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QUADROPHENIAS NEWSBLATT
from Bote von Karcanon 53
by Projekt Myra
AUSGABE DES SIWAN 416 N.P.
KRIEGSBERICHT:
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LEIDER GIBT ES VON UNSEREN HEEREN KEINE NEUEN NACHRICHTEN.
DIE SEUCHEN SCHEINEN DAS LAGER AUCH WEITERHIN IM WÜRGEGRIFF
U HALTEN. NIEMANDEM IST ES BISHER GELUNGEN GENAUE
INFORMATIONEN ZU ERHALTEN. AUCH EINE BEFRAGUNG DER ANLIEGENDEN BEVÖLKERUNG BLIEB NAHEZU ERFOLGLOS. WIR
HÖRTEN LEDIGLICH VON LODERNDEN SCHEITERHAUFEN UND
NÄCHTELANGEN TOTENGELEITEN.
MEIRAT STEQKER VON THARANS:
DER NAME DER BRAUT STEQ’KER VON THARAN’S IST SEIT DEM I.
SIWAN 416 N.P. OFFIZIELL BEKANNTGEWORDEN. ES IST DIE
EHRENWERTE NOMI DA GEKOR AUS DEM REICHE MIDLIGUR. IHRE
FAMILIE HAT NEBEN UNSEREN HEEREN UM DIE FREIHEIT RHYKORS
GEKÄMPFT UND DABEI EINIGE VERLUSTE HINNEHMEN MÜSSEN. WIE
UNS ERST JETZT BEKANNT WURDE, GEHÖRTE AUCH DAS ANWESEN.
WELCHES STEQ’KER VON THARAN IM MOMENT BEWOHNT ZUM BESITZ
DER DA GEKORS. MÖGE DIE HEIRAT DEM PAAR DER BEGINN ZU
EINEM ERSPRIERLICHEN ZUSAMMENLEBEN SEIN.
BAUFORTSCHRITTE:
DIE BAUARBEITEN AN DEN WÄLLEN SCHREITEN GUT VORAN. EIN
ERSTES TEILSTÜCK MIT EINER LÄNGE VON IOOO KM IST DIESEN
MONAT FERTIGGESTELLT WORDEN. ABER AUCH AN ANDEREN STELLEN
NEHMEN DIE WÄLLE GESTALT AN. BISHER WURDEN 3400 KM WALL
GEIOGEN UND MEHRER HUNDERT KM WALL EINGERISSEN.
DOCH AUCH DER AUSBAU DER BURG JA’AR ZUR STADT GEHT VORAN
UND DIE GRUNDMAUERN DES NEUEN TEMPELS AUF DER
ARTANSKRALLE STEHEN AUCH SCHON.
VERTRAGSUNTERZEICHNUNG:
ZWISCHEN MIDLIGUR UND QUADROPHENIA
WURDE IM JUJAR EIN ABKOMMEN MIT BISHER
GEHEIMEM INHALT UNTERZEICHNET. NACH
ANGABEN AUS DEM UMFELD STEQ’KER VON
THARAN’S WURDE LAUT. DAR DIES DER
BEGINN EINER LANGEN FREUNDSCHAFT
ZWISCHEN QUADROPHENIA UND MIDLIGUR
SEIN KÖNNTE.
Festungshaft
Arbo war ein alter Mann, und vermutlich nur deshalb war er noch am Leben. Die meisten anderen Lehrer der Militärschule in Theineor waren im Kerker des Palastes gestorben, ebenso wie die meisten wehrfähigen jungen Männer der Stadt. die nicht bereit waren, uneingeschränkt mit den Besatzen zusammnenzuarbeiten. Arbo, einst Lehrer für die Philosophie des Krieges, hatte schnell verstanden, was von ihm verlangt wurde und keinen Widerstand geleistet. Denn die Lage war aussichtslos, schnelle Hilfe konnte niemand erwarten, und tot nutzte er niemandem mehr.
Jetzt nutzte er vor allem den schwarzen Rekruten, die dazu ausersehen waren, nach strengstem Drill Offiziere in der Armee der Finsternis zu werden. Er lehrte sie, was er wußte, mißtrauisch beobachtet von den Initiaten in ihren schwarzen Roben. Denn seine Lehren enthielten neben den Begriffen Ruhm, Ehre und Mut auch viel von Vergebung, Erbarmen und Ehrfurcht vor dem Leben. All das hatte er schon immer gelchrt, und er änderte nichts, etwa um den schwarzen Kriegen heimlich die Kampfmoral zu nehmen. Das hätte man auch sicher bemerkt und ihn dafür zur Rechenschaft gezogen. Arbo kollaborierte und blieb am Leben.
Theineor. obwohl eine junge Stadt. wirkte etwas heruntergekommen. Mehrere Jahre nach dem Überfall durch die Mörderbienen war kaum noch jemand da, der fähig war, alle nötigen Reparaturen auszuführen. Die schwarze Stadtwache sorgte zwar für Ordnurig und rekrutierte Alte und Kinder, um den Müll aus den Straßen zu schaffen, aber dennoch wirkte alles ein wenig düster und verfallen. Vielleicht wurde einfach nur die Stimmung sichtbar, die in der Stadt herrschte, Haß und Unterdrückung waren unverändert stark, denn die Crisen waren ein stolzes Volk. Arbo sah all das mit Sorge und dachte an die vielen Freunde, die dieser Stolz das Leben gekostet hatte, während er an der geplünderten Bibliothek vorbei durch die Straßen hinauf zur Militärschule ging. Er schritt gerade die Palastmauer entlang und blickte gedankenverloren auf die kleinen vergitterten Fenster in Fußhöhe, als er den Gesang aus einer der Kerkerzellen hörte, die dort unten lagen.
...Bakanasan gehtvordieHunde seinRuin inallerMunde kommt und höret was geschah in dem Land Bakanasan in dem Land der gold’nen Scha-ar daseinstMyras größteswar...
Der Refrain einer traurige Weise, die er hier schon so oft gehört hatte, gesungen von einem zerlumpten Kerl, der so wohl versuchte, in seiner zerstörerischen Einzelhaft einen kleinen Teil seiner Erinnerung zu bewahren. Es gelang ihm jedoch nur schlecht. von Woche zu Woche vergaß er wieder eine Strophe, bald würde nur noch der Refrain übrig sein. und dann... Arbo konnte das Lied inzwischen auswendig, aber er würde sich hüten. es dem armen Bakanasaner vorzusingen, der dort unten verfaulte. Denn soetwas konnte den schnellen Tod bedeuten, und dafür fühlte er sich schon zu alt. Und den geistigen Verfall konnte sowieso niemand aufhalten, man mußte sich nur den alten Bogo ansehen, um zu wissen, wohin das führte. Gerüchten zufolge wußte der nur noch nachts in seinen Träumen, wer er einst gewesen war. Er arbeitete wie Arbo mit den Schwarzen zusammen, aber er war tot. der Bogo, den alle gekannt und bewundert und viele gar geliebt hatten, existierte nur noch in der Erinnerung Weniger, die wie Arbo keine Gegenwehr geleistet hatten.
Erinnerung... Seine Erinnerung an bessere Zeiten wollte Arbo nicht verlieren. Nicht daß er vorgehabt hätte. sie mit anderen zu teilen, etwa um Kindern Mut zu machen oder dafür zu sorgen, daß es etwas gab, wofür man irgendwann kämpfen könnte. Nein, zu gefährlich. Aber seine heimliche Hoffnung, daß auf Knechtschaft irgendwann wieder Freiheit folgen würde, blieb. Diese Hoffnung war sein einziges Geheimnis. Wieder in Freiheit würde er derjenige sein, der sich erinnern kann, der den Wiederaufbau einer stolzen Stadt lenken und leiten könnte.
Bedächtig gind er die Treppe zum Hauptportal der Mifitärschule hinauf und grüßte die Wächte höflich. im Innenhof war militärisches Gebrüll zu hören, aber gleich würde er einen haben Vormittag damit verbringen. den jungen Kerlen die moralische Verantwortung eines Offiziers erklären. Da dies oft mit Verlustminimierung einhergeht, wurde es nicht aus dem Lehrplan gestrichen, dachte er belustigt. Unwillkürlich pfiff er die Melodie des sterbenden Chnumiten vor sich hin, unterbrach sich aber schnell und sah sich besorgt um. Niemand schien etwas bemerkt zu haben. Aber man konnte nie vorsichtig genug sein...
Aushang an allen großen Plätzen in Rhykor:
HIERMIT WIRD ALLEN BÜRGERN RHYKORS KUND GETAN. DAB IM HEERLAGER DER QUADROPHENISCHEN HEERE EINE FURCHTBARE SEUCHE AUSGEBROCHEN IST. ZUM SCHUTZE ALLER BÜRGER DER UMGEBUNG HAT STEQ’KER VON THARAN FOLGENDEN BEFEHL ERLASSEN:
I) ALLE PASSIERSCHEINE FÜR DAS QUADROPHENISCHE HEERLAGER VERLIEREN MIT DEM HEUTIGEN TAG IHRE GÜLTIGKEIT.
2) ES IST BEI SCHWEREN STRAFEN VERBOTEN MIT ANGEHÖRIGEN DER QUADROPHENISCHEN HEERE ZU REDEN.
3) ALLE GESCHÄFTE WERDEN AB SOFORT NUR NOCH WIE FOLGT ABGEWICKELT:
JEDER GESCHÄFTSMANN. DER BISHER MIT DEM QUADROPHENISCHEN HEER GESCHÄFTE GETÄTIGT HAT. KANN DIES AUCH WEITERHIN TUN.
VOR DEM HEERLAGER WIRD EIN ZELT ERRICHTET WERDEN. DORT
LIEGEN FÜR JEDEN HÄNDLER BESTELLUNGEN BEREIT. SOBALD DER
HÄNDLER DIE WAREN IN DEM ZELT ABGESTELLT HAT. VERLÄSST ER ES
WIEDER UND GEHT IN SICHERE ENTFERNUNG. ES WIRD DANN EIN
TRUPP SOLDATEN DIE WAREN INSPIZIEREN UND MITNEHMEN. IM
GEGENZUG DAZU WERDEN SIE DEN VEREINBARTEN KAUFPREIS HINTERLEGEN.
DIESE ANWEISUNGEN WURDEN ERLASSEN
VON STEQ’KER VON THARAN. IN SORGE UM
DAS WOHLERGEHEN DER BEVÖLKERUNG
MIDLIGURS
( Dieser Aushang bleibt in Kraft. )
Sie hatte sich ein entlegenes Gebiet ausgesucht, das nicht zu weit... von der Stadt entfernt war - schließlich sollte man. sie. :nicht .- u stören. Viel konnte von ihrem Erfolg abhängen. . FE Einige Tage hatte sie bereits damit. verbracht, das‘. kleine ......, Waldstück zu untersuchen und abzuschirmen, um sicherzugehen, De daß neugierige Menschen fernbleiben würden. Jetzt: saß sie im Zentrum einer kleinen Lichtung, die von einem „Bach ©. durchflossen wurde. Es war früh am Morgen, kurz vor. Sonnaufgang, der klare Himmel kündigte einen. "sonnigen '. Frühjahrsmorgen an, und alle Elemente waren anwesend. Die. Erde, auf der sie saß, das Wasser des Baches, das Feuer desnahen ' ' Sonnaufgangs und ein leichter Wind aus Machairas, der später |: .. die drückende Hitze ein wenig mildern würde. 2000 Benz Langsam atmete sie aus und ein, ließ die Gedanken mit jedem... Ausatmen abfließen und verankerte ihren Geist mit jedem BE Einatmen tiefer in der Erde, bis ihre Konturen für den Inneren. BE Sinn mit dem Bewußtsein der Erde und der Bäume um sie herum zu verschmelzen schienen. Stille stieg aus dem Boden auf, und: nit ihr die Wesen der Unsichtbaren Welt, die ihren Schutzkreis ur bewachen würden. Ein Unkundiger hätte vielleicht nur eine... unsichtbare Präsenz wahrgenommen, wenn überhaupt. etwas, ' er doch für sie waren die Wesen Freunde und Tore in Anderwelten. ;; i' Aus allen Richtungen konnte man einen Windhauch spüren, und... alle vereinigten sich zu einem Wirbel um die sitzende Gestalt‘. fierum, bevor sie wieder verschwanden und eine tiefere Stile, hinterließen. u u a
Die Hände ihres Körpers bewegten sich nicht, doch unsichtbare | {fände streckten sich aus in den. Boden, um. Kontakt aufzunehmen mit den Wesen, die dort waren. Schwarze Ackerkrume, dunkler Waldboden, Stein und Wüstensand antworteten ihrem Ruf. Gras und Bäume, Büsche und Blumen begrüßten sie. Ihr anderweltliches Abbild begrüßte sie als Freunde, lächelte und berührte sie sanft mit der schemenhaften Hand, in jeder Geste ein unsichtbarer Tropfen der Essenz des Wassers, aus ihrer eigenen Kraft erschaffen, ein Geschenk an sie und eine Gegengabe, denn gleich würde sie sie um Hilfe Bitten müssen. Ihr Abbild sprach mit den Händen, die ein Netz woben, das Netz berührte Wesen, und diese wußten um den Wunsch der Weisen. Es war leicht, und sie hatte sich als Freundin erwiesen, als Verwandte gar bekannt. Die Wesen der Erde öffneten sich ihrem Wunsch.
Ein und aus ging der Atem der Weisen, und mit jedem Atemzug rückte der Gesang der Erde näher, der Fluß der Kraft, der im Netz unter dem Oberflächengestein und -sand verlief, sich anhörte wie dunkler, dröhnender Gesang, sich anfühlte wie Magmaglut und die Inneren Augen blendete wie beim Blick in die Sonne. Die Weise öffnete sich dem Fluß, und atmete die Kraft ein. Ein Feuer schoß in ihr hinauf, ließ ihre Sinne verschwimmen, als es den Kopf erreichte, und wurde ausgeatmet, hinaus in das von ihr vorbereitete Gewebe, berührte die Eraiesen und Pflanzen, und lief weiter in die Umgebung. Und während vorher nur die Wesen ihrer nächsten Umgebung ihrem Ruf geantwortet hatten, spürte sie nun die Präsenz der Erde bis weit ins Umland. Sie überließ sich für einen Moment dem auf sie einstürzenden Stimmengewirr, sortierte die Eindrücke, berührte hier und da eines der Erdwesen, sprach dort mit einem Baum oder einer Quelle, spürte das ganze von ihr aufgespannte Netz unter unbekannten Präsenzen vibrieren. Das Treten von Kriegern auf Erde, die Rrankhafte Hitze schwarzer Magie, die endlos traurige Abwesenheit oder das düstere Glühen der verseuchten Gebiete, vereinzelte [Linien aus Kraft wie reinigende Flüsse klaren "Wassers, die langsam, in Jahrhunderten die Gebiete reinigen würden, Wesen in heimatlichen Gefilden, Wesen in fremden Gebieten und solche, die überhaupt nicht hierhergehörten. Menschen, die die Erde und den Stein bearbeiteten, ebenso wie Räuberbanden, Gelehrte in ihren Häusern, verschiedene Handwerksleute, an ihren Auren zu erkennen, und die vielfältigen Wesen der Erde und Pflanzen und Tiere, all das wurde ihrer Berührung zugänglich.
Und so suchte sie nach den Wesen, die fremd hier waren, deren Anblick allein den Geist eines Menschen aufs tiefste erschüttern würde, und fand sie in der Nähe einer Stadt und eines gewaltigen Heeres, vorsichtig suchte sie einen Ort ganz in ihrer Nähe, und doch so beschaffen, daß ihr Blick nicht auf sie fallen würde, wenn sie dort stünde. Ein klarer Zaubergesang aus ihrem
Mund ließ das Erdiwesen dort die Eindrücke seiner Augen zu ihr weiterleiten, und sie schauderte, als sie dessen Unbehagen spürte. Diese Wesen mußten verschwinden. Zuvor jedoch könnten sie ihre Fähigkeiten zur Abwechslung einmal in ihren Dienstenbeweisen. Innerlich grinste sie - wenn es funktioniert, dachte sie, ist mir ein Lacher sicher bei meinen Verbündeten. Ein anderer weit entfernter Ort, an dem sie bereits einmal gewesen war, tauchte vor ihrem Inneren Auge auf, und auch dort nahm sie Verbindung auf mit einem Wesen, das unter einem neu aufgerichteten Zelt lebte. Das, was folgte, beherrschte sie fast instinktiv, so oft hatte sie es bereits vollbracht... Von einem Moment zum anderen verschwand sie aus der Lichtung. Nur ihr Schutzkreis blieb zurück. Die Sonne war inzwischen ganz aufgegangen, und friedlich lag Wald und Lichtung in der Frühlingssonne. Und während der ganzen Zeit,als Hohe Magie am Werk war, um Dinge zu vollbringen, die im faufe der Jahre ganze Länder verändern könnten, hätte ein Unkundiger nicht mehr gesehen, als eine Frau mittleren Alters, die an einem Bach auf einer Lichtung unbeweglich saß, und meditierte, und plötzlich verschwunden war.
(In ener weit entfernten Stadt, in einem Raum nahe den Quartieren der Magier, verwandelt Magie Steinwände in Schlamm. Donnernd stürzt die Decke zu Boden und begräbt einige Krieger unter sich. Weithin spürbar ist der Fluß der magischen Kraft, und Augenblicke später sind die schwarzen Magier zur Stelle. Doch der eigentliche Angriff findet an einer ganz anderen Stelle statt... zu spät bemerkt von den Weisen, . verschwindet ein Wesen aus ihren Quartieren, nur um in einer Burg, sehr weit entfernt von hier, nur Augenblicke später wieder aufzutauchen. In einem dunklen Zelt, in dem ein anderes Wesen im Bewußtsein seiner Macht friedlich schläft, ertönt plötzlich ein hoher Schrei wie in entsetzlicher Angst. Das Wesen schreckt aus dem Schlaf, doch bevor es richtig versteht, was es sieht, ist die fremde Frau schon wieder verschwunden, und nur das andere Wesen bleibt zurück. Unerklärlicherweise hat das Zelt Feuer gefangen. Die umstehenden Krieger sind erstarrt vor Furcht und wagen sich dem Zelt nicht ohne Befehl zu nähern, und es brennt fast vollständig ab. So breitet das Verhängnis sich wein aus...) | njotnanntensiemich,nachmeinemUrgroßvater,undichsollte I einziaee Kind bleiben, weil meine kleinere Schwester, LylinschonmitdreiJahrenstarb. ich kiagte oft über ziehenda Scmarzen in meinem Kopf und war empfindlichgegenüberMenschenmassen-eineTatsache,dieHyrjan aufmerken ließ. yrjan hatte sich der Hilfe und Unterstützung seiner äkteren Schwester, einer Richterin zugesichert. Jimut y', oder nach der CAMADJAN mit ihrem Gefährten n' Tamarin befürwortete das WerkihresBrudersundfreutesichsehrdarüber.
Ich, Denjot y' Talsin wurde im Jahre 387 in Borgomyl geboren. Mein Vater war ein Gelehrter, der auf der Burg die Kinder unterwies und als Chronist die Aufzeichnungen führte, meine Mutter jedoch eine Weise Frau der Keiiris, die die meiste Zeit im Borgomyl-Wald,oderunteninderSiedlungverbrachte.
Beide entstammten der höehren Bürcgerkase, ihre Familien waren angesehen und wohlhabend, wenn auch die Sippe meiner Muter einen kleinen Makel in den Augen der Jendeyan Keelara trug - die Urgroßmutter seiner Mutter muß eine conrianische Sklavin gewesensein,undihrErbe,feuerfarbenesHaarundhellereHaut hattesichauchaufmeineMutterübertragen,dieallerdingseine sehr schöne Frau war.
DochsiewarnichtwillkommenaufderBurg,undsotrafsich mein Vater mit ihr immer in ihrem kleinen Haus am Rand des Waldes,daßsievonihrenElternerhaltenhatte.
Dort wurde auch ich geboren.
MeineMutterwarnachihremTodesountröstlich,daßsieihre ganzeLiebemirundmeinemVatergab,undunssonochenger zusammenschmiedete, seineFamilieverstandnicht,daßerschließlichdasChronistenamtaufgab und in die Siedlung zog, um dort eine kleine Schule zu eröffnen und mit Hyrjan y' Tamarin befähigte Kinder zu unterweisen.
Denn Hyrjan hatte einige Zeit in Organ-Dyl verbracht und erkannt,daßesbesondereBegabungengab,dienichtübersehen werden durften. Er nannte sie "Magie".
Vielleicht trug auch meine Mutter ein wenig von dieser Kraft in sich, schrieb sie aber mehr ihrer tiefen inneren Verbindung zu Keiiriszu,dennmeineElternerkanntenschonfrüh,dasich ein wenig anders zu sein schien.
Als icn zehn war, wurde er sich ganz sicher und sprach meinen Vater darauf an. Längst hatten sie in ihre Schule nicht nur magisch begabte Kinder aufgenommen - denn es waren zu wenig, alsdassichderUnterrichthätterentierenkönnen,sondern auch die der Reicheren, die eine Erziehung in den "Wissenschaften “adPhilosophien"wünschten.
2einoderzweiConrianerwarendarunter.
Jedenfalls unternahm Hyrjan einige Tests und stellte fest, daßmeineFähigkeitenerheblichwaren.
"IchkanndirnurdasGrundwissenvermitteln"sagteermir schondamals."AberduwirsteinesTagesnachOrgan-Dylgehen müssen,umzulernen.DeineGabenverlangenes."
Für mich veränderte sich danach noch nicht viel. Ich ging weiter zur Schule und lernte wie die anderen Kinder auch, trieb mich mit meinen Freunden in der Stadt ung im Wald herum, und lernte an den Abenden aus den Schriftrollen und Büchern meines Vaters. "Du wirst auch die Hochschrift lernen." stellte Hyrjan fest. 15
Vielleicht nicht alle, aber die wichtigsten, die auch ich beherrsche. in Organ-Dyl kannst du dir auch den Rest aneignen. Du wirst es müssen, denn die wichtigsten Werke unserer Zunft sind in dieser Schrift abgefasst, weil sie schon recht alt ist. Die mystische Bedeutung der Zeichen drückt den Sinn der Magie viel besser aus als das Tanıak."
So bestand meine Lehre zunächst nur darin, die Schriftzeichen, die er mir aufmalte exakt nachzuziehen, und ich vergeudete einige Bögen Papy um sie zu beherrschen, denn sie wurden nicht auf Lehntafieln oder mit Kreide geschrieben.
Kunstvolle Bögen und Schnörkel, aus denen ich Tiere und Pflanzen zu erkennen glaubte, Gegenstände und Wesen, entstanden unter meinen Händen, zunächst steif und ungelenk, dann immer kunstvoller.
Ich schrieb, bis mir der Rücken schmerzte und ärgerte mich darüber, daß ich hier in der stickigen Hütte daß, während meine Gefährten und Freunde durch die Wälder streiften, vielleicht auch, um zu jagen.
Ich hätte sie gerne begleitet, und manches Mal war ich nahe daran, 7 den Papyr von mir zu werfen, aber ich tat es nicht.
Ich dachte immer an die Worte Hyrjads, der mich mit ihnen aufmunterte: "Wenn du das tust, was die anderen tun, wirst du nur einer von vielen sein, vielleicht ein Unterführer im Haar oder ein niederer. Beamter.
Aber als Magier werden dir hohe Ämter offenstehen.Wenn du eines Tages so weit bist, kannst du über sie spotten!"
Ich merkte bald, daß die Schriftübungen auch dazu dienten, meine Konzentration zu stärken.Als ich Hyrjan dies sagte, nickte er und begann mit weiterem Unterricht.
Ich lernte mich in Meditation zu versenken, ohne mich dabei von Gberäuschen stören zu lassen.
Mutter nahm mich dazu mit in den Wald, zu den jungen Mädchen und Männern, die beschlossen hatten, dem Weg der Keiiris zu folgen. Sie war es, die mich darin unterwies, die Welt um mich herum genauer zu betrachten, auf jede winzige Kleinigkeit zu achten und sie mit anderen Dingen zu verbinden.
Hyrjan übte mit mir, meinen Geist zu erweitern, Er hatte zu dieser zeit nur drei Lehrlinge - Lyjana, die so befänigt war wie ich , Gedayn einen Conrianer und mich, und so genug Zeit und Muße, sich um alle drei zu kümmern.
Es war auch in den jahren, da ich zu einem Jungen Mann Beranwuchs und... Gefühle... entdeckte, Urtriebe, die jeder MHenech besitzt. Doch ich wußte nicht, wie ich mich verhalten sollte, bis mein Lehr» meister auch auf diese Frage eine Antwort gab, als ich ihn danach fragte. Er lächelte, als er mir mir sprach: "Das ist ganz natürlich Junge. Du bist nicht nur ein Magier, sondern auch ein junger Mann, wie Lyjana eine Frau ist.
Es ist euch nicht verboten, mit jemandem zu schlafen, eure Triebe zu leben, aber ihr dürft sie nicht euren Kopf beherrschen lassen. Das kann Unheil bringen.
Aber auch darin kann ich euch unterweisen. Es gibt übungen, die den Genuß erhöhen und den Kopf klar und reın halten. Die Eingeweihten der Keiiris haben sie herausgefunden... und wie mir deine Mutter erzählte... benutzen sie sie auch..."
So taten wir, was er sagte.
Ich fand zu dieser Zeit in Lyrjana eine Freundin und Geliebte, und so, wie wir am Tage den Übungsraum teilten, so auch in der Nacht das weiche Läger.
Aber sie entschied sich den "sanften Weg" zu gehen und zog nach Diktylad, um von der Weisen Frau zu lernen, während ich nach Organ-Dyl reiste, Übgleich ich ein Empfehlungsschreiben mit mir trug, unterzog man mich vor der Aufnahme als Schüler in den Bereich "Religion und Magie"einer schweren, mehrtägigen Prüfung, über die ich verpflichtet bin zu schweigen, Sie forderte mein Wissen und meine Gabe bis zum äußersten, aber ich bestand in den Augen der Prüfer, und auch des weisen Erzmagier Shimuen n' Lon- der wohl einer von ihnen war. Damit stellten sie fest, wo genau meine Fähigkeiten lagen, Damals zählte ich achtzehn Sommer. hdiesendreiJahrendurchliefichdas"JahrderEhrfurcht",JeweilseinendrittenTeildieserZeitverbrachteichalsNovizein den Tempeln des Norytton und Borgon, und bei den Eingeweihten der Keiiris.
DiefolgendendreiJahreverbrachteichmitStudien.Zunächsterlernteichauckdie"kleineren"ZeichenderaltenSchrift,dannbegannich mitdemStudiumderaltenSchriften,dasimmerundimmerwiederabgefragt wurde. Ich saß sehr oft in der großen Bibliothek und bemerkte gar nicht, was draußen um mich herum vorging, so gebannt war ich n den mystischen Geheimnissen.
Ichwurdebehandeltwieeinerderihren,umzuverstehen,wasder Sinn des Glaubens war.
Und die Eingeweihten zeigten ımir, daß es an der Zeit war, sich nicht nur auf das magische Wissen zu beschränken, sondern es mit der Welt zu verbinden.
AlsJunger,freierGelehrterderBibliothekkehrteichmit22 Jahrendorthinzurück,ummeinWissenpraktischanzuwendenundzu spezialisieren.
VielleichthabeichdieLiebezurSchriftvonmeinemVatergeerbt, undsokonzentrierteichmeineKraftdarauf,mitRunenundZeichen zu arbeiten, und ihre Macht zu erkennen. Ich verbrachte genüpgendZeitbeidenSchreibern,ummireinwenigvonihremWissenanzueignen, sobaldichEureEinladungerhalte,edleHerrin,werdeichsogleich nachTupalleereisen,ummichEuchvorzustellen,sodaßihrhöchstselbstübermichentscheidenmöget,undmeineEignung.
DennichwünschteeinesTagesauch,dieBibliothekzuverlassen.Wiemein alter Lehrmeister wollte ich dort nücht bis zum Ende meines Lebens bleiben,fernabvonderWelt.
Fernvonihrwarichohnehinschon.BeiallmeinemLernenfandich keine Zeit für die Vergnügungen des jungen Volkes im Palast, selbst fürdieLiebenicht.Aberichfühltemichnichteinsam,weilmeine Aufmerksamkeit dem Lernen galt.
>}aber,nachdreijahrenspüreich,daßesanderZeitist,einen PBuen Weg zu gehen, und die Bibliothek zu verlassen. So richte ich diesesBittschreibenaneuch,meineCaideyanvonTupallee,Ishara n' Vandalyn, auf daß ihr sie erhören mögt.
Ich vernahm, daß an eurem Hofe die Stellung eines Chronisten vakant ist, und so bewerbe ich mich um sie. Zugleich erhaltet ihn in mir einen, wenn auch in aller Bescheidenheit noch unerfahrenen, Magier undBerater,dereuchgetreulichdienenwird.
In demütiger Erwartung und treuer Hoffnung verbleibe ich, Denjot y' Talsin, Magier und Freier Gelehrter der Großen Bibliothek