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Passendes Kulturpaket für Offenburg
Fahrplan für Kulturentwicklungsprozess im Ausschuss: Bestand erheben, Bedarf ermitteln, Analyse und Ergebnis
Der Kulturentwicklungsprozess (KEP) stand im Fokus der Sitzung des Kulturausschusses am 22. Mai. Einstimmig hat das Gremium dem Gemeinderat empfohlen, den KEP fortzuführen, im ersten Schritt durch die Bestandsaufnahme in den nächsten zwölf Monaten. Die Begleitung durch eine externe Agentur wurde mehrheitlich aus der Vorlage gestrichen.
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Drei Meilensteine hat sich Kulturchefin Carmen Lötsch für den KEP gesetzt: Bestandserhebung, Bedarfsermittlung sowie Analyse und Ergebnis. Zunächst soll das, was es bereits gibt, ermittelt werden, erklärte sie. In einem zweiten Schritt will die Kulturchefin Stadträt*innen und Sachverständige ebenso wie die Kulturverwaltung und Einrichtungen wie VHS, Kunstund Musikschule mit ins Boot ziehen. Aber auch Kulturschaffende und Bürger*innen seien willkommen. Kultur sei eine Querschnittsaufgabe, so Lötsch. Wie soll Kultur in den kommenden Jahren aufgestellt sein – diese und weitere Fra- gen sollen der Bedarfserhebung dienen. Beides soll dann in einem dritten Schritt analysiert werden. Der Abschlussbericht soll neben priorisierten Zielstellungen einen konkreten Maßnahmenkatalog für die kommenden Jahre enthalten, resümierte Lötsch. Die Prozessstruktur laufe dabei über den Kulturbeirat, der die kulturpolitische und künstlerische Expertise bün- delt, eine interne Koordinierungsgruppe, die den Prozess vor- und nachbereitet. Eine wissenschaftliche Begleitung solle für Neutralität sorgen und Vergleiche mit anderen Kommunen ermöglichen sowie der Kulturausschuss in seiner beratenden Funktion an den Gemeinderat, der den Beschluss fasst.
Grünes Licht für die Prozessstruktur gab Martin Ockenfuß
Was bietet das IDS?
Mit den Standorten Offenburg (sechs), Kehl (zwei) sowie Achern und Oppenau zählt das IDS (Institut für deutsche Sprache) als zugelassener BAMF-Sprachkursträger für Integrations- und Berufssprachkurse und lizenziertes Prüfungszentrum 125 aktive Kursleiter*innen und rund 1300 Teilnehmende pro Tag aus mehr als 120 Ländern, informierte IDS-Leiterin Anne-Katrin Stolle den Kulturausschuss am 22. Mai. Im Vergleich zu 2019 gab es im Jahr 2022 zehn Prozent mehr Integrationskurse und 30 Prozent mehr Teilnehmende. Die Hälfte der Teilnehmer*innen komme aktuell aus der Ukraine, so Stolle weiter. Im Jahr 2022 haben 24 Berufssprachkurse gestartet, davon 16 B2-Kurse, drei C1-Kurse und ein Kurs für Ärztinnen und Ärzte.
(Grüne). Zu kurz gekommen seien die Ortsteile mit ihren kulturellen Vereinen, bat er um Einbeziehung. Weiter beantragte er eine getrennte Abstimmung über Bestandsaufnahme und Einbeziehung einer externen Agentur. Auch Regina Heilig (CDU) plädierte für eine getrennte Abstimmung. „Uns ist eine externe Begleitung wichtig“, stellte Matthi-
Gegen externe Beratung
as Drescher (FWO) klar. Das Geld für die Agentur könne auch in Kunstprojekte angelegt werden, kommentierte Loretta Bös (SPD). „Erst müssen wir wissen, was wir wollen“, plädierte Silvano Zampolli (FDP) und wollte das Thema nach der Bestandsaufnahme behandelt wissen. Mit einem Kulturbeirat sieht er das Ehrenamt zusätzlich strapaziert. Dem schloss sich Taras Maygutiak (AfD) an und fragte nach der Sinnhaftigkeit. Bürgermeister Hans-Peter Kopp sah zwar den zeitlichen Mehraufwand, aber verwies auch auf eine Mehrbeteiligung durch den Kulturbeirat.
Bildende Kunst im Blick
Die Abteilung Bildende Kunst im Fachbereich Kultur zeichnet verantwortlich für die Städtische Galerie mit ihrem Ausstellungs- und Vermittlungsprogramm, die Kunst im öffentlichen Raum und für die Zusammenarbeit mit Vereinen und Künstler*innen bei Kunstprojekten wie auch Mural_og, Offene Ateliers Offenburg. Daneben fällt in die Abteilung die städtische Kunstsammlung und die Sammlung Gretel Haas-Gerber, wie Abteilungsleiterin Patricia Potrykus informierte. Ein Überblick über die Besuchszahlen der Städtischen Galerie in den Jahren 2010 bis 2022 ergab Spitzenzahlen in den Jahren 2015 und 2016 von 7727 und 7394 Besuchenden – mit mehr als 8000 Besuchenden allein in der Ausstellung von Stefan Strumbel, die 2015/16 gezeigt wurde.
