet SPRING meets CAMPUS statt!

Für diese Party bietet uns der Innenhof das beste Ambiente. Dabei feiern wir gemeinsam mit dem weltweit bekannten Grazer Original Springfestival und haben ein Lineup, das seinesgleichen sucht. Um mit euch direkt zu kommunizieren, haben wir die Facebookseite SPRING meets CAMPUS eingerichtet. Diese findet ihr unter: http://www.oehunigraz.at/springmeetscampus Dort findet ihr alles rund um die Veranstaltung, wie zum Beispiel Kartenvorverkaufstellen, WerbepartnerInnen oder auch die Getränkekarte, LastMinute Informationen und was euch sonst noch auf dem Fest geboten wird.

So werdet ihr von vier von der österreichischen HochschülerInnenschaft selbst betriebenen Bars gut versorgt. Eine dieser Bars ist zum Relaxen gedacht und befindet sich im Foyer, unterstützt von Stabilo. Zusätzlich wird es eine professionell betriebene Cocktailbar und einen Stand mit Essen geben. Als Bühne kommt der VOLVO von Red Bull zum Einsatz, auf dem sich die KünstlerInnen präsentieren und der zugleich die Leinwand für die Visuals bietet. Bei den Karten gilt es schnell zuzugreifen, denn die Anzahl ist limitiert und aufgrund der großen Nachfrage sind diese schnell vergriffen. Die Karte kostet im Vorverkauf 5 €, an der Abendkassa 7 €.

Line-Up:

Hanne & Lore [Kiddaz/Monaberry/ Style Rockets/Heulsuse, Berlin]

MiSsuki [Schallware, Graz] mandoiu [kopf bei fuss, Graz] Mosbee & Tornquist [Schwarzes Herz]

Martin Freudentanz [PlemPlem, Wien]

Pete van Weed [Cloud Nine, Graz] Zeiger Soundsystem [Graz] Visuals: [mo:ya] Die wichtigsten Infos zusammengefasst:

Ort: Innenhof der Karl-FranzensUniversität Graz

Datum: Donnerstag, 16. Mai 2013 Beginn: 19:00 Uhr Eintritt: 5 € Vorverkauf, 7 € AK


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Libelle Mai 2013

Springfestival Vom 29. Mai bis 2. Juni wird das Springfestival wieder seinen inspirierenden Mix aus Musik, Technologie und Kunst präsentieren. Bereits zum 13. Mal finden sich wegweisende Live-Acts und DJs, Visionäre, kreative Geister und stilprägende Künstler des digitalen Zeitalters in Graz ein. Von der Wellenform eines Klanges inspiriert, zeigt sich das Springfestival dieses Jahr aber in einem ganz neuen Outfit.

Wenn aus allen Ecken und Enden der Stadt die Beats & Vibes als Schallwellen drängen und sich mit dem Alltagsgeräuschen einer lebendigen Besucherschaft und pulsierenden Stadt vermischen, entstehen Interferenzen, die Neues entstehen lassen. Ob Gedanken, Kreativität oder Sound, alles ist Welle, alles ist Schwingung. Wenn sich an den 4 Tagen des Festivals die feinen Klangstrukturen der auftretenden MusikerInnen mit dem scheinbar groben Klangkörper der BesucherInnenströme überlagern, entstehen neue Muster, Muster die an einen Moiré Effekt erinnern, der Grundlage des neuen Outfits. Das Springfestival will in den Sound der Stadt eingreifen, ihn bewusst mit programmierten Inhalten überlagern und neu abbilden. Eine akustische Intervention im öffentlichen Raum in Echtzeit.

die traditionsgemäß einige Showcase Acts zum Springfestival bringen, von denen man ausgehen kann, dass sie in nächster Zeit viel Staub aufwirbeln werden. Aber nicht nur unsere deutschen Nachbarn sind gut vertreten im Gestalten der Labelabende. Aus UK stammt DJ Friction’s Label Shogun Audio, die das Springpublikum mit einigen ihrer Drum&Bass Acts durch die Nacht tanzen lassen. Neben den internationalen Labels, wird uns auch die Grazer Truppe von Disko 404 ein solides Line-Up aus heimischen und internationalen DJs basteln.

Locations

Die Speerspitze der elektronischen Musik wird auch dieses Jahr die bewährten Spring-Locations p.p.c., Postgarage und Dom im Berg beschallen. Für den Eröffnungsabend und den Freitag wird die Helmut-List-Halle genügend Platz zum Tanzen bieten, mit dabei ist diesmal auch wieder das Orpheum. Einen Neuzugang dürfen wir in unserem Venuereigen auch begrüßen: das Joanneumsviertel. Es wird nicht nur Platz für die Springsessions bieten, auch der Innenhof wird von einem erlesenen Spring- Line Up bespielt.

Line-Up

So viel lässt sich über die bestätigten Acts sagen: Musikbegeisterte und Tanzwütige werden in diesen vier Tagen mit Sicherheit aus ihrer Frühjahrsmüdigkeit geholt und in Sommerlaune versetzt. Alle bestätigten Artists finden sich auf www.springfestival.at

Springsessions

Label Abende & Hosts

Wie jedes Jahr gibt es auch dieses Jahr hochkarätige Labelschwerpunkte. Beim Label Freude Am Tanzen ist der Name Programm. Das deutsche House Label spielt mit einer Auswahl an feinsten Acts im p.p.c. auf. Nicht ganz so Programm ist der Name von Keine Musik, die bieten nämlich jede Menge Musik von der besten Sorte, wie Adam Port und Daniel Bortz. Ein weiteres Label aus Deutschland gesellt sich zur illustren Runde: Audiolith

und auch heuer wird er seine ganz eigenen Sounds mitbringen. Feinste Technobeats kann man sich von Zombie Nation erwarten, beim Springfestival kuratieren sie gemeinsam mit Zero Clash einen Abend der Extraklasse. In Superlativen lässt sich auch über Mouse on Mars sprechen, die dieses Jahr ihr 20-jähriges Bestehen mit einem ausgewählten Line-Up am Springfestival feiern. Zu dieser Riege gesellt sich der immer wieder gern gesehene Spring Gast DJ Hell, der den Samstag im Dom im Berg hosten wird.

Um das Spring-Line Up abzurunden, haben sich auch einige LieblingsSpring Gäste und Größen der Szene angeboten, Abende mit vielseitigen Line-Ups am Springfestival zu hosten. Im letzten Jahr debütierte Gilles Peterson als Artist und Host beim Festival,

Zum dritten Mal werden am 30. und 31. Mai 2013 im Rahmen des Springfestivals die Springsessions statt finden. Die Springsessions sind eine Konferenz für Technologie, Design und elektronischer Kunst, die spannende Vorträge und Panels über die Entwicklung und Zukunft im Kreativbereich bietet. Springsessions holen renommierte Vor- und Querdenker in die Murmetropole, für die das Joanneumsviertel den geeigneten Raum für ihre Vorträge und den Austausch bietet. Unter den ersten bestätigten Speakern befinden sich Gmunk, Neil Mendoza, Memo Akten, Evan Grant und Geoffrey Lillemon.

Für Libelle-LeserInnen gibts ermäßigte Spring-Festivalpässe: Siehe Seite 31


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Libelle Mai 2013

CROSSROADS Festival für Dokumentarfilm und Diskurs 5. bis 16. Juni 2013 Forum Stadtpark, Graz

Crossroads, das Festival für Dokumentarfilm und Diskurs des Forum Stadtpark, findet heuer vom 5. bis 16.6. statt und lädt zur kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen ein. Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden sozial-ökologischen Krise und der in der westlichen Welt vorangetriebenen Entdemokratisierung und sozialen Polarisierung, ist der Fokus dabei stark auf die mutigen Menschen, Initiativen und Bewegungen gerichtet, die sich weltweit für soziale Gerechtigkeit und für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen einsetzen. Eine Auswahl vielfach ausgezeichneter Filme gewährt intime Einblicke in persönliche und kollektive Bestrebungen, die Welt zu einem lebenswerteren Ort zu machen. Mit beeindruckenden Bildern werden spannende, inspirierende Geschichten erzählt, die von vermeintlichen Sachzwängen abweichende Handlungsmöglichkeiten aufzeigen und zu gesellschaftlichem Engagement ermutigen. Filmgespräche im Anschluss an die Screenings ermöglichen es, persönlich mit FilmemacherInnen und ProtagonistInnen ins Gespräch zu kommen und die in den Filmen behandelten Themen zu diskutieren. Vorträge, Diskussionen und Workshops mit kritischen DenkerInnen und AktivistInnen vervollständigen das Festivalprogramm.

themensChwerpunkte:

Brennpunkte der sozialökologischen Krise

Zukunftsfähige Landwirtschaft und Urban Gardening

Soziale Bewegungen und Aktivismus

Frauen und der Kampf für Geschlechtergerechtigkeit Filmprogramm:

Gezeigt werden rund 30 Filme, darunter Sundance-Gewinner Chasing Ice und die Europapremieren von Grow! und Bidder 70.

edible City

Urban Gardening verändert unsere Städte und sozialen Beziehungen. Der Film Edible City porträtiert inspirierende Initiativen.

eintrittspreise / unkostenbeiträge

Crossroads ist es sehr wichtig, dass des Festivalprogramm für alle Interessierten zugänglich ist. Daher werden keine fixen Eintrittspreise verlangt. Freiwillige Unkostenbeiträge sind allerdings essentiell, um das Festival zu ermöglichen.

www.crossroads-festival.org

unter mensChen

Auf der Berlinale sorgte Unter Menschen mit seiner bewegenden Thematisierung von Schuld und Wiedergutmachung für Furore. Im Rahmen von Crossroads erfolgt die Österreichpremiere des Films.

let Fury have the hour

KünstlerInnen wie Tom Morello (Rage Against The Machine) kämpfen unermüdlich für soziale Gerechtigkeit. Let Fury Have The Hour gewährt Einblick in ihre Motive und Strategien. Fotorechte: Jeweils beim Film


Fachhochschule Wiener Neustadt pop 29

Libelle Mai 2013

Fakultät für Sport

www.fhwn.ac.at

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sport@fhwn.ac.at Kontakt: sport@fhwn.ac.at 02622/89 084-613


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Libelle Mai 2013

Musik

Nerd

Text Manuel Borovsky

Text Herwig Riedl

Text Karla Bro‘Show

Ein 19-jähriger, rotzfrecher Junge aus Nottingham rüttelt momentan die Popbranche so richtig wach: Jake Bugg ist gelandet. Dem Aussehen nach könnte er einer Kreuzung der Beatles mit den Gallaghers entsprungen sein (Noel ist ja tatsächlich sein Mentor), und auch seine Stimme klingt nach den 60er-Jahren. Mit dem selbstbetitelten Debütalbum zeigt der junge Songwriter vom ersten Takt an, dass er zu Recht in aller Munde ist: Titel wie „Two Fingers“ oder „Lightning Bolt“ gehen sofort ins Ohr und weigern sich auch standhaft, von dort zu verschwinden. Seine Vielseitigkeit zeigt er beispielsweise mit dem Titel „Country Song“, der deutlich ruhiger daherkommt. Man kann dem jungen Mann nur wünschen, dass er seine Authentizität beibehält und auch weiterhin kein Blatt vor den Mund nimmt.

Meine Kindheit ist stark verknüpft mit Erlebnissen in den phantastischen Welten von Lucasarts-Spielen. Stundenlang probierte ich vor meinem flimmernden Röhrenmonitor mit Indiana Jones endlich über die verdammte Schlucht zu kommen und lernte die feine Klinge des Piratenschwertkampfes. Noch immer kann ich mich über viele Momente aus Day of the tencale – dem wohl besten Spiel überhaupt – abkeksen. Auch ein Held, der pragmatisch seinen Name seinem Datenverzeichnis verdankt – guy.brush – wird wohl immer einen besondern Platz im Herzen vieler GamerInnen haben.

Ach leck mich doch. Oder wie bringe

Kolumne

Ein Act, der für meinen Geschmack noch viel zu wenig Aufmerksamkeit erregt hat, veröffentlichte Mitte April sein 2. Album: Major Lazer mit „Free The Universe“. DJ Diplo, der sich hinter diesem jamaikanischen Dancehall/ Dubstep/Reggae-Projekt verbirgt, produzierte schon für die größten Stars der Musikbranche und holt sich für seine eigenen Titel immer Gaststars ins Boot. Auf dieser Scheibe versammeln sich unter anderen Santigold, Wyclef Jean, Bruno Mars, Ms. Dynamite und viele jamaikanische Künstler. Die kreativen und wuchtigen Beats wie bei „Get Free“ und der neuen Single „Watch Out for This (Bumaye)“ gehen sofort ins Blut über, und sie klingen dabei erfrischend anders. Major Lazer ist wohl der einzige, der es außerhalb von Jamaika momentan versteht, dem verstaubten Genre Reggae neues Leben einzuhauchen.

Kolumne

Das war die goldene Zeit dieses pfiffigen Entwicklerstudios. Humor und Computerspiele waren damals noch keine unvereinbaren Zustände. Doch mit dem Ende der großen Adventures gingen auch bei Lucasart die kreativen Lichter aus. Viele der Designerikonen verließen die Firma, einige von ihnen crowfoundeten sich mit Kickstarter einen zweiten Frühling. Inzwischen war das Studio eigentlich nur mehr Produzent von mehr oder weniger guten Star Wars-Spielen. Bis Disney nun endgültig die Rechner absteckte. Damit schließt sich der Vorhang für Lucasarts endgültig. In einer Welt voller Onlinezwang und DRM, wo millionenfach verkaufte Spiele absurderweise als Flops abgeschrieben werden, wäre es eigentlich schön, sich wieder an die kleinen Perlen zu erinnern. Nicht das laute Getöse der Schlauch-Shooter, sondern die kleinen stillen Lacher und die Liebe zum Detail. Das wäre doch mal eine Innovation! Und noch was: ACHTUNG! Hinter dir ein dreiköpfiger Affe!

Sex

Kolumne

ich den Kopf zwischen meine Beine. Nach der x-ten beinahe Kiefersperre dank Langzeit-Blowjob fragt frau sich, wie das jetzt genau zu bewerkstelligen ist mit dem dezenten Hinweis an den Zaunpfahlträger. Es geht wieder mal zur Sache, Anziehsachen fliegen, Betten, Tische, Stühle, Waschmaschinen werden frei geräumt um berammelt zu werden. Penetrationseinleitende Maßnahmen wurden gestartet um dem Gegenüber den Kick des Jahrtausends (ja, versuchen kann frau es ja) zu verschaffen. Nach Mund, Ohren, Hals und Oberkörper wird auf deep throat Modus umgeschaltet und den entzückten Rufen des Beglückten gelauscht. Die dumme schlucken-spucken-Frage stellt sich nicht, frau will auch noch ihren Spaß. Und der Spaß wäre noch größer, wenn das hier ein Frauenporno wär mit mehr Cunnilingus als Fellatio. Trotzdem wird leider häufig drauf vergessen. Vielleicht ist die Zielorientierung zu groß nach der Reizüberflutung. Natürlich gab es schon mal bessere Zeiten für primäre weibliche Geschlechtsorgane, damals als alles noch aufregend und neu war für ihn dort unten. Anscheinend ist das aber wieder out. Ziemlich uncooler Trend. Also Männer: Geben und Nehmen! Share it. Und ob‘s gefällt: Geht der Unterleib weg: nein, kommt der Unterleib näher: ja.


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www.springfestival.at

Design ENGARDE.NEt

Libelle Mai 2013

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