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Der Kaiserliche Rat im Jahr der Ratte

Der Kaiserliche Rat im Jahr der Ratte 440 n.P.

Hier war es zuletzt um die Frage der Kaiserlichen Finanzen gegangen. (Siehe Bote von Karcanon 72) Netor Hylar betritt den kaiserlichen Rat mit einer ungewöhnlichen Bekleidung. Auf seinem Rücken befindet sich eine Kapuze aus Segeltuch, welche mit Ästen so befestigt wurde das sie einer Hängematte ähnelt. Halb in der Hängematte, halb um den Hals des Chnumpriesters geschmiegt findet sich eine Flederkatze mit blondem Fell.

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"Ich wünsche dem kaiserlichen Rat einen schönen Tag der Katzen! Lasst ihn uns nutzen um über die der Chnumtochter Grewia heiligen Katzen zu sprechen. Das Exemplar welches sich auf meiner Schulter befindet ist, wie man an seinen Flügeln unschwer erkennen kann, ein ganz besonderer Vertreter. Es handelt sich dabei um eine Flederkatze die ich hier in Chalkis bei Frau Atget im Viertel der Silurer erstanden habe. Langfristig könnnte eine auf ganz Karcanon verteilte Flederkatzenpopulation helfen, die Population von Schädlingen kleinzuhalten.Das Jahr der Ratte stellt uns jedoch neben den immer zahlreicher werdenenden Ratten vor weitere Probleme und Herausforderungen, die wir im kaiserlichen Rat lösen sollten.

Die kaiserlichen Finanzen betreffend möchte ich zunächst dem verehrten Reichshohepriester Vrucht Barkeyt danken. Dass er in der Lage war die sehr komplexe Zusammensetzung der kaiserlichen Finanzen so schnell übersichtlich darzustellen zeigt meiner, und der Meinung Antams nach, dass er ein fähiger Finanzministerial wäre. Bezüglich des Transports der kaiserlichen Steuern aus den Provinzen und Teilreichen hinaus möchte ich weiterhin anregen auf bereits vorhandene Infrastruktur zurückzugreifen, anstatt Zeit und Gold zu investieren um parallele Strukturen aufzubauen. Die Chnumpriesterschaft stünde bereit, ihre kleinen und großen Tempel für den Transport und die Lagerung der kaiserlichen Steuern zur Verfügung zu stellen. Dies hätte in Zusammenarbeit mit einem kaiserlichen Finanzministerial, der gleichzeitig Reichshohepriester ist, sicher weitere Vorteile. Der größte Vorzug läge aber in der Unantastbarkeit der kaiserlichen Steuern. Nur gottlose Banditen würden es wagen vom Göttervater zu stehlen, und keiner von ihnen wird seiner gerechten Strafe entgehen können.

Neben der Organisation der kaiserlichen Finanzen sollte der kaiserliche Rat auch nochmals über die möglichen Verwendungszwecke der kaiserlichen Steuern beraten. Aktuell dürfen Reiche ihre Steuern zum Unterhalt von kaiserlichen Provinzheeren einsetzen. Diese Heere sind der Hierarchie der kaiserlichen Armee unterstellt, erhalten ihre Befehle in letzter Konsequenz also vom Kaiser. Antam spricht sich unter den aktuellen Gegebenheiten dagegen aus, Zuwendungen an weitere Organisationen wie etwa den Orden de Traumritter als legitime Verwendung von Steuermitteln anzusehen. Der Orden der Traumritter leistet einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die finsteren Einflüsse auf ganz Myra, ist in letzter Konsequenz aber eben nicht dem Kaiser unterstellt.Damit Zuwendungen an eine Organisation als legitime Verwendung von Steuern abgerechnet werden können, sollte die Organisation dem Kaiser oder dem Kaiserreich die Treue schwören. So hat es beispielsweise bei den Chnumiten schon seit Generationen Tradition. Um Organisationen wie den Traumrittern, den Chnumiten oder anderen Orden die Möglichkeit zu geben ihr Verhältnis zum Kaiserreich zu klären, schlage ich vor sie in den kaiserli -

chen Rat zu laden. Anschließend wird ein bis dahin vielleicht schon berufener Finanzministerial fundiert entscheiden können, welche Organisationen sich dem Kaiserreich deutlich genug verpflichtet haben um von ihm finanziert zu werden." Seinen Wortbeitrag beendet Netor Hylar wie immer mit einer ritualisierten Schlussformel. Anschließend begibt er sich wieder auf seinen Platz um den Anwesenden Gelegenheit zu geben sich selbst zu äußern. "Das war der Beitrag von Netor Hylar, Oberpriester des Chnum und Gesandter des Galen Hylar, Priesterfürst von Antam und Protektor der Heiligtümer des Göttervaters. Möge mich Chnum auf meinen Platz verweisen und meine Worte in euren Köpfen nachhallen lassen."

Hagen Peristus antwortet an Merok von Silur, dass eine solche Differenz von hier 160 GS beim vorliegenden Material an Karten, welches der Steuerschätzung zugrunde lag, schon vorkommen kann aber kein Grund zum Streit sein sollte. Wenn Silur eine aktuelle Karte und vor allem Liste der Bauwerke vorlegen würde liesse sich das sicher leicht bereinigen. Eine mögliche Ursache sei, dass eine Garnison (Ausgaben) als Burg (Einnahmen) vermutet worden sein könnte, oder Berglandwaldfelder als Bergland oder dergleichen.

Phaedron Dhuras berichtet, dass eine ganze Reihe von Bittstellern mit Klagen und Bitten zum Kaiserhof gekommen seien, weil ihre Ernten kurz nach dem Einholen schon von Ratten gefressen worden seien. Er befürchte, dass wenn sich solche Berichte häufen, im Winter vielerorts der Hunger ausbrechen könnte. Phaedron fragt, ob für den "Rattenwinter" 440 n.P. ein Teil des Kaiserlichen Reichsschatzes für Nothilfen vorgesehen werden sollte.

An Netor Hylar gewandt, antwortet Kaiserin Kafrya, dass das ein berechtigter Einwand ist, dass keine Doppeltzahlungen stattfinden sollen. Sie begrüßt das Angebot des Kaiserlichen Finanzministers, die Steuern und Reichsabgaben über die Tempel zu sammeln.

Sie erinnert an die Gespräche über die religiöse Toleranz gegenüber Chnum im Kaiserreich auch dort, wo er kein Hauptgott ist und bekräftigt nochmals dasss alle Reiche den Tempelbau für Chnum, sofern er nicht auf ihre Kosten stattfindet, in ihren Reichen zulasssen sollen wo sie ihn nicht fördern möchten, zumindest ein kleiner Tempel des Göttervaters in oder bei jeder Hauptstadt würde die Frage lösen, "wohin mit den Abgaben": Falls kein Chnumtempel näher ist, einfach in die jeweilige Hauptstadt.

Kafrya zeigt sich besorgt darüber, dass sie ein Bericht erreicht habe, dass dort, wo die Wölfe nicht mehr den Handelsweg entlang des Grünen Meers bedrohen, jetzt Riesenratten in die Lücke vorgestossen seien, sich jetzt wo die Wölfe weg sind vermehren und Reisende überfallen.

Wenn die Wölfe Borgons als natürliche Feinde die Zahl der Riesenratten Anrahs klein halten, sollten die in diesem Adlermond nachgerüsteten Kaiserlich-Bakansanischen Reiter dies bei ihrem künftigen Dienst berücksichtigen, ebenso die Riesenkatzen, die Säbelzahnwächter aus Taron don Umn, auf ihrem Weg nach Ophis.

Rimjin n'Jalkhan fragt überrascht nach, um welche Wölfe es sich handele und warum sie verschwunden seien.

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