ÖHV-Mitgliederzeitschrift "die lobby", Herbst 2020

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HERBST 2020

die

lobby

DAS MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN HOTELIERVEREINIGUNG /hoteliervereinigung

die lobby – Das Magazin für Mitglieder der Österreichischen Hoteliervereinigung - P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien - 07Z037315M

/oehv

FÜR DEN WINTER MIT CORONA. Rahmenbedingungen, Strategien, Best Practices und Hilfestellungen für eine Wintersaison, die so ganz anders sein wird.

www.oehv.at


EDITORIAL Der Sommer hat gezeigt: Es geht! Urlaub in Zeiten von Corona funktioniert. Zwar bei weitem nicht überall gleich gut – die Kolleginnen und Kollegen in den Städten stehen noch immer vor der wahrscheinlich größten beruflichen Herausforderung ihrer Karriere – aber der Weg geht weiter, wenn auch sehr, sehr steinig. Vieles ist anders, und noch mehr wird sich in den kommenden Monaten ändern. Die Bundesregierung und Wirtschaftskammer haben ihre Pläne für die erste Wintersaison im Zeichen von Corona vorgelegt. Das Resümee: Bei den Punkten, die präsentiert wurden, findet sich viel Positives. Der große Elefant im Raum – die tagtäglichen und wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen wir alle konfrontiert sind – hat man weiter außen vor gelassen. Ein Fehler, der sich rächen kann. Denn: Speed kills gilt im Straßenverkehr, aber sicher nicht bei wirtschaftlichen Hilfen für Unternehmen in der Krise. Hier braucht es mehr Zug zum Tor. Und dafür werden wir kämpfen. Versprochen. In diesem Sinne wünsche ich einen guten Start in einen hoffentlich nicht allzu schwierigen Winter.

Eure

Michaela Reitterer Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung

IMPRESSUM Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Österreichische Hoteliervereinigung, Hofburg, 1010 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Markus Gratzer, Redaktions- und Projektleitung: Mag. Claudia Bär 1010 Wien, T: +43 (0)1 5330952-0, office@oehv.at, www.oehv.at Druck: Samson Druck GmbH – gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 837 Grafische Gestaltung: www.br-design.at Für Inhalte dieser Publikation, die von Dritten stammen, übernimmt die ÖHV keine Haftung. Sprachliche Gleichstellung: In dieser Gazette werden nur die männlichen Formen angeführt, die weiblichen sind darin inkludiert.


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ÖHV-Forderungen für Herbst und Winter

INHALT 06 POLITISCHE ARBEIT Herbst und Winter: Das braucht der Tourismus! THEMENSCHWERPUNKT:

WINTER MIT CORONA 09 CORONA-AUFLAGEN Die Spielregeln für den Winter

10 WIE WIRD DER WINTER? ÖW-Chefin Dr. Petra Stolba im Interview

12 SEILBAHNEN & ADVENTMÄRKTE

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14 ÖHV-MITGLIEDER BERICHTEN Après-Ski neu gedacht St. Wolfgang: Plötzlich Krise – und das hautnah!

ÖHV-Mitglieder berichten

19 STOPP CORONA-APP 20 MITARBEITER Michaela Reitterer im Gespräch mit AMS-Vorstand Dr. Herbert Buchinger

23 ONBOARDING NACH KURZARBEIT Wie Sie Ihre Mitarbeiter motivieren

24 PREISSTRATEGIE Wie Sie jetzt das Beste aus den Preisen herausholen

27 ÖHV-KONGRESS 2021 18. bis 20. April 2021, Linz

AMS-Vorstand im Interview

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28 RECHTSTIPPS Die häufigsten Corona-Fragen & unsere Antworten

30 HOTELPORTRAIT Hotel Central, Sölden 34 KOMMUNIKATION Wie Sie in Ihrer Kommunikation Sicherheit vermitteln 36 HOTELPRAXIS Corona-Regeln für Mitarbeiter und Mitarbeiterunterkünfte

40 ÖHV-CAMPUS 2020 Praktikerseminare im Herbst 2020 NEU! ÖHV-Lehrlingsausbilderakademie

42 EVENTRÜCKBLICK

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43 ÖHV-MITGLIEDER

Preisstrategie für den Winter


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WINTER MIT CORONA

THEMENSCHWERPUNKT

Alles bleibt anders Nach dem Sommer kommt der Herbst, nach dem Herbst der Winter. Das ist das einzige, was wir heuer als gegeben nehmen können. Sonst bleibt alles anders: Niemand weiß, wie sich die COVID-19-Pandemie weiterentwickeln wird. Dass sich viele Betriebe bereits intensiv auf die ungewisse Wintersaison vorbereiten, ist dennoch richtig. Das hätte man auch von unserer Bundesregierung erwarten können, doch die aktuelle Situation mit stei­ genden Infektionszahlen und Reisewarnungen scheint diese eher zu überraschen. Hektisch werden neue Beschränkungen und Verordnungen erlassen, am 24.09. wurden nun auch konkrete Regeln für den Wintertourismus vorgestellt. Vorausschauende Planung geht anders! Die Reisewarnungen für Vorarlberg und Wien haben schon einen immensen Schaden angerichtet. Jetzt gilt es den Betrieben in der Stadt das Überleben zu sichern und für die Ferienhotellerie den Winter zu retten. Denn der Winter ist für die Branche besonders wichtig: In der Wintersaison 2018/19 wurden 72,9 Mio. Nächtigungen und Umsätze von knapp 15 Mrd. Euro erzielt. Die ersten Umfragen zeigen, dass die Schere – wie schon im Sommer – weit aufgeht. Während für die Stadthotellerie weiterhin kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist, war der Ausblick bei Ferienhotels teilweise durchaus positiv. Dennoch rechnet das WIFO für das Jahr 2020 mit einem Minus von ca. 30 % der Nächtigungen, der Wertschöpfungsverlust wird noch höher liegen.

Das war wohlgemerkt vor den Reisewarnungen! Umso wichtiger ist es, dass auch endlich Klarheit zum Fixkostenzuschuss II hergestellt wird. Koste es, was es wolle. Mit dieser Lobby-Ausgabe zum Schwerpunkt „Winter mit Corona“ möchten wir Sie daher in Ihren Vorbereitungen auf die kommende, unsichere Saison unterstützen.

Alles bleibt anders. Aber wir gehen gemeinsam #FÜRWÄRTS! Dr. Markus Gratzer Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung

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CORONA

Herbst und Winter: Das braucht der Tourismus! Die Wintersaison im Zeichen der Corona-Krise stellt viele Betriebe vor bis dato nicht dagewesene Herausforderungen – wirtschaftlich, gesundheitstechnisch wie auch organisatorisch. Die Politik kann den Unternehmen dabei helfen, diese zu meistern. Die ÖHV zeigt auf wie.

Ein Rückblick auf den Verlauf der Sommersaison nach Aufhebung des Betretungsverbots von Hotels für touristische Zwecke zeigt, dass die von der Bundesregierung gesetzten Maßnahmen wirken: Hotelinduzierte Cluster, Infektionen von Gästen durch Mitarbeiter bzw. von Mitarbeitern untereinander, konnten vermieden werden. Das bestätigt die Analyse des Clusters in St. Wolfgang. Nichtsdestotrotz stellt der Herbst die Hotellerie und die Ferienregionen vor große Herausforderungen.

HERAUSFORDERUNG „Sperrstunden“

HERAUSFORDERUNG „Arbeitsmarkt“

In der größten Arbeitsmarkt- und Wirtschaftskrise aller Zeiten, die Österreich noch über viele Jahre beschäftigen wird, müssen Regularien so ausgestal­ tet werden, dass ihre Anwendung keine weiteren Arbeitsplätze gefährdet. Einnahmenverluste durch die Vorverlegung der Sperrstunde und andere Maßnahmen müssen den Arbeitgebern rasch, vollständig und ohne bürokratischen Aufwand ersetzt werden. Übernachtungsgäste sollen während ihres Aufenthalts unter Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregeln ihre Konsumation nicht mit Beginn der verkürzten Sperrstunde beenden müssen, da unter diesen Umständen keine Cluster entstehen.

Im Städte- und Kongresstourismus fehlen Buchungen und Umsätze zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung, in Ferienregionen trotz des massiven Anstiegs der Arbeitslosenzahlen Bewerber für offene Stellen. Die Qualitätshotellerie steht in beiden Fällen vor Herausforderungen, die auf der betrieblichen Ebene nicht zu lösen sind. Die Kurzarbeit erleichtert die Aufrechterhaltung von Beschäftigungsverhältnissen, schließt aber saisonale Beschäftigungsverhältnisse aus.

Î Einnahmenausfälle durch frühere Sperr­ stunde einfach und unbürokratisch ersetzen Î Keine überschießenden Verbote, Einnahmen­ ausfälle minimieren: Kein unbegründetes Konsumverbot für Hotelgäste im Betrieb Î Unterstützung der Exekutive bei der Durchsetzung von Vorschriften

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Î Effektive Maßnahmen zur Aktivierung des brachliegenden Arbeitskräftepotenzials Î Laufende Einbindung von Praktikern zur Evaluierung und Weiterentwicklung der Kurzarbeit Î Verzicht auf Vorlaufzeit bei KuA III für Saisonhotellerie Î Frühzeitige Evaluierung und Verhandlung der KuA IV für stark betroffenen Branchen


POLITISCHE ARBEIT

HERAUSFORDERUNG „Corona-Tests“

HERAUSFORDERUNG „Planbarkeit“

Die Tests müssen schneller und zuverlässiger werden. Nach falschen Testergebnissen muss die Quarantäne unverzüglich aufgehoben und den Arbeitgebern Unkosten bzw. Einnahmeausfälle ersetzt werden. Ein Rechtsanspruch darauf ist ein dringend notwendiges Investment in das Vertrauen der Öffent­ lichkeit in die Corona-Tests.

Auch die An- und Abreise, der Aufenthalt im Freien und sportliche Betätigungen haben nicht zu Clustern geführt: Wandern und Golf, Skisport und ähnliches sind ausgesprochen gesund, Außenbereiche jedenfalls sicher, wenn grundlegende Vorsichtsmaßnahmen wie Abstände eingehalten werden. Auf Basis dieses Wissensstandes sollten generelle Verbote von Outdoor-Veranstaltungen für den Winter ausgeschlossen werden. Bei steigenden Infektionszahlen muss lokal reagiert werden.

Î Schnellere und zuverlässigere Tests Î Rasche Korrektur von Behördenentscheiden nach falschen Testergebnissen Î Schadenersatzanspruch bei Einnahmen­ ausfällen nach falschen Testergebnissen Zur Erhöhung der Sicherheit von Mitarbeitern und Gästen sollten die kostenlosen Corona-Tests auf alle Beschäftigte in Tourismusbetrieben und -regionen ausgeweitet und bis zum Ende der Wintersaison zur Verfügung stehen. Î Tests für alle Mitarbeiter in Tourismusbetrie­ ben und -regionen inkl. geringfügige und externe Dienstleister Î Kostenübernahme für Schnelltests Î Übernahme der Finanzierung bis ins Frühjahr 2021 durch die öffentliche Hand Î Kostenersatz für Mitarbeiter in Quarantäne (K1) ab dem ersten Tag

HERAUSFORDERUNG „Corona-Ampel“ Die kleinräumige Differenzierung wäre ein wesentlicher Fortschritt, den die Corona-Ampel mit sich bringt. Warum das System konsequent konterkariert statt stringent durchgezogen wird, erschließt sich niemandem. Wie sich Veränderungen der unterschiedlichen Parameter auf die Ampelfarbe auswirken, muss transparent gemacht und außer Streit gestellt werden, um das Vertrauen in das Gesundheitssystem und Österreich als Arbeits- und Urlaubsort zu reparieren. Schon aufgrund der Signalwirkung an Gäste, die sich über die Infektionszahlen informieren, muss die bundesweite corona-ampel.gv.at die aktuell gültigen Farben, die die Websites der Bundesländer für die einzelnen Regionen und Destinationen angeben, exakt übernommen werden. Î Transparente Entscheidungsprozesse Î Konsequente Anwendung Î Klare Regeln Î Exakte Wiedergabe der gültigen Warnstufen unter corona-ampel.gv.at

Î Generelle zeitnahe Erlaubnis von Outdoor-­ Veranstaltungen unter klaren Regeln Î Lokale Einschränkungen im Bedarfsfall Î Konkrete nachvollziehbare Regelungen

HERAUSFORDERUNG „Sicherheit & Urlaubsfeeling“ Wo dank neuer Erkenntnisse das Corona-Risiko besser eingegrenzt werden kann, muss aktiv und unübersehbar entwarnt werden, um negative Effekte der Kommunikation aus der Lock-down-Phase nach Möglichkeit einzugrenzen. Die Mitwirkung von Bundeskanzler und Gesundheitsminister würde die Wirksamkeit merklich erhöhen, die Aufforderung zur Betätigung an der frischen Luft und zum Genuss von Freizeit- und Kulturaktivitäten wäre ein wichtiger und effektiver Beitrag zu Volksgesundheit und Volkswirtschaft gleichermaßen zu werten. Î Informationsoffensive zu Kultur- und Freizeitaktivitäten durch Bundeskanzler und Gesundheitsminister Die freiwillige elektronische DSGVO-konforme Aufzeichnung, Speicherung und Weitergabe von Informationen über den Aufenthalt von Gästen erleichtert beim Auftreten eines Corona-Falls im Betrieb den Aufwand für Unternehmen wie Behörden und minimiert Fehlerquellen. Î Unterstützung der Bundesregierung für elektronische Contact Tracing Tools

Wir bleiben FÜR Sie dran! Unsere Forderungen an die Bundesregierung lesen Sie unter oehv.at/corona-forderungen

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ÖHV-TECHNOLOGIE-REPORT 2020 PMS, Channel Manager, Reputationsmanagement – durchschnittlich verwenden Österreichs Hotels 5,7 verschiedene Systeme und Tools. Mit teils großen Unterschieden zwischen Stadt und Land. Gemeinsam mit dem ÖHV-Partner Hotelhero wurde die heimische Hotellandschaft durch­­­leuchtet und ein technologischer Status Quo erhoben. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick: Î Hotelsoftware: Kaum ein Betrieb kommt ohne Property Management System (PMS) aus. Sind es in der Stadt­hotellerie 100 %, die eine Hotelsoftware nutzen, kommt die Ferienhotellerie auf 97 %. Î Channel Manager: In der Stadthotellerie nutzen mit 98 % beinahe alle Betriebe einen Channel Manager, bei den Ferien­hotels sind´s 85 %. Î Reputationsmanagement: Klarer Unterschied zwischen Stadt- und Ferienhotellerie: In der Stadt nutzen über 80 % eine Software, die Bewertungen der unterschiedlichsten Plattformen bündelt, in der Ferienhotellerie nicht einmal die Hälfte der Betriebe. Î Revenue Management: Knapp mehr als ein Drittel (39 %) aller Betriebe nutzen ein Revenue Management System, um ihre Raten zu optimieren.

Blick in die Zukunft Vor allem die Entwicklung von Hotelsoftware in Rich­tung Cloud-basierten Services hat einen großen Einfluss auf die Technologie-Landschaft eines Hotels. Immer wichtiger wird aber auch die Bündelung von Gästedaten, um komplette und individuelle Gästeprofile zu erstellen.

Den kompletten ÖHV-Technologie-Report finden Sie zum Download unter: oehv.at/technologiereport

FÜR WENIGER ZETTELWIRTSCHAFT. Auch wenn bei uns die Registrierung von Gästen in Restaurants freiwillig ist, liegt der Vorteil auf der Hand: Sicherheit für Gast und Gastgeber. Die ÖHV bietet dazu gemeinsam mit der Dehoga Bayern ein innovatives digitales Gästeregistrierungstool – darfichrein.at. Die Gäste registrieren sich dabei schon beim Eintritt ins Restaurant – kontaktlos, digital, schnell. Für mehr Sicherheit und weniger Papierkram in Zeiten von Corona!

FÜR ÖHV-MITGLIEDER GIBT´S SONDERKONDITIONEN! ALLE INFOS UNTER OEHV.AT/DARFICHREIN.AT

#FÜRWÄRTS

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WINTER MIT CORONA

CORONA-AUFLAGEN

Die Spielregeln für den heurigen Winter Die Bundesregierung hat Ende September die Spielregeln für den Wintertourismus in Österreich verkündet: Après-Ski wird´s auch im Freien nur im Sitzen geben, Weihnachtsmärkte sind mit COVID-19-Beauftragten und Sicherheitskonzept möglich, die kostenlosen Corona-Tests für Mitarbeiter im Tourismus werden ausgeweitet und der Seilbahnbetrieb wird wie im Sommer weiterlaufen. Mit diesen Regeln soll Österreich als sicheres Urlaubsland positioniert und gleichzeitig ein bestmöglicher Schutz vor der Pandemie verwirklicht werden. Die wichtigsten Punkte im Überblick.

Es gilt: Î Abstandsregel von einem Meter Î Mund-Nasen-Schutz für Personal und Gäste in Gastronomie und Hotellerie

§

Î Konsumation von Speisen und Getränken – indoor und outdoor – nur im Sitzen. Das gilt auch fürs Après-Ski!

Î Verpflichtendes Präventions-/Hygienekonzept für Betriebe mit mehr als 200 Verabreichungsplätzen. Î Generelle Einschränkung von Gruppen auf 10 Personen. Das gilt auch für Skischulen.

Î Für Seilbahnen gelten die gleichen Vorschriften wie für andere öffentliche Verkehrsmittel (z.B. 1 Meter Abstand, verpflichtendes Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes).

Î Weihnachtsmärkte können mit Covid-19-Beauftragten und Präventionskonzept stattfinden.

Î Die kostenlosen COVID-Tests für Mitarbeiter im Tourismus werden weitergeführt und auf Skilehrer, Bergführer, etc. ausgeweitet. Î Veranstaltungen sind nur eingeschränkt möglich (mehr auf oehv.at/veranstaltungen-mit-corona)

Die konkreten gesetzlichen Bestimmungen zu den „Winterregeln“ lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor. Alle Auflagen sind im Leitfaden „Winterregeln“ zusammengefasst.

zum Download auf sichere-gastfreundschaft.at

Alle wichtigen Infos zu Corona und Hotellerie und für den erfolgreichen Neustart finden Sie auf unserer Themenseite oehv.at/smart-restart

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AUSBLICKE

„ Die größte Winterkampagne der vergangenen Jahrzehnte steht in den Startlöchern.“ Österreich Werbung-Chefin Dr. Petra Stolba im Interview ÖHV: Frau Dr. Stolba, was erwarten Sie von der kommenden Wintersaison? Petra Stolba: Gestatten Sie mir kurz einen Blick zu­ rück: Von Mitte März bis Ende Mai gab es in Österreich de facto keinen Tourismus. Das war ein drama­ ­ti­scher, nie dagewesener Einbruch. Den Sommer haben wir vergleichsweise solide über die Bühne gebracht. Minus 17,4 Prozent Nächtigungen im Juli und minus 11,2 Prozent im August – das ist dramatisch, aber ein deutlich kleineres Minus, als noch zu Beginn der Krise zu befürchten war. Einige Bundesländer verzeichnen sogar Zu­wächse. Andere Bereiche, speziell der Städte- und Kongress­tourismus, sind nach wie vor dramatisch b­e­troffen. Wie es wei­ ter­geht, kann niemand sagen, da sind wir vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängig. Eine Erkenntnis aus dem Sommer ist aber sicher auf den Winter übertragbar: Das den Umständen entsprechend gute Ergebnis haben wir primär dem Inlandstourismus und den Gästen aus Deutschland zu verdanken. Aber auch den Gästen aus den Niederlanden, der Schweiz und den CEE-Ländern. Letzten Endes steht und fällt die Wintersaison mit dem

grenzüberschreitenden Reiseverkehr. Wenn der zu­ letzt beobachtbare Trend zu neuen Reisewarnungen anhält, wird das ganz, ganz schwierig. ÖHV: Was werden im Winter die größten Heraus­ forderungen sein? Petra Stolba: Die grundlegende Frage ist im Winter dieselbe wie im Sommer: Wie kann Tourismus ver­ ant­wortungsvoll stattfinden, um den Gästen die drin­ gend benötigte Auszeit zu ermöglichen, bei gleichzeitiger Verhinderung einer weiteren Corona-­Aus­breitung? Der Sommer hat gezeigt, dass wir in Österreich sehr gute und erfolgreiche Maßnahmen gesetzt haben. Der Winter wird, wenn sich das Geschehen wieder vermehrt nach drinnen verlagert, sicher eine ganz besondere Herausforderung. Aber ich bin zuver­ sichtlich, dass wir durch die großartige Zusammenarbeit zwischen Bundesregierung, Bundesländern, Landestourismusorganisationen, Seilbahnen und natürlich nicht zuletzt den Betrieben, auch den Winter meistern werden. Abzusehen ist auch schon jetzt, dass der Städtetourismus einen schweren Stand ha­ ben wird. Die Inlandsurlauber – und die sind aktuell das Rückgrat des Tourismus – sind eher keine Städte­ urlauber. Das haben wir im Sommer schon gesehen. ÖHV: Mit welchen Konzepten und Kampagnen stellt sich die ÖW für den Winter auf? Petra Stolba: Nach der großen Sommerkampagne im Inland und auf unseren wichtigsten Nahmärkten haben wir jetzt eine große Herbstkampagne laufen unter dem Motto: „Der Herbst in Österreich – das pure Leben!“: Wie schon die Inlandskampagne haben wir auch die Herbst-Kampagne gemeinsam mit den neun Landestourismusorganisationen und den Städten konzipiert und umgesetzt. Darüber hinaus steht die größte Winterkampagne der vergangenen Jahrzehnte in den Startlöchern. Im Fokus haben wir unsere größten erdgebundenen Nahmärkte wie Deutschland, Schweiz, Niederlande/Belgien, Dänemark und CEE, jeweils vorbehaltlich der tatsächlichen

© ÖW/Jungwirth

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WINTER MIT CORONA

Reisemöglichkeit. Ein zweiter großer Fokus in der Arbeit der Österreich Werbung liegt aktuell auf der Information. Wir sehen ein großes Interesse seitens der Gäste nach Antworten auf Fragen wie zum Beispiel: Wie kann ich einreisen, wo herrscht vor Ort Maskenpflicht, welche Bestimmungen gelten z. B. in Seilbahnen etc. Diese Fragen beantwortet unser BTC-Portal austria.info auf Deutsch und in 20 weiteren Sprachen und wir sind gerade dabei, den Content noch weiter auszubauen.

ÖHV: Haben Sie Empfehlungen für Hoteliers bzgl. der Wintersaison? Petra Stolba: Machen Sie weiter einen so guten Job! Wir sehen in unserer laufenden Gästebefragung zum Sommer, dass die Zufriedenheit bei den Gästen im Vergleich zum Vorjahr nochmal zugelegt hat. Das zeigt, dass die heimischen Gastgeberinnen und Gastgeber auch in der Krise einen großartigen Job machen und die Gäste sich bei uns wohlfühlen. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle! Das Gespräch wurde Ende September 2020 geführt.

Mike Peters, Universitätsprofessor für KMU & Tourismus und Sprecher des Forschungszentrums Tourismus & Freizeit an der Universität Innsbruck, über die Zukunft des Tourismus in Österreich. Wie kann Österreichs Tourismus durch die kommen­ de Zeit kommen? Vieles bleibt „Kaffeesudleserei“, einiges zeichnet sich aber jetzt schon ab: Covid-19 zeigt die Grenzen unseres Krisenmanagements auf: Es gilt, Resilienz zu schaffen, wo immer es möglich ist. Für zukünftige Krisen sollten alle Akteure gewappnet sein und sich gegenseitig unterstützen, um widerstandsfähig zu sein und negative Effekte auf das Image des Tourismus zu vermeiden. Imageverluste können wettgemacht werden, wenn wir aus den Fehlern lernen. Es braucht durchdachte, im Detail ausgearbeitete Konzepte, um die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten. Sicherheit ist wertvoll und muss nun auch im Zentrum der Marke „Tourismus in Österreich“ stehen. Damit müssen wir punkten: Zeigen wir, dass wir gut sind im ErlebnisUND im Besuchermanagement. Aber das kostet – Geld und Gäste. Dennoch, die richtigen Gäste werden sich davon angezogen fühlen. Jene, die nicht bereit sind auf Abstand zu gehen, auf die müssen wir derzeit verzichten. So weh das tut. Die Losung lautet: Qualitätsvoller Tourismus und maß­volle Erlebnisse – mehr Bewusstsein und Achtsamkeit auf Seiten der Anbieter und Nachfrager. Ein ein­heitliches Warteschlangenmanagement, Online-­­­ Buchungen oder Zeit-Slots helfen, müssen aber dem

© Axel Springer

Tourismus – alles auf Anfang und alles neu?

Gast früh kommuniziert werden. Diese Maßnahmen können wir gastfreundlich und konsequent durch­ füh­ren. Zwangsläufig mündet dies in der Entwicklung alternativer Angebote: Clubkonzert-Streaming statt Mega-Ski-Opening, Luxus-Après-Ski mit wenigen Gäs­­ ten statt Party in der Menschenmenge. Personal­­­management und -unterbringung werden neu organi­siert und Mitarbeiter benötigen zusätzliches Know-­how im Umgang mit dem Virus. Hier werden sich unsere innovativen Unternehmen einiges einfallen lassen müssen. Wird der Tourismus nach Corona ein neuer Tourismus sein? Die pessimistische Antwort lautet „Nein“. Wir werden bald wieder in Richtung der bekannten Super­ lative unterwegs sein und uns an Nächtigungs- und Ankunftsrekorden erfreuen. Die optimistische Antwort lautet „Ja“ und fußt auf der Annahme, dass Angebot und Nachfrage nachhaltig reagieren. Alte Fehler (siehe Overtourism) werden vermieden, Qualität, Regionalität, Authentizität – das sind neue alte Schlagwörter. Die SDG (Sustainable Development Goals) werden die Leitlinien für den Tourismus. Gäste sagen NEIN zu Ausbeutung und ökologischem Wahnsinn. Wir besinnen uns und reisen weniger, aber bewusster und am Ende wertvoller für alle: Gäste, Anbieter und Einheimische.

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WEIHNACHTSMÄRKTE

Grünes Licht für Adventund Weihnachtsmärkte Advent- und Weihnachtsmärkte sind Touristenmagneten und wichtige Umsatz­bringer in der Vorweihnachtszeit. Entsprechend erleichtert fallen die Reaktionen auf das „Go“ der Bundes­regierung aus.

Hoffnungsbotschaft für Wien In Zeiten, in denen Metropolen weltweit besonders stark mit den schwerwiegenden wirtschaftlichen Aus­wirkungen der Pandemie zu kämpfen haben, Wien noch dazu mit einer Reisewarnung aus seinem wich­tigsten Auslandsmarkt Deutschland konfrontiert wurde, sind positive Botschaften besonders wichtig. Grünes Licht für Weihnachtsmärkte bedeutet so eine Hoffnungsbotschaft: Die Vorweihnachtszeit hat große Bedeutung für Wiens Tourismus, seit Mitte der Achtziger Jahre hat sich das Nächtigungsaufkommen in dieser Zeit mehr als vervierfacht. Speziell in Bezug auf unsere Nahmärkte könnten Weihnachtsmärkte auch im Corona-Krisenjahr dazu beitragen, die enormen Verluste des Jahres 2020 zumindest ein wenig abzumildern. Mit Einschränkungen und umfangreichen Präventionsmaßnahmen ist zu rechnen, doch bedeutet allein das Stattfinden ein enorm wichtiges Signal mit internationaler Symbolkraft: Das Leben in Wien geht weiter, Wien ist einen Besuch wert! Wir werden diese Botschaft über all unsere Kanäle verbreiten und auf jenen Märkten, aus denen die Möglichkeit einer Anreise besteht, zielgerichtete Aktivierungsmaßnahmen setzen! Norbert Kettner Geschäftsführer Wien Tourismus

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Villacher Advent mit neuen, Corona-tauglichen Attraktionen Die Vorgaben der Bundesregierung sind begrüßens­ wert und wir denken, dass auch die Durchführung entsprechend machbar ist. Wir werden mit dem Villacher Advent am 13. November starten. Wir werden gleich viele Stände wie in den Jahren zuvor haben – allerdings mit den nötigen Abständen dazwischen. Beim Rahmenprogramm werden wir Corona-bedingt Abstriche machen. Auf große Veranstaltungen, wie beispielsweise den Perchtenlauf, werden wir verzichten. Kleinere Veranstaltungen, wie Chorkonzerte, werden in den Wintergastgärten der Innenstadt stattfinden. Vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen erlauben es. Das „Erlebnis Adventmarkt“ wird natürlich ein wenig unter den Einschränkungen leider. Wir sind aber sehr bemüht, dies mit anderen, neuen Projekten auszugleichen. Beispiels­ weise wird es heuer in Villach einen einzigartigen „Winter Wunder Wald“ im Park des Parkhotels geben. Ideengeber dafür ist einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Jugend- und Kinderbuchautoren, Thomas Brezina.

Gerhard Angerer Geschäftsführer Stadtmarketing Villach


WINTER MIT CORONA

SEILBAHNEN

Nach erfolgreichem Sommer mit klaren Regeln in den Winter Auch für Österreichs Seilbahnen wird der wirtschaftlich höchst bedeut­ same Winter deutlich vom Coronavirus und dessen Auswirkungen auf die Rahmenbedingungen geprägt sein. Wie gesundheitliche Sicherheit mit ungetrübtem Freizeiterlebnis in Einklang gebracht werden soll, erklärt Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich, im Interview. ÖHV: Sehr geehrter Herr Hörl, wie war der Som­ mer für die Seilbahnen? Franz Hörl: Unsere Erfahrungen waren durchwegs gute. Der Sommer lief besser als erwartet, das Ausbleiben internationaler Gäste wurde vielfach von neu­en Gästeschichten kompensiert. Die Erfahrungen mit Si­cherheits- und Hygienemaßnahmen – wie das verpflich­­tende Tragen eines Mund-Nasen-­ Schutzes – ha­ben gezeigt, dass sie „praxisfit“ sind und zugleich ein mög­ lichst uneingeschränktes Berg­erlebnis ermöglichen. ÖHV: Wie bereiten sich die Seilbahnen nun auf den Winter vor? Franz Hörl: Die heimischen Seilbahnunternehmen werden sich im Winterbetrieb an einer umfangreichen Handlungsanleitung orientieren, die vom Fach­ ­verband ausgearbeitet und auf Basis der Erfahrungen des aktuellen Sommerbetriebs weiterentwickelt wur­de. Die Seilbahnen werden – so wie im Sommer – auch im Winter als öffentliche Verkehrsmittel eingestuft und wir unterliegen den selben Regeln. Darüber hinaus sind die Experten des Fachverbandes seit geraumer Zeit damit befasst, über die jetzt geltenden Normen hinausgehende Ergänzungen vorzunehmen! Die Maß­nahmen reichen vom Aufstellen von Desinfektionsspendern über regelmäßige Durch­ sagen bis hin zu einem eigenen Hygienekonzept, auf dessen Grundlage die Fenster der Kabinen stän­ dig geöffnet sind und die Oberflächen regelmäßig desinfiziert werden.

ÖHV: Wie kann die Sicherheit für Gäste und Mit­ arbeiter bei der Benutzung von Seilbahnen gesi­ chert und gleichzeitig lange Wartezeiten für die Gäste vermieden werden? Franz Hörl: Wir als Fachverband setzen mit unseren Vorschlägen vor allem auf Entzerrung im Skigebiet. Dazu zählt auch, dass wir lange Warteschlangen vor den Bahnen vermeiden möchten. Wir setzen dabei auf Seilbahnfahrten mit Mund-Nasenschutz bei normalen Kapazitäten. Für Seilbahnen gelten unverändert die Regeln für Transportmittel des öffentlichen Verkehrs, weil Seilbahnen genauso wie U-Bahnen oder Eisenbahnen gesetzlich verpflichtet sind, ihre Bahnen und Lifte während der vorgesehenen Betriebszeiten zu betreiben und auch alle Passagiere gemäß den Beförderungsbedingungen zu befördern. Im Unterschied zum Öffentlichen Verkehr sind jedoch 85 % der Fahrbetriebsmittel bei Seilbahnen offen, d.h. die Passagiere werden unter freiem Himmel befördert und auch in den geschlossenen und gut belüfteten Gondeln beträgt die Verweildauer meist deutlich weniger als 15 Minuten.

Uns ist es wichtig, unseren Gästen maximale Sicherheit zu garantieren und damit auch maximalen Skispaß. Denn alle unsere Umfragen zeigen uns, dass die Menschen auch im kommenden Winter zu uns kommen wollen und werden.

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ÖHV-MITGLIEDER BERICHTEN

Après-Ski neu gedacht Party in übervollen Räumen, feuchtfröhliche Stimmung, laute Musik – all das wird es in diesem Winter nicht geben. Aber wie kann Après-Ski anders, neu gedacht werden? So dass die Sicherheit von Gästen und Mitarbeitern garantiert wird und trotzdem der Spaß nicht zu kurz kommt? Wir haben bei unseren Mitgliedern nachgefragt.

Après-Ski als stilvoller Genuss Aus heutiger Sicht wird es eine Wintersaison und auch Après-Ski geben. Beides anders und beides in gewohnt höchster Qualität, was Lech mit der Geburtsstunde des Tourismus seine Identität gegeben hat und zur Marke werden ließ. Der Markenkern „private luxury moments“ beschreibt diese Qualität treffend: Après-Ski gediegen – mit schneeweiß eingedeckten Tischen, kuschelig-warmen Stühlen, einer Speisekarte für Feinschmecker, Getränken von prickelnd kalt bis weinbrandig heiß und einer dezenten Musik im Hintergrund. Im Vordergrund steht der stilvolle Genuss nach dem Skifahren, so wie es das Après-Ski bei uns immer war, ist und bleibt – in diesem Winter ausschließlich platziert, bei Bedarf mit Reservierung und kontrolliertem Zugang. Und stets zur Sicherheit aller. Was immer vorgeschrieben werden wird – bei uns in Lech ist es stets

ein Mehr davon, was unseren Claim erweitert auf: „Mehr Raum. Mehr Zeit. Mehr Sicherheit.“ Es wird ein Winter, wie wir ihn noch nicht kennen – herausfordernd, spannend und rückblickend im Idealfall ein guter gewesen sein. Johannes Pfefferkorn, Gastgeber Romantik Hotel „Die Krone von Lech“

Lässiger und gechillter Après-Ski Après-Ski, wie wir ihn alle gewohnt sind, wird es diesen Winter definitiv nicht geben. Um einen halbwegs reibungslosen Ablauf der Wintersaison zu gewährleisten, werden wir für unseren Betrieb ein Covid-19-­ Präventionskonzept erstellen lassen. Dieses beinhaltet die Regelung der Besucherströme, zusätzliche Hygienemaßnahmen, die regelmäßige Testung der Mitarbeiter, die Abtrennung zwischen Tischen und Zutrittsbeschränkungen, um nur ein paar Punkte zu nennen. Durch Aufstockung des speziell geschulten Security Personals wollen wir sicherstellen, dass wir das Konzept genauestens umsetzen können. Des wei­ teren werden wir heuer auf einen DJ verzichten und auf lässige, gechillte Après-Ski-Musik in Hintergrund­ lautstärke setzen. Wohin die Reise in diesem Winter wirtschaftlich gehen wird, ist leider nicht abseh­bar. Jedoch versuchen wir durch das speziell für uns an-

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gepasste Präventionskonzept die Sicherheit unse­rer Mitarbeiter und Gäste so gut als möglich zu garan­tie­ ren, um den Urlaub in Saalbach trotz Corona zu einem „neuen“ Erlebnis werden zu lassen. Petra und Stephan Sochor, Gastgeber in Bauer´s Schi-Alm in Saalbach


WINTER MIT CORONA

Qualitätsvollerer Après-Ski Dass es Après-Ski in der bisherigen Form diesen Winter nicht geben wird, war uns schon seit Wochen bewusst. Wir begrüßen, dass der Gesetzgeber jetzt Klarheit schafft und eindeutige Regelungen bekannt­ gegeben wurden. Denn die Gesundheit der Gäste, Mitarbeiter und Einheimischen steht im Mittelpunkt! Abgesehen davon gilt als Hauptbuchungskriterium für einen Aufenthalt in Ischgl laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts IMAD nicht „Party machen“, sondern ganz klar das außergewöhnliche Skigebiet. Wir werden jedenfalls die Natur und unser weitläufiges, bis in das Schweizer Samnaun reichende Top­ Skigebiet in den Fokus stellen und hervorheben. Gleichzeitig überlegen wir uns mit allen Betreibern, wie eine gehobene Après-Ski-Kultur in Zukunft aussehen kann, um auch in diesem Segment langfristig qualitative Maßnahmen zu setzen.

© TVB Paznaun - Ischgl

Andreas Steibl, Geschäftsführer Tourismusverband Paznaun – Ischgl

Heuer ohne Hüttengaudi Die Sicherheit sowie die Gesundheit unserer Gäste, Mitarbeiter und Bewohner steht in der Region Serfaus-­ Fiss-Ladis an oberster Stelle. In den Schirmbars der Bergbahnen wird zur Gänze auf „Après-Ski-Stimmung“ verzichtet. Die Schirmbars werden im Stil eines Kaffeehauses, mit Bedienung, geführt. Auf die Tischabstände wird in den gastrono­ mischen Einrichtungen genau geachtet. Es wird nur dezente Hintergrundmusik gespielt und die Öffnungszeiten werden sich an den Bahnzeiten orientieren.

Direktor Josef Schirgi, Geschäftsführer Tourismusverband Serfaus-Fiss-Ladis

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ÖHV-MITGLIEDER BERICHTEN

St. Wolfgang: Plötzlich Krise – und das hautnah! Der „Corona-Cluster“ von St. Wolfgang beherrschte für einige Tage die österreichische Tourismuswirtschaft. Mitten im Hochsommer erkrankten in mehreren Hotels Praktikant­ innen an COVID-19. Dominik Erbele, Gastgeber und Betriebsinhaber vom „Hotel Peter“ und „Paul der Wirt“ in St. Wolfgang, war mit seinem Haus als einer der ersten betroffen. Er schildert seine Erfahrungen im Umgang mit dieser „Krise in Krisenzeiten“. ÖHV: Herr Erbele, möchten Sie uns erzählen, was in den Tagen Ende Juli im „Hotel Peter“ los war? Dominik Erbele: Die Sommersaison 2020 war toll angelaufen. „Corona“ schien weit weg, nur durch die Maskenpflicht bei uns in Oberösterreich war die Pan­ demie zumindest optisch immer präsent. Plötzlich zwei Praktikantinnen mit positiven COVID-19-Tests. Nach der Rückkehr von freien Tagen. Du hast Verantwortung für die jungen Menschen und dein Team. Alle 32 Mitarbeiter müssen zum Test. ÖHV: Insgesamt vier von Ihrem Team wurden positiv getestet. Der Betriebsname war in den offiziellen Verlautbarungen. Was kommt da auf den Unternehmer alles zu?

ÖHV: Wie beruhigt man in einer solchen Situati­ on besorgte Gäste? Dominik Erbele: Da helfen nur Einzel- oder Kleingruppengespräche. Mit einem Aushang oder per E-Mail geht da gar nichts, das würde die Unsicherheit nur erhöhen. Der Großteil hatte Verständnis.

© KRONENZEITUNG/Andreas Tröster

Dominik Erbele: Da rauscht eine Lawine über dich hinweg. Jeder will alles und das gleichzeitig. Trotz-

dem war ich erstmal erleichtert, dass in meinem Team nur wenige positiv getestet wurden und vor allem niemand ernsthaft erkrankt ist. Die Betriebsnennung hat natürlich heftige Reaktionen ausgelöst. Dein Handy hört nicht mehr auf zu läuten, die Mailbox geht über. Du sollst dich um deine Mitarbeiter kümmern. Du musst die Gäste informieren, die zum Großteil außer Haus sind. Die aus Radio, Internet, etc. erfahren, was in „ihrem“ Hotel los ist und sich Sorgen machen.

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WINTER MIT CORONA

© KRONENZEITUNG/Andreas Tröster

Einige davon – speziell jene, die sich zur Risikogruppe zählten – reisten jedoch vorzeitig ab. Andere wollten genaue Infos zur Lage im Ort und im Betrieb. Da kannst du dich nicht wegducken, da bist du als Chef gefordert und musst vollständig und transparent informieren. Das kostet Zeit und da und dort auch Nerven. Heute kann ich aber sagen, dass bei keinem Gespräch unangenehme Gefühle übriggeblieben sind, darauf sind wir ein bisschen stolz. Da konnte sogar Vertrauen für die Zukunft aufgebaut werden. ÖHV: Sie hatten sicherlich viele Medienanfragen – wie sind sie damit umgegangen? Dominik Erbele: Dabei hatten wir dankenswerterweise Unterstützung. Der Tourismusverband und die WKO haben den betroffenen Betrieben einen Berater zur Verfügung gestellt. Es war richtig, die Anfragen zu Beginn aktiv entgegenzunehmen. Wir nutzten die Gelegenheit, unsere Offenheit zu zeigen und unser Haus sowie die Situation authentisch und transparent darzustellen. Das Motto muss lau-

ten: nicht wegducken sondern sagen, was ist. Das hat gut geklappt und soweit ich das überblicken konnte, ist das „Peter“ recht gut weggekommen. Nach einigen intensiven Tagen war unser Haus nicht mehr präsent und es kehrte Ruhe ein. ÖHV: Vielen Dank für das offene Gespräch.

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Neue hygienische Maßnahmen entsprechen dem Zeitgeist und geben den Gästen ein wohliges und sicheres Gefühl. Unser „Buffet-Handschuh“ ist zertifiziert, nachhaltig, waschbar, preislich attraktiv und stammt aus hauseigener europäischer Produktion. Das neue Must-Have für dauerhafte Hygiene am Buffet! Weitere Informationen und Kontaktdaten erhalten Sie auf

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TOTAL CARE FÜRS HOTELGEWERBE Ein umfassendes Programm zur Unterstützung von Hotels und unseren Partnern im Hotelgewerbe

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MEHR INNOVATIONEN NUTZEN … MIT TOTAL SOLUTIONS CARE

Wir bieten Ihnen und Ihren Partnern Lösungen, die Sie bei der Betreuung Ihrer Gäste unterstützen: mit unseren hygienischen Fernbedienungen oder der Cloud-basierten Fernbedienungs-App – PPDS GuestConnect – für mehr Hygiene in den Zimmern Ihrer Gäste bis hin zu unserer PeopleCount Kapazitätsmanagement-Displaylösung für sichere

Wenn es um moderne Displays geht, bieten wir Ihnen mehr Innovationen als Sie erwarten. Google-zertifiziert und mit integrierter Chromecast-Technologie sind unsere Android-basierten MediaSuite-TVs mit einer verlängerten Lebensdauer zukunftssicher. Die neuesten Upgrades enthalten den Google Sprachassistenten und integriertes Netflix.

Interaktionen in Gemeinschaftsbereichen.

MEHR ERLEBEN … MIT TOTAL EXPERIENCE CARE Die Erwartungen der Gäste ans Entertainment haben sich verändert, und der Zugang zu Plattformen wie Netflix, Disney+, Prime Video ist auch im Hotelgewerbe unerlässlich. Kabelloses Streamen von Inhalten ist mit den MediaSuite Hotel-TVs bereits Realität und ermöglicht über unsere Android P-Plattform den Zugriff auf das integrierte Netflix.

MEHR PROFITIEREN … MIT TOTAL SUPPORT CARE Das PPDS Total Solutions-Team steht den Hotelinstallationspartnern mit technischen Schulungen und kompetentem Lösungs-Support zur Seite und stärkt somit das Vertrauen in die Qualität unserer Produkte. Dies bestätigen wir durch unsere 5-Jahres-Garantie und gewähren Ihnen damit zusätzliche Sicherheit.

MEHR INVESTIEREN … MIT TOTAL FINANCIAL CARE Unsere neuen PPDS-Finanzlösungen bieten unseren Partnern und Hotels die Möglichkeit, ab sofort in ihre langfristigen Technologiepläne zu investieren. Dies beinhaltet eine Leasingfinanzierung über 5 Jahre, gesicherte Anlagenfinanzierung und bis zu halbjährige Zahlungsaufschübe. So können wir Hoteliers dabei helfen, finanzielle Engpässe zu überbrücken.

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WINTER MIT CORONA

STOPP CORONA-APP

Kostet nix, bringt viel: Die Stopp Corona-App Je mehr Menschen die App nutzen, umso effizienter funktioniert das Kontaktmanagement und umso geringer können Folgewirkungen – auch auf den Tourismus – gehalten werden. Motivieren Sie deshalb Ihre Gäste und Mitarbeiter, die App zu nutzen! Um Ihnen das so einfach wie möglich zu machen, haben wir gemeinsam mit dem Roten Kreuz Info-­ Materialien und Textbausteine entwickelt und zum Download zur Verfügung gestellt. So können Sie z.B. eine Kurzinformation mit Downloadlink in Ihre Buchungsbestätigungen oder auf Ihrer Hotel-Website einbauen.

Alle Infos auf oehv.at/stopp-corona

Foto: RKNÖ Hürner L.

Viele Bausteine können dazu beitragen, den Winterurlaub sicher zu gestalten – einer davon ist die Stopp Corona-App. Mit nur einer Minute Zeitaufwand und ohne weitere Kosten ist sie installiert, auch auf den Mobiltelefonen ausländischer Gäste.

Mag. Gernot Deutsch, Gastgeber im Quellenhotel Bad Waltersdorf und ÖHV-Landesvorsitzender in der Steiermark, nutzt die Stopp Corona-App seit Beginn: Gerade in einer Zeit, wo wir nicht immer wissen, wie Corona genau übertragen wird und in welchem Umfeld, ist es wichtig, eine Art Schutzschild in alle Richtungen zu haben. Als solches bezeichne ich die App, weil man – im Falle einer Übertragung – zeitnah reagieren kann, um sich selbst und andere zu schützen. Sehr oft weiß man gar nicht genau, wie nah man sich an anderen Personengruppen befindet. Auch deswegen ist für mich die App eine Art Alltagswerkzeug. In unseren Lebensabläufen verwenden und verweisen wir immer wieder auf die Digitalisierung. Auch in der Gesundheit sollte die Digitalisierung in Form der Stopp Corona App Einzug halten. Ich verwende die App aber auch, um ein Zeichen zu setzen und zu sagen: ich bin transparent, ich bin ehrlich, ich bekenne mich zu meiner Bewegungsfreiheit, lasse diese aber gerne im Dienst der Gesundheit aufzeichnen. Der Daten­schutz scheint mir sehr gut zu sein und auch deswegen gibt mir die Stopp Corona-App Sicherheit.

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MITARBEITER

„Auch das AMS würde sich mehr Planungssicherheit wünschen.“ Michaela Reitterer im Gespräch mit AMS-Vorstand Dr. Herbert Buchinger Für die kommende Wintersaison gibt es angesichts der Corona-Pandemie zahlreiche Unsicherheiten. Eine der zentralen Fragen: Welche und wie viele Mitarbeiter brauchen wir in der zweiten Jahreshälfte bzw. in der Wintersaison? Muss die Stadthotellerie Mitarbeiter freisetzen und wird die Ferienhotellerie die Mitarbeiter finden, die sie braucht? Wird es Bewilligungen geben für Saisoniers? ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer im Gespräch mit AMS-Vorstand Dr. Herbert Buchinger. Michaela Reitterer: Viele Branchen starten be­ reits in die Phase III der Kurzarbeit. Die Hotelle­ rie ist prinzipiell sehr dankbar für die Weiterfüh­ rung, wenn auch das Modell besser für die Industrie passt, die bei einem Nachfragerück­ gang auch die Arbeitsleistung entsprechend zu­ rücknehmen kann. Ein Hotel kann auch bei ge­ ringer Auslastung den Personalaufwand nicht im gleichen Ausmaß reduzieren und schon gar nicht auf Lager produzieren. Wäre es nicht sinn­ voll gewesen, zumindest für die Phasen II und III branchenspezifische Varianten auszuarbeiten? Herbert Buchinger: Mitte März war keine Zeit, branchenspezifische Lösungen auszuarbeiten. Die entscheidenden Absprachen zwischen Regierung und Sozialpartner sind Mitte März erfolgt, mit rückwirkender Inkraftsetzung ab 01. März. Das AMS hat aber in seiner Richtlinie Branchenvereinbarungen offen gehalten. Genutzt hat das nur die Landwirtschaft. Natürlich hätten Branchenvereinbarungen nur im Rahmen der politisch festgelegten Standards getroffen werden können. D.h. Arbeitszeitreduktion um durchschnittlich 10 bis 90 % im KUA-Zeitraum, mindestens 80, 85 bzw. 90 % Nettoersatz. Aber konkretere Modelle dazu hätten auf Branchen­ ebene vereinbart werden können. Die Standardvereinbarung der Sozialpartner hat viele Varianten offen gelassen. Selbst die genaue Ausformung des

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Nettoersatzes war in der Phase I offen. Dass keine weiteren Branchenvereinbarungen abgeschlossen wurden, interpretiere ich so, dass es wohl nur auf betrieblicher Ebene möglich war, konkrete Umsetzungsmodelle für die Arbeitszeit zu finden, während die unterschiedlichen Auslegungsmöglichkeiten des Nettoersatzes in der Phase II von den Sozialpartner­ spitzen (in Version 7.0 des Vereinbarungsmusters) einschränkend klargestellt wurden. Michaela Reitterer: Für die Stadthotellerie bleibt die Lage ohne große Kongresse, Reisemöglich­ keiten für internationale Gäste oder Großevents weiterhin sehr schwierig. Hier hat man sehr viele Mitarbeiter in die Phasen I + II der Kurzarbeit mitgenommen, es ist aber damit zu rechnen, dass bei anhaltend schlechter Nachfrage auch welche freigesetzt werden müssen. Mit welchen Szenarien rechnet das AMS hier? Herbert Buchinger: Das AMS versucht sich auf ein Szenario einzustellen, nach dem Betriebe sich in nicht unerheblicher Zahl gezwungen sehen werden, aus der Kurzarbeit auszusteigen, um Spielraum zu ge­winnen, den Personalstand an die längerfristig gedämpfte Kapazitätsauslastung anzupassen. Gerade in der Stadthotellerie ist das ein anhaltendes Thema, weil ja, wie Sie richtig sagen, die Nachfrage­ einbrüche wahrscheinlich länger anhalten werden


WINTER MIT CORONA

als in anderen Bereichen der Wirtschaft. Regierung und Sozialpartner haben sich daher im August auf eine Fortführung der großzügigen Kurzarbeits-Förderung bis Ende März 2021 geeinigt. Damit wird sich die Anpassung des Personalstandes nach unten doch in überschaubaren Größenordnungen abspielen. Und was noch wichtiger ist: Der aus Sicht der Unternehmen notwendige Personalabbau wird nicht schlagartig in einer Welle erfolgen, sondern schleichend über den gesamten Verlängerungszeitraum hinweg. Mitentscheidend wird auch sein, ob im Bedarfsfall rechtzeitig (im Jänner 2021) über eine weitere Verlängerung der Covid-19-Kurzarbeit entschieden wird. Michaela Reitterer: Für die Stadthotellerie hät­ ten wir uns eine Verlängerung der Kurzarbeit um mindestens ein weiteres Jahr gewünscht, um mehr Planungssicherheit zu haben. Wir ha­ ben in der Ferienhotellerie gesehen, dass die meisten bereits die Phase II nicht mehr genutzt haben, weil sich die Nachfrage verbessert hat. Warum hat man trotzdem für die Phase III nicht das Vertrauen, dass all jene, die es nicht wirk­ lich brauchen, zur regulären Beschäftigung zu­ rückkehren, sondern führt sogar umgekehrt noch Kontrollmechanismen ein? Gab es wirklich so viel Missbrauch? Mit einer großzügigeren

Lösung bzw. mehr Planungssicherheit hätte man vielleicht auch mehr Jobs retten können? Herbert Buchinger: Aus Sicht der Stadthotellerie ist der Wunsch verständlich. Meiner Wahrnehmung nach sind sich alle Beobachter einig, dass die Nachfragekrise in diesem Wirtschaftszweig auch nicht schlagartig mit der Überwindung der Pandemie verschwindet, sondern dass sich der Markt danach nur lang­­sam erholen wird. Auch das AMS würde sich mehr Planungssicherheit wünschen. Nur: sowohl die Entwick­ lung der Gesundheitskrise, als auch der Verlauf der Wirtschaftskrise sind schwer vorhersehbar. Es könnte der Fall eintreten, dass Unterauslastung und Überaus­ lastung von Betrieben einer Branche neben­einander auftreten. Dass beispielsweise neben unausgelasteten und daher kurzarbeitenden Stadthotels überbuchte und unterpersonalisierte Hotels in den Ferien­ gebieten entstehen. Fast wäre das ja schon in den Monaten Juli und August der Fall gewesen. In dieser Situation ist es nur verständlich, dass die Regierung auf Sicht fährt und Entscheidungen nur für einen absehbaren Zeitraum trifft. Missbrauchs­verhin­de­rung ist da das kleinere Motiv. Den gibt es natürlich auch, nicht häufig in der Erscheinungsform des straf­recht­ lich relevanten Betruges, eher in Form des Ver­su­ches, Personen auf Basis fiktiver Vereinbarungen in die Kurzarbeit zu nehmen, die in dieser Form nie rea­li­siert wurden (Stichwort: Neueinstellungen, Umstellung von

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Teilzeit auf Vollzeit usw.). Dass jetzt in der Phase III die wirtschaftliche Betroffenheit der antrag­stel­len­den Betriebe näher geprüft werden soll, hat auch weniger mit offensichtlichem Missbrauch des Instruments Kurzarbeit zu tun, sondern eher mit den anhaltenden Versuchen mancher Betriebe, das Instru­ment auch für die Überbrückung von Saisonschwan­ kungen der Nachfrage und der Beschäftigung zu nutzen. Michaela Reitterer: Wir hoffen natürlich, dass der Wintertourismus gut anläuft. Dann brauchen vor allem die Betriebe im Westen dringend mehr Mit­ arbeiter, während im Osten bzw. den Städten zu wenig Beschäftigung angeboten werden kann. Letzten Sommer konnten in vielen Fällen weder Arbeitslose aus dem eigenen Bundesland ver­ mittelt noch Mitarbeiter von Ost nach West ge­ lockt werden. Welche Maßnahmen setzt das AMS, um den Betrieben hier zu helfen? Herbert Buchinger: Ich gebe Ihnen Recht, die überregionale Vermittlung ist eine ziemliche Heraus­ forderung für alle Akteure am Arbeitsmarkt. Aber wir haben doch Instrumente, die helfen können. Von

der innerösterreichischen Vermittlung über EURES (Arbeitsvermittlung innerhalb der EU) bis hin, wenn alle Stricke reißen, zu Saisonkontingenten für Drittstaatsangehörige. Durch die neue Arbeitnehmerfreizügigkeit mit Kroatien wird sich die Situation noch einmal entspannen. Natürlich macht die Pandemie die Sache nicht einfacher. Aber wenn die Unternehmen uns die Saisonstellen rechtzeitig melden und rechtzeitig die Besetzungsstrategien mit unseren Geschäftsstellen absprechen, sollte doch in den meisten Fällen eine Besetzung gelingen. Unmittelbar vor Saisonbeginn oder vielleicht sogar in laufender Saison wird’s allerdings schwierig. Michaela Reitterer: Können die Unternehmer da­ mit rechnen, dass innerhalb des aktuellen Saiso­ nierkontingents Genehmigungen erteilt werden? Herbert Buchinger: Als ultima ratio, wenn weder eine Vermittlung aus dem im Inland vorhandenen Arbeitskräftepotential gelingt noch aus dem EU-­Aus­ land, werden im Rahmen der verordneten Saisonkontingente auch Beschäftigungsbewilligungen für Drittstaatsangehörige erteilt.

ÖHV-PARTNER

Das Interview wurde im September 2020 geführt.

Kurzarbeit, Kündigungsfristen, Befristungen und co. Die Coronakrise stellt viele Unternehmen nicht nur vor wirtschaftliche, sondern auch vor große arbeits­ rechtliche Herausforderungen. Zu Beginn der Krise galt es vor allem, schnell zu reagieren, und die Mög­ lichkeiten beschränkten sich auf das Auflösen der Dienstverhältnisse oder auf die von der Regierung sehr beworbene „Corona-Kurzarbeit“. In der jetzigen Situation stellt sich aber vor allem in Hinblick auf die kommende Wintersaison die Frage, wie zukünftige Dienstverträge abgeschlossen werden sollen, denn zu beachten gibt es dabei einiges! Zum einen ist zu überlegen, ob man befristete oder unbefristete Dienstverhältnisse abschließt. Das spielt eine erheb­ liche Rolle, da auch im Falle eines neuerlichen Lockdowns das Arbeitsrecht nicht ausgehebelt ist. Des Wei­teren geriet auch die Anpassung der Kündigungsfristen von Arbeitern an die der Angestellten durch die Aufregungen im laufenden Jahr fast in Vergessenheit. Ab 01.01.2021 gelten einheitlich die Kündigungsfristen und -termine nach dem Angestelltengesetz. Auch bei Kündigungsklauseln in be-

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fristeten Dienst­ver­ trä­­gen ist Vorsicht ge­­bo­ten, damit kein Missverhältnis zwischen der Dauer des Dienstverhältnisses und der Kündigungsfrist entsteht. Für die Kurzarbeit Phase III wurden die ersten Richtlinien veröffentlicht. Diese sehen beispielsweise eine Mindest­ arbeitszeit zwischen 30 % und 80 % sowie eine Weiter­ bildungsverpflichtung während der Ausfallszeit vor. Für detaillierte Informationen wenden Sie sich bitte an Ihre arbeitsrechtliche Vertretung!

AUTOR: Kevin Tschenet DP | Personal Software GmbH Eduard-Bodem-Gasse 5, 6020 Innsbruck T: +43 512 34613416 | k.tschenet@personalsoftware.at


WINTER MIT CORONA

Agil in der Hotellerie? Welche Veränderungen bei der Mitarbeiterführung nun dringend notwendig sind. Der Tourismus ist mit Corona nicht in eine Krise gerutscht, sondern von einer Krise in die nächste. Bis An­fang des Jahres hießen unsere Probleme noch Fach­kräftemangel, unattraktive Arbeitsbedingungen und Booking.com. Wir müssen verstehen, dass unsere Branche schon voll und ganz in der VUKA-Welt angekommen ist. Dieses Akronym (volatil, unsicher, komplex, ambiguös) beschreibt, dass die Welt ein unsicherer, undurchsichtiger und mehrdeutiger Platz geworden ist. Um in der VUKA-Welt in Zukunft erfolgreich zu sein, muss man in erster Linie im Kopf anpassungsfähig und beweglich, also AGIL sein. Während aber die ganze Welt von agilen Arbeitssystemen, Teams und Prozes­ sen spricht, ist unsere Branche hingegen erschreckend unbeweglich. Wir diskutieren immer noch darüber, ob wir Mitarbeiter und deren Arbeit mehr anerkennen müssten oder Arbeitsbedingungen verändern sollten. Was wir brauchen, ist eine Richtungsänderung. Die entscheidende Frage ist, wie wir Mitarbeiter bekommen, halten und mitnehmen wollen in dieser Welt, in der Veränderung der Normalzustand ist. Als kleine Kulturrevolution schlage ich zumindest drei Sofortmaßnahmen vor: 1. Um agil zu werden, muss „Lernen“ einen neuen Stellenwert in jedem Betrieb bekommen. Egal ob im Briefing, in abteilungsübergreifenden Projekt­ grup­pen oder mit Videopodcasts. Tägliches Bes­ ser­werden und Wissensaustausch erfordert eigene Plattformen. 2. Führung nach „Command and Control“ braucht endlich eine Bankrotterklärung! Die Führungskraft muss in der sich verändernden Welt zum Mentor und Coach für die Mitarbeiter werden.

3. Der Mitarbeiter als „Aufgabenerfüller auf Anweisung“ ist ein Auslaufmodell. Wir brauchen die Kraft jedes Mitarbeiters, um auf Veränderungen beherzt reagieren zu können. Die individuellen Stärken jedes Einzelnen zu erkennen, zu fördern und an der richtigen Stelle im Unternehmen zu nutzen, wird zukünftig unverzichtbar sein. Dafür, dass die Kraft aller Mitarbeiter gerade in dieser Zeit so dringend erforderlich ist, bekommen diese jetzt in der Krise zu wenig Aufmerksamkeit. Mitarbeiter in Kurzarbeit wurden wochenlang sich selbst überlassen und Rückkehrer werden nun wieder in ihre „Stellenbeschreibung ein-gesetzt“. Wir müssen aufhören, über Krisen, Fachkräftemangel und Probleme zu klagen. Wir müssen endlich beweglich und anpassungsfähig werden. Mit einem agil denkenden Team sind solche Herausforderungen nämlich nicht nur lösbar – alle Beteiligten werden eben aus der Routine „heraus-gefordert“ und haben deshalb womöglich auch noch Spaß dabei...

DER AUTOR: Frank Simmeth, Geschäftsführer von Simmeth-Training. Seine Spezialgebiete sind Persönlichkeitsentwicklung sowie das Verhalten und die Kommunikation von Gastgebern und Führungskräften. fs@simmeth-training.de

ÖHV-WEITERBILDUNG ZUM THEMA: Praktikerseminar „Re-Onboarding in Coronazeit – Was Führungskräfte jetzt unbedingt wissen sollten“ Im Seminar lernen die Teilnehmer, warum manche Mitarbeiter nach einer längeren Arbeitspause eher lustlos oder weniger motiviert sind und vermehrt Fehler machen. Sie erfahren, wie Sie Blockaden bei Mitarbeitern frühzeitig erkennen und erhalten Ansatzmöglichkeiten, diese zu lösen und das gesamte Potential der Mitarbeiter auszuschöpfen.

17.11.2020, 09:30 – 17:30 Uhr | Hotel Heffterhof, 5020 Salzburg

Infos & Anmeldung: oehv.at/seminare 23


PREISSTRATEGIE

Für den richtigen Umgang mit Pricing, Storno, Buchungsmodalitäten & Co. Welche Erkenntnisse Kohl & Partner aus dem Buchungsverhalten der letzten Monate zieht, um für den kommenden Winter das Beste aus den Preisen herauszuholen. Wirft man einen Blick auf das Buchungsverhalten der letzten Monate, scheint kein Stein auf dem anderen geblieben zu sein. Buchungen wurden extrem kurzfristig getätigt, die Dauer der Aufenthalte ist vielerorts gesunken und insgesamt der Druck auf flexible Stornobedingungen stark gestiegen. Hotels haben daraufhin ihre über Jahre aufgebaute Preispolitik samt dazugehörigen Buchungsmodalitäten vielerorts über Bord geworfen. Nun stehen Herbst und Winter vor der Tür, und damit verbunden wieder viel Ungewissheit. Gibt es bald einen Impfstoff? Kommt es zu Reisebeschränkungen? Haben Gäste unter den vorherrschenden Bedingungen über­haupt noch Lust auf Urlaub? Hinsichtlich einer zielführenden Preispolitik für die nächsten Monate sollten die veränderten Bedürfnisse der Gäste, aber auch die Zielsetzung aus eigener Sicht verinnerlicht werden: Was will der Gast?

Was will das Hotel?

Sorglose Urlaubszeit Sicherheit & Vertrauen ● Flexibilität ● Minimiertes Risiko ● Per Auto anreisen ● Relevante Informationen

Langfristige Buchungen Planbarkeit ● Gesicherte Liquidität ● Preisniveau halten ● Handlungsspielraum in der Preispolitik

ÖHV-WEITERBILDUNG ZUM THEMA: Lehrgang „Preisgestaltung & Vertrieb“ Start am 20.10.2020

Info & Anmeldung: oehv.at/puv

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Relevante Hypothesen für den Winter Um die Frage zu beantworten, wie man seine Preispolitik für den kommenden Winter am besten aufstellt, hat Kohl & Partner mehrere preisrelevante Hypothesen aufgestellt: Î Gast will Sicherheit: Schlechte Erfahrungen und Geschichten über angebliche Storno-­ Desaster gebuchter Sommerurlaube lassen das Bedürfnis nach Sicherheit im Urlaubsort – aber eben auch bei der Buchung – zum relevanten Entscheidungs­faktor werden. Î Verstärkte Konzentration auf Spitzen­ zeiten: Unterschiedliche Gründe werden wie schon im Sommer auch im Winter zu einer stärkeren Konzentration der Nachfrage auf Ferienzeiten und Wochenenden führen. Gegen­gleich könnten größere Durststrecken in den Nebensaisonen auf uns zukommen. Î Weniger Nachfrage bedeutet erhöhter Preis­druck: Ein tendenzieller Nachfragerückgang bei gleichzeitig vorhandenen Überkapazitäten wird aufgrund zu erwartender Mechanismen der freien Marktwirtschaft zu sinkenden Preisen und damit steigendem Preisdruck führen. Î Flexibilität mit höherem Stellenwert als günstiger Preis: Aus den Erfahrungen des Sommers ist klar erkennbar, dass der Gast be­reit ist, für Flexibilität entlang der Bu­chungs­­ strecke auch höhere Preise zu akzeptieren. Î Dynamische Nachfrage verlangt dynami­ sche Preispolitik: So wie herausfordern­de Zeiten eben spezieller Maßnahmen bedür­fen, so verlangt das volatile und stark veränderte Nachfrageverhalten eine angepasste dynami­schere Preispolitik als bisher.


WINTER MIT CORONA

Kurzfristig Änderung der Spielregeln erforderlich Die Preishoheit obliegt immer noch dem Unternehmen, und das ist gut so. Erforderliche Änderungen können jederzeit durchgeführt werden, auch bei bereits veröffentlichten und vielleicht sogar gedruckten Preislisten. Es sind sowohl Adaptierung der Buchungsmodalitäten als auch der Preisstruktur möglich und sinnvoll. Gut überlegte Maßnahmen mit Steuerungsfunktion sind spontanem Preisdumping zum Füllen leerer Betten vorzuziehen.

Bedachte Flexibilisierung der Storno­ bedingungen Vermitteln Sie durch angepasste Stornobedingungen ein (gefühltes) Mehr an Sicherheit, ohne aber komplett die Hosen runterzulassen. Sofern ein Urlaub im Hotel aufgrund eines allgemeinen Einreiseverbotes oder einer behördlich angeordneten Quarantäne des Betriebes nicht möglich ist, wird man um eine kostenlose Stornierung ohnehin nicht herumkommen. Die vielerorts zuletzt eingeführte Storno­frist bis zum Tag der Anreise stellt aus unserer Sicht jedoch keine zielführende Lösung dar. Man verliert durch solche Aktionen die gastseitig aufgebaute Akzeptanz der ursprünglichen Stornobedingungen. Auch der Betrieb braucht eine gewisse Planungs­sicherheit. Grundsätzlich sollte bei einer temporären Anpassung der Stornobedingungen das Prinzip der Fristig­keit ange­ wendet werden. Als Anreiz für langfristige Buchungen könnten demnach Storno­fristen bis z.B. 2 oder 3 Wochen vor Anreise angeboten werden. Kurzfristige Buchungen sollten keinen Storno-Vorteil mehr haben. Ein weiterer gang­barer Weg könnte die Verknüpfung flexibler Stornobedingungen mit höheren Preisen im Sinne einer „flexiblen Rate“ sein.

Anzahlungen als Steuerungsinstrument nutzen Außerdem könnte die richtige Handhabe mit Anzahlungen einen positiven Effekt für den Hotelbetrieb bedeuten. Auch wenn man die Stornobedingungen für die aktuell herausfordernde Zeit etwas lockert, sollte man an einer restriktiven Anzahlungspolitik festhalten. Durch mehr Verbindlichkeit steigt erfahrungsgemäß der Anteil an ernstgemeinten Buchungen und verringert die Stornoquote. Sollte es dennoch zu unerwarteten Stornierungen kommen, könnte statt einer Refundierung mit einer Gutschrift (evtl. mit zusätzlichem Bonus) eine Gästebindung bewirkt werden. Die Verbesserung der Liquiditätssituation durch getätigte Anzahlungen stellt zusätzlich einen positiven Nebeneffekt für den Hotelbetrieb dar.

Kurzfristige Optimierung der Preispolitik Eine instabile Preispolitik oder eine Flut an Sonderangeboten führen zu Verunsicherung beim Gast. Der Versuch, Auslastung über den Preis zu generieren, hat bekanntlich fatale wirtschaftliche Folgen. Die Devise sollte vielmehr lauten, gut nachgefragte Zeiten und kurze Aufenthaltsdauern stärker auszuschöpfen. Um dies zu erreichen, könnte ein Aufgeben der bisherigen Preispolitik samt Preisstaffelungen und Saisonzeiten erforderlich sein. Die Entwicklung der Buchungssituation sollte laufend beobachtet und entsprechende Adaptierungen durchgeführt werden. An dieser Stelle sollte man auch mit automatisierten Yield Management Tools vorsichtig sein. Häufig greifen diese Systeme auf Erfahrungswerte aus der Vergangenheit sowie Mitbewerberpreise zurück. Durch das Fehlen von Erfahrungswerten mit dieser speziellen Situation besteht dadurch die Gefahr sinkender Preise.

Vorsicht bei Verträgen mit Reiseveranstaltern Man spürt, dass Reiseveranstalter die jetzige Situation auch gerne im Verhandlungspoker nutzen. Das Buchungsverhalten der Reiseveranstalter aus den vergangenen Jahren sollte als Entscheidungsgrundlage analysiert werden. Nachdem langfristige Prognosen aktuell kaum möglich sind, verhandelt man am besten die Preise, ohne eingeforderte Reduktionen zu akzeptieren. Kontingente sollten hingegen den persönlichen Erwartungen angepasst werden. Strikte Stornobedingungen verhindern, dass der Vertriebspartner künftig nicht die eigenen Direktbucher-Bedingungen untergraben kann. Derzeit sollte man bestenfalls keine langfristigen Verträge mit Schnäppchen- und Deal-Veranstaltern abschließen. Bei kurzfristigen Aktionen gilt das Prinzip der Wirtschaftlichkeit, dem eine entsprechen­de Deckungsbeitragskalkulation zu Grunde liegt.

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Richtiger Umgang mit Buchungsplattformen

Fazit & Empfehlung

Buchungsplattformen wie booking.com werben aktuell massiv mit flexiblen Stornobedingungen und nicht erforderlichen Anzahlungen. Dennoch haben sich die grundlegenden Spielregeln im Umgang mit solchen Anbietern aufgrund der Corona-Situa­ tion nicht verändert. Auffallend ist, dass bei vielen Hotelbetrieben auf Plattformen bessere Buchungsbedingungen als auf der eigenen Website vorherrschen.

Wir werden vorerst auf unbestimmte Zeit mit zahlrei­ chen Unsicherheiten leben müssen. Die Krise erweist sich auch in Sachen Reise- und Buchungsverhalten als Trendbeschleuniger. Genau deshalb bietet sich jetzt die Gelegenheit, die eigene Preis-Strategie kritisch zu hinterfragen und neu aufzustellen. Statt Preise bisher jährlich bzw. pro Saison zu definieren, könnten mittelfristig monatlich durchgeführte Preis-­ Workshops zielführend sein. Mit einem Team aus Reservierung, Rezeption, Marketing und Geschäfts­ führung können auf Basis fundierter Analysen von Pickups, Buchungsvorschau usw. auch kurzfristig die richtigen Hebel in der Preisgestaltung bewegt werden. Damit verschaffen Sie sich einen guten Überblick und sind unternehmerisch gerüstet, um mit klarem Kopf die kommenden Monate zu meistern.

Sofern die Hypothese stimmt, dass Flexibilität buchungs­entscheidender als ein güns­tiger Preis ist, sollten bei Abweichen der Bedingungen zumindest mutige Preisaufschläge berücksichtigt wer­den. Als Gegenmaßnahmen könnte man auf der eige­ nen Website aktiv mit einer Bestpreisgarantie und den ohnehin gelockerten Storno­bedingungen werben.

DER AUTOR: Mag. Helmut List Managing Partner Kohl & Partner Kohl & Partner GmbH helmut.list@kohl.at

ÖHV-PARTNER

Hotels sollten darauf achten, den Gast bei Buchung über die Plattform sowohl bei den Anzahlungsmoda­litäten als auch bei den Storno­bedingungen keinesfalls besserzustellen.

Versicherungsschutz trotz Corona-Pandemie

Sichere Buchung – Zufriedene Gäste Ihre Gäste sollen sich beim Buchen sicher fühlen: Corona ist trotz Pandemie in unseren Hotelstornoprodukten versichert! Wieso macht es gerade heuer noch mehr Sinn, eine Hotel-­Stornoversicherung anzubieten? Weil Ihre Gäste nicht nur wegen Covid-19 stornieren oder die Reise abbrechen, sondern auch aus all den bisherigen anderen Gründen. ● Weil Stornierungen kurz vor dem Anreisetag keine Seltenheit sind. ● Weil Stornokonditionen und das Angebot einer Stornoversicherung zu Ihrem Vorteil sind. ● Weil Ihre Gäste und Sie somit auf der sicheren Seite sind. ● Weil Sie eine Serviceleistung anbieten, die auch bei jeder Hotelbuchung Standard sein sollte. ●

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Weil in unseren Produkten auch Such- und Bergungskosten inklusive Hubschrauberbergung versichert sind.

Der Gast entscheidet immer selbst, ob er eine Stornoversicherung dazu bucht oder nicht. Im Stornofall jedoch bringt Ihnen das eine wesentliche Erleichterung: Ihr Entgegenkommen bekommt so einen Wert! Informieren Sie sich jetzt, unser Team steht für Rückfragen und Schulungen gerne zur Verfügung, auch in Ihrer Nähe.

KONTAKT: Christiane Lorenz Vertriebsleitung E-Mail: christiane.lorenz@europaeische.at T: +43 676 88246151


KONGRESS

KONGRESS 2021 Design Center Linz | 18. bis 20. April

Erstmals findet der größte Branchengipfel im April statt. Das soll möglichst vielen Hoteliers die Teilnahme ermöglichen. Das Design Center Linz steht als Austragungsort für den ÖHV-Kongress 2021 schon länger fest, jetzt wurde der Termin fixiert – mit Sonntag, 18., bis Dienstag, 20. April 2021: Die Entscheidung für den Frühling soll möglichst vielen Betrieben ermöglichen, beim Kongress dabei zu sein. Der kommende Winter mit Corona wird eine große Herausforderung für die Branche und da wird in den Hotels (hoffentlich) jede Hand gebraucht werden.

„Wir wollen ein Hoffnungssignal aussenden: Wir setzen darauf, dass es auch im nächsten Jahr erst nach Ostern in den Betrieben ruhiger wird. Und darauf, dass wir beim ÖHV-Kongress von 18. bis 20. April umso mehr Hoteliers begrüßen können.“ Dr. Markus Gratzer, ÖHV-Generalsekretär

Kongress-Motto „Alles bleibt anders“, nur das Niveau gleich hoch Der für den ÖHV-Kongress ungewöhnliche Termin im Frühling passt jedenfalls gut zum Kongress-­ Motto „Alles bleibt anders“. Das Motto zieht sich durch das gesamte Programm: Wir beschäftigen uns mit den wirtschaftlichen Folgen der Krise, der Resilienzfähigkeit der österreichischen Hotellerie und wollen Tourismusangebote für die Zukunft entwickeln. Gleich bleiben werden lediglich das hohe Niveau der Vorträge sowie des Rahmenprogramms und dass der ÖHV-Kongress der größte Bran­chen­ event im Tourismusjahr ist. Alles bleibt anders, aber eines ist sicher: Dabei sein wird sich wie immer auszahlen!

Anmelden kann man sich schon jetzt unter oehv.at/kongress

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MITGLIEDERSERVICE

Corona & Recht: Die häufigsten Fragen der ÖHV-Mitglieder Eines der wichtigsten Services für ÖHV-Mitglieder: die Rechtsinfo. Besonders in Corona-­ Zeiten. Wir haben wieder die aktuell häufigsten Fragen zusammengefasst. Achtung: Gerade bei Corona-Themen können sich laufend Änderungen ergeben. Auf oehv.at/smart-restart halten wir Sie immer auf dem letzten Stand!

Was passiert bei einem positiv getesteten Mitarbeiter oder Gast? Im Falle einer positiven Testung muss das Labor dies im Epidemiologischen Meldesystem (EMS) eintragen. Die positiv getestete Person wird dann umgehend von der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde informiert und diese leitet alle erforderlichen Erhebungen und Untersuchungen, auch in Bezug auf Kontaktpersonen etc., ein. Auf Verlangen der Bezirksverwaltungsbehörde sind alle Personen, die zu den Erhebungen einen Beitrag leisten könnten (Betreiber, Beschäftigte, Gäste, Familienangehörige, etc.), zur Auskunftserteilung verpflichtet. Auf Basis der Ergebnisse aus den Erhebungen (Anzahl an erkrankten Fällen, Intensität des Kontaktes zu erkrankten Personen, etc.) entscheidet die Bezirksverwaltungsbehörde über die Maßnahmen, die zur Verhütung und Bekämpfung von COVID-19 ergriffen werden müssen und ordnet diese mittels Bescheid an. Im Allgemeinen haben sich erkrankte Beschäftigte, falls keine Einweisung ins Krankenhaus notwendig ist, in häusliche Quarantäne, räumlich getrennt von anderen Personen, zu begeben. In besonders kritischen Fällen kann die Bezirksverwaltungsbehörde anordnen, dass bestimmte Räume einer behördlichen Desinfektion unterzogen werden müssen. Ist eine behördliche Desinfektion nicht erforderlich, muss der Betreiber im Zuge der Standardzimmerreinigung eine Desinfektion der Oberflächen vorsehen. Eine Betriebsschließung erfolgt nur dann, wenn durch einen be-

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troffenen Betrieb eine außerordentliche Gefahr der Krankheitsausbreitung ausgeht bzw. durch die Aufrechterhaltung des Betriebs Beschäftigte, Gäste und die allgemeine Öffentlichkeit erheblich gefährdet wären. (Quelle: sichere-gastfreundschaft.at)

Wie funktioniert das Contact Tracing? Als Kontaktpersonen und damit Ansteckungsverdächtigte gelten Personen mit Kontakt zu einem bestätigten Fall von Beginn der Ansteckungsfähigkeit bis zum Ende der Absonderung. Kategorie I-­ Kontaktpersonen sind solche mit hohem Infektionsrisiko, weil sie z.B. kumulativ für 15 Minuten oder länger in einer Entfernung von zwei Metern oder darunter Kontakt von Angesicht zu Angesicht mit einem bestätigten Fall hatten oder unabhängig von der Entfernung mit hoher Wahrscheinlichkeit einer relevanten Konzentration von Aerosolen ausgesetzt waren (z.B. Feiern, gemeinsames Singen oder Sporteln in Innenräumen).

ACHTUNG: Bei geeigneten und nachvollziehbar korrekt umgesetzten Maßnahmen zur Minimie­ rung des Infektionsrisikos von Kontaktpersonen (z.B. Trennwand, Mund-Nasen-Schutz) können diese Personen in begründeten Einzelfällen von der zuständigen Gesundheitsbehörde auch als Kategorie II-Kontaktpersonen klassifiziert werden, was eine Quarantäne ersparen kann.


WINTER MIT CORONA

Was passiert mit Kategorie I-Kontakt­ personen? ●

diese werden namentlich registriert (Erhebung Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Berufsort, Berufstätigkeit und Wohnverhältnisse),

sie bekommen ein Informationsschreiben (COVID-­ 19-Krankheitsbild, Krankheitsverläufe und Übertragungsrisiken, Selbst-Überwachung des Gesund­ heitszustandes, Verhalten im Rahmen der häus­lichen Absonderung),

sie müssen in eine behördlich angeordnete Absonderung bis zum Tag 10 nach dem letzten kontagiösen Kontakt (Bezirksverwaltungsbehörde erlässt Absonderungsbescheid),

sie sind zur Selbst-Überwachung des Gesundheitszustandes bis zum Tag 10 verpflichtet

und es wird so schnell wie möglich ein PCR-Test durchgeführt.

Die Erfassung von Kontaktdaten von Gästen und Mit­ arbeitern ist in Österreich zwar aktuell nicht gesetzlich verpflichtend, aber empfohlen. Mit oehv.at/darfichrein bieten wir ein Tool dafür an!

Wie kann ich die Covid-19-Rücklage nutzen, um meine Liquidität zu verbessern? Zur Schaffung von positiven Liquiditätseffekten be­reits vor Durchführung der Veranlagung 2020 können erwartete betriebliche Verluste 2020 bereits im Rah­ men der Veranlagung 2019 durch den Abzugsposten „COVID-19-Rücklage“ berücksichtigt werden (Ausmaß: 30–60 % der betrieblichen Einkünfte 2019). Bei der Veranlagung 2020 ist diese COVID-19-Rücklage als Hinzurechnungsposten an­zusetzen.

Bestens informiert zu allen Themen rund um Corona und Tourismus: oehv.at/smart-restart

KONTAKT: Mag. Maria Wottawa T: +43 1 5330952-14 mitglied@oehv.at

Für welche Maßnahmen gibt es eine 14%-ige Investitionsprämie? Bei Neuinvestitionen in den Bereichen Klimaschutz, Digitalisierung, Gesundheit und Life-Science beträgt die Investitionsprämie 14 %. Beispiele: Ökologisierungsinvestitionen z.B. in eine ressourcenschonendere Produktion, Investitionen zur Steigerung der Kreislaufwirtschaft, Recyclinganla­ gen, Wassereinsparung, Wärmepumpen, thermische Gebäudesanierungen, Anlagen zur Wärmeund Kälteeinsparung aus erneuerbaren Energie­quellen (z.B. Stromerzeugungsanlagen) usw.

Digitalisierungsinvestitionen umfassen u.a. künst­liche Intelligenz, Cloud Computing und Big Data, die Digitalisierung von Geschäftsmodellen und Prozessen, die Einführung oder Verbesserung von IT- und Cybersecurity-Maßnahmen, E-Commerce oder digitale Verwaltung. Förderbar sind sowohl Hard- als auch Software.

Gesundheits- und LifeScience-Investitionen wären z.B. Anlagen zur Produktion von pharmazeutischen Produkten.

Für ihre Gäste nur das Beste. Die mobile Raumlösung für die Handhygiene — und Ästhetik.

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HOTEL CENTRAL, SÖLDEN

„Lieber weniger Geschäft als gar keines“ Von Buchungen bis Après-Ski: Kein Weitermachen wie bisher Mit konsequenten Maßnahmen auf Nummer sicher gehen. Das ist in Zeiten Corona-­ bedingter Unsicherheit und eingeschränkter Planbarkeit der beste Weg, das eigene Haus für den Winter fit zu machen, ist Angelika Falkner, Chefin des Hotel Central in Sölden, über­ zeugt. Wichtig ist ihr, dass die Wintersaison stattfindet – wenn auch mit weniger Gästen. „Lieber weniger Geschäft als gar keines“, so die Hotelière in einem Gespräch mit der „lobby“, das sich um Vorbereitungen auf die kommende Wintersaison mit Corona dreht.

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Foto: Rudi Wyhlidal


HOTELPORTRAIT

Foto: Rudi Wyhlidal

Auf die wichtige Wintersaison entfallen im Hotel Central etwa 80 bis 85 % der insgesamt rund 40.000 Nächtigungen. Die Buchungen für den Winter 2020/21 sind schwächer als gewohnt. Die Gäste sind generell abwartender, jene, die mit dem Flugzeug anreisen, lassen ganz aus. Viele Gruppen sind fraglich. Die von Deutschland ausgesprochene Reisewarnung für Tirol macht die Lage nicht besser und sorgt für weitere Verunsicherung bei den Gästen. Über den sonst so beliebten Incentive-Veranstaltungen schwebt ein großes Fragezeichen. Die traditionellen BMW-Tage, bei denen man seit immerhin 30 Jahren zur Probe flott durchs verschneite Ötztal fahren kann, finden zwar statt, doch ist ungewiss, wie gut gebucht wird. Angelika Falkner rechnet daher mit einem Minus für die kommende Wintersaison.

„Wie wir den Winter letztlich abschließen werden, darüber lässt sich zum jetzigen Zeit­punkt nur spekulieren. Wahrscheinlich ist ein Rückgang von 20 bis 30 % – wobei wir mit minus 20 % schon bei einem Best-case-Szenario wären“, bringt die erfahrene Hotelière die höchst volatile Si­tu­ ation auf den Punkt. Der Mitarbeiterstab für den Winter wurde entsprechend um ca. 10 bis 15 % verringert. Und auch die Stornobedingungen des Hotel Central wurden Corona-bedingt angepasst: Bis 28.11. kann ohne Angabe von Gründen 24 Stunden vorher kosten­ los storniert werden. Sofern eine Reisewarnung für Tirol vorliegt oder ein Gast positiv auf Covid-19 getes­ tet wurde, kann ab 29.11. 48 Stunden vorher kosten­

Das Hotel Central, ein 5-Sterne-Hotel mit Tradition In Sölden (Ötztal), einem Hotspot der Alpen, zählt das Hotel Central seit 50 Jahren zu den Adressen mit Tradition. Das Haus mit 125 Zimmern und Suiten sowie 120 Mitarbeitern spricht einen weiten Besucherkreis an, von Alpinisten über Familienurlauber bis zu Teilnehmern an Incentive-Veranstaltungen. Bekannt ist das Hotel Central, eines der gefragten Wellnesshotels des Landes, durch seine „Hommage an den Weingenuss“. Der Event „Wein am Berg“ wird jedes Jahr im Frühling zelebriert. Bemerkenswert auch die „Toque d´honneur“ (ewige Haube von Gault Millau), eine Reverenz an die Leistungen des Küchenteams rund um 3-Hauben-Koch Michael Kofler. Das Hotel blickt auf eine lange Reihe von Auszeichnungen zurück, darunter jüngst Gault Millau 2020 (3 Hauben). Von „Travellers´ choice“ wurde das Haus kürzlich an die vierte Stelle unter den „Top Luxus Hotels“ in Österreich gereiht. Wintersportfans begeistern sich für das höchstgelegene Skigebiet Österreichs, das zwei Gletscher umfasst. Auf 3.048 m Seehöhe wurde 2013 das Gourmetrestaurant „Ice q“ (Küchenchef Klaus Holzer) eröffnet. In die eindrucksvolle Stahl-­Glas-­Konstruktion des Architekturbüros Johann Obermoser in Innsbruck wurden 4,5 Millionen Euro investiert. 2014/15 war Daniel Craig himself als 007 dort im Einsatz. Die Location ist seither als „James Bond Erlebniswelt“ eine beliebt Touristen­attraktion. Seit 2018 gibt es das „Elements“, eine „Cinematic Installation“ zusätzlich zum „Ice q“.

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los storniert werden. Ansonsten können die Gäste heuer bis zu einem Monat vor der Anreise kostenlos stornieren. Außer zu Weihnachten und Silvester und in den letzten beiden Februarwochen – hier gibt es eine Frist von zwei Monaten.

Hygiene wird groß geschrieben Ein Schwerpunkt der internen Vorbereitungen liegt naturgemäß auf dem für das Image so wichtigen Hygienesektor. Schon bei der Ankunft findet jeder Gast ein Fläschchen zur Desinfektion auf seinem Zimmer vor. Masken werden an der Rezeption bereitgestellt. Auch dünne Einweg-Handschuhe sind gratis zu haben, doch werden diese – eine Erfahrung aus dem Sommer – nur ganz wenig nach­ gefragt. Die Gästezimmer werden mit ionisierter Luft gereinigt und desinfiziert. Eine entsprechende Info über diese und andere präventive Maßnahmen erhält der Gast schon bei der Anreise.

Es fehlt die „Systemrelevanz’“ Zu den vom Bund finanzierten Corona-Tests kommt ein mobiles Testteam ins Haus. Die Sache läuft. Im Fall einer Infektion kommt die „K1-Person“ (Kontaktperson mit engem Kontakt und höherem Infektionsrisiko) in Quarantäne, die übrigen können weiterarbeiten. Der Betrieb wird also nicht zwingend ge­schlossen. Falkner stört hier der Unterschied zur Landwirtschaft, wo auch K1-Personen wegen der „Systemrelevanz“ des Agrarsektors ihre Arbeit fortsetzen können. „Diesen Vorteil wollen wir in unserer Branche auch haben“. Zufrieden zeigt sich die erfahrene Hotelière hingegen mit den Maßnahmen des großen Corona-Hilfspakets, seien es die Stundung von Einkommens- und Körperschaftssteuer, Verlustvortrag, MwSt.-Senkung oder der Fixkostenzuschuss.

Die Falkners Hans Falkner, der Vater von Angelika und Jakob, war einer der Gründer der Schiliftgesellschaft und zugleich auch Geschäftsführer. Diesen Part hat Jakob („Jack“) übernommen (geboren 1956). Zum Geschäftsbereich gehören die Bergbahnen, das Hotel Central, das Restaurant Giggijoch sowie das Rastland Nassereith. Es gibt auch Beteiligungen beim Schwimm- und Spa-Zentrum Aqua Dome, bei der Erlebnislandschaft Area 47 sowie bei den Bergbahnen Ötz. Weiters betreiben die Falkners am Berg die Restaurants „Ice q“, Almstube und Schwarzkogl. Selbst in der derzeit schwierigen Phase gibt es Investitionspläne, hauptsächlich in Verbesserungen der Infrastruktur.

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PARTNER

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

Automatisierte Gästekommunikation in Krisenzeiten KI-Assistenten übernehmen hier eine immer wichtigere Rolle Die Corona-Krise ist blitzschnell über uns hereingebrochen und hält die Welt bis jetzt in Atem. Solch massive Ereignisse führen bei Menschen verständlicherweise zu Ängsten und großer Verunsicherung und es entsteht innerhalb kürzester Zeit ein riesiger Kommunikations- und Informationsbedarf. Wenn sich unzählige Bürger besorgt an eine eigens eingerichtete Corona-Hotline wenden, oder etwa Dutzende Gäste bei Hotels anrufen, dann sind die Mitarbeiter bald überlastet, lange und mühsame Wartezeiten können entstehen. In Krisenzeiten werden von behördlicher Seite zahlreiche Vorschriften und Verordnungen erlassen. Sie sind oft nur kurz gültig und werden – je nach Situationslage – häufig und rasch verändert, überarbeitet und angepasst. Gäste müssen allerdings zeitnah und einfach an all diese relevanten und aktuellen Informationen gelangen. Für Hotels geht es hier um Kundengewinnung und Kundenbindung. Angenommen, eine Interessentin sieht sich nach einem passenden Hotel um und hat dazu Fragen wie „Darf ich zum Frühstücksbuffet?“, „Muss ich nach der Reise in Quarantäne?“ oder „Kann ich die Wellness-Einrichtungen im Hotel nutzen?“ – vergleicht diese Interessentin zwei Hotels und findet die Informationen bei einem Hotel klar beantwortet, bei einem anderen allerdings nicht, wird die Buchungsentscheidung höchstwahrscheinlich auf ersteres Hotel fallen. Das Problem bei Krisensituationen wie der aktuellen Corona-Krise ist: als Unternehmen muss man vorbereitet sein. Es ist unmöglich, einen wirksamen KI-Assistenten auf Knopfdruck „aus dem Boden zu stampfen“. Insbesondere dann, wenn in Krisenzeiten alle Mitarbeiter bereits mit der Lösung dringender Anfragen und Aufgaben beschäftigt sind. Onlim hat genau für eine rasche Inbetriebnahme in Zusammenarbeit mit der ÖHV einen Hotelbot entwickelt,

der alle relevanten Inhalte bereits vormodelliert umfasst. Diese Inhalte können sehr einfach von Hotelmitarbeitern adaptiert und auf die spezifische Situation angepasst werden. Damit können alle Gäste vor, während oder nach der Reise automatisiert und rund um die Uhr informiert werden, ohne das Team zusätzlich zu belasten.

AUTOR: Marc Isop verantwortet den Bereich Marketing & Vertrieb bei Onlim. Onlim ist ein österreichisches High­-Tech­-Unternehmen und hat eine Software­Plattform zur Automatisierung der Gästekommunikation über Chatbots & Sprachassistenten entwickelt. Gemeinsam mit der ÖHV wurde ein explizit auf die Hotelbranche ausgerichtetes Produkt auf den Markt gebracht. marc.isop@onlim.com | T: +43 676 9413144 www.onlim.com

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KOMMUNI­KATION

„Du bist bei uns sicher.“ Im Buchungsprozess und dann vor Ort: Wie Sie in Ihrer Kommuni­ kation Sicherheit vermitteln. Der Gast wünscht sich Sicherheit und Vertrauen in Ihr Unternehmen. Doch wie können Sie kommunizieren, dass alle Corona-Sicherheitsmaßnahmen in Ihrem Haus umgesetzt werden? Und dass der Urlaub – trotz Einschränkungen – sein Geld wert ist? Hier ein paar Denkanstöße und Tipps, auf welche Art und Weise Sie diese Informationen an Ihre Kunden weitergeben können:

Corona Sicherheitsmaßnahmen auf Ihrer Webseite

Corona-Sicherheitsmaßnahmen gemeinsam mit Ihren Partnern vermitteln

Achten Sie darauf, bereits direkt auf der Startseite Ihren Gästen zu vermitteln, dass Sie das Thema Corona ernst nehmen und sämtliche Maßnahmen ergreifen, um einen sicheren Aufenthalt zu garan­ tieren. Idealerweise erstellen Sie eine eigene Landingpage, auf der Sie die einzelnen Maßnahmen in allen Bereichen (Zimmer, Restaurant, Spa & Wellness etc.) anführen.

Kommunizieren Sie an Ihre Partner (OTAs, Reisever­ anstalter), dass alle Maßnahmen von Ihnen getroffen werden, um die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten. Gestalten Sie mit Ihren Partnern die geeigneten Webauftritte und Einträge in den Werbeplattformen, um sicherzustellen, dass die Gäste auch auf diesem Buchungsweg ausreichend informiert werden. Einige Buchungsplattformen bieten dementsprechende Kennzeichnungen und Qualitätssiegel an.

Buchungsprozess digitalisieren Denken Sie im Buchungsprozess auch an neue Wege. Geben Sie dem Gast die Möglichkeit, kontaktlos ein­ zuchecken und die wichtigsten Einträge bereits online zu erledigen. Stellen Sie diesen neuen Buchungsweg anhand eines Videos auf Social Media und Ihrer Website dar, um Missverständnisse zu vermeiden.

Hygienemaßnahmen in allen Bereichen kommunizieren Kommunizieren Sie Ihren Gästen, dass die Reinigung der Zimmer nach den Corona-Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen wird. Lassen Sie sich von Ihrer Reini­gungsfirma Zertifikate ausstellen und geben Sie Ein­blicke anhand von Bildern und Videos auf Ihrer Website und auf Social Media. Gehen Sie auch in allen an­deren Bereichen (Restaurant etc.) dementsprechend vor.

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Kunden mittels Newsletter, E-Mail und Telefon informieren Versenden Sie Newsletter und direkte E-Mails, um den Kunden die nötige Sicherheit zu geben, dass sie vertrauensvoll buchen können. Gewährleisten Sie damit, dass alle Fragen bereits im Vorfeld beantwortet werden. Telefonieren Sie direkt mit Ihren Firmenkunden und garantieren Sie Ihnen, dass alle Maßnahmen getroffen werden, um einen sicheren Aufenthalt zu ermöglichen.

Ändern Sie Ihre Reservierungsbestätigung und die Hotel-Signatur Ergänzen Sie die Reservierungsbestätigung und die Signatur mit dem Zusatz: „In unserem Hotel werden alle Corona-Sicherheitsmaßnahmen ernst genommen und durchgeführt, um unseren Gästen


WINTER MIT CORONA

Das Team ist vorbereitet und auf alle Sicherheitsmaßnahmen geschult Informieren Sie Ihre Gäste vorab, dass alle notwendigen Schulungsmaßnahmen getroffen wurden und das Hotelteam sämtliche Kenntnisse erworben hat. Diese Information gilt es, bei jeder Reservierungsanfrage und in der Buchungsbestätigung zu erwähnen.

Den Gästen vor Ort die nötige Sicherheit und Kompetenz vermitteln Stellen Sie sicher, dass die Mitarbeiter den Gästen mit einer offenen Körpersprache und einer positiven inneren Einstellung gegenübertreten. Vergewissern Sie sich, dass alle Mitarbeiter den Ernst der Lage erkennen und die Umsetzung der Sicherheits­ bestimmungen mittragen. Seien Sie präsent für Fragen und kommunizieren Sie offen und ehrlich an Ihr Team.

Information und wertschätzendes Miteinander statt Tadel und Zurechtweisung Gerade in diesen Zeiten der Unsicherheit bedarf es sehr viel Feingefühl und Empathie. Kaum jemand fühlt sich wohl mit Maske. Wird der Sicherheits­ abstand nicht eingehalten, sollten die Mitarbeiter die Gäste nicht tadeln und zurechtweisen, sondern ihnen mit viel Empathie und Freundlichkeit ent­ gegen­treten, um auf die notwendigen Sicher­heits­­­ maß­nahmen hinzuweisen. Noch immer ist es wichtig, dass der Gast sich im Hotel wohlfühlt und sehr gut und herzlich betreut wird. Corona lässt uns das leider manchmal vergessen. Der Fokus sollte weiterhin bei den Bedürf­ nissen des Gastes sein und darauf, dass er gerne wiederkommt.

DIE AUTORIN: Sylvia Unger Kommunikations- und Mentaltrainerin sylvia.unger@leichtlaecheln.at

ÖHV-PARTNER

einen sicheren Aufenthalt zu gewährleisten!“ Je öfter der Gast diese Information wahrnimmt, desto wahrscheinlicher ist es, dass er sich davon überzeugen lässt.

SLEEP TIDY – sprechen Sie über höchste Hygienestandards! Die Auswirkungen von COVID-19 sind kaum abzuschätzen – sicher ist jedoch: Hygiene wurde in den Fokus gerückt und wird ihren Niederschlag bei Buchungsentscheidungen finden. Die intime Sphäre der Matratze – immerhin der Ort mit der längsten Verweildauer in Ihrem Haus – wird für die nunmehr stark sensibilisierten Geschäftsund Urlaubsreisenden eine besondere Rolle spielen. Kommunizieren Sie höchste Ma­ ­tratzenhygiene: Im Spezial-LKW von SLEEP TIDY werden Keime, Bakterien, Viren in vier hochinten­ siven, vollautomatischen Rei­ ni­ gungsschritten vor Ort, aber außerhalb des Hauses zuverlässig abgetötet (30 Stück pro Stunde)! Die proaktive Kommunikation hilft, Vertrauen rasch wieder­ aufzubauen und ein Gefühl der Sicherheit – des Wohlfühlens – zu vermitteln. Verlassen Sie sich hier auf die Experten: SLEEP TIDY bietet vollständig integrierte Marketing-­Tools, über welche Sie Gästen, Mitarbeitern und Öffentlichkeit mit­ teilen können, dass Sie größten Wert auf dieses Thema legen.

„Erholsamer Urlaub beginnt für unsere Gäste im Schlaf! Sauberkeit und Hygiene sind uns hier ein zentrales Anliegen. Die chemiefreie Matratzen-Reinigung von SLEEP TIDY fügt sich perfekt in unser Wohlfühlkonzept und Nachhaltigkeitsdenken ein.“ Karl Schmalzer, Hoteldirektor ****Spa Hotel Bründl in Bad Leonfelden

KONTAKT: Dr. Patrick Zirngast, Geschäftsführer SLEEP TIDY GmbH Lakeside B01 | 9020 Klagenfurt a.W. T: +43 660 4411111 | E-Mail: patrick.zirngast@sleeptidy.com

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KNOW-HOW

Hygienetipps für die Wintersaison, damit sich Ihre Gäste wohl und sicher fühlen! Die bevorstehende Skisaison stellt Hoteliers vor große Herausforderungen: Wie können Sie die Corona-Auflagen erfüllen und Hygienesicherheit, Vertrauen und Wohlbefinden für Ihre Gäste und Mitarbeiter sicherstellen? Lesen Sie hier wichtige Tipps und Empfehlungen, um das allgemeine Gesundheitsrisiko zu minimieren. Für eine #sorglosnahe Saison! Worauf kommt es bei der Oberflächendesinfektion an?

Handhygiene wichtiger denn je! Je häufiger wir Hände desinfizieren, desto wichtiger ist es, EN-geprüfte Qualitätsprodukte zu verwenden, die wirksam gegen Viren sind und gleichzeitig auch hautschonende, rückfettende Eigenschaften besitzen. Denn trockene, rissige Haut kann Ekzeme verursachen oder Krankheiten wie Neurodermitis fördern. Kleiner Tipp: Stellen Sie Ihren Gästen und Mitarbeitern ausreichend Möglichkeiten zur Händedesinfektion zur Verfügung, vor allem an neuralgischen Stellen. So lassen sich die schützenden Hygienemaßnahmen leichter einhalten. Wussten Sie, dass es auch auf die Art des Händetrocknens ankommt? Laut der Studie der Universität Westminster – nachzulesen im Magazin „Die Ernährung“ (Volume 44, 02.2020) – geben Einwegtücher weit weniger Viruspartikel an die Umwelt ab als Luftgebläse und helfen, die Verbreitung von Viren zu minimieren.

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Auch hier gilt: Produkte richtig auswählen und anwenden. Nicht jeder Desinfektionswirkstoff ist für jede Oberfläche und jeden Anwendungsbereich geeignet. Stellen mit häufigem Handkontakt wie Türgriffe, Lifttasten, Armaturen, Schlüssel etc. sollten in besonderem Maße gereinigt und desinfiziert werden. Um Kreuzkontaminationen zu vermeiden, empfiehlt es sich pro Einsatzbereich und Anwendung jeweils ein farblich definiertes Tuch zu verwenden, das anschließend desinfizierend gewaschen wird. Für schwer erreichbare Stellen, welche die Wischdesinfektion nicht abdeckt, eignet sich die Kaltvernebe­ lung von Wasserstoffperoxid – hier werden auch Viren in der Luft und auf Textilien effektiv beseitigt.

Transparente und sichere Reinigungsprozesse Um den neuen, komplexeren Hygieneherausforderungen gerecht zu werden, braucht es verlässliche und nachvollziehbare Prozesse – nur so schafft man sichere Hygienestandards für ein geringeres Gesundheitsrisiko. Beispielsweise gilt es, neben den bestehenden nun zusätzliche Reinigungspunkte in noch kürzeren Intervallen abzuarbeiten. Da kommt selbst das erfahrenste Personal an seine Grenzen – wie leicht kann mal ein Arbeitsschritt übersehen oder vergessen werden. Neue Tools, wie der digitale Hygienemanager NOA, unterstützen dabei, die täglichen Reinigungs- und Desinfektionsabläufe Schritt für Schritt konsequent umzusetzen. Alle Reinigungsaufgaben sind klar definiert, mit An-


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leitungen hinterlegt und nachvollziehbar dokumentiert – stets in Echtzeit. Auf einen Blick sehen Sie zum Beispiel, welche Zimmer bezugsfertig sind oder ob die Sanitärlagen im Wellnessbereich in den richtigen zeitlichen Abständen gereinigt und desinfiziert wurden. Gespannt? Gleich gratis testen auf www.noa.online

Hygienesicherheit durch Wissen Darüber hinaus empfiehlt es sich, Ihre Mitarbeiter hygienetechnisch zu schulen und das Bewusstsein für sichere Hygiene während des gesamten Arbeitsprozesses zu schärfen. Durch Weiterbildungen und Schulungen holen Sie sich wertvolles Hygiene-­ Know-how direkt ins Haus. Mit dem stetig wachsenden Onlineangebot der hollu Akademie ist eine sichere Weiterbildung gewährleistet. So sorgt beispielsweise der Onlinekurs „HACCP & GHP“ für einen sicheren Arbeitsalltag sowie erstklassige Küchenhygiene und die „Online-Unterweisung Corona-Virus“ gibt Ihnen und Ihren Mitarbeitern die Sicherheit, im Verdachts- und Anlassfall richtig zu reagieren. Jetzt mehr erfahren und gleich anmelden: www.hollu.com/akademie

SICHERHEIT & SAUBERKEIT – MIT DEM HYGIENE-PAKET VON HOLLU! Als professioneller Partner unterstützt hollu seine Kunden rund um Corona und weitere Erreger mit individuell abgestimmten Hygiene- und Desinfektionspaketen aus einer Hand: EN-geprüfte Qualitätsprodukte made in Austria, sichere Hygieneprozesse mit Hilfe der digitalen Softwarelösung NOA, durchdachte Serviceleistungen und gezielte Schulungen über die hollu Akademie. Ihr persönlicher hollu Fachberater berät Sie gerne.

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Die neuesten Informationen & Empfehlungen zum Corona-Virus (COVID-19) sowie maßgeschneiderte Produkte und Lösungen speziell für die Hotellerie DER AUTOR: & Gastronomie erhalten Sie bei Ihrem persönlichen Thomas Thaler ist ausgebildeter Informatiker, hollu Fachberater oder unter: Unternehmens­berater und Bilanzexperte. Der Touristiker aus Leidenschaft und Überzeugung hält www.hollu.shop/themenwelten/hygiene auf Konferenzen und in Seminaren immer wieder Vorträge zum Thema Social Media Marketing.

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HOTELPRAXIS

Corona-Regeln für Mitarbeiter und Mitarbeiterunterkünfte Das Beispiel St. Wolfgang hat aufgezeigt, wie rasch durch fahrlässiges Verhalten von Mitarbeitern ein Corona-Cluster einer Region wirtschaftlichen Schaden zufügen kann. Aber wo beginnt und wo endet die Verantwortung von Mitarbeitern und Unternehmern? Und wie weit kann der Hotelier Einfluss auf die Freizeitgestaltung der Mitarbeiter nehmen? Gute Gespräche und eine gezielte Information stehen im Hinblick auf Corona-Sicherheit im Fokus. Klären Sie bereits am Saisonende mit wiederkehrenden Mitarbeitern die Verhaltensweisen und Parameter im Umgang mit der Corona-Prophylaxe vor dem neuer­ lichen Arbeitsantritt. Auch neue Mitarbeiter, die zum Team dazustoßen, sind von Beginn an – am besten schon beim Vorstellungsgespräch – auf die Standards und Werte im gemeinsamen Umgang zu informieren. ●

Corona-Regeln entsprechend der Erkenntnisse der letzten Monate adaptieren bzw. optimieren, evtl. Beschriftungen erneuern und Hinweisschilder ergänzen, Platzbedarf im Mitarbeiteraufenthaltsraum auf die neue Mitarbeitersituation an­pas­sen bzw. Pausenpläne überarbeiten.

Information über den derzeitig geltenden Stand der zu erfüllenden Hygienerichtlinien weitergeben und in den Mitarbeitermeetings laufend über aktuelle Ereignisse informieren.

Urlaubsplanungen besprechen und auch hier die vom Unternehmen vorgelebten Verantwortlichkeiten aussprechen, damit es im Falle einer COVID-19-Erkrankung zu keinen gegenseitigen Anschuldigungen kommen kann.

Unterweisung der Mitarbeiter zu den Standards allgemein und in der Abteilung – schriftliche Doku­ mentation.

Schlussendlich bleibt nur, laufend an die Verantwortung jedes einzelnen Mitarbeiters appellieren, seinen Beitrag zur Corona-Sicherheit zu leisten.

Hausordnung und Verhaltensrichtlinien für den Bereich der Mitarbeiterunterkunft bei der Übergabe der Wohnbereiche übergeben und unterferti­ gen lassen. Hier sollte klar geregelt sein, wie sich die Nutzung der Unterkunft gestaltet und welches Ver­ halten erwartet wird – z. B. das Verbot von „Zimmer­ partys“ oder Maßnahmen hinsichtlich des Besuches von externen Personen. Stellen Sie Des­­in­fek­tions­

produkte in Allgemeinräumen und im Ein­gangs­be­ reich der Mitarbeiterunterkünfte zur Verfügung. Zu­ sätzliche Intervalle der Reinigung oder Desin­fek­tion können durch hoteleigenes Personal oder durch einen „Bewohner-Hausdienst“ organisiert werden. ●

DIE AUTORIN: Dipl. Päd. Andrea Pfleger, MS Beraterin und Trainerin in den Bereichen Housekeeping und Qualitätsmanagement für touristische und öffentliche Betriebe service@andrea-pfleger.com

WEITERBILDUNG ZUM THEMA: Praktikerseminar „Hygienemanagement – jetzt im Hotel richtig umsetzen!“ Hygienemanagement ist gerade in Corona-Zeiten zentral für die Sicherheit von Gästen und Mitarbeitern. Im Seminar lernen Sie, was „richtiges“ Hygienemanagement bedeutet und wie es im Hotel korrekt umgesetzt wird.

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10.11.2020, 09:30 – 17:30 Uhr | Scheffer´s Hotel, Altenmarkt 12.11.2020, 09:30 – 17:30 Uhr | Val Blu Resort, Bludenz

Infos & Anmeldung: oehv.at/seminare


ADVERTORIAL

ÖHV-PARTNER An der Wand standen sieben Bettchen, alle blütenweiß bezogen.

„Wer hat in unseren Bettchen geschlafen?“ Auch wenn alles blitzt und glänzt – diese Frage könnte ihre Post-Corona-Gäste ebenso beschäftigen. War das Hygienethema, nach einer repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), schon vor der Pandemie für 79 % aller Befragten das entscheidende Kriterium für die Bewertung eines Hotels, ist Hygiene heute, mit Sicherheit, auch für die verbleibenden 21 % zum zentralen Thema geworden. Aber ist dieser bedingungslose Hygieneanspruch seitens der Hoteliers nun endlich auch bis tief in die Hotelbetten vorgedrungen? Ein Großteil der Hotels mietet seine Bettwäsche mit einem Waschservice eines externen Dienstleisters. Dieser wäscht die Wäsche in der Regel mit 60 oder sogar 90 Grad. In Kombination mit Tensiden ist dies ein verlässlicher Schutz gegen Viren. Aber ist es mit sauberer Bettwäsche getan? Was ist mit Kissen, Decken und Matratzen? Auch sie be­ dürfen einer fortwährenden Reinigung. Ob mit COVID-­­19 oder ohne, Hotelmatratzen sind ständig vielen Belastungen wie Milben, Bakterien, Viren, Sporen, Schimmel und unzähligen Flüssigstoffen ausgesetzt. All dies strapaziert den Organismus und den gesunden Schlaf Ihrer Gäste. Deshalb sollte der Anspruch auf saubere Betten nicht pandemiegetrieben sein. Bzgl. Kissen und Decken scheint es sich schon herumgesprochen zu haben, dass diese regelmäßig gewaschen werden müssen. Aber was ist mit der Matratze? Bei der Reinigung von Matratzen können wir noch keinen signifikanten Paradigmenwechsel erkennen. Das Encasing ist immer noch die populärste Lösung. Auch wenn dieses die Luftzirkulation sowie die Liegequalität beeinträchtigt und in den

seltensten Fällen regelmäßig gewaschen wird. Dies führt letzten Endes zu einer Anreicherung von Schmutz auf der Oberfläche und verschlechtert tendenziell die Situation für den Gast. Die bessere Lösung: Matratzen mieten oder mit einer Vollwaschung restlos von Belastungen befreien. Auch eingetrocknete Flüssigstoffe und Salze werden bei einer Vollwaschung aus dem Innersten der Matratze und den Schaumstoffporen herausgewaschen. Die Poren gewinnen neben einer kompromisslosen Sauberkeit zudem wieder an Elastizität, was auch die Lebensdauer Ihrer Matratzen erhöht.

„Hygienekonzept“ ist in Corona-Zeiten das Zauberwort und dabei spielt das Bettchen eine tragende Rolle.

KONTAKT: Dr. Marcel Krejc SWISSFEEL Austria GmbH INNOVATORS OF THE WASHABLE BED SYSTEM info@swissfeel.com | T:+43 1 8902973 www.swissfeel.com

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TERMINE

Ihre Weiterbildung im Herbst 19.-22. Oktober 2020, Nussdorf am Attersee

LEHRGANG F&B Kostenmanagement Den F&B-Bereich erfolgreich zu führen, hängt von vielen Faktoren ab. Denn neben einer ausgezeichneten Küche und perfektem Service soll am Ende des Tages auch genug in der Kassa bleiben. Genaues Kalkulieren ist da besonders wichtig, um die Kosten immer fest im Griff zu haben – wie das klappt, erfahren Sie in unserem Lehrgang F&B-Kostenmanagement.

Modul 1: 3.–6. November, Haus im Ennstal | Modul 2: 16.–19. November, Achenkirch

LEHRGANG SPA-Management Die Wintersaison steht bevor. Und damit auch die Zeit, in der die Spa- und Wellnessbereiche der heimischen Hotels auf Hochtouren laufen. Mit Corona wird wohl alles ein wenig anders, sicher ist aber, dass gerade in diesem Winter dem Thema Hygiene im Spa- und Wellnessbereich ein besonderer Stellenwert zukommen wird. In zwei Modulen bereiten wir Sie optimal auf diese Herausforderung vor!

10. November 2020, Altenmarkt | 12. November 2020, Bludenz

PRAKTIKERSEMINAR Hygienemanagement – jetzt im Hotel richtig umsetzen! Gerade in Zeiten von Corona ist richtiges Hygienemanagement zentral für die Sicherheit von Gästen und Mitarbeitern. Die wenigsten wissen allerdings, was richtiges Hygienemanagement bedeutet und wie es im Hotel korrekt umgesetzt wird – dazu braucht es fundiertes Fachwissen Funktion, Wirkungsweise und fachgerechtem Einsatz der verschiedenen Desinfektionsprodukte.

11. November 2020, Bad Häring

PRAKTIKERSEMINAR Betriebsübergabe – Rezepte für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge Um das Bestehen eines Betriebes über mehrere Generationen zu sichern, muss die Übergabe gut geplant sein. Viele menschliche, kaufmännische und rechtliche Faktoren müssen bereits im Vorfeld geregelt werden. In unserem Tagesseminar werden Unternehmensnachfolger und Betriebsübergeber auf diesen Prozess vorbereitet.

11. November, online & 17. November, Salzburg

PRAKTIKERSEMINAR Re-Onboarding in Coronazeit – Was Führungskräfte jetzt unbedingt wissen sollten Egal ob Corona-Lockdown oder Betriebsschließzeit in der Zwischensaison – nach einer längeren Phase der Abwesenheit sind beim Wiedereinstieg der Mitarbeiter Konflikte oft vorprogrammiert. Dabei benötigt es eigentlich nur wenige unterstützende Maßnahmen der Führungskraft, in eine neue Normalität zu finden und wieder voll leistungsfähig zu sein. Genau darum geht es in der Blended-Learning-­ Weiterbildung – bestehend aus Webinar & Präsenzschulung.

Mehr Infos und Anmeldung: oehv.at/campus 40 | die lobby


CAMPUS

DIE ÖHV-LEHRLINGSAUSBILDERAKADEMIE: Damit Ausbilden zur Herzensaufgabe wird! Die ÖHV-Campus-Familie hat sich vergrößert: Mit der neuen Lehrlingsausbilderakademie (LAK) wollen wir das Zusam­men­ ­spiel von Lehrling und Ausbilder stärken. In zwei Modulen erfahren die Teilnehmer alles, was bei der Ausbildung von Lehrlingen besonders wichtig ist: Von der Mitarbeiterorganisation und -führung über das Arbeiten im Team und das Leiten von Gruppen bis hin zu den arbeitsrechtlichen Grundlagen. Die Kosten für die LAK werden bis zu 75 % gefördert!

WANN UND WO: Modul 1: 10. –12.11.2020, Naturhotel Forsthofgut, Leogang Modul 2: 24. –26.11.2020, Hotel Heffterhof, Salzburg

DIE INHALTE: Die Akademie richtet sich an Ausbilder, die bereits eine Lehrlingsausbilderberechtigung nachweisen können. Mitarbeiterorganisation | Mitarbeiterführung ● Jugendliche in ihren Entwicklungsphasen verstehen ● Fachwissen und dessen praktische Anwendung vermitteln ● Orientierung bieten und Vorbild sein ● Verhaltensregeln im Unternehmen ● Bindungsprogramme – Führung, Kommunikation, Motivation ● Zeitmanagement, Feedback, Führungsstile & Werte ● Konflikt- und Feedbackgespräche führen Arbeiten im Team ● Die Wirkung eines erfolgreichen Teams ● Wie man als Führungskraft eine Gruppe zum Team weiterentwickelt ● Unterschiedliche Charaktere im Team vereinen ● Die eigene Rollenpräferenz in Teams entdecken ● Teamdynamische Prozesse verstehen, wenn neue Mitarbeiter in die Abteilung kommen ● Eine produktive und generationenübergreifende Zusammenarbeit fördern Arbeitsrecht & Rechtliche Grundlagen für die Lehrlingsausbildung ● Rechtsgrundlagen, Abschluss eines Dienstvertrages ● Beginn eines Dienstverhältnisses ● Beendigungsformen des Arbeitsverhältnisses ● Arbeitszeitregelungen ● Lehrlinge vs. Ferialpraktikanten Infos

und Anmeldung: oehv.at/lak

Als Führungskräfte sind wir auf allen Ebenen des Mensch-Seins gefordert – und mit Jugendlichen noch viel mehr! Das Wissen über die „Naturgesetze“ der Teamdynamik und alltagserprobte, einfach anwendbare Führungs-Werkzeuge sind dabei sehr hilfreich und erleichtern den Führungsalltag. Der Lehrgang lädt ein, sich vom Wissens- und Erfahrungsaustausch inspirieren zu lassen – anhand von sehr konkreten Praxis-Beispielen, gewürzt mit einer guten Portion Unterhaltung und abgeschmeckt mit viel Humor. ULLI BATTIG, Trainerin und Unternehmensberaterin

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EVENTRÜCKBLICK Niederösterreich Tourismus unter neuer Führung Die Corona-Krise war natürlich das zen­­tra­le Thema bei einem ersten Meet & Greet mit dem niederöster­rei­ chi­schen Tourismuslandesrat Mag. Jochen Danninger und dem neuen NÖ-Werbung-Chef Mag. Michael Duscher im arte Hotel Krems. Im Ge­ spräch mit ÖHV-Vizepräsident Ale­­xander Ipp und Top-Hoteliers ging es aber auch um die Tourismusstrategie 2025, Ausflugs- versus Nächtigungstourismus und Themenschwerpunkte für das Tourismusland Niederösterreich.

ÖHV-Sommergespräche Gleich zwei Termine waren nötig, um den Andrang zum ÖHV-Sommergespräch mit Michaela Reit­ terer und Markus Gratzer Corona-konform bewältigen zu können. Im Fokus stand die Situation der Wiener Hotellerie und die Wirksamkeit der Hilfsmaßnahmen der Regierung. Es blieb aber auch Zeit für die Besichtigung der neuen, von den 17 SDG-Zielen (= sustainable development goals) der UN inspirierten Zimmer und eine Kost­probe aus der Bio Bar.

ÖHV-profit.days 2020 Online-Vertrieb in Corona-Zeiten – darum ging´s bei den profit.days 2020. Und auch trotz Covid-19-Herausforderungen tourte das ÖHV-Team mit der Veranstaltung durch ganz Österreich: Jenbach, Feldkirch, Fladnitz, Villach, Wagrain und Wien hießen die Stationen. Die Freude darüber, sich endlich wieder einmal persönlich austauschen zu können, war allerorts spürbar.

Die Nachlese und Fotos gibt´s auf oehv.at/profitdays

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ÖHV-MITGLIEDER

Wir sind ÖHV! The Wood Boutique Hotel Vienna – Sylvia Unger mit Carina Rabelhofer

Hotel Orangerie Wien – Alexander Griesser mit Michaela Reitterer

Schloss Gumpoldskirchen – Ladislaus E. Batthyány-Strattmann

The Levante Parliament & The Levante Laudon – Hakan Akin mit Markus Gratzer

Wir freuen uns über 48 neue Mitglieder im dritten Quartal: Hotel Nesslerhof, Großarl • B&B Hotel Die Bergquelle, Flachau • TUI BLUE Montafon, Tschagguns • Hotel Sportalm, Bad Kleinkirchheim • Hotel am Mühlengrund, Raaba • Hotel Bischofsmütze im Hanneshof Resort, Filzmoos • Hotel am Sonnenhügel im Hanneshof Resort, Filzmoos • Hotel Hanneshof im Hanneshof Resort, Filzmoos • Amedia Express Graz Airport, Feldkirchen bei Graz • Amedia Hotel Linz, Linz • Amedia Plaza Kremsmünstererhof, Wels • Amedia Express Sattledt, Sattledt • Amedia Luxury Suites, Graz • Amedia Hotel Lustenau, Lustenau • Altstadthotel Weisses Kreuz, Innsbruck • Hotel Pension Museum, Wien • Hotel Hirschen, Silbertal • Park Inn by Radisson Linz, Linz • Family & Sporthotel Kärntnerhof, Bad Kleinkirchheim • Vivea Gesundheitshotel Bad Vöslau, Bad Vöslau • Vivea Gesundheitshotel Umhausen im Ötztal, Umhausen im Ötztal • Vivea Gesundheitshotel Bad Traunstein, Bad Traunstein • Vivea Gesundheitshotel Bad Schönau Zur Quelle, Bad Schönau • Vivea Gesundheitshotel Bad Schönau Zum Landsknecht, Bad Schönau • Vivea Gesundheitshotel Bad Häring, Bad Häring • Vivea Gesundheits­hotel Bad Goisern, Bad Goisern am Hallstätter See • Vivea Gesundheitshotel Bad Eisenkappel, Bad Eisenkappel • Vivea Gesundheitshotel Bad Bleiberg, Bad Bleiberg • DAS SIEBEN, Bad Häring • Baumhotel Kopfing, Kopfing • Hotel Birkenhof Bad Radkersburg, Bad Radkersburg • Wochenbrunn, Ellmau • Donau Lodge, Ybbs • Almwelt Austria, Pichl bei Schladming • Bergparadies Dorfgastein, Dorfgastein • Schlosstoni Schlemmen&Schlafen, Stainz • Hotel Sonnegg, Saalbach • Wohlfühlhotel Kerschdorfer, Kaltenbach • Hotel Alpenhof Brixen, Brixen im Thale • Hotel Tyrol am Haldensee, Grän • Haldensee****, Nesselwängle • Austria Trend Hotel Maximilian, Wien • B&B Hotel Villach, Villach • Pension Moserhof, Pertisau • HuberBräu Turmstüberl, St. Johann in Tirol • Thermenresort Loipersdorf, Bad Loipersdorf • Hotel Garni Schranz, Lech • Urlaub am Bauernhof Österreich, Salzburg

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MEHR SERVICE, MEHR UMSATZ

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