Gesundsitzen 2016/2017

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www.gesundsitzen.ch

Ausgabe 2016/2017

Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheitsbewusstsein und Wohlbefinden

Singend zur Welt gekommen. Lieber tanzend auf der Bühne als sitzend im Publikum: Multitalent Isabel Florido.

Trends & Wissen

Gesundheit

Unser täglich Brot: Von Slowfood und Superfood.

Sturz mit Folgen: Richtig ­vorbeugen.

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Inhalt Inhalt

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Wandern mit Panoramablick: Auf dem Bänklirundweg in Aeschi.

Gesund golfen: Dank Physiotherapeut Philippe Bücheli richtig vorbeugen.

10 Isabel Florido: Eine vielseitige Künstlerin im ­Portrait. (Foto copyright: Antonio Motta)

Inhaltsverzeichnis 4 Impressum 5 Editorial 6

kurz & bündig

8 Lifestyle Anti-Aging ist Anti-Living 10

Promitalk

Singend zur Welt gekommen 16

Leben Vom Fluss des Lebens

18 Trends & Wissen Mit einer aussergewöhnlichen Ernährung gesund werden 20

Gesundheit «Eigentlich» geht’s gut mit dem Gehen

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Medizin & Rücken

Wenn die Wirbelsäule seitlich gekrümmt ist 26

Bücher-Tipp Buchhändlerin Tamara Mähr empfiehlt

27 Sitzratgeber Richtig sitzen, gesund sitzen, ergonomisch sitzen

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Geniessen Wandern: Bequeme Weitsichten

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Wissen Unser täglich Brot

47 Gesundheit

Schlanke Alternative zum Spital 50

Trends & Wissen Laufen wie auf Wolken

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Lifestyle Rund um den Muskel gestärkt

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Gesundheit Wenn der Kopfschmerz nicht alleine kommt

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Lifestyle

Gesund golfen 58 Trends & Wissen Zusammenspiel wie bei einem Uhrwerk 60 Gesundheit «Mit der Zeit wird man geduldiger.» 62 Trends & Wissen Die Natur in der Tube 63

kreuz & quer gesundsitzen-Rätsel mit attraktiven Preisen

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2016/2017


Inhalt

Impressum – gesundsitzen Schweizer Magazin für Ergonomie,

Redaktion

Gesundheitsbewusstsein und ­Wohlbefinden

Kurt Schneider, Rea Wittwer, Yolanda Wittwer, Natacha Lanz

Erscheinungsweise: 1 × jährlich

Fotografie: Claudia Link, Rea Wittwer, Yolanda Wittwer und zvg

Ausgabe: 13 Auflage: 120 000 Exemplare

Redaktionsleitung

Publiziert: Sommer 2016

Rea Wittwer, Boulot – Bureau für Kommunikation, Gerechtigkeitsgasse 73, 3011 Bern

Herausgeber/Anzeigenverkauf

wittwer@bureau-boulot.ch, www.bureau-boulot.ch

Arbeitsgemeinschaft Gesundes Sitzen (AGeS) Kurt Schneider (Ergonomische Beratungen)

Layout

Rodtmattstrasse 90, 3014 Bern

!frappant – Ihr Partner für visuelle Kommunikation

Telefon: 031 331 44 88, info@gesundsitzen.ch

Benjamin Hefti, www.frappant.ch

Projektleitung/Gesamtkoordination

Inseratemarketing

!frappant – Ihr Partner für visuelle Kommunikation,

Arbeitsgemeinschaft Gesundes Sitzen (AGeS)

Natacha Lanz, Birkenweg 61, 3013 Bern

Hanspeter Wittwer

Telefon: 031 307 78 19, 079 343 15 15

Rodtmattstrasse 90, 3014 Bern

n.lanz@frappant.ch , www.frappant.ch

Telefon: 031 331 44 88, info@gesundsitzen.ch Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung

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Editorial Inhalt

Wir wollen ausgewogen und kompetent berichten und vertrau­ en den Autoren unserer Artikel. Diese müssen nicht auto­ matisch auch unsere eigenen Ansichten über ein Thema wie­ dergeben. Persönliche und berufliche Erfahrungen der ­Autoren decken sich zwangsläufig nicht immer mit den eigenen Wahrnehmungen. Wenn es uns jedoch gelingt, Ihnen mit ­diesem Magazin neue Erkenntnisse, Therapieformen und Hin­ weise zu Gesundheit und Wohlbefinden zu vermitteln, ­erfüllt unsere Idee ihren Zweck und gibt neuen Ansporn. All das werde ich vermissen: Mit einem lachenden und einem weinenden Auge, mit Freude und auch etwas Wehmut ist nach über 15 Jahren Tätigkeit als Herausgeber für mich der richtige Zeitpunkt gekommen, Adieu zu sagen. In dieser

Liebe Leserin, Lieber Leser

Zeit hat sich vieles getan und auch verändert. Ich habe sehr viel Freude und – allerdings ganz selten – auch weniger Schönes ­erlebt. Mein besonderer Dank gilt hiermit allen, mit denen ich all die J­ ahre so wunderbar zusammenarbeiten durfte.

«Meine Meinung steht fest! Bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.» Seit ich diesen Satz zufällig irgendwo gelesen habe, geht er mir öfters durch den Kopf; vor allem dann, wenn ich

Ein neues Team freut sich darauf, weiterhin ein interessan­

nebst all den schönen und positiven Rückmeldungen auch kriti­

tes und spannendes Magazin für Sie zu produzieren. Viel Erfolg

sche Reaktionen auf den einen oder anderen Artikel erhalte.

und Freude!

Zum Beispiel die einer aufmerksamen Yogalehrmeisterin, die

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, danke ich für die Treue, die

uns auf eine total falsche Kopfhaltung eines Models hin­

Sie uns in dieser ganzen Zeit entgegengebracht haben.

gewiesen hatte, das Entspannungsübungen für gestresste Büro­ Eine frohe Zeit und gute Lektüre wünscht Ihnen

mitarbeiter darstellte. Seither achtete ich stets darauf, dass ­solche Produktionen immer von entsprechenden Fachleuten be­ gleitet werden. Oder der sportliche Leser, der sich über die ­Aussage eines erfahrenen Orthopädiearztes enervierte, dass Jogging auch alles andere als gesund sein kann. Das Ziel ­dieses Beitrages war letztendlich, unsere Leser darauf zu sensi­ bilisieren, vor dem Waldlauf abzuklären, welcher ­Körper­bautyp man ist. Bei einer Ganganalyse und Beratung beim Fach­spezialisten (zum Beispiel Physiotherapeuten) holt man sich das nötige Knowhow. «Denn wenn man schon joggt, dann sollte man zumindest wissen wie.» Und das ­sagte schliesslich einer, der über tausend kaputte Kniegelenke jährlich operiert.

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Kurt Schneider

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kurzInhalt & bündig

«Bei Schlafstörungen helfen Rituale» Björn Rasch, Schlafforscher der Universität Freiburg, ­erklärt, wie wir uns nachts am besten erholen. Interview: Yolanda Wittwer / Foto: zvg

So fährt es sich bequem Damit Sie sich hinter dem Steuer nicht noch ­Rückenprobleme zuziehen, können Sie folgende Tipps beachten: – Die Rückenlehne ist etwa 20 Grad aus der Senkrechten nach ­hinten geneigt. – Die Oberschenkel liegen locker auf. – Die Sitzfläche sollte zwei bis drei ­Finger breit vor der Kniekehle enden, damit die Blutzirkulation in den ­Beinen nicht behindert wird. – Der Sitzabstand ist dann richtig einge­ stellt, wenn man das Lenkrad mit leicht angewinkelten Armen erreicht. Die Schultern müssen dabei ­Kontakt zur Lehne behalten. Das linke Bein muss bei voll durchgetretener Kupplung immer noch leicht angewin­ kelt sein. – Die Unterstützung im Lendenwirbel­ bereich (falls vorhanden) so einstellen, dass ein Rundrücken vermieden wird. – Die Seitenführungen des Sitzes (falls möglich) so nah an den Körper ­heranbewegen, dass der Oberkörper ohne Beengung gehalten wird. – Die Kopfstütze so einstellen, dass sie auf einer Höhe mit der Oberkante des Kopfes ist. – Der Abstand zwischen Stütze und Hin­ terkopf beträgt etwa zwei Zentimeter. – Bei richtiger Gurthöhe verläuft das Gurtband nicht über den Halsbereich. gesundsitzen

Björn Rasch, wann ist Schlaf erholsam? Für unsere Erholung ist vor allem der Tief­ schlaf wichtig. Dieser tritt vorwiegend in den ersten drei bis vier Stunden des Schlafs auf. Neuere Studien zeigen ausserdem, dass unser Schlaf weniger erholsam ist, wenn wir darin häufig unterbrochen wer­ den. Was kann man tun gegen Schlafstörungen? Um Schlafstörungen vorzubeugen, hilft es, regelmässige Aufsteh- und Schlafenszeiten einzuhalten. Man kann sich auch Rituale schaffen vor dem Zubettgehen, zum Bei­ spiel lesen oder beruhigende Musik hören. Meiden sollte man hingegen Alkohol oder Koffein sowie schweres Essen. Warum haben ältere Menschen häufiger Schlafstörungen als junge? Der Schlaf wird im Alter leichter. Das ist zwar ganz normal, dadurch wird der Schlaf aber auch häufiger gestört. Zusätz­ lich sind manche ältere Menschen weniger

Björn Rasch kennt die Geheimnisse unseres Schlafs. aktiv. Wenn man sich körperlich betätigt und nicht zu lange im Bett bleibt, ist man bereits auf einem guten Weg zu einem bes­ seren Schlaf.

Wachstumsstörungen und deren Spätfolgen verhindern Wer kennt das nicht: dem Kind gefallen die Schuhe, auch wenn es die Zehen ver­ biegen muss, und will die Treter unbe­ dingt haben. Fast 41 % der Kinder tragen zu kleine Schuhe – es ist wissenschaft­ lich erwiesen, dass zu kleine Schuhe zu Fussschäden führen können. Mit BIMS ermitteln Sie zuverlässig und schnell die optimale Schuhgrösse des Kinderfusses. Vorteile für das Kind: Die Schuhe passen optimal – keine Druckstellen, keine Schmerzen. Und Eltern, die nicht nur den Kinderfuss, sondern auch den Innen­ schuh beim Schuhkauf korrekt messen,

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verhindern so, dass weder zu grosse noch zu kleine Schuhe gekauft werden. Bestellen kann man den Messschieber unter folgender Adresse: www.bims.ch 2016/2017


Texte: Natacha Lanz, Rea Wittwer / Fotos: Nadine Zuber, zvg, istock, Rea Wittwer

kurzInhalt & bündig

Tipps gegen Muskelkrämpfe Für eine schnelle Hilfe: den Punkt, von welchem der Krampf ausgeht, 10 Sekunden drücken. Am besten verwendet man den Daumen oder die Faust. Danach für weite­ re 10 Sekunden den Druck lösen und noch­ mals 10 Sekunden drücken. Ziehen Sie bei einem Wadenkrampf vorsichtig den Fuss nach oben. Tritt der Krampf im Liegen ein, hilft rasches Aufstehen und Umhergehen.

Vorbeugen: Wärmen Sie vor jedem Sport Ihre Muskeln auf. Wenn Sie stark ge­ schwitzt haben, sollten Sie eine Messer­ spitze Kochsalz in Wasser verrühren und trinken. Heisse Dusche oder warmes Bad mit einer Tasse Magnesiumsulfat. Heisser Waschlappen oder elektrisches Heizkis­ sen.

Gegen Muskelkrämpfe hilft auch die rich­ tige Ernährung. Bauen Sie verstärkt Nüsse, Milchprodukte, Gemüse und Obst in Ihren Speiseplan ein. Schnüren Sie Ihre Schuhe nicht zu eng, das könnte einen Muskelkrampf auslösen.

Beim Campieren richtig liegen

E-Zigaretten: nützlich oder schädlich?

Isomatten, Daunen- oder Synthetikmatten oder doch lieber eine Luftmatratze. Wie liegt es sich im Zelt am besten? Selbstaufbla­ sende Isomatten gehören heute zur Standardausrüstung. Gute selbstaufblasende Isomatten verbinden Komfort und Isolation. Meiden Sie solche mit durchgestanzten Schäumen – diese isolie­ ren kaum. Spielt das Gewicht die entscheidende Rolle, führt kein Weg an einer festen Isomatte vorbei. Nachteile sind der geringe Schlafkomfort und das sperrige Packmass.

Nach heutigem Wissensstand sind E-Zigaretten deutlich weni­ ger schädlich als Tabakzigaretten. Dennoch rät das BAG beim Konsum zur Vorsicht. Denn die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen sind noch weitgehend unbekannt. Der Dampf gewisser E-Zigaretten enthält zudem krebserzeugende Stoffe (Aldehyde).

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Regelmässiger Konsum nikotinhaltiger E-Zigaretten kann, ana­ log zu herkömmlichen Zigaretten, zu Nikotinabhän­ gigkeit führen. Bis heute konnte die Wirksam­ keit von E-Zigaretten für einen Rauch­ stopp nicht wissenschaftlich nachgewiesen wer­ den. Das primäre Ziel des Rauchstopps ist das vollständige Über­ winden der Nikotin­ abhängigkeit. 2016/2017


Lifestyle Inhalt

Anti-Aging ist Anti-Living Es gehört zu uns, unserem Leben und ist das Natürlichste auf der Welt: das Altern. Und doch hat bestimmt jeder und jede von uns mal mehr, mal weniger Mühe damit. Die Werbung, teure Produkte und allerlei Versprechungen wollen uns die ewige Jugend und den Jungbrunnen verkaufen – doch: macht es uns der ­natürliche Umgang mit diesen Veränderungen nicht am einfachsten, zufrieden und glücklich älter zu werden? Text: Eric (Pi) Zürcher, Fussball-Konditionstrainer beim FC Thun

Eric (Pi) Zürcher

gesundsitzen

«Mein Gott, nächste Woche werde ich bereits 50», sagte mir ein guter Freund. «Ich fühle mich jedoch nicht wie 50.» Hm, dachte ich: wie muss man sich mit 50 Jahren denn füh­ len? Gibt es ein Buch, in dem man nachschla­ gen kann? Ausserdem hängt im Spruch «Hilfe, ich bin bald 50» irgendwie eine Beleidigung zwischen den Zeilen. Er diskriminiert alle Menschen über 50 und erst recht jene über 60. Jeder Mensch altert. Älter werden ist mensch­ lich. Es ist die Formel für unser Leben. Auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, waren noch nie so alt wie gerade jetzt. Und Sie werden nie mehr so jung sein wie jetzt. Die einzige Art zu leben, ist zu altern.

/ Fotos: zvg, iStock

Ab wann sind wir eigentlich alt? Altern beginnt mit Veränderungen der Mög­ lichkeiten. Diese Differenziertheit ist wichtig. Wir altern mehrgleisig. Während wir für ei­ nige Dinge bereits als Teenager zu alt sind, können wir in anderen Bereichen noch mit 60 Jahren problemlos mithalten. Altern ist also nichts Eindimensionales, die Ebenen verschie­ ben sich: In einigen Gebieten verlieren wir mit dem Altern an Boden und in anderen gewin­ nen wir mit dem Altern dazu.

Für all jene, die das verstehen, hört sich der populäre Begriff Anti-Aging albern, ja lebens­ feindlich an. Leben, ohne älter zu werden, ist eine Mission impossible. Trotzdem wollen viele Menschen leben, ohne zu altern – und sie altern dann, ohne zu leben. Wer das Altern wegorganisieren will, steckt sich im Leben ständig Knebel zwischen die Beine; sie stam­ men vom Holzweg, auf dem man sich befin­ det. Die Ergebnisse von Anti-Aging sind näm­ lich so, wie sie sein müssen, wenn man un­ bedingt etwas werden will, was man beim besten Willen nicht werden kann: Jünger.

Jugendlichkeit wird oft mit Schönheit gleich­ gesetzt, und Schönheit ist ein sehr persönli­ ches und emotionales Thema. Viele Menschen sind total auf Schönheit fixiert. Warum? Weil es der einfachste Weg ist, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Jugendliches Schönsein erfor­ dert weder einen Lernprozess noch besondere mentale Fähigkeiten. Eine Frau beispielswei­ se, die sich ein Leben lang als junggeblieben verkaufen und ewige Jugend präsentieren will, läuft aber ein schwieriges Rennen. Es ist die Werbung, es sind die bearbeiteten Hoch­ glanzbilder, die uns suggerieren, dass Jugend die wertvollste Qualität ist. Es ist an uns, die­ sen Unsinn zu glauben. Werbung ist ja be­ kanntlich «die Kunst, auf das Herz zu zielen und dabei die Brieftasche zu treffen».

Es ist zwar durchaus möglich, die Natur zu manipulieren, aber ihre Gesetze können wir nicht verändern. Wie alt wir gerade sind, se­ hen wir immer dann, wenn wir Menschen wiedersehen, die wir lange nicht mehr zu Gesicht bekamen. In unserer jugendverliebten Gesellschaft ist das Altern so attraktiv wie Fusspilz. Keine Grenze verlockt mehr zum Schmuggeln wie die Altersgrenze.

Gesund altern Wir altern mit jeder Sekunde. Doch die Art, wie wir altern, darauf haben wir grossen Ein­ fluss. Gesundes Altern ist gefragt. Viele Men­ schen leben zu kurz und sterben zu lang. Es geht darum, mehr Leben(sfreude) in die Jah­ re zu bringen, statt mehr Jahre ins Leben. Eine individuelle Mischung aus Bewegung, Ernährung, Erholung und sozialen Kontakten

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Lifestyle

hat mehr als nur erfreuliche Auswirkungen auf unser Leben. So lässt es sich doch gleich viel erfreulicher altern. Bei diesem Lebensstil gilt nicht, je mehr ich mich anstrenge, desto besser. Ein individueller Le­ bensstil, der von vielen verschiedenen Faktoren wie Bildung, Interessen und Genuss, Beruf und Umwelt abhängig ist, muss ständig neu austariert werden. Unser Leben ändert sich dauernd. Bewegung, im Geist wie mit dem Körper, ist Leben. Das Leben hinterlässt Spuren – und keine Anti-Aging-Crème, die in der Wer­ bung als Falten-Terminator daherkommt, wird das je ändern können.

intensiv(er). Manche leben ihr Leben mit einer derart leblosen Routine, dass es einem schwerfällt zu glau­ ben, sie leben zum ersten Mal.

Lebenserfahrung als Grundstein der Gesellschaft Szenenwechsel: Philosophie-Vorlesung an der Uni. Der Dozent fragt seine Studenten: «Soll die Gesell­ schaft die Jugend oder das Alter ehren?» Die Studenten überlegen und antworten: «Es kommt darauf an.» Der Professor entgegnet: «Eben nicht! Nur eine Gesell­ schaft, die das Alter ehrt, kann eine glückliche Gesell­ schaft sein.» Ehre man (un)bewusst die Jugend, dann ist der Blick in die Zukunft für jeden Menschen eine Es gibt kein Leben ohne Limitationen düstere Sache. Für viele elementare Dinge im Leben Behinderung, Krankheit, Schmerz, Älterwerden und braucht es angereichertes Leben und Erkenntnisfalten. Sterben – all dies gehört zum Leben. Aber: Leid, Kri­ Das Alter dient als Kraftquelle, als Ressource. Lebens­ sen und Limitationen haben viel erfahrungen und Denkhorizonte Wachstumspotenzial. Ja, ohne sind Dinge, welche die Jugend Leid gibt es meist keine echten nicht annähernd kennt. Die Ju­ Reifeprozesse. Wachsen ist oft­ gend irrt ja in vielen Dingen, weil mals mit psychischen und physi­ sie meist in ganz simplen (und Eric Zürcher schen Qualen verbunden. Jeder naiven) Schablonen denkt. Mensch, der schon mal eine schwere Krankheit oder einen lebensbedrohlichen Jung sein ist keine Leistung. In Würde alt werden Unfall überlebt hat, weiss, dass diese Extremerfah­ jedoch schon. Denn wer zufrieden alt geworden ist, rung meist eine ganz neue Ehrfurcht vor dem Leben hat im Leben vieles richtig gemacht. hervorbringt. Wer sich endlich(er) fühlt, lebt meist

«Die einzige Art, um zu leben, ist zu altern.»

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Promitalk

Singend zur Welt ­gekommen Isabel Florido (45) ist ein sympathisches und ­feuriges ­Multitalent: als Sängerin und Tänzerin, ­Moderatorin und Sprecherin – notabene mit fünf Sprachen im Rucksack – packt sie das Publikum und führt durch Theaterstücke, Shows, Spots und Serien. Wir haben die Zürcherin mit italienischen und spanischen Wurzeln in Basel getroffen. Interview: Rea Wittwer / Fotos: Claudia Link

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Promitalk Wir befinden uns in den Räumen des Theaters Fauteuil & Tabourettli in der Basler ­Altstadt. Sitzen Sie bequem auf dem Sessel in den Zuschauerrängen? (Lacht) Ja, schon. Aber Sitzen ist bei mir immer ein Thema, ob ich will oder nicht. Die gelegentlichen Schmerzen je nach Si­ tuation erinnern mich schön zuverlässig an meinen Bandscheibenvorfall, den ich vor zwei Jahren hatte. Ich bin deshalb im­ mer auf der Suche nach dem perfekten Stuhl, weil sich mittlerweile ein Grossteil meiner Arbeit sitzend abspielt. Es soll et­ was Bequemes sein, das meinen Rücken unterstützt – und gleichzeitig auch zu mei­ ner Einrichtung passt. Rückenprobleme in Ihrem Beruf sind mehr als lästig. Was machen Sie, um dem Bandscheibenvorfall so gut als möglich entgegenzuwirken? Dank striktem Training, Pilates und Schwimmen konnte und kann ich mein Muskelkorsett gut stärken und alles hält sich still. Als ich hauptberuflich als Schau­ spielerin, Tänzerin und Sängerin arbeitete,

war ich jeden Tag in Bewegung. Heute sit­ ze ich oft vor dem PC und bereite meine Shows vor. Deshalb gehört auch heute re­ gelmässiges Training dazu, sonst kommen die Schmerzen sofort zurück. Und das ist in meinem Beruf wirklich nicht wün­ schenswert!

Während meines Gesprächs mit ihr ­erhalte ich den Eindruck, dass Isabel ­Florido sich selber ist und sich nicht ­verstellt – obwohl sie als Schauspielerin und Profi für Ausdruck und ­Haltung das ganz gut könnte. Stattdessen plaudern wir locker drauflos, als ­würden wir uns bereits kennen. Ihre Professionalität zeigt sich dann, wenn es um zu private Fragen geht.

Sympathisches Gegenüber: Isabel Florido im Gespräch mit der Journalistin.

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Promitalk Seit über 25 Jahren arbeiten Sie als Moderatorin und Entertainerin, bewegen sich als Schauspielerin und Sängerin auf Theaterbühnen und verleihen Werbespots Ihre warme Stimme. Bekannt geworden sind Sie durch TV-Produktionen wie «Unter uns», «SK Babies» oder «die Wache» … … diese TV-Serien haben mich bei einem breiteren Publikum bekannt gemacht, ja. Ich würde auch heute noch gerne mehr TV-Produktionen machen, doch im Mo­ ment ist es hauptsächlich die Bühne. Aus Leidenschaft mache ich 1 bis 2 Theaterpro­ duktionen pro Jahr, denn dafür schlägt mein Herz! Hauptberuflich arbeite ich als Moderatorin und Entertainerin; ich werde von Firmen, Unternehmen und Organisa­ tionen engagiert, um durch den jeweiligen Anlass zu führen. Das ist spannend und jedes Mal eine neue Herausforderung, mich auf das Thema, den Anlass und die Menschen vorzubereiten und einzulassen. Ob Theater oder Firmenanlass: Haben Sie Lampenfieber? Als Schauspielerin auf der Theaterbühne habe ich nur bei der Premiere Lampenfie­ ber, oder wenn Freunde und Familie im Publikum sitzen. Die Theaterproduktionen sind für mich ansonsten eine entspannte Sache: ist die Rolle einmal einstudiert, läuft alles wie von alleine. Bei einem Mo­ derationsjob ist es stets nur ein Auftritt, der sitzen muss. Daher bin ich dort immer et­ was nervös.

Selber schminken? Kein Problem. Isabel Florido hat keine falschen Starallüren.

Wir durften im Theater Fauteuil  & Tabourettli – wo Isabel Florido in der Operette «Im weissen Rössl» spielt – ein paar Stunden vor und hinter den ­Kulissen erleben. Wie klein und ­verwinkelt ein Umkleide- und Schminkraum doch sein kann …

War die Bühne schon immer ein Traum? (Lacht) Ja, ganz klar! Frag mal meine Mut­ ter, die hat sich schon vor meiner Geburt vorgestellt, dass ich singend zur Welt kom­ me. Als Mädchen genoss ich es, vor einem «Publikum» aufzutreten – auch wenn es nur die Gäste der Eltern waren. Als es um die Berufswahl ging, bestand meine Mut­ ter darauf, dass ich das KV mache. Ich wäre lieber gleich direkt zum Theater. Bald nach meinem Lehrabschluss zog es mich nach London an die Musicalschule. Ein richtiger Entscheid, denn seither kann ich meinen Traumberuf leben.

Isabel Florido spielt im «Titanic»-Musical Vom 10. August bis am 10. September 2016 verkörpert die Zürcher Schauspielerin im erfolgreichen Openair-Musical «­Titanic» die Rolle der Ida Straus. Das Publikum geniesst die Aufführungen vor atemberaubender Kulisse am Lago di Lugano von einer überdachten Tribüne aus. Weitere Infos unter: musicalmelide.ch

Gab es auch Hürden und schwierige Zeiten? Als selbstständige Künstlerin habe ich na­ türlich auch mal schlaflose Nächte, wenn es ein bisschen ruhiger ist. Mit der Zeit entwickelt sich jedoch eine Zuversicht, dass alles gut ist so. Und bis jetzt erhielt ich immer wieder Aufträge – vor allem gesundsitzen

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Promitalk

Isabel Florido scheint angekommen, scheint ihre Berufung ausleben zu ­können, ihren Traum zu leben. Sicher gab es manche Hürde zu ­nehmen, wie oft, wenn jemand seinen Traum verfolgt. Aber ihre offene und ­positive Art ist bestimmt ein wichtiger Faktor für Isabels Erfolg.

auch solche, die Spass machen. Dafür bin ich sehr dankbar!

Kurz gesagt Die Bühne bedeutet mir … .… mein Leben. Mein Frühstück ist … .… relativ gesund, Avocado gibt es bei mir jeden Tag, oder einen Porridge. Gerne auch mal einen ausgedehnten Brunch. Im Moment höre ich gerne die Musik von … … Michael Bublé, die Swing-Coversongs. Solche Musik mache ich auch mit meiner Band Isabel Florido & Friends. Ich tanze und singe, weil … … mir dabei das Herz aufgeht. Ich kann nicht anders! Die Nerven verliere ich, wenn … … Menschen intolerant und voller Vorurteile durch die Welt gehen.

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Platz für Beziehung, Freunde, Familie, ­Ferien – schalten Sie ganz bewusst ­Zeitfenster für Privates ein, oder ist die Grenze zwischen Job und Privatleben eher fliessend? Dies ist dann die positive Seite der Selbst­ ständigkeit: ich kann mir die Zeit meistens frei einteilen, mal an einem Montag oder Dienstag ins Schwimmbad oder zum Kaf­ feetrinken. Sicher, es ist eine Frage der Organisation, ich muss sehr diszipliniert arbeiten und planen. Aber meistens flat­ tern dann nach einer ruhigeren Zeit wieder ganz viele Jobs aufs Mal rein (lacht) und ich bin dann sofort sehr eingespannt. In Ihrem Beruf sind nicht nur Organisa­ tionstalent, hohe Konzentration und volle Präsenz gefordert: Auch die Gesundheit und die körperliche Leistungsfähigkeit nehmen einen hohen Stellenwert ein … … auf jeden Fall, womit wir wieder beim Rücken wären. Als Vollblut-Tänzerin und Schauspielerin will mein Kopf meistens viel mehr, als mein Körper leisten kann.

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Wenn die Schmerzen dann eine klare Grenze aufzeigen, ist das schon etwas frus­ trierend. Ich tue für meine Gesundheit, was ich kann, ohne verbissen zu sein – Ruhepausen und Genuss müssen unbe­ dingt auch Platz haben. Die Palette, sich selber Gutes zu tun, ist enorm breit. Wie sieht Ihre Strategie aus, sich fit, gesund und im Gleichgewicht zu halten? Ich schwimme regelmässig, bewege mich draussen an der frischen Luft, mache Pila­ tes und Yoga-Training – und geniesse zu­ friedene Momente wie ein feines Nachtes­ sen oder einen Brunch mit lieben Men­ schen. Ich bin definitiv ein Genussmensch. Die drei Wünsche von der guten Fee lassen wir mal beiseite. Aber wenn Sie sich an einen x-beliebigen Ort spicken könnten, wo wäre der – und wieso gerade dorthin? Ehrlich gesagt, bin ich sehr glücklich, da wo ich gerade bin: in der Schweiz, auf der Bühne, wie zum Beispiel in diesen Thea­ terräumen hier in Basel. Ich bin da ange­ kommen, wo ich hingehöre. 2015/2016


Inhalt

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Eine Dienstleistung der SAHB


Leben Inhalt

Vom Fluss des Lebens Oder: Von einem, der auszog, ­seinen Lebensweg zu suchen, und einen ganzen Reichtum an Alltagswundern fand. Auf Besuch bei ­Naturheilpraktiker Patrick Baumgartner, der unter der Brücke wohnt – in einem selbst er­ schaffenen Paradies. Text, Fotos: Rea Wittwer

Wer in Bern über die Kornhausbrücke spaziert, kann mit einem Blick übers Geländer eine faszinierende Gar­ tenwelt erahnen: Direkt neben der Brücke, zu Fusse des stolzen, 1878 erbauten Hauses liegt ein grosser Natur­ teich. Farbige Koi-Karpfen drehen darin ruhig ihre Krei­ se. Buddha-Statuen und Pflanzen säumen Teich und

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Garten, ein Holzhäuschen und ein geheimnisvolles asiatisches Tor sind von aussen her sichtbar – doch der wahre Schatz des Ortes offenbart sich erst, wenn man die Innenwelt betritt. «Seit wir das Haus vor 10 Jahren der Stadt Bern abkaufen konnten, arbeite ich daran – mit Leib und Seele», erzählt Patrick Baumgartner, Natur­ heilpraktiker und WM-Silbermedaillengewinner im Kickboxen. Geschmeidig streicht Tigre, er nennt seine Katze auch liebevoll «Master of Relax», um Baumgart­ ners Beine und schnurrt zufrieden. Vor uns auf dem Tischchen dampft Kräutertee, das Plätschern des Teichs und erste scheue Sonnenstrahlen wecken unsere Vor­ freude auf den Frühling. Leib, Seele und viel Herzblut sind hier in jedem Winkel spür- und sichtbar; es ist ein Ort voller idealistischer Träume, die Gestalt angenom­ men haben. Ein Lebensweg, wie er eben sein kann Bevor der Mittvierziger Patrick Baumgartner diesen Ort in den 90ern als Mieter gefunden hatte, verbrachte er seine Lehr- und Wanderjahre auf eine individuelle Art und Weise: Er kehrte dem Lehrerseminar während der Ausbildung den Rücken – «das war mir zu theoretisch und zu intellektuell» – und folgte seiner inneren Stim­ me, die ihn auf einen biodynamischen Bauernhof führ­ te. «Dort verbrachte ich drei spannende Monate, die mich dazu inspirierten, meine vier nächsten Sommer auf einer Alp zu leben.» Mit knapp 20 wirkte der junge Patrick Baumgartner hoch oben in den Bergen, lernte das Käsen und genoss die Natur. Im Winter zog es ihn

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Leben Inhalt jeweils nach Bern zurück, wo er in einem Bioladen sein Brot verdiente. Nach einem erfolgreich absolvierten Massagekurs kristallisierte sich sein Berufs- und Le­ bensweg noch deutlicher heraus, und nach einigem Suchen wurde er an der Schule für klassische Natur­ heilkunde aufgenommen. «Die haben meine Alpjahre als Ausbildung akzeptiert, so konnte ich das 4 ½-jähri­ ge Studium mit Fachrichtung Chinesische Medizin an­ treten», erzählt er dankbar und schenkt Tee nach. Ob­ wohl direkt über uns die frequentierte Brücke verläuft, ist es erstaunlich ruhig im Garten. Das Tram rollt in regelmässigen Abständen monoton von der Innenstadt Richtung Breitenrain und zurück. Einige Spaziergänger bleiben stehen und schauen neugierig hinunter. «Manchmal landen hier auch Gegenstände wie Velos, Abfall und weiss ich was alles. Das ist schon etwas ärgerlich.» Von Zufällen, die keine sind Dass Patrick Baumgartner sich damals in der Ausbil­ dung für Traditionelle Chinesische Medizin entschied, hat mit dem Sport zu tun: Über die Kampfkunst Taek­ wondo kam er Anfang 20 zum Kickboxen und legte in dieser Sportart eine ansehnliche Karriere hin. Er war dreimal Light-Contact und einmal Full-Contact-Schwei­ zermeister, ist immer noch als Trainer bei der National­ mannschaft präsent und international hat Baumgartner WM-Silber und Bronze gewonnen. Sein Herz schlug lange Zeit für diese Sportart – die ihn wiederum zur etwas andächtigeren und meditativen Zen-Praxis führ­ te. Heute praktiziert er diese in verschiedenen Diszipli­ nen, wie Bogenschiessen und Zazen-Meditation.

Römer zu ihren Gunsten nutzten», weiss er. SPA ist auch nicht irgendein neuzeitlicher Begriff aus dem LifestyleBereich, sondern leitet sich vom lateinischen salus per aquam ab. Gesundheit durch Wasser. «Mir persönlich gibt das Sitzen – das Meditieren daheim oder im Dojo – sehr viel. Immer wieder finde ich einerseits die nötige Ruhe im turbulenten Alltag und gewinne gleichzeitig wichtige Erkenntnisse über mich und meine Umwelt», verrät er. Während er seine Behandlungsphilosophie erklärt, füt­ tert er die aus dem Winterschlummer erwachten Koi­ fische. Weiss, orange, schwarz und rot schimmern die Karpfen, schnappen nach dem Fischfutter und tauchen geschmeidig wieder in die Tiefen des Gartenteichs. «Schau dir den asiatischen Drachen an, er hat Schuppen. Die Chinesen glauben, dass er ursprünglich ein Fisch war, der durch ein grosses Tor schwamm und sich da­ nach in den Drachen verwandelt hat. Alles ist im Fluss, du kannst die Veränderung nicht aufhalten.» Und so schliesst sich ein weiterer Kreis, denn am Ende des Gar­ tens, hinter dem Koifischteich, steht ein grosses, farbiges chinesisches Tor.

Patrick Baumgartner, Oberweg 8, 3013 Bern

So ging es oft in Baumgartners Leben. Themen finden sich wie von alleine, greifen ineinander, fügen sich zu­ sammen, lösen sich ab und ergeben schliesslich ein grosses Ganzes: Seinen einzigartigen Weg. «Nach der Ausbildung zum Naturheilpraktiker konnte ich in der Praxis meiner Mutter in Lützelflüh im Emmental ein­ steigen. Urgross- und Grosseltern waren dort schon als Ärzte tätig, so war es für mich das ideale Sprungbrett, den eigenen Patientenkreis aufzubauen.» Als er Mitte der 90er-Jahre zum Haus am Oberweg unter der Korn­ hausbrücke stiess, war dies eine weitere glückliche Fü­ gung. Denn einige Jahre später eröffnete der Naturheil­ praktiker und Freigeist im Untergeschoss des Hauses seine «Praxis am Koifischteich» – und behandelt seither dort und in Lützelflüh Menschen mit unterschiedlichs­ ten Beschwerden. Drachen, Fische und das etwas andere Sitzen Migräne, Rückenproblemen, Stresssyndromen, Gelenk­ schmerzen oder anderen Beschwerden wirkt er mit Massagen, Akupunktur, Schröpfen und ganzheitlicher Beratung entgegen. Wer möchte, darf den SPA-Bereich mit Sauna, Kneippbad und Whirlpool in seinem Gar­ tenreich nutzen. «Die Heiss-Kalt-Anwendung der Sauna scheint mir ein logisches Prinzip, das schon die alten gesundsitzen

Naturoase mitten in der Stadt: Patrick Baumgartner, ­seine Koifische und die Katze.

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Trends & Wissen Inhalt

Mit einer aussergewöhnlichen ­Ernährung gesund werden Im beschaulichen Kurort Bad Ragaz steht wohl eines der aussergewöhnlichsten ­Ernährungs-Institute im deutschsprachigen Raum: das Schaub Institut Text, Fotos: Marianne Eglin, Stefan Schaub

Das Prädikat «aussergewöhnlich» verwenden wir be­ wusst. Denn im Schaub Institut werden mit einer un­ konventionellen Ernährungsform, nämlich mit der vor über 50 Jahren entwickelten «Schaub-Kost», mehr als 50 Krankheitsbilder, die gemäss Schulmedizin nicht therapiert werden können, erfolgreich behandelt. Die Schaub-Kost ist auch deshalb aussergewöhnlich, weil sie den modernen Ernährungsempfehlungen nahezu diametral gegenübersteht. Sie ist einfach gesagt prak­ tisch der Kontrapunkt zu dem, was heute als gesunde Ernährung propagiert wird.

rie durchleuchtet. Dabei resultierte eine ganz andere Säure-Basen-These, als allgemein propagiert wird, denn das Schaub Institut hat herausgefunden, dass die her­ kömmlichen Säure-Basen-Konzepte auf Fehlannahmen aus dem Jahre 1913 basieren.

Anders als alle anderen: Das Säure-­Basen-Konzept des Schaub Instituts Gerade weil sich die Schaub-Kost nicht nach den her­ kömmlichen Ernährungsratschlägen richtet, ist sie bei derart vielfältigen sogenannten unheilbaren Krank­ heitsbildern erfolgreich: Übergewicht, Diabetes, Gelenkund Rückenschmerzen, Rheuma, Reizdarm, Colitis ulcerosa, Hautkrankheiten, Allergien, Depressionen und viele mehr lassen sich erfolgreich behandeln. Nach dem Prinzip «Biologie geht vor Ideologie» wurden im Schaub Institut nicht nur die etablierten ErnährungsThesen, sondern auch die moderne Säure-Basen-Theo­ gesundsitzen

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Saure Nahrungsmittel unter pH 4, die Sie ­meiden sollten: • Getränke wie Cola, Apfelsaft, O ­ rangensaft, Ice Tea • Alkoholika wie Weisswein, Rotwein, Prosecco • Brotaufstriche und Saucen wie Konfitüren, ­Ketchup, Chutneys • Saure Früchte wie Zitronen, Orangen, Grapefruit, Brombeeren, Himbeeren, Johannisbeeren • Essig und in Essig eingelegte Gemüse • Rhabarber, Sauerkraut

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Trends & Wissen

«Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.» Albert Einstein (1879–1955), bedeutendster Physiker aller Zeiten

Damals wurde die Säure-Basen-Theorie vor allem durch den schwedischen Biochemiker Ragnar Berg (1873– 1956) populär. Er ermittelte den Mineralstoffgehalt vie­ ler Lebensmittel durch die Analyse deren Asche. So verbrannte Berg beispielsweise eine Zitrone, wobei Asche übrig blieb, welche reich an Mineralien wie Ka­ lium, Magnesium und Calcium war. In Wasser gelöst zeigte die Asche einen basischen pH-Wert. Berg schloss daraus, dass die Zitrone basenüberschüssig sein muss. Zugleich verbrannte Berg tierisches Eiweiss wie Fleisch, Fisch, Käse und Eier. In Wasser gelöst, zeigte diese Asche einen sauren pH-Wert, weshalb tierisches Eiweiss als sauer klassifiziert wurde. Basierend auf Bergs The­ orien wurden die Lebensmittel in säure- und basenüber­ schüssig eingeteilt. Die Zitrone wurde deshalb als ba­ sisch eingestuft, obwohl sie einen sauren Geschmack hat, und Eier als sauer, obwohl sie basisch sind. Die Interpretation seiner Untersuchungen enthalten aber namhafte Fehler:

und Magnesium sind also weder basisch, noch sind sie Basen. Die Berg’sche Theorie fand Eingang in alle heute be­ kannten Säure-Basen-Theorien, nur nicht in diejenige des Schaub Instituts. Dort wird seit 50 Jahren eine kon­ sequent säurearme Ernährung praktiziert, das heisst, alle Nahrungsmittel unter pH 4 werden gemieden. De­ tails zur Hypothese des Schaub Instituts erfahren Sie im neu erschienenen Buch «Die Befreiung aus den Krankheitsfallen» von Marianne Eglin und Stefan Schaub.

www.schaub-institut.ch

pH-Werte von ausgewählten Nahrungsmitteln

Fehler Nr. 1: Berg analysierte die Asche und zog daraus seine Schlussfolgerungen für die menschliche Ernäh­ rung. Genau hier liegt aber der grosse Irrtum: Wir ver­ zehren nicht die Asche, sondern die ganzen Nahrungs­ mittel! Verbrennen wir beispielsweise eine saure Oran­ ge, verflüchtigen sich sämtliche sauren Wasserstoff-Io­ nen [H+] in die Luft. Die Asche ist somit basisch. Essen wir aber eine saure Orange, gelangen die sauren H+ in den Verdauungsapparat und werden dort mit basischen Verdauungssäften neutralisiert. Die saure Orange hat also im Magen-Darm-Trakt einen ansäuernden Effekt, was folgende Konsequenz hat: Je mehr saure Nahrungs­ mittel wir zu uns nehmen, desto mehr basisches Bicar­ bonat wird vom Verdauungsapparat abverlangt. Dies ist unseres Erachtens eine der Hauptursachen von Krankheiten. Fehler Nr. 2: In der allgemeinen Säure-Basen-Literatur werden die Mineralien (Natrium, Kalium, Calcium, Ma­ gnesium) regelmässig als Basen bezeichnet, was aber falsch ist. Gemäss Definition hat eine Base die Fähigkeit, ein H+ aufzunehmen. Da diese Mineralien positiv gela­ den sind (Na+, K+, Ca2+, Mg2+), können sie kein H+ bin­ den, da dieses ebenfalls positiv geladen ist, denn gleiche Ladungen stossen sich ab. Natrium, Kalium, Calcium gesundsitzen

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Gesundheit Inhalt

Quantitative Gangmessungen mittels elektronischen Gangteppichs erlauben die Früh­ erkennung von Gang- und evtl. auch kognitiven Defiziten und somit von erhöhtem ­Sturzrisiko, sogar bevor Gehschwierigkeiten mit dem blossen Auge sichtbar sind.

«Eigentlich» geht’s gut mit dem Gehen Sie sind 65 Jahre alt oder älter. Sie wohnen zu Hause, sind aktiv und mit dem Gehen geht’s «eigentlich» gut. Und un-eigentlich? Müssen Sie mehr aufpassen beim Gehen? Müssen Sie stehen bleiben, um eine ­Frage zu ­beantworten? Fühlen Sie sich beim Gehen manchmal «trümmlig», unwohl oder gar schwindelig? Text: Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh, Leiterin Basel Mobility Center

Es ist beruhigend, vom HNO-Arzt und/oder Neurologen zu erfahren, dass sie keine Krankheitsursache für den Schwindel finden – schlimm kann es also nicht sein, oder? Es kann aber frustrierend sein, weil das Gefühl von Schwindel nun immer mal wiederkommt. Manch­ mal sind solch diffuse Beschwerden, wie Schwindel, die ersten Zeichen von beginnenden Gehschwierigkeiten.

In Kürze • Gehschwierigkeiten und Stürze sind keine zwangsläufigen, unvermeidlichen Folgen des Alters. • Gangunsicherheit ist oft ein Symptom zugrundeliegender Probleme. • Sensorielle und/oder kognitive Defizite sind häufige Ursachen von Gangunsicherheit. •D ie Früherkennung von Mobilitätsproblemen erlaubt eine frühzeitige Implementierung gezielter Interventionen, um die Gangsicherheit zu verbessern.

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/ Fotos: zvg

Schwindel, ein Sturzrisiko Schwindel ist einer der häufigsten Gründe, warum äl­ tere Menschen den Hausarzt aufsuchen. In weniger als der Hälfte der Fälle wird eine spezifische Diagnose ge­ stellt. Ältere Personen mit Schwindel haben gegenüber gleichaltrigen ohne Schwindel ein 12-fach erhöhtes Sturzrisiko. Zusätzlich zum Schwindel beklagen Pati­ enten, die zur Ganganalyse in unser Basel Mobility Center kommen, häufig folgende Punkte: – Ich fühle mich unsicher auf den Beinen. – Mir geht’s gut, solange ich mich festhalten oder bei jemandem einhaken kann. – Ich fühle mich unwohl beim Gehen, weiss aber nicht warum. – Etwas hat sich geändert. Viele ältere Menschen haben sensorielle und/oder Hirn­ leistungsdefizite, und die Häufigkeit von solchen Defi­ ziten steigt mit dem Alter. Beide sind mit Gehschwie­ rigkeiten und Stürzen verbunden. Häufig geht eine Gangunsicherheit voraus.

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Gesundheit Inhalt

«Gangschwierigkeiten sind keine zwangsläufigen, unvermeidlichen Folgen des Alters.» Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh

Wenn das Gehen zum Hindernislauf wird Obwohl das normale Gehen eine komplexe motorische Aufgabe ist, fordert es bei jungen, gesunden Erwachse­ nen minimale Aufmerksamkeit und wird beinahe au­ tomatisch ausgeführt. Bei vielen älteren Erwachsenen funktioniert das Gehen – obwohl von aussen betrachtet oft noch unauffällig – nicht mehr automatisch. Alters­ assoziierte Veränderungen, wie verminderte Muskel­ kraft und verminderter sensorieller Input (Abnahme der Sehkraft, des Gehörs, des Vibrationsempfindens an den Füssen), beeinträchtigen Systeme, welche für den stabilen Stand und Gang zuständig sind (Abb. 1). Es ist leicht nachvollziehbar, dass eine Person mit getrübtem Sehen wegen des grauen Stars mehr Aufmerksamkeit benötigt, um Hindernisse zu umgehen oder eine Strasse zu überqueren, als eine Person mit normaler Sehkraft. Jede Person hat ein bestimmtes Ausmass an Aufmerk­ samkeitsressourcen. Wenn mehr Aufmerksamkeit be­ nötigt wird, um sensorielle Defizite zu kompensieren, steht weniger Aufmerksamkeit für das Gehen zur Ver­ fügung. Somit funktioniert das Gehen weniger automa­ tisch. Selten wird der fürs Gehen erhöhte Bedarf an Aufmerksamkeit als solcher von den Betroffenen wahr­ genommen. Sie fühlen sich aber beim Gehen oft uner­ klärlich unwohl. Diese Gefühle werden häufig als Schwindel, «trümmlig» sein oder Unsicherheit beschrie­ ben. Gangdefizite oder sogar Stürze können die Folgen sein.

Diese Prozesse verteilen auch die Aufmerksamkeitsres­ sourcen zwischen mehreren, gleichzeitig durchgeführ­ ten Aktivitäten: zum Beispiel gleichzeitig «gehen» und «mit jemandem reden». Störungen dieser Prozesse sind mit charakteristischen Gangveränderungen verbunden. Genügen die zur Verfügung stehenden Aufmerksam­ keitsressourcen in einem doppelten Auftrag (einer so­ genannten «Dual Task»-Situation) nicht für beide Auf­ gaben, verschlechtert sich die Leistung in einem oder beiden Aufträgen. Es kann zu Interferenzen zwischen konkurrierenden und auf gleiche Hirnareale zurück­ greifenden Aufgaben kommen. Als Resultat zeigt sich oft eine verlangsamte Gehgeschwindigkeit und eine Zunahme der Schritt-zu-Schritt Gangunregelmässigkeit und somit der Ganginstabilität. Diese Unregelmässigkeit beim Gehen gibt motorische Hinweise auf das Vorliegen kognitiver Defizite und ist mit einem erhöhten Sturz­ risiko verbunden.

Basel Mobility Center Das Basel Mobility Center dient der Erkennung und objektiven Messung von Mobilitätsproblemen im ­Alter und bietet eine ambulante Ab­ klärung von Gang- und dynamischen Gleichgewichtsstörungen an. Mit der Ganganalyse (Abb. 2) können wir oft Gangstörungen messen, ­bevor diese mit blossem Auge sichtbar sind. Eine objektive Messung des Gehens – vor allem unter «Dual Task»-Beding­ungen – erlaubt die ­Früherkennung von Geh- und Hirnleistungsstörungen sowie eines Sturzrisikos. Je nach Resultat werden individuelle Empfehlungen zur Ver­ besserung der Mobilität und Reduktion des Sturzrisikos abgegeben. In der neuen Mobilitätssprechstunde im Basel Mobility Center werden ­Therapiepläne mit Sportwissenschaftlern und Physio­therapeuten erarbeitet. Die Mess­ungen, die Früherkennung und die Empfehlungen ­haben alle gemeinsam das Ziel, im Alter so lange mobil und funktionell unabhängig wie möglich zu bleiben. www.felixplatterspital.ch > Lehre und Forschung > Basel Mobility C ­ enter

Vom Gehirn hängt vieles ab Ein Gefühl von Unsicherheit beim Gehen kann auch das erste Symptom einer Abnahme der Hirnleistung, soge­ nannter kognitiven Defizite, sein. Diese können mit oder ohne Gedächtnisschwierigkeiten einhergehen. Es gibt bestimmte Hirnprozesse, welche den Ablauf kom­ plexerer Handlungen planen und koordinieren, so dass wir Aufgaben in der richtigen Reihenfolge erledigen. gesundsitzen

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Richtig liegen – erholsam schlafen Verspannung und Muskelschmerzen am Morgen müssen nicht sein. Der ­Liege- und Schlafberater verrät, wie Sie Ihren Rücken richtig entlasten und warum ein optimal angepasstes Bettsystem hilft. Text und Fotos: zvg

Durch körperliche Tätigkeiten in Beruf, Haushalt und Freizeit, ständiges Sitzen, mangelnde Bewegung, Fehlhaltungen oder Übergewicht ist unsere Wirbelsäule tagsüber ständigen Belastungen ausge­ setzt. Eine korrekte Lagerung in der Nacht sorgt für die nötige Erholung und Entspan­ nung. «Es ist wichtig, dass die Wirbelsäu­ le beim Liegen entlastet wird und nicht durchhängt», sagt Martin Bachmann. Er ist zertifizierter Liege- und Schlafberater und Geschäftsführer des SchlafCenters in Steffisburg. Er weiss, wie wichtig erholsa­ mer Schlaf ist. «Man sollte darauf achten, dass Schulter und Hüfte in der Seitenlage einsinken können und die Taille gleichzei­ tig ausreichend gestützt wird, sodass die Schlafenden keine Druckstellen spüren.»

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«Eine rückengerechte Lagerung ist wichtig, um am Morgen keine Schmerzen zu verspüren.» Martin Bachmann

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Entspannt und rückengerecht Falsches Liegen in einem Bett, in dem der Körper aufliegt oder in welchem er zu viel einsinkt, kann allfällige Beschwerden noch verstärken, da sich die Wirbelsäule nicht entspannen kann. Der Experte emp­ fiehlt: «In der Seitenlage schlafen, das ent­ spannt die Muskulatur. Wer jedoch lieber auf dem Rücken schläft, sollte ein Kissen oder eine Rolle unter die Knie legen, um die Hüft- und Rückenmuskulatur zu ent­ lasten.» Auch Relaxen vor dem Schlafen­ gehen hilft, denn: «Je entspannter wir einschlafen, desto schmerzfreier wachen wir auf», so Martin Bachmann. Die gröss­ te Herausforderung: «Im Schlaf können wir unsere Körperhaltung nicht wie am Tag kontrollieren und korrigieren, daher

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Erholsame Schlafhaltung: In der Seitenlage und bei einer optimalen Matratze können die Muskeln ohne Druckstellen entspannen.

ist eine rückengerechte Lagerung in der Nacht umso wichtiger, um am Morgen kei­ ne Schmerzen zu verspüren», so der Liegeund Schlafberater. «Denn während des Schlafes bewegen wir uns kaum, wodurch sich die Verspannungen eher verstärken als auflösen.» Oder liegt es vielleicht nur am Bett? Wenn die Rückenschmerzen am Morgen jedoch nach wenigen Minuten wieder ver­ schwinden, liegt es vielleicht nur am fal­ schen Bett. «Mit dem Bett lässt sich viel bewirken», ist der Liegeexperte überzeugt. «Ist es genau auf den Körper abgestimmt, können Schmerzen abgebaut werden.» Dazu braucht es eine gut stützende Mat­ ratze, welche die Druckbelastung gleich­ mässig auf den ganzen Körper verteilt, sowie einen Lattenrost als Unterbau, der punktgenau auf den individuellen Körper­ bau abgestimmt wird. Stellt sich nur die Frage: Hart oder weich, Gel-, Kaltschaum-, Federkern oder eine Boxspring-Matratze? Antworten, die Mar­ tin Bachmann am liebsten persönlich im SchlafCenter beim Testen der vielen Mög­ lichkeiten liefert: «Jeder Körper ist anders und hat andere Bedürfnisse.» Kopfkissen für einen gesunden Schlaf Die Wahl des richtigen Kopfkissens ist für einen gesunden Schlaf genauso wichtig wie der Rest des Bettes. Zwar besitzen die meisten von uns mehrere und sind den­ noch mit keinem so recht zufrieden: Mar­ tin Bachmanns Tipp: «Entfernen Sie zwei bis drei Latten auf der Höhe der Schul­ terzone vom Lattenrost Ihres Bettes. So können die Schultern in der Seitenlage besser in die Matratze sinken.» Zudem sollte das Kissen nicht zu dick sein, aber stabil genug, dass es in jeder Schlaflage gesundsitzen

«Mit dem richtigen Bett lässt sich viel bewirken.» Martin Bachmann

Wann ist es Zeit für eine Schlafberatung? • Wenn man nicht richtig einschlafen kann, weil sich keine bequeme Lage finden lässt. • Wenn man unter Hals-, Nacken-, Schulter- oder R ­ ückenverspannungen (HNSR) l­ eidet, die sich erst nach dem Aufstehen langsam lösen. • Wenn man morgens Anlauf braucht, bis man sich (zum Teil) wohlfühlt. • Wenn Beschwerden bei längerem ­Liegen eintreten oder schlimmer ­werden, sodass man lieber aufsteht, statt entspannt weiterzuschlafen. • Wenn man in der Nacht oder am ­Morgen mit R ­ ücken- oder Nackenschmerzen erwacht. • Wenn wegen Schmerzen oder Verspannungen eine Therapie nötig ist. • Wenn man wegen eines Bandscheibenvorfalls oder anderen Rückenproblemen in ärztlicher Behandlung ist. • Wenn das Bett über 15 Jahre alt ist. Damit wir genügend Zeit für eine aufschlussreiche, unentgeltliche Beratung einplanen können, danken wir für Ihre Voranmeldung via: Telefon 033 222 27 27 oder www.guter-schlaf.ch

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stützt. «Testen sollte man ein Kissen zu­ erst in der Rückenlage», sagt Martin Bach­ mann. Fachkundig und individuell Wer seinen Schlaf verbessern möchte, ist bei einem IG-RLS-Berater gut aufgehoben. Die Mitglieder des Vereins IG-RLS verfü­ gen über eine fachkundige Beratung und individuelle Angebote für richtiges Liegen. Auch Martin Bachmann gehört dem Zu­ sammenschluss von zertifizierten Liegeund Schlafberatern, Medizinern, Thera­ peuten und Vertretern aus Entwicklung und Industrie an. «Wir pflegen einen in­ tensiven Erfahrungsaustausch und entwi­ ckeln in Zusammenarbeit mit Medizinern und Industriepartnern spezielle Produkte, die unseren Kundinnen und Kunden einen erholsamen Schlaf ermöglichen.»

Guter Schlaf beginnt mit guter Beratung

Martin Bachmann Zertifizierter Liege- und Schlafberater Mitglied IG-RLS, Geschäftsführer SchlafCenter Thun SchlafCenter Thun Bernstrasse 136, 3613 Steffisburg Tel. 033 222 27 27 info@schlafcenter.ch www.schlafcenter.ch www.guter-schlaf.ch

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Medizin & Rücken Inhalt

Wenn die Wirbelsäule seitlich ­gekrümmt ist Die Wirbelsäule ist krumm – das ist eine Tatsache. Aber seitlich gekrümmt, also falsch gekrümmt? Text: Dr. Marco Vogelsang, Chiropraktor, Zürich

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/ Fotos: zvg

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Medizin & Rücken Inhalt Bei einer Skoliose ist die Krümmung in der seitlichen Ebene. Von vorne sieht sie aus wie ein C oder ein S. Die Wirbelkörper sind zueinander leicht verdreht, eine so­ genannte Torsion. Röntgenbilder im Stehen zeigen deut­ lich das Ausmass einer Skoliose. Auffällig ist in der Regel, dass auf der einen Seite das Schulterblatt stark heraussteht. Skoliose verursacht, im Gegensatz zu an­ deren Deformationen der Wirbelsäule, keine Schmer­ zen. Die Verkrümmung wird deshalb oft lange nicht wahrgenommen. Etwa einer von hundert Menschen hat eine leichte Sko­ liose mit einer Krümmung von über 10 Grad. Schwere Skoliosen mit Krümmungen von 30 bis 60 Grad sind problematisch, vor allem, wenn sie im Kindesalter nicht entdeckt werden. Gerade bei Kindern in der Pubertät besteht die Gefahr, dass sich die Krümmung weiter ver­ stärkt. Schwere Skoliosen sind bei Mädchen viel häufi­ ger als bei Jungen. Eine engmaschige Kontrolle ist not­ wendig, damit sich die Krümmung bei Kindern nicht weiter verstärkt. Schönheitsideal und Organe beeinträchtigt Die Ursache einer Skoliose ist in 90 Prozent der Fälle nicht bekannt und wird idiopathisch genannt. Selten sind Unfälle, Muskelkrankheiten oder Krankheiten des Nervensystems dafür verantwortlich. Aus Sicht der Äs­ thetik stört die Skoliose unser Schönheitsideal, da Asymmetrie als unästhetisch gewertet wird. Ist die seit­ liche Krümmung stark, sind auch organische Funktio­ nen beeinträchtigt. Beispielsweise kann die Atmungs­ kapazität eingeschränkt sein.

Früherkennung ist wichtig.

Chiropraktor stehen sämtliche Mittel zur Verfügung, um eine Skoliose zu erkennen und die Behandlung zu bestimmen. Chiropraktoren sind erste Ansprechpartner, wenn es um den Bewegungsapparat geht. Eine Opera­ tion sollte nur als letztmögliche Massnahme und nach Einholen einer Zweitmeinung in Betracht gezogen wer­ den und nie aus ästhetischen Gründen.

Mit konservativen Massnahmen die Wirbelsäule aufrichten Bei einer Krümmung von 30 bis 60 Grad ist eine thera­ peutische Behandlung sinnvoll, unter Umständen auch mit einem Korsett. Konservative Therapien zielen dar­ auf ab, überbelastete Gelenke regelmässig zu mobilisie­ ren. Übungen zum Aufrichten der Wirbelsäule – auf der einen Seite wird gekräftigt, auf der anderen gedehnt – entwickeln das Bewusstsein, sich im Alltag aufzurich­ ten. Eine Differenz in der Beinlänge kann zur Verstär­ kung der Krümmung beitragen. Einfache Abhilfe schafft eine einseitige Schuheinlage. Mit konservativen Massnahmen kann in vielen Fällen ein operativer Ein­ griff verhindert werden. Operationen einer Skoliose sind schwere Eingriffe. Zur Stabilisation der Wirbelsäule werden oft Metallteile eingesetzt. Das Ergebnis ist ­visuell in der Regel gut, die Risiken sind jedoch nicht zu unterschätzen. Die Wirbelsäule wird beispielswese nach einem Eingriff anders belastet, was Schmerzen verursachen kann.

ChiroSuisse ChiroSuisse ist der Verband der Chiropraktoren in der Schweiz und zählt rund 300 Mitglieder, die ­meisten von ihnen in eigenen Praxen. Chiropraktik gehört zu den fünf universitären Medizinal­ berufen. Der Bewegungsapparat, insbesondere die Wirbelsäule und das Nervensystem der Patienten stehen beim Chiropraktor im Zentrum. Die Aufgaben des Chiropraktors sind Diagnose, Behandlung, ­Beratung und Betreuung. Sechs Jahre Studium in Medizin und Chiropraktik und zwei bis drei J­ ahre Weiterbildung machen ihn zu einem kompetenten ersten Ansprechpartner. Chiropraktoren sind ­Grundversorger und aufgrund ihres Studiums befähigt, Diagnosen zu stellen. Die Behandlung ­erfolgt meist manuell. In vielen Fällen kann damit auf Medikamente oder chirurgische Eingriffe ­verzichtet werden. Chiropraktik wird von der gesetzlichen Krankenversicherung vergütet.

Chiropraktor erkennt Skoliose Es lohnt sich, frühzeitig die Skoliose zu erkennen und gegen das Fortschreiten einer starken Krümmung in der Wirbelsäule vorzugehen. Der Chiropraktorin oder dem gesundsitzen

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Bücher-Tipp Inhalt

Lese-Tipps von ­Buchhändlerin Tamara Mähr, Orell Füssli

Dynamisches Faszien-Yoga

Die schlaflose Gesellschaft

Amiena Zylla

Hans-Günter Weess

«Faszien sind Bindegewebe, das Mus­ keln und Organe umhüllt – beim Yoga werden sie stimuliert und befeuchtet. Amiena Zylla spielt mit diesem Effekt und präsentiert ein dynamisches Fas­ zien-Yoga, basierend auf den klassi­ schen Positionen. Da drehen sich Hund und Katze in alle Richtungen, machen kleine Sprünge und Federbewegun­ gen. Die Übungen helfen speziell bei Rücken- und Nackenschmerzen und verjüngen dazu noch sicht­ bar die Haut. Dem Buch liegt eine DVD mit vier Übungsprogram­ men bei.»

«Dr. Weess erläutert für Laien und Fach­ leute, wie die Non-Stop-Gesellschaft den Menschen den Schlaf raubt und wie Schlaf­ mangel die Leistungsfähigkeit beeinflusst. Gesellschaftliche und medizinische Hin­ tergründe werden ebenso beleuchtet wie das grosse Spektrum der Schlafstörun­ gen – von Ein- und Durchschlafstörungen über Schnarchen bis hin zum Schlafwan­ deln. Der Autor zeigt Wege auf, Schlafstö­ rungen erfolgreich zu bewältigen und wieder zu erholsamem Schlaf und Leistungsvermögen zu gelangen.»

CHF 28.90 , ISBN: 978-3-8338-4757-8

CHF 35.90 ISBN: 978-3-7945-3126-4

Deliciously Ella – Für jeden Tag

Bergfloh

Ella Woodward

Remo Kundert, Werner Hochrein

«Köstliches und gesundes Essen geniessen, sich dabei grossartig fühlen und blendend aussehen: Darum geht es bei ‹Deliciously Ella›! Aber wie findet man im Alltag genü­ gend Zeit für vollwertige pflanzliche, glu­ ten- und milchfreie Ernährung? In ihrem neuen Kochbuch präsentiert Ella Wood­ ward über hundert neue Rezepte, die bei jeder Gelegenheit leicht und schnell von der Hand gehen. Ergänzt wird das Buch mit übersichtlichen Einkaufslisten und zehn goldenen Ernäh­ rungsregeln.»

«Es gibt sie – Wanderungen, die für Kinder ab sechs Jahren spannend sind und bei de­ nen Erwachsene auch nicht zu kurz kom­ men. In diesem Buch werden 40 ein- oder zweitägige Touren in der ganzen Schweiz präsentiert, auf denen Berge mit Händen und Füssen greifbar werden, Seilbahnen den Aufstieg verkürzen, Spielplätze am Wegrand warten und am Ende eine gemütliche Hütte lockt. Die Autoren stellen auch Spiele vor, mit denen sich allfällige Durststrecken locker überbrücken las­ sen.»

CHF 28.90 ISBN: 978-3-8270-1323-1

CHF 39.90 ISBN: 978-3-85869-678-6

Diese Bücher sind in allen Filialen von Orell Füssli, Stauffacher, Rösslitor und ZAP erhältlich – sowie online auf orellfuessli.ch und buch.ch.

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Sitzratgeber Richtig sitzen, gesund sitzen, ergonomisch sitzen. Das Geheimnis ist die gute Wahl.

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Wohnen

Liebe Leserin, lieber Leser Das Angebot ist gross an Sesseln, Stühlen, ­Tischen und ergonomi­ schen Hilfs­mitteln aller Art; da ist man froh um eine Hilfestellung. Eine repräsentative Aus­ wahl, für Sie zusammengestellt, sehen Sie auf den folgenden Seiten.

Produkte

Dieses Produkt finden Sie auf Seite 33.

Diese Produkte finden Sie auf den Seiten 31 und 38.

Für Sie ausgewählte Produkte Wohnen oder Arbeiten. Oder beides? Auf den folgenden Seiten stellt Ihnen gesundsitzen eine Auswahl hoch­wertiger Sitzmöbel vor. Alle hier vorgestellten ­Modelle entsprechen den hohen Anfor­de­ rungen ergonomisch und technisch ­erstklassiger Produkte; ob Sie nun Nackenoder Rückenprobleme h ­ aben oder einfach gesund sitzen wollen.

Arbeiten

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aktiv Sitzen

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Spezial- und Kinderstühle

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Stehen und Sitzen

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Wohnen

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Ruhen, Massieren und Aufstehen

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Ergonomische Extras

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Arbeiten

Produkte

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Silya Standard Form, Funktion und Materialien verfolgen das gleiche Ziel Die verwendeten natürlichen Materialien erhöhen den Sitzkomfort beträchtlich, indem sie für einen optimalen Temperaturausgleich ­sorgen. Mit einfachen Handgriffen lassen sich Höhe und Winkel von Rückenteil, Sitzfläche und Armlehnen verstellen. Mit den entsprechenden positiven Auswirkungen für Nacken, Schultern, Rücken und Beine. Stoff Mano-S Microfaser Leder Armlehnena

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Nackenstütze Hocker

HÅG Capisco

ab CHF   320.– ab CHF   640.–

HÅG Capisco Plus

HÅG Capisco Puls Ein attraktiver und flexibler Bürostuhl Der HÅG Capisco Puls ist ein attraktiver und flexibler Bürostuhl. Bahnbrechend im Design und führend im ökologischen Anspruch, hat dieser Stuhl die perfekte leichte und dynamische Konstruktion, die die junge Generation besonders schätzt. Modell ohne Sitzmatte Modell mit Sitzmatte Sitzmatte separat Hocker ohne Sitzmatte Sitzmatte separat

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CHF CHF CHF CHF CHF

630.– 825.– 195.– 355.– 195.–

Shape Economic 2 / Shape Mesh Neue Impulse für dynamisches Sitzen in Perfektion Drehstuhl mit Syncro-Activ-Balance®Technik mit automatischer Neigungs­ verstellung des gesamten Stuhloberteils auf 360°. Damit sitzen Sie ergonomisch in der dritten Dimension. Der Shape-Stuhl ist wahlweise mit Netzbezug oder in voll gepolsterter V ­ ersion erhältlich. Modell Economic 2 Armlehnen Modell Mesh Armlehnen

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CHF 630.– CHF 155.– CHF 825.– CHF 155.–


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Arbeiten

Produkte

Nordic Matic

Secur24 Basic

Workchair

Sitzen im Gleichgewicht

Von oben bis unten gut überlegt

Die neue Generation von Arbeiten

Mit Nordic sitzen Sie aufrecht, ausgestreckt, zurückgelehnt und im Gleichgewicht – ohne einen Hebel zu betäti­gen. Die Lendenstütze besteht aus einem aufblasbaren Kissen, das ein genaues ­Anpassen erlaubt.

Der Secur24 Basic entspricht der neusten Generation der Stühle im 24-h-Einsatz­ bereich. Wahlweise links und rechts bedienbar und individuell an jeden Einsatzort anpassbar. Geeignet an Leitstellenarbeitsplätzen, in Kontrollräumen oder wo langes Sitzen gefragt ist oder der ­Arbeitsplatz durch mehrere Mitarbeitende besetzt wird.

Machen Sie Ihre Relax-Ecke zum «Workplace». Mit Sicherheit unterstützt Sie der Workchair beim Relaxen und beim ­Arbeiten. Lassen Sie sich beim Testen ­überraschen.

ab CHF 1350.–

ab CHF 2975.–

ab CHF 3085.–

HÅG H09 Excellence 9320

HÅG H09 Inspiration 9220

HÅG SoFi

HÅG H04/4600

HÅG H09

Designers Choice

Die beste Position Bürostuhl mit freifliessendem Bewegungsablauf, 3-fach feststellbarer Sitzwinkel, Sitztiefenverstellung, Rückenlehne verstellbar.

Bewegen Sie Ihren Geist

Der HÅG SoFi kann in den unterschied­ lichsten Varianten daherkommen – wählen Sie aus einem breiten Sortiment an Modellen, Materialien und Farben. Stoff

ab CHF 1480.–

Stoff Armlehnen Nackenstütze

ab CHF 1340.– ab CHF   180.– ab CHF   320.–

Für Kommunikations- und Konferenzbereiche. Der HÅG H09 teilt den Stil und die Funktion mit dem Arbeitsstuhl. Modell 9220 Modell 9320 Armlehnen Kleiderbügel

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CHF CHF CHF CHF

1995.– 3330.–   220.–    45.–

Preisstand: August 2016. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.


aktiv Sitzen

Produkte

Jumper

Move

Erlebe das Bequeme eines Sattelstuhles

Die aktivierende Stehhilfe

SCORE Jumper für Büro, Praxen, Therapie, Werkhallen und zu Hause. Sehr gut gepolsterte Sitzform für intensive Beanspruchung. Die nahtlosen Sattelstühle «Medical» sind sehr gut geeignet für hygienische Arbeitsplätze. Sitzpolster in Stamskin (Kunstleder) in Uni- oder Bicolor-­ Ausführung.

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Ein Drehwinkel von 360° gibt absolute Be­ wegungsfreiheit. Wenn Sie Move täglich benutzen, aktivieren Sie Kreislauf und Beinmuskulatur. Ganz neben­bei bringt Move Sie in eine gute Sitzhaltung, Sie können sich ­sitzend herunter­beugen, zum Tisch lehnen oder sich um Ihre eigene Achse drehen. Move Fussteller: Ø 41 cm Sitzhöhe: niedrig 49–68 cm Sitzhöhe: mittel 55–80 cm Sitzhöhe: hoch 62–87 cm Stoff

ab CHF 397.–

ab CHF 695.–

Move Kids Kinderausführung stimuliert die geistige Entwicklung Stoff

ab CHF 387.–

Swopper

3Dee

Muvman

BackApp

Dreidimensionales Bewegen – Ihrem Rücken zuliebe

mit der patentierten swopper-Technik

Variabler Steh-Sitz

Starker Rücken – im Sitzen

Der Swopper regt zu häufi­gem Haltungswechsel an, beugt so Bewegungsmangel vor, stärkt Muskulatur, Bandscheiben und Gelenke und hält den Kreislauf in Schwung. In meh­reren Bezugsfarben und -mate­rialien erhältlich.

Die patentierte Swopper-Technologie fordert und fördert natürliche Bewegungen in drei Dimensionen. Sie macht Bewegungen zur Seite, nach vorne und hinten und auch vertikales Schwingen möglich. 3Dee vereint aktiv-dynamisches Sitzen mit ergonomisch optimierter Entspannung.

Der «Muvman» meistert von normaler Schreibtischhöhe bis hin zum Stehpult alle ­Höhenunterschiede stufenlos, und ergonomisch p ­ erfekt ohne K ­ ippeln und Wackeln.

Durch die Sitzhaltung auf dem Back App wird Ihre R ­ ückenund Bauchmuskulatur beim Sitzen trainiert. Besonders die tiefliegende Rumpfmuskulatur wird hierbei angesprochen.

Kunstleder ab CHF 450.–

Microfaser    ab CHF 966.–

Standard Classic Rollen Rückenlehne

ab ab ab ab

CHF CHF CHF CHF

630.– 670.–   40.– 120.–

Stoff Leder

ab CHF 1080.– ab CHF 1390.–

Weitere Stühle und Sessel warten auf Sie. Für Beratung und P­ robesitzen kommen Sie vorbei – wir sind in Ihrer Nähe. Beachten Sie dazu die letzte Umschagseite.


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Spezial- und Kinderstühle

Produkte

Schwergewicht-Stuhl

Arthrodese Stuhl

Trippelstuhl Anatom

Für starke Persönlichkeiten

Die Alternative

Ein Stück Freiheit

Die ultimative Sitzgelegenheit auch für Leute über 150 Kilo. Besonders breit, besonders stabil.

Für Menschen mit zusätzlichen oder speziellen Sitzproblemen z­ .B. Prothese, Versteifung usw. Die geeignete Alternative zu herkömmlichen Stühlen.

Menschen mit Handicap und Hochbetagten ermöglicht der Trippelstuhl, mit den vorhandenen Restkräften sich ­eigenständig zu bewegen. Zum Aufstehen oder Absitzen sind die Rollen mit einer Feststellbremse blockierbar.

Stoff ab CHF 1900.– Armlehnen ab CHF   195.– Nackenstütze ab CHF   235.–

Stoff ab CHF 1685.– Armlehnen ab CHF   195.–

Stoff Kunstleder Microfaser Leder

Silya Junior

Nomi

Tripp Trapp®

Der Kinderstuhl, der mitwächst

Der neue Kinderstuhl von Peter Opsvik

Kinder & Erwachsene kommen sich näher

Der Stuhl ist in den Standardfarben oder den Mustern Zebra, Kuh oder Leopard erhältlich. Testen Sie den Stuhl (kostenlos) und die Entscheidung wird Ihnen leicht fallen. 3 Jahre Garantie auf Gestell und ­Mechanik, 10 Jahre auf den Gaslift, Sitzhöhe 42 bis 55 cm Stoff    ab CHF 645.–

Auf Nomi kann Ihr Kind viele bequeme Sitzpositionen einnehmen. Diese Bewegungsfreiheit fördert die motorischen Fähigkeiten und sorgt für Wohlbefinden. •  Der Stuhl Nomi begleitet Ihr Kind vom Säugling bis zum Teenager. •  Stufenlos mitwachsend – auch Ihr Kind wächst stufenlos •  Einfach, leicht und ohne Werkzeug auf Ihr Kind einstellbar •  Erleichtertes Auf- und Absteigen für mehr Selbständigkeit

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CHF CHF CHF CHF

2640.– 2700.– 2770.– 2865.–

Kinder sitzen frei und abwechslungsreich, können ge­ fahrenlos aufstehen, sich etwas vom Tisch holen usw. Dieser grosse Bewegungsspielraum erklärt, warum ­Kinder auf dem Tripp Trapp® länger sitzen können und sich dabei wohl fühlen. Höhe und Tiefe verstellbar. Tripp Trapp Baby-Set Sitzkissen 4-Punkt Sicherheitsgurt NewbornSet Table Top Tray (Tisch)

ab CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF

229.–   59.–   55.–   55.– 109.–   65.–   55.–

Nomi ab CHF 255.– Preisstand: August 2016. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.


Stehen und Sitzen

Produkte

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ergon ergon master – neu auch als Ecktisch Das nachrüstbare elektrisch höhenverstellbare Tischgestell Die smarte Lösung oder wenn die Tischplatte bereits besteht und u ­ mgebaut werden kann. Das Tischgestell lässt sich in der Breite von 118 cm bis 170 cm stufenlos verstellen und ist geeignet für ­Tisch­platten von 118 cm bis ca. 200 cm. Stromlose und komfortable Höhenverstellung per Gasfeder-Lift oder elektrische Höhenverstellung mit energiesparendem Standby-Modus in Verbindung mit variabler Breitenverstellung. Keine l­ ästigen Querstreben. Gestell ohne Platte Montage Tischplatte: Lichtgrau, Buche natur, Esche schwarz Fuss-Stütze PC-Halterung Montieren Sie Ihren Rechner mit wenigen Handgriffen unten an Ihren Arbeitstisch (passt an alle Tische).

ab CHF 1445.– ab CHF   150.– ab CHF   295.– CHF   102.– CHF   159.–

Rolls Drive iPad

Comfort-Ständer Anatom

Leseständer Anatom

Innovative Ergonomie

Unabhängiger – mehr Freiheit

Freihändig lesen – die Entspannung

Clevere Performance für das moderne und ergonomische Arbeiten mit Tablet und Smartphone.

Ob Sie lesen, schreiben oder essen – im Bett oder im Sessel – der Anatom Comfortständer ist Ihr treuer Diener und lässt sich fast auf alle Situationen einstellen und bietet auch die nötige Stabilität dafür.

Beim Lesen, bei der Körperpflege, beim Entspannen, bei der Arbeit usw. Dieser vielseitig ­verwendbare Allzweck­ständer ist für b ­ ett­lägrige Patienten, für alle Leute, die ihren Rücken, ihre Arm- und Handgelenke schonen müssen (z.B. Lesen von schweren Büchern), eine echte Hilfe und bringt ­­ entscheidende Erleichterung.

Gestell und Pultplatte in diversen Ausführungen verfügbar.

ab CHF 1366.–

mit V-Fuss und Gleiter CHF 420.– mit V-Fuss und Rollen CHF 445.– mit Rundfuss inkl. Rollen CHF 565.–

Anatom Leseständer ab CHF 655.– Standardständer wie abgebildet CHF 745.–


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Wohnen

HÅG Conventio

HÅG H04

Einfach schön…

Passt perfekt

Die Bewegungsstühle für gepflegte Wart­zimmer, Empfangs- und ­Kon­ferenzräume, die aber auch im Wohnbereich einen guten Sitz­­ein­druck vermitteln.

Nicht nur als Besucherstuhl perfekt, eignet sich auch ganz ausgezeichnet für jeden Besprechungsraum, und an modernen Esszimmertischen macht er eine gute Figur.

Stoff Armlehnen

Stoff Armlehnen

ab CHF 505.– ab CHF   55.–

Produkte

ab CHF 610.– ab CHF 140.–

HÅG H05

Ligo Besucherstuhl

Shape Mesh

Immer in bester Gesellschaft

Der vielseitig Einsetzbare

Konferenz- und Besucherstühle

Langwierige Verhandlungen oder nach dem Essen noch in gemütlicher Runde plaudern, der HÅG H05 passt sich Ihrem Rhythmus und Ihrer Bewegung an.

Der Ligo präsentiert sich in Holzoptik oder bezogen in verschiedenen Gesichtern. Durch die Stapelbarkeit bis zu 15 Stühle und der komfortablen Reihenverbin­ dungsmöglichkeit ist er sowohl als Einzelstuhl wie auch als Konferenzstuhl oder für Grossraumbestuhlungen geeignet.

Freischwinger und «Vierbeiner» mit ­atmungsaktiver Netz-Rückenlehne und ­serienmässig im Gestell integrierten ­Armlehnen mit Kunststoff-Auflagen. Das verchromte Gestell ist 3-fach stapelbar (Standard: schwarz pulverbeschichtet).

Stoff gepolstert vorderseitig ganz Armlehnen

ab CHF 562.– ab CHF 615.– ab CHF   95.–

Stoff

ab CHF 405.–

ab CHF 278.–

Preisstand: August 2016. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.


Wohnen 37

Produkte

Variér Balans

Actulum

Aktiv im Gleichgewicht

Für jede Gelegenheit

Multi balans Stoff

ab CHF   635.–

Wing auf Rollen Stoff

Die Einfachheit der Linienführung gibt dem Actulum das Flair einer Skulptur: Sein Gestell basiert wie die meisten Variér-Stühle auf den typischen Kufen.

ab CHF   755.–

Stoff

Variable balans Stoff ohne Rückenlehne mit Rückenlehne

ab CHF   345.– ab CHF   540.–

Thatsit balans Stoff ohne Rückenlehne mit Rückenlehne

ab CHF   690.– ab CHF 1230.–

ab CHF 595.–

Invite TM

Eight

Date TM

Verwöhnen Sie Ihre Gäste

Barhocker oder Stuhl

Der Beginn einer Beziehung

Die flexible Sitzfläche verhindert eine ­steife, ein­seitige Haltung. Verzaubern Sie Ihre Gäste mit einem Gourmet-Erlebnis der besonderen Art – Luxus für alle Sinne.

Der Barhocker, der auch als K ­ üchenstuhl genutzt werden kann und der immer ­ gut aussieht. Gestell: Chrom glanz oder Chrom matt.

Stoff Mehrpreis Holzgestell

Stoff

Date – eine Einladung für das Z­ usammen­treffen mit Menschen, die man mag. Das Geheimnis von Date sind seine Linienführung und seine Kurven: So wird dieser Stuhl selbst zu einem Körper – und bietet Ihrem Körper eine optimale Stützfunktion.

ab CHF 735.– ab CHF 130.–

ab CHF 950.–

Stoff Mehrpreis Holzgestell

ab CHF 675.– ab CHF 130.–


38

Wohnen

Produkte

PeelTM Nicht nur schön, sondern auch bequem Mit einer einfachen Verlagerung des Körpergewichts verändern Sie die Sitzposition. Das Ziel ist Ihre optimale Entspannung. Sessel mit Holzteller / Stoff ab Hocker mit Holzteller / Stoff ab Mehrpreis Metallfusskreuz Sessel ab Mehrpreis Metallfusskreuz Hocker ab

CHF CHF CHF CHF

2140.–   645.–   120.–   115.–

Weitere Stühle und Sessel warten auf Sie. Für Beratung und ­Probe­sitzen kommen Sie vorbei – wir sind in Ihrer Nähe. Beachten Sie dazu die letzte Umschagseite.

Peel CluB / Peel Club II

Kokon Club

kokonTM

Dekorativ und bequem

Der rundum abgerundete

Eine Zone der Ruhe und Geborgenheit

PEEL CLUB als perfekte Ergänzung zur Sofagruppe und zudem in zwei ­verschiedenen Ausführungen erhältlich: nach links oder rechts ­geöffnet. So erzielt er als Paar eine ganzheitliche, ex ­tra-vagante ­Wirkung. Neu mit Wippmechanik.

Ob als Klubsessel oder als ­Ergänzung im Wohnzimmer, der ­Kokon Club passt immer. Die ­be­sondere Note verleihen der ­Kokon-Linie die drei raffinierten Kreuzstiche, die in verschiedenen Garnfarben erhältlich sind. Die kompakte Form macht ihn auch für kleine Räume geeignet. ­Zudem ist er mit einer verborgenen ­Kippmechanik ausgestattet.

Der neue Relaxsessel Variér Kokon schmiegt sich an den Körper und bietet Ruhe und Geborgenheit. Variér Kokon ist um 360° drehbar und reagiert sanft auf jede Bewegung – somit können viele verschiedene Sitzpositionen eingenommen werden.

Sessel mit Holzteller / Stoff ab CHF 1485.– Mehrpreis Metallfusskreuz ab CHF   115.–

Sessel Stoff

Sessel Stoff Hocker Stoff

ab CHF 2315.– ab CHF   795.–

ab CHF 1615.– Preisstand: August 2016. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.


Ruhen, Massieren und Aufstehen

Produkte

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Relaxsessel Dreamline

Delta Ruhesessel

Gravity

Das Unikat für Ihr Wohnzimmer

Entspannen und sich wohl fühlen

Stellen Sie Ihren individuellen Sessel in Form, Design und Grösse selber zusammen. Ein täglicher Genuss in Ihrem Wohnzimmer für den Rücken und das Auge!

Rücken- und Fussteil lassen sich in jede gewünschte Position einstellen. Nacken- und Lendenstütze können individuell angepasst werden. Der Sessel ist 360° drehbar.

Ein Ruhesessel, der die Schwerkraft ­vergessen lässt.

Microfaser

Microfaser       ab CHF 4185.–

ab CHF 1485.–

Die neue Generation Massagesessel vereint Sitzkomfort und Massagetechnik nach neuster Technologie und ­neusten Erkenntnissen. Durch das leichte und neutrale Design lässt sich der Sessel in jede Wohnkultur mühelos integrieren.

Der Ergoline-Sessel mit EVO-­ Mechanik zeichnet sich aus durch eine ausgeprägte Entlastungs­ haltung. Zudem ist der Nacken- und Lendenbereich einstell- und an­ passbar. Dank des Fussteils, das unabhängig vom Rückenteil ein­stellbar ist, lässt der Sessel keine ­ergonomischen Wünsche offen. Der Sessel ist elektrisch oder me­ chanisch bedienbar erhältlich.

Leder Kunstleder

ab CHF 4395.–

Komfort Sessel 570 Vario mit Aufstehhilfe Gesundes Sitzen nach Mass Das Modell 570 der Pflege-Kollektion wurde speziell für Personen entwickelt, die angepasst sitzen müssen. Gegen Rückenschmerzen und mit Aufstehfunktion. Vario – der Name ist Programm und lässt kaum Wünsche offen – Anti-Dekubitus-Sitzflächen, Arthrodese-Sitzflächen, wegklappbare Seiten­teile (für Rollstuhl­benutzer), Gelenk­ rollen, besondere Nackenkissen, optimale Rückenanpassungen für Kyphose-Patienten, schalenförmige Rückenlehnen, Aufstehhilfen, Inkontinenz-Be­züge.

Die Sitz-Position

ab CHF 4380.– ab CHF   195.–

Die Relax-Position

ab CHF 2255.–

Massage wie vom Profi

mit anpassbarem Lendenkissen

Stoff Nackenkissen

Stoff

Massagesessel Alpha

Sessel Ergoline

Leder

Erhältlich in verschiedenen­ ­Holz­gestellen, Stoff-, Mikrofaser- und Lederbezügen.

Die Ruhe-Position

Die Aufsteh-Position

ab CHF 3585.– ab CHF 3485.–


40

Ergonomische Extras

Produkte

Ergonomische Maus

Laptopständer

Pultaufsatz

diverse Grössen, mit Kabel oder Wireless von Hippus, Sky Vertical, Anir 3M

diverse verschiedene Modelle sind erhältlich

diverse Modelle in verschiedenen ­Ausführungen und Grössen

ab CHF 105.–

ab CHF 98.–

ab CHF 145.–

Handgelenkstützen

Schlafkissen

Sitzkissen und -keile

für Tastatur und Maus ab CHF 35.–

Nacken-Stützkissen, Flockenkissen, ­Hirsekissen, Wärmekissen von Technogel, elsa®, TEMPUR® und Anatom

diverse Modelle und Höhen von elsa®, Tilia und Anatom ab CHF 59.–

ab CHF 79.–

Sitzball und Ballkissen diverse Farben und Grössen ab CHF 48.–

Weitere ergonomische Hilfsmittel sind ­erhältlich. Für Beratung kommen Sie vorbei – wir sind in Ihrer Nähe. Beachten Sie dazu die letzte Umschlagseite oder die ­Website.

Rückenhilfe diverse Modelle von Tilia und Anatom ab CHF 98.–

Fussstützen

Stehmatten

ergonomische Stehhilfen

diverse Modelle

diverse Modelle von Airex und Kybun

diverse Modelle

ab CHF 89.–

ab CHF 74.–

ab CHF 197.–

Preisstand: August 2016. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.


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In den Sitz integriertes, individuell einstellbares 2-Kammer-Luftkissen fördert die Bewegung beim Sitzen.

Stärkt Gesundheit und Leistungsfähigkeit und beugt Rückenschmerzen vor.

Trainiert die Rückenmuskulatur, versorgt die Bandscheiben mit Nährstoffen und fördert die Durchblutung.

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Geniessen

Bequeme Weitsichten Sie laden zum Ausruhen ein. Oft empfangen sie Wanderer und Spaziergänger, manchmal nur für ein paar ­Minuten, manchmal für eine Stunde. Sie (er)tragen viel – und sind dennoch nie nachtragend. Text und Fotos: Aeschi Tourismus, Berner Wanderwege

gesundsitzen

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2016/2017


Geniessen

Die Thunersee-Region im herbstlichen Gewand. Rechts: Für Erfrischung ist gesorgt.

Willkommen auf dem Bänkli-Rundweg im Herzen des Berner Oberlandes. Von den unvorstellbar schönen Standorten aus geniessen Sie den Panoramablick auf den Thunersee, ins Mittelland, nach Interlaken und bis weit ins Kandertal hinein. Nehmen Sie Platz und lassen Sie den Alltag hinter sich. Aeschi, das gemütliche Dorf mit rund 2000 Einwohnern, liegt auf einer aussichtsreichen und sonnigen Terrasse über dem Thunersee. Geschätzt werden die zentrale Lage im Berner Oberland und die rasche Erreichbarkeit, sei es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto.

Piktogramm auf weissem Pfeil. Kurze Zeit später haben wir den Siedlungsbereich verlassen und geniessen – zum Beispiel während einer ersten Pause auf dem Bänk­ li, auf welchem schon Wilhelm Tell oder zumindest der Schauspieler des gleichnamigen Freilichtspieles sass – die Aussicht auf den Hausberg Niesen. Humorvoll ver­ spielt ist die nächste Sitzgelegenheit, die «Örgeli-Bank». Man wäre nicht erstaunt, wenn plötzlich Musik erklin­ gen würde.

Ausgangspunkt der Wanderung bildet der Gemeinde­ platz im Zentrum des Dorfes. Wir folgen die ersten rund 200 Meter zuerst der Strasse in Richtung Mülenen/Fru­ tigen. Bereits wenige Meter nach dem Start der Route entdecken wir beim Eingang des Hallenbades schon die erste Sitzbank. Sie trägt den Namen «Lesebänkli», weil in einer Box immer aktuelle Zeitungen bereitliegen, die zur Lektüre einladen. Wir orientieren uns nun konse­ quent an der Signalisation mit dem grünen Bänkli-

Lamas als Wegbegleiter Nach dem Aufstieg zur Sewenegg eröffnet sich dann auch der Blick ins Kandertal. Einzig die oftmals hier weidenden Lamas und Alpakas lenken vom Panorama ab. Dem Waldrand folgend gelangen wir zum Parkplatz in Aeschiried, wo Hunger und Durst im Restaurant Pa­ norama gestillt werden können. Gestärkt treten wir die weitere Route, die durch das recht steil ansteigende Allmigässli führt, an. Wir betrachten fasziniert die kunstvolle Rücklehne des «Haflinger-Bänklis» und ent­ decken gleich oberhalb die nächste Sitzgelegenheit, die als Beweis der ewigen Liebe seit der Vermählung eines Paares dort steht. Wir steuern nun als Ziel die gut sicht­

Der Bänkli-Rundweg.

Das Höhenprofil.

gesundsitzen

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2016/2017


Geniessen

Aeschi bei Spiez. Im Hintergrund v. l. n. r. das Morgenberghorn, Schwalmere, Dreispitz und die weisse Blüemlisalp.

bare Alphütte an, wo der dort produzierte Alpkäse in einem Kühlschrank zum Kauf angeboten wird. Nun verlassen wir unterhalb der Skihütte das Fahrsträsschen und folgen der Wegspur über das freie Feld zu den in Reih und Glied stehenden vier Lärchen. Ein Panorama wie aus dem Bilderbuch Wir haben den höchsten Punkt des Rundweges erreicht und geniessen auf dem «Niesen-Bänkli» sitzend das ge­ waltige Panorama, das sich zu unseren Füssen eröffnet. Weit am Horizont erkennen wir bei gutem Wetter sogar die Jurakette. Kein Wunder, gilt diese Stelle als Ort der Kraft … Davon haben wir nun genügend getankt und spazieren über die Weide hinunter zum Strässchen, dem wir bis zum ehemaligen Ferienzentrum nach rechts folgen. Vor den Häusern führt der Weg links über die Wiese hinunter. Wahrlich gastfreundlich präsentieren sich zwei weitere Zwillingsbänke auf der Windegg. Im Winter schätzen es viele Eltern, hier bequem sitzend ihren Kindern zuzuschauen, wie diese über die einfache Piste zum Start des Schleppliftes hinunterkurven. Der weitere Wegverlauf führt angenehm hinab, vorbei am «Chemihütte-Bänkli» unterhalb des gleichnamigen weit über die Region hinaus bekannten Restaurant-Betriebes. Auf zur Schlussetappe … Bald ist das Tannenmattli-Quartier erreicht. Wir schlän­ geln uns zwischen den Häusern durch und verlassen bereits wieder den Siedlungsbereich. Der Weitblick und die Offenheit haben wahrscheinlich auch die hier wohn­ hafte Bauernfamilie beeinflusst. Hier befindet sich näm­ lich der schweizweit einzige Regenwurmstall, wo Tau­ sende von fleissigen Tierchen tagtäglich feinste Kom­ posterde produzieren. Das kurze Zeit später auf der rechten Wegseite stehende Bänkli hat als Rücklehne ein exaktes Abbild des Thunersees. Rund zehn Minuten später haben wir die von Krattigen herkommende gesundsitzen

Hauptstrasse erreicht, der wir für einen knappen Kilo­ meter bis ins Dorfzentrum folgen. Kinder vergnügen sich auf dem Spielplatz neben dem Schulhausplatz. Passend dazu steht dort das grosszügig bemessene «Familien-Bänkli», auf dem eine ganze Familie bequem Platz findet. Bereits haben wir wieder den Startpunkt der erlebnisreichen Wanderung erreicht.

Wandern, bis die Ohren w ­ ackeln Rund 10 000 Kilometer markierte Wanderwege stehen der bewegungs­ freudigen Bevölkerung im Kanton Bern zur Verfügung. Markiert werden all diese Wanderwege durch den Verein Berner Wanderwege. Die ­gelben Wegweiser sorgen für Orientierung im Gelände. Betreut wird die Wegmarkierung von rund 90 ehrenamtlichen Mitarbeitenden in ­verschiedenen Regionen. Der Verein plant und baut auch: Strassenausbauten oder von Naturgewalten tangierte Wanderrouten, hier leisten die Berner Wanderwege wichtige Planungsarbeit, gestützt auf das Bundesgesetz für Fuss- und Wanderwege. Der Wegbaudienst berät ­Gemeinden und Tourismusorganisationen, wie Wanderwege neu gebaut, saniert und unterhalten werden können. Einmal jährlich gibt der Verein ein Jahresprogramm heraus und viermal jährlich erscheint die Zeitschrift «wandern», in welcher Wander­ begeisterte viele Wandervorschläge und weitere interessante Infor­ mationen rund um das Thema Wandern finden. wanderplaner.ch

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2016/2017


Inhalt Wissen

Unser täglich Brot Nie zuvor war das Thema Essen derart in aller Munde wie im Moment: Von Slow Food über Fast Food bis zu ­Superfood, von Trennkost und LowCarb, Veganismus und Paleo-­ Diät. Wer isst was wie und warum? Wir bringen ­etwas Licht in die Küche. Text: Rea Wittwer

/ Foto & Rezept: Annemarie Wildeisen's KOCHEN

Brot, Fleisch, Kohl und Kartoffeln. Diese deckten die Tafel unserer Urgrosseltern. Hie und da wurde geangelt, dann gab es Fisch. Kaffee und Kakao waren nur selten im Laden erhältlich, dafür gab der eigene Garten zur Erntezeit allerlei Gemüse und Früchte her. Der Über­ schuss wurde in Gläser eingemacht, als Vorrat für den Winter. Essen, was auf den Tisch kam – auch wenn dies beinahe jeden Tag dasselbe war. Nicht Importfirmen oder Grossproduzenten, sondern die Jahreszeiten und die Umstände gaben den Menüplan vor. Und wo stehen wir heute? «Im Vergleich zu den Zeiten unserer Urgross­ eltern haben wir heute eine viel grössere Auswahl an Lebensmitteln», sagt Sabine Oberrauch, Ernährungsbe­ raterin bei der Schweizerischen Gesellschaft für Ernäh­ rung SGE. «Die Globalisierung spiegelt sich auch im Lebensmittelangebot wider. Kaum ein Produkt ist nicht übers ganze Jahr erhältlich. Hinzu kommt, dass mit Hilfe des technologischen Fortschritts die Lebensmit­ telsicherheit entschieden zugenommen hat.» Gesund oder Genuss? Das immense Angebot von Lebensmitteln aus nah und fern erleichtert uns den Alltag aber nicht wirklich: Neu­ entdeckungen und Ernährungstrends, beinahe religiö­ se Einstellungen und Verbote respektive Gebote rund ums Essen machen das Geniessen und Sattwerden kom­ plizierter. Doch was ist denn jetzt gesund, was sollen wir essen, und wovon lieber die Finger lassen? Sabine Oberrauch empfiehlt: «In einer ausgewogenen Ernäh­ rung gibt es keine ‹ungesunden› und damit ‹verbotenen› Lebensmittel. Die Menge macht das Gift. Daher gilt der Grundsatz: Abwechslungsreich. Eine Hilfestellung für eine optimale Zusammenstellung der Mahlzeiten kön­ nen die Lebensmittelpyramide der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE sowie der optimale Teller der SGE bieten.»

Trends im Überblick Paleo-Diät Sie orientiert sich an der Ernährung unserer Jäger-undSammler-­Vorfahren, daher auch der Name Steinzeit­ernährung: Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse, Obst und Nüsse. Es geht dabei nicht darum, das Leben in der Steinzeit zu imitieren. Veganismus Bei der veganen Lebensweise werden keine tierischen Produkte konsumiert oder getragen. Veganer verzichten in ihrem Alltag nicht nur auf Fleisch und Fisch, sondern auch auf alle anderen tierischen Produkte wie Milch, Eier, Honig, Wolle oder Leder. Slow Food Slow Food steht für bewusstes und regionales Essen und ist eine Gegenbewegung zum globalisierten Fast Food. Die aus ­Italien stammende Bewegung bemüht sich um heimische pflanzliche und tierische Produkte und deren lokale Produktion.

gesundsitzen

LowCarb LowCarb, No Carb: Grundsätzlich gilt, dass man auf weissen ­Zucker und Weissmehl weitestgehend verzichtet. Kohlen­ hydrate werden durch Vollkornprodukte und Weizenmehlalternativen wie Dinkel oder Roggen ersetzt oder weggelassen. Superfood Grünkohl, Granatapfel, Randen, Heidel- oder Acai-Beeren durch eine hohe Konzentration von A ­ ntioxidantien hemmen diesen Berichten zufolge das Wachstum krebsartiger Dickdarmzellen beim Menschen. Mehr Infos Schweizerische Gesellschaft für Ernährung: www.sge-ssn.ch Slow Food Schweiz: www.slowfood.ch Vegane Gesellschaft Schweiz: www.vegan.ch

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2016/2017


Wissen Inhalt Der Food-Dschungel Veganismus, die Steinzeit-Ernährung Paleo, LowCarb, all die neuen – eigentlich uralten und in anderen Kul­ turen schon lange bewährten – Superfood und viele weitere Trends zeigen, dass Menschen in westlichen Ländern sich damit auseinandersetzen, was sie essen. Woher ihre Lebensmittel kommen. Und ob ihr Gemüse in einem Gewächshaus oder unter der Sonne an der frischen Luft gedeiht. Es gibt in der Schweiz Slow-FoodBewegungen, die sich regelmässig zum gemeinsamen Kochen und Geniessen treffen. Die jungen Leute strö­ men an Food-Truck-Festivals, die einem gesunden und innovativen Fast Food huldigen. Es entstehen Messen und Anlässe zum Thema Lebensmittel, Produktion und Nachhaltigkeit, an denen sich Interessierte und Begeis­ terte austauschen können. Doch: Wie soll man sich da zurechtfinden? «Dieser Dschungel von widersprüchlichen Informationen führt zu zunehmender Verunsicherung der Konsu­ menten», so die Expertin. «Als Grundregel sollte im­ mer eine ausgewogene und abwechslungsreiche Aus­ wahl angestrebt werden. Im Zweifel sollte man sich an eine Fachperson wenden.»

Individualität auf dem Teller Ernährung in der heutigen Zeit heisst wohl: Alles ist möglich, finde heraus, was zu dir passt. Individualität nicht nur im Beruf, in der Liebe und beim Wohnen – auch beim Thema Ernährung kann frei entschieden werden. «Ernährungstrends wie Vegan, Paleo oder Low­ Carb kommen und gehen. Als Superfood angepriesene Lebensmittel sollten kritisch betrachtet werden, denn kein Lebensmittel allein kann die Gesundheit des Men­ schen beeinflussen», erklärt Sabine Oberrauch. «Aber der Trend, sich vermehrt saisonal und lokal zu ernähren, ist eine freudige Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit», so Sabine Oberrauch weiter. Und ihr ganz persönlicher Ratschlag, was eine gesunde Ernäh­ rung angeht? «Ernährung sollte vielseitig und vor allem genussvoll sein. Es gibt keine verbotenen Lebensmittel. Die Kombination der Lebensmittel im richtigen Verhält­ nis macht eine ausgewogene Ernährung aus.

Kalbssteak mit getrockneten Früchten Süss und salzig ist immer wieder eine gute Kombination. Hier wird ein zartes Kalbssteak mit süssen Trockenfrüchten gefüllt. Zutaten Für 4 Personen 80 g Trockenfrüchte gemischt 1 dl Weisswein 1 Zwiebel klein 1 Teelöffel Butter 30 g Baumnusskerne 60 g Gruyère AOP rezent Salz, Chilipulver 4 Kalbssteaks je ca. 120 g 1 Esslöffel Bratbutter ½ Bund Thymian Dazu passt: Bratkartoffeln, Risotto oder Nudeln. Zubereitung – In einer Pfanne die Trockenfrüchte mit dem Weisswein auf­ kochen. Die Herdplatte ausschalten und die Früchte 5 Minu­ ten ruhen lassen. – Inzwischen die Zwiebel schälen und fein hacken. In ­einer Pfanne die Butter schmelzen und die Zwiebeln glasig andünsten. – Die Nüsse mittelfein hacken. Den Käse entrinden und fein ­reiben.

gesundsitzen

– Die Früchte in ein Sieb abgiessen, den Saft auffangen. Die Früchte grob hacken. – Die Zwiebeln mit den Früchten, den Nüssen und dem Käse mischen und mit Salz sowie Chilipulver würzen. – Den Backofen auf 160 Grad vorheizen. – Mit einem scharfen spitzen Messer in jedes Kalbssteak eine Tasche schneiden. Die Früchte-Käse-Mischung in die Taschen verteilen und diese mit einem Zahnstocher verschliessen. – In einer grossen Bratpfanne mit ofenfestem Stiel die Brat­ butter erhitzen. Die Kalbsteaks mit Salz und Pfeffer würzen und auf jeder Seite 1½ Minuten anbraten. Mit dem ­aufgefangenen Saft von den Früchten übergiessen und den Thymian über die Steaks verteilen. Dann die Steaks in der Pfanne in den 160 Grad heissen Ofen auf die mittlere Rille geben und 12 Minuten fertig braten. Tipp Wer keine Bratpfanne mit ofenfestem Stiel hat, kann die Steaks auch in der Pfanne anbraten und dann in einer Gratinform im Ofen fertig garen. Dazu die Form bereits zum Aufheizen in den Backofen geben, damit sie schön heiss ist. Weitere raffinierte Rezepte finden Sie in der aktuellen Ausgabe von «Annemarie Wildeisen’s KOCHEN» oder unter www.wildeisen.ch. Bestellen Sie jetzt ein Schnupperabo mit 3 Ausgaben für nur 12 Franken unter www.wildeisen.ch/schnupperabo.

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Gesundheit

Schlanke Alternative zum Spital Visionäre Ideen braucht die Spitallandschaft: 2010 hat Michael Stamm – ­zuvor langjähriger Anästhesiearzt und Intensivmediziner an ver­ schiedenen ­Spitälern – das Operationszentrum Burgdorf gegründet. Sein Konzept: Ambulant operieren, K ­ osten senken und dabei angenehm anders sein. Text: Rea Wittwer

Wieso kann die Solaranlage auf dem Dach Sonnenstrah­ len zu Energie umwandeln, wie funktioniert die Quan­ tenphysik und was war eigentlich vor dem Urknall? Es gibt Gebiete, in denen wir uns nicht auskennen müssen. Es gibt aber auch Dinge, zu denen wir uns keine Ge­ danken machen, «weil es schon immer so war», die aber unangenehm sind und die wir schnell loswerden wol­ len. Wer von Krampfadern geplagt ist oder eine Brustver­ kleinerung machen möchte, geht zum Hausarzt oder zu einem Spezialisten, der wiederum an ein Spital wei­ terverweist, welches die Operation durchführt. Norma­ lerweise. Und normalerweise sind wir einige Tage im Spital, die meiste Zeit davon wartend. Wir warten vor und während des Eintritts, warten auf den Arzt, der mit uns die Operation bespricht. Später warten wir darauf, dass es losgeht – und wenn wir aus der Narkose aufwa­ chen, ins Zimmer geschoben werden und der Schmerz angekrochen kommt, warten wir darauf, bis wir endlich nach Hause dürfen. In die eigenen vier Wände, wo wir uns am wohlsten fühlen. Doch dazwischen liegt min­ destens eine Nacht – eine lange Wartezeit. Weil das aber einfach so ist, nehmen wir es hin und machen uns nicht viel Gedanken darüber. Obwohl es Alternativen zum Spital gäbe und es Sinn macht, sich mit dem Gebiet etwas vertraut zu machen. gesundsitzen

/ Fotos: Rea Wittwer, OZB

Ambulant statt stationär «Es gibt eine grosse Palette an Operationen, die ambu­ lant statt stationär durchgeführt werden können», so Michael Stamm, medizinischer Leiter und Geschäfts­ führer des Operationszentrums Burgdorf. «Dazu gehö­ ren Narben- und Weichteilkorrekturen, Hals-NasenOhren-Operationen, Brust- und Leistenbruchoperatio­ nen, Kniespiegelungen oder eben Krampfadern.» Stamm sieht gleich mehrere Vorteile der ambulant durchgeführ­ ten Operationen gegenüber stationären Eingriffen im Spital: «Die Ausfallzeit der Patienten zu Hause oder am Arbeitsplatz ist kürzer und der organisatorische Auf­ wand, welcher die Abwesenheit mit sich bringt, ist ge­ ringer. Im vertrauten Umfeld erholen sich die Patienten schneller, und die Gefahr, sich mit Krankenhauskeimen anzustecken, ist kaum vorhanden.»

Michael Stamm

Es gibt noch einen weiteren Vorteil, der sich vor allem auf die gesamten Gesundheitskosten auswirkt: Wird eine Operation ambulant – ob in einem Operationszen­ trum oder in einem Spital – durchgeführt, sind die Kos­ ten für das Gesundheitssystem massiv kleiner als bei stationärer, mehrtägiger Behandlung. Konkret: Eine Krampfadern-Operation kostet ambulant rund 2600 Franken, stationär belaufen sich die Kosten auf rund 7400 Franken. Bei einer Zusatzversicherung steigen die Kosten sogar auf 20 000 Franken. «Für ambulante Ope­

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Inhalt

Höchste Konzentration bei der Kniearthroskopie.

Chirurgische Instrumente warten auf ihren Einsatz.

rationen gilt der TARMED-Tarif * für die Abrechnung der Leistungen, stationäre Operationen in Spitälern hingegen werden nach SwissDRG ** und damit deutlich besser abgerechnet – obwohl genau dieselbe Operation durchgeführt wird», erklärt Stamm. «Ein Spital ist aufgrund der deutlich besseren Entgel­ tung unter SwissDRG nicht daran interessiert, eine Ope­ ration ambulant durchzuführen – ausser es kann da­ durch Kapazitäten für besser abgegoltene stationäre Operationen freimachen», so Stamm. Eine wesentliche Rolle dabei spielen auch die Krankenkassen, die bei stationär durchgeführten Operationen 45 %, bei ambu­ lant durchgeführten Operationen hingegen 100 % der Kosten übernehmen müssen. Angenehm anders Diese Mechanismen sowie eine Portion Idealismus ha­ ben den Arzt vor sechs Jahren dazu bewogen, eine vi­ sionäre Idee konkret entstehen zu lassen. Er gründete das Operationszentrum Burgdorf mit dem Leitgedanken «Ambulant und angenehm anders». Wer den Empfangs­ bereich betritt, fühlt sich tatsächlich eher wie in einer modernen Hotellobby. Die gute Stimmung unter den Mitarbeitenden ist deutlich spürbar. Helle, grosszügige und modern eingerichtete Räume und ein perfekt orga­ nisierter Prozessablauf zwischen überweisendem Arzt, Operationszentrum und angeschlossenen Chirurgen vermitteln ein sicheres Gefühl – und wer eine Operati­ on vor sich hat, kann dieser umsorgt und ruhig entge­ genblicken. «Bei uns stehen die Patienten im Zentrum, und das ist keine Floskel: Wir setzen alles daran, dass man sich hier wohl fühlt, keine unnötigen Wartezeiten hat und bald nach dem Eingriff nach Hause gehen kann», so Stamm zur Philosophie seines Zentrums. Dafür stehen perfekt eingerichtete Aufenthalts-, Operations- und Auf­ wachräume zur Verfügung. Ein ausgeklügeltes Betreu­ ungssystem ver- und umsorgt die Patienten. «Was mir dabei ganz wichtig ist: Alle sind hier willkommen. Egal gesundsitzen

ob Geschäftsleute, Kinder, Menschen mit Behinderung oder Asylbewerber. Alle sollen von unseren Leistungen profitieren können und eine erstklassige Behandlung erhalten.» 95 % der durchgeführten Operationen werden von den Krankenkassen übernommen, 5 % – meist sind es Schönheitsoperationen – müssen selber bezahlt wer­ den. Von Menschen für Menschen Michael Stamm beschäftigt im Operationszentrum Burgdorf sieben Mitarbeitende: «Wir arbeiten Hand in Hand miteinander und achten darauf, die Prozesse so schlank wie möglich zu halten. Weder Patienten noch die uns angeschlossenen Chirurgen sollen Wartezeiten haben.» Über die Chirurgen, ausgewiesene und routi­ nierte Fachärzte, kommen die meisten Patienten ins Operationszentrum. Immer häufiger melden sich die Patienten auch direkt für ein erstes Beratungsgespräch, oder sie werden von Hausärzten zugewiesen. «In den mittlerweile sechs Jahren Betrieb konnten wir den Leit­ gedanken «angenehm anders» etablieren; wir sind sehr flexibel und können zeitnahe Termine vergeben», resü­ miert Stamm. Ein Selbstläufer ist das Operationszent­ rum Burgdorf trotzdem (noch) nicht: «Wir sind in einem gesättigten Markt tätig. Wir müssen bekannter werden, damit das Konzept weiterhin zum Nutzen von Patien­ ten, Chirurgen und Hausärzten umgesetzt werden kann», so Stamm. Und fügt an: «Die Tätigkeit macht einfach unglaublich viel Freude, und die Rückmeldun­ gen der Patienten sind durchwegs positiv. Das motiviert und spornt zusätzlich an.»

www.operationszentrum.ch * TARMED: Einheitlicher Tarif, der mehr als 4600 Positionen von nahezu sämtlichen ärztlichen und arztnahen Leistungen in der Arztpraxis und im ambulanten Spitalbereich abdeckt. ** SwissDRG: Swiss Diagnosis Related Groups, oder: Diagnosebezogene Fallgruppen. Ein einheitliches, an Diagnosen geknüpftes Fallpauschalen-System im Gesundheitswesen.

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Trends & Wissen Inhalt

Laufen wie auf Wolken Am Anfang waren eine Idee und ein zerschnittener Gartenschlauch: So schaffte ein junges Unternehmen aus Zürich mit einem Laufschuh den Sprung in die Sportelite. Text: Yolanda Wittwer

/ Foto: zvg, On Running

Vom Profisportler zum erfolgreichen Unternehmer: Olivier Bernhard. Der Zürcher Olivier Bernhard war mehrfacher Welt­ meister im Duathlon. Während seiner Karriere als Pro­ filäufer hatte er so gut wie alle gängigen Laufschuhe ausprobiert. «Aber das perfekte Laufgefühl hatte ich immer vergeblich gesucht», erklärt Olivier Bernhard. Nachdem er dem Profisport den Rücken gekehrt hatte, machte er sich auf die Suche nach dem perfekten Lauf­ gefühl. Dabei traf der Sportler auf einen gleichgesinnten Schweizer ETH-Ingenieur. «Dieser hatte bereits eine Idee für eine neuartige Laufschuhtechnologie», erzählt Olivier Bernhard begeistert. In einer idealen Symbiose von Ingenieurwissenschaft und Laufpraxis wurde dann die ursprüngliche Idee über mehrere Jahre hinweg ent­ wickelt. Vom Gartenschlauch zur perfekten Sohle Die ersten Experimente für ihr Projekt machten die bei­ den Schweizer mit einem zerschnittenen Garten­ schlauch. «Wir klebten den Schlauch mit Sekundenkle­ ber an die Schuhsohle. Das war unser erster Prototyp», lacht Olivier Bernhard. Die Idee für den On-Laufschuh war damit geboren. Während mehrerer Jahre entwi­ ckelten die beiden Tüftler ihre Idee weiter und perfek­ tionierten den Laufschuh. «Entscheidend war die Er­ kenntnis, dass die Dämpfung der Sohle intelligent funk­ gesundsitzen

tionieren muss», erklärt Olivier Bernhard und fügt an: «Die Gummi-Elemente in der Sohle, die sogenannten Clouds, dämpfen die Landung. Beim Abstossen hinge­ gen sind sie fast ganz verschwunden. Das gibt dem Läufer dann das Gefühl, als würde er barfuss laufen.» Das Geheimnis des On-Laufschuhs lautet also konkret: Weiche Landung, hartes Abstossen. Alles nimmt seinen Lauf 2009 mieteten die Jungunternehmer mit den ersten Mo­ dellen ihres Laufschuhs einen Stand am Ironman in Zürich. «Nach dem Probelauf gingen unsere Prototypen jeweils weg wie warme Weggli. Da war uns klar, dass unser Produkt gut ist», so Olivier Bernhard. Das Design und der Schuh wurden daraufhin weiterentwickelt und der Erfolg wurde immer grösser, auch weltweit: Der On-Laufschuh ist mittlerweile bei über 2000 LaufsportSpezialisten in mehr als 30 Ländern erhältlich. «Die Laufsportszene war zuerst erstaunt und dann begeis­ tert. Inzwischen tragen sogar zahlreiche Top-Athleten unseren Schuh», so Olivier Bernhard stolz.

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Lifestyle

Rund um den Muskel gestärkt Pilates stärkt die kleineren, tieferen Muskeln und sorgt für eine bessere Haltung. Faszien-Pilates trainiert nun auch die Struktur rund um den Muskel und wirkt so gezielt gegen Schmerzen. Text: Yolanda Wittwer

Pilates ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Das Trai­ ning kann vor allem geplagten Büromenschen helfen, die oft und lange sitzen müssen. «Beim Pilates werden vor allem der Rücken und der Rumpf gestärkt. Das soll für eine gesunde und korrekte Körperhaltung sorgen», erklärt Candice Debons. Die 34-Jährige ist diplomierte Bewegungspädagogin und seit sechs Jahren PilatesTrainerin in Freiburg. Bereits in ihrer Ausbildung galt ihr grösstes Interesse der Bewegungs- und Haltungs­ schulung. Nach ihrem Diplom liess sie sich deshalb zur Pilates-Lehrerin weiterbilden. In ihre Kurse kommen aber nicht nur Menschen, die beruflich viel sitzen, son­ dern auch Sportler oder Senioren: «Für Menschen, die einseitige Sportarten ausüben wie Tennis, bietet Pilates einen Ausgleich. Ältere Personen können mit Pilates auf eine sanfte Art ihre Haltung und Beweglichkeit verbes­ sern.»

Muskeln mit Hilfe des Geistes gesteuert werden sollen», erklärt Candice Debons. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch noch heute die Atmung: «Sie soll während des Trainings stets kontrolliert werden, so dass die Bewe­ gungen präzise und fliessend ausgeführt werden.» In den 1920er-Jahren wanderte Joseph Hubert Pilates nach New York aus und eröffnete ein Trainingsstudio. Dort trainierte er Tänzerinnen und Tänzer und entwickelte sein Trainingsprogramm weiter: «Die Inspiration dafür nahm Joseph Hubertus Pilates aus der Tierwelt, aus Kampfkunstarten wie Martial Arts und aus östlichen Bewegungsmethoden wie Yoga», erklärt die Expertin, die in ihrer Freizeit gerne auf dem Stand-Up-Paddel steht.

Candice Debons trainiert mit viel Fingerspitzengefühl und Leidenschaft. Die Geschichte des Pilates Eine bessere Körperhaltung durch einen gestärkten und beweglichen Rumpf: Dieses Ziel verfolgt die Trainings­ methode Pilates bereits seit ihrer Entstehung. Und dies ist nun schon knapp 100 Jahre her. Schöpfer der Metho­ de war der Deutsche Joseph Hubertus Pilates. Er entwi­ ckelte als Kriegsgefangener während des Ersten Welt­ kriegs in Grossbritannien ein ganzheitliches Körpertrai­ ning. Dieses sollte zu einer guten Konstitution und Haltung beitragen. «Zunächst nannte Joseph Hubertus Pilates seine Methode Contrology, weil beim Pilates die gesundsitzen

/ Foto: zvg

Moderne Methoden und Faszien-Pilates Die Grundidee von Pilates ist zwar bis heute geblieben. Die Trainingsmethode hat sich seit der Entstehung ­allerdings laufend weiterentwickelt und verändert. «Das moderne Pilates mixt verschiedene Stile. In die Praxis fliessen sowohl Elemente von verschiedenen Alltagsbe­ wegungen mit ein, wie auch Bewegungen vom Yoga», so Candice Debons. Eine ganz neue Methode ist zudem das sogenannte Faszien-Pilates. «Faszien durchziehen unseren Körper wie ein Netz, sie umhüllen jedes Organ und jeden Muskel», erklärt die Freiburgerin. «Durch falsche Ernährung oder zu wenig Bewegung können die Faszien zusammenkleben und unbeweglich wer­ den.» Dies kann zu Schmerzen im ganzen Körper füh­ ren. Mit Faszien-Pilates trainiert man nicht nur den Muskel, sondern auch diese Faszien rund um den Mus­ kel. «Mit komplexen und innovativen Übungen werden diese Kollagenfasern gedehnt und geschmeidig.» Da­ durch kann man das Bindegewebe gesund halten, Ver­ spannungen lösen und so etwa Rückenschmerzen vor­ beugen. Wer ein sanftes Training vorzieht, kann seine Faszien im Pilates aber auch einfach durchkneten: «Mit Hilfe einer speziellen Pilates-Rolle können die Faszien massiert werden. Dadurch werden sie gelockert und wieder beweglicher.» Candice Debons unterrichtet in ihrer Pilates-Schule in Freiburg: Candice Debons Movements, Route Ste-Thérèse 2D, 1700 Freiburg im Üechtland

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Inhalt

Eine Frage der Balance Ob beim Essen, Trinken, Sport, bei der Arbeit oder in der Freizeit - das Geheimnis der Gesundheit besteht darin, das richtige Mass zu finden. Durch die erhöhte Sitzposition auf dem HÅG Capisco wird der Körper zurück in die natürliche Balance gebracht. Der einzigartige Sattelstuhl ist der

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Gesundheit Inhalt

Wenn der Kopfschmerz nicht ­alleine kommt Kopfschmerzen sind unangenehm, oft kann aber eine Tablette oder etwas Ruhe ­Abhilfe schaffen. Migräne jedoch, besonders jene mit Begleiterscheinungen, kann zu grösseren Beeinträchtigungen des Alltags führen, bedarf einer ärzt­ lichen ­Abklärung und der Detektivarbeit nach einer individuellen Therapieform. Text: Rea Wittwer

Ein flaues Gefühl, Schwindel oder ein diffuser Druck im Kopf. Wenig später dann Punkte oder Zickzack-Li­ nien vor den Augen – sogenannte Flimmerskotome oder Fortifikationen. Die Figuren bewegen sich nervös, wer­ den grösser und beeinträchtigen die Sicht bis zu 100 %. Der Spuk dauert 30 Minuten, selten kürzer oder länger. Was danach kommt, ist Betroffenen klar: Ein starker, pochender oder druckartiger Kopfschmerz, manchmal starke Übelkeit und Erbrechen. Das Phänomen heisst Migräne mit Aura. Doch die Flimmerskotome sind nur eine mögliche Begleiterscheinung von vielen: Sprach­ störungen, kurzzeitige Lähmungserscheinungen in Extremitäten, Geruchssensibilität oder andere neurolo­ gische Ausfälle können eine Migräne mit Aura mit sich bringen. Ausgelöst werden Migränesymptome durch einen elek­ trischen Sturm in der Grosshirnrinde. Die Ursache ist relativ unbekannt. Dieser «Sturm» erfasst Stammhirn und Hirnnerven­ kerne. Über Blutgefässnerven wird die Durchblutung der Hirnhäute beeinflusst, was die Kopfschmerzen auslösen soll. Schokolade, Käse, Al­ kohol, Föhnlage, Hormone oder un­ regelmässiger Schlaf gelten im Volksmund als mögliche Auslöser, wobei Betroffene individuelle Erfah­ rungen mitbringen. Wahrscheinlich ist es die Kombination von mehre­ ren Triggern, die einen Anfall aus­ lösen.

/ Foto: iStock

Kein Frauenleiden: Auch Männer sind betroffen von Migräne. Die Anfallsbehandlung wirkt je eher, desto besser. Pa­ racetamol oder Acetylsalicylsäure (wie Aspirin) werden in einer Dosis von einem Gramm eingesetzt, die Wirkung ist unter­ sucht und bewiesen. Triptane, welche Serotoninrezeptoren ak­ tivieren und auf verschiedenen Ebenen der Migräneentstehung wirken sollen, helfen in manchen Fällen ebenso. Triptane sind re­ zeptpflichtig, eine gründliche ärztliche Abklärung ist daher sowieso notwendig.

«Was mir persönlich geholfen hat: Stressbewältigung und Ent­ spannung dank Yoga, Medi­tation und Erholung. ­Auch hab ich an mir ­selber gearbeitet, mithilfe von ­Kinesiologie, Akupunktur und ­Gesprächstherapie. Im Moment hält sich alles still, das geniesse ich enorm!»

Wer unter Migräne mit Aura leidet, kann nicht viel und doch eine ganze Menge dagegen tun. Ein einziges Rezept gibt es nicht, Betroffene müs­ sen selber herausfinden, was hilft und gut tut. Die Pa­ lette reicht von prophylaktischen Medikamenten über akute Anfallsbehandlung bis zu vorbeugenden Heilme­ thoden. Auch eine regelmässige Einnahme von Magne­ sium und genug Entspannung sind wichtig. gesundsitzen

Wer die Migräne aus einem an­ deren Blickwinkel anschauen und nicht nur Medikamente ein­ Andrea Weiss, 36 werfen möchte, dem stehen viele Wege offen: Akupunktur, Ernährung, Shiatsu, Kinesio­ logie oder regelmässige Entspannungsübungen sind nur einige alternative Therapieformen. Am besten beginnt man mit einer Therapieform, die einem nah ist und mit der man spürt, was es mit Körper und Geist macht. Hauptsache, der Kopf bleibt schmerzfrei!

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Lifestyle

Gesund golfen Sportverletzungen behandeln oder präventive Massnahmen ergreifen, damit eine bestehende Blessur nicht ­schlimmer wird: Dies kann auch tun, wer Golf spielt. Golflehrer und Physiotherapeut Philippe Bücheli hat sich ­entsprechend spezialisiert. Text: Rea Wittwer, Philippe Bücheli

Laufen, laufen, und nochmal laufen. Stehen, ausholen, drehen, abschwingen und ausschwingen. Und wieder laufen. So ungefähr geht es beim Golfspiel auf dem riesigen Rasenplatz zu und her. Sich da zu verletzen, ist doch fast unmöglich, denkt ein Laie vielleicht. Aber wie bei jeder anderen Sportart ist es auch beim Golf sehr wichtig, dass der Spieler sich aufwärmt, beim Spie­ len die richtige Haltung einnimmt und nach dem Spiel Dehnübungen macht. Philippe Bücheli, Golflehrer und Physiotherapeut mit eigener Praxis in Ostermundigen, kennt sich auf dem Gebiet bestens aus und behandelt unterschiedlichste Verletzungen: «Zwei Wege führen die Golfer zu mir: die einen wurden operiert am Rücken, an den Hüften, Knien oder der Schulter. Diese kommen zur Nachbehandlung in die Physiotherapie. Die anderen gelangen zu mir, weil sie sich während oder nach dem Golf mit Schmerzen quälen, aus rein präventivem Grund oder für ein spezifisches Aufbautraining zu er­ halten», so der Fachmann.

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/ Fotos, Bilder: Philippe Bücheli

Ursachen und Therapien Golfer, die eine Operation hinter sich haben, erhalten bei Bücheli eine golfspezifische Rehabilitation sowie einen Aufbau mit den entsprechenden Entlastungstech­ niken für das betroffene Gebiet. Dazu wird ein Heim­ programm erstellt und anschliessend wird das ganze praktisch auf der Übungsanlage (Driving Range) um­ gesetzt. «Ziel ist es, einen präventiv biomechanisch optimierten Golfschwung zu fördern. Danach kann der Golfer sein Hobby in seinem Golfclub mit seinem Golf­ lehrer fortsetzen», berichtet Bücheli. Wer sich bereits mit Schmerzen auf den Golfplatz quält, bei dem wird eine andere Massnahme umgesetzt: «Bei einem ausführlichen Gespräch und einer Videoanalyse versuchen wir gemeinsam die muskulären und gelenk­ spezifischen Defizite und Golfschwungprobleme unter der biomechanischen Betrachtungsweise zu analysie­ ren.» Das anschliessende Training wird in der Praxis und auf der Driving Range durchgeführt.

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Lifestyle Golf ist Sport Bis zu 400 Muskeln sind aktiv, wenn ein Golfer den Ball auf rund 200 Kilometer pro Stunde beschleunigt. Der Golfschwung ist keine natürliche, sondern eine azykli­ sche Bewegung, ja gar eine komplexe Ganzkörperbe­ wegung. «Der grösste Teil der Verletzungen passiert in den oberen Extremitäten und der Wirbelsäule», weiss Bücheli. Obwohl Golf als ein verletzungsarmer Sport gilt, treten Beschwerden mehrheitlich durch Überlas­ tung der Wirbelsäule (82 %), gefolgt von Ellbogen und Handgelenk auf. «Die Belastung auf die Bandscheiben bei einem Golf­ schwung können mit dem längsten Schläger einen bis zu fünffachen Druck als der eines Autopneus (10 bar) ergeben. Das entspricht einem Gewicht von 20 Kilo­ gramm», so der Physiotherapeut. Vor allem im unteren Rückenbereich können Scherkräfte bis zum 8-fachen des Körpergewichtes betragen. Und das Handgelenk wird im Treffmoment mit bis zu einer Tonne belastet. «Aus diesem Grund ist es mir wichtig, dass der Golf­ schwung unter Berücksichtigung der individuellen phy­ sischen und anatomischen Möglichkeiten ausgeführt und instruiert wird.»

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Philippe Bücheli in Action.

Vierstufiges Programm …

… zur Optimierung der körperlichen Voraussetzungen

1. Individueller Befund (Statuserhebung) mit anschliessender Auswertung zur Erhebung des aktuellen Problems. Ich ­beleuchte Muskulatur und Bewegungsausmass, Stabilität, Flexibilität, Koordination und Kraft. 2. Trainingsplan: Aufgrund der Testergebnisse und der ­persönlichen Zielstellung wird ein persönlicher Trainingsplan erstellt. 3. Übungen: Sie werden persönlich durch alle spezifischen Übungen des Trainingsplanes geführt, um stufenweise Ihre Ziele zu erreichen. Bei jedem Training stehen Sie und unser gemeinsam ermitteltes Ziel im Mittelpunkt. Ihre Gesundheit ist meine ­höchste Priorität! Trainingspläne für das Heimtraining mit leicht verständlichen Anleitungen gehören ebenso zum ­Programm. 4. Kontrolle und Unterricht auf der Driving Range, auf dem Platz oder in der Praxis.

Flexibilität Einschränkungen in der Beweglichkeit sowie muskuläre Dysbalancen können den Schwung erheblich beeinträchtigen! ­Wirbelsäule, Schulter-Nacken-Bereich und Hüftmuskulatur müssen den Bewegungsablauf voll unterstützen.

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Kraft Gezieltes golfspezifisches Krafttraining macht die Person ­leistungsfähiger und unterstützt deren Wirbelsäule. Die optimale Arbeit der Muskeln verringert das Verletzungsrisiko. Stabilität Die Muskulatur sollte in der Lage sein, die Person in ihrer ­Ansprechposition und während des Schwunges optimal zu unterstützen. Das setzt Koordination und Kraft voraus. Power Die Muskelkraft in Schnellkraft und Geschwindigkeit ­umsetzen. Mit dem Programm erhöht sich die Schlägerkopf­ geschwindigkeit und damit erreicht man mehr Distanz.

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Trends & Wissen

Zusammenspiel wie bei einem Uhrwerk Unsere Körpersysteme als Ganzes sehen und dank manuellen Techniken eine gesunde Einheit herstellen: Das ist Osteopathie. Text: Anna Schnyder, Yolanda Wittwer

Eine Liege, ein Eichentisch mit zwei Stühlen, eine Kin­ derspielecke und ein Bücherregal. Das Behandlungs­ zimmer von Osteopathin Anna Schnyder ist eher schlicht eingerichtet. Zwischen zwei Patienten nimmt sie sich die Zeit, uns über ihren Beruf zu erzählen. «Osteopathie ist eine ganzheitliche, manuelle Behand­ lungsmethode, welche die Gesundheit als dynamisches Gleichgewicht aller Körperfunktionen versteht», erklärt sie. «Durch die Anwendung verschiedenster Techniken ist es den Osteopathen möglich, Funktionsstörungen im

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/ Foto: Fotolia

Körper zu diagnostizieren und zu behandeln.» Dafür büffeln Osteopathen in der 5-jährigen Vollzeitausbil­ dung fundierte medizinische Kenntnisse. Der Berufs­ stand ist in der Schweiz geschützt. Der Ursache auf den Grund gehen Bei Untersuchung und Behandlung stehen nicht primär die durch den Patienten gefühlten Beschwerden im Vor­ dergrund, sondern deren Ursache.

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Trends & Wissen Inhalt «Leidet ein Patient beispielsweise unter chronischen, schulmedizinisch unerklärbaren Rückenschmerzen im Lendenbereich, nimmt der Osteopath den gesamten Körper unter die Lupe», so Schnyder. Durch die genaue Befragung und Untersuchung kann sich herausstellen, dass der Patient wohl kleinere Blockaden auf Höhe der Lendenwirbelsäule aufweist, diese jedoch durch Fehl­ stellung im Becken und gestörte Darmfunktion zusätz­ lich aufrechterhalten werden. Derartige Störungen lösen über Spannungen der Faszien, Gefässe und Nervenge­ webe eine Kettenreaktion von Beschwerden an anderen Körperstellen aus. Aus diesem Grunde sucht der Osteo­ path nach der Ursache des Leidens und deren Einord­ nung ins gesamte Körpersystem. Osteopathen setzen alles daran, das individuelle Gleichgewicht des Patien­ ten wieder herzustellen. Die unsichtbare Verbundenheit «Ich vergleiche unseren Körper gerne mit einem exakten Uhrwerk. Auch ein scheinbar nebensächliches Rädchen kann mit der Zeit ein wichtiges Rädchen lahmlegen», so die diplomierte Osteopathin. Schnyder veranschau­ licht die funktionelle Denkweise der Osteopathen so: Alle Systeme im Körper – wie Muskuloskeletal-, Gefäss-, Nerven- und Organsysteme – sind miteinander in Ver­ bindung. Stützt man das schwächste Glied, das nicht unbedingt dem Schmerzpunkt entsprechen muss, wird der Körper massiv entlastet und seine Regenerations­ fähigkeit kommt in Gang wie eine Wunde, die nach gründlicher Säuberung abheilen kann.

«Die menschlichen Körpersysteme stehen in direktem Zusammenhang miteinander und beeinflussen sich gegenseitig.» Andrew Taylor Still, Gründer der Osteopathie

Stress sowie auch bei Frauen mit Geburtstraumen – die Behandlungsform der Osteopathie kann auf all diesen Ebenen angewendet werden. «Gerade diese Vielfalt möglicher Ursachen und das funktionsorientierte Den­ ken gefällt mir so gut an meinem Beruf. Bei jedem Pa­ tienten wartet eine neue, individuelle Herausforderung auf mich.»

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Und das passiert konkret … Nach einer gezielten Befragung des Patienten nach Be­ schwerden und Krankheitsgeschichte erfolgt eine klas­ sische schulmedizinische Untersuchung, um andere Ursachen ausschliessen zu können. Ist eine Behandlung möglich, erfolgt eine osteopathische Untersuchung des ganzen Körpers, um ursächliche Einschränkungen und Funktionsstörungen in den verschiedenen Körpergewe­ ben zu erkennen. Mit viel Fingerspitzengefühl und Fachwissen setzt der Osteopath danach präzise manu­ elle Techniken mit Druck, Dehnung und Mobilisation ein – mit dem Ziel, den Körper zu unterstützen, sich zu regenerieren.

Ganzheitliche Ansichten

Wann ist eine osteopathische Behandlung zu ­empfehlen? Anna Schnyder und ihre Berufskolleginnen und -kolle­ gen können Menschen jeden Lebensalters behandeln, vom Säugling bis zur betagten Person. Ob bei Gelenkund Rückenbeschwerden, Magen-Darm-Funktionsstö­ rungen, Schleudertraumen oder sonstigen Folgen von Unfällen, bei Kopfschmerzen und Migräne, neurovege­ tativen Beschwerden wie Erschöpfung, Nervosität,

Osteopathie (Osteo=Knochen; pathie=Krankheit) bezieht nicht nur Funktionseinschränkungen an Knochen und Gelenken ein. Es werden auch Muskeln, Bindegewebe, Bänder, Faszien, Nerven­ gewebe, Gefässe und innere Organe behandelt, da ­deren Funktionseinschränkung bei der Entstehung von Beschwerden eine wichtige Rolle spielen.

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Osteopathie ist eine manuelle Behandlungsform, die den Menschen aus einer ganzheitlichen Sicht ­betrachtet. Die Osteopathie wurde durch den amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt und stetig neusten Erkenntnissen angepasst.

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Gesundheit Inhalt

«Mit der Zeit wird man ­geduldiger.» Im Leben kommt man nur selten direkt von A nach B. Auch ein Buschauffeur macht da keine Ausnahme. Text und Fotos: Yolanda Wittwer

Unterwegs auf der Bernmobil-Linie 27 mit Busfahrer Hans Schmid. Pünktlich um 14.03 Uhr ist Abfahrt von Niederwangen in Richtung Weyermannshaus. Es ist seine letzte Fahrt für heute: «Mein Tag begann bereits um 5.00 Uhr, daher habe ich bald schon Feierabend», sagt der 60-Jährige schmunzelnd. Konzentriert lenkt er den grossen, roten Bus durch enge Strassen, vorbei an Hochhäusern und um dicht befahrene Kreisel. Dabei bleibt er immer ganz ruhig. «Mit der Zeit wird man geduldiger mit sich selbst und mit dem Strassenver­ kehr», erzählt der Berner. Seit etwas mehr als zwei Jah­ ren arbeitet Hans Schmid als Buschauffeur bei Bernmo­ bil. «Zum Ende meiner beruflichen Karriere bin ich

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wieder dort, wo für mich vor über 40 Jahren alles an­ gefangen hat», sagt er und erklärt: «Nach der Schule habe ich bei Bernmobil, damals noch SVB, eine Lehre zum Autoelektriker gemacht.» Stationen eines Busfahrers Dazwischen arbeitete Hans Schmid jedoch fast 30 ­Jahre als Psychiatriepfleger, zuletzt gar als medizinischer Leiter in einem Heim in Moosseedorf. Mit 58 Jahren dann der Schnitt: «Als die Heimleitung wechselte, wur­ de die Zusammenarbeit immer schwieriger. Nach einem Eklat erhielt ich schliesslich die fristlose Kündigung.» Für Hans Schmid ein Schock, er musste sich neu orien­

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Gesundheit Inhalt

Busfahrer Hans Schmid ist in seinem neuen Beruf angekommen.

tieren – und besann sich auf seine beruflichen Wurzeln: der Vater von zwei erwachsenen Söhnen. Ausserdem «Als gelernter Autoelektriker besitze ich den Carführer­ schätze er auch den Kontakt zu den Menschen: «Einige schein und darf somit auch einen Bus fahren. So bewarb fahren regelmässig eine ganze Runde mit, um mit mir ich mich bei Bernmobil.» Das, ob­ über Gott und die Welt zu plaudern. wohl er gar nicht genau wusste, ob Eine Frau bringt mir häufig sogar und wie gern er Auto fährt: «Wir ein Gipfeli mit», sagt Hans Schmid hatten zu diesem Zeitpunkt seit 30 und lächelt. In den Jahren seit sei­ Jahren gar kein Auto mehr», lacht ner Lehre habe sich beim Unterneh­ Hans Schmid. Mittlerweile sind wir men Bernmobil nicht nur der Name, Hans Schmid, bei der Endstation Weyermanns­ sondern auch sonst sehr vieles ver­ Buschauffeur haus angekommen. Hans Schmid ändert: «Alles ist viel moderner notiert – wie immer auf der letzten heute, wir haben sogar eine App, Runde – den Kilometerstand des Fahrzeugs und macht die uns anzeigt, wo welcher Bus gerade ist.» Eines aber eine kleine Pause, bevor er die letzte Strecke zurück sei bis heute genau gleich geblieben: «Der Duft nach Öl, nach Niederwangen fährt, dem Feierabend entgegen. Diesel und Seife in der Bus-Garage versetzt mich jedes «Ich geniesse es, geregelte Arbeitszeiten zu haben», so Mal um Jahrzehnte zurück.»

«Der Duft nach Öl, ­Diesel und Seife ist bis heute geblieben.»

Gesund fahren Als Busfahrer sitzt Hans Schmid acht Stunden am Tag. Er weiss, was wichtig ist, um Rückenproblemen vorzubeugen: «Das A und O ist es, den Stuhl richtig einzustellen. Dafür nehme ich mir vor jeder Schicht ein paar Minuten Zeit.» Alle Fahrer haben bei Bernmobil zudem die Möglichkeit, eine Arbeitsplatzanalyse zu erhalten. Dabei wird während des Fahrens von einer

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Fachperson kontrolliert, ob die Sitz- und Lenkrad Einstellungen optimal sind. Diese können im Fall von ­Rückenbeschwerden individuell auf die Fahrer angepasst werden. Bei dieser Gelegenheit werden den ­Fahrern auch Übungen zur Lockerung und Entspannung der verspannten Muskulatur und Ausgleichs­ bewegungen gezeigt.

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Trends & Wissen Inhalt

Die Natur in der Tube Apotheken gibt es wie Sand am Meer, Drogerien hingegen haben einen schwereren Stand. Doch die Zeichen stehen auf Veränderung, meint Martin Riesen, Inhaber der Drogerie Riesen in Wichtrach. Text und Fotos: Rea Wittwer

Martin Riesen in seiner Drogerie und vor seinen Eigenprodukten (links). «Nach der Operation plagt mich so ein hoher Augen­ druck. Ich habe Medikamente vom Arzt erhalten, aber vielleicht haben Sie etwas Pflanzliches, das ich zur Un­ terstützung noch einnehmen könnte.» So oder ähnlich klingt es in der Drogerie Riesen jeden Tag – denn nebst gängigen Pharmaprodukten und bekannten Medika­ menten bieten die Mitarbeitenden ein grosses Fachwis­ sen. Und das Geschäft hält ein Sortiment an natürlichen und komplementären Heilmitteln bereit: Schüssler Sal­ ze, pflanzliche Tropfen, Crèmes, Tabletten, spagyrische Sprays und homöopathische Mittel. «Das ist es, was eine Drogerie ausmacht, das ist unser Beruf», so Martin Rie­ sen (38), Inhaber der gleichnamigen Drogeriegeschäfte in Wichtrach und Riggisberg. «Wir wissen, in welchen Naturprodukten welche Wirkungen stecken, und ver­ mitteln deren Anwendung.» Alles begann mit einer Salbe Riesen und sein Team können nebst bekannten Medi­ kamenten und Heilmitteln auf über 140 Eigenprodukte für kleinere und grössere Beschwerden zurückgreifen. Vor rund 10 Jahren fing alles an mit einer selber herge­ stellten Salbe: Ideen entwickeln, Zusammensetzungen prüfen, tüfteln und testen. «Einfach herzustellen sind Tropfmischungen, weil das mehr ein Zusammenmi­ schen der Zutaten ist. Komplizierter wird es bei Salben und Crèmes, da muss alles stimmen, damit sowohl die medizinische Wirkung als auch die Haft- und Haltbar­ gesundsitzen

keit gewährleistet ist.» Im Moment entwickelt Riesen mit seinem Team eine Heil- und Pflegeproduktelinie speziell für die Bedürfnisse älterer Menschen. Und vor Kurzem hat seine Frau, die ebenfalls als Drogistin im Geschäft tätig ist, eine Schwangerschafts-, Stillzeit- und Baby-Produktelinie lanciert. Gefragte Beratung Dass viele seiner Kunden in die Drogerie kommen, ge­ rade weil sie eine persönliche Beratung zu alternativen Produkten gegen ihre Beschwerden wünschen, freut den 38-Jährigen. «Schliesslich ist es das, was uns aus­ zeichnet: Drogisten sind Fachpersonen im Bereich der Selbstmedikation. Wir vereinen viel Wissen in den Be­ reichen Gesundheit, Schönheitspflege und Ernährung und wenden gerne Zeit auf für individuelle Beratungen. Unsere tägliche Motivation ist es, den Leuten Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten.» Drogerien aber sind grösstenteils aus dem urbanen Raum verschwunden, was einerseits mit dem Zeitgeist und andererseits mit unserem Ge­ sundheitssystem zusammenhängt. «Die Branche ver­ merkt aber einen Trend hin zu mehr Bedarf nach Bera­ tung und Hintergrundwissen. Die Leute hinterfragen, was sie zu sich nehmen, und interessieren sich für Her­ kunft und Zusammensetzung der Produkte.»

www.drogerie-riesen.ch

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kreuz & quer

gesundsitzen-Rätsel Mitmachen und gewinnen: Auf die Gewinner/-innen warten attraktive Preise.

Zu gewinnen 1. Preis: Silya Synchron 2. Preis: Silya Standard 3. Preis: Einkaufsgutschein im Wert von CHF 200.– in Ihrem Rücken­ zentrum

Lösungswort:

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Name Vorname Strasse/Nr. PLZ/Ort Tel. E-Mail So nehmen Sie an der Verlosung teil: Nennen Sie das Lösungswort und geben Sie Ihre vollständige Adresse an. Einsendeschluss ist der 15. Mai 2017. Per Post: gesundsitzen, Rodtmattstrasse 90, 3014 Bern, oder per E-Mail: info@gesundsitzen.ch Die Gewinner werden ausgelost. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist aus­ geschlossen. Wettbewerbsgewinner der Ausgabe 2015/2016 sind: 1. Preis – Leonie von Aesch, Zürich; 2. Preis – Monika Reichmuth, ­Zizers; 3. P reis – Andrea Dubach, O ­ stermundigen gesundsitzen

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Herzlich willkommen in der RÜCKENZENTRUM BERN AG Sie erhalten bei uns sämtliche Sitz- und Rückenstütz-­Systeme, die in diesem Magazin vorgestellt werden. Darüber hinaus führen wir eine grosse Palette an «gesunden» Sitzgelegenheiten. Wir beraten Sie gerne.

Von links oben: Charles Bichsel, Roger Messerli, Hanspeter Wittwer Von links unten: René Schönholzer, Susanna Flückiger, Nicole Joos, Leonides Wittwer, Kurt Schneider

In der RÜCKENZENTRUM BERN AG… … erhalten Sie persönliche Beratung von einem topmotivierten Team … grosse Auswahl an ergonomischen Stühlen und Sesseln … können Sie Arbeitsstühle 3 Wochen gratis testen … nimmt man sich Zeit für Sie und Sie werden kompetent beraten … macht das Sitzen Freude … liefern wir auf Wunsch direkt zu Ihnen nach Hause RÜCKENZENTRUM BERN AG Rodtmattstrasse 90, 3014 Bern Tel. 031 331 44 88 Fax 031 331 32 88 www.rueckenzentrum.ch info@rueckenzentrum.ch

So finden Sie uns: Autobahnausfahrt Wankdorf. Parkplätze direkt vor den Schaufenstern. Oder mit dem Tram Nr. 9, Richtung Guisanplatz bis Haltestelle Parkstrasse.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 13.30 bis 18 Uhr Samstag 9 bis 12 Uhr ohne Voranmeldung. Übrige Zeiten nach telefonischer Vereinbarung.

Die Rückenzentrum Bern AG hat folgende Vertretungen: Alpha, Anatom, Varier, HAG, Stokke, Fitform, Swopper, Haider, Berg, Leu, Malmstolen, Panasonic, bma, Rohde & Grahl, RH-Chairs, Nordic Easy-Chair, FiScher, Score, Dauphin, Nielaus, Officeplus, Vela, Tempur, Elsa, Togu


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