DREIKLANG #09 - »Haltung«

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DREIKLANG  ⁄ — HALTUNG

MAGAZIN DER OPER LEIPZIG FEBRUAR – APRIL 2015


» EINE HALTUNG FÜR DEN MENSCHEN IN ALL SEINER VIELFALT «


Editorial

magazin der oper leipzig

VEREHRTES PUBLIKUM, —   gerade in der jüngeren Vergangenheit haben wir erlebt, wie wichtig es ist, sich eine eigene Haltung zu bewahren. Zum Glück dürfen wir in einer Gesellschaft leben, in der jeder seine Meinung frei äußern kann. Damit ist aber auch eine große Verantwortung verbunden. In unserer immer komplexer werdenden Gesellschaft ist es gar nicht so einfach, eine differenzierte Haltung zu entwickeln. Viele Fragen las­ sen sich nicht auf Kategorien wie schwarz oder weiß, gut oder böse, richtig oder falsch reduzieren. Auf der Bühne haben wir die Möglich­ keit, Angebote zu liefern, die uns vielleicht dabei weiterhelfen, die vielen Zwischentöne zu entdecken, die innerhalb dieser Gegensätze liegen. Im Mittelpunkt steht dabei immer der Mensch mit seinen Freuden und Leiden, vor allem aber auch in seiner Verschiedenartig­ keit. Das Theater behandelt existentielle Fragen, die jeden Menschen jenseits einer politischen Ideologie oder eines moralischen Zeigefin­ gers in seinem Innersten berühren. Was passiert, wenn Fremdheit und Konkurrenzdenken aufeinandertreffen, hat bereits Shakespeare vor über 400  Jahren in seinem »Othello« beschrieben. Aber auch in Puccinis »Madama Butterfly« erfahren wir, wie fatal es sein kann, wenn Kulturen gegeneinander ausgespielt werden. Haltung ist daher immer eine Haltung für etwas, eine Haltung für den Menschen in all seiner Vielfalt.

Prof. Ulf Schirmer Intendant und Generalmusikdirektor

Foto links: Kirsten Nijhof, Coverfoto: .marqs / photocase.de

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INHALT —   THEMA: HALTUNG —

6 WIR SIND UNSERE HALTUNGEN! Drei Generationen, drei Frauen, drei Haltungen

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OPER —

LEIPZIGER BALLETT —

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DIE JAGD UND DIE FRAUEN

EIN SKANDALÖSES PAAR

Premiere: »Madama Butterfly«   Die großen Passionen des Maestro Puccini

Premiere: »Othello«   Zu Moral und Doppelmoral in Shakespeares Tragödie »Othello, der Mohr von Venedig«

20  HELD ODER JUNGER WILDER?  Premiere: »Siegfried«   Ein Märchen von einem, der auszog,  das Fürchten zu lernen

IN GÄNSEFÜSSCHEN

14 VOM MYTHOS ZUR MORAL UND WIEDER ZURÜCK Warum der Mensch nicht an der Moral messbar ist.

16 WANN WIR »NEGER« SAGEN DÜRFEN! Der Kabarettist Chin Meyer über »Political Correctness «

22 »BANG UND STOTTERND GESTAND ER MIR BÖSES« Sänger über ihre Partien: die beiden Zwerge Alberich und Mime

23 RÜCKBLICK »Der Ring des Nibelungen« an der Oper Leipzig

26 JUNG, URBAN, EIGENWILLIG Das Leipziger Ballett unterwegs in Leipzig

27 RÜCKBLICK Ballettabend zum 10. Todestag von Uwe Scholz


Inhalt

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MUSIKALISCHE KOMÖDIE —

28  DIE NEUE NORMALITÄT?  Premiere: »La Cage aux Folles«   Alternative Familienmodelle im Musical

30 SONG SLAM Wettstreit der Singer  /  Songwriter

EDUCATION —

OPER LEIPZIG —

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WAS HAT DIE JAPANISCHE REIS­ KEKSPRESSE MIT DEM KINDER­ CHOR DER OPER ZU TUN?

VORGESTELLT !

Die Kinderchorkonzerte »Feuer, Wasser, Sturm«

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Der Tenor Gaston Rivero – »Ich hab mein Herz in Leipzig verloren!«

35  THEATERBEGRIFFE ERKLÄRT Die Intrige

ABENTEUER IM MÄRCHENWALD Winterferienangebote der Oper Leipzig

36 UNTERWEGS IN … Moskau und Triest

31  RÜCKBLICK Junge Dirigenten in der Musikalischen Komödie

37 EMPFEHLUNGEN

38  SEITENBLICKE

40  SPIELPLAN

43  SERVICE / IMPRESSUM

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6 Thema Haltung

Thema Haltung

WIR SIND UNSERE HALTUNGEN! —    Drei Generationen, drei Frauen,   drei Haltungen

Foto: vortritt / p hotocase.de

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Thema Haltung

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KERSTIN SCHMITT – * 1988 IN SCHWÄBISCH HALL

»Jeden Morgen aufstehen, seine Haltung einnehmen und loslegen.« Kerstin Schmitt Referentin für Gleichstellung und Lebensweisenpolitik im Student_innenRat der Univer­ sität Leipzig seit 2013 und seit 2007 Studentin der Theater­­ wissenschaften Leipzig.

FRANZISKA SEVERIN – * 1968 IN BERLIN

DREIKLANG: BETTINA AUGE UND JOHANNA MANGOLD Der Begriff und das Phänomen »Haltung« scheint Vieles zu meinen. Die Körperhaltung wie mentale Einstellung, Fragen der Gewohnheit, eines bestimmten kulturellen Gepräges oder eines persönlichen Lebens­ stils versteht man darunter. Für eine Annäherung an das Thema hat Dreiklang drei diskussionsfreudige Damen zum Gespräch gebeten. Kammer­sängerin Sigrid Kehl, ein Leipziger Opernstar, Franziska Severin, Operndirektorin der Oper Leipzig, und Kerstin Schmitt, Studentin der Theaterwissenschaften Leipzig und Referentin für Gleichstellung und Lebensweisenpolitik im StuRa, ließen ihre spezifischen Haltungen zu Wort kommen. Fazit dieses Nachmittags: Wir sind unsere Haltungen!

DREIKLANG > Der Begriff Haltung ruft unterschiedliche Assoziationen her­ Seit der Spielzeit 2008 / 09 Operndirektorin der Oper Leipzig. Regisseurin von Opern und Operetten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Frankreich.

SIGRID KEHL – * 1932 IN BERLIN

vor. Man spricht von Haltung einnehmen, Haltung bewahren, von Körperhaltung, von einer Einstellung, von einer Lebensweise, einer Attitüde, etc. Was bedeutet, ganz konkret, für Sie Haltung?

SIGRID KEHL > Haltung ist für mich etwas, was man sich erwirbt. Es gibt für mich sowohl eine körperliche als auch eine psychologische Haltung. Die hat man nicht von Anfang an, die bekommt man erst mit seinen Erfahrungen und seinen Lebensbegegnungen. Und wenn man sie ge­ wonnen hat, muss man sie unter Umständen auch verteidigen. Wenn wir bei uns im Theater Streitigkeiten hatten, dann sagte ein Kollege immer: »Sigrid, behalte die Contenance«.

DREIKLANG > Frau Schmitt, Sie sind um einiges jünger und stehen sozu­ sagen am Anfang Ihrer Karriere: Sehen Sie das wie Sigrid Kehl, dass man sich eine Haltung im Leben erst »erwirbt«?

KERSTIN SCHMITT > Eigentlich nicht. Für mich ist eher entscheidend, welche

Kammersängerin. Von 1957 bis 1989/90 Ensemblemitglied der Oper Leipzig mit über 70  Partien. Seit 1960 Internationale Gast­ engagements. Seit 1979 Profes­ sorin für Gesang an der Hoch­ schule für Musik Leipzig. Fotos: Tom Schulze

Form von Haltung ich habe und wie ich diese umsetze. Oder wie gehe ich damit um, wenn jemand nicht meiner Haltung oder meiner Meinung entspricht. Und der psychologischen oder körperlichen Haltung, über die Sie eben gesprochen haben, würde ich sogar noch eine politische Hal­ tung entgegen stellen. Dazu gehören meine Debatten als Referentin für Gleichstellung und Lebensweisenpolitik am StuRa.

FRANZISKA SEVERIN > Ich würde es genau in diese zwei Begriffe unterteilen wollen. Haltung im Sinne von Einstellung und »Contenance«. Es gibt meiner Meinung nach Dinge, die man sich erst im Laufe seines Lebens


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erwirbt, da gehört auch eine gewisse Contenance dazu. Natür­ lich hat man in jüngerem Alter eine Meinung, die man für sich verteidigt und für die man aufsteht. Aber ich merke auch, dass ich im Alter deutlich intoleranter werde und Grenzen setze, eben eine deutliche Haltung einnehme.

KERSTIN SCHMITT > Da kommt mir der Begriff des Scheiterns in den Sinn. Schließlich ist alles ein ständiger Wiederholungsprozess, jeden Morgen aufstehen, seine Haltung einnehmen und losle­ gen. Da kann man doch auch mal Fehler machen. Ich bin es auch manchmal leid, mich immer wieder neu erklären zu müssen.

DREIKLANG > Frau Kehl, geht Ihnen das ähnlich? Setzt man im Alter deutlichere Grenzen?

SIGRID KEHL > Nein. Natürlich lässt die Kraft nach und dann muss man eine Grenze früher als gewohnt setzen. Aber ich würde das nicht unweigerlich an das Alter knüpfen. Denn Haltung ist einem eingewachsen, die gehört zum Körper, die gehört zur Person. Und diese Haltung muss man weiter verteidigen.

zu einer gewissen Enttäuschung meines Vaters, der mich gerne in der Filmbranche gesehen hätte.

KERSTIN SCHMITT > Also ich bin überhaupt nicht mit Theater, Musik DREIKLANG > Sie sprechen von der Haltung, die einem »eingewach­ sen« ist. Haben Sie jeweils eine Haltung, die Sie aus dem Eltern­ haus mitbekommen haben und die Sie bis heute prägt?

und Oper aufgewachsen. Was meine Eltern mir aber mitgegeben haben, waren christliche Werte. Sie sagten immer, du musst dich engagieren und einmischen, wenn du irgendwas mitbestimmen möchtest. Aber mit Theater hatte ich leider nie viel zu tun.

SIGRID KEHL > Die Erziehung beeinflusst einen immer, ist ja logisch. Ich habe eine Liebe zur Musik verinnerlicht bekommen. Und das brachte mich dann letztendlich dazu, den Sängerberuf zu ergreifen, obwohl ich eigentlich Medizin studieren wollte.

FRANZISKA SEVERIN > Bei mir kamen viele Dinge erst ins Bewusstsein, als ich selber Kinder hatte. Das hat für mich zu vielen Fragen geführt, wie zum Beispiel: Welche Werte wurden mir beige­ bracht, wie gebe ich sie weiter und entwickle ich als Mutter eine eigene Haltung dazu? Das finde ich den spannendsten Pro­ zess am Mutter-Sein.

SIGRID KEHL > Warum haben Sie dann Theaterwissenschaft gewählt? KERSTIN SCHMITT > Ich komme aus einer Kleinstadt und da gab es im Sommer immer ein Theater. Das fand ich faszinierend und ich wollte tiefer einsteigen. Meine Mutter hat mich schließlich auf die Idee gebracht, Theaterwissenschaften zu studieren. Und so bin ich in Leipzig und bei der Theaterwissenschaft gelandet.

DREIKLANG > Die Biografie, die man von zu Hause mitbringt, beein­ flusst sicherlich auch die berufliche Haltung. Inwieweit bringt man Person und berufliche Rolle überein?

SIGRID KEHL > Warum wollten Sie eigentlich Regisseurin werden? SIGRID KEHL > Ich würde sagen, das ist deckungsgleich. FRANZISKA SEVERIN > Das wollte ich immer schon, vom ersten Tag an. Mit 13 oder 14 Jahren habe ich gewusst, ich gehöre hinter die Bühne. Schluss, Aus.

DREIKLANG > Sind Sie als Kind schon mit dem Theater in Berüh­

FRANZISKA SEVERIN > Also das hätte ich Sie gerne gefragt! Denn was ich wirklich bei jedem Bühnenkünstler bewundere, ist sein Durchhaltevermögen: Sie müssen raus am Abend, egal was in Ihrem Inneren tobt. »Ridi Pagliacci«!

rung gekommen?

SIGRID KEHL > Das ist die Disziplin. Denn der Vorhang muss abends FRANZISKA SEVERIN > Ja natürlich. Meine Eltern haben mich immer ins Theater, ins Konzert oder in die Oper mitgenommen. Und rela­ tiv früh hatte ich mich dann für Regie entschieden. Ich glaube,

aufgehen, das ist die Order. Und diese Disziplin ist manchmal sehr hart. Sie geht manchmal so weit, dass eine Kollegin am Vormittag hört, dass Vater oder Mutter gestorben sind und Foto: Tom Schulze

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»Der Vorzug der Jugend ist ja, dass man seine Weltsicht absolut denkt. Erst im Laufe des Lebens erfährt man, dass man nicht alles verwirklichen kann. Das ist dann die Änderung der Haltung.« Sigrid Kehl

Foto: Falk S./ photocase.de


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abends im »Troubadour« die Azucena singen muss. Im Grunde genommen muss sie die Form der Rolle voll annehmen. Da kul­ lert dann schon die eine oder andere echte Träne auf der Bühne.

SIGRID KEHL > Naja, aber ich glaube nicht, dass sich viele Gedanken

DREIKLANG > Frau Schmitt, Sie üben noch keinen Beruf aus, sind aber

DREIKLANG > Aber auch sogenannte Mitläufer haben Auswirkungen

eine öffentliche Person durch den StuRa. Mussten Sie schon Ihre persönliche Haltung gegenüber dem zurückstellen, was Sie tun?

auf das große Ganze! Gab es diesbezüglich in Ihrem jeweiligen Leben ein einschneidendes Ereignis, was zu einem Haltungs­ wechsel geführt hat? Wie ein »Wake -Up - Call«?

machen, was sie für eine Verantwortung haben, die laufen ein­ fach mit.

KERSTIN SCHMITT > Eigentlich nicht. Denn das Schöne am Student_ innenRat ist ja, dass ich meine Meinung offen äußern kann. Und ich kann auch danach handeln. Allerdings frage ich mich, wie man im Kulturbetrieb zum Beispiel als Praktikantin Haltung einnimmt. Wenn ich als Praktikantin in der Hierarchie ganz un­ ten anfange, muss ich entscheiden, ob ich meine Haltung beibe­ halte oder nicht. Was lasse ich mit mir machen und was nicht.

SIGRID KEHL > Der Vorzug der Jugend ist ja, dass man seine Weltsicht absolut denkt. Erst im Laufe des Lebens erfährt man, dass man nicht alles verwirklichen kann. Das ist dann die Änderung der Haltung. Was für mich an diesem Thema außerdem spannend ist, ist das Vortäuschen einer solchen. Denken Sie nur an den roten Teppich, auf dem die Stars mit ihrer Filmfassade durch die Welt stolzieren. Die haben es auch nicht immer einfach.

DREIKLANG > Gibt es für Sie eine Körperhaltung, mit der Sie Ihre Lebenshaltung gleichsetzen oder beschreiben würden?

SIGRID KEHL > Ich war immer lang und groß. Zur Tanzstunde mit dem Herrn, der mir nur bis zum Kinn reicht, knickt man dann schon in sich ein.

FRANZISKA SEVERIN > Ja, mir ging es auch so! KERSTIN SCHMITT > Eine direkte Körperhaltung fällt mir nicht ein. Aber ich finde ganz spannend, was Sie beide eben beschrieben haben: Wie man doch an jemand anderem fest macht, ob man nun zu groß oder zu klein ist.

KERSTIN SCHMITT > Das war mein Umzug nach Leipzig. Ich war 19 oder 20 und kam auf einmal in diese unheimlich große und vielfältige Theater - und Kunstlandschaft. Ich konnte ein selbst­ bestimmtes Leben führen, ohne Eltern in einer wg, wie ich das immer wollte. Mir ist hier sehr schnell bewusst geworden, dass meine westdeutsche Sozialisation eine andere ist als die meiner KommilitonInnen, die im Osten aufgewachsen sind, auch wenn die meisten von ihnen erst zur Wendezeit geboren worden sind. Diese ist schon sehr stark, nicht immer positiv, aber im Großen und Ganzen schon.

SIGRID KEHL > Für mich war natürlich die Wende entscheidend, die uns eine neue Sicht und neue Wege gezeigt hat. Leicht war das nicht. Denn auf einmal wurde man für das Leben, das man vorher mit Erfolg geführt hat, ein bisschen schief angeguckt. Und ich finde das heute noch bezeichnend, dass damals in Westdeutschland viele Frauen nicht berufstätig waren und die Kinder zu Hause gehütet haben. Die Männer haben ja meist gut verdient. Dagegen ging man in der ddr als Frau arbeiten. Frauen waren aktiv in die Betriebe einbezogen. Das ist in der Gesamthaltung zum Leben ausschlaggebend, was Auswirkung auf die Haltungen der Kinder hat, bis heute. Menschen in Ost und West stehen in dieser Beziehung auf verschiedenen Positi­ onen. Das sieht man an der Frauenquote, die für mich ein biss­ chen ein Nachholprodukt ist.

FRANZISKA SEVERIN > Bei mir war das eigentlich ganz banal: Es gibt

im Sinne von Verantwortung sprechen, die vor allem im ge­ sellschaftlichen Bereich vor dem Hintergrund der derzeitigen Ereignisse essentiell geworden ist.

ein Leben vor und mit meinen Kindern. Aber das würde ich nicht als »Wake-Up - Call« bezeichnen. Es war eher eine Bewusst­ seinsveränderung, auch in Verbindung mit der eigenen Rolle als Frau, die man anders wahrnimmt. Das hat mit mir schon etwas gemacht, mich als Mutter zu sehen. Ich denke, das wird bei Ihnen ähnlich sein.

FRANZISKA SEVERIN > Verantwortung ist ein hoher Begriff. Denn ge­

SIGRID KEHL > Das Kinderkriegen ist natürlich ein schönes und

nauso, wie es nicht so leicht ist, eine Haltung einzunehmen, kann eben auch Verantwortung je nachdem schwer oder leicht sein. Es hat mit einer gewissen Kraft in sich selbst zu tun. Wenn ich eine Haltung übernehme, muss ich auch die Verant­ wortung dafür einnehme und die Konsequenzen tragen.

nicht wiederholbares Erlebnis und es bleibt das Allerbeste und Allerschönste, was man je erlebt. Aber für mich war der Beruf, wie ich jetzt beinahe unverschämt sagen möchte, do­ minanter.

DREIKLANG > Vielleicht können wir an dieser Stelle über Haltung

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DREIKLANG > Sie alle drei sind Frauen, die eine gewisse Position in

FRANZISKA SEVERIN > Ja. Eigentlich sehr konkret. Eva Wagner war für

der Gesellschaft haben und täglich Entscheidungen treffen, die bisweilen nicht allen gefallen. Wie geht man damit um?

mich immer eine Inspiration. Ich hatte das Glück, sie sehr jung kennengelernt zu haben. Ich hatte zwar immer auch ganz bestimmte männliche Bezugspersonen, die auf mein Leben als Mentoren eingewirkt haben, wie Götz Friedrich oder Giancarlo del Monaco. Aber bei Eva Wagner habe ich ihr relativ unbe­ stechliches Wesen bewundert. Ich habe mir gedacht, wie toll es ist, mit so einer Haltung durch das Leben zu gehen. Sie ist ein Vorbild, die ein Kind großzieht, ihren Beruf macht, sich nicht verbiegen lässt und dabei geradeaus und menschlich bleibt. Das hat mich immer sehr beeindruckt.

FRANZISKA SEVERIN > Eigentlich ist das nicht so schwer, denn prin­ zipiell trifft man eine Entscheidung, die man selbst gewählt hat. Und ich glaube, das kann man nicht tun, wenn man Angst vor der Öffentlichkeit hat. Kein Sänger kann auf die Bühne gehen, wenn er sich fürchtet. Schließlich arbeiten wir für ein Publikum, das sich unsere Arbeit ansieht. Dadurch ist man angreifbar, aber gleichzeitig ist es eine Chance für Zuspruch. Und mir ist es persönlich ein Bedürfnis, etwas nach draußen zu tragen, auch wenn ich riskiere, dafür Kritik einzustecken. Das bringt mich im Endeffekt weiter.

SIGRID KEHL > Als Sängerin ist man vor Anfechtungen nicht gefeit. Es beginnt schon auf den Proben, wenn der Regisseur von ei­ nem seltsame Gänge oder Wege verlangt. Zum Beispiel wenn er will, dass man links herum geht, obwohl das Podest gerade­ aus steht. Dann wehre ich mich, will geradeaus gehen, aber der Regisseur weiß es natürlich immer besser.

FRANZISKA SEVERIN > Das klingt aber eher nach einem Macht­kampf, in dem es weniger um den Inhalt des Ganges geht als wer am Schluss Recht hat.

DREIKLANG > Das ist doch auch

SIGRID KEHL > Da ich ja nun sehr groß war und längere Stimm­ bänder hatte, wurde ich beim Studium oft gefragt, ob ich nun Alt oder Sopran sei. Aber ich wollte als Sängerin meinen Weg machen und musste somit ein Semester lang hoch und das andere tief üben. Aber natürlich kam irgendwann das Bedürf­ nis nach einem Vorbild oder nach der idealen Rolle. Für mich wurde das die Brünnhilde aus Wagners »Ring des Nibelun­ gen«, vor allem die Brünnhilde von Birgit Nilsson aus ihrer Bayreuther Zeit. Und ich hatte Glück, denn Wolfgang Wagner bestellte mich einmal zum Vorsingen nach Bayreuth. Es lief gerade »Tristan und Isolde« mit Nilsson als Isolde und Wolf­ gang Windgassen als Tristan, was ich von der Seitenbühne aus mit verfolgen konnte. Und da habe ich natürlich inha­ liert und alles aufgesogen. Dieses Erlebnis ist für mich immer wieder Antrieb gewesen.

eine Haltung!

KERSTIN SCHMITT > Ob ich ein Vorbild habe, kann ich gar nicht so FRANZISKA SEVERIN > Sicherlich, aber manchmal ist ein Di­ alog hilfreicher, als auf sei­ ner Meinung zu beharren.

DREIKLANG > Frau Schmitt, Sie

konkret sagen. Meist ist es eine Stärke, die Menschen für mich zu Vorbildern machen. Oder wenn sie Eigenschaften besitzen, bei denen ich denke, ach die finde ich so schön, so wäre ich gerne auch. Zum Beispiel hat mir das Gespräch jetzt sehr gut gefallen, weil jeder hier eine unterschiedliche Haltung hat, die ich sehr gerne aufnehme.

haben die Internetdiskussi­ on »Der Preis ist heiß oder auch nicht!« geführt, in der es um Sexis­ mus in alltäglicher Werbung geht. Wie waren Ihre Erfahrungen?

SIGRID KEHL > Wer zum Theater gehört, ist sowieso nicht ganz klar

KERSTIN SCHMITT > Die waren ehrlich gesagt nicht einfach. Die De­

DREIKLANG > Das ist auch eine Haltung.

batten um Sexismus, Gleichstellung oder jetzt auch um Legida, die die Abschaffung des Gleichstellungsparagraphen fordern, sind nervenaufreibend und fordern meine Haltung. Und Vielem widerspreche ich vehement. Da bin ich natürlich Angriffen ausgesetzt. Es waren auch viele darunter, die persönlich waren. Aber generell versuche ich weiterhin, Aufklärung zu betreiben. Das ist mein höchstes Ziel, und das werde ich auch beibehalten.

DREIKLANG > Abschließend würde ich gerne noch fragen, ob Sie Vorbilder haben, real oder fiktional. Eine Figur, eine Person oder sogar eine Partie in Ihrem Leben, die Ihnen begegnet ist. Gibt es so was? Foto: Tom Schulze

im Kopf.


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IN GÄNSEFÜSSCHEN —

— »Wer die Wahrheit geigt, dem schlägt man leicht die Fidel auf den Kopf.« Jean Paul, 1763 – 1825

»So sind die Gedanken. Sie laufen lustig voraus wie Hündchen. Ich habe zwei. Eins heißt ›Wer weiß‹, das andere ›Kann sein‹.«

»Ich liebe es, Theater zu spielen. Es ist so viel realistischer als das Leben.«

Wilhelm Busch, 1832 – 1908

Oscar Wilde, 1854 – 1900

— »Es ist immer etwas anderes, ob man eine Haltung, sei es welche immer, wirklich hat oder ob man vor anderen oder sogar vor sich selber sie zu haben vorgibt.« Hugo von Hofmannsthal, 1874 – 1929

Karikatur: Honoré Daumier, »Das Plädoyer«

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Foto: nicolasberlin / photocase.de

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VOM MYTHOS ZUR MORAL UND WIEDER ZURÜCK —    Warum der Mensch nicht an der Moral messbar ist.

TEXT JOHANNA MANGOLD Welchen Stellenwert hat Moral für die Oper? Riskieren wir ei­ nen Blick in die 400 jährige Operngeschichte: 1607 schuf Claudio Monteverdi die erste, bis heute gespielte Oper »Orfeo«, in der Orpheus Eurydike aus dem Totenreich zurückholen will. 1642 geht Monteverdis letztes Werk »L ’ incoronazione di Poppea« über den egomanen Kaiser Nero und seine machthungrige Gelieb­ te Poppea hervor. 1779 schrieb Gluck »Iphigénie en Tauride«, ein Stück über den grausamen Brauch, jeden nach Tauris kommenden Fremdling zu ermorden, 1870 bringt Wagner in der »Walküre« Inzucht auf die Bühne, 1905 lässt Richard Strauss seine Titel­ heldin Salome dem Propheten Jochanaan den Kopf abschlagen, um ihn zu küssen, und in Weills »Dreigroschenoper« (1928) verkündet Macheath: »Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.« Die hier angeführten Beispiele sind freilich Extreme, zeigen aber, dass Moral in der Oper deplatziert wirkt. Denn, seien wir mal ehrlich, niemand will in der Oper moralisch integre Geschichten sehen. Dass moralische Tiraden auf der Theaterbühne eher ermüdend als aufbauend wirken, liegt in der Natur des Theaters begründet. Denn im Mittelpunkt des Theaters steht der Mythos mensch. Bekanntermaßen ist der Mensch weder langweilig noch mit sitt­ lichen Vorstellungen zu messen oder zu begreifen. Unabhängig von Normen, Moral und Gesetzen ist das menschliche Leben an einen tiefen, meist unbewussten Sinn angebunden, der sich so­ wohl im individuellen Einzelschicksal als auch im kollektiven Mythos offenbart. Und hier setzt das Theater an, indem es den mythischen Teil des menschlichen Daseins berührt und ihn als »mythisches Geschehen« auf der Bühne vergegenwärtigt. Doch was genau ist ein »mythisches Geschehen«? Mythos be­ deutet nichts anderes als Handlung oder Geschichte. Der My­ thos ist eine Geschichte, wie er zum Beispiel in der griechischen Mythologie zu finden ist. Das Besondere des Mythos besteht in

seiner Überzeitlich- und Allgemeingültigkeit. Der Ödipus-Kom­ plex beispielsweise ist solch ein allgemeingültiger Mythos, der bis heute im Menschen als duale Beziehung zwischen Mutter und Kind wirkt. Ein weiteres, ähnlich berühmtes Beispiel ist die Odyssee von Homer: Nach dem Trojanischen Krieg irrt Odysseus zehn Jahre auf dem Meer herum, bis er zurück in seine Heimat findet. Zum Mythos geworden ist Odysseus’ Getrieben - Sein in Verbindung mit der Suche nach der Heimat. Ein Geschehen, das an Aktualität nichts verloren hat und das die Kunst und Lite­ ratur in bisher unzähligen Versionen verarbeitet hat. Bekannte Beispiele sind Richard Wagners Oper »Der fliegende Holländer« oder Verdis berühmter Gefangenenchor aus »Nabucco«. Der My­ thos des aus seiner Heimat vertriebenen Menschen aktualisiert sich derzeit in der Vertreibung der Flüchtlinge aus ihren Heimat­ ländern. Der Mythos ist also kein antikes Phänomen, das sich auf die Theaterbühne beschränkt, sondern ist als dynamisches, meist tragisches Geschehen in der Realität gegenwärtig. In dieser Allgemeingültigkeit hat der Mythos identitätsstiftende Wirkung, die bis heute die Menschen jenseits ihres Einzel­ schicksals miteinander verbindet und dazu bewegt, ins Theater zu gehen. Figuren wie Violetta Valéry aus »La Traviata«, Richard Strauss’ Elektra oder Wagners Wotan berühren und bewegen uns, weil wir Teile von ihnen in uns selbst wiederfinden. Im Ideal­fall regen sie uns zum Denken an und fordern unsere Hal­ tung heraus, da die meisten Dramatiker, Komponisten und Lib­ rettisten darauf verzichten, dem Zuschauer eindeutige Antwor­ ten zu liefern. Und an diesem Punkt manifestiert sich der Unterschied von Moral und Theater. Während Moral klar verstehbare Richt­linien vorgibt, die keiner Interpretation bedürfen, entzieht sich Theater einem moralischen Zugriff und fordert eine persönliche Haltung. Diese kann ablehnend oder zustimmend sein, aber sie entspringt dem Bewusstsein über die Verbindung des menschlichen Lebens zum Mythos und nicht zu einer unumstößlichen Moral.

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WANN WIR »NEGER« SAGEN DÜRFEN! —     Der Kabarettist Chin Meyer     ü ber »Political Correctness«

»Wird man doch wohl noch mal sagen dürfen!« Diese Einleitung wird gern irgendeiner politisch ziemlich inkorrekten Sauerei vo­ rangestellt – »dass der Islam uns alle töten will! Sieht man doch an den Anschlägen von Paris!« Das Problem an solchen Verallge­ meinerungen ist, dass sie die Tat einiger Idioten auf eine riesige Bezugsgruppe ausweitet. Nach der gleichen Logik hätte man alle Bankangestellten in der Finanzkrise vor Gericht stellen müssen! »Politische Korrektheit« oder, wie es neudeutsch heißt, »Political Correctness« hat häufig den Ruch des Streberhaften. Manch­ mal wirkt sie etwas verkrampft. Wenn man sich beispielsweise bemüht, einen Einfältigen nicht »etwas malle in der Birne« zu Foto: Christian Schulz


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»Statt des früher gebräuchlichen ›Negerkusses‹ müsste man heute ›Schaumsüßigkeit mit afro-amerikanischem Migrationshintergrund‹ sagen.« Chin Meyer

nennen, sondern »praktisch begabt« ... Was die Frage aufwirft, ob es wirklich ein Kompliment ist, jemanden als »genialen Hand­ werker« zu bezeichnen? Die Parameter für »politisch Korrektes« wandeln sich permanent. War das Wort »Judensau« vor einigen Jahrzehnten erschrecken­ derweise noch politisch völlig korrekt, ist es heute Gottseidank verpönt. Auch in der Oper haben sich die Maßstäbe gewandelt. Mozart hätte große Schwierigkeiten, in der »Zauberflöte« des 21.  Jahrhunderts einen »bösen Mohr« Monostatos zu erfinden. Die Rollenbeschreibung hieße jetzt: »Maximal Pigmentierter aus sozial instabilen Verhältnissen«! Zum ersten Mal wurde der Begriff übrigens in einem Urteil des Obersten us-Gerichtshofs aus dem Jahr 1793 wahrgenommen. Dort wurde es »politisch nicht korrekt« geheißen, einen Toast auf den Staat der Vereinigten Staaten statt auf die Menschen der Vereinigten Staaten auszusprechen. Wir merken: Schon damals ging es um Kleinigkeiten, die aber gravierende Auswirkungen haben können. Political correctness bemüht sich um eine Sprache, die Minderheiten nicht diskrimi­ niert. Im obigen Beispiel sind »die Menschen« im Vergleich zum Staat also die Minderheit. Das ist auch heute immer noch so – da genügt ein Blick auf den Lohnsteuerbescheid! Politische Korrektheit hat in den letzten Jahrzehnten viel Posi­ tives bewirkt. So ist es ohne Frage ein Fortschritt, dass man Men­ schen nicht mehr »Nigger« schimpft, sondern als »Schwarze« oder eben »maximal Pigmentierte« bezeichnet. Oder dass nicht mehr automatisch das männliche Geschlecht (Arbeitnehmer), sondern ein genderneutrales Wort (ArbeitnehmerIn) verwendet wird. Natürlich gibt es Übertreibungen: Statt des früher ge­ bräuchlichen »Negerkusses« müsste man heute »Schaumsüßig­ keit mit afro-amerikanischem Migrationshintergrund« sagen. »Political Correctness« verkürzt Begriffe nicht unbedingt ...

Seit einiger Zeit ist es angesagt, sich einen etwas verruchten Touch zu geben, indem man möglichst »politisch inkorrekt« ist. So unterhaltsam das ist, geht mit »Political Incorrectness« viel Unterscheidungsfähigkeit unter. Tilo Sarrazin wehrte sich vor einiger Zeit gegen den »neuen Tugendterror« und beklagte den Verlust der Meinungsfreiheit – das allerdings mit einer Startauf­ lage von 100 . 000 Büchern! Das Schöne an Demokratie ist halt, dass auch Idioten im Ozean einen Mangel an Wasser beklagen dürfen! Als Komiker muss man mit den Grenzen der »political correct­ ness« spielen. So zeigte ich neulich in der Silvestergala der Oper Leipzig auf, dass wir Germanen aufgrund der Menschheitsent­ stehung in Ostafrika im Grunde genommen »Mutanten-Neger mit schwerer Pigmentstörung« sind. Wenn jedoch das Lächeln aus der Kritik an politischer Korrektheit entschwindet, dann verwandelt sich »Politically Incorrect« schnell in rückwärtsge­ wandten Chauvinismus. »Wird man doch wohl noch mal sagen dürfen!«

Chin Meyer ist ein deutscher Kabarettist. Bekannt wurde er in der Figur des satirischen Steuerfahnders »Siegmund von Treiber«. Seine Themen sind neben Politik und Gesellschaft schwerpunktmäßig Finanzen und Wirtschaft, aber auch Religion und Esoterik. Er war regelmäßiger Gast im Fernsehen u. a. bei Markus Lanz, Tietjen und Hirschhausen, Ottis Schlachthof oder die Anstalt. 2007 kreierte und moderierte er die satirische Nachrichtensendung »Ultimo« auf n-tv. 2010 moderierte er im MDR »Spaß aus Studio Eins – Die ChinMeyer-­Show«. Chin Meyer ist regelmäßiger Verfasser von ZeitungsKolumnen für den »Berliner Kurier« und Autor des komödianti­ schen Finanz­ratgebers »Ohne Miese durch die Krise«.

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Oper

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Premiere »Madama Butterfly«

DIE JAGD UND DIE FRAUEN —    Die großen Passionen des Maestro Puccini

TEXT MARITA MÜLLER FOTO KIRSTEN NIJHOF Ebenso farbenreich wie seine Opern war Giacomo Puccinis Privatleben. In seiner toskanischen Heimat ließ er es sich gut gehen, liebte Frauen, Jagd und Auto­ mobile. Den Wohnsitz in Torre del Lago wählte er nicht zuletzt wegen seiner Jagdleidenschaft. In der Nähe des Sees zog er sich oft mit seiner Männer - Clique in eine Hütte, den sogenannten »Club La Bohème«, zurück, um zu trinken, Karten zu spielen und Witze zu reißen. Seit der Jahrhundertwende, als ihn seine Opern zum wohl­ habenden Mann gemacht hatten, entwickelte er eine Schwäche für Autos und wählte die zur damaligen Zeit schnellsten. Insgesamt 14 davon hat er besessen. Fotos zeigen ihn selbstbewusst posierend als Lebemann der italienischen Belle Époque, oftmals mit Zigarette. Für Puccini war es nicht unüblich, sich zu verlieben, wenn er an einem neuen Werk arbeitete. Er nannte diese Eskapaden seine »kleinen Gärten«. Wirklich ruhig konn­ te seine Lebensgefährtin Elvira nur dann sein, wenn sie ihn auf dem Klavier spielen hörte. Seine wirklichen Geliebten waren seine weiblichen Opernfiguren. Es heißt, er habe um sie geweint, wenn er ihre Arien komponierte. Bei keinem anderen Opern­ komponisten finden wir eine derartige Ansammlung von Frauengestalten, die zu Opfern bestimmt sind, ster­ ben oder verzweifelt den Freitod wählen. Den Männern, denen sie begegnen, fehlt es weitgehend an Mitgefühl und Menschlichkeit. Mimì in »La Bohème« geht ein­ sam zugrunde, weil ihr Liebhaber nicht mit der Situation ihrer Krankheit umgehen kann. Die Sängerin Tosca fällt einem Machthaber in die Hände, der seine Position skrupellos ausnutzt und ihr Leben zerstört. Die japani­ sche Kindfrau Cio-Cio - San wird von dem Mann, dem sie

vertraut, wie eine Ware behandelt und im Stich gelassen. Die Reihe ließe sich fortsetzen. Puccinis Libido inspirierte ihn zu einer Galerie hinrei­ ßender Frauengestalten, brachte ihn im realen Leben aber immer wieder in Schwierigkeiten. So hat seine Beziehung zu einer minderjährigen Näherin, die man aus Briefen als »Corinna« kennt, in der Zeit als er an »Madama Butter­ fly« arbeitete, sein Schaffen stark beeinflusst. Die leiden­ schaftliche Affäre zog sich über Jahre hin, und Puccini hatte Corinna sogar die Heirat in Aussicht gestellt. Ein Autounfall im Februar 1903, bei dem der Komponist eine schwere Verletzung davontrug, änderte alles. Wäh­ rend der langen Genesungszeit fand er wieder zu Elvira zurück und heiratete sie kurz nach der Beendigung der »Butterfly« im Januar 1904. Corinnas aufrichtige Liebe wurde mit Geld und juristischem Druck ruhiggestellt. Doch dem Kummer des Komponisten über das Ende der Beziehung ist möglicherweise seine traurigste Musik zu verdanken, im letzten Akt von »Madama Butterfly«. Völlig im Unrecht war Elvira, als sie später die Hausan­ gestellte Doria Manfredi bezichtigte, ein Verhältnis mit ihrem Mann zu haben. Die in die Enge getriebene Doria sah keinen anderen Ausweg als sich zu vergiften. Am Ende seines Lebens schuf Puccini mit »Turandot« eine ganz anders geartete Oper. Die Titelgestalt ist eine Männer hassende, mordende Prinzessin. Diesem extre­ men Charakter setzt er die Sklavin Liù, eine Bedienstete, entgegen. Sie begeht Selbstmord, damit der Held erfolg­ reich seinen Weg gehen kann.

PUCCINI -Wochenende 13. bis 15. Mär. 2015 MANON LESCAUT 13. Mär. 2015, Opernhaus MADAMA BUTTERFLY Premiere 14. Mär. 2015, Opernhaus TOSCA 15. Mär. 2015, Opernhaus

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Foto: Xxx

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Premiere »Siegfried«

HELD ODER JUNGER WILDER? —    Ein Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen

TEXT CHRISTIAN GELTINGER FOTO KIRSTEN NIJHOF Was ist ein Held? Spätestens seit den schrecklichen Verbrechen, die unter dem Etikett des Heldentums für Volk und Vater­land in den beiden großen Kriegen des 20.  Jahrhunderts geschehen sind, haben wir mit der Definition dieses Begriffs so unsere Schwierigkeiten. Schon ein Besuch der Kuppelhalle des Völker­ schlachtdenkmals mit seinen überdimensionalen Heldensta­ tuen stimmt ein wenig beklommen und lässt das Erbe eines von Nationalismus und Militarismus geprägten Zeitalters er­kennen. In der zweiten Hälfte des 20.  Jahrhunderts hat so etwas wie ein Paradigmenwechsel eingesetzt, der das Heldentum mit vollkommen neuen Attributen versieht und den alten Begriff des »Helden« als ideologisch instrumentalisierte Hülle ent­ larvt. Als Helden verstehen wir heute diejenigen, die Zivilcou­ rage zeigen, die anderen zur Seite stehen, die eine Haltung ver­ treten und dafür gewaltfrei einstehen. Der Historiker Herfried Münkler nannte das vor Kurzem in der Süddeutschen Zeitung das »postheroische Zeitalter«, dass die Attentäter von Paris gerade unterwanderten. Wie sieht es da mit dem Helden im sogenannten »Scherzo« von Richard Wagners »Ring des Nibelungen« aus? Auch er wurde mit allen Merkmalen eines Helden ausgestattet. Er ist sogar der Prototyp dessen, was man als »Heldentenor« bezeich­ net. Auch er wurde ideologisch vereinnahmt, etwa von den Nazis, die »Siegfrieds Trauermarsch« aus der »Götterdämmerung« als affirmative Klangkulisse pseudospiritueller Totenfeiern ver­ brämten. Dabei ist Siegfried zunächst alles andere als ein klassischer Held, auch wenn er als solcher schon im Vorfeld von Wotan apostrophiert wird. Er ist ein Naturbursche, der im Wald auf­ wächst, mit Bären spielt und mit Vögeln spricht, ein Halbstarker,

der nicht weiß, wohin mit seinen Kräften und ständig die Konfrontation mit seinem Ziehvater sucht, ein Nachgeborener, der keine leiblichen Eltern mehr hat und auf der Suche nach seiner Identität ist. Seine Geschichte, wie sie uns von Richard Wagner erzählt wird, ist eine klassische Initiationsgeschichte, die den Reifeprozess eines Pubertierenden zum jungen Mann beschreibt. Siegfried verfolgt kein Ziel, keine Ideologie, keine eigene Haltung. Er folgt lediglich seiner inneren Stimme, der Stimme der Natur, der Stimme des Waldvogels. Das mag ihn aus unserer Perspektive vielleicht ein wenig naiv erscheinen lassen und darin steckt auch das gefährliche Potential, das Siegfried in der »Götterdämmerung« zum Verhängnis wird. Zugleich trotzt er wie ein »Junger Wilder« den Widerständen seines Großvaters in Gestalt des Wanderers, zerschmettert den Speer und damit die Macht der alten Generation und bahnt sich den Weg zu Brünnhilde. Mit Brünnhildes Erweckung aus dem ewigen Schlaf und der damit verbundenen Entdeckung seiner eigenen Gefühls - und Triebwelt scheint er an seinem Ziel angekommen zu sein. Der Bann des Rings, die Unvereinbarkeit von Liebe und Macht, scheint für einen kurzen Moment außer Kraft gesetzt. Siegfried denkt gar nicht daran, irgendeine Mission zu erfüllen. In Gegen­ wart der Liebe wird dieser Augenblick zur Ewigkeit: »Leucht­ ende Liebe, lachender Tod.« Und so ist dieses Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen, der einzige Teil der Tetralogie, der vermeintlich positiv endet.

SIEGFRIED Premiere 12. Apr. 2015, Opernhaus Weitere Aufführungen 26. Apr. / 24. und 30. Mai 2015 (alle Vor­stellungen mit Einführung 45 Min. vor Vorstellungsbeginn)

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»BANG UND STOTTERND GESTAND ER MIR BÖSES« —    Sänger über ihre Partien: die beiden Zwerge Alberich und Mime

Am Ende wird mein Fluch jeden erwischen Jürgen Linn, Alberich

Einmal der Boss sein! Dan Karlström, Mime

»Nun sag’, wie hast du’s mit der Moral.« – Gut, dass Sie mich das fragen! War es etwa moralisch, als diese Fischmädchen mir Liebe­suchenden ihre Liebe vorgegaukelt haben? Von dieser Liebe habe ich die Nase voll. Das Gold tröstete mit Müh und Not meine gekränkte Seele! Ich war ein strenger, aber gerechter Herrscher in meiner Welt, bis dieser Lichtalbe Wotan kam und mir mit Hilfe des Lügen­ gottes Loge gewaltsam mein Hab und Gut brutal entriss. War der etwa moralisch? Er, der keine Verträge einhält, sei­ ne Frau Fricka betrügt, sei­ ne Lieblingstochter Brünn­ hilde in einen Feuerkreis bannt, ja sogar die Urmutter Erda vergewaltigt! Gegen die Ungerechtigkeit der Welt muss ich mich doch irgendwie wehren können. Gut, das mit Kriem­ hild war nicht nett, aber wie soll ich denn bei meiner bezaubernden Erscheinung sonst zu einem Stammhal­ ter Hagen kommen?! Doch davon später mehr … Eins ist sicher: Am Ende wird mein Fluch jeden erwischen. Ich vermute, ich selbst werde relativ heil aus der ganzen Sache her­ auskommen. Wer weiß, vielleicht wird beim nächsten Mal alles ganz anders?

Mime steht in der Hackordnung ganz unten. Im »Rheingold« berichtet er von einer Zeit, in der die Welt noch in Ordnung war, die Zeit, in der sein Bruder, der Nibelung Alberich, noch nicht in die Gewalt des Rheingolds gekommen ist. Es war ein goldenes, ein urwüchsiges, natürliches Zeitalter, in dem jeder seinen Platz hatte. Diese Ordnung ist mit dem Raub des Rhein­ golds aus den Fugen geraten. Das ist auch der Zeitpunkt, an dem die Gesellschaft kippt, an dem einer oben steht und alle anderen unterdrückt. Der Ring bringt die dunklen Seiten des Menschen zum Vorschein, auch bei Mime, der an und für sich wahr­ scheinlich kein schlechter Charakter war. Doch von diesem Zeitpunkt an hat er ein Geltungsproblem. Mime ist derjenige, der am meisten unter der Herr­ schaft des Rings gelitten hat. Jetzt sieht er endlich einmal seine große Stunde gekommen. Einmal will er Macht über andere haben. Er ist ein Mitläufer, ein Opportunist, hat keine Haltung, handelt nur nach seinem eigenen Interesse, will – wie alle anderen auch – einmal den Ring und damit die Weltherrschaft besitzen, nicht, um damit einen bestimmten Plan zu verfolgen, sondern ausschließlich zur Befriedigung seines Egos.

Foto: Tom Schulze


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Rückblick

»DER RING DES NIBELUNGEN« —     I m Januar waren Wagners »Rheingold« und »Walküre« wieder zu sehen. »Siegfried«    f eiert im April Premiere. Wagner-Freunde können dann im Mai die ersten drei Teile     d er Tetralogie in Folge erleben.

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(1) Karin Lovelius (hier links) und Tuomas Pursio (hier rechts) als Fricka und Wotan in »Das Rheingold«, dem Vorabend zum Bühnenfestspiel in der Inszenierung von Rosamund Gilmore. (2) In »Die Walküre« übernahm Kathrin Göring die Partie der Fricka (hier Bildmitte). (3) Christiane Libor (hier rechts) und Guy Mannheim (hier links) als Zwillings- und Liebespaar Sieg­ linde und Siegmund in »Die Walküre«.

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WAGNER FESTTAGE 2015 PARSIFAL 22. Mai 2015 DAS LIEBESVERBOT 23. Mai 2015 SIEGFRIED 24. (Pfingsten) und 30. Mai 2015 EIN LIEBESTRAUM (Ballett) 25. Mai 2015 (Pfingstmontag) DAS RHEINGOLD 28. Mai 2015 DIE WALKÜRE 29. Mai 2015 TANNHÄUSER (szenisch konzertant) 31. Mai 2015

Fotos: Tom Schulze

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Leipziger Ballett

Premiere »Othello«

EIN SKANDA­LÖSES PAAR —

Zu Moral und Doppelmoral in Shakespeares Tragödie   »Othello, der Mohr von Venedig«

TEXT THILO REINHARDT FOTO KIRSTEN NIJHOF »Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Der Mohr kann gehen«. Diese berühmte Redewendung aus Schillers Drama »Fiesco« enthält eine bittere Wahrheit, die auch in Shakespeares Drama eine Rolle spielt. Wie der Titel schon andeutet, steht der farbige Othello im Dienst der Republik Venedig, die ihn zum General ihrer Streitkräfte gemacht hat – weil sie einen wie ihn braucht. Ganz nach der Moral eines Machiavelli, deren Kernaussage lautet, dass zur Erlangung oder Erhaltung politischer Macht jedes Mittel unabhängig von Recht und Moral gestattet ist. Kurz gesagt: Der Zweck heiligt die Mittel. Mögen diese Mittel auch unter anderen, alltäglichen Umständen als unmoralisch gelten. Die durch Seehandel ungeheuer reich gewordene Re­ publik Venedig musste ihre Handelsrouten im 16.  Jahrhundert immer wieder gegen osmanische Angriffe verteidigen. Die berühmte Seeschlacht von Lepanto im Jahr 1571 diente Shakespeare als Vorbild für den Krieg mit den Türken, den er in seinem Drama beschreibt. Soweit zitiert er ein historisches Er­ eignis. Dass Venedig einen General entsendet, der eine schwarze Hautfarbe hat, ist Shakespeares Erfindung und war zu seiner Zeit eine provokante Setzung: Das christliche Abendland braucht zur Verteidigung gegen die »ungläubigen Heiden« aus dem Morgenland einen Mann, der aus ebendiesem »Heidenland«

stammt. Es scheint offensichtlich, dass Shakespeare hier die Doppelmoral einer Gesellschaft vorführen möchte, die mit zweierlei Maß misst. Auf der einen Seite ist der schwarze Heide der Feind, den es zu vernichten gilt. Wenn er aber nützlich ist für diesen Vernichtungskampf, dann ist er höchst willkommen und die Christen haben kein Problem, ihn zu ihrem Anführer zu machen. Shakespeare verschärft diesen Widerspruch, indem er Othello eine Liebesbeziehung mit der Tochter eines Senators eingehen lässt. Unterschiedlicher könnte ein Liebespaar nicht sein. Um sich die Ungeheuerlichkeit dieses sozialen Unterschieds plastisch vor Augen zu führen, lohnt sich eine Übersetzung der Vita von Desdemona und Othello in die heutige Zeit: Dann stammt sie aus einer schwerreichen und prominenten Politikerfamilie, hat in Harvard studiert und spricht fünf Sprachen. Er stammt aus einem armen nordafrikanischen Dorf, keine Schulbildung, hat eine traumatische Kindheit als Soldat erlebt, hat Gefangen­ schaft und Sklaverei überlebt, sich nach und nach als Söldner (z. B. bei der Fremdenlegion) hochgedient. Der Status des Ge­ nerals und seine militärischen Führungsqualitäten verschaffen ihm Respekt und Anerkennung einer Gesellschaft, die einen anderen seiner Herkunft und Hautfarbe verachten würde. Da Othello aber für die Aufrechterhaltung des Staates vonnöten ist, wird die Beziehung zur weißen Senatorentochter zumindest zeitweise toleriert. Hier führt Shakespeare die Doppelmoral ei­ ner pragmatischen Gesellschaft vor, die erlaubt, was ihr nützt. Sehr modern beschreibt Shakespeare diese Doppelmoral, wie wir sie auch heute finden: Man ist offiziell nicht fremdenfeind­ lich, sondern tolerant, drückt sich politisch korrekt aus und verhält sich entsprechend, während man insgeheim aber Ängste und Vorurteile gegenüber dem Fremden hat. Oder genauer: Ei­ gene Lebensängste projiziert auf das Fremde, das immer in der Minderheit ist und einen idealen Sündenbock abgibt. Am Ende bestraft jede Gesellschaft ihre ungehorsamen Kinder. Shakespeare entsendet venezianische Gesandte nach Zypern, die Othello (und damit auch Desdemona) nach Venedig zu­ rückbeordern – und zeigt damit, dass die Toleranz Venedigs ein Ende hat. Wenn die einsame Insel Zypern für das SkandalPaar vielleicht der einzige Ort gewesen wäre, wo sie fernab der Gesellschaft die Utopie eines Glücks über gesellschaftliche Schranken hinweg hätten leben können, so ist der Rückruf Othellos nach Erfüllung seines Auftrags der erneute Versuch der Gesellschaft, diese Liebe zu zersetzen und damit Othellos Verankerung in der Gesellschaft zu lösen. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan ...

OTHELLO Premiere 13. Feb. 2015, Opernhaus Weitere Aufführungen 15. Feb. /1., 6. Mär. /1., 15., 16. Mai 2015 (alle Vorstellungen mit Einführung 45 Min. vor Vorstellungsbeginn und Publikumsgespräch danach, außer Premiere)

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JUNG, URBAN, EIGENWILLIG —    Das Leipziger Ballett unterwegs in Leipzig

TEXT CHRISTIAN GELTINGER FOTO IDA ZENNA »Jung – Urban – Eigenwillig«, so lautet die Kurzbeschreibung des Leipziger Balletts. Die jungen Tänzer aus aller Herren Länder bringen nicht nur internationales Flair ins Opernhaus, sie neh­ men – jeder auf seine eigene Art und Weise – Tuchfühlung mit der Stadt auf, in der sie ein paar Jahre leben. Auch mit seinen unter­schiedlichsten Veranstaltungsformaten prägt das Leipziger Ballett den Geist dieser Stadt. Seit nunmehr über drei Jahren zieht die Company tanzend durch die Stadt. Von einem Fitness­ studio ging es in den Club International, vom Badehaus des Klinikums St. Georg in die Nationalbibliothek oder ins Muse­ um der bildenden Künste. Der Aufführungsort wird dabei zum Ort der Begegnung, zum Ort des Dialogs. Im Februar 2015 ist es für die Company nur ein Katzensprung in das Geschwister -  Scholl -Haus in der Ritterstraße. Der Werkbund - Architekt Fritz Schumacher errichtete das Gebäude im Jahre 1910 als Sitz der ersten Handelsschule Leipzigs. Seit 1948 trägt das Gebäude den Namen des Geschwister­paares Sophie und Hans Scholl. Heute beherbergt das Haus in der Ritterstraße das Institut für

Kunstpädagogik. Auf diese Weise treffen sich im Geschwister - ­ Scholl-Haus Wirtschaft, Geschichte, Architektur und Kunst und bieten so eine reichhaltige Inspirationsquelle für eine neue Station auf der Landkarte der Reihe »Tanz in den Häusern der Stadt«. Im April geht es dann hoch hinaus auf den Panorama Tower, nicht nur bekannt wegen seiner schönen Aussicht auf die Stadt Leipzig, sondern auch wegen seines hervorragenden Essens. Der Turm hat im Laufe der Jahre im Volksmund viele Kosenamen bekommen: Uniriese, Steiler Zahn, Weisheitszahn, mdr -Turm oder City - Hochhaus. Mittlerweile ist der Panorama Tower, der bei seiner Fertigstellung im Jahre 1972 der höchste Turm Deutschlands war, zum geschichtsträchtigen Symbol geworden. Jedes Jahr am 9.  Oktober erstrahlt zum Lichtfest die große ’89 durch die Fenster des Towers. Insofern hat er auch für Mario Schröder und das Leipziger Ballett, das regelmäßig am Lichtfest teilnimmt, eine ganz besondere Bedeutung.

TANZ IN DEN HÄUSERN DER STADT 27. Feb. 2015, Geschwister - Scholl-Haus, Ritterstraße 8 – 10 17. Apr. 2015, Panorama  Tower, Augustusplatz


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Leipziger Ballett

Rückblick

BALLETTABEND ZUM 10. TODESTAG VON UWE SCHOLZ —

Den Ballettabend mit Choreografien von Uwe Scholz und Mario Schröder würdigte die Presse    als gelungene Auseinandersetzung mit dem Scholz-Erbe.

»Das ist tatsächlich eine der überzeugends­ ten kreativen Annäherungen von Mario Schröder an das Erbe von Uwe Scholz. Bei ihm kommt der Impuls für jede Bewegung und Figur ebenso konsequent aus der Musik, es wirkt aber doch spontaner, mit bewusster Bereitschaft zu dynamischen Abschweifen und Assoziieren.« Thüringische Landeszeitung, 9. Dez. 2014 »Schröder findet grandiose Bilder, arbeitet virtuos mit dem Licht, ent­ wickelt eine spontan ansprechende Sprache, die tänzerisch auf hohem Niveau umgesetzt, ganz unmittelbar Emotionen wachruft.« Leipziger Volkszeitung, 1. Dez. 2014

»Bisweilen verbeugt sich Schröder vor Scholz, indem er dessen Tanzgewebe allerfeinste Fäden entnimmt und der eigenen Choreografie einspinnt. Aufrichtiger kann eine Ehrung nicht ausfallen. Ergreifender auch nicht.« Süddeutsche Zeitung, 8. Dez. 2014

Fotos: Ida Zenna

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Premiere »La Cage aux Folles«

DIE NEUE NORMALITÄT? —     Alternative Familienmodelle im Musical

TEXT KEVIN CLARKE FOTO KIRSTEN NIJHOF Vielleicht erinnert sich noch jemand an »The Brady Bunch«? Die tv-Serie definierte 1969 das Bild einer modernen Familie neu, indem sie nach Jahrzehnten von traditionellen Vater - Mutter - ­ Kind -Programmen der us -Nachkriegsgesellschaft erstmals eine Patchwork-Familie zeigte: Eine Mutter mit drei Töchtern hei­ ratet einen Mann mit drei Söhnen; zusammen mit Hund und Haushälterin Alice leben alle glücklich in einem Haus und wachsen nach und nach zu einer »richtigen« neuen Familie zusammen. In der Bundesrepublik strahlte das zdf die Staffeln ab 1971 unter dem Titel »Drei Mädchen und drei Jungen« aus. Ein Klassiker, der zeigte, dass man mit »Wahlverwandten« genauso glücklich sein kann wie mit biologischen Familien­ angehörigen. Seither ist in puncto tv-Familien einiges passiert. Die Ameri­ kaner sind besonders erfinderisch darin, der Welt alternative Familienkonstellationen nahezubringen und zu zeigen, dass auch gleichgeschlechtliche Paare gute Eltern sein können. Zu­ letzt kamen aus den Vereinigten Staaten Serien wie »Modern Family« (seit 2009), »The New Normal« (2012 / 13) und »The Fosters« (seit 2013), die das überdeutlich klar machten und

Musikalische Komödie

auch bei uns in Deutschland Erfolg haben – trotz der Weige­ rung der cdu / csu, Gesetzesinitiativen zur Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften zu unterstützen, spe­ ziell in Bezug auf das Adoptionsrecht. Was im us-Fernsehen die innovativen Familienserien sind, ist auf der us-Musicalbühne »La Cage aux Folles« von Jerry Herman und Harvey Fierstein. Das Stück kam 1983 im Schatten der aids-Krise am Broadway heraus und war ein Triumph, obwohl sich in jenen Jahren der Präsidentschaft von Ronald Reagan eine unglaubliche Homophobie in der Gesellschaft breitmachte, an der die usa teils bis heute knabbern. In England, unter der gleichfalls konserva­ tiven Margaret Thatcher, verschwand »La Cage« sofort von der Bühne des Londoner West End, weil man zwei glückliche schwule Männer als ideale Eltern Mitte der 1980er Jahre geschmacklos fand. Zur Erinnerung: Damals war es in Großbritannien gesetz­ lich verboten, in staatlichen Institutionen alternative Lebens­ entwürfe als »positiv« zu zeigen, also in Schulen oder öffentli­ chen Bibliotheken. Das erinnert an Putins Russland heute, aber auch an die Debatten um den »Bildungsplan« in Deutschland. Es dauerte, bis die grundsätzlich ablehnende Haltung gegenüber »La Cage« weltweit zumindest in Ansätzen durchbrochen werden konnte – am Broadway gab es inzwischen mehrere spektakuläre Revivals, zuletzt sogar mit Harvey Fierstein persönlich in der Hauptrolle. Das Musical ist zu einem Klassiker avanciert, dem viele weitere mit schwulen, lesbischen und Trans - Charakteren folgten. Für etliche hat Fierstein ebenfalls die Textbücher ge­ schrieben, zuletzt für den Broadwayhit 2012 »Kinky Boots«.

Dr.  Kevin Clarke (geb. 1967) stu­ dierte in Berlin und Mailand Musik­ wissenschaft und Literaturgeschichte. Er produzierte für den S WR eine Sendereihe über Operettenkomponis­ ten im Exil und promovierte an der FU Berlin über Emmerich Kálmán und die transatlantische Operette. 2007 erschienen seine Bücher »Glit­ ter and be Gay: Die authentische Operette und ihre schwulen Verehrer« sowie »Im Weißen Rössl – Auf den Spuren eines Welterfolgs«. Seit 2006 leitet er das Operetta Research Center Berlin. (www.operetta-research-center.org)

LA CAGE AUX FOLLES Premiere 28. Mär. 2015, Musikalische Komödie Weitere Aufführungen 29. und 31. Mär. / 11., 12., 25., 26. Apr. /  23. und 24. Mai 2015 Foto: Ralf Rühmeier

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SONG SLAM —   Wettstreit der Singer  /  S ongwriter

TEXT JOHANNA MANGOLD FOTO KIRSTEN NIJHOF »Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gu­ tes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen, und wenn mög­ lich, einige vernünftige Worte sprechen,« so Johann Wolfgang von Goethes Empfehlung. In Leipzig fehlt es nicht an Gelegen­ heiten, den von Goethe empfohlenen Tagesbedarf an Kultur zu erreichen: Hier gibt es zahlreiche Museen zu Kunst und Kultur, eine sehenswerte Altstadt, diverse Theater, Konzerte, Kneipen, Bars und Cafés mit Live -Musik – und natürlich die Musikalische Komödie in Lindenau. Aber ein kleines Lied? Wo kann man ein kleines Lied vernehmen? Vielleicht im idyllischen Wald? Nicht nur dort – denn die Musikalische Komödie bietet im März die Option, selbstverfasste Lieder und Songs in ihren heiligen Hallen erklingen zu lassen. Seit nunmehr zwei Jahren tritt die neue Generation deutscher Lyriker in der Erfolgsreihe »Best of Poetry Slam« gegeneinander an und »slammt« um die

Wette. Die Mitstreiter rütteln wach und lassen den Zuschauer kurz Teil ihrer emotionalen Welt werden. Nun erweitern wir unsere Suche auf eine neue Generation von Minnesängern: die Singer / Songwriter. Lasst euren Gedanken, Ansichten, Anliegen und Gefühlen freien Lauf und teilt sie dem Publikum in kleinen Liedern mit. Wichtig ist dabei eure Authentizität. Und vielleicht bringt die Musikalische Komödie sogar ein neues Zeitalter von Meistersingern hervor, die uns nicht mit ewigen Arien hinhalten, sondern ihre Aussagen auf den Punkt bringen. Das Prinzip ist einfach. Eine feine Auswahl an Singer / Songwritern, einzeln oder als Team, präsentiert ihr Liedgut auf der Bühne der Musikalischen Komödie. Ob Liebes­ lied, politische Satire oder Trauerhymne, vernünftig oder un­ vernünftig, alles ist erlaubt!

SONG SLAM 5. Mär. 2015, Musikalische Komödie POETRY SLAM 10. Apr. 2015, Musikalische Komödie


Musikalische Komödie

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Rückblick

JUNGE DIRIGENTEN IN DER MUSIKALISCHEN KOMÖDIE —    Die Oper Leipzig vergab in Zusammenarbeit mit dem Dirigentenforum des   Deutschen Musikrates den 7. »Deutschen Operettenpreis für junge Dirigenten«.

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Auch wenn die Operette ge­meinhin als leichte Muse gilt, für Dirigenten ist sie eine besondere Heraus­forderung: Feinste Temponuancen for­ dern ein solides Dirigierhand­ werk und ein feines Gespür für das Orchester. Entspre­ chendes Charisma sollte den jungen Dirigieranwärtern natürlich auch nicht fehlen!

(1) Der Gewinner: Christian Reif überzeugte die Jury. (2) Der LVZ Publikumspreis ging an François López-Ferrer. (3) Hochkarätig war die Jury besetzt (von links nach rechts): Dr. Stefan Frey, Dagmar Schellen­berger, Manfred Mayr­­ hofer, Roland Seiffarth und Tobias Engeli.

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Fotos: Tom Schulze

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WAS HAT DIE JAPANISCHE REISKEKSPRESSE MIT DEM KINDERCHOR DER OPER ZU TUN? —    Die Kinderchorkonzerte »Feuer, Wasser, Sturm«

TEXT SOPHIE BAUER FOTO KIRSTEN NIJHOF Seit zwei Jahren gibt es das Programm »Feuer, Wasser, Sturm«. Viele Vorstellungen sind seitdem gelaufen, und doch ist jede anders. Denn »Feuer, Wasser, Sturm« ist das, was man »work in progress« nennt. Es wachsen immer wieder neue Mädels aus dem Kinderchor heran, die das Konzept ihrer Vorgängerinnen weiterentwickeln. So entsteht in jeder Spielzeit aufs Neue ein individuelles Programm. Musikalische Inspiration kommt dabei aus der Arbeit mit den jüngeren Kindern – da haben sich regel­ rechte Hits herauskristallisiert, die durch alle Generationen hinweg gern gesungen werden und die für Neueinsteiger auch problemlos nachzusingen sind. Denn das steht im Zentrum der Mitmachkonzerte, Große und Kleine dazu zu motivieren, ge­ meinsam zu singen, zu spielen und zu tanzen. In diesem Jahr wollen wir entdecken, wie Kinder auf den ver­ schiedenen Kontinenten der Welt miteinander spielen. Die Reise fängt an mit ausgetüftelten indianischen Steinspielen, geht weiter mit sportlichen Herausforderungen, die darin bestehen, dass Kinder über Bambusstäbe hüpfen müssen, und führt uns zu Stockspielen aus dem südamerikanischen Raum, die an Stam­ meskämpfe erinnern. Vielleicht freut sich der eine oder andere aber auch über einen Abstecher nach Japan und versucht sich an der japanischen Reiskekspresse. Aufgepasst, dass die Hände nicht dazwischen kommen!

NÄCHSTE AUFFÜHRUNGEN 22. Mär. und 19. Apr. 2015


Education

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ABENTEUER IM MÄRCHENWALD —   Winterferienangebote der Oper Leipzig

In den Winterferien stehen die Türen der Oper Leipzig für Ferienkinder wieder offen, zum Beispiel bei Familien­ führungen am 17., 18. und 19. Februar 2015 immer 14  Uhr, Familienworkshops und bei Mitspielveranstaltungen für Hortgruppen wie »Abenteuer im Märchenwald«, »Der Vogelfänger bin ich ja  ...« oder dem »Ohrenschmaus«,

einer Entdeckungsreise in die Welt der Instrumente mit dem Orchester der Musikalischen Komödie. Sonder­ konditionen gibt es für Inhaber des Ferienpasses zu den Vorstellungen »La   Traviata« am 14.  Februar 2015 im Opernhaus und »My Fair Lady« am 17.  Feb­ruar 2015 in der Musikalischen Komödie.

Foto: Kirsten Nijhof

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Porträt

VORGESTELLT ! —     Der Tenor Gaston Rivero –     »Ich hab mein Herz in Leipzig verloren!«

TEXT CHRISTIAN GELTINGER FOTO KIRSTEN NIJHOF Als Gaston Rivero vor etwa zweieinhalb Jahren an der Oper Leipzig sein Debüt als Cavaradossi in Puccinis »Tosca« gab, war der in Montevideo geborene Tenor noch ein relativ unbeschrie­ benes Blatt. International bekannt wurde er als Einspringer bei der Berliner Premiere von Verdis »Trovatore« an der Seite von Anna Netrebko und Placido Domingo. Sein Herz hat der Tenor allerdings in Leipzig verloren. »Leipzig ist einfach eine Musik­ stadt. Hier haben Bach, Mendelssohn, Wagner gelebt. Und es gibt eines der besten Orchester der Welt. Ich habe schon vor 2008 versucht, in Leipzig zu singen, wurde aber immer wieder abgelehnt. Erst Franziska Severin und Ulf Schirmer haben an mich geglaubt und haben mich immer wieder engagiert. Seit­ dem hat sich meine Karriere steil nach oben entwickelt.« Seit seinem Leipzig-Debüt als Cavaradossi ist ihm das Haus ans Herz gewachsen. Er sang hier im Verdi-Jahr Ismaele in Dietrich W. Hilsdorfs Neuinszenierung von »Nabucco«, Des Grieux an der Seite von Nadja Michael in »Manon Lescaut« oder Alfredo in Verdis »Traviata«. Er war der Sänger in Richard Strauss’ »Rosen­ kavalier« unter der Leitung von Intendant und gmd Ulf Schirmer

und Rodolfo in der legendären Leipziger »Bohème«-Inszenie­ rung von Peter Konwitschny. Und ab März können seine Fans ihn wieder in einer Premiere sehen, als Pinkerton in Puccinis »Madama Butterfly«. Dass es Rivero immer wieder nach Leip­ zig zieht, hat sicherlich auch damit zu tun, dass er in Leipzig seine große Liebe gefunden hat. »Auch privat ist Leipzig meine Basis in Europa geworden. Ich liebe die Natur, vor allem die verschiedenen Seen, wo ich joggen, biken, schwimmen und Kraft tanken kann. Kurz­um: Diese Stadt hat einen sehr positiven Einfluss auf mein Leben und hat mir viele Türen in meiner Karriere eröffnet. Und dafür bin ich sehr dankbar.« Rivero ist mittlerweile fester Bestandteil der Theaterfamilie des Leipziger Opernhauses. Sein Abend »Gaston and friends« ist eine große Liebeserklärung an die Oper, das Ensemble und die Stadt Leipzig. Rivero singt unter der Leitung von Anthony Bramall an der Seite von Olena Tokar, Karin Lovelius und Mathias Haus­ mann. Außerdem wird der Tenor noch einmal von einer ganz anderen Seite zu erleben sein.

GALA »GASTON AND FRIENDS« Aufführung 25. Apr. 2015, Opernhaus


Oper Leipzig

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Theaterbegriffe erklärt

DIE INTRIGE —

Von der weißen Weste der Intriganten in der Oper

TEXT SEBASTIAN RICHTER Wenn die Intrige einen Stammplatz hat, dann in der Oper. Da verwundert es nicht, dass es einst sogar Darsteller gab, die nur mit dem Rollenfach »Intrigant« an den Bühnen unter Vertrag standen. Der Intrigant scheint nach außen eine weiße Weste zu haben, denn seinen Plan führt er aus dem Hinterhalt aus. In Shakespeares »Othello« wird ein seidenes Taschentuch zum Dreh- und Angelpunkt der Intrige: Dieses Tuch nutzt Jago als In­ diz für Desdemonas Untreue. Mit diesem einfachen Mittel schürt Jago die Eifersucht in Othello, dass dieser zum Mörder wird. Jago verstrickt absichtsvoll andere in seine Arglist und nutzt sie für das eigene Ziel, Rache, aus. Sein Agieren ist manipulativ und von einer ausgeklügelten Taktik bestimmt. Der Intrigant ist ein Spieler, der die Fäden im Hintergrund zieht. So entstehen Ver­ wicklungen, Spannung wird aufgebaut, die Handlung vorange­ trieben. Die Intrige ist ein zentrales dramaturgisches Mittel. In Mozarts »Così fan tutte« erleben wir ein Komplott, denn gleich mehrere Akteure treiben die Intrige voran. Don Alfonso überredet Ferrando und Guglielmo ihre zukünftigen Frauen auf die Probe zu stellen und herauszufinden, ob sie den Gatten in spe wirklich treu sind. Mit Hilfe der Hausdame Despina schaffen es die vier, Fiordiligi und Dorabella vorzuführen. In der Komödie wird am Ende natürlich alles gut, die Intrige war tatsächlich ein

Spiel. Doch im Titel der Oper »Così fan tutte«, also »So machen’s alle«, steckt auch eine Wahrheit: Nicht nur Fremdgehen, auch Intrigen sind weit verbreitet. Sie werden nicht selten zur Lösung gesellschaftlicher Konflikte genutzt. So ist es wenig verwunderlich, dass die Intrige auch hinter der Bühne zum Repertoire gehört. Am Bolschoi-Theater in Moskau wurde 2013 der Ballettchef zum Angriffsziel: Unvermittelt hat man ihm ein Glas Schwefelsäure ins Gesicht geschüttet – ein Solotänzer soll hinter der Intrige stehen, hat das Attentat aber von einem Dritten verüben lassen. Ein moralisches Urteil scheint schnell gefällt, denn der Intrigant schadet anderen zum eigenen Nutzen. Das ist eine egoistische Haltung, die auch die Ohnmacht offenbart, sich dem Konflikt offen zu stellen. Aber dies mag durch äußere Faktoren bedingt sein: Auch ein grausamer Herrscher kann mittels einer Intrige gestürzt werden. Zum integren Helden wird es dem Intriganten wohl trotzdem nicht gereichen.

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Mitarbeiter der Oper Leipzig empfehlen

UNTERWEGS IN … KULTUR-TIPP

KULTUR-TIPP

Moskau

T riest

Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz In Leipzig geboren und aufgewachsen ist der ehemalige Thomaner Martin Petzold. Seit 1988 ist der international gefragte Oratoriensänger Ensemblemitglied der Oper Leipzig. Mit der »Schöpfung« von Haydn und dem Monteverdi Chor Ham­ burg war er eine Woche unterwegs. Un­ terwegs in Moskau. Eine Stadt, die ihn schon als Jugendlichen nachhaltig be­ eindruckte. Viele Erinnerungen an eine Jugendliebe, die aufgrund der doch sehr unterschiedlichen Weltanschauung nach einigen Jahren scheiterte, verbindet er mit der russischen Hauptstadt. Seit 1974 hat Petzold kein Wort Russisch gespro­ chen. Doch nun zurück, erzählt er stolz, konnte er des Öfteren nach dem Weg fra­ gen. Offensichtlich hat er auch die Ant­ worten verstanden, denn verlaufen habe er sich nicht in der 15  Millionen EinwohnerMetropole. Mit ruhigem Gewissen emp­ fehlen kann er die klassischste aller Sehenswürdigkeiten, den Roten Platz. Unbedingt besuchen sollte man auch die Tretjakow-Galerie im historischen Stadtteil Samoskworetschje. Das Kunst­ Fotos: Valeriy Novikov / 123rf.com, privat

Buffet da Pepi museum ist mit rund 140 . 000 Werken das bekannteste neben der St. Petersburger Eremitage. Am besten gefällt ihm die Be­ geisterungsfähigkeit für Literatur und Musik, der Sachverstand und die herzer­ wärmenden Emotionen des Publikums. Überraschend war für ihn die Weltof­ fenheit, Sauberkeit und die fehlenden Reglementierungen durch Polizei und Militär im Herzen der Stadt, die er doch noch ein wenig anders in Erinnerung hatte. Den beginnenden Winter und den ersten Schneeeinbruch durfte er bereits im Oktober erleben. »Der Winter ist für die Einwohner die leichtere Jahreszeit«, sagt Petzold, »im Sommer werden es bis zu 40  Grad Celsius«, was so einige Vorur­ teile über die »russische Kälte« relativiert. Auf der Leipziger Bühne kann man Mar­ tin Petzold als Fürst Yamadori in der Neu­ produktion von »Madama Butterfly« im März wieder erleben.

Eine Dienstreise in den Süden mag für den einen oder anderen verlockend klin­ gen. Man verbindet damit einen Espresso auf der Piazza oder eine Shoppingtour durch kleine italienische Boutiquen. Die Realität sieht leider ziemlich anders aus, und das ist auch richtig so. Schließlich ist man ja nicht zum Vergnügen unter­ wegs. Die Dienstreise des Chefdramatur­ gen Christian Geltinger zur Premiere der Produktion »Das Liebesverbot« am Teatro Verdi in Triest verbrachte er in erster Linie auf Bahnhöfen und Flughäfen. Zehn Stunden dauerte es, bis er über verschie­ dene Zwischenstopps endlich in der In­ nenstadt von Triest angekommen ist. Im­ merhin hat es noch für einen Aperitif vor der Vorstellung in der kleinen Bar neben dem Theater gereicht. Und hier erlebte er für einen kurzen Moment das pulsieren­ de Leben, das Italien so besonders macht. Also, auch wenn man nur kurz in Triest ist, unbedingt einen Abstecher ins »Buffet da Pepi« machen!


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Reingehört. Reingelesen. Reingeschaut.

EMPFEHLUNGEN CD

DVD

BUCH

Unzüchtige Fantasien und  E xorzismus

Vom Zwang eines Wieder­holungstäters

Im Schatten von Richard Wagner

RELIGIÖSER FANATISMUS IM MITTELALTER

AUSGEZEICHNETER SPIELFILM

SIEGFRIED WAGNERS OPERN

»Dem Teufel ist nicht zu glauben, auch wenn er die Wahrheit spricht.« Pende­ reckis Oper »Die Teufel von Loudun« beruht auf einem mehrfach bearbeiteten Text von Aldous Huxley und behandelt die Leidensgeschichte von Urbain Gran­ dier. Dieser wurde 1634 nach einem Pro­ zess grausam gefoltert und öffentlich verbrannt – er soll, so das theologischjuristische Konstrukt, die Ursulinen-Pri­ orin Jeanne verhext haben. Pendereckis Oper ist derzeit nur in der cd -Einspie­ lung von Marek Janowski erhältlich, der das Werk 1969 an der Hamburgischen Staatsoper dirigiert hatte: Die Aufnahme lohnt sich vor allem wegen des heraus­ ragenden Ensembles und der atmosphä­ risch- dichten Musik Pendereckis.

Steve Mc Queens preisgekrönter Film »Shame« über den sexsüchtigen New Yorker Geschäftsmann Brandon (Michael Fassbender) ist ein Meisterwerk. Erzählt wird die Geschichte über eine unstillbare, hypersexuelle Gier, die der Protagonist Brandon schamlos auslebt. Unfähig zu ei­ ner menschlichen Beziehung, verfällt er zunehmend in eine Spirale aus Sex und Gewalt, aus der ihn auch seine Schwester Sissy (Carey Mulligan) nicht mehr be­ freien kann. Der manische Drang nach sexueller Befriedigung der Hauptfigur manifestiert sich nicht nur in der Narra­ tion, sondern auch in der Dramaturgie, der Bild - und Musikauswahl sowie in den perfekt inszenierten Dialogen, die fast zwanghaft aufeinander abgestimmt sind.

Bis heute ist das Opern-Schaffen Siegfried Wagners eher unbekannt, obwohl er 18  Opern komponierte, darüber hinaus Orchesterwerke und Liedvertonungen. Luise Gunter-Kornagel hat mit »Weltbild in Siegfried Wagners Opern« ein Buch vorgelegt, das versucht dieses Werk auf­ zuarbeiten und bekannt zu machen. Im Zentrum steht hier das Weltbild Sieg­ fried Wagners als Dichter, aber auch als Bühnenbildner und Regisseur. Das ver­ deutlicht die Autorin beispielhaft an den Opern des Komponisten und anhand einer Charakterologie seiner Opernfigu­ ren: vom Liebhaber und Helden bis hin zum Teufel. Ein gutes Buch für alle, die sich näher mit dem Schaffen des Sohnes von Cosima und Richard Wagner beschäf­ tigen wollen.

Krzysztof Penderecki: »Die Teufel von Loudun«, Marek Janowski, Hamburgische Staatsoper, Philips, 1969.

Steve Mc Queen: »Shame«, 2011, UK, Michael Fassbender, Carey Mulligan, James Badge Dale.

Luise Gunter-Kornagel: »Weltbild in Sieg­ fried Wagners Opern.« Info Verlagsgesell­ schaft Karlsruhe 1998.

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SEITENBLICKE ULF SCHIRMER IN WIEN

KLANGFARBEN

RICHTFEST

Intendant und Generalmusikdirektor Prof. Ulf Schirmer gilt als Spezialist für die Musik von Richard Strauss. Im Dezember 2014 war er mit der Musi­ kalischen Leitung von Strauss’ Oper »Arabella« zu Gast an der Wiener Staats­ oper. Eine Vorstellung wurde über das Internetportal der Oper live in die ganze Welt übertragen.

Die meisten erleben das Orchester der Musikalischen Komödie als Operettenund Musicalorchester im Orchestergra­ ben. In der Reihe »Klangfarben« stellen sich die Musiker dieses Klangkörpers von einer ganz neuen Seite vor. Erleben Sie das Orchester auf dem Konzertpodi­ um! Nächste Aufführung: 3. Apr. 2015.

Seit Juli 2014 finden umfangreiche Umbauarbeiten in den Gebäuden der Musikalischen Komödie statt. Es geht gut voran: Am 5.  Februar 2015 diesen Jahres konnte nun Richtfest gefeiert werden. Damit rücken für das Ensemble und alle Mitarbeiter des Hauses bessere Arbeitsbedingungen in immer greifbarere Nähe.

FEUERSNOT IN MÜNCHEN

GASTSPIEL IN BOZEN

FASCHING IN DER MUSIKALISCHEN KOMÖDIE

Noch knapp vor dem Ende des StraussJahres veröffentlichte cpo eine Aufnahme der konzertanten Aufführung der selten gespielten zweiten Oper Richard Strauss’ unter der Musikalischen Leitung Ulf Schirmers am Pult des Münchner Rund­ funkorchesters. »Feuersnot« ist ein kunstvoll ironischer Blick auf München, die Heimatstadt des Komponisten.

Mit Gounods »Faust« war die Oper Leipzig im Januar zu einem Gastspiel in Bozen geladen. In zwei Vorstellungen konnten die Leipziger unter der Musi­ kalischen Leitung von Anthony Bramall das Publikum der Südtiroler Hauptstadt begeistern.

Verkehrte Welt ist am Theater fast ein Dauerzustand. Verkleiden, Schminken und Maskieren stehen hier jeden Abend auf der Tagesordnung. Besonders närri­ scher Schabernack war zum bunten Faschingskonzert am 14. und 15. Februar 2015 in der Musikalischen Komödie mit Kapellmeister Tobias Engeli zu erleben.

Fotos: Bettina Stöß, Kirsten Nijhof, Emilie Cattin


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Oper Leipzig erleben

BESONDERE MOMENTE —

TELEFONISCHE BESTELLUNG + 49 (0) 341 – 12 61 261 Mo – Sa 10 – 19 Uhr KASSE IM OPERNHAUS Mo – Sa 10 – 19 Uhr ODER IM WEBSHOP www.oper-leipzig.de (Ausdruck am eigenen PC möglich)

NACHMITTAGS IN DER MUSIKALISCHEN KOMÖDIE Für alle, die gern schon am Nachmittag in eine Vorstel­ lung der Musikalischen Komödie gehen und am Abend wieder gemütlich zu Hause sein möchten, haben wir auch in der Spielzeit  2014 / 15 wieder zahlreiche Vor­ stellungen um 15 Uhr angesetzt. Besonders unsere Gäste von außerhalb schätzen dies. Die Musikalische Komödie ist bequem mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Ihre Eintritts­ karte gilt dabei als Fahrkarte des MDV in der Zone 110. Da­ rüber hinaus verfügt die Musikalische Komödie über kosten­ lose Parkplätze. Gern beraten wir Sie zu Ihrem Besuch unter Tel. 0341 / 12  61  261.

NACHMITTAGSVORSTELLUNGEN MUSIKALISCHE KOMÖDIE: FASCHINGSKONZERT DIE LUSTIGE WITWE SEKRETÄRINNEN

15. Feb. 2015, 15 Uhr 22. Feb. 2015, 15 Uhr 8. Mär. / 3. Mai 2015, 15 Uhr

MY FAIR LADY

15. Mär. 2015, 15 Uhr

IM WEISSEN RÖSSL

22. Mär. 2015, 15 Uhr

LA CAGE AUX FOLLES

29. Mär., 12. und 26. Apr. 2015, 15 Uhr

KLANGFARBEN V

3. Apr. 2015 (Karfreitag), 15 Uhr

DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN WAS GLAUBST DENN DU? DER FREISCHÜTZ FÜR KINDER DER ZIGEUNERBARON

19. Apr. 2015, 15 Uhr 1. Mai 2015 (Maifeiertag), 15 Uhr 17. Mai / 21. Jun. 2015, 15 Uhr 14. Jun. / 12. Jul. 2015, 15 Uhr

IN FRISCO IST DER TEUFEL LOS

28. Jun. 2015, 15 Uhr

WAGNER - FESTTAGE DER OPER LEIPZIG Richard Wagners Werke sind fester Bestandteil im Re­ pertoire der Oper Leipzig. Derzeit wird nach über vierzig Jahren wieder ein »Ring« erarbeitet, der im Jahr 2016 komplett sein wird. Nach der positiven Resonanz im Jubiläumsjahr 2013 ehrt die Oper Leipzig den Kompo­ nisten auch in dieser Spielzeit wieder mit Wagner - Fest­ tagen. So stehen im Mai  2015 neben den drei Teilen des »Rings«, dem Ballett »Liebestraum« und dem Frühwerk »Liebesverbot« auch ein konzertanter »Tannhäuser« mit szenischen Elementen auf dem Programm.

WAGNER - FESTTAGE 2015, 22. BIS 31. MAI 2015: PARSIFAL

22. Mai 2015, 17 Uhr

DAS LIEBESVERBOT

23. Mai 2015, 19 Uhr

SIEGFRIED

24. (Pfingsten) und 30. Mai 2015, 16 /17 Uhr

EIN LIEBESTRAUM (BALLETT) 25. Mai 2015 (Pfingstmontag), 15 Uhr DAS RHEINGOLD

28. Mai 2015, 19.30 Uhr

DIE WALKÜRE

29. Mai 2015, 17 Uhr

TANNHÄUSER (SZENISCH KONZERTANT)

31. Mai 2015, 17 Uhr

Fotos: Kirsten Nijhof, Tom Schulze

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MuKo 25 SO 12:00 HAUSFÜHRUNG MUSIKALISCHE KOMÖDIE 23 DI 18:00 RACHMANINOW (Ballett) Schröder / Scholz / Rachmaninow Oper 14:00 KINDERCHOR ZUM MITMACHEN Lieder, Spiele, Tänze KF Oper Oper 25 DO 18:00 LA BOHÈME Puccini

17

26 FR

18 MI

DI

15:00 DER ZAUBERER VON OSS Baum / Harburg / Arlen 40 Spielplan 18:00 IM WEISSEN RÖSSL Benatzky 18:00

27 DI 18:00 MI 28 27 SA 19:00 29 DO

MuKo MuKo Oper 18:00 MOZART REQUIEM (Ballett) Schröder / Mozart EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE (Ballett) Schröder Oper 18:00 MUKO WERKSTATT zu »Sekretärinnen« MuKo DER RING FÜR KINDER Wagner MuKo 17:30 LEIPZIGER BALLETT WERKSTATT zu »Othello« Oper DIE ZAUBERFLÖTE Mozart Oper 11:00 PEER GYNT (konzertant) Grieg KF Oper MuKo DIE FLEDERMAUS J. Strauß Oper 19:30 DIE ZAUBERFLÖTE Mozart DIE FLEDERMAUS J. Strauß MuKo 19:30 MANON LESCAUT Puccini Oper RIGOLETTO Verdi Oper 22:30 NACHTFÜHRUNG Oper FAMILIENFÜHRUNG (Schulferien) Oper 16:00 MUSIKALISCHER SALON Zu Gast im Wiener Kaffee-Salon KF Oper RACHMANINOW (Ballett) Schröder / Scholz / Rachmaninow Oper Oper 18:00 RIGOLETTO Verdi PETER UND DER WOLF Prokofjew VS MuKo MuKo 19:00 SEKRETÄRINNEN Wittenbrink VS MuKo PETER UND DER WOLF Prokofjew FAMILIENFÜHRUNG (Schulferien) Oper TOSCA Puccini Oper LEND ME A TENOR! / Carroll MuKo Oper 11:00 ALADIN UND Sham DIE WUNDERLAMPE Rota SILVESTER-GALA Oper MuKo 15:00 SEKRETÄRINNEN Wittenbrink ShamWildhorn / Carroll / Bricusse MuKo MuKo LEND ME A TENOR! 19:30 JEKYLL & HYDE SILVESTER-PARTY Oper MuKo 19:30 JEKYLL & HYDE Wildhorn / Bricusse

SPIELPLAN

19:00 28 SO 15:00 30 FR 18:00 29 MO 14:00 31 SA 19:30 30 DI 11:00 14:00 14:00 19:30 MI SO 31 01 14:30 19:00 DI 0319:00 MI 0422:00

FEBRUAR 2015

19 DO 20 FR 21 SA 22 SO 22 SO 27 FR

28 SA

05 DO 10:00 BABYKONZERT 06 FR 19:30 ROMEO UND JULIA (Ballett) Prokofjew / Mahr

JANUAR 2015 01 DO 18:00 07 SA 02 FR 19:30 03 SA 19:00 04 08 DO SO

10

11

SA

SO

19:00 18:00 10:00 19:30 13 FR 10:00 14 SA 14:00 19:00 15 SO 19:30 11:00 11:00 14:00 MO

08 SO

16 17 DI

18 MI 19 DO 20 FR 21 SA 22 SO 22 SO 27 FR

KF Oper MuKo Oper 20:00 ELVIS – DAS MUSICAL (Gastspiel) DON PASQUALE Donizetti Oper 10:00 BABYKONZERT KF Oper DECADANCE (Ballett) Naharin Oper MuKo 19:00 SEKRETÄRINNEN Wittenbrink NABUCCO Verdi Oper 20:00 ELVIS – DAS MUSICAL (Gastspiel) Oper DIE LUSTIGE WITWE Lehár MuKo 11:00 PETER UND DER WOLF Prokofjew VS MuKo LA TRAVIATA Verdi Oper 15:00 SEKRETÄRINNEN Wittenbrink MuKo BABYKONZERT KF Oper Oper 18:00 ELVIS – DAS MUSICAL (Gastspiel) Oper FAUST Gounod 19:30 OTHELLO (Ballett) Schröder Oper BABYKONZERT KF Oper 19:00 LA TRAVIATA Verdi Oper ÖFFENTLICHE HAUSFÜHRUNG Oper 19:00 FASCHINGSKONZERT Mit dem Orchester der MuKo MuKo Oper FAUST Gounod 11:00 FAMILIENFÜHRUNG Oper ABSCHLUSSKONZERT OPERETTENWORKSHOP MuKo 15:00 FASCHINGSKONZERT Mit dem Orchester der MuKo MuKo FEUER, WASSER, STURM Konzert des Kinderchores KF Oper Oper 18:00 OTHELLO (Ballett) Schröder FAMILIENFÜHRUNG Oper 20:00 NACHTFÜHRUNG Oper OPER ZUM MITMACHEN »Von Helden, Zwergen, Drachen« PB Oper 20:00 HEISSE ZEITEN Die Wechseljahre-Revue (Gastspiel) Oper 14:00 FAMILIENFÜHRUNG Oper MuKo 19:30 MY FAIR LADY Lerner / Loewe 20:00 HEISSE ZEITEN Die Wechseljahre-Revue (Gastspiel) Oper 14:00 FAMILIENFÜHRUNG Oper 20:00 HEISSE ZEITEN Die Wechseljahre-Revue (Gastspiel) Oper 14:00 FAMILIENFÜHRUNG Oper 20:00 HEISSE ZEITEN Die Wechseljahre-Revue (Gastspiel) Oper 19:30 SEKRETÄRINNEN Wittenbrink MuKo 20:00 HEISSE ZEITEN Die Wechseljahre-Revue (Gastspiel) Oper 19:00 DIE LUSTIGE WITWE Lehár MuKo Oper 20:00 HEISSE ZEITEN Die Wechseljahre-Revue (Gastspiel) 14:00 BALLETT ZUM MITMACHEN »Neues aus dem Zauberwald« BS Oper MuKo 15:00 DIE LUSTIGE WITWE Lehár 18:00 HEISSE ZEITEN Die Wechseljahre-Revue (Gastspiel) Oper 19:30 LA BOHÈME Puccini Oper 20:00 TANZ IN DEN HÄUSERN DER STADT # 8 Ritterstr.

14:00 19:30 20:00 14:00 20:00 14:00 20:00 19:30 20:00 19:00 20:00 14:00 15:00 18:00 19:30 20:00 22:00 14:00 16:00 19:00 19:30

FAMILIENFÜHRUNG Oper MuKo MY FAIR LADY Lerner / Loewe dreiklang 09 HEISSE ZEITEN Die Wechseljahre-Revue (Gastspiel) Oper FAMILIENFÜHRUNG Oper Oper HEISSE ZEITEN Die Wechseljahre-Revue (Gastspiel) FAMILIENFÜHRUNG Oper HEISSE ZEITEN Die Wechseljahre-Revue (Gastspiel) Oper SEKRETÄRINNEN Wittenbrink MuKo HEISSE ZEITEN Die Wechseljahre-Revue (Gastspiel) Oper DIE LUSTIGE WITWE Lehár MuKo Oper HEISSE ZEITEN Die Wechseljahre-Revue (Gastspiel) BALLETT ZUM MITMACHEN »Neues aus dem Zauberwald« BS Oper MuKo DIE LUSTIGE WITWE Lehár HEISSE ZEITEN Die Wechseljahre-Revue (Gastspiel) Oper LA BOHÈME Puccini Oper TANZ IN DEN HÄUSERN DER STADT # 8 Ritterstr. NACHTFÜHRUNG Oper ÖFFENTLICHE HAUSFÜHRUNG Oper PF Oper MUSIKALISCHER SALON Pariser Salon Oper DAS LIEBESVERBOT Wagner BUDDY HOLLY ROCK’N’ROLL-SHOW (Gastspiel) MuKo

MÄRZ 2015 01 SO

04 MI 05 DO 06 FR

07 SA

08 SO 13 FR 14 SA

15 SO

17 DI 20 FR 21 SA

11:00 14:00 17:00 18:00 18:00 11:00 20:00 10:00 19:30 19:30 21:30 14:00 16:00 19:00 19:00 15:00 18:00 11:00 19:30 14:00 19:00 19:00 11:00 15:00 18:00 10:00 19:30 16:00

FAMILIENFÜHRUNG KINDERCHOR ZUM MITMACHEN Lieder, Spiele, Tänze BUDDY HOLLY ROCK’N’ROLL-SHOW (Gastspiel) OTHELLO (Ballett) Schröder OPER LEIPZIG WERKSTATT zu »Madama Butterfly« ROMEO UND JULIA (Ballett) Prokofjew / Mahr SONG SLAM BABYKONZERT »Eine kleine Nachtmusik« Mozart OTHELLO (Ballett) Schröder ROMEO UND JULIA (Ballett) Prokofjew / Mahr NACHTFÜHRUNG ÖFFENTLICHE HAUSFÜHRUNG OPERNPLAUDEREI mit Uwe Möller, Direktor Marketing DAS LIEBESVERBOT Wagner SEKRETÄRINNEN Wittenbrink SEKRETÄRINNEN Wittenbrink NABUCCO Verdi DER RING FÜR KINDER Wagner MANON LESCAUT Puccini ÖFFENTLICHE HAUSFÜHRUNG MADAMA BUTTERFLY Puccini MY FAIR LADY Lerner / Loewe FAMILIENFÜHRUNG MY FAIR LADY Lerner / Loewe TOSCA Puccini BABYKONZERT OTHELLO (Ballett) Schröder DIE WALKÜRE Wagner

Oper KF Oper MuKo Oper Oper MuKo MuKo VS MuKo Oper MuKo Oper Oper KF Oper Oper MuKo MuKo Oper MuKo Oper Oper Oper MuKo Oper MuKo Oper KF Oper Oper Oper


16:00 OPERNPLAUDEREI mit Uwe Möller, Direktor Marketing 19:00 DAS LIEBESVERBOT Wagner magazin der oper leipzig 19:00 SEKRETÄRINNEN Wittenbrink SO 15:00 SEKRETÄRINNEN Wittenbrink 08 18:00 NABUCCO Verdi FR 11:00 DER RING FÜR KINDER Wagner 13 19:30 MANON LESCAUT Puccini SA 14:00 ÖFFENTLICHE HAUSFÜHRUNG 14 19:00 MADAMA BUTTERFLY Puccini 19:00 MY FAIR LADY Lerner / Loewe 15 SO 11:00 FAMILIENFÜHRUNG 15:00 MY FAIR LADY Lerner / Loewe 18:00 TOSCA Puccini 17 DI 10:00 BABYKONZERT 20 FR 19:30 OTHELLO (Ballett) Schröder 21 SA 16:00 DIE WALKÜRE Wagner 19:00 IM WEISSEN RÖSSL Benatzky 22 SO 11:00 FEUER, WASSER, STURM Konzert des Kinderchores 12:00 HAUSFÜHRUNG MUSIKALISCHE KOMÖDIE 15:00 IM WEISSEN RÖSSL Benatzky 18:00 MADAMA BUTTERFLY Puccini 23 MO 18:00 BLUE MONDAY Wie entsteht eine Improvisation? 24 DI 18:00 MUKO WERKSTATT zu »La Cage aux Folles« 27 FR 19:00 AN DER SCHÖNEN BLAUEN DONAU Förderverein 19:30 MOZART REQUIEM (Ballett) Schröder / Mozart 21:00 NACHTFÜHRUNG 28 SA 14:00 ÖFFENTLICHE HAUSFÜHRUNG 19:00 MADAMA BUTTERFLY Puccini 19:00 LA CAGE AUX FOLLES Herman / Fierstein SO 11:00 FAMILIENFÜHRUNG 29 14:00 OPER ZUM MITMACHEN »Max und die Zauberkugeln« 15:00 LA CAGE AUX FOLLES Herman / Fierstein 18:00 DIE ZAUBERFLÖTE Mozart DI 18:00 OPER LEIPZIG WERKSTATT zu »Siegfried« 31 19:30 LA CAGE AUX FOLLES Herman / Fierstein

KF Oper Oper MuKo MuKo Oper MuKo Oper Oper Oper MuKo Oper MuKo Oper KF Oper Oper Oper MuKo KF Oper MuKo MuKo Oper BS Oper MuKo VS MuKo Oper Oper Oper Oper MuKo Oper PB Oper MuKo Oper Oper MuKo

APRIL 2015 03 FR 04 SA 05 SO 10

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11 SA 12 SO

15:00 16:00 19:00 19:00 15:00 18:00 19:30 20:00 21:00 14:00 19:00 19:00 11:00 15:00

KLANGFARBEN Konzert mit dem Orchester der MuKo PARSIFAL Wagner LA TRAVIATA Verdi IM WEISSEN RÖSSL Benatzky IM WEISSEN RÖSSL Benatzky NABUCCO Verdi MOZART REQUIEM (Ballett) Schröder / Mozart POETRY SLAM NACHTFÜHRUNG ÖFFENTLICHE HAUSFÜHRUNG MADAMA BUTTERFLY Puccini LA CAGE AUX FOLLES Herman / Fierstein FAMILIENFÜHRUNG LA CAGE AUX FOLLES Herman / Fierstein

MuKo Oper Oper MuKo MuKo Oper Oper MuKo Oper Oper Oper MuKo Oper MuKo

APRIL 2015 DI 03 FR 12 15:00 DO 14 16:00

04 SA 19:00

Oper 18:00 DON PASQUALE Donizetti 18:00 ROMEO UND JULIA (Ballett) Prokofjew / Mahr MuKo Spielplan »Der Freischütz für Kinder« 18:00 MUKO WERKSTATT KLANGFARBEN Konzert mit demZUOrchester der MuKo MuKo MuKo41 11:00 PETER UND DER WOLF Prokofjew PARSIFAL Wagner Oper VS MuKo 14:00 PETER Verdi UND DER WOLF Prokofjew LA TRAVIATA Oper VS MuKo 18:00 THE CANTERVILLE IM WEISSEN RÖSSL BenatzkyGHOST / PAGLIACCI MuKo Oper

19:00 Getty / Leoncavallo IM WEISSEN RÖSSL Benatzky MuKo Oper 05 15 15:00 FR 19:30 OTHELLO (Ballett) Schröder Verdi (Ballett) Schröder Oper Oper NABUCCO SA 19:00 OTHELLO 16 18:00 MOZART (Ballett)FÜR Schröder / Mozart Oper MuKo 10 FR 19:30 19:00 Weber DERREQUIEM FREISCHÜTZ KINDER POETRYDER SLAM MuKo MuKo SO 15:00 FREISCHÜTZ FÜR KINDER Weber 17 20:00 21:00 18:00 NACHTFÜHRUNG EIN LIEBESTRAUM (Ballett) M. Schröder / S. Schröder Oper Oper ÖFFENTLICHE HAUSFÜHRUNG Oper MuKo 11 SA 20 14:00 MI 11:00 DER FREISCHÜTZ FÜR KINDER Weber MADAMA BUTTERFLY PucciniTHE ROCKY HORROR SHOW Oper MuKo DO 19:30 RICHARD O’BRIEN’S 21 19:00 LA CAGEPARSIFAL AUX FOLLES MuKo Oper 11 SA 22 19:00 FR 17:00 WagnerHerman / Fierstein FAMILIENFÜHRUNG 12 SO 11:00 19:30 RICHARD O’BRIEN’S THE ROCKY HORROR SHOWOper MuKo / Fierstein MuKo Oper LA CAGEDASAUXLIEBESVERBOT FOLLES HermanWagner SA 19:00 23 15:00 16:00 20:00 SIEGFRIED Wagner Oper MuKo LA CAGE AUX FOLLES Herman / Fierstein ROMEOLATE UNDNIGHT JULIA Sweet (Ballett) Prokofjew / Mahr der Oper Leipzig MuKo PF Oper 14 DI 19:30 22:15 Dreams | Jugendchor PEER GYNT (konzertant) Grieg KF OperOper 15 MI 24 11:00 SO 16:00 SIEGFRIED Wagner PETER LA UNDCAGE DERAUX WOLF Prokofjew VS MuKo 17 FR 11:00 18:00 Herman / Fierstein MuKo FOLLES 19:30 THE RAKE’S PROGRESS Strawinsky Oper Oper 25 MO 15:00 EIN LIEBESTRAUM (Ballett) M. Schröder / S. Schröder 20:00 TANZ IN DEN HÄUSERN DER STADT # 9 Tower Oper 28 DO 19:30 DAS RHEINGOLD Wagner MUSIKALISCHER SALON Nun die Schatten dunkel KF Oper 18 SA 29 16:00 FR 17:00 DIE WALKÜRE Wagner Oper Puccini Oper 19:00 19:30 MADAMA BUTTERFLY MuKo ZAR UND ZIMMERMANN Lortzing WIEDERAUFNAHME 19:00 DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN Kálmán MuKo MuKo 30 SA 15:00 ERÖFFNUNG NOTENRAD SO 11:00 FEUER, WASSER, STURM Konzert des Kinderchores KF Oper 19 Oper 17:00 SIEGFRIED Wagner 15:00 19:00 DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN Kálmán MuKo MuKo ZAR UND ZIMMERMANN Lortzing Mozart Oper 18:00 DIE ZAUBERFLÖTE 31 SO 14:00 OPER ZUM MITMACHEN »Von Helden, Zwergen, Drachen« PB Oper FR 19:30 17:00 MANONTANNHÄUSER LESCAUT Puccini Oper Oper 24 Wagner (szenisch konzertant) MuKo 19:30 ROMEO UND JULIA (Ballett) Prokofjew / Mahr SA 16:00 OPERNPLAUDEREI mit Anthony Pilavachi, Jonathan Michie KF Oper 25 Oper 19:00 GASTON AND FRIENDS Gala-Konzert mit Gaston Rivero DO 19:30 FAUST Gounod 0419:00 LA CAGE AUX FOLLES Herman / Fierstein MuKo Oper FR 20:00 DIE PRINZEN (Konzert) Mit demdesOrcheser MuKo Westbad Oper 0520:00 Choreografien von Tänzern LeipzigerderBalletts INTERSHOP SO 15:00 LA CAGETANNHÄUSER AUX FOLLESWagner Herman(szenisch / Fiersteinkonzertant) MuKo Oper 26 SO 07 15:00 DI 19:30 DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN Kálmán 09 17:00 Wagner Oper MuKo SIEGFRIED MI 11:00 PETERChoreografien UND DER WOLF Prokofjew VS MuKo 1020:00 INTERSHOP von Tänzern des Leipziger Balletts Westbad FR 11:00 PEER GYNT (konzertant)zuGrieg OPER LEIPZIG WERKSTATT »Canterville / Pagliacci« Oper VS MuKo 28 DI 12 18:00 SA 19:00 ZIGEUNERBARON LEIPZIGDER TANZT! zum Welttanztag J. Strauß | WIEDERAUFNAHME PB OperMuKo 29 MI 13 19:00 14 SO 14:00 BALLETT ZUM MITMACHEN »Clique, Hip Hop, Liebe …« BS MuKo 15:00 DER ZIGEUNERBARON J. Strauß 18:00 THE CANTERVILLE GHOST / PAGLIACCI Oper Getty / Leoncavallo DENN DU? Projekt des Kinderchores MuKo 01 FR 15:00 WAS GLAUBST DI 18:00 OPER LEIPZIG WERKSTATT zu »West Side Story« Oper Oper 16 18:00 OTHELLO (Ballett) Schröder MI 20:00 BACHFEST LEIPZIG 2015 (Gastspiel) DAS LIEBESVERBOT Wagner Oper MuKo 02 SA 17 19:00 DO BACHFEST Wittenbrink LEIPZIG 2015 (Gastspiel) 18 19:00 20:00 SEKRETÄRINNEN MuKo MuKo FR 10:00 BABYKONZERT »Eine kleine Nachtmusik« Mozart VS MuKo 19 MuKo 19:30 MY FAIR LADY Lerner / Loewe SA 18:00 DER FREISCHÜTZ FÜR KINDER Weber MuKo 20 Oper 19:00 WEST SIDE STORY Bernstein SO 15:00 DER FREISCHÜTZ FÜR KINDER Weber MuKo 21 18:00 WEST SIDE STORY Bernstein Oper DI 19:30 MADAMA BUTTERFLY Puccini Oper 23 SO

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IMPRESSUM OPER LEIPZIG SPIELZEIT 2014 /15 INTENDANT UND GENERALMUSIKDIREKTOR Prof. Ulf Schirmer (V. i. S. d. P.) VERWALTUNGSDIREKTOR Ulrich Jagels HERAUSGEBER Uwe Möller (Direktor Marketing und Vertrieb) REDAKTION Bettina Auge, Dr.  Christian Geltinger TEXTE Bettina Auge, Sophie Bauer, Dr.  Kevin Clarke, Dr.  Christian Geltinger, Dan Karlström, Jürgen Linn, Johanna Mangold, Chin Meyer, Marita Müller, Thilo Reinhardt, Sebastian Richter, Dr.  Heidi Zippel FOTOS 123rf.com, Andreas Birkigt, Emilie Cattin, Kirsten Nijhof, photocase.de, privat, Ralf Rühmeier, Christian Schulz, Tom Schulze, Bettina Stöß, Ida Zenna GESTALTUNG formdusche, Berlin DRUCK Druckerei Hennig Urheber, die nicht ermittelt werden konnten, werden zwecks nachträglicher Rechteabgeltung um Nachricht gebeten.

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— IHRE OPER LEIPZIG


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