Küstenjournal - Ausg. 2014-1 April by Sten Britt

KÜSTENJOURNAL

FRÜHJAHR 2014

EUR 2,50 FRÜHJAHR/SOMMER 2014

AHRENSHOOP Kulturerlebnis 15. Jazzfest; Till Brönner Quintett

BARTH Vinetastadt Barth; Stephanie P. Mählmann

BORN Worin liegt Borns Zukunft?; Gerd Scharmberg

GRAAL-MÜRITZ Eine hundertjährige Geschichte; Jürgen-Michael Gottschalk

PREROW Literatur, Musik und Kunst; Alfred Kayserling

WIECK Bernstein- und Fossilienzimmer; Christopher Walther

WUSTROW Ausstellung im Fischlandhaus; Sabine Herrmann

ZINGST Glänzender Auftakt SPEZIAL

Ulrich Grasnick, Teil 2

THEMA

Fisch auf den Tisch

Tickets en! gewinn

Auf der Suche nach Fisch in der Ostseeregion.

ite 3 â | Se

07 KARTEN

210

Ortspläne mit Routen und Busplänen

PORTRAIT

KALENDER

Gesichter und Lebensläufe erzählt

Was ist los? Die HalbinselVorschau

KOMPASS

Ausflugsziele der Region

„

Meine drei Kinder sind gern im Freilichtmuseum. Zum Rumrocken ist es hier ideal. Andreas Behrmann, Dorint Strandresort & Spa im Ostseebad Wustrow. Als Hoteldirektor eines familienfreundlichen Hotels in Strandnähe, empfiehlt er seinen Gästen immer den Besuch des Freilichtmuseums in Klockenhagen. Das vielfältige Angebot, macht es gerade für Kinder zu einem Erlebnisparadies bei jedem Wetter. â|

www.freilichtmuseum-klockenhagen.de

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LIEBE LESER! Herzlich Willkommen zur Frühling/Sommer Ausgabe des Jahres 2014. Das Küstenjournal bietet informatives und unterhaltendes rund um die Region Fischland-Darß-Zingst.

Auf der Suche nach Fisch. 07 THEMA - Auf der Suche nach Fisch: Überzeugende Frische liefern Gastronomen, die sich dem Gedanken regionaler Angebote verschrieben haben. Kurze Wege und Kreativität in der Küche führen zu dem, was unter Qualität und gutem Geschmack verstanden wird.

Bei meinen Recherchen bin ich neulich über Uwe Rieger gestolpert. Er, ein Autor von Kriminalromanen mit Bezügen zur Halbinsel, bieauch Malkurse nach „Bob Ross“ an. Im Selbstversuch habe ich das für meine Leser getestet. Ich finde, es ist nicht entscheidend was beim Malen herauskommt. Wichtig dabei ist die Erfahrung, etwas Eigenes geschaffen zu haben. Der Zeit der Konzentration folgt das Gefühl einer tiefen Entspannung. Mehr kann man von einem Urlaub nicht erwarten. Deshalb: Mein Tipp! (S. 36) Mit der Rubrik „Auf der Suche nach Fisch” (S. 6 ff) empfehle ich Lokale und erspare Ihnen eigene Versuche. Klar, spielt dabei Regionalität und Frische eine besondere Rolle. Nebenbei erfahren Sie auch, was die Politik mit dem Fisch in Zukunft so vorhat (S. 4 ff). Nicht weniger interessant sind die Einschätzungen des Borner Bürgermeisters, Gerd Scharmberg. Es sind Borns Perspektiven (S. 30 ff), die ich für sehr lesenswert halte. Den Urlaubern wünsche ich einen unvergesslichenAufenthalt und nur einen Grund, um gerne wiederzukehren. Bei dieser Gegend sicher kein frommer Wunsch und was wir in der Redaktion dazu beitragen können, werden wir tun - lassen Sie es uns wissen und schreiben Sie uns. Wir freuen uns darauf! Sten Britt (Herausgeber)

18 TIPP Familiennachmittag Das Kunstmuseum Ahrenshoop vermittelt Kindern fachkundige Einblicke in die Kunst und ihr Depot.

Tickets en! gewinn

26 LOKAL - Ahrenshoop, 15. Jazzfest Till Brönner, diesjähriger Stargast beim Jazzfest, das drei Tage den ganzen Ort erfasst.

32 LOKAL - Zingst, Museumshof Nach dem Umbau: „Glänzender Auftakt einer neuen Zeit“ Bernd Koppehele

INHALT Titelthema Fisch - nur noch ein Luxusgut? ................. 04 Auf der Suche nach Fisch ........................... 06

04 SPEZIAL - Tourismuswirtschaft FDZ Fisch - nur noch ein Luxusgut? MSC-Siegel - Ein Besuch in der modernsten Fischfabrik der Welt, der Euro-Baltic Fischverarbeitungs GmbH auf Rügen.

22 PORTRAIT - Ulrich Grasnick, Teil 2 Chagall ohne Ende - ein Graal-Müritzer Schriftseller über ein Treffen, das sein Leben und Schaffen bestimmt. Bis heute.

Inhalt Lokal, Ahrenshoop/Golflounge ................ 10 Lokal, Graal-Müritz/Basenfasten .............. 12 Buch-Rezensionen ....................................... 15 Orts- & Busfahrpläne L210 ........................ 16 Kompass, Ahrenshoop/Kunstmuseum .. 18 Karte MVP ......................................................... 20 Graal-Müritz, 100-jährige Geschichte .... 22 Wustrow, Fischlandhaus/S. Hermann ..... 24 Prerow, Literatur, Musik u. Kunst .............. 25 Ahrenshoop, 15. Jazzfest, Till Brönner .... 26 Barth, Der Urlaubsort am Bodden ............. 28 Wieck, Bernstein- u. Fossilienzimmer ....... 29 Born, Worin liegt Borns Zukunft? ................ 30 Zingst, Glänzender Auftakt .......................... 32 Kalender ............................................................ 35 Kompass, Klockenhagen, Prerow, Wieck 36 Impressum, Adressen ................................. 38 Rubriken Thema ................................................................ 04 Gefunden .......................................................... 15 Verkehr .............................................................. 19 Portrait: Ulrich Grasnick .............................. 22 Orte Graal-Müritz bis Barth ....................... 23 Lokal Zingst ...................................................... 33 Kalender ............................................................ 35 Gewinnspiel .................................................... 37

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THEMA

Tourismuswirtschaft Fischland-Darß-Zingst

Bild oben: Produktionsleiter Mathias Reichert, Werner Kuhn, Mitglied im Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments, Geschäftsführer Dr. Uwe Richter (v.l.); Bilder unten: Neben der Filetierung laufen viele Prozesse vollautomatisch ab.

Die Euro Baltic Fischverarbeitungs GmbH in Neu Mukran verarbeitet täglich bis zu 600 Tonnen Heringe. Das Werk teilt sich in eine 14.000 m² große Verarbeitungsfabrik und ein vollautomatisches Kühlhaus auf, das sich über eine Fläche von 7.000 m² erstreckt und 20.000 Palettenstellplätze bietet. In der Heringssaison arbeiten hier rund 200 Mitarbeiter, die die Heringe filetieren, marinieren, sortieren und einfrosten. Über 45.000 Tonnen Fisch kommen so im Jahr zusammen.

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THEMA Tourismuswirtschaft Fischland-Darß-Zingst

Neu Mukran (Rügen)

Fisch - nur noch ein Luxusgut? Die Euro-Baltic Fischverarbeitungs GmbH im Fährhafen Sassnitz ist die modernste Fischfabrik der Welt. Täglich werden hier bis zu 600 Tonnen Heringe verarbeitet. 45.000 Tonnen Rohware im Jahr. Seit zwei Jahren liegt Ostseehering im Kühlhaus auf Eis. Grund: Durch den Druck von Umweltverbänden auf Handel und Verbraucher werden Produkte ohne MSC-Siegel nicht mehr abgenommen.

NEU MUKRAN (RÜGEN)

rischen Fisch täglich auf jeden Tisch - so warb der Fischkoch in den 70er Jahren im DDR-Fernsehen. Das gilt längst nicht mehr. Bei einem Fischereiforum im Stralsunder Ozeaneum im Januar diesen Jahres - es trug den vielsagenden Titel „Fisch gestrichen?“ - ging es darum, welche Zukunft die Ostsee als Natur- und Wirtschaftsraum hat. Thilo Maack von Greenpeace trug allen Ernstes vor, die Menschen sollten sich darauf einstellen, dass Fisch ein Luxusgut sei, das man nur noch selten haben könne. Die anwesenden Kutterund Küstenfischer aus Mecklenburg-Vorpommern blickten sehr finster, als sie das hörten. „Die Fischbestände in der westlichen Ostsee haben sich deutlich erholt“, sagt Werner Kuhn, Abgeordneter aus M-V im Europäischen Parlament und dort Mitglied des Fischereiausschusses. „Schon jetzt werden fast 70 Prozent der Bestände nachhaltig befischt.“ Mit wissenschaftlichen Berechnungsformeln wie MSY wird die Menge der Fischentnahme in Bezug zum Bestand genau ermittelt. Bis 2020 sollen sich so die gesamten Fischbestände auf dem Niveau ihrer natürlichen Reproduktionsfähigkeit, des so genannten maximalen Dauerertrages (MSY - maximum sustainable yield) wieder voll erholt haben. Nach Aussage der Wissenschaftler vom Thünen-Institut für Ostseefischerei in Rostock betrug die Biomasse beim westlichen Ostseehering im Jahr 2013 rund 106.000 Tonnen etwa 20.000 Tonnen mehr als 2011. Darum sprach sich der Leiter des Thünen-Instituts, Dr.

Christopher Zimmermann, unlängst für einen Perspektivwechsel in der Küstenfischerei aus. „Der Wert der Küstenfischerei ist höher, als sich in den nackten Anlandezahlen ablesen lässt. Darum sollte über die Quotenverteilung diese Form der Fischerei gefördert werden.“, sagte er. Das Niveau des maximalen Dauerertrages erfüllt nach seinen Worten nicht nur das Ziel der Bestandserholung, sondern gewährleistet auch eine biologisch optimale Nutzung. Es wäre absolut überzogen, das MSY- Niveau undefiniert höher anzusetzen. Fast alle Bestände in der Ostsee werden schon 2015 auf nach dem Ansatz des maximalen Dauerertrags nachhaltig bewirtschaftet sein, schätzen die Wissenschaftler. Werner Kuhn betont: „Darum setze ich mich vehement gegen eine Kriminalisierung der Fischer durch Umweltverbände ein! Es ist skandalös, mit welchen Aktionen und Methoden sie dabei vorgehen. Ich stehe für den Erhalt der handwerklichen Fischerei als Kulturgut - darum müssen angemessene Fangquoten gelten, die auskömmliche Preise erzielen lassen. Erstrebenswert ist eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Berufsstand. Schließlich brauchen die noch verbliebenen Küstenfischer in M-V - von 1000 Küstenfischer 1991 sind nur noch 277 Ende 2012 übrig geblieben - Planungssicherheit.“ Seit geraumer Zeit steht vor den Fischern in MV eine mächtige Hürde: Das MSC-Siegel. Bislang verhinderten fehlende Managementpläne für Hering, den Brotfisch der Fischer, die Zertifizierung. „Hintergrund dafür war der jah-

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THEMA

Tourismuswirtschaft Fischland-Darß-Zingst

für das größte Fischverarbeitungszentrum Europas gelegt worden. Gebaut worden war es mit Fördermillionen aus Brüssel, Schwerin und Berlin, um den damals noch 474 Haupterwerbsfischern aus M-V eine sichere Abnahme zu garantieren. „Seit zwei Jahren nimmt der Markt jedoch nur noch zertifizierten Fisch ab“, informiert Richter. Der Druck der Umweltverbände auf Verbraucher und Discounter sei so massiv, dass sich keiner traut, nicht zertifizierten Fisch anzunehmen - ob-

wohl Nachhaltigkeit der Fischerei und Qualität des Fisches stimmen. Das Werk muss ausgelastet sein, so Richter, darum werden ein Viertel Ostseehering und drei Viertel Nordseehering verarbeitet. "Wir haben den Fischern in M-V den Hering abgekauft, obwohl er kein Siegel hat", sagt Richter. Für 55 Cent pro Kilo, 44 Cent für den Stellnetzhering und 28 Cent für den Schleppnetzhering. Der Rogen geht nach Japan, einige osteuropäische Länder nehmen noch Fischprodukte ohne Siegel - alles andere lagert im Kühlhaus und frisst Strom. Werner Kuhn, der am 25. Mai wieder zur Europawahl antritt: „Das ist hochwertiges Eiweiß, wichtig für die menschliche Ernährung. Da sieht man, wohin der ÖkoTerror führt!“ Die Euro Baltic Fischverarbeitungs GmbH wird das erste Unternehmen in MV mit MSCSiegel für Ostseehering sein, kündigt Richter an. „2007 haben wir zusammen mit der Erzeugerorganisation Nord den Antrag gestellt und die Voraussetzungen geschaffen. Seit 2009 liegt der Antrag auf Eis. Ab der Heringssaison 2015 können wir endlich zertifizierte Produkte liefern.“ Voraussetzung ist allerdings, dass auch die Fischer in M-V das Siegel bekommen. Evelyn Koepke

Werner Kuhn, der erneut für die Europawahl am 25. Mai kandidiert, lässt sich während eines Rundganges von Dr. Richter (Mitte) die Betriebsabläufe erklären.

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Rostock Marienehe

Fischbratküche im Rostocker Fischmarkt

rischen Fisch und frisch geräucherte Fische können wir unseren Kunden das ganze Jahr über anbieten,” betont Ulf Korich, Geschäftsführer des Rostocker Fischmarktes. „Das ist nur möglich mit einem Mix aus Seefisch sowie Binnenfisch - Wildfang oder Aquakultur.“ Die Süßwasserarten bezieht der Rostocker Fischmarkt vor allem von den Müritzfischern. Ostseefische werden täglich mit eigenen Kühlfahrzeugen von den Fischern entlang der Ostseeküste abgeholt. „Viele Feriengäste kaufen vor ihrer Heimfahrt gerne noch Fisch” hat Ulf Korich festgestellt. Oder sie probieren den Fisch schmackhaft zubereitet gleich nebenan in der „Fischbratküche” . Nach ihrer Eröffnung im Frühjahr 2011 hat es sich schnell herumgesprochen, dass es hier guten und frischen Fisch zu bezahlbaren Preisen gibt. Viele Mitarbeiter der umliegenden Firmen im Fischereihafen kommen regelmäßig in der Mittagspause in die Fischbratküche. Jetzt in der Saison mischen sie sich mit den Feriengästen, die von der Fischbratküche erfahren haben, und das urige Ambiente genauso wie den guten Fisch zu

schätzen wissen. „Daniel Severin, unser Chefkoch, macht alles frisch - von der Kartoffel bis zum Salat jeden Tag neu“, darauf legt Korich Wert. Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe bleiben außen vor und werden auch nicht gebraucht. Backfisch aus Seelachs oder Kabeljau sowie ein paar andere Klassiker stehen immer auf der Karte. Saisonale Gerichte mit Hering oder Dorsch ergänzen das Angebot.

GANZ JÄHRIG OFFEN

Fischverkauf Mo.-Fr. 08:00 bis 18:00 Uhr Sa. 08:00 bis 14:00 Uhr Fischbratküche Di. - Fr. 11:00 bis 15:00 Uhr Sa. 10:00 bis 14:00 Uhr Warnowpier 431 18069 Rostock - Marienehe Tel.: (0381) 811 1221 www.rostocker-fischmarkt.de

lange Makrelenstreit im Nordostatlantik zwischen EU und Norwegen, der jetzt beigelegt wurde“, betont Kuhn: „Im Gegenzug stimmten die Norweger der nachhaltigen Befischung nach MSY zu. Damit ist der Weg für die Zertifizierung mit dem MSC-Siegel frei.“ Doch die Barriere bleibt bestehen, meint Michael Schütt, Chef der FPG Freest: „Allein die Anmeldung kostet einige tausend Euro. Für die Überprüfung werden einige zehntausend Euro fällig. Geld, das wir nicht haben.“ Aber ohne Siegel geht nichts mehr, weiß auch Dr. Uwe Richter, Geschäftsführer der Euro Baltic Fischverarbeitungs GmbH in Neu Mukran. Werner Kuhn und Uwe Richter hatten im April 2014 in das weltweit modernste Fischwerk eingeladen. 2001 war der Grundstein

FISCH Auf der Suche nach Fisch, Qualität und Genuss.

Ostseebad Ahrenshoop

Frische: Morgens noch im Bodden und mittags auf dem Tisch. Gebratenes Filet vom Boddenzander mit tomatesiertem Blattspinat und Safransoße. Dazu gibt es junge angebratene Kartöffelchen, die in Rosmarin und Butter geschwenkt wurden.

Überzeugende Frische E

in Haus im feinen Fischland-Stil. Reetgedeckt und mit heller freundlicher Veranda: So präsentiert sich das Haus Am Kiel, in dem Ferienzimmer mit gehobener Ausstattung und ein gutes Restaurant untergebracht sind. „Wir haben am 2. April 2004 eröffnet, sind somit 10 Jahre dabei“, blickt Inhaber David Radszuweit zurück. Er übernahm das Haus von seinem Vater und betont stolz: „Wir sind ein Familien geführtes Unternehmen.“ Seine Schwester Sarah arbeitet im Restaurant, seine Mutter führt die Häuser Susewind und Morgensünn als Hotel garni. Vater Radszuweit – leider früh verstorben – arbeitete früher als Fischer und Sohn David profitiert von dessen Kontakten. So blieb der Wiecker Fischer Ahrens Hauptlieferant für regionalen Fisch. „Ich genieße es, jedes Mal selber nach Wiek zu fahren und frischen Fisch zu holen“, so pflegt Radszuweit diese Beziehung. Nicht nur beim Fisch wird auf Waren der Region Wert gelegt. Die Wildgerichte kommen vom Jäger aus dem Ort, der in der Rostocker Heide ansitzt. Hirschrücken ist eine der Spezialitäten, die serviert werden. „Wir bieten frische, regionale Landhausküche“, erklärt Chefkoch

Torsten Heßler. Ihm kommen keine Fertigprodukte in die Küche. „Wir machen jede Soße und alle Fonds selbst“, begeistert sich Heßler für sein Fach. Die frischen Kräuter und einige Gemüsesorten stammen aus dem Garten von Davids Oma. Der Fang, die Jagdausbeute und die Genüsse der Saison bestimmen die Menükarte. Dem Spargel folgen der Bärlauch, später Pfifferlinge und Steinpilze. Nur über seine „berühmte Ente“ mag Heßler nicht viel verraten. Sie sei gut gefüllt und werde mit Apfelrotkohl serviert. Schon der Kanzlerin Merkel schmeckte sie. Eine besondere Weinkarte wird auch Kenner begeistern. Neben 60 Plätzen im Restaurant gibt es 40 auf der Gartenterrasse. Auch für Catering außer Haus ist das Team „Am Kiel“ immer eine gute Empfehlung.

Restaurant „Am Kiel“ Boddenweg 12 18347 Ostseebad Ahrenshoop

GANZ JÄHRIG OFFEN

Das Restaurant „Am Kiel“ im Ahrenshooper Ortsteil Niehagen auf halben Weg nach Wustrow. Außen schick mit Reetdach und innen sehr gemütlich. Bild oben: Küchenchef Torsten Heßler schwört auf die Frische seiner Küche. Regionalität bedeutet für ihn kurze Wege und das Wissen um die Herkunft verarbeiteter Zutaten. Den Fisch beim Wiecker Fischer Ahrens holen David und Torsten schon gern mal selbst ab. Viel zu prüfen gibt es da nicht. Die Fänge aus dem Bodden oder der Ostsee sind immer frisch.

Tel.: (038220) 669 721 www.landhaus-morgensuenn.de www.kuestenjournal.de

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FISCH

Auf der Suche nach Fisch, Qualität und Genuss.

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FISCH Auf der Suche nach Fisch, Qualität und Genuss.

Regionalität aus Überzeugung Mit Fischen kennt sich Jörg Rennhack aus. Der Inhaber des gleichnamigen Fischrestaurants in Prerow bezieht seinen Fisch aus der Region. Fangfrischen Dorsch, Zander, Hecht, Flunder, Hering, Wittling, Steinbutt, Scholle oder Aal bekommt er vom Darß, von den Inseln Hiddensee oder Rügen – abhängig von Jahreszeit, Wetter und Wind, weiß Rennhack zu berichten. „Im Hochsommer ist das Fangaufkommen vieler Arten gering, zum Beispiel der Zander“, erzählt er, „dabei brauchen wir in der Hauptsaison natürlich am meisten Fisch für unsere Gäste.“ Frisch soll der Fang auf dem Teller landen, darauf besteht der Chef und schwört, dass auch Unerfahrene den Unterschied schmecken. Zu sehen sei der übrigens auch, fährt der 50-Jährige fort: „Frischer Ostseefisch ist weiß, wenn er gegart ist. Sobald das Fleisch um die Mittelgräte herum verfärbt ist, kann man sich fast sicher sein, dass man etwas Aufgetautes isst.“ Für seine Küche gilt deshalb das Prinzip: Wenn der Frischfisch alle ist, dann ist leider auch das Gericht ausverkauft – das schafft Vertrauen, und die Gäste wissen es dennoch zu schätzen. Zumal auch alle anderen Produkte nur frisch weiterverarbeitet werden. Auf Geschmacksverstärker und Fertigpulver jeglicher Art können Rennhack und seine zwei Köche getrost verzichten. Von 18 Jahren Erfahrung im eigenen Restaurant profitiert nicht nur die Speisekarte, auf der viele gradlinige, aber umso schmackhaftere

Kreationen verzeichnet sind. Erfahrung ist auch in der angeschlossenen Fischräucherei gefragt. Vater Rennhack hat sie vor 23 Jahren aufgebaut. Er ist es auch gewesen, der dem Sohn das Einmaleins der Fischverarbeitung beigebracht hat. „Ich schmecke die richtige Rezeptur und habe beim Räuchern die richtige Temperatur im Gefühl“, sagt Jörg Rennhack, „Augenmaß und Handgefühl kann man nicht aus Büchern lernen, das entwickelt sich nur, wenn man mit Leidenschaft bei der Sache ist.“ Die Zusammenarbeit in der Familie funktioniert seit Jahren: Drei der vier Geschwister sind selbst Gastronomen; Rennhacks Neffe steht schon in der Startlöchern, die Räucherei weiter zu führen; die Mutter kümmert sich mit über 70 Jahren weiterhin um den Fischimbiss, der mit Leckereien „auf die Hand“ und Frischfisch zum Mitnehmen das Angebot des Restaurants ergänzt. Jetzt, im Sommer, steht Flunder ganz oben auf der Karte. Möglichst zahlreich sollen sich die Gäste den platten Fisch schmecken lassen. Und das hat nicht nur wirtschaftliche Gründe, sondern ist auch Grundlage des Rennhack’schen Frische-Prinzips: Nur wo viel frischer Fisch gegessen wird, kann wiederum frischer Fisch den Weg in die Küche finden.

TIPP

Flunder mit Bratkartoffeln und Salat - alles „hausgemacht”.

Prerow

â | Karte Seite 17 001

Saison tägl. 11:00 bis open End (März-Oktober, Jahreswechsel) Waldstraße 1 18375 Ostseebad Prerow Tel.: (038233) 609 89 www.prerow-rennhack.de

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LOKAL

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Golflounge Ahrenshoop

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LOKAL Ostseebad Ahrenshoop

â | Karte Seite 16

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Ostseeheilbad Graal-Müritz

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LOKAL Ostseeheilbad Graal-Müritz

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Keinen Steinwurf vom Strand entfernt gelegen

Geschäftsführerin Ruth Lange

Entspannung zum Basenfasten

Fasten – das klingt nach Verzicht, Fehlen von Nahrung und leidvollem Hungergefühl. Nicht so beim Basenfasten. Dabei dürfen Interessierte sich auf spannende Rezepte freuen, die den Körper auf schonende Weise entgiften. Die Einladung zum Basenfasten spricht das Seehotel Düne in Graal-Müritz aus. Die traumhafte Lage direkt hinter der Düne bietet sich besonders an, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Das gelbe Haus direkt am Meer ist allein schon eine Reise wert. Wellen, Meeresrauschen, saubere Luft und Ruhe – all das trägt zur Entspannung und Erholung bei. Wohnlich eingerichtet Zimmer, deren Ausstattung mit den Farben des Meeres spielt, bieten gleich beim ersten Eintreten das Gefühl, gut angekommen zu sein. Dazu kommt eine anerkannt gute gehobene Küche: Gekocht und gestaltet mit Liebe und in Regie einer Köchin mit BioZertifikat. Von ihr wird nicht nur der Gaumen verwöhnt, auch der Blick erfreut sich an den Kreationen auf dem Teller. Verschiedene VitalMenüs mit ausgewogener Nährstoff-Zusammensetzung gehören zum Angebot. Generell werden alle Zutaten regional und saisonal ausgewählt. Fisch und Wild spielen sich in den Vordergrund, aber auch Vegetarier kommen nicht zu kurz. Trennkost steht selbstverständlich und gleichberechtigt auf der Speisekarte. Besondere Trennkosten-Wochen zur Ge-

wichtsreduzierung kann der Gast im Seehotel schon länger buchen.

trocken, sondern mit belebender Freude fürs Wohlergehen.

Nun kommt das Basenfasten neu dazu. Geschäftsführerin Ruth Lange und ihre gastfreundliches Team sind sich sicher: „Die schöne Aussicht alleine reicht nicht für den anspruchsvollen Urlaub.“ So ist es folgerichtig, mit Fachkräften neue Formen von Erholung anzubieten.

Wer den Wohlfühleffekt – ob als Urlauber oder als Basenfastender - weiter erhöhen möchte, kann aus dem individuell gestalteten MassageAngebot auswählen. Die halbstündige Rückenmassage wird beispielsweise zum Preis von 15 Euro angeboten (das Küstenjournal verlost solch eine wohltuende Massage). Sie bietet beste Gelegenheit, das Seehotel und seine Wellness-Anwendungen kennen zu lernen .

Silke Peter ist fastenärztlich anerkannte Fastenleiterin. „Genießen Sie mit mir das neue Gefühl der Leichtigkeit und Lebensfreude“, macht die erfahrene Fachfrau neugierig aufs Basenfasten. Dabei sind alle Lebensmittel erlaubt, die im Körper basisch verstoffwechselt werden und keine Säuren bilden. Viele Obstund Gemüsesorten, Kartoffeln, Pilze, Nüsse, Trockenfrüchte und kaltgepresste Öle gehören dazu. „Ein milde Form des Fastens“, betont Silke Peters. Hunger gehört nicht zum Programm, aber Spaziergänge sowie Wanderungen am Strand oder im Wald von Graal-Müritz. Ebenso Entspannungs-Übungen, Sauna und täglich eine Yogastunde. „Während des Basenfastens beschleunigen Yogaübungen die Ausleitung von Giftstoffen aus unserem Körper und tragen damit deutlich zu unserem Wohlbefinden bei“, weiß die anerkannte Yogalehrerin. Sie möchte den Menschen dazu verhelfen, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Basenfasten in Graal-Müritz geschieht in kleinen Gruppen. Silke Peter gibt dabei viele wertvolle Anregungen etwa zur gesunden Ernährung. Das alles nicht fasten-

Graal-Müritz â | Karte Seite 20 001

Seehotel Düne Strandstraße 64, 18181 Ostseeheilbad Graal-Müritz Tel. (038206) 1399-0 Fax (038206) 1399-19 www.seehotel-duene.de

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Mehr als Tomaten ...

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| BIO.LADEN | BIO.BISTRO |und Delikates auch auf den Märkten Wir bieten alles, was Sie von einem gut geführten BIO.LADEN erwarten dürfen. Darüber hinaus erfreuen wir gern mit Mittagstisch, Salaten und Antipasti. Alles frisch und knackig im BIO.BISTRO | Mo.-Fr. 09:00 bis 18:00 Uhr und Sa. 10:00 bis 14:00 Uhr. Besuchen Sie uns auch auf den Märkten Ahrenshoop, Prerow, Wieck und Zingst. Telefon (038231) 779093 14

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18356 Barth, Am Westhafen 18

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10 90 €

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auftreten - hier aber in einem Gebiet, das Ruhe ausstrahlt. Der Autor besticht durch seine genaue Ortskenntnis und die klare Zeichnung der Charaktere der einheimischen Bevölkerung.

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Leinen los! Shantymix aus aller Welt

11 Stille Winkel auf Fischland, Darß und Zingst

Fischland-Mord Küsten-Krimi Taschenbuch, ca. 135 x 205 mm Erstausgabe, 320 Seiten Corinna Kastner Emons Verlag 2012, Köln

Kassandra hat ihr altes Leben und ihren Mann vor einem Jahr hinter sich gelassen. Als „Zugezogene” betreibt sie nun eine kleine Pension in Wustrow. Sie meint, sie sei angekommen. Bis zu der Nacht, in der ein Gast bei ihr tot und ungewöhnlich in seinem Zimmer liegt. Das Vergangene scheint sie einzuholen und warum führt die Spur zu ihr? Beim Kampf um Aufklärung und gegen Verdächtigung der Polizei, helfen die Wustrower Jonas und Paul ... Der Autorin hat es Wustrow angetan. Kassandra zeigt ganz beiläufig die Besonderheiten der Region und seiner Bewohner - mit Spannung und viel Unterhaltung genau richtig im Ostseeurlaub.

Dieses Buch zählt zu der Art von Reiseführern, die aufgrund ihrer feinfühligen und detaillierten Beschreibungen in den Köpfen geneigter Leser originale Bilder formulieren. Interessant sind die Einblicke in das Leben und die Denkweisen seiner heutigen Bewohner. Käthe Miethes Einfluss ist spürbar und eine zusätzliche Empfehlung, sich die Region zu erlesen. Das Buch ist ideal als Ergänzung eigener Erfahrungen oder zur Vorbereitung kommender Reisen in diese, ach so schöne, Region.

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TIPP €

19 95

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Gebunden, ca. 240 x 170 mm Erstausgabe, ca. 268 Seiten Tillmann Hahn Klatschmohn Verlag 2011 ISBN 978-3-941064-16-4

Der Sternekoch Tillmann Hahn entwickelte für dieses Buch 62 Rezepte mit 29 heimischen Fischarten - modern, leicht und mit internationalem Touch. Mit Asienund Mittelmeererfahrungen zeigt er, dass Aromen ferner Länder ebenso zu diesen Fischen passen, wie traditionelle Zubereitungen. Mit kurzen Fischporträts gibt er einen Abriss zu den Fragen nachhaltiger Fischerei. Ein Fischkochbuch, das es so noch nicht gab, für alle, denen gesunde Ernährung wichtig ist, die den Genuss am Essen lieben.

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Hardcover, ca. 120 x 200 mm Erstausgabe, 128 Seiten mit s/w-Abbildungen u. Karte; Kristine von Soden Ellert & Richter Verlag 2010

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Hahn kocht Fisch

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Fischland-Darß-Zingst Land zwischen Meer und Lagunen - Inselgeschichten Gebunden, ca. 135 x 210 mm 1. Auflage 2010, 79 Seiten Evelyn Koepke Wartberg Verlag 2010

„Inseln wachsen aus dem Meer, werden Festland, neue entstehen, vereinigen sich erneut mit dem Land – immer und immer wieder, seit hunderten von Jahren – das gibt es nur einmal an der deutschen Ostseeküste: Auf Fischland, Darß und Zingst.” Geschickt versteht es die Autorin, Erzählungen ausgewählter Persönlichkeiten mit der landschaftlichen Besonderheit zu verbinden. In ihren bebilderten „Inselgeschichten” erfährt der Leser Erlebnisberichte aus der DDR- und der Wendezeit, mit erzählerischen Ausflügen, auch in die frühere Zeitgeschichte. Das Buch - ein Stück Insel zum Mitnehmen.

Audio CD 1 Disk mit 14 Titeln DE PREROW STROMer Eigenproduktion 2013

Diese CD ist die vierte Einspielung des 1999 gegründeten Chores „DE PREROW STROMer”. „Gehen Sie mit uns auf eine musikalische Reise über die Weltmeere und durch die Zeiten.” Mit dieser Aufforderung beginnt der Chor die meisten seiner Konzerte. Unter der Leitung von Peter Malt zählt der Prerower Chor 28 Mitglieder, deren Liebe zur maritimen und heimatlichen Liedkultur man gut hören kann.

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Küstenjournal Redaktion Zorenappelweg 81 18055 Rostock www.kuestenjournal.de

Tel. (0381) 290 64 30

Messerscharf Kriminalgeschichten vom Darß Taschenbuch, 180 Seiten Eberhard Krye Scheunen Verlag 2008

In mehreren kleinen Erzählungen entführt uns der Autor in das Gebiet des Darß. Wer etwas auf sich hält, verbringt seinen Urlaub in Ferienhäusern nahe des Strandes und spaziert durch den Darßer Urwald. Solche Gebiete haben eine magische Anziehungskraft auch auf Kriminelle. Und so hat der junge Polizist Jens Pamel in diesem scheinbar ruhigen Gebiet alle Hände voll zu tun, kleine und größere Fälle aufzuklären. Ob Mord, Kunstraub oder Totschlag, es sind Straftaten, wie sie überall in Deutschland und in der Welt www.kuestenjournal.de

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Ausflugsziele der Region

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KOMPASS Ausflugsziele der Region

Familie Grell aus Hannover nutze den Familiennachmittag im Kunstmuseum Ahrenshoop. Gemeinsam mit ihren Kindern Tillmann (7 Jahre), Pauline (15) und Lucie (13) erlebten die Eltern die Erklärungen von Museumspädagogin Melanie Wilkens. Eine echte Bereicherung, so ihre Einschätzung.

Familiennachmittag vermittelt Kunst und Können Wie magisch wirken Meer, Wald und Wellen? Grün, gelb, blau – warum ist das Licht auf dem Darß besonders und was lässt die Kunstwerke, die in Ahrenshoop entstanden sind, einmalig sein? Welche Geschichten schlummern hinter der Kunst und wie entstehen Kunstwerke überhaupt? Fragen über Fragen. Doch es gibt einen neuen Ort mit einem jungen Angebot, um den Antworten auf den Grund zu gehen. Im Kunstmuseum Ahrenshoop gibt es fachkundige und Fragen erprobte Hilfe: Melanie Wilkens ist Museumspädagogin. Sie sieht sich als „Mittlerin“. Sie möchte „Kunst übersetzen und zeigen, was Kunst mit uns macht“. Und im zweiten Schritt lädt sie zum Ausprobieren ein: „Was kann jeder selbst mit künstlerischen Techniken zum Ausdruck bringen?“ Familiennachmittag heißt das Programm, welches am 2. und 3. Samstag im Monat von 14.30 bis 16 Uhr das ganze Jahr angeboten wird. Bei Nachfrage und Anmeldung kann es für große und kleine Kunstinteressierte auch an anderen Tagen aufgelegt werden. Der Familiennachmittag lädt Eltern, Großeltern und Kinder ein, Kunst zusammen zu entdecken. „Das ist es, was ich beflügeln möchte, den Dialog zwischen Alt und Jung, Eltern und Kinder ins Gespräch zu bringen“, beschreibt Melanie Wilkens ihren Anspruch. „Ich bin für

Menschen von 8 bis 88 da“, unterstreicht sie. Allerdings, die Führung mittwochs ab 15 Uhr richtet sich bereits an Menschen ab fünf Jahren. Als in Greifwald ausgebildete Fachfrau stellt sich Melanie Wilkens auf ihre Gegenüber ein. Je nach Alter und Gruppengröße wählt sie ihre Ansprache, um Kunst zu vermitteln. Egal in welchem Alter sich Gäste an die Museumspädagogin wenden, allen Programmen gemeinsam ist der Praxisteil. Zu Beginn wird ein Original-Bild besprochen. Seine Komposition bleibt kein Geheimnis und die Geschichte zu den Bildern alter Meister kennt Melanie Wilkens ebenfalls. Wenn sie dies erläutert hat, und die Fragen der kleinen und großen Teilnehmer geklärt sind, geht es selbst ans Werk. Wie können eigene Kompositionen aussehen, welche Materialien sind notwendig, was hilft, eine Umsetzung gelingen zu lassen? Auch hier steht die Pädagogin mit Rat und Tat zur Seite. Beispielsweise kann so eine eigene Postkarte gestaltet werden. Auch dabei gibt es je nach Alter und Ansprache eine eigene Aufgabe. „Wir können die Fertigkeiten der Künstler sehen und erlernen. Damit schaffen wir dekoratives Kunsthandwerk und erkennen den Unterschied zum Künstler, der tiefgründig und philosophisch durch seine Bilder spricht“, erklärt Melanie Wilkens.

Ständige Familien-Angebote Familiennachmittage jeden 2. und 3. Samstag im Monat, immer 14:30 - 16:00 Uhr Ein_Blick(e) ins Depot jeden Dienstag, immer 14:00 - 16:30 Uhr (weitere Termine siehe Kalender S. 37)

Ahrenshoop â | Karte Seite 16 002

Kunstmuseum Ahrenshoop Weg zum Hohen Ufer 36 18347 Ostseebad Ahrenshoop Tel.: (038220) 6679-0 www.kunstmuseum-ahrenshoop.de

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GANZ JÄHRIG OFFEN

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Mecklenburg-Vorpommern

Meiningenbrücke PKW und Fußgänger

Drehbrücke bei Bresewitz 07.05. - 02.09.2014 Sperrzeiten: Mo. - So. je 15 Min. 07:45 | 09:45 | 17:45 | 20:45 Uhr Irrtümer vorbehalten.

Informationszentrum „Wald und Moor”

Stadtforst bei Neuheide Stadtforst & Informationszentrum „Wald und Moor” Öffnungzeiten: 01.05.2011 bis 31.10.2014 Mi. - So. von 09:00 bis 17:00 Uhr Ribnitzer Landweg 3 18311 Ribnitz-Damgarten OT Neuheide Telefon: (038206) 14444 www.ribnitz-damgarten.de Irrtümer vorbehalten.

Meiningenbrücke

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GOLDBERG www.kuestenjournal.de

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OSTSEEHEILBAD GRAAL-MÜRITZ Regionale Besonderheiten

Ulrich Grasnick - seine Verse sind bedacht und eindringlich.

SPEZIAL

Chagall ist eine Geschichte ohne Ende Ulrich Grasnick - ein Autor der klaren, knappen Form, der hintergründigen Aussage in der Lyrik. Geht es um seine Lebensgeschichte, fasst er sie in epische Breite. Eine fortgesetzte Annäherung. Teil 2 Das Westpaket gab den Anstoß. Als Bodenverstärkung lag darin ein Chagall-Kalender. Chagall – kaum bekannt in der DDR. Was hatten fliegende Engel und Himmelswesen im Sozialismus zu suchen. Grasnick geriet in den Sog der Bilder. Gab es einen Seelenverwandten auf der anderen Seite der Welt – im fernen Frankreich? Die Größe Marc Chagalls nicht kennend, schrieb Grasnick Gedichte zu den Gemälden. Er brachte in Wortbilder, was der Maler in Farben beschrieben hatte. Grasnick schickte seine 22

KÜSTENJOURNAL 01-2014

Werke nach Frankreich. Im Gegenzug gab es eine Einladung zum Besuch Chagalls. „Es war für mich eine Ehre, dass er meine Gedicht las und mich einlud.“ Der real existierende Sozialismus stellte sich quer. Der Schriftsteller suchte Wege, die Grenze nach Westen zu überwinden. Mit Rückkehr-Möglichkeit – ohne Frage. Einige Zeit zuvor durfte er mit seiner Frau Charlotte zu einem Gastspiel der Komischen Oper Berlin nach Wien fahren. Hier setzte er den Hebel an. Wenn beide gemeinsam reisen konnten, www.kuestenjournal.de

warum gab es das Recht nicht für ihn allein? Tatsächlich hebelte er den Schriftsteller-Ver-band und das Ministerium aus. Er durfte reisen, aber ohne Devisen. Sein Vorgehen ein Balanceakt. Hintergrund für das wunderbare Gedicht „Der Seiltänzer“. Zwei Ausschnitte: Wer wünschte ihm nicht Flügel, wenn er zu schwanken beginnt, wenn derAbgrund dem Rachen eines Wolfes gleicht. … trägt er seine empfindsame Liebe, seinen Wanderstab, eigens erdacht für den Gang auf des Messers Schneide. „Wir haben genügend Abgründe gehabt“, blickt Grasnick auf DDR-Zeiten zurück. „Abgründe gibt es heute auch“, schiebt er nach. „Aber damals war es eine Gefahr, die man nicht immer wahrnahm.“ Er setzte sich sich über mache Gefahr hinweg. Füh-

lte sich beflügelt von Chagalls Farben. In „Der Spaziergang“, dem Gedicht zum Bild „Flug der Liebenden“ schreibt Grasnick: wer dächte noch an Grenzen Selbst setzte er Grenz-Denken aus und reiste nach Paris. Gesänge in den Hinterhöfen ermöglichten es dem ausgebildeten Sänger, kleine Hotels und sein Essen zu bezahlen. „Es war die nackte Not“, begründet er diese Auftritte. Ansprüche stellte er nicht, außer dem, Chagall kennen zu lernen. Es gelang. Er rief Chagalle in St Paul de Vence an, wunderte sich, wie einfach das ging. Der Familienkreis nahm ihn auf. „Wenn man einmal bei Chagall angekommen ist, wird die ganze Familie von dem Besuch informiert“, schildert Grasnick. Er lernte dessen Frau Vava, die Tochter Ida sowie die Enkelin Bella kennen und schätzen. Was weniger bekannt ist, Chagall schrieb Gedichte. Er schenkte sie Ulrich Grasnick und der übersetzt sie ins Deutsche. Wie umschiffte er alle Hürden – im Jahr 1977? „Ich hatte meine Begeisterung. Das ist etwas, das man durch nichts ersetzen kann.“ Die Begeisterung trug ihn 1979 erneut nach Frankreich. „Es war keine unverbindliche Begegnung mit Chagall“, begründet Grasnick. „Ich war der einzige, der ihm von seiner erstenAusstellung in Berlin erzählen konnte.“ Beim zweiten Aufenthalt nun der überwältigende Besuch im Hause von Ida Chagall. Nahe Notre Dame stand das vierstöckige Haus mit Blick über die Seine. Auf vier Etagen hing das Werk Chagalls Bild an Bild. „Ich ging durch ein ganzes Maler-Leben. Ich war so sprachlos, dieses Vertrauen zu haben, all diese Bilder sehen zu dürfen.“ Noch heute empfindet Grasnick Dankbarkeit. Auch gegenüber Enkelin Bella. Sie nahm sich drei Tage Zeit, dem Reisenden Paris zu zeigen. In ihrer Wohnung fielen Grasnick Zeichnungen auf. Sie stammten von Bella. Er äußerte den Wunsch, sie möge seinen Band mit Frankreich-Gedichten illustrieren. Die Gedichte gefielen der damaligen Studentin. Sie zeigt sich erfreut über Grasnicks Vorschlag. Auch der Verlag der Nationen begeisterte sich. Doch ein halbes Jahr später kam im handschriftlichen Brief die Absage Bellas. „Ich vermute, sie hatte Bedenken, an ihrem Großvater gemessen zu werden“, interpretiert Grasnick. Seine Begeisterung bleibt: „Für mich ist Chagall eine Geschichte ohne Ende!“ Hildegard Selle

OSTSEEHEILBAD GRAAL-MÜRITZ Regionale Besonderheiten

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Dieses Jahr feiern wir 100 Jahre Gottschalk. Mein Vater wäre heute sicher stolz.

v. l. Mandy Siewert (seit 15 Jahren Verkäuferin bei Gottschalks), Jürgen-Michael Gottschalk (Chef), Jan Reinholz (Neffe und seit 15 Jahren Bäckergeselle)

Zur Person Jürgen-Michael Gottschalk Bäckerei Gottschalk (seit 1914) Die gleichnamige Bäckerei gründete sein Opa 1914, sein Vater übernahm sie in Zeiten der Wirtschaftskrise und Jürgen Gottschalk führt das Geschäft bis heute: „Wir haben keinen Schließtag. Sogar Rostocker Kunden kommen, weil sie wissen: bei Gottschalk ist immer auf und es gibt 20 verschiedene Brötchen.“

Joachim Weyrich, Lyrikbuche 2013

Aufsteller mit Infos

Eine hundert jährige Geschichte Im April 2014 feiert die Bäckerei Gottschalk ihr 100-jähriges Betriebsjubiläum – ein Ereignis mit Seltensheitswert.

Als Gesellschafter der Firma hat Sohn Matthias den Konditorbereich in seiner Hand. Die Butter-Rosinen-Stollen wurden schon mehrfach prämiert. Sozial engagiert zeigen sich die Gottschalks in Graal-Müritz auch. 25 Cent vom Erlös des eigens dafür gebackenen „Schulbrot“ erhält die Grundschule ebenso wie das Heimatmuseum vom „Museumsbrot“. Eine schöne Idee finden nicht nur die Graal-Müritzer. â|

www.baeckerei-gottschalk.de

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Graal-Müritz â | Karte Seite 20

Graal-Müritz Einw.: ca. 4.300 2 Fläche: ca. 8,3 km Amt: Gemeinde Graal-Müritz

Tourismus- und Kur GmbH Ostseeheilbad Graal-Müritz Rostocker Straße 2 18181 Ostseeheilbad Graal-Müritz Tel. (038206) 703 0 www.graal-mueritz.de KÜSTENJOURNAL 01-2014

Jürgen-Michael Gottschalk

Welches Unternehmen in Graal-Müritz kann auf eine solch lange Tradition verweisen? Und keiner der vier Generationen der Bäcker ahnte in jungen Jahren, dass er einmal die Geschicke dieses Handwerksbetriebs führen würde. Das Geschäft ist heute härter geworden, die Zahl der Mitbewerber hat zugenommen. Da helfen gute Ideen wie Wochenangebote mit besonderen Brotsorten oder zauberhafte Überraschungen zu Anlässen und individueller Service, um sich heute behaupten zu können. Über seinen Vater sagt Jürgen: „Er wäre sicher stolz auf seinen Sohn.“ Zum Hundertjährigen fand im April ein großes Hoffest mit Empfang und Spielen für Kinder nach alt-deutscherArt statt. Die Besucher- und Einwohnerlisten belegen, dass GraalMüritz spätestens seit der Jahrhundertwende mit dem aufkommenden Bäderwesen, Zielort vieler namhafter Autoren gewesen ist. Ein kulturelles Erbe, das im Rahmen der Treffen unter der „Lyrikbuche“ im Rhododendronpark jeden Mittwoch 10:00 Uhr noch heute gelebt wird. Eingeladen sind Urlauber wie Einheimische, sich mit Zuhören oder eigenen Beiträgen daran zu beteiligen. Aber auch mit der jährlich stattfindenden Literaturwoche, den Strandkorblesungen oder den Vorlesetagen für Kinder und Erwachsene wird Graal-Müritz seinem Ruf als Ort der Literaten gerecht.

OSTSEEBAD WUSTROW Regionale Besonderheiten

Sabine Herrmann "roter bodden", Pigmente, Acryl auf Bütten, 2006

Zur Person Sabine Herrmann Stipendiatin im Künstlerhaus Lukas Sabine Herrmann studierte von 19811986 Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Sie wurde 1961 in Meißen geboren, wuchs in Berlin auf, wo sie lebt und arbeitet. Sabine Herrmann hat ihre künstlerischen Prägungen dem von Experimentierlust und Aufbruchsstimmung erfüllten schöpferisch-

Haus Lukas

Fischlandhaus

Dorint Strandresort

Sabine Herrmann im Fischlandhaus Das Künstlerhaus Lukas, das Kunstmuseum Ahrenshoop, das Dorint Strandresort & Spa und die Gemeinde Wustrow laden ein.

en Geschehen der Generation der 80er der DDR zu verdanken. Sie steht in für eine malerische Haltung von beeindruckender handwerklicher Solidität und einer starken, mitunter politischen, aber stets kontemplativ geläuterten Weltergriffenheit, die sich in scheinbar einfachen Bildformeln vermittelt. Dabei wechselt sie zwischen ausgefeiltem Detail und starker Zusammenfassung. Ihre Arbeit wurde mehrfach preisgekrönt, u.a. mit dem Kunstpreis der Volks- und Raiffeisenbanken.

KÜSTENJOURNAL 01-2014

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Ostseebad Wustrow â | Karte Seite 17

Wustrow Einwohner: ca. 1.300 Fläche: ca. 7 km2 Amt: Darß-Fischland

Kurverwaltung Wustrow Ostseebad Wustrow Ernst-Thälmann-Straße 11 18347 Ostseebad Wustrow Tel. (038220) 251 www.ostseebad-wustrow.de

Sabine Herrmann

Im Rahmen der langjährigen Kooperation zwischen dem Kunstmuseum Ahrenshoop und dem Künstlerhaus Lukas stellt Sabine Herrmann in diesem Jahr im Rahmen des Festivals ZUFLUCHT - VON DER SEHNSUCHT DES PARADIESES im Fischlandhaus Wustrow aus. Kuratiert und betreut wird die Ausstellung von Dr. Katrin Arrieta, der künstlerischen Leiterin des Kunstmuseums Ahrenshoop. Sabine Herrmann ist zudem die zweite Stipendiatin in der Kooperation zwischen dem Künstlerhaus Lukas, der Gemeinde und Kurverwaltung Wustrow sowie dem Dorint Strandresort & Spa Wustrow. Im Juni arbeitet sie im traditionsreichen Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop. Das 120 Jahre alte, einst von Paul Müller-Kaempf erbaute Haus feiert in diesem Jahr mit dem Festival sein 20-jähriges Bestehen als internationale Arbeitsstätte im 120 Jahre alten Haus. Das etwa 200 Jahre alte Fischlandhaus steht als ein für die Region typisches Hochdielenhaus unter Denkmalschutz. Vor vier Jahren wurde es saniert und um einen Veranstaltungsraum erweitert. Neben einer Bibliothek beherbergt es eine kleine Galerie mit wechselnden Ausstellungen, regelmäßigen Konzerten, Lesungen und Kleinkunstabenden. Sabine Herrmann stellt vom 23. Juni bis 12. Oktober 2014 eine Auswahl ihrer Werke im Fischlandhaus Wustrow. Die Ausstellung wird am 22. Juni 2014 um 15 Uhr eröffnet.

OSTSEEBAD PREROW RIBNITZ-DAMGARTEN Regionale Besonderheiten

Strandkorblesenächte am Hauptübergang

Zur Person Alfred Kayserling Kutscher Wer auf unterhaltsame und anschauliche Art den Darß erkunden will, ist mit Alfred und seinen beiden Mecklenburger Kaltblütern im Gespann sehr gut beraten. Der Weg ist das Ziel und führt von Prerow rüber nach Wieck. Seine jahrelange Arbeit in der Forstwirtschaft, spiegelt sich in den vielen Erzählungen Drachenbootrennen beim Hafenfest

Töpfermarkt, Darß-Museum

Literatur, Musik und Kunst Das Ostseebad Prerow auf dem Darß bietet diesen Sommer dem kunst- und kulturliebenden Publikum eine große Abwechslung.

wieder. Die beginnen schon in der Eiszeit und schärfen den Blick für sonst verborgen gebliebenes. Manchmal auch sind sie ganz lustig. Denn Alfred ist passionierter Jäger und kann einiges damaliger DDR-Jagdgesellschaften und dem Treiben am Prerower Strand berichten. Im Gespann geht es langsam voran und das ist auch gut so. Denn den schönsten Blick hat man am Wiecker Bodden und dafür ist genügend Zeit. â | www.kutscherhof-kayserling.de

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Ostseebad Prerow â | Karte Seite 17

Prerow Einwohner: ca. 1.700 Fläche: ca. 12 km2 Amt: Darß-Fischland

Kur- und Tourismusbetrieb Ostseebad Prerow Gemeindeplatz 1 18375 Ostseebad Prerow Tel. (038233) 610-0 www.ostseebad-prerow.de KÜSTENJOURNAL 01-2014 01-2013

Alfred Kayserling mit Pauline

Prerow wird auch in diesem Sommer literarisch! Freuen Sie sich während der Strandkorblesenächte von Juni bis August auf Poesie, Erotik, Humor und alles, was das literaturliebende Herz begehrt. Lauschen Sie den Geschichten mit Blick aufs Meer und Lagerfeuer-Atmosphäre bei einem gepflegten Glas Wein. Und der LiteraturSOMMER bietet von Mai bis September mit den Lesungen bekannter Autoren ganz spezielle Weltsichten. Im Kulturkaten Kiek In treffen Sie unter anderem Roger Willemsen, Gisela Steineckert, Ursula Werner und Max Goldt. Maritime Glanzlichter Prerows sind das Seebrückenfest (13. bis 15.06.) am Nordstrand und das Hafenfest (25. bis 26.07). Diese alljährlich stattfindenden Volksfeste für Gäste und Einheimische sind umrahmt von Musik und Show. Höhepunkt des Hafenfestes ist ein zünftiges Drachenbootrennen. Beim Töpfermarkt (07. und 08.06.) unter alten Eichen im Garten des Darß-Museums, bieten Künstler hochwertige Arbeiten aus Keramik und anderen Materialien an. Die stimmungsvolle Atmosphäre des Gartens mit den vielen schönen Dingen inspirieren seine Gäste auf besondere Weise. Ob Gebrauchskeramik, Schmuck oder Accessoires – alle Objekte sind von hoher Qualität und Ästhetik. Interessant sind auch die Kunsthanderker Märkte von Mai bis August. So manche Erinnerung findet sich hier an eine schöne Zeit.

OSTSEEBAD AHRENSHOOP

Foto: Andreas Bitesnich

Regionale Besonderheiten

15. Jazzfest 2014 Stargast: Till Brönner

Tickets en! gewinn 7

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Foto: Voigt & Kranz

Zur Person Till Brönner Trompeter, Sänger und Komponist

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www.tillbroenner.com

KÜSTENJOURNAL 01-2014

Die Jazz-Ladies in da house

Jazzumzug mit Kutsche

Ahrenshooper Jazzfest feiert Jubiläum Absoluter Höhepunkt und Glanzlicht: das Till Brönner Quintett! Die 82-jährige Ruth Hohmann gibt ihr Abschiedskonzert. 15. Jazzfest 27. bis 29.06.2014: Es jazzt, groovt, funkt und bläst wieder durch die Straßen des Ostseebades beim legendären Jazzfest in Ahrenshoop. An zahlreichen Spielorten im Ort können die Besucher über 20 Bands live erleben. In diesem Jahr dürfen sich die Besucher auf das Till Brönner Quintett freuen. Durch Brönners Experimentierfreudigkeit entwickelte sich in seiner bereits 20-jährigen Karriere ein einzigartiger Sound aus Klassik, Pop und Jazz. Beim Ahrenshooper Jazzfest spielt Till Brönner (Trompete) mit Jasper Soffers (Klavier), David Haynes (Schlagzeug), Christian von Kaphengst (Bass) und Mark Wyand (Saxophon). Erleben Sie den derzeit erfolgreichsten deutschen Jazz-Musiker am Samstag, 28. Juni um 20 Uhr, auf der Hauptbühne am Hafen. Am 29.06. nimmt die 82-jährige Ruth Hohmann Abschied von ihren Fans. Die Grand Dame des ostdeutschen Jazz singt mit Ricarda Ulm und dem Jazz Collegium Berlin. Den Abschluss bilden die Jazz-Ladies in da house – drei Generationen Jazz mit Weltklasse-Musikern: Ruth Hohmann, Uschi Brüning, Jacqueline Boulanger, Ernst-Ludwig Petrowsky, Tino Derado, Jan Roder und Roland Schneider. Tickets: Till Brönner Quintett, inklusive Jazzfähnchen, sind in der Kurverwaltung Ahrenshoop zum Preis von 39 € (34 € mit Kurkarte und fürAhrenshooper) erhältlich.

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Ostseebad Ahrenshoop â | Karte Seite 16

Ahrenshoop Einwohner: ca. 680 2 Fläche: ca. 5 km Amt: Darß-Fischland

Kurverwaltung Ahrenshoop Kirchnersgang 2 18347 Ostseebad Ahrenshoop Tel. (038220) 666610 www.ostseebad-ahrenshoop.de

Till Brönner gilt als der derzeit erfolgreichste deutsche Jazz-Musiker und weltweit anerkannter Solist. Der Startrompeter begeistert viele Anhänger auch aus jazzfremden Lagern. Neben den Qualitäten als Trompeter und Sänger ist Brönner auch als Komponist, Arrangeur, Produzent, Moderator, Fotograph und als Lehrer tätig. Mehrfache Auszeichnungen, Nominierungen und Zusammenarbeiten mit Jazzmusikern wie Paul Kuhn, Dave Brubeck, Götz Alsmann, Klaus Doldinger, Bill Ramsey usw. sprechen für sich. Trotz seiner großen Erfolge und Prominenz steht für Brönner immer noch seine Musik im Mittelpunkt. Diese nicht selbstverständliche Bescheidenheit und seine sympathische Art schätzt seine stetig wachsende Fangemeinde. Mit einer erstklassigen Combo tritt der Trompeten-Virtuose Till Brönner beim Ahrenshooper Jazzfest auf. Vier gestandene Jazzer, alle auch als Solisten erfolgreich im Geschäft, scharen sich um Deutschlands Jazz-Ikone Till Brönner und bringen den Sound des legendären Jazzlabels CTI Records (bei dem auch Brönners Vorbild Freddie Hubbard seine Platten veröffentlichte) auf die Bühne. Mark Wyand, Saxophonist, gebürtiger Engländer; David „Fingers“ Haynes, der durch sein Können an der Finger Drum von sich Reden macht; Jasper Soffers, der Niederländer am Piano und der deutsche Bassist Christian von Kaphengst – das sind die Männer, die den Meister an der Trompete unterstützen.

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VINETASTADT BARTH Regionale Besonderheiten

Blick von St. Marien zum Hafen

Zur Person Stephanie P. Mählmann Leiterin Barther Stadtarchiv „Es ist das Gedächtnis der Stadt“ sagt Stephanie Patrizia Mählmann. Seit 2001 leitet sie das Barther Stadtarchiv und unterstützt tatkräftig die Kulturarbeit im Amt Barth. Die gebürtige Gelsenkirchnerin lernte den Beruf der Verwaltungsfachangestellten für kommunale Verwaltung. Danach studierte sie Kunst-

Blick über den Bodden

Zeesenboot am Hafen

Der Urlaubsort am Bodden Barth erhielt vom Rügenfürsten Jaromar II. das Stadtrecht. Die kreisförmige Grundform ist bis heute erhalten geblieben.

geschichte, Klassische Archäologie und Alte Geschichte an der Universität Bochum. Eher ein Zufall gepaart mit einer großen Portion Abenteuerlust führte sie 1998 in die Stadt Barth. „Es war ein Glücksfall, dass die Stelle ausgeschrieben war. Hier ist das Verwaltungswissen mit den Inhalten des Studiums gepaart. Allein die Stadt Barth biete mit ihrer Geschichte Forschungsarbeit für ein ganzes Leben.“ Seit dem Jahr 2005 liegt auch die Historie der amtsangehörigen Gemeinden in ihren Händen.

KÜSTENJOURNAL 01-2014

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Vinetastadt Barth â | Karte Seite 20

Barth Einwohner: ca. 9.000 Fläche: ca. 41 km2 Amt: Amt Barth

Barth-Information Vinetastadt Barth Markt 3/4 18356 Barth Tel. (038231) 2464 www.stadt-barth.de

Stephanie Patrizia Mählmann

Barth wurde einst von vier Stadttoren umgeben, dem Langen Tor, dem Wiecktor, dem Fischertor und dem Dammtor. Das Dammtor mit einer Höhe von 34 Metern und einer 4 Meter breiten Durchfahrt ist das einzig erhalten gebliebene. Weithin sichtbar die St. Marienkirche, ein gotischer Backsteinbau aus dem 14. Jh. Der Turm der Kirche dient seit jeher der Seefahrt zur Orientierung und bietet einen herrlichen Ausblick auf die Stadt. Seinen Besuchern stehen sie in den Winter- wie auch Sommermonaten offen. Bei einem Rundgang durch den Altstadtkern entdeckt man auch das Adlige Fräuleinstift. Die zweiflügelige Barockanlage, einzige schwedische Stiftung auf deutschem Boden, diente den unverheirateten Töchtern vorpommersche Rittergutsbesitzer als Wohnsitz. Im Vineta-Museum, welches in einem ehemaligen Kaufmannshaus in der Langen Straße untergebracht ist, finden unterschiedliche und interessante Ausstellungen statt. Weitere werden auch imAdligen Fräuleinstift durchgeführt. Am Rande der Altstadt befindet sich das Niederdeutsche Bibelzentrum, welches aus dem 14. Jahrhundert stammt. Hier erwartet die Besucher eine überraschende Ausstellung: alte Kostbarkeiten und multimediale Kunst, ein Bibelgarten, Interessantes zur Regional- und Stadtgeschichte.

ERHOLUNGSORT WIECK OSTSEEBAD PREROW Regionale Besonderheiten

Petra und Dieter Jung - Leidenschaftliche Bernsteinsammler

Zur Person Christopher Walther Kunsthändler & Auktionator Kunsthandel ist ein internationales Geschäft. Seine zwei Staatsangehörigkeiten, die Deutschlands und die Großbritanniens sowie sein ursprünglicher Rheinfeldener (Basel) Wohnsitz sind für den Kunsthändler sicher von Vorteil. „Kunsthandel betreibe ich schon fast dreißig Jahre” blickt Walther zurück. Hölzer und Fossilien aus der Kreidezeit

Die Darßer Arche

Das Bernstein- und Fossilienzimmer Seltene Inklusen, Naturbernsteine sowie Millionen Jahre alte Fossilien in einer Ausstellung Darßer Fundstücke.

Noch vor zehn Jahren arbeitete der studierte Ethnologe hauptsächlich als Lehrer und gab Seminare u.a. für die UNHRC und die Bertelsmann-Stiftung. Da begann er auch, Auktionen zu organisieren. „Meine Frau und die Ruhe Wiecks haben mich später hierher geführt” sagt Walther, der in Ahrenshoop eine Galerie betreibt. Seine Wiecker Auktionen und vor allem die zum Neujahr, locken inzwischen Käufer aus dem gesamten Bundesgebiet und demAusland. â | www.christopherwalther.com

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Erholungsort Wieck â | Karte Seite 16

Wieck Einwohner: ca. 780 2 Fläche: ca. 9 km Amt: Darß-Fischland

Kur- und Tourist GmbH Darß Wieck a. Darß Bliesenrader Weg 2 18375 Wieck a. Darß Tel. (038233) 7038-0 www.erholungsort-wieck-darss.de KÜSTENJOURNAL 01-2014

Christopher Walther

16. Mai 2014 - Eröffung der mehrjährigen Dauerausstellung „Bernstein- und Fossilienzimmer“ an der Darßer Arche. Petra und Dieter Jung haben in ihrer über 20-jährigen Sammlerleidenschaft eine Vielzahl schöner Bernsteinstücke mit faszinierten Einschlüssen auf der Halbinsel gefunden. Diese Fundstücke des ca. 50 Millionen Jahre alten Kiefernbaumharzes können hier bewundert werden. Auch künstlerisch gestaltete Fotografien der Bernsteineinschlüsse sind zu sehen. Die Ausstellung ist mit vom Meer geformten Hölzern und Fossilien aus der Kreidezeit ergänzt. In dem besonderen Ambiente werden von den Eheleuten auch Vorträge und Führungen angeboten. Mittwochs und samstags (Mai – Oktober) herrscht reges Treiben auf dem Bio-Markt vor der Darßer Arche. Sie entdecken neben Obst und Gemüse, Wurst und Bio-Fleisch auch Spezialitäten, wie zum Beispiel Ziegenkäse und hausgemachte Nudeln. Auch Feinkost, selbstgemachter Sanddorngelee, Honig, Vollkorngebäck, Brot aus biologisch kontrolliertem Anbau und Handgewebtes vom eigenen Webstuhl gehören zum vielseitigenAngebot des Marktes. Und im Foyer der Darßer Arche empfängt Sie das BIO-Cafe „FERNBLAU“ mit Ladengeschäft für Kunst und Kultur, das Sie mit selbstgebackenem Kuchen, Kaffee und kleinen Köstlichkeiten verwöhnt.

BORN AUF DEM DARSS Regionale Besonderheiten

Ich wünsche mir, dass man die Lebensart Dorf in Born noch lange pflegen kann.

Gerd Scharmberg, Bürgermeister Born

Worin liegt Borns Zukunft? In Born werden verschiedene Perspektiven seiner Entwicklung diskutiert. Schon lange stellt der Tourismus wichtige Weichen. Ein Gespräch mit dem Borner Bürgermeister Gerd Scharmberg. „Lebensart Dorf heißt für mich, dass sich alle über Gutes und Wichtiges im Ort freuen. Es bedeutet Gemeinsamkeit und dazu gehört das gemeinsame Feiern sowie die Trauer um die Toten.“ Gerd Scharmberg erläutert sein Credo und zählt die Beschaulichkeit Borns dazu. „Die Weitläufigkeit ist unser Gesicht, und die gilt es zu bewahren.“ Die Gemeinde mit 1.175 Einwohnern verfügt neben Zingst über die größte Fläche der Halbinsel. So liegen das Regenbogen Camp Prerow, der wundervolle Weststrand bei Prerow, der Grund bis zum Fuße des Schifferberges in Ahrenshoop sowie 90 Prozent des Nationalparks auf dem Gebiet der Gemeinde. „Die Verantwortung ist enorm“, betont Scharmberg

und fragt: „Woraus schöpfen wir die Kraft, diese Verantwortung für unsere Fläche und für die Region zu tragen?“ Mit dieser Frage ist durchaus die nach der finanziellen Ausgestaltung gemeint. Die Kosten für Unterhaltungsarbeiten und die Bereitstellung der Infrastruktur sind erheblich: Täglich werden am Weststrand die Müllbehälter geleert. Eine der wichtigsten Investition der vergangenen Jahre war der Neubau der Chausseestraße. Insgesamt wurden 2,4 Millionen Euro eingesetzt. Hier ging es nicht darum, dem Autoverkehr bessere Möglichkeiten zu bieten. Das Straßenpflaster blieb erhalten, aber es wurden rechts und links der Fahrbahn Radwege angelegt, um die steigende Zahl der Fahrrad-Touristen gut zu be-

dienen. Und die wassergebundenen Decken der Radwege im Außenbereich sowie im Nationalpark-Bereich bedürfen regelmäßiger Pflege. Aktuell werden sie vor dem Darß-Marathon aufgearbeitet. Die Kita ist baufällig und wird in den nächsten Monaten saniert, kommunale Wohnungen möchte Born als bezahlbaren Wohnraum für junge und alte Menschen bereitstellen – all das muss sie finanzieren. In der Waldschänke soll künftig ein Gemeindesaal entstehen und die Kurverwaltung endlich ein zeitgemäßes Zuhause erhalten. Nicht zuletzt soll die ehemalige Oberförsterei zu einem Kulturzentrum ausgebaut werden. Hierzu war ein Kredit von 600.000 Euro erforderlich. Um die Weichen für die Zukunft

Born ist ein Rückzugs- und Erholungsort für Naturliebhaber. Der Ort liegt, ähnlich wie die Nachbargemeinde Wieck, zwischen dem Bodden und Darßer Urwald mit Nationalpark Lage. Eines seiner Merkmale ist seine gut erhaltene Ursprünglichkeit und Weitläufigkeit mit Dorfcharakter. Pferdekoppeln mitten im Ort, sind hier noch zu sehen. Dieses zu bewahren, steht für Born an erster Stelle. Katen mit typischem Schilfdach 30

KÜSTENJOURNAL 01-2014

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zu stellen und Geld für innerörtliche Projekte einnehmen zu können, möchte die Gemeinde einen Teil des Borner Holms bebauen. Anfang der 1990er Jahre sollte hier eine Rehaklinik entstehen. Das Vorhaben zerschlug sich. „Es ging und geht darum, eine ganzjährige Auslastung zu erreichen und Arbeitsplätze dauerhaft zu sichern“, erinnert Scharmberg an frühere Einigkeit im Dorf.

Erholungsort Born â | Karte Seite 20

Born Einwohner: ca. 1.175 Fläche: ca. 62 km2 Amt: Darß-Fischland

Born auf dem Darß Chaussestraße 73 b 18375 Born a. Darß Tel. (038234) 50421 www.darss.org

„

BORN AUF DEM DARSS Regionale Besonderheiten

Die Gemeinde kaufte Zweidrittel der rund 20 Hektar großen Holmfläche, was ihr bis heute heftige Kreditlasten beschert. Der Flächennutzungsplan für das Wiesenareal ist seit 2006 genehmigt. Derzeit laufen Vorgespräche zur Aufstellung eines Bebauungsplanes. Scharmberg spricht von 80 bis 100 frei stehenden Häusern mit je einer Wohnung, die eine Einnahme von mehreren Millionen Euro bringen könnten. „Born muss sich knallhart kaufmännisch aufstellen, das ist nicht einfach“, betont der Bürgermeister. Dennoch setzt er bei der Entwicklung des Holms nicht auf Verdichtung. Es sollen große Grundstücke entstehen, passend zur Weitläufigkeit Borns. Die ökologische Ausgleichsfläche könne auf dem Areal verwirklicht werden. Damit würde dem Landschaftsschutz Rechnung getragen. Gegner der Pläne möchten den Borner Holm erhalten. Sie sehen eine Alternative darin, die Lücken im Dorf zu schließen. Ein Hotel oder Ferienhäuser könnten in der Ortsmitte entstehen, so eines der Argumente. „Wenn wir dem Ort seinen Charakter durch innerörtliche Verdichtung nehmen, werden wir beliebig“, hält Scharmberg dem entgegen. Weiter verweist er auf das Urteil des Greifswalder Oberlandesgerichtes, wonach Feriennutzung und Wohnen voneinander abgegrenzt werden müssen. Diese Möglichkeit biete in Born nur der Holm. Sohn Yves leitet die Kurverwaltung. Seine Perspektive trifft sich mit der Sicht des Vaters: „Born hat das Ziel, den dörflichen Charakter zu erhalten, aber die Ansprüche der Urlauber steigen. Im Trend liegt das freistehende Ferienhaus mit Sauna und Kamin. Auch naturverbundene Urlauber buchen nicht minderwertig.“ Bei der Bebauung des Holms blieben die

Bauminseln, der Wanderweg sowie die Surferwiese am Bodden und ein großer Teil der offenen Fläche erhalten. Born blickt bewegten Zeiten entgegen.

Der Blick des Ortschronisten, Holger Becker, geht in die Geschichte. Er schaut aber ganz klar auch nach vorn. „Ich bin Hobby-Chronist.“ Holger Becker sagt das voller Überzeugung. In Born weiß jeder: Was Holger Becker nicht sammelt und archiviert, droht verloren zu gehen. Es begann mit einem Konfirmationsgeschenk: Eine historische Ansichtskarte begeisterte ihn. So sammelte er Postkarten, vom Darß, von Born. Heute archiviert er eine Fülle von Fotos, Zeitungsausschnitten, historischen Fakten. Er hält Lichtbildervorträge und freut sich über Interesse von Rentnern und besonders von jungen Menschen. „Meine Bilder sind nicht anonym. Wenn ich den Jungen zeige, da ist Dein Opa, dann möchten sie gucken.“ Sein Lohn? „Wenn Leute sagen, das war toll.“ Nicht nur die Historie hat es ihm angetan: „Ich lebe Tradition.“ Wer ihn kennt, hat daran keine Zweifel. Die Umsetzung der „Kulturstraat“ ist ihm ein Anliegen. Er liefert Texte und Fotos für die Info-Stelen, freut sich, wenn er dort Gäste beim Lesen antrifft. Er ist Vorsitzender des Tonnenbundes und blickt aktuell auf das Jubiläum zum 125-jährigen Bestehen. Als Chronist hat er Zahlen parat: 1886 gründeten jugendliche Reiter das Tonnenfest. 1889 waren es verheiratete Männer, die den Tonnenbund ins Leben riefen. Der hat heute 81 Mitglieder im Alter zwischen 18 und 88 Jahren. Vom 6. bis 9. Juni steigt das Ju-

Holger Becker, Chronist Born

Er ist einer der Väter der Borner „Kulturstraat“ und möchte sie ausbauen: Als Hobby-Chronist und Tonnenbund-Vorsitzender ist Holger Becker bekannt im Dorf und sagt von sich: „Ich lebe Tradition.“ biläumsfest. Band und Disco im Festzelt, eine Ausstellung und der historische Festumzug mit 56 Reitern und 16 Wagen gehören ebenso zum Programm wie das traditionelle Tonnenabschlagen und der Reiterball. Der Brauch kommt aus Skandinavien. Um 1720 übernahmen ihn Seeleute an Bord. Später wurden Schiffskapitäne und BauernhofBesitzer an Land zum Fest eingeladen. Traditionell gehört die Kluft der Tonnenbrüder zum Tonnenfest. Am ersten Wochenende im August wird gefeiert und am dritten Sonnabend im Februar geht es zum Fastnachts-Tonnenabschlagen. Etwa 2500 Zuschauer

sind dabei. „Das ist so, wie ich mir ein Volksfest vorstelle: alle haben Freude und das verbindet.“ Die Meinung des Chronisten zur Holm-Bebauung? „Born muss man erkennen können. Dazu gehören Freiflächen im Ort.“ Als Gemeindevertreter weiß er um die Kreditlasten und sieht die Bebauung als Chance. „Ich bin aber dagegen, dass dort zu viel gebaut wird.“ Mit etwa 60 Häusern und großen Grundstücken sieht er den Rahmen erschöpft. Im Grunde haben alle das gleiche Ziel: „Born bewahren“. Hildegard Selle

Das Tonnenabschlagen zur Fastnacht (Bilder unten) im Februar sowie das im Juni stattfindende, sind vor allem Treffpunkte und verbinden die Gemeinde. Für Gäste sind sie eine schöne Unterhaltung.

Der Hauptmann mit Zweispitz

Kostüme gehören dazu

Die Tonnen sind bemalt www.kuestenjournal.de

KÜSTENJOURNAL 01-2014

LOKAL

Ostseeheilbad Zingst

Gläserner Verbindungsbau

Glänzender Auftakt einer neuen Zeit

Themenraum Segelmacherei

Letzte Handgriffe. Nach sieben Monaten Bauzeit präsentiert sich ab Mai 2014 der neue Zingster Museumshof seinen Besuchern. Spannungsreich, gastlich und attraktiv. Leiter mit Architektin

KÜSTENJOURNAL 01-2014

terlosen aber sehr ästhetischen Ausstellungsraum verbunden. Architektur und Ausstellungskonzept bilden eine Einheit. Das neue Museum untergliedert sich in vier Hauptbereiche. Jeder Bereich für sich ist eine kleine, in sich abgeschlossene Themenwelt, die allein für sich schon sehenswert ist, aber erst im Zusammenspiel mit den anderen Bereichen die volle Wirkung entfaltet. Die fensterlose Galerie zeigt unter dem Leitthema „Zingster Künstler und Zingst in der Kunst“ ausgewählte Werke verschiedener Künstler aus der Zeit zwischen 1872 und 1980. Der Bogen spannt sich dabei thematisch von Portraits, über Ortsansichten bis hin zu Landschaftsgemälden. In der Ausstellung sind Werke von Max Hünten, Franz Pflugradt, Elisabeth Büchsel und Louis Douzette ebenso vertreten, wie Malereien von Kurt Klamann, der als der bekannteste Pressezeichner der DDR gilt. Von der Fleute bis zum Teeklipper, von Wasa bis Gorch Fock, könnte die Überschrift der Ausstellung im gläsernen Verbindungsbau lauten (Bild rechts oben). Präsentiert werden elf Segelschiffbauepochen in Form meisterhaft gearbeiteter Schiffsmodelle. Eine inspirierende Zeitreise erwartet die Besucher im Erdgeschoss des altehrwürdigen Kapitänshauses. Von den frühen Berichten aus dem Mittelalter, über die Zeit unter schwedischer

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Herrschaft bis hin zu der Entwicklungsgeschichte als Badeort spannt sich der zeitliche Bogen, der durch zahlreiche Episoden und Exponate zu spannenden Fahrt durch die Inselund Ortsgeschichte wird. Auch die Dichterin Martha Müller-Grählert, der Karikaturist und Maler Kurt Klamann sowie der Maler und Fotograf Max Hünten kommen hier zu Wort. Unbestrittener Höhepunkt des Hauses ist das Obergeschoss, in dem die großartige Seefahrertradition der Zingster neu zum Leben erwacht. Von der blauen Galerie mit Schiffsgemälden, über die eher dunkle und hölzerne Lebenswirklichkeit der Schiffsbauer und Segelmacher (Bild Mitte rechts) entstand ein Gesamtbild, das nicht nur in der Region seines Gleichen sucht. Die Gemeinde Zingst zeigt sich ihrer Vergangenheit würdig und bietet seinen Gästen Geschichten und Geschichte, die im besten Sinne erlebbar ist.

Museumshof Zingst Strandstraße 1 – 3A 18374 Ostseeheilbad Zingst Info-Tel.: (038232) 15561 Tickets: (038232) 81580 www.zingst.de

an spricht jetzt vom neuen Zingster Museumshof. Denn mit dem UmundAnbau hat sich weit mehr verändert, als auf den ersten Blick wahrgenommen werden kann. Bauherr ist der Zingster Fremdenverkehrsbetrieb mit dem Geschäftsführer Peter Krüger. Leiter und Chef des Museumshofes ist Bernd Koppehele. Lang gehegte Ideen sieht der Leiter des Museumshofes Bernd Koppehele nun verwirklicht. Seiner fachlichen Kompetenz, seinem unermüdlichen Engagement ist es zu danken, dass Zingst mit dem neuen Museum einen wesentlichen Beitrag zur regionalen und maritimen Geschichte leistet. Stolz führt er gemeinsam mit Peggy Kastl, der Geschäftsführerin des mit den Planungen beauftragten Rostocker Baustudios, durch das neue Gebäudeensemble, das kurz vor seiner Fertigstellung steht. Kern des Projektes bildete die Erweiterung des Museums, das schließlich in der Entwicklung an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen war. Die Idee, die alten Strukturen des Hofensembles erkennbar bleiben zu lassen und trotzdem zeitgerecht das Museum zu erweitern, empfand Peggy Kastl als sehr spannend und reizvoll. Mit dem Projektstart im Oktober 2013 bis Mai 2014 entstand eine Symbiose von Alt und Neu. So wird jetzt das sanierte ehemalige Kapitänshaus durch einen lichtdurchfluteten, gläsernen Verbindungsbau mit einem großzügigen, fens-

BARTH é N

BORN ó RIBNITZ-DAMGARTEN ê S

WINTER

SOMMER

LOKAL

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Ostseeheilbad Zingst

Info: (03821) 886565 (tgl. 08:00 bis 17:00 Uhr) Verkehrsbedingte Fahrplanabweichungen immer möglich. Alle Angaben ohne Gewähr!

Heiße Tänze an schönen Sommertagen Sonne, Strand und Meer machen Lust auf heiße Rhythmen und schwungvolle Bewegungen. Der Sommer wird unvergesslich, wenn direkt am Strand getanzt wird.

Konzerte 21 – 23 Uhr: 06.07. – „Country King“ 14.|15.|27.|28.07. – „Saoco“ 10.|12.|17.08. – „Saoco“ 20.07. – „The Sideburns“

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KÜSTENJOURNAL 01-2014

BUS 210 (gültig ab 25.05. bis 25.10.2014)

AUSZUG

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Mo - Fr

Abweichende Zeiten in den Ferien.

Beachbar an der Seebrücke 18374 Ostseeheilbad Zingst Info-Tel.: (0177) 253 32 17 Eintritt frei

Sa - So

Musikalische Unterhaltung: „Country King“, „The Sideburns“& „SAOCO“

Workshops 19 – 21 Uhr: 06. - 10.07.: linedance 14. - 17.07.: salsa 20. - 24.07.: rock´n´roll 27. - 31.07.: salsa/bachata 03. - 07.08.: Tango 10. - 14.08.: salsa

Hänger

Direkt am wunderschönen Ostseestrand findet in diesem Sommer zum 2. Mal das Tanzfestival statt. Zur Freude der Gäste werden allabendlich Tanzworkshops durchgeführt, die es Anfängern als auch Fortgeschrittenen erlauben, ihrer Freude an der Bewegung zu frönen. Erfrischungen mit sommerlichen Getränken werden an der Beachbar des „Zuckerhut“ angeboten, in deren Lounge sich gerne jene einfinden, die es vorziehen als Zuschauer dabei zu sein. Gemütliche Sitzkissen und chillige Musik runden das Ambiente stilvoll ab.

aufleben. Tango ist ohne Zweifel eine Herausforderung. Warum nicht die ersten Schritte für diesen leidenschaftlichen Tanz erlernen …

Minuten, die Sie zur obigen Tabelle dazuzählen oder abziehen

Beachbar an der Zingster Seebrücke

Einmalig an der Ostseeküste finden Tanzworkshops am Strand statt. Im Ostseeheilbad Zingst können auf einer eigens dafür geschaffenen Tanzfläche an der Seebrücke Tänze gelernt werden. Mit line dance wird das Tanzfestival eröffnet. Die „Thunderhill Dancers“ animieren mit großem Spaß und Esprit zum Mitmachen. Livemusik spielt „Country King“. Karibisches Feeling kommt auf, wenn die charmante Salsera Christina und die kubanische Band „Saoco“ zu feurigen Tänzen wie Salsa, Merengue und Bachata einladen. Spätestens bei „Rock´n Roll“ und „Twist“ hält es keinen mehr auf dem Platz. Das Tanzpaar „Beachhoppers“ begeistert mit gekonnten Tanzfolgen und „The Sideburns“ lassen diese Zeit mit Songs z. B. von Chuck Berry, Johnnie Cash und Elvis wieder

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Ines Silke Schuhmann Hafenstraße 35 18374 Ostseeheilbad Zingst info@modehafen.de Tel. (038232) 84988 oder (0171) 7062805 =

KALENDER Veranstaltungskalender Mai bis Juli 2014

31. Rhododendronparkfest

AHRENSHOOP

MUSIK & KONZERT 15. Ahrenshooper Jazzfest

TIPP

Juni: 27.06. - 29.06. Einzelheiten siehe S. 26 mit Gewinnspiel für Tickets â Info (038220) 666610

Volksfest, Modenschau, Live-Musik Fanfarenzug, Feuershow uvm. Mai.: 31.05.-01.06. ab 10:30 Uhr Rhododendronpark â Info (038206) 7030 g

PREROW

VERMISCHTES

„Familiennachmittag“ jeden 2. + 3. Samstag im Monat jeweils 14:30 bis 16:00 Uhr „Einblicke in´s Depot“ immer dienstags jeweils 14:00 bis 16:30 Uhr Kunstmuseum Ahrenshoop â Info (038220) 66790

Hafenfest „In Prerow vor Anker“ Juli: 25.07., 14:00 Uhr Prerower Hafen â Info (038233) 6100

BARTH

AUSSTELLUNG Sonderausstellung

„Das verlorene Paradies” Johann Heinrich Füßli - Teil II Juli - 05.11.: tgl. 10:00 -18:00 Uhr Adliges Fräuleinstift zu Barth â Info (038231) 81771

„Hütte der Freundschaft” Johann Heinrich Füßli - Teil I Juni - 05.11.: tgl. 10:00 -17:00 Uhr Vineta-Museum Barth â Info (038231) 81771 g

BORN

THEATER Die Heiden von Kummerow II up platt nach Ehm Welk 04.07 bis 29.08. 20:00 Uhr Freilichtbühne /Darß-Festpiele â Info (038234) 55812

VERMISCHTES Tonnenabschlagen 125 Jahre Borner Tonnebund mit Jubiläumsfest & Tonnenabschlagen Juni: 06.-08.06. ab 18:00 Uhr Erlebnis-/Festwiese â Info (038234) 50421 g

GRAAL-MÜRITZ

VERMISCHTES Mittsommernachtsfest Lagerfeuer, Tanz, Live-Musik Juni: 21.06. Seebrücke â Info (038206) 7030

Seebrückenfest Show, Tanz, Feuerwerk Juli: 18.-20.07. Seebrücke â Info (038206) 7030

Strandkorblesenacht Im Strandkorb eingekuschelt am lauen Sommerabend 20.06.|04.07.|01.08. 20:00 Uhr Seebrücke Nordstrand â Info (038233) 6100 7. Cartoon-Air am Meer Über 200 Cartoons im Garten 07.06.-07.09.2014 Kulturkaten Kiek In â Info (038233) 6100

Tonnenabschlagen Juli: 22.07., 15:00 Uhr Festwiese am Hafen â Info (038233) 6100 Töpfermarkt zu Pfingsten Besonderes Flair unter alten Eichen nutzen viele Aussteller/Handwerker Juni: 07.-08.06. ab 10:00 Uhr Darß-Museum Garten â Info (038233) 6100

AUSSTELLUNG

WIECK

MUSIK & KONZERT Kulinarisches Kino Kulinarische Leckerbissen durch das Wiecker Hotel Haferland.

Bernstein- und Fossilienzimmer Ganzjährige Dauerausstellung Darßer Arche â Info (038233) 201

Beasts of the Southern Wild US Phantasiedrama (2012) Drehbuch: Benh Zeitlin Juni.: 19.06., 19:00 Uhr

Das Geheimnis der Bäume Regenwald Doku (2014) Buch & Regie: Luc Jacquet Juli.: 17.07., 19:00 Uhr

21. Kunstmagistrale

Chasing Ice US Doku (2012) über den Naturfotografen James Balog Aug.: 21.08., 19:00 Uhr Meeres-Spezial k. A. Sep.: 18.09., 19:00 Uhr Winternomaden Über das Leben zweier Wanderhirten in der Schweiz Okt.: 16.10., 19:00 Uhr Darßer Arche Tickets immer bis zum Vorabend; EUR 15,- inkl. Film & Kulinarik â Info (038233) 201

ZINGST

VERMISCHTES Mit mehr als 100 Künstlern aus dem ganzen Land Aug.: 15.08. bis 17.08. Verteilt im ganzen Ort â Info (038232) 815-0

Pianissimo / Saitensprünge Konzerte verschiedene Künstler unter Leitung von Lutz Gerlach Juli: 30.07., 20:00 Uhr MH Aug.: 27.08., 20:00 Uhr MH Sep.: 11.09., 20:00 Uhr KH Kurhaus oder Multimediahalle â Info (038232) 815-0

34. Deichlauf 4|8|15 km Rundkurse, die durch den ganzen Ort führen Juni: 29.06., 10:00 Uhr Hauptübergang Strandstraße â Info (038232) 815-0

Prerow

Seebrückenfest Seit 1993 steht sie wieder in der Prerower Bucht, Volksfest Juni: 12.-15.06. ab 11:00 Uhr Seebrücke Hauptübergang â Info (038233) 6100 g

WUSTROW

VERMISCHTES Tonnenabschlagen Reiterumzug durch den Ort, Wettkampf mit buntem Spektakel Juli: 13.07., ab 10:00 Uhr Festplatz Direktor-Schütz-Weg â Info (038220) 251

16. Kleine Fischländer Wettfahrt und Hafenfest Juli: 26.07., ab 13:00 Uhr Fischländer Hafen â Info (038220) 251

30. Zeesenbootregatta Regatta mit Hafenfest Juli: 05.07., ab 10:00 Uhr Fischländer Hafen â Info (038220) 251

Kunsthandwerkermarkt Juni: 20.-22.06., ab 10:00 Uhr Strandstraße â Info (038220) 251

Maritim und Plattdeutsch im Shantystil Kraftvoll und seemännisch klingen die Titel, des aus 28 Männern und Frauen bestehenden Shantychores. Nicht unbedingt üblich dieser Mix. Sie sind als „De Prerow Stromer“ bekannt und Peter Malt (Bild) der Chorleiter. Die Prerower Sonntagsund Weihnachtskonzerte sowie die zum Brücken-, Kirch- und Hafenfest, gehören zu ihren festen Terminen. Der jährliche Zingster ShantyChor-Treff und ihr 15-jähriges Jubiläum sind die Höhepunkte 2014. www.kuestenjournal.de

Peter Malt „De Prerow Stromer“ Schäfer-Ast-Weg 7a 18375 Ostseebad Prerow Tel. (038233) 691 44 www.prerow-stromer.de

siehe S. 27

KÜSTENJOURNAL 01-2014

KOMPASS

Ausflugsziele der Region

Historisches Ensemble aus 18 Dörfern

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Fünf Hektar und ein Tor, durch das man tritt, um das zu sehen, was man nur noch aus Opas Erzählungen kennt. Ein altes Dorfensemble spricht Bände vergangener Zeit. Gesammelt und hierher umgesiedelt wurden Hütten und Scheunen aus 18 Dörfern Mecklenburg-Vorpommerns. „Genauso war es einmal!”, steht dort geschrieben. Geschichte zum Anfassen erlebbar gemacht. „Kunst auf dem Museumshof“: In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Ahrenshoop, wurden an fünf ausgewählten Orten

des Geländes großformatige XXL-Motive von Malern der Künstlerkolonie platziert. Ein wenig Verweildauer und es verschmelzen alte und neue Impressionen, wie z. B. Elisabeth von Eickens Motiv „Frühling“ vor einem alten Katen. Eine Zeitreise für das ganze Jahr. „Mein alter Drahtesel“ widmet sich dem aufkommenden Fortbewegungsmittel um 1900 auf dem Land. Zuverlässig und schneller als ein Pferd, spielte das Fahrrad im 1. Weltkrieg eine besondere Rolle an der Front. Eine Aus-

Prerow & Wieck a. Darß

â | Karte Seite 20 002

wahl zeigt die Entwicklung vom Hochrad zur modernen Variante und zum Ausprobieren stehen einige bereit. Kinder haben auch hier das ganze Jahr ihren Spaß.

Museumsverein Klockenhagen e.V. Mecklenburger Straße 57 18311 Ribnitz-Damgarten /Klockenhagen Telefon: (03821) 2775 www.freilichtmuseum-klockenhagen.de

Wieck a. Darß

TIPP

Sten Britt, 2014

â | Karte Seite 16 001

Erstaunlich, was in mir schlummert

Ehrlicher und frischer geht es nicht

Nach gut 20 Jahren stand ich wieder vor der Leinwand. Mit etwas Farbe, vier Pinseln und Konzentration entstand ein echter „Sten Britt“ einer Darßlandschaft. Uwe Rieger bietet im Kiek In (Prerow) und in der Darßer Arche (Wieck) regelmäßig Malkurse nach „Bob Ross“ an. Das habe ich genutzt und war froh, so einen erfahrenen Lehrer an meiner Seite zu haben. Alles was man benötigt und viel Geduld hat er dabei. Unschätzbar das Gefühl

gemalter Zeit und eigener Expression. Vergessen Sie „das kann ich nicht“, denn alles, was berührt, ist Kunst.

Früh am Morgen kommen Ihr Sohn Andy und ihr Mann mit dem zurück, was die Netze in Bodden und Ostsee so hergeben. Zander, Hecht, Aal, Dorsch oder Hering landen im Stück, einiges geräuchert auf die Theke zum Direktverkauf. Für ihre Filets oder Bouletten mit Bratkartoffeln und selbst gemachter Marinade wird die geliebt - von Einheimischen wie auch Gästen, die dafür extra Reisen. Dabei spricht Roswitha von ehrlicher und frischer

www.kuestenjournal.de

KÜSTENJOURNAL 01-2014

Uwe Rieger Tel. (0174) 684 66 75 www.uwe-rieger.com

ÖffnungszeitenApril-Oktober Mo. bis Sa. und Feiertage Verkauf: 10:00 bis 17:00 Uhr Fischlokal: 12:00 bis 14:00 Uhr (ab 17:30 Uhr nur Reservierung) Fischverkauf & Lokal Ahrens Postreihe 4 18375 Wieck a. Darß Tel. (038233) 232

Maltermine 2014 April bis Oktober: Donnerstag 14:00 bis 17:00 Uhr; abwechselnd in Prerow o. Wieck

Küche ihrer kleinen Gastronomie. Und das mit Recht.

GEWINNSPIEL Preisrätsel 1-2014

PREISRÄTSEL Senden Sie uns das richtige Wunschgewinn 1,2 oder 3 Lösungswort:

2 WELLNESS

MUSEUM

IHRE GEWINNE 1 2 3

Familienticket 2 Erw. & 2 Kinder im Wert von EUR 14,Freilichtmuseum Klockenhagen â | Seite 36 Rückenmassage 1 Person im Wert von EUR 15,- p.P. „Seehotel Düne“ Graal-Müritz â | Seite 13 Tickets 2 Personen für das Till Brönner Quintett beim Ahrenshooper Jazzfest inkl. Jazzfähnchen für alle 3 Tage im Wert von EUR 78,Ostseebad Ahrenshoop â | Seite 26

Eine Ziehung aus den Zusendungen mit dem Lösungswort ermittelt die Gewinner. Viel Glück!

JAZZFEST

18.06.2014

Mitmachen und einfach hier gewinnen!

Einsendeschluß

Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahre. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und der Gewinn nicht auszahlbar. Den Gewinn der vorherigen Ausgabe haben erhalten:

Per Post an: Küstenjournal Gewinnspiel 1-2014 Zorenappelweg 81 18055 Rostock Per E-Mail an: gewinn@kuestenjournal.de Betr.: Gewinnspiel 1-2014

Hauptgewinn Aparthotel, Ahrenshoop 2 Übernachtung für 2 Personen M. Wühr-Romansky, 53125 Bonn Gastmahl Seegasthof, Prerow C. Meyer, 39218 Schönebeck /Elbe Wellness Waldschlösschen, Prerow B. Richter, 39579 Demker

Wir wünschen viel Spaß! Waagerecht

01 Sucht 03 heimatlicher Staat 04 Beinamen Ahrenshoop 07 Nordseebucht 09 Strauchfrucht 10 Showtheater 11 Leihgut im Mittelalter 12 Vulkan auf Teneriffa 15 Handfeuerwaffe (Abk.) 17 holländische Stadt 24 Großmutter 25 deutsche Währung 26 Spielkarte 30 chemisches Zeichen für Astat

Senkrecht

02 Stadt in Thüringen 04 sauber, durchsichtig 05 Crew, Mannschaft 06 Einsiedelei 08 Sinnsprüche 09 männlicher Vogel 13 Figur in "Der Zigeunerbaron" 14 Pyrenäenberg 15 griechische Sagengestalt (weibl.) 16 Sportboot 18 Sand- u. Dünenwall 19 deutsche Währungseinheit 20 Wonnemonat 21 Vorsilbe 22 Untersuchungshaft (Abk.) 23 Verbindung zwischen Kopf und Körper 28 Schmerzensschrei 29 Antwort auf contra 31 Stadt in Frankreich www.kuestenjournal.de

KÜSTENJOURNAL 01-2014

Wichtige Adressen und Telefonnummern

Das Küstenjournal erscheint bis 4 x im Jahr

Wichtige Adressen und Telefonnummern, sowie Infostellen

Medizinische Dienste Allgemeinarzt Fritz Hafenstraße 1 18375 Born a. Darß Tel. (038234) 352 Allgemeinärzte Schrader Strandstraße 22 18375 Ostseebad Prerow Tel. (038233) 697 95

Fischland-Darß

Amt Fischland-Darß Chausseestraße 68a 18375 Born a. Darß Amtsvorsteher: Andreas Meller Mi., Fr. gschlossen Tel. (038234) 503-0 www.darss-fischland.de

Allgemeinarzt Johansen Strandstraße 7 18347 Ostseebad Wustrow Tel. (038220) 325 Zahnärzte Schirrmeister & Wagenbreth Parkstraße 20 18347 Ostseebad Wustrow Tel. (038220) 281

Kurverwaltung Ahrenshoop Kirchnersgang 2 18347 Ostseebad Ahrenshoop Tel. (038220) 666610 www.ostseebad-ahrenshoop.de Kurverwaltung Born Chausseestraße 75 18375 Born a. Darß Tel. (038234) 504-21 www.darss.org Kurverwaltung Dierhagen Haus des Gastes Ernst-Moritz-Arndt-Straße 2 18347 Ostseebad Dierhagen Tel. (038226) 804 66 www.dierhagen-fischland.de Kurverwaltung Prerow Gemeindeplatz 1 18375 Ostseebad Prerow Tel. (038233) 610-0 www.ostseebad-prerow.de Kurverwaltung Wieck Bliesenrader Weg 2 18375 Wieck a. Darß Tel. (038233) 201 www.darss.org

Erscheint im März, Juni, August und Oktober

FISCHLAND-DARSS-ZINGST Stralsund, Rostock, Graal-Müritz ... BRANDENBURG BERLIN

jetzt auch in

Kurverwaltung Wustrow Ernst-Thälmann-Straße 11 18347 Ostseebad Wustrow Tel. (038220) 251 www.ostseebad-wustrow.de Apotheken

Zingst

Amt Zingst Hanshäger Straße 1 18374 Ostseeheilbad Zingst Bürgermeister: Andreas Kuhn Mo., Mi. geschlossen Tel. (038232) 810-0 www.zingst.de Kurverwaltung Zingst Seestraße 56 18374 Ostseeheilbad Zingst Tel. (038232) 815-21 www.zingst.de

Bodden Apotheke Lange Straße 80 18311 Ribnitz-Damgarten Tel. (03821) 812 913 Medizinische Dienste Dr. Wasmuth und B. Förster Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Chirotherapie Am Westhafen 1 18356 Barth Tel. (038231) 23 61 Irrtümer und Fehler vorbehalten. Stand: März 2014

Medizinische Dienste Praxis Wendt - Badeärzte Strandstraße 44 18374 Ostseeheilbad Zingst Tel. (038232) 152 36

Zahnarzt Ambrecht Strandstraße 11 18374 Ostseeheilbad Zingst Tel. (038232) 80679

Impressum Küstenjournal - Das Urlaubermagazin für die Region Fischland-Darß-Zingst

Anzeigen Telefon:(0381) 290 64 30 anzeigen@kuestenjournal.de

Fotos: fortamedia, Kur- & Tourismusbetrieb Ahrenshoop, Haus Lukas

Herausgeber fortamedia Agentur für Marketing & PR Zorenappelweg 81, 18055 Rostock Telefon: (0381) 290 64 30 Telefax: (0381) 290 64 31 info@fortamedia.de www.fortamedia.de

Mediadaten Erscheinung: 3 bis 4 x jährlich Format: DIN A4, Heftbindung Auflage: 30.000 Papier: Recycling, glänzend Preis: EUR 2,50 Web: www.kuestenjournal.de

Autoren: fortamedia, E. Koepke („Fisch Luxusgut...” S. 04-06), H. Selle (S. 07, 08, 13, 19, 27, 30)

Druck Druckerei Hahn GmbH 18107 Rostock-Elmenhorst

Rats-Apotheke Lange Straße 28 18356 Barth Tel. (038231) 23 38

Apotheken

Adler Apotheke Strandstraße 17 18375 Ostseebad Prerow Tel. (038233) 601 92

Verantwortlicher Redakteur Sten Britt

Stadt Barth Stadtinformation Markt 3/4 18356 Barth Tel. (038231) 24 64 www.stadt-barth.de

Strand Apotheke Strandstraße 44 18374 Ostseeheilbad Zingst Tel. (038232) 152 01

Zahnärzte von Wendelstädt Grüne Siedlung 25 18374 Ostseeheilbad Zingst Tel. (038232) 155 26

in den Tourist-Infostellen Hotels, Pensionen, Tankstellen sowie ausgewählten Märkten, Buchund Zeitungsläden der Region.

Ribnitz-Damgarten Stadtinformation Am Markt 1 18311 Ribnitz-Damgarten Tel. (03821) 22 01 www.ribnitz-damgarten.de

Apotheken

Fischland Apotheke Ernst-Thälmann-Straße 30 18347 Ostseebad Wustrow Tel. (038220) 266

HAMBURG

Ribnitz-Damgarten

Gewinnspiele: Es dürfen nur Personen über 18 Jahre teilnehmen, die nicht Mitarbeiter der jeweiligen Firmen sind. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Nachdruck, auch nur auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Für unverlangt eingesendetes Bild- und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. ../impressum.html

KÜSTENJOURNAL 01-2013

www.kuestenjournal.de

DOPPELAUSSTELLUNG BARTH JOHANN HEINRICH FÜßLI (1741-1825)

usSonderang! stellu

2014

"Der Nachtmahr" Füßlis Einstieg in die Schwarze Romantik

Johann Heinrich Füßli malte die Welt der Träume und Visionen und beschäftigte sich mit dem Fantastischen. Der einst in London gefeierte wilde Schweizer Füßli lieferte mit seinem Bild "Der Nachtmahr" einen Einstieg in die Schwarze Romantik und begründete damit ein Welt-Oeuvre, das in vielen Kunstrichtungen bis heute fortlebt. Eine seiner prägenden Bildungsreisen führte den jungen Füßli - kurz vor seinem Wechsel von Zürich nach London - über Barth. Dieser Besuch in Schwedisch-Pommern liegt nunmehr 250 Jahre zurück und ist Anlass für die zweiteilige Ausstellung des Barther Vineta-Museums.

Teil I - Vineta-Museum Barth

Teil II - Adliges Fräuleinstift zu Barth

Hütte der Freundschaft - ein Barther Elysium, zur 250. Wiederkehr des helvetisch-deutschen Dialogs zwischen Spalding, Lavater, Füßli und Heß in Barth in den Jahren 1763/64.

Das verlorene Paradies - Visionen und Träume des Grauens, Hommage an Johann Heinrich Füßli. Von der Ikone der düsteren Träume bis hin zur Gothic-Bewegung und Dark Fashion.

Lange Straße 2, 18356 Barth â | 15.06. bis 05.11. täglich: 10.00-17.00 Uhr

Hunnenstraße 2, 18356 Barth â | 05.07. bis 05.11. täglich: 10.00-18.00 Uhr