Pfaffenhofener Stadtgeschichten Nr 25

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Lage von innerem und äußerem Bad in Pfaffenhofen (Umzeichnung des Ortsplans von 1810)

Deutlich später, nach der abermaligen Zerstörung der Stadt im Jahr 1504, ist eine Badestube am „Promenadeweg“ (heute Schulstraße 5) erwähnt. Diese als „Spitalbad“ oder auch als „äußeres Bad“ bezeichnete Einrichtung zählte zum Besitz des 1380 begründeten Heiliggeistspitals am Unteren Hauptplatz (Frauenstraße 4). Das Bad war Kranken und Armen, den Spitalinsassen, vorbehalten und ist 1511 nachgewiesen. Wegen der Nähe zu diesen beiden Badeanstalten trug die heutige Auenstraße damals die Bezeichnung „Badgasse“. Neben der Reinigung des Körpers in Badestuben, wo die Bader ihre Gäste mit bequemen Kesseln und Wannen erwarteten, gehörten auch Kalt- und Warmbäder sowie das Schröpfen und Aderlassen zu den Aufgabenfeldern dieses einst zu den „Künstlern“ gerechneten Berufes. Das Bad in der Schulstraße bestand noch bis 1768, ehe es der damalige Besitzer Ignatz Thomaso an den Hauptplatz 10 verlegte, wo bis ins frühe 20. Jahrhundert Angehörige dieses Berufsstandes dort lebten.

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