
VORWORT

JijJar 414 - Nisen 415 n.P.
Saluton...
Keine Neuigkeit ist, daß Christian Hermann sich vorgenommen hat, als Co-Spielleiter Kezunsea auszuwerten. Daran hat sich auch nichts geändert — der Plan besteht weiterhin, und wir sind zuversichtlich, daß sich da in diesem neuen Jahr einiges tun wird. Neu ist dagegen der Ophis Karcanons, wo s{ch Dank meines neuen Co-SLs Dirk Linke, der auch neue Spieler in das Projekt und das Segment hineingebracht hat, regelmäßig einiges tut - nicht zuletzt gibt es dort die beliebten Auswertungen. Nach Dirks regelmäßigen Teilboten ist dies für einige der erste reguläre Bote von Karcanon. Der Plan ist natürlich, daß für ganz Karcanon regelmäßige Auswertung mit Bote kommen soll - und durch mehr Verantwortung auf mehr Schultern, und mehr Selbstverantwortung der Spieler, kann das geschafft werden... Fabian Siegel, der auch als Reichsspielleiter Mitverantwortung übernommen hat (wie jetzt auch Franz Roll) hat sich bereit erklärt, das Layout künftiger Boten zu Auf Karcanon ist einiges geschehen in dieser Zeit, so wie allgemein auf Myra und im VFM eV. Wer den Weltboten Tiest, weiß Bescheid und konnte das verfolgen, weiß auch, das auf das Jahr des Weines 414 nun das Jahr des Buches 415 nP kommt. Alle Mitglieder bekommen den Weltboten Ja automatisch zugeschickt, ebenso wie die Kulturtaschenbücher, die MBMs, wobef MBM15 (Reichsvorste1lungen) und MBMi6 (Religionen) für 1994 erschienen sind. ALLE Spieler und Mitspieler auf Karcanon sollten diese Informationen haben und zur Grundlaga Ihrer Kultur machen. Und das heißt folgerichtig, daß alle sollen. Karcanon sol] dabei Modellfall werden - das erste Segment mit 100% VFM-Mitgliedern. Alle die noch zögern lade ich hiermit ein, mir Und zwischen Bote 49 und Bote 51 st tatsächlich der absolute Jubiläumsbote x50% erschienen, alsdas Kulturtaschenbuch Karcanons, und wegen des großen Umfangs (150 Seiten) und der Aufmachung (farbiger Schutzumschlag) kann es nicht einfach an alle verschickt werden, aber Ihr als Karcanon-Spieler bekommt eine Auswertung (also 5,- vom Preis) angerechnetund zahlt darum nur 10,-DM pro Exemplar. Wer noch keines hat, überweist einfach 10,- mit dem Vermerk "K50" auf das Myrakonto 338282-706 bei der Postbank Stuttgart, und schickt mir eine Kopie des Überweisungsbelegs. Was außer einem großen Kartenteil noch {in diesem Karcanon-Taschenbuch steckt, zeigen die folgenden Seiten - mit dem 30,- für 6. projektierte Auswertungen zu 5,-DM, plus 20,- Kostenpau- schale (anstelle der bisherigen 2,-Anteil pro Spielzug). Also 50,-DM Im Jahr, die Ihr auch dann überweisen solltet, wenn Ihr meint, daß Ihr noch ein Guthaben . habt. Macht In dem Fall dann einfach eine Aufstellung für Stephan, unseren Schatzmeister, und schickt sie ihm... Und apropos schicken: Den nächsten Spielzug (vor allem an Dirk) möglichst in den nächsten 10 Tagen abschicken - umso schneller kommt
Und hier, damit Ihr auch wenn Ihr das Kulturtaschenbuch Karcanon noch nicht besitzt, wenigstens wißt, was drin steht, hier Vorwort und Inhaltsverzeichnis des Karcanon-Bote 50.

Im Anschluß daran für alle, die nicht im Ophis Karcanons bei meinem Co-SL Dirk Linke sind, zur Information, und für alle, die schon ewig auf eine Auswertung warten, zum Trost, ein paar Seiten vom Ophisboten. Für alle, vor allem aber diejenigen, die auf dem Subkontinent Kezunsea spielen wollen, wo Christian Hermann In Zukunft auswerten will: Ihr könnt Euch auch jetzt schon am Geschehen des Kontinents beteiligen und Beiträge zur Kultur und Fragen zu geplanten Spielzügen (bzw. Kopien Eurer Spielzüge) direkt an mich (Postfach 2747, 72017 Tübingen) schicken. Beiträge zum Segmentsboten, der künftig regelmäßig zweimonatlich erscheinen soll, könnt Ihr an den Botenlayouter Fabian Siegel *#VFM112%, Albertstr.1, 53721 Siegburg, Tel. 02241-50231, Fax.
Beiträge auch direkt an ihn schickt.
VORWORT
WEITE
SALUTON...
Es Ist kaum zu glauben: Nach ganau 12 Jahren ist nun der 50. Boten von Karcanon erschienen, den Ich mit fast ungläubigem Staunen immer mal nieder in die Hand nehme. Er ist eine grosse Jubelnummer geworden, die dem Jubiläum gerecht wird: 150 Seiten im MBM-Format, umlaufend kartonlert gebunden, mit exklusiv nur hier veröffentlichten Bildern von Jana Schmidt auf dem Ffarbigem Schutzumschlag.
wer hätte das damals gedacht... Damals als das erste Segment dieses neuen Spiels auf unserer längst gemeinsamen Welt mit einer kleinen Gruppe von Spielern begann, zu der unter anderem Fra Martinus, Rainer Pros!, Steffen Köhler, Andreas "Tamarrah" Würde, Frank Grabert und Manfred "Zardos" Fiek gehörten.
Jeder der ersten Spielleiter war einmal auch auf Karcanon dabel, Steffen Köhler (der erste SL Karnlcons) genauso wie Lothar Jungeblut (der erste SL von Ysatinga), und sogar Werner Arend (der erste SL von Corigani, und neue SL Ysatingas), Klaus “Biba” Wagner (der erste SL Gwynddors) und Markus "Yangi” Hailer (der erste SL Yhllgords). Daran hat sich bis heute nicht viel geändert: Wolfgang Hellmich hat ebenso auf Karcanon begonnen wie Torsten Kohlstedt, oder MaPhi Messner und Jens Oesterle, die ein Jahr lang Ysatinga lelteten, oder Sascha "Tellish" Rheindorf, von dem Ataris heute ebenso geprägt ist wie die Karte Rillanons von Torsten. Selbst Wolfgang Röfke von Welt der Götter (Thaura), der mir als SL In seinem dauernden Einsatz für das Hobby mehr Vorbild war als mein erster WdG-SL Sven (dessen Segment nach drei Spielzügen zumachte), hat eine Zeit lang auf Karcanon gespielt...
Ich habe In diesen zwölf Jahren selt dem "Boten 0" viele Freunde unter Euch gefunden (Ich habe durch Karcanon und Myra auch nicht viel Zeit für andere Freunde), manche gar, mit denen ich nicht nur über MYRA rede (obwohl dies eins meiner Lieblingsthemen ist). Wolfgang Hellmich hat letzthin gesagt "Myra lebt dor, wo zwei oder drei Leute über Myra reden”. Recht hat er. Ich wünsche mir, daß Ihr so wie die "Ehemaligen" einst beim Gedanken an Myra nicht nur an das Warten auf die Auswertung denkt - sondern auch an Freude und Freundschaft.
Ich bleibe mit dem Gruße Myras:
Agape n’Or - Liebe und Licht mit Euch! Euer
Karcanon Bote 50
Reichsname
Innentitel ! - von Christel Scheja
Vorwort - von Wolfgang G. Wettach
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Karcanon - Neue Karte des Segments. Von Jürgen Sporr
Karcanon - Orte und Namen
Die Kämpfe auf Stiur: Kroddagh - Wargol gegen Wergo]
Innentitel 2 - Die Kulturen der Reiche
Am’y Syrren {Amzonien) - Die stumme Kamba
Antharlan - Phaedron Dhuras, Berater des Kaisers
Laurentius: Der Kalser. Aufruf nach Chalkis
Chaikis, die Kaiserstadt
Herrschaftsstruktur und Titel
Anian Turcas
Die Tharlantsche Halbinsel
Athanesia - Tristania und die Schar des Friedens
Anta da Bahrı - Die Wahrheit über General Banser
Scandalon - Cempalen: Wappen + Weinbau
Bagunda - Karte, Könliglicher Rat, Rechtswesen, Lehenseid, Finanzordnung, Währungsordnung
Bakanasan - Gnaeus Septimus, Ordensmeister der Chnumiten
Borgon Dy! - Reichskarte
Gesetz zur Regelung der Erbfolge
Die Erzählung einer Sklavin
Telidayin - Die Kampfbarden
Ardyl - Tor nach Hermund
Borgomyi - Die Waldstadt
Patenaeh - Pfeiler des Schlundes
Esoteria - Das Angebot der Magiergiide
Freistaat Aerinn - Die In’da’iras
Die Umtatliver
Helion - Geschichte des Helionischen Reiches

Die wichtigen Personen auf und um Rillanon
Die polttischen Institutionen, Giaube, Recht
Hafen und Stadt - Zwei Seiten einer Münze
Hermund - Magiergilde: Sonour der Taetz
Karalo-Floran - Die Lehren des Wanderers Yo]
IMPRESSUM: Der Bote von Karcanon Ist eine Interne Veröffentlichung des Vereins der Freunde Myras VFM 8.V.; V.1.8S.d.P. und Hrsg. von wolfgang G. Wettach, Postfach 2747, 72074 Tübingen. 9/1994

DER VORSTAND:
Geschäftsführender Vorstand:
Veretnsvorsitzender: Wolfgang G.Wettach *i%, Postfach 2747, 72017 Tübingen, Telefon 07071/600629 (TAB).
Stellvertreter: Jürgen Sporr *11%, Darmstädter Str. 97, 70376 Stuttgart, Telephon 0711/544109 (TAB).
Schatzmeister: Stephan Gögelein *10%, Am Wildwechsel 33, 70565 Stuttgart, Telefon 0711/7435538.
Erweiterter Vorstand:
Schriftführer: Stephan Gögelein +10*
öffentlichkeitsarbeit: Wolfgang G.Wettach *+1*
Spielleitervertreter: Wolfgang Heilmich *7*, Rottweiler Str. 4, 72202 Nagold-Hochdorf, Telefon 07459/2865 -und- Werner Arend %*18%, Im Eichengrund 8, 72138 Kirchenteliinsfurt, Telefon 07121/677083.

Spielervertreter: Jürgen Sporr *11*, Darmstädter Str.95, 70376 Stuttgart, Telefon 07711/544109.
Betreuer der neuen Mitglieder: (Wolfgang Hellmich *7* kommissarisch)
Betreuer für Kulturfragen: Christian Hermann *12*, Saturnweg 2, 90513 Zirndorf, Telefon 0911/6001818.
DIE SPIELLEITERVERSAMMLUNG:
Welt der Waben:
Karcanon: ZSL Wolfgang G.Wettach *1*, 72017 Tübingen
Dirk Linke *5#, 12249 Berlin
Christian Hermann #12*, 90513 Zirndorf
Burkhard Sattler *17*, 70565 Stuttgart
Karnicon: Alexander Rheindorf *20*, 97080 Würzburg
Ulrike Rheindorf #30*, 97080 Würzburg
Ysatinga: Werner Arend #18*%, 72138 Kirchenteliinsfurt
Corigani: Wolfgang Hellmich *7*, 72202 Nagold
Carsten Brombach *42*, 72419 Tübingen
Thomas willemsen %47%, 10707 Berlin
Detlef Groschke %95, 72290 l.oßburg
Yhligord: Dieter Gebhard *43*, 72419 Neufra
Gwynddor: Josef Eisele *29, 72072 Tübingen
Erendyra: Benedikt Löwe *21*%, 72076 Tübingen
Zhaketia: Niko Quiel +56*, 21218 Seevetal
Shanatan: Tobias Hailer *%67*, 76761 Rülzheim
Suedwelt: Irmtraud Habermaas *8*, 72074 Tübingen
Tebreh: Gerrit Wehmschulte *26*%, 48429 Rheine
Praemyra:
Sanystra: ZSL Thomas Förster *13*, 53859 Niederkassel
Toreffan: Markus Köhler *#55*, 42781 Haan
D’Aralan: Karsten Lindloh *61*, 22397 Hamburg
DIE REGIONALGRUPPEN:
RG NORD: Niko Quiel +56*, 21218 Seevetal, Tel. 04105/53479.
RG OST: Dirk Linke #5*, 12249 Berlin, Tel. 030/7762351.
RG RHEIN-RUHR: Louis-Christopher Ross *41*, 40219 Düsseldorf, Tel. 0211/3983973.
RG MITTE: Verena Luger *4#, 68535 Edingen, Tel. 06203/85647.
RG SÜDWEST: Wolfgang G.Wettach *1*, 72017 Tübingen, Tel. 07071/600629.
RG FRANKEN: Christian Hermann *i2#, 90513 Zirndorf, Tel. 0911/6001818.
RG BAYERN: Thomas Hain %124*, 80xXXX München
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ARBEITSKREISE
AK Südwelt: Irmtraud Habermaas *8%#, Tel. 07071/61670. Eigener Rundbrief, beim AK oder WGW zu bestelien. Kultur über Amazonen, Hexen und weibliche Religionen an den AK,
AK Live-Kultur: Jörg Themsen *111*, Tel. 06203/85647. Verena Luger *4* hat auch das Projekt Gewandungen gestartet, das in einen wB-Extra münden soll. Kultur zu Gewandungen an Verena. Der Myra-Live-Con 2 vom 26.-28.05.1995 hat noch Plätze frei. Interessant für LiveRollenspieler: Bei einer Basismitgliedschaft von nur 20,-DM (ohne Drucksachen) spart mensch 20,- am Eintritt und hat 10% Rabatt auf Einkäufe auf dem Con, und 10% auf Bestellungen und Einkäufe bei der Drachenschmiede, dem weitaus größten Live-Ausstatter.
AK Computer: Detlef Groschke *#95% und WGW #1*, Tel. 07071/600629.
Projekt "Myra.guide“ für den AMIGA, und für das Worlid-Wide-Web, soll alle auf Computer erfassten Texte über Myra enthalten - alle sind aufgefordert, ihre Asci1-Texte auf AMIGA- oder MS-Dos-DDDiskette an ihn zu senden. Inzwischen sind die SLs der meisten Segmente (zT als 9t-Rechner) mit einem AMIGA (0.PC) ausgestattet. Burkhard Sattler *17% arbeitet an einem Auswertprogramm in Gnu-C, das auf beiden Plattformen lauffählg sein soll. Josef Eisele #29* hat einige Myra-Bilder, vor allem Karten, eingescannt, und ist bereit, alle zu veröffentitchenden Karten, die an ihn geschickt werden, einzuscannen. Die Bilder werden wie Programme und Texte auch sowohl in der Myra-Mailbox, als auch im Internet Tiegen.
AK Geschichtenprojekt: GPi Chris Hermann *12*, GP2 W.Hellmich *#7% ruht. GP3 WGW *1x* und Philipp Abelein, noch Autoren gesucht.
AK Enzyklopaedie: Die GEM-A wird erst dieses Jahr veröffentlicht. Bestellungen für die Gebundene Ausgabe (ca.40,-DM) ab sofort an WGW. Es wird ansonsten eine Ausgabe im normalen MBM-Format geben. Beiträge für B-D jetzt senden. Die Redaktionen sind fuer Mythor Juergen .Sporr *11%*, fuer Corigani und Ysatinga Thomas Willemsen 47%, fuer Yhligord und Gwynddor Thomas Hain, *124#, fuer den Rest der Welt WGW *1*. Es werden noch Leute gesucht, die einige Mythor-Hefte oder Segmentsboten nach Absprache mit einer Regionalredaktion durchsuchen, oder noch eine Teilredaktion uebernehmen.
AK Ökonomie: Michael Ecker *24* will eine verbindliche Händlerrege? erstellen.Die von MaPhi Messner *3% erstellte Handeisregel wird 2T auf Karcanon, eine von Guido Rudolph *106% erstellte Fassung auf Zhaketia getestet. Kultur Über Handel und Händler an den AK.
AK Disput: Josef Eisele *29% sammelt Eure Meinungen zum Disput. Disputbeiträge für den nächsten Weltboten bis 01.06.95 an ihn.

AK Magie: Werner Arend *18* hat den Entwurf einer neuen Magieregel auf dem Myratreffen erneut diskutiert. Ein Test läuft auf Ysatinga. (Ein anderer Testlauf läuft auf Zhaketia) Kultur über Magie an ihn, er erklaert dann, wie ste in seine Magieregel passen.
AK Wabenwelt: Stephan Gögelein x10% ist Organisationsleiter für die Stuttgarter Kezunsea 5000 vP-Kampagne, Josef Eisele *29* arbeitet an einer Tischversion, die schon im September getestet wurde.

Berlin, den 12. Adar 414 n.P.
Saluton, Spieler von Ophis-Karkanon!
Erstmal den technischen Kram:
- Es wäre für die Erstellung von Boten praktisch, alle dafür vorgesehenen Texte auf Diskette zu bekommen, also möchte ich jeden von Euch, dem es möglich ıst bitten, alle Texte zwar weiterhin in mehrfacher Ausfertigung abzugeben, aber eine Diskette (3,5", DOS-Format) mit ASCII- oder Word for Windows-Dateien (dann aber im Zweifelsfall mit der entsprechenden TrueTypeSchrift!) mitzuschicken. (das kostet auch nicht mehr Porto, ehrlich).

Ihr bekommt die Disketten dann mitjeder Auswertung zurück.
- Es ist nicht mehr nötig, Eure Karten mitzuschicken, gebt mir einfach an, welche Felder Eure Erkundungsheere neu sehen können und ihr erfahrt in der nächsten Auswertung Geländeform und evil. darauf befindliche Bauwerke.
- Schickt Eure nächsten Spielzüge bitte pünktlicher, dann habe ich wie Ihr zwei Wochen für Zug bzw Auswertung, wern Ihr Euch zuviel Zeit laßt muß ich mich abhetzen (oder irgendwann mal einen Zug ausfallen lassen, um wieder hinterherzukommen, und das wollen wirja alle nicht?!)
- Nächster Einsendeschluß ist der 4.Ssakat (Nisan ist Einnahmemonat! Kontrolliert die Zahl und Art Eurer Kleinfelder und die daraus berechneten Einnahmewertet), also der 10.3.1995. Ab dem 11.3. spätestens bis ca zum 1.4. bin ich nicht inBerlin, also diesmal bitte möglichst pünktlich!!!
Was ist geschehen im Adar?
Vieles... Ermobarons Fest der Versöhnung scheint langsam Formen anzunehmen, niemand scheint jedoch die immensen Anreisestrecken der Besucher einzuberechnen, der Termin istviel zu knapp gesetzt (ein KF hat 100 km Durchmesser und oft keine brauchbaren Straßen!). Doch was genau sind seine politische Ziele bei dieser Aktion? Oder hat er keine mehr und will nur noch in Ruhe seinen Feiern und Festen nachgehen? Man wird sehen. Ansonsten ist in Bakanasan alles ruhig, nur an der Front zu Zardos kommt einiges in Bewegung, erste Feindheere wurden gesichtet (und.die Soldaten sind allgemein entsetzt von der Zusammensetzung dieser Heere, kein einziger Mensch sondern nur Mörderbienen und andere Monstrositäten scheinen darunter zu sein), und ein Schwarm Mörderbienen hat zwei bakanasanische Reiterheere in die Flucht geschlagen, ohne daß es zu emsthaften Kampfhandlungen kam. Und die von Pottundys Burundi besetzte Burg Ophira am Rande der Götterberge wird mit großen Kontingenten eingekreist. Nach den heiligen Ssakat werden große Schlachten bevorstehen. In Quadrophenia indes hält man nicht so viel von der Kriegsangst, die in allen anderen Staaten der Gegend um sich greift. Man rüstet sich bedächtig für einen großen Heereszug nach (durch?) Midligur, um den traditionellen Verbündeten endlich mit größeren Kontingenten unter die Arme zu greifen. Steg’ker von Tharan will damit wohl auch sein innenpolitisches Ansehen stärken, immerhin ist er der einzige reele Anwärter auf den Thron von Quadrophenia. Gaddo von Trebur gibt große Geldsummen aus, um Straßen zu bauen und Heere aufzurüsten und hoftt im Stillen, daß sein Staatsschatz auch noch für den ım Rüstmonat fälligen Sold seiner Soldaten reichen wird. Gleichzeitig versucht er, die Stellungen seiner Heere im Reich zu optimieren, wo genau sich aber das gewaltige durch sein Land ziehende Burundiheer befindet, konnten seine Späher ihm nicht sagen (sıe kamen nie zurück...). Ebenfalls in Midligur versucht Esthorim, die durch die vielen Flüchtlinge entstandenen Probleme (Hunger, Seuchengefahr, Plünderungen...) in den Griffzu bekommen, eine schier nicht zu bewältigende Aufgabe, die einem Artanpriester durchaus zur Ehre gereicht. Wenig Hilfe sind ihm dabei bisher andere religiöse Führer...
Götterberge
Die folgende Geschichte erzählte mir Isfan, der Wanderer, in einem Gasthaus der Provinz Midlifee nahe des großen Walles. Es war spät am abend, die meisten Besucher der Schankstube waren bereits zu Bett gepangen, nur Isfan und ich saßen bei gewässertem Wein am Feuer des Kamins und erzählten uns Geschichten. Ich kannte ihn nicht, und ich habe ihn nie wieder gesehen, deshalb vermag ich nicht zu sagen, wieviel von dem Folgenden wahr und wieviel davon Wein war, doch injedem Fall war es spannend genug, um weitererzählt zu werden...
Es war zur Zeit der großen Bakanasankriege, in denen ich gedient habe, in einem Spähtrupp des großen Feldherren Adesus Dukatez. Unsere Truppe war nahe der Burg Ophira in einen Hinterhalt von Burundikriegern geraten, die sich in einem Waldhang versteckt hatten. Die meisten von uns wurden getötet, einige entkamen wohl und verstreuten sich in alle Winde. Ich floh nach Lychnos, zu Pferd, verfolgt von etwa einem Duzend der Dschungelkrieger, deren Ausdauer auch nach einem halben Tag nicht nachließ. Ich erreichte den Grenzfluß, auf engen Bergpfaden, und dort fand sich zu meinem großen Glück eine passierbare Furt. Als ich sie mit meinem treuen Pferd gerade durchschwommen hatte, tauchten am anderen Ufer die Burundi auf, wütend brüllend, so daß mein Pferd scheute und mich abwarf. Ich rannte ohne mich umzusehen weiter in die Berge. Abends kam Nebel auf, und ich beschloß, mich unter einem Feisvorhang zu verstecken und etwas Schlaf zu bekommen, die Erschöpfung war inzwischen stärker als die Angst. Ich befand mich zu diesem Zeitpunkt wohl schon in den Götterbergen, jener sagenumwobenen Gebirgskette, auf deren Gipfeln angeblich die Götter selbst wohnen und aus denen noch kein Heer, das sie in Besitz zu nehmen suchte, jemals zurückgekehrt war. Am nächsten Morgen versuchte ich, mich zurück in Richtung Fluß zu schlagen, halb hoffend und halb betend, daß ich mein Pferd wiederfinden würde. Stattdessen kam ich durch ein Tal, das von Ferne den Eindruck machte, als habe dort eine gewaltige Schlacht gewütet. Überall lagen Rüstungen und Schilde verstreut, Stoffetzen, Waffen... jedoch keine Knochen, keine Gräber, keine Spur von den Soldaten, die hier gestorben sein mußten. Die Bemalung der Schilde war sonderbar, ich hatte nie zuvor Ähnliches gesehen, erst viel später solite ich erfahren, daß es die Farben des Dunklen Imperiums waren, jenes legendären, vor langer Zeit untergegangenen Großreiches im Gebiet des heutigen Bakanasans. Am Abend war ich zurück am Fluß, und tatsächlich fand ich mein Pferd, es war tot, sein stinkender Kadaver lag am Ufer des Flusses. Es sah aus, als hätte es schon Wochen so gelegen, es war zerfressenvon den Krähen der Berge. Auch die wenigen Vorräte in den Satteltaschen waren verdorben, der Wein in der Flasche war nichts als Essig. Wie konnte das sein? Ich überquerte den Fiuß und machte mich zu Fuß auf in Richtung der Tiefebenen. Nach drei Tagen traf ich einen meiner ehemaligen Mitstreiter, auch er war zu Fuß. Er berichtete mir, wie er schon seit Wochen durch das Hochland streifte, auf der Fiucht vor herumziehenden Burunditrupps. Seit Wochen? Sein Bart war inzwischen zehnmal so lange wie meiner, und beide hatten wir uns in Ophira zum letzten Mal rasiert. Ich erzählte ihm, wie es mir ergangen war, und er sah mich an wie einen Geist. "Niemand hat die Götterberge je überlebt, Isfan, niemand..."
Ergriffen von der Eindringlichkeit, mit der Isfan diese Geschichte vorbrachte, ging ich auf mein Zimmer. Lange noch lag ich wach im Schein einer kleinen Öllampe und sinnierte über die unergründlichen Wege der Götter. Am nächsten Morgen war Isfan schon verschwunden; auf meine Frage meinte der Wirt nur, der Wanderer sei ohne Frühstück beim ersten Morgengrauen gegangen, mit der Bemerkung, er müsse weiterziehen und herausfinden, welche große Aufgabe die Götter ihm wohl zugdacht hatten. "Ein wunderlicher Bursche, scheint viel herumgekommen zu sein.” "Oh ja”, meinte ich, "das ister wohl. Wünschen wir ihm, daß er findet, was er sucht...” Lange noch saß ich auf einer Bank for der Schankstube und starrte in die Ferne, wo sich die schneebedeckten Gipfel der Götterberge in die Wolken erhoben.

Nachricht an Ermobaron. den Prächtigen
Artanar, den I. Adar 4i4n. P.
Schon seit Stunden saß Esthorim inseinem Arbeitszimmer und überlegte, wie er es bewältigen sollte. die drohende Hungersnot abzuwenden. Wie lange werden dieNahrungsreserven noch ausreichen ?Noch ein Monat vielleicht auch noch zwei. doch dann sind die Kornkammern leer.
Vielleicht waren die tausend Goldstücke, die Ermobaron ihm schickte. dieRettung. Würde Bakanasan einem Artanpriester Kom verkaufen ? Ungewiß, aber er mußte es versuchen. Entschlossen nahm erseine Feder und begann einen Brief an Marcus Antonius Galba zu schreiben.
Als er den Brief geschrieben hatte, ließ er Ermobarons Botin kommen. Wenige Minuten später erschien dasJunge und stolze Bauernmadchen inEsthorims Arbeitszimmer.

"Ihr habt mich rufen lassen ?"
"Jg, wenn ihrzurückreitet, wird Euch ein offizieller Bote Artanars begleiten und diesen BriefMarcus Antonius Galba übergeben. In diesem Brieffrage ich bei M. A. Galba an, ob Bakanasan uns Korn verkauft. Ihr jedoch werdet eine Nachricht an Ermobaron dem Prächtigen überbringen. Da ich es für zu gefährlich halte Euch eine schriftliche Nachricht mitzugeben, müßt ihrEuch die Nachricht gut einprägen, damit Ihr sie Ermobaron wortwörtlich zitieren könnt.” Mit diesen Worten überreichte Esthorim dem Mädchen ein Blatt Papier, auf welchern die Nachricht stand.
Saluton Ermobaron ,hoffentlich bald wieder der Prächtige
es tatgut zu lesen, daß ihr noch nicht Euren Kampfgeist verloren habt und noch nicht zu einem Vasallen Barkanasans geworden seid. Doch unsere Lage istschlimm; die ganze Ernte wurde von den gifiigen Wolken zerstört und immer mehr Menschen flüchten nach Artanar. Unsere Nahrungsvorräte neigen sich langsam dem Ende zu. Aber mit Artans Hilfe werden wir auch diese schwierige Situation zu meistern wissen.
Daß die Raben stets mit Euch fliegen
Esthorim, höchster Priester Artans in Midligur
Nachdem das Mädchen die Nachricht gelesen und sich eingeprägt hatte, gab sie Esihorim das Blatt zurück. "Könnt Ihr Euch die Nachricht merken ?"
. "Ja"
D “Gut dann überbringt sie Ermobaron in meinem Namen", während erdies sagte nahm Esthorim das Blatt und hielt es indıe Flamme einer Kerze.

Das Geschehen auf Karcanon „Jitjar 414 bis Nisan 415

Licht und Finsternis liegen, so scheint es, nahe beieinander. Am Grünen Meer laufen die Kriege auf ein wunausweichliches Ende zuentweder, so scheint es, wird die "Front des Friedens” aus KaraloFloran, Antharian, Bagunda, Gorgonya, Phialeia und Antam, der sich Ataris und Thumgal sowie Am’y Syrren anschließen sollen (wenn es nach dem Willen des Gründers geht) alle Kriegsreiche zum Frieden überzeugen oder diese werden solange gegen die Reiche der Front kämpfen, bis eine Seite vernichtet ist. BOFRI ist der hier dominierende Name, spätestens seit den für ihn sehr erfolgreichen Verhandlungen von Chnums Freude. Gemeinsam mit den Menschen an seiner Seite, Anian Turcas, Vizekönig von Antharlan, und Jelantha, Königin (Bewahrerin) von Am’y Syrren, und mit seinem Stab eroberte er das Grüne Meer. Seine eigenen Reiche oder Teilreiche wurden in Chnums Freude für autonom erklärt, er selbst machte sie anschließend zu unmittelbar kaiserlichen Gebieten. Unterstützt von den wichtigsten Verbündeten von der Lichtliga, dem Elfenkönig Katuum, Erzmagier des Kaisers, und Shayoli der Schwarzen, Heerführerin der Lichtliga, und vielen Edlen aus Karalo-Fioran und vor allem Bagunda, stürmten der neue König Antharlans und sein Vizekönig die Festung Caldun. Diese Festung war die Heimatfestung des Anian Turcas gewesen, als dieser noch Dux der alten Bruderschaft war. Der Freistaat Aerinn hatte sie In Abwesenheit Anlans erobert gehabt...
Nun war die Zeit. der Rückeroberung gekommen - mit der Magie Katuums und dem Mut der Tapferen. Dar Kaiser warf sich persönlich in die Schlacht, nachdem die Schlacht von Siros an der Küste ein gewonnenes Vorspiel war, und das Schlachtenglück war mit ihm: Kandy, die Göttin des Sieges, lohnte ihm seinen Einsatz. Mit dem Fall der Festung Caldun hat das finstere Aerinn seinen wichtigsten Stützpunkt in der Region verloren, und der Kaiser, der König Antharlans, einen Sieg errungen. Er ließ sich feiern, in Caldun ebenso wie in Chalkis. Chalkis, die Kaiserstadt, erlebte einen beispiellosen Triumph,als der Kalser einzog und die Stadt in Besitz nahm, die atarischen Besatzer zu Statisten seines Schauspiels degradierend. Er ließ sich noch einmal salben und krönen, in der Gegenwart vieler Edler aus verschiedenen Reichen, in der Gegenwart Anians, Katuums und Shayols, und der Hohepriester Chnums, Dondras, Artans und Priester und Ordensmeister anderer Gottheiten des Pantheons - und mit der Amazonenkönigin Jelantha als geliebte Frau an seiner Seite. Nun ist er BOFRI, Kalser der Lichtwelt, König von Antharlan, König von Gorgon, König von Phlaleia, Graf von Anthrizia, Schutzherr von Antam, Silur und Taron don Umn. Der erste Kaiser seit dem Tode Wacholders XXIV vor etwa zehn Jahren, und der erste Kaiser seit Pondaron mit Universalanspruch.
Doch noch ist das Karcanon nicht in seiner Hand, nichteinmal das Umland des Grünen Meeres: Die Burg Devur auf der Insel Luyen wurde vom Freistaat Aerinn (wohl durch Verrat) erobert, ein wichtiger Stützpunkt im Grünen Meer, nahe Rillanon. Noch immer ist nicht geklärt, was Enceril erreichen will, die Kolonie Encebols auf Rillanon. In KaraloFloran ist die Festung Reanndt-tenn umstritten, Premierminister Karannenn verteidigt sie gegen den designierten Erzgroßherzog Florian und dessen königliche Truppen. In der Konföderation von Bagunda Ist das Reich Lapathien noch immer zwischen dem von Königin Kaganda Dimbula ernannten Erzherzog Ajax Julie und der Befreiungsfront und ihren Söldnern umkämpft. Hinter der Befreiungsfront werden Jetzt und Interessen und Mittel des bakanasanischen Proconsuls Lucius Thymian vermutet. Im Geblet der Wagenvölker sind die Riesenspinnen von geeinten Clans besiegt worden, doch wächst die Zahl und Macht unkontrotlierter Dämonen, die Katuum mit Hilfe der Magtergilde von Hermund bekämpfen soll. Welche Rolle aber spielt Ursus Goldmaske?
Totgesagte leben länger, sagt eine alte Pfaderregel. Es scheint, als sei der einst berüchtigte Herrscher Aerinns zurück, als neuer Unsicherheitsfaktor am Grünen Meer, der Verbündete, Gegner Bagundas und der Chnumpriester, um sich sammelt. Die Gerüchteküche brodelt, mal heißt es, er sei verantwortlich für die vielen Dämonen und habe mit ihnen die Spinnen vertrieben. Dann heißt es, erst die Dämonen hätten Ursus von den Toten zurückgebracht, indem mai Molasch (Untote) und Krili (Tiefsee), mal Kwaal (Vampire) und Xyrt (Tiefsee) ihn herbeigeholt hätten. Dies sei auf Wunsch der von Corigani nahenden Schwarzen Armada geschehen, an deren Spitze Ursus den Verbannten Gott in der Wüste befreien soll; oder Ursus sei nie gestorben, sondern von einem Kommando der ANTI geborgen worden, der er jetzt vorstehen würde.
Von Kezunsea ebenfalls zwiespältiges: Das Lichtreich Athanesia, im Bund der Blumen, soll mit Gwyddon tatsächlich wieder unter einem König geeint sein - gleiches gelte jedoch für die allenfalls dunkelgrauen Gläubigen des Mannanaun, die sich zum Königreich Itachaos vereint hätten und nun die Ankuft der SCHWARZEN ARMADA erwarteten, mit einer Befreiung des Verbannten Gottes bis zum Jahr des Delphins 418nP. Eindeutig gut die Absichten, mit denen sich Vertreter verschiedener Reiche rund um Crisis/Tarenum in Rhykor, der Hauptstadt Midligurs treffen wollten. Schlecht aber, daß diese Hauptstadt schon belagert wird: Etwa dreißigtausend Burundi, die menschenfressenden Hünen der Göttin Pottundy, unter Führung eines großen Schamanen sollen da stehen, und keiner weiß, ob die Kräfte in der Hauptstadt einen Ausfall überstehen würden. Katastrophal, daß das mit einer Offensive der Mörderwabe des finsteren Hochlords ZARDOS zusammenfälit. Nicht wie geplant, eine Eroberung der Zardos-Geblete vor dem Großen Wall in zwei Wellen, durch die bakanasanischen Truppen des Baldor Seeras und des Marcus Galba, sondern ein Desaster für Bakanasan. Durch die Adepten Hacmon und Viglos, durch Mörderbienen (Diabelos), reitende Feuerechsen und magische Effekte verlor Bakanasan fünf ganze Legionen, die Ankerstadt am Anfang des Großen Walles, eine Burg und strategische Positionen. Vor dem letzten großen Bakanasanischen Heer, dem Hauptheer des Galba, aber steht ein Heer von Riesen und großen Wölfen, und der Ausgang dieses Kampfes für Jijar ist alles andere als hoffnungsvoll. In einer ersten Reaktion hat der bakanasanische Senat den Notstand und Kriegsrecht für das Gesamtreich ausgerufen.

An "Kaiser" Bofrj
Yir sind bereit uns unter Euren Schutz zu stell uns als Euren Herren akzeptiert und Chnun abschwört,. u Ihr Als Zeichen unserer “guten” Absicht geben wir Euch einen kleinen Ratschlag: UÜbernehnt Euch nicht und überlegt qut, bevor Ihr Euch wit den Kräfte \ 1 gez. der DARKON, en kräften der Finsternis anlegt,
Ankunft eines Jungen in Artanar
An cinem kühlen, wolkenverhangenen Schewatmorgen durschschritt cin kleiner, unscheinbarer Junge eines der fünf Tore Artanars. Nach vielen Wochen voller Strapazen und Enibehrungen hatte eres nun endlich geschaft. Er hatte Artanar, die große Tempelstadt erreicht. Mit ernstem Gesicht liefder Junge durch die Straßen Artanars dirckt aufden imposanten, fünfeckigen Tempel zu. Dort angelangt, fragte ereinen Priester wo er Esthorim finde.
“Was will ein kleiner Junge wie Du bei Esthorim ?"
"Sagt ihm nur, daß Gessrom mich schickt !"entgegnete erdem Priester.
Dieser verschwand daraufhin im Tempel. Als er wenige Minuten später wieder erschien sagte erzu dem Jungen: "Esıhorim laßt Dir sagen, daß Du Dich noch einen Moment gedulden sollst; erwird dann mit Dir sprechen.“
"Danke, sagt ihm, daß ich hier vor dem Tempel warten werde."
Während er vor dem Tempel saß und auf Esihorim wartete, überfiel ihn die Erinnerung an die letzten Tage und Wochen.
Wie lange war er nun schon unterwegs ?
Wieviel Wochen waren vergangen seit dem Tag, an dem erzuschen mußte, wie seine Eltern aufschreckliche Weise starben ?
Wieviel Qualen hatte er auf sich genommen, nur um diese Stadt zu erreichen ?
Und jetzt, da er es endlich geschafft hatte, war sein Kopf leer. Er hatte kein Ziel, keinen Gedanke mehr, der ihn die Schrecken, die er erlebt hatte, halfzu verdrängen. Jetzt klangen sie wieder in seinen Ohren. Diese entsetzlichen, verzweifelten Schreie seiner Eltern, als die Burundi sie aus dem Haus zerrten und töteten. Versteckt in einem Gebüsch hatte er mit ansehen müssen, wie seine Familie aufhörle zu existieren. Noch Stunden später, als die mordende Horde der Burundi schon längst weitergezogen war, lag er hinter dem Gebüsch und weinte, bis er schließlich von einem wandernden Artanpriester aufgefunden wurde. Dieser nahm den Jungen auf, Iröstete ihn soweit möglıch und schaffte es schließlich, dem zwar jungen, aber doch schon so sehr leidgeprüften Menschen neuen Lebenswillen zu vermitteln.
So kam es, daß sich dieses ungleiche Paar aufmachte, Artanar die Tempelstadt zu erreichen. Viele Wochen waren sie unterwegs und meistens mußten sıe dıe Nächte unter dem Dach der Natur verbringen. Bis eines Abends folgendes geschah.
Es war ein kühler Abend, an dem der Wind, der stark aus westlicher Richtung blies, dicke Regenwolken mit sich brachte. Erschöpft von cinem langen und anstrengenden Tagesmarsch saßen die beiden Wanderer zusammen amı Feuer und aßen Wurzeln, Knollen und sonstige Eßbarkeiten, die sie aufihrer Wanderung aufpesammelt hatten. Der Pricster wollte gerade aufsichen, um neues Holz für das Feuer zu holen, als ihn cin unerwärtcies Geräusch in der Bewegung innehalten ließ. Es war so leisc, daß es nur für scharfe Ohren, wie sie der Priester besaß, zu hören war. Hastig befahl er scinem Reisebegleiter mit nervöser Stimme "Versteck Dich im Gebüsch !"
"Was ?Wieso soll ich mich im Gebüsch verstecken ?"
"Los mach schon, schnell !"
"Aber wieso...?" "Tu was ich Dir sage und verstecke Dich jetzt endlich im Gebüsch I"
Widerwillig erhob sich der Junge und kroch ins Unterholz eines der vielen Gebüsche, die die Lagerstelle umgaben. Als er sich gerade im Gebüsch versteckt hatte, sah er, wie drei Männer in den Lichtkreis des Feuers traten. Alle drei waren von großem Wuchs, dunkelhäutig und hatten struppiges, verfilztes Haar, das ihnen bis auf die Schulter reichte. Aufgrund der Ähnlichkeit die bei den Dreien herrschte, schloß der Junge, daß es sich um Brüder handeln müsse. Ihre Kleidung war von feinster Wolle und hättejedem Adligen zur Ehre gereicht. Der dem Aussehen nach Älteste richtete sogleich das Wort an den Artanpriester, "Guten Abend Priester" sprach er mit freundlicher Stimme.

"Guten Abend Fremder" antwortete der Priester mit kalter und gefühlloser Stimme.
"Ihr erlaubt sicher, daß sıch drei müde Wanderer zu Euch setzen und ihr Nachtlager neben dem Euren aufschlagen."
"Warum solite ich ? Damit Ihr mich töten und ausrauben könnt, während ich schlafe ?", antwortete der Priester mit kalter Stimme.
Die Worte des Priesters verfehlten nicht ihre Wirkung. Denn kaum hatte der Priester seine Beschuldigung ausgesprochen, da verzerrte sich das Gesicht des Fremden zu einer schrecklichen Maske. Nur einen kurzen Augenblick war die durch Wut verzerrte Fratze zu schen, dann hatte sich der Sprecher der drei Brüder wieder im Griffund sprach mit empörter Stimme, "Lehrt man den Artanpriestern inzwischen die Unhöflichkeit oder warum wagt Ihr es drei ehrliche Wanderer so zu beleidigen ?Entschuldigt Euch und ich will vergessen was Ihr sagtet |”,
Ohne den Blick von den Dreien zu lassen, griffder Artanpriester an seinen Gürtel, zog seinen Dolch aus der Lederscheide und begann langsam mit der Spitze des Dolches seine Fingernägel zu säubern. Dann sprach er mit leiser aber bestimmter Stimme "Ihr tragt Kleidung von Adligen und doch habt ihr Schwielen an den Hän-
den wie Bauern. Auch isteuer Haar verfilzt von vielem Schweiß, der nicht herausgewaschen wurde. Ihr seid keine Adligen, sondern Bauern !Also woher habt ihr diese teure Kleidung ?" Ohne den Blick vom Dolch des Priesters zu wenden, antwortete der Fremde mit scheinbar gelöster Stimme, "Ach. unsere Kleidung hat Euer Mißtrauen geweckt. Na, wenns nur das ist, das kann ich Euch erklären. Also wir waren schon Tage lang unterwegs, als ichplötzlich entdeckte, daß ungefähr 500 Schritt vor uns einige Raben in der Luft kreisten. Ich machte meine Brüder auf meine Beobachtung aufmerksam und wir beschlossen, uns die Stelle über der die Raben kreisten anzusehen. Als wir an der Stelle angelangt waren, fanden wir die Leichen von drei Männern und einer Frau. Da ihnen ihr Schmuck und ihre gute Kleidung nun nichts mehr nützen konnte, nahmen wir sie ihnen, nachdem wir alle vier beerdigt hatten, ab. Wie ihr seht, gibi es für alles eine einleuchtende Erklärung. Aber ich will Euch nicht böse sein, denn Mißtrauen ist in der heutigen Zeit ein guter Ratgeber fürjeden Reisenden." Noch immer hielt erden Blick aufden Dolch gerichtet, der ruhig in der rechten Hand des Priesters lag. Dann machte der Priester eine kurze, schnelle Bewegung und der Dolch wirbeltedurch die Luft. Erschreckt traten die Fremden einen Schritt zurück. Als sie wieder ihren Blick aufden Priester richteten, sahen sie, daß der Dolch inzwischen in der linken Hand lag. und der Priester begann, die Fingernägel der zweiten Hand zu säubern. Sie waren so gebannt von diesem Schauspiel, daß sie kurz zusammenzuckten, als sie seine ruhige Stimme vernahmen. "Wie sind die Vier gestorben ?".

"Was meint Ihr damit wie sind die vier gestorben, spielt das eine Rolle ?"
"Es spielt eine Rolle, denn wären sievon Burundis getötet worden, dann hättet Ihrweder die Leichen noch deren Kleidung gefunden, wären siejedoch von Wegelagerern ermordet worden, dann hättet ihr weder Kleidung noch Schmuck gefunden. Deswegen frage ich Euch, wie starben sie ?". Eine kurze Weile herrschte Stille, dann antwortete der Anführer der Drei mit langsam an Sicherheit verlierender Stimme :"Ich bin zwar kein Heilkundiger, aber mir schien daß die Vier an Erschöpfung starben. -Doch ich habe nun genug von Euren Fragen, denkt von uns was Ihr wollt wir werden irgendwo anders auch einen geeigneten Lagerplatz finden !”. Daraufhin drehte ersich um und verließ zusammen mit seinen Brüdern die Feuerstelle. Einige Minuten saß der Artanpriester aufjedes Geräusch achtend da, dann sprang er aufund liefzu dem Busch, hinter dem sich der Junge versteckt hielt. "Los Junge, komm wieder vor und packe Deine Sachen zusammen, wir müssen weiter |". Sofort sprang der Junge auf, lief zu seinen Sachen, packte sie zusammen und machte sich abmarschbereit. Noch immer sah er die drei Männer vor seinem inneren Auge und so manche Frage wollte er dem Priester stellen. Doch auch er spürte, daß Eile geboten war. Es war kcine Zeit für Fragen. Der Priester hatte inzwischen ebenfalls sein Bündel geschnürt, sodaß siebereit waren, ins Dunkel der Nacht einzutauchen um mit deren Hilfe zuverschwinden. "Soll ich das Feuer löschen ?" "Nein, mein Junge laß es brennen, sollen siedenken, daß wir hierbleiben.” Noch während er sprach, nahm erden Jungen an der Hand und liefmit ihm los in die Dunkelheit. Als der Priester endlich anhielt, wußte der Junge nicht wie lange stegelaufen waren, auch konnte er nicht zählen, wie oft er über eine Baumwurzel stolperte und fiel, aber eins wußte er gewiß, nämlich daß seine Füße schmerzten und er keinen Schritt zu gehen mehr bereit war. In dem Moment indem er hörte wie der Priester sagie, daß sie hier lagern werden, ließ er sogleich seine Sachen fallen, legte sich -wo er gerade standhin und fiel ineinen tiefen Schlaf. Schon früh am nächsten Morgen, der Tag graute erst, wurde ervom Artarnpriester geweckt. "Steh aufwir müssen weiter, doch zuerst trink von diesem Tee, erwird Deine Schmerzen lindern." Der Junge stand auf, rieb sich seine Augen und trank ein Schluck von dem Tee. Schon nach dem ersten Schluck spürte er, wie eine seltsame Wärme seinen Körper durchlief und wie das Stechen in seinen Füßen genauso wie der Muskelkater in seinen Schenkeln nachließ. Nachdem erden Tee bis zum letzten Schluck ausgetrunken hatte, fühlte er sich, als hätte ereine Woche lang geruht. Verwundert über die Wirkung des Tees fragte erden Priester: "Was war das für ein Tee den Ihr mir gabt ?”.
"Das war Tee aus den Blättern des Artanstrauchs. Hat erDir geschmeckt ?"
"Ich fühle mich ausgeruht wie schon seit Wochen nicht mehr."
"Deswegen gab ich ihn Dir, denn wir müssen weiter und zwar schnell"
"Glaubt Ihr wirklich, daß es sich bei den Männern um Wegelagerer und Mörder handelte ?"
"Was glaubst Du 7"
"Ich weiß nicht. Einerseits machten sie keinen Vertrauenerweckenden Eindruck, andererseits könnte doch ihre Geschichte mit dem Finden der Kleidung stimmen.”
"Wenn Du Dir unsere Kleidung anschaust, was fallt Dir daran auf ?”"
"Nun außer daß sieetwas schmutzig und verschleißt aussieht fällt mir nichts daran auf."
"Wieso istunsere Kleidung so verschmutzt 7"
"Nach einer so lange Reise istes nur natürlich, wenn die Kleidung in Mitleidenschaft gezogen wird. Aber ich verstehe nicht was das mit den drei Männern zu tun hat”"
"Der Fremde erzählte, daß erdie Kleidung von vier Adligen hätte, die den Erschöpfungstod starben. Bei keinem der drei Fremden zeigte jedoch die Kleidung Anzeichen von Verschleiß. Du mußt doch zugeben, daß es äußerst unwahrscheinlich ist, daß drei Menschen aus Erschöpfung sterben und ihre Kleidung trägt keinerlei Anzeichen einer beschwerlichen Reise. Nein, die ursprünglichen Eigentümer der Kleidungsstücke starben nicht aus Erschöpfung, sondern durch die Hände derer, diejetzt ihre Kleidung tragen."
Mit diesen Worten machten sie sich erneut aufden Weg nach Artanar, der Tempelstadt Artans. Viele Tage vergingen und stets hielt der Priester zu Eile an und ließ größere Vorsicht walten alsvor dem besagtem Abend.
Er machte abends kein Feuer mehr und morgens verwischte er vor dem Aufbrechen steis die Spuren ihres Nachtlagers. Der Junge fand die Vorsicht des Priesters übertrieben, denn er glaubte nicht, daß die Fremden ihnen jetzt noch folgten, falls sic sie überhaupt je verfolgt hatten. Doch da täuschte sich der Junge, denn die Fremden folgien ihnen vom dem Abend an, an dem sie sich begegnet waren. Sie wußten, dal ein Priester des Gottes der Gerechtigkeit versuchen würde, dafür zu sorgen, daß sie für ihre Schandtaten bestrafl werden würden. Ein Mann der sie beschreiben konnte und der ihre Schuld kannte bzw. erraten hatte, war ein zu großes Risiko, um ihn leben zu lassen.
Eines Nachts geschah dann das Unvermeidbare. Es war tiefste Nacht, als der Junge plötzlich aus seinem Schlaf erwachte. Er wußte nicht was ihn geweckt hatte und so schloß er wieder die Augen, um weiterschlafen zu können, als er ein knackendes Geräusch vernahm. Das Geräusch war gerade so, wie wenn ein Mann auf einen dürren Ast tritt. Langsam glitt er aus seiner Decke und kroch vorsichtig zu des Priesters Schlafstätte. Dort angekommen mußte er feststellen, daß sich dieser gar nicht dort befand. Bevor er überlegen konnte was nun zu tun sein, durchschnitt ein gellender Schrei die Dunkelheit. Wie erstarrt lag am Boden. "Was geschieht hier nur r fragte er sich, als er auf einmal eine Gestalt durch die Nacht schleichen sah, in der Hand hielt sie einen Dolch, von dem eine zähflüssige Flüssigkeit tropfie. "Menos, wo bist Du ?" flüsterte die Gestalt in die Nacht.
»Hier“ antwortete der Junge ebenso leise. Dann sah er wie der Priester auf ihn zukam. "Was ich ständig befürchtet habe ist geschehen", sprach der Priester zu Menos, dem Jungen, "sie haben uns eingeholt. Einen habe ich erwischt, wie Du wahrscheinlich gehört hast. Menos siehst du den hellen Stern dort drüben 7", "Ja", "Wenn Du diesem Stern folgst, dann läufst du direkt auf Artanar zu. Hier nimm meine Tasche und laufe damit nach Artanar. Dort begibst Du Dich dann zum Tempel und verlangst Esthorim zu sprechen.
Sag, daß Gessrom Dich schickt. Esthorim und nur Esthorim übergibst Du dann die Tasche. Verstanden 7"
” J a” u.
"Glaubst Du, daß Du das alleine schaffen kannst 7".
"Wie weit ist es noch 7"
"Bis morgen Abend könntest Du in Artanar sein."
"Dann schaffe ıch es " .
"Gut, dann aber nichts wie weg mit Dir und sei vorsichtig”
"Was werdet Ihr tun"
"Ich werde mich um unsere Verfolger kümmern"
Dann umarmıten sich die beiden und wünschten sich gegenseitig Glück. Schließlich nahm Menos die Tasche auf und verschwand damit in Richtung Artanar.
"Artan beschütze Dich Menos" flüsterte der Priester in die Dunkelheit hinein. Schon längst war der Junge ihm wie ein eigener Sohn ans Herz gewachsen.
Gerade als seine Gedanken zu Gessrom schweiften, den er vor zwei Tagen verlassen hatte, trat ein großgewachsener, dunkelhäutiger Mann aus dem Tempel. Ebenso wie Gessrom trug dieser Mann eine zinnoberrote Robe, die ihn als Artanpriester auszeichnet. Seine Augen, Haare sowie seine Haut waren so dunkel wic eine mondlose Nacht. Die Gesichiszüge des Mannes zeigten, daß diesem Mann eine große Sorgen und Probleme beschäfligten, sie zeigten aber auch, daß dieser Mann nicht gewillt war, diesen Problemen nachzugeben. Nein, das war kein Mann der jemals aufgab.
"Bist Du der, den Gessrom schickt ?" fragte der Priester.
"Ja Herr, ich bin Menos, Gessroms Reisegefährte und Überbringer dieser - Gessroms - Tasche und Ihr müßt Esthorim sein.*, antwortete Menos. Ein kurzes Lächeln huschte über Esthorims Gesicht als er sagte: " Du hast recht ich bin Esthorim. Doch laß uns in meinem Arbeitsraum weiter unterhalten ."
"Erzähl mir bitte wie Du Gessroms Reisegefährte wurdest, wie Du seine Tasche bekamst und wo sich Gessrom zur Zeit befindet.*, forderte Esthorim den Jungen auf, als sie in dem Arbeitsraum angelangt waren. Menos erzählte daraufhin Esthorim alles was vorgefallen war. Er beendete seine Erzählung mit dem Satz "Zwei Tage ist es nun her, seit ich mich von Gessrom trennen mußte.” Nachdem Menos seine Geschichte beendet hatte, saß Esıhorim eine Weile schweigend auf seinem Stuhl und ließ sich das Erzählte durch den Kopf gehen. Dann schaute er Menos lange und ruhig an bis er schließlich meinte "Nun gut, dann laß mich mal schen was Gessrom Wichtiges in der Tasche hat.”
Menos reichte daraufhin Esthorim die Tasche worauf dieser sie öffnete.
"Nun da haben wir zum einen getrocknete Blätter des Artanstrauches, mir unbekannte Samenkörner, ein kleines etwas zerfleddertes Buch und ein Brief." meinte Esthorim zu sich selbst. Er überlegte kurz was zu tun sei und sagte dann zu Menos :"Menos ich brauche Deine Hilfe. Bist du gewillt mir zu helfen 7"

Durch ein kurzes Nicken zeigte Menos sein Einverständnis an.
"Gut, dann komm mit mir"
Zusammen verließen Menos und Esthorim den Raum, durchschritten den Tempel, verließen diesen durch eines der fünf eisenbeschlagenen Tore und schritten auf ein großes, ebenfalls aus rotem Granit gebautes Haus zu.
“Das Haus, das Du hier siehst, ist unsere Priester - und Mönchsschule, die außerdem noch als Bibliothek fungiert. Der Tenipel und diese Schule sind die einzigen Gebäude in Aranar, die aus dem heiligen roten Granit
gebaut sind. Ich werde Dich in der Schule mit Fogat bekannt machen. Fogat ist an unserer Schule unter anderern für das Fach Selbstverleidigung zuständig."
Als sie die Schule betraten, kam ihnen sogleich ein Artanpriester entgegen und Esthorim rief: "Saluton Fogat, gut daß ich Dich gleich anıreffe, ich habe eine Aufgabe für Dich, die keinen Aufschub verträgt.”
Fogat war ein Außerst groß gebauter Mann (Er überragte Esthorim um eine halbe Kopflänge), mit muskelbepackten Armen, Beinen und Schultern, wie man sie sonst nur von Schmieden kennt. Ansonsten war er durch sein Äußeres sofort als Crise erkennbar. Seine dunklen Augen, die in tiefen Augenhöhlen saßen , durchbohrten ofl sein Gegenüber und gaben seinem Gesicht einen gefährlichen Ausdruck.
"Saluton Esthorim, um was für eine Aufgabe handelt es sich denn 7", entgegnete Fogat.
"Dies hier ist Menos, er war ein Reisegefährte von Gessrom und mußte diesen vor zwei Tagen alleine lassen, als Sie von drei Strauchdieben und wahrscheinlich Mördern bedroht wurden. Ich möchte Dich nun bitten mit Menos und ein paar kräftigen Männern zu der Stelle zu reiten, wo sich Menos von Gessrom trennte."
"Sobald ich die Männer zusammengetrommelt habe, mach ich mich auf den Weg"
"Ich danke Dir Fogat; Menos ich hoffe wir sehen uns bald wieder, Artan sei mit Euch."
In der Gewißheit alle notwendigen Schritte eingeleitet zu haben, begab sich Esthorim wieder zurück in sein Arbeitszimmer. Dort angekommen nahm er den Brief zur Hand und begann ihn zu lesen. Abgefaßlt in einer eigentümlichen Handschrift war in dem Brief folgendes zu lesen:

Salıton Ertkorim
in der Tasche, Are ich Din Aunch Mena ülerbungen bare, [indert Du Blätter zowie Samen vom Antanitaud. und mein Tagebuch. Schlage Aaı Buch auf, und suche be Seite, die ich durch iin großer X gehennzeicdnet babe. Die Eistragungen auf der gchennzeichneten Seite beziehen sich auf einen Traum den von einigen Nächten battle.
Dein alter Freund
An Bofrt ’/LIFE
Ich danke Euch, oh großer und wahrer Herrscher für die Sonderzuwendeung und möchte Euch mitteilen, daß alsbald ein Fest der Einigung, genauer zur Jahreswende, in meinem Lande stattfinden soll. Dieses soll Frieden zwischen meinem Lande und den mich umgebenden stiften, genauso wie es eine Unterstützung im Kampf gegen die Ausbreitung der Mörderwabe werden soll, so daß Zardos, der unbarmherzige Mörderbienenbehertscher fortgedrängt werden kann und die Lichtliga ihn sicherlich vollends vernichten kann. Doch diese Feierlichkeit, die notwendig ist. um den Frieden herzustellen in unseren Landteilen ist teuer, genau wie der Kampf gegen Zardos. der Teile meinen Landes in eine Einöde wandelte. Ich hoffe Lure monäre Unterstützung gelegentlich wieder annehmen zu dürfen.
Demütigst Euer Gaddo von Trebur, Herrschervertreter von Midkgur
AN ALLE
Bürger von Quadrophenia
Die Trauer un unseren verlorengegangenen König soll ein Ende haben. Ich Steq’ker von 'Tharan habe beschlossen erst die Rückkehr unserer 'Iruppen von Silur abzuwarten, bevor eine Königskrönung stattfindet. Dennoch werde ich die Zeit nicht ungeschehen vorüber streifen lassen. [ruppen der dunklen Union die wahrscheinlich auch für den Tod unseres geliebten Königs ivrophyp verantwortlich sind, könnten schon bald unser blühendes Land bedrohen. Aus diesen Grund ließ ich den Lebensbaum Ard Nod befragen. Dieses Orakel waisagte daß nur eine offensiv kämpfende Streitmacht als Sieger aus diesen Krieg hervorgehen wird. So habe ich den Entschluss getroffen mit dena Großteil unserer Uruppen nach Midligur zu marschieren und dort anzufangen die dunklen Truppen zu vernichten. Doch bevor dieser Kriegszug starten soll, wird Anfang Adar ein grosses Fest gefeiert. Dieses Fest soll in der Burg Evrophyp stattfinden, die aus diesen Anlass ihren Namen erhält. Auf diesen Fest wird ein 'Tunier stattfinden. Der Sieger dieses \uniers wird die Führung eines beträchtlichen Teils der Truppen Quadrophenias im Krieg gegen die dunklen Mächte übernehmen dürfen. Dieses Fest soll zum Andenken an unseren geliebten König gefeiert werden, der immmer zu einen guten Kampf zu haben war. Und obwohl er jetzt, nicht mehr unter uns verweilt wird er wohl von oben auf uns herab schen wenn wir daun nach Beendigung des Festes gen Phialae ziehen um Ophis-Karkanon von den dunklen Mächten zu befreien. Nun denn, sammelt Euch alle in der künftigen Burg Evrophyp. Für unseren verstorbenen König!
Dondra möge mit uns sein.
Steq’ker von Tharan oberster Herrführer Quadrophenias

"und, Söhnchen, wenn Du wirklich Recht hättest..."
"Bei allen Dämonen der Berge, ich habe Recht! Was glaubst Du denn, bin ich nicht viel schlauer, viel klüger, als Du es jemals sein wirst? Von Grudar will ich gar nicht reden! Und nenne mich nie wieder Söhnchen, merke Dir das endlich, Du Sohn eines...", der Rest dessen, was er sagen will, geht unter dem drohenden Blick Martuls in ein undeutliches Gemurmel über.
"wenn Du in der Tat Recht hättest, wenn Borgon Dir wirklich etwas Verstand gegeben hätte, was sollte er," sein Blick deutet quer durch das dunkle Gewölbe der Schankstube in die Richtung, in der draußen die große Hütte stand, welche dem Heiteren Rathulor Ar Makum als Wohnstatt diente, "was sollte Rathulor damit bezwecken?"
"Natürlich will er unseren Clan, unser Volk vor diesem Schrecken, vorm Gefressen werden und dem jämmerlichen Krepieren in einer Wolke aus Gift und Tod retten, was glaubt Ihr denn?", mit geschwellter Brust schaut Grudar in die Runde, bevor er noch einmal zum überschwappenden Krug greift, ansetzt und ihn glucksend in seine Kehle entleert. "ich bin nicht so dämlich, wie Ihr zwei Targelkäfer glaubt!"

"Targelkäfer! Hoo, er flucht! Hört nur!"
Mormbuk und Martul weichen gröhlend vor dem umherspritzenden Wein zurück, denn nicht der ganze Inhalt des Kruges landet dort, wo Grudar ihn haben wollte.
"Natürlich, Du hast Recht! Er wird die Wolke suchen und direkt hineinmarschieren und sie so von innen bekämpfen. Er wird sicherlich ein magisches Feuer entfachen und so den Schrecken von innen verbrennen!" Mormbuk hämmert mit beiden Händen aufdie Tischplatte.
Bliörrpp!", ein gewaltiger Rülpser platzt aus Martuls riesigem Mund, und die Frau, nicht weniger fett, als Martul, welche gerade drei frisch gefüllte Krüge auf dem Tisch abstellen will, verzieht angewiedert das Gesicht.
"Hunger sein Dein Los! Was mußt Du mir Deinen stinkenden Atem ins Gesicht blasen?”
"Baah! Gestern Nacht warst Du begeistert von der Kraft meiner Lungen und dem zarten Hauch, mit dern meine Liebkosungen Dein Gesicht streichelten.”
"Da hattest Du auch nicht mehrere Stunden lang gesoffen und scharfen Wratulg gefressen!" Sie wirbelt mit wackelnden Arschbacken herum und stampft wie eine Lawine von dannen. Sie ist so groß, wie Martul und so fett, nur verbergen sich unter ihrem Fett weniger Muskeln den bei Martul.
Grudar starrt ihr mit nun leicht glasigen Augen hinterher, was für ein Weib! Aber viel zu herrisch, um eine gute Ehefrau zu sein, was war nur mit Martul los, daß er sich solche Worte vor seinen Freunden gefallen ließ? Ein richtiger Mann erlaubt doch seiner Frau nicht, so in der Öffentlichkeit mit ihm zu reden...
"Hör auf, ihr so nachzustarren und sage keine Wort von dem, was Du Wurm da gerade denkst! Hörst Du!" Unser Volk retten! Hah! Wie kann er das, wenn er verreckt, als wäre er nur törichtes Viehzeug?"
Mormbuk zuckt zusammen, sieht sich um und flüstert heiser:" Schhhht! Bist Du von Dämonen besessen? Wie sprichst Du über ihn? Er ist mächtig, wie kann er da sterben?" Und lauter, die Hand schon am Kruge, "Er ist klug, er ist weise, wenn er dorthin gehen will, dann ist das gut so, er weiß, was er tut!" Er leert den Krug zur Hälfte, knallt ihn luftschnappend auf die Bohlen des Tisches und greift mit beiden Händenin die Schale voll mit gebratenem Geflügel. "Aber ich bin mir sicher, bei der Reinheit des weisen Steines, dorthin,” sein Gesicht verzerrt sich vor Abscheu und Furcht, "dorthin will er sicher nicht gehen!”
Martul entreißt Grudar, welcher sich auch gerade bedienen will, die Schale, pflanzt sie auf seinen Schoß und beginnt, mit verächtlichem Blick aufMormbuk, sie zu leeren.
Draußen ist plötzlich lautes Gelächter zu vernehmen. Grudar stürmt so schnell er noch dazu fähig ist, zur Tür und reißt sie auf.
Martul, Mormbuk und die anderen Gäste der Schenke schützen ihre geblendeten Augen mit den fettriefenden Händen und Mormbuk keift: "Ahh, soviel Dummheit! Grudar! Verdammt schließ die Tür, Du...”
"Hahahaa! Seht nur, er tut es wieder, hahahaa, er kriegt ihn nicht!" Grudar deutet nach draußen.
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Ich bin auf folgende Weise zu Myra gekommen: __ Info auf einem Con/ __ Freundin/ _ direktes Anschreiben/ __ Anzeige, und zwar irgendwo bzw. in ganz andere Weise, aber das ist eine längere Geschichte: u
___ Ich bin bisher nicht Mitglied des Vereins der Freunde Myras VFM e.V. möchte diese Gelegenheit aber nutzen, hiermit einzutreten. Das tolle Angebot (6 Weltboten, 2 MBMs) und der günstige Preis (80,-/Jahr bzw. ermäßigt für SchülerInnen/StudentInnen/ZDLs/Azubis 40,-) bat mich überzeugt. Ich werde umgehend den Betrag auf Konto 338282-706 bei Postgiro Stuttgart, Biz. 60010070 überweisen, und erhoffe ebenso umgehend die kostenlose Lieferung all dessen, was dieses Kalenderjahr schon erschienen ist. Ich weiß, daß ich die Mitgliedschaft sechs Wochen vor Ende jedes Kalenderjahres kündigen kann, und daß sie sich sonst automatisch um ein Kalenderjahr verlängert. Als Eintrittsprämje möchte ich __ den Ein-steigerboten mit Einführung in Myra, Kultur auf Myra und mit Beispielskultur/ oder /___ den Katalog zur Tolkien-Ausstellung der 2.Tübinger MYRA-Tage/Tübinger Tolkien-Tage 1992 mit vielen Grafiken und Artikeln zu Tolkien und Tolkien-Rezeption / geschenkt bekommen.
Ort,Datum,Unterschrift:
„den______ 1994, gez.