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Ich sage es mal so

Stumme Antworten auf grundsätzliche Fragen – mit Christopher Purves, der den Bösewicht Alberich im «Ring des Nibelungen» singt

Fotos Michael Sieber

Christopher Purves ist Brite und war Chorschüler am King’s College in Cambridge sowie Mitglied der experimentellen Rockband «Harvey and the Wallbangers». Heute singt er ein breitgefächertes Repertoire vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik und tritt an Opernhäusern in London (Covent Garden), Madrid, Houston, München und Paris auf. In Zürich sang er bereits den Dreieinigkeitsmoses in «Mahagonny» und den Alberich im «Rheingold»

Spielen Sie gern den Bösewicht?

Wieviel Alberich steckt in Ihnen?

Möchten Sie mehr komische Rollen singen?

Zeigen Sie uns Ihren britischen Humor!

Wie schwierig ist der deutsche Text im «Ring»?

Sabine Devieilhe singt Lakmé

Das vielleicht bekannteste Duett der gesamten Opernliteratur stammt aus Léo Delibes Oper Lakmé: Das «Blumenduett» ist nicht nur im Konzertsaal beliebt, sondern wurde auch durch Werbespots zu einem regelrechten Hit. Aber auch die «Glöckchenarie» der Lakmé gehört zu den Paradestücken berühmter Stimmvirtuosinnen. Die Titelpartie der Oper ist wie geschaffen für eine der herausragenden französischen Stimmen unserer Zeit: Der Sopran von Sabine Devieilhe vereint glasklare Koloratur-Leichtigkeit mit farbenreicher, lyrischer Wärme. An ihrer Seite tritt der hochgehandelte Belcanto-Tenor Edgardo Rocha als Gérald auf. Mit Philippe Sly (Nilakantha) und Björn Bürger (Frédéric) sind zwei entdeckenswerte Stimmen der jüngeren Generation erstmals am Opernhaus Zürich zu hören. Die musikalische Leitung dieser konzertanten Aufführungen hat der Dirigent Alexander Joel.

Konzertante Premiere: So, 2 Apr, 19.30 Uhr

Weitere Vorstellungen: 8 und 15 Apr, jeweils 19 Uhr, Opernhaus

Liederabend

Asmik Grigorian singt russische Lieder

«Wie auf der Opernbühne ist sie in den Liedern nicht nur Sängerin, sondern Darstellerin, gibt die Trauernde, die sehnsuchtsvoll Liebende oder auch die naturbegeisterte Wanderin», heisst es in der Frankfurter Rundschau über den gefeierten Liederabend von Asmik Grigorian mit Werken von Tschaikowski und Rachmaninow. Seit ihrer Salome bei den Salzburger Festspielen 2019 und umjubelten Debüts in Bayreuth, Wien, London und Mailand gehört die litauische Sopranistin zu den gefragtesten und aufregendsten Sängerinnen unserer Zeit. Zusammen mit dem Pianisten Lukas Geniušas ist sie im März erstmals am Opernhaus Zürich zu erleben.

Montag, 13 März, 19 Uhr Opernhaus

Lunch-/Brunchkonzert

Jazz in Paris

Auszeichnung

George Benjamin erhält Siemens-Preis

Der 1960 in London geborene Komponist George Benjamin wird mit dem hochdotierten Ernst von SiemensMusikpreis ausgezeichnet. Benjamin habe sich nicht von Moden und Strömungen beeindrucken lassen, sondern sei sich stets treu geblieben, begründete die Siemens-Musikstiftung ihre Auswahl. George Benjamin studierte u.a. bei Olivier Messiaen und feierte früh erste Erfolge, etwa als 20-Jähriger mit seinem Orchesterstück Ringed by the flat Horizon bei den BBC Proms. Mit Written on Skin und Lessons in Love and Violence feierte er grosse Opernerfolge. Leztere gelangt im Mai am Opernhaus Zürich zur Schweizerischen Erstaufführung.

Einführungsmatinee

«Roméo et Juliette»

Nur wenige Jahre nach der Uraufführung von Wagners Tristan und Isolde in München kam 1867 Charles Gounods Roméo et Juliette in Paris auf die Bühne. Anders als in Shakespeares berühmter Textvorlage, in der soziale Gegensätze eine grosse Rolle spielen, stehen bei Gounod – ähnlich und doch ganz anders als bei Wagner – die innere Entwicklung des Liebespaars und der gemeinsame Gang in den Tod im Fokus. Vier grosse Duette prägen die Struktur dieser stark religiös gefärbten Oper. Im Gespräch und mit musikalischen Ausschnitten gewähren wir in der Einführungsmatinee erste Einblicke in diese Neuproduktion.

Sonntag, 26 März, 11.15 Uhr Bernhard Theater

Das 1932 vollendete Sextett für Bläser und Klavier von Francis Poulenc katapultiert den Hörer mitten ins pulsierende Leben der Metropole Paris. Collageartig treffen hektische Stimmen und Geräusche der Grossstadt auf sentimentalträumerische Passagen. Wie die anderen Mitglieder der «Groupe des Six» folgte Poulenc damit den Ansprüchen Jean Cocteaus und Erik Saties, Allltägliches, Unterhaltendes und Ironisches in die Musik einfliessen zu lassen. Witzig, quirlig und très français ist auch die Musik von Jean Françaix, von dem ein Quintett für Blasinstrumente erklingt. Es spielen: Seohyeon Kim (Flöte), Clément Noël (Oboe), Filipa Nunes (Klarinette), Elisabeth Göring (Fagott), Irene Lopez del Pozo (Horn) und Ann-Katrin Stöcker (Klavier).

Brunchkonzert, 19 März, 11.15 Uhr Lunchkonzert, 20 März, 12 Uhr Spiegelsaal

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