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Der Kunstschmied Stefan Simmet Seite

KUNSTSCHMIED AUS LEIDENSCHAFT

KUNST KOMMT VON KÖNNEN

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KUNSTSCHMIED STEFAN SIMMET / TITTLING

www.kunstschmiede-simmet.de

Aus einem Stück Eisen etwas Kunstvolles zu formen ist für Stefan Simmet immer wieder eine Herausforderung, die er seit 30 Jahren liebt. Schöne Ornamente oder Figuren zu erschaffen sind für den Kunstschmied Arbeiten, die er besonders gerne macht. Die Arbeit eines Metallgestalters, früher Kunstschmied genannt, ist immer auch eine kreative. So entsteht Kunsthandwerk, Objekte mit künstlerischem Anspruch und auch eigenständige Kunst. Wie ein Bildhauer haucht der Schmied dem puren Metall Leben ein. Er selbst sieht sich als Gestalter im Handwerk. Er betont: „Kunst kommt von Können“, sprich, man sollte all die Techniken beherrschen, die für dieses anspruchsvolle Kunsthandwerk erforderlich sind. Ideal ist für ihn, wenn man eine Verbindung zum Material und zu dem, was man tut, hat. Dann entsteht aus Leidenschaft Freude an der Arbeit. Die Entwürfe werden im Vorfeld auf Papier skizziert und mit den Vorstellungen des Auftraggebers abgestimmt. Je genauer der Entwurf gezeichnet ist ,desto einfacher ist anschließend die Umsetzung in Eisen. Die jahrelange Erfahrung hilft dabei sich etwas freier zu bewegen und Dinge auch spontan zu ändern. Besonders reizvoll ist für ihn die Nachbildung historischer Vorlagen. In Zusammenarbeit mit dem Diözesanbauamt Passau und den Architekten wurden hier einige Kunstwerke nach alten Vorbildern realisiert. Etwas für die Zukunft zu bewahren sieht Simmet als eine besondere Aufgabe. Denn es ist immer etwas Wertvolles. Sei es materiell, historisch oder einfach nur persönlich.

Sein dreimonatiges Stipendium auf einer kleinen Insel bei Venedig war eines der Highlights in seinem Schmiedeleben. Beim „MASTRO“, Lehrgang im Europäischen Zentrum für die Berufe in der Denkmalpflege in Venedig war er zusammen mit vierzig Kunstschmieden aus ganz Europa. Es wurde den ganzen Tag geschmiedet und abends zusammen gefeiert. Anschließend ging Stefan Simmet für 17 Monate nach England, um noch mehr über die Schmiedekunst zu lernen. Wenn man nicht wegkommt, ist man zu begrenzt und festgefahren, so seine Worte. In England lernte er auch seine nepalesische Frau kennen, die die buddhistische Philosophie in sein Leben gebracht hat. Diese Philosophie hat für ihn auf viele Fragen eine Antwort.

„Ich hatte das Glück, mehrere sehr gute Lehrmeister zu haben, die mich bei meinem Weiterkommen als Kunstschmied begleitet haben.“ Von April 93 – März 94 war er Praktikant und Schüler bei Kunstschmiedemeister und Schmiedepapst Prof. Alfred Habermann in Kirchdorf bei Simbach am Inn, der ganz oben in der Hierarchie für Schmiede steht. Mit ihm hat er auch später immer wieder zusammengearbeitet.

„Man braucht gute Meister im Leben – egal in welche Richtung man geht“, so Stefan Simmet. Einer davon, Prof. Alfred Habermann, gehört zu den bedeutendsten Kunstschmieden und Metallbildhauern des 20. Jahrhunderts. Er beeinflusste mit seinen Arbeiten entscheidend die Entwicklung der zeitgenössischen Metallgestaltung und Schmiedekultur. Lächelnd erklärt Simmet: „Ich hatte aber auch noch andere Lehrmeister, die gut waren.“ Stefan Simmet arbeitet traditionell. Die klassischen Verbindungen, Vernietungen und Lochungen ergeben oft schon eine großartige Gestaltung. Allein durch die einfache Klarheit und die bearbeitete Materialoberfläche. Manchmal braucht es gar nicht mehr, als das wirken zu lassen. Auch die Kunst des Messerschmiedens beherrscht er. Das Herstellen eines Messers ist eine sehr aufwendige und anspruchsvolle Arbeit. Für Privatleute, die nicht nur ihr eigenes Glück schmieden wollen, sondern sich an einem selbstgeschmiedeten Messer versuchen möchten, gibt Stefan Simmet in seiner Werkstatt Messerschmiedekurse.

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