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3-Säulen-Modell kontrovers diskutiert

Hoher Bedarf an preisgünstigem Wohnraum/Verdichtete Wohnformen generieren/Grundsätze nicht statisch

Die neuen Grundsätze zur Baulandentwicklung im Rahmen des Siedlungs- und Innenentwicklungsmodells Offenburg (SIO) waren Thema im Planungsausschuss am vergangenen Mittwoch. Mehrheitlich hat das Gremium dem Gemeinderat empfohlen, diese anzuwenden.

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Warum braucht es die Grundsätze zur Baulandentwicklung? –Sie sollen bei Baugebietsentwicklungen, bei der Schaffung zusätzlicher Baurechte und bei Verkäufen städtischer Grundstücke zur Anwendung kommen. Dabei gibt es fünf Themenfelder: baulandund wohnungspolitische, planungs-, baukulturelle und klimaschutzpolitische Grundsätze sowie Grundsätze zur Klimawandelanpassung und mobilitätspolitische Grundsätze. Angepasst werden sollen die wohnungs- und klimaschutzpolitischen Grundsätze. Anlass ist dabei der hohe Bedarf an preisgünstigem Wohnraum. Zur Fortschreibung empfiehlt Stadtplaner Leon Feuerlein das „3-SäulenModell“. Danach soll es einen Mindestanteil an öffentlich gefördertem Mietwohnungsbau bei allen Ent-

Sportlich!

In puncto Sportmöglichkeiten bewerten die Offenburger*innen ihre Stadt überdurchschnittlich gut. Das ergab eine Umfrage des Instituts für Planung und Sportentwicklung, die jetzt im zuständigen Ausschuss vorgestellt wurde. Insbesondere die Versorgung mit Einund Mehrfachhallen erhielt positive Resonanz. Ungefähr 40 Prozent der Menschen gehören einem Sportverein an. Starke Mitgliederzuwächse gibt es bei den unter Sechs- und bei den über Sechzigjährigen. Die meisten sportlichen Aktivitäten spielen sich im privaten Rahmen ab. Die fünf beliebtesten Sportarten der Offenburger*innen sind Radfahren, Joggen, Wandern/ Bergsteigen, Schwimmen, Fitnesstraining. An der Umfrage hatten sich zirka 1500 Personen beteiligt.

wicklungen von zehn Prozent geben, an preisgedämpftem Mietwohnungsbau von 20 Prozent. Die verbleibenden 70 Prozent können ohne wohnungspolitische Bindungen realisiert werden. Im Regelfall wird der öffentlich geförderte Mietwohnungsbau und der preisgedämpfte Mietwohnungsbau auf dem von der Stadt erworbenen Flächenanteil von 25 Prozent realisiert. Die privaten Grundstücksei-

Baustelle

Wegen Tiefbauarbeiten für einen Wasseranschluss muss die Rammersweierstraße in Höhe der Einmündung Beim Alten Ausbesserungswerk gequert werden. Dazu muss der Verkehr auf der Rammersweierstraße und Beim Alten Ausbesserungswerk mit einer Signalanlage geregelt und der westliche Geh- und Radweg entlang der Rammersweierstraße gesperrt werden. Fußgänger werden auf den gegenüber liegenden Gehweg geleitet, Radfahrer können im Verkehr mitfahren oder die ausgeschilderte Radwegumleitung (Carl-von-Ossietzky-Weg, Schaible-, Hermannstraße) benutzen.

Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis 31. März. Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die Baustelle großräumig zu umfahren.

gentümer können auf ihrem Flächenanteil von 75 Prozent Wohnungsbau ohne wohnungspolitische Bindungen durchführen. Städtebauliche Entwicklungen sollen in flächensparender Bauweise mit überwiegend verdichteten Wohnformen umgesetzt werden und so Erfordernisse der lokalen Klimawandelauswirkungen berücksichtigen. So seien beispielsweise verdichtete Wohnformen wie

Reihenhäuser anstatt freistehende Einfamilienhäuser energetisch günstiger, erklärte Feuerlein. Die Grundsätze seien nicht statisch, sondern sollen permanent weiterentwickelt werden, so Baubürgermeister Oliver Martini.

Fraktionsübergreifend sah man das 3-Säulen-Modell kritisch und nicht ausreichend zur Bereitstellung von preisgünstigen Wohnungen: So auch die Frage von Ingo Eisenbeiß (Grüne): Reicht das Modell aus? Werner Meier (CDU) sieht die Verpflichtung für Eigentümer von 25 Prozent kritisch. Als „Balanceakt“ bezeichnete Tobias Isenmann (FWO) das Modell. Gerhard Schröder (SPD) vermisste den ganzheitlichen Ansatz, nicht nur neue Flächen erschließen, sondern auch verdichten. „Wir fahren auf Sicht“, bemängelte Thomas Bauknecht (FDP) die verfehlte Wohnungsraumpolitik von Land und Bund, die auf die Kommunen heruntergebrochen werde. Michael Fey (AfD) lehnte den Verwaltungsvorschlag ab.

Ausbau der Fernwärme

Die Fernwärmeleitung in der Zeller Straße zwischen Moltkestraße und der Einmündung Brachfeldstraße wird durch die Wärmeversorgung Offenburg (WVO) weiter ausgebaut. Dazu muss zunächst die Kreuzung Zeller Straße/Moltkestraße in zwei Bauabschnitten mit einer Dauer von jeweils etwa zwei Wochen gequert werden. Die Fahrspuren werden reduziert und die bestehende Signalanlage durch eine Baustellensignalisierung ersetzt. Die Zeller Straße wird in Richtung Osten befahrbar sein. Im ersten Bauabschnitt gelangt der Verkehr von der Moltkestraße kommend über Ebertplatz/Schillerstraße oder Turnhallestraße/Hildastraße zum Schillerplatz. Im zweiten Bauabschnitt wird der Verkehr auf der Zeller Straße von Osten kommend über Hansjakob- und Erzbergerzur Moltkestraße umgeleitet. Die Gehwege bleiben uneingeschränkt nutzbar. Radfahrer können im Verkehr mitfahren oder im zweiten Bauabschnitt eine ausgeschilderte Radwegumleitung (Friedenstraße und Hildastraße zum Schillerplatz) nutzen.

Die Linienbusse der S1 und S5 fahren im ersten Bauabschnitt über die Schillerstraße zum Schillerplatz. Die Haltestelle „Schillergymnasium“ entfällt. Fahrgäste werden gebeten, an die Haltestelle „Klinikum“ auszuweichen. Der Schulbus der RVS fährt im ersten Bauabschnitt ebenfalls über die Schillerstraße und danach die Carl-BlosStraße. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Donnerstag, 6. April.

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