reitsport MAGAZIN 02/2015

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Februar 2015

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reitsport FÜR DAS PFERDELAND NIEDERSACHSEN UND BREMEN

www.reitsport-magazin.net

MAGAZIN

PRAXIS

Platznot DAS 40er-VIERECK

PRAXIS

Sicherheit KAMERAS IM STALL SPORT TITELTHEMA

Check-up FIT IN DIE SAISON

Die EM im Visier INTERVIEW MIT MEREDITH MICHAELS-BEERBAUM

ISSN 2191-2165 · H8381E · 3 5,50

Offizielles Organ der Pferdesportverbände Hannover e.V. • Bremen e.V.


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STIMMT´S?!

Kalte Temperaturen verursachen Bauchweh?!

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Nicht nur zu Beginn der Weidezeit sind viele Pferde kolikgefährdet. Manch eines reagiert auch empfindlich bei Minusgraden. Aber kann Kälte wirklich Bauchschmerzen verursachen?

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oliken im Winter können viele Gründe haben. Vorsicht geboten ist vor allem bei Weidegängern, die gefrorenes Gras zu sich nehmen: Werden große Mengen kalten Futters zugeführt, belastet das den empfindlichen Darm – Koliken können die Folge sein. Zusätzlich ist gefrorenes Gras besonders fruktanhaltig und gilt daher als Reheverursacher. Vorsicht gilt übrigens auch bei Pferden, die gerne Schnee fressen sowie beim Verfüttern gefrorener Rüben oder Karotten. Auch sie kön-

nen die Funktion der Drüsen im Verdauungsapparat stören. Auch die Aufnahme großer Mengen kalten Wassers auf einmal kann Bauchschmerzen auslösen. Daher sollte das Pferd auch bei Minustemperaturen ständig die Möglichkeit haben, zu trinken – wird beispielsweise zwei Mal am Tag getränkt, nehmen einige Pferde zu viel kaltes Wasser auf einmal auf und laufen so Gefahr, eine Kolik zu bekommen. Und selbst Pferde, die immer Zugang zum Wasser haben, sollten genau beobachtet werden, wie Babette Teschen, Autorin des OnlineBlogs „Wege zum Pferd“ feststellen musste: „Es besteht die Gefahr, dass die Pferde bei Minusgraden nicht genügend trinken. Es scheint, als haben viele Pferde einfach keinen Durst, oder mögen das kalte Wasser nicht. Und Pferde, die

nicht genug Wasser aufnehmen, können leicht eine Verstopfungskolik und Kreislaufprobleme bekommen“, mahnt sie. Ebenso können starke Wetterumschwünge von zuvor warmen auf deutlich kältere Temperaturen dafür sorgen, dass es im Darm rumort. Hier sind vor allem Pferde gefährdet, deren Immunsystem nicht stabil ist oder die (noch) kein Winterfell haben: Dadurch, dass viel Energie verbraucht wird, um den Körper möglichst warm zu halten, kann die Funktion des Darms infolgedessen eingeschränkt werden – eine Kolik droht. Obwohl die meisten Pferde weniger Probleme mit extrem niedrigen als mit extrem hohen Temperaturen haben, sollten auch im Winter die Augen offen gehalten werden: Je eher eine Kolik erkannt wird, desto größer sind die Behandlungschancen. (az)

Die Vereinbarung kann ich schriftlich innerhalb von 8 Tagen widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung an den Paragon Verlag, Postfach 610406, 30604 Hannover. Die Bezahlung ist nur per Bankeinzug möglich. Das Abonnement verlängert sich automatisch um jeweils 1 Jahr, wenn nicht 2 Monate vor Ablauf des Bezugsjahres eine schriftliche Kündigung erfolgt. Die Abbuchung erfolgt im SEPA-Lastschriftverfahren, Gläubiger-Identifikationsnummer DE86ZZZ00000397382.

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INHALT

Jagdreiten ■ 18

Ausbildung ■ 20

Titelthema – Gesundheitsvorsorge ■8

■ TITELTHEMA

■ VERBÄNDE

■ PERSÖNLICHES

■ RUBRIKEN

8 Gesundheitsvorsorge

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PSV Hannover aktuell

6 Namen & Nachrichten

3 Stimmt’s?!

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PSV Bremen info

32 Pferdezeit – Pferdeklappe

5 Editorial

53

PM Niedersachsen

62 rm-Schaufenster

14 Interview – Meredith Michaels-Beerbaum

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FN info

50 Zu Gast bei – Karolin Zühlke

18 Jagdreiten

■ PRAXIS

■ SERVICE

20 Ausbildung – Kandare

28 Zucht – Kameras im Stall

24 Vorschau – Löwen Classics

26 Jugend im Fokus

31 Zucht – Meldungen

25 Vorschau – EQUITANA

23 Turnierticker

42 Haltung

36 Reithallen- und Stallbau

58 Aus den Vereinen

44 Recht

■ SPORT

46 Reiten 49 Blickpunkt

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64 Anzeigenmarkt 69 Ausschreibungen 114 Vorschau 114 Impressum


EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, zwar sind vom neuen Jahr nun schon wieder einige Wochen „Geschichte“, dennoch möchte ich Ihnen an dieser Stelle noch persönlich alles Gute und vor allem Gesundheit wünschen. Reithallenbau ■ 36

FN Info – Unterricht für Kinder ■ 54

ZUM TITELBILD

Redaktion 05 11/560 599-30 redaktion@paragon-verlag.de Redaktionsschluss 28. Januar

Foto: Toffi

PARTNER DER

Die neue Turniersaison nähert sich mit großen Schritten. Doch nicht nur für Turnierpferde ist gerade zu Jahresbeginn ein Gesundheitscheck wichtig. Dass es manchmal gar nicht so einfach ist, ein Unwohlsein zu erkennen und welche Vorsorgemaßnahmen sinnvoll sind, erklären Experten in unserem Titelthema. In Sachen Ausbildung befasst sich FN-Ausbildungsbotschafter Christoph Hess mit dem Reiten auf Kandare und zeigt u.a. auf, warum er die 3:1-Zügelführung präferiert. Manch ein Verein oder Betrieb plant in diesem Jahr einen Hallen- oder Stallneubau. Dazu finden Sie im Serviceteil nützliche Anregungen, einen Erfahrungsbericht und ergänzende Ideen für die Sicherheit rund um Halle und Hof.

KONTAKT Informationen, Vereinsnachrichten, Beiträge, Terminankündigungen und Leserbriefe bitte an:

Meredith MichaelsBeerbaum mit Shutterfly

In der ersten Ausgabe, die Sie in diesem neuen Jahr in den Händen halten, wartet eine bunte Themen-Mischung auf Sie. Die reine Sportberichterstattung tritt naturgemäß etwas in den Hintergrund und so bleibt Platz für etwas andere Geschichten. Lesen Sie, welche Ziele Meredith Michaels-Beerbaum 2015 erreichen möchte, auf welche jungen Pferde sie große Hoffnungen setzt, wie sie Familie und Sport unter einen Hut bringt und nicht zuletzt, warum es ihr hier im „Hannoverschen“ so gut gefällt.

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Last but not least können Sie auch in dieser Ausgabe Tickets für attraktive Veranstaltungen gewinnen. Und als Abonnent haben Sie sogar jeden Monat die Chance auf einen schönen Gewinn. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen schönen Monat Ihre

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Birgit Springmann Redaktionsleitung Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN)

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NAMEN & NACHRICHTEN DKB-Bundeschampionate

Für Vereine und Betriebe

Wieder Noten für die sechsjährigen Springpferde

PR-Paket „Pony-Schnuppertag“ D

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ei den DKB-Bundeschampionaten wird es bei den sechsjährigen Springpferden in diesem Jahr wieder Wertnoten geben. Zwar bleibt es bei den Qualifikationsprüfungen nach „Fehler und Zeit“, jedoch erhalten alle Paare darüber hinaus eine Wertnote. Diese zählt zwar nicht für die Platzierung, doch die zehn Wertnotenbesten erhalten eine Startgenehmigung für das Finale. Darüber hinaus ziehen die 25 punktbesten Paare, die sich nicht über die Wertnote empfehlen konnten, ins Finale ein.

FN-Seminar

Die Reiterhand im Fokus ie gute Hand – das Kapital des Reiters“ ist Thema eines Seminars mit Pferdewirtschaftsmeister Michael Putz, zu dem die FN für Mittwoch, 3. März, auf die Reitsportanlage Weißenfelde in Harsefeld einlädt. Im Theorieteil geht es um die Bedeutung einer vom Sitz unabhängigen, richtig positionierten und damit fein wirkenden Reiterhand. Im praktischen Teil zeigt und erklärt Putz, wie man häufige Handfehler in den Griff bekommen kann. Information und Anmeldung: FN, Abt. Ausbildung und Wissenschaft, Telefon 02581/6362-179 oder E-Mail cgehlich@fn-dokr.de.

ABONNENT DES MONATS Per Losglück ging das reitsport MAGAZINTreuegeschenk an Silke Gawlik aus Burgdorf. Herzlichen Glückwunsch zu einer DVD, von Pferdia-TV der Deutschen Reiterlichen Vereinigung zur Verfügung gestellt hat. Dafür herzlichen Dank! Sind auch Sie Abonnent des reitsport MAGAZIN’s? Wir möchten uns für Ihre Treue bedanken, alles Weitere lesen Sie auf Seite 27.

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Foto: Fotolia.com – Shestakoff

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Viele Kindergärten und Schulen aus dem PSV Hannover waren am Konzept für den PonySchuppertag beteiligt.

ie Jugendförderung steht bei nahezu jedem Reitverein in der Satzung. Doch ganz junge Reitschüler zu finden, ist für Vereine und Betriebe nicht immer einfach. Unter dem Titel „Pony-Schnuppertag“ gibt es nun von der FN ein PR-Paket mit vielen Materialien und Arbeitshilfen, die unter www.pferd-aktuell.de/pony-schnuppertag aus dem Internet heruntergeladen werden können: Tipps für die Umsetzung (inkl. Ablauf- und Materialplan und Fotobeispiele), Konzeptpapiere zur Information der Kindergärten oder Grundschulen sowie Checklisten zur Organisation und Zeitplan. Diverse Briefund Infomuster wie Terminbestätigungen und Kooperationsvereinbarungen für die Einrichtungen, Elterninformationsbrief sowie Presseeinladungen und Pressetext stehen als Word-Dokumente zur Verfügung. Das PR-Paket ist praxiserprobt. Unter dem Namen „Pony on Tour“ testete die FN ein Konzept, um insbesondere Pädagogen und Eltern über die positive Wirkung von Pferden und Ponys auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu informieren. Teilgenommen haben Kindergärten und Grundschulen im Gebiet des PSV Hannover. In einem etwa 90-minütigen Programm mit den vier Lehrstationen „Kennenlernen“, „Fütterung“, „Pflege“ und „Reiten“ wurde Kindern im Alter von fünf bis acht Jahren eine erste respektvolle, emotionale und fachgerechte Begegnung mit Ponys ermöglicht.

Pferdesteuer

Urteil in Hessen Keine guten Nachrichten gab es zum Jahreswechsel aus Kassel: Der Hessische Verwaltungsgerichtshof entschied, dass die Satzung der Stadt Bad Sooden-Allendorf zur Einführung der Pferdesteuer nicht gegen geltendes Recht verstößt und lehnte in einem sogenannten Normenkontrollverfahren die Anträge von zehn Pferdehaltern ab. Die Richter halten die Pferdesteuer grundsätzlich für gesetzeskonform. Allerdings werden all jene Pferdehalter von der Steuer ausgenommen, deren Pferde „nachweislich zum Haupterwerb im Rahmen der Berufsausübung“ eingesetzt werden. Steuerpflichtig hingegen ist „das Halten und Benutzen von Pferden zur Freizeitgestal-

tung“, so der Satzungstext. Auch wer „ein Pferd gegen Entgelt zur Benutzung durch einen Dritten“ hält, muss die Abgabe entrichten. Damit sind Schulpferde für den Reitunterricht im Verein oder Pferdebetrieb erfasst. Die FN reagierte mit großer Enttäuschung auf die Entscheidung. Generalsekretär Soenke Lauterbach erklärte: „Wir hatten darauf gehofft, dass das Gericht den Argumenten gegen die Pferdesteuer folgt. Leider ist dies nicht der Fall. Wir geben den Kampf gegen die Steuer aber nicht auf und werden weiter mit allen Mitteln versuchen, die Kommunalpolitik von der Unsinnigkeit dieser Abgabe zu überzeugen.“


Zahl des Monats

3.800

Weltranglisten

Langehanenberg, Beerbaum und Jung top Zu Jahresbeginn konnten die deutschen Spitzenreiter ihre Top-Positionen auf der FEI-Weltrangliste weiter ausbauen. Mannschaftsweltmeisterin Helen Langehanenberg rangiert auf Platz zwei in der Dressur, Michael Jung belegt als bester Deutscher Platz drei. Am besten schneiden die Springreiter ab: Hier nimmt das Trio Beerbaum, Ehning und Deusser die Plätze zwei bis vier ein.

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Foto: HIM/Schupp

ie Weltranglisten des Weltlerdings nicht mit Don Johnreiterverbandes FEI werson FRH, der „nur“ noch auf den monatlich aktualisiert. Für Platz 13 rangiert (2.232), sondie Punktevergabe zählen jedern mit ihrem WM-Pferd Bella weils die Resultate der verganRose (2.534). Weiterhin unter genen zwölf Monate. Als Fühden Top Ten der Dressurreiter render startete der britische finden sich Kristina Sprehe mit Mannschafts-Olympiasieger und Desperados FRH auf Platz sie-Europameister Scott Brash mit ben (2.500) sowie Jessica von 2.788 Punkten ins Jahr 2015. Bredow-Werndl, die zum JahLudger Beerbaum rangiert mit reswechsel mit 2.278 Punkten 2.759 Punkten auf Platz zwei, Platz zehn belegte. Neue Numgefolgt von Marcus Ehning mit Platz zwei in der Welt – mer eins der Vielseitigkeitsreiter 2.570 und Daniel Deusser mit Ludger Beerbaum. ist mit 568 Punkten der britische 2.540 Punkten. Mannschaftsvizeweltmeister Den Ton im Viereck gibt die britische OlympiaWilliam Fox-Pitt. Er löste den Vorjahres-Erssiegerin und Doppel-Weltmeisterin Charlotte ten Andrew Nicholson aus Neuseeland an der Dujardin mit Valegro an. Mit 3.195 Punkten Spitze ab, dessen Landsfrau Jonelle Price akturangiert sie wie vor einem Jahr vor Helen Lanell mit 480 Punkten Platz zwei belegt. Nicholgehanenberg und Damon Hill NRW (2.903). son fiel auf Platz sechs zurück. Deutschlands Zwischen die beiden Niederländer Edward Multi-Champion Michael Jung konnte seine Gal mit Glock’s Undercover N.O.P. (2.689) und Position als bester Deutscher in der WeltrangAdelinde Cornelissen mit Jerich Parzival N.O.P. liste behaupten und belegt mit 445 Punkten (2.599) konnte sich Matthias-Alexander Rath Rang drei. Zu den Top Ten gehört auch Ingrid mit Totilas schieben. Er belegt im Ranking mit Klimke aus Münster (360 Punkte/Platz zehn), 2.627 Punkten Platz vier. Isabell Werth konnte Andreas Dibowski rangiert mit 339 Punkten ihren sechsten Platz ebenfalls behaupten. Alan 17. Stelle.

Statistik

Mitgliederzahlen weiter rückläufig

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eutschlands Reitvereine haben im vergangenen Jahr 1,67 Prozent ihrer Mitglieder, konkret 11.823, verloren. Mit nun 697.067 Mitgliedern rutschte der Dachverband, die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), erstmals unter die 700.000er-Grenze. Drastisch fällt der Rückgang bei den Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre aus. Allein rund 7.500 verlorene Mitglieder stammen aus dieser Altersklasse. Jungen und Männer sind vom Rückgang stärker betroffen als Mädchen und Frauen. Besonders augenfällig ist dies bei den über 26-jährigen Männern. Knapp 5.000 haben die Vereine verlassen, wohingegen bei den über 26-jährigen Frauen sogar ein Zuwachs von rund 1.500 Mitgliedern erzielt wurde – der einzige „Lichtblick“ in der ge-

samten Statistik. Schaut man sich die Zahlen für die einzelnen Länder an, so schlägt bei drei vergleichsweise kleinen Verbänden ein Plus zu Buche: Berlin-Brandenburg wuchs um 261 Mitglieder (+1,69 %), Mecklenburg-Vorpommern um 282 (+3,27) und Hamburg um 53 (+1,09). Alle anderen Landesverbände haben ein Minus vor den Zahlen. Am schlimmsten betroffen sind Schleswig-Holstein mit einem Verlust von 5,3 Prozent (2.184 Mitglieder) und das Saarland, dessen Minus 6,4 Prozent (801 Mitglieder) beträgt. Die Verbände Westfalen und Rheinland liegen mit –1,55 bzw. –1,65 in etwa im Bundesdurchschnitt, minimal besser sieht es in Baden-Württemberg (–1,25). Hannover (–1,18), Bayern (–1,13) und Hessen (–1,12) aus.

…Arbeitsunfälle mit dem Pferd registrierte die land- und forstwirtschaftliche Berufsgenossenschaft im vergangenen Jahr.

Göttinger Pferdetage im März Am 10. und 11. März finden in der Aula der Georg-August-Universität Göttingen wieder die Göttinger Pferdetage statt. Programmschwerpunkt in diesem Jahr sind Marketing und Betriebswirtschaft, Pferde und Medien, Pferdezucht, Pferdenutzung – das Pferd im Dienste der Gesellschaft sowie Haltung, Gesundheit und Fütterung. Neu: Die Teilnahme an der Tagung wird mit drei Lerneinheiten zur Lizenzverlängerung von Trainern anerkannt. Weitere Informationen: www.uni-goettingen.de

KURZ GEMELDET +++ Englisch für Pferdeleute +++ Ab Frühjahr bietet das Horse Competence Center Germany (HCCG) in Kooperation mit der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück drei englischsprachige Zertifikatslehrgänge im Bereich Pferdemanagement an. Weitere Informationen: www.hccg.de.

+++ Genomforschung beim Pferd +++ Rund um die Bedeutung der Genomforschung für die internationale Reitpferdezucht dreht sich die Jahrestagung des FFP (Verein zur Förderung der Forschung im Pferdesport) vom 17. bis 19. April in Vechta. Weitere Informationen: www.ffp-ev.de.

LESERTELEFON Sie können direkt mit unserer Redaktion in Kontakt treten. An jedem ersten Dienstag im Monat steht Ihnen unsere Redaktionsleitung in der Zeit von 11 bis 13 Uhr unter der Telefonnummer (05 11) 560 599 42 für Fragen, Anregungen und Wünsche zur Verfügung.

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Foto: HIM/Schupp

TITELTHEMA

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für Re ite r + Pf erd

Gesund und fit in die neue Saison

Der Rücken im Zentrum von Sitz und Einwirkung des Reiters – positives Training statt negativer Belastung

Vorboten rechtzeitig erkennen Ob Sehnenschaden, Bronchitis oder Kissing Spines: Oftmals kommen TierarztDiagnosen überraschend und die Besitzer fragen sich, warum es gerade ihr Pferd getroffen hat. Dabei gibt es in vielen Fällen eindeutige Vorboten dafür, dass etwas nicht stimmt. Wie sie richtig gedeutet werden und was als Gesundheitsprophylaxe unabdinglich ist, erklären Experten aus den verschiedensten Fachrichtungen.

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licherweise krank len, das entsprechende wird. „Das Pferd als Werte für die einzelgeborenes Fluchtnen Organe, aber auch tier sendet in freier Nährstoffe und SpuNatur möglichst renelemente umfasst. wenig Signale aus, „So kann beispielsdie auf eine Verweise festgestellt werschlechterung des den, ob die Leber durch Allgemeinbefindens die Fütterung belastet hindeuten könnist oder ob irgendwelten. Das geschieht Sandra Reinheckel che Mangelerscheinunvor dem evolutionägen bestehen.“ ren Hintergrund, dass es nicht als Typisch für den Norden Deutschleichtes Opfer erscheinen will“, lands sind Zink-, Selen- und auch erklärt Reinheckel. Eisenmängel, die sich, werden sie nicht behoben, aufs Immunsystem auswirken können. FehRegelmäßige len wichtige Nährstoffe, stockt Gesundheitschecks der Stoffwechsel und die AbwehrUm möglichen Erkrankungen vorkräfte werden geschwächt. „Zinkzubeugen, macht auch bei augenund Selenmangel werden in unscheinlich kerngesunden Pferden seren Breitengraden relativ häufig eine durchdachte Gesundheitsfestgestellt, da die Böden in Nordprophylaxe Sinn. So rät Tierarzt deutschland durch Monokulturen Dr. Jörg Jähn aus Königslutter zu ausgelaugt sind“, nennt Jähn eine regelmäßigen Gesundheitschecks. Begründung. Ein weiteres Prob„Einfache Untersuchungen wie lem seien viel zu komplex zusamdas Abhören von Herz und Lunge, mengesetzte Mineralfutter. „Die Fiebermessen und auch die KonInhaltsstoffe können gar nicht alle trolle der Zähne sollte halbjährgleichzeitig vom Körper verwertet lich bei jeder Impfung standardwerden.“ Besteht ein Mangel an mäßig durchgeführt werden“, Zink und Selen, sollten Monopräsagt er. Darüber hinaus mache es parate als Kur gegeben werden – Sinn, einmal jährlich im Frühjahr allerdings nie zeitgleich, da sie die oder Herbst ein Blutbild zu erstelWirkung gegenseitig wieder ➜ Foto: THP

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st eine Erkrankung in Anmarsch, gibt es oft viele kleine Voranzeichen. Tierheilpraktikerin Sandra Reinheckel aus Worpswede beschreibt, was alles dazugehören kann: „Wenn sich das Pferd nicht wohlfühlt, liegt es oft vermehrt oder stampft auf den Boden auf. Die Wirbelsäule ist hochgezogen oder weggedrückt. Die Beine werden unter den Körper oder vom Körper weggestellt.“ Auch werde der Kopf häufig hängen gelassen, das Ohrenspiel ist deutlich reduziert und das Pferd wirkt in sich gekehrt. Die Expertin erklärt: „Pferde mit Schmerzen pressen meist die Unterlippe ans Maul.“ Während häufiges Gähnen in Verbindung mit mäkeligem Fressen auf Reizungen der Magenschleimhaut hindeuten kann, ist eine Verschlechterung der Rittigkeit nicht selten Schmerzen in Rücken oder Gliedmaßen geschuldet. „Auch Veränderungen in der Hufform sollten genau beobachtet werden. Wird ein Huf steiler, kleiner oder größer, kann das für Fehlbelastungen oder Schonhaltungen sprechen.“ Allerdings ist häufig ein feines Gespür vom Besitzer gefragt, damit er feststellt, dass sein Pferd mög-

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TITELTHEMA

Foto: HIM/Schupp

Regelmäßige Gesundheitschecks beugen Krankheiten vor.

Grüner Heilerde oder aus Weizen, Roggen Benzeolithen (Vulkanund Hafer sowie Saugesteine), die dafür erteig. Das Brot wird sorgen, dass Schwerzerkleinert, mit Quellmetalle aus dem Körwasser versetzt und Immunsystem per gezogen werden, einem Gärprozess stärken unterfüttert werden“, ausgesetzt, der MilchGerade, wenn das Immunsysrät Tierheilpraktikesäurebakterien enttem nicht stabil ist, stehen in der rin Sandra Reinheckel. stehen lässt sowie dunklen Jahreszeit Tür und Tor für Sterbe die Darmflora Mineralstoffe, SpurenErkrankungen wie Erkältungen beispielsweise durch Dr. Susanne Weyrauch elemente, Vitamine oder Pilzbefall offen. Im Winter falsches oder verdorund Elektrolyte freidiagnostiziere Dr. Jörg Jähn darbenes Futter oder zu große Futsetzt. All diese Inhaltsstoffe sollen über hinaus überdurchschnittlich terrationen ab, seien Koliken den Stoffwechsel und die Verdauhäufig Mauke, die durch das Stedie Folge und das Immunsysung unterstützen, die Fäulnisbilhen auf feuchten Böden begünstem werde geschwächt. Um die dung im Darm hemmen und die tigt wird, sowie BindehautentzünDarmflora ins Gleichgewicht zu Futterverwertung fördern. dungen, verursacht durch Zugluft. bringen, empfiehlt sie eine Kur Futterexpertin Dr. Susanne Wey„Gleichzeitig kommen aber auch mit Effektiven Mikroorganismen rauch setzt gerade in der kalten Atemwegserkrankungen vor, oder probiotischen Kulturen mit Jahreszeit auch auf rohfaserhalwenn zu wenig frische Luft in die Lebendhefen. tige Fütterung: „Wer sein Pferd Ställe gelassen wird.“ Zum Fellwechsel und auch im Winter fit halten möchte, Unabdinglich dafür, auch zur Stärkung der tut gut daran auf eine gute dass das Pferd geder Darmflora schwöQualität von Heu und Stroh zu sund bleibt, ist auch ren viele Besitzer auf achten. Heu sollte in Hinsicht eine gesunde DarmFermentgetreide. Das auf die Vitaminversorgung eine flora: „Stressphagibt es beispielsweise grüne Farbe besitzen und vom sen, Antibiotikagavon der Firma Kanne Erntejahr sein. Die Energieversorben und Wurmkuren sowohl flüssig als gung des Pferdes sollte an die Arbelasten den Magenauch als Enzym-Ferbeitsleistung und die AußentemDarm-Trakt und könmentgetreide und beperatur angepasst werden. Auf nen mit Kräutern und steht in der Basis aus eine Versorgung mit hochwertiSchleimhautschützern, Dr. Jörg Jähn einem Vollkornbrot gen Mineralstoffen, eventuell ViFoto: Dr. Schwarzl

Foto: Slawik

aufheben. Eine solche Therapie sollte allerdings stets von einem Tierarzt begleitet werden.

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Foto: Zachrau

Ist eine Erkrankung im Anmarsch, gibt es oft viele kleine Anzeichen – der Besitzer sollte sein Pferd stets genau beobachten.

PRAKTISCHE TIPPS

Foto: HIM/Schneider

Tierärztin Janne Köster aus dem Landkreis Verden hat einige Punkte zusammengefasst, wie den gängigsten Erkrankungen vorgebeugt werden kann:

taminen und Kräutern zum Ausgleich einseitiger Heurationen ist zu achten.“

Bewegung für das Pferd … Doch selbst bestens nährstoffversorgte Pferde mit starkem Immunsystem können krank werden: Besonders bei Minustemperaturen drohen Muskelverspannungen und Zerrungen. Beatrix Schulte Wien, Leiterin des Osteopa-

thie-Zentrums in Dülmen, erklärt: „15 bis 20 Minuten Schritt sollten vor jeder Trainingseinheit eingeplant werden.“ In dieser Zeit stellen sich die Organsysteme auf die höhere Beanspruchung ein. Im Ruhezustand erfolgt die größte Blutzufuhr zum Verdauungstrakt. Damit sich das Pferd locker bewegen kann, müssen Sehnen, Bänder und insbesondere die Muskulatur vermehrt durchblutet werden. Die Muskulatur ist für die BeweBeatrix Schulte Wien gung der Gelenke ➜

• Regelmäßige Impfungen sind unerlässlich. • Stallungen und Weiden auf Verletzungsgefahren überprüfen. • Neue Pferde zunächst separat stellen. Gesundheitszeugnis verlangen. • Stress vermeiden: sowohl in der täglichen Arbeit als auch in der Haltung (Rangordnungskonflikte oder auch zu wenig Sozialkontakte können Ursache für stressbedingte Erkrankungen wie Magengeschwüre sein). • Regelmäßige fachkundige Be-

arbeitung der Hufe. Auch gelenkschonende Reitböden und Weide- und Paddockböden beugen orthopädischen Erkrankungen vor. • Vorsicht bei angelaufenen Beinen – oft ein erstes Anzeichen für einen Infekt. • Hygiene: Sind beispielsweise Pilzerkrankungen bekannt, sollte das Zubehör desinfiziert und für kein anderes Pferd verwendet werden. Auch gemeinsam genutzte Tränken können Krankheiten übertragen. Konsequente Weidehygiene minimiert den Parasitendruck. • Futter nur langsam umstellen, hier drohen Verdauungsprobleme (Koliken). Vorsicht auch beim Anweiden oder der Umstellung von Weidegras auf Heu oder Silage. • Sowohl Kraft- als auch Raufutter regelmäßig auf Schimmelbefall überprüfen. • Pferde nicht von sandigen Böden füttern – Gefahr einer Sandkolik.

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verantwortlich. Für erhöhte Belastungen wird mehr Gelenkflüssigkeit produziert, die vom Knorpel aufgesaugt wird und so die Gelenke schont. „Dieser Mechanismus der Beugung und Streckung setzt voraus, dass die Muskeln in einem sehr beweglichen und lockeren Zustand sind“, erklärt Schulte Wien. Damit Abbauprodukte von der Leber verarbeitet oder von der Lunge als Kohlenstoffdioxid ausgeschieden werden können, muss jede Muskelzelle gut durchblutet sein und mit Sauerstoff versorgt werden. „Das Pferd ist bereit, mit der Trabarbeit zu beginnen, wenn es fleißig schreitet, ruhig atmet und es fein auf Schenkelhilfen reagiert.“ Darüber hinaus ist die Osteopathin überzeugt, dass vor allem viel Bewegung, frische Luft und Sozialkontakte das Pferd fit halten. „Das ist die beste Gesundheitsprophylaxe, die es gibt“, betont sie.

Fotos: HIM/Slawik, Zachrau (3)

TITELTHEMA

Ist das Immunsystem geschwächt, stehen Erkrankungen wie Influenza und Mauke Tür und Tor offen.

… und den Reiter Übrigens sollte das Warmmachen vor der Trainingseinheit nicht nur fürs Pferd Usus sein. Bewegungsexperte Eckart Meyners sagt: „Pferde werden gelöst, aber Reiter steigen weitestgehend kalt aufs Pferd. Somit entstehen automatisch Probleme bei Reitern und Pferden, weil der Reiter, ohne es zu wollen, sich den Pferdebewegungen zu wenig anpassen kann, um daraus aufbauend gezielt einwirken zu können.“ Wenn Reiter Rückenprobleme bekämen, gingen sie – ohne es zu wollen – mit ihren Becken falsch um oder näh-

Ausreichend Raufutter in guter Qualität stärkt die Darmflora und damit das Immunsystem.

men einen Sitz ein, der unphysiologisch sei. „Reiten heißt, dass ein

Viel Bewegung, frische Luft und Sozialkontakte halten das Pferd fit.

Reiter mit seinem Becken einen Dialog mit dem Pferderücken

LESETIPP Diskussion über die Nützlichkeit oder Schädlichkeit des Reitens für den Rücken werden nicht nur von Nicht-Reitern sondern auch von vielen Reitern geführt. Ob und welchen Be- und Entlastungen der Rücken beim Reiten ausgesetzt ist und wie Beschwerden vorgebeugt werden kann, erläutern Susanne von Dietze und Isabelle von Neumann-Cosel in dem Buch: „Rücksicht auf den Reiterrücken, Schonen – Schützen – Stärken“ aus dem FNverlag.

führt.“ Neben dem von ihm entwickelten Aufwärmprogramm empfiehlt Meyners auch Übungen auf dem „Balimo“Hocker. „Es muss das Bestreben des Reiters sein, sich gezielt ganzkörperlich muskulär und koordinativ zu verändern, damit es zu einer Harmonie beider Wesen führt.“ Andrea Zachrau

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INTERVIEW Interview mit Meredith Michaels-Beerbaum

Die EM im Blick

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Meredith Michaels-Beerbaum (45) – die erste und einzige Frau, die jemals die Nummer 1 der Weltrangliste wurde – hatte es nach dem Verkauf ihres Top-Pferdes Bella Donna nicht leicht. Doch nun baut sie eine ganze Reihe junger Pferde auf, die Hoffnung auf eine glorreiche Zukunft machen. Im Interview mit RM-Mitarbeiterin Alexandra Koch spricht sie über ihre jungen Talente, ihre Ziele 2015 und ihr glückliches Familienleben mit Ehemann Markus (44) und Töchterchen Brianne (wird im Februar fünf Jahre alt).

„Auch Atlanta, Ihre zehnjährige KWPN-Stute von For Pleasure, zeigte im vergangenen Jahr schon

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DIE GRÖSSTEN ERFOLGE Vierfache Deutsche Meisterin (1999, 2001, 2008, 2010); Einzel-Europameisterin 2007; Mannschafts-Europameisterin 1999 und 2005; Mannschafts-Weltmeisterin 2010, WM-Bronze im Einzel und mit der Mannschaft 2006; 4. Einzelwertung Olympische Spiele Hongkong 2010; 34 Nationenpreise Foto: Korff

„Sie haben momentan eine ganze Reihe von jungen Pferden im Stall. Am meisten fällt der zehnjährige Schwedenwallach Fibonacci auf, mit dem Sie im vergangenen Jahr – gerade in der grünen Saison – mehrfach überzeugen konnten. Was ist für Sie an diesem Pferd besonders?“ „Fibonacci ist ein ganz besonderes Talent. Er hat wirklich alle Möglichkeiten, die man sich nur wünschen kann. Er kann jeden Parcours auf der Welt springen. Fibonacci hat wahnsinnig viel Sprungtalent, aber begeistert mich auch vom Kopf her immer wieder. Er ist einfach immer gut drauf und möchte seinen Job richtig, richtig gut machen. Ich denke, dass er meine ganz große Hoffnung für die Zukunft ist.“

viele sehr gute Leistungen. Wie sehen Sie die Zukunft mit ihr?“ „Atlanta ist ebenfalls ein sehr großes Talent. Sie hat unglaubliches Vermögen, aber sie ist schwieriger zu reiten, etwas schwierig im Maul. Ich glaube, dass auch sie in diesem Jahr ganz herausragende Leistungen zeigen wird. Atlanta hat sich im vergangenen Jahr unglaublich verbessert. Sie ist jetzt durchlässiger. Ich habe das ganze Jahr über versucht, daran zu arbeiten und ich denke auch, das ist mir gut gelungen, darum freue ich mich schon sehr auf das kommende Jahr mit ihr.“ „Bei all den jungen Pferden liest man als Besitzer. Jim und Kristy Clark, bzw. deren Artemis Farm. Jim Clark war ja auch bereits, als er noch mit Nancy Clark verheiratet war, Mitbesitzer von Shutterfly und Checkmate…“

„Jim Clark und seine Frau Kristy haben in all diese jungen Pferde für mich investiert. Sie haben sich entschieden, ein Team aus mehreren richtig guten jungen Pferden zusammenzustellen. Jim hat eine Farm in Wellington, Florida gekauft, wo wir auch unsere Pferde während des Wellington Equestrian Festivals stehen haben. Jim war ja Besitzer von Shutterfly, aber nach der Scheidung von Nancy überhaupt nicht mehr im Pferdesport unterwegs. Er war daraufhin sehr traurig, dass er so viel von Shutterflys Karriere und Erfolgen verpasst hatte. Deshalb hatte er Markus und mich auch im vergangenen Jahr in Florida angesprochen, ob wir nicht Lust hätten, gemeinsam mit ihm ein neues Team aufzubauen. Ich habe nun sieben neue junge Pferde, die alle noch unerfahren sind, aber mit besten Perspektiven für die Zukunft.“


„Was ist Ihr Ziel für 2015 im Hinblick auf diese Pferde?“ „Mein Jahr 2015 wird ein Aufbaujahr für die jungen Pferde sein, so sehe ich es. Sie werden die Zeit bekommen, die sie brauchen und in einem Jahr sehen wir, wie weit wir gekommen sind.“

Foto: Toffi

„Denken Sie dann überhaupt noch an die Europameisterschaften, die ja 2015 in Aachen stattfinden, also auf Ihrem Lieblingsturnierplatz?“ „Oh ja, das tue ich definitiv! Schon seit ich Fibonacci im vergangenen Jahr in Aachen geritten habe. Er liebt Aachen! Er war Null im Nordrhein-Westfalen Preis, im Preis von Europa und im Großen Preis 2014 – das sagt ja im Grunde schon alles. Ich freue mich schon sehr darauf, in diesem Jahr wieder in Aachen zu starten – und dann hoffe ich natürlich auch, es ins EM-Team zu schaffen! Ich denke auch, dass Fibonacci für das deutsche Team eine sehr große Unterstützung wäre, da er ein großartiges Pferd für Nationenpreise ist. Er hat ja bisher erst an einem Nationenpreis, in Falsterbo, im vergangenen Jahr teilgenommen, aber dort hat Deutschland gewonnen und er war großartig. Wenn er noch

Glückliches Familienleben

einige weitere Möglichkeiten bekommt, entwickelt er sich, denke ich, zu einem ganz, ganz starken Nationenpreispferd mit seiner Vorsicht, Sprungkraft und seinem Vermögen.“ „Otto Becker kann Sie zwar momentan nicht mehr für alle großen Turniere nominieren, nichtsdestotrotz betont er, dass Sie für Rio 2016 ganz oben auf seiner Liste mit dabei sind.“ „Ja, das ist ein sehr gutes Gefühl. Ich freue mich sehr, dass er dieses Vertrauen in mich setzt und werde alles geben, um ihn nicht zu enttäuschen und zu den Olympischen Spielen zu kommen.“ „Wen man bei einem Blick in Ihren Stall niemals vergessen darf, ist Checkmate! Seit 2002 ist er international unterwegs, also 13 Jahre lang – unglaublich, oder?“ „Ja, Checkmate ist wahrlich unglaublich – ein Phänomen. Er wird in diesem Jahr 20 Jahre – und ist immer noch so frisch, wie am ersten Tag. Ich konnte ihn nun auch nicht zuhause lassen, sondern habe ihn mitgenommen nach Florida, wo wir den Winter verbringen. Er will einfach immer noch dabei sein und springen. Er liebt die Turniere und die ganze Atmosphäre, in der er sich präsentieren kann. Ich gehe es nun einfach ganz locker mit ihm an, mache ihm überhaupt keinen Druck, er kann die kleinen Springen gehen, die für ihn niemals zu schwierig sind, er soll keine Probleme bekommen oder sich unwohl fühlen. Es ist irgendwie, als ob ich einen alten Freund mitnehmen würde. Wenn er sich gut fühlt und mir zeigt, dass er möchte, dann darf er mit mir springen und einen Wettkampf gehen. Wenn ich fühle, dass er eher keine Lust hat, dann spielen wir nur ein wenig herum.“ ➜

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Foto: Toffi

INTERVIEW

„Sie hatten das Glück mit Shutterfly das Pferd zu reiten, das viele als ‚Jahrhundertpferd‘ neben Halla und Milton nennen. Wie geht es ihm heute?“ „Shutterfly genießt seine Rente und die Ruhe auf unserem Hof unglaublich. Er ist sehr, sehr glücklich auf der Weide gemeinsam mit dem kleinen Pony meiner Tochter Brianne. Es geht ihm ganz wundervoll. Den ganzen Tag verbringt er auf der Weide, in der Nacht ist er dann im Stall. Er genießt einfach sein Leben. Er ist nun ganz ruhig und gelassen.“

Seit 2002 international erfolgreich: Meredith Michaels-Beerbaum und Checkmate.

„Wie würden Sie Ihr Familienleben mit all den Turnieren beschreiben? Ist es manchmal schwierig, alles unter einen Hut zu bekommen?“ „Die wichtigste Person für Brianne ist wohl Markus. Sie ist wirklich ‚Daddys little girl‘. Markus geht auch ganz in seiner Vaterrolle auf und trägt einen enormen Teil zu ihrer Erziehung bei. Wir arbeiten Hand in Hand. Wenn wir zuhause sind, bringe ich Brianne immer selbst zur Internationalen Schule in Bremen, hole sie ab, bringe sie zum Ballett oder zu Freunden. Ich koche auch immer für uns alle. Aber wir haben das Glück, dass wir die finanziellen Möglichkeiten haben, uns eine Nanny leisten zu können. Wenn wir auf Turnieren sind, ist sie eine sehr große Unterstützung.“ „Was mögen Sie besonders an Ihrem Zuhause in Thedinghausen bei Bremen?“ „Ich liebe unser Zuhause wirklich ganz besonders. Wir haben eine wunderschöne Farm, es ist der perfekte Ort für meine Tochter Brianne, um dort aufzuwachsen. Auch für die Pferde ist es großartig. Sie haben unheimlich viel Platz und Weiden. Wir haben die besten Bedingungen, um sie zu trainieren. Besonders schön ist es für mich auch, dass wir unsere Pferde ihr ganzes Leben bei uns verbringen lassen können, weil der Platz ausreicht. Wir haben somit eine kunterbunte Mi-

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schung aus unseren derzeitigen Top-Pferden, unseren Nachwuchshoffnungen und unseren vielen Rentnern.“ „Was bedeuten Ihnen Ihre Pferde?“ „Meine Pferde sind mein Leben. Sie waren mein Leben lang mit mir zusammen. Sie waren immer meine Freunde und meine Part-

ner. Sie waren immer wie meine Kinder bis ich meine Tochter bekam. Aber sie sind es jetzt immer noch (lacht). Sie werden, denke ich, immer Teil meines Lebens sein.“ „Haben Sie einen großen Wunsch für die Zukunft?“ „Als erstes wünsche ich mir, dass meine Tochter gesund und glück-

lich aufwächst. Und dass Markus und ich gesund bleiben und glücklich zusammen und dass wir beobachten können, wie Brianne ihre Schritte ins Leben macht. Das ist für mich wirklich das Wichtigste! Aber wenn Sie mich noch nach einem Wunsch für meine reiterliche Karriere fragen, dann wäre das eine Olympische Medaille.“


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SPORT Sudermühlen

Prominenz entdeckt Schleppjagd

Foto: Adamek

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ie meisten, die den Reitmeister Dolf-Dietram Keller vor Augen haben, sehen ihn als Dressur-Experten. „Dabei bin ich mit Jagdreiten aufgewachsen, am Gut Hasenthal bei Geesthacht. Bis ich 16 war, bin ich nur draußen geritten.“ Diese Passion hat Keller jetzt wieder vermehrt entdeckt – nicht zuletzt durch den Umzug seiner „Dressur-Akademie“ nach Luhmühlen, wo dann gelegentlich im Reiter-Treffpunkt „Kalesche“ mit den „Buschis“ gefachsimpelt wird. Schon an mehreren freien Wochenenden im Herbst ist er mit Calimero unterwegs gewesen hinter den Hunden. Der 13-jährige Holsteiner hat Springplatzierungen mit Kathleen und ihrem Bruder, ist die SML-Tour der Amateure beim Hamburger Derby gegangen. Die Kinder waren zunächst nicht begeistert von des Vaters Plänen, weil „Calli“ auf voll besetzten Abreiteplätzen schnell klemmig wird. Keller: „Darauf habe ich im Pulk anfangs viel Rücksicht genommen und nach einigen Jagden benimmt er sich jetzt völlig normal. Man lernt sein Pferd auf Jagden viel besser kennen, besteht gemeinsam ungewohnte Situationen. Das schweißt zusammen.“

Bundestrainer Hans Melzer und Erwin absolvierten ihre erste Jagdsaison.

Nicht nur Kellers Pferde sehen mal was anderes, auch seine ausländischen Mitarbeiter erleben eine Horizont-Erweiterung. Nach Sudermühlen nahm der Reitmeister zwei Schüler aus Brasilien und Portugal mit. Beide ritten Pferde, die bereits Grand Prix Lektionen beherrschen, und sind mit ihnen im zweiten Feld auch über den einen oder anderen Baumstamm gesprungen. „Das machen wir ja in Luhmühlen auf dem Trainingsplatz auch mal zwischendurch.“

Voneinander lernen „Die haben sich ja ihren Bundestrainer gleich auch noch mitgebracht“, staunten die Zuschauer

in Sudermühlen über die Buschkader-Reiter Andreas Ostholt und Kai Rüder im Gefolge von Hans Melzer. Die beiden aktiven „Buschies“ waren über ihren Freund Stefan Rabeler zur Herbstjagd 2014 gekommen. Der HoteliersSohn, der mit seinem Vater Karl für den Aufbau der 44 Hindernisse verantwortlich zeichnete, hatte beide eingeladen und den Deutschen Meister Andreas Ostholt auch beritten gemacht mit einem vierjährigen Holsteiner. Kai Rüder, der als Kind mit seinem Vater schon Jagden geritten hat, brachte einen siebenjährigen Wallach aus Fehmarn mit in die Heide, und das Experiment zur Abrundung der Geländeausbildung ist geglückt. „Ein ruhiges Pferd mit gutem Temperament. Der hat das von Anfang an schnell durchschaut, und ganz vorne beim Master zu reiten hat natürlich ganz großen Spaß gemacht.“ Rüder zeigte sich überrascht vom sportlichen Niveau: „Ich hatte schon gehört, dass die Rabelers beim Aufbau nicht ganz schüchtern sind, aber ich war sehr angetan wie sportlich, gut und rücksichtsvoll geritten wurde. An einer Stelle der Strecke kann man sechs Hecken hintereinander überblicken, und das ist ein Bild, das

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Foto: Beinecke

Kein Witz: Treffen ein Reitmeister, ein „goldener“ Bundestrainer, zwei Kader-Reiter und eine Bundeschampionesse zusammen – was ist das? Antwort: Schleppjagd in Sudermühlen. Außerordentlich prominente Teilnehmer trafen sich in der Heide zur „Großen Herbstjagd“ hinter den Hunden des Hamburger Schleppjagdvereins. Die Initialzündung geht von Luhmühlen aus. Dort arbeiten Hans Melzer und Dolf Keller und dort wurde Andreas Ostholt Deutscher Meister der Vielseitigkeit. Alle haben für sich entdeckt: Vielseitiges Reiten kann noch mehr sein als Vielseitigkeit.

man nicht so schnell vergisst.“ Er kennt die engere Verzahnung von Schleppjagd und Vielseitigkeit noch aus früheren Jahren. „Max Habel hat das immer propagiert. Jeder kann vom anderen was lernen. Es wäre schön, wenn wir da wieder hinkämen.“

Hilfreich für’s Training Für Andreas Ostholt gehört Schleppjagd bisher nicht zum Trainingsprogramm, „aber für junge Pferde, die nicht allein in den großen Galopp kommen, bestimmt hilfreich. Die Gruppe gibt den jungen Pferden Sicherheit, die sie in den Prüfungen brauchen.“ Ein erst vierjähriges Pferd auf der „Großen Herbstjagd“, die als eine der anspruchsvollsten in Deutschland gilt? Vanessa Bölting

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Kai Rüder und Andreas Ostholt: Vielseitiges Reiten kann mehr sein als Vielseitigkeit.

REITMEISTER DOLF-DIETRAM KELLER…. …zu Schubladen-Denken: „Auch Dressurpferde können Jagden gehen. Es ist ja nicht das Pferd, das seinen ‚Berufsweg‘ festlegt, die Einteilung nimmt der Reiter oder Besitzer vor. Wenn man die Pferde fragte, hätten sie vielleicht ganz andere Vorlieben.“

Foto: Zachrau

…zum Reiz des Jagdreitens: „Es ist reiterlich anspruchsvoll und sportlich, auch ohne Wettbewerb. Jeder kann mitreiten, auch in höherem Alter. Jeder gewinnt. Auch wer den Ritt im zweiten Feld beendet, hat nicht verloren, und alle freuen sich gemeinsam, ganz ohne Rankingliste im Internet.“ …zu seinem stärksten Eindruck: „Am Ende bedanken sich alle Reiter überschwänglich bei ihren Pferden. Das ist bei Dressuren selten. Am Viereck sieht man oft nur Ärger über diese oder jene Lektion, die nicht so gut geklappt hat.“

aus Münster, amtierende Bundeschampionesse der Vielseitigkeit und regelmäßig im Jagdfeld unterwegs, findet daran nichts Bedenkliches: „Der Schimmel von Andreas ist vorher schon Jagden gegangen, war ausreichend konditioniert, kannte die Hindernisse, die in Sudermühlen alle top gebaut sind. Und er hat einen sehr guten Reiter gehabt. Das sind alles sehr gute Voraussetzungen. “ Bölting ritt in Sudermühlen eine 13-jährige ungarische Halbblutstute, die schon Ein-Sterne-Prüfungen gegangen ist, „aber ohne die letzte Motivation“. Jetzt hat sie „ihre Passion gefunden“, und

Bölting genoss die Jagden mit ihr, bevor die Stute zum Frühjahr gedeckt werden soll.

Pferde bekommen Sicherheit Bei Championaten coacht er seit Jahren zu Gold, mit Erwin greift Bundestrainer Hans Melzer jetzt wieder selbst aktiv als Jagd-Reiter ins Geschehen ein. Als Fohlen hat er den Wallach (v. Embassy-Aarking) auf einer Luhmühlener Auktion gekauft und nach längerer Verletzungspause in seine erste Jagdsaison gebracht. Vor dem „großen Auftritt“ in Luhmüh-

len war Ehlbeck als Generalprobe ausgewählt worden. Diese Jagd ist nicht weniger anspruchsvoll, aber ohne viele Zuschauer und schon da hat der Dunkelbraune gute Sprünge gezeigt. Schleppjagd-Hindernisse, gebaut von Könnern, entlocken dem Bundestrainer großes Lob: „Breit, respektabel. Das wird von den Pferden registriert. Unter dem Aspekt der Sicherheit ist das vorbildlich.“ Schleppjagd als Lernmittel für Buschpferde? Dazu sagt Hans Melzer: „Gut für leicht ‚dieselige‘ Pferde. Sie bekommen Sicherheit in unterschiedlichen Situationen, man lernt sie besser kennen und

sieht, ob sie kämpfen können.“ Schleppjagd ist aber kein Allheilmittel. „Mit nervigen Pferden hat es keinen Sinn.“ Erwin jedenfalls spricht gut an auf die Rezeptur. Er wird für kleine Vielseitigkeiten vorbereitet und arbeitet ganz nebenbei an einer Lebensstellung im Stall Melzer. „Er geht schön Dressur, macht einen guten Sprung und wenn er jetzt noch Jagden geht, dann ist er das perfekte Pferd für mich.“ Und ein klitzekleines Bisschen Wettbewerb gehört für die Profis dann doch weiter dazu. „Jetzt ist Dolf nur noch eine Jagd voraus“, freute sich Melzer, als er zwei Wochen nach der Großen Herbstjagd wieder aufholen konnte, weil Keller wegen Turnierverpflichtungen vom nächsten Ritt in Sudermühlen ferngehalten war. Petra Schlemm

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AUSBILDUNG Reiten mit Kandare

Fein, feiner, am feinsten Ab Klasse L sieht man sie auf den Turnierplätzen: die Dressurkandare. Doch Vorsicht: Eine Kandarenzäumung sollte mit Respekt betrachtet sowie verschnallt und angewendet werden. Fragen rund um die Dressurkandare erläutert Christoph Hess, Ausbildungsbotschafter der FN.

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Foto: FN-Archiv

ährend Kandarengedarenreife ins Spiel: Wann bisse in anderen Reitsind Pferd und Reiter so weit weisen meistens sozuausgebildet, dass die Kansagen „pur“ daherkommen, wird dare sinnvoll zum Einsatz bei der Dressurkandare zwingend kommen kann? Christoph die Unterlegtrense verschnallt. Laut Hess macht klare VorgaHess liegt das an den Hintergrünben: „Erst dann, wenn das den der verschiedenen ReitweiPferd alle Lektionen in guter sen begründet: „Während es sich Selbsthaltung auf Trense beim Westernreiten beispielsweise gehen kann und der Reiter um eine Gebrauchsreiterei handelt, wirklich zügelunabhängig hat sich das Dressurreiten inzwiin erster Linie über seinen schen von seinen ebenfalls zweckSitz einwirkt, kann ein Kangebundenen Ursprüngen darengebiss dazu in der Militärreiterei entdienen, das Reiten fernt und verselbständigt. weiter zu verfeiDie Gymnastizierung des nern. Die Kandare Pferdes dient nun als ermöglicht nun ein Selbstzweck mit dem Ziel, noch leichteres Abdas Wohlbefinden und stoßen des Pferdes auch die Gesunderhalvom Gebiss und dient tung des Pferdes zu fördazu, nuanciert und sodern und Harmonie zwi- Christoph Hess zusagen filigranst zu arschen Pferd und Reiter zu beiten.“ Keinesfalls jeerreichen.“ Für diese Gymnastiziedoch darf die Kandare verwendet rung ist eine Anlehnung erforderwerden, um die Beizäumung zu lich, die dem Pferd ermöglicht, sich verbessern: „Das Pferd wird stets mit aufgewölbtem Rücken von der vornehmlich auf Trense gearbeiHinterhand nach vorne sozusagen tet. Die Kandare ist immer unter„ins Maul hinein“ zu bewegen. geordnet. Wenn das KandarengeDieser positive Spannungsbogen biss eingesetzt wird, um Zwang wird stets mit dem Trensengebiss auszuüben, wird gegen die Natur erarbeitet. des Pferdes gearbeitet.“ Das Pferd macht sich fest, der Rücken wird blockiert, die Hinterhand Reif für die Kandare? fällt aus – Probleme werden nicht Hier kommt die sogenannte Kangelöst, sondern verschärft.

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Korrekt verschnallt Nur passend verschnallt kann eine Kandare auch die gewünschte Wirkung entfalten. Und diese Wirkung hat es in sich! Christoph Hess rät jedem Reiter, sich die Kandare einmal selbst um das Bein oder den Arm zu legen, um auszuprobieren, welche Kräfte sich beim Zug am Zügel entfalten.

Die Unterlegtrense liegt über bzw. hinter der Kandare im Pferdemaul. So wird gewährleistet, dass die Trenseneinwirkung Priorität hat. Die Trense sollte etwas breiter sein als die Kandare und an den Maulwinkeln ca. 0,5 cm auf jeder Seite herausragen. Das Reithalfter darf weder zu tief noch zu eng verschnallt werden: Der Nasenriemen liegt ca.


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ein bis zwei Fingerbreit unterhalb der Jochbeinleiste und zwischen Nasenrücken und Nasenriemen passen zwei Finger. Die Kinnkette liegt in der Kinnkettengrube. Es gilt: Bei angezogener Kandare sollten die Anzüge einen Winkel von ca. 45 Grad aufweisen. Ist der Winkel im Anzug kleiner (strotzende Kandare), gibt es zu wenig Spiel und dadurch eine starke sofortige Hebelwirkung. Im Gegensatz dazu entfaltet die durchfallende Kandare (Winkel größer als 45 Grad) zunächst wenig Wirkung, verschiebt sich jedoch durch die Drehung im Maul und kann so schmerzhaft auf den Gaumen drücken. Zum Schluss kommt zwar spät, aber heftig, noch die Hebelwirkung hinzu. Über die Kinnkette wirkt die Kandare auch auf den Unterkiefer und kann hier – falsch verschnallt – Verletzungen hervorrufen. Darüber hinaus beeinflusst die Länge der Anzüge die Hebelwirkung der Kandare. Auf den ersten Blick scheint es logisch: Je länger die Anzüge, desto stärker der Hebel. Aber: Eine Kandare mit kürzeren Anzügen ist deshalb nicht unbedingt „weicher“! Lange Anzüge wirken stärker, wenn sie vollständig angezogen werden. Bis es soweit ist, muss jedoch ein gewisser Weg zurückgelegt werden – und innerhalb dieses Weges der Anzüge bis zum Anschlag kann der Reiter seine Einwirkung dosieren. Anders bei der Kandare mit kurzen Anzügen: Hier ist auch der Weg bis zum vollständigen Anschlag sehr kurz, so dass der Reiter kaum noch dosiert einwirken kann.

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Fotos: Schön (2)

Erst wenn das Pferd alle Lektionen in guter Selbsthaltung auf Trense gehen kann und der Reiter zügelunabhängig einwirkt, kann ein Kandarengebiss dazu dienen, das Reiten weiter zu verfeinern.

Zügel-Variationen Bei der Dressurkandare muss der Reiter vier Zügel sortieren, gar nicht so einfach! Auch erfahrene Reiter sollten sich Gedanken darüber machen, wie sie die Kandarenzügel führen möchten. Hess empfiehlt, die Trensenzügel wie gewohnt zwischen Ringfinger und kleinem Finger laufen zu lassen. Für die Kandarenzügel gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: Früher war es üblich, beide mit der linken Hand zu führen (3:1), heute sieht man überwiegend die Variante 2:2 (Kandarenzügel einzeln links und rechts jeweils zwischen Mittel- und Ringfinger). Rein handwerklich gesehen ist die 2:2-Zügelführung zunächst sicher die einfachste Möglichkeit, doch Hess ist ein glühender Verfechter der 3:1-Zügelführung: „Die Kandare liegt deutlich ruhiger im Maul, wenn die Kandarenzügel in einer Hand gehalten werden. Die Stange wird nicht hin- und hergeschoben und verkantet nicht“. Und: „Wer 3:1 reiten kann, der kann auch 2:2 reiten“, so Hess. Zwar ist bei der 3:1-Variante die Möglichkeit der seitlichen Einwirkung am Zügel eingeschränkt, doch dies darf keine Rolle spielen, denn der Reiter gibt Stellung und Biegung nicht über die Zügel, sondern über seinen Sitz vor. „Wer eine Innenstellung mit dem inneren Zügel vorgeben muss, hat noch nicht die notwendige Kandarenreife“, sagt Christoph Hess und fügt hinzu: Bei der Führung 3:1 bekommt der Reiter eine unmittelbare Rückmeldung: Wer sich unbewusst am Zügel festhält, wird das jetzt merken. ➜

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AUSBILDUNG

Fotos: Schön (2), HIM/Schupp

So fördert die 3:1-Zügelführung den unabhängigen Sitz und regt den Reiter zum losgelassenen Balancieren an“.

Trockenübungen Wie zügelunabhängig, ausbalanciert und losgelassen der Reiter auch sitzen mag, die verschiedenen Zügel wollen vom KandarenAnfänger erst einmal sortiert werden. Christoph Hess wünscht sich für die dafür notwendige Übungen „Kandaren-Lehrgeräte“ – denkbar wären Holzpferde(köpfe), mit deren Hilfe der Reiter die Zügelführung handwerklich erlernen kann. Und das wären die Übungsziele: Die linke Zügelfaust mit den drei Zügeln wird nun nicht mehr seitlich, sondern eher mittig über dem Mähnenkamm getragen. Die Zügelfaust steht aufrecht mit spitzdachförmigem Daumen,

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Zügelführung: Bei der 3:1-Variante werden beide Kandarenzügel mit der linken Hand geführt.

Bei der Dressurkandare muss der Reiter vier Zügel sortieren, gar nicht so einfach!

In anderen Reitweisen wird häufig auf „blanker“ Kandare geritten, bei der Dressurkandare gehört zwingend die Unterlegtrense dazu.

das Handgelenk kann nach links oder rechts gedreht werden, um beispielsweise eine Stellung im Hals zu ermöglichen (nicht zu erzwingen). Einzelne Zügel können durch ein Öffnen des jeweiligen Fingers leicht gleiten und entweder mit dem Finger oder – falls notwendig – mit Hilfe der rechten Hand wieder nachgefasst werden.

Die Kandare steht federnd leicht an. In der weiteren Vervollkommnung werden schließlich alle Zügel in der linken Hand geführt. Beim einhändigen Reiten rücken die Zügelhilfen noch weiter in den Hintergrund, Reiter und Pferd müssen wie aus einem Guss gemeinsam agieren – das ist feinstes Reiten. „Eine super Sache!“

Bei diesem Thema spürt man bei Christoph Hess echte Begeisterung. Seiner Ansicht nach sollte das einhändige Reiten unbedingt zur Basisausbildung gehören: Es verhindere eine zu starke Handeinwirkung, fördere den losgelassenen Sitz, ermögliche wirksame Selbstkontrolle des Reiters und verfeinere das Reiten. Britta Schön


TURNIERTICKER

Niedersächsische und Bremer Reiter im Turnier-Fokus Von Petra von Burchard ❚ FRANKFURT

❚ TIMMEL Hilmar Meyer (Morsum) und Christoph Columbus waren im Zeit-S*Springen Dritte, im S*-Springen belegte der Reiter mit Cashgirl Platz sechs und mit Salto de Fee Rang zehn. Hans-Jörn Ottens (Loxstedt) und Calippo wurden in einem S*-Springen mit Stechen Neunte.

❚ DAMME Ein Zeitspringen gewann Esther Forkert (Bremen) mit Esperanza und war Zehnte mit Miss Cortina. In einem Springen der Großen Tour war die Amazone mit Esperanza Sechste, in einem weiteren S-Springen mit Miss Cortina Vierte.

Caricia sicherte er sich in der Silber Tour einen siebten und einen achten Platz. Mit Serafina holte er sich in der Bronze Tour den dritten und mit Calistra den fünften Platz. In der Youngster Tour war Brandt mit drei Pferden erfolgreich. Mit El Dacapo sicherte er sich Platz fünf und im Finale Rang neun, mit Furtado erreichte er im Finale Rang fünf und mit Candida einen fünften und einen neunten Platz.

❚ NEUSTADT/DOSSE In der Youngster Tour waren Mynou Diederichsmeier (Rotenburg) und Candela W Siebte.

❚ DRACHTEN/NED Mit Deveraux siegte Carola Koppelmann (Kehdingen/Warendorf) in der Grand Prix Kür und war Zweite im Grand Prix.

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Foto: Lafrentz

Beim Festhallenturnier sicherte sich Kathleen Keller (Luhmühlen) mit Desperados in der Einlaufprüfung zum Nürnberger Burgpokal (St. Georg Spezial) den fünften Platz. Im Finale schob sie sich auf Rang vier und konnte, weil ein Reiter sich mit zwei Pferden für das Stechfinale qualifiziert hatte, am Stechen teilnehmen: Platz drei lautete hier das Ergebnis; Juliane Brunkhorst (Harsefeld) und Rom beendeten die Prüfung als Achte. Im Grand Prix waren Nadine Husenbeth (Bremen) und Florida Fünfte, in der Kür belegte das Paar den vierten Platz. Kathleen Keller und Desperados

In einer S*-Dressur belegten Marie-Sophie Ehlen (Sittensen) und Lady Lissy Platz zwei, im Prix St. Georges waren die Beiden Dritte. Annika Hillemann (Sauensiek) und Emilio gewannen die Inter I und waren Fünfte in der S*-Dressur. In der Inter I folgten Annette Lepenies (Deinste) und Hot Chili auf Platz zwei.

❚ ELMSHORN Marco Bühring (RFV Fredenbeck) und Riva Del Garda M gewannen den Prix St. Georges und waren Vierte in der S*-Dressur für sieben- bis neunjährige Pferde.

❚ MÜNSTER Im Kurz Grand Prix belegten Hannes Baumgart (RV Aller-Weser) und Welt Prince Platz sieben. Die Qualifikation zum Preis der Zukunft der Jungen Reiter beendeten Carolin Miserre (RFV Springe) und Sagenhaft als Vierte, im Finale erreichte das Paar den fünften Platz. Im Finale des Preises der Zukunft der Junioren waren Nadine Falke (RV Heiligenrode) und Weltinda Neunte, in der Qualifikation Zehnte; Ann-Kristin Arnold (RV Vogtei-Ruthe) und Rio de Janeiro erreichten in der Qualifikation Platz acht.

❚ OPGLABEEK/BEL Alexander Hinz (Diepholz) und Crossing Jordan belegten in einem Springen den sechsten Platz.

❚ NEUROETESEN/BEL Alexander Hinz (Diepholz) und Crossing Jordan waren im Zwei-PhasenSpringen (S*) Dritte.

❚ LICHTENVOORDE/NED

Archivfoto: Frieler

Erfolgreich war hier Thomas Brandt (Winsen): Mit Caricia sicherte sich der Reiter in der Mittleren Tour einen siebten Platz, mit Calistra war er in der Kleinen Tour an sechster und neunter Stelle platziert, mit Candida erreichte er im Finale der Youngster Tour den fünften Platz.

❚ AARHUS/DEN Platz zwei in der Großen Tour (S**) lautete das Ergebnis für Thomas Brandt (Winsen) und Canturo. In der Silber-Tour war der Reiter im Finale mit El Con Lanzador siegreich und belegte ein Mal Platz neun. Mit

Carolin Miserre und Sagenhaft

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VORSCHAU Löwen Classics in Braunschweig

Neuer Löwe – neue Tour Immer wieder sorgen die Löwen Classics in Braunschweig für Bewegung und Attraktivität in der Szene. Vom 19. bis 22. März dominiert Springsport mit dem CSI4*, Dressur auf hohem Niveau und Braunschweig ist Standort der Deutschen Meisterschaften der Landesverbände – und zwar sowohl für Mannschaften, als auch in der Einzelwertung für die Landesmeister Springen der Republik. Jetzt hat Turnierchef Axel Milkau zusätzlich die Regiotour eingebunden.

Top-Sport jeden Tag Kurz vor dem Weltcup-Finale in Las Vegas bieten die internationalen Löwen Classics Spitzensport zum „anfassen“ für die Zuschauer und den Teilnehmern eine perfekte Plattform zum Vergleich. Der Termin im März ist

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Foto: Stroscher

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oll heißen: Es gibt wieder den Mannschafts-Wettkampf der Bezirksverbände im Springen wie man ihn aus Hannover kannte. Mit dem Wegfall der German Classics gab es auch diesen kultigen Wettbewerb der Bezirksverbände nicht mehr. Der sportliche Vergleich im Mannschaftsspringen, für den die besten Springreiter aus den Vereinen eines Bezirks als Team antraten, genießt indes einen hohen Stellenwert. Darüber hinaus ist es in der Individualsportart Reiten immer etwas ganz Besonderes in einer Mannschaft zu starten. Genau dieser Gedanke bewegte den Löwen Classics-Veranstalter und Vorsitzenden des PSV Hannover, Axel Milkau, zur Initiative. Nun hat der Wettkampf, der den Namen Regio-Championat trägt, ein neues Zuhause und schafft zusätzliche Attraktivität im Programm des internationalen Reitturniers in der Volkswagenhalle.

Die Vorjahressieger im Großen Preis: Philipp Weishaupt und Tabea.

bewusst gewählt worden, um Überschneidungen mit anderen Veranstaltungen zu vermeiden. Die Löwen Classics trumpfen erneut mit einem gut durchdachten Tourenprogramm und Weltranglistenprüfungen wie dem Großen Preis von Volkswagen oder dem Veolia Championat von Braunschweig auf. Der Youngster Tour kommt hohe Priorität zu, denn dann haben die Top-Reiter die Gelegenheit ihre Zukunftshoffnungen selbst vorzustellen. Vom ersten Tag an hat toller Sport Priorität. Das drückt sich in der Deutschen Meisterschaft der Landes-

MIT DEM RM ZU DEN LÖWEN CLASSICS Das reitsport MAGAZIN verlost für Freitag, 20. März, 10 x 2 Eintrittskarten (Kat. 3). Schicken Sie bis zum 15. Februar eine Postkarte mit dem Stichwort „Löwen Classics“ an den Paragon Verlag, Misburger Str. 119, 30625 Hannover. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!

verbände und im Deutschland Cup der Landesmeister Springen aus. Auch sind die Löwen Classics Standort des HGW-Bundesnachwuchschampionats mit den besten Nachwuchsreitern Deutschlands.

Franke Sloothaak goes Löwen Classics Franke Sloothaak kennt die internationalen Löwen Classics gut. So gut, dass Axel Milkau den renommierten internationalen Championatsreiter als Sportdirektor für die Löwen Classics gar nicht „verpflichten“ musste, sondern sofort auf Zustimmung traf. „Ich glaube, dass die Löwen Classics für die Zukunft gut aufgestellt sind“, ist sich der Sloothaak sicher. „Meine Aufgabe wird es sein, mit Axel die Ausschreibung zu diskutieren, mögliche Teilnehmer anzusprechen, auch mal zu gucken was passt. Auch Ansprechpartner für die Reiter zu sein. Es ist schön dabei zu sein, ich freue mich darauf.“ Milkau band Sloothaak bereits in

der Gründungsphase der Löwen Classics ein, in der die Expertise eines international erfahrenen Springreiters auch für mögliche Partner und Unterstützer erforderlich war. „Es war Franke Sloothaak, der uns über die Wichtigkeit eines sportlichen Leuchtturms in der Stadt aufgeklärt hat und den Gästen einen analogen und infrastrukturellen Sportentwicklungsplan aufgezeigt hat“, so Milkau. Bereits in Kiel wirkte Franke Sloothaak mehrere Jahre lang als Sportdirektor und setzte wichtige Impulse. Seine Interessen reichen über die Sportausübung hinaus. Schon lange beschäftigt sich Sloothaak auch mit der Entwicklung des Sports generell im In- und Ausland und ist auch kritischer und konstruktiver Begleiter von Veranstaltungen. Karten für die Löwen Classics gibt es unter den HotlineRufnummern 0531/16606 und 0180/6050400. Karten sind auch in den Konzertkassen Schild 1a und Schlossarkaden sowie in den Service-Centern der Braunschweiger Zeitung erhältlich.


EQUITANA präsentiert

„UTA GRÄF at night“ Grand Prix reiten – auf motivierten Pferden, die zuvor noch eine dicke Schlammkruste hatten? Warum nicht! Dass sich Dressursport und eine pferdegerechte Einstellung einander nicht ausschließen, hat Dressurausbilderin Uta Gräf bereits bei der EQUITANA 2013 mit ihrem Holsteiner Hengst Le Noir gezeigt. Wer sich damals gefragt hat, wie der Weg aussehen mag, bis ein Pferd so fein an den Hilfen steht, so gelassen bleibt bei all den Licht- und Geräuscheffekten und gleichzeitig aufmerksam und willig auf seine Reiterin hört, der bekommt die Antwort – in der großen Abendshow „UTA GRÄF at night“ am 16. März ab 20 Uhr auf der EQUITANA 2015. sie in der EQUITANA-Abendshow demonstrieren. „Stefan und ich werden drei bis vier Pferde unterschiedlichen Ausbildungsstands mitbringen, um zu zeigen, wie wir unsere Ausbildungsarbeit gestalten.“

Grundlagen der Erziehung am Boden Stefan Schneider reitet unter anderem Working Equitation und ist ein Experte in Sachen Bodenarbeit. Sein Credo: „Das Pferd muss Pferd sein dürfen. Pferdegerechte Haltung und Umgang sind das A und O, um Zufriedenheit und Motivation der Pferde zu fördern.“ Es müsse sichergestellt sein, dass der Mensch gewissermaßen als „Herdenführer“ anerkannt werde. Das aber funktioniere nicht mit Druck, sondern nur über Konsequenz und vertrauensbildende Maßnahmen. Mit ihren eigenen Pferden bzw. denen, die ihnen zur Ausbildung anvertraut wer-

KARTEN GEWINNEN Das reitsport MAGAZIN verlost 3 x 2 Eintrittskarten für die Abendshow „UTA GRÄF at night“. Schicken Sie bis zum 10. Februar eine Postkarte mit dem Stichwort „Uta Gräf“ an den Paragon Verlag, Misburger Str. 119, 30625 Hannover. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Glück!

Foto: Equitana

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aximale Harmonie im Sattel ist Uta Gräfs Ziel bei der Ausbildung eines jeden Pferdes. Über ihre Methoden zur Motivation der Pferde und den Weg zu mehr Mühelosigkeit im Sattel hat Gräf inzwischen zusammen mit ihrer Reitschülerin Friederike Heidenhof Bücher geschrieben und Filme herausgebracht. Einen großen Anteil hat die gemeinsame Arbeit mit ihrem Mann, dem Tierarzt und Working Equitation-Profi Stefan Schneider. „Wir freuen uns sehr, wieder bei der EQUITANA dabei zu sein. Nicht nur mein Auftritt, das ganze Drumherum hat letztes Mal riesigen Spaß gemacht“, sagt Gräf. War sie damals Teil einer Vorstellung mit anderen Akteuren, gestaltet sie diesmal zusammen mit ihrem Mann einen eigenen Ausbildungsabend. Das Ehepaar betreibt einen Ausbildungsstall in Kirchheimbolanden in Rheinland-Pfalz – keinen ganz alltäglichen allerdings, denn hier dreht sich alles um eine pferdegerechte Haltung. Und zwar aller Pferde, vom Freizeitpony bis zum Grand-Prix-Pferd – sie alle verbringen einen Großteil ihrer Zeit in Bewegung an frischer Luft. Und das ist sicherlich eines der Erfolgsgeheimnisse von Uta Gräf, die wie kaum eine andere Sportreiterin dafür einsteht, dass Pferd und Reiter Spaß an der gemeinsamen Aufgabe haben. Wie der Weg zu mehr Mühelosigkeit und Harmonie im Sattel aussieht, wird

Ein besonderer Ausbildungsabend mit Uta Gräf und ihrem Mann Stefan Schneider erwartet die Besucher am 16. März bei der Equitana.

den, machen Gräf und Schneider es vor. Die beiden unterstützen sich gegenseitig. Ehe Uta Gräf in den Sattel steigt, haben die jungen Pferde das Einmaleins der guten Erziehung schon vom Boden aus gelernt. „Das kommt mir beim Reiten zugute“, erklärt Gräf. „Gerade bei etwas dynamischeren Pferden und jungen Hengsten ist es besonders hilfreich, die Grundlagen der Erziehung bereits am Boden zu klären. Stefan bringt Ruhe in die Pferde. Wenn ich dann in den Sattel steige, ‚diskutieren’ sie weniger und verstehen schneller, was ich von ihnen möchte.“ Den größten Teil der Show werden Uta Gräf und ihr Mann selbst vom Sattel aus kommentieren – im Moderationsteam mit Friederike Heidenhof und Christoph Hess, dem Ausbildungsbotschafter der FN. Derzeit

wird noch am genauen Ablaufplan getüftelt. Fest steht bereits, was Gräf und Schneider mit diesem Abend erreichen möchten: „Wir wünschen uns, dass der eine oder andere mit dem Eindruck nach Hause geht, dass Harmonie und Mühelosigkeit keine Frage der Reitweise oder des Pferdes sind, sondern dass dieses Ziel in jeder Disziplin und auf jedem Niveau erreichbar ist!“ Tickets für „UTA GRÄF at night“ gibt es ab 22 Euro (ermäßigt ab 18 Euro) im EQUITANA-Ticketshop (www.equitana.com). Ein Teil des Eintrittspreises spendet die EQUITANA dem von Uta Gräf und anderen prominenten Reitern unterstützten und von Friederike Heidenhof ins Leben gerufenen Verein „Partnerschaft für Afrika e.V.“ zur Förderung nachhaltiger Bildungsprojekte vor allem für Kinder in Tansania.

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präsentiert JUGEND IM FOKUS Die Highlights der Saison

Championate im Jugendbereich

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en Auftakt macht vom 29. Januar bis zum 1. Februar das Bundesnachwuchschampionat der Ponyspringreiter, die Höveler Trophy, in der Verdener Niedersachsenhalle. Im Rahmen der VER-Dinale messen sich 25 junge Talente, die sich über Sichtungsturniere und einen Lehrgang beim Bundestrainer für den Start in Verden empfohlen haben, in zwei Stilspringprüfungen der Klasse M. Die besten vier treten zum Finale mit Ponywechsel an. Drei junge Amazonen werden die Farben des PSV Hannover vertreten: Marie Baumgart (Verden) mit Leopold, Mylen Kruse (Zeven) mit Lord Lennox oder Call me Campino sowie Henrike Schucher (Sittensen) mit Charmeur.

gendreiterfestival am Borgberg in Hagen am Teutoburger Wald, das sich seit 2011 „Future Champions“ nennt. Mit den offiziellen deutschen Nationenpreisen für Ponyreiter, Junioren und Junge Reiter lockt das Turnier alljährlich die junge Reitsportelite aus ganz Europa auf den Hof Kasselmann. Für die deutschen Springreiter einschließlich der Children geht es in diesem Jahr auch um die Tickets zu den Europameisterschaften in Wiener Neustadt (Österreich). Darüber hinaus lädt das LVM Masters der Landesverbände zu einem deutschlandweiten Vergleich auf Länderebene ein, bei dem Spring- und Dressurreiter in einer Mannschaft gemeinsam kämpfen.

Informationen: www.ver-dinale.de.

Informationen: www.future-champions.de

Braunschweig Vom 19. bis 22. März heißt es dann in Braunschweig „Tür frei“ für Junioren und Junge Reiter im Springsattel. Das HGW-Bundesnachwuchschampionat gehört zu den Highlights der 14. Auflage der Löwen Classics. Aus ganz Deutschland können sich 25 junge Talente über Sichtungen in den Landesverbänden für das Finale auf M*-Niveau mit Pferdewechsel qualifizieren. 2014 gewann die Holsteinerin Teike Carstensen diese renommierte Nachwuchsprüfung, in die Siegerlisten haben sich auch schon Mario Stevens, Daniel Deußer und Toni Haßmann eingetragen. Informationen: www.loewenclassics.com.

Hagen a.T.W. Zu den wichtigen Jugend-Championaten in Niedersachsen gehört auch das internationale Ju-

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Verden Seine Premiere in Niedersachsen feiert das internationale offizielle Voltigierturnier (CVIO3*): Vom 25. bis 28. Juni findet das Nationenpreisturnier erstmals auf dem Gelände des Hannoveraner Verbandes statt. Traditionell wird dieses Ereignis ja im Rahmen des CHIO in Aachen ausgetragen. Da der Aachen-Laurensberger Rennverein aber 2015 Gastgeber der Europameisterschaften ist, musste ein anderer Platz für die Nationenpreisturniere gefunden werden. Den Zuschlag erhielt – nicht zuletzt aufgrund der begeisterten Reaktionen der Voltigierer nach der DM 2013 – die Verdener Turniergesellschaft. Informationen: www.verden-turnier.de

Rüspel Highlight für „Buschfans“ ist

Archivbild Pantel

Jugendsport wird in Niedersachsen und Bremen groß geschrieben – und auch für 2015 hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) an die Veranstalter aus der Region bundesweit renommierte Championate im Jugendbereich vergeben.

2014 waren die hannoverschen Landesmeisterschaften der Ponyreiter Teil des Cross Country Turniers in Rüspel. Gold holte sich Linn-Sophie Mauchert.

neben den Deutschen Meisterschaften in Luhmühlen (18./21. Juni) zweifelsohne die Deutsche Meisterschaft der Pony-Vielseitigkeitsreiter vom 17. bis 20. September in Rüspel. Seit einigen Jahren engagiert sich der Verein für Vielseitigkeitsreiterei und Fahrsport Rüspel in der Nähe von Sittensen auch als Turnierveranstalter. In diesem Jahr richtet er nun seine erste Bundesveranstaltung aus. Neben der Deutschen Ponymeisterschaft, die zum zweiten Mal als internationale Ponyprüfung CCIP2* ausgetragen wird, gibt es in Rüspel auch das U15-Bundesfinale. Diese Prüfung auf LNiveau soll die jungen Talente und insbesondere die erfolgreichen Teilnehmer am Bundesnachwuchschampionat langsam an die Anforderungen der Deut-

schen Jugendmeisterschaften heranführen. Informationen: www.reitstall-philipp.de

Verden

Bereits seit 2011 bietet das Jugendturnier des PSV Hannover in Verden die Kulisse für das Championat der Jüngsten im Dressursattel: das Bundesnachwuchschampionat der PonyDressurreiter (Liselott-Rheinberger-Nachwuchsförderpreis). Die Teilnehmer im Alter von 14 Jahren und jünger werden von ihren Landesverbänden ausgewählt, die besten 20 erhalten nach einem Auswahllehrgang bei den Bundestrainern die Startberechtigung für Verden. Geritten werden zwei Dressurreiterprüfungen: die erste auf A-, die zweite auf L-Niveau. Informationen: www.psvhan.de


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ZUCHT

Gerade im Boxenbereich bieten moderne Überwachungskameras beste Beobachtungsmöglichkeiten. Krankheiten können so schneller entdeckt werden.

Vorsicht: Kamera!

Foto: HIM/Schupp

Alles im Blick Es ist der Traum vieler Pferdehalter und für Züchter derzeit fast ein „Muss“: Den Vierbeiner ständig und überall im Blick zu haben. Moderne Überwachungskameras mit Streaming-Funktion sollen das kostengünstig möglich machen. Doch wieviel Spielerei steckt hinter der Beobachtungstechnik und ab wann ist ein Einsatz wirtschaftlich sinnvoll? RM-Autor Mario Zittrich zeigt, worauf es beim Bespitzeln der eigenen Pferde ankommt und was eine pferdetaugliche Kamera leisten sollte.

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24 Stunden online Fotos: HIM/Schupp, Zittrich

ie sind günstig, einfach zu installieren und für Züchter Walter Markmann inzwischen zu einer echten Lebensversicherung geworden: Die Rede ist von insgesamt vier unauffällig verbauten Überwachungskameras in seinem Stall in Niedersachsen. NSA und BND dürften kaum Notiz nehmen von der Beschaulichkeit, die die elektrischen Spione hier rund um die Uhr im Netz abrufbar machen. Und dennoch: Seit Markmann vor rund zwölf Monaten beschlossen hat, den Geheimdiensten Konkurrenz zu machen, sind seine Vierbeiner nur noch sehr selten völlig unbeobachtet.

Per Monitor oder Computer sind Stallbetreiber jederzeit über das Tun ihrer Pferde im Bild.

Egal, ob in der Box, auf dem Paddock oder beim Grasen auf der Hauskoppel. Der 54-jährige hat seine Tiere dank der sogenannten IP-Technik stets voll im Blick. Dabei war der Anlass für die Investition in die Kameratechnik weniger die Angst vor Einbruch und Diebstahl, als vielmehr der unerwartete Tod einer wertvollen Mutterstute. „Die Stute sollte in wenigen Tagen abfohlen. Zwar wussten wir, dass sie öfter mal Probleme mit einer Kolik hat, doch meist haben wir das dann zu den Fütterungen schnell ge-

merkt. Wir wohnen außerdem so nah am Stall, dass man sofort mitbekommt, wenn auf der Hauskoppel oder in einer Box etwas nicht stimmt“, erklärt Markmann. Doch im November 2013 ist das anders: In der Nacht bekommen weder der Züchter, noch Ehefrau und Kinder etwas davon mit, dass die Zuchtstute Probleme hat. Als der Besitzer am Morgen das Problem entdeckt, ist es schon zu spät, auch der Tierarzt kann die Stute nicht mehr retten. Der passionierte Pferdemann entschloss sich nach diesem Vorfall zur Investition in Überwachungstechnik. Fachhändler,


Foto: Zittrich

UTA GRÄF

Vor allem für Abfohlboxen bietet sich das System an. Dank Infrarottechnik ist damit auch nachts alles jederzeit unter Kontrolle.

Elektromärkte und nicht zuletzt das Internet bieten dabei unendliche Angebote. Markmann entschied sich für ein Unternehmen, das sich auf den Einsatz von Reitställen, Boxen und Transportern spezialisiert hat. „Dabei war mir wichtig, dass ich das Kamerabild live auf einem Computer verfolgen kann und auch von Unterwegs mit dem Smartphone oder Tablet ständig alles im Blick habe und schnell reagieren kann.“

Wetterschutz muss sein Im Prinzip lässt sich jede Kamera für den Einsatz als Webcam konfigurieren. Doch nicht jede Kamera ist auch für den dauerhaften Einsatz im wechselhaften Klima eines Reitstalls geeignet, warnt Matthias Winter von der Firma Vemion. „Günstige Modelle aus dem Elektromarkt liefern zwar eine gute Qualität, sind aber langfristig nicht wetterfest oder für den Dauereinsatz gedacht“, erklärt der Fachmann. Winter bietet daher Spezialkameras, die mit Regen- und Sonnenschutz für den rauen Stallalltag geeignet sind und auch bei Frost keine zusätzliche Heizung benötigen. „Billige Kameras verfügen meist nur über eine eingebaute Infrarotlampe. Die haben aber nur eine Lebenserwartung von 10.000 bis 15.000 Stunden und sind anfällig gegen Frost. Soll eine billige, nicht außen-taugliche Kamera eingesetzt werden, muss diese also erstmal in ein separates Gehäuse eingebaut werden, welches über eine Heizung verfügt“. Diese Heizung verbraucht in den Herbst- und

at night

Wintermonaten erheblich Strom, eine speziell für den Pferdebereich entwickelte Kamera macht sich daher in der Regel schon nach wenigen Jahren bezahlt. Alle Modelle, die im Pferdestall eingesetzt werden, sollten laut Winter neben der perfekten Isolierung über einen Bewegungsmelder verfügen, der bei ungewöhnlicher Unruhe im Stallbereich im Zweifel per SMS warnt und über die Möglichkeit einer Fernwartung verfügt. Daneben ist die Infrarot-Nachtsicht-Möglichkeit inzwischen meist Standard.

16.mÄRZ 2015 messegelÄnde essen

Kabel contra Funk Der Aufbau der Kameras und das Einrichten am Computer nehmen rund drei Tage in Anspruch, wenn man alles selbst installiert. Die meisten Hersteller bieten jedoch auch einen Kundendienst an, der den Aufbau übernimmt. Dabei fordern die speziell für den Pferdebereich entwickelten Kameras natürlich mehr Installationsgeschick, als die Funkkamera, die lediglich an einem Deckenbalken verschraubt werden will. „Bevor wir erste Bilder sehen konnten, haben erstmal unsere Pferde einiges zu sehen bekommen: Meterlange Stromkabel haben wir entlang der seitlichen Stallgasse unter den Deckenbalken verlegt und Kamerahalterungen und Stromverteiler an verschiedenen Standpunkten über Abfohlboxen, dem Gassengang und unter den Stalldächern mit Blick auf Paddock und Außenplatz verschraubt“. Mittels Stromleitung sind alle Kameras mit dem Router im Wohnhaus verbunden. Eine Variante, die für Markmann sicher klingt. „Ich bin da noch von der alten Schule. Stromleitungen gehen so schnell nicht kaputt. Funktechnik flößt mir dagegen Respekt ein“, erklärt er. Dabei sind alle Kameras problemlos auch per WLAN-Funk erhältlich. Diese Kameras senden das Videosignal in einem Radius von 50 Meter automatisch an den heimischen Internet-Router. Dieser streamt das Signal auf vorgefertigten Internetadressen. Wählt man diese an, wird ein Live-Bild ➜

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ZUCHT

Diebstahlschutz inklusive Der Unterschied zwischen günstigen Elektromarkt-Alternativen und spezialisierten Angeboten für den Pferdebereich liegt auch in der Einbettung in das gesamte Netzwerk von Kamera, Server, Webspace, Computer, Internet und Telefon. Will man das System beispielsweise gleichzeitig als Einbruchschutz verwenden, wird ein Bildarchiv notwendig, auf das im Ernstfall zuzugreifen ist. „Eine solche Archivierung bietet ein preiswertes Webcam-System normalerweise nicht, da dieses meist

rein auf die Live-Wiedergabe ausgelegt ist“, sagt Matthias Winter. Ein eigener Server muss dafür nicht betrieben werden. Der Router ist völlig ausreichend. Damit fallen also keine Anschaffungsund Betriebskosten für einen Computer an.

Fotos: Zittrich

direkt auf den Computer übertragen. Eine App für Smartphone oder Tablet empfängt das Bild auch unterwegs problemlos.

Gesetzliche Regeln Doch vor der Installation gilt für Pensionsstallbetreiber ein Blick auf die Rechtslage. Überwachungskameras stellen einen Eingriff in die Privatsphäre und die Persönlichkeitsrechte der Einsteller dar. Das gilt auch zu beachten, wenn die Überwachung gar nicht den gezeigten Personen, sondern lediglich den Pferden dient. Zu Unrecht Gefilmte können laut BGB jeder-

p HANNOVERANER VEREIN HANNOVERANER PRIVATHENGSTHALTER

Dank Videotechnik und Zusatzmonitor lässt sich auch das Treiben im Transporter oder Anhänger jederzeit beobachten.

zeit einen Unterlassungsanspruch geltend machen. Walter Markmann hat sich von seinen Einstellern deren schriftliches Einverständnis geholt und wer neu eine Box mieten will, stimmt zu, durch Kameras beobachtet und gespeichert zu werden. „Das klingt erstmal ziemlich düster, aber letztendlich habe ich bislang nur positive Erfahrungen damit gemacht. Schließlich haben meine Besitzer so auch ein besseres Gefühl“, erklärt der Reitstallbesitzer.

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Schau

Hannoveraner Privathengste

7. Februar 2015 25. Schau Hannoveraner Privathengste Verden/Niedersachsenhalle | Info: www.hannoveraner-privathengsthalter.de PROGRAMM: ab 14.00 Uhr – Diskussionsforum mit den Züchtern ab 15.00 Uhr – Besichtigung der Hengste in den Ställen 17.00 Uhr – Schau der Hannoveraner Privathengste – Präsentation des Vierjährigen-Jahrgangs – Gasthengste anderer Zuchtgebiete HANNOVERANER | MEISTERWERKE DER ZUCHT

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Veranstalter: Verein Hannoveraner Privathengsthalter e. V. Eintritt: nummerierte Sitzplätze EUR 12,–; nicht nummerierte Plätze EUR 10,– Kartenreservierungen: 5. bis 30. Januar 2015, werktags von 9.00 bis 12.00 Uhr Geschäftsstelle Bremervörde, Tel. 04761/9 94 21 22 oder per Mail: info@hannoveraner-pb.de

Per App kann über das Smartphone jederzeit ein Blick in den heimischen Stall geworfen werden.

Um wirklich auch nur Berechtigten Zugriff zu den Aufnahmen zu gewähren, arbeiten die Stallkameras mit Sicherheitsfeatures. So muss jeder Betrachter, um etwas sehen zu können, erst ein Passwort eingeben. Für Datendiebe bleibt der Stallbereich sowieso meist uninteressant. Dafür bieten die Kameras für Pferdebesitzer jede Menge Spaß. Denn die Fernwartung ermöglicht es jederzeit, der Kamera Befehle zu senden. So kann die Stallgassenkamera, ebenso, wie die Außenkamera auf der Koppel ferngesteuert werden, indem in verschiedene Richtungen geschwenkt werden kann und zoomen möglich ist. Zusatzfunktionen, die eine generell schon teure Technik nicht gerade günstiger machen. Zwischen 600 und 700 Euro pro Kamera muss man derzeit hinblättern, will man gute Ergebnisse haben. Bei der Entscheidung für ein hochwertiges Kamerasystem sind darüber hinaus aber nicht nur die reinen Anschaffungskosten zu berücksichtigen, sondern auch die Betriebskosten. Dennoch hat sich für Walter Markmann die Investition gelohnt. Schon mehrfach konnte er inzwischen frühzeitig Krankheiten erkennen und eingreifen.


Seminar zum Auftakt

Hannoveraner

25. Schau Hannoveraner Privathengste

Jahrbuch Hengste erschienen

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as Hannoveraner Jahrbuch Hengste 2015 ist erschienen. Auf mehr als 700 Seiten bietet das Nachschlagewerk u.a. die aktuelle Zuchtwertschätzung, Ergebnisse der Hengstleistungsprüfung, Turniererfolge sowie Zuchtwerte aus Zuchtstutenprüfungen zu den für Hannover zugelassenen Vererbern. Außerdem werden alle Junghengste, die 2014 erstmals in das Hengstbuch I des Hannoveraner Verbandes eingetragen worden sind, ausführlich mit Foto, Pedigree und Informationen zum Mutterstamm vorgestellt.

Das 25. Jubiläum der Schau Hannoveraner Privathengste ist ein ganz besonderer Grund zum Feiern. Für Samstag, den 7. Februar 2015 lädt der Verein der Hannoveraner Privathengsthalter in die Verdener Niedersachsenhalle ein, um einer Auswahl von Top-Vererbern den roten Teppich auszurollen.

Foto: Pantel

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en Auftakt macht eine Vortrags- und Diskussionsrunde ab 13.30 Uhr im Foyer der Niedersachsenhalle. Das Thema des vierten Fachseminars lautet „Die deutsche Sportpferdezucht – selektieren wir noch?“. Gemeinsam mit Experten aus Deutschland und Dänemark sollen u.a. folgende Fragen erörtert werden: Welche Merkmale sind entscheidend für die Selektion? Ist das deutsche System der Hengstleistungsprüfung und Körung richtig? Wie lauten die Erfolgsrezepte der holländischen, dänischen und schwedischen Zuchtverbände? Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung unter info@ hannoveraner-pb.de. erforderlich. Beim Stallgassen-Klönschnack ab 15 Uhr haben die Besucher Gelegenheit, sich im Gespräch mit den Hengsthaltern über die einzelnen Vatertiere zu informieren, um 17 Uhr öffnet sich der Vorhang für das rund dreistündige Programm. Vorgestellt werden

Für den 7. Februar lädt der Verein der Hannoveraner Privathengsthalter zur 25. Hengstschau in die Niedersachsenhalle nach Verden ein.

mehr als 50 Hengste aus aktuellen internationalen Leistungslinien, die jahrgangsbesten vierjährigen Hannoveraner Hengste mit absolvierter Hengstleistungs-

prüfung und auch dreijährige Hengste aus dem Prämien-Lot 2014.

Schlieckau. Wie Carleyle erzielte auch der Chacco Blue-Sohn Chacoon von Paul Schockemöhle im Springen die gewichtete Endnote 9,40. Auch bei den dressurbetont gezogenen Hengsten war eine 9,40 die Höchstnote. Es gab sie für den Oldenburger Florenz v. Florencio-Sandro Hit aus dem Besitz von Gerd Sosath.

ten sich 16 drei- und vierjährige Landbeschälernachkommen der Jury. Bei den Dreijährigen setzte sich ein Hengst von SpörckenCarismo (Z. Bettina Martin, Freiburg; B. Nicole Stille, Edemissen; R. Katja Slupinski) an die Spitze. Bei den Vierjährigen stand ein Fuchswallach von FloriscountDon Frederico (Z. u. B. Familie Berkenbusch, Deitersen; R. Eirik Erlingsen) vorn. Auch die Plätze zwei und drei gingen an Nachkommen des Floriscount.

Weitere Informationen: www.hannoveraner-pb.de.

KURZ GEMELDET +++ PZV Freudenberg +++ Für Sonntag, 25. März, lädt der PZV Freudenberg zum fünften Freispringwettbewerb nach Bassum ein. Weitere Informationen: www.pferdezuchtverein-freudenberg.de

+++ HLP Schlieckau +++ Mit einer gewichteten Endnote von 9,13 war der OS-Hengst Carleyle v. Connor-For Pleasure aus dem Gestüt Kempke Hof bester Hengst den Veranlagungstests in

+++ Landgestüt Celle +++ Beim traditionellen Trainingstag „Gestütermaterial“ stell-

Das Hannoveraner Jahrbuch Hengste 2015 kostet 25 Euro zzgl. Versandkosten und ist beim Hannoveraner Verband erhältlich.

Rund 130 Youngster am Start

Freispringwettbewerbe in Verden

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um 19. Mal finden die Freispringwettbewerbe des Programms Hannoveraner Springpferdezucht statt. Am Mittwoch, 18. Februar, gehen die Vierjährigen an den Start. Am Mittwoch, 8. April, treten die Dreijährigen in Verden an. Erwartet werden rund 50 Vier- und 80 Dreijährige. Bewertet werden neben Manier und Vermögen auch Typ und Gesamteindruck. Bei den Vierjährigen werden Carsten-Otto Nagel und Dieter Smitz die Kommentierung übernehmen. Die Freispringwettbewerbe beginnen jeweils um 9 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das Nennungsergebnis wird im Internet unter www.hannoveraner.com veröffentlicht.

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PFERDEZEIT In Deutschland einmalig

„Babyklappe“ für verwaiste Pferde „Ganz Deutschland nimmt Teil an dem, was sich in meiner Küche abspielt“, sagt Petra Teegen. Im Juli 2013 hat die 61-jährige die Pferdeklappe, eine Auffangstation für „verwaiste“ Pferde, gegründet, und in zahlreichen Telefongesprächen, die sie aus ihrer Küche heraus führt, dreht sich alles um die Pferde.

Petra Teegen betreibt Deutschlands einzige Pferdeklappe.

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auf dem Hof. Nach dieser Zeitspanne hat Teegen die Tiere meist in neue Hände vermittelt. Auf der Weide gibt es auch eine Notbox: Hier ist der Überlassungsvertrag hinterlegt, Besitzer können hier auch den Equidenpass und Hinweise zum Tier hinterlassen. Viele, die ihr Pferd dorthin brächten, lieferten eine lange Liste mit, mit allem, was ein neuer Halter wissen sollte, sagt Teegen.

Schon fast 300 Pferde aufgenommen 90 Pferde wechselten laut Teegen im ersten halben Jahr über die Pferdeklappe den Besitzer, 180 waren es 2014. Pferde aus ganz Deutschland werden nach Norderbrarup gebracht, manche kommen sogar aus dem Ausland. Zwei Araber aus den Beneluxländern leben mittlerweile in Sachsen-Anhalt. Das erste Klappenpferd war der Fuchs Fabro, er steht noch heute auf dem TeegenHof. Auch die Stute Esmeralda ist schon seit etwa einem Jahr da. Anfangs habe sie sich überhaupt nicht anfassen lassen, an Halfter oder Sattel sei gar nicht zu denken gewesen, erinnert sich Petra Teegen. Inzwischen lässt sich die zwölfjährige Pferdedame wieder halftern und auch führen. „Eine

Fotos: Lawrenz

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ie Pferdeklappe funktioniert wie eine Babyklappe: Menschen, die mit der Haltung ihres Pferdes unerwartet überfordert sind, können es in Norderbrarup im Kreis Schleswig-Flensburg anonym auf einer Weide abstellen. Auf der abgelegenen Klappenweide werden die Vierbeiner von zwei Ponys, Beach Boy und Pirat, aufgenommen. Drei Mal am Tag wird die Weide kontrolliert, Neulinge werden so gleich entdeckt. Innerhalb von zwei Stunden kommt der Tierarzt, denn die neuen Pferde sollten keine ansteckenden Krankheiten mitbringen. Auch der Schmied kommt so schnell er kann, oft noch im Verlauf des ersten Tages. Zwischen drei Tagen und drei Wochen bleiben die Klappenpferde

Decke akzeptiert sie allerdings bis heute nicht. Wir wissen von ihr, dass sie früher Rennen gelaufen ist, möglicherweise wurde sie dort sehr hart angefasst“. Teegen hofft, dass die Stute bald wieder zu reiten sein wird. „Einen Sattel konnten wir ihr schon auflegen“. Und vielleicht findet sich auch Esmeralda irgendwann ein neuer Besitzer mit dem nötigen Einfühlungsvermögen.

Petra Teegen kann viele Geschichten erzählen. Zum Beispiel von Knirps, einem Pony, das an einer Autobahn bei Hamburg gefunden wurde. Auch er fand Unterschlupf bei Teegen. Oder von dem Pony, das kurz vor Weihnachten auf den Klappenweide abgestellt wurde. „Es gab keine Papiere, keinen Brief, das Pony hatte aber viel zu lange Hufe. Der rund 13 Jahre alte Wallach wurde auf den


Vermittlung nur mit Schutzvertrag

Namen „Herr Schröder“ getauft und sein Schicksal nahm einen guten Lauf: Eine Nachbarin verliebte sich in ihn und kommt nun (als Nicht-Reiterin) für seine Kosten auf.

Fernsehsendung macht Klappe publik „Ich habe mir nicht vorgestellt, dass das so groß werden würde“,

Die Pferdeklappe ist aber nicht für Gnadenbrotpferde oder kranke Tiere gedacht, betont Teegen. Laut Satzung darf der Trägerverein kein Geld in hoffnungslose Fälle investieren. Diese Pferde versucht Petra Teegen privat zu vermitteln, die Klappenpferde werden gegen Schutzvertrag und eine Gebühr in Höhe der angefallenen Kosten vermittelt. Eine „IchSuche-dich-und-ich-finde-dichListe“ hat Teegen schon lange. Schon von klein auf hatte Petra Teegen mit Pferden zu tun und hat den Pferdevirus an ihre Söhne weitergegeben. „Ich bin mit Pferden groß geworden“, erzählt die Erfinderin der Klappe. Als Kind habe sie sich in einer Holzfabrik um die zwei Kaltblüter gekümmert, mit denen das Holz transportiert wurde. Ihr Berufswunsch damals lautete, einen Zirkus oder Zoo für Kaltblutpferde zu führen. Sie wurde schließlich Krankenschwester und arbeitete in der Onkologie im Nachtdienst. Ihr ältester Sohn wurde Sattlermeister und betreibt seine Sattlerei auf dem Teegen-Hof, der Mittlere hat den Stall mit 24 Boxen übernommen. Nur der Jüngste wählte eine akademische Laufbahn und lebt

Der Fuchs Fabro (Mitte) war das erste Klappenpferd von Norderbrarup.

In der Notbox können die Besitzer Informationen zum Pferd hinterlassen.

jetzt in der Nähe von Kiel. Neben ihrem Engagement für die Pferdeklappe gibt Petra Teegen heute bei der Pferde- und Ponysportgemeinschaft Rurup Unterricht für kleine Reitschüler.

Immer auf der Suche nach Spenden Auf dem Hof ist ihr Büro vollgestellt mit Futtersäcken, Regendecken und Halftern – kurz mit allem, was man fürs Pferd so braucht. Auch Bekleidung für Reiter hängt an einem Ständer. Die Jacken werden verkauft und der Erlös geht an den Trägerverein der Klappe. Manchmal sei sie für die Pferdeklappe regelrecht

Foto: privat

wundert sich Teegen über den Zulauf zur Klappe. „Als wir angefangen haben, waren wir acht Leute“, erzählt sie als Vorsitzende des Trägervereins. Seit sie beim Haustiermagazin „hundkatzemaus“ zu sehen waren, sei ihre Erfindung fast ein Selbstläufer geworden. Bis zum Ende des vergangenen Jahres sei der Verein auf 300 Mitglieder gewachsen. In der Facebook-Gruppe hatten sich bis dahin rund 5.000 Menschen zusammen getan. Fast 40.000 Klicks registrierte Teegen in der Zeit des Langstedter Pferdedramas: Im November waren dort 34 Pferde beschlagnahmt worden und die Pferdeklappe war bei der Unterbringung der vielen Pferde gefragt.

Manche Pferde haben – bevor sie in der Klappe abgeben werden – schon einen langen Leidensweg hinter sich.

als Bettlerin unterwegs, sagt Petra Teegen. Aber sie bekomme in Schleswig-Holstein auch viel Unterstützung und manchmal stapeln sich die Spenden sogar. Das ist Anke, „meine rechte Hand“, stellt Teegen eine junge Frau vor. Wenn sie irgendwann nicht mehr kann, soll Anke Rode die Pferdeklappe weiter betreiben. Bis dahin will Teegen noch vielen Pferden helfen und wird vermutlich noch viel erleben. Sie sieht ihre Aufgabe auch darin, sich um die Menschen zu kümmern. „Viele reißen sich ihr Pferd buchstäblich aus dem Herzen“, beschreibt sie so manchen Schicksalsschlag. „Viele rufen an, nachdem sie ihr Pferd auf der Klappenweide abstellt haben und die meisten weinen, weil sie nicht weiter wissen.“ Für ihren ehrenamtlichen Einsatz wurde Petra Teegen 2014 für die Wahl zu „Menschen des Jahres“ vorgeschlagen. Die Wahl hat sie zwar nicht gewonnen, aber: „Für mich ist es das größte Glück, Not leidenden Tieren ein schönes Zuhause zu vermitteln“, sagt sie. Und schon wieder klingelt das Telefon in ihrer Küche. Ute Lawrenz

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Foto: Zachrau

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Wer neu baut, kann Halle und Stalltrakt nach seinen eigenen Wünschen planen.

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ie Idee reifte einige Jahre, 2013 wurden die ersten Planungen gemacht und im Juli 2014 begann der Bau: Volker Paetzold entschied, seinen 2005 ins Leben gerufenen Heidehof Wolfsgrund um eine Reithalle inklusive 20 Paddockboxen zu ergänzen. Bis dato hatte es auf der Anlage des Unternehmers in

Eversen unweit von Verden lediglich einen 30 Plätze umfassenden Aktivstall gegeben. Warum dann also der ergänzende eine Reithalle und die Erweiterung um 20 weitere Einsteller? „Ich hatte diese Vision schon lange vor Augen“, sagt der Stallbetreiber. Denn zu Paetzolds Idee artgerechter Pferdehaltung gehört auch, dass

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jedes Pferd seinen Bedürfnissen entsprechend untergebracht wird. „Natürlich ist ein Aktivstall für die meisten sicherlich die optimalste Haltung.“ Aber es gibt auch Ausnahmen – Pferde mit orthopädischen Befunden können in keiner großen Herde leben und auch manches schlecht sozialisiertes oder auch betagteres Pferd ist in

einer größeren Gruppe schlichtweg überfordert. „Daher wollte ich auch für diese Pferde eine optimale Lösung finden.“

Vision wird umgesetzt Herzstück der neuen Anlage ist die 20 x 40 Meter große ➜

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Reithalle von Römmelt Hallenbau, in der es eine kleine Tribüne und ein großes, direkt angrenzendes und mit einer Glasfront ausgestattetes Stübchen gibt. Die Beregnungsanlage ermöglicht selektive Beregnung und damit einen optimalen und staubfreien Hallenboden. Hinzu kommen eine Vollholzbande und die Möglichkeit, die Halle von zwei Seiten zu betreten. Neben Futter- und Sattelkammern gibt es in der angrenzenden Stallgasse sowie im Außenbereich Putz- und Waschboxen. Jede Box wurde mit einer vorinstallierten Heuraufe in optimaler Fresshöhe sowie einem zusätzlichen, von außen zu öffnenden Fach ausgestattet, in dem die Pferdebesitzer kleinere Utensilien wie Hufkratzer oder Halfter verstauen können. Die Paddockboxen können bei Bedarf nach außen verschlossen werden. Ist das der Fall, haben die Pferde dennoch freie Sicht nach draußen: Statt mit Gittern ausgestattete Fenster entschied sich der Bauherr für Fenster aus bruchsicherem Glas. „Die Optik gefällt mir einfach besser“, sagt er. Tatsächlich hält der Markt zahl-

reiche Varianten bereit, wenn es um den Hallen- und Reitanlagenbau geht. Wer neu baut, kann Halle und Stalltrakt nach seinen eigenen Wünschen planen – und dabei unter Umständen auch jede Menge Arbeitsaufwand sparen. Auch Volker Paetzold hat sich für einige arbeitserleichternde Details entschieden: So lassen sich alle Paddockabgrenzungen und auch Boxenwände so öffnen, dass alle 20 Boxen auf einmal gesäubert werden können.

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Foto: Zachrau

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Volker Paetzold entschied sich, seinen Heidehof Wolfsgrund um eine Reithalle zu erweitern.


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Reithallenbanden werden inzwischen auch aus Recyclingkunststoffbrettern angeboten.

sportsysteme spezialisiert hat, ist Röwer & Rüb. Das Thedinghauser Unternehmen berät all diejenigen, die im wahrsten Sinne des Wortes frischen Wind in ihren Stall bringen wollen. Dabei sind neben Stallbedarf und Paddocks auch Ställe sowie Innen- und Außenboxen im Angebot. Bei letzterem hat der Kunde die Qual der Wahl, sollen es Boxen mit Schiebe- oder Drehtüren, offenen oder geschlossenen Fronten sein? Neben neun vorgefertigten Varianten kann der Kunde aber auch sein ganz eigenes Modell entwickeln lassen – beispielsweise mit Trenngittern aus Edelstahl. Eine der Besonderheiten bei den Röwer & Rüb-Produkten sind außerdem alternative Holzvarianten: Das Unternehmen machte sich auf die Suche nach einer Alternative zu den häufig im Boxenbau verwendeten Harthölzern – und stieß auf nachhaltig angebauten Bambus. Das schnell wachsende Gras verbindet hoch gepresst alle Eigenschaften, die für den Boxenbau unerlässlich sind: Es ist besonders tritt- und verbissfest, dabei elastischer als Bongossi und verwirft sich nicht. Ausgesuchte, ther-

SCHNEE- UND WINDLAST BEACHTEN In ganz Deutschland gelten Schneelastwerte, die bei der Errichtung von Gebäuden berücksichtigt werden müssen und eine wichtige Rolle bei der Genehmigung des Baus spielen. Im Vergleich zu früher müssen die Dächer jetzt das 2,3-fache aushalten. Die jeweilig zulässigen Schneelasten sind in der DIN-Norm 1055 geregelt worden, um einheitlicher vorgehen zu können. Abgedeckt ist damit auch der Katastrophenlastfall – nämlich die größte Menge Schnee, die ein Dach im Zweifelsfall aushalten kann. Für Reitplatzüberdachungen und Reitzelte gilt es darüber hinaus, die am jeweiligen Wohnort geltenden Windlasten zu berücksichtigen.

misch behandelte „Hölzer“ sind zudem sehr resistent gegen äußere Einflüsse.

Reithallen vom Fachmann Wenn es um den Bau der Reithalle an sich geht, kann der

Bauherr zwischen verschiedenen spezialisierten Firmen und ihren Angeboten wählen. Heidehof Wolfsgrund-Betreiber Paetzold entschied sich bei seiner Anlage für die Firma Römmelt – und fühlt sich gut betreut. Das Traditionsunternehmen aus Thüringen setzt beim Bau seiner Hallen auf den natürlichen, nachwachsenden Rohstoff Holz – und dabei besonders auf Leimholz, das im Vergleich zu Vollholz bessere statische Eigenschaften hat, auch in Hinblick auf die Formbeständigkeit und Festigkeit. Darüber hinaus bietet es eine hohe Brandschutzqualität. Ein weiterer Anbieter im Bereich des Hallenbaus ist die Firma Schlosser aus dem bayrischen Jagdzell, die unter dem Produktnamen Schlosser Aktiv Reitsportanlage alle Bauten und Ausstattungen anbietet, die in Reitbetrieben von Bedeutung sind. Im Bereich des Reithallenbaus hat das Unternehmen standardisierte Basislösungen im Angebot. Zwischen zwei Hallentypen kann gewählt werden: 20 x 40 und 20 x 60 Meter. Dabei arbeitet Schlosser mit Einfeldbiegeträgern ➜

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Foto: Röwer & Rüb

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Auch der Bau von Paddockboxen kann den individuellen Wünschen des Bauherrn angepasst werden.

und zehn Grad Dachneigung, einem zweiteiligen Fassadenaufbau und einem Dachdämmpaneel inklusive Dachentwicklung. Optional kann zwischen verschiedenen Extras gewählt werden wie einer Giebelverlängerung, einem Schneefangsystem, Beleuchtungsund Beregnungssystemen, Hallenbanden sowie einer in die Bande integrierte Aufstiegshilfe.

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Reitbanden aus Kunststoff Während die Reitbanden in den meisten Hallen Vollholzkonstruktionen sind, hat die Firma Krone Kunststoffsysteme aus Siegen eine Variante entwickelt, die gänzlich auf nachwachsende Rohstoffe verzichtet. Während bei den meisten Anbietern Banden

aus Weichhölzern, Europäischen und Tropischen Harthölzern, Leimholzplatten, Bambus-FaserBrettern oder Kunststoff-Hohlkammerprofilen zu haben sind, bietet Krone Reitbanden aus Recyclingkunststoffbrettern an. Diese Variante wurde beispielsweise auch in der Trainingshalle des Gestüts Blue Hors in Dänemark verbaut und zeichnet sich

durch Langlebigkeit, Schlagfestigkeit, Bruchsicherheit und Geräuschdämpfung aus. „Die Optik bleibt über Jahre gleich, der Staub wird über die Beregnungsanlagen abgewaschen“, erklärt Stefanie Klemmer von Krone Kunststoffsysteme. Und: Da es sich um Recyclingmaterialien handelt, ist diese Variante des Bandenbaus auch ökologisch.

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Fotos: HIM/Brandl

Details, wie etwa eine kleine Tür in der Reithalle lassen sich ebenso realisieren wie die passgenaue Einfahrt für den hofeigenen Traktor.

Beleuchtung: Neue Vorschriften In Sachen Reithallenbeleuchtung müssen Bauherren eine gesetzliche Neuerung beachten: Unter das EU-Glühlampenverbot fallen auch die in vielen Reithallen verbauten Quecksilberdampflampen, die so genannten HQL-Lampen, die ab dem 1. April 2015 nicht mehr vermarktet werden dürfen. Es gibt aber Alternativen: So hat beispielsweise der Beleuchtungsexperte Sonngie verschiedene LED-Lampen im Angebot, die vom Gesetzgeber anerkannt sind und mit deren Hilfe zudem bis zu 80 Prozent an Stromkosten eingespart werden können. Die 105 Watt LED-Lampe ersetzt etwa die herkömmliche 400-Watt-Leuchtmittelvariante. Auch die Firma Schwarz Transportmittel setzt auf die neue Technologie und bietet unter dem Namen „schwarz-LED“ Lösungen in Sachen Reithallenbeleuchtung an. Ralf Schauties von schwarzLED erklärt: „Bei den Gesprächen mit Interessenten und auch weitergehenden Recherchen haben wir festgestellt, dass teilweise regelrechte Verunsicherungen darüber bestehen, was die

FLUTLICHT FÜR SPORTSTÄTTEN Die DIN EN 12193 für Sportstättenbeleuchtung sortiert Flutlichtanlagen in drei Beleuchtungsklassen, die für sportliche Betätigungen im Freizeitbereich bis

hin zum internationalen Wettbewerb reichen. Beleuchtungsklasse III entspricht mindestens 75 Lux, Beleuchtungsklasse II 200 Lux und Beleuchtungsklasse I 500 Lux.

Quecksilberdampflampen dürfen ab April nicht mehr vertrieben werden. Alternativen sind LED-Strahler.

Beleuchtung und vor allem diesbezügliche Vorschriften oder Verordnungen betrifft. Im Moment gehen wir davon aus, dass die DIN EN 12193 Licht und Beleuchtung – Sportstättenbeleuchtung (Ausgabe 2008-04) gilt“, erklärt er. „Zusammenfassend kann man sagen, dass es vordringlich um eine ausreichend helle und möglichst gleichmäßige Beleuchtung gehen muss. Pferde haben ein anderes Sehvermögen als Menschen und können bei unterschiedlich ausgeleuchteten Berei-

chen schnell verunsichert sein.“ Daher empfiehlt Schauties für normale Reithallen Leuchtmittel mit 100 bis 150 Lux und 300 bis 400 Lux für Veranstaltungen wie größere Turniere. Wie in allen anderen Bereichen des Reitanlagen- und Reithallenbaus gilt daher auch bei der Beleuchtung: Am besten fahren Stallbetreiber damit, kompetente Beratung von Fachfirmen in Anspruch zu nehmen. Und auch wenn der Neubau einer Reithalle immer mit wirtschaftlichen Risiken verbunden ist, würde sich Volker Paetzold immer wieder für die Erweiterung seines Betriebs entscheiden: „Es bringt sicher keine neuen Reichtümer, aber richtig geplant kann sich der Neubau durchaus rentieren“, ist er überzeugt.

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PRAXIS Brandschutz in Stall und Halle

Risiko wird oft unterschätzt

Foto: Fotolia.com – Wolfilser

Das möchte niemand erleben – Feuer im Stall oder in der Reithalle. Mit Hilfe einiger Sicherheitsvorkehrungen und fachlicher Aufklärung lässt sich das Risiko eines Brandausbruchs glücklicherweise minimieren.

Vorsicht bei der Elektrik Ein oft unterschätztes Risiko geht von maroden oder unsachgemäß installierten Elektroinstallationen aus, bei denen es durch Staub, Schmutz und Feuchtigkeit zum Brandausbruch kommen kann. Verwendung finden sollten deshalb bei Aufputzinstallationen nur

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rundum verschlossene, schlagresistente und spritzwassergeschützte Schalter. Ungeeignet sind Schalter mit offener Rückseite, da bei jeder Betätigung ein Funke zwischen den Kontakten überspringt, was bei schadhaftem Material zum Schmoren führen kann. Gefährlich sind auch alte Steckdosen mit ausgeleierten Kontakten – hier kann durch den nicht mehr fest sitzenden Stecker ein Brand entstehen. Christian Willms, Elektroniker für Gebäudetechnik und Pferdehalter, weiß, dass in einigen Ställen die Beleuchtungsanlagen in katastrophalem Zustand sind. Besorgniserregend sind Leuchtstoff-Lampen ohne Rückabdeckung, die Staub und Schmutz ausgesetzt sind: „Eine defekte, leicht glim-

mende Leuchtstoffröhre kann beim Vorschaltgerät im Inneren Rekordtemperaturen auslösen, was von außen oft nicht bemerkt wird. Lampen die nicht geschlossen und mit Abdeckwanne versehen sind, gehören nicht in einen Stall.“ Der Experte rät auch dazu, Abzweigkästen regelmäßig vom

Foto: Bölts

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erade im Stall gibt es viele leicht entflammbare Materialien wie Heu, Stroh oder Holz. Dass dennoch in einigen Reitanlagen das Thema Brandschutz vernachlässigt wird, ist eigentlich unverständlich. Ein Feuer gefährdet nicht nur das Leben von Mensch und Tier, sondern verursacht auch Existenz bedrohende Gebäudeschäden.

Unsachgemäße Elektroinstallationen stellten das größte Risiko dar.

Fachmann überprüfen zu lassen. Häufig finde man auch Defekte an altmodischen Schraub-KlemmVerbindungen (bei Neuinstallationen nicht mehr zulässig). Verbindungen, die sich über die Jahre hin gelockert haben, können bei Belastung schmoren. „Auch Leitungen an schlecht einsehbaren Stellen sollten unbedingt regelmäßig kontrolliert werden. Hier kann es durch Nagerverbiss zum Defekt kommen“, sagt der Elektroniker. Hygiene, aber auch eine fleißige Stallkatze, verhindern, dass Schadnager Überhand nehmen. Zudem müssen Installationen unerreichbar für Pferdezähne sein. Um einen Brand durch technischen Defekt weitgehend auszuschließen, empfiehlt Willms die Installation eines Hauptschalters, der


VORBEUGUNG – TIPPS FÜR DIE PRAXIS

Photovoltaikanlagen können im Brandfall nicht so einfach abgeschaltet werden.

zu 1.000 Volt, so dass Löschmaßnahmen nur schwer möglich sind. Bei der Neuinstallation von Solaranlagen ist es daher besser, Gebäude zu wählen, in denen keine Tiere leben. Zudem sollten bei großen Anlagen Abstände zwischen den Modulen bleiben, in denen im Brandfall gelöscht werden kann. Der unter Strom stehende Bereich kann durch Abschaltung direkt hinter dem Modul weiter eingeschränkt werden. Um auf die Photovoltaikanlage hinzuweisen, ist am Hausanschlusskasten ein entsprechendes Warnschild anzubringen.

Fotos: Bölts

Gefahr durch Funkenflug

So nicht: Feuerlöscher müssen schnell griffbereit sein!

Bei mehr als 70 Grad Temperatur im Heustapel sollte sofort die Feuerwehr gerufen werden.

mit Ausnahme der Brandschutztechnik das Gebäude spannungsfrei schaltet und beim Verlassen des Stalls abgeschaltet werden kann. „Oft sehe ich brandgefährliche, von Laien ausgeführte Installationen, mit billigem Material aus dem Baumarkt“, erläutert Willms. Elektrische Installationen gehören jedoch in die Hand von ausgebildeten Fachkräften!

oder den Computer einer Überwachungsfirma leiten. Handelsübliche Rauchmelder sind eher ungeeignet, da es in Ställen durch Staub, Feuchtigkeit und aggressive Dämpfe häufig zum Fehlalarm kommt. Die Gefahr eines Blitzeinschlags lässt sich durch den Einbau einer speziellen Blitzschutzanlage, die mindestens alle fünf Jahre überprüft werden sollte, verringern. Große Dachflächen eigenen sich für Photovoltaikanlagen, die umweltfreundlichen Strom liefern. Im Brandfall besteht jedoch ein erhebliches Risiko, da die Anlagen nicht einfach abgeschaltet werden können. Selbst wenn der Strom durch einen Hauptschalter ausgeschaltet wird, besteht zwischen Solarzellen und Wechselrichter eine Gleichstromspannung von bis

Probleme bei Solaranlagen Für größere Anlagen sind Brand-, Rauch- oder Wärme-Meldeanlagen ratsam. Je nach Gebäude erstellen Brandschutz-Firmen individuelle Konzepte. Möglich sind Meldeanlagen, die im Brandfall Alarm geben (Funk/Verkabelung) oder ein Signal auf Handy

Brandstiftung ist leider nie ganz auszuschließen, ratsam ist es daher, insbesondere das Heu- und Strohlager vor unbefugtem Betreten zu sichern. Da sich Flammen und Rauch im Brandfall rasend schnell ausbreiten, sollte sich das Futterlager nicht im Stalltrakt befinden. Stroh und Heu sind leicht entflammbar und in jeder Reitanlage sollte ein Rauchverbot selbstverständlich sein. Um einen Brand durch Funkenflug zu vermeiden, ist bei Hufschmiede-, Reparatur- oder Schweißarbeiten ein Mindestabstand von 25 Metern zu brennbaren Materialien einzuhalten.

Wärmestau im Heulager Erhebliche Brandgefahr geht auch von unsachgemäß geerntetem und gelagertem Heu aus, das sich durch Fehlgärungen selbst entzünden kann. Schon bei der Ernte ist daher auf sorgfältige Trocknung und ausreichende Schnitthöhe des Mähguts (Verunreinigungen) zu achten. Um einen Wärmestau im Heustapel zu vermeiden, sollte dieser locker, luftig und absolut trocken gelagert werden. Die Temperatur im Heustapel lässt sich mittels Einkochthermometer (Haushaltsbedarf) oder Heumessonde (Landhandel/ Feuerwehr) kontrollieren.

• Hinweisschilder und Brandschutzverordnungen aufhängen • Stallbesucher sollten Sicherheitsregeln kennen und einhalten • Rauchverbot im Stall – Einhaltung kontrollieren • Rettungswege niemals zustellen – Ordnung halten • Fluchtwege ausschildern • Feuerschutztüren müssen funktionstüchtig sein • elektrische Geräte (Heizstrahler, Kaffeemaschine u.a.) nur unter Aufsicht benutzen – anschließend Stecker ziehen • Anfahrtswege für die Feuerwehr frei halten – Parkverbote beachten

Temperaturen ab 60 Grad sind kritisch, ab 70 Grad muss sofort die Feuerwehr alarmiert werden. Kleinere Brände lassen sich mittels tragbaren Feuerlöschern eindämmen. Je nach Örtlichkeit kommen Wasser-, Schaum- oder Pulver-Löscher in Frage. Feuerlöscher müssen gut erreichbar sein, sollten vor Staub geschützt und mindestens alle zwei Jahre vom Fachmann überprüft werden.

Hand in Hand mit der Feuerwehr Hilfreich sind auch Gespräche mit der örtlichen Feuerwehr oder eine Notfallübung vor Ort, bei der die Einsatzkräfte wichtige Dinge über den Umgang mit Pferden lernen. Geklärt werden sollte dabei auch: Wohin im Notfall mit den Pferden? Gibt es geeignete, sicher eingezäunte Weiden? Ist für jedes Pferd ein Halfter greifbar? Verfügen Paddockboxen über einen zweiten Ausgang? Vorsorge kann im Notfall Leben retten! Meike Bölts

ZUM WEITERLESEN Vorbeugender Brandschutz beim landwirtschaftlichen Bauen KTBL – Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft Heft 91

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PRAXIS Bei Schäden droht wirtschaftlicher Ruin

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icht ohne Grund wählte ten führt ein durch ihr Pferd verder Experte den Titel ursachter Schaden schlussendlich „Wenn die Existenz auf zur Privatinsolvenz.“ dem Spiel steht“ für sein Referat. „Eine privatrechtHaftung im liche Haftung, also die Gesetz verankert Verpflichtung, einem Geschädigten den entDass Tierhalter für Schästanden Schaden zu erden, die durch ihre Tiere setzen, kann tatsächverursacht werden, haftlich zum wirtschaftlichen bar gemacht werden Ruin führen“, mahnte er. können, ist fest im GeFälle aus der Praxis zeigsetz verankert (§ 833 ten immer wieder, dass Bernd BredenSatz 1 Bürgerliches Geviele Pferdehalter und schey referiersetzbuch). „Der Grund te in Verden zum auch Stallbesitzer nicht Thema „Wenn die für die strenge Tierhaloder nicht richtig versi- Existenz auf dem terhaftung liegt in der chert sind. „Nicht sel- Spiel steht“. Unberechenbarkeit des

Fotos: Zachrau

Während in Niedersachsen per Gesetz geregelt ist, dass Hunde haftpflichtversichert werden müssen, steht es Pferdebesitzern nach wie vor frei, ob sie ihr Pferd versichern lassen. Warum Bernd Bredenschey, Leiter der Haftpflicht- und Unfallabteilung der Uelzener Versicherung dringend dazu rät, machte er während seines Vortrags bei der Fachtagung „Gesunde Pferde, gesunde Haltung“ in Verden deutlich.

tierischen Verhaltens und der dadurch hervorgerufenen Gefährdung von Leben, Gesundheit und Eigentum Dritter begründet“, erklärt Bredenschey. Allerdings: Eine Schädigung muss nachweislich durchs Pferd geschehen – ganz egal, ob Personen- oder Sachschaden. „Wenn ein Pferd ruhig da steht und ein Mensch gegen das Pferd läuft und sich dabei die

Nase bricht, haftet der Tierhalter natürlich nicht“, nennt der Experte ein Beispiel. „Nichtsdestotrotz steht der Besitzer erstmal in der Beweispflicht.“

Klassisches Beispiel: Weidezäune „Haftungen können immer dann entstehen, wenn Versicherungs-

Schadenbeispiele

Pferdehalter verklagt Autofahrer Urteil des OLG Celle von 13.01.2005, Az. 14 U64/03: Ein Halter, dessen vier Pferde aus einer an der Bundesstraße 215 gelegenen Weide entlaufen und von einem Kleinbus totgefahren worden waren, kann vom Fahrzeughalter keinen Schadensersatz verlangen. Das hat das Oberlandesgerichts Celle entschieden. Der Pferdehalter hatte einen

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Schaden von rund 31.200 Euro geltend gemacht und die Ansicht vertreten, der Unfall sei für den Fahrer des Kleinbusses kein unabwendbares Ereignis gewesen, sodass ihn neben der allgemeinen Betriebsgefahr auch eine Verschuldenshaftung treffe. Der Fahrzeughalter hatte dagegen jeden Schuldvorwurf von sich gewiesen. Der Zivilsenat hat dem Fahrzeughalter Recht gegeben. Zwar treffe ihn ein leichtes Verschulden, weil er etwas zu schnell fuhr, doch trete dieses leichte Verschulden ebenso wie

die Betriebsgefahr des Fahrzeugs gegenüber dem ganz erheblichen Mitverschulden des Pferdehalters zurück. Dieser habe nämlich nicht dafür gesorgt, dass die Einfriedung der Weide den – auch wegen der Lage an der B 215 – erforderlichen besonders hohen Anforderungen genügte. So seien die Pfahlabstände zu groß, die verwendeten Gummibänder zu schmal und die Befestigungsnägel zu klein gewesen, um ihre Schutzfunktion bei panikartigen Ausbruchsversuchen der Pferde zu erfüllen.

Pferd von Hoflader verletzt Urteil LG Potsdam vom 17.10.2013, Az 3 S 53/12: Das LG Potsdam verurteilte einen Pferdepensionsbetrieb zum Schadensersatz. In dem Betrieb wurde regelmäßig eine Heuraufe durch zwei Mitarbeiter befüllt. Ein Mitarbeiter öffnete das Tor und trieb die Pferde weg, während der andere mit einem Hoflader die Raufe belud. Am Unfalltag führte


Betriebe haften immer dann für entstandene Schäden, wenn sie durch potenzielle Gefahrenquellen entstanden sind.

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richtsurteile verdeutlichen, wie wichtig eine Haftpflichtversicherung sowohl für Pferdebesitzer als auch für Betriebe ist. „Eine Versicherung prüft und reguliert berechtigte Schadenersatzansprüche, wehrt aber auch unberechtigte Ansprüche ab“, erläutert Bernd Bredenschey. „Der Versicherungsnehmer genießt dabei auch bei einem Gerichtsverfahren Versicherungsschutz, dann agiert ein Haftpflichtversicherer wie ein Rechtsschutzversicherer.“ Wichtig bei der Auswahl des Versicherers: Alle Risiken sollten erfasst sein – dazu gehö-

P ferd

pflichten verletzt werden“, berichtet Bredenschey. Will heißen: Betriebe haften für entstandene Schäden, wenn sie durch potenzielle Gefahrenquellen entstanden sind. Ein klassisches Beispiel dafür sind ausbruchssichere Weidezäune. Der Referent erklärt: „Neben einer ausreichenden Hütesicherheit müssen die Zäune für

die Tiere gut sichtbar sein und in der Höhe den Eigenschaften der zu weidenden Pferde angepasst sein.“ Außenzäune sollten daher grundsätzlich Fest- oder Stabilzäune sein. „Ein typischer Pferdeweidezaun ist nach wie vor der Holz-, Metall- oder Kunststoffrohrstangenzaun. Die Pfähle sollten im Abstand von drei bis vier Metern gesetzt werden und die Querverbindungen an der Weideinnenseite angebracht werden.“ Gleichzeitig hätten sich in der Pferdehaltung immer mehr Festzaunsysteme mit stromführenden Leitern durchgesetzt. „Als Richtwerte für die Zaunhöhe gilt bei drei Leitern oder Stangen bei Kleinpferden eine Höhe von 1,10 bis 1,20 Meter, bei Großpferden 1,20 bis 1,40 Meter und bei Springpferden und Hengsten 1,40 bis 1,60.“ Tipp des Experten: Weidezäune sollten nicht nur täglich kontrolliert werden, auch macht es Sinn, ein Zauntagebuch zu führen. „Wird die Weidesicherheit dokumentiert, kann dies im Schadensfall von Bedeutung werden.“

rs ic h e r u n

02.04.2014 15:01:05 Uhr

Klein .Offenhausen.Wolf Klein.Offenhausen.Wolf ein Mitarbeiter die Aktion allein durch. Hierbei wurde eines der Pferde von der Schaufel des Hofladers verletzt. Das stufte das Gericht als leicht fahrlässig ein. Die Beklagte berief sich auf ihren Einstellungsvertrag, in dem die Haftung des Betriebes auf grobe Fahrlässigkeit beschränkt wurde. Auch dies ließ das Gericht nicht gelten, da dieser Ausschluss gegen das Gesetz der Allgemeinen Geschäftsbedingungen verstößt. Der

Haftungsausschluss sei zu pauschal, da zum einen auch ein Haftungsausschluss bei Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit ausgeschlossen wird und durch den Einstellungsvertrag auch so genannte Kardinalpflichten ausgeschlossen würden. Der Betreiber des Pferdepensionsbetriebes wurde dazu verurteilt, die Kosten für die tierärztliche Behandlung des verletzten Pferdes zu tragen.

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MAGAZIN

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PRAXIS Wenn 40 Meter nicht genug sind

Das Viereck von Gestern? Vierzig Meter sind schnell rum. Eine Ansicht, die vor allem Profis haben. Doch auch immer mehr Freizeitsportler wollen nicht mehr auf den großen Hufschlag verzichten. Ist das 40er-Viereck nicht mehr zeitgemäß?

E

WELCHES VIERECK IN WELCHER PRÜFUNG? • Gewöhnungsprüfung: 20x40 Meter • Reitpferdeprüfung: „möglichst“ 20x60 Meter • Eignungsprüfung: 20x40 und 20x60 Meter • Dressurpferdeprüfung: Klasse A: 20x40 und 20x60 Meter, Klasse L: 20x40 und 20x60 Meter, Klasse M: 20x60 Meter • Dressurreiterprüfung: Klassen E und A: 20x40 Meter; Klasse L 20x40 und 20x60 Meter; Klasse M: : 20x40 und 20x60 Meter • Dressurprüfung: Klasse E und A: 20x40 Meter, Klassen L und M: 20x40 und 20x60 Meter; Klasse S 20x40 (nur S1) und 20x60 Meter

fach nicht mehr zeitgemäß“, findet die Ausbilderin, die ihre Pferde bis Grand Prix-Niveau vorstellt. Allein im vergangenen Jahr ist Hillesheim mit vier selbst ausgebildeten Nachwuchspferden in Dressurpferdeprüfungen der Klasse A und L gestartet – jedes Mal auf der kurzen Platzlänge von 40 Metern und jedes Mal mit Problemen.

Beschneidung des Bewegungsdrangs?

Veranstaltern fehlt das große Viereck

„Drei- und Vierjährige Pferde sind heute bereits wesentlich großrahmiger und ganggewaltiger als noch vor wenigen Jahrzehnten. Unsere Jungpferde werden anders trainiert als früher, sollen sofort raumgreifend gehen und von Anfang an zeigen, dass sie im Viereck Karriere machen können“, erklärt Hillesheim. Im 40er-Viereck ist aber bereits nach wenigen Galoppsprüngen das Ende erreicht, was nach Ansicht der Ausbilderin die Entwicklung keineswegs fördert. „Ich muss die Gehlust unserer Nachwuchspferde ständig bremsen, dauernd parieren und wenden. Die Pferde werden in ihrem Bewegungsdrang immer wieder an die Wand geritten, weil alles beengt ist“, fordert Hillesheim ein Umdenken bei Veranstaltern und den Verantwortlichen der Deutsche Reiterliche Vereinigung. Schließlich behindere sie den Bewegungsdrang nicht nur auf dem Turnier, sondern auch schon Tage zuvor bei der Vorbereitung im heimatlichen Stall, wo die Aufgaben zuletzt auch auf einem verkleinerten Viereck trainiert werden.

Meist ist allerdings nicht allein die FN der Spielverderber, denn inzwischen wurden viele Prüfungen auch für das große Viereck geöffnet. Die Veranstalter schreiben immer noch viele Jungpferdeprüfungen auf kleinem Platz aus. „Die entscheidenden Punkte sind eher der Faktor Zeit und der Faktor Platz“, glaubt Barbara Hillesheim. So verfügen viele Turnierveranstalter meist nur über einen großen Hufschlag. Um zwei Prüfungen parallel laufen zu lassen, muss der Nachwuchs meist auf den kleinen Platz ausweichen. „Und außerdem ist eine Übung natürlich auf 40 Metern wesentlich schneller geritten, als auf 60 Metern“, erklärt die Reiterin. Dabei wird jedoch kaum an die Pferde gedacht. „Junge Pferde sind selten genügend ausbalanciert und müssen in Ecken und Wendungen sehr viel Kraft aufwenden. Das beansprucht Muskeln, Bänder und Gelenke stärker als die Bewegung auf gerader oder leicht gebogener Linie“, erklärt Tierarzt Bernd Röhrig aus Havixbeck. „Je weniger Ecken ein junges Pferd durchlaufen muss,

Auf dem kleinen Viereck wird Basisarbeit und Grundausbildung abgefragt.

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Bewegungen auf gerader oder leicht gebogener Linie beansprucht Muskeln, Bänder und Gelenke weniger als in engen Wendungen.

Foto: Zittrich

Foto: HIM/Lenz

Foto: HIM/Frieler

s ist die große Bühne für alle, die sich im Sport beweisen wollen. Das Parkett für Profis und ihre tanzenden Pferde. War das 20 mal 60 Meter-Viereck vor nicht einmal zwei Jahrzehnten in den meisten Reitställen bundesweit noch echter Luxus, gehört es heute zum guten Ton und jeder Amateur manövriert seine tänzelnden Pferde über den weiten Sand. Noch mehr: Neben einem Reitplatz mit den großen Maßen, weisen die meisten Ställe heutzutage auch eine mindestens 20 mal 60 Meter große Halle auf. Und dennoch: Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) schwört weiterhin auf die Mindestmaße. So gilt laut Leistungs-PrüfungsOrdnung (LPO) bzw. Aufgabenheft in den Anfängerklassen und für junge Reitpferde immer noch der kleine Hufschlag als Standard. Für Barbara Hillesheim immer wieder ein Ärgernis. Die Dressurausbilderin aus Südniedersachsen plädiert seit langem für ein Mehr an Platzlänge. Dabei geht es der 38-jährigen vor allem in den Reitpferdeprüfungen um ein paar Sekunden mehr Zeit zwischen den Lektionen. „Das kleine Viereck ist ein-

Viele Richter sehen im 40er-Viereck die Basis für die Entwicklung des Pferdes.


Foto: HIM/Lenz

desto besser für seine Gesundheit. Nach Meinung Röhrigs sollten die Prüfungen auf dem kleinen Viereck daher bei jeder Turnierplanung für junge Pferde eine Ausnahme bilden. Doch das ist für viele Veranstalter immer noch schwierig. Susanne Weilbach ist im Landkreis Osnabrück seit Jahren als Richter-in aktiv. Sie sieht die Platznot auf ländlichen Turnieren weniger als Problem. „Von den paar Prozent aller Jungpferde, die tatsächlich in den Spitzensport gehen und daher über außergewöhnliches Bewegungspoten-

tial verfügen, betreten doch nur die wenigsten die ländliche Turnierbühne“, glaubt die Expertin. Doch sie versteht die Schwierigkeiten, die Profis, wie Barbara Hillesheim haben, wenn sie sich für das ländliche 40er-Viereck entscheiden.

Kleines Viereck hat auch Vorteile „Profis sind eben das 60er-Viereck gewöhnt. Wenn plötzlich 20 Meter fehlen ist das eine große Umstellung.“ Und dennoch: Die Richterin glaubt, dass die klei-

nere Variante des Vierecks durchaus Vorteile bietet. „Selbst Profis sollten mit ihren jungen Pferden klein anfangen. Auf dem kleinen Viereck wird Basisarbeit und Grundausbildung abgefragt. Da wollen wir in erster Linie Rittigkeit sehen, nicht, wie ein Strampler die ganze Bahn durchfegt. Das hat Zeit“. Gleiches gelte im Übrigen für Nachwuchsreiter und Reiter der unteren Klassen. „Jeder Reiter, der erfolgreich sein will, sollte sich zunächst mit dem 40erViereck auseinandersetzen und in der Lage sein, eine L-Dressur mit all ihren Ecken und Wendungen

zu meistern, bevor er das 60erViereck in Angriff nimmt.“ Barbara Hillesheim wendet sich gegen solche Einschränkungen. „Die Ausschreibung für eine Prüfung auf einem 40er-Viereck wendet sich ganz klar gegen das Tierwohl. Das junge Pferd kann auf 40 Metern gar nicht seine Balance finden.“ Für Tierarzt Bernd Röhrig ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite sieht er die größere Entfaltungsmöglichkeiten für das Pferd, auf der anderen Seite ist auch für ihn wichtig, dass lockere Jungpferde präsentiert werden ➜

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PRAXIS

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Letztlich müssen Veranstalter und Reiter entscheiden, welche Reitbahn die richtige für ihr Pferd ist. Dabei gilt immer zu bedenken: Wann fängt die Einschränkung der Bewegungsfreiheit des Pferdes an und wo hört die Überforderung des Pferdes auf. Dabei sollte das Pferd immer an erster Stelle stehen, denn letztlich ist klar: Ohne zufriedene Vierbeiner werden die Vierecke wohl immer leerer werden. Mario Zittrich

Foto: HIM/Wentscher

Nichts desto trotz spaltet die Diskussion ums passende Viereck das Reiterlager oft sehr deutlich in eine Zweiklassengesellschaft. „Die Pferde von Amateuren sind meistens nicht so gehfreudig wie die der Profis, die gezielt auf den großen Sport vorbereitet werden. Da hat eigentlich jeder Amateur Mühe, die Diagonale eines 60erVierecks zu überleben.“ Taktfehler in der Verstärkung seien bei Amateuren die über durchaus talentierte Jungpferde verfügen, dann doch eher die Regel, als die Ausnahme.

Das Viereck wächst mit dem Schwierigkeitsgrad der Lektionen.

Foto: Zittrich

Diskussion spaltet das Reiterlager

Foto: HIM/Streitferd

sollen, die sich lediglich im Ansatz versammeln lassen oder zulegen. Dabei sind für ihn die Profireiter meist die größte Gefahr. „Nicht selten kommt es vor, dass Jungpferde heute bereits sehr früh sehr weit sind und sich entsprechend stark anbieten. Da versucht so mancher das Potential schnell auszuschöpfen“. Die Basisarbeit bleibt dabei des Öfteren auf der Strecke. Das sieht auch Richterin Susanne Weilbach immer wieder. „Das 40er-Viereck ist nicht ohne Grund Einsteigermodell. Es dient der Überprüfung von Rittigkeit, korrekter Ausbildung und präzisem Reiten.“ Nur wer sein Pferd perfekt an den Hilfen hat, kann auch das kleine Viereck problemlos meistern. Daneben sieht die Richterin so auch die Ausgeglichenheit zwischen Bewegungskünstlern und Normalpferden gewährleistet. So können wir sicherstellen, dass nicht nur Überflieger die Siegertreppchen schmücken“ meint Susanne Weilbach. Nach Ansicht der FN wächst das Viereck im Übrigen mit dem Schwierigkeitsgrad der Lektionen, die immer mehr Platz einfordern. So wird ab der Dressurpferdeprüfung der Klasse M unter anderem der starke Trab oder die Traversale verlangt, die auf 40 Metern schlichtweg nicht möglich wären. Daher ist ab Klasse M das große Viereck vorgeschrieben.

Vor allem großrahmige Pferde benötigen nach Ansicht von Experten das große Viereck, um sich zu entfalten.

Junge Pferde sind oft noch nicht ausbalanciert und kommen auf einem kleinen Viereck schnell an ihre Grenzen.


BLICKPUNKT

Knigge im Stall In Reitställen treffen Menschen aufeinander, die zwar die Liebe zum Pferd teilen, sonst aber ganz unterschiedliche Interessen und Charaktere haben. Für ein zivilisiertes und konfliktfreies Miteinander sind daher gewisse Regeln unabdingbar.

Regeln sorgen für Sicherheit Das Einhalten gewisser Regeln vermeidet Unfälle: Arbeitswerkzeuge wie Mistgabeln oder ähnliches werden nicht achtlos liegen gelassen, Boxentüren und Weidetore werden richtig geschlossen. Pünktlichkeit und das Einhalten von Absprachen gewährleisten einen reibungslosen Ablauf im Stallalltag. Im Verhinderungsfall wird rechtzeitig Bescheid gegeben. Platz- oder Hallenbenutzung, Weideplan, Fütterungszeiten, Reitunterricht usw. sollten in einer Stall- oder Betriebsordnung aufgelistet sein, die für alle Nutzer und Besucher der Anlage Gültigkeit hat. Auch Bahnregeln dienen einem geordneten Miteinander und sorgen für Sicherheit. Gäbe es diese Regeln nicht, würden alle rücksichtslos durcheinander reiten und jede Reitstunde schon nach kurzer Zeit im Chaos enden. Ständiges Handyklingeln nervt nicht

Fotos: Bölts

G

ute Umgangsformen sind die Grundlage für harmonische, zwischenmenschliche Beziehungen. Das wusste bereits Adolph Freiherr von Knigge, der in seinem Werk „Über den Umgang mit Menschen“ (1788) beschreibt, wie sich durch Toleranz, Höflichkeit und Respekt gegenüber allen Mitmenschen unnötige Streitereien vermeiden lassen. Inhalte, die bis heute nichts an Aktualität eingebüßt haben und im übertragenen Sinn auch im Reitstall eingehalten werden sollten. Hier tragen Benimmregeln zur Sicherheit bei, erleichtern den Alltag und sorgen für eine angenehme Atmosphäre, was sich letztlich positiv auf den Umgang mit dem Partner Pferd auswirkt. Schon ein freundlicher Gruß beim Betreten des Stalls beweist dem Gegenüber Wertschätzung und trägt zu einer positiven Stimmung bei.

nur die Mitreiter, die Pferde können sich erschrecken und schon sind Unfälle vorprogrammiert. Telefonieren auf dem Pferd ist respektlos – gegenüber dem Pferd, von ihm wird ja auch Konzentration verlangt. Ein absolutes „No Go“ ist das Rauchen im Stall oder in der Reithalle. Nicht nur weil sich hier leicht entflammbare Materialien wie Heu und Stroh befinden, der Rauch belastet auch die Atemwege der Pferde (und Mitreiter). Kennen Sie eine „normale“ Sportoder Turnhalle, in der geraucht werden darf?

Höflich und sachlich bleiben Der Pferdesport ist sehr emotional und gerade in puncto Pferdehaltung und Reitweisen gibt es viele verschiedene Sichtweisen, die aber durchaus ihre Daseinsberechtigung haben. Andere Meinungen zu akzeptieren oder wenigstens zu tolerieren, sollte zum guten Umgang in einer Stallgemeinschaft gehören. Auch der berühmte Blick über den Tellerrand

hat bislang noch niemandem geschadet, sondern kann vielmehr den Horizont erweitern. Absolut tabu ist das verletzende Lästern über andere hinter deren Rücken oder die Ausgrenzung Einzelner aus der Gemeinschaft. Der Grundsatz, andere so zu behandeln wie man selber auch behandelt werden möchte, sollte oberste Priorität haben. Zuhören, Ausreden lassen und sein Gegenüber ernst nehmen, sind wichtige Attribute für eine gute Gesprächsführung. Höflich und sachlich sollten auch eventuelle Missstände oder Probleme, beispielsweise mit dem Stallbetreiber, angesprochen werden, nur das kann zur Klärung der Situation beitragen.

Verantwortung übernehmen Jeder Einsteller sollte sich auch für das Wohl anderer Pferde und Reiter verantwortlich fühlen und ein-

fach mal unaufgefordert Hilfe anbieten. Zudem sorgt es für eine gute Atmosphäre, wenn neue Einsteller oder Reiter freundlich aufgenommen werden. Ein Gebot der Menschlichkeit ist die Rücksichtnahme auf den schwächsten Reiter, besonders im Unterricht oder beim Ausritt. Fehlt es manch einem Pferdehalter an Toleranz, Hilfsbereitschaft oder gutem Benehmen, gilt zu bedenken, dass dies nicht immer aus böser Absicht geschieht – mitunter steckt einfach Unaufmerksamkeit dahinter. Ein freundlicher Hinweis kann Wunder bewirken. Empfehlenswert ist das Anbringen freundlich-einprägsamer Hinweisschilder, denn tatsächlich bemerken manche Menschen ihre negative Ausstrahlung gar nicht. Meike Bölts Tipp: Zum kostenlosen Download: „Eine Frage der Fairness“ und „Die zehn goldenen Stall-Regeln“ gibt es im Shop bei www.pferd-aktuell.de.

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ZU GAST … …Karolin Zühlke

Das Pferd als Ganzes sehen

Im Künstlerdorf Worpswede hat Karolin Zühlke ein Ausbildungs- und Rehazentrum eröffnet.

Dass sich ihr Leben eines Tages rund um das Pferd drehen würde, das wusste Karolin Zühlke (33) schon als Teenager. Jetzt eröffnete die erfolgreiche Dressurreiterin, Ausbilderin und Pferdewirtschaftsmeisterin in Worpswede ein Ausbildungs- und Rehazentrum.

A

ls ambitionierte Dressurreiterin bereits im Juniorenalter hieß nach abgeschlossener Schule der Berufswunsch: Reiten und ein Leben mit Pferden. Bei Dressurgrößen wie Hartwig Burfeind, Hans-Heinrich Meyer zu Strohen, Jürgen Koschel und Jonny Hilberath genoss die Dressurreiterin ihre Ausbildungs- und Weiterbildungsjahre, die dann 2005 mit dem Titel der Pferdewirtschaftsmeisterin belohnt wurden. Bereits zwei Jahre später eröffnete sie im Künstlerdorf Worpswede einen Ausbildungsstall, der vom gesamten Konzept her nicht nur optimale Trainingsmöglichkeiten bot, sondern auch für das Seelenleben der vierbeinigen Insassen keine Wünsche offen ließ. „Nur ein zufriedenes und gesundes Pferd ist ein gutes Pferd“, so ihr Slogan, der ihr schon zu vielen Erfolgen bis hin zum Grand Prix verholfen hat.

Fotos: Beelitz

Erfahrungen im Selbstversuch

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Stillstand ist Rückschritt – und so beschäftigte sie sich – manchmal auch zwangsläufig – vermehrt mit dem Gesundheitsmanagement ihrer Pferde und entdeckte, eher zufällig, vor einiger Zeit „Rehatron“, eine nicht-invasive Induktionstherapie, die seit einigen Jahren hoch erfolgreich in der Veterinärmedizin eingesetzt wird. Dabei werden schmerz- und dopingfrei Magnetfelder abgegeben, die bis in die kleinsten Zellen

gelangen, so dass geschwächte Zellen wieder dauerhaft aufgeladen werden können. Das Immunsystem wird aktiviert und in den Zellen werden heilende energetische Prozesse ausgelöst. Sei es bei akuten Verletzungen, oder chronisches Prozessen der Knochen, Knorpel, Bänder, Sehnen, Gelenke oder Muskeln – das Anwendungsspektrum ist groß und viele Top-Reiter wie Christian Ahlmann, Thomas Frühmann, Ludger Beerbaum, Michael Whitaker oder Lennon Dermott setzen auf die Therapieform. „Ich habe mir ein Gerät ausgeliehen und konnte es gleich an mir selbst testen, denn eine Kniefissur hatte mich außer Gefecht gesetzt“, berichtet Karolin Zühlke. „Auch einige Wehwehchen meiner Pferde habe ich behandelt, und nach kurzer Zeit waren meine Pferde und ich wieder topfit. So wurde die Idee geboren, ein eigenes Rehazentrum rund um die Rehatron-Therapie ins Leben zu rufen.“

Intensive Ursachenforschung Gesagt, getan: Mit viel Liebe zum Detail wurde Zühlkes Anlage zu einem Rehazentrum ausgebaut. Das Angebot umfasst neben der Rehatron-Therapie, die Magnetfeldtherapie, Laufband, Solarium und die Salzraumtherapie für Pferde mit Atemwegserkrankungen. Unterstützt wird Karolin Zühlke dabei von der Tierärztin Isabelle Martens aus Heeslingen,


Tr en db ar om et er Re its po rt

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West Point K (hier mit seiner Besitzerin Nina Rühl) steht wieder voll im Training.

macht Zühlke zudem eine Ausbildung zur Pferdephysiotherapeutin und bietet seit Januar gemeinsam mit der Ostheopathin Jörne Rentsch Seminare zu den Themen „Gesunderhaltung und Physiotherapie des Pferdes“ an.

Statt Rente zum Turnier

Für einen Therapieplan müssen viele Informationen über das zu behandelnde Pferd zusammengetragen werden.

Geduldig lassen die Pferde die Rehatron Behandlung über sich ergehen.

die gemeinsam mit der Hausherrin individuelle Therapiepläne erarbeitet. Etwa zehn Pferde haben auf der Anlage Platz. „Ich denke, es ist ein großer Vorteil, dass ich selber aus der Sportreiterei komme“, sagt die Ausbilderin. „Ich sehe nicht nur den Fesselträgerschaden hinten rechts, der therapiert werden muss, sondern das ganze Pferd mit all seinen Bedürfnissen und den anderen drei Beinen. Priorität hat stets die Ursachenfindung des Schadens, damit nicht der eine Schaden behoben ist, dafür aber zwei neue Defekte entstanden sind. Dazu gehört die intensive Zusammenarbeit mit meiner Tierärztin und meinem Schmied.“ Derzeit

Einen ihrer schönsten Therapieerfolge kann Karolin Zühlke mit dem 13-jährigen West Point K verbuchen. Das S-Dressur-Pferd der Medizinstudentin Nina Rühl stand kurz vor dem Ende seiner Karriere. Knapp eineinhalb Jahre hatte Nina Rühl mit dem Fesselträgerschaden ihres Dressurcracks herumlaboriert: OP, Lasertherapie, Klinikaufenthalt, doch der gewünschte Erfolg blieb aus. „Wir wussten keinen Rat mehr“, so die junge Frau. „Nicht nur, dass alles sehr viel Geld gekostet hat, West Point war irgendwie seelisch und körperlich am Ende. Wir entschlossen uns, ihn als Frührentner auf die Weide zu stellen“. Auf der Suche nach dem geeigneten Weideplatz stießen sie zufällig auf Karolin Zühlke und so zog West Point im Frühjahr 2014 in das Ausbildungs- & Rehazentrum in Worpswede ein. „Zunächst nahmen meine Tierärztin und mein Hufschmied den Wallach genau unter die Lupe“, erinnert sich Karolin Zühlke . „Wir behandelten ihn dann osteopathisch sowie physiotherapeutisch und ich begann zunächst zwei Mal täglich mit Rehatron. West Point genoss dazu täglichen Weidegang und bereits vier Wochen später konnten wir die ersten Verbesserungen feststellen. Nach drei Monaten hatte ich ihn in allen drei Grundgangarten wieder im Aufbautraining.“ Sein erstes Turnier „danach“ ging West Point bereits Ende September – dritter Platz in einer M** Dressur. Kiki Beelitz

Designer- oder Discounterreitdress – Wie viel Luxus darf‘s sein? Trendbarometerumfrage im Februar: Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit und teilen Sie uns Ihre Meinung mit: Modisch und stilsicher oder lieber praktisch und funktionell? Welche Eigenschaften sind Ihnen bei Ihrer Reitbekleidung wichtig? Wie informieren Sie Sich über die neusten Trends und wo kaufen Sie ein? Gehen Sie immer mit der Mode oder bleiben Sie lieber beim Altbewährten? Die Ergebnisse veröffentlichen wir in der März-Ausgabe. Unter allen Teilnehmern verlosen wir ein HorseFuturePanelÜberraschungspaket. Hier können Sie teilnehmen:

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Trendbarometer Reitsport Auswertung Dezember

DER JAHRESWECHSEL

RÜCKBLICK 2014, WÜNSCHE UND VISIONEN 2015 Für 60 % der Probanden sind Pläne und Wünsche im Pferdesportjahr 2014 in Erfüllung gegangen! Charakteristika des Pferdesportjahres 2014 Positive Ereignisse

Negative Ereignisse

Freude am Pferd (73 %)

Krankheit des Pferdes (30 %)

Weiterentwicklung des Pferdes (52 %)

Hohe Tierarztkosten (23 %)

Eigene reiterliche Weiterentwicklung (41 %)

Verlust des Pferdes (9 %)

Wünsche für das Pferdesportjahr 2015 Ende der Diskussion um die Pferdesteuer

94 %

Freude am Pferd in der Bevölkerung

91 %

Keine Schlagzeilen mehr durch Doping, Rollkur etc. Mehr Dialog zwischen Pferdesportlern und Entscheidungsträgern

82 % 79 %

Intensivere Förderung des Breitensportes n = 659

75 % 0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %

Auf den Geschmack gekommen? Registrieren Sie sich unter www.horsefuturepanel.de und seien Sie immer über die aktuellste Marktforschung der Pferdebranche im Bilde!

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PFERDESPORTVERBAND HANNOVER

60. Geburtstag: Parcourschef Friedhelm Oetting, Raddestorf (6. Februar) 70. Geburtstag: Richterin Ilona Colland, Rehburg-Loccum (4. Januar); Richter und PC Eckart Meyer, Hermannsburg (29. Januar) 80. Geburtstag: Richter Heinz Lemmermann, Kutenholz (14. Februar)

Termine auf einen Blick Wann sind das HA.LT oder die Landesmeisterschaften Vielseitigkeit, Fahren, Voltigieren und Vierkampf 2015? Wer richtet dieses Jahr die Bundeschampionats-Qualifikationen aus? Und welche wichtigen Championate – von der DM bis zur WM – aller Disziplinen finden wo im Verbandsgebiet statt? Dies alles und noch vieles mehr ist in der neuen Terminliste 2015 des Pferdesportverbandes Hannover auf einen Blick zu finden unter www.psvhan.de (Turniersport).

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er Ausschuss Theauf die Verbesserung der rapeutisches ReiBewegungsmöglichkeiten ten im Pferdesportund der Bewegungsqualiverband Hannover hatte zu tät mit Elementen des EM seinem Fachtag 2014 beim 6-Punkte-Programmes beRV Brietlingen in Lüneburg arbeitet werden konnten. einen besonders hochkaAuf Matten, Pferdedecken, rätigen Referenten eindem Balimo-Stuhl und den geladen. Am 19. NovemPferden ausgeführte Übunber führte Eckart Meyners, gen, verbesserten LosgelasDozent für Sportpädagosenheit, Beweglichkeit und gik an der Uni Lüneburg, Koordination. Alle Fachin Theorie und Praxis in Eckart Meyners erarbeitete mit den Teilnehmerintagsteilnehmerinnen woldie Thematik rund um die nen das EM-6-Punkte Programm. len da weiterarbeiten, wo „Funktionalität des Reies dann nach sechs Stunmit speziellem Begleitungs-, Untersitzes“ ein. 27 Teilnehden intensiver Arbeit am terstützungs- und Förderbedarf. merinnen aus ganz NiedersachThema aufhören musste. Nach sen waren der Einladung gefolgt, Gemeinsam ist ihnen, dabei das spontaner Zusage des Referenum mit dem Top-Referenten zu Pferd als Partner und Medium einten wird es 2015 im September arbeiten. In Vereinen, Förderzenzusetzen. Eckart Meyners erarbeiin Lüneburg-Brietlingen für diese tete mit den Teilnehmerinnen das tren, Schulen und Praxen arbeiFachgruppe ein Fortsetzungsten Fachkräfte in den Bereichen EM-6-Punkte Programm. seminar geben. Auf die VertieErgo-Physio-, Psycho-, Sprach-und Nach der Einführung demonstrierfung des Leitsatzes: „Nicht die Inten drei Reiterinnen der LebensVerhaltenstherapie sowie im pädstruktion sondern die Situation hilfe Lüneburg-Harburg mit den agogischen-, sonder- und heilpädlehrt“ freuen sich Teilnehmerinagogischen Kontext mit Kindern, Pferden ihrer Reitpädagogin, wie nen und Organisatorinnen der Jugendlichen und Erwachsenen ihre Fragestellungen im Hinblick Fachtagung.

Kadertreffen Voltigieren:

Mehr als 1,1 Mio. Seitenzugriffe

Kai Vorberg zu Gast

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reitsport MAGAZIN

ver). Mehr als 20 Prozent der 1,1 Millionen Seitenzugriffe erfolgen über die Facebookseiten des PSV. Die Facebook-Nutzer sind zu etwa 50 Prozent unter 25 Jahren. Die Filme auf dem PSV-Youtube-Kanal wurden bisher mehr als 150.000 Mal abgerufen. Und getwittert werden alle PSV-News natürlich auch. Der kostenlose 14-tägliche E-Mail-Newsletter mit allen Sport- und Verbandsmeldungen, wird an rund 1.300 Personen verschickt. Einen Presseservice bietet der PSV Hannover über die Seite Presseinfos. Die Pressemeldungen des PSV Hannover können ebenfalls per E-Mail-Newsletter abonniert werden. Eine kleine „Schwester“ hat die Internetseite des PSV Hannover mit der mobilen Version (unter http://m.psvhan.de) für Smartphones bereits 2013 bekommen.

um offenen Kadertreffen der Voltigierer im Pferdesportverband Hannover am 15. Dezember waren etwa 50 interessierte Voltigierer mit ihren Trainern und einige Richter nach Verden in den Niedersachsenhof gekommen. Der ehemalige Welt - und Europameister im Einzelvoltigieren, Kai Vorberg, referierte zum Thema Trainingsplanung. Kai Vorberg ist nach seiner aktiven Voltigierlaufbahn inzwischen Disziplintrainer Voltigieren geworden und als „rechte Hand“ der Bundestrainerin daran interessiert, im Voltigiersport sinnvolle Trainingsmethoden zu installieren und das Bewusstsein für zielführende Maßnahmen zu stärken. Dabei verstand er es sehr gut, die Theorie mit praktischen Beispielen zu verdeutlichen und langjährige eigene Erfahrungen einzubringen. Sicherlich hat

Foto: Güldner

Positive Internet-Statistik

rneut konnte der Pferdesportverband Hannover seine Internetzahlen in allen Bereichen steigern. Mehr als 411.000 (2013: 377.000) Pferdesportinteressierte besuchten 2014 die Internetseite des PSV und klickten dabei rund 1.155.000 Seiten an. Ob Turnierergebnisse, Zeiteinteilungen, Lehrgangstermine, Vereins- und Betriebssuche oder neueste Nachrichten und Fotogalerien aus dem Pferdesportgeschehen im Verbandsgebiet: Auf www.psvhan.de wird den knapp 84.000 Mitgliedern sowie allen Pferdesportinteressierten eine breite Palette an Infos und Service geboten. Etwa 5.500 FacebookFans haben den direktesten Draht zu den Verbandsnews und werden mehrfach täglich informiert über die beiden Facebookseiten (Landesturnier und PSV Hanno-

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Fachtag Therapeutisches Reiten mit Eckart Meyners

Foto: Eickmeyer

GEBURTSTAGE TURNIERFACHLEUTE

+++ aktuell +++

Treffen in Verden (v.lks.): Landestrainerin Elke Guckeisen, Kai Vorberg und Gabi Bertram.

dieser Vortrag die aktiven Voltigierer und ihren Trainer angeregt, ihre Arbeit noch einmal zu überdenken und etwas mehr zu strukturieren. Im Anschluss gab Landestrainerin Elke Guckeisen noch Auskünfte über den Betreuungsplan, die Kader-Fördermaßnahmen und Verhaltensgrundlagen auf Wettkämpfen.


+++ info +++

PFERDESPORTVERBAND BREMEN

Saisonvorbereitung

Wieger de Boer und Volker Dohme zu Gast

I

m Hinblick auf die Bundesauswahllehrgänge zum Preis der Besten für die Altersklassen Ponys, Junioren und Junge Reiter im März, legt die Bremer Dressurbeauftragte, Anna Schlensker, Interessierten die Teilnahme am Lehrgang mit Wieger de Boer dringend ans Herz. „Das Training bei Wieger de Boer ist eine perfekte Vorbereitung und macht es uns auch möglich, alle in Frage kommenden Reiter anzuschauen“, so Anna Schlensker. Wieger de Boer ist Grand-PrixReiter und FN-Reitlehrer. Der gebürtige Niederländer absolvierte seine Ausbildung bei Paul Stecken in Münster und bildet Reiter und Pferde bis Grand Prix aus. Zusammen mit seiner Frau Judith und seinen Kindern Paula und Sarah betreibt er eine Reitanlage in Norderstedt nahe Hamburg.

Die PM-Repräsentanten vor Ort sind Gabriele Heydenreich (Sprecherin), Alexandra Duesmann und Hans-Peter Effenberger.

Kaderreiter haben Vorrang Der Lehrgang, der am 28. Februar und 1. März – voraussichtlich beim RC St. Georg zu Bremen – stattfindet, richtet sich an Mitglieder des Kaders sowie andere Reiter aus dem PSVHB, die mindestens auf A-Niveau reiten. Sollten die Anmeldungen die Zahl der Lehrgangsplätze übersteigen, haben Kaderreiter Vorrang. „Der Unterricht von Herrn de Boer steht immer unter dem Motto ‚Reite dein Pferd mit Freude, so gelingt es mit Anmut`“ – so Kadermitglied Erja Kastening-Richter (Hanseatischer RC zu Bremen), die im vergangenen Jahr an den Lehrgängen bei de Boer teilgenommen hat und sich jetzt über die Fortsetzung der Trainingsmaßnahmen freut. „Mein Pferd und ich hatten ganz viel Spaß an dem

Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V. (FN), Bereich PM, 48229 Warendorf Telefon: (0 25 81) 63 62-111, Fax: (0 25 81) 63 62-100 E-Mail: pm@fn-dokr.de Internet: www.pferd-aktuell.de/pm

sehr anschaulichen Unterricht von Wieger de Boer. Er nimmt sich viel Zeit für jeden einzelnen Teilnehmer und geht individuell auf die spezifischen Probleme und zu erarbeitenden Lektionen eines jeden Reiter-Pferd-Paares ein. De Boer spart bei seinem Unterricht nicht mit Lob und wertvollen Ratschlägen und steigt, wenn es ihm notwendig erscheint, mitunter auch selbst in den Sattel“. Der Lehrgang wird vom Pferdesportverband Bremen bezuschusst. Die Lehrgangskosten betragen für Kaderreiter 100 Euro, für Nichtkaderreiter 160 Euro. Auch Zuschauer sind willkommen! Für den 21. und 22. März ist außerdem ein Lehrgang mit Volker Dohme angesetzt, teilnehmen können Reiterinnen und Reiter, die mindestens einmal in einer ADressur oder höher platziert sind.

+++ FN +++

Foto: Würzburg

Aufgrund der überaus positiven Resonanz auf die im vergangenen Jahr durchgeführten Trainingsmaßnahmen mit Wieger de Boer und Volker Dohme bietet der PSVHB im Frühjahr erneut Dressur-Lehrgänge bei den beiden Ausbildern an.

Wieger de Boer und Kaderreiterin Antonia Heise.

Nähere Informationen zu diesem Lehrgang werden in Kürze auf der Homepage des PSVHB (www. pferdesportverband-bremen.de) bekannt gegeben. Julia Würzburg Anmeldungen (Formulare dazu gibt es im Internet) für beide Lehrgänge sind per Post oder Mail zu richten an: Anna Schlensker, Hodenberger Straße 19a, 28355 Bremen, anna. schlensker@psvhb.de.

PERSÖNLICHE MITGLIEDER

Regionalversammlung

Das 1x1 der Pferdezucht Ist jede Stute als Zuchtstute geeignet? Welche Überlegungen sind zu Beginn anzustellen? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Wie finde ich den passenden Hengst?

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iese und viele andere Fragen werden den Zuchtinteressierten in der PM-Regionalversammlung „Rund um das 1x1 der Pferdezucht“ am Donnerstag, 12.

Februar, auf dem Voltmers Hof in Isernhagen beantwortet. Der Experte Dr. Burchard Bade gibt einen Einblick in die Grundvoraussetzungen und Rahmenbedingungen, die erfüllt sein sollten, um erfolgreich zu züchten. Neben den Voraussetzungen, die der Züchter selbst, die Stute, die Rahmenbedingungen und später der Hengst mit sich bringen sollten, werden im Rahmen dieser Veranstaltung auch die bürokratischen Schritte

von der Eintragung der Stute bis zur Abfohlmeldung behandelt. Zwischen den einzelnen Themenblöcken erhalten die Teilnehmer die Möglichkeit Fragen zu stellen und offen mit dem Experten zu diskutieren. Die PM-Regionalversammlung beginnt um 18 Uhr zunächst mit den Tagesordnungspunkten Jahresbericht der Sprecherin, Vorschläge für Aktivitäten und Verschiedenes. Die Teilnahme an der

Regionalversammlung ist für PM kostenlos. Die Teilnahmegebühr für Nicht-PM beträgt 10 Euro. Die Veranstaltung ist Teil der Serie „Pferdezucht im Fokus“. Info/Anmeldung: Tickets online im FN-Shop unter www.pferd-aktuell. de/shop oder schriftlich bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-247, Fax 02581/6362-100, E-Mail pm-veranstaltungen@fn-dokr.de.

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Unterstützung für Reitschulen

Kleine Kinder – der unterschätzte Markt

Seit einem Jahr gibt es die Ergänzungsqualifikation „Kinderreitunterricht“ in der Ausbildungs-PrüfungsOrdnung (APO). Wie wichtig es ist, Trainer speziell für das Unterrichten von kleinen Kindern zu schulen, zeigt die Statistik der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN): „In 2010 waren die Mitglieder in deutschen Reitvereinen im Durchschnitt 41 Jahre alt, in Frankreich hingegen nur 13 Jahre“, sagt Maria Schierhölter-Otte, Leiterin der FN-Abteilung Jugend.

I

n den vergangenen drei Jahren hat sie verstärkt über die Grenze geschaut, um das Geheimnis des französischen Erfolges herauszufinden. „Dort haben die Clubs erkannt, dass sie schon die ganz Kleinen für den Pferdesport gewinnen müssen, und sie haben ihr Angebot mit kleinen Ponys darauf ausgerichtet.“ Die deutschen Reitvereine auf diese Marktlücke aufmerksam zu machen, die Verantwortlichen zu motivieren, auch hier entsprechende Angebote zu schaffen, die Ausbilder in die Lage zu versetzen, den kleinen Reiternachwuchs zu begeistern, dieser Mission widmet sich Maria Schierhölter-Otte nicht erst seit ihren Besuchen in Frankreich. Zu ihrem Aufgabenbereich gehören seit mehr als zwanzig Jahren alle Maßnahmen, die

Kinder und Pferde zusammenbringen, wie zum Beispiel Kooperationen von Kindergärten und Schulen mit Reitvereinen und Pferdebetrieben. Dennoch hat sie das Thema, befeuert durch ihre Erfahrungen und Erkenntnisse in Frankreich, noch einmal forciert und neue Mitstreiter gefunden. Die Persönlichen Mitglieder der FN unterstützen verschiedene Maßnahmen, die den Stein weiter ins Rollen bringen sollen. Eine Arbeitsgruppe treibt die Dinge unter dem Namen „PM Ponyspaß“ voran. So entstanden Ideen für die Ausgestaltung der Ergänzungsqualifikation „Kinderreitunterricht“ und diverse Materialien wie zum Beispiel die Broschüre „Hilfe, mein Kind ist pferdeverrückt“, die Reitschulen als Elterninformation bei der FN bestellen können.

Fotos: FN-Archiv

Zuverlässige Ponys gesucht

Maria Schierhölter-Otte

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Zu den größeren Projekten gehört eine Doktorarbeit der Universität Würzburg, die zum einen die Gelingensfaktoren von Kooperationen zwischen Vereinen/Betrieben und Schulen/Kindergärten auswertet, zum anderen widmet sich die Arbeit auch der positiven Wirkung des Pferdesportes auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen – ein Forschungsthema, dass der Verband schon

Für den Pferdesport und das Hobby Reiten ist der Ausbau von Angeboten für die ganz Kleinen von zentraler Bedeutung.

seit längerem beackert. Überzeugten Reitschulen und fähigen Ausbildern muss aber noch ein Hindernis aus dem Weg geräumt werden: Es fehlt an geeigneten Ponys. Und geeignet heißt vor allem klein – und brav. „Wo ich kann, spreche ich die Züchter an, diesen Markt zu bedienen. Wir wissen, dass die Reitschulen, die kleine Kinder als Zielgruppe haben – egal ob ab drei oder ab sechs Jahren, händeringend gute Ponys suchen.“ Ist das Pony gefunden, stellt sich vielen Ausbildern die nächste Frage: Wer bzw. wie kann man die kleinen Vierbei-

ner ausbilden. „Es hat sich schon einiges bewegt. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch die noch anstehenden Aufgaben bewältigen – zum Beispiel die von vielen Ausbildern ersehnte ‚Kinderreitlehre‘, sozusagen das Buch zur Ergänzungsqualifikation Kinderreitunterricht.

Mehr Angebote für die Jüngsten Die demografische Entwicklung und ihre Folgen haben die Erkenntnis beschleunigt: Für den Pferdesport und das Hobby Rei-


ten ist der Ausbau von Angeboten für die ganz Kleinen von zentraler Bedeutung. Welches Hobby und welchen Sport Kinder ergreifen, entscheidet sich meist bereits im Kindergartenalter. „Das haben auch andere Sportarten erkannt. Um die ganz Kleinen ist ein Wettbewerb entstanden. Wer nicht mitmacht, hat in jedem Fall verloren“, ist sich Maria Schierhölter-Otte sicher. Deshalb werden sie und ihre Mitstreiter nicht müde, an die Reitvereine zu appellieren, spezielle Angebote für die Zielgruppe von Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren zu ent-

wickeln und anzubieten. „Es geht um die Zukunft unseres Sportes“, ist sich Maria Schierhölter-Otte sicher.

Arbeitsgruppe ins Leben gerufen In der Arbeitsgruppe PM-Ponyspaß sitzen Fachleute aus verschiedenen Bereichen. Gerade die Reitschulbetreiber bestätigen die große Nachfrage nach Angeboten für die Kleinen und freuen sich über ihre florierenden Betriebe. „Trotzdem gibt es noch viele schwarze Flecken in Deutsch-

land. Kleine Kinder sind ein unterschätzter Wachstumsmarkt für Reitschulen“, ist die Erfahrung von Maria Schierhölter-Otte aus Gesprächen mit den Vereinen und Betrieben, die hier bereits aktiv sind. Und so setzt sich das PM Ponyspaß-Team zusammen: Anne Brundiers, Pferdewirtschaftsmeisterin – Reitsportzentrum Brundiers; Dr. Teresa Dohms, stellvertretende Geschäftsführerin FN-Bereich Zucht; Regina Fuchsberger, Pferdewirtin – Reitschule am Waldrand; Thies Kaspareit, Leiter der FN-Abteilung Ausbildung und Wissenschaft; Ul-

rike Mohr, Trainerin A – Reitschule Mohr; Dr. Meike Riedel, Institut für Sport und Sportwissenschaft Technische Universität Dortmund; Marco Schreiber, Pferdewirt – MaMa´s Ausbildungsstall; Monika Schroeter, Gestütsassistentin, Landgestüt und Reit- und Fahrschule Dillenburg; Dieter Stut, Mitglied im Vorstand des FN-Bereichs Persönliche Mitglieder; Stefanie Tennigkeit, Trainerin B – Reitschule Engelernerhof; Heidi van Thiel, Mitglied im FN-Präsidium, und Ronny Weigang, Trainer A – Kutscherclub Ludwigsfelde. (Bo)

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Ergänzungsqualifikation für Ausbilder

Kinderreitunterricht:

So lernen die Kleinsten

Nach wie vor ist Reiten bei Kindern – besonders bei kleinen Mädchen – eine begehrte Sportart. Gerade für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter ist die Nachfrage groß. Wer eine Ponyreitschule betreibt, kann sich vor Nachfrage kaum retten. Die kleinen Reitschüler stellen aber nicht nur besondere Anforderungen an Ponys und Material, sondern auch an den Reitunterricht des Ausbilders. Dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind, welche geistigen und körperlichen Voraussetzungen der Kinder in den verschiedenen Altersstufen im Unterricht zu berücksichtigen sind, was das für die pädagogische und fachliche Vermittlungskompetenz bedeutet, das alles erfahren Ausbilder in der „Ergänzungsqualifikation Kinderreitunterricht“.

D

ie Nachfrage nach der Qualifikation ist groß. Schon der Pilotlehrgang im Herbst 2013 in der Landeslehrstätte Vechta konnte sich vor Interessenten kaum retten. Mehr als 200 Ausbilder wollten sich anmelden. Innerhalb von zwei Stunden ausgebucht war der Testlauf für die neue Fortbildung, die mit Inkrafttreten der Ausbildungs-PrüfungsOrdnung am 1. Januar 2014 in Serie gehen konnte. Es folgten Lehrgänge zur Ergänzungsqualifikation Kinderreitunterricht in einigen Landes-Reit- und Fahrschulen.

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Erhöhte Anforderungen an die Ausbilder Wer am Lehrgang teilnehmen möchte, muss mindestens die Trainer C-Qualifikation haben und über eine mindestens einjährige Unterrichtserfahrung verfügen. Dennoch ist das Wissen der Teilnehmer sehr unterschiedlich. Einigkeit herrscht aber bei den Erfahrungen: Die Bandbreite der Anforderungen an den Ausbilder und die Nachfrage nach Unterricht für Kinder zwischen drei und zehn Jahren ist groß. „Das wird immer mehr. Deshalb wollen wir so viele Informationen

wie möglich über den Unterricht mit kleinen Kindern“, erzählt Marie Hübel, Trainerin B aus Königswinter, die den Lehrgang an der Westfälischen Reit- und Fahrschule besuchte. Ideen sind daher ein wichtiger Bestandteil des Lehrgangsplanes. Sie reichen von Spielen ohne Pferde bis zu alters- und situationsgerechten Konzepten und Methoden in der Praxis zur Vermittlung des Reitens. Nicht minder begehrt bei den Ausbildern sind aber Informationen über die Altersstufen der Kinder und ihre Entwicklungsbesonderheiten, welche sportliche Leistungsfähigkeit sie von Kindern

erwarten können, welche koordinativen und motorischen Fähigkeiten, welche kinderorthopädischen Aspekte zu berücksichtigen sind und was das alles für das Training von Kindern bedeutet. Weiter stehen pädagogische Aspekte wie der Umgang mit Konfliktsituationen, der Umgang mit Emotionen sowie Kommunikation und Ansprache, Motivation und zu guter Letzt auch der Umgang mit den Eltern auf dem Lehrplan.

Erfahrungsaustausch ist wichtig Theorie und Praxis zusammen zu


EQUITANA KURZ-SEMINAR FÜR AUSBILDER

Kleine Reitschüler stellen nicht nur besondere Anforderungen an Ponys, sondern auch an den Unterricht des Ausbilders.

Foto: FN-Archiv

ANGEBOT IM PSV HANNOVER „Unterrichtserteilung in Theorie und Praxis“ (2-Tages-Seminar) • 28. Februar und 1. März auf der Reitanlage Bokel, AhlerstedtBokel • Beginn jeweils 10 Uhr, Ende jeweils ca. 17 Uhr • Kosten: 50 Euro Anzahl TN: max. 15 • zugelassen sind nur Teilnehmer mit einer Trainer C-Ausbildung (nicht Trainer B und A)

bringen, ist Ziel des Lehrgangs „Kinderreitunterricht“. In Hessen fand die Ausbildung der Ausbilder daher initiiert und begleitet durch die Landesreitschule Dillenburg im Kinderreitzentrum von Lehrgangsleiterin Ulrike Mohr in

• Referenten: Silke Gärtner und Juliane Kneller • Samstag Theorie; Sonntag praktische Unterrichtserteilung (Kinderunterricht im Basisbereich). Inhalt: Erteilung von Unterricht nach einem schriftlichen Konzept, Erteilung des Unterrichts, Analyse der Planung der Unterrichtsstunde, Analyse des Unterrichts • Weitere Infos: www.psvhan.de

Bensheim statt. Die Reitschule mit mehr als 70 Ponys bot den 14 Teilnehmern viel Anregung und Möglichkeiten, kreativ zu werden und das Gelernte auszuprobieren. Dabei erwies sich die Heterogenität der Gruppe als sehr frucht-

„Kleine Kinder – Kleine Ponys: Was geht?“ – unter diesem Motto lädt die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) zu einem zweitstündigen Kurz-Seminar für Samstag, 14. März, im Rahmen der Pferdemesse Equitana in Essen ein. Das Seminar beginnt um 12.30 Uhr und gibt im Theorieteil einen Überblick über die Voraussetzungen einer kindgerechten Reitschule. Der Praxisteil schließt direkt um 13.30 Uhr an. Das Seminar findet auf dem Gelände der Messe Essen im Kompetenzzentrum in Halle 1 A statt. Die Teilnahme ist für Messebesucher kostenlos. Das Seminar richtet sich vorrangig an Ausbilder und Verantwortliche in Vereinen und Betrieben. Es ist inhaltlich aber auch für Pädagogen, Erzieher und Lehrer interessant. Ausbildern wird die Teilnahme an der Veranstaltung mit zwei Lehreinheiten zur Lizenzverlängerung anerkannt.

bar. „Die erfahrenen Reitschulbetreiber konnten viele Antworten auf betriebswirtschaftliche Fragen geben, die eben auch auftauchten, während die ‚Einsteiger‘ mit unverbrauchter Phantasie erlebnisorientierte Spiele und Unterrichtskonzepte entwarfen“, berichtete Ulrike Mohr, die selbst seit vielen Jahren erfolgreich ihre Kinderreitschule führt. Ganz wichtig war den Teilnehmern zudem die Möglichkeit zum Austausch. „Wir haben über diesen Lehrgang einen Stammtisch für Kinderreitlehrer gegründet und wollen ein Netzwerk aufbauen.“ Die Ergänzungsqualifikation Kin-

Weitere Informationen zum Programm: www.pferd-aktuell.de/equitana.

derreitunterricht für Trainer ist seit 2014 möglich. Voraussetzung zur Teilnahme ist mindestens eine bestandene Prüfung zum Trainer C - Reiten und eine einjährige Ausbildertätigkeit nach der Trainer C-Prüfung. Ziel dieser Zusatzqualifikation ist es, den Ausbildern spezielle pädagogische und trainingswissenschaftliche Kenntnisse zu vermitteln, damit Trainer Angebote für die jüngste Zielgruppe schaffen können. Lehrgangstermine werden auf der FN-Internetseite veröffentlicht unter www.pferd-aktuell.de/ausbildung/ ausbilder--trainer/trainer.

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AUS DEN VEREINEN

RV Mandelsloh:

Abzeichenkurse: Richterinnen: Ilona Colland, Christine Runge. Ausbilder: Anke Quirling, Matthias Visser. RA 5: Nele Frerking, Leah Ibewke. RA 4: Jette-Marie Menzel, Patricia Lindenberg, Lucie Dreithaler, Katharina Northe, Maximilian Scharf, Alessa Zimpel, Tanita Steiniger, Andrea Engler, Jonas Runge.

RV Sandbostel

Oldie-Tag für Ü35-Reiter Sowohl aus Teilnehmer- als auch aus Vereinsperspektive war der Oldie-Tag des RV Sandbostel eine gelungene Veranstaltung. „Es gab schon während der Veranstaltung sehr viel positives Feedback von den Reiter und deren mitgereisten Fans“, konnte Beate Hahn berichten. Die Palette der Wettbewerbe reichte von einem Reiter-Wettbewerb Schritt-Trab-Galopp über eine A-Dressur bis zu einem Stilspringwettbewerb der Klasse E. Das Nennungsergebnis war mit 126 Nennungen höher als im Vorjahr. Die älteste Teilnehmerin war

Jahrgang 1946. Als besonderer Service wurde jedem Teilnehmer nach überstandenem Ritt ein kleines Getränk noch auf dem Pferd serviert. Dabei entstanden viele kleine nette Gespräche, Leistungen wurden bewundert und aufmunternde Worte wurden mitgegeben. Eine besondere Freude für den Vorstand war die Platzierung von Wiebke Oetjen in der E-Dressur mit Vereinspferd Donner Power. Dieses Paar steht stellvertretend für das Konzept „Reitbeteiligung auf Schulpferden“, welches der Verein seit einiger Zeit umsetzt.

KPSV Diepholz

Jugend-Cup Der KPSV Diepholz richtet am 22. März in Bassum seinen Jugend-Cup avacon-Springen & AWG-Dressur für Vereinsmannschaften aus und startet

mit einem Jugend- und Nachwuchstag in die neue Saison. Weitere Informationen unter www.kpsv-diepholz.de (Nennungsschluss: 17. Februar).

Deister RFV St. Georg Barsinghausen

Traditioneller Reiterball Am Samstag, 7. Februar, findet der Reiterball des Deister RFV St. Georg Barsinghausen statt. Treffpunkt ist wie in den Vorjahren das Rittergut in Wichtringhausen. Weitere Infos: www.st-georg-barsinghausen.de

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RV Cham Badi:

Abzeichenkurse: Richter: Katharina Gausmann, Hans-Joachim Quirling. Ausbilderin: Dunja Manke. RA 4: Marius Probst, Mandy Hoffmann. RA 5: Sabrina Welk, Larissa Drews, Moritz Aue, Julian Eversberg, Sarah Eversberg, Isabel Eversberg.

Menken Hoff

Helmut Ende referiert Die Familie Henke kann am Freitag, 6. Februar, einen besonderen Gast auf ihrer Anlage in Seevetal begrüßen: Dr. Helmut Ende referiert zum Thema „Husten und Kolik vermeiden“. Dabei legt er besonderes Augenmerk auf die Atemwege vom Kehlkopf bis in die Lunge, den Erhalt eines gesunden Magen-DarmTrakts und Erste-Hilfe-Maßnahmen beim Auftreten von Symp-

tomen. Zur Veranschaulichung wird Ende zahlreiche Präparate wie Lunge, Magen, Dünn- und Dickdarm präsentieren. Das Seminar ist mit zwei Lerneinheiten zur Lizenzverlängerung vom PSV Hannover anerkannt. Beginn ist um 19 Uhr. Weitere Infos gibt es unter Telefon 04185/3568 oder www.menken-hoff.de.

Reit- und Ferienhof Schulz

Doppelsieg beim Neujahrsspringen Mit einem Novum begann das neue Jahr auf dem Reit- und Ferienhof Schulz: Beim Neujahrsspringen feierten Tamara Vandersee (RFV Clenze) und Jasmin Treuherz (RFV Bad Bevensen) einen Doppelsieg. Die beiden Juniorinnen erzielten jeweils 1.350 Punkte und „teilen“ sich nun den für ein Jahr vergebenen Wanderpokal. Insgesamt gingen 32 Teilnehmer an den Start. Anders als bei einem herkömmlichen Spring-Wettbewerb wird am Neujahrstag kein festgelegter Parcours gesprungen, die Sprünge sind je nach Schwierigkeitsgrad mit Punkten versehen und jeder Reiter denkt sich im Vorfeld seinen eigenen Parcours aus. Pferdewirtschaftsmeister und Ausbilder Thomas Schulz hatte Reiter und Pferde im Rahmen einer Lehrgangswoche auf dieses etwas andere Turnier hin trainiert.


BPSV Braunschweig

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Andreas Weiser zu Gast Die Weiterbildung der Ausbilder in den Mitgliedsvereinen zählt zu den vielen Aktivitäten im Bezirkspferdesportverband Braunschweig. 2014 stand die „vielseitige Grundausbildung“ im Mittelpunkt und als Referent war Andreas Weiser zu Gast auf der

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AUS DEN VEREINEN – WEIHNACHTSREITEN RSV Dransfeld

Buntes Showprogramm Reitende Weihnachtsmänner und verkleidete Ponys und Pferde gab es beim Weihnachtsreiten des Reitsportvereins Dransfeld zu sehen. Rund eine Stunde bewiesen 31 Reiterinnen zwischen sechs und 43 Jahren auf neun Pferden und vier Ponys ihr Können. Während die Schlümpfe mit ihren blauen Gesichtern und weißer Mütze Heiterkeit in die Halle brachten, kam bei den Zombies eher gruselige Stimmung auf. Für Spannung sorgten Laura Block auf Lapis Lazuli und Kim Giesecke auf Felix: Mit perfektem Timing gelang es den beiden jungen Springreiterinnen, synchron über mehrere Hindernisse zu springen. Weitere Quadrillen gab es zu den Themen „Vier Jahreszeiten“ mit farbenfrohen Kostümen, „Men in Black“ mit Reiterinnen in Anzug und Sonnenbrille und Weihnachtsmännern mit kleinen Engeln. Viel Applaus bekamen auch die

Jüngsten für die Zirkusvorstellung: Pferde und Ponys waren als Tiger, Zebra, Löwe und Panther verkleidet und zeigten mit ihren Reitern, die sich in kreativen Kostümen zu Clowns oder Tieren verwandelt hatten, unter Anleitung des Zirkusdirektors verschiedene Hufschlagfiguren. Auch Kunststücke wie das Stehen auf einem Pferd oder Erklimmen eines kleinen Podests waren Teil des Programms. Aus der Reihe tanzte gelegentlich der kleine Schneelöwe – ein weißes Minishetlandpony mit seiner Reiterin Pauline Dörhage – und sorgte so für etwas Tumult in der Manege, aber auch für viele Lacher bei den Zuschauern. Zum Abschluss kam natürlich auch der Nikolaus und verteilte kleine Geschenke. Das bunte Showprogramm war innerhalb von nur drei Wochen unter der Leitung von Reitlehrerin Tatjana Giesecke einstudiert und die Kostüme mit vielen Details angefertigt worden.

RV Sandbostel

Weihnachtsturnier Beim RV Sandbostel konnten die Reitschüler ihr reiterliches Können im Rahmen eines kleinen Weihnachtsturniers unter Beweis stellen. In unterschiedlichen Wettbewerben, von der Führzügelklasse bis hin zum Springreiterwettbewerb, zeigten sie, was sie in den vergangenen Monaten gelernt hatten. Neben den reiterlichen Leistungen ging es in jedem Wettbewerb aber auch darum, wer sich und sein Pony bzw. Pferd am schönsten kostümiert hatte. Anika Bardenhagen, die in diesem Jahr die schwierige Aufgabe der Bewertung übernahm, konnte sich nicht nur davon überzeugen, dass hart trainiert worden war, sondern war auch vom Einfallsreichtum der jungen Pferdesportler sehr begeistert. Es gab berittene Weihnachtsmänner, Geschenkpakete, Eisprin-

zessinnen, Tannenbäume und vieles mehr zu bewundern. Besonders kreativ bei der Kostümierung zeigten sich die Kinder und Eltern der Führzügelgruppe von Gonda Meister. Da staunte selbst der Weihnachtsmann, der am Ende der Veranstaltung noch Zeit fand, allen kleinen und großen Kindern in der Reithalle eine süße Überraschung vorbeizubringen. Die Sieger waren: Springreiterwettbewerb: Laura Marie Stelling mit Urania; E-Dressur: Sandy Marwede mit Donni; Reiterwettbewerb mit Galopp: Rieke Schlesselmann mit Sunny; Reiterwettbewerb Schritt/Trab: Angelina Butt mit Vicky; Longenwettbewerb auf dem Schulpony Sunny: Kim Rauhöft; Führzügelklasse: Eline Heins mit Bell. Bestes Kostüm der jeweiligen Abteilung: Insa Thimm, Carmen Poppe, Rieke Schlesselmann, Jannik Heins, Jana Rohr und Emilie Höft.

Abschluss kam der Weihnachtsmann in Begleitung eines Engel-

chens und verteilte Geschenke an kleine und große Kinder.

RFV „St. Georg“ Osterwald

Barocke Reitkunst Rund 300 Besucher erlebten bei der Weihnachtsfeier des Reit- und Fahrvereins „St. Georg“ Osterwald ein abwechslungsreiches Programm mit Reit- und Voltigiervorführungen. Gezeigt wurden Einzel- sowie Gruppenvorführungen im Dressurreiten, auch unter Einsatz von vereinseigenen Schulpferden. Die Voltigiermädchen präsentierten

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sich als Barbies und führten einen Show-Tanz auf. Eines der Highlights war barocke Reitkunst: Nadine und Hugo Ferreira vom Ausbildungszentrum für klassische Reiterei Auetal demonstrierten klassische Dressur mit portugiesischen Einflüssen, Arbeit an der Hand und mit der Garrocha. Reitlehrerin Julia Olm und ihre jüngsten Schüler zeigten zudem, worauf es bei der reitsportlichen Früherziehung ankommt. Zum


Verdener Schleppjagd-RV

Aufführung der „Eiskönigin“ Der Disneyfilm „Die Eiskönigin“ war Thema des Weihnachtsreitens beim Verdener Schleppjagd-Verein. Die Idee stammte von Reitlehrerin Peggy Martens und schon im Vorfeld war eifrig an der Kulisse gebastelt worden: Das Eisschloss wurde auf zusammengenähte Tischdecken gemalt, Schuhkartons dienten in unterschiedlichen Blautönen als Eisberge, Sprungständer wurden zu Halterungen der Papp-Tannen. Und für die Kinder wurden aufwändige Kostüme genäht. Mehr als 40 Vereinsmitglieder

zeigten dann am großen Tag ihr Können. So gab es Dressurquadrillen zu den Themen „Die Eispicker“ und „Ein Akt der wahren Liebe“ und die Springquadrille der „Wölfe“ – einstudiert von Ute Bremer und Dirk Stolfa. Die Voltigiergruppe von Pia und Anne Kleinglanz hatte als „Schneemänner“ ihren Auftritt, die Krabbelgruppe von Peggy Martens spielte „Die Trolle“. Saskia Martens sang zu „Elsa´s Aufbruch“ und Torsten Bauer fungierte als „Erzähler“. Sabine Jäschke hatte zudem ein Programmheft mit allen Szenen und Mitwirkenden erstellt.

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Reit- und FahrsportZentrum Nord

Märchen, Quadrillen und mehr Zur weihnachtlichen Feier auf dem Hof von Bernhard Wendt hatte die Jugendgruppe des Reitund FahrsportZentrums Nord ein Märchen einstudiert, die Voltigiergruppe begeisterte die Zuschauer mit einer Bockvorführung und die Reiter führten ein kleine Quad-

rille auf. Der Weihnachtsmann hatte Geschenke für die Kinder dabei und der hofeigene Chor, die Gruppe „Sing Sang“ zauberte mit einigen Liedern Weihnachtsstimmung. Viele Vereinsmitglieder und Nachbarn waren der Einladung gefolgt.

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SCHAUFENSTER Effax

Euroriding

Leder länger leben lassen

Neuer Dressursattel Emilio

Lederpflege ist im Winter besonders wichtig – die effax Leder-Combi zur Tiefenreinigung in Verbindung mit dem effax LederBalsam zur Pflege erzielt dabei ein optimales Ergebnis. Die Leder-Combi reinigt und pflegt die Lederfaser ohne zu fetten. Hochwertige Zusätze führen Nährsubstanzen zu, damit das Leder weich, geschmeidig und reißfest bleibt. Die Leder-Combi nimmt schnell und einfach Schweißrückstände, Schmutz und Fett auf, dringt tief ein und hält das Leder geschmeidig. Zur Nachbehandlung empfiehlt sich der effax Leder-Balsam. Er verlängert die Lebenszeit des Leders und lässt es wie neu aussehen. Die Kombination aus Lanolin und pflegendem Avocadoöl bewirkt den hochwertigen Pflegeeffekt, das Bienenwachs wirkt feuchtigkeitsabweisend, hinterlässt brillanten Glanz und schenkt dem Produkt den unverwechselbaren Geruch.

Das neue Dressur-Modell Emilio wird vom Sattelfabrikanten Prestige exklusiv für Euroriding gefertigt. Der Sattelbaum bietet dank der besonders schmalen Taillierung und des tiefen Sitzes jede Menge Sitzkomfort. Volumen und Stabilität des Sattelkissens sorgen für besten Kontakt und größtmögliche Nähe zum Pferderücken. Der modifizierte Gurtverlauf gewährleistet, dass die Sattelkissen optimal tragen und der Sattel ausbalanciert und schonend auf dem Pferderücken aufliegt. Die durch Klettverschluss verstellbaren Pauschen gewähren dem Reiter maximale Flexibilität. Erhältlich ist der Sattel in den Farben Schwarz und Tobacco bei allen Euroriding-Fachhändlern. Gegen Auf-

preis ist dieses Modell auch mit doublierten Sattelblättern lieferbar. Weitere Infos: www.euroriding.de

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PIKEUR

Neue GRIP-Reithosen Zum Auftakt der kommenden Frühjahrskollektion bringt PIKEUR ein neues Modell der GRIP-Reithosen in zwei Ausstattungsvarianten auf den Markt: die Hose Latina Grip mit Dreiviertel-Gesäßeinsatz und die Lamara Grip mit Knieeinsätzen aus Polyurethan. Die kürzere Leibhöhe, zwei Reißverschlusstaschen, der Seitenstreifen mit PIKEUR-Ikon und der seitliche Stretchabschluss am Bein machen aus diesen Reithosen echte Allrounder. Erhältlich sind die Modelle in den klassischen Farben Beige, Schwarz, Nachtblau, Dark shadow, Bronze, Weiß und der aktuellen Trendfarbe Smaragd green. Weitere Infos: www.pikeur-shop.de

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Seminare4THP

Kursangebote 2015 Das Unternehmen Seminare 4 THP, Seminare für Tierärzte, Tierheilpraktiker und andere Tiertherapeuten, bietet seit der Gründung 2009 praxisorientierte Fortbildungen mit einem internationalen Dozententeam an. Ursprünglich für Tierheilpraktiker ausgelegt, kommen nun immer mehr Tierärzte, Tierphysiotherapeuten, Pferdeosteopathen, aber auch Reitlehrer, Hufbearbeiter oder Hundetrainer in die Seminare, um neue Qualifikationen zu erwerben. Im Fokus stehen 2015 eine Komplettausbil-

dung Tierakupunktur sowie die Ausbildung zum Pferdeosteopathen. Ergänzend wird es Ausbildungen im Bereich Pferdeernährung und Kraniosakraltherapie geben. Diese Kurse können auch von Quereinsteigern mit medizinischem Interesse gebucht werden. Zudem werden erstmals Kurse für Pferdebesitzer angeboten, die an ihren Pferden Wellnessanwendungen durchführen möchten. Aromatherapie, Massagen und Kräuterstempel werden vermittelt. Weitere Infos: www.seminare4thp.de


Röwer & Rüb

G. Passier & Sohn

Führanlagen als perfekte Ergänzung Jeder weiß, dass Pferde viel Bewegung brauchen. Vor allem der Schritt hat als gelenkschonende Gangart eine ganz besondere Bedeutung. In vielen Ställen werden deshalb Führanlagen als sinnvolle Ergänzung zum Training und zum Koppelgang immer beliebter, aus dem Rennsport sind sie gar nicht mehr wegzudenken. Das renommierte Vollblutgestüt Newsells Park Stud hat kürzlich in Großbritannien gemeinsam mit Röwer & Rüb eine ganz besondere Anlage gebaut. Die ovale Ringführanlage Teomatic hat mit 20 x 30 Metern fast Reithallenmaße und zeichnet sich

durch den gleichmäßigen Eckradius einer runden Führanlage aus. Durch die großzügige Überdachung der 2,40 Meter breiten Lauffläche kann die Anlage, in der bis zu zwölf Pferde gleichzeitig bewegt werden können, wetterunabhängig genutzt werden. Durch die Gitter der Einzäunung, ein stabiler Elementezaun mit Hartholzfüllung, können die Pferde beobachtet werden und ein großes Tor ermöglicht die Durchfahrt zum Innenraum bzw. zur Pflege des Hufschlags. Weitere Infos: www.roewer-rueb.de

Krämer Pferdesport

Nasenriemen zum Wechseln Praktisch zum Einschnallen in die Trensen Scorpius, Phoenix und Fortuna ist der neue mexikanische Wechselnasenriemen von G. Passier & Sohn. Man kann die Trensen direkt inklusive des mexikanischen Wechselnasenriemens kaufen – er ist jedoch auch einzeln in den Farben Schwarz und Havanna mit Beschlägen in Edelstahl oder Messing erhältlich, jeweils passend zur vorhandenen Trense. Die Trensen Scorpius, Phoenix und Fortuna gibt es auch in den Varianten englisch kombiniert, hannoversch, Reithalfter Spezial mit Sperrriemen, Reithalfter Spezial mit Lackleder und Sperrriemen sowie Reithalfter Spezial weiß unterfüttert mit Sperrriemen. Erhältlich in den Größen Vollblut/ Warmblut. Weitere Infos: www.passier.com

Für den Reiter Die Herren-Reitjacke Luis der Marke Felix Bühler ist an kalten Tagen der ideale Begleiter im Stall. Die sportliche, etwas länger geschnittene Reitjacke hält dank ihrer Fütterung warm und ist windund wasserabweisend. Sie ist mit einer Felix BühlerStickerei vorne und einem Patch am Arm ausgestattet. Die Ärmelabschlüsse sind verstellbar und die mit Fleece gefütterte Kapuze und der Fellkragen können abgenommen

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Ausgabe 03/15 erscheint am

25. Februar

Offizielles Organ der Pferdesportverbände Hannover e. V. und Bremen e. V. Mit den Turnierausschreibungen und Mitteilungen für diese Verbandsgebiete. Herausgeber: PARAGON Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG gegründet 1983 von Rüdiger Hagedorn ✝ Verleger: Alexandra Duesmann Verlag: PARAGON Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Misburger Straße 119 • 30625 Hannover Kontakt: Telefon (05 11) 560 599-30 Fax (05 11) 560 599-39 E-Mail: info@paragon-verlag.de www.paragon-verlag.de Geschäftsführung: Alexandra Duesmann Redaktionsleitung: Dipl.-Ing. agr. Birgit Springmann, E-Mail: redaktion@paragon-verlag.de

Sport Fotos: Pantel (Archiv), HIM/Schupp/Brandel

Ende Januar wird in Verden gefeiert: Zum 40. Mal findet das nationale Turnier, die VER-Dinale, statt und der Rennverein Verden wird 125 Jahre alt. Was in der Niedersachsenhalle los war, lesen Sie in der nächsten RMAusgabe.

Sport Eine Meldestelle kennt jeder Turnierreiter. Doch was genau wird dort eigentlich gemacht und was sind die Aufgaben einer Meldestelle – national und international? Wir haben Meldestellen-Profi Susanne Asendorf in Salzhausen besucht.

Mediaberatung: Claudia Haberney, Susanne Voß Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2015 Vertrieb & Abo-Service: Marita Müller Gestaltung: Paragon Verlag, Gina Patan Druck und Verarbeitung: Silber Druck oHG Am Waldstrauch1 • 34266 Niestetal Bankverbindungen/SEPA (Single European Payment Area): Hannoversche Volksbank eG IBAN: DE22 2519 0001 0538 8988 00 SWIFT/BIC-CODE: VOHADE2HXXX Postbank Hannover IBAN: DE06 2501 0030 0366 0743 03 SWIFT/BIC-CODE: PBNKDEFF

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