Land soll seine Versprechen halten NR. 42 (918) - 05.12.2020 - I.P. 27 JG | wöchentlich
Poste Italiane SpA - Versand im Postabonement - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen
„VIELE BETRIEBE HABEN NOCH KEINEN CENT GESEHEN“
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Vorschau auf unser Kulturprogramm Frühjahr 2021 Auch wenn es im Augenblick nicht leicht ist, Zukunftsperspektiven zu entwickeln, so schauen wir doch zuversichtlich nach vorne und sind uns sicher, dass unser Kulturhaus weiterhin ein offenes Haus der Kultur bleibt. So sind wir fleißig beim Um - Organisieren und Neu – Planen und hoffen sehr, dass wir allen Kulturinterssierten im Vinschgau so wie bisher ein qualitätsvolles und vielfältiges Kulturprogramm anbieten können. Ein Großteil der Veranstaltungen, die im Frühjahr CORONA-bedingt abgesagt werden mussten, konnten erfreulicherweise auf das Frühjahr 2021 verschoben werden.
SA 02.01.2021
Neujahrskonzert 2021 mit dem Orchestra Regionale Filarmonia Veneta.
DI 19.01.2021
„Der Sohn“ von Florian Zeller, ein Gastspiel des St. Pauli Theaters, Hamburg (in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Kulturinstitut).
SO 31.01.2021
Festkonzert zu 30 Jahre „musica viva Vinschgau“: Nachtgesänge Chor- und Sololieder sowie Klaviermusik von Franz Schubert mit dem Vocalensemble Novo Canto und dem Vocalensemble Alla Breve (in Zusammenarbeit mit musica viva Vinschgau)
DI 09.02.2021
Konzert des Haydn Orchesters von Bozen und Trient (in Zusammenarbeit mit musica viva Vinschgau)
MO 01.03.2021
„Michael Kohlhaas“, Figurentheater mit Livemusik, ein Gastspiel der Bühne Cipolla (in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Kulturinstitut)
DI 02.03. BIS DI 09.03.2021
Bücherwelten, zum zweiten Mal finden in Schlanders die Bücherwelten statt (in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Kulturinstitut)
SA 06.03. UND SO 07.03.2021
Oper Curon/Graun, ein Musiktheater der Stille mit dem Haydn Orchester von Bozen und Trient (in Zusammenarbeit mit „musica viva Vinschgau“)
MI 17.03.2021
Celtic Rhythms – Irish Dance Show, Live Irish Dancing & Music.
MI 24.03.2021
„Romy Schneider – zwei Gesichter einer Frau“, von und mit Chris Pichler (Uraufführungs-Produktion - in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Kulturinstitut)
FR 26.03.2021
„Pirat Pauli und das quietschvergnügte Seeungeheuer “, ein Puppentheater für Kinder ab 3 Jahren.
SA 10.04.2021
„Azzurro Musical 2“, eine Italo-Pop-Revue von Stefan Tilch und I Dolci Signori.
SO 25.04.2021
Konzert der Bozen Brass (in Zusammenarbeit mit musica viva Vinschgau)
MI 28.04.2021
Eros, Weisheit, Unvernunft“ – W. A. Mozart in Musik, Wort und Szene (in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Kulturinstitut)
KOMMENTAR
„Homo schafiens“
06 SEPP LANER
Wenn viele Menschen dauerhaft zusammen sind, gibt es immer einen, der sie führt. Es kann das ein Medizinmann sein, ein Häuptling, ein König, eine Priesterin, ein Schamane, ein Feldherr, ein Papst, ein Krieger oder eine Ahnfrau. Was sie alle gemeinsam haben, ist Autorität. Ihnen wird in der Regel vertraut. Die Menge glaubt, dass sie das Zeug dazu haben, richtig zu entscheiden. Mit Königen oder Kaisern sind moderne politische Leader zwar nicht vergleichbar, aber auch sie brauchen die Massen. Und diese wiederum brauchen die Leader. Zu Führungspersonen wird man nicht mehr, weil man als Sohn eines Königs geboren wird, sondern weil man sich diese Position erarbeitet, zumeist mit Erfahrung, Charisma und Kompetenz. Die Gefahr, dass Leader auf Abwege geraten und ihnen die Massen trotzdem folgen, ist nie auszuschließen. Die Massen sind ein bisschen wie Schafherden, die dem Hirten blindlings folgen. Auch in den Abgrund. Besonders gefährlich sind „Hirten“, die nur mehr darauf aus sind, die Massen hinter sich zu bringen. Um die Menge nicht zur verlieren, werden sie zu Populisten. Werte und Grundsätze fallen über Bord. Besonders anfällig für „Hirten“ dieser Art sind die Menschen, wenn sie unsicher sind. In Krisenzeiten wird der Ruf nach dem starken Mann seit jeher besonders laut. Beispiele dafür gibt es genug. Viel gelernt haben wir aus der Geschichte aber nicht. Wir nennen uns zwar „Homo sapiens“, sind aber immer noch „Homo schafiens“.
04 THEMA Vinschgau Der Tourismus stöhnt
06 GESELLSCHAFT Vinschgau Die Arbeiter*innen in Corona-Zeiten
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8 Naturns Gemeinsam das Dorf prägen
20 Vinschgau Aufruf zur Teilnahme an CHRIS Covid-19-Studie
10 Schnals Corona-Löcher im Haushalt
24 Vinschgau Tabuthema Suizid
14 Stilfs Dickes Arbeitsprogramm
26 KULTUR
16 Latsch Süß für die einen, bitter für die anderen
Innsbruck/Mals Zwei neue CDs von Peter Waldner
17 Laas Alpentiere in Kalenderform 18 Partschins Virtuelle Sitzung mit Tiefgang
28 Schluderns Biotopweg erneuert
30 SPORT Mals Vom „Maskottchen zur Badmintonspielerin 31 Naturns Schach: Mission geglückt, Klasse erhalten
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INHALT
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DER VINSCHGER 42/20
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VINSCHGER THEMA
Hart getroffen Große Einbußen in der Gastronomie und Hotellerie SCHLANDERS - Über die bisherigen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Gastronomie, Hotellerie und den Tourismus insgesamt sowie über die Aussichten und Perspektiven der Tourismusbranche im Hinblick auf die Wintersaison und das neue Jahr hat der Vinschger mit Karl Pfitscher aus Schlanders gesprochen. Pfitscher war mehrere Jahrzehnte lang selbst Gastwirt und ist derzeit u.a. HGV-Gebietsobmann, Präsident des Tourismusvereins Schlanders-Laas und zudem Vertreter in mehreren Tourismus-Landesgremien.
der Vinschger: Herr Pfitscher, wie schwer hat die erste Corona-Welle im Frühjahr den Tourismus im Vinschgau getroffen? KARL PFITSCHER: Es ist zu sagen, dass es am
Anfang der ersten Welle im März und April die Skigebiete am allermeisten erwischte. Von März bis Mai traf es die Betriebe im Mittel- und Untervinschgau sehr hart. Ich denke an den Zeitraum Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam. An den besten Vollbelegungstagen war alles zu. Insgesamt sprechen wir da von einem Minus von 95 bis 98 Prozent vom 9. März bis zum 11. Mai bei den Bars und Restaurants und bei den Hotels bis zum 25. Mai.
Gibt es konkrete Zahlen zu den Einbußen im Frühjahr?
Konkrete Zahlen zu den Einbußen des Frühjahrs liegen mir leider nicht vor. Es steht aber, fest, dass alle Betriebe schwer an der ersten Corona -Welle gelitten haben und fast bis zu 100 Prozent an Einbußen hatten.
Wie sah es mit den mit Unterstützungen und Hilfeleistungen des Staates und des Landes unmittelbar nach der ersten Welle aus?
Es ist zu befürchten, dass auch mit der zweiten Welle Betriebe für immer zusperLeider musste der eine oder andere klei- ren werden, was natürlich für den Tourisne Betrieb in Folge der Corona-Welle im mus und vor allem für die Betriebsinhaber Frühjahr schließen, was natürlich für die schwer ist und weil damit auch ArbeitsFamilien, die Mitarbeiterinnen und Mit- plätze verloren gehen. arbeiter sowie den Tourismus insgesamt sehr schmerzhaft ist. Braucht es jetzt zusätzliche Hilfsmaßnahmen? Konnte im Sommer nicht zumindest Wie schon gesagt, haben viele Betriebe bis ein Teil der Umsatzausfälle des Früh- jetzt keinen einzigen Cent an öffentlicher jahrs wettgemacht werden? Im Juli Unterstützung bekommen. Wenn jetzt und August waren in weiten Teilen mit der zweiten Welle auch nichts kommt, des Vinschgaus relativ viele Touristen dann werden leider viele Betriebe schließen im Tal. müssen. Welche Auswirkungen das haben Die Umsatzausfälle des Frühjahrs konnten könnte, kann man sich vorstellen. Wir im Sommer in keiner Weise wettgemacht verlangen von der Landesregierung keine werden, auch nicht zum Teil. Schauen neuen Beiträge, sondern eine Unterstützung Sie, wir hatten auch noch im Juli, als man für jene Betriebe, die vom Staat nichts erhalmeinte, dass es wieder aufwärtsgehen wür- ten haben. Das wurde versprochen und das de, im Vinschgau bis zu 30 und 35 Prozent verlangen wir vom Landeshauptmann und weniger an Nächtigungen und selbst im von den Landesräten. Wenn es in DeutschAugust waren es noch 5 bis 10 Prozent. Im land und Österreich möglich ist, dass den September waren es schon wieder mehr und Betrieben ein Beitrag von 75 bis 80 Prozent im Oktober war man fast bei 50 Prozent an als Ausfallzahlungen gegeben werden, dann weniger Nächtigungen. Bei solchen Zahlen verlangen wir auch vom Land Südtirol, dass man den Betrieben Ausfallzahlungen in anist es unmöglich, noch etwas aufzuholen. gemessener Höhe gibt. Wir verlangen auch Wie erging es den Beschäftigten in eine komplette Aussetzung der zweiten Rate der Tourismusbranche? der Gemeindeimmobiliensteuer GIS sowie Leider haben infolge der Corona- Welle eine Aussetzung auch für das Jahr 2021, so auch unsere Mitarbeiterinnen und Mit- wie es auch auf Staatsebene der Fall ist. arbeiter gelitten. Sie mussten zum Teil Urlaub nehmen oder wurden in die Son- Wie bewerten Sie die Corona-Einderausgleichskasse geschickt. Manche schränkungen des Landes bzw. das haben auch die Arbeitsstelle verloren, was gesamte Vorgehen der Landesrenatürlich auch für die Betriebsinhaber nicht gierung seit dem Ausbruch der Panleicht war. Am schwersten getan haben sich demie? in dieser Situation die Betriebe mit den Dass es für den Landeshauptmann und Jahresangestellten. die zuständigen Landesräte nicht leicht war und ist, die Corona-Einschränkungen zu Wie reagierten die Tourismusbetrie- beschließen und damit zusammenhängenbe auf die zweite Welle im Herbst? de Entscheidungen zu treffen, ist klar. Im Wir haben alle mit einer zweiten Welle Großen und Ganzen kann ich von meiner gerechnet. Dass sie aber so früh kommen Seite aus sagen, dass ich mit den meisten würde, haben wir nicht erwartet. Man Entscheidungen einverstanden war und hat auch nicht damit gerechnet, dass man bin. Sicher hätte man das eine oder andere wieder die Betriebe schließen muss. Wie auch anders entscheiden können. Aber wie schon im Frühjahr, waren es wieder wir, kann man es in einer solchen Situation allen die als erste die Betriebe schließen mussten. recht machen? Kam es infolge des Corona-Frühjahrs zu Betriebsschließungen?
Unmittelbar nach der ersten Welle bekamen Betrieben mit bis zu fünf Mitarbeitern einen Verlustbeitrag. Die mittelgroßen Betriebe, wie sie im Südtiroler Tourismus und somit auch im Vinschgau üblich sind, haben bis heute nichts an öffentlichen Hilfsgeldern bekommen. Daher fordern wir nun mit aller Vehemenz, dass die Lan- Werden Betriebe im Vinschgau nach desregierung ihr Versprechen hält und die der jetzigen zweiten Welle für immer geschlossen bleiben? Betriebe entschädigt.
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DER VINSCHGER 42/20
Der Handel konnte am 30. November öffnen, die Gastronomiebetriebe am 4. Dezember, allerdings nur bis 18 Uhr.
VINSCHGER THEMA
Reicht das für das „Überleben“ der Betriebe aus?
Ich begrüße es, dass der Handel mit 30. November aufmachen konnte und bin auch froh, dass wir mit den Bars und Restaurants wenige Tage nachher nachziehen konnten. Allerdings verstehe ich nicht, wieso man auch die Restaurants bereits um 18 Uhr schließen muss. Ich hoffe, dass die Restaurants noch vor Weihnachten bis 23 Uhr offenhalten können. Was die Hotels betrifft, für die ebenfalls der 4. Dezember als Öffnungstermin festgelegt wurde, bezweifle ich, ob Hotels überhaupt aufmachen. Man muss sich fragen, ob die Öffnung einen Sinn hat, wenn die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird, indem Gäste aus Bayern und anderen Bundesländern sowie aus Österreich und verschiedenen Regionen Italiens zu uns kommen und dann bei der Rückreise für 10 bis 14 Tage in Quarantäne gehen müssen und zum Teil auch noch einen PCR Test vorzulegen haben. Wenn dem so ist, dann kommen keine Gäste und so wird es für viele Betriebe schwierig werden, diese Zeit zu überleben. Nicht zu vergessen ist auch, dass es anstelle von Generalverdacht und Skifahrverbot ja auch noch die viel beschworene Eigenverant- Karl Pfitscher wortung gibt. Ich sehe daher keinen Grund Dass die Wirtschaft in Südtirol und damit dafür, mit Grenzbarrieren und Quarantäne zu drohen. Der Winterurlaub in Südtirol auch im Vinschgau stark vom Tourismus abwird schön und sicher sein. hängt, und das nicht nur in der Corona-Krise, wusste man und ich glaube, dass dies gut ist, Mit welchen Schwierigkeiten ist die denn vom Tourismus leben viele Menschen. Einhaltung der strengen Sicherheits- Es werden Arbeitsplätze geschaffen und auch vorgaben verbunden? die anderen Sektoren, wie Handel, Handwerk Sicher ist es nicht leicht, mit der Einhal- und auch die Industrie, profitieren vom tung der strengen Sicherheitsvorgaben zu Tourismus. Durch die Corona-Krise haben leben. Aber die Gesundheit geht vor und auch die anderen Sektoren gemerkt, was der somit müssen wir uns alle an die Vorgaben Tourismus eigentlich bringt. Ich hoffe, dass halten. Ein voller Erfolg war das landesweite dies dazu beiträgt, dass die anderen Sektoren Corona-Screening, bei dem Gott sei Dank den Tourismus in Zukunft auch entspre362.000 Südtirolerinnen und Südtiroler chend unterstützen. Ich meine damit nicht mitmachten. nur die Verbände, sondern auch die einzelnen Betriebe. Der Tiroler Alt-Landeshauptmann Wie schätzen Sie zum derzeitigen Wendelin Weingartner sagte kürzlich: „Diese Zeitpunkt die Entwicklung der Ski- kleinteilige Struktur des Tourismus in unsesaison ein bzw. des Wintertourismus rem Land hat einen wesentlichen Vorteil, insgesamt? denn sie hat eine breite Wohlstandswirkung. Sollte es tatsächlich so weit kommen, Diese soziale Komponente ist wichtig und es dass mit der Ski- bzw. Wintersaison erst muss gelten, sie zu erhalten.“ Mitte Jänner gestartet werden kann, dann sehe ich schwarz. Wir wissen alle, dass von Wie sieht derzeit die Lage in den Weihnachten bis Neujahr und Drei König Tourismusvereinen aus? Sind die Hochsaison in unseren Skigebieten ist. Im Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle Jänner wird es dann meistens wieder ruhi- beschäftigt? ger. Also ist es unbedingt notwendig, dass Leider hat die Corona-Krise auch die wir zu Weihnachten starten können, was Tourismusvereine und damit auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stark getrofwir natürlich alle sehr hoffen. fen. Bereits mit der ersten Welle mussten Die Corona-Krise hat gezeigt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den die Wirtschaft in Südtirol sehr stark Urlaub oder in die Sonderausgleichskasse vom Tourismus abhängt. Zu stark? geschickt werden. So ist es auch jetzt mit
der zweiten Welle. Wir hoffen alle, dass es im Frühjahr wieder zu normalen Arbeitsverhältnissen kommt. Was haben Sie persönlich aus der Corona-Krise gelernt?
Sehr viel. Das Jahr 2020 hat uns ganz schön durcheinandergebracht. Es gab Tiefen im Frühjahr, aber auch einige Lichtblicke im Sommer. Leider hat uns jetzt die zweite Welle wieder voll erwischt. Tief beeindruckt hat mich das, was kürzlich eine über 90-jährige Frau zu mir sagte: „Karl, ich habe den Krieg mitgemacht, aber so etwas habe ich und auch all die anderen in meinem Alter bisher nicht erlebt. Mir kommt gerade so vor, dass diese Corona-Zeit jetzt noch schlimmer ist als damals die Kriegszeit. Die an der Front standen, denen ging es schlecht, aber wir im Hinterland konnten wenigstens noch frei herumlaufen, auch wenn es oft beim Essen fehlte.“ Ich wünsche uns allen, den Gästen und den Kollegen und Kolleginnen und allen Vinschgern, dass wir auch diese zweite Welle überstehen, wenn es auch schwer sein wird. Hoffentlich können wir im Frühjahr wieder zu einem halbwegs normalen Leben zurückkehren. Eines können wir aus der Krise auf jeden Fall lernen: es braucht mehr Gemeinsamkeit und weniger Egoismus. Außerdem sollten wir auch mit etwas weniger zufrieden sein. INTERVIEW: SEPP LANER
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Alle Aufn. Hans Rungg
VINSCHGER GESELLSCHAFT
Wir sind systemrelevant und wollen entsprechend bezahlt werden“, April 2019, Kundgebung der Bediensteten des öffentlichen Dienstes in Bozen.
Abhängig, aber nicht ausgeliefert Der Gewerkschafter Hans Rungg über Arbeiter*innen in Corona-Zeiten VINSCHGAU - Der aus Prad stammende Hans Rungg ist seit über 40 Jahren Gewerkschafter, war Bezirkssekretär im Vinschgau und ist derzeit Landessekretär ASGB Gebietskörperschaften. Darunter zu verstehen sind die Bediensteten der Gemeinden, der Bezirksgemeinschaften, Seniorenheime, Sozialgenossenschaften und der Region. der Vinschger: Man weiß, wie es dem HGV geht, dem hds und den Unternehmern im Wirtschaftsring, aber man weiß wenig, wie schwer der erste Lockdown die Arbeiterinnen und Arbeiter getroffen hat. HANS RUNGG: Was sich eigentlich niemand Hans Rungg, Landessekretär ASGB gedacht hätte: Buchstäblich von einem Tag Gebietskörperschaften
auf den anderen stand fast alles still. Ein Großteil der Arbeiter und Arbeiterinnen hatte zu Hause zu sitzen und musste sich fragen: Bekomme ich noch meinen Lohn, wie viel bekomme ich und wann bekomme ich ihn? Viele glaubten, in wenigen Wochen würde der Spuk vorbei sein. Kindergärtenköchinnen und Reinigungspersonal im öffentlichen Dienst, Saisonsbedienstete, Mitarbeiter*innen in Industrie, Handwerk und im Handel Arbeitende in Dienstleistungen wie Friseursalons waren plötzlich ohne Arbeit. Die Auswirkungen waren unterschiedlich. Es gab solche, die zu Hause bleiben mussten und nicht wussten, ob sie am Ende des Monats ihren Lohn weiterhin bekommen. Andere gingen in die Arbeitslosigkeit. Wieder an6
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(siehe beigefügte Tabelle der ASTAT). Beispielsweise hat allein der Soziale Beratungsring, das Patronat des ASGB, im März in einer Woche 2.500 Arbeitslosengesuche bearbeitet und verfasst. Menschen mit befristeten und saisonalen Verträgen wurden und werden arbeitslos, andere waren und sind im Lohnausgleich und warten teilweise immer noch zumindest auf einen Teil dieser Gelder. Für viele sind es brutto ca. 900 Euro pro Monat, die übrigens im nächsten Jahr zu versteuern sind. Welche Branchen haben damals besonders gelitten, welche leiden wieder?
Gelitten haben ziemlich alle Branchen, vom Handel bis zur Industrie, besonders dere kamen in den Lohnausgleich und sind die Dienstleistungen, aber auch die Landes teilweise bis heute. Manche erhielten wirtschaft. Derzeit vielleicht weniger das ein Übergangsgeld. In Altenheimen wurde Handwerk und die Industrie. Besondere gezittert und geschuftet, teilweise auch frei- Schwierigkeiten haben und hatten Arbeitwillig. Offen blieben vor allem die Geschäfte nehmer*innen in Kleinbetrieben unter fünf Beschäftigten. Während größere Betriebe oft im Nahrungsmittelbereich. den Lohnausgleich vorstreckten, langte es bei Gibt es Zahlen über den Verlust von diesen manchmal nur für die Vorauszahlung Arbeitsplätzen oder haben sich alle des 13. oder auch 14. Monatslohns. in den Lohnausgleich gerettet?
Die Anzahl der Arbeitssuchenden beläuft sich für das zweite Quartal 2020 in Südtirol auf 10.100 Personen; dies entspricht einem Anstieg um 1.300 Personen gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote steigt damit auf vier Prozent
Wie lange reichen die staatlichen Hilfen und die Unterstützungen des Landes als Überbrückung aus?
Die Hilfen, für die, die darauf angewiesen sind, reichen natürlich nicht aus, um den Lebensstandard zu halten. Im Gegenteil,
VINSCHGER GESELLSCHAFT man muss sich sehr einschränken. Nicht zu zulande gibt es ergänzende Landes- oder vergessen, es gibt auch Lohnausfälle, wenn Betriebsabkommen, aber auch individuelle man zu Hause bei Kleinkindern bleiben Verträge, also ausgehandelt direkt zwischen muss. Diese Zeit wird nur zu 50% entlohnt. Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Im öffentlichen Dienst - diese Kollektivverträge werden Wie ist die derzeitige Lage bezüglich in Südtirol abgeschlossen - ist es gelungen, Arbeitslosengeld? sie weitestgehend zu erneuern. Es stehen Viele warten noch auf Auszahlungen von allerdings die Bereichsverträge aus, die Arbeitslosengeld oder Lohnausgleich. Sehr dafür sorgen sollen, dass etwa das Personal oft, weil alles kompliziert ist, weil es Ver- im Gesundheitswesen und im Sozialbereich längerungen gab, weil aufklärende und inter- endlich gerechter und ihrem Wert gemäß pretierende INPS-Rundschreiben zu warten besser bezahlt wird. war und weil für viele Arbeitgeber das Ganze auch neu war. Welche Entwicklungen stehen 2021
ins Haus? Was können LohnabhänHaben die Arbeiter*innen überhaupt gige erwarten? Wird es nach der das Geld, um heuer Weihnachtsge- Auflassung des Kündigungsschutzes schenke zu kaufen? massenhaft Entlassungen geben?
Ist das Wirtschaftssystem nicht zu sehr von der Tourismusbranche abhängig? Was muss sich im Tourismusland Südtirol tun, damit die Abhängigkeit wenigstens zum Teil vermindert wird?
Der Kündigungsschutz gilt bis Ende März 2021. Wenn es Perspektiven für ein Ende der Pandemie und ihrer Folgen gibt, dann In einem Wirtschaftssystem tut Auswird es zwar zu Entlassungen kommen, sie gleich immer gut. Abhängigkeiten sind ein dürften sich aber in Grenzen halten. Bleibt Risiko. Allerdings hat es diesmal so ziemlich die Pandemie weiterhin außer Kontrolle, alle Bereiche getroffen, den Tourismus nach könnte es eine Verlängerung geben oder Jahren des Aufschwungs erstmals sehr kräftig. große Arbeitsplatzverluste. Das wirkt sich natürlich auch auf andere Bereiche aus, etwa auf das Bauwesen, das sich Gibt es für Arbeiter*innen überhaupt erst letzthin aus der Krise von 2008/2009 noch einen Grund, optimistisch zu erholte. Letzteres wird es wahrscheinlich erst Also sollten endlich auch die Löhne bleiben? nächstes Jahr verstärkt merken. Wobei wir in steigen. Nun, es gibt sicher einen massiven Ein- Südtirol bisher von Krisen verhältnismäßig Die Lohnerhöhungen hängen zum Teil bruch. Geld gibt es weniger auszugeben, wenig spürten. Wir müssen festlegen, was von der Erneuerung der Kollektivverträge aber es wird Arbeit entstehen. Es stehen wichtig ist. Südtirol ist nun mal ein Tourisab und die werden in Rom gemacht. Hier- viele Pensionierungen bevor. Im Gesund- musland, aber der Markt muss diszipliniert werden von einem starken Sozialstaat. Die Pandemie hält uns vor Augen, was Sparmaßnahmen im Sozialbereich und im Gesundheitswesen bewirken. Gewisse Bereiche sind halt „systemrelevant“. Die Ausgaben der öffentlichen Hand, auch in der Krise, müssen zielgerechter werden, sie mit der Gießkanne zu machen, ist fatal. Nur Lobbyismus ist zu wenig, Engagement, Zusammenhalt und Solidarität müssen in den Vordergrund treten. Warum nicht etwas weniger schimpfen, aber sich mehr in Vereinen, Verbänden und auch in der Politik einbringen? (Quelle ASTAT)
Geld für Weihnachtseinkäufe ist sicher rar, rarer als in den letzten Jahren. Vor allem Kindern möchte man eine Freude machen. Darum werden sich die Leute auch dieses Jahr bemühen. Da ist es sicher wichtig, dass auch die Preisgestaltung stimmt. Da wären wir wieder beim häufig wiederkehrenden Thema: Während die Inflation in Italien sinkt, steigt sie bei uns. Das ist sicher schlecht und motiviert zum Einkauf in der Ferne.
heits- und Sozialbereich braucht es mehr Mitarbeiter*innen. In der Landwirtschaft und im Tourismus hat man tausende Menschen aus dem Ausland geholt. Nun geht es darum, Einheimische zu gewinnen und ihnen Perspektiven zu bieten. Arbeiterinnen und Arbeiter mit Qualifikationen werden in vielen Branchen gesucht. Die Chancen, einen Arbeitsplatz zu bekommen, sind groß. Es ist aber Engagement gefragt. Wille und Bereitschaft, sich umzustellen und zu lernen, sind gefragt. Man darf optimistisch sein.
Zum Vergleich der Arbeitsmarkt im 2. Quartal 2018 und im 2. Quartal 2020
INTERVIEW: GÜNTHER SCHÖPF
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VINSCHGER GESELLSCHAFT
Gemeinsam das Dorf prägen Programmatisches Dokument in Naturns genehmigt. Auf dem Weg zur „Thermalgemeinde“. NATURNS - Aufgrund der Coronavirus-Pandemie tagte der Naturnser Gemeinderat „virtuell“. Bei einer Videokonferenz am 23. November stellte Bürgermeister Zeno Christanell dabei sein programmatisches Dokument vor. „Wir übernehmen Verantwortung in einer ganz besonderen Zeit mit vielen Fragezeichen und großen Herausforderungen. Wir stellen uns diesen Herausforderungen mit Respekt, aber vor allem auch mit dem erforderlichen Optimismus“, betonte der Bürgermeister. In der anstehenden Verwaltungsperiode gebe es einiges zu tun. In seiner programmatischen Erklärung erläuterte Christanell die wichtigsten Ziele in den einzelnen Bereichen der Verwaltungstätigkeit, der verschiedenen Dienste sowie die angestrebten Investitionen. Er blickte auch auf die vergangenen Jahre zurück. Die Gemeinde habe stets versucht habe, Leitbilder zu entwickeln und die Bürger miteinzubeziehen. So wurde u.a. 2017 ein Bürgerrat unter dem Motto „ins Dorf innilousn“ einberufen. In einem Bürgercafé wurden die Ergebnisse vorgestellt und in der Folge mit dem Gemeinderat diskutiert. Verkehr, Dorfgestaltung, Wurzeln und Vielfalt, Bürgerbeteiligung sowie Siedlungsentwicklung und Tourismus lauteten die zentralen Handlungsfelder. Aufgrund der Erkenntnisse und Anregungen aus Bürgerrat, Bürgercafé und Bürgerversammlung, entschloss sich der Gemeinderat zur Ausarbeitung eines strategischen Entwicklungsprojekts mit dem Titel „Naturns Vision 2030+“. „Dieses Dokument soll auch eine wesentliche Grundlage für das politische Arbeiten in den nächsten fünf Jahren sein“, erklärte Christanell. Wichtige Punkte hierbei seien die Siedlungsentwicklung mit Augenmaß. Dabei wolle man alte Bausubstanz erhalten und aufwerten. „Naturns soll Dorf bleiben“, laute das Motto. Tourismusentwicklung solle im Dienste
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Virtuelle Videokonferenz des Naturnser Gemeinderates.
aller stattfinden, die Bautätigkeit im Tourismussektor solle mit Respekt vor dem Dorfbild erfolgen. Was den Verkehr betreffe, setze man auf „ein nachhaltig verkehrsberuhigtes Dorf“. Mittels sanfter Mobilität, zu Fuß, per Rad oder mit öffentlichen Transportmitteln solle Naturns nachhaltig, umweltschonend, sozialverträglich und unfallarm werden. Lokale Kreisläufe und Nachhaltigkeit Auch gelte es, vermehrt auf lokale Kreisläufe zu setzen. Nachhaltigkeit solle an oberster Stelle stehen. Viele Naturnser wünschen sich mehr Biodiversität. „Dabei geht die Gemeindeverwaltung mit gutem Beispiel voran und verzichtet bei der Pflege der öffentlichen Grünflächen weitestgehend auf Pestizide und Herbizide“, erklärte Christanell. Mit Blick auf den Klimawandel gelte es, mit den natürlichen Ressourcen sparsam umzugehen. Hinsichtlich der älter werdenden Bevölkerung sei es ein breites Anliegen, in der Gemeinde verstärkt betreutes Wohnen anzubieten und auch zu einer aktiven Gestaltung des Alltags der Senioren beizutragen. Konkret stehen u.a. etwa die Errichtung der Thermalwasserleitung im kommenden Jahr, die
Fertigstellung des Naturparkhauses im Jahr 2022, der Neubau des Fernheizwerks 2023, der Neubau einer Einrichtung für begleitetes Wohnen und Kurzzeitpflege (2021-2024), sowie viele weitere größere und kleinere Projekte an. 2023 soll zudem mit dem Neubau des Kindergartens begonnen werden. Auch im Bürger- und Rathaus stehen Arbeiten an, u.a. soll die Küche umgebaut werden. Was die Sportanlagen betreffe, sollen laufend Verbesserungen stattfinden. „Ich freue mich – gemeinsam mit Euch – in diesem Sinn unser Dorf in den nächsten fünf Jahren prägen zu dürfen“, erklärte der Bürgermeister abschließend. Das programmatische Dokument wurde mit 15 Jastimmen und drei Enthaltungen genehmigt. Thermalwasser für alle Bei der Sitzung ging es auch um Naturns als „Thermalgemeinde“. Zur Erinnerung: 2016 wurden die therapeutischen Eigenschaften des Thermalwassers aus der Quelle „Kochenmoos 2“ anerkannt. Gemeindereferentin Astrid Pichler stellte die künftigen Visionen vor. Dabei wolle die Gemeinde eine Partnerschaft mit der Tourismusgenossenschaft eingehen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde seitens des
Gemeinderats mit 13 Jastimmen, 3 Nein und 2 Enthaltungen genehmigt. Die Gemeinde, als Konzessionsinhaber bis 2049, stellt der Tourismusgenossenschaft Thermalwasser mit einer Menge von insgesamt 80 Prozent der Quellschüttung zur Verfügung. Die Tourismusgenossenschaft verpflichte sich, eine Leitung zu bauen. Laut Einreichprojekt belaufen sich die Kosten dafür auf 810.000 Euro. Nach Ablauf der Konzession geht die Leitung in das Eigentum der Gemeinde über. Zudem verpflichtet sich die Tourismusgenossenschaft, in die gemeinsam zu planende Sanierung des Hallenbades bis 2022 einmalig einen Beitrag von mindestens 250.000 Euro zu investieren. Die Tourismusgenossenschaft erklärt sich laut Abkommen zudem bereit, weitere 250.000 Euro für das Hallenbad zur Verfügung zu stellen, wenn die Gemeinde ebenfalls eine Summe von mindestens 500.000 Euro netto für das Hallenbad als Investition aufbringt. Das Erlebnisbad solle als wesentlicher Teil des Projekts „Thermalgemeinde Naturns“ betrachtet werden. Bereits ab 2022 soll sich die Öffentlichkeit im Erlebnisbad am Thermalwasser erfreuen können. MICHAEL ANDRES
VINSCHGER GESELLSCHAFT
„Nachhaltiger Betrieb“ TRAFOI - Das Hotel Tannenheim
in Trafoi (***S nature and style hotel) wurde in die Liste der nachhaltigsten Hotels im Nationalpark Stilfserjoch aufgenommen. Auf dieser Liste sind auch das Hotel & Restaurant Waldheim, das Hotel Burgaunerhof, der Mairulrichhof und der Gandhof in Martell sowie das Hotel Gallia in Stilfs zu finden. Diese Hotels bzw. Betriebe zeichnen sich u. a. durch ihr Engagement im respektvollen Umgang mit den Ressourcen in allen Lebensbereichen aus, sowie durch die Stärkung der regiona-
Hugo Ortler (Hotel Tannenheim) mit der Marmorplakette „Nachhaltiger Betrieb“
len Wirtschaftskreisläufe und die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung für soziale Belange. Langfristiges Ziel der Nachhaltigkeitsauszeichnung ist es, die Vision des Nationalparks Stilfserjoch hin zu einer „Modellregion für nachhaltiges Leben in den Alpen“ zu erreichen. Kurzund mittelfristig können mit der Maßnahme lokale Wirtschaftskreisläufe angekurbelt und die Begehrlichkeit des Nationalparks erhöht werden, vor allem bei einem jüngeren Publikum. Heutzutage legen Gäste und Einheimische immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit und suchen gezielt nach solchen Betrieben, deren Einsatz sich in den 3 Säulen der Ökologie, Ökonomie und Soziales wiederspiegelt. Interessierte Betriebe aus dem Nationalpark Stilfserjoch können sich bei Interesse an IDM Südtirol wenden. Vorteile nebst zukunftsorientiertem Wirtschaften ergeben sich u. a. durch die prominente Darstellung auf der Homepage www.nationalparkstelvio.it und die Möglichkeit, kostenlos an Fortbildungs- und Sensibilisierungsangeboten teilzunehmen. Hinzu kommt außerdem der Erhalt einer Plakette aus RED Marmor.
NATURNS - Auch im Jahr 2020 hat der Naturnser „Schinterverein“ im Rahmen des „Tumer Kirchtags“ im Jänner ein Wattturnier für den guten Zweck organisiert. Der Verein entschied sich dazu, den Reinerlös von 5.500 Euro Familien in Not bzw. einem wohltätigen
Zweck innerhalb der Gemeinde Naturns zukommen zu lassen. Kurz vor den Gemeinderatswahlen im September wurde der Scheck schließlich übergeben, der damalige Bürgermeister Andreas Heidegger nahm ihn entgegen. RED
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Bei der Scheckübergabe vor dem Naturnser Bürger- und Rathaus (v.l.): Heinrich Müller, Norbert Marsoner, Andreas Heidegger (damals noch Bürgermeister), Hubert „Tschubi“ Tappeiner und Hermann Fliri. DER VINSCHGER 42/20
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„Schinterverein“ spendet
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Corona-Löcher im Haushalt Schnalser Rat stimmt dem programmatischen Dokument einhellig zu. UNSER FRAU - Was braucht Schnals? In welche Richtung geht das Tal? Was gibt der Haushalt wer? Ist die Nachhaltigkeit gegeben? Das sind laut dem Schnalser Bürgermeister Karl Josef Rainer die 4 wesentlichen Fragen, die sich Gemeindeverwalter stellen müssen. In seinem programmatischen Dokument, das der Gemeinderat bei der Sitzung am 27. November im Haus der Gemeinschaft in Unser Frau einstimmig genehmigte, schlagen sich die Antworten auf diese Fragen in einer Reihe von Vorhaben, Projekten und Maßnahmen nieder, die während der laufenden Amtsperiode umgesetzt werden sollen, sofern es die finanziellen Möglichkeiten zulassen. Grundsätzlich hielt der Bürgermeister fest, dass angelaufene Projekte zu Ende geführt und angedachte Vorhaben weiterhin verfolgt werden sollen. Als wichtige Vorhaben nannte er z.B. die energetische Sanierung sowie Umbauarbeiten im Haus der Gemeinschaft in Unser Frau, Erneuerungen am Trinkwassernetz in Karthaus und Unser Frau, den Bau von Parkplätzen in Katharinaberg, die Errichtung des Glasfasernetzes in Unser Frau, die Genehmigung des Gefahrenzonenplans, den Bau von Lawinenschutzgalerien oberhalb des Vernagter Stausees, die Erstellung des Gemeindeentwicklungsplans mit der Festlegung der Siedlungsgrenzen und etliche weitere Vorhaben.
Wintersaison stagniert seit Jahren
Um die Einhaltung der Covid 19-Sicherheitsvorgaben gewährleisten zu können, fand die jüngste Sitzung der Schnalser Gemeinderates im Haus der Gemeinschaft in Unser Frau statt.
darum, „die Hotelzone möglichst gut an das Landschaftsbild anzupassen.“ Sobald der Plan fertiggestellt ist, wird er dem Gemeinderat vorgelegt. Auch eine Vielzahl an konkreten Einzelmaßnahmen in den Bereichen Bürgerbeteiligung, Dorfentwicklung, Bauen und Wohnen, Wirtschaft und Tourismus, Familie, Jugend, Senioren, Kultur, Vereine und Ehrenamt, Sport und Freizeit, Natur um Umwelt, Schule und Kindergärten, Zivilschutz, Energie sowie Berghöfe und Bergbauern beinhaltet das Dokument. Ein Dauerbrenner ist auch in der Gemeinde Schnals das Thema Verkehr. Mit der Verkehrssituation im Schnalstal wird sich der Gemeinderat in Kürze im Rahmen einer Klausurtagung befassen. „Unser Programm ist anspruchsvoll und stellt für alle eine große Herausforderung dar“, sagte der Bürgermeister. Jedes einzelne Gemeinderatsmitglied trage Verantwortung für seine Gemeinde. „Besonders beschäftigen werden uns in den nächsten Jahren die
Etwas Sorgen bereitet die derzeitige Situation in Kurzras: „Die Wintersaison stagniert seit Jahren. Die Ausweisung der neuen Hotelzone in Kurzras mit der möglichen Verwirklichung einer Baumasse von 70.000 Kubikmetern wird das Bild des Talschlusses verändern, wir hoffen alle zum ‚Positiven’“, heißt es im Dokument. Am Durchführungsplan des Großprojektes wird derzeit gearbeitet. Es geht laut Karl Josef Rainer BM Karl Josef Rainer 10
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Corona-Krise, der Klimawandel und das neue Gesetz Raum und Landschaft.“ „Kulturvereine nicht vergessen“ Bei der Diskussion gab Otto Rainer zu bedenken, dass die Geldmittel aufgrund der Corona-Krise sowohl auf Landes- als auch auf Gemeindeebene knapper werden dürften. Er rief dazu auf, auch kulturelle Vereine wie die Musikkapellen und das Chorwesen nicht aus den Augen zu verlieren, „weil 2020 alle Einnahmen wegbrachen.“ Bei der Erstellung des Haushaltes 2021 erhofft sich Otto Rainer eine stärkere Miteinbeziehung des Gemeinderates. Der Gemeindereferent Peter Grüner stimmte den Bedenken von Otto Rainer grundsätzlich zu: „Die Corona-Krise wird uns noch lange Zeit begleiten.“ Zum Haushalt 2021 schlug er mehrmalige Treffen im Vorfeld vor. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass alle Räte Akteneinsicht haben
Otto Rainer (links) und Peter Grüner
und jederzeit Anträge vorbringen können. GIS-Ausfall belastet Haushalt Mit einem konkreten Beispiel der Auswirkungen der CoronaKrise auf den Haushalt sah sich der Gemeinderat bezüglich der Einnahmen aus der Gemeindeimmobiliensteuer (GIS) konfrontiert. Für 2020 war mit GIS-Einnahmen in Höhe von rund 150.000 Euro gerechnet worden. Weil seitens des Landes für die Abdeckung der Corona-bedingten Ausfälle derzeit nur mit 83.000 Euro zu rechnen ist, sah sich der Gemeinderat gezwungen, das „Finanzloch“ in Höhe von rund 67.000 Euro im Zuge einer Bilanzänderung mit Eigenmitteln zu stopfen. Diese Eigenmittel stammen aus Einnahmen aus der Energie Schnals Konsortial GmbH, an der die Gemeinde mit 98% beteiligt ist. Die für den Haushalt zuständige Referentin Sonja Santer, der Bürgermeister und auch der Gemeindesekretär Walter Theiner verwiesen darauf, dass Schnals zum Glück zu jenen Gemeinden gehöre, die über Einnahmen aus der Energieproduktion verfügen. - Im neu bestellten Ausschuss der Gemeinde Schnals arbeiten neben dem Bürgermeister und der Referentin Sonja Santer noch die Referenten Josef Götsch, Peter Grüner und Oswald Weithaler mit, den der Bürgermeister zu seinem Stellvertreter ernannt hat. SEPP
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hds Vinschgau appelliert an die Bevölkerung VINSCHGAU - Viele Betriebe im Vinschgau waren den ganzen November über coronabedingt wieder geschlossen. „Der Onlinehandel läuft jedoch weiter und steigert seine Umsätze ins Unermessliche, während viele von uns sich immer schwerer tun oder auch vielleicht schließen müssen. Immer mehr Geld fließt so aus unserem Land, anstatt unsere Wirtschaft zu stärken. Unsere Dörfer verlieren an Lebendigkeit, vieles geht verloren, der soziale Kontakt, das Zwischenmenschliche, der nette ‚Ratscher‘ beim Einkauf. Viele Arbeitsplätze in nächster Umgebung, in unserer Gemeinde, sind in Gefahr“, hds-Bezirkspräsident Dietmar schreibt der Bezirk Vinschgau Spechtenhauser
des hds (Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol) in einer Aussendung. Während die Giganten im Onlinehandel wenig bis gar keine Steuern bezahlen würden, in der Mitarbeiterführung so manche Schwierigkeiten hätten und dementsprechend keinen Beitrag für das Funktionieren des Landes leisten würden, „bleibt beim lokalen Handel die Wertschöpfung im Land, Arbeitsplätze werden gesichert und durch die bezahlten Steuern können z.B. Schulen, Gesundheitssystem, öffentliche Verwaltung usw. finanziert werden.“ Der hds richtet einen Appell an die Vinschger Bevölkerung: „Stärken wir deshalb unsere Betriebe vor Ort, damit
wir gemeinsam diese Krise meistern, unser Vinschgau lebendig und attraktiv bleibt, Arbeitsplätze und die Nahversorgung weiterhin garantiert bleiben“, so der hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser. Der hds listet auch auf, was wir tun können: ° Wenn online bestellt wird, dann bei lokalen Anbietern! ° Sich nicht von Dumping-Preisen blenden lassen! ° Den Wert erkennen, vom Fachhändler kompetent beraten zu werden! ° Gutscheine eines lokalen Betriebes schenken oder sich wünschen lassen! ° Die komfortablen Abhol- oder Zustelldienste der einheimischen Betriebe nutzen und so die kleinen RED Kreisläufe unterstützen!
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In der neuen „Mein Beck“-Filiale in Schlanders werden die Kundinnen und Kunden von Ute (im Hintergrund links) und von Selina bedient.
Beck“ an. Alle Brot- und Süßwaren werden übrigens in der Bäckerei und Konditorei im Hauptsitz von „Mein Beck“ in Nals „geboren“. Mit der Eröffnung der Filiale in Schlanders haben die aus dem Vinschgau stammenden "Mein Beck"-Chefs Ulrike und Manfred Öggl den Sprung in den Vinschgau gewagt. Den besonderen Brötchenduft kann man auch in den Filialen in Marling, Meran, Lana, Leifers und Eppan riechen. Außerdem ist „Mein Beck“ auf vielen Wochenmärkten im Land vertreten. Geöffnet ist die „lässige Bäckerei“ in Schlanders von Montag bis Freitag von 6.30 Uhr bis 18.30 Uhr und an Samstagen von 6.30 bis 13.00 Uhr. SEPP
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BOZEN/VINSCHGAU - Die Südtiroler Obstbauern und die Angeklagten (Buchautor Alexander Schiebel und Karl Bär vom Umweltinstitut München) haben sich geeinigt: Sie wollen künftig in einen konstruktiven und respektvollen Dialog treten, statt vor Gericht weiter über die Zukunft der Obstwirtschaft zu streiten. Diese Einigung erzielten am 27. November die Rechtsanwälte der beiden Parteien, wobei der entsprechende Entwurf der Vereinbarung beim Richter am Bozner Landesgericht deponiert wurde. Da aufgrund der erschwerten Corona-Situation noch einige wenige Unterschriften fehlen, hat der Richter die Verhandlung auf den 14. Jänner 2021 vertagt. Die Rechtsanwälte hatten die Vereinbarung im Vorfeld ausgearbeitet. Demnach soll künftig die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln im Obstbau im Zentrum der Gespräche der beiden Parteien stehen. Dazu wird das Umweltinstitut München die Daten aus den Betriebsheften analysieren, Mit moderner Sprühtechnik wird versucht, die Abdrift zu vermindern.
Foto: Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau
Runder Tisch statt Streit die im Zuge der Prozessführung beschlagnahmt worden waren. Die Ergebnisse dieser Analysen sollen dem Ressort für Landwirtschaft, dem Südtiroler Apfelkonsortium und dem Südtiroler Bauernbund zur Begutachtung übermittelt werden. Auch die Obstwirtschaft wird eine entsprechende Auswertung vorbereiten. Alle Erkenntnisse sollen anschließend auf einen „runden Tisch“ kommen. Diesen wird Professor Alfred Strigl moderieren. Strigl gilt als Nachhaltigkeitsexperte und profunder Kenner der Südtiroler Obstwirtschaft. Er hat unter anderem gemeinsam mit den verschiedenen Organisationen der Obstwirtschaft eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt. Die Ergebnisse dieser Gespräche dürfen gemeinsam veröffentlicht werden. Ziel ist es, auf sachlicher Ebene einen Dialog zu starten. Da es den Südtiroler Bauern immer um eine wissenschaftliche Debatte und einen fairen Umgang gegangen ist, ziehen sie die Anzeigen gegen die LPA/NP Angeklagten zurück.
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Reschensee als Filmlocation im Finale GRAUN - In 190 Ländern weltweit wird die im Herbst 2019 gedrehte Netflix-Serie „Curon“ gezeigt. Der Hauptdrehort war der Reschensee. Nun könnte der Reschensee als „Beste europäische Film- und TV-Location 2020“ prämiert werden, denn er hat es als Schauplatz der Netflix-Serie „Curon“ neben 4 anderen Drehorten in das Finale geschafft. Die Prämierung wird jährlich vom Netzwerk der Europäischen Film Commissions (EUFCN) ausgeschrieben. IDM Südtirol hatte als Südtiroler Film Commission die Bewerbung des
Reschensees als Location von „Curon“ eingereicht. Die Serie wurde nicht nur zum Großteil in Südtirol gedreht, sondern von IDM auch mit Mitteln aus dem Südtiroler Filmfonds gefördert. Die 5 Finalisten der Prämierung sind von einer Expertenjury aus 28 vorgeschlagenen Locations ausgewählt worden. Seit Anfang November liegt der Ball bei den EU-Bürgern: Sie können für ihren Favoriten noch bis zum 12. Jänner 2021 online abstimmen (www. cineuropa.org/en/felaindex/) und somit den Sieger selbst bestim-
Bei den Dreharbeiten zur Netflix-Serie „Curon“ im September 2019.
men. Zu den Mitbewerbern gehören die slowakische Stadt Banská Štiavnica (BBC/Netflix-Miniserie „Dracula“), Schloss Moritzburg bei Dresden (Action-Blockbusters „Charlie’s Angels“), das barocke Kloster und die Kirche von Pažaislis in Litauen (HBO- und Sky-Miniserie „Catherine the Great“) und die nordmazedonische Region Prilep (Drama „Willow“). „Allein das Ranking unter den besten 5 Locations bewirkt, dass Südtirol und im Besonderen der Vinschgau in der europäischen Filmwelt noch mehr Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit bekommen. Dadurch könnten in Zukunft weitere Filmproduktionen für einen Dreh in Südtirol gewonnen werden. Das würde neue Aufträge für Südtiroler Filmfachkräfte, aber auch für andere Wirtschaftszweige bedeuten“, sagt Vera Leonardelli (Abteilungsleiterin Business Location von IDM). Übergeben wird der EUFCN Location Award 2020 im Rahmen der Berlinale 2021. RED
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Dickes Arbeitsprogramm Stilfser Gemeinderat stimmt dem programmatischen Dokument des Bürgermeisters einhellig zu. STILFS - Der Ausschuss der Ge-
meinde Stilfs mit Bürgermeister Franz Heinisch an der Spitze hat sich für die Periode 2020 bis 2025 viel vorgenommen. Das beweist schon ein kurzer Blick auf die Ziele und Maßnahmen, die im programmatischen Dokument des Bürgermeisters aufgelistet sind. Heinisch stellte die Schwerpunkte des Programms am 30. November bei einer Videokonferenz vor, zu der sich 14 der 15 Ratsmitglieder eingeloggt hatten. Gut vorbereitet hatte die erste Videokonferenz des Gemeinderates, die laut dem Bürgermeister „hoffentlich auch die letzte ist“, Samuel Marseiler. Bürgerfreundliche Verwaltung
Besonderen Wert will der neue Gemeindeausschuss mit BM Franz Heinisch, Vize-BM Armin Angerer, den Referentinnen Manuela Angerer und Maria Herzl sowie dem Referenten Samuel Marseiler auf eine bürgernahe und bürgerfreundliche Verwaltung legen. So soll die Bevölkerung laufend informiert werden. „Auf jährlichen Bürgerversammlungen ebenso wie mit Hilfe der Webseite der Gemeinde, über Facebook und andere Kanäle“, wie Heinisch präzisierte. Im programmatischen Dokument sind nicht nur die Ziele für die jeweiligen Bereiche festgeschrieben, sondern auch die jeweils dazu ins Auge gefassten konkreten Maßnahmen für das Dorf Stilfs, für die Höfe oberhalb des Dorfes, für Trafoi, Sulden, Gomagoi und Stilfser Brücke. Die Palette reicht von einer Vielzahl von Projekten im Trink- und Abwasserbereich bis hin zum Bau von Gehsteigen, der Ausweisung von Wohnbauflächen, Maßnahmen im Bereich der Schulen und Kindergärten und vielen weiteren kleineren und größeren Vorhaben. In puncto Verkehr und Mobilität strebt die Verwaltung u.a. ein neues Konzept für die Regelung der Parkplatzsituation im Dorf Stilfs 14
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Ein Teil der Mitglieder des Stilfser Gemeinderates bei der Videokonferenz am 30. November.
an sowie verkehrsberuhigende Maßnahmen entlang der Passstraße auf das Stilfser Joch. Weiterhin vorantreiben will die Verwaltung das Kraftwerksprojekt Suldenbach. Leider um fast ein Jahr zurückgeworfen worden sei man laut Heinisch infolge der Corona-Krise beim Projekt Aufwertung der Panoramastraße Stilfserjoch. Zu weiteren wichtigen Vorhaben gehören die Errichtung einer Fahrrad-Aufstiegstrasse zwischen Prad und Gomagoi in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft, die Sanierung der Tennishalle in Sulden, die Unterstützung der Seilbahnen Sulden GmbH beim letzten Teilstück des Skikarussells „Ortler Ronda“, die Beteiligung der Gemeinde Stilfs am Konzept einer 24-Stundenbetreuung für Senioren in Prad und viele weitere Vorhaben.
men werden können. „Gute Ideen sind immer willkommen“, meinte auch sein Stellvertreter. Petra Platzer (Süd-Tiroler Freiheit) erinnerte bei der Diskussion an den Missstand im Zusammenhang herumstehender Müllcontainer auf dem Stilfser Joch. Diese Zustände seien nicht länger tragbar. Franz Heinisch sicherte zu, sich um die Behebung dieses Problems zu bemühen, gab aber zu bedenken, dass das nicht einfach sei, „denn auf dem Joch gehört uns kein einziger Quadratmeter.“ Bei der Abstimmung sprachen sich alle 14 zugeschalteten Ratsmitglieder für die Genehmigung des programmatischen Dokumentes aus. Einstimmig beschlossen wurde auch die Einsetzung verschiedener Kommissionen.
Nicht in Stein gemeißelt
Unter dem Punkt „Allfälliges“ brachte Fabian Brenner das Parkverbotsschild zur Sprache, das kürzlich vor der Schule in Stilfs aufgestellt und von unbekannter Hand schwarz bemalt worden ist. Manuela Angerer, Armin Angerer
Abschließend verwies der Bürgermeister sinngemäß darauf, dass das Dokument nicht in Stein gemeißelt sei, sondern dass laufend neue Projekte mit aufgenom-
Verbotsschild schwarz übermalt
und weitere Räte verurteilten diese „Methode“, sich gegen eine Entscheidung der Verwaltung zu wehren. Manuela Angerer stellte klar, dass schon die Vorgängerverwaltung beschlossen hatte, eine bestimmte Parkfläche vor der Schule für die Lehrpersonen zu reservieren. Darüber sind die Anrainer angesichts der großen Parkplatznot in Stilfs aber alles eher als glücklich. Simone Platzer (Süd-Tiroler Freiheit) kündigte für die nächste Sitzung einen Beschlussantrag für die Entfernung des Schildes an. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Antrag angenommen und der Beschluss der Vorgängerverwaltung somit rückgängig gemacht wird. Selbst Roland Angerer, der lange Zeit Schulleiter war, meinte, dass es für die Lehrpersonen zumutbar sei, vom Parkplatz bei der Brücke zu Fuß zur Schule zu gehen. SEPP
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Südtirols Vielfalt verschenken VINSCHGAU - Geschenkskörbe mit Lebensmitteln sind besonders zu Weihnachten eine beliebte Möglichkeit, jemandem eine Freude zu bereiten. Eine reiche Auswahl an Leckereien bieten dabei die Südtiroler Qualitätsprodukte. Diesen sollte beim Einkauf der Vorzug gegeben werden, dazu ruft die Südtiroler Bauernjugend auf. „Südtirol bietet eine reiche Vielfalt an leckeren Qualitätsprodukten und die Auswahl nimmt jährlich zu“, erklärt Wilhelm Haller, der Landesobmann der Südtiroler Bauernjugend. Mit dem Kauf werden gleichzeitig lokale Kreisläufe unterstützt. „Heimische Produkte sichern die Existenzgrundlage der heimischen Landwirtschaftsbetriebe, beleben die Wirtschaft, tragen zur Vermeidung von Schwertransport bei und garantieren somit auch Nachhaltigkeit“, ergänzt die SBJ-Landesleiterin Angelika Springeth. Darüber hinaus trage der Kauf heimischer Produkte wesentlich zum Erhalt
Südtirol bietet eine große Vielfalt an heimischen Qualitätsprodukten.
der einzigartigen Kulturlandschaft bei und sei eine gute Gelegenheit, die Vielfalt unserer Region sichtbar zu machen. Be-
sondere regionale Produkte sind die Qualitätslebensmittel, die die Marke „Roter Hahn“ tragen. „Das Siegel ‚Roter Hahn‘ garantiert
eine hohe Qualität der Produkte und die heimische Herkunft. Beides wird regelmäßig kontrolliert“, sagt Hans J. Kienzl, der Leiter der Abteilung Marketing im SBB. 74 Direktvermarkter stellen insgesamt über 700 Produkte in 16 Produktgruppen her. Neu hinzugekommen ist die Kategorie Wein. Zusätzlich werden unter dem Qualitätssiegel frisches Obst und Gemüse, Trockenobst, Fruchtsäfte, -sirupe und -aufstriche, Kräuter und Käse, Essig, Destillate, Soßen und Eingelegtes, Freilandeier, Honig, Brot, Nudeln und Getreide, Frischfleisch sowie Speck und Würste angeboten. Die „Roter Hahn“-Produkte können ab Hof und in zahlreichen Feinkostläden gekauft werden. Zusätzlich können Interessierte die Qualitätsprodukte auch online im überarbeiteten Produktshop auf www.roterhahn.it/online-shop bestellen und so Mitarbeitern, Verwandten und Bekannten eine RED Freude bereiten.
Süß für die einen, bitter für die anderen LATSCH - Es soll die „süßeste Demo, die es in Südtirol je gab“, werden. Eigentlich wollten die richtigen Nikoläuse demonstrieren, aber Corona-bedingt mussten sie es ihren Namensvettern aus Schokolade überlassen. Das Vorbild für „Chokolate for future“ waren die „Fridays für Future“. Den Friday-Demonstranten ging es ums Klima, den Nikoläusen aber um ein lebenswertes Leben der Kakao-Bauern in Äquatornähe. Deren Abhängigkeit vom Kakao-Anbau wird schonungslos von Handelsketten ausgenützt. Die Folgen sind bekannt. Profitgier verursachen Mangelernährung, Kinderarbeit und Verletzung von Arbeitsrechten. Der unfaire Handel mit der BitterSchokolade verbittert Menschen in westafrikanischen Ländern und treibt sie zu Flucht und Auswanderung. Für Richard Theiner, Obmann des Weltladens Latsch, hat die Sensibilisierungsaktion mit den Bio-Schoko-Nikoläusen einen wichtigen Nebeneffekt. „Eine Umfrage des Verteilers von
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„Schokolade ist nicht für alle süß“. Protestzug der Nikoläuse vor dem Weltladen in Latsch.
gerecht gehandelten Produkten, der ‚Fair Trade Company GEPA‘, hat ergeben, dass die Jungen den Nikolaus mit dem Weihnachtsmann gleichsetzen“, er-
zählte Theiner. Daher würden die Schoko-Nikoläuse an den Bischof Nikolaus von Myra erinnern, der sein Vermögen unter den Armen verteilt habe, wegen seines Glau-
bens im Gefängnis saß und am 6. Dezember 350 gestorben sei. Die Latscher Nikolauskirche befindet sich in Sichtweite zum Weltladen. S
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Alpentiere in Kalenderform
Dieses Kalender-Foto von Thomas Martini kann laut Wolfgang Platter auch als Aufruf an Skitourengeher, Schneeschuhwanderer und andere Wintersportler gesehen werden, die Wintereinstände der Gämsen bei ihren Freizeit- und Sportaktivitäten im Hochgebirge zu meiden. LAAS - Die Alpentiere bewohnen extreme Lebensräume und müssen sich vor allem im Winter den Besonderheiten des Alpenklimas anpassen. Allerdings ist auch im Alpenraum vermehrt ein Artenverlust festzustellen. Zusätzlich zu diesen zwei Gründen nannte Wolfgang Platter noch einen dritten, warum er sich bereit erklärt hatte, im Kalender 2021 der Raiffeisenkasse Laas auf das Thema Alpentiere einzugehen. Platter hat nämlich Zugriff auf die Aufnahmen von 13 Fotowettbewerben, die der Nationalpark Stilfserjoch zunächst allein und später in Zusammenarbeit mit drei italienischen und einem französischen Nationalpark ausgelobt hat. Aus einem Fundus von ca. 4.000 Aufnahmen von 400 Amateurfotografen und professionellen Fotofragen hat Platter Bilder
von großen und kleinen Alpentieren für den Kalender ausgewählt. Die Palette reicht vom Hermelin, dem Alpenschneehuhn und dem Schneehasen bis hin zum Bartgeier, dem Grasfrosch, dem Birkhuhn, der Wasseramsel, dem Steinhuhn, dem Apollofalter, dem Alpenmurmeltier, dem Rothirsch, dem Mauerläufer und der Gämse. Zu allen Tierfotos, die von den jeweiligen Fotografen übrigens unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden sind, hat Platter kurze Tier-Monographien verfasst. Ein Zusatzblatt ist dem Alpen-Steinbock und seiner Wiederansiedlung gewidmet. Der Steinbock ist laut Wolfgang Platter einer der Verlierer des Klimawandels. Im Nationalpark Stilfserjoch sei der Anteil der Kitze von 30 % an der Gesamtpopulation der Steinböcke im Jahr 2000 auf 16 % im Jahr
Das erste Exemplar des Kalenders 2021 überreichte Raika-Obmann Johann Spechtenhauser (rechts) an den „Kalender-Macher“ Wolfgang Platter.
2010 gesunken. Der Negativtrend halte weiter an. Als eine Erklärungstheorie nennt Platter die Erderwärmung: „Die Gebirgspflanzen treiben im Frühjahr zeitiger aus als früher, die Setzzeit der Steingeißen bleibt aber mit Anfang bis Mitte Juni immer dieselbe.“ Daraus ergibt sich das Problem, „dass die Futterpflanzen ihr Nährwertoptimum schon überschritten haben, wenn die Geißen nährstoffreiche Milch erzeugen sollen.“ Ein weiterer Verlierer des Klimawandels ist der Schneehase. Die größeren Feldhasen steigen nämlich vermehrt in den Lebensraum des Schneehasen auf. Das führt dazu, dass sich Schneehäsinnen vermehrt mit den größeren Rammlern der Feldhasen paaren. Dadurch geht das genetische Gut des Schneehasen durch Hybridisierung zugunsten des Feldhasen verloren. Der Obmann der Raiffeisenkasse Laas, Johann Spechtenhauser, und der Direktor Josef Ruffa bedankten sich bei Wolfgang Platter im Namen des gesamten Raika-Teams für die Gestaltung des neuen Kalenders. Gedruckt wurde der 37. Kalender der Raika Laas bei Medus in Meran. Johann Spechtenhauser sagte, dass die Raika Laas auch in Zukunft an ihrer langjährigen Kalendertradition festhalten wolle. Die heurige Vorstellung fand aufgrund der Covid 19-Situation in engstem Rahmen statt. SEPP
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Virtuelle Sitzung mit Tiefgang Erste Videokonferenz aus dem Partschinser Rathaus. Gemeindepolitik beim Teetrinken. PARTSCHINS - Für einige war sie scheinbar selbstverständlich, für andere wurde sie zu einer gewöhnungsbedürftigen Neuerung. Die 1. Gemeinderatssitzung per Videoschaltung ist abgesehen von kleineren Stolpersteinen - „Heart eis mi?“ - recht gut gelungen. Moderatorin Christine Schönweger und Gemeindesekretär Hubert Auer hatten zu tun, ihre Schäfchen vor den Bildschirm zu bekommen und dann am Bildschirm zu halten. Erster Prüfstein der virtuellen Sitzung wurde der 2. Der Gemeinderat Partschins bei seiner ersten Ratssitzung Tagesordnungspunkt „Beschluss- per Videoschaltung am 24. November 2020 antrag bezüglich der geplanten Ortsumfahrung von Rabland“. Landesregierung vorgenommen rückten in den Mittelpunkt, sonwerde. Beim Thema Umfahrungs- dern die thematischen Begleittexstraße sei es um den Kreisverkehr te wurden hinterfragt. Vor allem Die Trasse bleibt und die jeweiligen Ausfahrten ge- die „neuen Mitglieder“ des Ge„Wir bestehen auf die Löschung gangen. Hier warf Bürgermeister meinderates waren nicht bereit, der Variante“, erklärte ohne Um- Luis Forcher ein, dass es noch das Dokument stillschweigend schweife Einbringerin Sabine Zo- viele Sitzungen geben werde, weil abzunicken. Johannes Tappeiner derer (Die Freiheitlichen). Sonst noch mehrere Fragen offen seien. (NBL) hinterfragte die „Relevanz“ könnten die Siedlungsgrenzen Es dürfe nur nicht auf Kosten der der programmatischen Erklärung. nie endgültig gezogen werden Gemeinde Partschins gespart Man nahm zur Kenntnis, dass und das Ober- und das Unterdorf werden. Für die Annahme des Be- sich Bürgermeister Forcher „allernie zusammenwachsen. Refe- schlussantrages stimmten Sabine hand vorgenommen habe“ und rent Ulrich Schweitzer warnte, Zoderer und Christian Leiter (F), man werde das „kostbare Dokues bestehe durch das Löschen 13 waren dagegen, zwei Räte der ment sorgsam aufbewahren“ (Zodie Gefahr, auf der Prioritäten- NBL enthielten sich der Stimme. derer, Pedri und Monika Pföstl). liste des Landesbauprogrammes „Bevor ich zustimme, möchte ich nach hinten zu rutschen. Jutta Neuer Schwung im Rat mir ein genaueres Bild machen“, Pedri (Neue Bürgerliste, abgeerklärte Benjamin Schupfer. Wie kürzt NBL) wollte die Sicht jener Unter Punkt 3 „VII. Maßnahme bindend die Darstellung sei, wollRäte hören, die schon bei der zur Änderung des Haushaltsvor- te auch Adolf Erlacher (SVP) wisEintragung 2009 mitgestimmt anschlages“ informierte Sozialre- sen. Wirtschaftsreferent Ulrich hatten. Benjamin Schupfer (NBL) ferentin Jasmin Ramoser über die Schweitzer und Regina Österfragte, ob Wohnbauzonen in den Neuauflage des SPRAR-Projekts. reicher (SVP) übernahmen es, freien Flächen des Unterdorfes Sie bezeichnete die Unterbrin- Punkte im bürgermeisterlichen möglich seien und ob auch der gung von Flüchtlingen im alten Programm ihrerseits zu erklären Recyclinghof ausgebaut werden Messner-Haus auf der Töll als und zu verteidigen. könne. Karl Moser (SVP) erklärte gelungen und plädierte für eine die Diskussion für verfrüht. Ein Fortsetzung des Projekts der Be- Quer durch die Gemeinde Konzept müsse her, dann könne zirksgemeinschaft. Anschließend Bürgermeister Forcher mussman streichen. Zoderer verwies trug Bürgermeister Luis Forcher auf Betriebe, die sich erweitern sein „programmatisches Doku- te Stellung beziehen zu Bürgerkönnten. Auch Sozialreferen- ment für die Verwaltungsperiode kontakt und Energieautarkie, zu tin Jasmin Ramoser sah keinen 2020-2025“ vor. Kaum hatte er Auwald in Rabland, zu FischerGrund, ohne Konzept die Trasse seine Schlussbemerkungen an- teich und Zielbachmündung, zu streichen. Pedri ersuchte um gebracht und die Anwesenden zur Nutzung des Wasserfalls, zu Informationen zur letzten Sitzung ersucht, „das vorliegende Pro- Strukturen für ehrenamtlich täder Verkehrskommission. Der für gramm zu akzeptieren und zu ge- tige Vereine, zu Erweiterungen die „SS 38“ zuständige Referent nehmigen“, blies im Gemeinderat von Gewerbegebieten, zu landHartmann Nischler bestätig- von Partschins ein neuer Wind. wirtschaftlichen Projekten im te, dass die Streichung von der Nicht die 18 Investitionsvorhaben Allgemeininteresse. Der Bürger-
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meister musste erklären, warum den wichtigen Bereichen wie Tourismus und Gastronomie im Dokument nur vier Zeilen gewidmet wurden. Ob es Notfallpläne für die Gemeinde gäbe. Wohin die Verkehrspolitik führen soll. Ob es Konzepte zur Sanierung des Schwimmbades gäbe. Wie es mit Spielplätzen stehe. Monika Pföstl (NBL) kündigte dem Bürgermeister an, dass man ihn in Sachen Erhaltung des historischen Dorfkernes „fest beim Wort nehmen“ werde. Zum Thema Zivilschutz meldete sich Thomas Schönweger (SVP), seines Zeichens Feuerwehrkommandant der Fraktion Töll. Er hoffe, dass man für die drei Wehren als wichtigste Zivilschutzorganisationen der Gemeinde weiterhin ein offenes Ohr habe. Es gäbe sehr wohl Zivilschutzpläne, entgegnete er Benjamin Schupfer, die Bevölkerung könne ruhig schlafen. Schönweger deponierte mehrere Wünsche, darunter eine Einfädelspur zur Handwerkerzone auf der Höhe der Tankstelle, eine Neudefinition des Aufgabenbereichs der Ortspolizei und einen Spielplatz für die neue Wohnsiedlung auf der Töll. Die letzte Wortmeldung von Jutta Pedri war die Frage, warum ein Beschlussantrag der NBL nicht auf die Tagesordnung gekommen sei. Dass das programmatische Dokument schließlich einstimmig angenommen wurde, war sicher das Verdienst von Bürgermeister Forcher, der Schwächen eingestand und trotzdem sachlich moderierend zu den meisten Punkten glaubhaft Stellung bezog. GÜNTHER SCHÖPF
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Regional, lokal und nachhaltig NATURNS - Vor allem in Corona-
virus-Zeiten wird klar, wie wichtig lokale Kreisläufe sind, wie bedeutend nachhaltiges Wirtschaften ist. Produkte aus der Region liegen mehr denn je im Trend. Zurecht. Kurze Wege, umweltschonend und natürlich qualitativ hochwertig. Solche Qualitäts-Produkte aus dem Vinschgau findet man etwa im
Vinschger Bauernladen. 108 landwirtschaftliche Betriebe bieten hier ihre Produkte an. Der Bauernladen ist sozusagen der Vermittler von im Tal angebauten, fair produzierten regionalen Lebensmitteln. Insbesondere zu Weihnachten findet man hier auch die passenden Geschenke. „Es geht darum, sinnvolle und nachhaltig wertvolle Produkte zu schenken,
fernab der Konsumgesellschaft“, erklärt Christina Bernhart, die Obfrau des Bauernladens. Durch den Kauf solcher Produkte werden die heimischen Landwirte und die lokalen Kreisläufe unterstützt. „So kann man der Abwanderung im ländlichen Raum entgegenwirken“, betont Christina Bernhart. Arbeitsplätze werden geschaffen
und ohnehin werde das Image des ganzen Landes durch die heimischen Produkte seit jeher aufgewertet. „Genug gute Gründe, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen und fürs heurige Weihnachtsfest lokal einzukaufen“, so die Obfrau der Bauernladen-Genossenschaft. AM
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Material zum Südtiroler Obstbau gesucht LANA - Das Südtiroler Obstbaumuseum in Lana möchte seine Sammlungen zum Obstbau erweitern. „Wir hoffen, dass in der ruhigeren Jahreszeit in der Landwirtschaft und angesichts der besonderen Umstände in diesem Jahr viele Leute zu Hause aufräumen“, schreibt das Museum. Gesucht werden interessante Fotos und Filme, Bücher, Zeitschriften, Werbematerial und kleinere historische Objekte zu den Bereichen Sorten, Obstanbau, Pflanzenschutz, Pflege, Technik, Schulung, Ernte, Transport, Lagerung, Genossenschaften, Vermarktung, Obstverarbeitung usw. Gesammelt werden ausgewählte Stücke zur Geschichte des Südtiroler Obstbaus vom 19. bis zum 20. Jahrhundert. Das Museum freu sich, die genannten Bereiche durch Schenkungen oder Leihgabe ausbauen zu können, die Unterlagen zu reproduzieren und sie sicher und langfristig für die Forschung zu erhalten und zugänglich zu machen. Weitere Infos im Obstbaumuseum (Tel.: 0473 56 43 87 oder 347 28 54 110; info@obstbaumuseum.it; www.obstbaumuseum.it). RED
Aufruf zu Teilnahme an CHRIS Covid-19-Studie Forscherteam erwartet sich wertvolle Erkenntnisse VINSCHGAU - Mehr als 1.000 Menschen sind mittlerweile im mittleren und oberen Vinschgau positiv auf das Coronavirus gestestet worden sind. Dazu kommen noch die rund 250 Personen, die im Rahmen der Massentestung vom 20. bis zum 22. November ein positives Testergebnis erhalten haben. Auf der Grundlage dieser Daten wird der Sanitätsbetrieb nun auch weiterhin Maßnahmen zur Kontrolle und Eindämmung des Virus setzen. Parallel dazu wird die Forschungsarbeit zur Dauer der Immunität, sowie zur Übertragung der Erkrankung und ihren Langzeitfolgen fortgeführt. Gerade jetzt, wo die Anzahl der Positiven relativ hoch ist, ist es möglich, wertvolle Erkenntnisse über die Erkrankung zu gewinnen. Deshalb laden das Forscherteam von Eurac Research und der Südtiroler Sanitätsbetrieb weiterhin alle Teilnehmer der CHRIS-Studie und ihre Familienangehörigen ein: „Bitte nehmt an der CHRIS Covid-19-Studie teil und unterstützt damit die Forschung.“
Online Fragebogen Wer CHRIS-Teilnehmer ist und bei einem Corona-Test des Südtiroler Sanitätsbetriebs ein positives Ergebnis erhalten hat, kann den Online-Fragebogen der CHRIS Covid-19-Studie ausfüllen und so die Immunität von sich und seinen Familienangehörigen über ein Jahr lang überprüfen lassen. Dies geschieht über einen regelmäßigen Antikörper-Bluttest. Damit weiß man, wie lange man vor neuen Infektionen geschützt ist - eine besonders wichtige Information für jeden Einzelnen und für die Forschung. „In diesem Moment laufen weltweit verschiedene Studien zu den Antikörpern, die vor der Erkrankung schützen. Unsere ist eine der wenigen Studien, die 20
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Cristian Pattaro
Peter Pramstaller
auch Menschen mit sehr leichten Symptomen über einen längeren Zeitraum regelmäßig überprüft. Denn solche Studien werden hauptsächlich in Krankenhäusern gemacht und konzentrieren sich dementsprechend auf die Immunantwort von schwereren Fällen. Deshalb besteht großes Interesse an unseren Ergebnissen, die wir im Laufe der kommenden Monate haben werden“, erklärt Peter Pramstaller, der Leiter des Instituts für Biomedizin von Eurac Research. Im Rahmen der CHRIS Covid-19-Studie haben die CHRIS-Teilnehmer, die bei der Massentestung positiv getestet worden sind, außerdem die Möglichkeit, das Testergebnis mithilfe eines PCR-Tests, also eines Abstrichs überprüfen zu lassen. Ein wichtiges Ziel von CHRIS Covid-19 ist es, besser zu verstehen, wie Menschen mit unterschiedlichen genetischen Eigenschaften auf die Krankheit reagieren. Gemeinsam mit einer Hundertschaft von Genetikern weltweit arbeiten die Experten von Eurac Research daran, jene Gene zu identifizieren, die für einen schweren Krankheitsverlauf verantwortlich sind. Ein solches Gen ausfindig zu machen bedeutet, die Grundlage für das Entwickeln geeigneter Medikamente zu schaffen.
Daten miteinander verbinden „In den vergangenen Jahren haben wir detaillierte Informationen über den Gesundheitszustand der zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der CHRIS-Studie sammeln können“, sagt Cristian Pattaro, der wissenschaftliche Leiter der Studie. „Jetzt können wir die Daten aus dem Zeitraum vor Covid-19 mit jenen von heute miteinander verbinden und untersuchen, welches die genetischen Risikofaktoren sind, welche Art von Lebensstil einen Einfluss hat - und wir können den Zusammenhang mit früheren Erkrankungen wie etwa Herzkreislauf- und immunologischen Erkrankungen erforschen.“ Von den rund 19.000 Eingeladenen (CHRIS-Teilnehmer und alle, die mit ihnen zusammenwohnen) haben bislang schon 4.000 Personen den Fragebogen online oder per Telefon beantwortet. Sie aktualisieren ihre Angaben alle vier Wochen und teilen mit, ob Symptome aufgetreten sind oder ob sie positiv getestet worden sind. Das Forscherteam zeigt sich sehr zufrieden und dankbar über die bisherige Teilnehmerzahl, hofft jedoch, dass noch mehr Leute teilnehmen, um mehr Fälle analysieren zu können. RED
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SCHLANDERS - Ob Patientinnen und Patienten mit entzündlichrheumatischen Erkrankungen ein höheres Risiko für Covid-19 tragen als Menschen ohne „Rheuma“, ist von entscheidender Bedeutung: sowohl für die individuellen Patienten als auch auf gesellschaftlicher Ebene, weil davon wichtige Entscheidungen wie die weitere Einnahme der immunsuppressiven Medikamente, die Einschränkung von sozialen Kontakten oder die Inanspruchnahme von (prophylaktischen) Krankenständen im Fall von arbeitstätigen Patienten abhängen. Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, wurde im Krankenhaus Schlanders, ausgehend vom landesweiten Dienst für Rheumatologie (Primar: Christian Dejaco) unter der Koordination von Studienleiter Peter Matzneller eine eigene Untersuchung gestartet. Dabei sollen das Vorkommen und der Schweregrad der Covid-19-Erkrankung bei einer Gruppe von Patientinnen
Sanitätsbezirk Meran
Covid-19 bei Rheuma: häufiger und schwerwiegender?
und Patienten mit rheumatoider Arthritis, Psoriasis-Arthritis und peripherer Spondyloarthritis im Vinschgau bzw. im Gesundheitsbezirk Meran bestimmt und mit den Werten der Normalbevölkerung verglichen werden. Im Rahmen dieser Studie wurden bereits über 100 Patientinnen und Patienten zu einer Studienvisite ins Krankenhaus Schlanders eingeladen. Neben der Durchführung einer rheumatologischen Visite wurden dabei in 3 Fragebögen Daten zur Gesundheit und zur rheumato-
logischen Erkrankung erhoben, außerdem erfolgte ein Nasen-Rachen-Abstrich (PCR-Test) und eine Blutprobe, mittels derer u.a. die Antikörper gegen SARS-CoV-2 bestimmt wurden. In den 12 Monaten nach dieser Visite werden die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer auf typische Covid-19-Symptome überwacht und bei begründetem Verdacht auf eine Infektion erneut zur Durchführung spezifischer Untersuchungen (Abstrich, Blutabnahme) einbestellt. Bei positiven
Fällen werden der Schweregrad der Erkrankung bestimmt und sowohl Antikörperspiegel im Blut als auch mögliche Langzeitfolgen über zusätzliche 12 Monate nachverfolgt. Am Ende des Beobachtungszeitraumes werden die Anzahl und der Schweregrad der Infektionen in der Studienpopulation mit denen in der Normalbevölkerung verglichen. Als Maß für die Normalbevölkerung werden die Zahlen der CHRIS-Covid-19-Studie (siehe Seite 20) herangezogen. Studienleiter Peter Matzneller ist überzeugt: „Der wissenschaftlichen Forschung kommt besonders jetzt, wo der medizinische Umgang mit einer neuen Erkrankung die Gesundheitssysteme der ganzen Welt vor große Herausforderungen stellt, eine besondere Bedeutung zu. Nur durch zusätzliche Erkenntnisse, wie sie durch systematische Untersuchungen gewonnen werden können, ist es möglich, medizinische Maßnahmen mit fundierten Daten zu untermauern.“ RED
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Gemeinsam für mehr Schutz und Prävention
„Gewalt gegen Frauen kommt nicht in die Tüte“ Aktion des Landesbeirates für Chancengleichheit.
LH Arno Kompatscher im Videogespräch mit Monika Hauser. BOZEN - LH Arno Kompatscher hat am 25. November in einer Videokonferenz mit den Frauenrechtlerinnen Monika Hauser und Sissi Prader mehr Engagement gegen Gewalt an Frauen zugesagt. „Es braucht die Anstrengung von uns allen, damit Frauen schneller aus Gewaltsituationen entfliehen und bestehende Hilfsangebote nutzen können. Gewalt jeglicher Art darf nicht länger toleriert werden“, sagte Kompatscher. Die aus Laas stammende Monika Hauser, Mit-Gründerin der Frauenrechtsorganisation „medica mondiale“, berichtete dem Landeshauptmann von einem Studienvorhaben, bei dem generationenvergleichend Frauenrealitäten in Südtirol erfasst werden sollen. „Wir werden dabei eine repräsentative Gruppe von 40 bis 60 Frauen zweier unterschiedlicher Generationen befragen. Gestartet wird im Vinschgau, später soll die Studie auch auf das Pustertal ausgeweitet werden“, informierte Hauser. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit dem Landesbeirat für Chancengleichheit durchgeführt. Kompatscher informierte auch über die anstehende Reform des Gesetzes zu den Frauenhäusern und die Einsetzung einer Koordinierungsstelle gegen Gewalt an Frauen. Hauser lobte diese Stoßrichtung der Südtiroler Politik. 2019 haben sich 580 Frauen an einen Beratungsdienst gewendet, 135 Frauen (und ihre 164 minderjährigen Kinder) sind in einer geschützten Wohnung oder einem Frauenhaus in Bozen, Meran, Brixen oder Bruneck aufgenommen worden. „Es braucht gute Beratungsangebote für Gewaltopfer und mehr Präventivmaßnahmen für Täter“, sagt Soziallandesrätin LPA/CK Waltraud Deeg.
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Die Bäckerei Psenner in Schlanders (links) und der Staffladen Barbara in Kortsch (rechts) waren zwei der Geschäfte, zu denen Monika Wielander Habicher jeweils 1.000 Papiersäckchen mit der Aufschrift „Gewalt gegen Frauen kommt nicht in die Tüte“, vorbeibrachte. SCHLANDERS - Seit 1981 wird jedes Jahr am 25. November der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“ begangen. Heuer haben sich der Landesbeirat für Chancengleichheit und das Frauenbüro eine besondere Aktion der Sensibilisierung einfallen lassen. Unter dem Motto „Gewalt gegen Frauen kommt nicht in die Tüte“ wurden viele tausende Papier-Brotsäckchen zu über 200 Lebensmittelgeschäften, Bäckereien und zum Teil auch zu Metzgereien in ganz Südtirol gebracht. Mitgetragen wurde die Initiative vom Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol (hds) und der Bäckerinnung. Die Verteilung der Säckchen mit der Aufschrift „Gewalt gegen Frauen kommt nicht in die Tüte“ haben in vielen Gemeinden die Referentinnen für Frauenfragen übernommen.
Einpacken von Brot und Gemüse verwendet werden konnten bzw. weiterhin können. Die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer, hatte sich bei der Vorstellung der Aktion besorgt darüber gezeigt, „dass Südtirol heuer wie ganz Europa im Sog der Corona-Pandemie eine tiefe Krise im Zusammenleben erlebt, die leider auch durch viele Anzeichen von Gewalt, insbesondere im Familienkreis, geprägt ist.“ Erfreut zeigte sie sich über die Mitarbeit seitens vieler Gemeindepolitikerinnen und auch Gemeindepolitiker. Der Landesbeirat für Chancengleichheit feiert heuer übrigens sein 30-jähriges Bestehen. Die Aktion „Gewalt gegen Frauen kommt nicht in die Tüte“ läuft bis zum 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte.
Die Opfer sind häufig zwischen 30 und 49 Jahre alt (54%), der Täter ist zumeist der aktuelle (59%) oder ehemalige (23%) Partner und die Gewalt ist vor allem psychischer und/oder körperlicher Art. Während des Lockdowns im Frühjahr 2020 ist die Zahl der betreuten Frauen laut ASTAT leicht gestiegen. Dass die Dunkelziffer erheblich höher sein dürfte, vermutet nicht nur Monika Wielander Habicher: „Frauen haben oft Angst, über Gewalt zu sprechen.“ Viele Formen von Gewalt
Neben der körperlichen Gewalt gibt es noch viele weitere Formen von Gewalt, die oft ineinander übergehen. So richtet sich etwa die psychische Gewalt gegen das seelische Wohlbefinden eines anderen Menschen, mit dem Ziel, das SelbstwertGefühl zu beeinträchtigen: belei1.000 Säckchen pro Geschäft Traurige Statistik digen oder demütigen, verleumWie das Landesinstitut für Sta- den, andere Menschen nicht In der Gemeinde Schlanders zum Beispiel war es Monika tistik ASTAT am 25. November beachten oder nicht mit ihnen Wielander Habicher, die be- mitteilte, war die Häufigkeit der reden, andere immer schlechtreits am 24. November rund Gewalt gegen Frauen in Südtirol machen, ständig kontrollieren ein halbes Dutzend Geschäfte im Vorjahr ähnlich hoch wie und anschreien. Außerdem gibt im Hauptort und in Kortsch 2018. Die Gewalttätigkeiten, die es Formen der sozialen, sexualibesuchte und jeweils 1.000 Säck- fast immer im familiären Umfeld sierten und finanziellen Gewalt chen hinterlegte, die von den stattfinden, gehen weder zurück sowie Belästigung und Stalking. Kundinnen und Kunden zum noch ändern sich ihre Merkmale: SEPP
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Tabuthema Suizid Wenn die Seele verzweifelt: Ein offenes Gespräch mit zwei Experten. VINSCHGAU - Lange Zeit war das Thema Suizid ein absolutes Tabuthema. Früher galt Suizid sogar als eine Sünde. Auch heute noch wird der Freitod gesellschaftlich noch viel stärker verdrängt als das Sterben selbst. Wie kann man die Themen Sterben und Suizid aus der „Zone des Schweigens“ holen? Diese Frage stellte sich beim digitalen Stammtisch. Der Kulturverein BASIS hatte zum Online-Treffen geladen. Die Experten Brigitte Presker und René Reichel standen den Teilnehmern für Fragen und Antworten zur Verfügung. Auch der Vinschger hat mit den beiden gesprochen.
Die Grazerin Brigitte Presker lehrt unter anderem an der Uni Graz und gilt als Expertin in Sachen Gestaltpädagogik, Gestaltberatung und Supervision.
René Reichel gilt als Experte in der Psychotherapie und Supervision und arbeitet als Ausbildner für diese Arbeitsfelder. Von ihm stamm das Buch „Vom Sinn des Sterbens“.
zum 20. Jahrhundert war Aus christlicher Sicht dauerte es Informationen durch Experten eine gewöhnliche kirchliche bis 1983, bis Suizid kein Aus- in Kombination mit Hinweisen der Vinschger: Suizid, Selbst- Bestattung nicht denkbar. schließungsgrund für ein kirch- auf Hilfsangebote für Gefährdete, mord oder Freitod: Schon Was hat sich im Umgang mit liches Begräbnis mehr war. Beratungsstellen, Krisenintervenallein im Sprachgebrauch Suizid im Vergleich zu früher tionsstellen und Notrufnummern ist man häufig unschlüssig. geändert? Aufgrund der Nachah- sollen durch dementsprechende Was empfehlen Sie? BRIGITTE PRESKER: Die Beurtei- mungsgefahr wird in Medi- Veranstaltungen, Beiträge in MeBRIGITTE PRESKER: Suizid, aus lung des Suizids wechselt je nach en auf aktuelle Chronik-Be- dien, Info-flyer etc. angeboten dem Lateinischen „sui“ für selbst den herrschenden sittlichen und richterstattung zum Thema werden. und „caedere“ für töten bzw. mor- religiösen Ansichten zwischen Suizid bewusst verzichtet. den ist ein gängiger Begriff, um heftigster Ablehnung als Sünde Eine nach wie vor sinnvolle Was empfehlen Sie Angehörigen? distanziert und fachlich die doch gegen Gott und die Natur und Herangehensweise? sehr belasteten Ausdrücke Selbst- Verherrlichung, z.B. das Harakiri RENÉ REICHEL: Eine einfache Be- RENÉ REICHEL: Nach einem Suizid-
mord, Selbsttötung, Freitod zu umschreiben. Suizid bedeutet aber inhaltlich nichts anderes als die vorsätzliche Beendigung des eigenen Lebens. Andere Umschreibungen wie „Hand an sich legen“, oder „sich das Leben nehmen“ bieten weitere Möglichkeiten zu Distanzierung.
Immer wieder taucht die Frage nach der Willensentscheidung auf. Ist Suizidalität eine Krankheit? Kann man dabei noch von einem freien Willen sprechen? RENÉ REICHEL: Wir können von
einer graduellen Willensfreiheit ausgehen, da unsere Souveränität in verschiedenen Situationen unterschiedlich hoch ist. Daher müssen wir auch unterscheiden zwischen einer Selbsttötung in einem Affekt und einer lange geplanten Selbsttötung.
Noch im Mittelalter galt der Suizid als Verbrechen. Bis
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in Japan. Im antiken Griechenland war der Suizid kein belastetes Thema, wurde öffentlich diskutiert und legitimiert, zum Beispiel bei Leiden aller Art. Auch bei Römern und Germanen galt er unter Umständen als ehrenvoll. Das Christentum betrachtete von Anfang an, auf Grund der persönlichen Verantwortung und Gottgebundenheit, den Suizid als schwere Sünde. „Selbstmördern“ wurde ein kirchliches Begräbnis verweigert. Unter diesem Einfluss war die Zahl der „Selbstmörder“ im Mittelalter gering. Später, im 18 Jahrhundert, dem Zeitalter der „Aufklärung“ mit seiner Lockerung der Bindungen an religiöse Werte kam es zu einer starken Zunahme der Suizide. Ja, es ging tatsächlich so weit, dass dieses Phänomen Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen wurde. Gesellschaftlich betrachtet wurde dann ein „ehrenhafter Selbstmord“ z.B. im Duell oder bei Bankrott als legitim akzeptiert.
richterstattung für einzelne Ereignisse allein kann gefährdete Menschen zusätzlich motivieren: „Der hat das geschafft, jetzt schaff ich das auch endlich.“ Das muss vermieden werden. Eine differenzierte Berichterstattung über das Thema „grenzenlose Verzweiflung“ oder „das Gefühl der Sinnlosigkeit und Hoffnungslosigkeit“ in Verbindung mit „Einsamkeit“ und der möglichen Folge der Selbsttötung ist sicher sinnvoll, damit die Thematik mehr „auf dem Tisch“ ist. Wie sollte man in der Öffentlichkeit das Thema diskutieren? BRIGITTE PRESKER: Wie wir wis-
sen, hilft „Totschweigen“ nicht. Vielmehr soll dem Thema durch Möglichkeiten des öffentlichen Austauschs vom persönlich Erlebten, dem Betroffensein und Beobachtungen aus der Zone des Schweigens und Verdrängens geholfen werden. Sachliche
versuch ist die wichtigste Botschaft: „Wie gut, dass du lebst!“. Die Frage nach dem „Warum?“ ist in der ersten Zeit nicht gut, weil es immer etwas Unergründliches hinter einer solchen Tat gibt. Nach einem durchgeführten Suizid brauchen die Angehörigen Beistand, ohne viele Erklärungen. Man sollte einfach für sie da sein und auch anerkennen, dass manchmal Worte fehlen. Auf keinen Fall aber sollte man die Tatsache der Selbsttötung verschweigen, auch Kindern nicht. Es ist auch wichtig, dass gemischte Gefühle anerkannt und verstanden werden: Trauer, Angst, Wut, Schuldgefühle, alles kann durcheinander und gleichzeitig auftreten. Irgendwann später kann man vielleicht daraus lernen, aber das gelingt meist nur mit Unterstützung von außen. INTERVIEW: MICHAEL ANDRES
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Alternative Spendenaktion der Kaufleute Mals MALS – Zur Tradition geworden
war die Spendenaktion in der Gemeinde Mals im Advent zugunsten der Krebshilfe Vinschgau: Die Malser Vereine veranstalteten unterschiedliche Initiativen und begleiteten damit die Weihnachtsaktion mit Verlosung der Kaufleute in der Gemeinde Mals. Da wir uns heuer in einem besonderen Jahr befinden und vermutlich auch ein etwas anderes Weihnachtsfest vor uns haben werden, haben sich die Malser Kaufleute nicht entmutigen lassen. „Wir setzen ein Zeichen und laden trotzdem zu unserer Aktion ein mit dem Verkauf von Losen“, sagen hds-Ortsobmann Johann (Hansi) Zwick und Ausschussmitglied Harald Schuster. Sie überlegten, in welcher Form die Spendenaktion stattfinden könne. So wurde nach einer Alternative gesucht und auch gefunden. In Zusammenarbeit mit den „Kräuterrebellen“, das sind die Vinschger Leander Regensburger und Lorenz Borghi, bieten nun die etwa 60
teilnehmenden Geschäfte in der Gemeinde Mals Bergkräuter-Teesäckchen an gegen eine freiwilli-
Harald Schuster (links) und Hansi Zwick.
ge Spende. Im vergangenen Jahr konnten knapp 10.000 Euro der Krebshilfe Vinschgau überreicht
werden. In diesem „corona“-Jahr hofft der Ausschuss der Kaufleute der Gemeinde Mals, dass die Bürger*innen doch für die Krebshilfe spenden mögen. Die Aktion beginnt am 3. Dezember. Am 11. Januar 2021 findet dann die große Weihnachtsverlosung statt. Nach dem 15. Januar werden die Gewinner benachrichtigt. „In welcher Form wird diese machen können, wissen wir heute noch nicht. Aber wir werden eine Möglichkeit finden“, meint Zwick. „Wir sind froh, dass wir überhaupt etwas in der Weihnachtszeit tun können. So setzen wir wenigstens ein positives Zeichen. Auch der Zusammenhalt unter den Kaufleuten in dieser schwierigen Zeit ist uns ein Anliegen. So hoffen wir, dennoch vertrauensvoll in die Zukunft blicken zu können“, ergänzt Zwick. Harald Schuster, Frowin Stecher, Diana Eschgfäller Mair, Peppi Stecher, Sonja Wallnöfer, Barbara Noggler und Hansi Zwick laden alle herzlich zur Teilnahme ein. DANY
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Der aus Mals stammende Cembalist, Organist und Alte Musik-Spezialist Peter Waldner
Zwei neue CDs Der aus Mals stammende Cembalist und Organist, der in Innsbruck lebt und arbeitet, brennt weiterhin für Alte Musik. Im Interview mit dem der Vinschger spricht er über seine neuen Werke, sein musikalisches Schaffen, seine Unterrichtstätigkeit und über die Folgen der Covid-19-Pandemie für freiberuflich tätige Musikerinnen und Musiker. der Vinschger: Herr Peter Waldner, Ihre neue CD „LIFE PICTURES - Scenes of the Life of King Christian IV“ ist das jüngste Kind Ihrer CD-Reihe „Tastenfreuden“. Wo und wann wurde die CD aufgenommen? PETER WALDNER: Diese CD habe ich Ende
an den dänischen König Christian IV. von Esaias Compenius höchstpersönlich in die Schlosskirche von Frederiksborg transferiert und eignet sich daher vor allem für die Interpretation heiter-beschwingter weltlicher Orgelmusik der Spätrenaissance und des Frühbarocks. Worauf können sich die Hörerinnen und Hörer der neuen CD freuen?
Die CD trägt den Titel „LIVE PICTURES - Scenes of the Life of King Christian IV“ und präsentiert englische, flämische, spanische und deutsche Orgelwerke weltAugust 2020 an der weltberühmten, 1610 licher und geistlicher Natur, die vor, um und fertiggestellten Holzpfeifen-Orgel des Esai- nach 1600 komponiert wurden und unteras Compenius in der Schlosskirche von schiedlichste Szenen aus dem bewegten Frederiksborg in Hillerød in Dänemark Leben des dänischen Königs Christian IV., aufgenommen. Die unschätzbar wertvolle des Besitzers dieses außergewöhnlichen Compenius-Orgel, die über zwei Manuale Instruments, musikalisch kommentieren. und ein Pedal mit Tasten aus kostbarstem Dabei zieht das königliche Leben von der Elfenbein und erlesenem Ebenholz und 27 Geburt bis zum Tod in Form von farbigmeisterlich gearbeitete, exquisite Holzpfei- bunten Lebensbildern an den Ohren des fen-Register verfügt, ist die wohl am besten Hörers vorbei: So gibt es etwa eindruckserhaltene historische Orgel der Welt, da volle musikalische Schilderungen von Gesie mehr als vier Jahrhunderte so gut wie burt und Taufe, Kindheit und Jugend, Liebe im Originalzustand überlebt hat. Als welt- und Hochzeit, aber auch Weihnachten, der liches Orgelinstrument ursprünglich für die Königskrönung, einer hitzigen Schlacht, höfische Unterhaltung auf Schloss Hessen eines rauschenden höfischen Festes, des köbestimmt, wurde die Compenius-Orgel niglichen Hofnarren, eines unterhaltsamen erst im Jahr 1617 nach ihrer Schenkung Maskenspiels, einer königlichen Jagd, eines 26
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Gottesdienstes und des Abschieds vom Leben zu hören und zu erleben, und das alles im absolut authentischen Originalklang von 1610, da ja alle Pfeifen der Compenius-Orgel unverändert im Originalzustand erhalten geblieben sind. Ist die neue CD schon auf dem Markt bzw. wo ist sie erhältlich?
Die neue CD, die Anfang Dezember als achte CD meiner CD-Reihe „Tastenfreuden“ im Eigenverlag erschienen ist, kann direkt bei mir bestellt werden. Entweder per E-Mail: info@peterwaldner.at oder über meine Homepage (www.peterwaldner.at). Ich freue mich über reges Interesse!
Eine weitere neue CD, nämlich „Johann Sebastian Bach Toccaten & Suiten am Clavichord vol. 2“, haben Sie Anfang September 2020 beim belgischen Label „Organroxx“ aufgenommen. Was ist das Besondere dieser CD?
Diese CD, die ebenfalls gerade erst, Ende November, erschienen ist und direkt bei mir bestellt werden kann, habe ich an der Rekonstruktion eines deutschen Clavichords nach Jacob Adlung eingespielt, wie Johann Sebastian Bach es gespielt haben könnte. Es ist das erste Instrument dieser Art, das der
VINSCHGER KULTUR renommierte belgische Clavichord- und Orgelbauer Joris Potvlieghe nach intensiver Beschäftigung mit den erhaltenen Informationen in Adlungs 1768 posthum veröffentlichtem Instrumentenbau-Buch „Musica mechanica organoedi“ und detaillierten Planungen gebaut hat. Auf diesem ausgesprochen klangschönen Instrument, das sich durch einen besonders weichen, singenden Ton auszeichnet und dem Spieler feinste dynamische Schattierungen ermöglicht, habe ich natürlich ausschließlich Tastenwerke von Johann Sebastian Bach eingespielt. Somit liegen mit den beiden CDs „Johann Sebastian Bach Toccaten & Suiten am Clavichord vol. 1 & vol. 2“ (vol. 1 ist bereits 2019 erschienen) nun Einspielungen von insgesamt sechs Toccaten, drei Suiten und einer groß angelegten Sonate des bedeutenden deutschen Barockkomponisten an einem außergewöhnlichen Instrument vor, das dem Originalklang im frühen 18. Jahrhundert nachspürt.
Zeit leider gar nicht zu denken. Um die aus all den Konzertabsagen resultierenden finanziellen Einbußen zumindest ein wenig auszugleichen und abzufedern, versuche ich, den Verkauf meiner zahlreichen CDs anzukurbeln. Das Interesse, die Solidarität und die aktive Unterstützung, die mir nicht wenige Menschen durch den Kauf von CDs immer wieder entgegenbringen und die ich sehr zu schätzen weiß, tun gut und sind in dieser beruflich schwierigen Zeit natürlich auch sehr motivierend. Wie viele CDs haben Sie bisher insgesamt eingespielt und herausgebracht?
Bisher sind bei ganz verschiedenen Labels insgesamt 39 Solo- und Ensemble-CDs, davon 4 Doppel-CDs, eine DVD und das farbig illustrierte Kinderbuch „Die große Freude der kleinen Prinzessin“ mit CD erschienen. Für 2021 stehen - neben 2 neuen CD-Einspielungen - auch 4 CD-Neuerscheinungen bereits aufgenommener Projekte auf dem Wie sieht es seit dem Ausbruch der Programm. Meine mittlerweile 32-jährige Covid-19-Pandemie mit Konzerten Tätigkeit als professioneller Musiker trägt bzw. Auftritten aus? also reiche Früchte, und ich habe noch Seit März ist die berufliche Situation einiges vor. Die CDs sind ja auch eine Art für freiberuflich tätige Musikerinnen und Dokumentation meiner sehr intensiven Musiker sehr schwierig und frustrierend. musikalischen Arbeit, die mir gerade in der Im Frühling und auch jetzt im Spätherbst aktuellen Lebensphase gut von der Hand und für die nächste Zeit waren und sind geht, da zu persönlicher Reife ja auch jahralle Konzerte abgesagt. Lediglich im Som- zehntelange, enorm bereichernde Berufsmer war einiges möglich: Da konnte ich erfahrung kommt. neben mehreren Konzerten zum Glück auch meine drei für 2020 geplanten CD- Sie sind Professor am Tiroler LanAufnahmen in Südtirol, Dänemark und deskonservatorium, Dozent an der Belgien nachholen und in nur zweieinhalb Expositur der Universität MozarWochen realisieren, was zwar enorm viel teum, Organist und Kirchenmusiker Arbeit in kürzester Zeit bedeutete und der Landschaftlichen Pfarrkirche sehr viel Konzentration und Disziplin er- Mariahilf, Künstlerischer Leiter der forderte, aber doch sehr beglückend war. Konzertreihe für Alte Musik „InnsAn Auftritte im Ausland ist in nächster brucker Abendmusik“, Cembalist,
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Spezialist für historische Tasteninstrumente und Musikwissenschaftler. Wie lässt sich das alles unter einen Hut bringen?
All diese Tätigkeiten und Aufgaben ergänzen und befruchten einander. Natürlich habe ich dadurch beruflich immer sehr viel um die Ohren, aber ich empfinde es als sehr sinnstiftend und befriedigend, mein Musikerleben aktiv zu gestalten und möglichst vielseitig tätig zu sein. Die Planung und künstlerische Leitung der 1988 von mir gegründeten und ins Leben gerufenen Konzertreihe „Innsbrucker Abendmusik“ beflügelt und inspiriert zum Beispiel meine eigene Konzerttätigkeit. In den Gottesdiensten kann ich an der Orgel neu erarbeitete Literatur vorstellen und so vor meinen Konzertauftritten erproben. Die musikalische Praxis befruchtet die musikwissenschaftliche Arbeit und umgekehrt. Und der Unterricht meiner Studentinnen und Studenten, es sind meistens junge Menschen, lässt mich die Unterrichtsliteratur neu reflektieren und hält mich beweglich und in Schwung.
Wann und wo werden Sie wieder im Vinschgau ein Konzert geben?
Derzeit ist für 2021 noch kein konkreter Konzerttermin im Vinschgau fixiert. Ich hoffe aber, dass im Sommer wieder ein, zwei Konzerte möglich sein werden, vielleicht im Prokulus Museum in Naturns, in Mals, an der neuen Orgel von Yves Koenig in Schluderns oder an der frisch restaurierten Orgel von Glurns. Ich freue mich immer darüber und darauf, auch im heimatlichen Vinschgau zu konzertieren und von den für Konzerte zuständigen Personen und Institutionen zu hören. INTERVIEW: SEPP LANER
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5 neue Tafeln informieren über die Lebensräume und Arten im Schludernser Auwald.
Die Schwarz-Erle ist die häufigste Baumart im Biotop Schludernser Au.
SCHLUDERNS - Es gibt landesweit nur noch wenige Auwälder. Einer der größten liegt im Talboden von Schluderns. In Zusammenarbeit mit der Forststation Mals hat das Landesamt für Natur den dortigen Lehrpfad erneuert. Entlang des 2,7 Kilometer langen Weges zeigen nun 15 Tafeln weitreichende Informationen zur Flora und Fauna im Biotop Schludernser Au. Die alten Tafeln stammten aus den 1980er Jahren. „Die Bevölkerung mit Informationen zu erreichen, ist ein wichtiger Ansatz, um das Bewusstsein für unsere einzigartigen Besonderheiten zu stärken“, sagt Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer. Gerade in diesen schwierigen Zeiten sei die Natur eine Kraftquelle. Die Schwarz-Erle ist die häufigste
Baumart in der Schludernser Au. Während sie im Alpenraum nur mehr selten anzutreffen ist, gedeiht die Schwarz-Erle in der Schludernser Au prächtig. Der staunasse Boden macht ihr nichts aus. Ihre Rinde besitzt linsenförmige Öffnungen - sogenannte Lentizellen -, durch die sie die Wurzeln mit Sauerstoff versorgen kann. Entlang von Schwarz-Erlen führt der Schludernser Biotopweg, der mit einem aus Blatt und Früchten der Schwarz-Erle gestaltetem Logo gekennzeichnet ist. Die Bandbreite der Themen, die auf den 15 Informationstafeln entlang des Rundweges vertieft werden, ist groß, „denn Auwälder sind sehr vielfältige Lebensräume“, erklärt die Koordinatorin des Projektes, Maria
Foto: Landesamt für Natur
Foto: Landesamt für Natur
Foto: Landesamt für Natur/Maria Luise Kiem
Biotopweg Schludernser Au erneuert
Auwälder sind wahre Naturparadiese: Auch kleine Nagetiere wie die Haselmaus (im Bild) haben hier ihren Lebensraum.
Luise Kiem. Spezielle Lebensräume wie die „Roten Lacken“, die ihre besonders auffällige Rotfärbung den im Wasser enthaltenen Eisenbakterien verdanken, oder Informationen über seltene Bewohner wie die „Große Hufeisennase“, eine vom Aussterben bedrohte Fledermausart, finden sich auf den Tafeln. Aber auch Themen, wie die „Nörggelen“, geheimnisvolle Koboldgestalten, die sich in der Au herumtreiben, oder geschichtliche Themen wie die Krankheit Malaria und die Trockenlegung der Au, werden aufgegriffen. Auwälder puffern dank ihres Speichervermögens Hochwasserereignisse ab. Auf kleinste Veränderungen ihres Lebensraumes, vor allem des Wasserhaushalts, reagieren sie
äußerst sensibel. Bereits durch kleinste Einwirkungen ist der Fortbestand zahlreicher Arten gefährdet. In der Schludernser Au sind Vögel wie der farbenprächtige Eisvogel, die tauchende Wasseramsel oder der Neuntöter, ein Zugvogel, aber auch kleine Nagetiere wie die Haselmaus, kleine Fische wie die Elritzen und verschiedene Insekten wie die Mosaikjungfer, eine Großlibelle, oder der 10 Millimeter kleine Wasserläufer, neben vielen weiteren Tier- und Pflanzenarten beheimatet. „Es ist daher wichtig, diese besonderen Lebensräume nachhaltig zu schützen“, unterstreicht Landesrätin Hochgruber Kuenzer. Das geschehe nur, „wenn Mensch und Natur in Beziehung treten.“ LPA
Gesamtblick auf Trafoi erschienene Buch „Trafoi - Ein Dorf zwischen Ortler, Furkel und Stilfserjoch“, das seit kurzem im Buchhandel erhältlich ist, ist bereits kurz nach dem Erscheinen auf reges Interesse gestoßen. Wie berichtet (der Vinschger Nr. 41/2020) wird im 384 Seiten umfassenden, reich und schön bebilderten Dorfbuch die Geschichte des kleinen Bergdorfs von seinen Anfängen bis heute nachgezeichnet. Breiten Raum nimmt das Leben der Menschen in Trafoi ein. Am 25. November wurde das beeindruckende Buch online vorgestellt. Unter den über 50 Zugeschalteten befanden sich auch die 3 Herausgeber 28
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Herbert Raffeiner, Hans Thöni und Christian Mazagg, die selbst Beiträge für das Buch geschrieben haben, eine Reihe weiterer Autorinnen und Autoren, sowie Ludwig Paulmichl und Adele Brunner vom Folio Verlag. Die Initiative, ein Gesamtwerk über Trafoi aufzulegen, war bereits vor rund 5 Jahren von Hans Thöni, Ilona Ortler und Christian Mazagg ausgegangen. Matthias Thöni, der Vater von Hans Thöni, hatte bereits vor vielen Jahren zahlreiche Beiträge über Trafoi verfasst. Auch der 2015 verstorbene Josef Mazagg, der Vater von Christian Mazagg, hatte immer Interesse daran gehabt, ein Buch über Trafoi zu schreiben. „Er hat
Ravensburg - ihre Vorfahren stammen aus Trafoi - unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat. Mayenbergers Manuskripte dienten als wichtige Grundlage für die Beiträge über die Hotels, Gasthäuser und Pensionen in Trafoi, sowie über die Trafoier Bergführer. Ilona Ortler, Ludwig Paulmichl, der Schriftleiter Herbert Raffeiner und weitere Skipioniere von Trafoi Redner stimmten darin überein, in den 1920er Jahren. dass es mit dem neuen Buch gelungen ist, einen gediegenen aber keine Autoren gefunden“, Gesamtblick auf Trafoi zu werfen. sagte Christian Mazagg. Ilona Es seien in der Vergangenheit Ortler, die das Nationalparkhaus zwar viele Beiträge über Trafoi „naturatrafoi“ leitet, erinnerte veröffentlicht worden, aber ein an den Fundus von Manuskrip- Gesamtwerk dieser Art habe ten, die Linde Mayenberger aus bisher gefehlt. SEPP Fotoarchiv: Hans Thöni, Eyrs
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VINSCHGER SPORT
Pia Kopania
Vom „Maskottchen“ zur Badmintonspielerin MALS - Die elfjährige Pia Kopania aus Mals spielt leidenschaftlich gern Badminton. Sie besucht die erste Klasse der Mittelschule in Mals. der Vinschger hat mit ihr gesprochen.
mich einfach über jeden gewonnen Punkt und jedes gewonnene Spiel.
Wie geht es dir, wenn du verlierst?
Wenn die Gegnerinnen und Gegner stark oder besser sind als ich, dann bin ich Sind die Turniere für dich alle gleich mir von vornherein bewusst, dass meine wichtig oder gibt es Unterschiede? Chancen nicht so groß sind. Dann ist das Wichtig sind für mich alle Turniere, weil Verlieren nicht so bitter. Gegen gleichstarder Vinschger: Seit wann spielst du ich da Erfahrungen sammeln kann. Klar ke Spielerinnen zu verlieren ist nicht so Badminton? ist es nicht dasselbe, an einer Landes- toll. Dann bin ich enttäuscht, manchmal PIA KOPANIA: Ich bin bei den Badminton- meisterschaft oder Italienmeisterschaft auch etwas traurig. Doch, wenn man alles Trainings dabei, seit ich krabbeln kann. teilzunehmen. Bei der Landesmeisterschaft gegeben hat und verliert, ist das nicht so Meine Schwestern waren damals in der gibt es viele Gegnerinnen und Gegner und schlimm. Ich versuche immer vorwärts zu Kinder-Gruppe, heute wäre das Mini- darunter auch solche, die nicht so stark schauen und aus meinen Fehlern zu lernen. ton. Ich musste zuschauen, war für die sind. Bei der Italienmeisterschaft sind viel älteren Spielerinnen und Spieler sowie mehr stärkere Gegnerinnen und Gegner Wie würdest du eine Mitschülerin Trainerinnen und Trainer so was wie ein am Kämpfen. oder einen Mitschüler überzeugen, auch mit dem Badmintonspielen zu Maskottchen und habe mit großer Freude beginnen? alle Federbälle eingesammelt. Als ich älter Du trainierst viel, nehme ich an. wurde, durfte ich dann auch mitspielen. Ja, ich habe nicht immer gleich viel traiDas ist eine schwierige Frage ... weil Als ich in die erste Klasse der Grundschule niert. Begonnen habe ich mit einem Training meine Mitschüler eigentlich alle bereits kam, habe ich zu Weihnachten meinen pro Woche. Dann wurden es zwei Trainings ihren Sport ausüben. Ich würde sie erstersten Badminton-Schläger bekommen. die Woche. Damals spielte ich auch noch mals zu einem Schnuppertraining einladen, Seither spiele ich Badminton und möchte Volleyball und besuchte die Musikschu- um zu schauen, wie es ihnen gefällt. Auf eines Tages so gut wie Judith Mair werden. le. Weil sich die Trainings überschnitten, jeden Fall würde ich die Mitschülerinnen musste ich nicht lange überlegen und habe und Mitschüler einladen, an der JahresverWann hast du erstmals aktiv an Tur- mich fürs Badminton entschieden. Seither sammlung teilzunehmen. Da sind wir alle, nieren teilgenommen? die ganze Badminton-Familie, zusammen. trainiere ich drei- bis viermal die Woche. Meine ersten Wettkämpfe waren die Wir schauen zurück, wo wir überall waren, Kinderolympiaden im Land und die Fami- Wie fühlst du dich in der Badmin- welche Erfolge wir gefeiert haben und wie ly-Trophy in Mals. Danach folgten kleinere tonwelt? viel Spaß wir miteinander hatten. Es gibt Turniere in Südtirol und vergangenes Jahr Der ASV Mals Badminton ist für mich jede Menge leckeres Essen und eine Tomdurfte ich erstmals an der Italienmeister- wie eine zweite Familie, mit der ich groß bola mit vielen tollen Preisen. Das hatte schaft in Sizilien teilnehmen. geworden bin. Ich fühle mich da sehr wohl, auch mich seinerzeit fasziniert. Daneben habe viele neue Leute kennengelernt und kann man ganz ungezwungen Badminton Wie gehst du mit Erfolg um? Freundschaften geschlossen. Wir gehen spielen. Bislang habe ich noch nicht große Erfah- immer gemeinsam an Turniere und unterrung mit Erfolgen an Turnieren. Ich freue stützen uns gegenseitig. INTERVIEW: DANIELA DI PILLA 30
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VINSCHGER SPORT
Mission geglückt, Klasse erhalten NATURNS - Die Diskussion am Vorabend der 51. Südtiroler Schach-Mannschaftsmeisterschaft war heftig. Aufsteigen oder nicht aufsteigen, war die Frage. Der Verzicht des Zweitplatzierten der Meisterschaft 2018/19 ermöglichte der 2. Naturnser Mannschaft, ebenfalls in der höchsten Spielklasse zu spielen. Die Diskussion war hitzig zwischen denen, die sich in der A-Liga als Prügelknaben sahen und denen, die es ohne Erwartungsdruck reizte, gute Spieler herauszufordern und sich dadurch selbst zu verbessern. Eine weitere Überlegung – taktischer Natur, weil man auf starke Spieler von auswärts verzichten wollte und musste – war eine Art Steigbügelaktion. Bereits am 1. Spieltag holte sich Naturns Jambo I einen 6:0-Sieg gegen Naturns Jambo II. Im Spielbericht des Südtiroler Schachbundes nannte man das „Hilfe aus dem eigenen Haus“ und meinte dazu: „Man kann, aber man muss sich nicht unbedingt gegenseitig weh tun“. Aus den
sischen Vinschger Derby „oben gegen unten“. Die oben waren die starken Lichtenberger mit Reinhold Ziernhöld auf Brett 1, Fabian Schöpf auf 2, Ferdinand Gunsch auf 3, Jakob Niederfriniger auf 4 und Roman Burger auf 5. Das Derby am letzten Spieltag verloren die Naturnser mit 2:3 Brettpunkten. Bernd Jess und Leon Gitterle schafften ein Remis, ein Unentschieden in der Schachsprache. Den vollen Punkt legte nur Maximilian Pamer hin. Die Waffen vorzeitig strecken mussten Alfred Gitterle und Jan Gurschler. Von sieben Mannschaften Anton Christanell (rechts sitzend), Präsident des Schachclubs Naturns, ist auch landete Lichtenberg auf Rang 3 Landes-Spielleiter und vergibt Strafen bei Regelverletzungen. Gegen ihn spielte und Naturns Jambo III auf Platz 6. Andre Christanell. Die Rolle des „Kibitz“ übernahm Alfred Gitterle. Derzeit herrscht auch im königlichen Spiel zwangsläufig Coneun Spieltagen schaffte Jambo zurück in die B-Gruppe müssen rona-Pause. Bis 31. Dezember I drei Siege, ein Unentschieden Markus Illmer, Markus Gurschler, sind alle Schachaktivitäten abund fünf Niederlagen. Am Ende Herbert Zöschg, Alexander Seppi, gesagt. Nur im Jugendbereich retteten Hans Unterthurner, Nor- Anton Christanell und Andre wird von der Vizepräsidentin des bert Nägele, Gregor Gurschler, Christanell. Südtiroler Schachbundes Carmen Raimund Nägele, Christoph PichSieben Runden zu spielen hatte Lantschner ein Online-Turnier ler und Thomas Gurschler den 8. Naturns Jambo III in der Gebiets- für Nachwuchsspieler angeboten. Platz von 10 Mannschaften und liga C-West. Dort kam es am damit den Klassenerhalt. Wieder letzten Spieltag zu einem klas- GÜNTHER SCHÖPF
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VINSCHGER SPORT
„Bewegungsräume schaffen“ Der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) regt Maßnahmen im Zusammenhang mit der Umsetzung des neuen Gesetzes „Raum und Landschaft“ an.
Neben den „klassischen“ Sportanlagen soll künftig der öffentliche Raum noch stärker in den Planungsfokus gerückt werden, und zwar ganz nach dem Motto „Zuerst die Freiflächen, dann die Wohnbauzonen“. SÜDTIROL/VINSCHGAU - „Die Freiraumplanung muss verstärkt Baustein von Gemeinde- und Stadtentwicklung werden“, schreibt der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) in einer Presseaussendung. Bewegung sei Motor der Entwicklung und Ausdruck der Lebensfreude von Kindern und Jugendlichen und gehöre ganz generell zu den Voraussetzungen für Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen. „Wir müssen deshalb den Menschen attraktive Bewegungsräume in ihrem unmittelbaren Lebens- und Wohnumfeld anbieten, die sie einladen, aktiv zu werden“, heißt es in der Aussendung weiter. Kommunale und urbane Frei- und Grünräume haben für eine nachhaltige Entwicklung von Städten und Gemeinden und für die Lebensqualität der Menschen hohe Relevanz. Sie sind wichtiger Bestandteil des urbanen und kommunalen Lebens und seiner Identität sowie als vielfältig erlebbarer Freiraum, der Nutzungen von der Ruhe bis
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zur sportlichen Betätigung im Freien ermöglicht. „Den öffentlichen Raum stärker in den Planungsfokus rücken“ Neben den „klassischen“ Sportanlagen müsse deshalb auch der öffentliche Raum noch stärker in den Planungsfokus gerückt werden, ganz nach dem Motto „Zuerst die Freiflächen, dann die Wohnbauzonen“, wie es Urbanistik-Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer formulierte. Die zunehmende Flächenkonkurrenz zwischen Wohnen und Sport/ Bewegung erfordere mehr denn je die integrierte und qualitätssteigernde (Weiter-)Entwicklung von Grünflächen und öffentlichen Räumen im Zusammenspiel unterschiedlicher Fachplanungen. Erforderlich seien multifunktionelle Anlagen, die heute und in der Zukunft ein möglichst breites Spektrum unterschiedlicher Nutzungen ermöglichen. Es geht nicht um „sterile Parks mit einem
getrimmten Rasen“, sondern um öffentliche Bewegungs- und Erlebnisräume, die die Menschen ermuntern, Bewegung stärker in ihren Lebensalltag zu integrieren.
als anregenden Bewegungs- und Begegnungsraum anzubieten. Es müssen ausreichende Bewegungsund Erlebnisräume im unmittelbaren Wohnumfeld mitgedacht und mitgeplant werden. Sport Öffentliche Bewegungsräume muss ein integraler Bestandteil sind wichtig von Stadt- und Raumentwicklung sein. Sport ist nicht nur ein isoNicht erst seit der Corona-Pan- liertes Politikfeld, sondern auch demie und den Einschränkungen Bestandteil von Freiraumplanung im Sporttreiben spielen Parks, und Grünflächenentwicklung. Grünflächen, ja öffentliche Plätze Sport und Bewegung müssen insgesamt eine wichtige Rolle dorthin, wo sich die Menschen für Sport und Bewegung. Die aufhalten. Krise hat jedenfalls Bewegung und Sport im Freien besonders Es braucht Gesamtkonzept stark in den Fokus gerückt und damit auch die Bedeutung von Es braucht ein Gesamtkonzept öffentlichen Bewegungsräumen. – eine Art Masterplan „BeweDeshalb plädiert der VSS) im gen im öffentlichen Raum“ – in Zusammenhang mit der Um- dem Spiel, Sport und Bewegung setzung des neuen Landesraum- systematisch integriert und so ordnungsgesetzes und den zu die spezifischen Anforderungen erarbeitenden Gemeinde-Ent- von Sport und Bewegung stärker wicklungsplänen nachdrücklich als bisher berücksichtigt werdafür, in der Stadt- und Raum- den. Entsprechende Fördermittel planung neue Ansätze zu finden, könnten dieses Ziel sicher unterRED um den öffentlichen Raum auch stützen.
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„UNSERE WAHL REGIONAL“ Große Auswahl an regionalen Produkten! Grafik: Fritz, Schlanders