Heinz Frank, Das unsichtbare Bild, Ausstellungskatalog

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H E I N Z

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Das unsichtbare Bild d e r M i t t e, 2 0 1 3


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...von beiden Seiten poliere, poliere, poliere, poliere immer n채her zur Mitte, einmal zuviel ist es unsichtbar...


Direkt vom Gehsteig über 8 Stufen hinunter. Ein langer Schlauch, an der Längsseite knapp unter der Decke 6 kleine quadratische Fenster. Sie sollen über Abschrägungen Tageslicht nach unten bringen. Noch auf der obersten Stufe der Blick über eine dichte Ansammlung unterschiedlicher Gegenstände, zum Teil bis zur Decke reichend. Das Atelier von Heinz Frank. Oder der Lagerraum: gefüllt bis zum Horizont mit seinen Skulpturen. Gebilde zusammengesetzt aus geschliffenem Stein, Aluminium, altem Holz, ungebranntem Ton, die Sockel sind Kisten, primitive Tischchen oder sehr zierliche vergangener Stilepochen, Böcke mit Platten, angefertigte Gestelle, Perserteppiche usw. Dazu auf kleinen abgerissenen Zetteln die Worte und Sätze, die vorgeblich zuerst da sein müssen um danach diese Gebilde formen zu können. Nichts von diesen mehrteiligen gestapelten Skulpturen ist miteinander fixiert. Lange dünne Aluminiumstangen mit winzigen Menschenköpfen, Bambusrohre, Kugeln, geschliffene Steine, Tonteile – alles balanciert irgendwie auf dem Stück darunter und dieses wieder auf dem Nächsten. Alles ließe sich auch anders zusammen setzen, jeder falsche Tritt aber brächte in diesem Gedränge zu Fall, was doch sinnvoll war. Wie widersprüchlich wirkt diese zierliche und vorläufige Balance gegen die weiße Kachelung mit ihrem groben Raster aus dunklen Fugen. Der Kachelraum endet in einem dämmrigen Flur vor einem Spiegel, der diesen Flur in voller Breite und Höhe versperrt. Zur Seite geschoben öffnet sich ein Keller, der mit seinem abblätternden Gemäuer auch wie ein Keller aussieht, querliegend zum Kachelraum, feiner ruhiger und wärmer. Was hier an Skulpturen steht hat mehr Platz sich zu entfalten, kombiniert sich von selbst, wird sympathischer. Das meiste von all dem in diesen beiden Räumen ist über 30 Jahre alt, manches fast 50 Jahre. Jahre scheinen hier unbedeutend zu sein. L.O.

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Das unsichtbare Bild der Mitte (1) H. Frank, 1980 Stein, Holz 50 x 50 x 75 cm

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Das unsichtbare Bild der Mitte (2) H. Frank, 1980 Stein, Holz 175 x 75 x 135 cm

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Das unsichtbare Bild der Mitte (3) H. Frank, 1978 Eisenguss 14 x 26 cm

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Das unsichtbare Bild der Mitte (4) H. Frank, 1982 Holz o 30 cm

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Lob des Schattens H. Frank, 1975 Ungebrannter Ton, Acryl 85 x 55 x 55 cm

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Meine H채nde erz채hlen von ihrer Sprachlosigkeit H. Frank, 1975 Stein 55 x 65 cm

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Eine Hirntr채ne H. Frank, 1975 Stein, Holz 35 x 20 x 90 cm

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Keine Augen die das Nichts sehen H. Frank, 1975 Stein, Holz, Bambus 135 x 40 x 230 cm

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Geformte Stille H. Frank, 1974 Messing, Holz 165 x 60 x 60 x 50 cm

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Hirns채ule H. Frank, 1981 Aluminiumguss, Holz o 30 x 280 cm

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Mir sind seine Arbeiten zuwider. (Zuwieder würde er selbst, der seine Rechtschreibreform hinter sich hat, schreiben.) Es sind verdaute Brocken; Fossile, die einen ungangbaren Weg zurück verlangen würden. Jeder Einspruch bleibt auf anderer Ebene; nur Staunen ist zulässig. Er spottet jeder Bildung und beweist, was man alles nicht wissen kann. Krause Assoziationen, früher die Quellen umwerfender Komik, sind nun starr, auf ein Blatt Papier projiziert, zu einem Werk verfestigt, das keinen Spaß mehr kennt. Aber das war ihm unmöglich: Sprache und Körper, das direkte Instrument seiner Wirkung, einem geladenen Publikum vorzuführen, zum Gegenstand einer Institution zu machen. Der Umweg der Zeichnung liefert ihn einer anderen Institution aus; und naiv, aber nicht unschlau, richtet er sich in einer Branche ein, deren bestes Zeugnis die Einstufung als Außenseiter ist. Der Umweg des Kunstwerks, die ‚Nacherzählung’, ist ihm verdächtig, ‚nur eine Vorstufe zu dem, wo man hinkommen kann, nämlich Papier und einen Stein unberührt zu lassen und trotzdem ein Mensch (Künstler) sein’. Dort war er vorher und ist mutwillig aufgebrochen. Nun ist er faßbar; aber ich respektiere eine Haltung, die die Verantwortung ablehnen muß. Hermann Czech, 1971

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Die unvermutete Totenmaske eines noch Lebenden H. Frank, 1975 Ton, gebrannt 35 x 20 x 15 cm

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Heinz Frank, 2013

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Biografie & Ausstellungen 1939 Geboren am 25. März in Wien 1965-69 Akademie der bildenden Künste, Wien (Architektur bei Ernst Plischke) 1968-70 Gassenlokal Dorotheergasse Wohnung Hans Neuffer (Junggesellenwohnung) ab 1970 tätig als bildender Künstler 1971 Adam/Eva – Eva/Adam Galerie Hubert Winter, Wien Zeit-Prozeß-Plastik 1973 Parallelausstellung Galerie Hubert Winter und Galerie Klewan, Wien 1975 Beginn der Zusammenarbeit mit Walter Wögenstein und Erhard Löcker 1979 Ausstellung in der Galerie Maier-Hahn, Düsseldorf 1980 Buchpublikation Illustration. Und die reinste Ablenkung. Im Verlag Löcker & Wögenstein 1982 Zwölf Österreicher Gruppenausstellung, Galerie Klewan, München 1984 5 Plastiken Galerie Hubert Winter, Wien/Düsseldorf (Katalog) Gartenhaus in der Mommsengasse, Wien 1985 Innovativ Gruppenausstellung, Kulturhaus Graz 1986 Rupertinum, Salzburg (Katalog) Galerie Thaddäus Ropac, Salzburg Hand Gehirn Loch Nun im Kulturhaus Graz (Katalog) Die Tampete entspricht der Haut podomo, Wien (Katalog) Preis der Stadt Wien für Bildhauerei 1987 Inwändig leibt Auswändig Installation im Herkulessaal des Palais Liechtenstein. Museum moderner Kunst, Wien Ort der Übertreibung Museumsgalerie, Bozen 1988 Galerie Zell am See, Schloß Rosenberg Kunsthandlung Julius Hummel, Wien Skulpturen Republik Gruppenausstellung, Kunstraum Wien, Messepalast 1989 Wiener Divan Gruppenausstellung, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien 1990 Galerie Metropol, Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse, Hofburg Im Stein Galerie Christine König, Wien 1991 Entleerte Texte Galerie Zell am See, Schloß Rosenberg 1992 Nicht mit weniger mehr, sondern mit allem Nichts, tut not österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien (Katalog) home tweet home Galerie Christine König, Wien

1993 Ins Nichts dessen das ist Galerie Opera, Perugia, Italien Buchpublikation Kinderbuch für Architekten Schwelle zu nichts draußen Architekturzentrum Wien Das andere Buch, Rathaus, Wien 1994 Ins klarste die Köpfe der Gräser Galerie Klewan, München Lokalzeit – Wiener Material im Spiegel des Unbehagens Raum Strohal, Wien Wotruba und die Folgen, österr. Plastik seit 1945, Museum Würth, BRD Der Sprung ins Leere zentrales Haus der Künstler, Moskau Möbel für die Villa Villa Merkel, Esslingen, BRD Schlagschatten des Nichts Galerie Cosmos, Wien Buchpublikation Nicht Eigen Eigenverlegung 1995 Buddha: Ein Versuch, mein Denken in die Leere zu begleiten. Ostasiensaal, MAK, Wien 1996 Austria im Rosennetz MAK/Kunsthaus Zürich In einem verlassenen Zimmer Trakel-Haus, Salzburg 1997 Der endlose Schatten geschlossener Augen Galerie Hummel, Wien Totes Obst Burgverlag, Wien Leere Worte Gruener Stoffe, Kohlmarkt, Wien Höre die Stille Wittgensteinhaus Wien 1998 Des Eises Spitze. Museum auf Abruf Kunsthalle Wien Nichts denkt nichts Antiquariat Löcker, Wien 2001 Frustation Aggression Galerie Hummel, Wien 2002 Selbstportraits ohne welche zu sein Galerie Charim, Wien 2003 Des Erinnern Hände Galerie Julius Hummel, Wien Hommage a Tarkowskij Schloß Thurnthal 2004 Kunstverein Kärnten Das Andere 2004 Antiquariat Burgverlag Ich kehre mir den Rücken zu und trete in mich ein 2005 Galerie Ropac Salzburg 2006 Galerie Halle Linz Selbstportrait meines Schattens 2007 Landesmuseum Joanneum Die Macht der Maske 2008 Galerie Konzett Wien Ungeformtes umformen in Formloses 2010 Galerie Wolfrum Wien Haar 2011 Normalzeit – Lichterloh Ankerbrot Fabrik 2012 Kunstraum Niederösterreich Der Mythos der Primitiven 2013 Kunstverlag Wolfrum Meiner-Köpfe-Kopf-Kopf-lastigerlästiger 2013 Galerie Hummel Meditativ

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Ausstellung Heinz Frank

Das unsichtbare Bild der Mitte 28.02.2013 – 11.04.2013

L.O.M.O Carla Jahn N°

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Foto: Max Hareiter Marie Hareiter Druck:

Leibnizstrasse 60

Piacek, Wien

10629 Berlin

Auflage: 300

Tel: +49 30 28 48 86 -42 www.o-o-depot.com

© 2013 O&O Depot



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