Küstenjournal - Ausg. 2013-2 Oktober

Page 1

KÜSTENJOURNAL

HERBST 2013

EUR 2,50 Herbst/Winter 2013

AHRENSHOOP 20 Jahre Künstlerhaus Lukas; Gerlinde Creutzburg

THEMA

Grus Grus Die Kraniche im Herbst

GRAAL-MÜRITZ Sonne Meer und Inspiration; Die Lyrik-Buche

PREROW

Vom Rasten und Ziehen ...

Waldspa mit Stein der Sorglosigkeit

WIECK Natur muss Marke werden; Kai Lüdeke

WUSTROW Akademiker mit Leib und Seele; Dr. Helmut Seibt

ZINGST Fisch im Klabautermann

SPEZIAL

Graal-Müritz: Ulrich Grasnick

THEMA

Lust auf Meer Auf klassische Gerichte setzt der Seegasthof am Prerower Hafen in den Wintermonaten

10 KARTEN

n rte a T sk RÄ ge N IN a W eT E G in he st c L SE

210

Ortspläne mit Routen und Busplänen

14

Gu

ABFAHRT

KALENDER

Routen und Fahrpläne, Reedereien

Was ist los? Die HalbinselVorschau

16

32


Modernes für Historisches Kunstmuseum Ahrenshoop Vier Häuser für die Höhepunkte aus 120 Jahren Kunstgeschichte der Küstenlandschaft von Fischland/Darß bis Usedom. Ausgangspunkt ist die Künstlerkolonie Ahrenshoop. November bis Februar Di. bis So. 10:00 - 17:00 Uhr (Mo. geschlossen) Erwachsene EUR 8,Zum Jahreswechsel Sonderöffnungszeiten. Telefon: (038220) 6679-0 â | www.kunstmuseum-ahrenshoop.de


LIEBE LESER! Herzlich Willkommen zur Herbst/Winter Ausgabe des Jahres 2013. Das Küstenjournal bietet informatives und unterhaltendes rund um die Region Fischland-Darß-Zingst.

08 LOKAL - Ahrenshoop, Großzügigkeit mit Hotelkomfort. Andrea Saatmann, Nachfolgerin eines der ältesten Familienbetriebe auf dem Fischland. Sie hat viele Ideen und ein eigenes Konzept: Das Aparthotel. Gegenüber steht das neue Kunstmuseum.

Wollen Sie etwas über Typen der Halbinsel erfahren? Dann lesen Sie die Portraits. Darin lernen Sie Einheimische kennen, die mir durch ihre Erlebnisse oder ihr Tun aufgefallen sind. Was verbindet Ulrich Grasnick (S.22) mit Marc Chagall? Was weiß Dr. Seibt (S. 25 ff) über Adolf Miethe? Kai Lüdeke (S. 28) mögen einige kennen, aber auch, was er genau macht? Schalten Sie auf „Urlaubsmodus”: Vormittags ein Strandspaziergang, dann leckeres Essen und anschließend eine Massage im Prerower Waldschlösschen (S. 20). Mit „Lust auf Meer” (S. 8 ff) empfehle ich Lokale und erspare Ihnen eigene Recherchen. Dass es nicht immer Fisch sein muss, zeigt der Seegasthof am Prerower Hafen (S. 10 ff). Gäste wie Einheimische identifizieren sich mit ihrem Ort. Viele der Gäste sind Wiederkehrer. Auch sie interessieren sich für regionale Themen, wollen wissen, was die Menschen hier bewegt. Die aktuelle Fischereipolitik und derenAuswirkung gehören auch dazu (S. 4 ff). Den Urlaubern wünsche ich einen unvergesslichen Aufenthalt und nur einen Grund, um gerne wiederzukehren. Bei dieser Gegend sicher kein frommer Wunsch und was wir in der Redaktion dazu beitragen können, werden wir tun - lassen Sie es uns wissen und schreiben Sie uns. Wir freuen uns darauf! Sten Britt (Herausgeber)

in Gutscheen! gewinn

20 2

LOKAL - Prerow, 520m WALDSPA Im Waldschlösschen erwartet den Gast nicht nur feine Küche: Wellness & WALDSPA

26 THEMA - Vom Rasten und Ziehen Carsten Linde - Grus Grus: Einige Perspektiven von Vögeln des Glücks.

INHALT Titelthema Kinderstuben am Ufer des Boddens ..... 04 Vom Rasten und Ziehen ............................. 26

04 SPEZIAL - Tourismuswirtschaft FDZ Kinderstuben am Ufer des Boddens Born ist die Quelle neuen Lebens und Sitz der Landesversuchsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei.

28

22

PORTRAIT - Wieck, Kai Lüdeke Natur muss Marke werden - Arche, Naturfilmfestival, Kulinarisches Kino oder OstseeMarathon werden mit ihm verbunden.

PORTRAIT - Graal-Müritz, Ulrich Grasnick Chagall und kein Ende - Portrait eines Meisters gekonnter Knappheit, der wenigen und passenden Worte.

Inhalt Lokal, Ahrenshoop/Saatmann ................... 08 Lokal, Prerow/Seegasthof ............................ 10 Historie, Buch-Rezensionen ..................... 12 Orts- & Busfahrpläne L210 ........................ 14 Karte MVP ......................................................... 16 49. Große Bodstedter Zeesenregatta.... 18 Lokal, Prerow/Waldschlösschen ................ 20 Graal-Müritz, Sonne, Meer, Inspiration .... 23 Ahrenshoop, 20 Jahre Haus Lukas ........... 24 Wustrow, Dr. Seibt & Adolf Miethe ............ 25 Wieck, Natur muss Marke werden ............. 28 Zingst, Klabautermann & Ortsplan ............ 30 Kalender, Veranstaltungen .......................... 32 Impressum, Adressen ................................. 34 Rubriken Thema ................................................................ 04 Historie, Gefunden ....................................... 12 Verkehr .............................................................. 14 Portrait: Ulrich Grasnick .............................. 22 Portrait: Dr. Helmut Seibt ........................... 25 Portrait: Kai Lüdeke ...................................... 28 Orte Graal-Müritz bis Zingst ..................... 18 Lokal Zingst ...................................................... 30 Kalender ............................................................ 32 Gewinnspiel .................................................... 35

www.kuestenjournal.de

KÜSTENJOURNAL 02-2013

03


THEMA

Tourismuswirtschaft Fischland-Darß-Zingst

04

KÜSTENJOURNAL 02-2013

www.kuestenjournal.de


THEMA Tourismuswirtschaft Fischland-Darß-Zingst

Kinderstuben am Ufer des Boddens Auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst liegt an deren Südküste der staatlich anerkannte Erholungsort Born, nördlich begrenzt vom Nationalpark Vorpommersche-Boddenlandschaft. Südöstlich und südwestlich breiten sich die Meeresbuchten des Bodstedter Boddens und des Saaler Boddens aus. Dazwischen – im Koppelstrom – liegen die Neuendorfer Bülten, eine Kette kleiner, Salzgras- und schilfbewachsener Inseln. Es ist auch der Standort der Borner Landesversuchsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei. In dieser Gegend haben Land- und Forstwirtschaft ebenso Tradition wie Fischfang, Tourismus und Forschung.

Bild links: Die Landesversuchsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei am Ufer des Boddens: Mit dem Ruderboot fahren die Biologen manchmal hinaus, um Kleinstlebewesen zur ersten Anfütterung der kleinen Fische zu fangen. Geforscht wird hier seit den 1960er Jahren. Alte Laternen am Ufer stehen noch.

F

rischen Fisch aus Bodden und Ostsee – den gibt es unter anderem in den historischen Häusern ehemaliger Borner Kapitäne, darunter das Restaurant „Walfischhaus“ und „Peterssons Restaurant“. Damit auch zukünftig fangfrischer Fisch auf den Speisekarten stehen kann, wird in Born geforscht. Am Ufer zwischen Wohnhäusern gelegen: die Landesversuchsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei. Neben den modernen Versuchs- und Aufzuchtanlangen nutzen die Forscher auch solche aus den 1960er Jahren. Die Biologen und technischen Mitarbeiter setzen die Zielstellung des Landes bei der Forschung für Aquakultur und Aufzucht schutzbedürftiger Fische um. Schutzbedürftig sind die heimischen Heringe, Dorsch und Aal, aber auch Forellen, Störe, Ostseeschnäpel und Zander. Das Land habe noch viel Potenzial bei der Aquakultur, sind sich Spezialisten einig. Damit sich potenzielle Verbraucher und Produ-

zenten ein Bild machen können, wurden in diesem Jahr erstmals öffentliche Führungen in Born angeboten. Auch im nächsten Jahr werden die Biologen von Mai bis Oktober Einblicke in ihrenArbeitsalltag geben. Anmeldung zur Führung unter: www.lu.mvregierung.de/anmeldung. Projektleiter ist der promovierte Biologe Ralf Bochert. An seiner Seite arbeiten der Diplombiologe Norman Reuter und mehrere Praktikanten, die im Rahmen einer studienbegleitenden Maßnahme Praxiserfahrungen sammeln können. Wichtigstes Arbeitsmittel in ihren spartanisch eingerichteten Büros sind die Computer. Über sie wird die Aufzucht der Fische gesteuert. So wird der Besatzplan (Anzahl der Fische nach Größe) der Regenbogenforellen in den Becken der Durchflussanlage kontrolliert. Oder je nach Zielstellung für das Wachstum erhalten die Tiere bestimmte Futtermengen zu festgelegten Zeiten.

www.kuestenjournal.de

KÜSTENJOURNAL 02-2013

05


THEMA

Tourismuswirtschaft Fischland-Darß-Zingst

Ein etwa 10 Zentimeter großer Stör, der es ausgewachsen auf eine Länge von gut zwei bis drei Meter bringen kann. Er ist damit der größte Süßwasserfisch und wegen seines Kaviars sehr gefragt.

In der modernen Kreislaufanlage forschen die Wissenschaftler zu technischen, technologischen, fischereibiologischen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen. Beispielsweise untersuchten sie die Leistungsfähigkeit mechanischer und biologischer Filter in Kreislaufanlagen für die Fischzucht im Brackwasser. Im Ergebnis werden Kreislaufanlagen weiter entwickelt, um Ressourcen (wie Wasser und Elektroenergie) effektiver und damit umweltgerechter zu nutzen, auch für die Aufzucht und Wiederansiedlung von Stören. Im großen Freiluftbecken (Foto Seite 7) tummelten sich Anfang Oktober 23 erwachsene Störe. Bochert erzählt, wenn sie lustig sind, kommen sie aus dem Wasser gesprungen. Es sind nordamerikanische Störe, die dem Stamm ähnlich sind, der bei uns ausgerottet wurde. Aus ihrem Laich werden die Jungtiere herangezogen.

Teil einer Kreislaufanlage sind aufwendige Filteranlagen für die Wasseraufbereitung.

Besonders die Wiederansiedlung der Störe ist ein langwieriger Prozess, denn die Tiere erreichen mitunter erst nach 15 Jahren die Geschlechtsreife. „Da weiß man erst bei der nächsten Generation, ob diese Arbeit was gebracht hat,“ erklärt der Biologe. Die kleinen Störe wachsen in Zuchtbecken heran, welche mit gefiltertem Boddenwasser gefüllt sind. 06

KÜSTENJOURNAL 02-2013

Das Küstenjournal während eines Rundganges im Gespräch mit Dr. Ralf Bochert, dem Projektleiter der Versuchs- und Forschungseinrichtung. Er zeigt und erklärt gerade die Kinderstube der jungen Störe.

Je nach Wachstumsphase müssen sie behutsam umgesetzt werden, damit sie ausreichend Platz haben. Störlarven werden mit Salzkrebsen, später mit Zuckmückenlarven ernährt. Wenn Störe etwa 10 Gramm wiegen, beginnt die Umstellung der Ernährung auf Trockenfutterbasis.

Kreislaufanlage mit Zuchtbecken und automatisierter Fütterung der Ostseeschnäpel.

Seit 2006 wurden mehr als eine halbe Million in Born gezüchteter junger Störe im Einzugsgebiet der Oder ausgesetzt. Im September waren es etwa 2.500 Tiere, 8 Zentimeter groß. Größere Störe mit 60 Zentimeter Länge bekommen einen kleinen Transponder unter die Haut und zusätzlich ein kleines Fähnchen mit einer Nummer. Damit wird offiziell um Rückmeldung beim Fang gebeten. Manchmal treffen Informationen bereits nach wenigen Wochen ein, wenn sie vor Schweden und Fehmarn in die Netze gehen. Aus der Aufzucht in Born gelangen vorgezogene Jungstöre auch an Praxispartner wie die BIMES - Binnenfischerei GmbH. Das Ziel der Betriebe ist die Produktion von qualitativ hochwertigem Fisch, um vor allem den regionalen Bedarf an Frischfisch zu decken. Die Forscher begleiten die Unternehmen bei der weiteren Aufzucht. Das gilt auch für andere Fischarten. Beliebte Delikatessen: Die Wissenschaftler der Landesversuchsanstalt Born sorgen auch für

www.kuestenjournal.de

den Besatz mit Meerforellen und Ostseeschnäpel in den Gewässern, wo sie heimisch sind. Wie gut sich der Bestand entwickelt, können sie beim Schnäpel anhand der Fangstatistik der Fischer ersehen. Bei den Meerforellen führt das Land eine Zählung im Frühjahr durch. Angestrebt wird, dass die Meerforelle wieder in ihre Süßwassergewässer zum Laichen zurückgehen. Deshalb baut das Land Hindernisse zurück und errichtet Fischtreppen. „Unsere Versuchsanlage ist die einzige, die mit leichtem Salzwasser arbeitet. Brackwasser hat bis 10 Promille Salzgehalt; an der Recknitzmündung haben wir etwa 3 Promille. Wir arbeiten mit dem Schnäpel, der in der Ostsee lebt, jedoch zur Vermehrung in den Peenestrom und ins Achterwasser zurückkehrt, wo der Salzgehalt ungefähr 1,5 Promille beträgt. Der Vorteil des Salzwassers: Bestimmte Krankheitserreger können hier nicht überleben“, erklärt Bochert.

Versuchsbecken für die Haltung von Schwarmfischen.

Jedes Jahr bietet Born etwa fünf Tonnen Fische für den heimischen Markt zum kommerziellen Verbrauch an – ein schmackhaftes Forschungsergebnis. Zander und Barsche: Diese Fische sind Forschungsschwerpunkt im Jahr 2014. Jetzt gelang es in Born, Zander außersaisonal zu reproduzieren. „Wenn die alle durchkommen, dann gibt es ein Platzproblem. Wir haben


THEMA Tourismuswirtschaft Fischland-Darß-Zingst

jedoch Kooperationspartner, die die Qualität unserer Jungfische schätzen und sie uns abnehmen“, weiß Bochert aus Erfahrung. Die Meere werden in starkem Maße überfischt und das bei wachsender Nachfrage. Um den sinkenden Wildfang auszugleichen, wird sich die Aquakultur als wirtschaftliche Alternative rasant entwickeln. Laut der UN-Ernährungsund Landwirtschaftsorganisation ist bereits jeder zweite Fisch, der auf dem Teller landet, kein Wildfang mehr (Stand: 2010). Der Verbraucher in Deutschland bevorzugt bisher den Wildfang. In China hingegen hat die Fischzucht nachweisbar eine Jahrtausende alte Tradition. Zur wirtschaftlichen Betrachtung der Aquakultur gehören Fragen, unter welchen Umständen sich die Fische am wohlsten fühlen oder wie die Gabe von Antibiotika vermieden werden kann. Zum Schutz der Umwelt werden in Deutschland nur Genehmigungen für die Errichtung von Kreislaufanlagen vergeben. Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Betrieb der Anlagen ist der effiziente Energieeinsatz. Damit sich Verbraucher orientieren können, gibt es bereits seit einigen Jahren die Siegel „Bioland" und „Naturland". Sie bürgen für die nachhaltige Zucht, aus welcher der Fisch stammt. Seit 2012 ist außerdem ein europaweit gültiges Siegel eingeführt worden: das „Aquaculture Stewardship Council" (ASC). Die zertifizierten Produzenten und Händler verpflichten sich damit zum Arten-, Umwelt- und Wasserschutz sowie zur Einhaltung hoher Sozialstandards.

Der Fisch braucht die Fischerei

Europaabgeordneter Werner Kuhn Fotos: Evelyn Koepke

Fische brauchen den Druck durch die Fischerei, sonst liefern die Bestände nicht den optimalen Ertrag. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als mir jetzt Prof. Cornelius Hammer und Dr. Christopher Zimmermann vom Rostocker Thünen-Institut für Ostseefischerei diesen Aspekt des Zusammenwirkens von Fischen und Fischern erläuterten. Als Beispiel erinnerten die beiden Wissenschaftler an den Dorschbestand in der Ostsee: Nach einem historischen Anstieg Ende der 1970er Jahre und erheblichen Fängen von fast

Großes Außenbecken für die Eltern-Störe. Ihre Anwesenheit ist nur zu bemerken, wenn sie kurz an die Oberfläche kommen. Im Hintergrund das modernisierte Hauptgebäude der Versuchsanstalt.

Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Institut für Fischerei Versuchsanlage Born Südstraße 8, 18375 Born a.d. Darß Helga Klehn

400.000 Tonnen nahm der Bestand ab Mitte der 1990er Jahre schnell ab und galt als stark überfischt, vor allem durch illegale Fänge. Die Nachwuchsproduktion war fast zwei Jahrzehnte lang schwach, auch durch unvorteilhafte Umweltbedingungen. Im Verlauf der vergangenen zwei Jahre hat sich der Dorsch sehr gut erholt. Anfang 2012 konnten sich die Fischer vor Bornholm kaum retten vor lauter Dorsch. Die Größe der Population ist so stark wie vor 20 Jahren. Merkwürdigerweise sind die Dorsche aber in einem schlechten Ernährungszustand, obwohl es derzeit ausreichend Sprotten für die Raubfische gibt. Sie sind so mager, dass die Fischer von "Dreikantfeilen" sprechen - an ihnen ist nichts dran, nur Kopf, Haut und Gräten. Ein Phänomen nennt das auch der stellvertretende Institutsleiter Dr. Christopher Zimmermann: "Diese Dorsche sind wahrscheinlich bereits unterfischt; zu viele Tiere unterliegen einem zu harten Konkurrenzdruck, deshalb wachsen sie nicht und sind mager." Schließlich sprechen wir über den Aal. Seit 20 Jahren nimmt der Bestand stark ab, sagen Hammer und Zimmermann, und sie sehen auch die Besatzmaßnahmen kritisch: "Der Aal mit seinem Lebenszyklus von 25 Jahren kann sich nicht schnell erholen. Der Aal-Besatz dient dem Fang der Fischer, nicht der Stabilisierung der Population." Von den Grünen wird ein rigoroses Aalfangverbot gefordert. Ich kann dem nicht folgen, denn das würde das Aus für die Aalfischer bedeuten. Außerdem hat die An-

zahl der Glasaale - das sind die Jungtiere, die vor allem um die Biskaya in die Flüsse aufsteigen - nach dem kompletten Exportverbot vor allem nach Südostasien - deutlich zugenommen. Mecklenburg-Vorpommern kämpft für den Aal: Von 2009 bis 2012 wurden hier 2,25 Millionen Euro für den Aalbesatz und 1,77 Millionen Euro für das Aalmanagement aus Landesmitteln sowie dem Europäischen Fischereifonds gezahlt. Mit großer Freude nahm ich zur Kenntnis, dass Prof. Dr. Cornelius Hammer zunächst Vizeund in gut zwei Jahren Präsident des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) wird - d e m interdisziplinären Forum für alle Fragestellungen der Meeresforschung, dem 20 Mitgliedsstaaten angehören. Heute werden durch die angeschlossenen Institute 140 Fischarten wissenschaftlich überwacht und deren Bestandsentwicklung erforscht. Der ICES gibt auf dieser Basis die Empfehlungen für die jährlichen Festlegungen der Fischereiquoten. Hammer wird der dritte deutsche Präsident in der Geschichte des Internationalen Rates: Der Begründer der deutschen Meeresforschung, Walther Herwig war der erste Präsident von 1902 bis 1908, und Gotthilf Hempel, der 1992 bis 1994 das Warnemünder Institut für Ostseeforschung leitete, war es von 1979 bis 1982. Prof. Hammer und dem Rostocker ThünenInstitut meinen Glückwunsch!

www.kuestenjournal.de

Werner Kuhn

KÜSTENJOURNAL 02-2013

07


LOKAL

Ostseebad Ahrenshoop

08

KÜSTENJOURNAL 02-2013

www.kuestenjournal.de


LOKAL Ostseebad Ahrenshoop

ein Gutsch en! n in w e g 3

ite 3 â | Se

Moderner Landhausstil mit idyllischen Landschaftsblicken vermitteln unaufdringlichen Wohlfühlcharme. Einbauküchen bieten Unabhängigkeit mit Hotelkomfort.

Mediterranes Flair durch den halbrunden Gang. Er verbindet Hotel- und Gastronomiebereich.

Großzügigkeit mit Hotelkomfort

ANZEIGE

Ein traditionsreicher Name für den ältesten Familienbetrieb auf dem Fischland. In eine moderne Zukunft wird er jetzt durch Andrea Saatmann geführt. Die hochqualifizierte Hotelfachfrau übernahm 2012 von ihrem Vater das Haus Saatmann und setzt seitdem besondere Akzente. 1910 gründete der Urgroßvater der heutigen Chefin die später weithin bekannte Bäckerei. In wechselvoller Geschichte kamen Café, Gaststätte, Pension dazu. „Das Haus war immer in Privathand und jede Generation hat einen Stein gesetzt“, blickt Andrea Saatmann stolz zurück. So ist es folgerichtig, das auch sie ihren Stein setzt und das Unternehmen in eine zeitgemäße Richtung lenkt. Mit dem Neubau folgt sie ihrer persönliche Philosophie: „Wenn ich verreise, suche ich meist eine Wohnung, weil mir Hotelzimmer zu klein sind. Ich bin kein Frühstücksmensch, aber einen Kaffee möchte ich mir kochen können.“ Die Ferienwohnungen der Elterngeneration wollte sie nicht übernehmen. Der Komplex wurde im September 2011 abgerissen. Gemeinsam mit einem Architekten aus Wustrow plante sie ihr „Aparthotel“. Dies ist in der Tat so apart, wie es der Name verrät. Doch die Abkürzung steht für Apartment und Hotel. Die Logik ist so gut wie einfach. Andrea Saatmann verbindet den Komfort eines großzügigen Apartments mit dem angenehmen Service eines Hotels. Zehn Einheiten bieten einen Schlaf- und einen Wohnraum, dem eine Küche angegliedert ist. In der Suite finden sich zwei

Schlafräume. „Ich lege viel Wert auf Kleinigkeiten. Erkläre beispielsweise die Kaffeemaschine und halte Kaffee bereit, wenn meine Gäste anreisen. Sie sollen ankommen und sich von Beginn an erholen“, wünscht sich die Gastgeberin. Dabei bietet sie mehr als einfach ein Zwei-Raum-Apartment. Wer möchte, wird mit einem vorzüglichen Frühstück verwöhnt oder findet morgens frische Brötchen an seiner Zimmertür. Und sie umsorgt ihre Gäste wie es sonst Hotels tun: „Wir gehen täglich durch die Räume, saugen, machen die Betten, schaffen im Bad Sauberkeit.“ Auch wenn sie als Hotelfachfrau und Betriebswirtin die Verantwortung trägt, kann Andrea Saatmann auf die Hilfe ihrer Eltern bauen. Ihre Mutter arbeitet in der Gastronomie, ihr Vater ist Meister des Bäckerhandwerks und kreiert die legendäre Schwarzwälder Kirschtorte. „Er lässt mir freie Hand, aber er ist mein Vertrauter und hilft bei der Entscheidungsfindung.“ Er selbst nennt sich schmunzelnd „ihren Laufburschen“, hält ihr mit Wegen zur Kurverwaltung oder zum Steuerberater den Rücken frei. Vater Saatmanns wundervolle Kuchenkreationen gewinnen seit der Eröffnung des Kunstmuseums Ahrenshoop eine neue Bedeutung. Das Museum eröffnete im Sommer gegenüber von Haus Saatmann. Da gönnen sich Museumsbesucher nach ihrem Bummel durch die gemalte Schönheit der Künstlerkolonie mit Vorliebe Kaffee und köstlichen Kuchen. Wenn dann der Weg auch noch ein kurzer ist, um so besser. Neben hausgemachten Kuchen kann das Res-

taurant mit Mecklenburger Küche überzeugen. „Wir machen alles selber und machen es frisch. Etwa den klassischen Entenbraten, wie bei Oma. Den Rotkohl dazu schneiden wir hier“, erklärt Andrea Saatmann. Die Idee dahinter: „ Es ist gut und einfach. Wir können mit kleinen Dingen zaubern.“ Öffnungszeiten: täglich 12:00 bis 22:00 Uhr Mittwoch Ruhetag Mitte November bis Mitte Dezember geschl.

Ahrenshoop â | Karte Seite 14 001

seit 1910

Aparthotel Saatmann Bernhard-Seitz-Weg 7, 18347 Ostseebad Ahrenshoop Tel. (038220) 6070 Fax (038220) 6072 www.saatmann.net

www.kuestenjournal.de

KÜSTENJOURNAL 02-2013

GANZ JÄHRIG OFFEN

09


LOKAL

Ostseebad Prerow

10

KÜSTENJOURNAL 02-2012

www.kuestenjournal.de


LOKAL Ostseebad Prerow

Essen en! gewinn 3

ite 3 â | Se

Kapitänszimmer in Anlehnung eines „Oval Office”. Im Obergeschoss warten vier Doppelzimmer bereits ab EUR 49,- pro Nacht auf Ihre Gäste.

Gut sichtbar am Prerower Hafen gelegen. Im Vorgarten ein alter Fischkutter auf Kiel gelegt.

Klassisches für Wintergäste

ANZEIGE

In der rustikal-maritimen Atmosphäre des Seegasthofes können Gäste zwischen dem Kapitänszimmer, dem Wintergarten, dem Deck oder dem Steuerhaus wählen. Egal wo sie Platz nehmen, sie finden wöchentlich wechselnde Winterangebote. Der Seegasthof „Am Hafen” arbeitet unter der Maxime „Qualität trifft Design“, wie Inhaber Jürgen - genannt Benno – Kleist erläutert. Ein Raumausstatter aus Stralsund schuf 1996 die anspruchsvolle Einrichtung. „Sie ist seit dem eher wertvoller geworden“, schmunzelt Benno Kleist. Er führt das traditionelle ehemalige Hafenhotel – erstmals 1832 erwähnt – in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Mitinhaberin Gesina Urban. Die alte Bezeichnung „Hotel” ist Teil der Tradition, aber beide legen Wert darauf, eher einen klassischen Gasthof zu führen. Das drücke sich nicht zuletzt in der Preisgestaltung aus. Neben dem Inhaber-Duo wichtigster Mann im Seegasthof ist Henrik Jankowsky: der Chefkoch. Gebürtig stammt der Küchenexperte aus dem Raum Stettin. Seine Berufserfahrung festigte er als Chefkoch im Radisson. Nun hat er die zweite Saison im Seegasthof „Am Hafen” gemeistert. Nach dem Ansturm des Sommers wurde in alten Kochbüchern geblättert. Manches klassisches Gericht haben sie aufgestöbert und versprechen: „Es gibt Überraschungen.“ Die Winterkarte zeichnet sich durch wöchentlich wechselnde Köstlichkeiten aus.

„Wir möchten auch Einheimische ansprechen, die meinen, heute kochen wir nicht selbst und gehen in unser Restaurant“, wünscht sich Kleist. Vielleicht sogar als Gewinner eines Essens für zwei Personen? (siehe Gewinnspiel S. 33). Klassische Gerichte, vor allem Mecklenburgische, bereichern das Angebot. „Hausgemachte Rinderrouladen - die werden selbst gerollt - oder die kross gegrillte Haxe“, nennt Kleist Beispiele. Auch Berliner Eisbein gehört dazu. „Wir pökeln alles selbst“, verrät der Chef. Natürlich darf bei regionaler Küche der Mecklenburger Rippenbraten nicht fehlen. „Der ist gefragt“, weiß das Küchenteam. Neu entdeckt haben Kleist und Jankowsky den geräucherten Wildschweinspeck. „Derzeit ein besonderer Geschmack unserer Kürbissuppe“, schwärmen sie. Wer sich lieber Fisch auf der Zunge zergehen lassen möchte, kommt zu seinem Recht. Ein Fischhändler aus Barth sorgt dafür, dass der Nachschub an Fangfrischem aus der Region nicht ausgeht. Vier komfortable Doppelzimmer bietet der Gasthof. Auch sie sind schön möbliert und liebevoll gestaltet. Beliebt in der Wintersaison ist das „Weekend für Verliebte“. Ein Begrüßungscocktail, zwei Übernachtungen mit Frühstück sowie zwei Abendmenüs bei Kerzenlicht gehören zumArrangement. Eine Besonderheit des Restaurants beschreibt Benno Kleist: „Bei uns gehen die Türen nach innen auf“, was dem Denkmalschutz geschuldet ist. Für Gesina Urban eine klare Sache: „Wer einmal drin ist, möchte nicht wieder raus.“

Küchenchef Henrik Jankowsky empfiehlt:

Gegrillte Hinterhaxe vom Schwein und Salat EUR 13,90 Die gepökelte ca. 1.300g Haxe wird knusprig gegrillt. Dazu kommen gratinierte und mit Käse gefüllte Tomaten. Wahlweise mit Back- oder Bratkartoffeln, wird die Haxe mit frischen Salaten der Saison angerichtet.

Prerow â | Karte Seite 15 001

Öffnungszeiten in der Winter-Saison: Mo-Fr 17:00 bis 22:00 Uhr Sa, So 12:00 bis 22:00 Uhr

Seegasthof und Hotel "Am Hafen" Gastro-Beach GmbH Lange Straße 2 18375 Ostseebad Prerow Tel.: (038233) 328 www.seegasthof.de

www.kuestenjournal.de

KÜSTENJOURNAL 02-2012

GANZ JÄHRIG OFFEN

11


HISTORIE

REZENSION

Themenreihe geschichtlicher Zusammenhänge

Gesucht und für Sie gefunden. Bücher, die die Region Fischland-Darß-Zingst zum Gegenstand ihrer Handlungen haben. Es würde mich freuen, wenn die Auswahl Ihrem Geschmack entspricht. Teilen Sie mir bitte mit, ob Ihnen die Auswahl gefällt oder vielleicht haben auch Sie Vorschläge?

Wald, Weide und Holz der Mecklenburger Heide D

ie Herbstabende sind kühl geworden, aber wenn die Buchenscheite im Kamin prasseln und wohlige Wärme verbreiten, wird es gemütlich. Wenn Sie selbst einen Kamin haben, gehen Sie sicher auch mal mit Beil und Säge in den Wald, um sich gegen einen kleinen Obolus selbst Holz zu holen. Aber mit Ihrem Hausschwein gehen Sie bitte nicht in den Wald. Das ist nämlich nicht mehr gestattet. Auch einfach so können Sie durch die herbstliche Heide wandern, um in der Stille des Waldes Ruhe und Erholung zu finden oder auch um Pilze sammeln, die dieser Herbst wieder mal reich im Angebot hat. Vielleicht treffen Sie dann auf die Reste des alten Urwaldes, über den wir im letzten Heft berichtet haben. Das sind die selten gewordenen dicken Eichen, unter denen heute noch Wildschweine Mahlzeit halten. Es sind Denkmale der einstigen Verwertungsform des Waldes, Weide nicht nur für Wild- sondern auch für Haustiere zu sein. Wie wichtig der Wald als Weide war, zeigt sich auch in der Verkaufsurkunde der Rostocker Heide von 1252. Fürst Heinrich Borwin behielt sich ausdrücklich das Recht der Waldweide für seine umliegenden Bauerndörfer vor. Das war ein Privileg, das bis 1812 bestehen blieb und den Förstern zunehmend Sorgen bereitete. Zusammen mit dem durch häufige Stadtbrände sehr ungleichmäßigen, spontanen Holzabtrieb bis in die Neuzeit, behinderte die Überweidung des Waldes lange Zeit seine Erneuerung. Die Folgen zeigten sich als „völlig willkürlich be12

KÜSTENJOURNAL 02-2013

handelter Urwald mit zahlreichen großen und kleinen Blößen“ – auf denen außer alten Eichen, fast nur noch Dornengebüsch und Wacholder wuchsen, wie es damals hieß. Die geregelte Waldwirtschaft begann Mitte des 18.Jahrhunderts mit dem Abtrieb der für eine Verwertung schon fast überalterten Eichen sowie mit einer großflächigen Aufforstung durch Kiefern (damals „Dannen“ genannt) und Buchen. Die schnell wachsende Kiefer galt insgesamt als bester Wertholzproduzent und die Buche als das beste Brennholz. So änderte der Wald der Nordöstlichen Heide allmählich erneut sein Gesicht: 1774 1902 Anteil in % Eiche 33 3 Buche 10 31 Nadelholz 32 51 In seiner Struktur entspricht die Heide im Ergebnis der geregelten Forstwirtschaft heute einem wirtschaftlichen Nutzwald. Er ist durch die Umsicht und Kompetenz der mecklenburgischen Förster vor allem zur Basis für die Holzwirtschaft und natürlich für die Erholung geworden. Was er außerdem bietet, dazu demnächst mehr. Jetzt genießen Sie erst einmal am gemütlichen Holzfeuer des Kamins z.B. ein Schweineschnitzel mit Pilzen. H. Koch Quelle: Otto Kolp, Die Nordöstliche Heide Mecklenburgs, Berlin 1957

www.kuestenjournal.de

Sten Britt Küstenjournal

14 99 € 13205528

Haustürgeschichten zwischen Wustrow und Zingst Taschenbuch, ca. 140 x 225 mm 2. überarbeitete Ausgabe, 103 Seiten Susanne Menning & Dorit Gätjen Hinstorff Verlag 2013, Rostock

Während eine moderne Haustür eher ein Funktions- oder Stilelement eines Hauses bildet, so diente sie auf dem Darß früher noch anderen Zwecken. Bedeutungsvolle Ornamente auf ihnen hielten u.a. böse Geister fern. Heute sind die bunten Darßer Türen Lesezeichen für unzählige Geschichten auch vom Fischland und Zingst. „Haustürgeschichten” erzählt viel über Orte und Menschen, die zu den Türen gehören. Viel mehr, als man durch das bloße Betrachten einer alten bunten Tür heute noch erahnen vermag.


GEFUNDEN Für Sie erlesen und gefunden

12 95

10 90 €

13205494

13205506

auftreten - hier aber in einem Gebiet, das Ruhe ausstrahlt. Der Autor besticht durch seine genaue Ortskenntnis und die klare Zeichnung der Charaktere der einheimischen Bevölkerung.

10

13205527

Leinen los! Shantymix aus aller Welt

11 Stille Winkel auf Fischland, Darß und Zingst

Fischland-Mord Küsten Krimi Taschenbuch, ca. 135 x 205 mm Erstausgabe, 320 Seiten Corinna Kastner Emons Verlag 2012, Köln

Kassandra hat ihr altes Leben und ihren Mann vor einem Jahr hinter sich gelassen. Als „Zugezogene” betreibt sie nun eine kleine Pension in Wustrow. Sie meint, sie sei angekommen. Bis zu der Nacht, in der ein Gast bei ihr tot und ungewöhnlich in seinem Zimmer liegt. Das Vergangene scheint sie einzuholen und warum führt die Spur zu ihr? Beim Kampf um Aufklärung und gegen Verdächtigung der Polizei, helfen die Wustrower Jonas und Paul ... Der Autorin hat es Wustrow angetan. Kassandra zeigt ganz beiläufig die Besonderheiten der Region und seiner Bewohner - mit Spannung und viel Unterhaltung genau richtig im Ostseeurlaub.

Dieses Buch zählt zu der Art von Reiseführern, die aufgrund ihrer feinfühligen und detaillierten Beschreibungen in den Köpfen geneigter Leser originale Bilder formulieren. Interessant sind die Einblicke in das Leben und die Denkweisen seiner heutigen Bewohner. Käthe Miethes Einfluss ist spürbar und eine zusätzliche Empfehlung, sich die Region zu erlesen. Das Buch ist ideal als Ergänzung eigener Erfahrungen oder zur Vorbereitung kommender Reisen in diese, ach so schöne, Region.

13205486

TIPP €

19 95

13205503

Gebunden, ca. 240 x 170 mm Erstausgabe, ca. 268 Seiten Tillmann Hahn Klatschmohn Verlag 2011 ISBN 978-3-941064-16-4

Der Sternekoch Tillmann Hahn entwickelte für dieses Buch 62 Rezepte mit 29 heimischen Fischarten - modern, leicht und mit internationalem Touch. Mit Asienund Mittelmeererfahrungen zeigt er, dass Aromen ferner Länder ebenso zu diesen Fischen passen, wie traditionelle Zubereitungen. Mit kurzen Fischporträts gibt er einen Abriss zu den Fragen nachhaltiger Fischerei. Ein Fischkochbuch, das es so noch nicht gab, für alle, denen gesunde Ernährung wichtig ist, die den Genuss am Essen lieben.

13205495

Hardcover, ca. 120 x 200 mm Erstausgabe, 128 Seiten mit s/w-Abbildungen u. Karte; Kristine von Soden Ellert & Richter Verlag 2010

8 40

Hahn kocht Fisch

Fischland-Darß-Zingst Land zwischen Meer und Lagunen - Inselgeschichten Gebunden, ca. 135 x 210 mm 1. Auflage 2010, 79 Seiten Evelyn Koepke Wartberg Verlag 2010

„Inseln wachsen aus dem Meer, werden Festland, neue entstehen, vereinigen sich erneut mit dem Land – immer und immer wieder, seit hunderten von Jahren – das gibt es nur einmal an der deutschen Ostseeküste: Auf Fischland, Darß und Zingst.” Geschickt versteht es die Autorin, Erzählungen ausgewählter Persönlichkeiten mit der landschaftlichen Besonderheit zu verbinden. In ihren bebilderten „Inselgeschichten” erfährt der Leser Erlebnisberichte aus der DDR- und der Wendezeit, mit erzählerischen Ausflügen, auch in die frühere Zeitgeschichte. Das Buch - ein Stück Insel zum Mitnehmen.

Audio CD 1 Disk mit 14 Titeln DE PREROW STROMer Eigenproduktion 2013

Diese CD ist die vierte Einspielung des 1999 gegründeten Chores „DE PREROW STROMer”. „Gehen Sie mit uns auf eine musikalische Reise über die Weltmeere und durch die Zeiten.” Mit dieser Aufforderung beginnt der Chor die meisten seiner Konzerte. Unter der Leitung von Peter Malt zählt der Prerower Chor 28 Mitglieder, deren Liebe zur maritimen und heimatlichen Liedkultur man gut hören kann. Anrufen und bestellen. Deutschland portofrei! inkl. MwSt.

Küstenjournal Redaktion Zorenappelweg 81 18055 Rostock www.kuestenjournal.de

Tel. (0381) 290 64 30

Messerscharf Kriminalgeschichten vom Darß Taschenbuch, 180 Seiten Eberhard Krye Scheunen Verlag 2008

In mehreren kleinen Erzählungen entführt uns der Autor in das Gebiet des Darß. Wer etwas auf sich hält, verbringt seinen Urlaub in Ferienhäusern nahe des Strandes und spaziert durch den Darßer Urwald. Solche Gebiete haben eine magische Anziehungskraft auch auf Kriminelle. Und so hat der junge Polizist Jens Pamel in diesem scheinbar ruhigen Gebiet alle Hände voll zu tun, kleine und größere Fälle aufzuklären. Ob Mord, Kunstraub oder Totschlag, es sind Straftaten, wie sie überall in Deutschland und in der Welt www.kuestenjournal.de

KÜSTENJOURNAL 02-2013

13


VERKEHR

Mo - Fr Schultage

Abweichende Zeiten in den Ferien.

Sa - So

Minuten, die Sie zur obigen Tabelle dazuzählen oder abziehen Mo - Fr Schultage

Abweichende Zeiten in den Ferien.

Sa - So

Minuten, die Sie zur obigen Tabelle dazuzählen oder abziehen

AUSZUG

(gültig ab 21.10. bis 24.05.2014)

BUS 210

AUSZUG

(gültig ab 21.10. bis 24.05.2014)

BUS 210

Ortspläne für Ihre Orientierung

1

210

êS

éN

06:35 06:44 08:10 09:25 10:28 11:59 12:19 13:26 13:50 14:27 14:50 16:21 16:28 18:38 19:04 20:05 20:19

06:23 07:18 08:33 09:21 10:23 10:31 10:51 12:23 13:26 13:28 14:46 14:54 16:28 17:01 17:28 18:58 18:58

2 êS

éN

(im Bau)

02:00 02:00

001

3 éN

êS

04:00 04:00

1 êS

éN

07:50 07:53 09:08 09:50 10:11 11:42 12:02 13:09 13:33 14:10 14:16 14:33 16:08 16:11 18:21 18:47 19:48 20:02

06:36 07:31 07:51 08:46 09:41 09:55 10:36 10:51 11:11 12:36 13:41 13:41 15:06 15:14 16:41 17:21 17:41 19:11 19:11

2 êS

éN

01:00 01:00

14

KÜSTENJOURNAL 02-2013

www.kuestenjournal.de


BARTH é N

ó

BORN ó RIBNITZ-DAMGARTEN ê S

WINTER

SOMMER

210

VERKEHR Ortspläne für Ihre Orientierung

Info: (03821) 886565 (tgl. 08:00 bis 17:00 Uhr)

001

2 êS

éN

02:00 02:00

3 êS

éN

04:00 04:00

www.kuestenjournal.de

KÜSTENJOURNAL 02-2013

15

Schultage

BUS 210 (gültig ab 21.10. bis 24.05.2014)

AUSZUG BUS 210

AUSZUG

06:54 07:46 07:54 09:01 10:01 10:51 11:11 11:31 12:51 14:06 15:21 15:34 16:56 17:41 17:56 19:26 19:26

Sa - So

éN

06:12 07:41 07:41 08:56 09:38 09:54 11:30 11:55 11:57 12:57 13:21 13:53 14:21 15:48 15:54 15:55 17:38 18:04 18:35 19:37 19:50

Minuten, die Sie zur obigen Tabelle dazuzählen oder abziehen

002

êS

Mo - Fr

1

(gültig ab 21.10. bis 24.05.2014)

Schultage Sa - So

06:13 07:08 08:23 09:08 10:13 10:18 10:38 12:13 13:13 13:18 14:36 14:41 16:18 16:48 17:18 18:48 18:48

Hänger

éN

06:45 08:20 08:22 09:35 10:43 12:09 12:46 13:36 14:00 14:42 15:00 16:43 16:44 18:53 19:14 20:15 20:29

Abweichende Zeiten in den Ferien.

êS

Mo - Fr

1

Abweichende Zeiten in den Ferien.

Verkehrsbedingte Fahrplanabweichungen immer möglich. Alle Angaben ohne Gewähr!


VERKEHR

Mecklenburg-Vorpommern

Informationszentrum „Wald und Moor”

Meiningenbrücke PKW und Fußgänger

003

Drehbrücke bei Bresewitz 30.10.2013 - 31.03.2014 gesperrt: Di. ausser gesetzl. Feiertage 11:30 Uhr für 30 Min. Irrtümer vorbehalten.

001

Stadtforst bei Neuheide Stadtforst & Informationszentrum „Wald und Moor” Öffnungzeiten: 01. Mai bis 31. Oktober täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr Ribnitzer Landweg 3 18311 Ribnitz-Damgarten OT Neuheide Telefon: (038206) 14444 www.ribnitz-damgarten.de Irrtümer vorbehalten.

Meiningenbrücke

003

001

SCHWERIN

16

KÜSTENJOURNAL 02-2013

GOLDBERG www.kuestenjournal.de

BERLIN

WAREN


BARTH é N

ó

BORN ó RIBNITZ-DAMGARTEN ê S

WINTER

SOMMER

210

Info: (03821) 886565 (tgl. 08:00 bis 17:00 Uhr)

Öffnungzeiten: (Eintritt frei) März - Mai Juni - Juli Aug. Sep. - Okt. Nov.

Kranich-Informationszentrum (siehe Infobox rechts)

tägl. 10:00-16:00 Uhr Mo-Fr 10:00-16:00 Uhr tägl. 10:00-16:30 Uhr tägl. 09:30-17:30 Uhr Mo-Fr 10:00-16:00 Uhr

Lindenstraße 27 18445 Groß Mohrdorf Telefon: (038323) 80540 www.kraniche.de

002

Irrtümer vorbehalten.

NEUBRANDENBURG

BERLIN / SZCZECIN

PASEWALK www.kuestenjournal.de

KÜSTENJOURNAL 02-2013

17

BUS 210

Mo - Fr Schultage

05:40 06:40 07:45 08:40 09:35 09:40 10:10 11:35 12:35 12:40 14:05 14:10 15:40 16:10 16:40 18:10 18:10

(gültig ab 21.10. bis 24.05.2014)

Ausstellung Foto: Dr. G. Nowald

éN

07:14 07:28 08:59 09:05 10:08 11:26 12:52 13:10 13:19 14:19 15:15 15:43 17:17 17:26 19:36 19:57 21:02

AUSZUG

002

BHF êS

Sa - So

Kranich-Informationszentrum Groß Mohrdorf

Abweichende Zeiten in den Ferien.

Verkehrsbedingte Fahrplanabweichungen immer möglich. Alle Angaben ohne Gewähr!


DIE ZEESENREGATTA

Bild: FZ 1 „Old Lady” Heimathafen Barth (BJ. 1876, Länge: 11,65 m)

49. Große Bodstedter Zeesenbootregatta September 2013 Bei den jährlich ringsum auf dem Bodden stattfindenden Regatten, zeigen diese alten Fischerboote was in ihnen und ihren Skippern steckt. Ihr flacher Rumpf mit einziehbarem Schwert erlaubt es ihnen, die seichten Boddengewässer schadlos zu befahren. Rennboote sind diese früheren Arbeitsgeräte nicht, die liebevoll heute auch Fischergaleeren genannt werden. Der Begriff „Zeese” leitet sich von dem Schleppnetz ab, das seitlich am Boot befestigt und zur Driftfischerei genutzt wurde. Da wurde das Segel noch mit Holzteer und Leinöl imprägniert und verlieh so dem Tuch seine rötlich/braune Färbung. 18

KÜSTENJOURNAL 02-2013

www.kuestenjournal.de


Die Erstplatzierten der Regatta nach Klasse:

Motiv als Digitalprint bestellen:

Kl. groß FZ 25 „Gertrud” Lienhard Faulbaum Kl. mittel FZ 52 „Marie-Luise” Rudolf Hinrich Kl. klein FZ 55 „De Kamper” Manfred Sauerbaum

Alu-Rahmen 700 x 525 mm, entspiegelt verglast mit Passepartout EUR 212,-

â|

â|

www.braune-segel.de

www.corprintart.de www.kuestenjournal.de

KÜSTENJOURNAL 02-2013

19


LOKAL

Ostseebad Prerow

20

KÜSTENJOURNAL 02-2012

www.kuestenjournal.de


LOKAL Ostseebad Prerow

520 m 2

ein Gutsch en! n in w e g

Fitness, Sauna, SPA

3

ite 3 â | Se

Im 520 qm großen SPA-Bereich mit Saunalandschaft, Salzwasserschwimmbad mit Panoramablick in´s Grüne, Fitnessraum und Ruhepavillon, vergisst man schnell die Zeit.

Das Waldschlösschen liegt unmittelbar am Darßer Urwald, ca. 300m vom Nordstrand Prerows entfernt.

WALDSPA mit Stein der Sorglosigkeit

ANZEIGE

„Unser großes Ziel ist es, dass die Menschen hinterher heraus schweben.“ Claudia Bretsch betreut den Wellness- und SPA-Bereich im Prerower Hotel Waldschlösschen mit Leidenschaft und Können. Bekannt ist das Vier-Sterne-Hotel für seine feine Küche. Beispielsweise für das Candlelight-Dinner mit sechs Gängen. Michael Jahncke, Inhaber und Chefkoch, zaubert es auf die Teller. Doch jenseits des Sommers rückt der Wellness-Bereich in den Blickpunkt. Mit seinem „WALDSPA“ betont das Haus den regionalen Bezug. „Das ist unser Highlight. Wir greifen regionale Themen auf“, so Claudia Bretsch (Bild links). Sie zählt Fußbäder mit Algen oder Kiefernnadeln auf. Für manche erstaunlich, hält der Bernstein in den SPA-Bereich Einzug. Bernsteinöl oder eine „Geschichtsmassage mit kleinen Bernsteinchen“ haben Bretsch und ihre Kollegin im Angebot. „Es ist der Stein der Sorglosigkeit, hat etwas sonniges und genau das soll zu hundert Prozent auf unsere Gäste übergehen.“ Auch MeersalzÖl-Peeling passt zur Lage 300 Meter entfernt vom Strand. Sanddorn-Packungen oder -Bäder gibt es ebenso. „Das ist eine runde, auf unseren WALDSPA abgestimmte Sache“, freut sich Bretsch. Im Januar wird die Optik dem Thema angepasst. Dann bieten sich dem Gast dekorative Waldelemente, Holzvertäfelungen mit Tresen und ein Wandbrunnen für Trinkwasser. Die farbliche Gestaltung in Braun-, Grün-, Grau- und Blau-Tönen zieht die Umgebung

von Darß-Wald und Meerwasser ins Innere. In der gemütlichen Wanne sind aktuell Bierbäder Trend. „Damit wollen wir vermehrt die Herren anlocken“, verrät die bestens ausgebildete Kosmetikerin. Das Rezept für den Biersud aus Hopfen und Malz ist klösterlich überliefert. Zur Belohnung steht im Anschluss ein Glas Pils für die Bier-Badenden bereit. 40-minütige Massagen im klassischen Stil ab 43,- EUR über Ayurveda bis zur zweistündigen Lomi-Lomi-Massage bereichern die Angebotspalette. Drei Sauna-Kabinen stehen nicht nur Hotelgästen zur Wahl: Die finnische Sauna ist heiß und trocken; das Dampfbad weniger heiß, dafür feucht: „toll für Haut und Haare“, befindet Bretsch. Als drittes empfiehlt sie die Bio-Farblichtsauna. Sie ist mit 60 Grad nicht so heiß wie ihre klassische Schwester, weniger trocken und gut geeignet für Einsteiger oder ältere Gäste. Als Zugabe kommt die farblich wechselnde Lichttherapie in Frage. „Da kann man im Winter Endorphine tanken“, lädt die SPA-Expertin ein. Wer abtauchen möchte, kann dies im Innen- oder im Außenschwimmbad tun. Beide sind wohltemperiert und bieten einen tollen Blick auf den Wald. Mittels einer Gegenstromanlage können sogar Kilometer absolviert werden. Beim Strandspaziergang gute Luft tanken, im WALDSPA Entspannung finden und sich vom Küchenchef verwöhnen lassen: ein perfekter Wintertag zwischendurch. Wer mag, bucht ein Winter-Arrangemet wie das „Relax”. Es ist bereits ab zwei Nächte mit Kosmetik, Algenbad und wohliger Massage im Paket buchbar.

Wellness-Gutschein gewinnen!

KOMBI-WALDSPA-PAKET „Herzmuschel”

EUR 69,-

Gönnen Sie sich eine entspannende Rückenmassage in Kombination mit einem Meersalz-Öl-Peeling. Schweben Sie für 60 Minuten während Ihr Hautstoffwechsel und die Durchblutung sanft belebt werden.

Prerow

â | Karte Seite 15 002

Ostseehotel Waldschlösschen Bernsteinweg 9 18375 Ostseebad Prerow Tel.: (038233) 617-0 www.waldschloesschen-prerow.de

www.kuestenjournal.de

KÜSTENJOURNAL 02-2013

GANZ JÄHRIG OFFEN

21


OSTSEEHEILBAD GRAAL-MÜRITZ Regionale Besonderheiten

Ulrich Grasnick - seine Verse sind bedacht und eindringlich. Unmöglich, flüchtig zu erfassen. Sein Blick verbindlich mit Unterstrich. Sein Schaffen trägt dazu bei, Graal-Müritz auch heute zu einem Ort der Literatur zu machen.

SPEZIAL

Suche um Ausdruck Chagall und kein Ende Von der Begegnung mit Ulrich Grasnick, dem Meister gekonnter Knappheit, der wenigen und passenden Worte. Ganz im Gegensatz zu dem, was er über sein Leben, seine Charlotte und den vielen Begegnungen zu erzählen weiß. Das kann er auch. Wenn nicht unangemessen, doch sicher viel zu kurz der Platz einer Seite. In jedem Fall Wert der Versuch, dem Autor von „Fels ohne Eile” oder „Hungrig von Träumen” gedanklich zu folgen. Für Inspiration, dem Saft eigener Erkenntnis.

22

KÜSTENJOURNAL 02-2013

www.kuestenjournal.de

Das Ostseebad Graal-Müritz besinnt sich vermehrt seiner literarischen Wurzeln. Ulrich Grasnick gehört zu einer Reihe heute aktiver Literaten des Ortes. Grasnick bin ich ein, zwei Mal begegnet. Bei unserem letzten zufälligen Zusammentreffen im Juni 2013, übergab Grasnick mir einige seiner Bücher. Auch eines seiner bereits verstorbenen Frau Charlotte war dabei. „Zur Ansicht mit Widmung” wie er schmunzelnd sagte. Jetzt, nach ein paar Monaten, sind wir erneut verabredet. Ich besuche ihn in seinem Atelier in GraalMüritz. Nicht leicht zu finden. Ein Erbstück seines Schwiegervaters, Prof. Fritz Müller, der den Lehrstuhl für Geschichte der Pädagogik hatte und Dekan der Rostocker Universität in den 60er Jahren war. In den Sommermonaten lebt und arbeitet Grasnick hier sehr zurückgezogen. Es ist eher eine kleine Hütte, die nur mit dem Nötigsten ausgestattet ist. „Zum Schreiben brauche ich Abstand, Ruhe und kein Handy” erklärt er, als sich unsere Blicke treffen. Ein Portrait soll es werden. Wer ist Grasnick? Zur Vorbereitung, begann ich in seinen Büchern zu lesen. Zunächst die Verse aus „Blutkreizer”, dem 1989 erschienenen Buch Charlottes: Seite 9 (Auszug) Gedanken beim Betrachten eines Fotos AusgekramteAugenblicke Sommer und Winter Jahre übereinandergeschichtet. So finde ich die Gesichter wie im Holz harte und weiche Jahre. ... Stark, gefühlvoll und feinsinnig wie sie schreibt. Dass ich den Zugang zu Grasnick über Charlottes Verse gefunden habe, freut ihn sichtlich. So wie es mich überrascht hat. Sein Ausdruck ist rationaler, jedoch nicht weniger stark. Einige seiner Bücher verraten dies bereits mit ihrem Titel: „Fels ohne Eile”, einem 2003 veröffentlchten und mit Werken seines Sohnes Stefan Friedemann illustrierten Gedichtbandes seiner Heimat, der sächsischen Schweiz. (Stefan hat sich einen Künstlernamen gegeben, um sich von seinem Bruder, Thomas, und dem Vater namentlich abzugrenzen) Oder: „Liebespaar über der Stadt”, als 1979er DDR-Erstauflage des Bandes mit Grasnicks Gedichten zu Farbreproduktionen Marc Chagalls dem Beleg einer weitreichenden Begegnung mit dem französi-

schen Maler in Paris. Für ihn bis heute bedeutsam. Seite 8 (Auszug) Der Geiger ... Geige, gleich dem Nest, das sich im Frühling füllt mit Vogelrufen. ... In Pirna 1938 geboren, verbrachte Grasnick einen Teil seiner Jugend im Hause seines Onkels in Warnemünde. Die elterliche Bekanntschaft mit dem Hause Edvard Munchs und Liselotte Zanders, brachte ihn der Kunst ein Stück näher. Zunächst studierte er Gesang an der Hochschule in Dresden und arbeitete später an der Komischen Oper Berlin. „Das habe ich nur gemacht, um eine Lebensgrundlage zu haben. Denn eigentlich wollte ich ja schreiben.” betont Grasnick. Ab 1968 folgten bereits erste Veröffentlichungen und seit 1974 arbeitet er freischaffend. Dass ihm seine Gesangsausbildung beim ChagallBesuch 1977 in Paris helfen würde, konnte er damals nicht ahnen. Alles begann mit einem „Westpaket”. Zur Verstärkung des Bodens lag ein Kalender Chagalls darin. Die Bilder wirkten unheimlich intensiv - besonders das vom Geiger. Sie waren für ihn so inspirierend, ganz anders als jene des sozialistischen Realismuses. Er begann passende Gedichte zu verfassen. Hätte er damals gewusst wer Chagall ist, hätte er sich das nie getraut. Letztendlich sind daraus zwei illustrierte und von Chagall signierte Bücher entstanden: „Liebespaar über der Stadt” und „Hungrig von Träumen”. Zuvor wurde Grasnick von dem berühmten Maler nach Paris eingeladen, der den fremden „Ostmann” unbedingt kennenlernen wollte. Die Reise dorthin wurde durch die DDR kaum unterstützt. So finanzierte er sich durch Gesang in den Pariser Hinterhöfen seinen Aufenthalt eben selbst. (Stoff einer Fortsetzung des Portraits) Chagall ist für Grasnick ein Symbol ständiger Erneuerung und Inspiration. Und somit kein Ende. Aktuell arbeitet Grasnick am „Bernsteinzyklus”. Auszüge davon trägt er gern unter der „LyrikBuche” in Graal-Müritz vor. Das ist ein Ort unter freiem Himmel im Rhododendronpark, wo sich regelmäßig Literaturinteressierte treffen. Die Gemeinde möchte damit den literarischen Austausch fördern, so Frau Rosengarten von der Tourismus- und Kur GmbH. Sten Britt


OSTSEEHEILBAD GRAAL-MÜRITZ Regionale Besonderheiten

„Frei heraus” an der Lyrik-Buche Mittwochs um 10:00 Uhr im Rhododendronpark

Völlig zwanglos in entspannter Runde kann man einfach zuhören oder selbst vortragen - was einem besonders gefällt oder auch geschrieben hat. (U. Grasnick mit Hut, Bildmitte)

Zur Person Ulrich Grasnick

Bibliografie (Auswahl) „Der vieltürige Tag” 1973 | „Flugfeld der Träume” 1984 | „Das entfesselte Auge” 1988 | „Hungrig von Träumen” 1990 | „Fels ohne Eile” 2003 ...

Die Initiatorinnen der Lyrik-Buche: Andrea Conteduca und Doris Rosengarten

Aufsteller mit Infos

Sonne, Meer und Inspiration Es gibt besondere Orte, an denen werden Gedanken zu Geschichten – Graal-Müritz. Ein Ort der Literaten. Franz Kafka, Erich Kästner, Robert Musil, Kurt Tucholsky, Hans Fallada, Walter Kempowski und Uwe Johnson. Sie alle reisten im Lauf ihres Lebens nach Graal-Müritz und konnten sich der inspirierenden Stimmung dieses Ortes nicht entziehen. In ihren Werken finden sich Liebesgeschichten, Kindheitserinnerungen und Naturbeschreibungen – alle mit Bezug zum Ostseeheilbad. Graal-Müritz das Erbe regelmäßig lebendig werden lassen: mit literarischen Spaziergängen, gemütlichen Strandkorb-Lesungen und Fahrradtouren. Die ersten , die dem Charme der Region erlagen, waren die Autoren und Freunde Heinrich Seidel und Johannes Trojan, – seinerzeit bekannte Vertreter des Naturalismus – die Ende des 19. Jahrhunderts Wanderungen in Graal-Müritz unternahmen und darüber heitere Geschichten veröffentlichten. Seit 2012 treffen sich Freunde der Literatur jeden Mittwoch, 10:00 Uhr unter dem Motto „Frei heraus“ im Rhododendronpark an der Lyrikbuche. Urlauber, Gäste und Einheimische bringen Verse berühmte Dichter zu gehör oder stellen auch eigene Gedichte dem kritischen Publikum vor. Aber auch mit der jährlich stattfindenden Literaturwoche, den Strandkorblesungen oder den Vorlesetagen für Kinder und Erwachsene wird Graal-Müritz seinem Ruf als Ort der Literaten gerecht. www.kuestenjournal.de

Graal-Müritz â | Karte Seite 16

Graal-Müritz Einw.: ca. 4.300 2 Fläche: ca. 8,3 km Amt: Gemeinde Graal-Müritz

Tourismus- und Kur GmbH Ostseeheilbad Graal-Müritz Rostocker Straße 2 18181 Ostseeheilbad Graal-Müritz Tel. (038206) 703 0 www.graal-mueritz.de KÜSTENJOURNAL 02-2013

23

ANZEIGE

Schriftsteller (Biografie) - am 04. Juni 1938 in Pirna geboren - 1959-63 Studium an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber” Dresden (lernt hier auch seine spätere Frau, Charlotte, kennen) - 1963-71 Gesangsarbeit an der „Komischen Oper” Berlin - ab 1968 erste Veröffentlichungen in „Neue Deutsche Literatur” - seit 1974 freischaffender Schriftsteller - Mitglied des Schriftstellerverbandes - 1977 Begegnung mit Marc Chagall - 1981 erste Rundfunksendung „Stunde der Weltliteratur” mit Gedichten Grasnicks - 1990 Jurymitglied des Erich-KästnerJugendliteraturpreises (Berlin) - seit 1991 Mitglied der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik Tübingen - seit 1994 Leiter des „Köpenicker Lyrikseminars” - seit 1996 Leiter des „Lichtenberger Literaturkreises” - seit 1999 Leiter des „Karlshorster Lyrikkreises” - 2013 Jurymitglied des 1. Schreibwettbewerbes „Ein Tag am Meer” Graal-Müritz


OSTSEEBAD AHRENSHOOP Regionale Besonderheiten

Das Künstlerhaus Lukas, das Neue Kunsthaus, die Strandhalle Ahrenshoop und das Kunstmuseum Ahrenshoop werden am 8./9. Februar 2014 das Festivaljahr unter Mitwirkung von mehr als 50 Künstlerinnen und Künstlern eröffnen. Diese Häuser, der Kunstkaten und private Galerien in Ahrenshoop werden von Februar bis Oktober 2014 weitere spannende Ausstellungen, Konzerte der Neuen Musik, Lesungen und Performances in der Region vorstellen. Künstlerhaus Lukas Dorfstraße 35, 18347Ahrenshoop www.kuenstlerhaus-lukas.de www.zuflucht2014.de

Tanzperformance „Continuity“ von Walter Bickmann

Zur Person Gerlinde Creutzburg Direktorin Künstlerhaus Lukas Seit 1991 engagiert sich die Malerin, Grafikerin und Kuratorin sowie heutige Direktorin des Künstlerhauses Lukas in zahlreichen kulturellen Initiativen, um zeitgenössische Kunst entstehen zu lassen und diese in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Haus Lukas

Kunstkaten

Neues Kunsthaus

20 Jahre Künstlerhaus Lukas ZUFLUCHT – VON DER SEHNSUCHT DES PARADIESES. Ein Festival zum Jubiläum des Künstlerhauses Lukas und seiner Partner.

Gerlinde Creutzburg gründete 1994 das Kunsthaus Guttenberg als erstes ganzjähriges Forum zeitgenössischer Kunst in Ahrenshoop, dessen Nachfolger, das Neue Kunsthaus, bis heute unter ihrer Programmleitung die Werke der StipendiatInnen des Künstlerhauses explizit einbezieht. 2006 übernahm sie die Leitung des Künstlerhauses Lukas. Hier etablierte sie einen lebendigen Künstleraustausch mit den Ländern aus dem Ostseeraum und Ländern Nordeuropas, der sich in zahlreichen Ausstellungen nicht nur im Künstlerort selbst wiederspiegelt. 24

KÜSTENJOURNAL 02-2013

www.kuestenjournal.de

Ostseebad Ahrenshoop â | Karte Seite 14

Ahrenshoop Einwohner: ca. 740 2 Fläche: ca. 5 km Amt: Darß-Fischland

Ostseebad Ahrenshoop Kirchnersgang 2 18347 Ostseebad Ahrenshoop Tel. (038220) 666610 www.ostseebad-ahrenshoop.de

ANZEIGE

Gerlinde Creutzburg

Nachdem in diesem Jahr die Geschichte der Ahrenshooper Künstlerkolonie ein attraktives und bereits viel beachtetes Zuhause im Kunstmuseum Ahrenshoop gefunden hat, wird 2014 erneut im Künstlerort gefeiert. Anlässlich des 20 jährigen Jubiläums des Künstlerhauses Lukas und des Neuen Kunsthauses in Ahrenshoop ist Gerlinde Creutzburg Initiatorin und künstlerische Leiterin des international konzipierten landesweiten Festivals ZUFLUCHT – VON DER SEHNSUCHT DES PARADIESES für zeitgenössische Kunst. Das Künstlerhaus Lukas wird an die Ursprünge der Kunst in Ahrenshoop zurückdenken – Paul Müller Kaempf erbaute das „Haus Lukas“ vor 120 Jahren – und wird mit dem ebenso zwanzig Jahre alten Neuen Kunsthaus aktuelle Tendenzen der zeitgenössischen Kunst in einem Themenfestival zeigen. Dies mit zahlreichen Partnerinstitutionen in Ahrenshoop selbst, in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland und ausgewählten Orten Nordeuropas. Das Festival wurde vom Künstlerhaus Lukas mit seinen Partnern eigens für das Jubiläumsjahr entwickelt und wird sich im ausgerufenen Jahr der Romantik gemeinsam mit den zahlreichen eingeladenen ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten den Fragen, Träumen, Antworten oder Vorstellungen über paradiesische Orte in einer globalen Welt widmen.


OSTSEEBAD WUSTROW Regionale Besonderheiten

Adolf Miethe, Foto von 1905 * 25.04.1862 (Potsdam) † 05.05.1927 (Berlin) Erfinder des Magnesium-Blitzlichtes und 1902 Konstrukteur der ersten Dreifarben-Kamera.

Rotophot-Postkarten: Bild oben: „Am Meeresspiegel III” (Althagen); Bild unten: „Tageszeiten Morgen” (Ahrenshoop, Hohes Ufer)

Nur wenig bekannt: Adolf Miethe hat der Farbfotografie zum Welterfolg verholfen. Seine ersten Motive zeigen das Fischland.

Ein Akademiker mit Leib und Seele Seit Jahren engagiert sich Helmut Seibt für Senioren auf dem Fischland. Wenn es jedoch um Adolf Miethe geht, kann vom Ruhestand keine Rede sein.

I

m Herbst 2004 zog der Pensionär mit seiner Frau Gisela aus Berlin ins Ostseebad Wustrow. Helmut Seibt war mit Leib und Seele Mathematikdidaktiker an der Humboldt-Universität. In den letzen Berufsjahren fand er eine besondere Herausforderung bei derAusbildung, aber vor allem sozialen Begleitung junger Menschen auf dem Weg zur Berufsausbildung. Hier im Nordosten kennen sie sich aus, denn seine Frau ist eine gebürtige Althägerin. Mit ihren drei Kindern verbrachten sie den Familienurlaub oft auf Fischland-Darß-Zingst. Seit einigen Jahren moderiert er als Seniorenbeauftragter und Vorsitzender des Seniorenbeirats zwischen

Bürgermeister, Gemeinde und Einwohnern in „seinem“ Ostseebad. Auf seine Initiative setzten sich im vergangenen Jahr erstmals alle Vereine zum Erfahrungsaustausch an einen Tisch. Ihm geht es um Synergien und Nachhaltigkeit: die kostenlose Nutzung von Räumen für Veranstaltungen, Kultur-, Gesundheits- und Sportangebote auch von Oktober bis April zum Beispiel, um Weiterbildung oder die Herausgabe des „Informationsblattes für Seniorinnen und Senioren“. Der Beirat veröffentlicht einen Newsletter und betreibt eine Webseite. Im nächsten Jahr wird er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen abgeben, bedauert Seibt. Er hofft, dass

www.kuestenjournal.de

im Heft 6 der „Zeitschrift für Reproduktionstechnik“. Zwei Jahre später erregen Miethes Arbeiten viel Aufsehen auf der Weltausstellung in St. Louis (USA) und werden mit Preisen ausgezeichnet. Das Motiv eines Nachbarhauses erschien als RotophotPostkarte. Später wurde diese Ansicht berühmt als „Das rote Haus in Althagen“, gemalt 1911 von Dora Koch-Stetter. Es folgte die weltweit erste Farbfotografie des Mondes. Im Buch von Helmut Seibt sind diese historischen Fotografien, aber auch einige von Miethe selbst gezeichnete Postkarten zu bewundern. Helga Klehn

Ostseebad Wustrow â | Karte Seite 15

Wustrow Einwohner: ca. 1.300 Fläche: ca. 7 km2 Amt: Darß-Fischland

Kurverwaltung Wustrow Ostseebad Wustrow Ernst-Thälmann-Straße 11 18347 Ostseebad Wustrow Tel. (038220) 251 www.ostseebad-wustrow.de KÜSTENJOURNAL 02-2013

25

ANZEIGE

Dr. Helmut Seibt liest aus seinem 2007 vom Scheunen-Verlag herausgegebenen Buch „Damals in Althagen”

Wustrow auch künftig als „Seniorenfreundliche Kommune“ Beachtung findet. Ein anderes Thema wird ihn nicht loslassen: Adolf Miethe, Fotochemiker und Pionier der Fototechnik – diesem Mann fühlt sich Helmut Seibt, Wissenschaftler im Ruhestand, besonders verbunden. Wer war der Mann, dessen Tochter Käthe in der Region wohl bekannter ist. In Berlin, Rostock und Ahrenshoop sind Straßen und Wege nach Miethes benannt. Aber: „Miethe spielte in der Fotografie, der Astronomie sowie im wissenschaftlichen und öffentlichen Leben seiner Zeit über Jahrzehnte eine herausragende Rolle“, so Seibt. Seit etwa zwanzig Jahren erforscht er dessen Leben. Im Ergebnis veröffentlichte Helmut Seibt 2007 das Buch: „Damals in Althagen – Der Geheimrat Adolf Miethe mit seiner Familie in der Sommerfrische 1901 bis 1927“. Im vergangenen Jahr gab der Autor dessen bislang verschollenen Lebenserinnerungen heraus: „Adolf Miehte (1862 – 1927) – Lebenserinnerungen“, Verlag Harri Deutsch in der Reihe Acta Historica Astronomiae, Vol. 46. Entdeckt hat er die alten Aufzeichnungen vor sechs Jahren im Archiv des Rostocker Hinstorff-Verlages. Adolf Miethe wählte für seine erste Sammlung farbiger Naturaufnahmen auch Motive auf dem Fischland. Darunter „Die Dame mit dem roten Sonnenschirm“. Sie schreibt als erste Porträtaufnahme in natürlichen Farben Fotogeschichte, 1902 veröffentlicht


THEMA

Kraniche im Herbst

Carsten Linde, Kranich-Ranger, Fotograf und Herausgeber. Wegen seiner seltenen Motive, ist der Kranich-Kalender nicht nur bei Kranichliebhabern gefragt.

Carsten Linde Fotograf und Kranich-Ranger l

l l

l

l

l

Jahrgang 1944 und aufgewachsen in Lindhorst / Schaumburg-Lippe sowie Dortmund Studium in Karlsruhe Zunächst Lehrer an Grund- und Hauptschulen in BadenWürttemberg und Niedersachsen, später an der PH Göttingen Wissenschaftlicher Assistent für Schulpädagogik Rektor an der Adolf-Reichwein-Schule Göttingen und an der Janosch-Grundschule Seulingen bis 2005 Begann 2005 mit dem Fotografieren von Vögeln in freier Natur. Seine Lieblingsmotive sind die Kraniche Europas, denen er bis in die spanischen und französischen Winterquartiere nachreist Arbeitet gemeinsam mit seiner Frau Rosi seit 2005 als ehrenamtlicher Kranich-Ranger während der Kranichrast im Frühjahr und Herbst für „Kranichschutz Deutschland“ beim Kranichinformationszentrum Groß Mohrdorf, am Bodden der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst

GRUS GRUS

Der Europäische Grau-Kranich, einer von insgesamt 15 verschiedenen Kranicharten. Der Kranich ist der größte europäische Vogel. Mit einer Körperlänge von 1,20 m und ei In der Regel legen sie zwei Eier und werden bis zu zwanzig Jahre alt. Ein Pärchen bleibt

Vom Rasten und W Ziehen - dem jährlichen Naturschauspiel Immer im Herbst, wenn die Trompetenrufe am Himmel ihre Anwesenheit verkünden, ist das ein sicheres Zeichen für den bevorstehenden Winter. Es ist die Zeit für Vogelbeobachter und Naturliebhaber. Dazu zählen auch Carsten Linde und seine Frau. Sie gehören auch zur Gruppe ehrenamtlicher Kranich-Ranger.

26

KÜSTENJOURNAL 02-2013

www.kuestenjournal.de

(Lat.)

enn der Spätsommer die ersten Goldtöne in die Baumkronen webt, dirigiert ein Jahrtausende alter Rhythmus den Zug der Göttervögel über Europa. Auf dem Weg nach Südfrankreich und in die spanische Extremadura legen sie pro Tag je nach Windsituation bis zu 800 Kilometer zurück. Im Reiseplan dieser kräftezehrenden Expedition sind längere Rasten vorgesehen, bei denen der 6-7 kg schwere Vogel seine Energiereserven auffüllt. Eines der wichtigsten Rastgebiete auf der westeuropäischen Route erstreckt sich über die Rügen-Bock-Region und die Insel Kirr. Mitte September sind in dieser Region bereits 10.600 Exemplare gezählt worden. Anfang Oktober erreicht die Anzahl der rastenden Vögel, die aus Skandinavien und Finnland hierher kommen, ihren Höhepunkt. Dann werden sich bis zu 70.000 Kraniche zeitgleich in

den Boddengewässern zur Nachtruhe begeben. „Sie finden hier optimale Bedingungen. Kraniche schlafen stehend etwa knöcheltief im Wasser und sind daher auf Feuchtgebiete mit ausgedehnten Flachwasserzonen angewiesen.“, weiß der Chef des Kranichinformationszentrums (KIZ) Nowald. So schützen sich die Vögel vor ihren Bodenfeinden. Morgens verlassen sie ihre nächtliche Ruhestätte und fliegen auf der Suche nach Nahrung bis zu 30 Kilometer weit ins Landesinnere. Ein wiederkehrendes Schauspiel, das am Himmel an vielen Orten der Region mehrere Wochen beobachtet werden kann. „Es gab Jahre, da wurden allein auf der Kirr nur 3.000 Vögel gezählt. Letztes Jahr allerdings waren es zwischen 35 und 40.000 Exemplare. Das hat den Beobachtungspunkt am Zingster Deich zu einem Hot-Spot gemacht.” erklärt Kranich-Ranger Linde. Die jähr-


THEMA Kraniche im Herbst

Fotos: Carsten Linde

Ihre Rufe sind kilometerweit zu hören.

Kranich-Informationszentrum Lindentstr. 27, 18445 Groß Mohrdorf Tel. (038323) 80540 www.kraniche.de â | Karte Seite 16

002

ner Flügelspannweite von 2,20 m macht er am Himmel Eindruck. lebenslang verbunden.

lichen Schwankungen liegen am Nahrungsangebot des jeweiligen Rastortes und bestimmen deren Zugverhalten. „Kraniche sind Opportunisten. Die Kälte macht ihnen wenig aus. Nur wenn die Nahrung knapp wird, dann ziehen sie weiter. Zunächst in die Diepholzer Moorniederung bei Bremen oder nach Linum bei Brandenburg. Einige überwintern sogar.” fügt Linde noch hinzu. Im Unterschied zu den im Herbst durchziehenden skandinavischen Vögeln, kommen die Mecklenburger bereits im Frühjahr. Das sind etwa 4.000 Paare, die hier ihre Eier ablegen und über das Jahr die Jungen aufziehen. In der Region Nord-Vorpommern sind es etwa 150. Sie schließen sich dem großen Zug im Spätherbst mit südwestlicher Richtung dann auch noch an. Die relativ weite Fluchtdistanz der scheuen Vögel von etwa 300 Metern, lassen unvorsichtigeAn-

nährungsversuche die Tiere aufschrecken. Massenweise steigen sie auf, um sich einen anderen Platz in der Umgebung zu suchen. Das kostet wertvolle Energie und führt zu unnötigem Stress. Zur Beobachtung der Rastplätze eignen sich eigens hierfür eingerichtete Beobachtungspunkte, wie der bei Pramort oder gegenüber der von Günz sowie Bisdorf. Im Kranichinformationszentrum bei Groß Mohrdorf, kann man sich in einer Ausstellung das ganze Jahr über die Kraniche umfassend informieren. Hier werden in der Kranichsaison auch Führungen angeboten. Für ambitionierte Fotografen, gibt Linde, der selbst Fotograf ist, wertvolle Hinweise: „Wegen ihrer Fluchtdistanz, benötigt man mindestens ein 400er Teleobjektiv an einer Spiegelreflexkamera. Wenn die Kraniche direkt über mich hinwegfliegen, würde auch eine kleine Kompaktkamera genügen. In

Klausdorf, in der Nähe von Groß Mohrdorf, gibt es eine Scheune. Von hier aus kann man in einer Gruppe von etwa 40 anderen Fotografen die Kraniche beim Fressen fotografieren. Die sind nur etwa 100 Meter entfernt. Ideal für guteAufnahmen. ” Ein Fotograf, der Kraniche ablichten will, muss viel Zeit und Geduld mitbringen. Erst Recht, wenn er eine der fünf Günzer getarnten Foto-Hütten mietet. Die bekommt er ab 70,- EUR am Tag, kann sie jedoch nur betreten und verlassen, wenn kein Vogel in der Nähe ist. Also am frühen Morgen und späten Abend. Die Vermietung organisiert das KIZ in Groß Mohrdorf. „Nichts für Ungeduldige! Und die Hütten sind auch bereits ein Jahr im Voraus ausgebucht.” gibt Linde noch zu bedenken. Was bleibt, ist die Hoffnung auf gutes Licht und den richtigen Moment für die Vögel des Glücks. www.kuestenjournal.de

KRANICHE 2014 TIPP

Fotokalender: Carsten Linde

ISBN 978-3-00-041625-5, EUR 12,90 Format: 34 x 24 cm | 38 Seiten mit Kalendarium, vielen Infos und 8 Postkarten. Es freut uns sehr, Ihnen diesen Kalender mit wirklich schönen KranichMotiven empfehlen zu können. In vielen Buchhandlungen auf dem Darß oder einfach per Telefon: (05507) 846 www.grauerkranich.de

KÜSTENJOURNAL 02-2013

27


ERHOLUNGSORT WIECK Regionale Besonderheiten

Die schöne Natur muss eine Marke werden „Visionen braucht der Darß. Wir sollten langfristige Strategien aufbauen und stärker in die zeitliche Ferne gucken. Naturpotenzial ist so viel da.“ Kai Lüdeke ist Geschäftsführer der Arche Natura und weiß, worüber er spricht. Geboren wurde der 34-jährige Touristiker und junge Vater in Bremen. Obwohl er den Stadtstaat nach dem Abitur verlassen wollte, fand er genau dort die Studienrichtung, die zu ihm passte: „Den internationalen Studiengang für angewandte Freizeitwissenschaften gab es nur in Bremen“, erzählt er, lachend über das Wortungetüm. Seine Schwerpunkte setzte er während des Studiums in den Bereichen Natur, Schutzgebiete und Tourismus. Ein Radikaler im Zeichen des Naturschutzes? „Nein, ich bin nicht radikal, man muss Kompromisse schließen“, zeigt er seinen Realismus auf und betont: „Ich liebe die Natur. Wilde Natur ist verdammt wichtig, aber es ist extrem schwer, 28

KÜSTENJOURNAL 02-2013

Plätze zu schaffen, wo die Natur sich entwickeln kann. Wichtig ist: die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur.“ Wenn Kai Lüdeke über sein Thema spricht, zieht er den Zuhörer in den Bann. Er kennt sich aus und versteht es, sein Wissen anschaulich weiter zu geben. Das kommt beispielsweise bei den Gruppen, die bei ihm geführte Touren buchen, gut an. Seine Begeisterung ist ansteckend. Etwa wenn er über die Kranich-Beobachtung an der Großen Kirr erzählt: „Die Vögel sind eindrucksvoll, der Abendanflug ist ein Schauspiel.“ Zwar stünden die Kraniche rund einen Kilometer von den Beobachtern entfernt, „aber es gehört zu unserem Service, dass wir große Spekwww.kuestenjournal.de

ein Film aus der Lausitz den Preis. Darüber habe die Presse in vielen Bundesländern berichtet. „Im Sinne der Umweltbildung möchte ich dem Naturfilm zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen.“ Beim Fachpublikum gelang ihm das bereits: „Die Fachbesucher sind begeistert und es werden jedes Jahr mehr, die gezielt zum Festival kommen.“ Viele von ihnen bekunden, beim nächsten Mal ihre Familie mitzubringen. Bei den Urlaubern sei die Resonanz auf das Festival schwer einzuschätzen. „Bei gutem Wetter fahren sie vielleicht lieber Fahrrad, als ins Kino zu gehen.“ Mit den Besucherzahlen 2013 ist er zufrieden. Zum Jubiläum 2014 darf es dennoch eine Steigerung geben. Für eine Auswahl anspruchsvoller Filme engagiert er sich schon jetzt. Die Natur beschreibt er wiederum als Bindeglied für die Orte im Nationalpark: Zingst rücke die Naturfotografie ins Blickfeld, Ahrenshoop die gemalte Natur und in Wieck sei es der Naturfilm. Bei allem, was er bereits auf den Weg gebracht hat, bleiben Wünsche: So würde er gerne die Nationalpark-Ausstellung ausbauen. „Ein Zentrum für den Nationalpark“, schwebt ihm langfristig vor. „Als Schlechtwetter-Option für die ganze Familie.“ Aber er weiß, dass für einen solchen Umbau viel Geld erforderlich wäre. Geld, das beim Land kaum zu bekommen sein wird. Der Kompromiss: „Die Sonderausstellung ist jetzt schon sehr schön, da kommt Bewegung rein.“ Hildegard Selle

Erholungsort Wieck â | Karte Seite 14

Wieck Einwohner: ca. 780 2 Fläche: ca. 9 km Amt: Darß-Fischland

Kur- und Tourist GmbH Darß Wieck a. d. Darß Bliesenrader Weg 2 18375 Wieck a. d. Darß Tel. (038233) 7038-0 www.erholungsort-wieck-darss.de

ANZEIGE

Kai Lüdeke, Geschäftsführer Arche Natura gGmbH

tive haben, so ist die Sicht großartig.“ Neben den Kranichen folgt das Arche-Team, zu dem ehrenamtliche Begleiter zählen, den Spuren der Hirsche. „Zur Hirschbrunft im Herbst - das ist eine tolle Sache. Die Nachfrage nach beiden Touren ist riesig.“ Aus personellen Gründen sei eine Ausweitung des Angebotes schwierig. „Wir suchen nach ehrenamtlichen Helfern, die uns unterstützen.“ Denn die Touren sind längst nicht das Einzige, im Aufgabengebiet des Arche-Geschäftsführers. Umweltbildung bietet er nicht nur für Reiseveranstalter und Gruppen, sondern ebenfalls für Schulklassen oder Gäste in der Jugendherberge an. Ein weiteres, von ihm betreutes Glanzlicht: Das Kulinarische Kino „ist sehr beliebt“, freut er sich und bietet es einmal im Monat an. Gemeinsam mit der Kurverwaltung Dierhagen wird Ostsee-StaffelMarathon im Ort organisiert. „Das ist eine schöne Strecke. Ich möchte Menschen für die Natur und die Bewegung in der Natur begeistern“, steckt er seine Motivation ab. Im Rahmenprogramm rückt er die Natur ins Rampenlicht und kann sich über große Resonanz freuen. Auch Nichtläufer können ihre Ausdauer testen. „Da ist für alle was dabei“, weiß Kai Lüdeke, denn selbst Familien gehen hier an den Start. Die Zusammenarbeit mit Dierhagen ist kein Einzelfall: „Die Arche Natura hat ihren Standort in Wieck, aber die komplette Nationalpark-Region als ihre Aufgabe. Wir sind offen für alle Orte“, setzt Lüdeke auf eine gemeinsame Besinnung der Region auf ihre wundervolle Umgebung. „Die tolle Natur muss eine Marke sein“, fordert er. „Wir müssen das viel mehr ins Marketing einbeziehen. Der Trend, Freizeit in der Natur zu erleben, wird größer und ist ein Pfund. Das wird in 30 bis 40 Jahren noch mehr Wert sein.“ Ein Pfund, mit dem Kai Lüdeke prächtig wuchert, und das den Schwerpunkt seiner Arbeit bildet, ist das Naturfilmfestival. 2014 findet es zum zehnten Mal statt. „Dann soll es noch ein bisschen schöner, größer werden“, hat sich der Organisator zum Ziel gesetzt. Der Ministerpräsident wird als Schirmherr den Deutschen Naturfilmpreis vergeben. „Das wird viel überregionale Aufmerksamkeit auf den Darß lenken“, weiß Lüdeke. In diesem Jahr gewann


Wir bauen fünf Sterne SCHLÜSSELFERTIG

www.kuestentraum.de


LOKAL

Ostseeheilbad Zingst

Ostseeheilbad Zingst

GANZ JÄHRIG OFFEN

Fisch geniessen im Klabautermann

Mo - Fr Schultage

Abweichende Zeiten in den Ferien.

Sa - So

Minuten, die Sie zur obigen Tabelle dazuzählen oder abziehen

AUSZUG

(gültig ab 21.10. bis 24.05.2014)

BUS 210

EUR 14,90: Gebratener Lachs- und Zanderfilet - auf Rucola-Salat mit Kürbisstampfkartoffeln und verschiedenen Pilzen. Wechselnde Tagesempfehlungen ergänzen die Karte. Das kann auch schon einmal ein exotischer Fisch sein wie die Königskoralle und immer ab Juni auch butterzarter Matjes. Übrigens lohnt sich ein Besuch im Klabautermann auch, wenn man keinen Fisch mag. Die Obststreuselkuchen und ausgefallenen Tor1 êS

éN

06:06 07:35 07:35 08:50 09:32 09:48 11:24 11:39 11:49 11:51 12:51 13:47 13:58 14:15 15:42 15:48 15:49 17:32 17:58 18:29 19:31 19:44

07:00 07:52 08:11 09:07 10:07 10:16 10:57 11:17 11:37 12:17 12:57 14:02 14:12 15:27 15:40 16:46 17:02 17:47 18:02 19:32 19:32

001

2 êS

éN

01:00 01:00

30

KÜSTENJOURNAL 02-2013

www.kuestenjournal.de

ten sind hausgemacht. Fleischgerichte gibt es natürlich auch auf der Karte. Mo.-So. 11:30 Uhr bis open end Fischrestaurant & Café Klabautermann Fischmarkt 2 18374 Ostseeheilbad Zingst Tel.: (038232) 155 01 klabautermann-jakob@web.de â | Karte Seite 30 001


Mein Stück Ostsee FISCHLAND-DARSS-ZINGST

MIT PROBEWOHNEN

„ABENDROT”

„PREROW”

„ZINGST” Sichern Sie sich einen Platz an der Ostsee - als Eigentümer zur Vermietung oder Eigennutzung eines schicken 5-Sterne Häuschens in Prerow sowie Zingst. Wahlweise als Doppel- oder Einzelhaus in idyllischer und naturnaher Umgebung, erwerben Sie mit Ihrem Küstentraum-Haus Ostsee-Lebensgefühl gleich dazu.

Darßer Ferienwohnungen GmbH Hohe Straße 4,18375 Ostseebad Prerow Telefon: (0171) 17 77 939

www.kuestentraum.de


KALENDER

Veranstaltungskalender November 2013 bis März 2014

g AHRENSHOOP

VERMISCHTES „Wintervergnügen” Musik von Jazz bis Klassik mit warmen Feuer und heißem Getränk Dez.: 28.-30.12. 14:00 Uhr Vor der Alten Schule â Info (038220) 666610

g GRAAL-MÜRITZ

VERMISCHTES

g PREROW

VERMISCHTES Silvesterparty „Zeitsprung” Musik, Lichtinstallationen, Feuerwerk Dez.: 31.12., 16:00 Uhr Seebrücke Nordstrand â Info (038233) 6100

Luciafest Schwedischer vorweihnachtlicher Brauch mit Gesang Dez.: 07.12. Seemannskirche â Info (038233) 6100

„Kunsthandwerkermarkt” Kunsthandwerkliche Stände und kreative Angebote Nov.: 23.11. 10:00 Uhr Haus des Gastes â Info (038206) 7030

MUSIK & KONZERT „Der HEXER -Magic Show” Frank Musilinski entführt in die Welt und Dimension der Zauberei, anschließend Fackelwanderung zur Seebrückenparty mit Feuerwerk Dez.: 31.12. 19:00 Uhr Haus des Gastes â Info (038206) 7030

g ZINGST KINDER „Lütten Wiehnacht” Ungewöhnlicher Weihnachtsbaum, Festumzug, märchenhaft Nov.: 29.11. 17:30 Uhr Kindergarten/Max Hünten Haus â Info (038232) 81541

VERMISCHTES „Silvester-Open-Air” Duft von Zimt und Nelken und buntes Kulturprogramm Dez.: 31.12. ab 18:00 Uhr Strandstraße/Kurhaus â Info (038232) 81541

SERIE

REISERECHT

§

Das Küstenjournal mit rechtlichen Tipps für einen unbeschwerten Urlaub

Alles Wellness? Den Alltag hinter sich lassen und verwöhnt werden - der Wunsch nach Entspannung in einem Wellnesshotel findet immer mehr Anhänger. Doch worauf sollte man bei einem guten Wellnesshotel achten? Der Begriff Wellness leitet sich von den Begriffen Wellbeing und Fitness oder auch Well-being und Happiness ab. Wellness bezweckt Wohlbefinden, Spaß und eine gute körperliche Verfassung. Allgemein versteht man heutzutage unter Wellness vor allem Methoden und Anwendungen, die das körperliche, geistige und seelische Wohlbefinden steigern. Wellness ist aber als Wort rechtlich nicht geschützt und folglich könnte sich nahezu jedes Hotel mit der Bezeichnung schmücken. Dennoch hat der Wellness Suchende auch hier die Möglichkeit an sein Recht und damit an sein Wohlbefinden zu kommen. Der bei Buchung eines Hotels vorliegende Reisevertrag kann hinsichtlich etwaiger Reisemängel überprüft werden. Wie auch bei anderen Verträgen müssen Zusagen eingehalten werden. So etwa muss eine tägliche Buchbarkeit von Wellnessangeboten auch tatsächlich zur Verfügung stehen. Eine oftmals vorliegende zeitliche Beschränkung der Angebote ist rechtlich möglich und sollte denAnbietern auch zugestanden werden. Augenmerk ist auch auf die Person des Behandelnden zu legen. Der Begriff Therapeut selbst oder ergänzend mit bestimmten Begriffen ist gesetzlich nicht geschützt. Hierbei ist die Bezeichnung noch kein Hinweis auf eine Approbation, noch eine Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz. Gerade bei Begriffen wie Massage- oder Wellnesstherapeut sollte genauer hingeschaut werden, ob für die Durchführung von Heilbehandlungen die fachliche Kompetenz vorhanden ist. Damit aus dem Wellnessurlaub auch wirklich entspannte Tage werden, sollte also vor der eigentlichen Buchung des Angebotes genau hingesehen werden. Dann kann die eigentliche Erholung von Körper und Geist ungetrübt erfolgen.

Rechtsanwälte Schulz & Partner Rechtsanwalt Timo Schulz Insolvenz- und Baurecht Lange Straße 41 18507 Grimmen Tel. (038326) 861 41 Fax (038326) 861 43

32

KÜSTENJOURNAL 02-2013

www.kuestenjournal.de


GEWINNSPIEL Preisrätsel 2-2013

PREISRÄTSEL Senden Sie uns das richtige Wunschgewinn 1,2 oder 3 Lösungswort:

1

2

HOTEL

KULINARIK

IHRE GEWINNE 1 2 3

1 Nacht 2 Pers. Nebensaison im Wert von EUR 100,- /06.10.-21.12. Aparthotel Saatmann, Ahrenshoop â | Seite 08 (Gutschein) Gastmahl für 2 Personen im Wert von EUR 20,- p. P. Seegasthof „Am Hafen”, Prerow â | Seite 10 Herzmuschel für 1 Person 60 Min. Massage & Peeling im Wert von EUR 69.Ostseehotel Waldschlösschen, Prerow â | Seite 20 (Gutschein)

3

Eine Ziehung aus den Zusendungen mit dem Lösungswort ermittelt die Gewinner. Viel Glück!

WELLNESS

25.02.2014

Mitmachen und einfach hier gewinnen!

Einsendeschluß

Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahre. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und der Gewinn nicht auszahlbar. Gewinn der vorherigen Ausgabe: Hauptgewinn Jazzfest Ahrenshoop 2 Tickets für je 1 Person P. Grunert, 18184 Rostock 2 Karten Freilichtmuseum Klockenhg. M. Renner, 38100 Braunschweig 2 Karten Alraune in Barth A. Lemsky, 19053 Schwerin

Wir wünschen viel Spaß!

Per Post an: Küstenjournal Gewinnspiel 2-2013 Zorenappelweg 81 18055 Rostock Per E-Mail an: gewinn@kuestenjournal.de Betr.: Gewinnspiel 2-2013

Waagerecht

01 Vorteil 02 Aggregatzustand des Wassers 03 Frust 04 Oper von Weber 05 Ozeanographie 06 Streichinstrument 07 Toilette 08 Gartenschädling 10 mannstoll 14 Küstenjournal (Abk.) 21 Angsttraum 27 im Auftrag (Abk.) 28 spanischer Artikel 32 Fürwort (sächlich) 33 chem. Bezeichnung für Zinn

Senkrecht

© fortamedia, Schwedenrätsel

4

6

02 Handelsverpackung für Flüssigkeiten 04 leistungsfähig 07 alkoholisches Getränk aus Trauben 09 Frühstadium des Maikäfers 11 Zeiteinheit 12 Rabatt 13 Schlag 14 Futterpflanze 15 Kurzwort für Luftreifen 16 Grundnahrungsmittel 17 akustischer Begriff 18 Absender (Abk.) 19 engl. Kneipe 20 gallertartige Masse 22 Gewässer 23 Halbton über C 24 Alter (engl.) 25 hinterer Teil eines Fahrzeugs/Schiffs 26 Zufluss der Aller 29 Mitglied des Landtages (Abk.) 30 freundschaftliche Anrede 31 Währung bis 1948 www.kuestenjournal.de

KÜSTENJOURNAL 02-2013

33


REGISTER

Wichtige Adressen und Telefonnummern

Das Küstenjournal erscheint bis 4 x im Jahr

Wichtige Adressen und Telefonnummern, sowie Infostellen

Medizinische Dienste Allgemeinarzt Fritz Hafenstraße 1 18375 Born a. Darß Tel. (038234) 352 Allgemeinärzte Schrader Strandstraße 22 18375 Ostseebad Prerow Tel. (038233) 697 95

Fischland-Darß

Amt Fischland-Darß Chausseestraße 68a 18375 Born a. Darß Amtsvorsteher: Andreas Meller Mi., Fr. gschlossen Tel. (038234) 503-0 www.darss-fischland.de

Allgemeinarzt Johansen Strandstraße 7 18347 Ostseebad Wustrow Tel. (038220) 325 Zahnärzte Schirrmeister & Wagenbreth Parkstraße 20 18347 Ostseebad Wustrow Tel. (038220) 281

Kurverwaltung Ahrenshoop Kirchnersgang 2 18347 Ostseebad Ahrenshoop Tel. (038220) 666610 www.ostseebad-ahrenshoop.de Kurverwaltung Born Chausseestraße 75 18375 Born a. Darß Tel. (038234) 504-21 www.darss.org Kurverwaltung Dierhagen Haus des Gastes Ernst-Moritz-Arndt-Straße 2 18347 Ostseebad Dierhagen Tel. (038226) 804 66 www.dierhagen-fischland.de Kurverwaltung Prerow Gemeindeplatz 1 18375 Ostseebad Prerow Tel. (038233) 610-0 www.ostseebad-prerow.de Kurverwaltung Wieck Bliesenrader Weg 2 18375 Wieck a. Darß Tel. (038233) 201 www.darss.org

Erscheint im März, Juni, August und Oktober

FISCHLAND-DARSS-ZINGST Stralsund, Rostock, Graal-Müritz ... BRANDENBURG BERLIN

jetzt auch in

Kurverwaltung Wustrow Ernst-Thälmann-Straße 11 18347 Ostseebad Wustrow Tel. (038220) 251 www.ostseebad-wustrow.de Apotheken

Zingst

Amt Zingst Hanshäger Straße 1 18374 Ostseeheilbad Zingst Bürgermeister: Andreas Kuhn Mo., Mi. geschlossen Tel. (038232) 810-0 www.zingst.de Kurverwaltung Zingst Seestraße 56 18374 Ostseeheilbad Zingst Tel. (038232) 815-21 www.zingst.de

Bodden Apotheke Lange Straße 80 18311 Ribnitz-Damgarten Tel. (03821) 812 913 Medizinische Dienste Dr. Wasmuth und B. Förster Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Chirotherapie Am Westhafen 1 18356 Barth Tel. (038231) 23 61 Irrtümer und Fehler vorbehalten. Stand: März 2013

Medizinische Dienste Praxis Wendt - Badeärzte Strandstraße 44 18374 Ostseeheilbad Zingst Tel. (038232) 152 36

Zahnarzt Ambrecht Strandstraße 11 18374 Ostseeheilbad Zingst Tel. (038232) 80679

Impressum Küstenjournal - Das Urlaubermagazin für die Region Fischland-Darß-Zingst

Anzeigen Telefon:(0381) 290 64 30 anzeigen@kuestenjournal.de

Fotos: fortamedia, Kur- & Tourismusbetrieb Ahrenshoop, Haus Lukas

Herausgeber fortamedia Agentur für Marketing & PR Zorenappelweg 81, 18055 Rostock Telefon: (0381) 290 64 30 Telefax: (0381) 290 64 31 info@fortamedia.de www.fortamedia.de

Mediadaten Erscheinung: 3 bis 4 x jährlich Format: DIN A4, Heftbindung Auflage: 30.000 Papier: Recycling, glänzend Preis: EUR 2,50 Web: www.kuestenjournal.de

Autoren: fortamedia, H. Klehn („Kinderstuben am Ufer...” S. 04, 25), RA Schulz, Dr. H. Koch, H. Selle (S. 08, 10, 20, 28)

Druck Druckerei Hahn GmbH 18107 Rostock-Elmenhorst

Rats-Apotheke Lange Straße 28 18356 Barth Tel. (038231) 23 38

Apotheken

Adler Apotheke Strandstraße 17 18375 Ostseebad Prerow Tel. (038233) 601 92

Verantwortlicher Redakteur Sten Britt

Stadt Barth Stadtinformation Markt 3/4 18356 Barth Tel. (038231) 24 64 www.stadt-barth.de

Strand Apotheke Strandstraße 44 18374 Ostseeheilbad Zingst Tel. (038232) 152 01

Zahnärzte von Wendelstädt Grüne Siedlung 25 18374 Ostseeheilbad Zingst Tel. (038232) 155 26

in den Tourist-Infostellen Hotels, Pensionen, Tankstellen sowie ausgewählten Märkten, Buchund Zeitungsläden der Region.

Ribnitz-Damgarten Stadtinformation Am Markt 1 18311 Ribnitz-Damgarten Tel. (03821) 22 01 www.ribnitz-damgarten.de

Apotheken

Fischland Apotheke Ernst-Thälmann-Straße 30 18347 Ostseebad Wustrow Tel. (038220) 266

HAMBURG

Ribnitz-Damgarten

Gewinnspiele: Es dürfen nur Personen über 18 Jahre teilnehmen, die nicht Mitarbeiter der jeweiligen Firmen sind. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Nachdruck, auch nur auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Für unverlangt eingesendetes Bild- und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. ../impressum.html

34

KÜSTENJOURNAL 02-2013

www.kuestenjournal.de



13. KUNSTAUKTION DIE WIECKER NEUJAHRSAUKTION

Edmund Kesting

Otto Tarnogrocki

Paul Müller-Kaempff Paul Flickel Julie Wolfthorn Dora Koch-Stetter T. Schultze-Jasmer Elisabeth Büchsel Louis Douzette Elisabeth v. Eicken Elisabeth Andrae

01.01.2014 15:00 Uhr DARSSER ARCHE - WIECK / DARSS

Gegenstand der diesjährigen Neujahrsaktion sind Werke bekannter Künstler der Künstlerkorte Ahrenshoop, Schwaan und Hiddensee. Der Katalog ist ab dem 15. Dezember unter www.kunstauktion-wieck.de im Internet zu finden und veröffentlicht. Eine Vorbesichtigung aller Bilder kann in der „Darßer Arche” in Wieck von 27. bis 30. Dezem-

ber von 12:00 – 16:00 Uhr und an Silvester von 12:00 – 16:00 Uhr vorgenommen werden. Die Auktion beginnt an Neujahr um 15:00 Uhr. Generell kann persönlich vor Ort, schriftlich per Web-Formular (Internet), telefonisch oder über E-Mail geboten werden. Die ersteigerten Bilder können am nächsten Tag in der „Darßer Arche” abgeholt werden. â | christopherwalther@t-online.de

WWW.KUNSTAUKTION-WIECK.DE


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.