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40 Jahre jung
40 Jahre jung
Ob man es glaubt oder nicht: Schwimmen, Radfahren und Laufen zählten im fußball- und skiverrückten Österreich schon immer zu den beliebtesten Sportarten.
Ihre Kombination als eigene Sportart gibt es in Österreich aber erst seit 40 Jahren. Genauer gesagt seit dem 3. Juli 1983, als sich 104 Männer und 7 Damen beim 1. Internationalen Triathlon in St. Kanzian in den Klopeiner See stürzten und über 1,4 km Schwimmen, 32 km Radfahren und 12 km Laufen ihren Sieger und ihre Siegerin kürten.
Die Idee für einen derartigen Bewerb kam bei einer Langlaufveranstaltung im Winter davor auf, wie uns der Kärntner Charly Plautz, ein Triathlonveranstalter-Urgestein, verriet: „Ein Plakat des Ironman auf Hawaii animierte eine kleine Gruppe des ASKÖ Kärnten, auch in Österreich einen derartigen Bewerb zu veranstalten.“ Hunderte Zuseher kamen dann am 3. Juli 1983 bei Kaiserwetter an den
Klopeiner See und namhafte Sponsoren weckten bereits damals ein großes mediales Interesse. Heute unvorstellbar, wurden für die ORF-Sendung „Sport am Montag“ während des Bewerbs laufend Interviews mit den Athlet:innen geführt – quasi mittendrin statt nur dabei! Auch mit dem auf der Laufstrecke führenden 19-jährigen Walter Zettinig. Der damalige Schwimm-Staatsmeister in der Rückendisziplin ist mittlerweile seit vielen Jahren Präsident des ÖTRV und erinnert sich: „Ich habe damals zu lange Interviews gegeben und dann hat mich der Skilangläufer Walter Furlan am letzten Kilometer noch überholt!“
89 Athlet:innen sahen letztendlich auch das Ziel. Bei den Herren sicherte sich der Villacher Furlan in 2:06:29 Stunden neben dem ersten Gewinn eines Triathlons in Österreich auch die
Siegestrophäe im Wert von damals beachtlichen 20.000 Schilling (1.453,45 Euro). Bei den Damen ging die Eisenkapplerin Katharina Pasterk (2:41:21) als Siegerin hervor.
Das Resümee des Journalisten Peter Weißensteiner, der über den Bewerb berichtete: „Der Triathlon ist speziell für Crossläufer, die beim Schwimmen nicht ‚untergehen‘ und auch auf dem Rad ihren Mann stellen, maßgeschneidert.“
Im Lauf der Jahre hat sich der Triathlonsport aber bekannterweise national und international zu einem Breitensport entwickelt, der Menschen jeden Alters und Fitnessniveaus anspricht und hierzulande spätestens seit dem Olympiasieg von Kate Allen in Athen 2004 einen regelrechten Boom erlebt hat. Die Popularität des Triathlonsports ist vor allem
auch auf die landschaftliche Vielfalt Österreichs zurückzuführen.
Von den Alpen bis zu den Seen bietet Österreich ideale Bedingungen für das Training und die Durchführung von Wettkämpfen in malerischen Gegenden, die das Triathlonherz höherschlagen lassen. (CT)