2014/15#5
MAGAZIN
PER GÜNTHER
EINE ULMER LEGENDE
BBU ’01 Ein Club stellt sich neu auf Orange Campus Die Zukunft im Blick Basketball125 Das Megaspektakel auf dem Münsterplatz
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Die beste Motorenölmarke. Zum 5. Mal in Folge!
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Unsere Additive, Motorenöle und Autopflegeprodukte reduzieren Reparaturkosten, Spritverbrauch und Schadstoffausstoß. Ihr Auto erhält dadurch seinen Wert und lebt länger. Die herausragende Qualität unserer Produkte verdanken wir vor allem dem Engagement unserer 700 Mitunternehmer/-innen. Denn ein Produkt ist nur so gut, wie die Menschen, die es produzieren und eine Marke ist nur dann erfolgreich, wenn sie die Qualität ihrer Produkte Tag für Tag erneut unter Beweis stellt. Sie honorieren dies und haben uns erneut zur besten Schmierstoffmarke gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre Entscheidung! Ernst Prost, geschäftsführender Gesellschafter der LIQUI MOLY GmbH
*LIQUI MOLY wurde zum fünften Mal von den Lesern der Auto Zeitung (Ausgabe 06/2015) und auto motor und sport (07/2015) sowie zum vierten Mal von den Lesern der Auto Bild (15/2015) und der Motor Klassik (13/2015) zu Deutschlands Nr. 1 in der Kategorie Schmierstoffe und Motorenöle gewählt.
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ORANGE ZONE 2014/15 # 5
TOP 4 IN DEUTSCHLAND Dass unsere Bundesliga-Mannschaft zum dritten Mal in vier Jahren zu den vier besten Teams in Deutschland gehört, ist ein fantastisches Ergebnis. Damit sind wir erneut für den Eurocup qualifiziert und dürfen uns wieder mit den Großen Europas messen. Unvergessen sind die Spiele gegen Galatasaray Istanbul, Valenica und Belgrad. Wir haben uns in Europa einen Namen gemacht und das wollen wir in der nächsten Saison fortsetzen. Genauso große Anstrengungen haben wir in den letzten Jahren im Jugendbereich unternommen (siehe S. 32). Das soll unsere Basis für die Zukunft sein. Von der U14 (Vizemeister) über die JBBL und NBBL (beide Viertelfinale) bis zur ProB (Viertelfinale) standen alle unsere männlichen Leistungsmannschaften mindestens unter den Top 8 in Deutschland. Dazu kommen die großen Erfolge unserer Kleinsten: Die U12 wurde in Göttingen bei der inoffiziellen Deutschen Meisterschaft Vierter und die U11 scheiterte dort erst im Finale an ALBA Berlin. Auch der Mädchenbereich entwickelt sich vorzüglich. Mit der Württembergischen Meisterschaft der U13 gab es den ersten Titel für die ratiopharm akademie im weiblichen Bereich.
Dass Mannschaften aus unserer Region mit 160.000 Einwohnern mit den Jugendteams aus den Millionenstädten auf Augenhöhe sind, wäre vor fünf Jahren noch undenkbar gewesen. Auch dass ein Jungendspieler aus unserem Programm ernsthafte Spielanteile in der Bundesliga bekommen könnte, hätte ich damals nicht gedacht. Juniorennationalspieler Joschka Ferner traue ich das mit seinen 19 Jahren in der kommenden BBLSaison allerdings absolut zu. Um noch eine bessere Spitze im Jugendbereich zu bekommen, benötigen wir eine große Breite. Dafür müssen wir die nächsten Schritte gehen. Der Orange Campus (mehr ab S. 18) ist kein Luxus. Er ist dringend notwendig, wenn wir nicht nur unsere Toptalente optimal fördern, sondern auch allen interessierten Kindern die Möglichkeit geben wollen, Basketball zu spielen. Wir sind auf einem sehr guten Weg, aber ohne IHRE Unterstützung geht es nicht. Wie das genau aussehen wird, kann ich noch nicht verraten, aber es ist für jeden möglich, bei diesem einzigartigen Projekt dabei zu sein.
Ihr Dr. Thomas Stoll
IMPRESSUM
Seien Sie gespannt. Es lohnt sich.
Herausgeber OrangeZone GmbH Lessingstraße 10c 89231 Neu-Ulm info@orangezone.eu
WHAT’S INSIDE 03 EDITORIAL Inhalt 04 KLICK New Kids on the Block: Augustine Rubit. David Brembly. Philipp Neumann. 06 FASTBREAK Orange Numbers, Prof. Manfred Spitzer, Ulm spielt deutsch, Basketball125 Shirts.
12 EIN CLUB BEWEGT S/DICH Zur 15. Jubiläumssaison präsentiert sich BBU ’01 neu. Clubhistorie & Interview mit Andreas Oettel. 18 ORANGE CAMPUS Die Zukunft von BBU ’01 soll direkt an der Donau liegen: Wie der Orange Campus aussehen soll und warum er so wichtig ist.
24 INTERVIEW Eigentlich wollte er nur zocken! Per Günther über seine Entwicklung in Ulm, seine Schwächen und Sehnsüchte. 30 BASKETBALL125 Das erste Open-AirSpiel auf dem Münsterplatz verspricht ein Highlight zu werden: Der Meister, eine Dunking Show und ein Wurf, der 125.000 Euro wert ist.
32 RATIOPHARM AKADEMIE Vom siebenjährigen Knirps über den 17-jährigen Nationalspieler, bis zur Köchin im JugendHaus: Der Kosmos der ratiopharm akademie ist bunt. 38 KOLUMNE Johannes Herber erklärt, warum der Frauenaspekt bei der Spielerrekrutierung so wichtig ist.
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Redaktion Martin Fünkele Tel. 07 31 . 1 59 29 99 - 40 fuenkele@bbu01.com Julia Günter guenter@bbu01.com Mitarbeiter dieser Ausgabe: Joshua Wiedmann Grafik HALMA GmbH & Co. KG Agentur für Werbung Pfarrer-Weiß-Weg 16 89077 Ulm, Tel. 07 31.1 40 36 - 0 www.agentur-halma.de info@agentur-halma.de Anzeigenleitung Oliver Kratschmann Tel. 07 31 . 1 59 29 99 - 20 kratschmann@bbu01.com Druck mediaGroup le Roux Daimlerstraße 4-6 D-89155 Erbach www.mediagroup-leroux.de info@mediaGroup-leRoux.de
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KLICK
NEW KIDS ON THE BLOCK Die ersten drei Ulmer Neuverpflichtungen sorgten für Aufsehen. Mit David Brembly, Philipp Neumann und Augustine Rubit kommen drei bundesligaerfahrene Spieler mit reichlich Entwicklungspotenzial nach Ulm – und zwar für zwei Jahre! Zusammen mit Per Günther, der ebenfalls bis 2017 unter Vertrag steht, hat Thorsten Leibenath bereits vier Spieler, mit denen er langfristig planen kann. Und dass die neuen Uuulmer schon heute die orange DNA in sich tragen, verrät die Analyse.
AUGUSTINE RUBIT
„Einer der zehn besten Rookies Europas“ (Robert Wintermantel, Manager Tübingen), der beste Rebounder auf der Power Forward Position in der Beko BBL und ein Big Man, der nicht nur „hops“ hat, sondern auch bis hinter die Dreierlinie verteidigen kann! Stats 2014/15: 14,2 Punkte, 57,5% 2er, 54,3% FG, 76,8% FT , 7,4 Rebounds
DAVID BREMBLY
„Bball is Jazz“, der Spruch den Nowitzki-Mentor Holger Geschwindner einmal prägte, trifft auch auf die Bremblys zu. Vater Paul, heute eine Jazz-Koryphäe, brachte seinem 12-jährigen Sohn das Basketballspielen bei. Mit 18 ging es dann nach Sopot (Polen), mit 21 war der vielseitig Begabte in Bayreuth eine der Entdeckungen der Saison 2014/15. Stats 2014/15: 8,2 Punkte, 56 % 2er , 44,3 % 3er, 3,1 Rebounds, 1,1 Assists
PHILIPP NEUMANN
Wer dem 23-Jährigen bei der Arbeit zusieht, würde ihn eher in einen Blaumann, denn in Shorts und Sneakers stecken. Neumann arbeitet Basketball. Mit jeder Faser seines 2,10 Meter langen Köpers. Der Hashtag (#) „Orange Hustle“ erhält durch ihn eine ganz neue Dimension – und das hat nichts mit seinem rot-blonden Bartwuchs zu tun. Stats 2014/15: 5,3 Punkte, 50% 2er, 3,3 Rebounds, 82 % FT
AUGUSTINE RUBIT
FOTOS: Marcus Arth, Ulf Duda, Markus Ulmer
DAVID BREMBLY
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PHILIPP NEUMANN
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FASTBREAK
FOTOS: BBU
ORANGE NUMBERS
13 67 66 55 103.600
VON 41 ENTSCHEIDUNGSSPIELEN KONNTE IN DER BEKO BBL SEIT 1998 DAS TEAM GEWINNEN, DAS AUCH IN SPIEL 4 GESIEGT HATTE. IM VIERTELFINALE GEGEN BONN BESTÄTIGT ULM MIT DER AUSNAHME DIE REGEL: ERST DEN BONNER MATCHBALL ABGEWEHRT, DANN DIE SERIE GEDREHT.
ZÄHLER, NUR 4 FEHLVERSUCHE BEI 29 WÜRFEN AUS DEM FELD UND 17/17 VON DER LINIE: DAS SIND DIE ÜBERRAGENDEN WERTE EINES EUROLEAGUE-CHAMPS IN VIERTELFINALE 3-5 GEGEN BONN. TOPPEN KONNTE IAN VOUGIOUKAS SEINE WAHNSINNS-STATS NUR NOCH MIT DEM EPISCHEN RÜCKWÄRTS-CIRCUS-SHOT.
DREIER NETZTE PER GÜNTHER IN DER SAISON 2014/15 FÜR RATIOPHARM ULM EIN – REKORD: EIN SO SICHERES HÄNDCHEN (46,2%) VON DOWNTOWN HATTE DER CAPTAIN IN SIEBEN JAHREN NOCH NIE BEWIESEN.
Nicht nur beim Basketball ist gutes Teamwork wichtig. Auch unser Kreativ-Partner HALMA hat ein starkes Team, dass uns bei allen Design-Fragen mit Rat und Tat zu Seite steht. Doch nicht nur im Print-Bereich, wie zum Beispiel bei der Gestaltung des OrangeZoneMagazins, leisten die Spezialisten hervorragende Arbeit. Auch in der digitalen Welt und im World Wide Web fühlen sie sich zu Hause. Übrigens: Wir haben gehört, dafür werden noch neue Mitstreiter gesucht, nämlich WEBENTWICKLER/IN, PROGRAMMIERER/IN (PHP) UND SCREENDESIGNER/IN. Wenn du Teil eines starken Teams, einer Agentur mit tollen Kunden und spannenden Projekten werden möchtest, dann bewerbe dich jetzt! Oder du kennst jemanden, der schon immer zu HALMA wollte? Details auf der Website unter: http://www.agentur-halma.de/jobs
PUNKTE IN EINEM SPIEL? KANN MAN MAL MACHEN: JAN HANZALEK FÜHRTE DIE ULMER U14 MIT DIESER BOMBASTISCHEN LEISTUNG GEGEN DARMSTADT ZUR SÜDWESTDEUTSCHEN MEISTERSCHAFT.
ZUSCHAUER IN 17 HAUPTRUNDEN-HEIMSPIELEN: NEUER REKORD FÜR DIE RATIOPHARM ARENA, DER HINTER BERLIN UND BAMBERG DEN 3. RANG IN DER ZUSCHAUERGUNST BEDEUTET.
BASKETBALL125 AUF STOFF Ihr sucht noch das richtige Outfit für die große Geburtstagsparty am Sonntag, 30. August? Dann haben wir da etwas für euch: Sichert euch schon jetzt das exklusive Event-Shirt zum größten Sportspektakel, das der Münsterplatz je gesehen hat. Ein perfektes Andenken an einen Tag voller Highlights. Und das Schönste: Ihr könnt frei wählen; zwischen orange, schwarz und grau und zwischen Damen- und Männerschnitt. Erhältlich ab sofort zum Preis von 14,95 Euro unter ratiopharmulm.com/fanshop
Das Runde muss ins Kรถrbchen.
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FASTBREAK
RANKING BEKO BBL DEUTSCHE EINSATZZEITEN SAISON
EINSATZZEIT DEUTSCHER SPIELER IN %
PLATZIERUNG
2009/2010
17%
3. Platz
2010/2011
38%
1. Platz
2011/2012
20%
10. Platz
2012/2013
37%
2. Platz (hinter Gießen)
2013/2014
40%
2. Platz (hinter Frankfurt)
2014/2015
38%
2. Platz (hinter München)
OBACHT, OHREN SPITZEN!
Wer Prof. Dr. Manfred Spitzer bei seinem ersten Vortrag in der ratiopharm arena Ende Oktober 2014 erlebt hat, wird eines ganz bestimmt mitgenommen haben: Sport macht schlau! Und: Es ist nie zu spät, damit anzufangen. Insbesondere Eltern sollten sich angesprochen fühlen, denn sie stehen in der Verantwortung, ihre Kids möglichst frühzeitig mit Sport in Berührung zu bringen. Wer Ulms bekanntesten Hirnforscher allerdings verpasst hat, der hat nun am 20. November 2015 erneut die Chance, den so eloquent wie unterhaltsamen Wissenschaftler live zu erleben. Und Spitzer meint es ernst. Nicht nur mit seinen Botschaften, sondern auch mit seinem Versprechen, durch seine Vorträge einen Streetball-Court für die Kinder der Region zu finanzieren. Die Besucher des zweiten Spitzer-Vortrags in der ratiopharm arena – der erste war übrigens ausverkauft – tun also nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern auch den Kindern der Region. Details zu Ticketverkauf und Vortragsthema folgen – den 20. November sollte man sich allerdings schon jetzt vormerken.
FOTOS: bildwerk89, BBU
KONSTANT AUF DEM TREPPCHEN Deutsche Spieler sind in Ulm mehr als Statisten, die für das Einhalten der 6+6-Regel sorgen: Angeführt vom Ulmer Dauerbrenner Per Günther findet sich ratiopharm ulm im dritten Jahr in Folge auf Rang zwei in der Tabelle der Einsatzzeiten deutscher Spieler in der Beko BBL – immer konstant mit 37 bis 40 Prozent für die „German Boys“. Nur logisch, dass sich mit David Brembly und Philipp Neumann kürzlich wieder zwei junge Nationalspieler mit viel Potential für Ulm entschieden haben. Hier wird schließlich deutsch gespielt.
MINI-KORBJÄGER GESUCHT
Basketball von klein auf: So lautet die Maxime der ratiopharm akademie, die deshalb zum Schnuppertraining für die Jahrgänge 2006 und 2007 aufruft. Mädchen und Jungen können unverbindlich an einer Einheit von Coach Zoltan Nagy teilnehmen und sich am orangen Leder ausprobieren. Das Training findet jeweils im ratiopharm akademie Trainingszentrum in der Neu-Ulmer Nelson-Allee 15 statt. Schnuppertraining Jahrgang 2006 Dienstags, 16.00 – 17.45 Uhr Schnuppertraining Jahrgang 2007 Mittwochs, 15.15 – 16.30 Uhr
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Als Partner des Sports betreuen unsere Mannschaftsärzte und Therapeuten die Ulmer Profi-Basketballer. Wir wünschen unseren Jungs einen guten Start in die neue Saison. RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm
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FOTOS: BBU, Volksbank Ulm-Biberach
FASTBREAK
AUTSCH!
Marvin Omuvwie ist die Schwerkraft Wurst! Das wissen wir, seit er beim Beko BBL Allstar Day 2015 als Youngster den Dunking-Contest aufmischte. Omuvwie fokussiert den Korb, setzt den Ball auf den Boden, beugt die Knie und lädt seine zum Bersten gespannte Muskulatur mit Energie auf. Dann hebt er ab – den Ring fest im Blick. Als er beide Arme maximal überstreckt, den Ball förmlich im Nacken ablegt um mit brachialer Gewalt zu dunken, trifft ihn der Ellenbogen von Joschka Ferner wie ein Presslufthammer. Die Poesie des Spiels ist zerstört – in einer Millisekunde. Wer diese Szene nicht nur vor dem geistigen Auge, sondern in Full-HD und Super-Slow-Motion sehen möchte, der checkt die Seite www.the-medical-corner.de. Hier erfährt man, was zu tun ist, wenn aus Spaß plötzlich Schmerz wird. Neben praktischen Tipps bei Sportverletzungen bietet die Seite auch Interviews mit Spielern der Saison 2013/14 – und eben diesen beindruckenden Move von Marvin, bei dem auch Joschka Ferner und die Ulmer NBBL-Spieler Bernhard Benke und Chrissi Philipps zu sehen sind.
Was tun, wenn aus Spaß plötzlich Schmerz wird – checkt www.the-medical-corner.de
VOLKSBANK ULM-BIBERACH:
HEUTE SCHON AN MORGEN DENKEN! Mit ihrem Engagement beim GrundschulCup unterstützt die Volksbank Ulm-Biberach ein zukunftsträchtiges Projekt: In über 20 Grundschul-AGs in der ganzen Region wird der Nachwuchs mit dem Basketball-Fieber infiziert und beim GrundschulCup erstmals unter Wettbewerbsbedingungen erprobt. OrangeZone hat sich mit Vorstand Ralph Blankenberg über die Förderung von Sport und Jugend unterhalten. 1) Wieso kommt dem Sport in unserer heutigen Gesellschaft ein hoher Stellenwert zu? Spitzenteams wie ratiopharm ulm haben eine direkte Wirkung auf den Breitensport und sind Identifikationsfaktoren für Jung und Alt in unserem Land. Menschen, und im Besonderen die Jugend, brauchen den Sport. Nicht nur als Ausgleich, als Training und zur ambitionierten Fitness, sondern auch als gesellschaftliches Erlebnis. 2) Ob bei der Bank oder im Sport: Warum ist es richtig und wichtig, den Nachwuchs zu fördern? Verantwortung übernehmen, heißt, heute schon an morgen zu denken. Dies gilt nicht nur für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens, sondern im gleichen Maße auch für die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft, deren Teil wir sind. Sport – so auch in Ulm der Basketball – braucht Nachwuchs, um zukunftsfähig zu sein. Und das am besten aus den eigenen Reihen. Das ist auch in der Wirtschaft nicht anders.
3) Weshalb haben Sie sich für das Engagement beim GrundschulCup entschieden? Siege können nur vom ganzen Team errungen werden. Das entspricht auch der Philosophie unserer Bank: gemeinsam mehr erreichen, Begabungen nachgehen, neue Wege zu beschreiten, Leistungswille zeigen. Wir wollen mithelfen – unseren Beitrag leisten –, dass Basketball in Ulm eine langfristige Perspektive hat.
GOOD TO KNOW:
Der nächste Volksbank Ulm-Biberach GrundschulCup findet Ende des ersten Schulhalbjahres im Januar 2016 statt. Wenn auch eure Grundschule Interesse hat, eine Basketball-AG in das Programm aufzunehmen, erhaltet ihr alle Infos unter www.ratiopharmakademie.com/schule Ralph Blankenberg, Vorstand Volksbank Ulm-Biberach
www.hartlieb.de + + + +
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Medical-Supporter von ratiopharm Ulm Basketball Orthopädie-Technik Fachzentrum Neckar/Fils Esslinger Straße 8 | 73037 Göppingen
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BBU ´01
HISTORY
EIN CLUB BEWEGT S DICH Das erste Team von BBU ´01
WAS VOR 14 JAHREN MIT EINER RETTUNGSAKTION BEGANN, ERWÄCHST IM JAHR 2015 ZUR REGIONALEN BASKETBALL-BEWEGUNG, DIE WEIT MEHR UMTREIBT, ALS NUR EIN PROFI-TEAM. AUS BASKETBALL ULM WIRD BBU ´01 UND AUS EINER SPONTANEN IDEE EIN CLUB, DER LÄNGST NICHT MEHR AUS ULM UND NEU-ULM WEGZUDENKEN IST.
EstablisheD
17.08. Club-Gründung
2001
03.10. ratiopharm ulm unterliegt Breitengüßbach beim Debüt in der 2. Basketball Bundesliga mit 58:98.
18.04. Erstmaliges Erreichen der Playoffs in der jungen ClubGeschichte. 11.11. Der Bau der ratiopharm arena wird durch die Ulmer und Neu-Ulmer Stadträte beschlossen.
Die Aufstiegshelden von 2006
15.04. ratiopharm ulm gewinnt drei Spieltage vor Saisonende das vorentscheidende Spiel gegen Freiburg und steht als Aufsteiger in die 1. Basketball Bundesliga fest. Gründung der Basketballakademie mit damals 60 Mitgliedern und 4 Teams . 24.04. Nach zwei dramatischen Duellen gegen Tübingen – inklusive drei Verlängerungen – zieht ratiopharm ulm im Aufstiegskampf den Kürzeren.
2001
2004
Per Günther stand mit 20 Jahren in der Starting Five
24.09. Per Günther steht als 20-Jähriger in seinem ersten Bundesligaspiel in der Starting Five. ratiopharm ulm gelingt in Bamberg ein 64:66-Auswärtscoup. Erste Teilnahme einer Ulmer Mannschaft in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL). Die minioffensive wird ins Leben gerufen: Seit dem besucht das Nachwuchsprojekt jährlich 50 Schulen bzw. 3000 Kinder.
2006
2007
Stadträte stimmen für die ratiopharm arena
2008
2009
TEXT & INTERVIEW: Martin Fünkele ¦ FOTOS: Hoffmann, BBU, Camera4, DOSB, Ulli Schlieper, Ulf Duda, Florian Achberger
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ORANGE ZONE 2014/15 # 5
02.09. Die Beko BBL zeichnet die Basketballakademie mit ihren 350 Mitgliedern und 26 Teams als „sehr guten Nachwuchsstandort“ mit der Silbermedaille aus. Das Pokalfinale in der ratiopharm arena
Die Ehrung: Ausgezeichnet vom DOSB
29./30.03. ratiopharm ulm richtet das Pokal-Finale in der ratiopharm arena aus und wird erneut Vizepokalsieger – zeitgleich erstrahlt der höchste Kirchturm der Welt in orange! U14 ist das zweitbeste Team Deutschlands
Auszeichnung der Basketballakademie mit dem „Grünen Band“ des DOSB für vorbildliche Talentförderung.
15.06. U14 wird erstmals deutscher Vizemeister.
Das Finale: Isaiah Swann wird Vizemeister
17. 03. Erstes eigenes Trainingszentrum (ehemalige Nelsonhalle) öffnet seine Pforten. 27.05. Erstmaliges Erreichen der Playoff-Finals; Deutscher Vize-Meister. Auszeichnungen: Thorsten Leibenath (Trainer des Jahres), John Bryant (MVP), Per Günther (Pascal Roller Award). Die Weißenhorn Youngstars (Pro B) werden Teil des Ulmer Basketballs. Rocky Trice erobert die ratiopharm arena
10.12. Das Eröffnungsspiel in der ratiopharm arena endet mit einem grandiosen 101:83-Erfolg gegen Oldenburg. Restrukturierung der Basketballakademie mit seinerzeit 260 Mitgliedern und 17 Teams. 27.03. Erstmals erreicht ein Ulmer NBBL-Team das Viertelfinale
2010
2011
2012
Show Time: Der Allstar Day zu Gast in Ulm.
10.01. Erstmals findet der Beko BBL Allstar Day in der ratiopharm arena statt. ratiopharm ulm stellt sieben Teilnehmer – Will Clyburn gewinnt den Dunking-Contest. 17.04. Per Günther bestreitet in Oldenburg (74:66) sein 250. Beko BBL Spiel für ratiopharm ulm.
30.01. Historischer 91:70-Sieg gegen Galatasaray Istanbul im Eurocup.
Von der U14 (dt. Vizemeister) über die JBBL und NBBL (Viertelfinale) bis zur Pro B (Viertelfinale) gehören alle Nachwuchsteams zu den Top 8 in Deutschland.
23.03. Erstmaliges Erreichen des Pokal-Finals; Deutscher Vize-Pokalsieger. Der „Grüne Winkel“ wird saniert und bietet als Basketballer-Haus fortan 10 Plätze für hochtalentierte Jungendliche.
2013
30.05. ratiopharm ulm beendet die Saison im Halbfinale gegen Bamberg auf Platz vier und sichert sich so das Startrecht im Eurocup für die Saison 2015/16.
2014
2015
to be continued ...
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BBU ´01
Neues Erscheinungsbild
ES WAR ZEIT FÜR DIESEN SCHRITT Schon bevor am 17. August das Jubiläumsjahr von Basketball Ulm eingeläutet wird, hat der Club sein äußeres Erscheinungsbild – auf Neu-Deutsch sein „CD“ (Corporate Design) überarbeitet und neu gestaltet. Im 15. Jahr seit Bestehen werden nun alle Aktivitäten des Clubs unter dem neuen Logo „BBU ´01“ geführt. „Es war Zeit für diesen Schritt, der auch zeigen soll, dass wir eine frische und moderne Club-Marke mit regionaler Verankerung und nationaler Strahlkraft erfolgreich für die Zukunft fit machen wollen", so Geschäftsführer Andreas Oettel. Vom Jugendspieler bis hin zum Profi, vom Veranstaltungstechniker bis zum Vertriebsmitarbeiter versammeln sich alle unter dieser Club-Dachmarke. BBU steht schlicht für Basketball Ulm und damit sinnbildlich für die ganze Region Donau-Iller, also alles in Ulm und um Ulm herum, alles Württembergische und alles Bayrische wird damit gefasst. Die Komprimierung in drei Kurzbuchstaben soll den Clubnamen künftig eingängiger machen. Außerdem wird durch die Fassung in drei Buchstaben sehr schnell der Transfer zum Thema Sport hergestellt; bekannte Beispiele aus dem Fußball dienen hier als Vorbild, wie z.B. BVB, HSV oder FCB. ’01 steht für das Gründungsjahr – manifestiert durch das Gründungsdatum vom 17. August 2001. Damit bezieht sich BBU ´01 einerseits auf die Historie des Clubs, weist aber gleichzeitig auch in die Zukunft der Organisation.
Die Marken „ratiopharm ulm“ (Beko BBL, seit 2006), „ratiopharm akademie“ (das gesamte Nachwuchsprogramm, seit 2007) und die „OrangeZone“ (Magazin, TV, Party-Reihe, Merchandising, seit 2009) bleiben von der Namensänderung des Clubs unberührt und behalten innerhalb von BBU ´01 ihren gewohnten Platz.
MITGLIED WERDEN, VORTEILE GENIESSEN! „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben", das sagte einst der gebürtige Ulmer Albert Einstein. BBU ´01 blickt voll Stolz seiner 15-jährigen Jubiläumssaison entgegen – denn wir wissen um unsere Geschichte (siehe Meilensteine). Jetzt geht es aber darum, die Zukunft zu gestalten! Äußeres Zeichen dafür ist der geplante Orange Campus. Ein Zentrum für den Basketball in der Region. BBU ´01 wird mit diesem Projekt seine Zukunft sichern, indem es junge Sportler ausbildet und an den Spitzensport heranführt (mehr dazu auf Seite 18). Werden Sie ein Teil von dieser Zukunft! Ob als exklusives Gründungsmitglied oder mit einer passiven Mitgliedschaft, ihr Beitrag sichert die Zukunft ihres Lieblingsclubs und ermöglicht Ihnen tolle Vorteile. Mehr dazu bald unter www.bbu01.com!
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BBU ´01
interview
WIR SIND EIN CLUB, DER NICHT STILLSTEHT Andreas Oettel stellte 2001 gemeinsam mit Dr. Thomas Stoll den Ulmer Basketball auf neue Füße. Heute ist der Familienvater die treibende Kraft hinter der Neuausrichtung des Clubs.
Herr Oettel, welche Erinnerungen haben Sie an den 17. August 2001? Andreas Oettel: An diesen Tag speziell gar nicht so schrecklich viele. Wir waren beim Notar und haben das amtlich gemacht, was uns die Monate davor umgetrieben hat: nämlich dem Ulmer Basketball nach den Geschehnissen im Sommer 2001 eine Perspektive zu geben. An die Zeit erinnere ich mich sehr gut, an die Firmengründung selbst nicht wirklich. Wie hat Ihr Umfeld damals reagiert, als klar wurde, Sie übernehmen die Lizenz eines Vereins der sportlich abgestiegen und wirtschaftlich insolvent gegangen war? Oettel: Mein persönliches Umfeld – mich eingeschlossen – hat die Tragweite der Entscheidung damals gar nicht umrissen. Es ging ja anfänglich nur um eine spontane Idee. Das Basketballumfeld hat die Situation damals sehr positiv aufgenommen – schließlich waren da ein paar, die eine Perspektive für die Zukunft aufzeigten. Ganz anders war es bei den Sponsoren. Hier war die Stimmung anfänglich sehr zurückhaltend. Die meisten wollten erst einmal abwarten, was die Neuen so vorhatten. Erinnern Sie sich an die deftige Klatsche in Breitengüßbach beim Debüt in der 2. Bundesliga? Oettel: Sehr gut. Das war ja mein erstes offizielles Spiel. Ich bin damals im Teambus mitgefahren und musste miterleben, wie ein damals für die meisten noch völlig unbekannter Steffen Hamann unser Team fast im Alleingang erledigt hat. Kurz vor Beginn der 15. Saison unter Ihrer Führung – 10 davon in der 1. Bundesliga – erfolgte nun die neue Namensgebung. Warum?
Oettel: Wir müssen unsere Strukturen dem starken Wachstum anpassen. Wir haben aktuell bereits ca. 400 aktive Kinder und Jugendliche und mit Einzug in den Orange Campus werden es bis zu 1000 aktiv spielende Kinder und Jugendliche sein. Der Club selbst wird in ein paar Jahren einmal sicherlich um die 5000 Mitglieder haben. Damit wären wir der größte EinspartenBasketball-Verein in Deutschland. Weshalb der Name BBU ´01? Klingt ein bisschen wie Schalke 04…? Oettel: Das soll er auch! Ganz egal, ob man Schalke nun mag – wie Per – oder eben nicht. Die Reduktion auf das Wesentliche ist einprägsam. BB steht für Basketball, U steht für Ulm und Umgebung, ´01 steht für unser Gründungsjahr, 2001 wurden wir aus der Taufe gehoben. Wir wollten all das kurz und griffig zu einem großen Ganzen formen. Entstanden ist das Kürzel übrigens im täglichen Gebrauch. Aus Basketball Ulm haben meine Mitarbeiter immer häufiger BBU gemacht. Deshalb denke ich, dass sich der neue Name auch in der Öffentlichkeit schnell durchsetzen wird. Was wird sich durch BBU ´01 für den Ulmer Basketballfan ändern? Oettel: Als Fan erst mal nichts. Doch wir wollen all denen, die sich von ihrem Lieblingsclub mehr erwarten, als Tickets für ein Spiel in der ratiopharm arena zu erwerben, Möglichkeiten eröffnen, aktiv an unserer Zukunft teil zu haben. Sei es dadurch, dass sie den Bau des Orange Campus unterstützen, oder zukünftig in unserem FitnessZentrum aktiv trainieren. Wir wollen als Club noch viel mehr auf die zugehen, für die die Faszination Basketball nicht nach dem Verlassen der ratiopharm arena endet – wir wollen ein Club für viele Gesellschaftsschichten sein.
Per Günther hat in einem Interview einmal gesagt: „Ulm kann auch ohne einen Titel überleben.“ Hat er damit Recht und was ist es, wenn schon kein Titel, das den Club einmalig macht? Oettel: Wir sind ein Club, der nicht stillsteht – nie stillgestanden ist. Wer sich die Meilensteine unserer jungen Historie anschaut, der fragt sich, ob das wirklich alles in 14 Jahren passiert ist. Wir sind ein Club, der sich dafür einsetzt, dass sich die Region bewegt. 2011 beim Einzug in die ratiopharm arena war das so und mit dem Orange Campus wird das bald wieder so sein. Wer sich mit dieser Dynamik identifizieren kann, und wem das Erlebnis wichtiger ist als der Erfolg auf Teufel-komm-raus, der ist bei uns richtig, und der oder die sollte vielleicht über eine Mitgliedschaft bei BBU ´01 nachdenken.
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ORANGE CAMPUS
TEXT: Martin Fünkele ¦ UMFRAGE: Julia Günter ILLUSTRATIONEN: Scherr+Klimke
EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT
EIN SPORTPARK IN MITTEN DER DOPPELSTADT. EIN OFFENER CAMPUS FÜR ALLE BÜRGER DER REGION. EIN TRAININGSZENTRUM, DAS LEISTUNGS- UND BREITENSPORT VERBINDET. EIN EINZIGARTIGES PROJEKT IN DEUTSCHLAND. KLINGT GROSS? IST ES AUCH! WILLKOMMEN IN DER ZUKUNFT – WILLKOMMEN IM ORANGE CAMPUS. „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ Bei BBU ’01 beginnt die Ausbildung junger Menschen derzeit mit sieben Jahren und setzt sich fort bis in die Basketball Bundesliga. Vom Knirps bis zum Könner, das ist die Idee, die BBU ´01 seit seiner Gründung im Jahr 2001 auszeichnet. In der Bundesliga ist Nationalspieler Per Günther die Gallionsfigur. In der Statistik, die festhält wie viel Einsatzzeit auf deutsche Spieler entfällt, gehört ratiopharm ulm seit Jahren zu den Besten. Die Begeisterung der jungen Ulmer für ihre Helden ist nicht zu fassen! Seit Jahren übersteigt die Nachfrage der Jugendlichen die Hallenkapazität des Clubs. Über 400 aktive Mitglieder in knapp 30 Jugendmannschaften: von der zweiten Basketball Bundesliga bis zu den Bambinis – darunter natürlich auch Mädchen-Teams und Schul-AGs. Sport verbindet. Nicht nur die Jugendlichen mit ihren vielfältigen sozialen Hintergründen, sondern auch die Region. Denn BBU ´01 kennt keine Landesgrenze, ist wie selbstverständlich dies- und jenseits der Donau aktiv.
AUS 400 MACH 1.000 – AUS EINER WELLE EINEN OZEAN Was wäre, wenn aus 400 aktiven Jugendlichen plötzlich 1.000 würden? Was, wenn der Kapitän der Ulmer Bundesligamannschaft aus Böfingen käme und sein Spielmacher aus Pfuhl? Wenn aus einer Welle ein Ozean würde, der die Region mit sportbegeisterten, teamfähigen und lebensfrohen jungen Menschen überflutete? BBU ´01 will diese Vision wahr machen. Will gemeinsam mit seinen Heimatstädten Ulm & Neu-Ulm wiederholen, was schon 2011 mit dem Bau der ratiopharm arena geschaffen wurde. „Sportstätten-Bau funktioniert nur dann, wenn Verein, Politik und Wirtschaft Hand in Hand arbeiten“, weiß Dr. Thomas Stoll. Der Bau des Orange Campus bietet für die Region laut Manager Stoll ähnlich große Chancen wie die Fertigstellung der ratiopharm arena. Mit einem Sportzentrum wie dem Orange Campus kann BBU ´01 noch viel mehr bieten, als aktuell möglich ist: Mehr Trainer ausbilden, die in noch mehr Schul-AGs die Lehrkräfte entlasten und noch mehr
Sportangebote für immer noch mehr Menschen anbieten. Denn der Orange Campus soll mehr sein, als ein Trainingszentrum für Hochbegabte. Es geht darum, ein Sportzentrum zu schaffen, das im Zentrum von Ulm & Neu-Ulm die zentralen Botschaften des Sports für alle erlebbar macht. Die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen ist Auftrag an Club, Politik und Wirtschaft gleichermaßen.
EINZIGARTIG! SPÜRBAR FÜR VIELE GENERATION Direkt an der Donau gelegen belebt der Orange Campus ein Areal, das seit über zehn Jahren brach liegt. Offen für alle Bürger bietet der Campus neben den drei großen Trainingshallen frei zugängliche Outdoor-Sportangebote. Beach-Volleyballfelder, einen BasketballFreiplatz, einen Spielplatz, ein Fitnesscenter… kurz ein Sportpark direkt am Fluss. Der Erhalt eines Großteils des bestehenden Bewuchses macht den Orange Campus gleichzeitig zum Green Campus. Das Herzstück des Orange Campus bilden drei Trainingshallen. Eine bietet Platz für 500 Zuschauer, zwei haben eine direkte Verbindung zum Fitnesscenter, in dem alle Clubmitglieder trainieren können. „Kurze Wege“, ein Schlagwort, das nicht nur im Profisport über Sieg und Niederlage entscheidet. Essen können Sportler und Besucher in einer Mensa, die nicht nur die gesunde Ernährung, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl fördern soll. Basketball Bundestrainer Chris Fleming sagt dazu: „Das Ulmer Konzept ist überragend.“ Ganz nach dem Vorbild der Jugendleistungszentren der Fußball Bundesliga soll der Orange Campus zu einem Vorzeigeprojekt für Jugendarbeit in ganz Deutschland und Europa werden. Wie groß die Begeisterung von BBU ´01 für den Orange Campus ist, zeigt die für vergleichbare Projekte ungewöhnlich hohe Eigenbeteiligung von zwei Dritteln der Projektkosten. Den Etat der Profi-Mannschaft wird diese Investition in die Zukunft allerdings nicht beeinflussen.
FROM HISTORY TO FUTURE NOV. 2009 FEHLENDE TRAININGS-
MÖGLICHKEITEN BEI PLANUNG DER RATIOPHARM ARENA ERSTMALS THEMATISIERT
SEP. 2011 „NELSONHALLE“ ALS
NEUER TRAININGSSTANDORT IN AUSSICHT
18.03.2012 RATIOPHARM AKADEMIE
TRAININGSZENTRUM KOMPLETT AUSGELASTET
MÄR. 2014 EINGRENZUNG DER
LEGUNGEN FÜR ORANGE CAMPUS
RATIOPHARM AKADEMIE TRAININGSZENTRUMS
IN STADTVERWALTUNG UND STADTGREMIEN
MÖGLICHEN GRUNDSTÜCKSFLÄCHEN
MÄR. 2013 ERSTE STANDORTÜBER17.03.2012 INBETRIEBNAHME DES
JAN.MÄR. 2015 VORSTELLUNG DER PLÄNE
NOV. 2014 ERSTE ENTWÜRFE ENTSTEHEN
SEP. 2014 INTENSIVIERUNG DER STAND-
ORT-DISKUSSION / ABWÄGEN VON VOR- UND NACHTEILEN.
STATUS QUO DETAILIERUNG DER PLÄNE
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FOTOS: privat
ORANGE CAMPUS: UMFRAGE
15 GRÜNDE FÜR DEN ORANGE CAMPUS VON DER POLITIK, ÜBER WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT BIS HIN ZUM SPORT: EIN ERSTES MEINUNGSBILD ZUM ORANGE CAMPUS FÄLLT DURCHWEG POSITIV AUS.
UWE PEIKER
HANS-ULI THIERER
ANTJE ESSER
DR. MARKUS LEYCK
Die Linke Fraktionsvorsitzender Stadtrat Ulm
Chef der Lokalredaktion SWP, Mitglied der Chefredaktion
SPD Fraktionsvorsitzende Stadträtin Neu-Ulm
Teva Chef
„Basketball braucht ein Zuhause! Die Basketballbegeisterung in der Region ist riesig. Das Konzept des Orange Campus wird dieser gerecht und schafft die dringend notwendigen Hallenkapazitäten, um einerseits Basketball als Breitensport zu etablieren. Andererseits bietet es für die überaus erfolgreichen Jugendmannschaften ein ideales Trainingsumfeld. Das öffentlich zugängliche Freigelände rundet das Angebot ab und führt das seit Jahren brachliegende Donaubadgelände endlich wieder einer attraktiven Nutzung zu. Die Linke links und rechts der Donau unterstützt das Projekt der BBU ’01 vollauf!“
„Die Idee verdient aus vier Gründen Unterstützung. 1. Sie macht den Basketball in Ulm/ Neu-Ulm zum konzeptionellen Vorreiter für neue Formen der Nachwuchsarbeit, die deutschlandweit beispielgebend werden könnten. 2. Ein offenes Campus-Gelände wird neugierig machen und vielen Menschen den Zugang zum Basketball eröffnen. 3. Das Konzept mit Wohnmöglichkeiten für die ausländischen Spieler wirkt integrativ. 4. Das alte DonaubadGelände ist ein abgewirtschaftetes, heruntergekommenes Nichts, dem nichts Besseres passieren kann.“
„Die Erfolge von ratiopharm ulm sind bundesweit zu einer Marke für unsere Region geworden. Der Orange Campus wird neue Maßstäbe in der Sportförderung junger Menschen setzen. Er passt zu unserer wachsenden, dynamischen Region. Das Projekt verdient unsere Unterstützung und Förderung.“
DIEKEN
„Der Orange Campus ermöglicht ratiopharm ulm, eine Top-Talentschmiede des Sports zeitgemäß aufzubauen und gleichzeitig ein einzigartiges Projekt für den Breitensport umzusetzen. Wer gleichzeitig junge Spieler für den Leistungssport entwickeln und eine ganze Region mit seinem Sportangebot bereichern kann, macht sich einzigartig in Deutschland – und vielleicht sogar darüber hinaus.“
RALF MILDE
HERIBERT FRITZ
CHRIS FLEMING
FDP Stadtrat Ulm
Geschäftsführer FRITZ & MACZIOL
Basketball-Bundestrainer
„Im Orange Campus schlägt zukünftig das junge Herz der Doppelstadt!“
„Der Orange Campus ist eine herausragende Idee! Wir unterstützen gerne und würden uns sehr freuen, wenn das Projekt nachhaltig in die Realität umgesetzt werden kann. Die Realisierung hätte nicht nur für Basketball, sondern für vieles mehr und dadurch für die ganze Region eine Signalwirkung!“
„Das Konzept für den Orange Campus ist überragend. Für mich ist es sehr wichtig, die Geschäftsstelle direkt am Trainingszentrum und drei Spielfelder und einen Kraftraum in einem Komplex zu haben. Es gibt wenige bis gar keine Clubs, die solche Strukturen haben. Alles auf einem Grundstück – das wäre ein Riesenschritt für Ulm und den deutschen Basketball.“
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PROF. DR. MANFRED
REINHOLD EICHHORN
ERNST PROST
NILS MITTMANN
SPITZER
FWG Fraktionsvorsitzender Stadtrat Ulm
Liqui Moly Chef
Sales Manager mission<one> GmbH / Ex-Bundesliga-Profi, heute Weißenhorn Youngstars (ProB)
„Das Anliegen unserer Basketballer, ein Sportzentrum (Orange Campus) zu bauen, kann man mit gutem Gewissen unterstützen. Der Basketball ist seit Jahren der am besten besuchte Spitzensport in Ulm. Um den Leistungsstand auf Jahre zu gewährleisten, bedarf es einer Jugendarbeit, die es möglich macht, Talente aus der gesamten Region professionell auszubilden. Diese Talente kommen nicht nach Ulm, wenn die Betreuung, sowohl schulisch, wie auch in der Freizeit nicht vorhanden ist.“
„Heute an morgen denken ist für mich eine der Hauptaufgaben des Unternehmertums. Im Nachwuchs liegt die Zukunft, sei es in der Wirtschaft oder im Sport. Nur, wer rechtzeitig die Weichen stellt, wird dauerhaft Erfolg haben. Der Orange Campus ist ein wagemutiges, großes und großartiges Projekt für den Basketball und die Menschen der Region – und eine bedeutende Weichenstellung.“
„Der Orange Campus überzeugt mich durch die Integration von Nachwuchsspielern, Breitensportlern, sportinteressierten Bürgern und Spielern der Profimannschaft sowie seiner zentralen Lage an der Donau. Mit dem Orange Campus wird es Ulm/Neu-Ulm gelingen, sich langfristig als Standort der Basketball Bundesliga zu behaupten. Losgelöst vom finanziellen Wettrüsten der Mannschaften wie München, Berlin und Bamberg kann Ulm mit selbst ausgebildeten Spielern weiter für Furore sorgen.“
DOROTHEE KÜHNE
MARTIN RIVOIR
DR. THOMAS KIENLE
JOHANNES STINGL
SPD Fraktionsvorsitzende Stadträtin Ulm
SPD Landtagsabgeordneter
CDU Fraktionsvorsitzender Stadtrat Ulm
CSU Fraktionsvorsitzender Stadtrat Neu-Ulm
„Die Idee der Basketballer für ihren Orange Campus am Standort des alten Donaubads ist hervorragend! Die Finanzierung sollte den Zuschussrichtlinien der Stadt Ulm folgen, wobei der Topf für Investitionen in den vergangenen Jahren selten ausgeschöpft wurde. Ein entsprechendes Verfahren auf Neu-Ulmer Seite setzen wir voraus.“
„Die Idee des Orange Campus finde ich spannend und zukunftsweisend, ich werde sie wohlwollend begleiten! Wichtig ist mir jedoch auch, dass die Arbeit der DLRG gesichert ist.“
„Im Orange Campus werden im Zentrum der beiden Städte die Förderung von Spitzen- und Breitensport miteinander vereinigt, dazu noch mit hervorragender Verkehrsanbindung. Es geht hier um eine nachhaltige Aufwertung für die ganze Region, denn Sport bildet den Charakter – ein ganzes Leben lang.“
„Ich bin von der Idee, dass zwischen Ulm und Neu-Ulm diese in Deutschland einzigartige Sportanlage entsteht, begeistert. Nicht nur als Trainingsstätte für Kinder und Jugendliche sondern auch als Freizeitort an der Donau für alle Bürger und Bürgerinnen bietet der Orange Campus hervorragende Möglichkeiten.“
Ärztlicher Direktor der psychiatrischen Universitätsklinik Ulm „Das Projekt ist ganz wunderbar, denn Sport ist für jeden. Sport ist gut für Herz, Kreislauf, Muskeln. Und nicht zuletzt ist Sport gut für das Gehirn! Krankenkassen müssten sich beteiligen, denn das nenne ich echte Prävention. Auch das Kultusministerium müsste sich beteiligen, denn Sport ist ein Beitrag zur Bildung aller. Und alle Ulmer sollten sich beteiligen, denn das Projekt ist ein Beitrag für Ulm!“
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INTERVIEW: PER GÜNTHER
INTERVIEW: Joshua Wiedmann ¦ FOTOS: Hoffmann, Daniel Löb, bildwerk89, Florian Achberger, MOODMOOD, Beko BBL
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ORANGE ZONE 2014/15 # 5
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ICH WOLLTE EIGENTLICH NUR ZOCKEN! Sieben Jahre bei einem Club sind eine lange Zeit – aber für Per Günther offenbar noch nicht lang genug. Der 27-Jährige hat im Frühjahr um zwei Jahre bei ratiopharm ulm verlängert und könnte damit am Ende seines aktuellen Vertrags der dienstälteste aktive Bundesliga-Spieler sein. Höchste Zeit für ein Zwischenfazit – über emotionale Bindungen zu Teams, die Lust auf Verantwortung und das Ziel, endlich wieder richtig zu verteidigen. meine Welt: Crossover, Basketball-Mixtapes schauen, viele Punkte machen. Ich hatte mal ein Spiel mit 70 Zählern oder so. Das war auch das einzige, was ich wirklich konnte: Scoren. Auf dem Feld Leuten auf die Backe zu geben – das war mir wichtig. Wann hat sich diese Einstellung geändert? Günther: Das war natürlich ein Prozess. Wenn du irgendwann zu den Jugend-Nationalteams kommst, realisierst du, wo es hingehen könnte. Aber auch da war ich lange eher ein kleines Licht. Als ich 16 war, ist Brandt Hagen insolvent gegangen, der Verein musste in der Regionalliga neu starten. Für mich war das ein Glück, zumal mein Vater dort Trainer wurde. Das hat mir sicher einen Vorteil verschafft.
HIP-HOP UND BASKETBALL: FÜR PER SCHON IMMER DER MOTOR.
„AUF DEM FELD LEUTEN AUF DIE BACKE ZU GEBEN – DAS WAR MIR WICHTIG.“
Per, du hast unlängst auf Facebook ein Foto aus Jugendtagen gepostet. Darauf: Du und ein Kumpel in weiten Jeans und übergroßen Jacken, lässig an einem Geländer lehnend. Wie alt warst du da? Per Günther: So etwa 16. In die Klamotten wollte ich damals noch reinwachsen. (lacht) Basketball und Hip-Hop, war das dein Ding? Günther: Absolut. Ich habe diesen Stil gelebt, seit ich 12 oder 13 war. Für mich gab es nur Hip-Hop und Basketball. Das war eine verrückte Zeit. Welche Vorstellungen hattest du in diesem Alter von deiner Zukunft? Günther: Später einmal professionell Basketball zu spielen war jedenfalls nicht in meinem Sichtfeld. Ich wollte als Jugendlicher eigentlich nur zocken. Das war
Mit 20 Jahren bist du 2008 nach Ulm gekommen – und hast damals gesagt: „Mein Ziel ist es, mich in der Bundesliga als Starter zu etablieren.“ Heute bist du nicht nur Starter, sondern auch sechsfacher Allstar und Nationalspieler. Hast du deine Karriereziele schon jetzt übertroffen? Günther: Aus dieser Perspektive, ja. Ich bin wie gesagt nicht mit dem Ziel aufgewachsen, einmal in der Euroleague zu spielen oder so. Ich wusste gar nicht, was das ist – und es hat mich auch nicht interessiert. Damals 2008 war ich nur froh, einen Job in der Bundesliga zu haben. Außerdem: Wenn du in Deutschland wahnsinnig hohe Ziele hast, wirst du oft belächelt. Wenn du in den USA sagst: Ich will in die NBA, dann respektieren die Leute das. Hierzulande bist du dagegen dann für alle der Träumer. Das ist eine ganz andere Denke. Als Rookie warst du die deutsche Überraschung in der BBL. In deinem zweiten Jahr durftest du dann bereits starten, der nächste Schritt blieb aber aus. Wie krass war dieses Wechselbad der Gefühle? Günther: Das war extrem schwierig. Da kam vieles zusammen. Ich hatte mir damals im Sommer vor meinem zweiten Jahr den Fuß gebrochen und bin komplett ohne Vorbereitung in die Saison gegangen. Und es gab keinen echten Backup für mich, keine Hilfe. Ich musste mit 21 Jahren mithelfen Spiele zu gewinnen – und das in einer Mannschaft, die durchaus fehlerbehaftet war.
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„WENN DU IN DEUTSCHLAND HOHE ZIELE HAST, WIRST DU OFT BELÄCHELT.“
INTERVIEW: PER GÜNTHER
Trotzdem haben dich die Verantwortlichen weiter spielen lassen. Günther: Ja, das war Teil der Club-Politik. Es ging damals darum, junge Deutsche spielen zu lassen und in der Liga zu bleiben. Hätten wir damals größere Abstiegssorgen gehabt, wäre es für mich vielleicht anders gelaufen. Wie prägend war dieses Jahr für dich im Umgang mit Verantwortung und Druck? Günther: Das war die mit Abstand schwierigste Phase, die ich in Ulm durchgemacht habe. Ich war zum Glück nie jemand, der viel im Internet gelesen hat. Trotzdem kriegst du die Stimmung von außen natürlich mit. Im Grunde wollen Fans ja immer die Jungs aus der Heimat spielen sehen. Aber wenn du dann fünf Mal in Folge verlierst, ändert sich das schnell. Dann sagen die Leute: Nimm den vom Feld – wir wollen Spiele gewinnen! Da ist es dann egal, woher der Spieler kommt; Hauptsache er zeigt Leistung.
Kosmos damals in Hagen ging es darum, 30 Punkte zu machen – dann haben dir die Leute auf die Schulter geklopft. Also habe ich alles getan, um zu scoren. Von einem jungen Deutschen in der BBL erwartet dagegen keiner, dass er 15 Punkte macht. Du musst in der Lage sein zu verstehen, was dir fehlt und dir das aneignen. Das ist meine größte Qualität. Ich habe immer verstanden, was ich brauche, um den nächsten Schritt zu machen. Ich bin extrem gut angepasst.
„DAS IST MEINE GRÖSSTE QUALITÄT. ICH BIN EXTREM GUT ANGEPASST.“ Die sichtbarste Veränderung: dein Drei-Punkte-Wurf. In deinen ersten vier Jahren hast du 29% von außen getroffen, in der Saison 2012/13 dann plötzlich 48%. Wie ist das zu erklären? Günther: In der Jugend habe ich wahnsinnig viel aus dem Dribbling geworfen. Catch-and-Shoot konnte ich aber nicht. Dass ich in der Ecke stehe und mir jemand den Ball auflegt – das gab es nicht. Dann spiele ich in der BBL plötzlich mit Jungs wie Jeff Gibbs zusammen und muss genau diesen Wurf treffen. Da war Thorsten Leibenath sehr wichtig für mich. In seiner ersten Saison als Ulmer Trainer ist er nach ein paar Wochen zu mir gekommen und hat gesagt: Ich möchte, dass du 40 Prozent von der Dreierlinie wirfst. Ich dachte mir damals: Coach, lass uns realistisch bleiben. (lacht) Aber er hat dann ein bisschen mit mir an meiner Fußarbeit gearbeitet, und irgendwann gingen die Dinger rein. Du bist seit sieben Jahren in Ulm und hast damit die halbe Geschichte von Basketball Ulm aktiv miterlebt. Was sind die größten Veränderungen in dieser Zeit? Günther: Die Wahrnehmung in der Stadt hat sich grundsätzlich gewandelt. Das Extreme war, dass das alles innerhalb von einer Saison passiert ist. Als die ratiopharm arena kam, waren wir in der Stadt plötzlich ein
GÜNTHER WIRD IN SEINER 1. BBL SAISON ZUM ROOKIE DES JAHRES AUSGEZEICHNET.
Gleichzeitig gab es um dich nie denselben Hype wie um andere Talente. Warst du froh, nicht derartig unter Zugzwang zu stehen wie etwa Robin Benzing, mit dem du zwei Jahre zusammengespielt hast? Günther: Sicherlich. Bei mir war die Wahrnehmung eine ganz andere. In meinem ersten Jahr in Ulm gab es kaum andere deutsche Spieler in der Liga. Da hat es gereicht, dass ich geradeaus laufen konnte und manchmal einen Korbleger versenkt habe. Das hat die Leute schon beeindruckt. Das war kein Vergleich zu dem, was von Robin erwartet wurde. Bei dir hieß es in deiner Karriere häufig: Der Günther ist zu klein, kann nicht werfen, ist kein Spielmacher. Hast du daraus Motivation gezogen? Günther: Weniger. Meine Geschichte ist nicht die des großen Rächers, der es allen zeigt. Die Leute unterschätzen eher, was man erreichen kann, wenn man gute Entscheidungen trifft und sich anpassen kann. Es geht im Basketball nicht immer um deine Beine oder deinen Wurf an sich, sondern um Adaption. In meinem kleinen
FAST AM ZIEL: 2012 ENDET DIE SAISON ERST IM FINALE.
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DREI MAL ZWEITER – DAS WURMT. VOR ALLEM DIE POKAL-NIEDERLAGE DAHEIM.
SCHRÄG UND MIT WEITBLICK: WÄHREND EINES LIVE-INTERVIEWS KLETTERT GÜNTHER AUF DIE SCHULTERN VON OMAR SAMHAN.
Begriff, die Leute haben angefangen dich zu erkennen. Davor war Basketball etwas für Insider. Heute ist klar: Wer Ulmer ist, kennt die Basketballer. Nach dem Abgang von John Bryant 2013 bist du zum uneingeschränkten Gesicht des Clubs aufgestiegen. Wie hast du diese Entwicklung damals aufgenommen? Günther: Bei mir wird dieser Faktor Identifikation natürlich besonders wahrgenommen, weil ich für viele schon immer da war. Aber die Fans hatten oft auch zu Spielern eine Verbindung, die weniger lang da waren – ob damals zu Isaiah Swann oder in der letzten Saison zu Ian Vougioukas. Ich hatte nie das Gefühl, dass alles auf mir lastet. Dennoch war der Sommer 2013 einschneidend: Das Kapitel Vizemeisterschaft war beendet, das Team ein fast komplett Neues. War diese Umstellung schwierig? Günther: Dass wir nicht mehr ganz oben mitgespielt haben, war weniger schwierig. Was ich lernen musste, war, mich emotional von Teams lösen zu können. Mit John (Bryant), Steve (Esterkamp), Dane (Watts) oder Basti (Betz) hatten wir einen besonderen Kern. Diese Jahre waren für uns alle bis dahin die größten unserer Karriere. Und dann kamen in der Offseason plötzlich zehn neue Leute. Es hat gedauert, bis ich mich wirklich von der vorigen Mannschaft lösen und auf die neuen Jungs einlassen konnte. In einem Interview mit der Schwäbischen Zeitung hast du gesagt, dass du es genießt, in Ulm so viel Verantwortung zu tragen. Ist dir eine tragende Rolle wichtiger als die Aussicht auf einen Titel? Günther: So eindeutig ist es nicht. Auch einen Titel zu gewinnen wäre großartig. Aber momentan will ich meine Möglichkeiten komplett ausreizen. Ich möchte spielen und in der Verantwortung stehen, dass wir
gewinnen. Ich habe das Gefühl: Wenn ich einmal über 30 bin und meinen besten Basketball gespielt habe, dann ist es vielleicht Zeit für eine kleinere Rolle bei einer größeren Mannschaft. Dann kann ich mir auch vorstellen, irgendwo für 15 Minuten von der Bank zu kommen. Aber am jetzigen Punkt meiner Karriere will ich mich als Basketballer ausleben. Am Ende deines neuen Vertrages wirst du neun Jahre für ein Team gespielt haben – das kann aktuell kein Bundesliga-Spieler von sich behaupten. Denkst du bei Entscheidungen wie im Frühjahr auch an dein Vermächtnis? Günther: Sicherlich. Noch hängt in der ratiopharm arena ja kein Trikot. (schmunzelt) Aber bevor das Jersey von Jarvis Walker nicht irgendwo verewigt wurde, sollte auch kein anderer in den Genuss kommen. Aber die Vorstellung, wie Jarvis nach 20 Jahren mit meinen Kindern in die Arena zurückzukehren und so empfangen zu werden wie er, ist sehr schön. Das hätte einen hohen Wert.
„ICH MÖCHTE SPIELEN UND IN DER VERANTWORTUNG STEHEN, DASS WIR GEWINNEN.“ Warum gibt es nicht mehr Per Günthers in der Bundesliga? Was braucht es noch, damit wir mehr Spieler über Jahre an einem Standort sehen? Günther: Meine Situation war sicher eine Besondere. Ich bin damals als junger Spieler zu einem kleinen Club gekommen, und seither sind beide Seiten parallel gewachsen. Ob ich noch hier wäre, wenn die Arena nicht gebaut worden wäre? Es ist also nicht fair, wenn ich sage: Ich bin die einzige Konstante und mit dem Club durch dick und dünn gegangen. Trotzdem würde ich mir natürlich wünschen, dass junge Spieler ein, zwei
„ICH MUSSTE LERNEN, MICH EMOTIONAL VON TEAMS LÖSEN ZU KÖNNEN.“
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„IN DIESEM APRIL FEHLTE MIR DER EXTRA-GANG“
INTERVIEW: PER GÜNTHER
Jahre länger bei einem kleineren Club bleiben. Vielleicht ist die Kluft zwischen den Ausbildungsclubs und den Spitzenteams dafür aber auch zu groß. Lass uns in die Gegenwart kommen. Du hast dich für diesen Sommer vom Nationalteam abgemeldet. Wie schwer fällt eine Entscheidung gegen eine EM-Vorrunde im eigenen Land? Günther: Letztlich schlage ich mich seit 18 Monaten mit körperlichen Beschwerden herum, die ich so nicht kannte: Knie, Achillessehne, Zipperlein hier und da. Da ist so eine Art Schneeballeffekt entstanden, für den ich die Quittung bekommen habe, als es mir am meisten weh getan hat: gegen Saisonende. Ich war immer stolz darauf, meine besten Spiele in den Playoffs gemacht zu haben. Ich hatte immer das Gefühl, noch einen ExtraGang zu haben, wenn es wichtig wird. In diesem April hatte ich den nicht. Ich war körperlich weit von dem Niveau entfernt, auf dem ich sein muss in den Playoffs. Da sehe ich meine Verantwortung gegenüber dem Club. Deswegen hat es mit der Nationalmannschaft keinen Sinn gemacht. Trotz der Beschwerden hast du statistisch deine beste Bundesliga-Saison gespielt. Was gibt es – außer gesund zu werden – jetzt noch für dich zu tun? Günther: Ich muss auf der anderen Seite des Balles wieder stärker werden. Ich habe mir immer eingeredet, dass ich verteidigen kann, wenn ich es wirklich will.
In letzter Zeit hatte ich die dazu nötige Physis nicht. Einige Gegner haben mir in der abgelaufenen Saison so richtig eingeschenkt. Und das lag nicht daran, dass ich nicht verteidigen kann, sondern weil ich keinen Saft in den Beinen hatte. Das war sehr frustrierend. Mein Anspruch ist es, von den körperlichen Voraussetzungen her nächste Saison meine beste Saison zu spielen. Wir haben eingangs über die Pläne des jungen Per Günther gesprochen. Welche Visionen hast du heute, wenn du an die Zeit nach deiner Basketball-Karriere denkst? Günther: Ich bin gut befreundet mit einigen Jungs in der Liga, die etwas älter sind als ich. Da beobachtet man natürlich, was die sich überlegen: Wer wird Manager, wer Agent, wer geht in die freie Wirtschaft? Bei mir beginnt jetzt die Phase, in der man sich damit zu beschäftigen beginnt, zumal ich nicht glaube, dass ich länger als bis 32 oder 33 Basketball spiele. Aber einen konkreten Plan gibt es noch nicht. Gibt es noch etwas, das dir als Profi fehlt? Das du unbedingt noch erreichen willst? Günther: Natürlich würde ich gern einen Titel gewinnen. Ich bin dreimal Zweiter geworden. Wenn das so bleibt, nagt das nach dem Karriereende sicherlich an einem. Aber wie schon gesagt: Eigentlich bin ich froh, wie meine Karriere bisher gelaufen ist. Als Leistungssportler lebt man ständig an der Grenze, da muss nur
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eine Verletzung oder eine Fehlentscheidung kommen. Insofern kann ich mich nicht beschweren. Zum Abschluss nochmal ein Bild. Für die BBL solltest du mal die Welt malen, „wie sie dir gefällt“. Das Ergebnis ist ein Typ, der auf seiner Couch schläft – daneben eine leere Flasche Wein. Wie ist das zu verstehen? Günther: Das war beim Allstar-Day. Was da passiert, sollte man nicht zu hoch hängen. (lacht)
„ICH WILL MEINE PHYSISCH BESTE SAISON SPIELEN.“ Ist der junge Typ auf der Couch trotzdem Ausdruck dessen, dass man sich als Profi wünscht, manchmal mehr vom Leben zu haben? Günther: Ja, es gibt schon Dinge, die man vermisst. Ganz besonders das Reisen. Fast jeder aus meinem Freundeskreis war mal in Australien, hat ein paar Monate in London gelebt oder an einem Austausch teilgenommen. Es gibt nur bestimmte Phasen im Leben, in denen du das machen kannst. Mit 34 Jahren, nach der Karriere, ist das zu spät. So etwas kann man nicht nachholen. Da gibt es auch bei mir Sehnsüchte – allein schon, mal ein paar Tage Skifahren gehen zu können im Winter. Aber damit darf man sich nicht beschäftigen, sonst frisst einen das auf. Zumal der Weg, den ich eingeschlagen habe, auch die ein oder andere gute Seite hat.
PER UND TIM DAS BESTE DEUTSCHE DUO IN DER SAISON 2014/15
PER GÜNTHER: EINE KARRIERE IN ORANGE 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14
VON WEGEN NICHT DUNKEN KÖNNEN! BEIM ASD KLAPPTS – AUCH WENN DER BALL NICHT IM KORB WAR.
2014/15
4,7 Pts 1,6 As 6,6 Pts 2,5 As 12,4 Pts 3,2 As 10,3 Pts 3,0 As 11,6 Pts 3,5 As 11,0 Pts 4,5 As 12,0 Pts 4,8 As
25 % 3er 33,9 % 3er 27,9 % 3er 30,8 % 3er 49,5 % 3er 40,9 % 3er 46,2 % 3er
ALLE STATISTIKEN: DURCHSCHNITTSWERTE
DIE SEHNSÜCHTE EINES PROFISPORTLERS….
(9/36) in 15 Min (22/95) in 25 Min (19/68) in 28 Min (16/52) in 25 Min (46/93) in 24 Min (63/154) in 24 Min (66/153) in 26 Min
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BASKETBALL125
TEXT: Martin Fünkele ¦ FOTOS: Ulf Duda, Daniel Löb, Florian Achberger ¦ ILLUSTRATION: Halma
Ein BasketballSpektakel zum Geburtstag Das erste Basketball Open-Air-Spiel auf dem Münsterplatz verspricht ein unvergessliches Event zu werden: Neben dem Deutschen Meister werden Dunking-Artisten, ein hochkarätiger Künstler und ein 125.000-Euro-Wurf erwartet.
ORANGE ZONE 2014/15 # 5
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DAS PROGRAMM 14.oo Uhr
Platzöffnung Autogrammstunde / Gewinnspiele / Präsentation des neuen Trikots / Lords of Gravity
15.00 Uhr
Public Viewing Länderspiel GER vs FRA In der Halbzeitpause: Lords of Gravity
16.45 Uhr Pregame Show Gewinnspiele etc. 17.00 Uhr 17.30 Uhr 17.35 Uhr ca.
20.00 Uhr
Teampräsentation Der 125.000-Euro-Wurf Tipoff Halbzeit: Special Guest live Spielende
Mittellinie einzunetzen, kassiert die fette Prämie in Cash! Dabei hätte alles eigentlich ein, zwei Nummern kleiner ausfallen sollen. Im Winter 2014 wurde die Idee, Basketball auf den Münsterplatz zu bringen, geboren.
125.000 Euro in Cash – mit einem Wurf! enn der größte Ulmer Geburtstag hat, wird groß aufgefahren. 400 Musiker vereinte die Stadt Ulm beim „Klangfest“ Anfang des Sommers vor dem Portal des Jubilars. Wenn am Sonntag, den 30. August der Himmel über dem 161,53 Meter hohen Turm nicht ein Regeninferno auf den Platz davor schickt, wird Basketball125 (lies: Basketball hoch 125) ein weiteres Highlight des 125-jährigen Münsterturm-Jubiläums sein. Denn wenn der Meister aus Bamberg anreist, die Dunking-Artisten von „Lords of Gravity“ die Schwerkraft vergessen machen und in der Halbzeitpause ein hochkarätiger Überraschungsgast einen Liveauftritt hinlegt, kann man schon von einer ordentlichen Geburtstagsparty sprechen. Nicht zu vergessen, der 125.000-Euro-Wurf: Wem das Kunststück gelingt, einen Ball von der
W
Damals in Form einer Autogramm-Stunde mit Mitmach-Charakter, so die Ursprungsidee der Stadt Ulm. Daraus wurde ein SportEvent, wie es in Ulm noch nie stattgefunden hat. Und der Münsterplatz hat schon einiges gesehen: Marathonläufer, Kugelstoßer, Popstars ohne Ende und den Wochenmarkt, den 100 Marktleute zweimal wöchentlich in ein kulturelles Erlebnis verwandeln. Aber ein Basketball-Spiel unter freiem Himmel gab es noch nie. Geht ja eigentlich auch gar nicht. Denn der Münsterplatz eignet sich vielleicht zum Skateboard- oder Inlineskates-Fahren; für ein Basketballfeld ist er eigentlich ungeeignet, zu uneben. Deshalb – und um noch mehr Menschen die Sicht auf das Spektakel zu ermöglichen – wird ein 790 Quadratmeter großes Podest errichtet, auf dem ein Parkettboden sowie bundesligataugliche Korbanlagen installiert werden. Basketball hoch 125 Zentimeter
eben! So fasst der Münsterplatz bis zu 6.000 Menschen, die das Spektakel alle gut verfolgen können. Doch noch bevor die Brose Baskets der erste Gegner des neuformierten Ulmer Teams sein werden, fliegen die Basketball-Artisten von „Lords of Gravity“ ein. Die Flugkünstler traten bereits in London, Istanbul oder Berlin auf und gehören zum Besten, was es europaweit in Sachen „BasketballAkrobatik“ zu sehen gibt. Atemberaubende Dunkings, waghalsige Trampolinsprünge und ganz viel Basketball-Kunst – das alles haben „Lords of Gravity“ reichlich im Repertoire.
Schwerkraft? Na und! Eine Dunking-Show der Extraklasse! Dirk Nowitzki wird übrigens auch auf dem Münsterplatz zu sehen sein. Nicht in Persona, dafür aber auf zwei Großbildleinwänden. Wenn ab 15 Uhr die deutsche Basketball-Nationalmannschaft in Köln ihr letztes EM-Vorbereitungsspiel (vs. Frankreich) bestreitet, gibt es auf dem Ulmer Münsterplatz ein großes Public Viewing.
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BASKETBALL125
„I BELIEVE I CAN FLY” – DIE LORDS OF GRAVITY KÖNNEN TATSÄCHLICH FLIEGEN!
Ein weiteres Highlight ist schon fest eingeplant, bleibt aber bis zur Halbzeitpause streng geheim. Ein deutschlandweit bekannter Popstar bringt dem Münsterturm sein Ständchen und wird sein Publikum mit einem exklusiven Liveauftritt überraschen. Wie und wo Mann oder Frau sich für den 125.000-Euro-Wurf bewerben kann, wird auch erst später verraten – ab 14. Juli auf der Facebookseite von ratiopharm ulm! Dann also das Spiel – in 125 Zentimeter Höhe! Dass der Gegner das Beste ist, was es derzeit in Deutschland zu sehen gibt, passt zum Event. Passend auch die Idee, die Basketballregeln ein bisschen zu modi-
fizieren. Wenn ein Dunking vier Punkte zählt und ein „Dreier“ mit fünf Zählern zu Buche schlägt, steigt der Score und damit der Unterhaltungswert. Erreicht ein Team vor Ablauf der 40 Spielminuten 125 Zähler, hat es gewonnen und die Saison 2015/16 ihr erstes Highlight erlebt.
790 Quadratmeter in 125 Zentimeter Höhe Andrea Trinchieri, Trainer des siebenmaligen Deutschen Meisters macht dem Ulmer Publikum allerdings wenig Hoffnung auf ein
Highscoring Game: „125 Punkte mit meiner Mannschaft – da müssen wir schon drei Spiele machen“, so der Italiener. Ob ein 125-Punkte-Spiel oder nicht: Die Ulmer Fans können sich so oder so auf ein Spektakel der Extraklasse freuen – das auf jeden Fall stattfindet. Denn auch wenn die Wettergötter streiken sollten – das Spiel wird ausgetragen; bei Regen eben in der ratiopharm arena. „Ein toller Geburtstagsgruß unserer Basketballer, die ja große Sympathieträger weit über die Stadt hinaus sind“, freut sich Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner auf die Geburtstagsparty anlässlich seines größten Uuulmers.
EINE RÜCKKEHR AN BESONDERER STELLE: DER EX-ULMER DANIEL THEIS KOMMT MIT BAMBERG AUF DEN MÜNSTERPLATZ NICHT BEI DER EM, DAFÜR BEIM BASKETBALLSPEKTAKEL DABEI: PER GÜNTHER.
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AKADEMIE
DIE WELT DER RATIOPHARM AKADEMIE Der Ulmer Basketball-Nachwuchs ist in der Spitze Deutschlands angelangt. Das beweisen nicht nur die sportlichen Erfolge, welche die ratiopharm akademie in dieser Saison erreicht hat (siehe Übersicht auf der rechten Seite) und die Auszeichnung der Beko BBL als „sehr guter Nachwuchsstandort“. Sondern das zeigt auch die konsequente Herangehensweise im Breitensportbereich, die pro Jahr viele Tausende Kinder in der ganzen Region in Berührung mit dem orangen Leder bringt. Ob bei den vier Camps pro Jahr, bei der ratiopharm akademie minioffensive oder in den Grundschul-AGs. Die Welt der ratiopharm akademie – sie entwickelt sich ständig weiter. FACTS
408 15
TRAINER UND TRAINERINNEN
26 11
MANNSCHAFTEN
AUSWAHLSPIELER
Schul-Programm
MÄDCHEN UND JUNGEN
120
Schulen
750
minioffensive -Einheiten
24
Grundschul-AGs
18.500
erreichte Kinder bei der minioffensive
300
Kinder beim GrundschulCup
TEXT: Julia Günter ¦ FOTOS: bildwerk89, Cedric Walter, BBU, privat
rA AK TA ID OE PM HI AE R
ORANGE ZONE 2014/15 # 5
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Von 60 Mitgliedern im Gründungsjahr 2006 auf zwischenzeitlich 250 in 2011 bis zu aktuell über 400 Mädchen und Jungen, die sich auf fast 30 Teams verteilen. „Wir haben in den letzten Jahren riesige Schritte nach vorne gemacht – im Leistungsbereich, aber besonders in der Breite. Die Erfolge sind der Verdienst unzähliger unermüdlicher Mitstreiter“, weiß Artur Kolodziejski die große Unterstützung zu schätzen. Der Sportliche Leiter der ratiopharm akademie kann sich verlassen – auf Spieler, Trainer, Eltern und auf alle weiteren helfenden Hände, die dafür sorgen, dass die Welt der ratiopharm akademie sich immer weiterdreht.
Sportliche Erfolge 2015 NBBL- und JBBL-Team gehören zu den besten acht Mannschaften Deutschlands U16 gewinnt das größte Jugendturnier Europas in Wien und wird Baden-Württembergischer Meister U14 wird zum zweiten Mal in Folge Deutscher Vizemeister U13 wird Württembergischer Meister U11 sichert sich den zweiten Platz bei den „inoffiziellen deutschen Meisterschaften“ in Göttingen
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AKADEMIE
NAHRUNG FÜR DEN NACHWUCHS Anita Falzone (36), Köchin im Grünen Winkel
Heute auf dem Speiseplan: Gebackener Fleischkäse mit Kartoffelpüree und gemischtem Salat – ein Klassiker, der bei den Jungs immer zieht. Wobei Anita Falzone den Salat meist unterjubeln muss und den Fisch im Auflauf versteckt. Schließlich sollen die Mahlzeiten ausgewogen sein, dazu gesund und abwechslungsreich. Eben genau richtig für die Nachwuchs-Leistungssportler im Grünen Winkel. Im Jugendhaus der ratiopharm akademie wohnen mittlerweile acht große Basketball-Talente, die in Ulm die nächsten Entwicklungsschritte in ihrer Karriere gehen und von Anita Falzone und Koch-Kollegin Anja Bosch täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgt werden. Wobei für die jungen Sportler, die pro Tag bis zu drei Einheiten absolvieren, statt acht eher zwölf Normal-Portionen nötig sind. Drei Kilogramm Fleisch – normal für einen Tageseinkauf von Anita Falzone. Die Kochkünste hat die 36-Jährige von ihrer kroatischen Mutter und der italienischen Schwiegermama erlernt, dazu isst und kocht sie sehr gerne deutsche Spezialitäten. Und so reicht der wöchentlich abgestimmte Speiseplan von Käsespätzle über Cevapcici bis hin zu Pizza. Dass der Topf am nächsten Morgen immer leer ist – das beste Anzeichen, dass es den Jungs schmeckt bei Anita. Die ehemalige Basketballerin ist übrigens nicht nur durch den Kochlöffel mit der ratiopharm akademie verbunden: Sohn Davide spielt bereits erfolgreich in der Ulmer U16 und Töchterchen Sofia kann es kaum erwarten, bis sie an der Tannenplatz-Grundschule die Basketball-AG besuchen darf.
DER VIELFLIEGER Jochen Lotz (35), Sport- und Englischlehrer, U14-Trainer
Eine wichtige Personalie für die Meisterschaft einfliegen lassen? Das kann auch die ratiopharm akademie! Und wenn es sein muss, auch zweimal. Vor gut einem Jahr: U14-Trainer Jochen Lotz hat die Pfingstferien auf Teneriffa gebucht – zeitgleich schafft seine Mannschaft bei den Süddeutschen Meisterschaften den Coup. Erstmals kämpft ein Ulmer Nachwuchsteam unter den besten Vier um die Deutsche Meisterschaft. Problem: Das Finalturnier liegt inmitten des Teneriffa-Urlaubs des Ulmer Head Coaches. Dass sich dieser das Highlight seiner bisherigen Coaching-Karriere nicht entgehen lässt – Ehrensache! Der Direktflug von Teneriffa zur Meisterschaft nach Berlin ist gebucht und Ulm gewinnt erstmalig die Deutsche Vizemeisterschaft. Déjà-vu im Juni 2015: Diesmal ist der Realschullehrer auf Klassenfahrt in England – doch die neu formierte U14 macht ihm wiederum einen Strich durch die Rechnung, steht wieder in den TOP4. Lotz‘ Reiseplan diesmal: Von London zur Meisterschaft nach München und zurück. Die erneute Deutsche Vizemeisterschaft ist der verdiente Lohn für 100-prozentiges Commitment und viele zurückgelegte Kilometer.
METAMORPHOSE ZUM RIESENTALENT
Christoph Philipps (16), Schüler, NBBL
Eines der größten Ulmer Talente feiert in diesem Jahr Jubiläum: Denn seit zehn Jahren durchläuft Christoph Philipps sämtliche Ulmer Jugendmannschaften. Und damit hat der Schüler die Metamorphose eines kleinen Nachwuchs-Projektes mit vier Mannschaften in eine große Basketball-Welt hautnah miterlebt. Alles begann 2005 bei „Leben-Wohnen-Freizeit“ auf dem Ulmer Messegelände. Am Basketballkorb blieb der Sechsjährige hängen und wurde für seine Treffer mit Karten für ein Zweitliga-Spiel in der Kuhberghalle belohnt. Wenig später eine Teilnahme am BasketballCamp und schon landete Chrissi Philipps bei Dr. Thomas Stoll im Training. Doch noch stand Fußball an erster Stelle, es dauerte drei Jahre bis sich die Prioritäten verschoben. Mit dem vollen Fokus auf Basketball entwickelt sich der groß gewachsene Flügelspieler Stück für Stück weiter. Mittlerweile sind aus wöchentlich zwei Trainingseinheiten tagtägliche geworden; seit er 14 ist, wird jede Freistunde des Gymnasiasten in Einzeltraining umgemünzt, von der Schule am Kuhberg wird der 16-Jährige von Praktikant Marc zum ratiopharm akademie Trainingszentrum und zurück gefahren. Wofür das alles? Weil er Bundesliga-Profi werden will. Er wäre das erste Eigengewächs der ratiopharm akademie in der BBL.
BASKETBALL IM BLUT
Lilly (16), Schülerin Marie (19), Abiturientin und Eva (21), Studentin Kornmann Damen 1 & 2 Dass Lilly, Marie und Eva allesamt beim Basketball landen würden, das war genetisch vorprogrammiert. Denn in der Familie Kornmann hat Basketball eine lange Tradition: Schon die Großeltern hatten sich durch die gemeinsame Liebe zum orangen Leder kennengelernt, später auch die Eltern Heike und Marko, die heute beide ein Traineramt im Mädels-Bereich bekleiden: Mama Kornmann kümmert sich um die Kleinsten (U11/U13), während Papa Kornmann die U19 und das zweite Damen-Team betreut. Feste Bestandteile der ratiopharm akademie sind auch die drei Kornmann-Töchter: Lilly (16) und Marie (19) gehören zum Kern der ersten Damen-Mannschaft, während Eva in Augsburg Lehramt studiert, sich am Wochenende aber trotzdem auf dem Weg nach Ulm macht, um mit den Damen 2 zu zocken. Und so verlagert sich das Familienleben der Kornmanns oftmals in die Halle – früher unter dem Dach des DJK SB Ulm, nach der Fusion vor gut einem Jahr in der großen Welt der ratiopharm akademie.
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AKADEMIE
KLEINER MANN MIT GROSSEM BALLGEFÜHL
Luca Ertekin (7), Grundschüler, Bambinis Luca gehört zum Jüngsten, was die ratiopharm akademie zu bieten hat. Zum Bambini-Training von Trainer Zoltan Nagy ist der Siebenjährige Anfang des Jahres gestoßen – nun stehen pro Woche je eine Einheit Fußball und eine Stunde Basketball auf dem Trainingsplan des Erstklässlers. Wobei er zugibt: „Basketball und das Werfen macht am meisten Spaß!“ Und das liegt auch nahe – schließlich entspringt Luca einer Basketball-verrückten Familie. Regelmäßig sind die Eltern mit ihren drei Söhnen Gast bei den BundesligaSpielen in der ratiopharm arena, auch die beiden älteren Brüder sind beide vom orangen Leder infiziert: Lenny (14) spielt selbst in der U14 der ratiopharm akademie und Laurin (16) in Oberelchingen. Klar, dass es da vor dem Haus der Ertekins regelmäßig zu heißen Duellen zwischen den Geschwistern kommt. Der Jüngste muss sich gegen die übermächtigen Kontrahenten kräftig beweisen – und profitiert davon: Luca ist mit einem Ballgefühl ausgestattet, wie es nur wenige in seinem Alter haben. Der Beweis: Schon zweimal hat er im Fußball-Hallentraining aus beachtlicher Entfernung den Ball mit dem Fuß durch den Korb gejagt.
DER ALLGÄU-EXPRESS Jan Hanzalek(14), Tom Kimpel (15), Schüler, JBBL-Spieler
Wenn Jan Hanzalek und Tom Kimpel ins Training gehen, dann ist es mit zwei Stunden längst nicht getan. Beide stammen vom Kooperationsverein TV Memmingen und haben sich 2013 für den Wechsel in die Donaustadt entschieden. Jan wohnt in Memmingen; Kumpel Tom – die beiden Jungs kennen sich vom gemeinsamen Auswahltraining – wohnt, sogar noch ein Stückchen weiter weg, in Kempten. Die Distanz von einfach 90 Kilometern nimmt Tom dabei gerne auf sich, schließlich kann er sich die Chance, die bestmögliche Basketball-Ausbildung zu genießen, einfach nicht entgehen lassen. Ein normaler Trainingstag sieht für die beiden Allgäuer seitdem folgendermaßen aus: 16.30 Uhr Abfahrt nach Ulm, 18.00 Uhr Training, 21.30 Uhr Ankunft Zuhause und Gute Nacht. Dreimal die Woche, dazu Einzeltraining und Spiele am Wochenende – für viel mehr als Basketball (und „ein bisschen“ Schule) ist nicht mehr Zeit im Leben von Jan und Tom. Doch die Belohnung für die Pendelei ließ nicht lange auf sich warten: Gleich in ihrer ersten Ulmer Saison holten sich die beiden mit der U14 die Deutsche Vizemeisterschaft.
BREITE BEGEISTERUNG Rajiv Althaus (29), BBU-Mitarbeiter, Schulkoordinator
Viel hat sich getan, seitdem Rajiv Althaus vor zwei Jahren Teil der BBU-Geschäftsstelle wurde. Mehr Kinder denn je kommen in der Region heute in Berührung mit dem orangen Leder, mit BBU. Und genau das gehört zu den Hauptaufgaben des studierten Soziologen. Die ratiopharm akademie verfolgt mit mittlerweile 24 GrundschulAGs in der Region und jährlich über 50 Schulbesuchen der ratiopharm akademie minioffensive einen langfristigen Auftrag: Schon im frühen Grundschulalter Begeisterung schaffen für das sportliche Aushängeschild der Region. In erster Linie geht es dem 29-Jährigen dabei um die gesamte Breite an Kindern, die Spaß an Sport und an der Bewegung finden – und die Freude daran bestenfalls auch über die Basketball-AG behalten sollen. Dass dabei das ein oder andere Talent gesichtet wird, ist ein schöner Nebeneffekt für Althaus, der dann den einen oder anderen Nachwuchs-Korbjäger im eigenen Training wiederfindet. Denn neben seiner Bürotätigkeit verbringt Rajiv Althaus unzählige Stunden in der Halle – ob als U12-Coach der ratiopharm akademie oder im Oberliga-Team von Kooperationspartner BG Illertal. So ganz ohne Ball in der Hand: Keine Option für einen der großen Antreiber der ratiopharm akademie.
GROSSFAMILIE GOES INTERNATIONAL
Van Schwartzenbergs, Gastfamilie
Die van Schwartzenbergs sind Großfamilie gewöhnt: Acht Kinder werden bei ihnen groß, vier davon haben den Sprung ins eigene Leben bereits gemeistert. Bei noch vier verbleibenden Zöglingen – Wencke (6), Siri (7), Mia (15), Bjarne (17) plus Hund Nouki – erschien es Sylvia und Martin van Schwartzenberg fast ein bisschen leer im Hause. Und so entschloss sich die Familie, mit Mate Fazekas internationale Erfahrung zu sammeln: Der 14-Jährige aus Győr (Ungarn) wollte unbedingt nach Ulm, um sich dem Basketball zu widmen. Seit Oktober ist der Schüler der Anna-Essinger-Realschule nun festes Mitglied der Großfamilie van Schwartzenberg. Dabei musste sich sein großer Bruder und Ulmer NBBL-Spieler Bjarne erst einmal daran gewöhnen, dass er mit 2,05 Meter nun nicht mehr der Längste der Familie ist: Der drei Jahre jüngere Mate hat ihn bereits überholt – und dabei scheinen die aktuell 2,08 Meter Körpergröße noch lange nicht das Ende der Fahnenstange zu sein. Wenn die Jungs nicht gerade in der Halle sind, versammeln die sieben Familienmitglieder sich am großen Tisch, um gemeinsam zu Abend zu essen und zu erzählen. Auch Mate kann mittlerweile mitreden – sein Deutsch ist innerhalb eines Jahres fließend geworden. Kein Wunder bei so einer Großfamilie: Da ist immer jemand zum Reden da – und das Heimweh im Nu verschwunden.
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KOLUMNE
TEXT: Johannes Herber ¦ FOTO: Moritz Hlawatschek
„BALLERS NEED LOVE TOO“
Warum der Frauenaspekt bei der Spielerrekrutierung so wichtig ist – insbesondere für den Orange Campus. Weil ich vor vielen Jahren ein amerikanisches College besucht habe, werde ich gelegentlich von deutschen Nachwuchsspielern zu dieser Erfahrung befragt. Sie wollen wissen, wie das dort drüben so abläuft: trainieren, spielen, studieren, die Amerikaner tolerieren. Ein anderes Thema, das dabei in letzter Zeit häufiger zur Sprache kam, ist das Frauenabschleppen. Das ist kein Scherz. Die Aussicht auf dem Campus ein Frauenheld zu sein, sagte mir neulich ein Spieler, spiele eine zentrale Rolle bei seiner Entscheidung für einen US-Aufenthalt. Da ich bei den Spielern immer für eine ganzheitliche Herangehensweise werbe, hatte ich ihm wenig entgegenzusetzen. College-Trainer haben in dieser Hinsicht schon jede Scheu abgelegt. Sie setzen die Vorzüge des Campus-Lebens gezielt als Lockmittel ein. „They will love your German accent“, war einer der Sätze, die ich in Rekrutierungsgesprächen am häufigsten hörte. Nun zum Punkt. Als ich kürzlich durch die Präsentation des neuen Ulmer Bauvorhabens „Orange Campus“ scrollte, war ich sofort hin und weg. Da war die Rede von Sportfeldern, auf denen sich sportbegeisterte, teamfähige und lebensfrohe Menschen begegneten, die ganze Region vitalisierten, und danach gemeinsam in der Mensa Essen gingen. Es klang bunt, es klang lebendig, es klang verdammt nach College-Campus. Mit diesem Projekt habe man wieder gute Argumente, wird Manager Thomas Stoll zitiert, Ulm für junge Talente interessant zu machen. Das stimmt natürlich. Noch bessere Argumente hätte man allerdings, würde man den Frauenaspekt oder sagen wir die Rolle der Geschlechterbeziehungen in dem Konzept berücksichtigen. Man könnte das ganz offensiv angehen mit Speed
Dating und Schlammcatchen und allem was sonst noch dazugehört. Welcher deutsche Nachwuchsspieler würde da noch zu den Bayern gehen? Auch international wäre das sicher ein Renner. Ballers need love too – das versteht jeder. Denkt mal drüber nach.
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