

GESANGSTEXTE VON
GESANGSTEXTE VON
MUSIK VON
Volk Argentiniens, 1. Akt
Gesangstexte von Tim Rice
Musik von Andrew Lloyd Webber
Inszenierung der Originalproduktion
von Harold Prince
Deutsch von Michael Kunze
Uraufführung: 21. Jun 1978 |
Prince Edward Theatre, London
Premiere: 29. Mär 2025 |
Musikalische Komödie
Dauer ca. 2 Stunden und 30 Minuten
Eine Pause nach dem 1. Akt
Musikalische Leitung Christoph-
Johannes Eichhorn
Inszenierung und Licht Cusch Jung
Bühne Beate Zoff
Kostüme Aleksandra Kica
Choreographie Mirko Mahr
Dramaturgie Dr. Inken Meents
Choreinstudierung Mathias Drechsler
Einstudierung Kinderchor
Sophie Bauer
Eva (Evita) Perón Olivia Delauré
Che Dominik Hees a. G.
Juan Perón Michael Raschle
Augustín Magaldi Jeffery Krueger
Juan Peróns Geliebte Da-yung Cho / Maria Hammermann a. G.
Eva Peróns Familie Maria-Teresa
Martini, Claudia Otte, Miranda Caasmann, Cornelia Drechsler, Radosław
Rydlewski, Hernán Atilio Vuga a. G.
Offiziere Tobias Latte, Georg Führer, Richard Mauersberger, Peter Waelsch, Björn Grandt
Geheimpolizei Stefan Dittko, Björn Grandt
Admiral Thomas Mierzwa a. G.
Tangopaar Larissa Gomes, Claudio
Valentim / Stella Perniceni, Pietro Pelleri
Chor und Extrachor der Musikalischen Komödie
Ballett der Musikalischen Komödie
Kinderchor der Oper Leipzig
Orchester der Musikalischen
Komödie
TEAM
Studienleitung Susanne Fiedler
Musikalische Assistenz Simon Münzmay
Musikalische Einstudierung
Christoph-Johannes Eichhorn, Kyunghee Kim
Abendspielleitung und
Regieassistenz Anna Evans
Choreographische Assistenz Corina Dehne
Regiehospitanz Simone Schuster, Sarah Welz
Soufflage Maria Hammermann / Jeanine Scipio
Inspizienz Isabel Máté
Technische Leitung Frank Schmutzler
Bühnentechnik Marco Hadryan, Raik Pape
Beleuchtung Björn Sundermann
Ton Tobias Finke, Peer Offereins
Video und Pixelmapping Jeremias
Mosch
Videoanimation Jens Gelbhaar
Ton Peer Offereins, Tobias Finke
Requisiten Karola Rieger
Herstellung der Dekorationen in den Theaterwerkstätten der Oper Leipzig
Direktor Bernd Niesar
Produktionsleiter Tobias Amme
Konstruktion Frank Möller
Dekorationsabteilung Stefan Piske
Tischlerei Marko Horschel
Kaschierabteilung Mirko Frosch
Schlosserei Oliver Graf
Malsaal Kathleen Schletz
Rüstmeister / Pyrotechnik Thomas Neugebauer
Anfertigung der Kostüme in den Kostümwerkstätten der Oper Leipzig
Kostümdirektorin Silke Wey
Produktionsleiter Kostüm Roy Böser
Kostümassistentin Franka Lüdtke
Damengewandmeisterin
Kathleen Arnold
Herrengewandmeister Talitha Wolf
Leitung Hut- und Putzabteilung
Katja Schmidt
Spritzmalerei Heike Schmidt, Stephanie Labude
Leitung Schuhmacherei Steffen Fels, Sascha Halm
Maske Chefmaskenbildner Henning
Noack & Team
* Die tagesaktuelle Besetzung entnehmen Sie bitte den Aushängen oder scannen Sie hier:
Die Übertragung der Aufführungsrechte erfolgt in Übereinkunft mit den Originalrechteinhabern »The Really Useful Group Ltd«, London, durch die »Musik und Bühne« Verlagsgesellschaft, Wiesbaden.
Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Wir bitten Sie außerdem darauf zu achten, dass Handys während der Vorstellung ausgeschaltet sind.
1952. Eine Kinovorstellung in Buenos Aires wird für eine wichtige Mitteilung unterbrochen: Eva »Evita« Perón, die vom Volk geliebte Präsidentenfrau, ist gestorben. Während das Volk trauert, kommentiert Che als Außenstehender zynisch ihr kurzes Leben, ihr politisches Wirken und den um sie entbrannten Personenkult. Rückblickend beginnt Che ihre Geschichte zu erzählen.
Evita wächst in bescheidenen Verhältnissen auf dem Land auf. Spätestens, als sie bei einem Konzert auf den Tangosänger Augustín Magaldi trifft, merkt sie: Sie will raus aus der Provinz! Augustín warnt sie vor der Großstadt, doch Evita wagt den Schritt und geht mit ihm, nun ihr Liebhaber, nach Buenos Aires. Sie saugt die Stadt und ihren Rhythmus auf und entdeckt schnell, worauf es ankommt, um karrieremäßig nach oben zu kommen. Sie arbeitet als Schauspielerin sowie fürs Radio und hat einige Affären, bis sie auf einem Wohltätigkeitskonzert Juan Perón kennenlernt. Er ist dabei, mit der Unterstützung des Arbeitervolks, den »Descamisados« (Hemdenlosen), eine Militärdiktatur aufzubauen.
Evita wittert ihre Chance: Sie schmeißt noch schnell Juans Geliebte raus und stellt sich neben ihm auf die politische Bühne. Die Aristokratie macht sich Sorgen um die Zukunft des Landes. Auch das Militär ist in Aufruhr. Juan und Evita – eine Frau in der Politik? – sind ihnen ein Dorn im Auge. Doch sie gewinnen die Gewerkschaften und das Arbeitervolk für sich und führen Argentinien in eine neue Ära.
1946. Der soeben zum Präsidenten gewählte Juan Perón und seine frischgebackene Ehefrau Evita halten Reden vor dem argentinischen Volk. Vor allem Evita gewinnt mir ihrer volksnahen Art die Herzen der Menschen und wird als »Santa Evita« vergöttert. Sie fühlt sich wohl in der neuen Rolle zwischen Ruhm und schönen Kleidern. Der Aufwind treibt sie bis nach Europa. Auf der sogenannten »Regenbogentour« soll sie für die Politik Juan Peróns werben, die aufgrund ihrer diktatorischen Züge im postfaschistischen Europa in der Kritik steht. Der Erfolg dieser Tournee hält sich in Grenzen und erste Ermüdungserscheinungen treten auf.
In Argentinien zurück setzt sich Evita für wohltätige Zwecke ein, gründet eine Stiftung und sammelt Spenden für in Armut lebende Menschen. Doch die kritischen Stimmen werden lauter und Evitas Kräfte lassen nach. Sie findet heraus, dass sie sterbenskrank ist und hat Angst um ihre Zukunft. Dem Militär ist Evita weiterhin verhasst, und Juan Peróns Politik wird nun offen angegriffen. Evita will bei der anstehenden Wahl Vizepräsidentin werden, doch das Militär ist dagegen und Evitas Krankheit lässt es ebenfalls nicht mehr zu. Sie hält eine letzte große Radioansprache.
Momente aus Evitas Leben flackern noch einmal auf, dann endet der Rückblick. Wieder bei Evitas Todesmoment angekommen, blickt Che in die Zukunft und verrät, dass Evitas Leiche 17 Jahre verschwunden blieb.
Olivia Delauré (Eva Perón), Da-yung Cho (Juan Peróns Geliebte)
→ links
Dominik Hees (Che), Ballett, Chor und Extrachor der Musikalischen Komödie
→ unten
1919 María Eva Ibarguren wird am 7. Mai als uneheliches Kind in Los Toldos geboren und wächst in Junín auf, westlich von Buenos Aires. Den Namen »Duarte« des Vaters, der quasi zwei Familien hatte, nahm sie erst später an.
1934 Eva zieht nach Buenos Aires: Ab da beginnt ihre Karriere als Model, Radiomoderatorin und Schauspielerin –mit mäßigem Erfolg.
1939 Ihre Bekanntheit wächst dennoch: Sie erscheint auf einem Zeitschriftencover, kann sich neben einigen Filmrollen auch beim Radio (mit einer Sendung über berühmte Frauen) durchsetzen und begegnet einflussreichen Personen.
1945 Nach Demonstrationen für die Demokratie wird Juan Perón verhaftet; die »Descamisados« (Hemdenlosen) organisieren einen Volksaufstand, woraufhin er freigelassen wird. Eva und er heiraten.
1946 Juan Perón wird vor allem von Arbeitern und Gewerkschaftern zum Präsidenten gewählt. Eva setzt sich für seine Politik ein.
1947 Juan Perón setzt mit Evas Unterstützung das Frauenwahlrecht in Argentinien durch. Außerdem startet die »Regenbogentour« nach Europa, bei der Eva nach lauter werdenden Vorwürfen des Faschismus den Peronismus
1944 Am 22. Januar lernt Eva den Staatssekretär für Arbeit, Juan Domingo Perón, bei einer Wohltätigkeitsgala für die Opfer des Erdbebens von San Juan kennen. Juan ist dabei, eine Militärdiktatur zwischen Kapitalismus, Kommunismus, Sozialismus und Nationalismus aufzubauen.
politisch im »richtigen« Licht präsentieren soll. Sie trifft u. a. auf Francisco Franco und Papst Pius XII.
1948 Eva gründet die Eva-PerónStiftung und fördert Menschen, die von Armut betroffen sind.
1951 Eva will Vizepräsidenten werden, doch ihre Krankheit und das Militär sprechen dagegen.
1952 Am 26. Juli stirbt Eva mit nur 33 Jahren an Gebärmutterhalskrebs.
1955 Nach Peróns Sturz verschwindet Evas Leiche für fast zwei Jahrzehnte.
1976 Der wiedergefundene Leichnam wird in Buenos Aires beigesetzt. Außerdem wird die Aufnahme des Musicals »Evita« von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice veröffentlicht.
1978 Das Musical »Evita« feiert am 21. Juni am Prince Edward Theatre in London seine Uraufführung.
Jung,
schön und geliebt,
die Story ist nicht ungewöhnlich. Landmädchen kommt in die Stadt, beißt sich durch, und findet großen Mann. Evita, 2. Akt
Das Musical »Evita« greift die Lebensgeschichte von Eva Perón ziemlich authentisch auf. Natürlich sind die Gespräche und Emotionen der Figuren frei erfunden, aber die meisten Lebensstationen der »Santa Evita« sind wirklich so gewesen. Allerdings haben sich auch hier ein paar künstlerische Freiheiten eingeschlichen. Wir überprüfen das mal!
Evita gelangt über eine Liebesaffäre mit dem Tangosänger Augustín Magaldi nach Buenos Aires.
Vermutlich falsch: Es gibt nur Gerüchte und ist nicht nachgewiesen, dass sie und Magaldi sich begegnet sind. Sie waren zwar beide 1944 auf einem Wohl tätigkeitskonzert, aber eine Affäre oder ein Kennenlernen ist nicht überliefert. Eva Perón soll jedoch einige Liebhaber gehabt haben.
Che und Evita kannten sich.
Kinovorstellungen wurden unterbrochen, um Evitas Tod zu verkünden.
Falsch: Der kubanische Revolutionär und Guerillaführer Che Guevara, auf den die Figur Che anspielt, stammt zwar aus Argentinien, doch er und Eva Perón sind sich wohl nie begegnet. Nur im Musical wird die Figur als Kommentator eingesetzt, passend zur Rebellionsfigur Che in den 50er und 60er Jahren.
Evitas Leiche blieb 17 Jahre lang verschwunden.
Jein: Die Presse sowie andere Medien waren in der Hand der peronistischen Diktatur und wurden für Propaganda genutzt. Es hätte also so stattfinden können.
Wah r ! Nach dem Sturz von Juan Perón 1955 sollte der Leichnam versteckt werden, damit kein Personenkult zum politischen Gegner entsteht. Doch bei diesem Vorhaben verschwand der Leichnam. Später fand man ihn wieder und setzte ihn 1976 auf dem Friedhof La Recoleta bei.
Im Alter von 19 Jahren sollte der talentierte
Andrew Lloyd Webber, der zu diesem Zeitpunkt bereits auf den Texter Tim Rice getroffen war, etwas zu einer Schulfeier beitragen. Die beiden schufen ein Werk, das auf Bibeltexten aufbaut.
Das Ergebnis war zwar nur eine kurze Kantate, die jedoch der Grundstein für das später weiter ausgearbeitete Musical »Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat« werden sollte. Dieser
Anlass 1968 war es auch, bei dem man auf das junge Autorenteam aufmerksam wurde. Die erste größere, wieder biblisch motivierte Musicalproduktion »Jesus Christ Superstar« 1970 war direkt ein Erfolg, dem mit »Evita« 1976 der nächste folgte. Danach trennten sich Webber und Rice als Künstlerteam und gingen eigene, jeweils sehr erfolgreiche Wege.
»Wir haben viel weniger an Argentinien als an England gedacht. Als Tim Rice und ich 1975 mit dem Stück anfingen, schien sich England in Richtung Totalitarismus zu bewegen. Ich werde nie den Moment vergessen, als Tim und ich beim Chelsea Football Club zum ersten Mal eine entfesselte Meute von Fußballfans erlebt haben. Es kommt einem heute seltsam vor, aber es war die Zeit, als irgendwelche Colonels in Wiltshire öffentlich über die Aufstellung von Privatarmeen nachdachten. Wir sahen auffällige Parallelen –etwa, wie die Peróns die Gewerkschaften manipuliert haben, um an die Macht zu kommen. Wir wollten sagen, dass Extremisten immer gefährlich und Extremisten mit Glamour extrem gefährlich sind.«
Andrew Lloyd Webber im »Spiegel«-Interview 1986
»Diese Nacht ist so sternenklar, und erfüllt
Augustín
Magaldi, 1. Akt
Populismus nach der Definition der Bundeszentrale für politische Bildung
1. Der Bezug auf »das Volk« (lat. populus): Populisten sprechen in ihren Reden und Medienbeiträgen »das Volk«, »die einfachen Leute« an. Eine große Zahl von Menschen soll sich zugehörig fühlen können. Dies ist eine identitätsstiftende Strategie der Populisten.
2. Gemeinschaft durch Abgrenzung: Erst durch die Abgrenzung gegenüber Dritten wird ganz deutlich, wer vermeintlich zur Gemeinschaft gehört und wer nicht. Die Stimmungsmache gegen Feindbilder ist eines der wichtigsten Stilmittel von Populisten.
3. Abhängigkeit von charismatischen Führungsfiguren: Diese Anführer versuchen, in eine möglichst direkte Beziehung zu ihrer Zielgruppe zu treten, wobei sie sich eines festen Kanons aufmerksamkeitserregender Stilmittel bedienen: radikale Lösungen für komplexe Probleme, gezielte Tabubrüche und Provokationen, Personalisierung, Emotionalisierung sowie das Schüren von Angst und Hass.
4. Als Bewegung organisiert: Die nur selten basisdemokratische Bewegung suggeriert eine tiefe Verwurzelung im »Volk«.
» Ich erinnere mich sehr gut daran, dass ich viele Tage lang traurig war, als ich erfuhr, dass es auf der Welt
Eva Perón, Autobiographie
Eva Perón hält schon von ihrer Krankheit gezeichnet ihre berühmte Rede am 1. Mai 1952 auf der Plaza del Mayo, rechts stützt sie Juan Perón.
»Eine eiserne Diktatur war in Deutschland notwendig, um die Leute Verzicht zu lehren, damit das beachtliche Programm umgesetzt werde. Dasselbe wird in Argentinien getan. Dem Beispiel Deutschlands folgend, wird den Menschen durch das Radio, die kontrollierte Presse, das Kino, die Bücher, die Kirche und die Bildung ein Geist eingeimpft, der zur Verwirklichung dieses heroischen Programms geeignet ist.«
Rede von Juan Perón, 10. Juni 1944
Mit »Descamisados«, übersetzt »ohne Hemd«, waren Menschen gemeint, die so arm sind, dass sie sich kein Hemd leisten konnten. In Argentinien wurde der Begriff zunächst abwertend von Anti-Perónisten verwendet. Vor allem durch Eva Perón wurde er dann positiv umgewertet zu einer Beschreibung für weniger privilegierte Menschen (»das Volk«), die sie unterstützen und auf ihre Seite ziehen wollte.
Wenn das Musical auch nicht auf Faschismus anspielt, so verurteilt es politische Gewalt und spiegelt doch das Bild wider, das die Welt in den späten siebziger Jahren von Argentinien hatte:
Argentinien als brutale
Militärdiktatur, die Tausen de von Menschen foltern und verschwinden ließ, und
Argentinien als Hort von geflohenen Nationalsozialisten.
Ursula Prutsch, Evita-Biographin
→ oben
→ rechts
Regisseur
Regisseur Cusch Jung und Musikalischer Leiter ChristophJohannes Eichhorn im Gespräch mit Dramaturgin Dr. Inken Meents
Cusch, du bist selbst auch Darsteller und hast somit verschiedene Perspektiven auf so ein Musical. Was verbindest du mit »Evita«?
CJ Als Erstes fällt mir ein, dass ich selbst einmal mitgespielt habe, als Che vor beinahe vierzig Jahren. Ich habe daran noch eine sehr intensive Erinnerung,
weil damals mit Ende 20 auch in mir so ein bisschen der Revoluzzer drinsteckte. Das war auch meine erste Begegnung mit politischem Musical, und Andrew Lloyd Webber war damals DER Musicalspezialist. Man fieberte immer dem neuen Webber-Stück entgegen. Alles von ihm war zum Erfolg verdammt. Bei »Evita« war es wegen des Themas nicht so einfach,
aber es hat trotzdem wunderbar funktioniert, weil man so clever war, wie bei »Jesus Christ Superstar« erst ein Konzeptalbum herauszubringen. Die Titel wurden im Radio rauf und runter gespielt, vor allem »Don’t Cry for Me Argentina«. Das und dieser Revoluzzer, der sagt: »Guckt euch das mal an, was aus Personenkult alles werden kann«, waren meine ersten Berührungspunkte.
Was ist das Besondere am Musical?
CJE Dass es eigentlich kein Musical ist, sondern eine Oper, eine Rockoper: Es ist komplett durchkomponiert und kommt gänzlich ohne Dialoge aus. Jeder, der »Evita« hört, bringt es mit dem Titel »Don’t Cry for Me Argentina« in Verbindung, aber das Stück ist so viel mehr. Die Melodie zieht sich zwar wie ein roter Faden durch das Stück, aber es besteht aus vielen anderen musikalischen Motiven und tollen Nummern, besonders natürlich geprägt durch die lateinamerikanische Musik. Es gibt mehrere Tangos, diese tolle BuenosAires-Samba-Nummer und auch sehr viele rockige, swingige Nummern. Das macht schon ordentlich Stimmung. Und dem entgegen stehen viele zum Teil schon atonale, dissonante Stellen, die hauptsächlich die Dialoge erzählen, sehr rezitativisch, so wie man einen Dialog vermutlich sprechen würde mit verschiedenen Taktwechseln und Rhythmuswechseln. Webbers spätere Erfolgsstücke wie »Das Phantom der Oper« sind auf jeden Fall poppiger.
»Guckt euch das mal an, was aus Personenkult alles werden kann«
Das ist bestimmt herausfordernd!
CJE Ja, es muss alles gut getimed sein. Bei einer meiner Lieblingsnummern, »Spendengelder fließen«, gibt es zum Beispiel einen 7/8-Takt, das ist eine große Herausforderung, aber macht total Spaß, wenn es einmal läuft. Auch der große Dialog zwischen Perón und Evita am Ende ist schwierig: sehr kleinteilig, alle paar Takte ein neues Tempo und man muss es alles sehr gut erwischen, damit sich die Geschichte richtig erzählt, nicht wie in anderen Musicals, wo einfach eine Ballade gesungen wird.
Das Stück und diese Geschichte faszinieren uns auch heute noch. Warum?
CJ Das Stück hat eine irrsinnige Aktualität, obwohl man es als »Historical« nicht aktualisieren muss. Aber wir sehen noch täglich, dass sowas in der Politik passieren kann, gerade mit Personenkult, wie man Menschen, denen man sonst eher abgeneigt wäre, plötzlich huldigt, weil sie ein Charisma verströmen.
Sie werden oft zu Superstars – das war bei Hitler nicht anders. Erfolg macht sexy. Das trifft vor allem auf Evita zu, aber eben auch auf andere politische Größen …
Eva Perón ist eine zwiespältige Person. Einerseits wird sie als macht- und aufmerksamkeitsgierig dargestellt, andererseits hat sie sich für armutsbetroffene Menschen und Frauenrechte eingesetzt. Wie siehst du sie?
CJ Grundsächlich ist Ehrgeiz eine positive Eigenschaft. Wenn man allerdings von Ehrgeiz zerfressen wird, kann das auch ganz schnell unangenehm werden. Die Menschen verändern sich, werden
unerbittlich gegenüber anderen. Sie sind nur noch auf ihren eigenen Vorteil bedacht, sie gehen plötzlich über Leichen. Das ist auch Eva Perón passiert. Immer unter dem Deckmantel: Ich bin eins mit dem Volk, ich komme aus dem Volk und ich verstehe das Volk. Das haben alle Politiker mittlerweile begriffen, dass man ihnen eher glaubt, wenn sie sich volksnah geben. Trump, der zwar nicht aus einfachen Verhältnissen stammt, gibt sich dennoch den Anstrich, volksnah zu sein. Man muss nur dem Volk die Illusion geben, dass sie die Chance hätten, vom Tellerwäscher zum Millionär aufzusteigen. Etwas versprechen, aber die
Versprechungen nicht einhalten, das war bei Eva Perón auch so. Inwieweit es ihr trotzdem ein Herzensdrang war, kann ich nicht sagen. Für Juan Perón entscheidet das Militär, nicht das Volk. Wie wir wissen, ist das manchmal anders: »Wir sind das Volk« hat ja dazu geführt, dass es in der DDR einen unblutigen Regimewechsel gab. Obwohl dieses peronistische System zumindest am Anfang nicht faschistisch war, sind sie immer mehr in die Nähe gerückt. Kritische Stimmen wurden mundtot gemacht. Macht, das Wort ist mir ungeheuer. Ich verstehe,
»Je früher die Leute sterben, desto eher werden sie zu Ikonen: Diana, Elvis, James Dean, Evita. Und viele sprechen davon, dass sie noch irgendwo leben, also Verschwörungstheorien gibt es da auch.«
Cusch Jung
wenn jemand in die Politik geht, und sagt: Ich will was verändern, mehr Frauenrechte, mehr Rechte für Diversität. Und dann sieht man, dass hehre Absichten mit der Zeit plötzlich nicht mehr von Belang sind, weil es nur noch um die eigene Macht geht. Was macht denn Macht?
Eine spannende Frage! Wie näherst du dich diesen Strukturen inszenatorisch?
CJ Man kann es sehr einfach machen mit zwei verschiebbaren Treppen und einem Balkon. So wird es häufig umgesetzt. Wir fragen: Wie kann man in die Privatsphäre von Eva Perón schauen? Wir als Publikum gucken da ja hin und im Grunde sind solche Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, natürlich immer unter Beobachtung. Alles das, was sie tun, wird sehr genau seziert. Da kamen wir auf die Idee, das Ganze in einem anatomischen Theater sattfinden zu lassen.
Das ist in der Universität ein Raum, in dem Studierenden gezeigt wird, wie man Menschen- oder Tierleichen seziert. Ein Operationssaal, grelles Licht von oben. Und dann hatten wir die Idee: Eigentlich brauchen wir bloß ein Theater mit Logen auf die Bühne zu stellen, um zu sagen: Das ist ein Schauspiel. Wir kreieren Theater im Theater, indem wir die Aristokratie und das Militär von oben herab auf das Geschehen gucken lassen. Von der anderen Seite schaut das Publikum: Evitas Leben im Brennglas. Durch diese Theaterebenen haben wir den Balkon,
aber gleichzeitig auch viele Spielebenen. Alles ist in Schwarz und Silber – Gold war mir zu Trump-nah (lacht). Darüber kann man alle Schauplätze leicht herstellen: Die Beerdigung, ein Stadion, ein Schlafzimmer. Und so schaffen wir es, uns in der Mitte der Bühne auf Eva Perón zu konzentrieren.
Wie geht ihr mit den Gruppen Volk, Aristokratie und Militär um? Es gibt ja einige große Chor- und Ballettnummern.
CJE Ja, es gibt schöne Ballettnummern. Neben der berühmten Buenos-AiresNummer zum Beispiel das Militär, das bei uns mit Steppschuhen auftritt. Eine sehr lustige Idee von Mirko (Mahr), dass bei »Evita« gesteppt wird – passt sehr gut, finde ich. Und natürlich werden die Tangos auch getanzt. Es ist schön, dass wir so ein tolles Ballett haben, durch die das alles dargestellt wird. Auch der Chor hat eine ziemlich wichtige Rolle: Er ist oft sehr präsent als Volk, Aristokraten und Militär, auch mit Solorollen, die unser Chor wunderbar gestalten kann. Ein richtiges Ensemblestück.
CJ Das Militär und die Aristokratie sind ein bisschen drüber. Es gibt auch eine Erwartungshaltung, an der kommt man nicht vorbei und die Musik ist auch so komponiert. Ich will die Offiziere so marschieren sehen und habe noch andere Vorstellungen von Bewegungsstilen. Ich bin dazu mit Mirko im Austausch.
Wie navigierst du die Hauptfiguren?
CJ Für das Publikum ist es wichtig, dass diese Figuren Farben bekommen, dass gerade Evita nicht nur zu einer Figur wird, die man ab der der dritten Szene nicht mehr abkann. Sie muss uns verzaubern, sodass wir bis zum Schluss glauben: Die war ’ne Gute. Dann mag es dahingestellt sein, ob sie das war. Und ich möchte gern Zeitlupe und Licht einsetzen: Das gibt uns immer die Möglichkeit, zu zeigen: Das ist ein wichtiger Moment, hier hält die Zeit an oder etwas findet parallel statt. Ich muss der Kameramann sein. Ich muss dem Publikum die Möglichkeit geben, sich auf bestimmte Situationen zu fokussieren. Und: Am Schluss zerfällt ja die Figur Eva Perón, ihr Körper wird zerfressen von Krebs. Wir schauen in die Eingeweide. Das Theater, was wir auf die Bühne stellen, hat ja Logen und Vorhänge. Ich glaube, man kann diesen Verfall unterstützen, indem man durch die Logen durchgucken kann: Man sieht das Skelett des Bühnenbilds, die Scheinwerfer, nichts soll versteckt werden, das Theater sichtbar sein, es soll plötzlich nicht mehr schick sein, es soll wehtun.
Chor und Extrachor der Musikalischen Komödie
→ rechts
Olivia Delauré (Eva Perón), Ballett der Musikalischen Komödie
→ unten
Tieranatomisches Theater Berlin → oben
Bühnenbildmodell → unten
BEATE ZOFF Bühne
Auf die Spitze getrieben, wird das Leben und Wirken Evitas in der Öffentlichkeit seziert. Dabei kam mir das Tieranatomische Theater der Berliner Charité in den Sinn. Ein Seziersaal mit mehreren hintereinander gestaffelten Zuschauerrängen, von denen aus das auf einer Drehbühne liegende und zu zerlegende Präparat betrachtet wird. Das begeisterte uns als Bühnenbildidee. Beim Besuch in diesem fantastischen Raum stellte ich allerdings fest, dass uns auf der Bühne der Musikalischen Komödie der Platz fehlt, mehrere hintereinander gestaffelte und begehbare Etagen anzuordnen, was unsere in der Mitte liegende »Manege« räumlich zu sehr eingeschränkt hätte. Und das ist ja immerhin der Hauptspielort, an dem genug Platz für große Spielszenen und Tanzchoreographien bleiben muss. Deshalb haben wir unsere Idee in ein Theater mit mehreren übereinander liegenden Logenebenen abgewandelt. Das passt auch sehr gut zu Evita, die sich und ihr Leben mit großer theatralischer Wirkung selbst inszeniert hat. Die Öffentlichkeit spendet von den Rängen »Bravo« und »Buh«.
ALEKSANDRA KICA
Kostüme
Wenn man an Evita denkt, denkt man vermutlich automatisch an Mode. Evita hat nicht nur ihren eigenen erkennbaren Stil gehabt, sondern war auch eine Meisterin darin, Mode als Propaganda-Waffe einzusetzen. Sie war rigoros, elegant und glamourös zu einer Zeit, in der Eleganz und modische Etikette eine große Rolle für Geschäfte gespielt haben. Es ist natürlich nicht so leicht, in 2 ½ Stunden das Leben einer so modisch bedachten Person kostümtechnisch widerzuspiegeln, aber wir sind nicht vor maßgeschneiderter Präzision und Opulenz zurückgeschreckt – auch nicht bei den Aristokraten. Wir haben versucht, mit allen Stoffen, Farben und Schnitten von Hüten und Kostümen der Zeit gerecht zu werden. Modisch gesehen, ist es für mich eine der schönsten Zeiten, denn Kleidung hatte eine Aussage und war nicht beliebig gewählt. Trotz der Genauigkeit bei den Kostümen von Evita und den Aristokraten sind aber meine Lieblingskostüme die der Arbeiterinnen und Arbeiter. Das hat wahrscheinlich mit ihrer Lebendigkeit und gewissen Morbidität zu tun.
Das Erdbeben von San Juan war Peróns erste große Bühne für gezielt gesteuertes, emotionales Wir-Gefühl, das die ganze Nation erfasste. Das Schauspiel der Nächstenliebe hatte Perón strategisch klug inszeniert, alle nahmen daran teil. Ein ähnliches Prinzip wird später Eva Perón mit ihrer Stiftung verfolgen.
URSULA PRUTSCH, EVITA- BIOGRAPHIN
O, welch ein Zirkus , welch eine Schau!
Argentinien beweint den Tod einer Schauspielerin names Eva Perón.
Sehr effektvoll was sie uns bot, doch jetzt fiel der Vorhang für Eva Perón.
In ihrer Show gab’s nur einen Star. Das Volk war Kulisse für sie.
Welch eine Rolle erträumen Sie?
In welchem Bett … Film führ’n Sie selbst Regie ?
Als neutraler Beobachter dieser üblen Komödie bewundert man bloß ihren Regisseur !
CHE ALS KOMMENTATOR VON EVITAS »SCHAUSPIELPOLITIK« IM MUSICAL
Ist es nicht immer leichter, eine Rolle im Theater zu spielen, als sie in der Wirklichkeit zu leben?
EVA PERÓN, AUTOBIOGRAPHIE
Alles im Leben der Armen ist Melodrama Der Schmerz der Armen ist nicht der Schmerz des Theaters, sondern der Schmerz des Lebens.
EVA PERÓN, AUTOBIOGRAPHIE
Diese Frau ist ein Skandal! Schauspielerin der dritten Wahl, macht sie sogar aus der Politik nichts als ein schlechtes Possenstück !
DIE ARISTOKRATEN IM MUSICAL ÜBER EVITA
Eva Perón setzte sich für Frauen und das Frauenwahlrecht in Argentinien ein, heißt es immer wieder. Wie bei allem, was in Verbindung mit Populismus, Diktatur und Propaganda steht, sollten wir da noch einmal einen kritischen Blick drauf werfen.
→ WAS ZUVOR GESCHAH Erste Bestrebungen, das Frauenwahlrecht in Argentinien durchzusetzen, gab es schon weit vorher, wie durch die »Partido Feminista Nacional«, die sich 1918 gründete und sich daneben engagierte für: die Gleichstellung von Mann und Frau, die Rechte unehelicher Kinder, die Zulassung von Frauen zum Militärdienst oder die Abschaffung von Prostitution und der Todesstrafe. Julieta Lanteri, eine studierte Medizinerin, rief die Partei ins Leben. Sie selbst war 1911 mehr aus Versehen die erste Frau, die in Südamerika wählte, weil sie ein Schlupfloch fand. Daraufhin verbot das konservative Lager das Frauenwahlrecht. Doch die Feministinnen um Lanteri kämpften weiter und Lanteri kandidierte immer wieder aufs Neue, bis sie 1932 ums Leben kam –Unfall oder Femizid?
Noch bevor Eva Perón so richtig in Kontakt mit Feminismus kam, war es Juan Perón, der sich das Frauenwahlrecht auf seine Partei-Fahne schrieb und in sein Programm mit aufnahm. Dies tat er aber nicht aus Überzeugung, sondern weil 1945 bei panamerikanischen Konferenzen beschlossen wurde, dass Länder, in denen Frauen bis dato über kein Wahlrecht verfügten, dieses Recht einräumen sollten. Erst darüber scheint Eva Perón in Berührung mit Frauenrechten gekommen zu sein.
»Ich gestehe, dass ich an dem Tag, an dem ich mit der Möglichkeit des ›feministischen‹ Weges konfrontiert wurde, ein wenig Angst hatte. Was konnte ich, eine bescheidene Frau aus dem Dorf, tun, wo andere Frauen, die besser vorbereitet waren als ich, völlig versagt hatten?«
Eva Perón, Autobiographie
Andere Argentinierinnen, die schon länger um ihre Rechte kämpften, waren sogar der Meinung, man solle das Inkrafttreten des Frauenwahlrechts lieber noch aufschieben, um es nicht über die peronistische Diktatur, sondern im Rahmen einer demokratischen Politik zu empfangen. Aber Juan Perón war an der Macht und nutzte die vermittelnde Funktion und Sprachrohr-Kompetenz seiner Frau 1947, um alles zu inszenieren, so Barbara Potthast in ihrem Buch »Von Müttern und Machos«:
»Perón legte in einem feierlichen Akt – von manchen Zuschauern später als eine Art sakrale Handlung bezeichnet – eine Ausfertigung des Gesetzes [zum Frauenwahlrecht] in die Hände seiner Frau.«
Eva Perón verstand den Konflikt, zog aber aus heutiger Sicht den falschen Schluss: »Alles, was ich über Feminismus wusste, schien mir lächerlich. Denn nicht von Frauen geführt, sondern von denen, die Männer sein wollten, hörte der Feminismus auf, weiblich zu sein.« Sie sah die Rolle der Frau weiterhin als dem Mann untergeordnet an, als traditionell und aufopferungsvoll. Doch darf nicht unterschätzt werden, dass trotz dieser noch konservativen Sichtweise ein Prozess in Gang gesetzt wurde, der Frauen in die Politik und Arbeitswelt einband.
Von hier aus agierte Eva Perón also doch feministisch und gründete 1949 die Partei » Peronista Feminino« (PPF) sowie 1948 bereits die wohltätige »Fundación Eva Perón«, durch die zwischen 1948 und 1950 tausende Frauen beschäftigt und unterstützt wurden.
Als die Frauen in Argentinien 1951 erstmals wählen durften, lag die Wahlbeteiligung bei 90,32 %, nur 63 % stimmten jedoch für Juan Perón. 15,4 % betrug der Frauenanteil im Kongress (zum Vergleich: Der niedrigste Frauenanteil im Bundestag 2025 ist mit 11,8 % jener der AfD-Fraktion).
→ WAS DANACH GESCHAH Peronismus-Comeback und Evita 2.0: Die erste Frau, die Präsidentin von Argentinien wurde, war keine andere als Juan Peróns dritte Ehefrau Isabel Martínez de Perón. Sie erhielt neben dem erneut 1973 zur Präsidentschaft gelangten Juan Perón die Vizepräsidentschaft und nahm nach dessen Tod 1974 seinen Platz ein. Aufgrund von Krisen und scheinbar mangelnder Kompetenz war ihr jedoch keine lange Regierungszeit vergönnt. Nach dem Ende der Militärdiktatur 1983 war erst Cristina Fernández de Kirchner von 2007 bis 2015 als bisher einzige Frau länger Präsidentin von Argentinien. Wie Eva Perón wurde ihr jedoch Korruption vorgeworfen. Während Eva Perón u. a. wegen ihrer teuren Kleidung und ihres Schmucks nur kritisch beäugt wurde, ist Cristina Fernández de Kirchner tatsächlich verurteilt worden.
Auch wenn Eva und Juan Perón in Bezug auf das Frauenwahlrecht also kein großer Verdienst zugesprochen werden kann, so haben doch die neuen, durch sie geschaffenen Strukturen eine gleichberechtigtere
Rolle der Frauen in Argentinien ermöglicht. Und: Eva Peróns besondere – obgleich selbstinszenierte – Vorbildfunktion, dass eine Frau etwas erreichen kann, prägte mit Sicherheit ein neues Frauenbild, dem nachgeeifert werden konnte.
Oper Leipzig
Intendant: Tobias Wolff
Verwaltungsdirektorin: Lydia Schubert
Direktor der Musikalischen Komödie: Torsten Rose
Spielzeit 2024.25 Heft 14
Herausgeber: Dramaturgie der Oper Leipzig
Inhalt & Redaktion: Dr. Inken Meents
Konzept & Gestaltung: formdusche, Berlin
Druck: Sepio Druck GmbH, Leipzig
Die Handlung, die Beiträge zur Biographie, Realität vs. Musical, zum Bühnen- und Kostümbild und zum argentinischen Feminismus sowie das Interview sind Originalbeiträge für dieses Programmheft. Abdruck nur mit Genehmigung der Redaktion.
LITERATUR
→ Ursula Prutsch: Eva Perón. Leben und Sterben einer Legende, München 2015.
→ Andrew Lloyd Webber’s great collaborators: Tim Rice, https://www.andrewlloydwebber.com/news/andrew-lloyd-webbers-great -collaborators-tim-rice.
→ Eicke R. Weber: Kritikern setzt man doch nie ein Denkmal. SPIEGEL-Interview mit dem britischen Musical-Multi Andrew Lloyd Webber, in: Der Spiegel , Nr. 17, 1986, https://www.spiegel.de/kultur/kritikern-setzt -man-doch-nie-ein-denkmal-a-5ff0e01e-0002-0001-0000-000013518599.
→ Tim Spier: Was versteht man unter Populismus , https://www.bpb.de/themen/ parteien/rechtspopulismus/192118/was-versteht-man-unter-populismus/, 25.09.2014 (redaktionell gekürzt).
→ Eva Perón: La razón de mi vida , Buenos Aires 1951.
→ Juan Perón: Rede vom 10. Juni 1944 , Ausschnitt in: Prutsch, S. 29 f.
→ Barbara Potthast: Von Müttern und Machos. Eine Geschichte der Frauen Lateinamerikas , Wuppertal 2003.
BILDER
→ Szenenfotos: Kirsten Nijhof. Die Szenenfotos entstanden bei der Hauptprobe am 20. März 2025.
→ Eva & Juan Perón: unbekannt
→ Eva Peróns Leichnam & Dr. Pedro Ara: Francisco Bolsíco
→ Cusch Jung: Kirsten Nijhof
→ Christoph-Johannes Eichhorn: Kirsten Nijhof
→ Tieranatomisches Theater: Stefan Klenke
→ Beate Zoff: privat
→ Aleksandra Kica: Volker Schmidt
→ Julieta Lanteri: unbekannt
Urheberinnen und Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden zwecks nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.