Liechtenstein: Tourenguide

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Schutzgebühr CHF 5,– / Euro 3,50

WANDERBARES LIECHTENSTEIN TOURENGUIDE

20 Wandertipps: Talwanderungen - Bergtouren - alpine Trails 1


Bildunterschrift

Wanderbares Liechtenstein – fürstlich genießen Das Fürstentum Liechtenstein erstreckt sich vom Rheintal bis auf über 2.500 Meter Höhe. Nur elf Dörfer und 35.000 Einwohner zählt der kleine Staat, und doch hat er seinen Wandergästen eine Vielfalt zu bieten, die keine Wünsche offen lässt: Aktivurlauber erwartet auf 400 Kilometern gut markierter Wanderwege eine der abwechslungsreichsten Gebirgslandschaften im Alpenraum. Gemütliche Spaziergänge und Wanderungen für Genießer im Unter- und Oberland gibt es ebenso wie herausfordernde Bergtouren für Geübte, Familien entdecken besonders im Bergort Malbun eine idyllische Oase. Die Wanderung auf dem historischen Höhenweg auf dem Eschnerberg erlaubt einen tiefen Einblick in die Kulturgeschichte des Landes. Einer der aussichtsreichsten Rundwanderwege ist der Fürstin-Gina-Weg in den als Pflanzenschutzgebiet ausgewiesenen alpinen Höhen: Bis weit in die Sommermonate hinein blühen hier die Frühlingsblumen. Trittsicherheit und Bergerfahrung erfordern der Drei-Schwestern-Weg und der berühmte Fürstensteig, die durch einen aussichtsreichen Gratweg miteinander verbunden sind. Perlen für Fernwanderer sind die Via Alpina und der Liechtensteiner Panoramaweg. 20 Tourenvorschläge mit Angaben zu Wanderzeit, Höhendifferenz, Anfahrt und Verkehrsanbindung bündelt der vorliegende Wanderführer. Ihnen allen wünsche ich viel Freude bei unvergesslichen Genuss-Wanderungen im Fürstentum Liechtenstein. Ihr Martin Bremer Herausgeber des Magazins Wanderwelten

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Tipps für

Wanderungen in Liechtenstein Essen bei der Pfälzerhütte

Familie am historischen Höhenweg

Unterwegs im Valünatal

Wanderzeit In den höchsten Lagen beginnt die Wanderzeit etwa Juni / Juli, wenn die gefährliche Schneeschmelze vorüber ist. Nach dem blütenreichen Bergsommer und dem farbenfrohen Herbst endet die Wanderzeit meist im goldenen Oktober, wenn der erste Schnee die Grate und Hänge überzuckert. Dementsprechend schließen die Alpenvereinshütten etwa Mitte Oktober. In den Tallagen beginnt die Wanderzeit im Frühjahr.

Wanderwege weisen keine besonderen Anforderungen auf, verlaufen möglichst nicht auf Asphalt- oder Betonbelägen und abseits öffentlich befahrbarer Straßen. Steile Passagen werden durch Stufenanlagen überwunden, exponierte (absturzgefährliche) Stellen sind geländergesichert. Fließgewässer werden auf Stegen oder Brücken passiert.

Leicht bis alpin: Klassifizierung der Wege Die Wander- und Bergwanderwege im Fürstentum Liechtenstein sind mit farbigen Wegweisern markiert, die in der Regel mit der Standortangabe, dem Routenziel und Zwischenzielen beschriftet sind. Zur Angabe der Ziele können Zeitangaben treten; diese basieren auf einer durchschnittlichen Wandergeschwindigkeit von 4,2 Kilometer pro Stunde auf flachen, gut begehbaren Wegen. Abweichungen bei Steigungen oder schwierigem Gelände sind in den Zeitangaben berücksichtigt.

Bergwanderwege sind Wanderwege, die passagenweise durch unwegsames Gelände führen. Sie sind überwiegend steil und schmal angelegt und punktuell oder teilweise exponiert. Besonders schwierige Passagen sind wie bei Klettersteigen durch Seile, Ketten, Trittstifte, Haltebügel usw. gesichert. Fließgewässer sind unter Umständen auf Trittsteinen zu queren bzw. zu durchwaten. 4

Notrufnummern Rettungsflugwacht: 1414 Sanitätsnotruf: 144 Polizeinotruf: 117

Flora und Fauna Alpinwanderwege sind anspruchsvolle Bergwanderwege. Sie führen teilweise durch wegloses Gelände, oder durch Fels mit kurzen Kletterstellen. Wer Alpinwanderwege begeht, muss trittsicher, schwindelfrei und in sehr guter körperlicher Verfassung sein sowie den Umgang mit Seil und Pickel beherrschen.

Liechtensteins Flora ist mit 1600 Planzenarten sehr vielfältig. Bewundern Sie die wildwachsenden Blumen und Pflanzen, doch bitte lassen Sie diese unberührt. Das gesamte Liechtensteiner Alpengebiet sowie die Naturschutzgebiete sind Pflanzenschutzgebiete. Viele Tiere reagieren besonders empfindlich auf Störungen. Seien Sie rücksichtsvoll und verlassen Sie die Wanderwege nicht.

Öffentlicher Verkehr Schonen Sie die Umwelt und nutzen Sie den öffentlichen Verkehr. Das liechtensteinische Busnetz ist sehr gut ausgebaut und kostengünstig. Die Anfangspunkte der Wanderungen in Liechtenstein sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Fahrpläne gibt es im Bus, an jedem Postschalter oder unter www.lba.li

Wanderkarte Fürstentum Liechtenstein Die offizielle topografische Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein ist im örtlichen Buchhandel und bei Liechtenstein Tourismus erhältlich. 5


schÖnberg – im herZen der liechtensteiner alpen

Malbun – Sass – Sassförkle – Schönberg – Bärg – Malbun

TOUR 1

Der von aussichtsreichen Wiesen geschmückte Schönberg ermöglicht dank seiner Lage inmitten der Liechtensteiner Alpenwelt einen unvergesslichen ersten Eindruck der Gipfel und Täler des Fürstentums. Bergdohle beim Sareis

Käsknöpfle

Via Alpina

Liechtensteiner Berghütten

Die Via Alpina ist das umfassendste (Fern-)Wanderwegenetz der Alpen. Auf über 5.000 Kilometer verbindet sie Gipfel, Grate und Täler und führt zu den natürlichen und kulturellen Glanzpunkten der Alpenstaaten. Info: www.via-alpina.org Roter Weg: Der Rote Weg ist der Hauptweg der Via Alpina. In mehr als 160 Etappen führt er von Triest an der Adria nach Liechtenstein im Rätikon, schwingt sich weiter hinauf zum Mont-Blanc-Massiv auf dem Dach Europas und endet in Monaco am Ligurischen Meer. Tour 19 (S. 26) beschreibt den spannenden Verlauf in Liechtenstein. Grüner Weg: Der Grüne Weg zweigt auf der Alp Gaflei im Fürstentum Liechtenstein vom Roten Weg ab, führt in die Residenzstadt Vaduz und ins Rheintal und folgt ab Sargans der Alpenpassroute durch die Zentralschweiz ins Berner Oberland und weiter zum Genfer See.

Neben Hotels, Gasthöfen und Pensionen in den Talorten finden Wanderer folgende rustikale Berghütten in Top-Aussichtslagen, wobei die Hütten des Liechtensteiner Alpenvereins neben dem Panorama die Exklusivität der Autofreiheit bieten: Gafadurahütte (1.428 m), Berghütte des Liechtensteiner Alpenvereins am Liechtensteiner Panoramaweg und an der Via Alpina; Ausgangspunkt zur Überschreitung der Drei-Schwestern-Kette; ca. 40 Lager in zwei Schlafsälen; bewirtschaftet von ca. Mitte Mai bis ca. Mitte Oktober; kein Winterraum. Info: www.alpenverein.li Pfälzerhütte (2.108 m), Berghütte des Liechtensteiner Alpenvereins auf dem Bettlerjoch (Übergang nach Österreich) am Fürstin-Gina-Weg und am Liechtensteiner Panoramaweg; ca. 80 Lager einschließlich Notlager; bewirtschaftet von ca. Mitte Juni bis ca. Mitte Oktober; frei zugänglicher Winterraum für vier Personen. Info: www.alpenverein.li

Touren-Portal Liechtenstein Das Liechtensteiner Tourenportal bietet umfassende, GPS-gestützte Informationen zu Wanderwegen, Themenpfaden, Winterwanderwegen und geführten Wanderungen, zu Gastronomie, Kultur, Freizeit, Wintersport und vielen anderen Themen: www.tourismus.li

Sücka (1.402 m), ganzjährig geöffnetes Berggasthaus über dem Maiensäss Steg (Saminatal) am Liechtensteiner Panoramaweg und der Via Alpina; Doppelzimmer und Matratzenlager; im Sommer mit dem Auto erreichbar. Info: www.suecka.li

Liechtenstein in SchweizMobil Liechtenstein gehört SchweizMobil an, dem Netzwerk für den nichtmotorisierten Langsamverkehr. Das Internetportal SchweizMobil bietet erstklassige Routen, Informationen und topografische Karten zu den Bereichen Wandern, Bergwandern, Radtouren, Mountainbiking, Skaten und Kanufahren an. Eine Informations- und Inspirationsquelle erster Güte: www.schweizmobil.ch

Pfälzerhütte

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Vom Parkplatz am Ortsrand von Malbun 1 geht es hinauf zur Friedenskapelle (siehe Seite 8), wo der bequeme Sass-Weg links zur Verzweigung 2 beim Jägerhaus auf der Alp Sass weiterführt. Hier zweigt rechts der Almweg zum Sassförkle 3 ab, der Wasserscheide zwischen den Alpen Sass und Guschg. Vom Sassförkle führt ein anspruchsvollerer Pfad aufwärts durch ein Weidegebiet, dann durch den Hang des Stachlerkopfs. Die Drei Kapuziner sind Felsköpfe, die von Guschg gesehen ausschauen wie drei Mönche. Ein teils gesicherter Bergweg führt weiter zum blumenübersäten Südwestrücken des Schönbergs 4 . Am Gipfelkreuz bietet sich ein fantastischer Blick auf die Liechtensteiner Bergwelt, in den Rätikon im Südosten sowie über das 1.600 Meter tiefer gelegene Rheintal hinweg auf die Alviergruppe, zu den Churfirsten und zum Säntis im Alpstein. Die Alternative zur Aufstiegsroute ist der etwas beschwerlichere und 2 Kilometer längere Abstieg via Bärg: mit gigantischer Aussicht durch die Südwestflanke und an der Verzweigung Bärg 5 links weiter zum Sass-Weg, der nach Malbun 1 zurückführt.

Schönberg

Murmeltier

INFORMATIONEN Malbun, Liechtensteins Familien- und Wintersportzentrum, Ortsteil der Walser-Gemeinde Triesenberg, www.triesenberg.li Start / Ziel Malbun (1.599 m), Parkplätze am unteren Ortseingang Anfahrt Bushaltestelle Malbun der Linie Vaduz – Triesenberg – Malbun, www.lba.li Gehzeit / Länge 4 Std. / 11,5 km Anstiege 550 hm Abstiege 550 hm Anforderungen Wege und schmale Bergpfade, die festes Schuhwerk und Trittsicherheit erfordern und an ausgesetzten Stellen gesichert sind Höchster Punkt Schönberg (2.104 m) Beste Jahreszeit Mitte Juni – Mitte Oktober Einkehr Unterwegs keine Einkehrmöglichkeit Familientipp Auf der Alp Guschg serviert die Sennerin sonntags von Mitte Juni bis Mitte September ein ÄlplerZmorge (Frühstück). Die über hundert verschiedenen Kräuter und Gräser der Schönberg-Alpweiden und das kristallklare Bergwasser ergeben eine gehaltvolle Alpmilch Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 7

Wanderer auf dem Sassweg


sass-Weg – VOn malbun Zum sass-seelein Malbun – Sass-Seelein – Malbun

TOUR 2

Der Sass-Weg beim Höhenort Malbun ist ein gut präparierter Rundwanderweg, der sich zu jeder Jahreszeit lohnt: in Gespräche vertieft, allein in Gedanken oder mit kleinen Kindern auf dem »Märchenweg«. Vom Parkplatz am Ortsrand von Malbun 1 geht es hinauf zur weithin sichtbaren Friedenskapelle 2 , dem höchstgelegenen Gotteshaus Liechtensteins, am Fuß des Ochsenkopfmassivs. Architekt Johannes Hugentobler passte den hellen Steinbau ausgezeichnet der dahinter aufragenden Bergkulisse an, Josef Seger schuf 1962 das Mosaik »Sennen-Ave«, eine Darstellung des Triesenberger Älpler-Gebetsrufs. Von der Friedenskapelle führt der Sass-Weg – der häufig anzutreffende Name leitet sich vom Lateinischen »saxum« ab: Felsgestein – in sachtem Anstieg durch Wälder und schwingt sich über terrassenartige Weideböden mit Wasserstellen wie dem Weierböda. Beim Sass-Seelein 3 , einem Picknicksee, befindet sich eine Grillstelle in bester Aussichtslage. Am See endet der auch für Kinderwagen geeignete Weg, und auf einem Almweg führt der Sass-Weg gemächlich über die Alp Sass hinab zur Schneeflucht. Von dort geht es zurück in den Ferien- und Wintersportort Malbun 1 .

Blick vom Sassweg ins Malbun

Friedenskapelle Malbun

Falknerei Galina

INFORMATIONEN Malbun, Liechtensteins Familien- und Wintersportzentrum, Ortsteil der Walser-Gemeinde Triesenberg, www.triesenberg.li Start / Ziel Malbun (1.599 m), Parkplätze am unteren Ortseingang Anfahrt Bushaltestelle Malbun der Linie Vaduz – Triesenberg – Malbun, www.lba.li Gehzeit / Länge 2 Std. / 4,5 km Anstiege 200 hm Abstiege 200 hm Anforderungen Kinderwagenfähige Promenade bis zum Sass-Seelein, danach Almweg, für den festes Schuhwerk erforderlich ist Höchster Punkt Weierböda (1.735 m) Beste Jahreszeit Ganzjährig Einkehr Unterwegs keine Einkehrmöglichkeit. In Malbun selbst gibt es zahlreiche Einkehrmöglichkeiten. Eventuell Getränke und Proviant mitnehmen Familientipp Zehn Bildtafeln erzählen am Sass-Weg das Märchen von »Lisa und Max auf Bergwanderung«. Dieser Märchenweg endet an der Grillstelle am SassSee Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 8

galinakOpF und ValOrschtal

Malbun – Sassförkle – Mattaförkle – Galinakopf – Mattaförkle – Bim Stall – Steg

TOUR 3

Der Galinakopf ist dank seiner Straßenferne der einsamste unter Liechtensteins Panoramagipfeln – ein von Trollblumen und Enzianen geschmückter Aussichtsthron hoch über dem wildromantischen Valorschtal. Von Malbun 1 bis zum Sassförkle 2 ist der Aufstieg identisch mit der Tour auf Seite 7. Am Sassförkle beginnt eine unvorstellbare Blütenpracht: Der Almweg senkt sich zur Verzweigung im Quellgebiet des Valorschbachs 3 , wo die abkürzende Route ins Tal führt, während unser Weg die kräuterreichen Matta-Weidewiesen erreicht. Nun aufwärts zum Bergübergang Mattaförkle 4 und zum Guschgfieljoch, wo der Schlussspurt zunächst auf dem Grenzgrat, dann in steilen Weidehängen und zwischen Legföhren zum Gipfelkreuz auf dem Galinakopf 5 beginnt – unendlicher Blick in die Weite. Zurück zum Mattaförkle 4 : Aussichtsreich führt der Weg zur Alp Guschgfiel und zur Alphütte Riethötta und schraubt sich dann in steilen Serpentinen ins Valorschtal. Im Gegenhang mündet er an der Verzweigung Bim Stall 6 auf den komfortablen Weg, der (rechts) im Wechsel aus schattigen Wäldern und aussichtsreichen Weideflächen durch die Flanken des Schönbergs hoch über dem Saminatal führt. Schließlich senkt er sich in den Weiler Steg 7 an der Mündung des Malbunerbachs.

Rast unterwegs

Steger Kirchlein

INFORMATIONEN Malbun, Liechtensteins Familien- und Wintersportzentrum, Ortsteil der Walser-Gemeinde Triesenberg, www.triesenberg.li Start Malbun (1.599 m), Parkplätze bei den Skiliften am unteren Ortseingang Ziel Steg (1.301 m) Anfahrt Bushaltestelle Malbun der Linie Vaduz – Steg – Malbun, www.lba.li Gehzeit / Länge 7 Std. / 20 km Anstiege 1.050 hm Abstiege 1.400 hm Anforderungen Beim Schlussanstieg sind Trittsicherheit und gesunde Schwindelfreiheit erforderlich, ansonsten angenehme Almwege mit Ausnahme der steilen Serpentinen ins Valorschtal Höchster Punkt Galinakopf (2.198 m) Beste Jahreszeit Mitte Juni – September / Oktober Einkehr Unterwegs keine Einkehrmöglichkeit Familientipp Kurz hinter dem Sassförkle ins Valorschtal abzweigen – eine herrliche Talwanderung, bei der die Anstiege nur 400 hm betragen Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 9

Fischen am Stegersee


Fürstin-gina-Weg

Malbun – Sareis – Augstenberg – Pfälzerhütte – Gritsch – Tälihöhi – Malbun

TOUR 4

durchs Valünatal Zur pFÄlZerhütte

Gänglesee – Alp Valüna – Obersäss - Pfälzerhütte – Hötta – Gänglesee

TOUR 5

Bildunterschrift

Der Fürstin-Gina-Weg folgt mit atemberaubenden Ausblicken dem Grat zwischen Malbun-Tal und Nenzinger Himmel zum Gipfelkreuz auf dem Augstenberg und zur Pfälzerhütte auf dem Bettlerjoch. Von Malbun 1 mit der Sesselbahn zur Bergstation Sareis 2 Von dort folgt der Fürstin-Gina-Weg dem Gratweg zum Sareiserjoch, wo die Zustiegsroute aus dem Nenzinger Himmel einmündet und der Weg anspruchsvoller wird: Bergauf zwischen Alpenblumen und Schrofen führen schmale Pfade zum Augstenberg 3 mit mächtigem Gipfelkreuz und herrlich weitem Blick. Der anschließende Gratweg zur Pfälzerhütte ist anspruchsvoll, passagenweise steil und an ausgesetzten Stellen mit Seilen gesichert. Wer in der Pfälzerhütte 4 (siehe auch S. 11) übernachtet –, kann am folgenden Morgen den Abstecher zum Naafkopf 5 unternehmen. Von der Pfälzerhütte führt ein von Mountainbikern rege frequentierter Fahrweg hinab zur Alp Gritsch, wo der Wanderweg zwischen Föhren und Arven zur Tälihöhi beginnt, gefolgt vom Abstieg in aussichtsreichen Blumenwiesen zurück nach Malbun 1 . Benannt ist der Weg nach Fürstin Gina von und zu Liechtenstein († 1989), der äußerst beliebten Mutter des heute regierenden Fürsten Hans-Adam II.

Rast auf dem Augstenberg

Bergdohle beim Sareis

Aufstieg zum Augstenberg

INFORMATIONEN Malbun, Liechtensteins Familien- und Wintersportzentrum, Ortsteil der Walser-Gemeinde Triesenberg, www.triesenberg.li Start / Ziel Malbun (1.599 m), Parkplätze an der Talstation der Sesselbahn Malbun – Sareis, www.bergbahnen.li Anfahrt Bushaltestelle Malbun der Linie Vaduz – Steg – Malbun, www.lba.li Gehzeit / Länge 5 Std. / 12 km Anstiege 550 hm Abstiege 950 hm Anforderungen Bergwanderung, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert Höchster Punkt Augstenberg (2.359 m) Beste Jahreszeit Mitte Juni – Mitte Oktober Einkehr Bergrestaurant Sareiserjoch, www.sareis.li; Pfälzerhütte des Liechtensteiner Alpenvereins, www.alpenverein.li Familientipp Ideal ist die Zwei-Tages-Tour mit Übernachtung in der Pfälzerhütte (2.108 m; 12 Zimmer, 73 Lager). Für Kinderwagen geeignet ist der Transportweg zwischen der Friedenskapelle in Malbun und der Sesselbahn-Bergstation Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 10

Der Valünerbach durchfl ießt das Valünatal: längs des Bachs geht es zur gastlichen Alp Valüna und hinauf zur Pfälzerhütte, dem höchstgelegenen Architektur-Denkmal des Fürstentums. Am Gänglesee 1 gehts auf den Transportweg im Valünatal. Im Wechsel aus Wald und Wiesen steigt der ungeteerte Weg sacht an. In der Alp Valüna 2 kann gerastet werden, bevor der Weg rascher ansteigt. An der Verzweigung im Obersäss 3 trennen sich Mountainbike- und Bergwanderroute: Die Wanderroute mündet eine steile Viertelstunde oberhalb 4 in den Liechtensteiner Panoramaweg. Er führt im Gleichlauf mit der Via Alpina durch das pflanzenreiche, von Geröllhalden umkesselte Naaftal, dann ist die 1928 eröffnete Pfälzerhütte 5 auf dem Bettlerjoch erreicht. Der Transportweg führt hinab zur Verzweigung Hötta 6 bei der Alp Gritsch. Hier zweigt der Wanderweg rechts ab und windet sich in Serpentinen durch die steile Retta-Felsflanke zurück zur Alp Valüna 2 und zum Gänglesee 1 .

Pfälzerhütte

Essen bei der Pfälzerhütte

INFORMATIONEN Steg, Ferienort und Langlaufzentrum im Saminatal, Ortsteil der Walser-Gemeinde Triesenberg, www.triesenberg.li Start / Ziel Parkplätze am Gänglesee (1.306 m) Anfahrt Bushaltestelle Steg Hotel an der Linie Vaduz – Steg – Malbun, www.lba.li Gehzeit / Länge 4 Std. / 13 km An- und Abstiege 850 hm Anforderungen Bis zur Alp Valüna sowie zwischen Pfälzerhütte und Alp Gritsch bequeme Wanderung auf ungeteertem Wirtschaftsweg, im Naaftal und in der Retta-Flanke ist Trittsicherheit erforderlich Höchster Punkt Pfälzerhütte (2.108 m) Beste Jahreszeit Mai – Oktober. Der Talweg bildet im Winter eine herrliche Langlaufloipe, deren unterer Bereich auch als Winterwanderweg freigehalten wird Einkehr Valüna (1.409 m), von Mai bis Oktober bewirtschaftete Alp. Pfälzerhütte (2.108 m) Familientipp Wer die zum Teil steilen Bergwege vermeiden will, kann durchgehend dem Transportweg zur Pfälzerhütte folgen Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 11

Valünatal


liechtensteiner panOramaWeg

Malbun – Augstenberg – Sücka – Fürstensteig – Drei Schwestern – Gafadurahütte – Planken – Nendeln – Schaanwald – Mauren – Schellenberg – Ruggell

TOUR 6

INFORMATIONEN Malbun, Liechtensteins Familien- und Wintersportzentrum, Ortsteil der Walser-Gemeinde Triesenberg, www.triesenberg.li Start Malbun (1.599 m), Parkplätze bei den Skiliften am unteren Ortseingang Anfahrt Bushaltestelle Malbun der Linie Vaduz – Steg – Malbun (www.lba.li) Ziel Ruggell (433 m), nördlichste Gemeinde Liechtensteins, www.ruggell.li Rückfahrt Buslinie Hinterschellenberg – Ruggell – Bendern Etappen Malbun – Steg 6,5 Std. / 16 km / 1.050 hm Steg – Gafadura 6,5 Std. / 13 km / 1.400 hm Gafadura – Ruggell 6,5 Std. / 19 km / 480 hm Anforderungen Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Bergerfahrung und Wetterkenntnis sowie Bergausrüstung einschließlich Getränke und Proviant Höchster Punkt Augstenberg (2.359 m) Einkehr / Übernachtung Bergrestaurant Sareiserjoch (www.sareis.li), Pfälzerhütte und Gafadurahütte des Liechtensteiner Alpenvereins (www.alpenverein. li), Berggasthaus Sücka (www.suecka.li) sowie in allen Dörfern am Weg Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein

Rast auf dem Augstenberg

Panorama auf das Rheintal Auf dem Panoramaweg

Der Panoramaweg ist Liechtensteins Höhenklassiker. Im Rahmen einer 3- bis 4-Tagestour verbindet er inmitten alpiner Blütenpracht Grate, Gipfelerlebnisse, Berghütten und Rundblicke vom Rätikon bis zum Bodensee. Den Auftakt bildet der großartige Fürstin-GinaWeg (Seite 10). Die Sesselbahn vom Höhenort Malbun 1 zur Bergstation am Panorama-Restaurant »Sareiserjoch« 2 ist zu empfehlen: Die Alternative wäre der als Kinderwagen-Spazierweg ausgewiesene Transportweg, während der Fürstin-Gina-Weg stracks dem aussichtsreichen Felsgrat zum Gipfelkreuz auf dem Augstenberg 3 folgt, der höchsten Erhebung am Liechtensteiner Panoramaweg. Von dort senkt er sich steil und felsig zur autofreien Pfälzerhütte 4 , die sich ideal für die erste Übernachtung eignet. Wenn es Wetter und Schneefelder erlauben, gönnen sich trittfeste und schwindelfreie Bergwanderer am nächsten Morgen den Abstecher zum Naafkopf 5 , dann geht es an der Pfälzerhütte weiter auf dem Panoramaweg, nun im Gleichlauf mit der Via Alpina: Durch die Nordflanke des Naafkopfs und durch die Schrofen im Schlussbereich des Valünatals senkt er sich zum Schwarztobel und zum Alpelti 6 hinab – der gesamte Weg mit atemberaubenden Ausblicken, bis zuletzt im Saminatal die Kapelle des Weilers Steg einen Übernachtungsort signalisiert (Abstecher: Schwemmiweg), während das Berggasthaus »Sücka« 7 direkt am Weg liegt.

Aussichtsreich und bequem führt der Weg an der Alp Silum 8 vorbei, ehe an der Verzweigung 9 oberhalb der Alpen Bärg und Gaflei eine wichtige Entscheidung ansteht: Wer den gesicherten, anspruchsvollen Fürstensteig vermeiden will, wählt die ungefährlichere und ebenfalls landschaftlich hervorragende Variante 10 via Bärgällasattel und Kamin (Seite 21), während der Panoramaweg im Gleichlauf mit der Via Alpina dem Fürstensteig 10 folgt, einer der kühnsten Weganlagen des Rätikons (Seite 22). Am Anfang des Fürstensteigs warnt ein Schild vor Steinschlag. Der in die Felsen getriebene Steig windet sich zwischen bizarren Felsformationen höher und höher und am Gafleisattel 11 , wo die Kamin-Variante wieder in den Panoramaweg mündet, öffnet sich der Blick auch auf den Vorarlberger Wald. Teils in der Ostflanke, teils auf dem Grat steigt der Panoramaweg zum Gipfelkreuz auf der Gafleispitz an und erreicht den Kuhgrat, der einen herrlichen Rundblick bietet 12 . Nach dem Abstieg vom Garsellikopf wartet erneut eine wichtige Verzweigung: Über die Alp Garsella kann der gesicherte Steig durch die Felsflanken der Drei Schwestern, des zentralen Liechtensteiner Gipfelmassivs, umgangen werden 12 . Dann senkt sich der Weg mit Säntis-Blick dem wohlver12

dienten Lager auf der Gafadurahütte 13 zu. Das Finale beginnt bei Sonnenaufgang: Im Wechsel aus Serpentinen im Wald und aussichtsreichen Almwegen führt der Panoramaweg hinab ins Walser-Höhendorf Planken 14 , Liechtensteins einwohnermäßig kleinster Gemeinde auf einer Gebirgsterrasse am Fuß des Drei-SchwesternMassivs mit außergewöhnlichem Tiefblick ins Rheintal. Im Schutzwald führt der Weg steil hinab und erreicht das Unterland-Dorf Nendeln 15 , wo die Pestkapelle steht, verlässt in Schaanwald 16 den schützenden Wald und strebt via Mauren 17 dem Eschnerberg zu, wo in Hinter-Schellenberg 18 der Abstieg nach Ruggell 19 im Rheintal beginnt.

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Valünatal und gapFahl

Steg – Sücka – Alpelti – Valüna – Gänglesee – Steg

TOUR 7

rappenstein und Falknis

Steg – Sücka – Rappenstein (– Falknis) – Alpelti – Sücka – Steg

TOUR 8

Bildunterschrift

Mit Blick auf Liechtensteins höchste Gipfel führt diese leichte Panorama- Wanderung durch die Blütenteppiche alpiner Bergwiesen und im Rauschen des Valünerbachs zurück zum Gänglesee. Von Steg (1.301 m) 1 führt ein Fahrweg Richtung Berggasthaus »Sücka« 2 . Noch vor Erreichen des Gasthofs zweigt am oberen Waldrand der Liechtensteiner Panoramaweg scharf links ab und führt zum Alpelti 3 im Hang über dem Saminatal. Wenn es Wetter und Schneelage erlauben, können sich trittfeste Bergwanderer an der Alpelti-Verzweigung auf die Grattour über die Goldlochspitze zum Rappenstein 4 begeben (Seite 15) mit anschließendem Abstieg zu den Bergseelein von Gapfahl-Obersäss 5 . Der bequeme Hangweg hingegen führt aussichtsreich zu den Schrofen der Schwarzen Wand und durch den oberen Teil des Schwarztobels und erreicht eine Verzweigung, auf der die Bergseelein auf der Alpe Gapfahl leichter erreichbar sind: Picknick-Plätze in erstklassiger Aussichtslage. Von den Bergseelein zurück zum Liechtensteiner Panoramaweg und auf diesem kurz rechts, bis an der ersten Verzweigung der Weg zur Alp Valüna 6 ins Tal hinabführt. Von hier leitet der ungeteerte Zufahrtsweg zurück zum Gänglesee 7 .

Gänglesee

Alp Valüna

Sicht auf den Gänglesee

INFORMATIONEN Steg, Ferienort und Langlaufzentrum im Saminatal, Ortsteil der Walser-Gemeinde Triesenberg, www.triesenberg.li Start / Ziel Steg (1.301 m) Anfahrt Bushaltestelle Steg Tunnel an der Linie Vaduz – Steg – Malbun, www.lba.li Gehzeit / Länge 5 Std. / 13 km Anstiege 500 hm Abstiege 500 hm Anforderungen Wanderwege ohne gefährliche Stellen Höchster Punkt Gapfahl (1.865 m) Beste Jahreszeit Mai – Oktober. Der Talweg bildet im Winter eine herrliche Langlaufloipe, deren unterer Bereich auch als Winterwanderweg freigehalten wird Einkehr Sücka (1.402 m), ganzjährig geöffnetes Berggasthaus. Valüna (1.409 m), von Mai bis Oktober bewirtschaftete Alp Familientipp Mit Start am hoch gelegenen Berggasthaus »Sücka« sind die reizvollen Bergseelein von Gapfahl-Obersäss rascher erreichbar; auf demselben Hangweg geht es wieder zurück Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 14

Der Falknis ist der westlichste Gipfel der Rätikon-Gebirgskette. Von Liechtensteiner Seite aus ist er auf einem Alpinwanderweg erreichbar, während der etwas niedrigere Rappenstein auch von Bergwanderern erstiegen werden kann. Vom Steg 1 geht es hinauf zum Berggasthaus »Sücka« 2 . Am Kulm 3 scharf links in den Gratweg auf den Hauptkamm der Liechtensteiner Alpen abzweigen. Teils im Wald, teils mit fulminantem Panorama folgt der Gratweg in stetem Auf und Ab dem Kamm über Chrüppel und Heubüal, ehe im Rappenstein-Sattel 4 der Aufstieg ins Hochgebirge beginnt. Der Gratweg führt hinauf zum Goldlochspitz 5 und senkt sich in einen Sattel, wo der Schlussanstieg zum Gipfelkreuz auf dem Rappenstein 6 beginnt: Im Süden beherrscht die gewaltige Felsmauer der nur von Alpinerfahrenen ersteigbaren Falkniskette 7 das Blickfeld. Um den Falknis zu erreichen, geht es vom Rappenstein zuerst bergab Richtung Maxorahöhe. Über den Guschasattel steigt der sehr anspruchsvolle und steile Bergpfad dann zum Gipfel des Falknis an. Vom Gipfel des Falknis bietet sich dem Wanderer ein herrlicher Rundblick. Jenseits des Rheintals sind die Gipfel der Glarner Alpen sowie die Churfirsten und der Säntis in den Appenzeller Alpen zu sehen. Zurück zur Verzweigung im Rappenstein-Sattel 4 und rechts hinab zu den aussichtsreichen Alpelti-Heuwiesen 8 im Hang über dem Valünatal und durch den Schwemmiwald zur Sücka 2 .

Blick vom Rappenstein

Berggasthaus Sücka

INFORMATIONEN Steg, Ferienort und Langlaufzentrum im Saminatal, Ortsteil der Walser-Gemeinde Triesenberg, www.triesenberg.li Start / Ziel Steg (1.301 m) Anfahrt Bushaltestelle Steg Tunnel an der Linie Vaduz – Steg – Malbun, www.lba.li Gehzeit / Länge 8 Std. / 22 km An- und Abstiege Bis Rappenstein 1.400 hm, bis Falknis 2.200 hm Anforderungen Bis zum Rappenstein Bergwanderweg für trittsichere, schwindelfreie Bergwanderer; der Aufstieg zum Falknis ist ein Alpinwanderweg Höchster Punkt Falknis (2.562 m) Beste Jahreszeit Juli – Oktober. Der Talweg bildet im Winter eine herrliche Langlaufloipe, deren unterer Bereich auch als Winterwanderweg freigehalten wird Einkehr Sücka (1.402 m), ganzjährig geöffnetes Berggasthaus Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 15

Gipfel vom Falknis


durch die laWenaschlucht ins rheintal Steg – Sücka – am Rappenstein – Lawena – Lawenatobel – Magrüel – Säga

TOUR 9

Auf die aussichtsreiche Gratwanderung zwischen Samina und Lawena folgt die Rast auf der Alp Lawena und der landschaftlich großartige Abstieg durch den sagenumwobenen Lawenatobel ins Rheintal. Von Steg 1 aus geht es auf der Zufahrt hinauf zum Berggasthaus »Sücka« 2 und dort wenige Minuten geradeaus, bis am Kulm 3 scharf links der Gratweg abzweigt. Er führt (s. S. 15) zum Rappenstein 4 , dessen Gipfelkreuz Schwindelfreie im Rahmen eines Abstechers erreichen können. Unser Weg führt durch den Steilhang mit Tiefblicken in den lawinengefährdeten LawenaTalkessel zu Füßen des Falknis. An der ersten Verzweigung 5 nach Passieren der ObersässAlphütte wechselt der Weg rechts in den Hang und schraubt sich dann in Serpentinen zur Alp Lawena 6 , die während der Alpzeit (Juli/August) ein Älplerznacht (Alm-Abendessen) und Übernachtungsmöglichkeit anbietet. Über einen ungeteerten Wirtschaftsweg dem Hang zum Lawenatobel folgend erreicht der Weg das aussichtsreiche Maiensäss Magrüel 7 und windet sich dann zur Bushaltestelle Triesen Säga 8 im Rheintal.

Aussicht vom Rappenstein

Kirchlein St. Mamerten

Beim Chrüppel

INFORMATIONEN Steg, Ferienort und Langlaufzentrum im Saminatal, Ortsteil der Walser-Gemeinde Triesenberg, www.triesenberg.li Start Steg (1.301 m) Anfahrt Bushaltestelle Steg Tunnel an der Linie Vaduz – Steg – Malbun, www.lba.li Ziel Säga (470 m), Ortsteil von Triesen, der drittgrößten Gemeinde Liechtensteins, www.triesen.li Rückfahrt Bushaltestelle Triesen Säga an der Linie Vaduz – Triesen – Balzers – Sargans SG, www.lba.li Gehzeit / Länge 7 ½ Std. / 19 km Anstiege 1.500 hm Abstiege 1.800 hm Anforderungen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit; der Wirtschaftsweg von der Alp Lawena nach Triesen ist mountainbikefähig Höchster Punkt Rappenstein (2.222 m) Beste Jahreszeit Juli – Oktober Einkehr Sücka, www.suecka.li. Lawena, bewirtschaftete Alp mit Massenlager. Gasthof »Zur alten Eiche«, www.alteeiche.li, beim Campingplatz »Mittagsspitze«, www.campingtriesen.li. Hotel garni Säga, www.saega.li Familientipp Statt Gratweg den Wirtschaftsweg durchs Valünatal nutzen (s. S. 11) und zur Alm Waldboda, zum Alpelti und über den Rappenstein-Sattel zur Alp Lawena Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 16

FlÄscher berg: blick ins heidiland

Mäls – Iradug – Regitzerspitz – Fläsch – Mäls

TOUR 10

Der Regitzerspitz auf dem Fläscher Berg bietet imposante Rundblicke auf die Gipfel über dem Heidiland, in dem Heidi – ein Waisenkind – mit dem Geissenpeter auf die Alpen des Alm-Öhis geschickt wurde. Wie eine trutzige Burg setzt sich der Fläscher Berg in Szene, seine Westseite bricht mit senkrechten Felswänden gegen den Rhein hin ab, wo auf Schuttkegeln am Bergfuß ein hervorragendes Traubengut wächst. In Mäls 1 weist der Turm der im Kern gotischen Kapelle St. Peter den Weg Richtung Fläscher Berg. Die Markierungen führen in den mit Mäls zusammengewachsenen Weiler Iradug 2 , wo der Aufstieg zu den Wiesen und in die Wälder des Fläscher Bergs beginnt. Der Weg kreuzt die grüne Grenze zu Graubünden, schwingt sich in weiten Schleifen und stetem Anstieg empor, ein schöner Rastplatz ist das Fläscher Seeli 3 , ehe der Blick auf dem Regitzerspitz 4 ins weite Alpenrund schweift. Ebenso steil wie aussichtsreich sind die Serpentinen, die ins Winzerdorf Fläsch 5 , die nördlichste Gemeinde Graubündens, hinabführen. Am Fuß der Weinberge und dann im Auenwald neben dem Rhein führt ein bequemer Weg talabwärts. Sobald er den Wald und den Fluss verlässt halten sich Wanderer rechts und nehmen das letzte Stück unter die Füße: zurück nach Mäls 1 .

Burg Gutenberg

Skater auf Rheindamm

INFORMATIONEN TALORT Balzers, südlichste Gemeinde Liechtensteins www.balzers.li Start / Ziel Mäls (476 m), Ortsteil der Gemeinde Balzers. Parkplätze an der Kapelle St. Peter Anfahrt Bushaltestelle Mälsnerdorf an der Linie Schaan – Vaduz – Sargans SG, www.lba.li Gehzeit / Länge 6 Std. / 17 km An- und Abstiege Jeweils 700 hm Anforderungen Die Wanderwege erfordern gutes Schuhwerk und Kondition Höchster Punkt Regitzerspitz (1.135 m) Beste Jahreszeit Mai – Oktober Einkehr Balzers, Fläsch in Graubünden Familientipp Plätze fürs Picknick sind das Fläscher Seeli und der Regitzerspitz, auch im Rheintal finden sich zahlreiche Rastplätze, so dass, speziell mit Kindern, an ausreichenden Proviant zur Mitnahme gedacht werden sollte Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 17

Weinanbau


WalsersagenWeg: Zum riesen VOn guFlina

Triesenberg – Rotaboda – Erbi – Prufatscheng – Masescha – Mitätsch – Studa – Rizlina

TOUR 11

Der WalserSagenWeg lädt dazu ein, die Welt der Liechtensteiner Walser zu erkunden. AngehĂśrige des aus dem Oberwallis stammenden Bergvolks siedelten Ende des 13. Jahrhunderts im Sonnenhang Ăźber Vaduz. Auf dem WalserSagenWeg begegnen uns bizarre Gestalten wie der Erbi-Geist, das Wilde Männli und der Feuerrote GeiĂ&#x;bock. An zehn Stationen erzählen Informationstafeln aus dem Sagenschatz und vermitteln Wissen Ăźber die Walser-Berggemeinde. Vom Dorfzentrum Triesenberg 1 steigt der Weg Ăźber den Tobelweg und durch den Weiler Rotaboda zur Waldlichtung Erbi an und erreicht den aussichtsreichen Weiler Hinder Prufatscheng 2 ; die im Kern Ăźber 700 Jahre alten Walser-Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Die Kapelle im Weiler Masescha 3 war die erste Kirchenstiftung der Walser in Liechtenstein. Von Masescha folgt der Sagenweg einem Weglein entlang zu den Walser-HeuhĂźtten in den Bergwiesen von Mitätsch 4 , am Weg stehen mehrere Holzfiguren. In Studa 5 befinden sich ein schĂśner Spielplatz mit Feuerstelle sowie die Holzfiguren des Riesen von Guflina und seines Widersachers, eines fĂźnf Meter langen Drachens. Von Studa fĂźhrt der Weg durch aussichtsreiche Wiesen hinab zur Bushaltestelle Rizlina 6 .

Kinder bei Spielplatz

Drache

Riese von Guflina

panOramaWeg Ăźber dem triesner OberdOrF

Triesen Oberdorf – Hennawibliboda – Eggastalta – Forstswerkhof – Triesen Oberdorf

TOUR 12

Der Triesner Panoramaweg erschlieĂ&#x;t die Hecken- und Waldlandschaft im Steilhang Ăźber Triesen, das mit einem der schĂśnsten alten Ortsbilder Liechtensteins aufwartet. Vom Lindenplatz im Triesner Oberdorf 1 leitet die BĂźchele-StraĂ&#x;e aufwärts, nach Queren der BergstraĂ&#x;e fĂźhrt der Letzanaweg links ortsauswärts und passiert bei den letzten Häusern den Frenzliweier. Wo der Letzanaweg beim Hennawibliboda 2 , dem ÂťBoden des HĂźhnerweibleinsÂŤ, auf die BergstraĂ&#x;e trifft, zweigt rechts der Panoramaweg ab: Er folgt zunächst einem Wirtschaftsweg durch eine idyllische Weide- und Heckenlandschaft und schwingt dann als naturbelassener Waldpfad in den Steilhang oberhalb von Triesen ein. Im Wechsel aus Wald und Ausblicken fĂźhrt der Panoramaweg zum Âťhohen GratÂŤ Eggastalta 3 und mĂźndet dort in einen Fahrweg. Der Schindelholzbach 4 im RĂśfiwald ist meist ein unscheinbares Rinnsal, nach Schlagwettern kann er sich binnen Sekunden in eine zerstĂśrerische Lawine aus Schlamm, GerĂśll, Holz und Wasser verwandeln. Vom Forstwerkhof 5 fĂźhrt die von Mountainbikern genutzte LawenastraĂ&#x;e zurĂźck ins Oberdorf 1 , zuletzt Ăźber die RĂśmerstraĂ&#x;e.

Traditionelle Kulturlandschaft

Kirchlein St. Mamerten

Weide- und Heckenlandschaft

INFORMATIONEN Triesenberg, Ferienort und hĂśchstgelegene Gemeinde Liechtensteins, www.triesenberg.li Start Dorfplatz in Triesenberg (884 m) am Walsermuseum, Parkplätze im Ortszentrum vorhanden Anfahrt Bushaltestelle Triesenberg Post an der Linie Vaduz – Triesenberg – Malbun, www.lba.li Ziel Rizlina (1.170 m), schĂśner Aussichtspunkt RĂźckfahrt Bushaltestelle Rizlina an der Linie Vaduz – Triesenberg – Malbun Gehzeit / Länge 3,5 Std. / 9 km Anstiege 500 hm Anforderungen Der Abschnitt Triesenberg – Masescha ist steil, erfordert gutes Schuhwerk, nicht Kinderwagen geeignet HĂśchster Punkt Mitätsch (1.273 m) Beste Jahreszeit Mai – Oktober Einkehr Bergrestaurant ÂťMaseschaÂŤ Familientipp Der leichte Abschnitt von Masescha nach Studa (ca. 5,5 km, ca. 2 Std.) eignet sich auch fĂźr Familien mit Kinderwagen Wanderkarte 1:25.000 FĂźrstentum Liechtenstein 18

INFORMATIONEN Triesen, drittgrĂśĂ&#x;te Gemeinde Liechtensteins, www.triesen.li, www.ufl.li Start / Ziel Lindenplatz im Oberdorf (534 m) von Triesen, Parkplätze am Lindenplatz Anfahrt Bushaltestelle Triesen Poska an der Linie Vaduz – Triesen, www.lba.li Gehzeit / Länge 1 ½ - 2 Std. / 4 km Anstiege 200 hm Anforderungen Der Pfadabschnitt im Steilhang oberhalb von Triesen erfordert gutes Schuhwerk und Trittsicherheit, ansonsten sind die Wege bequem HĂśchster Punkt Eggastalta (686 m) Beste Jahreszeit Mai – Oktober Einkehr Unterwegs keine Familientipp Der Natur- und Kulturparcours vom Lindenplatz zur Kapelle Sankt Mamerten, älteste Kapelle des FĂźrstentums Wanderkarte 1:25.000 FĂźrstentum Liechtenstein

Triesen 534 m

H

19

Hennawibliboda 648 m

Eggastalta 686 m Ršfiwald 623 m

Triesen 534 m H


grüschaWeg: VOn VaduZ nach triesenberg Vaduz – Grüschaweg – Triesenberg – Frommenhaus – Vaduz

TOUR 13

Von der Residenz des Fürstentums Liechtenstein führt der Grüschaweg durch den fürstlichen Wald ins aussichtsreiche Walser-Höhendorf Triesenberg und über den Weiler Rotaboda zurück nach Vaduz. Von der Bushaltestelle Post 1 am Marktplatz in Vaduz führt die Postgass bergwärts zur Shopping-, Gastro- und Kunstmeile »Städtle«, am Liechtensteiner Kunstmuseum vorbei. Vom »Städtle« zweigt rechts das Beckagässli ab und von diesem gleich der Haldenweg, der in den bewaldeten Steilhang wechselt, bis oben der Schlossweg rechts zu den Aussichtsstellen beim Schloss Vaduz 2 , dem Wohnsitz der fürstlichen Familie, führt. Vom Schloss führt die Bergstraße aufwärts zu einem Parkplatz, dann schwingt sich der Grüschaweg in den Wald hinauf und führt als bequemer Waldpfad durch den Hang in das Bergdorf Triesenberg 3 . Vom Dorfzentrum läuft der WalserSagenWeg (Seite 18) auf dem Tobelweg hinauf in den Weiler Rotaboda 4 , wo der ausgeschilderte Abstieg via Frommenhaus zum Schloss Vaduz 2 und zurück zum Marktplatz von Vaduz 1 beginnt.

Schloss Vaduz

Triesenberg

Grüschaweg

alpspitZ – liechtensteins erstes gipFelkreuZ

Gaflei – Bärgälla-Sattel – Alpspitz – Füstensteig - Gaflei

Der aussichtsreiche Alpspitz erhebt sich über Bärgälla, durch die Westfl anke führt der Fürstensteig, der berühmteste Bergwanderweg des Rätikons – eine erstklassige Runde voller Gegensätze und Überraschungen. Von Gaflei 1 schwingt sich ein Alpweg in Schleifen durch einen Weidehang zur Bärgälla-Alp und zum Bärgälla-Sattel 2 , wo der Blick die gesamten Liechtensteiner Alpen mit ihren Tälern und Gipfeln umfasst; der Gipfel des Alpspitz 3 ist zum Greifen nah: Zwischen Legföhren führt der Weg an Liechtensteins geografischem Mittelpunkt vorbei und hinauf zum Bergkreuz – Zeit für eine Rast mit herrlicher Rundsicht am ältesten Gipfelkreuz Liechtensteins. 1944 ließ der Vaduzer Hofkaplan Martin Bamert das weithin sichtbare Kreuz aufstellen. Vom Alpspitz geht es durch dichten Legföhrenwald weiter zum Kamin 4 , auch als »Chemi« ausgeschildert, und in dieser Scharte unterhalb des Helwangspitz steil abwärts, dann unterhalb der Alpspitz-Schrofen bis zur Einmündung in den Liechtensteiner Panoramaweg (Via Alpina) beim Gafleisattel 5 . Dort fällt die Entscheidung, ob man den Fürstensteig 6 (Seite 22) begeht, oder auf derselben Route zum Ausgangspunkt, der Alp Gaflei 1 , zurückkehrt.

Fürstensteig

Wanderin am Fürstensteig

INFORMATIONEN

INFORMATIONEN Vaduz, Hauptort und Residenz des Fürstentums Liechtenstein, www.vaduz.li Start / Ziel Marktplatz im Zentrum von Vaduz (457 m), mehrere Parkgaragen; alternativ Parkplatz oberhalb von Schloss Vaduz Anfahrt Bushaltestelle Vaduz Post, Busverbindungen in alle Himmelsrichtungen, darunter nach Triesenberg an der Linie Vaduz – Triesenberg – Malbun, www.lba.li Gehzeit / Länge 3 ½ Std. / 11 km Anstiege 550 hm Abstiege 550 hm Anforderungen Gutes Schuhwerk und ein wenig Trittsicherheit Höchster Punkt Rotaboda (984 m) Beste Jahreszeit Mai – Oktober Einkehr In Triesenberg und Vaduz Familientipp Walsermuseum Triesenberg und Liechtensteinisches Landesmuseum Vaduz Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 20

TOUR 14

Triesenberg, Ferienort und höchstgelegene Gemeinde Liechtensteins, www.triesenberg.li Start Gaflei (1.483 m) Anfahrt Bushaltestelle Gaflei der Linie Vaduz – Triesenberg – Gaflei, www.lba.li Ziel Bushaltestelle Gaflei Rückfahrt Bushaltestelle Gaflei – Triesenberg – Vaduz, www.lba.li Gehzeit / Länge ca. 3,5 Std. / 5,7 km Anstiege 600 hm Abstiege 600 hm Anforderungen Die Runde erfordert festes Schuhwerk und Trittsicherheit, der Fürstensteig zusätzlich Schwindelfreiheit Höchster Punkt Alpspitz (1.942 m) Beste Jahreszeit Juli – September / Oktober (Steig gesperrt ab den ersten Schneefällen) Einkehr Da es unterwegs keine weitere Einkehrmöglichkeit gibt, sind Getränke und Proviant mitzuführen Familientipp Kinder bei der Begehung des Fürstensteigs ans Seil nehmen, bei schmalen Wegstellen vorsichtig absteigen Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 21

Alpspitz


Fürstensteig und drei-schWestern-Weg Gaflei – Kuhgrat – Sarojasattel – Gafadurahütte – Planken

TOUR 15

Beide Weganlagen zählen zu den kühnsten des Rätikons. Ihre Kombination ist ein Bergtouren-Klassiker, auch der Liechtensteiner Panoramaweg folgt dem Grat hoch über Samina- und Rheintal. Die Tour beginnt auf der aussichtsreichen Alm Gaflei 1 . In grünen Almen und an Legföhren vorbei gewinnt der Pfad mit einmaliger Aussicht stetig an Höhe: Am Beginn des Fürstensteigs 2 warnt ein Schild vor Steinschlaggefahr. Felsstufen in den Schrofenabbrüchen der Alpspitze sind durch Leitern entschärft, Steinschlaggefährdung besteht bei der Querung der Schuttrinnen der Alpspitze, ausgesetzte Passagen sind mit Drahtseilen und Geländern gesichert. Ab dem Gafleisattel 3 begeistert das Panorama der Drei-Schwestern-Kette, der Kuhgrat 4 auf dem höchsten Punkt bietet eine hervorragende Aussicht. Unvergesslich ist auch die prächtige Schuttflora, dann warten die steinernen Drei Schwestern 5 : in Felsgipfel verwandelt, weil sie am Sonntag nicht zur Kirche gingen, sondern sich hier oben beim Beerenpflücken vergnügten. Vom Sarojasattel 6 erfolgt der Abstieg zur Gafadurahütte 7 und mit fulminanten Ausblicken nach Planken, wo an der Bushaltestelle Saroja 8 der Weg endet.

Aussicht vom Fürstensteig auf das Rheintal

Rast auf dem Gafleisattel

Wanderer auf dem Fürstensteig

ausFlug Zur gastlichen gaFadurahütte

Planken – Gafadurahütte – Paulahütte – Schaanwald

Die Gafadurahütte steht in schönster Aussichtslage zwischen Planken und dem Drei-Schwestern-Massiv. Die Alpenvereinshütte ist ein beliebtes Ziel für eine gemütliche Halbtages-Wanderung. Die teils denkmalgeschützten Holzhäuser des Walser-Höhendorfs Planken 1 , die einwohnermäßig kleinste Gemeinde in Liechtenstein, stehen in traumhafter Lage auf einer sonnigen Gebirgsterrasse zu Füßen des Drei-Schwestern-Massivs. Mit imposanten Blicken folgt der Wanderweg der für den öffentlichen Verkehr gesperrten GafaduraZufahrt ortsauswärts. Während die Radler dem Fahrweg in vielen gleichmäßigen Kehren zur Hütte folgen, wechselt der Bergwanderweg bald in den Hang und windet sich in steilen Serpentinen durch den Wald, der rund 150 Höhenmeter unterhalb der Gafadurahütte 2 endet. Besonders reizvoll sind die langen Abende auf der Hüttenterrasse und der Sonnenuntergang hinter dem Alpstein. Der kurze Aufstieg zum Sarojasattel 3 wird zusätzlich mit einer prächtigen Aussicht in den Walgau und zum Walserkamm belohnt. Der Abstieg ins Rheintal führt überwiegend im Wald zur Alpe Alpzinken 4 und weiter im Wald an der unbewirtschafteten Paulahütte 5 vorbei, dann beginnt in langen Schleifen der Abstieg nach Schaanwald 6 .

Gafadurahütte

Walserhäuser in Planken

INFORMATIONEN Triesenberg, Ferienort und höchstgelegene Gemeinde Liechtensteins, www.triesenberg.li Start Gaflei (1.483 m) Anfahrt Bushaltestelle Gaflei der Linie Vaduz – Triesenberg – Gaflei, www.lba.li Ziel Bushaltestelle Saroja in Planken (786 m) Rückfahrt Bushaltestelle Saroja an der Linie Vaduz – Schaan – Planken Saroja, www.lba.li Gehzeit / Länge 5 Std. / 12 km Anstiege 800 hm Abstiege 1.400 hm Höchster Punkt Kuhgrat (2.123 m) Beste Jahreszeit Juli – September / Oktober (Steig gesperrt ab den ersten Schneefällen) Einkehr / Übernachtung Gafadurahütte des Liechtensteiner Alpenvereins, www.alpenverein.li. Unterwegs keine Einkehr Familientipp Kinder bei der Begehung des Fürstensteigs ans Seil nehmen, bei schmalen Wegstellen vorsichtig absteigen. Es besteht die Möglichkeit, den Fürstensteig (über Bärgällasattel: Variante A) sowie die Drei Schwestern auf leichteren Bergwegen zu umgehen (über Garsella Alpe / Garsella Eck: Variante B) Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 22

TOUR 16

INFORMATIONEN Planken, Walsergemeinde zwischen Drei-SchwesternMassiv und Rheintal, www.planken.li Start Bushaltestelle Saroja in Planken (786 m). Parkplätze befinden sich am Ortseingang, beim Gemeindezentrum und an der Schule Anfahrt Bushaltestelle Saroja an der Linie Vaduz – Schaan – Planken Saroja, www.lba.li Ziel Schaanwald, Ortsteil der Gemeinde Mauren, www.mauren.li Rückfahrt Schaanwald liegt an der Buslinie Feldkirch – Schaan – Buchs SG, www.lba.li. Bahnlinie Feldkirch – Schaan-Vaduz – Buchs SG Gehzeit / Länge 4 Std. / 13 km Anstiege 750 hm Abstiege 1.000 hm Höchster Punkt Gafadurahütte (1.428 m) Beste Jahreszeit Juni – Mitte Oktober Einkehr Planken, Gafadurahütte, Schaanwald Familientipp Ein besonderes Erlebnis ist die Übernachtung in der Gafadurahütte Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 23

Gemütliche Rast unterwegs


hÖhenWeg über den eschnerberg

Schellenberg – Ruine – Loch – Lums – Malanserwald – Linnholz –Schellenberg

TOUR 17

Der historische Höhenweg erschließt den von Burgruinen geschmückten Eschnerberg über dem Rheintal im Norden des Liechtensteiner Unterlandes. Lehrtafeln informieren über Geschichte, Natur und Landschaft. Den Ortskern des Dorfes Schellenberg 1 bilden neben dem Dorfplatz die denkmalgeschützte Neue Pfarrkirche (1963), die Post, das Gemeindehaus, die Schule, das Kloster der Schwestern vom Kostbaren Blut, das Gasthaus »Krone« und das als Außenstelle des Landesmuseums Vaduz fungierende Biedermannhaus, ein Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert, dessen Einrichtung einen Einblick in die bäuerliche Wohnkultur der Zeit um 1900 bietet. Von diesem Idyll führen die kleinen Straßen »Dorf«, dann »Feld« dem Wald zu, wo der Höhenweg rechts unter die Bäume wechselt und zum Picknickplatz an der Ruine Alt-Schellenberg 2 hinaufführt. Von der Ruine führt der Höhenweg im Wald hinab zu den Wiesen ins Loch 3 des Vorderen Schellenberg und bietet im weiteren Verlauf hervorragende Ausblicke. In den Wiesen von Lums 4 quert er die Straße, schwingt sich hinauf in den Malanserwald und führt durch das Linnholz (»Lindenwald«) auf dem Höhenrücken zwischen dem Vorderen Schellenberg und Mauren zurück nach Schellenberg 1 .

Wandern am Eschnerberg

Burgruine Schellenberg

Aussicht vom Schellenberg

ruggeller riet: brachVÖgel und lilien

Ruggell – Bangserfeld – Zollübergang Nofels – Bangserfels – Ruggell

Das Ruggeller Riet ist ein Feuchtgebiet, das Tausende Sibirischer Schwertlilien im Juni in ein blauviolettes Blütenmeer verwandeln. Feuchtwiesen, Auenwälder und Streuwiesen sind ein wichtiges Rückzugsgebiet für Vögel. Von der Kirche in Ruggell 1 geht es längs der Rheinstraße zur Brücke 2 über den Binnenkanal. Hier befindet sich eine Orientierungstafel, die den Verlauf der Wander-, Jogging-, Walking- und Radrouten längs Rhein und Kanal sowie durch das Ruggeller Riet anzeigt. Der Kanaldamm gibt die Route talabwärts vor. Rechts erstreckt sich der Freizeitpark Widau 3 mit dem Heimstadion des FC Ruggell. Zur Anlage gehören auch ein Skatepark, ein Beachvolleyballfeld, ein Landhockeyplatz und ein Kinderspielbereich mit Kletterwurm und einem Weidenhäuschen. An der renaturierten Mündung des Kanals in den Rhein, im Bangserfeld 4 , schwingt der Rundweg landeinwärts zum Grillplatz Weienau 5 , führt durch die Wiesen des Ruggeller Riets am Bangshof, einem Urproduzenten von Liechtensteiner Käse, vorbei (Hofladen) zum Zollübergang Nofels 6 und erreicht den Waldsaum am Fuß des Eschnerbergs, der nun die aussichtsreiche Route in Talaufwärtsrichtung vorgibt, bis die Schilder zurück nach Ruggell 1 zeigen.

Lilien im Ruggeller Riet

Schwertlilie

INFORMATIONEN Schellenberg, flächenmäßig kleinste Gemeinde Liechtensteins, www.schellenberg.li Start / Ziel Post im Ortszentrum von Schellenberg (626 m). Parkplätze vorhanden Anfahrt Bushaltestelle Schellenberg Post an den Buslinien Ruggell – Schellenberg – Hinterschellenberg, Bendern – Ruggell – Schellenberg und Mauren – Schellenberg, www.lba.li Gehzeit / Länge 3 Std. / 6 km An- und Abstiege < 250 hm Anforderungen Leichte Wanderwege Höchster Punkt Malanserwald (633 m) Beste Jahreszeit Ganzjährig Einkehr Schellenberg Tipp Der Weg besteht aus Schleifen von insgesamt 23 Kilometer Länge. Bei der Tourist Information Liechtenstein ist die Karte mit Standorten der 45 Informationstafeln erhältlich Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 24

TOUR 18

INFORMATIONEN Ruggell, nördlichste Gemeinde Liechtensteins, www.ruggell.li Start / Ziel Post in Ruggell (433 m), Parkplätze vorhanden Anfahrt Bushaltestelle Ruggell Kirche an der Linie Bendern – Ruggell – Hinterschellenberg, www.lba.li Gehzeit / Länge 3 Std. / 11 km An- und Abstiege flach < 100 hm Anforderungen Leichte, großenteils fahrradfähige Wanderwege Beste Jahreszeit Mai – Oktober Einkehr Ruggell Familientipp Grillplatz Weienau, am Rheinufer entlang oder auf den Sandbänken. Ein besonderes Sonntags-Highlight ist der Buura Zmorga (Bauern-Frühstück) auf dem Bangshof, www.bangshof.com Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 25

Ruggeller Riet


Via Alpina: über Liechtensteins Hauptkamm Feldkirch – Gafadurahütte – Fürstensteig – Sücka – Pfälzerhütte

Der Rote Weg, der Hauptweg der Via Alpina, führt über Liechtensteins Alpenkamm mit hervorragender Aussicht auf den Rätikon, zu den Schweizer und Vorarlberger Bergen sowie auf die Dörfer im Rheintal. Aussichtsreiche Bergwiesen und schattige Mischwälder begleiten den Aufstieg vom Feldkirch 1 im Illtal zum idyllisch über dem Saminatal gelegenen Weiler Amerlügen 2 . Von dort windet sich der Weg in Serpentinen durch den Wald zum Naturfreundehaus Feldkircher Hütte 3 hinauf. Hier beginnt auf der Amerlugalpe (Vorderälpele 4 ) ein bequemer Höhenweg zur Sarojaalpe (Hinterälpele 5 ), ehe am Sarojasattel 6 der halbstündige Abstieg zur Gafadurahütte 7 , der ersten Übernachtungsmöglichkeit, beginnt. Zurück zum Sarojasattel 6 wo die Kammtour im Bann des DreiSchwestern-Massivs zur Garsella-Alp und auf dem Fürstensteig 8 beginnt. Letzterer kann umgangen werden. Bequem und aussichtsreich führt die Via Alpina im Gleichlauf mit dem Liechtensteiner Panoramaweg (Seite 12) weiter zur Alp Silum und zum Berggasthaus Sücka 9 . Auch die aussichtsreiche Schlussetappe in den Hängen über dem oberen Saminatal zu den Alpelti-Wiesen 10 und schließlich zur Pfälzerhütte 11 folgt Bildunterschrift dem Liechtensteiner Panoramaweg.

INFORMATIONEN Feldkirch, an der Grenze zu Liechtenstein gelegene westlichste Stadt Österreichs, www.feldkirch.at Start  Bahnhof Feldkirch (491 m) Anfahrt Bahnhof Feldkirch an der Vorarlbergbahn Lindau – Bregenz – SchaanVaduz – Buchs SG sowie an der Liechtensteiner Buslinie Schaan – Feldkirch, www.lba.li. Parkplatz an der Materialseilbahn zur Feldkircher Hütte in Amerlügen Ziel Pfälzerhütte (2.108 m) Rückkehr Abstieg von der Pfälzerhütte nach Malbun, dort Bushaltestelle der Linie Vaduz – Triesenberg – Malbun Etappen Feldkirch – Amerlügen – Gafadurahütte 5 ¼ Std. / 15,5 km / 1.350 hm Gafadurahütte – Fürstensteig – Sücka 4 ½ Std. / 13 km / 1.100 hm Sücka – Alpelti – Pfälzerhütte 2 ¾ Std. / 9 km / >700 hm   Anforderungen Bergwanderwege, die festes Schuhwerk sowie auf dem Fürstensteig Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordern Höchster Punkt Kuhgrat (2.123 m) Beste Jahreszeit Juli – Mitte Oktober Einkehr Feldkircher Hütte (Mitte Mai - Mitte Okt. tgl., von Nov.- Anfang Jan. an Wochenenden). Gafadurahütte und Pfälzerhütte (Seite 6). Sücka, ganzjährig geöffnetes Berggasthaus Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 26

TOUR 19

Saminatal-Wanderweg – ein Herbstklassiker Steg – Bödastall – Falleck – Amerlügen

TOUR 20

Bei den Drei Schwestern

Steger Kirchlein

Erster Schnee auf den Bergen - goldenes Herbstlaub im Tal - die weißen Kaskaden der Samina gleißen im Sonnenlicht: Jetzt ist der Weg durch das längste Rätikon-Tal zu Füßen der Drei Schwestern eine Traumtour. Fürstensteig Bildunterschrift

Die Samina ist die Seele der Liechtensteiner Alpengewässer. Am Weiler Steg 1 , wo seit alters der erste Steg den Fluss überbrückt, wird sie aufgestaut. Von der Bushaltestelle Steg Tunnel 2 leiten die Markierungen kurz längs der Straße über die Brücke vor das Tunnelportal und zeigen dort rechts auf die Bödastraße, einen Almweg, der beim Bödastall 3 endet. Hier beginnt der eigentliche Bergwanderweg, der bis zur Grenze durchgehend westlich des Flusses verläuft: über den Sulzboden hinunter zum Kaufbödele und dann entlang der linken Bachseite zur Mündung 4 des auf der gegenüberliegenden Talseite herabgießenden Valorschbachs. Am Falleck 5 zu Füßen des Drei-Schwestern-Massivs wechselt der Weg nach Vorarlberg und verwandelt sich in einen bequemen Forstweg (gelb-weiße Markierung) in der wildromantischen Schlucht. Nach sechs Brücken und fünf Seitenwechseln verlässt der Wanderweg die Samina und leitet hinauf ins Höhendorf Amerlügen 6 auf einer aussichtsreichen Terrasse des Vorderälpeles.

INFORMATIONEN Steg, Ferienort und Langlaufzentrum im Saminatal, Ortsteil der Walser-Gemeinde Triesenberg, www.triesenberg.li Start  Parkplätze am Steger Tunnel (1.301 m) Anfahrt Bushaltestelle Steg Tunnel an der Linie Vaduz – Steg – Malbun, www.lba.li Ziel Amerlügen (779 m), Weiler der Vorarlberger Gemeinde Frastanz Rückkehr Buslinie Amerlügen – Frastanz, umsteigen in Bus nach Feldkirch Bahnhof, weiter mit Bus nach Schaan Post und Vaduz Post, wo der Bus zurück zum Ausgangspunkt Steg fährt. An Wochenenden fährt der Bus Frastanz – Amerlügen nur bei Bedarf; Vorbestellung am Vortag bis 20 Uhr: Telefon +43 (0) 664-1621144 Gehzeit / Länge 4 Std. / 13 km An- und Abstiege 700 hm   Anforderungen Der Samital-Wanderweg erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit; ausgesetzte Stellen sind mit einem bergseitigen Halteseil gesichert Höchster Punkt Steger Tunnel (1.301 m) Beste Jahreszeit Mai – Oktober Einkehr Unterwegs keine Wanderkarte 1:25.000 Fürstentum Liechtenstein 27


Weitere Infos: Liechtenstein Tourismus St채dtle 37 FL-9490 Vaduz Telefon +423 239 6300 Telefax +423 239 6301 info@tourismus.li www.tourismus.li 28


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