onrail Ausgabe 5/2013

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N° 5 | 2013

N° 5 | 2013 noveMBER | dezemBER

Südoststeiermark | Venedig | Ungarn | Glasgow | Pavia | Istanbul | Tansania & Sansibar

Reise – Kultur – Genuss – Lebenslust

Österreich Im Südosten der Steiermark

Ungarn Raus aus Budapest!

Schottland Rund um Glasgow

Italien Geheimtipp Pavia

Türkei Hotspot Istanbul

Afrika Tansania & Sansibar

Hallo,

Herbst! Warm anziehen und los geht’s!

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23.10.2013 11:17 Uhr


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Editorial Nachrichten aus der Redaktion

Fotos: silvia matr as , cl audia jörg-brosc he | coverfoto: k ristian se kulic/get t y im ages

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ären bereiten sich auf den Winterschlaf vor, Eichhörnchen bunkern Nüsse, onrail-Redakteurin Claudia Süß bestellt manisch Strickbücher. Man merkt, die kalte Jahreszeit rückt näher. Süß verschlingt Standardwerke der Strickkunst wie „Schals von Welt“ (Nachfolgeband des Bestsellers „Socken von Welt“), „Im Wollrausch“ und „Das Geheimnis der Rundnadel“ wie andere Leute die StiegLarsson-Trilogie. Sie kauft auch keine Stofftiere für ihre kleine Tochter, sie fertigt sie selber! Sehr beliebt beim Nachwuchs ist zum Beispiel eine handgestrickte Kuh (mit Euter), die aussieht wie Conchita Wurst (nackt) mit einer Banane auf dem Kopf. Seit die Chefredakteurin angesichts eines Fotos von dem Meisterstück der Handarbeitskunst diesen spontanen Vergleich zog, redet Redakteurin Süß nicht mehr mit ihr. Sie ließ nur ausrichten, dass sie als nächstes einen Truthahn in Angriff zu nehmen gedenke, der noch weitaus komplizierter zu stricken sei als die Kuh. Der typische hässliche Hautlappen, der den Viechern in natura quer über den Schnabel hängt, wird mitgestrickt (in blassrosa), keine Vergleiche erwünscht. Ein warmer Pullover aus bester schottischer Schafwolle hingegen ist die richtige Ausrüstung für einen Bootsausflug zum Bass Rock vor der Küste von North Berwick. Von diesem Felsen leitet sich übrigens der deutsche Name der Basstölpel ab, die onrail-Reporter Leo Lukas gar nicht besonders tölpelhaft, jedoch ziemlich laut in Erinnerung hat. Lukas, im Hauptberuf Kabarettist, Regisseur und Perry-Rhodan-Autor, hat vor einigen Jahren länger in Edinburgh ge-

Impressum

Abonnement

lebt. In dieser Ausgabe schlägt er ein paar lohnende Ausflüge in die Umgebung von Glasgow vor und strotzt dabei vor meteorologischem Optimismus: „Von dort erreicht man in weniger als einer Stunde einige der schönsten Gegenden Schottlands. Das ist übrigens ganzjährig zu empfehlen! Die Winter in Nordwesteuropa sind viel milder als bei uns. Das Wetter ist zwar notorisch unbeständig mit häufigen Regenschauern, aber dafür hast du auch fast jeden Tag ein bisschen Sonnenschein.“ Story ab Seite 50. onrail-Autorin Silvia Matras ist ebenfalls hart im Nehmen, was das Wetter betrifft. Sie liebt zwar sehr die Sonne Italiens, aber wenn im November der Nebel das mittelalterlich anmutende Pavia wie in Watte packt, sämtliche Geräusche dämpft und eine mystische, die Phantasie beflügelnde Atmosphäre erzeugt, kann sie dem auch viel abgewinnen. Genau aus diesem Grund ist Matras auch eine Verfechterin des antizyklischen Reisens. Man muss nicht immer mit den Massen ziehen – Italien mit Schal und Handschuhen hat auch seinen Reiz. Apropos Handschuhe: Redakteurin Süß hat inzwischen wieder etwas Zutrauen gefasst und fragt schüchtern an, ob im Heft vielleicht irgendwo noch ein Plätzchen für ihre Strickbücher frei sei? Leo Lukas’ Schottlandgeschichte böte doch den idealen Rahmen? Was tut man nicht alles fürs Betriebsklima.

Dichter Nebel in Pavia. Die Brücke über den Ticino ist nur schemenhaft zu erkennen. Seite 56

Strahlender Sonnenschein auf Sansibar. Am Strand von Nungwi ist man für etwas Schatten dankbar. Seite 76

Chefredakteurin

Chefredakteurin: Christina Dany  Redaktion: Mag. Christine Sicher, Mag. Claudia Süß  Mitarbeiter dieser Ausgabe: Anita Ericson, Dr. Claudia Jörg-Brosche, Mag. Albert Klebel, Leo Lukas, Dr. Silvia Matras, Mag. Marc Peschke, Martin Swoboda/homolka.cc  Visuelle Kon­ zeption/Art Direktion: Tom Thörmer/Creativwerk  Layout: Claudia Fritzenwanker  Bildagenturen: APA Picturedesk, Bildagentur Huber, Bildagentur Waldhäusl, Buenos Dias, Corbis, Getty Images, iStockphoto.com, Laif, Look-Foto  Anzeigenverkauf: Marianne Kostandinovic (Leitung, Dw. 486), Tatjana Harrer (Dw. 117)  Team-Assistenz: Christa Fuchs (Dw. 535)  Vertrieb & Aboverwaltung: Angelika Stola (Dw. 462)  Herausgeber, Medieninhaber: Bohmann Druck und Verlag GmbH & Co. KG, 1110 Wien  Geschäftsführung: Dr. Gabriele S. Ambros, Gerhard Milletich  Verlagsleitung: Mag. (FH) Patrick Lenhart  Verlag, Redaktion & Anzeigen: 1110 Wien, Leberstraße 122, Tel.: 01/740 95-535, Fax-Dw. 538  Produktion: Repromedia Druckges.m.b.H Nfg. KG, 1110 Wien, Leberstraße 122  Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, Gutenbergstr. 12, 3100 St. Pölten  Website: www.onrail.at  E-Mail: redaktion@onrail.at onrail erscheint 6 x jährlich. Einzelverkaufspreis: € 2,90; Jahresabo (6 Hefte): € 9,90 inkl. Porto; Zweijahresabo (12 Hefte): € 14,90 inkl. Porto; Einzelverkaufspreis Ausland: € 4,75; Jahresabo Ausland: € 27,–  Abo-Kontakt: Tel.: 01/740 95-466, Fax-Dw. 477, abo@bohmann.at

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Inhalt

Ranger Malley Lohay weist im Lake Manyara National Park auf eine Attraktion im Ge채st hin, die sich unter Zuhilfenahme eines Fernglases als junger Graumantelw체rger entpuppt.

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7 Österreich Nah & gut. Skifahren für Wiedereinsteiger, der jüngste Coup des Tausendsassas Willy Bogner, Kochkurse bei Walter Eselböck

14 Südoststeiermark Herbstliche Genusstour. Von der Schinkenwelt bis zum Schokoladentheater, vom Kernöl bis zum Kriecherlbrand, vom Balsamico-Essig bis zum Blauen Zweigelt

23 Kultur Sehen & hören. Yoko Ono in der Kunsthalle Krems, Schmetterlinge im Landesmuseum Niederösterreich, russische Künstler in der Albertina

28 Kunstwerk Bildband. Der Schriftsteller Ilija Trojanow hat ein Buch über Bulgarien geschrieben. Der Fotograf Christian Muhrbeck stellt dem hochliterarischen Text starke Schwarzweißaufnahmen zur Seite.

33 Bahnwelt Zug um Zug. Weihnachtsmärkte in Deutschland, der neue Salzburger Hauptbahnhof, Bahn-Testimonial Christoph Fälbl im Interview

56 Italien Paradefall Pavia. Die Stadt verweigert sich der großen Gleichmacherei, hat ihren eigenständigen Charakter bewahrt. Kenner fahren im Herbst!

60 Türkei Hotspot Istanbul. Die Bewohner der Metropole am Bosporus sind an sich brave Konsumenten. Aber nicht alle lassen sich alles bieten.

69 Fernreise Weit & weg. Die Inseln über dem Wind, das Emirat Katar, Abenteuer in der DomRep, der schönste Strand der USA, Kompaktreisen für Eilige

76 Afrika Tansania und Sansibar. Die geniale Kombination von Safari und Strandurlaub war schon für Hemingway das Nonplusultra.

82 Gewinnspiel Glück & Preise. Urlaub am Fuschlsee, Tickets für „Glam! The Performance of Style“ im Linzer Lentos Kunstmuseum (plus Discokugel!) und edle Taschenkalender

36 Venedig Gewusst wie. Die Serenissima gibt’s nicht billig, aber mit ein paar Spartipps und guter Vor­ bereitung kann man dennoch recht günstig hin- und unterkommen.

38 Salzkammergut Besinnlicher Advent. Wer die Vorweihnachtszeit möglichst unaufgeregt erleben möchte, ist hier genau richtig. Außer natürlich beim großen Krampustreffen in Bad Goisern.

41 Europa Foto: c l audia jörg-brosche , c artoon: olive r ot tit sch

Tipps & Termine. Alte Hirtenpfade in Sardinien, Boutiquen und Confiserien abklappern in Brüssel, mit Ikarus auf großer Griechenlandtour

46 Ungarn Äggescheegedrä! Die richtige Aussprache ist von essenzieller Bedeutung, wenn Sie bei den Jungs mit den Reitpeitschen nicht anecken wollen.

50 Schottland Out of Glasgow. Für diesmal ist nicht die Stadt, sondern die Umgebung das eigentliche Ziel. Auf zu schrägen Vögeln mit und ohne Stammbaum!

Cartoon aus dem Band „Kopf hoch!“ von Oliver Ottitsch. Edition Komische Künste, Holzbaum Verlag, 64 Seiten, € 9,95 www.holzbaumverlag.at

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Auf der Gipfelplattform „Top of Tyrol“ am Stubaier Gletscher

Redaktion: Christine sicher

Österreich

Auf ein Neues W

enn’s vor Weihnachten in den Bergen winterlich weiß wird, geht gestandenen Skifahrern und Snowboardern so richtig das Herz auf. Aber was ist mit denen, die zuletzt Ski gefahren sind, als Ilse Buck Skigymnastik vorturnte und sich die langen Latten ständig verkeilten? Die möchten die Tourismusverbände heuer mit vereinten Kräften zurück auf die Pisten holen. „Viele wissen gar nicht, wie einfach das Skifahren geworden ist“, sagt Leo

Bauernberger, Chef von Salzburger Land Tourismus. Wiedereinsteiger werden mit „Ski-Comeback“-Packages gelockt, die in der Nebensaison (z. B. von 30.11. bis 21.12.) in vielen Salzburger Skigebieten buchbar sind. Inkludiert sind drei Nächte mit HP, 3-Tage-Skipass, 3-Tage-Skiverleih und Skilehrer. Auch Tirol bemüht sich um die Pistenrückkehrer. Sechs Skiregionen arbeiten mit Skischulen zusammen, die Privatunterricht anbieten, etwa das Stubaital,

Fotos: Öst erreic h We rbung/WolFgang Zajc, Reite rs Alle griaHote l, Posthot e l Zillertal, NoPAR KING

In die Wärme Das Burgenland lädt bis Weihnachten zu einem etwas anderen Winter-Opening, und zwar in seine Thermen. Wie wär’s zum Beispiel mit Bad Tatzmannsdorf, wo das Thermen- und Vitalhotel ein „Slow Down“-Programm für Burn-out-gefährdete Vielarbeiter anbietet? Zwei Nächte sind bis 22.12. um € 274,– inkl. Vollpension zu haben. Und in Stegersbach hat Reiters Allegriahotel bis 20.12. vier Nächte mit allerhand Genuss- und Spa-Leistungen ab € 412,– im Programm. www.burgenland.info

Reiters Allegriahotel in Stegersbach

das eingerostete Skifahrer und Anfänger in vier Tagen zum „Ski-As“ ausbilden will. Das Angebot mit drei Nächten, Skipass und Privatlehrer für zwei Personen ist ab € 389,– zu haben. Generell gilt: Sich einen Skilehrer zu leisten, ist wohl die beste Investition, damit das Ski-Comeback auch von Dauer ist. Er oder sie hilft bei der Auswahl des richtigen Materials und weiß auch genau, welche Pisten geeignet sind. www.salzburgerland.com, www.tirol.at

Modern, aber auch heimelig

Im Bilde Skurrile Details und seriöse Fakten vermittelt Sonja Franzke mittels bunter Infografiken und witziger Schaubilder in ihrem Buch „Total alles über Österreich“. Ein höchst origi­nell aufbereitetes Nachschlagewerk! Folio Verlag, € 21,90

Gutes Gewissen Darauf können umweltbewusste Urlauber vertrauen: Das neue Posthotel im Zillertal trägt das Österreichische Umweltzeichen und das strenge EU Eco Label. Die Zimmer duften nach heimischen Hölzern, es gibt eine Pellets- und Solaranlage, E-Bikes, Bio-Essen und Bio-Kosmetik. Der Skibus hält direkt vor dem Hotel, in kürzester Zeit sind sieben Skigebiete mit insgesamt über 600 Pistenkilometern erreichbar. NebensaisonAngebot „Weiße Wochen“: sieben Nächte plus Skipass ab € 783,–. www.dasposthotel.at 7

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Oh du Süße Zimt, Anis, Nelken – und ganz viel Honig. Das sind einige Zutaten, die Lebkuchen so unverwechselbar nach Weihnachten duften lassen. In Pirkers Lebzelterei in Mariazell können Besucher fleißigen Bäckern über die Schulter schauen, selbst Lebkuchen verzieren und ausgiebig verkosten. € 6,50 inkl. Besuch der Wachszieherei und Brennerei. www.lebkuchen-pirker.at

Auf der MariaTheresien-Straße ragt ein RiesenBergkristall auf.

Lichterglanz ine der häufigsten Fragen an den Adventständen in Innsbruck lautet: „Parla italiano? – Sprechen Sie Italienisch?“ Rund 45 Prozent aller Besucher der Innsbrucker Weihnachtsmärkte kommen aus Italien. Die südlichen Nachbarn der Tiroler sind von Handwerk und Brauchtum fasziniert, aber auch vom 13 Meter hohen Kristallbaum am Marktplatz, der mit 170.500 Swarovski-Kristallen bestückt ist. Der Christkindlmarkt mit der schönsten Aussicht befindet sich auf der Hungerburg, 300 Meter über der Stadt. Allein die

Bald kommt das Christkind.

Fahrt hinauf mit der Nordkettenbahn ist ein Erlebnis! Ab 22. November schnuppert man hier von Freitag bis Sonntag Winterluft und Adventduft. Kulinarisch und einkaufstechnisch sehr zu empfehlen ist der „Kunstvolle Markt“ am Wiltener Platzl. Der kleine Platz inmitten von alten Häusern entwickelte sich nach seiner Renovierung zu einer Innenstadtoase. Innsbruck Tourismus bietet ein Adventpackage (zwei Nächte, die Innsbruck Card für 48 Stunden, ein Glühwein-Gutschein) ab € 139,–, www.innsbruck-pauschalen.com

Kinderglück Wenn die Kleinen schon ungeduldig die Tage zählen, gehen Sie mit ihnen einfach auf den Wiener Christkindlmarkt. Dort geht’s ab 16. November los – wie immer mit illuminiertem Rathaus, dekoriertem Rathauspark und dem Wiener Christkindl. Kinder backen und basteln in „Christkindls Werkstatt“, drehen auf dem Altwiener Ringelspiel ihre Runden oder lauschen Adventgeschichten auf der Himmelsbühne, wo Prominente vorlesen, etwa Ski-As Michaela Dorfmeister. www.christkindlmarkt.at

Zucker! Gemeinsam ein Lebkuchenhaus bauen ist lustig. Statt des ewigen Hexenhauses kann ruhig mal eine Ritterburg dabei herauskommen. Ambitionierte Backarchitekten finden in dem Buch „Knusper, knus­per Häuschen“ originelle Ideen (Edel Books, € 18,50).

Wels putzt sich fürs Christkind feierlich heraus. Eine halbe Million LED-Lichtpunkte und 150.000 Kristalle weisen den Weg durch die oberösterreichische Stadt. Aber nicht nur das: Im Pollheimerpark wird sogar ein künstlicher Berg beschneit: Auf der 40 Meter langen Piste können Kinder täglich von 11 bis 20 Uhr Ski und Bob fahren. 21. November bis 24. Dezember, www.welser-weihnachtswelt.at

Welser Weihnachtswelt

Oh du Nützliche Wann hat der Christkindlmarkt in Steyr geöffnet, welcher Weihnachtsmarkt ist der beliebteste im Land, und gibt’s gute Rezepte für Kinderpunsch? Auf www.adventguide.at steht das alles hübsch aufbereitet. Ausgewählte Orte, die sich auf regionale Traditionen besinnen, listet www.advent-austria.at auf und gibt originelle Tipps. Beispiel: Wie bastle ich einen Adventkalender aus 24 Klopapierrollen?

Advent im Web

www.istoc kphoto.com, Wien Toursimus/Pe t er Rigaud, Innsbruc k Touris mus, We l s Marke t ing & Tou ris mu s, Ste iermark Tou ri smu s/ Harry Schi ffer

Oh du Sportliche

Sechs Adventmärkte glitzern in Innsbruck um die Wette, einer sogar mit Hilfe von Swarovski-Steinen.

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Bitte verzieren!

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F otos: Sal zb u rg Tou ri smu s, Mari aze l l e r Adve n t, co n fi se ri e b e rg e r

Besinnlich Zur barocken Kulisse der Salzburger Altstadt passen Lametta und Glühweinduft besonders gut. Der größte Publikumsmagnet ist mit über einer Millionen Besuchern der historische Salzburger Christkindlmarkt, den es schon seit 1491 gibt (21.11. bis 26.12.). Stille Alternativen zum dichten Gedränge am Dom- und Residenzplatz gibt es auch genug, zum Beispiel das Adventsingen im Großen Festspielhaus, das 1946 vom Volksmusiker Tobi Reiser etabliert wurde. Die Besonderheit des heurigen Stückes „Sehnsucht“ liegt in der Verbindung des biblischen Geschehens mit einer Handlung der Gegenwart: Der Christ David, die Muslima Sara und die Jüdin Hannah zeigen, wie sie in gegenseitigem Respekt und Verständnis leben können (29.11. bis 15.12.). www.salzburg.info Singspiel im Advent

Hüttenzauber vor der Basilika von Mariazell

Schoki! Die Steirer haben den Zotter, die Salzburger den Berger. Der Trüffel- und Pralinenspezialist aus Lofer verpackt seine handgeschöpften Kreationen liebevoll und dekorativ. Eigene Weihnachtsedition! Alle Verkaufsstellen auf www.confiserieberger.at

Ursprünglich „Wie es früher war“, so lautet heute die Erfolgsformel für Christkindlmärkte. Bloß keinen Ramsch! Vorbild für den leisen Advent ist Mariazell, wo der Dezember inzwischen der touristisch stärkste Monat des Jahres ist. 100.000 Besucher kommen, um sich an ehrlichem Handwerk und gutem Lebkuchen zu erfreuen. Auch einige Superlative sind zu bestaunen: Der mit sechs Tonnen schwerste hängende Adventkranz der Welt und ein fünf Meter hohes Lebkuchenhaus, das aus 3000 echten Honiglebkuchen-Ziegeln erbaut wurde (ab 29.11.). www.mariazeller-advent.at

AlbertinA................belvedere................HAus des Meeres................Hofburg................ .................JüdiscHes MuseuM Wien..................KunstHistoriscHes MuseuM................ leopold MuseuM.............................MAdAMe tussAuds.............................MuMoK........................... ......nAturHistoriscHes MuseuM........riesenrAd.........scHloss scHönbrunn....... tecHniscHes MuseuM........tiergArten scHönbrunn.......viennA ring trAM ...............volKsoper Wien..................Wien MuseuM..............ZooM KinderMuseuM............

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Die Stadt gehört Dir.

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Medizinisch

Vom Bogner-Chalet blickt man auf die Leoganger Steinberge.

Tut der Rücken weh, ist der Nacken verspannt? Dann könnten Ihnen ein paar Tage in der Therme Laa gut­ tun. Dort hilft das Gesundheitszentrum effektiv bei Zivilisationskrankheiten. Es gibt sogar eintägige Programme („Day Med“ ab € 159,–). „Med zum Kennenlernen“ umfasst drei Nächte inkl. HP, Therapien, Entspannungskurse etc. um € 552,–. www.therme-laa.at

High End Willy Bogner hat viele Talente. Er ist Ski-As, Modemacher, Regisseur und neuerdings auch Innenarchitekt. Das Campus

gegeben, sondern Möbel, Lieblingsstücke, Bücher und Filme persönlich ausgesucht. Highlight des 150 m2 großen Luxusdomizils auf zwei Ebenen ist der private, 56 m2 große Infinity-Pool mit viel Platz zum Schwimmen und 34 Grad Celsius warmem Wasser im Winter. Auch schön: Ein offener Kamin mit Natursteinen aus den Hohen Tauern. Platz ist hier aber nur für zwei Gäste. Pro Person und Nacht werden € 590,– fällig, Premiumservice ist inklusive, es gibt zum Beispiel einen BMW-Shuttle-Service zur Piste. www.priesteregg.com

Stinkt gut

Reifeprüfung bestanden!

Käsekunst statt Kunstkäse – so ist es richtig. Bernhard Gruber ist Österreichs erster „Cheeseartist“. In seiner Fromagerie zu Riegersburg lässt Gruber Käse aus ganz Österreich zur Blüte (Affinage) reifen und veredelt Rohmilchkäse zu eigenen Kreationen, die dann „Zotterschimmel“ oder „Uhu-blau“ heißen: Blauschimmelkäse eingelegt in Schokokuvertüre oder Uhudlerkonzentrat. Wie das schmeckt? Am besten im Laden verkosten, schon ab € 3,50! www.thecheeseartist.at

Studentisch Die neue Wirtschaftsuniversität in Wien ist eröffnet. Die Architektur von Österreichs modernster und größter Uni (zwischen Messe und Prater) sollte man gesehen haben. Auch einige Restaurants können optisch mithalten. „Das Campus“ ist loftartig, schick, aber trotzdem gemütlich. Küche: vom Rostbratwürstel bis zum Saté-Spieß, außerdem Burger und Flammkuchen. www.dascampus.at

Lächeln! „Nimm deine Kamera überallhin mit!“, „Übe den Schuss aus der Hüfte!“ und ganz wichtig: „Don’t think!“ Das sind einige Regeln der Wiener Lomographen-Gesellschaft. Ihre Diana F+ gibt es jetzt in Winteroptik (Chamonix, € 99,–). www.lomography.com

Wintergarten im Valluga

Skandinavisch Johanna und Mikael Landström haben ein gutes Gespür für Architektur und Design – und für lohnende Standorte: 2011 kaufte das schwedische Ehepaar das Traditionshotel Valluga in St. Anton am Arlberg und verwandelte es in ein edles Boutiquehotel mit 25 Zimmern. Das Spa mit Pool und Beautybereich ist traumhaft! DZ ab € 205,– (für 2 Personen mit Halbpension). www.vallugahotel.at

Fotos: Valluga Hote l, Das C amp us, T he rme L a a, Günte r Standl, Fromage rie Rieg ersburg , Lomogr aphy

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as hat dieser Mann schon alles geschafft! 1960 gewann er mit gerade einmal 18 Jahren als erster Deutscher die Lauberhorn-Abfahrt in Wengen. Nach seiner Skikarriere machte er aus der Firma seines Vaters eine weltbekannte Mode- und Lifestylemarke. 1986 drehte er den Film „Feuer & Eis“, zuvor werkte er bei etlichen James-Bond-Streifen als Ski-Kameramann. Und auch für das erste Willy Bogner-Chalet im Hüttendorf Priesteregg in Leogang (Salzburg) hat der 71-jährige Tausendsassa nicht bloß seinen Namen her-

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Mitbewohner

Elisabeth und Josef Floh

Einen Haken hat das Storchenhaus im burgenlän­ dischen Dörfchen Raiding: Man muss Mitglied der „Raiding Foundation“ sein, um in dem außergewöhnlichen Ferienhaus übernachten zu dürfen. Der Jahresbeitrag von € 30,– zahlt sich freilich aus. Damit unterstützt man den Verein, der sich um den kulturellen Austausch zwischen Japan und Österreich bemüht und insgesamt zehn experimentelle Gästehäuser von japanischen Architekten verwirklichen will, zwei sind schon fertig. Das Storchenhaus hat Terunobu Fujimori aus Tokio entworfen. Die fünf mal fünf Meter große, asiatisch puristische Unterkunft wurde aus drei Eichen, Ziegeln und Schilf gebaut. Hoch über dem Dach thront das Nest für die Störche. Pro Nacht und Haus € 200,–. www.raidingfoundation.org

F otos: Phi l i pp Krei d l , GGL , Jü rg e n Skarwan

Japanische Eleganz im Burgenland

Shoppen! Die Marke George Gina & Lucy ist erstmals in Österreich mit einem eigenen Store vertreten, und zwar in Salzburg. Dort bekommt man auch die geräumigen Taschen aus der Serie „The Lucy Tote Printmania“ um € 100,–. www.george-ginalucy.com

Aufsteiger Tolle Auszeichnung für Josef Floh, der in Langenlebarn bei Tulln sein vorzügliches gleichnamiges Gasthaus führt: Der neue „Wirtshausführer Österreich 2014“ kürte ihn zum „Wirt des Jahres“. Floh kocht nach dem „Radius 66“-Prinzip nur mit Produkten, die im Umkreis von 66 Kilometern eingekauft werden. Und er war einer der Ersten, der zu einem guten Essen Kräutertee servierte (lauwarm und in Weingläsern). Aber auch dem Wein von der spitzenmäßigen Weinkarte darf man getrost zusprechen. Die Schnellbahnstation ist in nächster Nähe. www.derfloh.at

www.salzburg.info Salzburg im Winter - das bedeutet eintauchen in eine geradezu märchenhafte Kulisse. In der kalten Jahreszeit bereichern heimische Bräuche, kulturelle Veranstaltungen und traditionelle Feste den winterlichen Charme der Festspielstadt. Salzburg Card Package Advent: ab € 139,-- für 2 Übernachtungen, eine 48 Stunden SalzburgCard sowie den Salzburger Christkindlpass Highlights im Advent: Salzburger Christkindlmarkt 21.11.-26.12.2013 • Hellbrunner Adventzauber 21.11.-24.12.2013 • Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus 29.11.-15.12.2013 • Salzburger Advent® 29.11.-15.12.2013 • Winterfest 28.11.2013-6.1.2014 • Perchtenlauf am Christkindlmarkt 21.12.2013 • Altstadt Silvester 30.12.2013-1.1.2014. • Mozartwoche 23.1.-2.2.2014 TOURISMUS SALZBURG GMBH Salzburg Information · 5020 Salzburg · Austria · Tel. +43/662/88987-0 · Fax +43/662/88987-32 · tourist@salzburg.info

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Ohne Viecher Sie schätzen die ländliche Idylle, können aber auf Hund und Katze gern verzichten? Dann klicken Sie auf www.urlaubamland.at, das neue Portal von „Urlaub am Bauernhof“. Zu finden sind hier 36 Anbieter, deren Bauernhöfe zwar landwirtschaftlich genutzt werden, die aber keine Tiere halten. Ab € 28,– pro Nacht.

Walter Eselböck und Alain Weissgerber

Lust aufs Land

An den Herd

Ohne Männer

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enn Feinschmecker aus aller Welt ins kleine Dorf Schützen im Burgenland pilgern, haben sie seit ungefähr 20 Jahren nur ein Ziel: den Taubenkobel, eines der allerbesten Restaurants Österreichs. Kochgenie Walter Eselböck werkt hier gemeinsam mit seinem Schwiegersohn Alain Weissgerber und sorgt bei Restauranttestern für Enthusiasmus. „Eselböck und Weissgerber holen das Beste aus dem Besten der Region heraus“, befindet der „Gault Millau“. Das kreative Küchenduo gibt Tipps und Tricks gerne an am-

bitionierte Hobbyköche weiter, bei ihren Kochkursen lassen sie sich stundenlang in die Töpfe schauen. Gekocht wird ein „Genuss in sechs Akten“, Beginn ist um 12 Uhr. Es gibt Prosecco und Imbiss, man fährt aufs Weingut Oggau und verspeist am Abend das Menü mit passender Weinbegleitung. Wer danach nicht nach Hause fahren mag, übernachtet bei den Eselböcks. Kochkurs mit Übernachtung in der Pension Drahteselböck: € 320,– (ohne: € 268,–). Die nächsten Termine: 22.11. und 29.11. www.taubenkobel.at

In die Berge

In Osttirol gibt es 200 Dreitausender.

Osttirol will sich als Mekka für Skitourengeher profilieren und richtet das „1. Austrian Skitourenfestival“ in Lienz aus. Von 12. bis 15. Dezember stellen Experten die schönsten Touren vor, halten Workshops und vermitteln Lawinenkunde. Profi Gerlinde Kaltenbrunner und Free­rider Andreas Gaisbichler berichten von Extremtouren. Bei geführten „Skitour-Safaris“ oder dem „H 2000–Skitourenlauf“ kommt auch die Praxis nicht zu kurz. Das Universal-Ticket kostet € 25,–. www.osttirol.com

Keinen Bock auf Herrenwitze

Piep! Pflichttermin für Twitterfans ist die Bundesmeisterschaft des ÖKB in Sipbachzell in Oberösterreich (6. bis 8.12.) Was der ÖKB ist? Der Öster­ reichische Kanarienzüchterund Vogelliebhaberbund! www.oekb.or.at

Ohne Hürden Es gibt ein neues Webportal für Urlaub in Österreich: www.kurzurlaub.at liefert Angebote mit einer Aufenthaltsdauer von zwei bis acht Tagen. Über 1500 Arrangements in österreichischen Hotels sind bereits buchbar und nach Themen wie Romantik, Familie, Wellness, Wandern oder Skiurlaub sortiert. Zusätzlicher Service: eine telefonische Hotline, bei der man weitere Auskünfte erhält und buchen kann.

Wellness in der Steiermark

Fotos: Ste ie rmark Tousirmus /Ikarus.CC, Der Dabe re r, Ur alub am Baue rnhof, T homas _G ais bacher, www.istockp hoto.com, tau b en kob el

Kochen wie Eselböck? Der Haubenkoch macht aus seiner Kunst kein Geheimnis und ruft zur Küchenarbeit.

Schwitzen ja, neugierige Männer­ blicke nein? Im Ladies-WaldSpa des Biohotels Der Daberer im Kärntner Gailtal sind Frauen unter sich. Damenrunden können das Holzhäuschen im Wald zwischen 20.30 und 23 Uhr exklusiv nutzen. Dazu gibt es das Freundinnen-Package „Mädels unter sich“ um € 370,– pro Person inkl. drei Nächten, Hauben­ küche, Ladies-WaldSpa u. v. m. www.biohotel-daberer.at

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Einladung Science Talk > Ethik in der Wissenschaft und Technologie

14.10.13 15:26 entgeltliche Einschaltung

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Montag, 11. November 2013 19.00 Uhr Aula der Wissenschaften Wollzeile 27a, 1010 Wien www.bmwf.gv.at

Podiumsdiskussion mit Expert/innenstatements Univ.-Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik Wien Univ.- Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann Institut für Philosophie an der Universität Wien Univ.-Prof. Dr. Sigrid Müller Vorständin des Instituts für Moraltheologie der KatholischTheologischen Fakultät an der Universität Wien

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Steiermark

Das Wort Kapfenstein kommt vom mittelhochdeutschen „vom Stein gaffen“ für „in die Ferne spähen“.

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Augen auf,

Mund auf! Vulkane formten einst die südöstliche Steiermark, ihre Überreste prägen heute als eigentümliche Kegel die Landschaft. Die Wege dazwischen sind im wahrsten Sinn genussvoll – die bäuerliche Region ist eine Top-Destination für Feinschmecker! Text  Anita Ericson

foto: manf red horvat h

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er seiner Zeit weit voraus ist, sollte einen langen Atem haben. Alois Gölles aus Riegersburg beispielsweise begann vor gut 30 Jahren mit erlesenen Fruchtessigen zu experimentieren – und produzierte damit für lange Zeit Ladenhüter. „Mein Vater hatte sich von der gemischten Landwirtschaft, die unsere Familie über viele Generationen betrieb, auf Obstanbau spezialisiert, insbesondere Äpfel“, blickt Gölles zurück. „Ich selbst war fasziniert von den unterschiedlichen Veredelungsmöglichkeiten, als ich Anfang der 1980er-Jahre in den Betrieb einstieg.“ Einerseits hatten es Gölles die Edelbrände angetan, die sich vom Start weg gut verkauften, andererseits der Essig, der erst 15

Jahre später langsam zum Erfolg wurde. Heute rennen ihm Gourmets längst auch für den Essig die Türen ein. Denn der ist in der Tat eine besondere Essenz. „Im Gegensatz zu billigen Essigen, die aus billigem Alkohol hergestellt werden und denen großteils künstliche Aromen beigefügt werden, entstehen unsere durch natürliche Vergärung der reinen Frucht. Durch die lange Reifung werden sie bekömmlich mild“, erklärt Gölles. Und das weiß man heute sehr zu schätzen. Das Durchhalte­ vermögen des Brenners und Brauers hat sich gelohnt. Neben Äpfeln kommt beim Gölles mittlerweile auch anderes Obst ins Fass, etwa Zwetschken, Quitten und Kriecherl. Nur noch ein Viertel davon baut er selbst an, den Rest liefern Bau15

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Schnapsbrennerei und Essigmanufaktur Gölles

Schokoladentheater und essbarer Tiergarten Alleine von den klassischen Zotter-Schokoladetafeln gibt es derzeit 365 Sorten – für jeden Tag eine! Im tollen „Schoko-Laden-Theater“, das eine Betriebsbesichtigung, höchst unterhaltsame Wissensvermittlung in Sachen Schokolade und Kostproben bis zum Abwinken bietet, kann man so lange bleiben, wie man möchte. Im Eintrittspreis inkludiert ist der Besuch des „Essbaren Tiergarten“, im Restaurant Essbar kommt ausschließlich Hausgemachtes auf den Tisch. Riegersburg, Bergl 56, www.zotter.at; Tagesticket € 13,90 (reservieren!)

Schinkenwelt Vulcano-Ursprung

Buschenschank im Grünen. Es wird eifrig dem Sturm zugesprochen und auf der steirischen Knopfharmonika musiziert.

Josef Zotter wird gezwickt.

Die Familie Habel hat sich ein hohes Ziel gesteckt: Sie möchte gerne zu den Besten der Welt gehören, wenn’s um luftgetrockneten Schinken geht. Und auf dem Weg dorthin ist man in der Tat gut unterwegs – mit Freilandschweinen, die ebenso sorgfältig gehegt und gepflegt werden wie später die daraus produzierten Köstlichkeiten. Ein Besuch der ziemlich modernen Schinken-Erlebniswelt ist durchaus zu empfehlen. Außer für Vegetarier. Auersbach, Eggreith 26, www.vulcano.at; Führung und Verkostung ca. 1,5 Std., € 9, Mo–Sa 11.30 und 15.30 Uhr Geht nichts über ein heißes Stanitzel in beiden Händen. Und jemanden, der einstweilen zwei Euro aus der Hosentasche kramt.

Die Habels und ihre Schweine

ern aus der Region, womit frische, reife Ausgangsware garantiert ist. Rund um seine moderne Edelbrand- und Essig-Manufaktur, die Besucher zur lehrreichen Besichtigung und zu Verkostungen einlädt, hat Gölles alte Sorten wie Maschansker­ äpfel oder Hirschbirnen angepflanzt, mit denen spezielle Geschmacksnoten erzielbar sind. Lässt man den Blick weiter schweifen, eröffnet sich eine wellige Patchwork-Landschaft aus üppigen Obstgärten und schmalen Feldern, weiten Streuobstwiesen und kleinen Wäldern, Dörfern und winzigen Weilern. Das ist der beschauliche Rahmen für Genießer, die im fruchtbaren Land der südöstlichen Steiermark von einer Degustationsstation zur nächsten pilgern. Alle naselang weisen grüne Schilder den Weg zu Ölpressen, Weinkellern und Ab-Hof-Läden, die ihre Produkte oft überraschend zeitgemäß präsentieren. Die schiere Fülle der Möglichkeiten lässt reichlich Raum für individuelle Entdeckungstouren. An Josef Zotter führt allerdings kein Weg vorbei. Außer man verabscheut Schokolade. Aus einer finanziellen Notlage heraus (er war zuvor als Konditor pleitegegangen), wagte Zotter 1999 am elterlichen Hof in Bergl bei Riegersburg einen neuen Anlauf. Er richtete sich im ehemaligen Stall ein, konzentrierte sich ganz auf Schokolade, die ihn immer schon fasziniert hatte, und schaffte einen mittlerweile bereits legendären Aufstieg zum Chocolatier von Weltruf. Allerbeste Kakaobohnen aus fairem Handel, ausschließlich biologische Zutaten, große Handwerkskunst von der Bohne bis zur fertigen Schokolade und nicht zuletzt schräge Geschmackskombinationen sind sein Erfolgsrezept (man denke an Bergkäse-Walnuss-Traube oder Hanf-Mocca!). Bevor wir jetzt versuchen, mit blumigen Worten Zotters phantasievolle Kreationen zu beschreiben: Im „Schoko-Laden-Theater“ gibt es nicht nur Wissenswertes rund ums Thema, sondern auch zahlreiche Verkostungs­stationen. Schokotiger sollten hier ausgehungert einfallen oder zumindest mit

Fotos: Alois gölles e ssigmanufakt ur, zot te r Sc hokol ade n manufakt ur, vulc ano sc hink enmanufakt ur, lois l amm erh ub er/ ph otoag en tur l amm erh ub er, Stei ermark touri smus

Der Star unter den feinen Fruchtessigen, die bei Feinschmeckern und in der gehobenen Gastronomie reißenden Absatz finden, ist eine Erfindung des Hauses Gölles: der Apfel-Balsamessig, rund acht Jahre im Eichenfass gelagert. Mindestens ebenso lang reifen die alten Edelbrände, eine Alois Gölles besondere Rarität ist der XA Alter Apfel aus 1989. Riegersburg, Stang 52, www.goelles,at; Führung und V ­ erkostung ca. eine Std., € 7,– (vorher reservieren)

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Wer gerade ein Wollschwein gekrault hat, wird vielleicht nicht gleich darauf ein Schnitzel bestellen. Mildes Klima und fruchtbare Böden zeichnen diesen Landstrich aus und machen ihn zu einem kunterbunten, ergiebigen Garten, der eine Vielzahl an kulinarischen Leckerbissen hervorbringt – vom aromatischen Kürbiskernöl über pikantes FeigenChutney bis hin zu eingelegten schwarzen Nüssen. Wie eingangs erwähnt, lassen sich die Spezialitäten hier und da und dort verkosten. Und auf gemütlichen Wanderungen oder Radtouren, die verschiedene Labestationen passieren, lässt sich der Appetit immer wieder auffrischen. So hat man auch Muße, über den Tellerrand zu blicken und das Land als solches zu betrachten. Erreicht man nach längerem Bergaufkeuchen dann einen Panoramapunkt, hat man sich kalorientechnisch die nächste Nascherei redlich verdient und wird zudem mit einzigartigen Aussichten belohnt: Markante Kegel wie jener, auf dem die weithin sichtbare Riegersburg thront, sind das Wahrzeichen der Region, die einst von Vulkanen geprägt wurde. Ihre längst erloschenen Reste verlei-

Foto: lois l ammerhube r/Photoag entur Lamme rhube r

Schwammerlgulasch mit einem Glas Weißburgunder

© Fred Lindmoser

leerem Magen kommen – Schokolade in zahllosen Nuancen wird hier nach dem Prinzip „all you can eat“ kredenzt! In der topmodernen Manufaktur, um die herum das Schokoladentheater Einblicke in den Produktionsablauf gewährt, erinnert nichts mehr an den Bauernhof, der hier noch vor wenigen Jahren stand. Der „Essbare Tiergarten“ führt aber wieder zurück an seine Ursprünge: Hier grasen Hochlandrinder auf der Weide, es gibt Wollschweine, Krainer Steinschafe und Gröllwitzer Puten. Dieser Tiergarten, der auf den ersten Blick wie ein Streichelzoo alter Landrassen wirkt, ist das neueste, mutige Projekt des charismatischen Josef Zotter. „Wir sollten unserem Essen wieder in die Augen schauen“, postuliert er entschlossen. „Wir sehen Tierfilme, haben Kuschel- und Haustiere – doch Nutztiere sind bloß Produkte für uns.“ So sind die meisten der Tiere hier letztendlich für die Pfannen des angeschlossenen Restaurants bestimmt. Zynisch? Nur für Vegetarier – allen anderen führt man eindrücklich vor Augen, dass für das Schnitzel auf dem Teller ein Tier sterben musste, es jeder Einzelne aber wenigstens in der Hand hat, sich für Fleisch aus artgerechter Tierhaltung zu entscheiden. Wer angesichts der friedlich mampfenden Mäuler für dieses Mal lieber zum Gemüse greift: Auch das gedeiht auf Zotters Bauernhof prächtig.

Winter n e d n i Ruck ZUG ark r HOCHsteierm HOCHgefühl zu

d r Adventzeit in

Christkindlgeflüster zwischen Brauchtum und Tradition. Erleben Sie eine herzliche und heimelige Weihnachtsstimmung in der HOCHsteiermark. Vom Adventplatz’l Mürzzuschlag über die Weihnachtsmärkte in Kapfenberg und Bruck an der Mur, der Adventstadt Leoben bis zum Mariazeller Advent – mit Kunsthandwerk und kulinarischen Genüssen aus der Region – heißen traditionelle Weihnachtsmärkte willkommen. Der Tradition verpflichtet geben sich auch der „Jagdliche Advent“ in Turnau von 30.11. bis 1.12.2013 oder der Trofaiacher Weihnachtszauber im Stockschloss jeweils am SA und SO von 30.11.-22.12.2013. Eisenerz, Radmer und Vordernberg verbindet die „Barbarafeier“ zur Ehren der Schutzpatronin der Bergleute mit dem „Bergmännischen Advent“. Alle HOCHsteirischen Adventmärkte im Überblick: www.hochsteiermark.at Ab in den Advent. Nutzen Sie das Kombiticket Advent und fahren Sie bequem und günstig mit der Bahn zu den schönsten Adventmärkten der HOCHsteiermark. Buchung unter: http://railtours.oebb.at „Hundige Wintertage“ in der HOCHsteiermark „Trau di wieda“ heißt die Devise in den kleinen und feinen Skigebieten vom Steirischen Semmering zum Hochschwab bis über die Eisenerzer Alpen hinaus. Ein besonderes Pistenglück genießen Wiedereinsteiger und Hundefreunde, die professionelle Betreuung für ihren besten Freund benötigen, um sich unbeschwert dem Pistenzauber zu widmen. Herzerfrischend, echt und wild-romantisch, begleitet vom Genuss in den Hütten bis zur Entspannung am Berg – das ist die HOCHsteiermark. Die „echt gamsigen Wiedereinsteiger-Packages“ beinhalten Skipass, Nächtigung und Verpflegung – zu finden:

www.hochsteiermark.at oder anzufordern unter: Tourismusregionalverband HOCHsteiermark Tel.: 03855 455 70 oder tourismus@hochsteiermark.at

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© Steiermark Tourismus/Ikarus.cc

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Berghofer Mühle Die Mühle am Ufer der Raab wird von den drei Schwestern der Familie Berghofer in sechster Generation geführt. Hier wird nicht nur tatsächlich noch Mehl in alten Walzen gemahlen, sondern auch köstliches Kürbiskernöl im bewährten Stempelpressverfahren gewonnen. Was das ist? Zuschauen, zuhören, kosten – dann bleiben diesbezüglich keine Fragen offen. Fehring, Bahnhofstraße 25, www.berghofer-muehle.at; Führung und Verkostung Ölmühle ca. 1 Std., € 3, Mi 10 und 11, Sa 10 Uhr, Juliane Berghofer Reservierung empfohlen

Feine Weine (seit 2009 bio-zertifiziert), charmante Schlosszimmer, hervorragende Küche, nette Gast­ geber – auf Kapfenstein, das auf einem er­loschenen Vulkankegel thront, wird Genussurlaub in der Südoststeiermark in seiner schönsten Form zelebriert. Kapfenstein 1, www.schloss-kapfenstein.at; DZ ab € 50,– p. P. inkl. Frühstück, Verkostungen im Weingut Mo–Sa 10–12 und 13–18 Uhr

In der Saziani Stub’n des Weinguts Neumeister hat man die Wahl zwischen einem „erdigen“ und einem „grünen“ Menü.

Skeptisches Kopfschütteln am Anfang, begeistertes Nicken am Schluss.

Blick auf Schloss Kapfenstein

Weingut Neumeister und Saziani Stub’n Die Winzerfamilie Neumeister beweist, dass große Sortenvielfalt mit erstklassiger Qualität vereinbar ist. Im alten Presshaus hat sie zudem ein erstklassiges Lokal eingerichtet: die gerade mit der dritten GaultMillau-Haube ausgezeichnete Saziani Stub’n, wo der erst 22-jährige Harald Irka am Herd steht. In einem ehemaligen Bauernhof gleich daneben sind sieben adrette Appartements plus ein kleiner Wellness­bereich untergebracht. Harald Irka Straden 42, www.neumeister.cc; DZ ab € 75,– p. P., 4-gängiges Menü in der Saziani Stub’n ab € 55,– (Mi–So, Reservierung empfohlen) Mehr Informationen um die (kulinarische) Südoststeiermark finden Sie auf www.vulkanland.at sowie www.thermenland.at.

hen der Landschaft einen buckligen, ungeschliffenen Reiz. Die vulkanische Vergangenheit ist im Übrigen nicht bloß die Basis für die fetten Böden, sondern auch der Ursprung der heißen Quellen, die heute die Südoststeiermark zur Wellnessdestination Nummer eins in Österreich machen. Zurück zur Kulinarik. Mildes Klima und vulka­ nische Böden – richtig, da kann der Wein nicht weit sein. Ist er hier natürlich auch nirgendwo, familiäre Buschenschanken sind dicht gesät. Traditionellerweise keltert man im Vulkanland weiße Weine, wie Welschriesling, Weißburgunder oder Morillon. Internationale Beachtung erzielten in den letzten Jahren würzige Sauvignon Blancs. Paradewinzer Georg Winkler-Hermaden vom Weingut Schloss Kapfenstein ist darüber hinaus für seinen Olivin berühmt: „Meine Frau bevorzugt Rotweine, also habe ich mich ab Ende der 1980er

Bevor man ein feines Glas Wein erheben kann, muss zuerst mal eine ordentliche Butte Weintrauben weg­geschleppt werden.

des Blauen Zweigelts angenommen. Das hat zunächst bei vielen Leuten Kopfschütteln hervorgerufen, denn der galt als wenig salonfähig. Und das hier ist nun mal eine Weißweingegend.“ Der Schlossherr ließ sich indes nicht beirren. Bereits die ersten Jahrgänge seines 18 Monate im Barrique gereiften Blauen Zweigelts überzeugten selbst Skeptiker. „Bald schon hatten wir die Idee, die Fässer aus den Eichen unseres eigenen Waldes selbst herzustellen“, erzählt der Winzer bei einer Verkostung. „Diese Bäume sind sehr langsam gewachsen und geben daher nur feine, dezente Noten an den Wein ab, was unserem Olivin seinen unverwechselbaren Geschmack verleiht.“ Genauso einmalig wie das Ambiente und der Ausblick, mit dem unsere Genussreise in einem der nur 15 Gästezimmer des Schlosses Kapfen­ stein ausklingt. Sie sind alle verschieden und jedes einzelne ist besonders.

Fotos: anita erics on, f r anz-marc fre i/corbis, sa ziani stub‘n (2) , Öst erre ich Werb ung/wie se nhof e r

Weingut und Schloss ­Kapfenstein

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centrope m a g a z i n

Eine Serie in Kooperation mit der

Adventzeit in Wien Es ist wieder Zeit für Punsch und Zimtsterne! Oder für heißen Tee mit Vanillekipferln. Seite 4–7

Das Centrope magazin lädt Sie mit interessanten Reportagen und Geschichten ein, die schönsten Seiten einer grenzübergreifenden Region im Herzen Europas besser kennenzulernen! cent_210x280_Traegerseite_fA5_fertig.indd 1

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kommt UND schaUt!

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Redaktion: Christine sicher

Yoko Ono und John Lennon: „War is Over!“ Billboard am Times Square, New York, 1969

Stell dir vor! I

Foto: re inhard Winkle r, Yoko Ono, T he E stat e of Jean-Mic hel Bas quiat /VBK Wien, 2013, VAW/Z oom K inde rmuseu m

m Jahr 1966 biss John Lennon in London in einen Apfel. Nicht in irgendeinen, sondern in ein Ausstellungsstück von Yoko Ono, ein Werk namens „Apple“ – ein Apfel auf einem Plexiglaspodest. So begann eine der bekanntesten Lovestorys der Welt. Yoko Ono wurde zwar als Ehefrau berühmt, ihre Kunst aber stand fortan im Schatten ihres Mannes. Dabei war sie in den 1960er-Jahren eine Pionierin der Konzept- und Performancekunst und nahm

Kultur

viele Kunstströmungen vorweg. 1964 ließ sie sich zum Beispiel in Tokio auf offener Bühne vom männlichen Publikum nach und nach die Kleider vom Leib schneiden. „Cut Piece“ hieß diese atemberaubende feministische Aktion. Und der Weltfriede war ihr schon lange vor der Ehe mit John ein Anliegen. Die „Imagine“-Idee tauchte zuerst 1964 in ihrem Buch „Grapefruit“ auf. Erst spät wird ihr Œuvre gewürdigt, lange Zeit wurde sie geächtet, man macht

sie für die Beatles-Trennung verantwortlich. 2009 erhielt die „berühmteste unbekannte Künstlerin“ (John Lennon) den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk. Anlässlich ihres 80. Geburtstags gibt es in der Kunsthalle Krems unter dem Titel „Half-A-Wind Show“ einen tollen Rückblick auf Yoko Onos vielseitiges Schaffen. 200 Werke aus sechs Jahrzehnten verdeutlichen ihre Relevanz für die Kunst­ geschichte (bis 23.2.). www.kunsthalle.at

Andere Ateliers Friends

Heinz Josef Angerlehner

Eigene Hallen

Zwei Superstars der Kunstszene, Andy Warhol und JeanMichel Basquiat, haben gemeinsam etliche Werke geschaffen. Das BAKunstforum in Wien zeigt bis 2.2. die „Collaborations“.

Eine dichte Woche für die Kunst: Die Vienna Art Week präsentiert Wien als internationalen Kunststandort. Von 18. bis 24. November ist bei über 100 Einzelveranstaltungen ein gewisses Durchhaltevermögen gefragt. Sehr vielversprechend: der „Open Studio Day“ am 23. November, wenn mehr als 80 Künstler bei geführten Touren ihre Ateliers öffnen. Die „departure fashion tour“ führt ebenfalls am 23.11. durch ausgewählte Modeateliers. Bei den meisten Veranstaltungen ist der Eintritt frei. www.viennaartweek.at Kunstwerkstatt für Kinder im Zoom

Es gibt eine neue Adresse für zeitgenössische Kunst. Heinz J. Angerlehner, Gründer der Firma FMT, eines ­Pioniers in der Industriemontage, ließ auf dem ehemaligen Firmengelände in Wels-Thalheim das Museum Angerlehner für seine Kunstsammlung errichten. Sie umfasst an die 2500 Werke mit klarem Schwerpunkt auf Österreich. In dem schlichten, schwarzen Kubus mit der 1200 m2 großen Ausstellungshalle ist genug Platz dafür. Do–So, www.museum-angerlehner.at 23

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Blauschillernder Feuerfalter, himmelblauer Bläuling

Traurige Clowns „So wienerisch muss man Becket spielen“, urteilte der Theaterkritiker der „Presse“ über Hubsi Kramars virtuose Inszenierung von „Warten auf Godot“. Wegen des großen Erfolges im Sommer hat sich der Regisseur entschlossen, das Stück nochmals zu zeigen, und zwar von 11. bis 14.12. im Ateliertheater Reloaded in Wien. Tickets € 18,–, www.ateliertheater.net

Estragon und Wladimir

Flatterhaft Das Landesmuseum Niederösterreich widmet den beliebtesten Insekten eine Ausstellung.

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chmetterlinge mag man einfach. Sie sehen hübsch aus, und ihr gaukelnder Flug macht gute Laune. In Österreich gibt es 4000 verschiedene Arten, weltweit sind es 180.000. Leider sind viele massiv vom Aussterben bedroht. In der Ausstellung „Schmetterlinge“ im Landesmuseum Niederösterreich in St. Pölten erfährt man warum: Schrumpfende Lebensräume durch die Landwirtschaft und der Klimawandel sind die Hauptursachen. Um das Überleben der Falter zu sichern, sind Pflanzenvielfalt und ungemähte Blumenwie-

sen unverzichtbar. Nur ein kleiner Teil der enormen Artenvielfalt fällt übrigens in die Kategorie der bunten Tagschmetterlinge – die Mehrheit sind Nachtfalter und unscheinbare Kleinschmetterlinge, oft Winzlinge von nur wenigen Millimetern Körpergröße. (Auch die ungeliebten Motten gehören übrigens zu den Schmetterlingen.) Manche Schmetterlinge sind ausgesprochene Weitstreckenflieger und überwinden, ähnlich wie Zugvögel, gewaltige Distanzen. Ausstellung bis 9. Februar, www.landesmuseum.net

Morbid Zum 120. Todestag von Guy de Maupassant ist sein Roman „Stark wie der Tod“ in einer von Jim Avignon illustrierten Version erschienen. Edition Büchergilde, € 25,–

Adele Neuhauser traut sich.

Post aus Portorož

Lustige Physiker

Surprise! Das könnte einer der spannendsten Theaterabende Wiens werden: Am 12.11. startet das Schaupielhaus mit der österreichischen Erstaufführung von „Weißes Kaninchen, Rotes Kaninchen“. Das Stück des iranischen Autors Nassim Soleimanpour hat weder Regisseur noch Bühnenbild, es wird nicht geprobt, sondern von wechselnden Schauspielern improvisiert. Im November ist Adele Neuhauser dran. Wer sich danach auf das Wagnis einlässt? Alle Infos auf www.schauspielhaus.at.

Man könnte glatt ein bisschen wehmütig werden, wenn man den Ausdruck „österreichische Riveria“ hört. Opatija (damals Abbazia) war um die Jahrhundertwende der erste geplante Kurort, den die Habsburger an der Adriaküste errichten ließen. Das Wien Museum am Karlsplatz erzählt ab 14.11. über die von Wien ausgehende touristische Erschließung der Region. www.wienmuseum.at

Werner Gruber, Martin Puntigam und Heinz Oberhummer

Advent, die Stadthalle brennt! Den perfekten Christbaumbrand der Science Busters gibt es heuer in XXL! Der Rabenhof wurde den Physikkabarettisten zu klein, deshalb wollen sie mit ihrem Adventprogramm zweimal die Wiener Stadthalle füllen. Am 6. und 7. Dezember verraten sie auch, wie man die perfekte Weihnachtsgans brät. www.stadthalle.com

FF otos: Mani Hausle r/Ve rl agsgrup pe News/pic ture desk .com, Josef P enne rstorfe r, NÖ L and es mu se um, Wien Mu seu m. Ing o Pertamer, B ern h ard Mr ak

Mondäne Ferien

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Sechs Monate wurde umgebaut, 12 Millionen Euro hat die Sanierung gekostet. Jetzt strahlen die Kammerspiele der Josefstadt in Wien in neuem Glanz. Direktor Herbert Föttinger will hier in Zukunft „urbane, intelligente Komödien“ spielen. Dementsprechend wurde mit der europäischen Erstaufführung des Musicals „Catch Me If You Can“ (bekannt durch die Verfilmung mit Leonardo DiCaprio) eröffnet. Regie führt Werner Sobotka. Spieltermine bis 5.2., www.josefstadt.org

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Pilotprojekt

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Zeitlos schön Das MAK in Wien gibt der Wiener Moderne mehr Raum. Die neue permanente Schausammlung „Wien 1900“ erzählt in drei Sälen anhand von 500 wunderbaren Kunstobjekten über die Zeit des kulturellen Durchbruchs zwischen 1890 bis 1938. Sehr schön und dezent gestaltet von Designer Michael Embacher. Spartipp: Jeden Dienstag von 18 bis 22 Uhr ist freier Eintritt! www.mak.at

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Glückssuche

Fotos: Ast rid Knie, And reas Biede rmann, MAK

Wer einfallsreiches und spontanes Theater mag, sollte sich in die Gumpendorfer Straße 67 in den sechsten Wiener Bezirk begeben. Dort schafft es das TAG, eine mittelgroße Off-Bühne, mit äußerst knappen finanziellen Mitteln Publikum und Kritik zu begeistern. Nächste Premiere: „Von Mäusen und Menschen“, ein Stück nach dem Romanklassiker von John Steinbeck, das Margit Mezgolich mit viel Humor ins Umfeld heutiger osteuropäischer Saisonarbeiter versetzt. Ab 14.11., www.dastag.at

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Wiener Adventzauber vor dem und im Wiener Rathaus

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Freundschaft in schwierigen Zeiten

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Huldigung Ab 8.11. läuft Woody Allans neuer Film in den Kinos. „Blue Jasmine“ mit Cate Blanchett und Alec Baldwin soll einer seiner besten Filme seit langem sein. Seine früheren Meisterwerke kann man von 29.11. bis 18.12. im Gartenbaukino in Wien ansehen, das alle Spielfilme der Schaffensjahre 1965 bis 1989 in englischer Originalfassung zeigt. www.gartenbaukino.at

Leonid Tishkov: „Every morning he buries the moon“, 2003/2005

Nur geträumt er russische Künstler Leonid Tishkov zeigte sich mit Greenpeace solidarisch: Er zog seine Teilnahme an der Ausstellung „Dreaming Russia“ wieder zurück. Seine träumerischen Bilder aus der Serie „Der private Mond“ sind nur noch im Katalog zu sehen. Grund dafür: Die Schau in der Albertina ist von Gazprom gesponsert, jenem Erdgas-Giganten, gegen dessen Ölbohrungen Greenpeace-Aktivisten in der Arktis protestierten. Seither darben sie in russischer U-Haft. In Sachen Gegenwartskunst legt der Konzern mehr

Gespür an den Tag. Die Sammlung der Gazprombank ist ziemlich gut bestückt. Es gibt Bedrückendes, Fotos aus Tschernobyl etwa, „Reise in die Zukunft“ nennt sie der Moskauer Fotograf Sergey Shestakov. Und auch Witziges: Olga Chernysheva zum Beispiel fotografierte alte Damen in Wollhauben, die auf Wunder hoffen. „Waiting for the Miracle“ heißt der Zyklus. Der Mond kommt auch noch zu Ehren: Sergey Bratkovs Video „Vollmond“ erzählt Märchenhaftes über die Geldvermehrung. Bis 1.12., www.albertina.at

Soundcheck

Manu Delago

Klangwelten treffen beim Musikfestival „FM Riese“ in den SwarovskiKristallwelten in Wattens aufeinander. Elektro-Pop ist von 28. bis 30. November genauso zu hören wie akustische Musik. Ohne viel Technik kommen Iva Bittová und Manu Delago aus. Die Tschechin lässt mit Geige und Gesang poetische Klangräume entstehen, der Tiroler Percussionist komponiert Soundtracks des Alltags, zum Beispiel mit Zahnbürsten, Spielzeug und Bleistiftspitzern. www.kristallwelten.com/fmriese

Ein Vater (Peter Simonischek), der im Sterben liegt, und zwei ungleiche Schwestern – eine (Ursula Strauss) lebt im Elternhaus, die andere (Nora von Waldstätten) ist Schauspielerin in Berlin. Das sind die Protagonisten von Götz Spielmanns epischem Film „Oktober November“. Es geht dem Regisseur um die „Frage der Identitäten“: „Wer bin ich? Bin ich das, was ich sein will?“ Ab 8.11. in den Kinos.

Nora von Waldstätten

Sündenpfuhl Retro Dieser androgyne Paradiesvogel ist Brian Eno von Roxy Music. Er ist eine schillernde Figur des Glam, eines Pop-­ Phänomens der 1970er-Jahre, dem das Lentos Kunstmuseum in Linz eine furiose Ausstellung widmet. www.lentos.at

Bitte nicht englisch aussprechen! Im Innviertel gibt es tatsächlich einen Ort der Fucking heißt. Kurt Palm ließ sich vom zweideutigen Namen zum Krimi „Bad Fucking“ inspirieren. Harald Sicheritz hat die Story über ein verruchtes Dorf mit Michael Ostrowski, Adele Neuhauser und Wolfgang Böck verfilmt. Kinostart ist am 20.12.

Johannes Silberschneider

Fotos: coop99/S pielmannFilm , Thimfilm / P et ro Domenigg, The Art ist and Gaz p rombank Col le ct ion, Kurt Sc hroeter, g arten bau ki no , fm Ri ese

Familiendrama

Die Albertina sorgt mit der Ausstellung „Dreaming Russia“ nicht nur in künstlerischer Hinsicht für Aufsehen.

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Woody Allen

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Sangesfreudig

F otos: Voi ceman i a, Ku n stsu permarkt

Unglaublich, was die internationalen Vokalakrobaten des Festivals „Voicemania“ in Wien alles mit ihrer Stimme anstellen können. Zum Beispiel die Lack- und Lederband Fork aus Finnland, die es auch ohne In-­ stru­mente ordentlich krachen lässt. Der brasilianische Countertenor Edson Cordeiro wiederum begeistert mit einem Stimmregister über vier Oktaven. Beliebt in der internationalen A-capella-Szene ist auch die schwedische Real Group. Österreich wird durch Safer Six, Wiener Blond und Die Echten vertreten. Von 8.11. bis 8.12., www.voicemania.at

Immerdar Was wäre, wenn jeden Abend Weihnachten wäre? Die Edition Büchergilde hat Heinrich Bölls herrliche Satire „Nicht nur zur Weihnachtszeit“ als schön bebildertes Adventkalenderbuch aufgelegt. Mit Seiten zum Aufschneiden (€17,95).

Fork aus Finnland: Hardrock ohne Gitarren

KATIE MELUA

„Der Prenzlauer“ von Graffiti-Künstler Trus

Preisgünstig Kunst ist auch eine Ware. Wer keine Unsummen ausgeben kann, aber doch etwas erstehen möchte, geht in den Kunstsupermarkt in der Mariahilfer Straße 103 in Wien. Die Preise dort sind sehr moderat, zwischen 50 und 299 Euro. Über 5000 Originalwerke von 90 zeitgenössischen Künstlern sind in den schlichten Verkaufsräumen erhältlich. Zeichnungen, Aquarelle, Gemälde, Skulpturen und Fotografien. Praktisch: Das Bild kann vor Ort preisgünstig und geschmackssicher gerahmt werden. Bis 20.1., www.kunstsupermarkt.at

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Kunstwerk

Am Rande

Europas Text  Marc Peschke

foto: c hrist ian muhrbe ck

Der Schriftsteller Ilija Trojanow hat ein Buch Ăźber seine Heimat geschrieben. Der Fotograf Christian Muhrbeck hat es kongenial bebildert.

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Anl채sslich des 1300-j채hrigen Bestehens Bulgariens wurde 1981 in der N채he der Stadt Schumen ein monumentales Denkmal eingeweiht.

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Das Viertel Sofia-Kremikovtsi liegt in unmittelbarer Nähe des ehemals größten Stahlwerks Bulgariens. Heute ist zwar die Luft besser, aber die Arbeitslosigkeit hoch.

B

ekannt wurde Ilija Trojanow 2006 mit seinem Buch „Der Weltensammler“. Bis heute schreibt er Bücher über das Reisen – und über jene, die unterwegs sind. In seinem neuesten Werk begibt er sich in das Land seiner Kindheit: Bulgarien. „Wo Orpheus begraben liegt“ heißt der gemeinsam mit dem Berliner Fotografen Christian Muhrbeck herausgegebene Band, der sich einem Land widmet, das immer noch nicht ganz im Fokus des restlichen Europas angekommen ist. Mehrere Reisen in seine alte Heimat bilden die Grundlage für Trojanows Text. Der Autor unternimmt dabei einen ganz ungewöhnlichen Versuch: Er folgt der Spur des ­Orpheus, der im alten Thrakien wirkte, und seiner Mutter, der Muse Kalliope, bis in die Gegenwart. Dieser Text-Bildband ist auf besondere Weise geglückt. Die Schwarzweißfotografien sind von großer Intimität und Offenheit. Trojanow erzählt von den Menschen, denen er auf seiner

Reise begegnet. Seiner Familie, von jenen auch, die sich in einem Provisorium eingerichtet haben, die in zerfallenen Häusern oder Plattenbauten leben, von Donaufischern, Wilderern, Kleinbauern und den Gästen einer Trauerfeier. Er erzählt von Archaik und Armut im Postsozialismus mit 300 Euro Durchschnittseinkommen, aber auch von einem Zusammenhalt, den man sich zum Bei-

Ilija Trojanow: „Wo Orpheus begraben liegt.“ Mit 129 Fotografien von Christian Muhrbeck. Gebundene Ausgabe, 224 Seiten, Carl Hanser Verlag, € 24,90

Tratschende Großmütter im Dorf Gorno Dryanovo

spiel im reichen Österreich oft wünschen würde. Ein wenig Romantik steckt auch in diesem mitunter traurigen, oft anrührenden Buch, das Exkurse in die Geschichte des Landes bietet, von Konstantin IV. erzählt und von Zigeunern, die auf Müllbergen hausen. Man kann dieses Buch lesen und betrachten – stets bilden Texte und Bilder eine Einheit, ein sorgfältig komponiertes Gesamtkunstwerk. So ist es auch mit den Menschen, von denen der 1965 in

fotos: christ ian muhrbec k

Nur in seltenen Ausnahmefällen erzielen Text und Bilder gemeinsam eine so starke Wirkung.

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Katzen mit Geschichte Pope Kiprian lebt im Kloster Sveta Nedelya bei Zlatovrah. Passantin vor dem Parlamentsgebäude in Sofia

Seit 120 Jahren sind in Ephesos in der Westtürkei österreichische Archäolo­ gen tätig und fördern regelmäßig spektakuläre Funde zutage. Dieses Buch zeigt eines der prominentesten Grabungsunternehmen der Welt aus einem ganz besonderen Blickwinkel: Auf den Spuren der Katzen von Ephe­ sos wird der Betrachter auf eine Reise durch die antike Welt der Paläste, Tempel und Theater von Ephesos mit­ genommen. Katzen sind hier fast über­ all zu finden, sie leben frei, niemand weiß, wie viele es tatsächlich sind. In der Antike waren Katzen in der Stadt selten, heute be­ völkern sie Ephesos als ständige Bewohner und nutzen die Ruinen als Wohnungen, Schattenspender und Klettergerüste. So ist auch die Idee zu diesem Buch entstanden. Faszinierende Katzenbilder von Top­Fotograf Lois Lammerhuber und archäologisch Wissenswertes aus der Feder der Grabungsleite­ rin von Ephesos Sabine Ladstätter ergeben unterhaltsame Wissens­ vermittlung auf höchstem Niveau – das ideale Buch für Katzenlieb­ haber und Archäologiebegeisterte!

Sofia geborene Autor erzählt: Auch sie sind mit der Geschichte ihres Landes eng verbunden, manchmal enger als ihnen lieb ist. Es ist eine Reise in eine fremde, arme Welt. 52 Prozent der Bulgaren leben unter der Armutsgrenze. Trojanow beobachtet den Alltag am Rande Europas. Daraus wurde eine Reportage, eine Erzählung, ein poetisch verdichteter Text, den Menschen abgehorcht, denen der Schriftsteller begegnet ist. Wie etwa jenem Jungen, der seine Familie mit einem bulgarischen Eintopf vergleicht: „Irgendwie hat jeder in unserer Sippschaft auf seine Weise unrecht, wenn ich alles zusammentrage, kommt allerdings ganz schön viel zusammen, ein richtiges Türlü Gjuvetsch, wie meine Mutter es zu kochen versteht.“ „Kein Land nimmt man so genau unter die Lupe wie die verlorene Heimat“, hat Ilija Trojanow einmal in einem Interview gesagt. Und es stimmt: Sein Blick ist genau, präzise – doch gleichzeitig voller Zärtlichkeit und Zuneigung. Kein Idyll, kein Kitsch, sondern eine literarische Reisebeschreibung.

SABINE LADSTÄTTER leitet das Österreichische Archäologische Institut in Wien und ist seit 2010 Grabungsleiterin in Ephesos. LOIS LAMMERHUBER, international renommierter Fotograf und Verleger wurde dreimal mit dem „Graphis Photo Award“ für die weltweit beste Reportage des Jahres ausgezeichnet. The CATS OF EPHESOS Die Katzen von Ephesos Efes´in Kedileri Sabine Ladstätter, Lois Lammerhuber, Niki Gail Hardcover, 24 x 32 cm, 128 Seiten, 80 Fotos In Deutsch, Englisch und Türkisch ISBN 978­3­901753­38­1, EUR 29,90 Erschienen im Oktober 2013

Krieg und Frieden in Gorno Avranovo

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Schlau, dass die Punschtrinker mit der Bahn da sind!

Redaktion: Christine sicher

Bahn

Tach, Christkind! A

bwechslung zu den Adventmärkten daheim gesucht? Auf nach Deutsch­ land, wo es auf 2500 Weihnachtsmärkten leuchtet und glitzert! In Dresden sorgt der Striezelmarkt seit fast 600 Jahren (ganz genau: seit 1434) für regen Zulauf. Sein Name kommt vom berühmten Dresdner Christstollen, der mit Marzipan, Mandeln und Rosinen gebacken wird. Die Anreise zum großen Striezelessen (beim Stollen­ fest am 7. Dezember wird ein 3500 Kilo

schweres Exemplar verzehrt!) geht flott und günstig mit der SparSchiene. Schon ab € 29,– bringt Sie der Nachtzug von Wien (ab 22:16 Uhr) nach Dresden (an 6:49 Uhr). Im Liegewagen reisen Sie ab € 39,–, im Schlafwagen ab € 59,– und tagsüber eben­ falls ab € 59,–. Direkte Züge nach Dresden gibt es auch ab Kärnten und der Steier­ mark. Die meisten Besucher zieht es im Advent nach Köln, allein vier Millionen zum Markt am Kölner Dom. Kein Wunder,

Fotos: hans Huber/we st end/Corbis, Christop h L ackne r/Innsbruck Tourismus, ÖBB

Kurze Reisen

Kunstvoll

Gute Urlaubsideen für den langen Winter sind gefragt. ÖBB Rail Tours empfiehlt z. B. eine Musicalreise nach Hamburg. Dort wird gerade „Rocky“ heftig beklatscht (mit Sylvester Stallone und den Klitschko-Brüdern als Co-Produzenten). Inklusive Bahnfahrt, Nächtigung und Musicalkarte buchbar ab € 189,–. Auch einmal erwägenswert: ein Casinobesuch in Innsbruck! Bahn­ fahrt, Nächtigung, Sekt und Begrüßungsjetons sind ab € 109,– zu haben. Viele weitere Angebote im aktuellen Folder „BahnWinter-Tipps“. railtours.oebb.at

Die neuen Kataloge von ÖBB Rail Tours heben sich mit geschmackvoller Optik von der Masse ab. Im Städ­ tekatalog findet man wie immer günstige Pauschal­ reisen in Europas schönste Metropo­ len. Und der Kata­ log „Traumzüge“ macht echte Bahn­ fans glücklich. railtours.oebb.at

Glückssuche in Tirol

fahren Bahnme hr. und 01.11.13

bei dieser Kulisse! Die ÖBB bringt Sie über Nacht (ab Wien: 20 Uhr, an Köln: 8:42 Uhr) ab € 29,– hin. Praktisch, dass der Dom di­ rekt neben dem Bahnhof liegt. Im Liege­ wagen ist die SparSchiene ab € 39,–, im Schlafwagen ab € 69,–verfügbar. Tagsüber fahren zahlt sich auch aus: Der Abschnitt zwischen Mainz und Koblenz ist Deutsch­ lands schönste Bahnstrecke. Ab € 49,– mit dem ICE (Abfahrt Wien 10:52 Uhr, Ankunft Köln 20:05). sparschiene.oebb.at

Kundenfreundliche Fahrpläne

Schneller Takt Am 15. Dezember tritt europaweit ein neuer Fahrplan in Kraft. Warum eigentlich? Das werden die Experten der ÖBB häufig gefragt. Der wichtigste Grund dafür ist eine veränderte Infrastruktur, zum Beispiel Bau­ maßnahmen oder Beschleunigungen auf der West­ strecke. Damit die Taktsysteme wieder funktionieren, müssen auch die Fahrpläne aller zuführenden Stre­ cken geändert werden. Über ein Jahr lang wurde am Fahrplan getüftelt und versucht, verschiedenste Wün­ sche der Kunden und Gemeinden zu berücksichtigen.

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Bahnfahren und mehr.

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Charterzug

foto : Tau fi k K e na n , B e r l i n

Das alte Tonnendach des Salzburger Hauptbahnhofes wurde vorbildlich restauriert.

Die ÖBB bieten eigene Zuggarnituren für Gemeindeausflüge an. Zur Wahl stehen die unterschiedlichsten Fahrzeugtypen mit Platz für 70 bis 400 Personen. Auf Wunsch werden die Kunden während der Fahrt von einem Zugbegleitteam kompetent betreut. Auch ein Catering kann man sich von den ÖBB organisieren lassen. Ein Preisbeispiel: Einen Tagesausflug von Hollabrunn nach Carnuntum für bis zu 200 Personen im klimatisierten, barrierefreien Nahverkehrs­ zug „Talent“ gibt es bereits ab € 3300,–. oebb.at (Suchbegriff „Gemeindeausflug“)

Gut gelungen Der Salzburger Hauptbahnhof heimst jetzt schon Preise für sein Design ein. Fertig wird er Ende 2014.

E

s war eine große Herausforderung für das Aachener Architekturbüro Kada­ wittfeld: Wie kann man die historischen Bauteile des Salzburger Hauptbahnhofes erhalten und trotzdem ein modernes Bahnhofs-Feeling schaffen? Die Aufgabe wurde bravourös gelöst. Die überzeu­ gende Symbiose aus Alt und Neu erhielt schon ein Jahr vor der Fertigstellung zwei bedeutende Architekturpreise: den Öster­ reichischen Staatspreis für Design und den Europäischen Stahlbaupreis. Beson­ ders schön: die geschwungenen Bahn­ steigdächer, die sich mit Respektabstand an die 100 Jahre alte, behutsam sanierte Bahnsteighalle schmiegen. „Ihre Form ist

der Bewegung der anfahrenden und ab­ bremsenden Züge nachempfunden und verleiht dem Bahnhof ein dynamisches Raumgefüge“, erläutern die Architekten. Der neue Salzburger Hauptbahnhof wird täglich von 25.000 Menschen frequentiert und mit dem Fahrplanwechsel am 15. De­ zember zu einem Taktknoten aufgewertet, d. h. der Fahrplantakt wird von Salzburg aus gesteuert. Züge aus Innsbruck und Wien fahren kurz vor der vollen Stunde in Salzburg ein und wenige Minuten später wieder ab. Egal wie man umsteigt, man hat sehr kurze Wartezeiten. Neu am Bahnhof sind auch eigene Konferenzräume für kurze Meetings und Besprechungen.

Beim Ausflug an die Umwelt denken!

Schmuckstück Der Bahnhof in Bruck an der Mur ist einer der frequenzstärksten der Steiermark. Seit kurzem erstrahlt er in neuem Glanz: Er ist jetzt mit acht Liften ausgestattet und barrierefrei erreichbar, das neue Bahnhofs­ gebäude und der Personensteg sind einla­ dend und modern gestaltet. Am Bahnhofs­ vorplatz wurde ein komplett neuer Busbahn­hof errichtet, Fahrgäste können geschützt vor Wind und Wetter vom Bus zum Zug und retour gehen. Auch neu ist eine Bike & RideAnlage mit über 260 Stellplätzen.

Lorem Lorem Im Zug wird öfter ipsum sauber gemacht. amet,onsectetu

Wussten Sie, dass …

…26.000

Kurse auf insgesamt 900 Linien täglich von den ÖBB Postbussen gefahren werden? Tag für Tag sind das 407.000 Kilometer – das entspricht der Strecke bis zum Mond! Insgesamt werden 40.000 Haltestellen angesteuert. Die ÖBB-Postbus GmbH hat seit 2005 über 280 Mio. Euro in die Erneuerung ihres Fuhrparks investiert. In den nächsten fünf Jahren kommen 700 neue Busse zum Einsatz, allesamt klimatisiert, barrierefrei und umweltfreundlich unterwegs.

Über kaum etwas regen sich Bahnkunden mehr auf als über schmutzige Toiletten und Müll auf den Sitzplätzen und am Boden. Die ÖBB investieren deshalb in die Unterwegsreinigung und statten die Nahver­ kehrszüge „Talent“ und die Schnellbahnen mit mehr und größeren Abfallbehältern aus. Im Nahverkehr sind jeden Tag 3700 Züge im Einsatz, die von rund 1000 Mitar­ beitern gereinigt werden. Insgesamt fahren 1,3 Millionen Menschen täglich mit den ÖBB. Jeder einzelne davon kann sein Scherf­ lein zur Sauberkeit beitragen.

Fotos: Istoc kp hoto.com, ÖBB (2)

Putztrupp

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Raunzer Christoph Fälbl über seine Rolle als Fahrplanauskunft und Beschwerdestelle.

Ab 22. November strahlt der Hauptplatz von Bratislava in weihnachtlichem Glanz.

Viel essen Das gibt’s auf heimischen Christkindlmärkten ganz sicher nicht: Hriatô, einen Plaumenschnaps mit angerösteten Speckwürfeln, und Kraut-Loksche, Palatschinken aus Erdäpfelteig. Aber am Ad­ ventmarkt von Bratislava! Am 22. November wird er eröffnet. Das Auto kann man getrost zu Hause lassen, die Bahn fährt im Stun­ dentakt zwischen Wien und Bratislava. Und das Beste daran: Das Bratislava-Ticket der ÖBB kostet nur € 15,– (hin und retour) inklu­ sive Benützung des Stadtverkehrs. oebb.at/euregio

Wenig zahlen Gar nicht weit und sehr günstig: ein vor­ weihnachtlicher Ausflug mit der Bahn nach Znaim. Nur 90 Minuten dauert die Bahnfahrt ab Wien, das EURegioTicket kostet € 18,– hin und retour. Die Remo-Agency bietet für Bahnfahrer ein spezielles Adventpaket: Stadtführung, drei­ gängiges Weihnachtsessen, Bum­ melzugfahrt, Punsch und Geschenk um € 24,–. Die Tour beginnt am Bahnhof Znaim. oebb.at/euregio

Bequem sitzen

Fotos: ÖBB , Istock photo. com (2), Gagste r Com edy

Große Qualitätsoffensive im Nahverkehr: Die ÖBB haben bei Sie­ mens 100 neue cityjet-Züge bestellt, die ab Ende 2015 sukzessive in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark eingesetzt werden. Die rot-weiß-roten Garnituren berücksichti­ gen mit speziellen Komfort-, Arbeits-, Service- und Ruhezonen die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Fahrgäste. Jeder Sitz­ platz bietet viel Beinfreiheit und ist mit Leselampe, Steckdose und ausklappbarem Laptop-Tisch ausgestattet.

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S

eit über zwei Jahren macht der Schauspieler und Kabarettist Christoph Fälbl Werbung für die ÖBB. Und findet als kritische „Stimme des Volkes“ viel Zustimmung. Fälbl betont, dass er nicht erst, seit er ÖBB-Testimonial ist, gern mit der Bahn fährt. „Das ist wirklich kein vorauseilender Gehorsam – ich war schon vorher bekennender Bahnfan!“ Allerdings sei er jetzt noch öfter im Zug anzutreffen. Der ÖsterreichCard-Besitzer ist sich einer gewissen Vorbildwirkung bewusst: „Ich stehe voll dahinter und finde, es ist die beste Werbung, wenn ich selbst mit der Bahn fahre.“ Aktuell tourt Fälbl mit seinem Soloprogramm „Papa m.b.H“ durch Öster­ reich. Den Kabarett-Erfolg gibt es seit kurzem auch in Buchform („Papa.m.b.H“, Amalthea, € 20,–). www.christophfaelbl.at

Christoph Fälbl motschkert nur im Fernsehen über die ÖBB.

onrail: Werden Sie oft nach dem Fahrplan gefragt? Fälbl: Ja, das passiert mir tatsächlich häufig. Meine Antwort da­ ruf: „Eigentlich weiß ich ja alle Verbindungen auswendig, nur bei dieser einzigen Strecke muss ich leider passen!“ Noch öfter werde ich gefragt: „Sind Sie mit der Bahn gekommen?“ Egal, ob um zwei Uhr in der Früh am Würstelstand oder am Strand von Thailand. onrail: Vermutlich sind Sie auch Blitzableiter für Beschwerden? Fälbl: Durchaus, etwa via Facebook. Warum war der Zug zu spät, das Essen hat nicht geschmeckt … Ich antworte immer freund­ lich. Manche Bahnfahrer glauben offenbar, ich sei der ÖBB-Chef. Das ist aber immer noch der Christian Kern. onrail: Haben Sie sich auch schon mal über die Bahn geärgert? Fälbl: Nein, die einzige Kleinigkeit, die mich stört, ist der schlechte Handy- und Internet-Empfang auf einigen Strecken. Keine Ah­ nung, warum das technisch nicht lösbar ist.

Die ersten cityjets sind ab Dezember 2015 unterwegs.

onrail: Was mögen Sie an der Bahn besonders gern? Fälbl: Bahnfahren beflügelt die Kreativität. Mein neues Buch habe ich fast zur Gänze im Zug geschrieben. Hier hat man die Ruhe und die Zeit, Ideen zu entwickeln. So gesehen ist es wieder sympathisch, dass das Handy im Zug oft Pause macht. Das ungekürzte Interview lesen Sie auf www.onrail.at!

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Italien

Venedig ist wundervoll, aber es ist gar nicht so einfach, dem Touristennepp zu entgehen. Ein paar Tipps, wie es gelingen kann. Text  Christine Sicher

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ie meisten Venedig-Besucher schlucken schon bei der Hotel­ suche. Selbst winzige, schäbige Zimmer sind kaum unter 100 Euro zu kriegen. Unser Tipp: Suchen Sie auf www.railtours.at, wo es adrette Häuser schon ab € 37,– zu buchen gibt. Das Hotel Wildner etwa punket mit einem Panora­ mablick auf die Insel San Giorgio Maggi­ ore und einem hochgelobten Restaurant. Chefkoch Luca Fullin kauft bei kleinen Lieferanten in der Lagune ein und gewährt Kunden von ÖBB Rail Tours Preisnachlass. Die hübsche Pension ist schon ab € 184,–

buchbar, inklusive Bahnfahrt hin und re­ tour, wohlgemerkt! Einmal umfallen und man ist vom Wildner auf dem Markus­ platz. Hier scheiden sich die Geister, ob das Caffè Florian zu den Touristenfallen zu zählen ist. Ein Cappuccino kostet stolze neun Euro, für ein kleines Bier legt man 12,50 Euro ab. Aber natürlich ist es schon etwas Besonderes, in dem fast 300 Jahre alten Kaffeehaus einzukehren. Auf eine Gondelfahrt möchten Sie auch nicht verzichten? Dann bloß nicht auf einen dieser charmanten Gondoliere reinfallen, die für eine halbe Stunde 100 Euro und

Fotos: Jan Gre une /LOOK-fot0

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Direttissima Im Schlaf nach Venedig gondeln und dabei auch noch eine teure Hotelnacht sparen? Das ist mit dem Vienna–Venezia-Express möglich, der ÖBB­ Nachtverbindung. Täglich ab Wien, Linz und Salzburg direkt zum Canal Grande. SparSchieneTickets für den Sitzplatz sind ab € 29,– erhältlich, für den Liegewagen ab € 49,– und für den Schlaf­ wagen ab € 69,–. sparschiene.oebb.at Extratipp: Ab 15. Dezember gibt es wieder einen direkten Tageszug von Wien über Villach nach Venedig. Mit dieser ÖBB InterCity-Verbindung reisen Sie schon ab € 29,- zum Canal Grande. Der ÖBB Intercitybus, der die Städte Klagenfurt und Villach mit Udine und Venedig verbindet, fährt weiter wie gewohnt. ÖBB Nachtreisezug Wien–Venedig EN 237 20:48 Wien West 21:26 St. Pölten Hbf. 22:32 Linz Hbf. 23:48 Salzburg Hbf. 04:45 Villach Hbf. 08:33 Venezia Santa Lucia

EN 236 08:08 07:33 06:26 05:02 00:42 20:57

Blick auf San Giorgio Maggiore

Länger bleiben

Fotos: A. Cop son/P hotolibr ary/Get ty Images, istock p hoto.com

Nicht immer ist der Canal Grande im Herbst nebelverhangen. Auch im November kann man strahlend-schöne Tage erleben.

mehr verlangen! Diverse Anbieter von Stadtführungen vermitteln das günsti­ ger, z.  B. Venice Events um € 29,– (buch­ bar auf www.tours-venice-italy.com). Noch billiger ist das Traghetto, die öffentliche Gondelfähre über den Ka­ nal. Seit ein paar Monaten gibt es zu den stets überfüllten Linienschiffen, den Vaporetti, eine Alternative: Das goldfarbene Vaporetto dell’Arte hat bequemere Sitze, bietet einen AudioGuide und ist wegen des Aufpreises von € 10,– (dafür gibt’s aber Rabatt in den Museen!) nicht so überfüllt (www.

vaporettoarte.it). Ganz allein ist man in Venedig sowieso nie, diese lauschi­ gen Orte, wo sich nur Einheimische tummeln, sucht man vergeblich. Wie auch, bei 30 Millionen Touristen im Jahr und nicht einmal 59.000 Einwoh­ nern? Am ehesten trifft man Venezia­ ner in den kleinen Bars, wo man den Espresso im Stehen trinkt. Empfeh­ lung aus berufenem Munde: Krimiautorin Donna Leon geht gern ins Rosa Salva am Campo Santi Giovanni e Paolo (www.rosasalva.it).

Abends, wenn die Tagestouristen verschwunden sind, ist Venedig am schönsten. ÖBB Rail Tours hat leistbare Packages im Pogramm. Das güns­ tigste Angebot ist der BahnCityHit mit IntercityBus ab Klagenfurt oder Villach und eine Nacht im Hotel Atlantide ab € 79,–. Auch wer gern fürst­ lich nächtigt wie einst die Dogen, kann mit dem Bahnreise-Spezialisten einchecken: Bahnfahrt und eine Nacht im Luxushotel Centurion Palace Venice gibt es ab € 268,–. railtours.oebb.at

Katzensprung Die Tiroler haben es gut: Ab Innsbruck dauert die Bahnfahrt nach Venedig nur viereinhalb Stunden. Und selbst diese Zeit vergeht in den bequemen DB-ÖBB EuroCity-Zügen wie im Flug. SparSchieneTickets ab € 29,– für die 2. Klasse oder ab € 39,– für die 1. Klasse. sparschiene.oebb.at Tagesverbindung Tirol–Venedig EC 87 12:36 Kufstein 12:46 Wörgl 13:02 Jenbach 13:27 Innsbruck Hbf. 18:10 Venezia S. Lucia

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Bahnhofsnähe

Salzkammergut

Egal, welchen Adventmarkt Sie im Salz­ kammergut besuchen wollen – ein Bahn­ hof der modernisierten Salzkammergutbahn ist immer in der Nähe. Das Salz-­ kammergut ist für Bahnfahrer einfach ideal erschlossen.

In Hallstatt bestehen gute Chancen auf einen verschneiten Advent.

Vorfreude

Alle Orte gut erreichbar Mit dem Intercity geht es bis zum Bahn­ hof Attnang-Puchheim, von wo stündlich eine Reisemöglichkeit nach Gmunden, Ebensee, Bad Ischl oder Bad Goisern besteht. Von Süden gibt es alle zwei Stunden eine Reisemöglichkeit ab dem Umsteige­ bahnhof Stainach-Irdning. Praktisch: Ab Wien fährt täglich ein Intercity direkt ohne Umsteigen ins Salzkammergut. Nach Hallstatt geht es ab dem Bahnhof per Schiffstransfer über den Hallstätter See. Weitere bekannte Sehenswürdigkei­ ten sind leicht mit dem Postbus erreich­ Schafbergbahn

Sie möchten den Advent möglichst traditionell erleben? Im Salzkammergut sind Sie genau richtig. chön brav bleiben! Denn am 7. Dezem­ ber treffen sich in Bad Goisern über 800 Krampusse und Perchten zum großen Salzkammergut-Krampuslauf. Schon am 5. Dezember rasseln die finsteren Kerle in Hallstatt mit ihren Ketten. Keine Sorge, der Nikolaus kommt rechtzeitig und verteilt Süßigkeiten an die Kinder. Nur einer muss beim Advent im Salzkammergut draußen bleiben: Der Weihnachtsmann ist hier samt seinen Rentieren verpönt, ebenso wie Billigspielzeug und Langosduft. Wahr­ scheinlich sind die Christkindlmärkte im Salzkammergut deshalb so erfolgreich, weil es hier nur Sachen gibt, die auch tat­ sächlich in die Vorweihnachtszeit passen: Lebkuchen, Glühwein, handgemachte Ge­

Nette Idee, schöner Effekt: schwimmende Christbäume im Traunsee

schenke. Besonders beliebt zur Advent­ zeit ist der Wolfgangsee: 300.000 Gäste und 50.000 Nächtigungen bescheren der Region zehn Millionen Euro zusätzlichen Umsatz. Wer es lieber klein und gemütlich hat, besucht die Märkte in Gosau und Ebensee. Dort kann man auch Vertreter der Ebenseer Glöckler mit ihren gewalti­ gen Kappen sehen. Am Traunsee lockt der romantische Schlösser Advent in Gmun­ den. Und ein Glanzlicht in Sachen Hand­ werkskunst ist das „Meisteradvent“-Wo­ chenende in Bad Goisern am 14. und 15. Dezember: Über 20 Handwerker präsen­ tieren im Schloss Neuwildenstein ihre Produkte. www.salz­ kammergut.at

bar: Ab Salzburg oder Bad Ischl geht’s im Stundentakt zum Wolfgangsee (St. Gilgen, St. Wolfgang, Strobl), ab Vöcklabruck zum Attersee und ab dem Bahnhof SteegGosau direkt zum Gosausee. Günstige Preise Mit der ÖBB SparSchiene reisen Sie bereits ab € 9,– ins Salzkammergut! Von Wien nach Bad Ischl können Sie beispiels­ weise schon ab € 19,– fahren. sparschiene.oebb.at Winterdampf An den Adventwochenenden von 22.11. bis 22.12. dampft die Schafbergbahn von der Talstation bis zur Ausweiche Dorneralpe. www.schafbergbahn.at Direktverbindung von Wien in das Salzkammergut: OIC 862 OIC 869 09:56 Wien Westbahnhof 20:08 10:30 St. Pölten Hbf 19:36 11:32 Linz Hbf 18:37 12:25 Gmunden 17:31 12:46 Ebensee 17:11 13:02 Bad Ischl 16:53 13:13 Bad Goisern 16:43 13:17 Steeg-Gosau 16:39 13:24 Hallstatt 16:31 13:28 Obertraun-Dachsteinhöhlen 16:28 13:41 Bad Aussee 16:15

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Ein Wanderweg wie aus dem Bilderbuch auf Sardinien

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Fotos: Bildagent ur Wald häusl/Arco Im ages , PURO OASIS URBANO /De sign Hot e l s , C hiem se e , C arol a Kos erowsky /B u enos Di as

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ardiniens Strände brauchen den weltweiten Vergleich nicht zu scheuen, an einigen von ihnen kommt geradezu karibisches Flair auf. Doch sollte man vor lauter Räkeln im Liegestuhl die kulturellen und landschaftlichen Schätze der zweitgrößten Mittelmeerinsel nicht übersehen. Auf Sardinien stehen tausende Steintürme aus der Bronze- und Eisenzeit, über deren Bedeutung man noch immer rätselt. Waren diese so genannten Nuraghen religi-

öse oder militärische Bauten? Oder doch Wohnhäuser? Niemand weiß es. Feststeht, sie sind die größten, besterhaltenen megalithischen Denkmäler in ganz Europa und schon allein deshalb mehr als einen Blick wert. Zu finden sind sie vor allem im Westen und Zentrum Sardiniens. Genau dorthin führt eine zweiwöchige Reise von Hauser Exkursionen nächsten Frühling. Die Teilnehmer wandern auf alten Hirtenpfaden durch eine abwechslungsreiche Land-

Stadtoase Stubenhocker ist Mats Wahlström definitiv keiner. Er durchquert lieber mit seiner Harley die Sahara. Der gebürtige Schwede ist Weltenbummler aus Überzeugung und nebenbei erfolgreicher Unternehmer. 1998 kaufte er in Palma de Mallorca einen Palast aus dem 18. Jahrhundert und machte daraus ein Hotel. Nächstes Jahr feiert das Puro Oasis Urbano zehnjähriges Jubiläum. Aktueller Stil: exquisite Ledermöbel, ruhige Erdtöne, moderne Kunst. 2 Nächte für 2 Personen ab € 211,– inkl. Frühstück. www.designhotels.com

Wohnen im Weltenbummlerpalast

schaft mit Schluchten, Wasserfällen, Felsnadeln und Karsthochflächen. Zwei Bergbesteigungen, das Nuraghen-Dorf Tiscali, die Höhlengräber von Sas Concas und das mittelalterliche Städtchen Bosa stehen ebenfalls auf dem Programm. Und ja, keine Sorge, es sind auch Badepausen eingeplant. Buchbar inklusive Flug und HP ab € 2395,–, eine neuntägige Kurzvariante kostet € 1795,– (mehrere Termine 2014). www.hauser-exkursionen.de

Schloss Sanssouci im Winter

Beutel Känguru-Motive zieren die Taschen und Rucksäcke von Chiemsee besonders häufig. So auch dieses Modell mit herausnehmbarem Officefach. Gibt’s aber auch in anderen Mustern, z. B. kariert. Ladies New Handbag Small, € 49,95. www. chiemsee.com

Märchenschloss Mehr als 500 Schlösser und Herrenhäuser zeugen in Brandenburg von der glorreichen preußischen Geschichte. Sie sind auch im Winter zu besichtigen und bieten ein jahreszeitangepasstes Programm, zum Beispiel die Führung „Exoten im Winterschlaf“ durch die Orangerie von Schloss Sanssouci. Wohnen kann man im Bundesland rund um Berlin bis März besonders günstig: 87 Hotels nehmen an der Aktion „Winterliches Brandenburg“ teil: DZ inkl. Frühstück schon ab € 59,–! www.reiseland-brandenburg.de 41

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Tapetenwechsel Weihnachten unter Palmen muss nicht sein, aber zu Hause ist es zu viel Stress? Das Lefay Resort am Gardasee hat ein Festtagsangebot geschnürt: Drei Nächte mit Frühstück, Weihnachtsmittag- und Abendessen, Spa-Benutzung, Massage und Bad im Salzsee „La Luna nel Lago“ um € 590,– pro Person. Und der Weihnachtsmann kommt auch. www.lefayresorts.com Untertauchen in Italien

Sehnsuchtsziel für Schokoholics

Wahre Größe Süßes oder Schickes? Brüssel ist Pralinenparadies und Modestadt in einem.

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enn Sie die belgische Hauptstadt besuchen, lassen Sie unbedingt ausreichend Platz im Koffer! Oder meiden Sie das St. Jakobs-Viertel und die Gegend um die Dansaerstraat. Hier besteht nämlich erhöhte Gefahr, von einer Boutique eingesogen und mit Einkaufstüten voller Designerware beladen wieder ausgespuckt zu werden. In dem Shop mit dem bezeichnenden Namen Stijl etwa findet man Stücke belgischer Modegrößen wie Kris Van Assche, Haider Ackermann, Tim Van Steenbergen, Raf Simons, A. F. Van­devorst

Im andel’s Berlin denkt man ökologisch.

und Ann Demeulemeester. Wer hier zu stöbern beginnt und eine Kreditkarte dabeihat, ist schon verloren. Aber auch in den Brüsseler Confiserien kann man ein kleines Vermögen loswerden – mit zu wenig Zurückhaltung auch ein größeres. Schokoladekunst wird hier ungemein ver­ lockend zelebriert! Die Reise nach Brüssel ist vergleichsweise günstig zu haben. Ein Angebot von Geo Reisen: drei Tage Brüssel in einem zentralen Mittelklassehotel ab € 300,–, inklusive Flug ab Wien, Frühstück ist auch dabei. www.geo.at

Grün bewegt Herr Otto Mol fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom, wie wir dank Loriot wissen. Der deutsche Energieriese RWE ist da weiter und bietet in Berlin 290 Ladepunkte mit 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien. Den Gästen des andel’s Berlin stehen neuerdings zwei E-Mietwagen zur Verfügung, die (auch) direkt im Hotel aufgeladen werden können – eine stylische grüne Alternative zum Taxi. Die Reichweite des Citroën C-Zero liegt bei 160 km, Tagespreis: € 60,–. www.vi-hotels.com

Schokolade, maßvoll dosiert, macht nicht dick, sondern glücklich.

Keine Straßen, kein Verkehr, kein Lärm – nur frische, reine Alpenluft! Das auf 1500 Metern Höhe am Südtiroler Vigiljoch gelegene Vigilius Mountain Resort ist nur per Seilbahn erreichbar. Zwei Nächte für zwei Personen inklusive Frühstücks­ buffet und einem viergängigen Dinner sowie einer Wanderung durch den Wald mit Lunchpaket sind ab € 660,– buchbar. www.designhotels.com Leisetreten auf dem Berg

Cool! Familientaug­ liche Unterkünfte in Europa, die sich von der Masse abheben, aber erschwinglich sind? Eltern horchen hier interessiert auf. „Coole Kinderhotels“ stellt knapp 40 davon vor, € 19,90, www. archi-maps. com

Stresskiller Rücken und Schultern schmerzen, die Gedanken drehen sich im Kreis? Zeit, sich mit seinem verspannten Körper und seinem angespannten Geist auszusöhnen! Das Gasthaus Hirschen am Bodensee bietet ein passendes Arrangement (Termine im November und Jänner): Vier Tage „Körperzeit“ (nach Hildegard von Bingen), Bewegungsanalyse, Therapien etc. ab € 795,– (Halbpension). www.hotelhirschen-bodensee.de

Entstressen am Bodensee

Fotos: Jean-Pierre Lescourret /Corbis , Maos /istockp hoto, vi Hot el s, Lefay Re sort, G eorg Tappe ine r/De sign Hotel s, Hotel Gasthau s Hi rschen / F r an k Mü l l er

Stadtflucht

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Besinnliche Stimmung in Basel. Aber gleich kommen die Dudelsäcke!

‘S ANDEL COW CRA HOTEL & HOTEL N I P O CH W CRACO

Mit viel Trara Die Barfüsserkirche in Basel verdankt ihren Namen den einst unbeschuhten Franziskanern. Warme Stiefel sind für den traditionellen Weihnachtsmarkt auf dem gleichnamigen Platz und dem Münsterplatz empfohlen. Noch ein Tipp: Vom 17. bis 19. Dezember ist Basel Austragungsort des weltweit ersten „Christmas Tattoo“ – kein Tätowierertreffen, sondern eine internationale Musik-Show mit rund 900 Teilnehmern, darunter die National Youth Pipe Band of Scotland. www.christmas-tattoo.ch

Überraschung! Wenn Ihnen im Flugzeug plötzlich eine Geburtstagstorte mit netten Glückwünschen serviert wird oder ein Glas Champagner mit Canapees, dann ist das das neue NIKI-Überraschungs­ service. Freunde oder Verwandte können ihre fliegenden Lieben jetzt mit diesen netten Aufmerksamkeiten verwöhnen lassen (€ 39,– bzw. € 27,–). Vorbestellbar für Flüge ab Wien bis fünf Tage vor Abflug. www.flyniki.com

★★★ ★★★★

Fotos: And reas Ge rth/swiss-image s.c h, Nik i, Gonzalo Azumendi/Get ty Image s

In Reih’ und Glied Hier gab’s keine Extrawürste: Die Dubrovniker Hauptstraße Stradun wurde nach dem Erdbeben von 1667 ruckzuck gebaut. Alle Häuser haben fast die gleiche Fassade, Höhe und Anordnung mit Läden im Erdgeschoss. Eine achttägige Kreuzfahrt mit der Costa Magica ab/bis Venedig führt im April und Mai nach Bari, Olympia, Piräus, Izmir und Dubrovnik und ist ab € 549,– buchbar (mit Vollpension). Der geführte Stadtrundgang durch Dubrovnik kostet € 42,–. www.costakreuzfahrten.at

Bummel über die Stradun in der Altstadt von Dubrovnik

ZWEI WINTERMÄRCHEN IN KRAKAU! In Krakau – Polens heimlicher Hauptstadt – fließt die Zeit anders! Jede hier verbrachte Stunde in der kalten Jahreszeit wird zu einem winterlichen Märchentraum. Und besonders gut träumt man, nur 200 Meter von der Altstadt entfernt, in der einzigartigen Atmosphäre des andel‘s Designhotel. Und auch das Chopin Hotel Cracow Old Town mit seinen komfortablen Zimmern zählt für Städtetouristen zu den ersten Adressen in Krakau! DISCOVER: www.vi-hotels.com/andels-cracow, www.vi-hotels.com/chopin-cracow /andels-cracow,

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Gut schlafen Die Ursache für schlaflose Nächte liegt häufig in falscher Ernährung, Stress und Bewegungsmangel. In der Adler Balance Spa & Health Residenz in St. Ulrich in Gröden rückt man dem Problem mit einem neuen „Night Relax Programm“ zu Leibe: Arztvisite, F. X. Mayr-Medizin und autogenes Training um € 707,– (exkl. Übernachtungspreis!). www.adler-resorts.com

Ungestörte Nachtruhe

Große Pläne

Früh buchen

Glanzpunkte aus 4000 Jahren Menschheitsgeschichte zeigt eine 15-tägige Griechenlandreise nächsten Frühling.

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chtung, gleich saust Harry Potter auf seinem Besen durchs Bild oder der Drache Fuchur landet auf einem Berg! Wenn der Nebel malerisch zwischen den Felsen wabert, könnte man die 24 Metéora-Klöster in Thessalien für Schlösser aus einem Fantasyfilm halten. Wie Adlerhorste kleben sie auf 300 Meter hohen Sandsteinfelsen. Sechs von ihnen sind heute noch bewohnt, die übrigen wurden verlassen, weil sie zu mühsam zu erreichen oder einsturzgefährdet waren. Die phantastische Anlage steht auf dem Pro-

gramm der „Großen Griechenlandreise“ des Reisestudios Ikarus, die sich das hehre Ziel gesteckt hat, in 15 Tagen die Höhepunkte aus 4000 Jahren Kulturgeschichte zu zeigen. Mit dem Bus geht es unter anderem zur Akropolis in Athen, zum Theater von Epidauros, zur Burg Agamemnons in Mykene, nach Olympia und Delphi, zur Vikos-Schlucht in der Zagoria Vergina mit den makedonischen Königsgräbern, nach Thessaloniki und zum Heiligen Berg Athos. Inklusive Flug und HP ab € 1870,–. www.ikarus-dodo.at

Mixtour

Die Alhambra, im Hintergrund die Sierra

Die höchsten Berge der Iberischen Halbinsel leuchten von November bis Mai weiß. Sierra Nevada heißt nichts anderes als „schneebedecktes Gebirge“. Dort oben ist Wintersport angesagt, während unten die Gärten der Alhambra blühen. Raiffeisen bietet im März eine geniale Kombi an: Skifahren in der Sierra abwechselnd mit Kultur-Highlights in Andalusien (Granada, Córdoba). Acht Tage inklusive Flug ab Wien nach Málaga und Halbpension ab € 1190,–. www.raiffeisen-reisen.at

Wer rechtzeitig plant, ist klar im Vorteil: In den zwölf Travel Charme Hotels & Resorts in Deutschland und Österreich erhält man bei einer Buchung bis 120 Tage vor Anreise 20 Prozent, bis 60 Tage noch 15 Prozent Rabatt auf den Aufenthalt (gültig ab zwei Übernachtungen mit Frühstück). Sollte es später noch günstigere Angebote geben, wird der Preis nachträglich angepasst. www.travelcharme.com Fenstertage-Profis

Aura, Göttin der Morgenbrise, im Asklepios­ tempel in Epidauros

Gezielt entgiften Am Luganer See geht es den Giftstoffen im Körper an den Kragen. Das Kurhaus Cademario Hotel & Spa hat eine neue Detox-Woche im Angebot. Nach einem gesunden Frühstück mit basischen Lebensmitteln und frischen Früchten geht es zur Hydro-Colon-Therapie, Ganzkörpermassage, Peeling oder in die Sauna ins DOT.Spa. Inklusive Halbpension ab ca. € 1580,– buchbar. www.kurhauscademario.com

Pool im Kurhaus

Fotos: PHOTO BY DIMITRIOS TILIS/Ge tty Images, DEA /G DAGLI ORTI/Buenos Dias, hube r-imag es.de /Tay lor Ric hard, ADLER BALANCE Spa & Health Resi d en z , A. Ku l l / R. Klostermei er/ tr avel Ch arme Pre row, Ku rh au s C ade mar i o

Die Metéora-Klöster scheinen zwischen Himmel und Erde zu schweben.

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F otos: Pep B on et/ Noor/ l ai f, To m Tai lo r, Pi e rre J ac q u e s/ He mi s/ Co r b i s

Bissl huschi Im Winter nach Island? Kein abwegiger Gedanke! Gefrorene Wasserfälle und das magische Nordlicht sind traumhaft schön – und eben nur in Eiseskälte zu bestaunen. Schließlich kann man sich zwischendurch immer wieder in den warmen Quellen aufwärmen. Kneissl Touristik hat eine neue Kleingruppenreise durch Island im Programm. Termin: 9. bis 16. Februar 2014. Reiseleiter ist der Salzburger Geologe Hans-­ Peter Steyrer, der die Teilnehmer u. a. zu den Pseudo­ kratern von Skútustadir führt (die sind genauso beeindruckend wie echte Vulkankrater, aber anders entstanden), zu den bizarren Felsformationen von Dimmuborgir und den Überresten eines erstarrten Lavasees. Inklusive Flug ab München und Halbpension ab € 1970,–. www.kneissltouristik.at

Ein Hupfer in die Blaue Lagune gehört zu jeder Islandtour.

Modisch Kalten grauen Tagen trotzen und dabei fesch ausschauen? Geht! Mit den neuen Herbstlooks von Tom Tailor. Preis­ liche Orientierung: Jacke € 200,–, Hose € 84,– (links), Sweater € 130,–, Gilet € 180,– (rechts). www.tom-tailor.at

Die Kathedrale Santa Maria Nascente, vulgo Mailänder Dom

Sehr imposant Ganz egal, wie man’s mit der Religion hält: Wer vor dem mächtigen Mailänder Dom steht, wird eine gewisse Ehrfurcht verspüren. Mit seinen gewaltigen Maßen von 148 mal 89 Metern ist er nach dem Petersdom in Rom das größte Gotteshaus Italiens und das viertgrößte der Welt. Unbedingt empfehlenswert ist ein Spaziergang über das begehbare Dach um wohlfeile fünf Euro. Bei Redaktionsschluss plante Alitalia übrigens tägliche Flüge ab € 99,– von Wien nach Mailand. Lasset uns beten! www.alitalia.com

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Südungarn

Muss es immer Budapest sein? Wir plädieren dafür, unerschrocken tiefer in die Ungarische Tiefebene vorzustoßen. Piroschkas sind dabei Glückssache – aber Paprika ist unausweichlich! Text  Albert Klebel

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zeged spricht man schön scharf und mit deutlich artikulierten Umlauten aus: Sssssägäd. Die Stadt liegt zwei Stunden südlich von Budapest in der Ungarischen Tiefebene und hat eine interessante Geschichte. Nachdem ein verheerendes Theiß-Hochwasser im März 1879 nur einige Lehmhäuser verschont hatte, wurde Szeged mit internationaler Hilfe wiedererrichtet. Bei der Gelegenheit schuf man gleich eine moderne Stadtstruktur, mit Radial- und Ringstraßen – und das alles in der Blütezeit des Jugendstils. Ziemlich einzigartig, sagen heute Architektur-Touristen aus aller Welt. Eigentlich ein Glück, finden inzwischen auch die Szegediner.

foto: rE UTE RS/L as zlo Balogh

Some like it hot 46

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Halsbrecherische Reiter­ kunststücke gehören in Ungarn zur Folklore. Dahinter steckt eine lange Tradition der Pferdedressur, die man in kunstvoller Perfektion zum Beispiel in der Tanyacsárda in Lajos­ mizse sehen kann.

Bei dem Wort denkt man unwillkürlich ans gleichnamige Gulasch, stimmt’s? Der gebildete Gourmet weiß zwar, dass das ungarische Gulyás eigentlich eine Suppe ist und unser Gulasch in Ungarn Pörkölt oder Paprikás heißt. Aber was ein Szegediner Gulasch ist, glauben wir zu wissen. Das mit dem Sauerkraut und dem Sauerrahm. Und seine Wiege vermutet der Laie vorschnell in Szeged. Ein Irrtum. „Székely gulyás“ bedeutet eigentlich „siebenbürgisches Gulyás“ (die Szekler waren ein in Siebenbürgen lebender Volksstamm). Schlampig übersetzt. Die Stadt an der vom Lehm hell gefärbten Theiß ist mit viel Sonne gesegnet. 2200 Sonnenstunden zählt man hier durch-

schnittlich pro Jahr, und das stimmt in etwa für die ganze Un­ garische Tiefebene. Die war übrigens nicht immer so trocken wie heute. Ein riesiges Sumpfgebiet lag den Magyaren unter Fürst Árpád zu Füßen, als sie das Land etwa ab dem Jahr 900 den Slawen und Awaren abjagten und urbar machten. Während der späteren Türkenherrschaft mussten viele Menschen aus den Dörfern fliehen, weite Landstriche verödeten. Doch die typischen, traditionellen Ziehbrunnen zeugen heute noch davon, dass unter der sandigen Oberfläche überall Grundwasser zu finden ist, selbst im heißesten Sommer. Und nicht nur das. Auch Thermalquellen sprudeln in der Gegend zahl47

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Etwas Geschichte

Erfrischende Alte

Man wird zugeben, dass es bei der Besiedlung Ungarns durch die Magyaren nicht ganz friedlich zugegangen ist. Aber 1100 Jahre sind lang genug, um die Landnahme uneingeschränkt zu verklären. Diesem Zweck dient das toll restaurierte, riesige Feszty-Rundgemälde in Ópusztaszer (Südliche Tiefebene). Wenn man schon dort ist, steht auch ein Rundgang durch den Park und das Freilichtmuseum samt Windmühle an (www.opusztaszer.hu). Für die jüngere, vorbildlich reflektierte Geschichte des Kommunismus und seiner Opfer sei das Museum Emlékpont (übersetzt: Gedächtnispunkt) in der Ortschaft Hódmezo ´´vásárhely empfohlen (etwa 45 Autominuten südöstlich von Ópusztaszer).

Zentral wohnen

Bronzebüste des Fürsten Géza im Freilichtmuseum von Ópusztaszer

Gut essen Die kulinarische Krönung einer Reise nach Südungarn (und eine wahre Wohltat nach reichlich Deftigem) ist das Restaurant Bagatell in Kecskemét. Tipp: das wunderbare Wildragout und dazu der herrliche 2008er Cabernet Sauvignon von Gere Attila aus Villány. www.bagatelletterem.hu

Originell baden Die „Zwiebelstadt“ Makó am Fluss Maros (ca. eine halbe Autostunde von Szeged) ist für ihre spezielle Architektur berühmt: Praktisch alle bedeutsamen Neubauten wurden von ein und demselben Architekten designt: Imre Makovecz. Das kürzlich eröffnete Erlebnisbad mit Therme in Form einer riesigen, stilisierten Zwiebel ist bereits zum Wahrzeichen von Makó avanciert. w ­ ww.hagymatikum.hu

Bad und Therme „Hagy­ matikum“ in Makó Extratipp: Die Tanyacsárda in Lajosmizse (20 Autominuten von Kecskemét) ist Gestüt, Reitstall, Restaurant und Veranstaltungslocation in einem. Aus der Pferdezucht gehen pro Jahr etwa 25 Fohlen hervor, die meisten Lipizzaner, der Rest SportHalbblüter. Bis zu 2500 Personen will man hier bereits verpflegt haben. Die Unterbringung größerer Gästegruppen muss allerdings ausgelagert werden, da nur elf Betten in drei Zimmern zur Verfügung stehen. www.tanyacsarda.hu

Ambrus Sándor fertigt in seinem Atelier in Hód­ mezo ´´vásárhely (auf Deutsch: Neumarkt an der Theiß) traditio­ nelle Keramik­ waren an.

reich aus dem Boden. In der Therme von Makó treffen wir auf einen oberösterrei­ chischen Kurgast, der schon ein gutes Dutzend ungarische Heilquellen durch­ probiert hat. „Man muss sein Wasser fin­ den, nicht jedes ist gleich“, sagt Walter aus Wels, „und man merkt nicht sofort, ob es wirkt.“ Wenn sich nach einigen Tagen so­ genannte Kurschmerzen einstellten, dann sei etwas in Bewegung geraten. „Mit drei­ ßig konnte ich mich kaum noch bücken. Heute geht es mir blendend“, erzählt der putzfidele Pensionist. Auch wenn die vielen Festivals oder die traditionellen jährlichen Freilichtspiele am Domplatz für sich schon verlockend sind: Als Tourist bleibt man für gewöhn­ lich nicht nur in Szeged. Rundherum lockt die Puszta, viele lohnende Ausflugsziele sind nur einen Katzensprung voneinan­ der entfernt. Für Liebhaber des verspiel­ ten ungarischen Jugendstils sind Kecske­ mét, Makó und auch die nahgelegene ser­ bische Stadt Subotica lohnend. Romantiker werden sich auf die Spuren von Hugo Hartung begeben (Autor von „Ich denke oft an Piroschka“) und das le­ gendäre Hódmezo ´´vásárhelykutasipuszta suchen – einen Ortsteil von Hódmezo ˝vá­ sárhely, der im Roman vorkommt, heute aber gar nicht mehr so heißt. Wir empfeh­ len in Hódmezo ˝vásárhely lieber einen Besuch bei Ambrus Sándor, einem von nur noch fünf Töpfermeistern (früher waren es an die dreihundert), dem man bei der kontemplativen Arbeit zuschauen kann.

fotos: albert klebel (4), arthot el sze ged, new.mako.hu/Hagymatikum

Das neue Arthotel Szeged hat große Zimmer und einen anständigen Wellnessbereich. Etwas seltsam: Der leicht überdimensionierte Balkon ist zum Nachbarn hin nicht abgetrennt und lädt zum Fensterln ein. Die Lage ist jedenfalls erstklassig: eine Minute zum Dom, zwei Minuten zum Fluss. Beim Frühstück und im Service besteht noch Verbesserungspotential. DZ ab € 110,–. www.arthotelszeged.hu

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Sándors Weingefäße sind ein nettes Mitbringsel, er fertigt aber auch sehr schöne Vasen und sogar Gießkannen aus Ton an. Puszta wie im Bilderbuch erlebt man auf der Tanyacsárda in Lajosmizse, etwa eine Stunde nördlich von Szeged. Wir bestau­ nen eine atemberaubende Darbietung höchster Pferdedressurund Reitkunst, leicht benebelt vom Marillenschnaps, den es zur Begrüßung gab und der nach einem gekonnt gekrähten „Äggescheegüngkrä!“ stamperlweise hinuntergekippt wurde. Das heißt so viel wie „Auf unser aller Wohl, Prost!“ (Nach vier bis fünf Versuchen verbessert sich die Aussprache zusehends.) Danach gibt es Gulyás aus großen Töpfen, das in dieser länd­ lichen Umgebung wesentlich besser schmeckt als in der Stadt. Natürlich verfeinert mit Bergen von Paprika. Die einzigen Berge weit und breit übrigens, die Gegend hier ist wirklich flach. Apropos Paprika. Wie ist der eigentlich ins Gulyás gekom­ men? Capsicum, ein Nachtschattengewächs, liebt die Sonne. Vor Jahrhunderten bauten Szegediner Franziskanermönche diese Pflanze in ihren Kräutergärten an und kamen drauf: In Schnaps eingelegt bringt sie Kranke wunderbar zum Schwit­ zen, ein bei Infekten erwünschter Effekt. So gelangte der Pap­ rika in viele Gerichte, gleichsam als nationales Heilmittel. Dem Szegediner Professor für Biochemie und späteren Nobel­ preisträger Albert von Szent-Györgyi Nagyrápolt gelang 1926 eine weitere bedeutsame Entdeckung: Er isolierte aus Paprika­ schoten zum ersten Mal das Vitamin C.

Berge von Paprika sind die einzigen nennenswerten Erhebungen weit und breit in der Puszta. Überschüssige Kräfte durch reichhaltiges Essen wird man am besten beim Radfahren los, denn dafür ist die flache Puszta perfekt. Sehr empfehlenswert ist zum Beispiel eine herbstliche Radtour entlang des Flusses Maros oder zu einem der Altarme der Theiß bei Mártély (so was wie eine ungarische Alte Donau, nur viel sauberer). Sind genügend Kalorien verbrannt, kann man wieder nachladen, zum Beispiel im vorzüglichen Restau­ rant Bagatell in Kecskemét oder im urigen Restaurant Kira in Békés, wo Géza Ásós beste Zigeunerküche kocht. Zum Essen gehört in Ungarn natürlich Wein, Äggesch…dings. Sie erinnern sich? Es gibt übrigens gute Gründe, warum man e und ä, aber auch s und sch im Ungarischen korrekt betonen sollte. Sagt man zum Beispiel „Schäggäd“ statt „Ssssägäd“, be­ deutet das so viel wie „dein Schägg“. Tja, und das bezeichnet dann genau die Stelle, wo der scharfe ungarische Paprika zum zweitenmal brennt. Äggescheegüngkrä! Unabdingbare Zutat für jedes Gulyás

Wintererlebnis

ING

ER SEMM

Nur eine knappe Autostunde von Wien entfernt können Sie am Semmering unbeschwerte Urlaubstage fernab der Hektik des Alltags genießen. Après Ski: ZauberBAR und Johannes Hütte www.zauberberg.at

Grand Hotel Panhans

Erleben Sie eine 125 Jahre währende Kultur der Gastlichkeit und genießen Sie die feinen Kreationen aus unserer Haubenküche. Gourmet–Tage: Von 04.11. bis 22.12. 2013 • 2 Nächte im DZ inkl. Sektfrühstück • 2 x 7-Gang-Dinner, Weinbegleitung • u.v.m. ab € 248,– pro Person www.panhans.at

Sporthotel Semmering

Ab 6. Dezember 2013 ist das Sporthotel Semmering die ideale Adresse für sportlich aktive Gäste. Winteropening am Zauberberg von 06.12. bis 20.12. 2013 • 2 Nächte inkl. HP • 1 Tageskarte für Semmering • u.v.m. ab € 136,– pro Person www.sporthotel-semmering.at

Ring Hotel

foto: albert k lebel

Ab Winter 2013 sind Sie im Ring Hotel mit angrenzendem Gastro- und Event-Bereich mitten im Geschehen: Konditorei, Pizzeria, SB-Restaurant und Irish Pub

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Schottland

C h r i sti na B o l l e n/G e tty i m ag es

Jonny und d 50

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Wir befinden uns auf Bass Rock und blicken einem Basstölpel tief in die Augen.

d die Basstölpel Einige der schönsten Flecken Schottlands sind von Glasgow aus in weniger als einer Stunde mit der Bahn erreichbar. Für manche braucht man dann aber doch ein Boot. Text  Leo Lukas

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nde des 19. Jahrhunderts war Glasgow die viertgrößte Stadt Europas und wichtigster Warenumschlagplatz des Britischen Empires. Ein Fünftel aller Schiffe weltweit kam aus den Werften am Clyde. Die Zuckerraffinerien von Greenock, dem Geburtsort des Erfinders James Watt (nach dem die Maßeinheit für Leistung benannt ist), belieferten den gesamten Kontinent. Die Industrie florierte, allein die Singer-Nähmaschinenfabrik von Kilbowie beschäftigte 12.000 Arbeiter. Sehr gemütlich gestaltete sich der Alltag im Brennpunkt der industriellen Revolution freilich nicht. Wer es irgendwie einrichten konnte, suchte Erholung im Umland, vor allem am Loch Lomond: Schottlands größter See liegt nur 23 Kilometer von Glasgow entfernt, die berühmten „bonnie banks“ (schöne Ufer) waren und sind also sogar mit dem Fahrrad erreichbar. Der brauchbar beschilderte, weitgehend flache Radweg NR7 beginnt in Glasgow bei Bells Bridge am Scottish Exhibition & Conference Center. Den Direktzug (ab Glasgow Queen Street) konnten sich damals nur Betuchte leisten. Heute ist die einfache Fahrt mit 4,90 Pfund (rund € 5,70) durchaus wohlfeil. Von der Endstation Balloch gelangt man in wenigen Gehminuten zum spektakulären BesuWanderer auf dem West Highland Way

Hochlandrinder sind besonders robust – was bei ganzjähriger Frei­ landhaltung in Schottland von Vorteil ist.

cherzentrum Loch Lomond Shores, einer Mischung aus Tourist-Info und Shopping Mall. Dort gibt es das ganze Jahre über zahlreiche Aktivitäten, jeden ersten und dritten Sonntag im Monat einen Bauernmarkt, Rad- und Bootsverleih, ein Aquarium und seit kurzem auch einen Raubvogelzoo. Alles sehr nett – aber allein der Blick auf den See vor dem Hintergrund der Trossach-Bergkette ist die Fahrt wert! Besonders fein genießt man diesen Blick aus der Great Scots Bar im Cameron House, einem zum Luxushotel umgebauten viktorianischen Landsitz. Die riesige Bar offeriert unglaubliche 270 verschiedene Malt Whiskys – und den hauseigenen „Kiltlifter Cocktail“, eine sehr mit Bedacht zu genießende Rusty-Nail-Variante. Entlang des ruhigen, mit dem Auto kaum erreichbaren Ostufers verläuft eine fast 40 Kilometer lange Teilstrecke des populären West Highland-Fernwanderwegs. Auf der be­lebteren Westseite führt ein Radweg 28 Kilometer bis zum Bahnhof Arrochar-Tarbet. Von dort fahren Eisenbahn-Liebhaber mit der eingleisigen, nicht elektrifizierten West Highland Line bis Fort William und bis Mallaig – Letzteres vorzugsweise mit dem Jacobite Steam Train (im Sommer täglich außer Samstag). Unterwegs passiert man jedenfalls das Glenfinnan-Viadukt, das wir aus den Harry-Potter-Filmen kennen, weil der Hogwarts-Express so malerisch drüber hinwegrattert. Aber das wäre dann schon ein etwas weiterer Abstecher.

fotos: adam burton/ge tty image s, marko p risk e/L aif, globalp /istoc kphoto

Der Hafen von Inversnaid am Loch Lomond

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Von Glasgow Central wiederum verkehren regelmäßig Züge nach Wemyss Bay. Der entzückende kleine Kopfbahnhof wird zu Recht als schottisches Baudenkmal höchster Kategorie gelistet. Es braucht nicht viel Phantasie, um ihn sich voller enggeschnürter Damen mit opulenten Hüten und Herren im Gehrock vorzustellen.

Foto: f l i ckr/ oosp

Moderne Bahnhöfe haben ihre Meriten, aber alt­ modische Bahnhöfe haben auch etwas für sich. Ein elegantes Glasdach auf Stahlträgern wölbt sich über der Halle und setzt sich, sanft geschwungen, fort bis ans Kai, damit man die Fähre nach Bute auch bei Schlechtwetter trockenen Fußes erreichen kann. Etwa 24 Kilometer lang und nur acht Kilometer breit, hat die Insel Bute seit Queen Victorias Regentschaft eher noch an Reiz gewonnen. Im Städtchen Rothesay, wo die Fähre anlegt, scheint die Zeit seit langem stillzustehen. Selbst das alljährliche, beachtlich international besetzte Jazzfestival widmet sich überwiegend dem Dixie-

land-Stil. Andererseits hat man hier jüngst im Rahmen des „Discover Bute Landscape Partnership Scheme“ unzählige Hecken neu gepflanzt, 36 Hektar Waldland restauriert, 200 Hektar wuchernden Rhododendron gerodet und gleich 20 landschaftlich und archäologisch interessante Wanderungen bzw. Spaziergänge auf einer DVD mit ausführlichem Booklet dokumentiert. Billy Shields, offizieller Countryside Ranger der Insel und privat leidenschaftlicher Vogelfotograf, erzählt stolz, dass bereits tausende Naturliebhaber seit 2012 davon Gebrauch gemacht hätten.

Der Bahnhof von Wemyss Bay, eröffnet 1865

Noch mehr blüht Billy auf, wenn man das Glück hat, von ihm durch die berühmten Mount Stuart Gardens geführt zu werden, was ein Erlebnis für sich ist: unberührter Urwald, daneben englische Gartenkunst in höchster Vollendung! Bäume aus aller Herren Länder, manche davon bis zu 500 Jahre alt! Billy kennt jeden einzelnen, und für die markantesten hat er Spitznamen parat. „Solltest du übrigens“, warnt Billy beiläufig, „unterwegs einem eher unauffälligen Mann mittleren Alters begegnen, der sich schlicht als Jonny Bute vorstellt, wäre eine gewisse Höflichkeit angebracht, obwohl er dies keineswegs einfordert.“ Dem gehört nämlich praktisch die Insel. John Colum Crichton-Stuart, der siebte Markgraf von Bute, besitzt unter anderem 60 der 65 lokalen Farmen. Sein Adelsgeschlecht, eine Nebenlinie der königlichen Stuarts, geht bis auf den legendären Robert the Bruce (1274–1329) zurück. In jugendlichen Jahren hat sich Jonny gleichwohl von familiären Verpflichtungen absentiert und lieber Autorennen bestritten: Er fuhr neben Ayrton Senna im Lotus-Team und gewann 1988 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Einer seiner Vorfahren, der zweite Markgraf (seit 1744 heißen ausnahmslos alle John, auch der 1989 gebo-

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Schals von Welt 23 Strickmodelle inspiriert von der Vielfalt der Kulturen 164 Seiten, € 18,50 ISBN 978-3-7843-5194-0

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Unterkünfte finden sich hauptsächlich in Balloch und am Westufer, ab 35 Pfund pro Person (ca. € 42,–) für Bed & Breakfast, z. B. das Waters Cameron House Edge Cottage B & B (www. watersedgecottage.co.uk). Deutlich luxuriöser logiert man im 5-Sterne-Hotel Cameron House mit Haubenrestaurant, Golfplatz, Motoryacht und zwei hauseigenen Wasserflugzeugen (www.devere-hotels. Drovers Inn co.uk/cameronhouse). Am nördlichsten Zipfel des Lochs liegt seit 1705 das urige Drovers Inn (ab 50 Pfund/DZ, € 59,–), das sich gut als Stützpunkt für die Besteigung eines der 14 Munro-Gipfel der Region eignet. Hier wird gelegentlich live musiziert (www.thedroversinn.co.uk). Weitere Infos: www.loch-lomond.net, www.lochlomondshores.com

Mount Stuart House, Insel Bute

Isle of Bute Die Zimmerpreise sind ungefähr gleich wie am Loch Lomond, z. B. im Commodere Guest House (www.commodorebute.co.uk). Eine Führung durch Mount Stuart House kostet 11 Pfund (€ 13,–), und das ist sie auch wert. In der Kapelle hier hat übrigens Stella McCartney, Pauls Tochter, geheiratet. Im Besucherzentrum wird ausgezeichnetes lokales Essen serviert, etwa eine Westcoast Seafood-Platte mit Lachs, Krabben, Langusten und Austern um 11,96 Pfund für eine oder 18,95 Pfund (ca. € 22,–) für zwei Personen (www.mountstuart.com). Nicht nur falls es schütten sollte, empfiehlt sich ein Besuch des Musicker Cafés in Rothesay (www.musicker.co.uk). Weitere Infos: www.visitbute.com.

Auch innen nicht von Pappe: Gemäl­ degalerie im Mount Stewart House

Züge und Fähren Glasgow Queen Street–Balloch/Loch Lomond: direkt, halbstündlich, 4,90 Pfund (€ 5,70) in eine Richtung, Fahrtzeit 48 Minuten. www.thetrainline.com Glasgow Central–Wemyss Bay: direkt, stündlich, 6,70 Pfund (€ 7,90) in eine Richtung, Fahrtzeit 48 Minuten. www.scotrail.co.uk Fähre Wemyss Bay–Rothesay (Isle of Bute): Überfahrt ca. stündlich, das Ticket kostet 3,75 Pfund (€ 4,40) in eine Richtung oder hin/retour binnen fünf Tagen 6,80 Pfund (€ 8,–); Pkw 15 Pfund (€17,70). www.calmac.co.uk Blick von North Berwick auf Tantallon Castle und Bass Rock

Extratipp: Ähnlich wie von Glasgow erschließen sich auch von Edinburgh lohnende Destinationen per Bahn. Beispielsweise bietet North Berwick (ab Waverley Station, stündlich) ein absolut sehenswertes Seevogel-Zentrum, von dem aus man zum Bass Rock schippern kann, wo allerlei Geflügel nistet, u. a. zirka 150.000 nicht zufällig so benannte Basstölpel. Eine knappe, treffende Beschreibung (engl.) nebst weiterführender Links: www.stuckonscotland.co.uk/edinburgh/train-north-berwick.html

John Colum Crichton-Stuart, 7. Marquess of Bute, Ex-Renn­ fahrer, genannt Jonny Bute

rene zukünftige Titelerbe), nutzte seine Beziehungen, um mit der Ausbeutung der walisischen Kohlenminen ein Vermögen zu scheffeln. Einen nicht geringen Teil davon steckte John der Dritte, damals der reichste Mann Großbritanniens, in den Neubau des 1877 großteils abgebrannten Familiensitzes: Mount Stuart House. Leute, das muss man gesehen haben. Selbst mit klassenkämpferischen Vorurteilen (die Familie Ihres onrail-Reporters blickt ebenfalls auf eine lange Bergbau­ tradition zurück, allerdings am anderen Ende der Wertschöpfungskette) bleibt dir fast die Luft weg vor Bewunderung für das geballte, in jedem winzigen Detail konzentrierte Streben nach architektonischer, stilistischer und handwerklicher Perfektion. Die Möbel sind bis zu 2000 Jahre alt (nein, das ist kein Druckfehler). Ein raffiniertes Spiegelsystem beleuchtet die Marmorgalerie in der Haupthalle mit warmen oder kalten Farben, die zu den von je drei Tierkreiszeichen-Fenstern dargestellten Jahreszeiten passen. Mount Stuart war das erste Schloss Europas mit Zentralheizung und einem beheizten Swimmingpool. Seit 1878 war es mit einer eigenen Leitung an das im Aufbau befindliche Telefonnetz angeschlossen. Für seine geliebte Gwendolyn ließ Jonny III., der auch ein großer Anhänger diverser Geheimwissenschaften war, in ihrem Badezimmer eine spezielle Dusche einbauen und, da Gwendy aus England stammte und ihre Heimat vermisste, ein komplettes englisches Dorf an die Peripherie des Anwesens übersiedeln. Leider wurden die kurz nach seinem frühen Tod gelieferten zwölf SternzeichenStatuen irrtümlich in der falschen Reihenfolge aufgestellt. Die nachfolgenden Jonnys beschlossen, es dabei zu belassen. Aus Respekt für den visionären dritten Markgrafen gilt Mount Stuart House bis zum heutigen Tag als unvollendet.

Fotos: c ameron house , drove rs inn, john l awson, belhaven/get ty images, mount stuart (2), james F r ase r/rex f eatu res/ pi ctu red esk.com, el i tsa/ i stockph oto

Loch Lomond

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Italien

Die Altstadt von Pavia ist autofrei, entsprechend ungestÜrt lässt sich dort ßber epikureische Philosophie diskutieren.

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Stolz und Würde Städte beginnen einander zu gleichen, auch in Italien. Pavia, im Schatten des großen Mailand liegend, hat sich sein Charisma bewahrt und wird so zu einem Vorzeigemodell im Norden Italiens. Text und Fotos  Silvia Matras

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ie Mauern des mächtigen Castello Visconti leuchten im Abendlicht tiefrot vor dem sich verdunkelnden Abendhimmel. Im Turm rufen Papageien. Schrill durchschneiden ihre Schreie die Stille. Auf der Piazza Leonardo da Vinci schlendern Studenten langsam heimwärts. Ein Professor mit grau gelocktem Haar und Pullmankappe, darunter ein intelligentes, scharfkantiges Gesicht, wallt mit seinem weiten Mantel würdevoll über den Platz. Auch die roten Ziegelmauern der drei Geschlechtertürme, einst von reichen Familien zum Zeichen ihrer Macht errichtet, erglühen malerisch in der Abendsonne. Fast wähnt man sich im Mittelalter, wenn wie auf geheimen Ruf die Glocken der Kirchen ringsum zur Abendmesse läuten. Pavia ist eine mystische Stadt. Wenn im Herbst der Nebel durch die engen Gassen und über den Fluss Ticino zieht, wirken die rötlichen Mauern der Paläste und Dome noch eindrucksvoller. Passanten werden zu schemenhaften Figuren vor der eindrucksvollen Kulisse. Manchmal kann der Nebel so dicht werden, dass er die mächtige Brücke über den Fluss und die alten Fischerhäuser am anderen Ufer

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fast vollständig verschluckt. Der Nebel dämpft die Geräusche und breitet einen geheimnisvollen Zauber über alles. Pavia ist eine Stadt, in der man gerne leben möchte. Ohne Hektik, ohne den optischen Ballast riesiger Werbeplakate oder protziger Geschäftsschilder, ohne randalierende Jugendliche. Die haben Besseres zu tun, nämlich studieren. Die Stadt und ihre Bewohner haben sich einem Motto verschrieben: Lebensqualität. Deshalb ist die Altstadt Fußgängerzone, deshalb hat man Gassen und Plätze mit ciottoli (Flusskieselsteinen) in traditioneller Weise gepflastert, deshalb gibt es ein Theater, das ganzjährig bespielt wird, deshalb lässt man die Palazzi, Kirchen und Türme nicht verfallen oder reißt sie gar ab, sondern restauriert sie sorgfältig. Und aus all diesen Gründen lieben die Pavesi ihre Altstadt. Abends oder am Wochenende schlendern sie lieber den Corso auf und ab und treffen Freunde, statt daheim vor dem Fernseher zu hocken. Die Altstadt ist ihr erweitertes Wohnzimmer. Die Geschichte Pavias lässt sich auf verschiedene Arten erzählen. Zum Beispiel über die Universität. Wer darf für sich reklamieren, die erste Universität ein-

Beeindruckende Architektur: die berühmte Certosa

Studentinnen in der Universität von Pavia

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Wohnen Signora Rita Cellerino führt in der Via Carpanelli 10 das bezau­ bernde B & B Santa Chiara mit vier wunderschönen Zimmern mit Bad. DZ mit gutem, hausgemachtem Frühstück ab € 90,–. Tel.: 0039/340/194 58 19, www.bedandbreakfast.it

Blick über die Dachlandschaft auf die beiden höchsten Geschlechtertürme

Im Hotel Antica Torre Viscontea taucht man in die Atmosphäre der Visconti ein. Alles sehr edel und echt antik, bis hin zu den Spitzenvorhängen. DZ mit Frühstück € 120,–. www.anticatorreviscontea.com Das Hotel Moderno liegt zentral in der Viale Vittoro Emanuele ganz nahe zur Altstadt, angeschlossen ist das Ristorante Peo. DZ mit Frühstück € 141,–. www.hotelmoderno.it

Essen Das Restaurant La Torre degli Aquila befindet sich in einem gekappten Geschlechterturm. Hier wird nach alten, über­ lieferten Rezepten gekocht. www.latorredegliaquila.it

Pane Salame

Ristorante Peo

Das Pane Salame ist ein nettes Studentenlokal. Super Preis-Leistungs-Verhältnis! www.panesalame.net Exquisit, aber natürlich nicht ganz billig, speist man in der edlen, traditionsbewussten Locanda del Carmine in der Via del Carmine 7. Tel.: 0039/0382/296 47

Ausflug In der Ortschaft Casteggio, etwa eine halbe Autostunde südlich von Pavia gelegen, findet man das Wirtshaus Leon d’Oro (Goldener Löwe) – eine Trattoria, wie ältere Italien­ reisende sie vielleicht noch aus den 60er- und 70er-Jahren in Erinnerung haben, und wie man sie in Italien inzwischen mit der Lupe suchen muss. Gekocht wird nach Rezepten der Nonna, der Wein kommt vom Weingut Olmo Antico (www.olmoantico.it). Nur Mittagstisch, unbedingt reservieren! Via Vigorelli 80, Tel.: 0039/0383/831 67

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Die Universitätsbibliothek geht auf Maria Theresia zurück.

Extratipp: Ein Besuch des Museums der Universität von Pavia lohnt sich! Neben Gerätschaften von Alessandro Volta (Erfinder der Batterie), der in Pavia lehrte, ist dort makabrerweise auch der abgeschnittene (!) und mumifizierte Kopf des berühmtberüchtigten Anatomieprofessors Antonio Scarpa zu sehen. Ob die Studenten ihn aus Wut oder Verehrung vom Rumpf sepa­ rierten, ist nicht überliefert. www.unipv.it, www.comune.pv.it

Statue von Alessandro Volta (1745–1827) im Innenhof der Universität. Ihm zu Ehren wurde die Maßeinheit für die elektrische Spannung Volt genannt.

gerichtet zu haben – Bologna oder Pavia? Die Pavesi schlagen eine diplomatische Lösung vor: In Bologna wurde das Wort università erfunden, in Pavia gab es das erste centro di studi. Später borgte man sich von Bologna den Namen aus. Dass im Mittelalter und auch später noch das Studium alles andere als unterhaltsam war, weiß man. Die Studenten langweilten sich gehörig, wenn der Professore seine Weisheiten von der Kanzel leierte. Bücher gab’s keine, wer eine Abschrift des Manuskriptes wollte, musste dafür tief in die Tasche greifen. Erst dank der Unterstützung der österreichischen Regentin Maria Theresia wurde alles anders: Sie beauftragte den berühmten Architekten Giuseppe Piermarini mit dem Bau einer zentralen Unversität, gründete die wertvolle Bibliothek und ließ das Teatro Anatomico errichten, damit die Studenten sezieren lernten, was bis dahin verboten war. Die Medizin lag der weisen Herrscherin besonders am Herzen. Sie installierte die Chirurgie, die bis dahin nur auf dem Markt praktiziert wurde, als Studienfach und entsandte Joseph Frank, einen ihrer besten Ärzte, um die hygienischen Zustände in den Spitälern zu verbessern. Noch heute ist die Kaiserin deswegen bei den Pavesi hoch angesehen. Die Stadt, die so stolz auf ihre Universität ist, lässt ihre Studenten auch nicht in irgendwelchen Buden hausen. Zahlreiche Seminarien bieten Kost und Quartier zu moderaten Preisen oder sogar kostenlos an. Berühmt ist das Collegio Borromeo, das Kardinal Carlo Borromeo Mitte des 15. Jahrhunderts für arme Studenten aller Fakultäten errichten ließ. In dieser noblen, schlossähnlichen Unterkunft würde jeder gerne studieren! Die großzügigen Räume sind mit barocker Üppigkeit ausgestattet, die Mensa ist mit herrlichen Fresken aus-

fotos: si lvia matrs

Locanda del Carmine

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halbe hoch 2013-10 87_5x255 22.10.13 12:35 Seite 1

Leidenschaft für gutes Essen und erotische Genussfähigkeit gehen oft Hand in Hand. Eine schillernde Persönlichkeit des italienischen Trecento war Graf Gian Galeazzo Visconti (1351–1402), der mächtigste Spross seiner berühmten Familie. Weil er sichergehen wollte, dass er und die Seinen im Jenseits gut aufgenommen würden, ließ er die berühmte Certosa di Pavia erbauen, eine gigantische Anlage mit Kirche, Kloster und Gärten. Dort sollten er und seine Familie begraben werden. Ein riesiger Park, der ihm und seinen Gästen als Jagdgebiet diente, verband die Certosa direkt mit dem Kastell. Visconti genoss seine Macht und seinen Reichtum in vollen Zügen, und mit ihm sein Hof. Man speiste königlich, schwamm und saunierte ausgiebig, verspielte oder gewann viel Geld und erfreute sich der Gesellschaft schöner Frauen. Zum Abschluss solch eines Wellnesstages betete man dann zum Ausgleich ein wenig in der Certosa. Manche Reiche halten es im Prinzip noch heute ganz ähnlich. Nur wird man ihre Namen in 500 Jahren wahrscheinlich nicht mehr kennen.

FOTO: CORBIS

gemalt, im Schlossgarten wird gelesen und debattiert. Wer beim Studium bummelt, muss gehen. Eine sehr effiziente Methode, den Ehrgeiz der Studenten wachzuhalten. Die Geschichte Pavias lässt sich auch über die Genussfreudigkeit der Bewohner erzählen. Niemand soll glauben, die Pavesi steckten ihre Nasen bloß immerzu in Bücher! Im Gegenteil – arrivierte Bürgersleute genauso wie Studenten genießen das Leben in vollen Zügen. Dass alles im Rahmen der Vernunft bleibt, dafür sorgt die weise Göttin Athene, der Pavia ein riesiges Standbild am Eingang zur Altstadt errichtet hat. Das Studentenlokal „Pane Salame“ vis-à-vis der Universität ist immer gesteckt voll. Auf bunten Wachstüchern wird hausgemachtes Brot serviert, zur Pasta della casa kommt ein leichter Soave. Das Motto des Hauses steht in großen Lettern an der Wand: „Uno non può pensare bene, amare bene, se non ha mangiato bene“ („Wer nicht gut gegessen hat, kann auch nicht gut denken und lieben“). Bei den Pavesi sehr beliebt ist auch die Osteria „La Torre degli aquila“. Adamo Perins gnudi (spezielle Polentaknödelchen) oder seine ravioli, gefüllt mit piemontesischem Bergkäse, sind Legende. Traditionsbewusst kocht und isst man in der „Locanda del Carmine“ mit Blick auf die eindrucksvolle Fassade der gleichnamigen Kirche.

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Abends in den Arkaden der Universität

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executive world im neuen Look und Format Nächste Ausgaben: 16. Nov. 2013 und 15. März 2014

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Türkei

Der Preis ist hoch Istanbul braucht wirklich kein weiteres Shoppingzentrum ausgerechnet auf einer der letzten verbliebenen Grünflächen der Innenstadt, da hatten die protestierenden Menschen im Gezi-Park völlig recht. Die bisher vorhandenen sollten eigentlich genügen. Text und Fotos  Martin Swoboda/homolka.cc

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Die Begegnungszone . in der Istiklal Caddesi haut problemlos hin, aber hier gibt es auch keinen 13A und kaum Kampfradler.

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Eine belebte . Seitengasse der Istiklal Caddesi

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enn man sich Istanbul heute so anschaut, kann man sich vorstellen, dass der Präsident manchmal das Volk nicht mehr verstehen mag. Da hat er den Bürgern so schöne Einkaufstempel hinstellen lassen, der erfreuten Bauindustrie die hochwillkommene Möglichkeit geboten, luxuriöse Malls zu errichten, die ihresgleichen suchen, selbst aus den Emiraten fliegen die Kunden ein, um in Istanbul zu shoppen – und dann sind die Leut’ erst wieder unzufrieden und gehen demonstrieren. Dabei sollten die Bewohner der Innenstadt doch nur endlich auch in den Genuss der wunderbaren neuen Konsumwelt kommen, sollten am Taksim-Platz vollklimatisiert ihre geliebte Markenware erstehen können, statt schwitzend in der

Modedesigner Metin Öztürk, unter Fashionistas auch bekannt als „Armani vom Balkan“, in seinem Flagshipstore

Flohmarkt in Cihangir

. Istiklal Caddesi und ihren Nebengassen auf Schnäppchentour gehen zu müssen. Aber irgendwann reicht es dann offenbar doch. Und das, obwohl der Kommerz den Bewohnern Istanbuls sozusagen im Blut liegt, schließlich war die Stadt seit ihrer Gründung immer eines der wichtigsten Handelszentren der westlichen Welt. Das hat schon Kaiser Konstantin eingesehen (Rom war damals noch sehr entlegen, all die begehrenswerten Luxusgüter kamen aus dem Morgenland), genau wie im 15. Jahrhundert die Osmanen, die wohl auch weniger religiöse als wirtschaftliche Motive hatten, sich die Stadt unter den Nagel zu reißen. Poetisch veranlagt, wie sie waren, nannten sie sie „Tor zum Glück“. Der große Bazar war damals schon ein einzigartiger Umschlagplatz für duftende Gewürze und geschmeidige Gewebe aus dem Orient. Auch die umtriebigen Genueser hatten bereits vorsorglich eine Filiale eingerichtet, drüben, auf der anderen Seite des Goldenen Hornes in Galata (vorgeblich benannt nach den Galliern, wahrscheinlich aber eher nach dem calata, dem Abhang, auf dem die Ansiedlung lag), und damit eine katholische Niederlassung be-

fotos : martin swoboda/homolka. cc

Die Vinothek Sensus beim Galataturm

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Einkaufszentrum in Nis ¸antas ¸ı, vis-à-vis wohnt Orhan Pamuk

Dieser Stand am Taksim-Platz verkauft Sesamringerln.

gründet, die auch die Islamisierung Osteuropas anstandslos überdauerte. Heute sucht man in Pera oder Beyog ˘lou, wie das Viertel nun genannt wird, vergeblich nach orientalischer Folklore. Hier hat sich vielmehr eine lebendige Boutiquenszene etabliert, wie man sie in einer modernen Metropole erwarten darf. Die . Istiklal Caddesi, eine durchwegs mitteleuropäisch anmutende Einkaufsstraße, ist seit der vorletzten Jahrhundertwende die Hauptschlagader des Istanbuler Geschäftslebens. Hier finden sich die meisten jener Kettenläden, die auch auf der Mariahilfer Straße in Wien das Bild prägen. . Apropos: Die Istiklal Caddesi wird auf ihrer ganzen Länge von einer Tramway bedient, ansonsten ist sie schon lange den Fußgängern vorbehalten. „Begegnungszone“ heißt das ja neuerdings, in Istanbul jedenfalls funktioniert das ganz prächtig, überzeugen Sie sich selbst. Von der Tram steigt man an der unteren Endstation in den Tünel um, die zweitälteste U-Bahn der Welt (und die kürzeste). 1867 wurde sie vom Sultan in Auftrag gegeben, ursprünglich damit das Vieh aus dem Hafen direkt auf die Weiden von Pera

gebracht werden konnte, ohne die feudale Gegend um das Galata Serail zu verschmutzen. Bald nach ihrer Eröffnung 1875 wurde sie jedoch vor allem eine beliebte Aufstiegshilfe für die Besucher der zahlreichen Etablissements von Pera. Die gibt’s übrigens noch immer, auch wenn der Präsident – angeblich durch auf den engen Gassen platzierte Tische und dort fröhlich dem Alkohol zusprechendes Volk höchst­per­ sönlich am zügigen Vorankommen gehindert – bereits viel­ fache Versuche gestartet hat, wieder „ordentliche“ VerhältBahar Korçan hat ihr Atelier im Szene­viertel Galata, wo man neben traditionsreichen Läden auch viele moderne Boutiquen findet.

Istanbul ist das Zentrum für Kultur, Handel, Finanzen und Medien, Ankara ist der Regierungssitz. nisse herzustellen. Offenbar ist ihm das bislang nur bedingt geglückt. Wenn man etwa in der Vinothek Sensus das Angebot erstklassiger türkischer Weine sondiert und die lokalen Kenner beim Verkosten betrachtet, braucht man sich diesbezüglich keine allzu großen Sorgen zu machen. Die Doyenne der jungen türkischen Modeszene residiert nur eine Seitengasse weiter. Aus der Boutique von Bahar Korçan kommen modern und schick gekleidete Frauen, etliche Outfits könnte man durchaus als sexy bezeichnen. Man sieht Bahars effektvollen Entwürfen die Erfahrung als Ausstatterin in Theater und Film an. Heimatfilme waren da aber sicher 63

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Hotel George

Wohnen

Die Gegend beim Galataturm hat sich zu einem hippen Stadtviertel ent­ wickelt, da ist es nur logisch, dass dort auch ein exquisites Boutique-Hotel zu finden ist. Das Hotel George verfügt über 20 Zimmer in einem aufwändig restaurierten Jahrhundertwendehaus – und über einen unbezahlbaren Blick auf Sultanahmet, das Goldene Horn und den Bosporus. ­ www.georges.com

Essen

Restaurant Cezayir

Trinken Das Frankie’s auf der Dachterrasse des Sofa Hotels in Nis ¸antas ¸ı ist die derzeit angesagteste Bar der Stadt. Hier treffen . die jungen Reichen die Schönen aus der Istanbul Moda Aka­ demisi. Nobelpreis­ träger Orhan Pamuk beschreibt den Aus­ blick von hier in seiner Bio­graphie. Einen tollen Blick bietet auch noch die Bar 360 in Beyoglu. www.thesofahotel. com Bar 360

High-End-Parkplatz Extratipp: Gönnen Sie sich einen Schaufensterbummel im . ­Istinye Park, einer Shoppingmall der Superlative – der Kohl­ markt in Wien wirkt dagegen ärmlich und die SCS wie ein dürftiger Bazar. Sämtliche Luxusmarken sind hier mit Flag­ shipstores vertreten. Männliche Modemuffel vertreiben sich die Zeit einfach mit dem Bewundern der Luxusschlitten vor dem Eingang. Anreise: Metro M2 bis ˙ITÜ-Ayazag ˘a. www.istinyepark.com

Atil Kutog ˘lu in seinem superedlen Flagship­ store in Nis ¸antas ¸ı. Auf seiner Website www.atilkutoglu.com sieht man mehr davon, ziemlich eindrucksvoll.

keine dabei. Die Tatsache, dass sich die Galionsfigur und offizielle Repräsentantin der jungen Istanbuler Designerszene in diesem, bis vor gar nicht allzu langer Zeit verrufenen Viertel angesiedelt hat, führte zu einem veritablen Boom. Die Gentrifizierung ist weit fortgeschritten, „man“ wohnt jetzt hier, zumindest unter der Woche. So erspart man sich auch die sonst unvermeidlichen Megastaus auf den ständig verstopften Straßen Istanbuls. Die Metrolinie M3, die den Tünel mit den rasant wachsenden luxuriösen Wohn-, Business- und Shoppingvierteln verbindet, lindert mit ihren derzeit zwölf Stationen das Verkehrschaos nur wenig. Auch das luxuriöse Shoppingzentrum . Istinye Park hat keine eigene Metrostation. So bleibt der wohlhabenden Kundschaft nichts anderes übrig, als am Parkplatz vor dem Haupteingang mit ihren polierten Luxuslimousinen am Jahrmarkt der Eitelkeiten teilzunehmen. Natürlich nur, wenn die Karosse auch wirklich in der absoluten Oberliga mitspielt, Mercedes S-Klasse ist das Mindeste, besser kommt da schon ein Bentley oder ein Porsche-Geländewagen, wirklich auffallen kann man hier aber nur noch mit einem kanariengelben Ferrari. An der Einfahrt sortiert eine Art Türsteher für Autos nicht ausreichend elegante Fahrzeuge aus und verbannt sie in die Tiefgarage, auf dass sie das Ensemble der Flagshipstores von Louis Vuitton, Prada, Hermès etc. nicht ungebührlich verunzieren. Den Vorplatz teilen sich demnach nur die edelsten Boliden, und in den Shops lagert massenhaft Ware in den Regalen, als wären es Diskontläden. In der eigentlichen Mall, die den Besucher mit einem riesigen Atrium empfängt, wird ebenfalls nicht gekleckert, auch dort bieten nur renommierte Firmen ihre Waren feil, für frei werdende Lokale gibt es eine Warteliste. Auf dieser steht auch der

fotos : martin swoboda/homolka. cc

Das Restaurant Cezayir befindet sich in einer romanti­ schen Stadtvilla im Stadtteil Galata am oberen Ende einer Gasse volleresto kleiner Bars und Ficaboribus Cafés, eigentlich quam sitdie omni omni- eine Treppesiist. Im Garten kann hictiur remporro man nach derdo luptadem sun.Aufstieg Luft schnappen, die Küche ist vor­ züglich, und in der Lounge lässt es sich nachher noch hervorragend chillen. www.cezayir-istanbul.com

Nie den untersten Granatapfel nehmen!

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Das hypermoderne Shoppingcenter Kanyon

Name von Atil Kutog ˘lu, dem türkischen Couturier aus Wien (oder umgekehrt, er scheint sich da selbst nicht ganz sicher zu sein). Von seiner Heimatstadt schwärmt er genauso begeistert wie von Istanbul. . Er hofft, im Istinye Park bald einen Shop eröffnen zu können. Am heutigen Samstagnachmittag trifft er sich in einem der vielen Cafés hier mit Freunden, später werden sich alle gemeinsam den neuesten Blockbuster auf einer der zwölf Leinwände des Cinemax ansehen.

Wie viele Einkaufszentren verträgt eine Stadt? Und wie viel Grün brauchen ihre Bewohner? Wochentags trifft man Kutog ˘lu im f­einen Nisandasi an, dem Businessviertel beim Zentrum, wo die Luxusboutiquen ganz altmodisch in distinguierten Altbauten zu finden sind und Cafés und Bars ihre stets gut frequentierten Tische auf dem Gehsteig platzieren. Dort, in seinem diskreten Studio im Halbstock, empfängt und berät er seine Kunden, häufig Damen der besten

Gesellschaft, auch Frau Erdog ˘an hat sich schon umgesehen. Heute nimmt er letzte Korrekturen am Hochzeitskleid einer bekannten Fernsehjournalistin vor, die demnächst einen einflussreichen Bauindustriellen heiraten wird, alles streng geheim. Als wir die zukünftige Braut später im Schanigarten der Brasserie des Modehauses Beyman zufällig wiedersehen, legt der

glückliche Bräutigam gerade jegliche vornehme Zurückhaltung ab und schmeißt eine Runde Drinks für alle. Überschwängliche Glück­ wünsche schallen über die Gasse, allgemeine gerührte Ver­brüderung ist im Gange. Nach all dem Lärm und der Geschäftigkeit des Tages wird die Millionenmetropole Istanbul pötzlich für einen Moment wieder zum Dorf.

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Schulkinder auf der kapverdischen Insel Santo Antão

Redaktion: Claudia süss

Fernreise

Inseln über dem Wind D

ie Landschaften auf Santo Antão, der zweitgrößten Insel der Kapverden, könnten unterschiedlicher nicht sein. Der Süden und Westen erscheinen trostlos und karg, im Norden und Osten platzt die Natur aus allen Nähten. Das subtropische Klima führt dort zu einer überbordenden Vegetation. In den Tälern gedeihen Dattelund Kokospalmen, Affenbrotbäume, Mangos, Zitrusfrüchte, Mandeln, Papaya und Orangen, auch Kiefern und Fichten gibt es.

Auf Terrassenfeldern, die teils aus schwarzer Lavaerde, teils aus weißem Pozzolana bestehen, bauen die Inselbewohner Mais, Ananas, Kaffee und Maniok an. Eine eigentümliche Duftmischung aus Eukalyptus, Lavendel und Lotosblüten liegt in der Luft. Olimar hat neuerdings einen tollen Segeltörn durch die nördliche Inselwelt von Cabo Verde im Programm. Im November, Dezember und Jänner kreuzt eine Yacht (maximal acht Personen) acht Tage lang

Fotos: huber-images .de /Schmid Re inhard, St. Regis Bor a Bor a, T he Sultans Way

Vanillesuppe Im Urlaub nichts tun ist eine Idee, der viele etwas abgewinnen können. Gut essen ist als Aktivität aber gerade noch erlaubt. Das neue Restaurant im luxuriösen St. Regis Resort auf Bora Bora heißt passenderweise „Far Niente“ und wagt den nicht alltäglichen Spagat zwischen norditalienischer Küche und polynesischen Aromen. Das Ergebnis ist dann zum Beispiel eine Minestrone of Local Fruits mit Vanilletee. Klingt interessant. Eine Nacht für zwei Personen ab ca. € 630,–. www.stregis.com/borabora Restaurant Far Niente

zwischen den Barlavento-Inseln, den Inseln über dem Wind. Startpunkt ist São Vicente, das genaue Programm richtet sich – Segelprofis werden wissend nicken – nach den herrschenden Wetterverhältnissen. Mit dem Besuch eines urigen Fischrestaurants auf São Vicentes „kleinem Bruder“ São Nicolau darf man jedenfalls rechnen. Die Reise ist ohne Verpflegung ab € 648,– buchbar, ein deutschsprachiger Skipper ist mit dabei. www.olimar.de

Ihm sind die Mantas momentan aber nicht so wichtig.

Details Die polnischen Illustratoren Aleksandra und Daniel Mizielinski haben in jahrelanger Arbeit einen etwas anderen Atlas gestaltet: „Alle Welt“ zeigt Karten von 42 Ländern mit Sehenswürdigkeiten, typischen Tieren, Nationalgerichten und vielem mehr. Moritz-Verlag, € 26,80

Luxusgeschöpfe Mantarochen gehören zu den eindrucksvollsten Meeresbewohnern. Besonders wohl fühlen sie sich in den Gewässern rund um die tausenden kleinen Inseln der Malediven. Die Riffe nutzen sie als Kosmetikstudio, indem sie den Service der dort lebenden Putzerfische in Anspruch nehmen. Mit den Luxusyachten von Sultans of the Seas kann man die Knorpelfische hautnah erleben. Die Boote werden mit Crew, Kapitän, Privatkoch und Tauchlehrer ab € 4780,– pro Tag vermietet. www.sultansoftheseas.com 69

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Fass mit an! Auf Fitzroy Island in der Nähe von Cairns hat ein Schildkrötenspital eröffnet. Die gepanzerten Patienten werden sechs bis 24 Monate lang aufgepäppelt und dann ins Meer entlassen. Die Heilungsquote von 85 Prozent ist die höchste in ganz Australien. Besucher können den Pflegern bei der Arbeit zuschauen und dürfen sogar mithelfen. www.saveourseaturtles.com.au Alles wieder gut.

Im Souk von Doha stoßen unterschiedliche Welten aufeinander.

Das Emirat Katar ist zwar nur ein Zwerg auf der Landkarte, dreht wirtschaftlich gesehen aber groß auf.

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as wären die Emirate ohne Erdöl? Lebensfeindliche Wüstengebiete, in die niemand freiwillig fahren würde. Dank des schwarzen Goldes ist Katar, insbesondere die Hauptstadt Doha, ein Anziehungspunkt für Touristen. Futuristische Bauwerke ragen neben Bazaren und Moscheen wie aus Tausendundeiner Nacht empor. 1,6 Millionen Gastarbeiter (bei nur 250.000 Einwohnern) sorgen dafür, dass die schillernde Metropole unentwegt weiterwächst und funktioniert. Katar ist eine der neuen Destinationen im Programm

von Thomas Cook. Sieben Nächte mit Frühstück im Sheraton Doha Resort sind inklusive Flug schon ab € 893,– zu haben. Der Reiseveranstalter hat sich für das kommende Jahr recht viel vorgenommen und sein Angebot um 16 Destinationen, 634 Hotels und 40 Rundreisen erweitert. Neu im Programm sind z. B. Antigua, Barbados, Saint Lucia, Tobago und Puerto Rico. Zu den neuen Rundreisen gehören eine achttägige Segel-Kreuzfahrt auf den Seychellen und eine fünftägige Bali-Rundreise. www.thomascook.at

Spa-Rezeption

Schneuz dich!

Reife Insel

Hotel Ambre, Mauritius

Kinder müssen draußen bleiben! Die 297 modernen Zimmer des Hotel Ambre an der Ostküste von Mauritius stehen seit Kurzem exklusiv für TUI-Urlauber zur Verfügung – allerdings erst ab 16 Jahren. Und von denen wird erwartet, dass sie sich trotz des vom Management ausgerufenen „Barfuß-Laissez Faire“ ordentlich benehmen. Fünf Nächte im 4-Sterne-Resort kosten alles inklusive ab € 485,–, Flug und Transfers sind zu tagesaktuellen Preisen zubuchbar. www.tui.at, www.gulet.at

Die Frau hat schon die Körper von Hugh Grant und Liz Hurley gestählt, das ehemalige Molly-Model Sophie Dahl verlieh ihr gar den Titel der „Hohepriesterin des Pilates“: Jetzt kommt Lynne Robinson als Trainerin für begüterte Normalsterbliche ins Six Senses Zighy Bay im Oman. Eine Nacht mit Frühstück, Spa-Eintritt und sportlichen Aktivitäten ist pro Person ab USD 1965,– buchbar. www.sixsenses.com

Nennen Sie uns kindisch, aber wir finden die lustig.

Das ist einmal ein Kleenex-Spender ganz nach unserem Geschmack! „Etwas albern, aber doch stattlich“, wie es auf der Website des Händlers völlig richtig heißt. Paten für die Form standen die Moai-Statuen auf den Osterinseln, die wesentlich geheimnisvolleren Zwecken dienten. In diese Kerlchen aus Kunstharz passen handelsübliche rechteckige Taschentuchschachteln. € 29,95, www.radbag.de

Fotos: Jue rgen Stump e/LOO K-foto, Sun Re sort s Lim it ed , Pose id on C ruise s, S ix Se nse s Zi ghy Bay, r adbag

Klein, aber reich

Beweg dich!

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Beim Stichwort Dominikanische Republik kommen einem unwillkürlich weiße Sandstrände und bunte Drinks mit Schirmchen in den Sinn. Dabei gibt es auf der karibischen Insel auch tolle Naturparks, die wesentlich mehr Nervenkitzel bieten. Zum Beispiel den neuen Bávaro Adventure Park in Punta Cana-Bávaro, in dem sportliche Abenteurer auf ihre Kosten kommen. Hier kann man ein Piratenschiff auf spinnennetzartigen Seilen erklettern, über Hängebrücken wandern, in einer transparenten Kugel einen Abhang hinunterkollern oder die Gegend am Mountainbike unsicher machen. Aber alles ganz umweltfreundlich, versteht sich. www.bavaroadventurepark.com

Putzig Ägypten und Tunesien sind mindestens so schön wie Panama! Kommenden Sommer ziehen Janoschs Tigerente, Bär & Co. in den Club Calimera ein. Tatzen- und Entenfußspuren führen zum Kinderbereich und zum Pool, es gibt acht Leit­ themen wie z. B. „Panamas Natur­ experten“. www. calimera.com

DomRep einmal anders!

Dschunke in der Halong-Bucht

Teilhaben Ein Land kann man nicht erleben, wenn man von den Einheimischen abgeschottet in einem Hotelbunker hockt oder sich mit anderen Touristen im Bus durch die Stadt karren lässt. Nur wer ein bisschen Mühe auf sich nimmt, wird mit authentischen Begegnungen belohnt. Zum Beispiel auf einer 18-tägigen neuen Rundreise durch Vietnam und Kambodscha von Wikinger Reisen. Man geht wandern, kocht gemeinsam mit einer urigen Hanoierin, nächtigt bei Gastfamilien und schippert auf einer Dschunke durch die Halong Bucht. Das kann was! www.ikarus-dodo.at

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St. Petersburg/Clearwater muss sich um Publicity keine Sorgen mehr machen.

Mehr Luxus In Shanghai haben The Peninsula Residences eröffnet, die weltweit erste Wohnresidenz der Peninsula Hotels. 39 Luxusapartments warten auf solvente Mieter und Käufer, die alle Hotel-Services in Anspruch nehmen können. Sie brauchen keine ganze Residenz, ein Hotelzimmer tut’s auch? Eine Nacht im DZ gibt’s ab ca. € 260,– inkl. Frühstück. www.peninsula.com

The Peninsula Residences

Mr. Greenberg hat gesprochen: Der schönste Strand der USA ist der Clearwater Beach in Florida.

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eter Greenberg ist Reiseredakteur beim amerikanischen Sender CBS News und gilt als strenger „Travel Detective“. Wer von dem Reiseguru verrissen wird, hat ein Problem, wer gelobt wird, darf sich über unbezahlbare Werbung freuen. Der Urlaubsregion St. Petersburg/Clearwater wurde unlängst dieses große Glück zuteil: Mr. Greenberg ernannte den Clearwater Beach zum schönsten Strand der USA. Auch wenn es wie aus einer schmalzigen Werbe­ broschüre klinge, habe ihn u. a. der weiße Sand, der so fein sei, dass er

Die Winter in Feuerland sind kalt und stürmisch.

nicht auf den Fußsohlen brenne, zu seiner Entscheidung bewogen. Nicht zu verachten seien außerdem super Angelmöglichkeiten, die Familienfreundlichkeit und das notorisch gute Wetter mit viel Sonnenschein. Direkt am Traumstrand wohnt man im Hilton Clearwater Beach, Doppelzimmer kosten hier ab USD 199,– (www.hiltonclearwaterbeach.com). Uriger steigt man in The Pier Hotel aus den 1920ern direkt in St. Petersburg ab, drei Nächte im DZ sind ab USD 321,– buchbar (thepierhotel.com). www.visitstpeteclearwater.com

Feurig Argentinien ist „Mehr als Tango“, wie der Titel einer zehntägigen GeoReise klarstellt. Auf dem Programm steht u.  a. der Tierra del Fuego Nationalpark in Feuerland, wo LengasWälder, Farne und Moose dem rauen Klima trotzen. Auf einem Ausflug zur Halbinsel Valdés beobachten die Teilnehmer Vögel und Seelöwen, in Buenos Aires werden die Metropolitan-Kathedrale und das Grab der Nationalheldin Evita Perón besichtigt. Preis: ab € 2690,– inklusive Flug. www.geo.at

In unseren Breiten vergisst man im Weihnachtsgeschenke-Fieber mitunter, dass eigentlich Ostern das bedeutendste christliche Fest ist. In Mexiko weiß man das noch, dementsprechend wird gefeiert. Die Teilnehmer einer Kneissl-Rundreise sind von 12. bis 22. April live dabei. Weiters am Programm: MayaRuinen und koloniales Erbe. Inkl. Flug und Frühstück ab € 2950,–. www.kneissltouristik.at Santo Domingo de Guzmán

Neiiiin! In der neuen SimpsonsThemenwelt „Springfield“ im Universal Orlando Resort kann man im Krusty Burger futtern oder sich vom Alien Kodos durchwirbeln lassen. Oder besser umgekehrt. www.uni­ver­sal­ or­lan­do.com

Neue Ziele Edelweiss Air, Schwestergesellschaft von Swiss, erweitert nächstes Jahr ihr Streckennetz. Ab Mai wird von Zürich aus Las Vegas angeflogen, ab Sommer geht es nach Havanna (nach Varadero die zweite kubanische Edelweiss-Destination). Außerdem ab Sommer im Flugplan: Edinburgh. Passende Anschlussflüge ab Wien bietet Swiss. www.edelweissair.ch, www.swiss.com Oldtimer in Havanna

Fotos: huber-images .de /Kre mer S usanne, Konr ad Wot he/image bro/Buenos Di as, Wi reImage /Get t y Im ages , T he Pen i n su l a Hotel s, ag e fotostock/ LOOK- foto, Ed elwei ss Ai r

Ausgezeichnet

Großes Fest

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Kamelführer am Fuße des Hohen Atlas

FERNE WELTEN entdecken!

Wechselwirkung Der Dialog zwischen den Welten ist dem Trekkingspezialisten Weltweitwandern wichtig. Ab 2014 können Touristen live beim Kulturaustausch dabei sein: Bei speziellen „Crossing Cultures“Reisen werden Guides fern der Heimat eingesetzt. Sudama aus Nepal zum Beispiel wird an einer 15-tägigen Marokko-Reise teilnehmen: „Ich komme aus einem Land mit hohen Bergen und kann mir nicht recht vorstellen, wie man in der Wüste Trekking macht.“ Mit Flug und VP ab € 1690,–. www.weltweitwandern.at

Heute schon gerubbelt? Wer sich Eindrücke seiner Reisen notiert, befindet sich in bester Gesellschaft: Marco Polo, Alexander von Humboldt und Heinrich Heine haben ihre Erlebnisse schriftlich festgehalten. Ein Reisetagebuch mit Landkarten, auf denen man die besuchten Länder freirubbeln kann, hatten sie freilich nicht. Das kann man um € 18,90 auf www. geschenkidee.de bestellen.

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Lassen Sie einen Traum wahr werden

Reisen wie ein Kaiser HOFSALON ZUG

Das unfassbare Ausmaß der Nashornwilderei in Südafrika erfordert dringend Gegenmaßnahmen. Der Öko-Veranstalter Wilderness Safaris hat sich dem Schutz und der Wiederansiedlung der Rhinozerosse in sechs afrikanischen Ländern verschrieben. Das Unternehmen ist u. a. Mitbetreiber des Desert Rhino Camp in Namibia. Die Gäste nähern sich auf geführten Touren behutsam den grauen Kolossen. Ein Teil der Einnahmen fließt in ihren Schutz. www.wilderness-safaris.com

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Aus der Luft Wie ein Hollywoodstar fühlt man sich als Gast der Alila Villas Soori auf Bali. Bis 31. März können sich Gäste im Helikopter vom Flughafen zum Hideaway fliegen lassen. Der Blick über die Insel aus der Vogelperspektive ist nicht zu verachten. Das Gepäck wird ganz ordinär auf dem Landweg geliefert. Eine Nacht für zwei Personen ab USD 580,–. www.alilahotels.com

Sigiriya ist nur etwas für Schwindelfreie!

Was nur geht chön wäre es, wochen- oder gar monatelang durch ein fremdes Land zu ziehen und die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Nur spielt es das berufsbedingt oder aus privaten Gründen für die meisten von uns nicht. Der Veranstalter Ruefa hat sich darüber Gedanken gemacht und kompakte Rundreisen konzipiert. Menschen mit knappem Zeitbudget lernen eine Region in vier bis fünf Tagen kennen und klappern dabei in Windeseile die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ab. Neu sind diese „Kurz & Bündig“-Reisen in Sri Lanka

und auf Bali. In fünf Tage wird unter anderem das hineingepackt: Stadtrundfahrt durch Colombo, Besuch in Kandy, traditionelle Tanzvorführung, die fünf buddhistischen Höhlentempel von Dambulla, ein Elefantenwaisenhaus und ein Abstecher in einen Gewürzgarten. Ein Höhepunkt ist die berühmte Felsenfestung von Sigiriya mit den Malereien der barbusigen „Wolkenmädchen“, die von König Kassapa auf einem 200 Meter hohen Magmablock erbaut wurde. Ab/bis Colombo ab € 493,– buchbar. www.ruefa.at

Feine Zelte

Öko-Zelt im Karijini National Park, Westaustralien

Ein muffiger Schlafsack, eine zu schmale Iso-Matte und eine Dose Mais als Abendessen. Aber lustig war Camping in der Jugend irgendwie doch. Für Menschen, die Nähe zur Natur schätzen, aber auf Luxus wie frische Bettwäsche nicht verzichten wollen, gibt es die GlamourCamping-Variante „Glamping“ – in Westaustralien z.  B. im Karijini Eco Retreat mit hochwertigen Safarizelten. Eine Nacht ab glamourösen AUD 269,– pro Person (ca. € 187,–) www.karijiniecoretreat.com.au

Die Gattung der Makaken umfasst 22 Arten, die mit Ausnahme des Berberaffen alle in Asien beheimatet sind.

In peruanischen Kochtöpfen landen drei Grundzutaten: Mais, Kartoffeln und Chili. Virgilio Martinez zaubert daraus für die Gäste des Hotel Palacio Nazarenas in Cuzco überraschend köstliche Speisen. Wer’s ganz genau wissen will, bucht das „Taste of Cuzco“-Paket: Marktbesuch, Kochkurs, 3-Gänge-Menü mit Weinen ab USD 880,– inkl. Übernachtung im DZ mit Frühstück. www.orient-express.com

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Neu am Platz Die Conrad Hotels & Resorts haben ihr erstes Haus in den Vereinigten Arabischen Emiraten eröffnet. Das Conrad Dubai liegt im Shoppingdistrict und bietet 555 elegante, von lokalem Design inspirierte Zimmer. Im 6. Stock gibt es eine 5500 m² große Außenterrasse mit tropischem Dachgarten, zwei Pools und einer Bar. DZ ab ca. € 235,–. conradhotels3.hilton.com Conrad Dubai

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Mit Königreich Swasiland 26.12.13 - 13.1.14, 11. - 29.4., 10. - 28.8., 5. - 23.10., 12. - 30.10., 9. - 27.11.2014 Flug, Bus, *** und ****Hotels und Lodges/meist HP, Wildbeobachtungsfahrten, Bootsfahrt, Eintritte, RL: Heinz Enne (1., 2., 4. und 6. Termin) ab € 3.390,--

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Naturerlebnis Uganda

Zu Berggorillas und Schimpansen durch die schönsten Nationalparks von Uganda 25.12.13 - 5.1.14, 7. - 22.7., 21.7. - 5.8.2014 Flug, SafariKleinbusse, Bootsfahrten, 1 Schimpansen- und 1 GorillaPermit, **, *** und ****Hotels und Lodges/VP, Eintritte, RL: Peter Neudorfer (1. Termin) ab € 3.990,--

Naturwunder Kenias: Amboseli NP - Masai Mara

Mit Bogoria See, Nakuru See und Naivasha See 26.12.13 - 5.1.14, 14. - 24.8.2014 Flug, Safari-Kleinbusse, *** u. ****Hotels u. Lodges/meist VP, Wildbeobachtungsfahrten, Eintritte, RL: Dr. Rainer Revers (Biologe) ab € 3.450,--

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Mit den Fjorden der Halbinsel Musandam 27.12.13 - 6.1.14, 1. - 10.3., 12. - 21.4.2014 Flug, Bus/ Kleinbus, Geländefahrzeuge, *** und ****Hotels, Berg-Resort und Wüsten-Camp/meist HP, Schifffahrt, Eintritte, RL: Viktoria Schiller (1. und 2. Termin) ab € 2.660,--

Juwel im Indischen Ozean 25.12.13 - 5.1.14, 1. - 11.2., 12. - 22.4.2014 Flug, Bus/ Kleinbus, meist *** und ****Hotels/HP, Wildbeobachtungsfahrt, Tanz-Vorführung in Kandy, Eintritte, RL: G. Kolb (1. T.) ab € 2.090,--

Faszination Burma

Mit Goldenem Felsen u. Schifffahrt am Irrawaddy 22.12.13 - 5.1.14, 9. - 23.2., 23.2. - 9.3.2014 Flug, Bus, Boot, meist *** und ****Hotels/HP, Eintritte, RL: Dr. Hubert Wawra (1. Termin) ab € 3.690,--

Höhepunkte von Vietnam und Kambodscha

Mit Übernachtung in der Halong Bucht 20.12.13 - 5.1.14, 14.2. - 2.3.2014 Flug, Bus/Kleinbus, Dschunke, *** und ****Hotels/HP, Bootsfahrten, Eintritte, RL: Rosa Hackl (1. Termin) ab € 3.350,--

Kaiserstädte Chinas

Mit Peking und der Großen Mauer, Xi’an, Qufu, den Höhlentempeln von Gongyi, Shanghai, ... 12. - 22.4.2014 Flug, Zug, Bus, Boot, *** und ****Hotels/ HP, Ausflüge, Eintritte, RL: Mag. Jürgen Flick € 2.340,--

Ming-Gräber bei Peking

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Afrika

F체r die evolution채re Entwicklung des Streifenmusters gibt es verschiedene Theorien. Eine f체r Menschen wenig einleuchtende lautet: Tarnung.

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Im Zeichen des Zebras

„Gott oder wer immer Tansania erschuf, hätte es nicht besser machen können“, befand einst Ernest Hemingway. Selbst wer nur die Nationalparks im Norden und die sagenumwobene Insel Sansibar besucht hat, wird ihm enthusiastisch nickend beipflichten. Text und Fotos  Claudia Jörg-Brosche

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ine Pavian-Großfamilie hockt ungerührt mitten auf der Sandpiste. Die Tiere blicken nicht einmal auf, als sich unser Jeep nähert, sie machen völlig unbeeindruckt ihr Ding weiter – fressen, lausen einander, balgen sich ein bisschen. Die nehmen uns praktisch nicht zur Kenntnis, stellen wir fast ein wenig beleidigt fest. Erst als der Ranger den Wagen im Schritttempo weiterrollen lässt, trollen sie sich gnadenhalber an den Straßenrand, um uns passieren zu lassen. Dabei sehen nun wiederum die Affen fast ein wenig indigniert drein. „Onesmo“, fragen wir unseren allwissenden NationalparkRanger, „wie kann das sein? Von anderen Ländern Afrikas weiß man, dass die Affen eine lästige Plage sind, Autos stürmen und Taschen plündern. Warum ist das hier nicht so?“ Lapidare Antwort: „Weil wir hier in Tansania sind. Bei uns

Grüne Meerkatzen haben leuchtend blaue Hoden, also ist das eindeutig ein Weibchen.

Buschwanderung mit Massai-Begleitung

haben die Tiere noch nicht gelernt, dass Menschen eine Futterquelle sind.“ Die sechs Nationalparks des Northern Safari Circuit in Tansania präsentieren sich wie ein Garten Eden. Der Tierreichtum sucht seinesgleichen, nirgendwo sonst auf dem afrikanischen Kontinent liegen derart spektakuläre Natur-Highlights so dicht beieinander. Safari-Liebhaber (wobei „Safari“ wörtlich übersetzt „eine Reise machen“ heißt) finden hier ein wahres Bilderbuch-Afrika, das sich von den endlosen Savannen der Serengeti über die Oldupai-Schlucht, die Wiege der Menschheit, über den spektakulären Ngorongoro-Krater, das East African Rift Valley (Ostafrikanischer Grabenbruch), den Lake Manyara bis hin zum Tarangire National Park mit seinen gewaltigen Baobabs, den Affenbrotbäumen, und den Trockensavannen der Massai erstreckt. Tansania hat sich nach der selbstgewählten politischen Isolation bis 1990 erst spät dem (Safari-)Tourismus geöffnet und geht seither erfreulicherweise sehr bewusst mit seinen Naturparadiesen um, in denen der Artenreichtum besonders groß ist: 20 Prozent aller großen Säugetiere Afrikas leben hier. Speziell im Bereich luxuriöse Edel-Safaris macht sich

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Achtung, Affen! Paviane haben immer Vorrang und dürfen jederzeit den Verkehr aufhalten.

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Diese Elefantenkuh im Lake Manyara National Park scheint einen Stoßzahn eingebüßt zu haben.

Tansania einen Namen. Busch und Wildnis werden auf hochkarätige und dabei natursensible, nachhaltige Art und Weise inszeniert, quasi als Luxus-Erlebnis-ÖkoWildnis-Entwicklungshilfe-Tourismus. Tagespreise pro Person um die 700 bis 1200 US-Dollar (allerdings für Full-inclusive-Leistungen) sind keine Seltenheit.

Tansania liegt in Ostafrika am Indischen Ozean. Es grenzt im Norden an Kenia und Uganda. Ein guter Teil der Wertschöpfung bleibt dabei im Land. Die Schweizerin Fabia Bausch, Besitzerin der edlen Chem Chem Safari Lodge zwischen dem Lake Manyara und dem Tarangire National Park, rechnet vor: „Wir haben acht Suiten und 70 Angestellte. Jeder unserer Mitarbeiter ernährt mit seinem Verdienst acht bis elf Personen in seinem Umfeld.“ Wer bereit ist, tief in die Tasche zu greifen, erlebt Unvergleichliches: Wenn an den schönsten Aussichtspunkten der Nationalparks exklusive Picknicks mit Aus-

sicht auf Zebras und Elefanten kredenzt werden, darf man sich schon ein wenig wie Meryl Streep in „Out of Africa“ fühlen. Tischtuch, Stoffservietten, echtes Silberbesteck, Kristallgläser und gut gekühlter südafrikanischer Chardonnay gehören zur gekonnten Inszenierung. Nur unsere staubigen Hosen passen nicht ganz ins Szenario, Meryl Streeps makellos weiße Beinkleider im Film spielt’s in Wirklichkeit nicht. Drei Tage lang rumpeln wir im Luxus-Range-Rover durch den Tarangire Nicht leicht zu sichten: der scheue Leopard

und Lake Manyara National Park, begleitet von einem erstklassig ausgebildeten Ranger. Nebst unzähligen wunderschönen Wildtieren laufen uns auch vier der „Big five“ vor die Linse: Löwe, Leopard, Büffel und Elefant. Nur das Nashorn fehlt in der Sammlung, das gilt leider als nahezu ausgestorben. Unsere eindeutigen Lieblinge sind die Zebras. Welch himm­ lische Ästhetik, welch vollendete Laune der Natur, dieses Spiel von Schwarz und Weiß! Wussten Sie, dass jedes Tier eine individuelle Zeichnung hat und ein rasiertes Zebra ganz schwarz wäre? Auf der nächsten Station unserer Reise erwartet uns Foum Faki Foum, 1,50 Meter groß und berstend vor Stolz über seine Heimat: „This is paradise Africa!“ strahlt unser Guide. Er meint damit die Gewürz­ insel Sansibar im Indischen Ozean, ebenfalls Teil Tansanias, wenn auch eine völlig andere Welt als die Nationalparks von Nord-Tanganjika (wie das Festland Tansanias heißt). Zufrieden präsentiert Foum Faki Foum sein Dorf Matemwe. Die Hauptstraße, eine sandige Rumpelpiste mit großen, wassergefüllten Schlaglöchern. Winzige Steinhütten ohne Fensterglas, mit Lehmböden und Palmstrohdächern. Kein Fließwasser, keine Kanalisation. 79

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Chem Chem Safari Lodge Luxuriöse Lodge in Nord-Tansania am Lake Manyara. Acht komfortable Hauszelte sind in einem weiten Halbkreis um ein Wasser­ loch angeordnet. Während man im Haupthaus beim Essen sitzt, sieht man Warzenschweinen, Giraffen, Zebras und – mit etwas Glück – Löwen beim Trinken zu. Stilvolles Ambiente, größte Naturnähe, persönlicher Butler, in der Nacht wacht ein Massai vor dem Zelt. Geboten werden Jeep-Safaris in den TarangireNationalpark oder Walking-Touren im eigenen, 200 km² großen Wildlife Protection Areal (in Begleitung eines bewaffneten Rangers). Das Full-inclusivePackage lässt keine Wünsche offen (inkl. einem Tag Safari in Tarangire) und hat mit rund € 550,– pro Tag und Person seinen (berechtigten) Preis. www.chemchemsafari.com

Am Strand von Matemwe. Touristen sind für die Kinder eine Attraktion.

Green and Blue Zanzibar Ocean Lodge

Green and Blue Zanzibar Ocean Lodge

Massai-Giraffen sind im südlichen Kenia und in Tansania beheimatet. Jedes Tier hat seine individuelle Zeichnung.

Mnemba Island Diese Insel vor Sansibars Ostküste ist zwar privat und darf nicht betreten werden – rundherum liegen aber die schönsten Tauchund Schnorchelgründe des Indischen Ozeans, und die dürfen durchaus erkundet werden. Eine Besonderheit hier ist Schnorcheln mit Delphinen. Dabei kommt man den verspielten Meeressäugern bis auf wenige Meter nahe. Professionelle TauchExkursionen bietet Scubafish Zanzibar in Matemwe (unter Leitung der asiatisch-stämmigen Holländerin Yong Mi Janse). www.scubafishzanzibar.com Extratipp: Die deutsche Ferienfluggesellschaft Condor ist die einzige Airline, die sowohl Kilimanjaro in Nord-Tansania als auch Sansibar anfliegt und auch Gabelflüge (ohne Aufpreis) bietet – so kann man genial Safaris am Festland und die Insel Sansibar kombinieren und erspart sich einen (sehr teuren) Inlandsflug. Gabelflüge ab Wien via Frankfurt nach Sansibar und Kilimanjaro, oneway ab je € 499,–. www.condor.com

Strom haben nur ganz wenige Privilegierte. Das einzige Fernsehgerät des Dorfes steht beim Greißler. Die Infrastruktur ist denkbar bescheiden. Matemwe im Osten der Insel Sansibar steht für das einfachste, ursprünglichste Afrika, das man sich nur vorstellen kann. Das Kranken­ haus existiert zwar schon seit zwei Jahren, ist aber immer noch ein barackenartiger Rohbau ohne Estrich. Er wurde von den Hotels der Umgebung finanziert und wartet nun darauf, von der Regierung in Betrieb genommen zu werden – wie es scheint vergeblich. Einen weit besseren Eindruck macht die Schule. Das flache, knallblau gestrichene Gebäude hat zwar ebenfalls weder Türen noch Fensterglas, wirkt aber sauber und zweckmäßig. Pro Klasse gibt es 27 Schulbänke für je zwei Schüler. Die Tafel verrät noch, was in der letzten Stunde unterrichtet wurde: Mathematik. Blitzartig ist ein Schüppel Kinder zur Stelle, die begeistert für Fotos posieren. Als wir ihnen die Bilder am Display der Digitalkamera zeigen, nehmen das Gekicher und die Freude kein Ende. Schön langsam dämmert uns, was Foum Faki Foum mit „paradise“ inmitten dieses aus unserer Sicht manifesten Mangels

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Der Wiener Unternehmer Christian Wymetal verwirklichte sich in Matemwe auf Sansibar seinen privaten Ferientraum (unter deutsch-österreichischer Leitung) und lässt auch Gäste daran teilhaben: 11 palmstrohgedeckte Bungalows (jeder mindestens stolze 70 m² groß) gruppieren sich um drei Pools und ein Restaurant – und das Ganze direkt am kilometerlangen, weißen Sandstrand. Üppig blühender Garten, zwischen den Palmen schaukeln Hängematten. Die Massage im Spa bleibt ewig in Erinnerung, ebenso die hervorragende Crossover-Küche. Einziger Wermutstropfen: Das Meer bietet mit scharfkantigen Korallen und vielen Seeigeln nur bedingte Badefreuden. Tipp: eine Schnorcheltour buchen, wo man vom Boot aus ins Wasser hüpfen kann. Nacht mit Frühstück ab ca. € 210,– für zwei Pers., HP ab ca. € 250,–. www.greenandblue-zanzibar.com

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Farbenfrohe Hochzeitsgesellschaft im Dorfzentrum von Matemwe

meint: Das friedliche, harmonische Zusammenleben der Bewohner seines Dorfes, die offenbar nicht viel brauchen, um glücklich zu sein. Zu essen gibt es genug. Für gedeckte Tische sorgt der Indische Ozean gleich vor der Haustür und die fruchtbare Erde. Wir erfahren, dass sich 80 Prozent der Bevölkerung Tansanias selber ernähren – dafür aber nur acht Prozent der ganzen Landesfläche benötigen. Im goldenen Abendlicht schlendern wir unter überhängenden Kokospalmen zum weißen Sandstrand. Bei Ebbe ziehen sich die türkisblauen Fluten weit zurück, sodass die Dhaus der Fischer, urige Holzboote mit breiten Auslegern, malerisch im Sand liegen. Farbenfroh gekleidete Mädchen ziehen singend an uns vorüber: „Karibu Africa – willkommen in Afrika“, heißt der populäre Song. Weiter vorne findet gerade ein Barfuß-Fußballmatch im Sand statt. Vom Dorfzen-

Vorne zwei Pfirsichköpfchen (Agapornis fischeri), im Hintergrund zwei DreifarbenGlanzstare (Lampro­ tornis superbus)

Resorts. Untertags tauscht er sein geflicktes Polyestershirt gegen ein gebügeltes, geblümtes Baumwollhemd und umsorgt als Kellner die Gäste der Green and Blue Zanzibar Ocean Lodge. Er macht, so wie seine Kollegen auch, den Job erstaunlich professionell, obwohl es auf ganz Sansibar keine Tourismusfachschule gibt. Sie alle werden tagtäglich mit dem unerreichbaren Luxus des Westens konfron­ tiert und kehren danach in ihre eigene, bescheidene Welt zurück. Man fragt sich unwillkürlich, wie lange dieses zwiegespaltene Dasein noch „paradise Africa“ für sie bedeuten wird.

foto: Martin Dusc he k

Sansibar ist ein halbautonomer Teilstaat von Tansania und besteht aus mehreren Inseln. trum dröhnt laute Musik herüber, unter einem mächtigen Mangobaum wiegt sich eine bunte Menschenmenge. Heute Mittag war eine Hochzeit, jetzt wird gefeiert. Und zwar ausgelassen. Fast ekstatisch bewegen sich vorwiegend Frauen, teilweise mit Kindern am Arm oder Rücken, zur Musik. Foum Faki Foum kennt aber auch die andere Seite, das Gegenteil von Bescheidenheit: die Welt der luxuriösen Hotel-

Die onrail-Autorin mit Guide Foum Faki Foum 81

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Wald und Wasser W

ie ein winterliches Märchenschloss liegt der Waldhof der Familie Ebner am Ufer des Fuschlsees. Wenige Meter vom Hotel kann man in die Langlauf-Loipe Fuschl einsteigen oder auf dem romantischen, zwölf Kilometer langen WinterWanderweg rund um den Fuschlsee marschieren. Danach geht es zur Entspannung in den Wellnessbereich, mit über 4000 Quadratmetern das größte Private Spa im Salzkammergut. Rosmarin, Johanniskraut oder Kiefernnadeln – jeden Tag zieht ein

frischer Duft durch den Waldhof. Eine Kräuterexpertin kocht, dämpft und destilliert frische Kräuter, interessierte Gäste können bei der Produktion live dabei sein und Wissenswertes über Kraft und Wirkung von Augentrost und Eiche erfahren. Ergänzend dazu kocht Küchenchef Alexander Ebner vitale Kräutergerichte, wo verführerische Aromen und wohltuende Wirkung einander ergänzen. Im Advent riecht es nach Zimt und Anis, eine besonders schöne Zeit in Ebner’s Waldhof. Pas-

Papier, Prägung, Einbände – ein haptisches Erlebnis!

Auf Papier Auch in Zeiten digitaler Organizer möchten viele nicht auf stilvolle Notizbücher verzichten. Paperblanks produziert besonders edel gefertigte, gut durchdachte Taschenkalender. Es gibt sie in sieben Größen und vier Formaten (von „Mikro“ für die Hosentasche bis „Grande“). Allesamt mit kunstvollen Einbänden ausgestattet und in sorgfältiger Handarbeit hergestellt. onrail verlost zehn 12-Monats-­ Kalender von Paperblanks! www.paperblanks.de

Gewinnfrage In der südöstlichen Steiermark produziert ein findiger Konditor höchst erfolgreich Schokolade in 365 Sorten. Wie heißt er? Kleiner Hinweis: Auf Seite 16 dieser Ausgabe zwickt ihn gerade eine Gans! Schicken Sie eine Postkarte mit der richtigen Antwort an onrail, Leberstraße 122, 1110 Wien oder eine E-Mail an gewinnspiel@onrail. at. Vollständigen Absender bitte nicht vergessen! Einsendeschluss: 16.12.2013

sende viertägige Pauschalen mit Adventprogramm sind um € 445,– zu haben. Das Stammhaus des 4-Sterne-Hotels, das zu den „Alpine Wellness“-Betrieben gehört, wurde kürzlich neu gestaltet und ist dem Thema Wald gewidmet. Die Fußböden sind aus Salzburger Eiche gefertigt. Das Beste: onrail verlost fünf Nächte für zwei Personen im Doppelzimmer inkl. Verwöhnpension (ausgenommen Weihnachten, Silvester und die Zeit der Salzburger Festspiele). www.ebners-waldhof.at

Auf Plateaus „Glam“ – kurz für Glamour – hieß die Zeit, als David Bowie sich zu Ziggy Stardust schminkte und ohne Plateauschuhe gar nichts ging. Das Lentos Kunstmuseum holt die schrille Ästhetik der 1970er-Jahre nach Linz. „Glam! The Performance of Style“ nennt sich die Schau, zu sehen bis 2.2.2014. onrail verlost drei GlamPackages (bestehend aus zwei Tickets, dem Ausstellungskatalog und einer kleinen Disco­ kugel aus dem Lentos-Shop) www.lentos.at

Nice Style, die erste Band für Posen

Teilnahmebedingungen: Mit der Teilnahme an diesem onrail-Gewinnspiel erklären sich die Absender einverstanden, dass ihre Daten elektronisch gespeichert und für Marketingzwecke der Bohmann Druck und Verlag GmbH & Co.KG sowie jener Firmen, die Reisen oder andere Preise zur Verfügung stellen, weiter verwendet werden dürfen. Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Über die Gewinnspiele kann kein Schriftverkehr geführt werden und sie finden unter Ausschluss des Rechtswegs statt.

Gewinnspiel

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Wohlig warmer Ruheraum mit Ausblick auf den winterlichen Fuschlsee

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Die Wiege des alpinen Skilaufs

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Z端rich 2:20

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Innsbruck 1:05

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