Die Zukunft unseres
Heimathaus-Stadtmuseums
Eine Bestandsaufnahme
Im Foyer des Heimathaus-Stadtmuseums kann an den dort abgebildeten Gebäuden die Entwicklung zum heutigen Museum gut nachvollzogen werden. Der Stand ort in der Stifterstraße 1 wurde vor 30 Jahren be zogen und am 23. Oktober 1993 eröffnet. Auch die Bezeichnung als Heimathaus-Stadtmuseum Perg wurde bei dieser Gelegenheit eingeführt. Der Heimat- und Museumsverein zählt mit einer Mitgliederzahl von knapp 400 Personen zu den größeren Perger Vereinen.
Große Teile des heutigen Museums wurden damals eingerichtet und seither kaum verändert. Mit der deutlichen Erweiterung des Museums im 1. Stock des Ge bäudes wurde 2010 Platz für zusätzliche Ausstellungsflächen und für einen Medienraum geschaffen. Urzeit, Mittelalter, die Markt- und Stadtgeschichte können seither ansprechender präsentiert werden. Die Anbringung einer modernen Fassade auf der Westseite gibt dem Gebäude ein völlig neues und einladendes Gesicht.
Zum Besucherpublikum zählen neben interessierten Pergerinnen und Pergern vor allem Schulklassen aus Stadt und Bezirk Perg, die im Heimathaus-Stadtmuseum ein zum Lehrplan passendes Ausstellungsangebot vorfinden. Die jährlich wechselnden Sonder ausstellungen bringen Abwechslung in die Ausstellung und ermuntern zum öfteren Besuch.
Die Zukunft unseres Museums
Kätes Puppenwelt hat nach fast 19 Jahren das HeimathausStadtmuseum verlassen. Die freiwerdende Ausstellungsfläche ist der Anlass, sich mit der Z ukunft des Museums auseinander zu setzen, bevor mit der Neugestaltung der Ausstellung in diesem Bereich be gonnen wird. Mitglieder und Freunde des Heimat- und Museumsvereins Perg und die Perger Bevölkerung sind herzlich zum Mitreden und Mitmachen eingeladen! (Miniklausur).
Termine:
Stadtarchiv-Stammtisch
Montag, 20. März 2023 um 19 Uhr im Gasthaus Hofer .
Themen: Das digitale Archiv im Heimathaus-Stadtmuseum Perg – Was sammeln wir? Was digitalisieren wir? Was veröffentlichen wir? und Wie kann man dabei mithelfen?
Die Zukunft unseres Museums
Mittwoch, 22. März 2023, nachmittags Uhrzeit und Ort auf Anfrage!
Miniklausur mit Dr. Klaus Landa, dem Geschäftsführer des Ver bundes OÖ. Museen
Eingeladen sind alle, die bei der Weiterentwicklung unseres Museums mitarbeiten wollen. Anlass ist die Neugestaltung der Ausstellungsflächen im 1. Stock des Museums, wo bisher Kätes Puppenwelt ausgestellt war.
Es soll eine erste Etappe sein und wegweisend für etwaige weitere Umgestaltungen in anderen Bereichen des Museums.
Die nächste Sonderausstellung
„Ehre wem Ehre gebührt“
Verdienstzeichen, Medaillen, Urkunden aus 140 Jahren für Personen aus Perg.

Geöffnet vom 13. Mai bis zum 29. Oktober 2023 jeden Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr und für Gruppen auf Anfrage.
Eröffnung: Freitag, 12. Mai 2023 um 19 Uhr
Wir haben zahlreiche Urkunden und Medaillen in unserem Bestand, die wir den Besuchern der Ausstellung zeigen wollen. Rechtzeitig zur Eröffnung soll auch eine Datenbank zur Verfügung stehen, wo alle geehrten Pergerinnen und Perger verzeichnet sind, von denen wir Kenntnis haben.
PERG vor 100 Jahren
Glockenweihe in Perg und Pergkirchen

1923 kaufte die Pfarre Perg vier neue Staglglocken, um einen Betrag von 36 Millionen Kronen. Ortspfarrer Johann Stauchner nahm die Glockenweihe vor. Die Glocken wurden geschmückt und mit einem Seil außen am Turm hochgezogen.
Foto von der Glockenweihe am 11. Februar 1923


Am 23. Februar 1917 mussten die Glocken der Pfarr kirche Perg und der Kalvarienbergkirche und am 6. März 1917 die Glocken der Pfarrkirche Pergkirchen abgenommen und für Kriegszwecke abgeliefert wer den, damit sie im Krieg für die Herstellung von Kanonen verwendet werden konnten.

Die abgenommenen Glocken wurden geschmückt und zum Bahnhof gebracht.
Ebenfalls 1923 erhielt die Pfarre Pergkirchen zwei Glocken von der Wiener Glockengießerei Karl Kutter um den Preis von knapp 11 Millionen Kronen
Weitere Details und Beschreibungen zu den Glocken in Perg und Pergkirchen können dem Heimatbuch Perg 2009 entnommen werden.
Ausgabe 3/2023

50. Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Perg
100 Jahre Interpol
Erster Präsident: Der Perger Dr. Johannes Schober
Im Archiv des Heimat- und Museumsvereins Perg befindet sich dazu eine Kolumne der Zeitung „Täglich alles“ vom 28. April 1994, Nr. 746:
Ein Österreicher gründete die INTERPOL.
1923 befand sich das Zeughaus der Freiwilligen Feuerwehr Perg noch am Perger Hauptplatz neben dem damaligen Gasthaus Weichselbaumer, heute Gasthaus Reisinger bzw. Pizzeria. Erst 1933 erhielt die Feuerwehr in ein neues Zeughaus hinter dem Amtsgebäude (heute KUZ).

Die Freiwillige Feuerwehr feiert heuer ihr 150. Gründungsfest. Ein Blick in die Feuerwehrchronik zeigt, dass 1923 umfangreiche Vorbereitungen für das 50. Gründungsfest getroffen wurden und ausgiebig gefeiert wurde.
Der Kassier Konrad Undesser berichtete über den finanziellen Erfolg des Gründungsfestes wie folgt: „Die Einnahmen betrugen rund 23 Millionen Kronen, die Ausgaben rund 9 Millionen Kronen. Der Reingewinn betrug somit etwa 14 Millionen Kronen“.
Über die Verwendung des Reingewinns gab es folgende Beschlüsse:
500.000 Kronen erhielt der Sanitätsführer Kamerad Knoll für die Anlage einer Reserve für die laufenden Auslagen. Seinerzeit wurde auch der Rettungsdienst von der Freiwilligen Feuerwehr wahrgenommen.
10 Millionen Kronen wurden in die Sparkasse Perg mit 12 % und 3 Millionen mit 9 % eingelegt.
Nach dem ersten Weltkrieg stieg die Kriminalität nicht nur in Österreich, sondern auf der ganzen Welt. Vor allem international organisierte Verbrecherbanden nahmen ihr Handwerk auf. Sie nutzten die neuen technischen Errungenschaften am Reise-, medien- und Kommunikationssektor, um weltweit tätig zu werden. Das stellte die Polizeieinheiten der einzelnen Staaten vor große Proble me. Eine wirkungsvolle Verbrechensbekämpfung war nur möglich, wenn auch die Polizei auf internationaler Ebene zusammenarbeiten würde.
Versuche der Amerikaner und Holländer, so einen Zusammenschluss herbeizuführen, scheiterten. Das Kunststück sollte erst Wiens Polizeipräsident Johannes Schober zuwege bringen, der dank der Tatsache, dass er bereits zweimal in schwierigen Zeiten seinem Land als Bundeskanzler gedient hatte, das nötige Ansehen dafür besaß.
Im September 1923 veranstaltete Schober einen internationalen Polizeikongreß in Wien. Im Zuge d essen wurde am 10. September 1923 die INTERPOL gegründet. Wien wurde zum Zentrum der internationalen Verbrechens bekämpfung und sollte dies bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs auch bleiben.
Interessant verlief die Diskussion, welcher internationale Fahndungssprache sich die INTERPOL bedienen sollte. Kunstsprachen wie Volapük oder Esperanto standen zur Auswahl. Wiener Vertreter schlugen Latein vor. Ein Beweis, dass die Wiener Polizeibeamten über eine Reihe von Mitarbeitern verfügten, die eine profunde humanistische Ausbildung hatten.
Heute gehören der INTERPOL weltweit 180 Länder an, der Sitz der INTERNATIONALEN KRIMINAL POLIZEILICHEN KOMMISSION ist seit 1946 Paris.
Projekte, Projekte ...

Wer suchet, der findet!
Die Digitalisierung von Archivunterlagen in Ver bindung mit digitalisierten Quellen wie Gemeinde zeitungen, Wochenzeitungen, Festschriften usw. ermöglicht uns auf dem PC eine blitzschnelle, gezielte Suche, so wie wir es von den großen Suchmaschinen gewohnt sind.
Die jederzeitige Abrufbarkeit von Informationen im Internet stellt heute eine Selbstverständlichkeit dar und kaum jemand setzt heute noch einen Schritt in eine Bibliothek oder in ein Archiv, um sich Informationen zu beschaffen.
Online-Lexikas wie
Beispiel Ausstellungsvorbereitung
Ein Beispiel für die Nützlichkeit des digitalen Archivs im Heimathaus-Stadtmuseum Perg ist die Recherche bei der Vorbereitung der diesjährigen Sonderausstellung.
Innerhalb überschaubarer Zeit war es möglich, eine Datenbank mit etwa 1200 Datensätzen mit Ehrungen von Personen aus Perg anzulegen
Diese Datenbank wurde bereits mit der Stadtgemeinde abgeglichen und muss noch mit weiteren Quellen und Auskünften der Bevölkerung angereichert werden.
Veröffentlichung
Natürlich unterliegen die von uns aufbewahrten Unterlagen datenschutz- und urheberrechlichen Bestimmungen und können nicht uneingeschränkt im Internet zur Verfügung gestellt werden.
Wir beschränken uns daher bei der Ver öffentlichung von Informationen auf Dinge, die be reits einmal zumindest in schriftlicher Form veröffentlicht wurden und daher als Allgemeinwissen anzusehen sind.
Unverzichtbar für viele sind auch die sogenannten „WIKI´s“, das wohl bekannteste davon ist Wikipedia, wo von ehrenamtlichen Autoren Informationen eingespeichert werden und so renommierte Lexikas weitgehend überflüssig gemacht haben.

Auch Personen aus Perg arbeiten an Wikipedia und Regiowiki Österreich mit.

Informationen über Perg und seine Geschichte, seine Persönlichkeiten, Unternehmen und Vereine können daher auch dort abgefragt werden.
Die Erweiterung und Aktualisierung die ser Informationen, allenfalls auch die Korrektur fehlerhafter oder unvollständiger Angaben ist eine Aufgabe, bei deren Bewältigung sich jedermann angesprochen fühlen kann. Anfragen dazu bei franz.pfeiffer@gmail.com.
Nächster Stadtarchiv-Stammtisch
Unser Stadtarchiv-Stammtisch findet jeden dritten Montag im Monat um 19 Uhr im Gasthaus Hofer statt.
Bei unserem nächsten Stadtarchiv-Stammtisch am
Montag, 20. März 2023 um 19 Uhr
erörtern wir, welche Unter lagen aus der Bevölkerung, von den Vereinen, von den Unter nehmen und Institutionen eingescannt werden sollen, damit die Perg-Suche ergiebiger und vollständiger wird.
Impressum: Stadtarchiv bewegt – Magazin des Heimatund Museumsvereins Perg, Stifterstraße 1, Perg, Redaktion: Mag. Franz Pfeiffer, 0677 99 033 030.