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Hinter den Kulissen des Tierheims

Einrichtung in Hildboltsweier mit zehn hauptamtlichen Mitarbeitenden beherbergt ein breites Artenspektrum

Auf zweieinhalb Hektar im Stadtteil Hildboltsweier finden Tiere aus Offenburg und einigen Nachbargemeinden eine Bleibe. Ein Besuch beim Tierschutzverein bringt überraschende Erkenntnisse.

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Der Termin beginnt mit fröhlichem Gebell. Über ein halbes Dutzend Hunde aller Größen und Farben stürmen zum Zaun, um den Gast zu begrüßen. Die Vierbeiner sind Bewohner des Tierhotels, sozusagen Tages- oder Feriengäste. Ihre Besitzer*innen bringen sie – gegen Bezahlung – für einige Zeit dort unter.

„Mit den Einnahmen finanzieren wir einen Teil der Arbeit der Tierherberge“, sagt Vereinsvorsitzender Uwe Dindas. Hier finden entlaufene, ausgesetzte, verlorene und verletzte Tiere ein Zuhause –manchmal nur für wenige Tage, manchmal bis zum Lebensende.

Sorgfältige Prüfung Hundehotel. Vereinsvorsitzender Uwe Dindas mit Tages- und Feriengästen.

Verträge mit den beteiligten Kommunen regeln die Zuschüsse aus der Stadt- oder Gemeindekasse. Um die Kosten ganz zu decken, ist der Verein aber auch auf die Beiträge seiner etwa 300 Mitglieder und Spenden angewiesen. Etwa 350 000 Euro müssen Jahr für Jahr aufgebracht werden.

Entlaufene Hunde werden oft schon nach kurzer Zeit wieder abgeholt. Andere wie Terriermisch- ling Felix bewohnen das Heim seit längerer Zeit und suchen ein Zuhause. Die Aufnahme eines Heimtiers ist für künftige Halter*innen nicht ganz einfach. „Wir prüfen sehr sorgfältig die Eignung“, berichtet Uwe Dindas.

Aufnahme im Tierheim finden auch verletzte Wildtiere. „Von Schwänen über Tauben, Krähen und Igel ist alles dabei“, so der Vereinschef. „Nach der Genesung werden sie wieder in die Freiheit entlassen.

Auch bei den Haustieren gibt es ein breites Artenspektrum: Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Ziegen und Ziervögel jeglicher Art. Zu den Bewohnern gehört auch eine Hausschweinefamilie, die vor einigen Jahren in Windschläg aufgegriffen wurde. Da sich kein Eigentümer fand, dürfen die Rüsseltiere jetzt ohne Angst vor dem Schlachter bis zum natürlichen Ende im Tierheim wohnen.

Fachkraft Tierpflege

Etwa zehn hauptamtliche Mitarbeitende halten den Betrieb aufrecht, geben den Tieren Futter, Wasser und vor allem Zuwendung.

Derzeit bildet der Verein eine Fachkraft Tierpflege, Fachrichtung Tierheim und Tierpension aus. Vorgeschaltet ist ein elfmonatiges, von der Arbeitsagentur finanziertes Praktikum, damit, so Uwe Dindas, „die jungen Leute nicht mit falschen Vorstellungen in die Ausbildung gehen“.

Tierschutzverein

Die vollständige Bezeichnung des Vereins lautet Tierschutzverein Offenburg-Zell a.H. e.V.

Anschrift von Verein und Tierherberge: Am Flugplatz 2c, 77654 Offenburg Telefon 07 81/33 33 3

E-Mail tierherberge@tierschutzverein-offenburg.de

Geschäfts- und Anrufzeiten: Montag bis Freitag, 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr; Samstag, Sonntag und Feiertag, 14 bis 17 Uhr Besuche, Abgabe und Abholung von Tieren nur nach Terminvereinbarung!

Viele Informationen gibt es auf der Homepage des Vereins: http:// www.tierschutzverein-offenburg.de/ Spenden an Konto DE88 6645 0050 0000 0477 55 bei der Sparkasse Offenburg/Ortenau oder über paypal an „spende@ tierschutzverein-offenburg.de“.

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