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WAT T‘N WINTER AUF DER INSEL Die andere Jahreszeit auf Langeoog erleben

DIE ANDERE JAHRESZEIT ERLEBEN

WATT‘N WINTER AUF DER INSEL

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NATUR ERLEBEN

Wenn die Tage kürzer werden, der Wind salziger und das Licht weniger Schatten wirft, dann wird das Leben etwas ruhiger auf der Insel. In die Rufe der Austern scher mischt sich immer häu ger das Schnattern der Wildgänse, die sich auf den Salzwiesen niederlassen, um Kraft zu schöpfen für ihre weitere Reise.

Wo sonst die Gäste an den Tischen im HalbstudenRhythmus wechseln, ist Zeit und Ruhe, den Tee auf ostfriesische Art zu genießen. Wie wäre es mit einem Gin-Tasting oder einer Weinprobe? Die Tage sind angefüllt mit langen Spaziergängen, Fahrradtouren oder Wattwanderungen in fast menschenleerer Landschaft, mit Sauna, Wellness, AquaSport und Yoga, während draußen der Wind weht – Naturgenuss und Bewegung. Kreativ geht es zu bei Goldschmiede-Kursen oder Workshops in der Backstube.

Jetzt ist die Zeit, um die Seele des Nordens zu spüren, sich den Elementen und dem Leben auf sehr ursprüngliche Art nahe zu fühlen.

Einsame Strände, raureifbedeckte Dünen und die klare Wintersonne lassen Langeoog in einem ganz neuen Licht erscheinen und bieten die perfekte Vorlage, den Tag nach einer Entdeckungstour in einem der gemütlichen Cafés oder Bar-Restaurants bei einer Tasse Ostfriesentee oder einem Sanddorngrog ausklingen zu lassen.

Wenn Sie in und mit der Natur Energie tanken wollen für den Alltag: Bei uns können Sie das wie nirgendwo sonst – nordisch, ehrlich, ruhig.

Entdecken Sie den Zauber der anderen Jahreszeit - hier bei uns auf der Insel fürs Leben.

R ASTENDE ZUGVÖGEL

ZWISCHEN ARKTIS UND AFRIKA

Wie Rauchwolken heben sich riesige Vogelschwärme in die Luft. Sie schweben über die weiten Watt ächen, ändern urplötzlich ihre Formen und Richtungen, ziehen sich zusammen, dehnen, drehen und kugeln sich. Diese Schwärme wirken fast wie eigenständige Wesen – ein für Langeoog typisches Naturschauspiel. Es handelt sich um nordische Zugvögel, die im Wattenmeer eine Rast einlegen auf ihren weiten Reisen.

Der Grund für das Spektakel: das Wattenmeer. Zwei Mal jeden Tag wird die Fläche mit frischem Meerwasser ge utet. Wenn bei Ebbe der Meeresboden frei an der Ober äche liegt, werden die Schlickbewohner wie Würme, Krebse und Schnecken zu einem Festmahl für die Vögel. Im Jahr kommen zehn bis zwölf Millionen Vögel in unser Wattenmeer, was es zu einem der wichtigsten Rastplätze für den Vogelzug weltweit macht!

Eine Menge Vögel kommt aus Skandinavien, dem Baltikum oder Westrussland. Die größte Bedeutung hat das Watt jedoch für Vögel, die von den Eismeerküsten der Arktis zu uns kommen. Dort, im Land der Eisbären und Schneeeulen, wird es im Winter bekanntlich sehr kalt. Viele Brutvögel würden im Winter nichts mehr zu fressen nden. Fast genau auf der Hälfte ihrer weiten Reise in die afrikanischen Überwinterungsgebiete liegt das nahrungsreiche Wattenmeer – also eine perfekt positionierte Raststätte zum „Auftanken”. Viele dieser Vögel iegen die Strecke nonstop!

Quelle: „Von Weltreisenden, Flugkünstlern und Rolling Stones”, ein reich bebilderter Fotoband von Jan und Birte Weinbecker (Verlag E. Söker, Esens)

WINTERGÄSTE AUS DEM HOHEN NORDEN

Sanderlinge - die kleinen Flitzer an der Wasserkante

Wer hat sich nicht schon einmal erschreckt bei einem dreisten „Möwenüberfall” auf die Eistüte oder das Butterbrot? Andererseits: Wo sonst hat man die Gelegenheit, so große Wildvögel aus solcher Nähe zu beobachten?

Zwischen Langeoog und Silbermöwe besteht eine besondere Beziehung. Bereits 1875 wurde hier die Möwenkolonie unter Schutz gestellt und so der Beruf des Vogelwärters erfunden - aus Küstenschutzgründen: Man hatte damals festgestellt, dass der Vogelkot als guter Dünger für die Dünenvegetation die Inselbefestigung unterstützt. In den 1930er-Jahren gab es auf der Insel mit über 22.000 Paaren die größte Silbermöwenkolonie Deutschlands.

Silbermöwen brauchen übrigens vier Jahre, bis sie erwachsen sind und die braunen Jugendfedern gegen das schöne weiße und silbergraue Ge eder tauschen. Dann segeln sie mit größter Eleganz über die Insel: Langeoogbewohner, auf die man stolz sein kann - trotz einiger „schlechter Manieren”.

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