Pauke 1/16 - Marc DePulse

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e k u Pa

1| 16

er von t t e l s w e Der N Schaumburg Pauke

c i s u m c i n o r t c e l e e t a r w e i v Celeb r e t n I e s First l u P e Edition Marc D

Label EIN2

B Pauke LA Novation n2 o i t a t S s s Ba Watt‘s ab val i t s e F R I MIT-D



Editorial

Pauke Schaumburg

n e m m o k l l i W tter e l s w e N m zu unsere

W

ie schon der Titel spekulieren lässt, behandeln wir unsere eigenen Interessen rund um die elektronische Musik. Dazu gehören wiederkehrende Rubriken wie Labelvorstellungen, Interviews, Veranstaltun-

gen oder aber auch das „Pauke LAB“, in dem wir Euch pro Ausgabe einen unserer Hardware-Lieblinge präsentieren. Um das ganze interaktiv zu gestalten, erhaltet Ihr auf abgebildeten Covern oder Symbolen per Mausklick weitere Infos oder Hörproben. Den Anfang in der Rubrik LABEL

macht das junge Imprint „EIN2“, für unser erstes INTERVIEW konnten wir den Leipziger Marc DePulse gewinnen, im Bereich PAUKE LAB servieren wir die Bass Station 2 von Novation und im Segment VERANSTALTUNGEN stellen wir das wunderbare „MIT-DIR Festival“ vor. Ausserdem gibt‘s von uns aus der Reihe MOST PLAYED ein persönliches „Best of“ der letzten drei Mona-

te aus den Bereichen: Single/EP, Album und Podcast. Last but not least dürfen wir Euch noch Christian Kionke als unseren neuen Kolumnisten präsentieren. Quasi „AUS DEM PLATTENKOFFER GEPLAUDERT“. Aber nun, viel Spaß beim Lesen und Hören. Kenno & Nobby Pauke Schaumburg

Impressum Bildnachweis: Seite 3 - Tiffy Soso

www.paukeschaumburg.de/impressum.html


e s l u P Am t i e Z r de

Marcel Sterling, alias Marc DePulse, zählt gemessen an der Zahl seiner Veröffentlichungen wohl zu den populäreren der Szene. In seinem Portfolio findet man Label wie Ostwind Records, Suruba, Einmusika oder Heinz Musik. Um nur einige zu nennen. Dazu gesellen sich sein eigenes Label „Jeahmon“ und ausserdem sein Zweitprojekt „Westbalkonia“. Für Pauke Schaumburg also mehr als Grund genug dem „Pulsi“ eine Hand voll Fragen zu stellen:


Interview

Marc DePulse

ecify p s t ´ n o d I „ . my music lay I simply p ce u d o r p d n a e.“ what I lov

MARC DEPULSE

H

allo Marcel! Schön, dass Du Dir Zeit für uns genommen hast. Kommen wir gleich zur ersten Frage: Kannst Du Dich noch an Dein allererstes Vinyl erinnern? Marcel: Natürlich! Als wäre es gestern gewesen. Allerdings ist es schon etwas länger her. 2003 um genau zu sein. Das Label hieß Synergica, die Musik war Hardtrance. Als ich das Paket geöffnet habe und die Platte in der Hand hielt, hatte ich Herzrasen wie beim ersten Date. Seit wann produzierst Du elektronische Musik und in

welchem musikalischen Bereich liegen Deine Wurzeln? Marcel: Ich habe 1999 angefangen, elektronische Musik am PC zu produzieren. Damals noch unter MS Dos mit dem Impulse Tracker an einem 486er PC. Wer MS Dos noch kennt, weiß, das war ohne Maus. Musikalisch drehte sich bei mir damals alles um Hardtrance, Gabber und Hardstyle. Du bist ja viel unterwegs Marcel, gibt es ein „Tour-Erlebnis“, welches Du uns nicht vorenthalten möchtest? Marcel: Ich wurde 2013 einmal in die Ukraine gebucht, sollte in Charkiw spielen. Die Maschine konnte aller-

dings aufgrund von Nebel dort nicht landen und musste nach Donetsk umgeleitet werden. Dort, wo kurz später der Krieg begann. Der Flughafen war ein absolutes Prunkstück, nach dem Krieg leider nur noch eine Ruine und das geht unter die Haut, wenn man das im Fernsehen oder auf Bildern sieht. Damals wurde ich dann übrigens die knapp 300 km mit dem Taxi zurück nach Charkiw gefahren und hatte dann tatsächlich noch einen ganz großartigen Gig. Erzähl uns etwas über Deine Podcast - Serie „How I Met The Bass“. Welches Konzept steckt dahinter?

Glanznummer Der Remix von Marc DePulse, für uns. Erschienen im Februar auf seinem Imprint Jeahmon Records.

Pauke Schaumburg feat. Goldsun Affair (Marc DePulse Remix) Jeahmon Records


Interview

Marc DePulse Marcel: Podcastserien gibt es wie Sand am Meer, also wollte ich mal etwas Neues machen und habe mit „How I Met The Bass“ ein Konzept entwickelt, was es den Künstlern ermöglicht, ihren eigenen Werdegang zu rekonstruieren. Mit anderen Worten: “wie seid ihr zur elektronischen Musik gekommen, welche Tracks und Künstler haben euren Weg begleitet?”. Ein Mix aus Klassikern bis hin zu dem Sound, den man heute macht. Außerdem hast Du ja noch ein zweites Projekt „Westbalkonia“. Wie ist das entstanden? Wir können uns da noch an eine EP namens „Westbalkon“ erinnern. War diese Ausschlaggebend für die Kombo? Marcel: 2012 hatte ich einfach mal Lust auf etwas Anderes, hatte einen

dj-set Marc DePulse@small kitchen

Track gebaut, der auf meinem damaligen Westbalkon entstanden ist, bei untergehender Sonne und mit einem kühlen Bier in der Hand. Also habe ich den Track genau so genannt und dachte mir “dazu jetzt eine deutsche Stimme – das wäre großartig”. Kurz später habe ich Alex kennengelernt und später Adrian. Es hat kein halbes Jahr gedauert und wir hatten plötzlich regelmäßige Gigs zu dritt. Allerdings habe ich über die Zeit gemerkt, dass sich die Projekte “Marc DePulse” und “Marc DePulse & Boe Van Berg” nicht vermischen sollten. 2014 haben wir dem Projekt also seinen eigenen Namen gegeben, so entstand Westbalkonia. Heute ist das Projekt völlig ohne Handbrem-


5 TOP FIV E Marc DeP u

se im Bereich Tech-Pop angesiedelt. Wir machen einfach, auf was wir Lust haben. Kitsch mit Anlauf ist dabei aber nicht unsere Devise bzw. in die EDM-Klischee-Ecke wollen wir nicht abdriften. Das Wichtigste aber ist, dass wir uns alle drei blendend verstehen und stets unseren Sound weiterentwickeln wollen. Und das machen wir nun schon knapp 4 Jahre. Was können wir als nächstes von Dir erwarten? Stehen Remixe oder EP‘s in der Pipeline? Marcel: 3 Singles stehen an, auf Selador, Click Records und Definition:Music. Da-

zu Remixe auf Freude Am Tanzen, Sisyphon und Chapter 24. Bei Westbalkonia steht ebenso eine neue Single vor der Tür, die noch vor dem Sommer kommen wird. Zum Schluss noch ein Tipp für unsere Leser. Welches ist Deine Lieblingshardund/oder Software? Marcel: Ich arbeite seit über 15 Jahren mit Propellerheads Reason, da geht kein Weg dran vorbei. Ein richtiger Hardware-Freak bin ich hingegen nicht, habe aber zuletzt Gefallen an den Doepfer Dark Energy II & Dark Time gefunden.

Hab Dank Marcel, wir wünschen Dir weiterhin viel Freude und Erfolg in deinem kreativen Schaffen.

lse

März 201 6

Klickt auf die Cover

Marc DePulse Slapstick

(Original Mix) Selador

Ben Teufel, Ta rde Stonegray

(Original Mix) Say What? Reco rd

ings

Riva Starr, Fid eles The Superdop e

(Original Mix) Defected

Dennis Cruz Plug & Play

(Hugo Remix) Suruba X

„You may call it deep hous e, call it tec h house, call it min imal. But never call it “Electron ic Dance Music”, p lease!“

Third Son, Hap tic Fate

(Original Mix) Sincopat

Mehr Infos über Marc DePulse? Hier klicken!


Pauke

LAB Novation Bass Station 2

, z t a Schm z r a n k zirp, Drei Oszillatoren, Sinus, Dreieck, Sägezahn, Pulse, zwei Filter, zwei LFO, Noise, Arpeggiator, Sequencer, Overdrive, PW-Modulation, Distortion, Patches speicherbar, und und und.

D

er Nachfolger, der im Jahr 1993 erschienen Novation Bass Station ist mittlerweile eine unserer kleinen Studiolieblinge geworden. Ihre Namensgebung darf man dabei auf keinen Fall falsch interpretieren. Kann sie doch viel viel mehr

als nur dicke Bässe abliefern. Für uns liefert sie regelmäßig Bässe, Pads oder Arpeggios. Dabei ist der Signalweg vollständig analog, die Steuerung ist digital (DCOs). Somit sehr Stimmstabil. Das LowPass Filter lässt sich zwischen 12dB und 24dB umschalten. Einmal im Classic oder „303“ Mode. Weiteres Sahnestück ist der Sequenzer. Record drücken, Töne einspielen und danach auf play. Zusätzlich kann man Pausen und Legato eingeben. Sehr geil. Das ganze geht bis zu 32 Steps. Reicht. Auch sehr gerne genutzt: Der inte-

grierte Distortion. Wer es eine Spur dreckiger mag, der sollte sich nicht scheuen den aggressiven Distortion hinzuzufügen. Die Liste der features könnte locker noch die zweite Seite füllen. Stattdessen haben wir Euch ein Video von Novation selber hinzugefügt, welches einen kleinen Anreiz gibt, was mit dem kleinen analogen so geht. Pauke meint: Einer der besten, wenn nicht der beste Analoge-Mono-Synth in seiner Preisklasse.


Mehr Infos:

Einsatzgebiete Distorted Lead

Bass with LFO

Adam Schock, Artefice Hypnotic Lobster (Pauke Schaumburg Remix) Tanz Kultur Audio

Pauke Schaumburg Nuance (Original Mix) Rennbahn Records


d e y a l p t s o M

Nobby

ed Album y a l p t s o M Jan Blomqvist l Remote Contro

ed E Most play

Ps

t. Forrest Darlyn Vlys fea Colours (Original Mix) Upon You

s Kontor Record

in Stephan Bodz Wir Coyu Remix)

Podcast d e y a l p t Mos ke Christian Kion Promo Session March 2016

& (Edu Imbernon ings rd Herzblut Reco

Theo Meier Gomelo

(Original Mix) rdings Einmusika Reco


Most played by

Pauke Schaumburg

Album d e y a l p t s Mo er Christian Loeffl A Forest

ed EPs Most play p The Temper Tra tion Sweet Dispoixsi) (Undercatt Rem 2DIY4

KI Records

Monkey Safari On (Original Mix) Hommage

dcast o P d e y a l Most p

K.A.L.I.L. r Clouds And Sta)

Ran Salman Steyoyoke Podcast #047

mix (Victor Ruiz Re m oo Electric Ballr

Kenno


Klickt auf die Cover

Label

EIN2

s d r o c e R a Einmusik nen i e s t r e i t präsen er: d u r B n e klein

inmudermann (E hilP Samuel Kin n te e Assisten sik) und sein nd Sam Fletcher hu rm, ipp Kempnic neue Plattfo e in e n re e offeri Bruders des großen die im Stile t: is veranlagt EINMUSIKA

und „alte“ Taffen für neue melodischen lente, die ihre aften darbie Soundlandsch d tight an p and slow bis einer ten wollen. Dee ch , lässt si mit so r äh ef ng U des techy. die Bandbreite rn te ör W l ol n. Um Handv Labels darstelle er in rl Be en jung s MateriVeröffentliche es ig er sh bi Euch en, prät vorzuenthalt ch ni 2 N EI n ffental vo bisherigen Verö le al ir w n re ie sent 001 bis talognummern Ka ie D . en ng lichu 007. darf Schaumburg e k u a P ch Au 07 dagnummer 0 lo ta a K r e d mit DankePauke sagt ie D . in se i be s EIN2. schön liebe

O

pen „EIN2 is o new a d n a d e mind lents a t r o f d n playgrou style.“ e u q i n u with a IK

Cioz Scrambled EP EIN2-001

Mononoid Faithful EP EIN2-002

liam Medagli Thallulah, Wil amon & Jose Maria R Moroderisezer EIN2-003

Notize ue EP Escape & Pers EIN2-004

Ivan Masa EP Future Change EIN2-005

Ańii Kashyyyk EP EIN2-006

EINMUS

burg Pauke Schaum Hubble EP Mehr Infos über EIN2? Hier klicken!

EIN2-007


Mehr Infos über das MIT-DIR Festival?

Watt‘s ab?

MIT-DIR Festival

R I D T MI l a v i t Fes

15.-18. Juli 2016

Kulturangebot auf 4 Out- und Indoorbühnen reicht von internatonal gefragten Künstlern wie Max Cooper und East End Dubs bis hin zu alternatven Bandprojekten wie Tanga Elektra. Besuchern erwartet ein unglaublich ie h p o naturbelassenes Areal mit CamPhilos ren wurbo ge in rl pingplatz, Foodcourt und BaBe Was 2015 in rt gezoO n ue ne n ne desee. Tickets sind ab 44,- € erde, ist an ei asvon Wäldern, W hältlich. gen. Umgeben ein n findest Du ser und Wiese n ge , das an vier Ta Stückchen Erde einm ge r se Pauke Schaumburg freut 16 un im Sommer 20 eine D il Te d. ir w e sich dabei sein zu dürfen us ha sames Zu eise alter Kr im ik us M und wünscht dem MITLiebe zur einde und erlebe DIR Team ein großartiund neuer Freu t Wel oll gestaltete ne eindrucksv ges Festival. ltags. fern Deines Al

Seit 2015 steht das MIT DIR Festival für eine erlesene Auswahl an Musik in familiärer und liebevoll gestalteter Atmosphäre.

K

lingemühle / Friedland liegt rund 100 Kilometer südöstlich von Berlin enternt und ist sowohl mit dem Auto, als auch mit der Bahn einfach zu erreichen. Um die familiäre Atmosphäre zu wahren, wurde das Kontingent an Karten auf 1500 Stück begrenzt. Das

Das komplette Lineup findet ihr auf www.mit-dir-festival.de


Kolumne

Chris Kionke

I

n Zeiten, wo sich sämtliche Musikgenres aufspalten lassen in eine endlose Anzahl von Subgenres und Unterkategorien - und wo gefühlt jeden Monat eine neue, hippe Bezeichnung für eine vermeintlich noch nie dagewesene Musikrichtung versucht, sich als DAS neue Ding überhaupt zu etablieren. In solchen Zeiten ist es manchmal ganz nett und interessant, mal einen Schritt zurück zu treten und zu versuchen sich darüber bewusst zu werden, was den eigenen bevorzugten Style überhaupt ausmacht und wie man dann folgerichtig überhaupt als DJ wahrgenommen wird. Klingt zunächst vielleicht etwas abstrakt, aber die einfache Frage im Bekanntenkreis „Ey ich hab gehört du bist DJ? Was legstn Du so auf?“ ist so ziemlich die gleiche Frage, die ein Promoter sich stellen wird, wenn es darum geht, warum er gerade DICH auf seiner Party buchen soll; es kann also schnell vom Gedankenspiel zum wichtigen Fakt werden. Die oben angesprochene endlose Aufspaltung in Unterkategorien hat meiner Meinung hauptsächlich zwei Auswirkungen:

„Zwischen n“ e l h ü t S n alle Hallo allerseits, willkommen zur Erstausgabe meiner Kolumne „Aus Dem Plattenkoffer Geplaudert“ und natürlich an dieser Stelle vielen Dank an die beiden Chefpauker Nobby und Kenno, die mir hier die Möglichkeit einräumen, sich alle zwei bis drei Monate zu allen möglichen Themen öffentlich äußern zu dürfen! Schön, dass ich dabei sein darf und ich hoffe, ihr bereut es nicht.

1

Auf der einen Seite das wachsende Feld der Spezialisten DJs, die sich nur in „ihrem“ ureigenen Genre bewegen, in diesem Genre oftmals ein enzyklopädisches Wissen besitzen und solche phantastischen Sätze sagen wie: „Ich spiel nur Deephouse, 117 bpm, und NUR von rothaarigen Produzenten aus dem mittleren Westen der USA älter als 37 Jahre - alle anderen wissen nicht

f

Steckbrie

des ist ein Freund Chris Kionke bed Schaumburg un Hauses Pauke ef Ch r DJ, als zweite tätigt sich als o“, di Au „Tanz-Kultur für das Label er ng Fi t bei Creepy als Podcast-Hos erdem zweimal t auß Records und is o zu e im Webradi wöchentlich liv souk w.kickradio.co. hören auf ww hs oc tw ouse.fm (Mit wie www.54h ). gs ab 21 Uhr und Donnersta

wie das geht“… Bei solchen Kollegen liegt es relativ klar auf der Hand, was man zu erwarten hat (und hoffentlich weiß das Publikum es ebenfalls), eben Expertise in ihrem Feld und in ihrer Komfortzone.

2

Auf der anderen Seite dagegen: DJs, denen immer schon vieles gefallen hat, die entsprechend wahrscheinlich viele Einflüsse auf sich vereinen. DJs, die über ihren Tellerrand hinausblicken und sich nicht scheuen, Dinge miteinander zu kreuzen. Somit also DJs, die sich für ihre Sets entsprechend aus einem umfangreichen Sortiment bedienen können. In solchen Sets sind diese „Spezialisten“–Genres meist schon immer irgendwie dabei gewesen, allerdings ohne als solche gekennzeichnet oder gar gesondert behandelt zu werden. Da hört man dann eher Sätze wie „ALTER hast du das gehört?? Unfassbar dass das Ding bei Beatport als DEEPHOUSE kategorisiert ist?!?! Die Drums drücken alles weg, die Bassline ist funky wie nur was, und etwas hochgepitcht passt das Geschoss wunderbar zu meinen liebsten TECHHOUSE Tracks“….. Namensetiketten sind letztendlich nur Schall und Rauch, und ein und dieselbe Art von Musik hat vielleicht sogar auch völlig unterschiedliche Namen je nachdem, wo auf der Welt man sich befindet und mit wem man sich gerade unterhält (wir nannten ein bestimmtes Genre bspw. in Deutschland damals HARDTRANCE, in England heisst die gleiche Musik aber HARDHOUSE!). Die Erklärungsnot, die die neuen Wortschöpfungen erst gebiert sorgt im gleichen Atemzug dafür, dass alles immer unübersichtlicher wird! Was also tun? Meiner persönlichen Meinung nach ist es zweckmäßig, den kleinsten gemeinsamen Nenner für sich und seine Musik zu finden. Ich persönlich würde mich dann eher zur zweiten Sorte DJ zählen. Lange bevor ich mit dem Auflegen anfing habe ich mich für Rockmusik begeistert (und tue das

immer noch), ich befinde mich im zwanzigsten Jahr meines DJ Daseins und habe in Großraumdiscotheken das Handwerk erlernt inkl. Trance, Charts und Hiphop, während ich zu Chris Liebing, Adam Beyer und Umek feiern gegangen bin. Diese Großraum-Musik spiele ich heutzutage zwar nicht mehr, dennoch blieben die Einflüsse unbestreitbar erhalten; ich mag Melodien, ich mag Vocals, ich mag heftige Beatgewitter, ich mag spannende Soundlandschaften, ich mag groovige Rhythmuspattern, ich mag Breakbeats, ich nicke mit dem Kopf zu dopen Rhymes und Flows und ich singe auch mit, wenn ich im Radio Katy Perry höre. Kurz gesagt: Ich mag von allem etwas, und wenn ich die ganze Zeit gleichförmig spielen müsste, wäre ich auch viel zu schnell gelangweilt! Meinem Alter entsprechend (aus einer Zeit stammend, wo noch verschiedenste Styles auf einem einzigen Floor gespielt wurden und sowieso alles unter TECHNO lief) war meine Antwort auf die eingangs gestellte Frage jahrelang: „Ich spiele TECHNO in allen Facetten. Mal grooviger, mal härter.“ Heutzutage funktioniert das nicht mehr ganz so gut. Ich bin im Alter ein wenig ruhiger und langsamer mit den Bpm geworden. Dennoch bleibt die Unterscheidung für mich persönlich nur eine semantische, die Kernaussage bleibt hingegen die gleiche: Ich spiele ELEKTRONISCHE TANZMUSIK, mir gefällt vieles und ich spiele, was gebraucht wird und wie ich gelaunt bin. Ich kann locker grooven, ich kann dich fliegen lassen, ich kann dich auch wegballern - aber insgesamt bin ich auf dem TECHHOUSE floor wahrscheinlich besser aufgehoben als auf dem reinen TECHNO floor, da mein bevorzugter Sound einfach vielfältiger ist. Wo seht ihr Euch, welchen Hut setzt Ihr euch gerne auf? Oder fühlt ihr Euch auch am wohlsten in der Mitte, eben „zwischen allen Stühlen“? Bis zum nächsten Mal…. #CK


SO YOU WANT TO BE A

ROCKSTAR As a musician or band, you will be repeatedly forced to explain yourself – in words and pictures. And if you are incapable of communicating, why should anyone care about you? No one will be interested in you. We can help you with that. Our pictures will make questions like “What’s your band like?” or “What kind of music do you play?” obsolete. Be a Rockstar – like Lord Bishop!

G 2 PHOTOGRAPHY Tim Grondstein · assignment photography

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Im Vertrieb von Audio-Technica Deutschland www.audio-technica.com

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