Fortschritt durch Reibung

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Fortschritt durch Reibung NR. 21 (933) - 26.06.2021 - I.P. 27 JG | wöchentlich

Poste Italiane SpA - Versand im Postabonement - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen

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KOMMENTAR

Rückflug

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INHALT

04 THEMA SEPP LANER

So langsam scheint sich die Pandemie aus dem Staub zu machen. Nicht von selbst, sondern weil es uns gelingt, sie einigermaßen zu zähmen. Mit Impfungen und Vorsicht. In anderen Ländern ist Covid-19 noch voll im Umlauf. Endgültig vor dem Virus gefeit sich wir noch lange nicht. Wir haben es aber geschafft, die „Mücke“ in einem Glas zu fangen. Den Deckel öffnen dürfen wir nicht. Je fester er verschlossen bleibt, umso mehr kehrt das zurück, wonach mehr oder weniger alle gewartet haben: die Normalität. Die Frage ist nur, was darunter zu verstehen ist. Für viele ist es die Rückkehr zu dem, was vorher war: was vorher normal war, muss auch jetzt wieder normal werden. Vergessen wird manchmal, dass die Pandemie die Normalität nicht nur ausgesetzt, sondern auch verändert hat. Nicht wenige werden mit Narben und zum Teil noch offenen Wunden in die Normalität zurückkatapultiert. Zurück in eine harte Normalität, mit der sie schon seinerzeit nur schwer zurechtkamen. Die Gefahr, im Sog des Rückflugs aus der Hamsterbahn zu fliegen, ist nicht zu unterschätzen. Manche haben es jetzt noch mehr satt, immer nur mitzurennen und mitzuraufen. Alles strebt wieder nach Wachstum und Wohlstand. Mit Wohlstand meint man zwar nicht nur das materielle Wohlergehen, sondern auch das immaterielle, aber das Wohl der Seele hat oft das Nachsehen. Das war schon früher so, als wir noch „normal“ waren, und das ist jetzt zum Teil noch schwieriger geworden.

Partschins Bürgermeister Alois Forcher im Interview

06 GESELLSCHAFT Schlanders Krankenhaus: Im Team und im Netzwerk 8 Langtaufers Absurd oder sinnvoll? 10 Burgeis „Watles wird Winterberg bleiben“ 12 Naturns Zwei Alpinisten vom alten Schlag 13 Mals Alles einstimmig im Rat

34 28 Glurns Ferienregion Obervinschgau trotzt der Krise

30 SPEZIAL

Oberes Gericht Leben an der Grenze

32 WEGE

Prad am Stilfserjoch Wanderung zu den Gaflaunböden

18 Mals Erinnerung an die Feuernacht

34 KULTUR

20 Mals Wohin mit dem wertvollen Schatz?

Schluderns Geschichten um den „Storchn Lois“ und die Vinschger Korrnr

22 Martell „Das Beerental 2030“

38 SPORT Latsch Blockadebrecherinnen 40 Martell Schweizer Biathlon-Elite

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41 Mals Die roten Teufel kommen

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VINSCHGER THEMA

„Habe alle Hände voll zu tun … ..bin aber nach allen Seiten offen für andere Sichtweisen und konstruktive Vorschläge.“ PARTSCHINS - 2010 wurde der Kaltenbacher Luis zweiter „Mann im Staate“. Zusammen mit dem Unternehmer Albert Gögele ist Luis Forcher, Bauer am Kaltenbach-Hof, in das Partschinser Rathaus eingezogen und hat die Ära Robert Tappeiner beendet. Bürgermeister Gögele machte Forcher zu seinem Stellvertreter. 2015 gab es eine kurze Aufregung, als sich drei Bauern der Südtiroler Volkspartei zusammen mit Freiheitlichen und Südtiroler Freiheit gegen Forchers neuerliche Wahl zum Vizebürgermeister stemmten. Mit dem 20. September 2020 beendeten Albert Gögele und zwei Referentinnen ihre politischen Karrieren. Die SVP-Ortsgruppe vertraute sich dem erfahrenen Pragmatiker Luis Forcher an, der es nicht nur mit der Pandemie zu tun bekam, sondern auch mit einer ehrgeizigen Opposition, bestehend aus der Neuen Bürgerliste Partschins Rabland und Töll und den Freiheitlichen. Sie alle hatten erfolgreich im Partschinser Wahlstimmenteich mitgefischt. Bürgermeister Forcher meinte zu den zurückliegenden 10 Jahren: „Wir haben den Karren zwischen 2010 und 2020 gemeinsam gezogen. Ich weiß es erst jetzt zu schätzen, was eine harmonische Zusammenarbeit bewirken kann. Albert Gögele hatte die Verwaltung gut im Griff. Allerdings die Herausforderung Pandemie, die alle beschäftigt und belastet, hat es nicht gegeben.“ der Vinschger: In einem Interview nennen Sie als Ihren größten Fehler die Neigung, immer alles recht machen zu wollen. Den ersten Ratssitzungen nach zu schließen, dürfte das mit einer fast schon hyperaktiven Oppositionsgruppe sehr anstrengend werden. LUIS FORCHER: Nichtdestotrotz, die Oppo-

sition, egal von welcher Seite, kann gute Vorschläge haben, man muss nicht alles versenken, aber alles hat seine Grenzen. Wir arbeiten für die Gemeinde – wir sind nicht der Landtag. Das Interesse der Gemeinde steht im Vordergrund. Es tut nicht 4

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gut, wenn die Opposition alte Geschichten als eigene Initiativen und Projekte darstellt. Aktuelle Beispiele sind die „Blumenwiese“ oder auch die Haltestelle und der Gehsteig in Rabland. Es ist auch nicht sonderlich konstruktiv, ständig die Arbeitsweise des Sekretärs zu kritisieren, ohne über die bürokratischen Vorgänge Bescheid zu wissen.

bei der Wahrheit müssen sie bleiben. Zum Beispiel die letzten paar Mal, wo sie die Gehälter der Referenten angeprangert haben, wo sie fast verlangten, Nachtsitzungen abzuhalten. Fair ist das nicht. Da geht es ihnen nicht ums Geld, sondern einfach um ihre eigene Präsenz, um ihre Auftritte. Jeder, der ordentlich arbeitet, soll bezahlt werden. Das fängt beim Sekretär an und ich nehm Wie wollen Sie und Ihr Ausschuss mich da auch nicht aus. Wir halten jeden in Zukunft mit der Opposition um- Dienstagvormittag Sitzung und brauchen gehen? dazu mindestens vier Stunden. AnschlieIch muss so sagen, ich bin nach wie vor ßend nehmen wir uns auch noch Zeit, die für jede Zusammenarbeit zu haben. Wie eine oder andere Baustelle zu besichtigen. gesagt, wenn sie gute Einfälle hat, kann man diese auch umsetzen. Wir brauchen heute Von außen gesehen schien es nach die Opposition. Wenn wir so große Projekte den ersten Ratssitzungen, als seien angehen wie das Schulareal in Rabland, Sie und der Ausschuss die Getriebrauchen wir sie. Aufmerksame Kritik ist benen. notwendig, umsetzbare Ideen sind willkomJa, das ist vielleicht der Eindruck… Gemen. Da muss man zusammenschauen. Wir trieben fühlen wir uns nicht. Man ist aber brauchen sie nicht stimmenmäßig. Mehr- aufmerksamer. Das fängt bei den Ausschreiheiten schaffen wir immer noch selbst. Mir bungen an. Bei Arbeiten, wo man früher ist es wichtig, dass sich möglichst ein großer vielleicht gesagt hätte, das geht gut, schaut Teil der Dorfbevölkerung an solchen Pro- man noch genauer hin. Das merkt man in jekten beteiligt. Beide Oppositionsgruppen allen Kommissionen… haben viele Stimmen bekommen; also ist ein Teil der Bevölkerung der Meinung, dass sie Muss demnächst eine eigene Informehr mitreden sollen und dazu bin ich nach mationsabteilung im Rathaus einwie vor offen und bereit. gerichtet werden? Wir haben gesagt, Ratsbeschlüsse können Das Verwalten scheint mühevoller schon nach außen kommuniziert werden, und aufwändiger geworden zu sein. aber dass wir uns gegenseitig fertigmachen, Absolut aufwändiger. Speziell, was an sollte nicht sein. Mir kommt es manchmal Verwaltungsaufwand dazu gekommen ist. vor, je mehr man schreibt, desto vergifteter Es sind die ganzen Anfragen zu beantwor- wird der Umgang miteinander. Wir sollten ten, die ganzen Beschlussanträge zu be- auf dem Boden bleiben. handeln. Man will es ja korrekt handhaben; man will in Ordnung sein. Die Bürgerliste Immerhin ist es der Neuen Bürgerlegt sehr viel Wert auf dominante Medien- liste gelungen, die Bushaltestelle in präsenz. Ich selbst finde dazu einfach nicht Rabland umzugestalten und wetterdie Zeit. Ich halte es für wichtiger, eine fest zu machen. Hätten Sie sich das Baustelle zu besuchen und konkret etwas erwartet? Das war schon seit langem ein Thema. zu tun. Kaum ist die Gemeinderatssitzung zu Ende, erscheint am nächsten Tag schon Es waren auch von uns Gemeinderäte dairgendwo einer ihrer Artikel. Das ist bei bei. Die Handwerker, die das in die Hand uns noch nicht der Fall, da können wir aber genommen haben, gehörten ja zu unserer nachbessern. Nichts gegen ihre Artikel, aber Ratsfraktion. Mir war wichtig, dass wir


VINSCHGER THEMA

Bürgermeister Luis Forcher an der Kreuzung Lahnstraße- Zielstraße: „Es muss unbedingt vermieden werden, dass Busse und Laster über die Lahnstraße durch Rabland fahren müssen.“

einheitlich vorgehen. Grad bei der letzten Sitzung ging es wieder um eine Bushaltestelle, aber es muss auf beiden Straßenseiten eine saubere Geschichte werden. Wichtig ist, dass wir vom Amt für Nahverkehr das OK haben. Wir sind ja nur die Betreiber, Besitzer ist das Amt. Angefangen hat das ja mit dem Vorschlag, der Bauhof soll hingehen und ein paar Bleche oder Bretter befestigen. Nicht dass ich etwas auf die lange Bank schieben wollte, aber wie es vom Amt geheißen hat, jemand muss die Haftungen übernehmen.

die Vermessungen durchzuführen, damit man sieht, wie viel Grund gebraucht wird. Das hätte längst passieren sollen. Warum das nicht geschehen ist... Man weiß es nicht. Wir werden dahinter sein. Dann kommen die Bauleitplanänderung und die Grundablöse, das werden große Brocken.

zen ziehen und Bauordnungen anpassen. Dann wäre halt wichtig, wenn wieder die gesamte Bevölkerung mitreden kann. Ich maße mir nicht an zu sagen, das ist die Siedlungsgrenze.

Das wird schon das Schulprojekt sein. Dadurch, dass wir so viele neue (Wohnbau) Zonen haben in Rabland, werden Schule, Welches Projekt liegt Bürgermeister Kindergarten und Kita in den Mittelpunkt Forcher besonders am Herzen? rücken. Zudem müssen wir erst die HausEindeutig das Schulareal in Rabland, das aufgaben erledigen und für die neu ausgein nächster Zeit angegangen werden muss. wiesenen Zonen „Elisabeth“ und „Rohrer“ Zeitlich das nächste Projekt, das verwirk- mit rund 30 Wohnungen die Infrastruktulicht wird und bei dem wir auf einem guten ren in Ordnung bringen. Für mich ein wichWeg sind, ist aber die Feuerwehrhalle in tiger Punkt ist die Trinkwasserversorgung. Rabland. An Projekten fehlt es uns nicht. Dadurch, dass die Bevölkerung wächst, Der Campingplatz in der Zielstraße, der muss das mitgedacht werden, gleich wie die jetzt hoffentlich zustande kommt, zwingt Größen von Schule, Kindergarten und Kita. uns, die Hausaufgaben mit dem Feldweg zu machen. Den braucht es unbedingt als Gibt es das Projekt Lebensraum Ab- und Zufahrt. Rabland wäre intern um Partschins noch? einen bedeutenden Teil verkehrsberuhigter, Es besteht noch. Es ist damals im Zuge wenn Busse und Transporter nicht über die der Entwicklung des Tourismuskonzeptes Lahnstraße fahren müssten. entstanden. Ich halte es auch für ein gutes Projekt. Es sind alle Vereine eingebunden Ist beim Feldweg nicht mit einem gewesen. Mit der neuen Landschafts- und größeren Zeitraum zu rechnen? Raumordnungskommission wird ja der Wir haben schon Absprachen gehalten gesamte Lebensraum Partschins wieder in mit den Grundeigentümern. Jetzt wären Frage gestellt. Wir müssen ja Siedlungsgren-

wie man bisher angenommen hat. Es kommt aber ziemlich gut an. Die Texelbahn bewirbt es erfolgreich. Das Wanderangebot ist erheblich erweitert worden. Ich habe gehört, dass gerade an Wochenenden das Angebot gerne angenommen wird.

Was ist mit dem „Disneyland im Zieltal“? Sind die Probleme mit dem Wenn man eine Rangliste der Pro- Klettersteig ausgeräumt? jekte machen könnte, was ist das Ich glaube schon. Es hat nicht die Ausmadringendste? ße erreicht und ist nicht so groß geworden,

Wie steht der Bürgermeister zum aktuellsten Umfahrungsprojekt?

Wir, die Gemeinden Partschins, Algund, Marling und die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt haben das Projekt eingereicht. Jetzt wird es von den Technikern der Landesregierung überprüft und „ajouriert“. Wie der Stand der Begutachtung derzeit ist, kann ich nicht sagen. Dieses, unser Projekt ist das derzeit aktuellste. Es hat aber - ich geb’s zu - schon bestimmte Beanstandungen gegeben, so zur Ausfahrt für Partschins. Aber lassen wir mal Landeshauptmann und Landesrat darüber beraten. Sie werden uns schon Bescheid geben. GÜNTHER SCHÖPF

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Gruppenbild auf der Dachterrasse des Krankenhauses Schlanders

Im Team und im Netzwerk Kurt Habicher und Daniele Misuri als Primare offiziell vorgestellt. „Krankenhaus Schlanders ist und bleibt unverzichtbar.“ SCHLANDERS - „Ohne die sogenannten kleinen Krankenhäuser in Innichen, Sterzing und hier in Schlanders wäre es nicht möglich gewesen, die COVID-19-Pandemie in der Form zu meistern, wie es uns bisher gemeinsam gelungen ist.“ Gesundheitslandesrat Thomas Widmann fand klare Worte, als er am 16. Juni zusammen mit Generaldirektor Florian Zerzer und weiteren Vertretern des Sanitätsbetriebes auf der Dachterrasse des Krankenhauses in Schlanders die Primare Kurt Habicher und Daniele Misuri, die bereits seit einiger Zeit im Krankenhaus arbeiten, offiziell vorstellte. An seinem politischen Credo, wonach die peripheren Krankenhäuser weiterhin eine zentrale und unverzichtbare Rolle in der Gesundheitsversorgung spielen und auch als Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktoren von großer Bedeutung für die Peripherie sind, halte er nach wie vor fest. „Gerade die Pandemie hat uns allen gezeigt, dass die kleinen Krankenhäuser nicht in Frage zu stellen sind“, so Widmann. Ein klares Signal für die Aufwertung der kleinen Krankenhäuser sieht Widmann in der Besetzung der Primararztstellen: „Dank hochkompetenter Personen in Schlüsselfunktionen wird neues ärztliches Personal angezogen. Das wiederum trägt dazu bei, die Entwicklung und den Fortbestand der Abteilungen sicherzustellen.“ Ähnlich äußerte sich auch die Bezirksdirektorin Irene Pechlaner. Wie

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schon Widmann, dankte auch sie der Politik vor Ort und nannte namentlich den Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera. „Wir haben gemeinsam gekämpft und rudern in dieselbe Richtung“, so Pechlaner. Robert Rainer, der Ärztliche Direktor des Krankenhauses, erinnerte an das letzte Treffen mit der „hohen Politik“ im Sommer 2019: „Damals wurde der Grundstein für die Weiterentwicklung des Krankenhauses gelegt. Es wurde alles planmäßig umgesetzt.“ Die Erweiterung der Intensivstation auf 6 Betten ist bereits beschlossen und auch die Finanzierung ist gesichert. Für weitere Projekte und Vorhaben werde es allerdings zusätzliche Geldmittel brauchen. Zwei Primare mit viel Erfahrung Kurt Habicher aus Mals hat seine Arbeit als Primar des Dienstes für Anästhesie im April 2020 im Krankenhaus angetreten. Zuvor war er nach der Pensionierung des ehemaligen Primars Anton Theiner (2018) geschäftsführender Primar. Insgesamt ist Kurt Habicher seit 1994 im Südtiroler Sanitätsbetrieb als Facharzt für Anästhesie und Wiederbelebung tätig, seit 2006 in Schlanders. Habicher, Jahrgang 1962, hat in Innsbruck studiert. Die Facharztausbildung absolvierte er in Padua. Seit jeher am Herzen lagen und liegen ihm freiwillige Einsätze. Er absolvierte in der Vergangenheit u.a.

mehrmonatige Einsätze in Südafrika, Indien und Brasilien. Seit 2002 ist er Mitglied des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz. Er war viele Jahre lang Sektionsleiter in Mals und arbeitete später im Vorstand mit. Seit 2016 ist er Sektionsleiterstellvertreter der Sektion Mals. Daniele Misuri, Jahrgang 1961, ist seit Mitte November 2020 Primar der chirurgischen Abteilung in Schlanders. Er stammt aus Florenz. Südtirol kennt er schon lange, denn er hat bereits in den Krankenhäusern von Bozen und Schlanders sowie in der Marienklinik gearbeitet. Auch für ihn ist die Leitung seiner Abteilung eine Herzensangelegenheit: „Ich habe gesehen, dass Schlanders keinen Vergleich scheuen muss.“ Natürlich gebe es auch Grenzen. Misuri hat in Florenz studiert und dort auch beide Facharztausbildungen absolviert. Viel Erfahrung hat er in den Bereichen Gefäß- und Tumorchirurgie, Organspende, Notaufnahme und Traumatologie. Irene Pechlaner lobte den Einsatz und die Tätigkeit der zwei Primare. Kurt Habicher habe während der Corona-Zeit als Verantwortlicher der Intensivstation sehr gut mit allen Beteiligten zusammengearbeitet. Primar Daniele Misuri habe sich ebenfalls sehr gut in das Team integriert. Florian Zerzer bescheinigte Kurt Habicher, „ein erstklassiger Arzt und toller Mensch“ zu sein. Er habe dies vor allem auch während der Pandemie bewiesen. Gedankt wurde auch Stefan


VINSCHGER GESELLSCHAFT Haumer, der die Geschicke der Chirurgie in Schlanders mit viel Einsatz geleitet hat und nun Vizeprimar in Schlanders sein wird, sowie Christoph Alber, der als Pflegedienstleiter maßgeblich am Aufbau des Impfzentrums in Schlanders beteiligt war. Transparenz und Teamarbeit Wie Kurt Habicher in seinem Statement ausführte, „hat uns gerade Corona wieder vor Augen geführt, wie komplex unser System geworden ist.“ Die Zeit der Einzelkämpfer sei schon lange vorbei. Als seine Devise für die Zukunft nannte er ein teamorientiertes Arbeiten, und zwar auf Betriebsebene in Schlanders ebenso, wie im Netzwerk mit allen 7 Krankenhäusern. Wie dies funktionieren sollte, erklärte er am Beispiel des Fachgebietes der Anästhesie. Dieses Fachgebiet fußt auf 4 Säulen: die klassische Anästhesie (perioperative Patienten-Betreuung), die Schmerztherapie, die Intensivmedizin und die Notfallmedizin. Im Bereich Anästhesie wird neben der täglichen Arbeit in den 2 Operationssälen auch an einigen landesweiten Projekten mitgearbeitet. Ein wichtiger Schritt wäre es, die Digitalisierung im Sanitätsbetrieb weiter voranzutreiben. Eine besondere Herausforderung für das Krankenhaus Schlanders sei das Management der OP-Säle. „Einige unserer Mitarbeiter beteiligen sich am Reorganisationsprojekt zum OP-Management und an der Umsetzung in allen 7 Krankenhäusern“, sagte Habicher. Auch im Bereich der Schmerztherapie ist Schlanders am

Primar Daniele Misuri

Primar Kurt Habicher

landesweiten Projekt beteiligt, bei dem ein gierung im Juni 2020 beschlossen hat, dem Stufenplan für chronische Schmerzpatien- Krankenhaus Schlanders 6 Intensivbetten ten erarbeitet werden soll. zuzuteilen. Derzeit laufen Vorprojekte zur Erweiterung der Ersten Hilfe und der Intensivstation. Fortschritte gab es auch 6 Intensivbetten für Schlanders im Bereich der Notfallmedizin. Während Bezüglich der Intensivstation wurde der Pionierzeit vor rund 25 Jahren waren in den vergangenen Jahren mit viel Kraft die Notärzte noch Einzelkämpfer. Mittlerdaran gearbeitet, den Tätigkeitsbereich zu weile ist ein flächendeckendes Netzwerk erweitern. Gelungen ist das vor allem durch entstanden. Als neueste und sehr wichtige die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit Errungenschaft nannte der Primar die mit der Dialysestation, „sodass im Kranken- Stationierung des „Pelikan 3“ im Vinschgau haus Schlanders erstmals auch kritische (Laas). „Dies ist ein enormer Fortschritt Nierenpatienten, die eine Nierenwäsche in der Versorgung der Patienten.“ Abbenötigten, behandelt werden konnten schließend sagte Habicher, „dass Kommuund nicht mehr nach Bozen transferiert nikation und Transparenz die Basis einer werden mussten.“ Während der Pandemie erfolgreichen Zusammenarbeit sind.“ Nicht wurde die Intensivstation infolge täglicher unerwähnt ließ er die Tatsache, „dass auch Videokonferenzen zu einem Teil des gut wir unter einem chronischen Mangel an funktionierenden Netzwerks Anästhesie/ Fachpersonal und Pflegekräften leiden.“ Intensivmedizin. Ausdrücklich bedankt SEPP hat sich Habicher dafür, dass die Landesre-

Sozialaktion „Künstlermappe“ VINSCHGAU - Dank der Sozial- Jahre 2001“ mit Werken von Ulrich

aktion „Künstlermappe“, die der Kiwanis Club Vinschgau im April durchgeführt hat (Versteigerung der Jubiläumsedition „20 Jahre Kiwanisclub Vinschgau Südtirol vom

Egger, Thomas Eller, Manfred Alois Mayr, Carmen Müller, Martin Pohl und Reinhold Tappeiner) konnten junge Musiker unterstützt und eine Spende in Höhe von 2.500 Euro

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an die Familie aus dem Martelltal, die durch Unwetter im Jahr 2020 große Schäden an ihren Gebäuden erlitten hatte, übergeben werden. Der Kiwanis Club Vinschgau bedankt sich bei allen, die tatkräftig

mitgewirkt haben, vor allem bei den genannten Künstlern sowie bei Patrick Strobl, bei Radio Antenne sowie bei den Musikern Eva Kuen, Peter Schorn, Markus Dorfmann RED und Ivan Miglioranza.

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Zwischen „absurd“ und „sinnvoll“ Umweltschutzgruppe kritisiert Wegprojekt in Melag. BM Franz Prieth: „Natur muss erlebbar sein.“

Die neu errichtete Schäferhütte, die im Sommer 2017 eröffnet wurde, und ein Teil des bestehenden Weges, über den die Hütte erreichbar ist. LANGTAUFERS - Mit „Entsetzen“ nimmt die Umweltschutzgruppe Vinschgau die Nachricht zur Kenntnis, dass die Landeskommission für die landschaftsrechtliche Genehmigung das Projekt der Fraktionsverwaltung von Langtaufers, „das einen zweiten Weg zur neu errichteten Schäferhütte oberhalb von Melag vorsieht“, genehmigt hat. „Obwohl das Gutachten der Baukommission der Gemeinde Graun noch ausständig ist, wurde dieses absurde Projekt positiv begutachtet. Ein Lokalaugenschein hätte den Kommissionsmitgliedern klar vor Augen geführt, dass in dem äußerst steilen und hydrogeologisch sensiblen Gebiet kein Weg gebaut werden darf“, so die Umweltschutzgruppe, die folgende Argumente auflistet, „die klar gegen dieses Projekt sprechen“: der geplante Weg würde auf 2.160 m.ü.d.M. einen äußerst steilen und hydrogeologisch sehr instabilen Hang mit einer Neigung von stellenweise über 70% queren; zur Sicherung des Weges wären talseitig und bergseitig massive Verbauungen mit Zyklopenmauern notwendig; zur Schäferhütte führt bereits in unmittelbarer Nähe zum neu geplanten Weg ein steiler Weg, der bisher mit geländetauglichen Fahrzeugen

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befahren werden kann; die zuständige Forstverwaltung hat nach einem Lokalaugenschein für Teile des Weges ein negatives Gutachten erteilt, da der zu durchschneidende Hang hydrogeologisch instabil (Wasseraustritte) ist; der neue Weg wäre im Hangbereich auf seiner ganzen Länge einsehbar und würde zu einer massiven Beeinträchtigung des Landschaftsbildes führen; ein mit großen finanziellen Mitteln erbauter zweiter Weg zur Schäferhütte wäre eine Vergeudung öffentlicher Gelder; der neue Weg sollte laut Projekt im Winter als Rodelbahn genutzt werden. In einem so steilen und exponierten Gelände wäre dies ohne aufwändige Sicherheitsvorkehrungen

BM Franz Prieth

niemals zu verantworten. Zusammenfassend stellt die Umweltschutzgruppe fest, „dass dieser Weg aus Gründen der Sicherheit, des Landschaftsschutzes, der Ökologie und zwecks sinnvollem Umgang mit öffentlichem Geld nicht zu verantworten ist. Daher wird die Baukommission der Gemeinde Graun ersucht, das Projekt „sorgfältigst zu begutachten und abzulehnen.“ „Kein zweiter Weg“ Von einem „zweiten Weg“ könne laut dem Grauner Bürgermeister Franz Prieth, der die Sitzung der genannten Landeskommission mitverfolgt hat, nicht die Rede sein. Es gehe beim Projekt darum, den bestehenden Weg entlang besonders steiler Strecken abschnittsweise zu verlegen. Nicht mehr benützte Wegabschnitte würden im Falle der Umsetzung des Projektes zurückgebaut. Dies sei nur eine von mehreren Auflagen, wie sie die Landeskommission für die landschaftsrechtliche Genehmigung festgeschrieben habe. „Für uns als Gemeinde ist das positive Gutachten der Kommission bindend. Sobald alle Unterlagen aus Bozen vorliegen, wird das Projekt der Baukommission zur

Genehmigung vorgelegt werden“, kündigte Prieth an. Die Gemeinde werde ihrerseits ein geologisches Gutachten in Auftrag geben. Außerdem müssten sämtliche Eingriffe in Abstimmung mit der Forstbehörde erfolgen. „Dass wir als Gemeinde bei diesem Projekt große Sorgfalt an den Tag legen, ist selbstverständlich“, so Prieth, der sich vom „Aufschrei“ der Umweltschützer schon etwas überrascht zeigte. Er persönlich werte das Vorhaben als weitere Möglichkeit, den sanften Wintertourismus in Langtaufers zu fördern. „Der Zusammenschluss mit dem Kaunertal ist endgültig vom Tisch, aber Möglichkeiten einer sanften Tourismusentwicklung in Langtaufers muss man schon zulassen“, so der Bürgermeister wörtlich. Man müsse die Natur erlebbar machen: „Nur mit dem Fernrohr von einer Bank aus hinaufschauen, ist zu wenig.“ An die Umweltschützer appelliert Prieth: „Gemeinsam Wege gehen, nicht verhindern.“ Ein Ja seitens der Baukommission werde es natürlich nur dann geben, wenn alle noch ausstehenden Gutachten und Genehmigungen positiv ausfallen. Die Fraktionsverwaltung kann sich eine eventuelle touristische Nutzung der neuen SEPP Schäferhütte vorstellen.


PR-INFO

Den Bauerngarten mit anderen teilen Begeisterung für die Gartenarbeit vermitteln, gemeinsam das Wachsen in der Natur erleben, kleine Aufgaben und Erfolge teilen: Beim Projekt „Heilsamer Bauerngarten“ können Senioren sowie Menschen mit Beeinträchtigung oder psychischen Erkrankungen die Gartenarbeit auf dem Bauernhof entdecken und dabei neue Seiten an sich selber kennenlernen. Nicht die Leistung oder ein Endprodukt zählen, sondern das Miteinander in der Natur mit Bäuerin oder Bauer, das Erlernen neuer Fähigkeiten sowie das Spüren von Selbstvertrauen und viel fröhlicher Lebendigkeit. „Ein Stück meiner Heimat mit jenen Menschen zu teilen, die Unterstützungsbedarf haben - das ist es, was mich an diesem Projekt so fasziniert“, so beschreibt eine Bäuerin den Grund ihrer Teilnahme am Pilotprojekt „Heilsamer Bauerngarten“. Maria Hochgruber Kuenzer, Präsidentin der Sozialgenossenschaft Mit Bäuerinnen lernen - wachsen - leben freut sich, dass rund dreißig Bäuerinnen und Bauern

derzeit in Südtirol Garten, Hof und Zeit zur Verfügung stellen, um mit Personen mit körperlichen, psychischen oder kognitiven Beeinträchtigungen und älteren Menschen zu gartln. „In schwierigen Zeiten wie diesen gelingt es mit diesem Projekt, Mensch und Natur zusammenzubringen und Begegnung und Beziehung zu schaffen“, erklärt Maria Hochgruber Kuenzer. „Sie säen und setzen gemeinsam, pflegen, ernten, verarbeiten oder gestalten. Dabei wird behutsam auf individuelle Möglichkeiten der Teilnehmer eingegangen, spezielle Fähigkeiten

gefördert und ressourcenorientiert gearbeitet. Die garten- und pflanzengestützten Aktivitäten auf den Höfen werden durch eine Ausbildung gestützt und von einem Expertenteam begleitet“. Zwanzig Teilnehmer im Alter zwischen 10 und 89 Jahren sind aktuell auf Höfen beim gemeinsamen Gartln im Einsatz. Die bäuerliche Familie und das natürliche Umfeld des Hofs vermitteln gemeinsam mit dem festen Rhythmus der Natur Sicherheit und Beständigkeit. „Seit unsere Teilnehmerin - eine junge Frau - jede Woche zu uns auf den

Hof kommt, um im Garten mitzuarbeiten, erleben auch meine Familie und ich die Landwirtschaft und den Umgang mit den Pflanzen wieder bewusster. Ich finde durch das Projekt mehr und mehr zum Staunen zurück“, freut sich eine Bäuerin über die Veränderungen, die die Projektarbeit auch auf dem Hof in Gang gesetzt hat. Im Jänner war das Projekt Heilsamer Bauerngarten (Benessere con l’aiuto di piante) in Zusammenarbeit mit der Südt. Bäuerinnenorganisation und dem Südt. Bauernbund unter den drei Gewinnern des Wettbewerbs „Coltiviamo Agricoltura Sociale“. Mit dem Preisgeld, gestiftet von Onlus Senior, Confagricoltura und der Reale Foundation, wird das Projekt finanziert. Wer am Projekt teilnehmen möchte, kann sich bei der Sozialgenossenschaft Mit Bäuerinnen lernen wachsen - leben unter Tel. 389 89 43 749 oder mit E-Mail an gudrun.brugger@kinderbetreuung.it melden.

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Watles wird Winterberg bleiben“ Ronald Patscheider informiert über Istzustand, Maßnahmen und Herausforderungen BURGEIS - Eine leichte Aufgabe ist es nicht, den Ski- und Erlebnisberg Watles sowie das nordische Skizentrum Schlinig in eine sichere, stabile und erfolgreiche Zukunft zu führen. Obwohl auf der Touristik & Freizeit GmbH derzeit rund 3,5 Millionen Euro Schulden lasten und dringende Investitionen in Höhe zwischen 3,5 und 4 Millionen Euro ins Haus stehen, „wird der Watles weiterhin ein Winterberg bleiben. Wir sind im Vergleich zu anderen Skigebieten zwar nur ein Zwerg, aber unser Skigebiet hat seine Rolle und seine Berechtigung. Die großen Skigebiete im Umkreis erkennen uns als Partner, der eine kleine Lücke schließen kann, an und wir sagen Ja zum Wintertourismus auf dem Watles.“ Es waren klare Worte, mit denen Ronald Patscheider, der neue Präsident der Touristik & Freizeit GmbH, am 10. Juni im Kulturhaus in Burgeis aufwartete. Er war eingeladen worden, im Rahmen des 18. Treffens des Wirtschaftsbeirates der Raiffeisenkasse Obervinschgau über den Stand der Dinge und die geplanten Maßnahmen zu berichten.

Neue Organisationsstruktur Dem im Dezember 2020 neu gewählten Vorstand gehören neben Ronald Patscheider 4 weitere Mitglieder an, deren Zuständigkeiten klar definiert sind. Der Vizepräsident Georg Ziernheld ist für die neu umgebaute Plantapatschhütte zuständig, Helmut Eberhöfer für die Höfer Alm, den Iglu und den Imbiss, Kurt Moriggl für die Liftanlagen, die Pisten und den Fuhrpark und Veit Angerer für das Nordic Center Schlinig. „Wir konnten einige Monate lang parallel mit dem bisherigen Vorstand zusammenarbeiten“, sagte Patscheider. Die Corona-Zeit habe man auch für eine Neuorientierung genutzt. Ein leichtes „Paktl“ sei es nicht, das der Vorstand angesichts der 10

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Blickt trotz einiger Schwierigkeiten und trotz großer Herausforderungen mit Zuversicht und Kampfgeist in die Zukunft: Ronald Patscheider, der neue Präsident der Touristik & Freizeit GmbH.

bisherigen Entwicklung und der „Verstrickungen der letzten Jahre“ zu tragen habe. Der Präsident erinnerte an den seinerzeit gesetzlich vorgeschriebenen Ausstieg der Gemeinden aus der Gesellschaft, an die Abtrennung von Sportwell und weitere Ereignisse. Der Hauptgesellschafter der derzeitigen GmbH ist mit 89,54% der Tourismusverein der Gemeinden Mals, Schluderns, Taufers im Münstertal und Glurns. Erfolge der Vergangenheit Als Erfolge der Vergangenheit nannte Patscheider u.a. die Erweiterung des Sommerangebotes und die entsprechende Steigerung der Besucherfrequenz sowie den Umbau der Plantapatschhütte und die Errichtung der WCAnlage an der Bergstation. Das Geschäftsjahr 2019/2020 habe man nur deshalb mit einem Gewinn abschließen können, weil aufgrund der Corona-Krise keine Abschreibungen vorgenommen werden mussten. Insgesamt gesehen seien die Zahlen nicht gut: „Ein bestimmtes Risiko ist da.“ Der Präsident bezog sich vor allem auf notwendige Investitionen: „Für die Revision des Watles- und

Tschunggailiftes, die im Vorjahr wegen Corona verschoben werden konnte, braucht es ca. 1,4 Millionen Euro.“ Theoretisch sei zwar ein Höchstbeitrag des Landes im Ausmaß von 75% denkbar (45% Grundbeitrag plus 30% als Aufstockung), aber für ein erstes Ansuchen habe es kein positives Signal aus Bozen gegeben, zumal die Investition unrentabel sein könnte. „Hier braucht es unbedingt eine Lösung auf politscher Ebene“, gab sich der Präsident überzeugt. „Politische Lösung notwendig“ Bereits zugesagt habe das Land, die Hälfe der Kosten für den Ankauf einer großen Schneekatze zu tragen, die ca. 400.000 Euro kostet. Nicht vorbeikommen werde man in absehbarer Zeit auch an einem Neubau des Prämajurliftes, wobei mit Gesamtkosten von ca. 8 Millionen Euro zu rechnen sei. Patscheider informierte noch über etliche weitere Projekte und Vorhaben: Beschneiung der Rodelbahn, Ausbau der Überwachungsanlagen, Skidepot am Berg, Dachsanierung Plantapatsch, weitere Sommerattraktionen und verschiedene Sanierungen.

Als vordergründige Maßnahmen nannte er die Kapitalbeschaffung sowie eine stabile und bessere Führung. Die größten Herausforderungen sieht er in der Verbesserung der Organisation und des Informationsflusses, in einer schrittweisen Deckung des Investitionsbedarfs und nicht zuletzt in einer Steigerung des Vertrauens: „Die Betriebe und die Einheimischen müssen stärker hinter dem Watles stehen.“ Wie schon bei der Vollversammlung der Ferienregion Obervinschgau, rief Patscheider die Tourismusbetriebe auch in Burgeis dazu auf, die Gäste auf den Watles zu schicken. Mehr Rückhalt gefordert „Die Tourismusbetriebe sind unsere wichtigsten Partner“, so der Präsident. Der Ausbau der Zusammenarbeit mit den touristischen Betrieben gehört ebenso zur Strategie der Touristik & Freizeit GmbH, wie die Verbesserung der Unternehmenssituation und die Weiterentwicklung der Sommer- und Winterangebote. Bezüglich der Sommer-Ausrichtung sagte der Präsident, „dass der Watles kein Gebiet für Biker werden soll, sondern ein Wanderer-Berg bleiben wird.“ Neben einer verstärkten Zusammenarbeit mit den Tourismusbetrieben könne die GmbH noch auf weitere Verbundpartner setzen: Tourismusverein, Ortler Skiarena, Zwei-Länder Skiarena, Drei-Länder-Card Sommer, Kloster Marienberg und SportWell. Nicht bewahrheitet hätten sich Befürchtungen, wonach die Winterfrequenz infolge des Zusammenschlusses der Skigebiete Schöneben und Haider Alm einbrechen könnte. Umsatzmäßig mehr herausholen müsse man laut Patscheider aus den Langlauf-Angeboten in Schlinig. Den Kernauftrag des Vorstandes fasste er so zusammen: „Kosten reduzieren und Umsatz steigern.“ SEPP


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Trockenzonen: Kampf geht weiter auf der Ebene der Gostner als TechniSVP-Bezirksleiker mit. Auch auf tung sei das die Unterstützung des Parlamentariers Thema erörtert worden. Um sich Albrecht Plangger mit dem Gewäsund des Landserschutzplan und tagsvizepräsidendem Thema der ten Sepp Noggler t, könne man setzen. Wassernutzung, ch ni o „S !“ liebes Land das im Vinschgau Laut Pinggera geht seit jeher besones nun darum, die ders heikel und Kriterien für die sensibel ist, zu beAusweisung von Dieter Pinggera: „Unsere Forderung fassen, war bereits Trockenzonen zu nach der Ausweisung von weiteren vor einiger Zeit eine eigene vertiefen und Vorschläge für ein Trockenzonen im Vinschgau Arbeitsgruppe eingesetzt worden. konkretes Management der Trobleibt aufrecht.“ Neben Dieter Pinggera und seinen ckenzonen zu erarbeiten. Hierfür Amtskollegen Josef Thurner (Mals) wurde beim Bauerbund bereits möglich sein werden. „Wir werden und Gustav Tappeiner (Kastel- ein weiteres Gutachten in Auftrag die Thematik jetzt weiter vertiefen bell-Tschars) arbeiten in dieser gegeben. Um herauszufinden, wie und werden in dieser Sache mit Gruppe auch Gottfried Nieder- ein Trockenzonen-Management vereinten Kräften am Ball bleiben“, mair, der Direktor des Bonifizie- in der Praxis funktionieren kann, so Pinggera. Auch im Rahmen rungskonsortiums Vinschgau, und wird an die Durchführung zweier eines Bürgermeistertreffens und der Wasserbauingenieur Walter Pilotprojekte gedacht. SEPP ESEHEN

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VINSCHGAU - Dass die Landesregierung am 15. Juni den Gewässerschutzplan genehmigt hat, bedeutet nicht, dass das Thema der Ausweisung weiterer Trockenzonen im Vinschgau vom Tisch ist. „Diese Genehmigung hat keinen Einfluss auf die zukünftige Ausweisung weiterer Trockenzonen, die wir nach wie vor fordern und wofür wir kämpfen“, bestätigte der Schlanderser Bürgermeister und Bezirkspräsident Dieter Pinggera am 16. Juni dem der Vinschger. Schon im Vorfeld des Beschlusses sei bei mehreren Treffen mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und den Landesräten Giuliano Vettorato und Arnold Schuler zugesichert worden, dass Ausnahmereglungen für die Ausweisung zusätzlicher Trockenzonen im Vinschgau auch nach der Genehmigung des Plans

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Elki Obervinschgau stellt sich vor BURGEIS - Gemeinsam mit Familien Zukunft gestalten. Das ist die Vision des Eltern-Kind-Zentrums Obervinschgau, das Ende März 2021 offiziell gegründet wurde. Beim jüngsten Treffen des Wirtschaftsbeirates der Raiffeisenkasse Obervinschgau in Burgeis stellten die Präsidentin Natalie Telser, die Vizepräsidentin Beatrix Abarth und das Vorstandsmitglied Barbara Stecher das jüngste Kind im Netzwerk der ElternKind-Zentren Südtirols vor. Mit der Gründung des Vereins „Elki Obervinschgau“ konnte eine Lücke geschlossen werden. Dem Vorstand gehören 8 Frauen an. 11 Frauen arbeiten freiwillig mit. Derzeit zählt das Elki rund 30 Mitglieder. 60 Familien sind an

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einer Mitgliedschaft interessiert. In Graun und in Mals haben die jeweiligen Gemeindeverwaltungen Räume zu Verfügung gestellt, die derzeit eingerichtet werden. Der Elki-Vorstand arbeitet mit den Gemeinden im Obervinschgau zusammen, mit der Familienagentur, der Bezirksgemeinschaft

und weiteren Netzwerkpartnern. Im Frühjahr wurde ein pädagogisches Konzept erarbeitet. Zu den Schwerpunkten gehört die Schaffung von Orten der Begegnung unter dem Motto: „Du gehörst dazu.“ Das Elki will einen niederschwelligen Rahmen für Familien bieten, um sich kennen-

zulernen, sich auszutauschen, sich in der Dorfgemeinschaft eingebunden zu fühlen und sich weiterzubilden. Jede Familie ist in ihrer Einzigartigkeit willkommen. Das Elki will die aktuellen Bedürfnisse von Familien im Blick behalten und Zukunft aktiv mitgestalten. Geplant sind offene Treffs in Graun und Mals (jeweils einmal im Monat), Feiern zu verschiedenen Anlässen sowie Kurse und Workshops im Herbst in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Organisationen in den verschiedenen Dörfern. Weitere Infos (Angebote, Mitgliedschaft usw.) gibt es auf der Homepage des Vereins bzw. können über E-Mail (obervinschgau@elki. bz.it) eingeholt werden. SEPP

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Vom alten Schlag Mit einfachster Ausrüstung bezwangen Alois Gorfer und Hermann Astfäller vor 60 Jahren die Nordwände des Ortlers und der Königsspitze. NATURNS - Schlichte Trenkerhosen, einfache Steigeisen, schwere Haken und Schrauben und ein noch schwereres Seil. Recht viel mehr stand den ehemaligen Alpinisten Alois Gorfer und Hermann Astfäller aus Naturns in ihren Jugendjahren nicht zur Verfügung. Umso beeindruckender sind aus heutiger Sicht die bergsteigerischen Leistungen, mit denen die zwei Bergsteiger vor 60 und mehr Jahren aufhorchen ließen. „Dass wir heute noch da sind und alle Auf- und Abstiege überlebt haben, ist mehr als nur Glück“, erzählten die zwei „Haudegen“ kürzlich dem der Vinschger. Alois ist mittlerweile 80 Jahre alt, Hermann wurde kürzlich 82. Wie oft sie auf dem Ortler und auf der Königsspitze waren, haben sie nicht genau gezählt: „Ich war sicher 20 Mal auf dem Ortler und 10 auf dem König“, erinnert sich Alois. Auch das Matterhorn und viele weitere Gipfel haben sie seinerzeit bestiegen. 1961, also vor genau 60 Jahren, bezwangen sie die Nordwände des Ortlers und der Königsspitze. Angesichts der damaligen Ausrüstung war das alles eher als einfach. Für die Bezwingung der Königs-Nordwand waren die zwei Naturnser an einem späten Samstagnachmittag

Vor 60 Jahren haben Alois Gorfer und Hermann Astfäller die Nordwand der Königsspitze (Bild links) und des Ortlers (Bild rechts) bezwungen.

mit einem Motorrad nach Sulden gefahren und sogleich zur Hintergrathütte aufgestiegen. Von dort gingen sie am Sonntag um 3.30 Uhr los. In den Eisschründen unterhalb der Wand verloren sie kostbare Zeit, „sodass sie erst um 6 Uhr in die Wand einsteigen konnten“, wie die „Dolomiten“ im September 1961 in der Rubrik „Der Bergsteiger“ berichteten. Um sich vor „niedergehenden Eisstücken“ zu schützen, hatten sie Steinschlaghelme aufgesetzt. Der Aufstieg war streckenweise „sehr gewagt, weil auch die Sicherheitsmöglichkeiten schlecht waren und weil weder die Eis-

„Wir hatten oft großes Glück“, stimmen Alois Gorfer (l.) und Hermann Astfäller überein, wenn sie auf ihre teils waghalsigen Auf- und Abstiege zurückblicken.

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haken noch die Felshaken gut hielten.“ Wie Hermann Christanell im Artikel schrieb, haben sie sich erst gegen Mittag aus dem gefährlichen Wandteil, der sogenannten Schlüsselstellung, herausgearbeitet. Beim Aufstieg über den oberen und mittleren Wandteil bis zur „Schaumrolle“ war die Sicherung ziemlich gut und die beiden wechselten sich ständig in der Führung ab. Die „Eisarbeit“, die sie leisten mussten, war „ziemlich kräfteraubend“. Sie mussten insgesamt rund 1.000 Eisstufen heraushauen. Rund 120 Mater unter dem Gipfel wurden sie von der Nacht überrascht. In

Die Ausrüstung, mit der man vor 60 Jahren die Nordwände bestieg, ist mit der heutigen modernen Ausstattung nicht zu vergleichen.

der Wand biwakieren wollten sie aber nicht und setzten den Aufstieg daher fort, mit Hilfe von Stirnlampen und des Mondlichtes. Sie querten rechts der einstigen „Schaumrolle“ - eine 6 Meter überhängende Schneewächte - zum Suldengrat hin aus, den sie um 23 Uhr erreichten. Von dort stiegen Alois und Hermann noch zum Gipfel, machten sich dann aber sofort auf den Weg zurück in Richtung Schaubachhütte, „denn um Mitternacht und in nassen Kleidern ist es in diesen Höhen sehr ungemütlich.“ Bereits im August 1958 hatte Hermann zusammen mit einem Bergsteigerfreund aus Rabland die Similaun-Nordwand mit ihrer gefürchteten Gipfelwächte bezwungen. Rückblickend auf die teils waghalsigen Auf- und Abstiege mit der seinerzeit nur notdürftigen Ausrüstung räumen Alois und Hermann ein, „dass wir manchmal schon etwas verrückt waren und nicht selten mehr als nur einen Schutzengel hatten.“ Zu Beginn der 1960er Jahre begann für beide der sogenannte „Ernst des Lebens“. Alois musste 1962 zum Militär und wurde später Bodenleger. Er hat diesen Beruf über 40 Jahre lang ausgeübt. Hermann wurde Tischler und blieb seinem Beruf ebenfalls ein Leben lang treu. Dem Staat hatte er als junger Bursche insofern ein Bein gestellt, als er trotz dreimaliger Musterung für den Militärdienst als untauglich befunden wurde: er brachte „zufällig“ nur 48 Kilogramm auf die Waage und das war für einen 165 Zentimeter großen Mann zu wenig. Für ihre einstige Leidenschaft des Bergsteigens haben die beiden seinerzeit fast alles gegeben: „Mit dem ersten Geld, das wir verdienten, kauften wir Schuhe, Haken und ein Seil.“ Das war nicht einfach, denn ein normaler Monatslohn belief sich auf 42.000 Lire. „Und dass man den Lohn auch sofort bekam, war alles andere als sicher“, erinnert sich Alois. SEPP


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Einhelligkeit im Malser Rat Bauordnung genehmigt und Kommissionen eingesetzt. „Auslandswähler“ zahlen künftig mehr GIS. MALS - Alle Punkte, über die der Malser Gemeinderat bei der Sitzung am 15. Juni im Sitzungssaal des Rathauses abstimmte, wurden einstimmig und „schmerzlos“ genehmigt, obwohl es sich teilweise um „Brocken“ handelte, über die bei Ratssitzungen in anderen Gemeinden nicht selten stundelang hin und her diskutiert wird. Der neuen Bauordnung stimmte der Rat ebenso einhellig zu, wie der Einsetzung verschiedener Kommissionen, wie sie das Gesetz für Raum und Landschaft vorsieht, das am 1. Juli in Kraft tritt. Die Gemeindekommission für Raum und Landschaft (bisher Baukommission), die sogenannte große Kommission, wird in Zukunft für Bauleitplanänderungen und Durchführungspläne zuständig sein, und zwar nicht nur in der Gemeinde Mals, sondern auch in den Gemeinden Graun, Schluderns, Taufers im Münstertal und Glurns. Den Vorsitz führt der jeweilige Bürgermeister bzw. die jeweilige Bürgermeisterin.

Eine große Kommission und zwei kleine Die effektiven Mitglieder der großen Kommission, die bis 2025 im Amt bleibt, sind Christoph Gapp als Sachverständiger für Baukultur (Ersatz Susanne Waiz), Antonalla Vidoni als Sachverständige für Landwirtschafts- oder Forstwissenschaften (Ersatz Paul Bregenzer), Irmgard Gamper als Sachverständige für Soziales oder Wirtschaft (Ersatz Walburg Wielander), Ulrich Weger als Sachverständiger für Raumplanung (Ersatz Karl Höller), Johann Vonmetz als Sachverständiger für Landschaft (Ersatz Arnold Gapp) und Michael Spechtenhauser als Sachverständiger für Naturgefahren (Ersatz Johann Fischböck). Wie Bürgermeister Josef Thurner informierte, gilt für die Kommissionsmitglieder ein Planungsverbot in den betreffenden Gemeinden. Das war

Bei der jüngsten Sitzung des Malser Gemeinderates wurden alle Beschlüsse einstimmig gefasst.

auch der Grund dafür, warum einige Mitglieder von außen, sprich außerhalb des Einzugsgebietes der 5 Gemeinden, zur Mitarbeit gebeten wurden mussten. Die Besetzung der großen Kommission und auch die Grundzüge der neuen Bauordnung waren im Vorfeld von den Bürgermeister*innen und den Beamten der Bauämter abgesprochen worden. Für kleinere Bauvorhaben ist die Gemeindekommission für Landschaft zuständig. Sie setzt sich aus 3 Mitgliedern der großen Kommission zusammen: Johann Vonmetz (Präsident) sowie Christoph Gapp und Antonella Vidoni. Einer dritten Kommission (Gemeindesektion Bauwesen) gehört zusätzlich zu den Mitgliedern der Gemeindekommission für Landschaft auch der Bürgermeister an. Ob sich diese doch recht komplexe Kommissionsstruktur bewähren wird, bleibt abzuwarten. Dasselbe gilt auch für das Gesetz für Raum und Landschaft insgesamt. „Jetzt werden wir sehen, ob sich das Gesetz bewährt, oder ob uns der frühere Landesrat Richard Theiner nur ein ‚dickes Ei’ hinterlassen hat“, meinte ein interessierter Zuhörer.

sie bereits für die Nutzung leerstehender Baukubatur in Ortskernen gilt, auch für die unterirdische Kubatur, wie z.B. beim Bau von Garagen, Lagerräumen usw., gelten. Stärker zum Handkuss gebeten werden hingegen sogenannte „Auslandswähler“, die in der Gemeinde Mals wahlberechtigt sind, sonst aber nicht in der Gemeinde leben. Jene „Auslandsbürger“, die in der Gemeinde Mals Wohnungen bzw. Immobilien besitzen, müssen in Zukunft gleich viel an Gemeindeimmobiliensteuer zahlen, wie dies bereits Zweitwohnungsbesitzer tun. „Das ist gerechtfertigt, denn bei der bisherigen Regelung standen die ‚Auslandsbürger’ besser da als die Einheimischen“, präzisierte der Bürgermeister. Für 173.000 Euro ankaufen wird die Gemeinde ein privates Wohnhaus mitsamt Nebengebäuden in Planeil. Die Gemeinde nutzt damit die Möglichkeiten, die das Gesetz zur Wiedergewinnung leerstehender Bausubstanz im Ortskern für geförderten Wohnbau bietet. Es sollen zwei Wohneinheiten entstehen.

rie und Gastronomie. Eine Erhebung in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein und auch mit Lebensmittelgeschäften hatte ergeben, dass eine getrennte Sammlung von vielen gewünscht wird, vor allem von größeren Betrieben in den Dörfern. Für die Einsammlung des Biomülls werden 120-Liter-Behälter verteilt. Mit der Bezirksgemeinschaft Vinschgau ist der neue Sammeldienst abgesprochen worden. Ob sich die Sammlung bewährt, wird sich am Jahresende zeigen, sobald erste Erfahrungswerte vorliegen. Private können ihren Biomüll weiterhin kostenlos zum Wertstoffhof bringen. Für die Biomüllsammlung hat der Gemeinderat im Zuge einer Haushaltsänderung 48.000 Euro für das heurige Jahr zweckgebunden. Sitzungsgeld für guten Zweck

Auf offenes Ohr stieß beim Bürgermeister und weiteren Räten der Vorschlag des Ratsmitgliedes Bruno Pileggi (im Bild), das Sitzungsgeld der Ratssitzung vom 15. Biomüllsammlung für Betriebe Juni als kleiEingriffsgebühr für unterirdische Kubatur halbiert nes Zeichen Bereits im Juli anlaufen soll in der Solidarität der Gemeinde Mals die BiomüllZugestimmt hat der Rat eine sammlung für die gewerblichen einer Person Änderung in Bezug auf die Ein- Betriebe. Eine solche getrennte oder einer Familie zukommen zu griffsgebühr. Demnach soll die Sammlung war schon seit langer lassen, die infolge der Pandemie Reduzierung von 50 Prozent, wie Zeit ein Anliegen der Hotelle- in Not geraten ist. SEPP DER VINSCHGER 21/21

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„Danke Alfred und alles Gute!“ TRAFOI - Ab und zu etwas kantig

und direkt, aber immer zuverlässig, offen, kumpelhaft, entgegenkommend und stets für alles zu haben, wenn es um seine Heimat geht, um Trafoi. So kann man einige Charakterzüge des Straßendienst-Urgesteins Alfred Thöni aus Trafoi auf den Punkt bringen. Offiziell in den Ruhestand getreten ist er im März 2021. Sang- und klanglos „aus dem Staub machen“ wollte sich Alfred aber nicht. So lud er am 18. Juni eine kleine Schar enger Mitarbeiter und Freunde zu einer schlichten Abschiedsfeier auf die Untere Tartscher Alm in Trafoi ein. Zu Beginn seiner Laufbahn als Straßenarbeiter war der jetzt 67-Jährige saisonal bei der Staatsstraßenverwaltung ANAS beschäftigt. Aus der Saisonarbeit wurde Vollzeit, zunächst bei der ANAS und nach dem Übergang der Staatsstraßen auf das Land im Jahr 1998 beim Straßendienst Vinschgau. Bis 1997 war Alfred auch Hausherr und Mann für alles im Gasthaus „Zum Weißn Knott“. Er hatte den Betrieb, der ihm damals gehörte, 1975 umgebaut und bis zur Schließung geführt. Das Gasthaus war sogar im Winter geöffnet. Die Rodelbahn brachte Alfred in Eigenregie in Schuss. Bei seiner Tätigkeit als Straßenarbeiter war er vor allem für die Straßenabschnitte von Prad über Trafoi bis zum Stilfserjoch zuständig. Er hat so ziemlich alles erlebt und überlebt, was sich entlang dieser Straßen abgespielt hat. Trotz vieler Steinschläge, Lawinenabgänge und anderer Ereignisse „ist eigentlich nie etwas wirklich Schlimmes

Mit einer schlichten Feier auf der Unteren Tartscher Alm in Trafoi verabschiedete sich Alfred Thöni vom Straßendienst Vinschgau. Eingeladen hatte er enge Mitarbeiter und Freunde.

passiert, obwohl dies manchmal leicht hätte geschehen können,“ blickte Alfred Thöni zurück. Jürgen Ortler, der Vorarbeiter der Stützpunktes Stilfs/Lichtenberg, der Mitarbeiter Christoph Moser und weitere Arbeitskollegen bescheinigten Alfred, stets ein verlässlicher Arbeiter gewesen zu sein. Er sei bereit gewesen, zu jeder Tages- und nach Nachtzeit auszurücken und habe immer großen Wert auf eine gute Zusammenarbeit gelegt. Ähnlich äußerte sich auch Marc Thöni, der stellvertretende Chef des Straßendienstes Vinschgau, der die Grüße von Amtsdirektor Stephan Bauer überbrachte. Zusätzlich zu seinem Beruf war Alfred Thöni auch ehrenamtlich tätig. So arbeitete er lange Zeit in der Lawinenkommission mit und war 25 Jahre lang Chef der Bergrettung Trafoi. Seit großes Steckenpferd ist seit jeher die Zusammenarbeit mit

Hubschraubergesellschaften. Es war Alfred Thöni, dem es seinerzeit gelungen ist, erstmals einen Hubschrauber des Typs BK 117, der als Gemeinschaftsproduktion des deutschen Herstellers Messerschmitt-Bölkow-Blohm und der japanischen Kawasaki Heavy Industries entstanden ist, für Vor-

Im März 2021 ist das StraßendienstUrgestein Alfred Thöni (im Bild mit seiner Nachbarin Tania Maria Wallnöfer) offiziell in den Ruhestand getreten.

führungszwecke von München nach Südtirol zu holen. So einiges bewegt hat Alfred auch für seine Heimat Trafoi. Was er sich als Neo-Pensionist am meisten wünscht, ist mehr Sicherheit für die Straßenarbeiter, die im Frühjahr die Passstraße räumen: „Sie sind die ersten, die den Kopf herhalten müssen.“ Laut Thöni geht es nicht darum, die Passstraße möglichst früh zu öffnen, sondern darum, für mehr Sicherheit zu sorgen, „indem man zum Beispiel schon im Herbst mit Lawinensprengungen beginnt und diese auch im Winter fortsetzt.“ Für das leibliche Wohl der „kleinen und feinen Runde“ auf der Alm sorgte der Wirt und Hirte Helmut Gruber. Er betreut auf der Unteren und Oberen Tartscher Alm, die zusammengehören, gemeinsam mit Hermann Mazagg mehrere Dutzend Stück Galtvieh und rund 250 Schafe. SEPP

Unterstützung für WK-Sektionen Prad und Sulden PRAD/SULDEN - Treue ist in allen Lebenslagen wichtig: So auch in finanzieller Hinsicht. Die Raiffeisenkasse Prad-Taufers unterstützt die Sektionen Prad und Sulden des Weißen Kreuzes seit langer Zeit. „Die Bank hat immer ein offenes Ohr für uns“, sind sich die Sektionsleiter Daniel Horrer (Prad) und Franz Heinisch (Sulden) einig. Kürzlich wurde

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der Sponsorvertrag, den es seit vielen Jahren gibt, um 5 Jahre verlängert. Dieser Vertrag sieht vor, dass die Raika Prad-Taufers den Sektionen Prad und Sulden jährlich finanziell unter die Arme greift. Als Gegenleistung wurde bzw. wird auf allen Einsatzfahrzeugen der beiden Sektionen das Logo der Raika angebracht. „Und wir erwähnen diese tolle Zusam-

menarbeit natürlich bei jeder Gelegenheit“, ergänzt Sektionsleiter Heinisch. Sektionschef Horrer ergänzt: „Dass in schwierigen Zeiten wie diesen ein Sponsorvertrag verlängert wird, zeugt davon, dass die Sektionen Prad und Sulden bei der Raika und somit in der Bevölkerung sehr angesehen und fest verankert sind.“ Ein Dankeschön kommt auch von der

Weiß-Kreuz-Präsidentin Barbara Siri: „Die Raiffeisenkassen im ganzen Land unterstützen unsere Arbeit tatkräftig und bringen uns damit Wertschätzung entgegen.“ Einen besonderen Dank zollt sie der Raika Prad-Taufers für die Verlängerung des Sponsorvertrags. RED


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„Kreativität kennt keine Grenzen“ Regisseurin und Theaterpädagogin Nadia Schwienbacher im Interview Foto: Hannes Tscholl

SCHLANDERS - Weil es aufgrund der Corona-Situation nicht möglich war, das Stück „Der Herr der Fliegen“ von William Golding aufzuführen, hatte sich das Jugendtheater Vinschgau (Juvi) für eine besondere Ausstellung entschieden. Es handelte sich um ein Audiotheater mit dem Titel „Theater trifft Kunst“, das in den Räumen der Hinterbühne im Kulturhaus in Schlanders zu sehen und zu hören war und auf regen Zuspruch stieß. Es war Nadia Schwienbacher, die bereits für das Stück „Der Herr der Fliegen“* als Regisseurin engagiert worden war und auch die Leitung des Nadia Schwienbacher neben einem Kunstwerk von Giulia Nasti. Projektes „Theater trifft Kunst“ übernommen hatte. noch in Präsenz geprobt und der künstlerische Leiter des Veram Freitag hieß es, dass wir die eins, hatte die Idee, dass man der Vinschger: Frau Schwien- Proben einstellen müssen. Die Audio-Stationen machen könnte, bacher, wie frustrierend ist Jugendlichen hatten bereits eine wie die Freilichtspiele Lana im es, wenn man sich als Re- Inszenierung unter der Regie von Sommer 2020. Durch diesen gisseurin monatelang auf Daniel Trafoier durch den ersten Input habe ich ein Konzept entdie Aufführung eines Stü- Lockdown nicht spielen können wickelt und aus dem Erarbeiteten ckes vorbereitet und es dann und nun dasselbe nochmal. Wir wurde Schritt für Schritt ein Autrotz mehrerer Anläufe nicht haben das Einzige getan, was diotheater – Kunstwerke komklappt? möglich war – wir haben uns biniert mit Begleittexten und NADIA: Projekte nicht abschlie- weiterhin wöchentlich online kurzen Audio-Sequenzen aus ßen zu dürfen, belastet – das ist zu Textproben verabredet, um dem aufgenommenen Hörstück. mein Empfinden. Ich hatte in eine rasche Wiederaufnahme den letzten 13 Monaten unter- zu garantieren. Leider wurde Was haben Sie persönlich schiedliche Situationen, da drei uns Anfang des Jahres klar, dass aus dieser besonderen ErInszenierungen corona-bedingt sich die Situation zeitnah nicht fahrung gelernt? nicht gespielt werden konnten. bessern würde und die angeDass Kreativität keine Grenzen Mehrere Anläufe zu nehmen hat dachte Wiederaufnahme nicht kennt. Dass jugendliche Begeismich nicht frustriert, jedoch die in Frage kam. Daraufhin wurden terung neue Welten öffnen kann Tatsache, dass ich den Gruppen, gemeinsam mit den Jugendlichen und dass man einen Weg zu Ende für die ich als Regisseurin und mehrere Möglichkeiten für einen gehen sollte, egal wie steinig er Theaterpädagogin verantwort- Abschluss angedacht und die erscheinen mag. lich bin, situationsbedingt nicht Gruppe hat sich entschieden, immer gerecht werden konnte. das Stück im Tonstudio aufzu- War es schwierig, die DarVielleicht war auch das meine nehmen – einen besonderen stellerinnen und Darsteller, treibende Kraft, dieses Projekt Dank an das Team des „Juze die sich auf das Stück „Der würdig abzuschließen. Freiraum“ für die Nutzung des Herr der Fliegen“ eingeTonstudios. Das hat natürlich schossen hatten, auf diese Wie haben die Juvi-Mitglie- viel Zeit und Arbeit in Anspruch neue Reise mitzunehmen? der das endgültige „Aus“ er- genommen, besonders für die Interessanterweise gar nicht. lebt und wie kam es zur Idee, Jugendlichen, die sich mit den Die Jugendlichen waren für Alles aus dem Erlernten und Ge- Aufnahmen und dem Schnitt be- offen, haben bei jedem Schritt probten das Projekt „Theater fasst haben. Da wir das Hörstück mitgearbeitet und ich muss gestetrifft Kunst“ anzugehen? aus rechtlichen Gründen nur für hen, es gab viele Schritte auf dieAus meiner Sicht war das erste uns produziert hatten, fand der ser Reise. Es gab kein „Das können „Aus“ (Ende Oktober) viel schlim- Ausschuss des „Jugendtheaters wir nicht“ oder „Das schaffen wir mer für die Jugendlichen, denn Vinschgau“, dass diese ganze nicht“. Jeder hat das beigetragen, die Endproben hatten begonnen. Arbeit doch irgendwie genutzt was er konnte und das mit BeAm Donnerstagabend haben wir werden sollte. Daniel Trafoier, geisterung. Ich persönlich glaube,

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dass uns das reale Miteinander getragen hat. Wir mussten lange auf reale Begegnung verzichten, das hat nochmal eine eigene Kraft ausgelöst und so konnten wir das Projekt „Theater trifft Kunst“ mit tatkräftiger Unterstützung des Vereins innerhalb eines Monates realisieren. Was war Theater und was war Kunst?

Die Kunst war es, das Theater am Leben zu erhalten. Kleiner Scherz am Rande – oder doch nicht? Theater ist Kunst, genauer gesagt eine Kunstform. Genauso wie Schreiben oder das handwerkliche Gestalten eines Kunstwerks. Diese Kunstformen sind durch die Jugendlichen zum Leben erweckt und miteinander verbunden worden. Dadurch wurden bei den Besuchern unterschiedliche Sinne angeregt, individuelle Assoziationen ausgelöst und es entstand Raum für eigene Gedanken. Die Rückmeldungen waren viel individueller als nach einer Theateraufführung, das hat mich fasziniert. Hat sich die schwierige Situation der Theater- und aller Kulturschaffenden im Zusammenhang mit der Corona-Krise mittlerweile etwas entspannt?

Eine sehr schwierige Frage, da ich nicht für alle Kulturschaffenden in Südtirol sprechen kann. Ich habe erlebt, dass die Kulturschaffenden eine existenzielle Krise durchlebt und dennoch positiv Stand gehalten haben. Ich glaube, die Freude nach sieben Monaten wieder arbeiten zu dürfen, entspannt die momentane Grundsituation. Wobei ich bemerken möchte, dass es ohne die Krise nicht die Gründung der „PERFAS“ gegeben hätte, was für die Kulturschaffenden jetzt schon eine große Bereicherung darstellt und auch der lose Zusammenschluss der Südtiroler Theaterpädagog*innen hat vor Kurzem den Verein „PlatThea


VINSCHGER GESELLSCHAFT – Plattform Theaterpädagogik Kulturarbeit sind. Wie sollte Südtirol“ gegründet. Der Wille die Politik darauf antworten? und die Notwendigkeit sich zu Ich persönlich finde, dass vielen unterstützen hat etwas bewegt, Menschen gar nicht bewusst ist, mal sehen, wo es uns hinführt. was Kultur bedeutet bzw. was alles unter diesen Begriff fällt. Vielen Menschen ist wäh- Schade eigentlich, weil die meisrend der Corona-Zeit be- ten davon Kultur konsumieren, wusst geworden, wie wich- ohne sich dessen bewusst zu sein tig und wertvoll Kultur und und dann sagen, dass sie darauf

verzichten könnten, ohne es versucht zu haben. Ich wünsche mir von der Politik, Kulturarbeit, Kulturinstitutionen und Kulturschaffende weiterhin zu fördern, denn jetzt brauchen wir Kunst und Kultur. Warum? Um die Krise psychisch unbeschadet hinter uns lassen zu können, um das Erlebte zu verarbeiten, um uns wieder als

Gemeinschaft zu spüren – umso vieles und mehr! *Wer „Der Herr der Fliegen - Theater trifft Kunst“ verpasst hat: www.meinjuvi.org/herrderfliegen INTERVIEW: SEPP LANER

LESERBRIEFE

Muss erst etwas Schlimmeres passieren?!

berücksichtigen. Unsere Siedlungsgebiete, die Berglandwirtschaft und infolge die EinheiFast täglich kommt es in jüngster mischen und Touristen müssen Zeit in Südtirol zu Zwischen- beschützt werden. Eine erfolgreifällen mit den wieder verstärkt che Berg- und Almwirtschaft ist auftretenden Großraubtieren nur möglich, wenn das Nutzvieh Wolf und Bär. So wichtig es im vor den Angriffen der großen Sinne der Artenvielfalt auch ist, Beutegreifer geschützt werden diese Tiere zu schützen, müssen kann. Auch der Tourismus und wir in diesem Zusammenhang das Freizeitverhalten der Einheitrotzdem auch die besonderen mischen wird früher oder später Gegebenheiten in unserem Land beeinträchtigt werden. Ich frage

mich wirklich, ob zuerst etwas Tragisches passieren muss, bevor man in Rom den Ernst der Lage erkennt! Wir brauchen ein funktionierendes GroßraubtierManagement, in dem als letztes Mittel auch die Entnahme von problematischen Tieren vorgesehen ist, um diese Situation in den Griff zu bekommen. Die Zeit drängt, denn es wird in den nächsten Jahren sicher eine weitere Zunahme der Raubtierpopu-

lation geben. Die europäische Regelung lässt den einzelnen Mitgliedstaaten einigen Spielraum in der Umsetzung der Richtlinie. Hier ist Rom gefordert nun endlich diesen Spielraum zu nutzen und die rechtliche Voraussetzung für ein effizientes Raubtier-Management zu schaffen. SVP-LANDTAGSABGEORDNETE JASMIN LADURNER, 11.06.2021

PR-INFO

Alles für Hund und Katze SCHLANDERS - In der Fußgängerzone in Schlanders (Hauptstraße Nr. 111/B) hat Tobias Oberkofler kürzlich ein besonderes Geschäft eröffnet. „Nala’s“ heißt das erste Fachgeschäft für Haustierbedarf im Vinschgau. Namensgeber war ein Welpe, den sich der gebürtige Ahrntaler und seine Frau aus Schlanders während der CoronaZeit zugelegt haben. Während dieser Zeit reifte auch die Idee,

das Geschäft zu eröffnen, zumal Tobias seine Arbeit im Tourismussektor verloren hatte. Getreu seinem Motto „Man kann sich aufregen oder etwas probieren“ wagte er sich auf neues Terrain. Bei „Nala’s“ findet man alles, was Hunde und Katzen lieben und was gesund für sie ist. Die Palette reicht von hochwertigen Futtermitteln, darunter auch Rohfleisch und Bioprodukte, bis hin zu Leinen,

Tobias Oberkofler in seinem Geschäft

Näpfen, Snacks, Spielzeug und Pflegeprodukten. Aufgrund der regen Nachfrage denkt Tobias bereits über eine Erweiterung des Sortiments auf weitere Tiere nach. „Nala’s“ ist von Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr und von 14.30 bis 18.30 Uhr sowie am Samstagvormittag geöffnet. Infos: Tel.: 0473 521542. SEPP

Verschiedene Artikel für Hunde und Katzen von Halsbändern, Geschirren und Leinen, modischer und funktionaler Hundebekleidung, Kissen und Betten bis hin zu Pflege- und Hygieneartikeln, innovativem Spielzeug und Snacks. Hauptstraße 111/B, Schlanders - Fußgängerzone/Thurinhaus info@nalas.bz · Tel. 0473 521542 Mo-Fr 08.30-12.00 & 14.30-18.30 Uhr Sa 08.30-12.00 Uhr

auf euch! DER VINSCHGER 21/21

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Zwischen Hoffnung und Gewalt Erinnerung an die Feuernacht vor 60 Jahren

MALS - Mit einer Filmvorführung im Dorfanger in Mals und mit Erzählungen zweier Zeitzeugen erinnerte die Schützenkompanie Mals am 11. Juni an die Südtiroler Feuernacht, die sich heuer zum 60. Mal jährte. 37 Strommasten waren in der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1961 von Mitgliedern des Befreiungsausschusses Südtirol (BAS) gesprengt worden, 19 davon im Raum Bozen. Gezeigt wurde in Mals der Dokumentarfilm „Südtirol - Zwischen Hoffnung und Gewalt“ von Birgit Mosser-Schuöcker. Im Film wird u.a. gezeigt, wie es zu den Anschlägen am Herz-Jesu-Sonntag des Jahres 1961 kam, was sie bewirkt haben und welche Rolle Österreich spielte. Zu Wort kommen im Film ehemalige BAS-Mitglieder (Sepp Innerhofer, Josef Mitterhofer, Klaudius und Herlinde Molling und Sepp Forer), Vertreter aller Lager (so z.B. Beispiel der ehemalige Landtagsabgeordnete Pietro Mitolo), Franz Widmann, der ehemalige Senator Lionello Bertoldi, der frühere österreichische Außenminister Peter Jankowitsch und Botschafter Ludwig Steiner. Als Zeitzeugen konnte Gottfried Lechthaler, der Hauptmann der Schützenkompanie Mals und BezirksmajorStellvertreter, Maya Mayr und Meinrad Berger begrüßen. Maya Mayr aus Rentsch, geboren 1945, war als junges Mädchen in der Be-

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Foto: Schützenkompanie Eyrs

Die Filmvorführung im Dorfanger in Mals war gut besucht.

Auch im Vinschgau erinnerten rot beleuchtete Strommasten an die Feuernacht vor 60 Jahren.

treuung der nach der Feuernacht inhaftierten BAS-Aktivisten und deren Familien tätig. 1967 wurde sie wegen ihrer Unterstützung der BAS-Aktivisten Karl Schafferer und Hans-Jürg Humer verhaftet. Nach einem Jahr Untersuchungshaft wurde sie wegen Mangels an

Gottfried Lechthaler, Hauptmann der Schützenkompanie Mals

Beweisen freigesprochen. Maya Mayr erzählte von „brutalen Hausdurchsuchungen“, entwürdigenden Verhören und Überwachungsmaßnahmen. Rosa Klotz, die Ehefrau des führenden BASAktivisten Jörg Klotz, habe sie als „wunderbare und tapfere Frau“ in

Die Zeitzeugen Meinrad Berger und Maya Mayr.

Erinnerung. „Dass die drei, noch lebenden ‚Pusterer Buam’ noch einmal nach Südtirol zurückkehren können, ist derzeit mein größter Wunsch“, schloss Mayr ihre Ausführungen. Meinrad Berger, Jahrgang 1946, war 1964 mit Flugblättern erwischt worden. Es folgten Verhöre und Jugendhaft. Kein gutes Haar ließ Berger an der früheren Politik in Österreich: „Nur der ‚Walli’ (Eduard Wallnöfer, Anmerkung der Redaktion), war für uns und dann Bruno Kreisky.“ In Bozen gebe es laut Berger, der viele Jahre als Elektrotechniker in den Lancia-Werken und später als Angestellter im Bozner Krankenhaus arbeitete, auch heutzutage noch viele Faschisten. „Und auch Ungerechtigkeit gibt es noch immer. Er war früher schlechter, aber auch besser.“ Harsch kritisiert hat Berger, dass kürzlich im Landtag ein Antrag der Süd-Tiroler Freiheit, der die Begnadigung bzw. Amnestie der verbliebenen Süd-Tiroler Freiheitskämpfer der 1960er Jahre vorsah, abgelehnt wurde, „und zwar nicht nur von der SVP, sondern auch von den Freiheitlichen.“ Um an die Feuernacht vor 60 Jahren zu erinnern, hatten die Schützen landesweit gut sichtbare Strommasten rot beleuchtet. Im Vinschgau erhellten laut Bezirksmajor Hansjörg Eberhöfer insgesamt rund 20 Masten die Nacht. SEPP


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Behobene Unwetterschäden, ein Beispiel von vielen anderen.

Foto: Franz Fliri

Durch Unwetterschäden aufgerissenes Gelände, ein Beispiel von vielen anderen. Foto: Franz Fliri

NATURNS - Durch die Besiedelung des Sonnenberges vor einigen 100 Jahren mussten Getreideäcker, Wiesen und Felder großteils in steilem und felsigem Gelände angelegt werden. Um das Abrutschen der wenig vorhandenen Muttererde zu verhindern, wurden in mühseliger Handarbeit Steinmauern in Trockenbauweise errichtet. Durch diese und weitere Landschaftselemente, wie Gassen, Zäune, Wasserwaale, Wegkreuze und Bildstöcke entstand eine Natur- und Kulturlandschaft, an der wir uns heute noch zum Teil erfreuen können. Über die ganzen Jahrhunderte herauf gab es öfters Unwetterschäden mit Abrutschungen von ganzen Mauern und Feldern, oder die Ernte wurde durch Hagelschlag zerstört. Dies alles musste im Vertrauen zu Gott hingenommen werden. Mit schwerer Handarbeit „olls fa Hond“ wurden die Schäden ohne finanzielle Hilfe von außen behoben. Mit ihrem starken Willen zum Erhalt der Höfe und durch ihre bescheidene Lebensweise waren die Bergbauern im Stande, ihren Besitz in gutem Zustand an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. Es war ein ständiger Überlebenskampf, es ging immer um die Sicherung der Existenz, und der starke Erhaltungswille ist heute noch präsent. Als jüngstes Beispiel können hier die

Foto: Franz Fliri

Landschaftspflege am Naturnser Sonnenberg

Neu errichtete Steinmauern im steilen Gelände, ein Beispiel von vielen anderen.

Unwetterschäden vom Dezember 2020 aufgezeigt werden, die im Frühjahr 2021 fast alle behoben wurden. Um die Felder wieder bearbeiten zu können, ist zur Behebung der Schäden trotz Einsatz von Maschinen noch viel Handarbeit notwendig. Wenn auch einige Steinmauern durch Meliorierungen verschwunden sind, sind wiederum einige Mauern durch Handarbeit neu entstanden, die sich gut ins Landschaftsbild einfügen. Nichtsdestotrotz hat sich das Landschaftsbild in den letzten Jahrzehnten doch wesentlich verändert. Aber auf die sich veränderte Arbeits- und Lebensweise der Bergbauern musste Rücksicht genommen werden. Es werden Gott sei Dank noch alle Höfe am Berg bewirtschaftet. Veränderungen müssen zugelassen werden, sie dürfen nur schonend und nur dort, wo es notwendig ist, durchgeführt werden. Dies gilt auch für die Baukultur, die auch einen wesentlichen Beitrag zum Landschaftsbild leistet. Die Natur- und Kulturlandschaft ist Allgemeingut, deren Erhaltung muss für uns alle als höchste Priorität eingestuft werden. Die Bergbauern haben dazu sehr viel beigetragen und werden es auch weiterhin tun; dafür muss ihnen auch einmal gedankt werden. ADOLF FLIRI

Schwieriges Jahr - hoffnungsvolle Zukunft KASTELBELL - Die Schützenkompanie „Major Michael Mair“ Kastelbell trat unlängst unter der Einhaltung der Corona-Bestimmungen zur Jahreshauptversammlung zusammen. Zumal die Tätigkeiten pandemiebedingt sehr eingeschränkt waren, stand der Blick in Zukunft im Mittelpunkt. „Bei der ersten Zusammenkunft in Präsenz nach langer Zeit konnte man bei den vielen Mitgliedern sehr gut erkennen, dass sie einerseits große Sehnsucht nach sozialen Kontakten hatten und andererseits sehr motiviert für die ehrenamtliche Tätigkeit sind,“ resümiert Hauptmann Dietmar Pixner in einer Aussendung. Man

Im Bild (v.l.): Hauptmann Dietmar Pixner, Erich Rechenmacher, Bezirksmajor Hansjörg Eberhöfer und Gemeindereferentin Monika Rechenmacher

sei zuversichtlich, dass man sich Schritt für Schritt Richtung Normalität bewege. Für die Kompanie bedeute das, frühzeitig Vorkehrungen zu treffen, um ein erfolgreiches Vereinsjahr zu gestalten. Die Corona-Krise hat sich auf das

Vereinsleben und das Ehrenamt insgesamt negativ ausgewirkt. Auch bei den Kastelbeller Schützen hinterließ die Krise ein großes Loch in der Vereinskasse. Dieses gelte es laut dem Hauptmann wieder zu füllen, um z.B. neue

Trachten finanzieren zu können. Die Raiffeisenkasse Untervinschgau und die Gemeindeverwaltung haben bereits außerordentliche Beiträge zugesichert, wofür sich die Schützen bedanken. Erich Rechenmacher wurde für 50 Jahre treue Mitgliedschaft mit der „Andreas Hofer Langjährigkeitsmedaille“ geehrt. Ein weiterer Höhepunkt war die Angelobung der Neumitglieder Valeria Gamper, Chayenne Gamper und Rene Thaler sowie Benedikt Mayr, der als Jungschütze zu den aktiven Mitgliedern übertrat. Grußworte kamen von Vertretungen seitens der Gemeinde und des Schützenbezirks. RED DER VINSCHGER 21/21

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Wohin mit dem wertvollen Schatz? MALS - Die Sammlung an alten Skiern, Skibindungen, Rodeln, Skistöcken, Skischuhen, Schlittschuhen und vielen anderen Wintersportgeräten, die Luis Weger aus Mals sozusagen ein Leben lang zusammengetragen hat, ist landes- und italienweit einmalig und einzigartig. Schon etliche Jahrzehnte alt ist auch der Wunsch des leidenschaftlichen Sammlers, die zum Teil sehr wertvollen Stücke in einer Struktur bzw. einem Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um sie so der Nachwelt zu erhalten. Vorschläge, Ideen und auch Versprechungen gab es schon viele, so etwa auch seitens der Sportoberschule, „aber konkret geschehen ist bisher leider nichts“, sagte Luis Weger kürzlich dem der Vinschger. Den wertvollsten Teil seiner Sammlung, der vor allem aus den sogenannten Elite-Skiern besteht, bewahrt Luis Weger, Jahrgang 1944, seit vielen Jahren in Räumen

In diesem Raum seines Hauses bewahrt Luis Weger die „Elite-Skier“ auf.

seines vor einiger Zeit umgebauten Hauses in Mals auf, so etwa im Keller. An die 100 Skier, viele davon sind historisch, werden dort fachgerecht aufbewahrt. Mehrere Hundert weitere, ebenfalls wertvolle Sammlerstücke, musste Luis Weger aus Platzgründen im ehemaligen Stall eines Nachbarhauses unterbringen. Dort ist es die Feuchtigkeit, die der Sammlung zusetzt. Mehrere schlaflose

Nächte verbrachte er, nachdem kürzlich Georg Oberrauch von der Firma Sportler AG die Sammlung besichtigt hatte und sofort großes Interesse daran zeigte. Die Sportler AG plane die Errichtung eines großen Sportfachgeschäftes im oberitalienischen Raum und es wäre laut Weger schade, wenn die Sammlung den Vinschgau verlassen würde. Auch mit Ronald Patscheider, dem Prä-

sidenten der Tourismus & Freizeit GmbH, steht Weger mittlerweile im Kontakt. Patscheider hat vorgeschlagen, die Sammlung zunächst mit Unterstützung der Gemeinde Mals zu erfassen und zu digitalisieren, um dann in einem weiteren Schritt nicht nur einen Ausstellungsort im Vinschgau zu suchen, sondern zugleich auch das Interesse der Sportler AG zu befriedigen. Die Sammlung von Luis Weger, der u.a. 1972 maßgeblich an der Gründung der Bergrettungsstelle Mals beteiligt war, kann mit Fug und Recht als Abbild der Geschichte des alpinen Skilaufs ab den 1960er Jahren sowie der Entwicklung des Wintersports insgesamt bezeichnet werden. Einige seiner wertvollen Stücke hat Luis Weger u.a. für eine Schauwand in der neuen Schönebenhütte zur Verfügung gestellt. Auch andere Skiliftgesellschaften sind an Sammlerstücken interessiert. SEPP

Mehrere Hundert Sammlerstücke musste Luis Weger aus Platzgründen im ehemaligen Stall eines Nachbarhauses unterbringen. Dort setzt die Feuchtigkeit der Sammlung zu.

Der Schöneben Flow Trail GRAUN - Mit dem neuen Schöne-

ben Flow Trail, ausgehend von der Bergstation Schöneben, wurde die Zahl der 3 Länder Enduro Trails in der Ferienregion Reschenpass auf insgesamt 26 Trails erhöht. Mit dem Bau des Trails war bereits im Sommer 2020 begonnen worden. Der erste Teil, ca. 2.500 Meter, ist fertiggestellt und seit der offiziellen Eröffnung am 17. Juni 2021 befahrbar. Der neue Trail ist ideal für Einsteiger und Kinder, die sich auch einmal auf die Trails der Region wagen wollen. Auch für die erfahrenen Biker eignet sich der Trail perfekt zum Aufwärmen, um danach die 20

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Im Foto links im Bildvordergrund die „Trailbauer“ der Ferienregion (v.l.): Patrick Heinisch, David Stecher, Albin Plangger, Geschäftsführer Gerald Burger, Liftpräsident Andreas Lechthaler, Josef Alber und Julian Plangger

anspruchsvolleren Trails zu genießen. Im Rahmen des Women’s Bike Camp, das an der Talstation Schöneben vom 17. bis zum 20. Juni stattfand, wurde der Trail

von vielen Ladies getestet und stieß dabei auf viel Zuspruch. Auch das Team der Ferienregion Reschenpass um Geschäftsführer Gerald Burger zusammen

mit dem Liftpräsident Andreas Lechthaler ließen es sich nicht nehmen, den Trail zu testen und hatten sehr viel Freude daran. RED


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Den Sommer besser hören Die lang ersehnten sommerlichen Temperaturen laden zu vielfältigen Aktivitäten an der frischen Luft ein. Wenn Jung und Alt Ihre Freizeit draußen verbringen, wird auch das Gehör vielseitig gefordert. Man freut sich an fröhlichem Vogelgezwitscher, dem Rauschen des Windes oder dem Lachen spielender Kinder und erlebt damit die wunderbare akustische Vielfalt seiner Umwelt. Bei Spaziergängen in aufblühender Natur, dem geselligen Zusammensein im Café oder beim Familiengrillen im Garten kommt es außerdem darauf an, ohne Probleme den Unterhaltungen in der Gruppe zu folgen und an Gesprächen teilzunehmen – und das sind nur einige Beispiele, die zeigen, warum gutes Hören immer auch ein Mehr an Lebensqualität bringt. Schon leichte Hörminderungen beeinträchtigen die Kommunikation oder machen sie ganz unmöglich. Da viele Menschen leichte Hörminderungen anfangs kaum bemerken, vermuten sie ihre Schwierigkeiten beim Sprachverstehen in vermeintlich undeutlicher

oder zu leiser Aussprache ihrer Gesprächspartner. Auch für Konzentrationsprobleme und die vorzeitige schnelle Ermüdung durch die übermäßige Höranstrengung finden sie keine konkreten Erklärungen. Hörminderungen treten fast immer schleichend auf. Dadurch gewöhnt man sich an das immer schlechtere Hören und geht von

Zeit zu Zeit unbewusst zwischenmenschlichen Kommunikationen aus dem Weg. Gegen diese Beeinträchtigungen des Kommunikationsvermögens und der Lebensqualität hat die Hörakustik individuelle und wirkungsvolle Lösungen. Der erste Schritt sind regelmäßige Hörtests beim Akustiker, um bei Bedarf rechtzeitig

etwas gegen einen Hörverlust zu unternehmen. Es geht vor allem darum, die Gewöhnung an das schlechtere Hören mit allen ihren negativen Folgen zu verhindern. Denn rechtzeitig erkannte Hörminderungen lassen sich individuell sehr effektiv mit kaum sichtbaren, modernen Hörgeräten ausgleichen.

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Erdbeerernte voll angelaufen

Im Bild (v.l.): Alexander Mair (Regionalentwicklungsgenossenschaft), MEG-Obmann Tobias Fleischmann und MEGBetriebsleiter Philipp Brunner MARTELL - Im Vergleich zu vergangenen Jahren ist die Erdbeerernte in Martell heuer um rund 10 Tage später angelaufen. Die ersten Erdbeeren wurden just zum Auftakt der Marteller Erdbeertage am 19. Juni zur „Südtiroler Erdbeerwelt“ (Freizeitzentrum Trattla) geliefert. Mittlerweile ist die Ernte voll angelaufen. „Die Ernteprognosen für heuer sind nicht schlecht“, sagte Tobias Fleischmann, der neue Obmann der Erzeugergenossenschaft Martell (MEG), dem der Vinschger. Der Schnee des vergangenen Ausnahmewinters habe die Bestände gut geschützt. Die Erdbeer-Anbauflächen in Martell, die auf einer Meereshöhe von 900 bis 1.700 Metern liegen, belaufen sich derzeit auf ca. 20 Hektar. Die Erdbeeren sind zwar das Aushängeschild, doch die landwirtschaftliche Produktpalette in Martell ist sehr vielfältig und stets im Wandel begriffen. Auch Himbeeren werden angebaut, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Kirschen, Marillen und zunehmend auch Gemüse, vor allem Blumenkohl. Weiter vorantreiben will die MEG auch die Produktveredelung und die Entwicklung von resistenten Erdbeersorten in Zusammenarbeit mit dem Versuchszentrum Laimburg. Die Erdbeeren stehen im Rahmen der derzeit laufenden Erdbeertage in vielerlei Hinsicht im Mittelpunkt. So servieren die Gastbetriebe in Martell köstliche Gerichte, bei denen die Erdbeeren den Geschmack angeben. Zum Rahmenprogramm gehörten bzw. gehören auch geführte Wanderungen, Verkostungen und weitere Veranstaltungen. Weitere Infos gibt es im Internet (www.martell. it/de/beeren/erdbeertage). SEPP

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„Das Beerental 2030“

Gruppenbild zum Abschluss MARTELL - Wie steht Martell zurzeit da? Wo liegen die Probleme, Chancen und Schwierigkeiten? Wie lässt sich die Lebensqualität im Tal steigern und eine Abwanderung verhindern? Mit diesen und weiteren Fragen setzten sich engagierte Martellerinnen und Marteller am 19. Juni zusammen mit einem Team von OISIS, der Beobachtungsstelle für soziale Innovation und soziales Unternehmertum der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Freien Universität Bozen, auseinander. Von OISIS waren Alessandro Narduzzo, Valeria Cavotta, Chiara Menini und Alexia Lochmann nach Martell gekommen. Der mehrstündige Workshop im Freizeitzentrum Trattla, zu dem die Regionalentwicklungsgenossenschaft Martell 3B zusammen mit OISIS eingeladen hatte, bildete den Auftakt der „Marteller Erdbeertage“, die heuer aufgrund der COVID-19-Bestimmungen in veränderter Form stattfinden. „Es geht heute darum, die Stärken und Schwächen unseres Tals aufzuzeigen, Ideen zu sammeln, Visionen zu Papier zu bringen und zu definieren, wohin wir gemeinsam gehen wollen und was in Zukunft konkret umgesetzt werden könnte oder sollte“, sagte die Gemeindereferentin Heidi Gamper in ihren Grußworten. Aufgeteilt in zwei Gruppen befassten sich die Workshop-Teilnehmenden mit den Themen Landwirtschaft sowie Infrastrukturen und Nahversorgungsdienste. Mitdiskutiert und mitgedacht haben u.a. auch der Obmann und Betriebsleiter der Erzeugergenossenschaft Martell (MEG), Tobias Fleischmann und Philipp Brunner, der Präsident und Vizepräsident von Martell 3B, Alexander Mair und

Martin Stricker, sowie Vertreter/ innen aus der Landwirtschaft, dem Tourismus, des Handwerks und anderen Branchen. Als eines der wichtigsten Anliegen für die Zukunft des Tals, in dem derzeit rund 850 Menschen leben, kristallisierte sich nach der Zusammenführung der Erkenntnisse beider Gruppen der Wunsch heraus, dass es günstige Voraussetzungen dafür braucht, vor allem jungen Menschen eine Perspektive zu bieten, damit sie auch in Zukunft in ihrem Heimattal arbeiten und leben können. In der Landwirtschaft gelte das ebenso wie in anderen Bereichen. Die Herausforderungen in der Landwirtschaft sind nicht zuletzt deshalb groß, weil die Betriebe sehr klein strukturiert sind, weil die Bürokratie und die Auflagen nicht abnehmen, sondern mehr werden, und weil das Tal ziemlich abgelegen ist, was auch die Logistik erschwert. Kontrovers diskutiert wurde auch über den Dauerbrenner Nationalpark. Dieser sollte für die Wirtschaftszweige im Tal kein Hemmschuh sein, sondern eine Stütze. Es gebe zwar Initiativen in dieser Richtung, aber das Potential des Nationalparks sei noch lange nicht ausgeschöpft. Auch die Akzeptanz sei zu steigern. Mehrfach genannt wurde der Wunsch nach einer noch besseren Vernetzung,

Marteller Kinder haben in Zeichnungen zum Ausdruck gebracht, was sie sich für ihr Tal wünschen.

sprich nach einer Symbiose zwischen Landwirtschaft und Tourismus. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Mobilität, speziell das Parkplatzproblem in Hintermartell. Auch eine Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs wurde vorgeschlagen, die Bereitstellung von Mietwohnungen, ein Shuttle-Dienst für den Besuch von Schwimmbädern in Nachbargemeinden, eine Medikamenten-Ausgabestelle und eine Reihe weiterer Ideen, die dazu beitragen könnten, die Lebensqualität in Martell zu erhalten bzw. zu steigern. Es tauchte auch der Vorschlag auf, das ehemalige Hotel „Paradiso“ als Medical Center neu zu beleben. Einig waren sich alle darin, dass die drei „B“ (Berge-Beeren-Biathlon) eine gute Grundlage für weitere Entwicklungen sind. Was sich die Grundschulkinder für ihr Tal wünschen, hatten sie in Zeichnungen zum Ausdruck gebracht, die sich die Workshop-Teilnehmenden ansehen konnten. Fortgesetzt werden die Arbeiten am Projekt „Das Beerental 2030“ im Herbst. Ziel der Mission ist es, „aus gemeinsamen Visionen machbare Ideen zu entwickeln und den Grundstein für deren Umsetzung zu legen.“ Heidi Gamper kündigte an, dass es Bestrebungen gibt, die Regionalentwicklungsgenossenschaft Martell 3B in Zusammenarbeit mit dem Raiffeisenverband in eine Bürgergenossenschaft umzuwandeln, „sodass das Tätigkeitspektrum erweitert und breiter aufgestellt werden kann.“ Ermöglicht werde dies aufgrund eines neuen Regionalgesetzes, das den Bereich der Bürgergenossenschaften regelt. Martell könnte laut Gamper zu einem landesweiten Pilotprojekt werden. SEPP


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Erdbeerzeit im Vinschgau VINSCHGAU - Tiefrot leuchten die

ersten Beerenfelder im Martelltal. Die Erdbeeren sind reif und die Ernte der kleinen Köstlichkeiten hat begonnen. Aufgrund der niedrigen Temperaturen in der Höhenlage von 900 bis 1.800 Metern wachsen die Erdbeeren im Vinschger Seitental langsam heran: Sie erhalten somit genügend Zeit, um ihren einzigartigen Geschmack voll zu entfalten. Die ausgeprägten Temperaturunterschiede zwischen kühlen Nächten und warmen, trockenen Tagen verhelfen den Beeren zudem zu ihrem ausgeprägten Aroma. Eine vorzügliche Süße und eine Vielfalt an Geschmacksnuancen zeichnen die Marteller Berg-Erdbeeren aus und machen sie so einzigartig. Die saftigen Früchte schmecken jedoch nicht nur köstlich, sie sind auch kalorienarm und schenken viele gesunde Vitamine sowie Ballaststoffe. Das intensive Aroma der Marteller Erdbeeren sorgt für echte und natürliche Genussmomente – egal,

ob die Früchte sofort verzehrt oder zu Saft und Marmelade veredelt werden. Die selbstgemachte Marmelade aus den erntefrischen Berg-Erdbeeren, nur mit etwas Zitronensaft und Zucker verfeinert,

überzeugt dabei mit ihrem fruchtigen Aroma und holt ganzjährig den Sommer ins Haus. Voraussetzung für das Einkochen der Marmelade sind frische, reife Früchte: In den Detailgeschäften

der Genossenschaften im Vinschgau erhalten Sie die täglich frisch geernteten Erdbeeren aus dem Martelltal, sorgsam gepflückt und sofort vom Feld ins Regal geliefert.

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Neuer Zaun

„Naturnah & nachhaltig“

BURGEIS - In der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg wird seit 8 Jahren das Praxisfach Bienenkunde und Imkerei unterrichtet. Den Schülerinnen und Schülern wird die Grundlage für das interessante Leben im Bienenvolk vermittelt. Auch die Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft und Imkerei werden besprochen. Themen wie Biodiversität, neue Freiflächen für Nektar- und Pollenangebote, Bienengesundheit und -produkte werden im Praxisunterricht vertieft. Es gibt eine Vereinbarung zwischen dem Imkerbezirk Obervinschgau und der Schule, wonach der vom Imkerbezirk betreute Lehrbienenstand auch von der Schule für den Praxisunterricht genutzt werden kann. Die Fachschule darf dort ihre Schulbienenvölker für Anschauungszwecke aufstellen. Im Gegenzug verpflichtet sich die Schule, alle ordentlichen Instandhaltungsarbeiten mit den Schülerinnen und Schülern durchzuführen. In diesem Rahmen wurde die Umzäunung zusammen mit den Lernenden erneuert. Dies alles war nur dank der Unterstützung der Forststation Mals und des Forstinspektorates Schlanders möglich. Das Holz hatten die Fraktionen Burgeis und Mals sowie die Gemeinde Mals zur Verfügung gestellt. Auch dafür bedankt sich die Schule. Der Lehrbienenstand entspricht jetzt wieder allen Sicherheitsbestimmungen und kann auch wieder vermehrt von Grund- und Mittelschulklassen aus der Umgebung für das Wahlfach „Bienen und ihre faszinierende Welt“ besucht werden. RED

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VINSCHGAU - „VIP – der Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse setzt seit jeher auf die naturnahe und nachhaltige Produktion“, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit einer breit angelegten Erhebung verschiedener Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt im Anbaugebiet, die auch in der Nachhaltigkeitsstrategie sustainapple verankert ist, sei nun ein weiterer Meilenstein gesetzt worden. „Obstwiesen und landwirtschaftliche Nutzflächen dienen in erster Linie zur Produktion von gesunden Lebensmitteln, sind aber zugleich wichtige Lebensräume für verschiedenen Lebewesen.“ Dieses Ökosystem weiterzuentwickeln und dessen Artenvielfalt zu fördern, sei ganz im Sinne eines naturnahen und nachhaltigen Obstanbaus. VIP bemühe sich seit vielen Jahren, mit diversen Maßnahmen die Biodiversität und damit die naturnahe Produktion im Anbaugebiet Vinschgau zu fördern: „Als VIP ist es uns ein großes Anliegen, die Nachhaltigkeit in der Produktion und Verarbeitung weiterzuentwickeln. Sehr viele unserer Produzenten wenden in ihren Obstwiesen bereits diverse ökologische Maßnahmen zur Steigerung der Artenvielfalt an. Über diese positive Entwicklung im Vinschgau freuen wir uns als Verband natürlich sehr“, so Thomas Oberhofer, Obmann der VIP.

„Erhebungsbogen Lebensraum Obstanlage“ In den vergangenen Jahren hat VIP mit dem Südtiroler Beratungsring, den biologisch produzierenden Landwirten im Gebiet der VIP und mit Biosüdtirol einen sogenannten „Erhebungsbogen Lebensraum Obstanlage“ entwickelt. Dieser Fragebogen dient als praktisches Werkzeug, mit dessen Hilfe die Obstbauern die verschiedenen Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität auf ihren Betriebsflächen

Fotos: VIP

VIP: Erste Erhebung der Biodiversitätsmaßnahmen

Mit Trockenmauern (Bild links), Einsaaten, Insektenhotels (Bild rechts) und Nistkästen wird die Artenvielfalt im Apfelanbaugebiet im Vinschgau gefördert.

und an der Hofstelle erfassen können. Der Erhebungsbogen umfasst aktuell 53 Einzelmaßnahmen, die thematisch in 9 Kategorien zusammengefasst sind. Die Maßnahmen betreffen Themen wie „Einsaaten und Blühstreifen“, „Nistkästen und Bruthilfen“ bis hin zu „Landwirtschaftliche Vielfalt“. Mithilfe der 2020 eingeholten Erhebungen erhalten die teilnehmenden Vinschger Produzenten nun erstmals einen zusammenfassenden Überblick über ihre Biodiversitätsmaßnahmen. Die gesammelten Daten ermöglichen einen direkten Vergleich mit anderen Vinschger Obstbetrieben. Dementsprechend entsteht auch ein Anreiz, weitere ökologische Maßnahmen im eigenen Betrieb umzusetzen. Über 250 Betriebe, die eine Anbaufläche von insgesamt fast 1.000 Hektar bewirtschaften, haben an der Erhebung teilgenommen. Die Erhebung wurde zum größten Teil auf Betrieben eingeholt, die nach den Richtlinien von BIOLAND oder DEMETER produzieren. In einer weiteren Erhebung, die im Zuge des „Biodiversitätsprojektes Schneewinkel“ durchgeführt wurde, hat man die Maßnahmen auf integriert produzierenden Flächen eingeholt. In Summe entspricht die erhobene Fläche knapp einem Fünftel der gesamten Anbaufläche im Vinschgau. Die Ergebnisse dieser Erhebung belegen, dass viele der befragten Betriebe bereits eine Vielzahl von verschiedenen Maßnahmen zur

Förderung der Artenvielfalt in ihren eigenen Anlagen umsetzen. Breite Palette an Maßnahmen Zu den Maßnahmen gehören zum Beispiel Hecken, Sträucher und Gehölze, denn sie bilden wichtige Landschaftselemente und zählen zu den artenreichsten Lebensräumen. Sie bieten eine Rückzugsmöglichkeit und einen Nistplatz für eine Vielzahl von Insekten, kleinen Reptilien, Säugetieren und Vögeln. Durch die Hecken wird zudem die Abdrift von Pflanzenschutzmitteln verringert. In über 70% der befragten Obstbaubetriebe im Vinschgau stehen bereits Hecken in den Obstanlagen. Weitere Maßnahmen sind Blühstreifen und Einsaaten in den Fahrgassen oder am Rand der Anlage. Dadurch wird die Artenvielfalt in den Obstanlagen erhöht. Diese ungestörten Bodenbereiche fördern das Vorkommen verschiedener Nützlinge und Bestäubungsinsekten und helfen damit bei der Schädlingsregulierung mit. Zu dieser Maßnahme hat sich bereits ein Drittel der befragten Betriebe entschieden. Fast zwei Drittel der befragten Bauern bieten mit geeigneten Nistkästen den Vögeln einen praktischen Ort zur sicheren Aufzucht der Brut. Auch für Fluginsekten gibt es passende Bruthilfen, in sogenannten Insekten- bzw. Wildbienenhotels. Auf nahezu der Hälfte der Betriebe stehen solche Nisthilfen zur Verfügung. RED


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Ein Schauspieltalent aus dem Vinschgau SCHLANDERS/MERAN - Seit März 2021 besucht sie die Ausbildung zur Theaterpädagogin BuT am Off-Theater nrw in Neuss. Der Abschluss gibt ihr die Möglichkeit, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. In den Jahren 2018 und 2019 hatte sie dazu bereits einen Lehrgang für Theaterpädagogik am Institut für Sozialpädagogik in Stams besucht. Seither ist Ruth Kofler als Theaterpädagogin bekannt und beliebt. Was der 28-jährigen Schauspielerin besonders am Herzen liegt, ist das „Spiel auf der Bühne“, das Schauspieltalenten seit jeher „die Welt bedeuten“. Was viele nicht verstehen, ist für eine Vollblutschauspielerin wie Ruth das Natürlichste. Als sie in den Jahren 2013

bis 2016 an der „Europäischen Theaterschule in Bruneck“ mit großen Regisseuren arbeitete und das Handwerk des Schauspielers erlernen durfte, fühlte sie sich bereits in ihrem Element. In Rollen wie der Krankenschwester Melanie („Stalkingopfer“) im Stück „Tatort – Social Network“, Regie: Claus Tröger, oder als Nelly in „23 People Project“, Regie: Klaus Rohrmosers; in jeder dieser ernsthaften Rollen fühlte sie sich am richtigen Platz. Dann entdeckte Christoph Brück Ruths Talent und besetzte sie in den Stücken „Der kaukasische Kreidekreis“ 2015, „Wie im Himmel“ 2017 und „Lysistrata“ 2019. Und auch hier überzeugte Ruth wieder.

Großen von gestern“ von Luis Zagler zu bewundern sein. Der Südtiroler Dramatiker ist im Vinschgau bekannt durch sein Schauspiel „Die Karrner“, das in den späten 1990er Jahren auf Schloss Goldrain ein großartiger Erfolg wurde. Auch der Erfolg des Schauspiels „Die Verfolgten“ 2017 auf Schloss Tirol geht auf eine wahre Geschichte aus dem Vinschgau zurück. Mit im Team der Meraner Festspiele sind zwei weitere Vinschger: Paul Tappeiner, bekannt als Spielleiter in Laas Ruth Kofler und Partschins, und Marco Diana „Die Großen von gestern“ aus Schlanders, der die Bühnenmusik für die sehr sehenswerte Vom 1. bis zum 21. Juli 2021 Uraufführung „Die Großen von wird Ruth Kofler nun in einer gestern“ geschrieben hat. RED wichtigen Rolle im Stück „Die

Beim „Schorsch“ entsteht Neues KORTSCH - Nach jahrelangem Stillstand tut sich nun was beim „Schorsch“ im Ortskern von Kortsch. Knapp 20 moderne, zeitgemäße Wohnungen sollen auf dem Areal des ehemaligen Traditionsgasthauses entstehen, wobei die Bauherren vom Leitgedanken geführt wurden, das Gasthaus und die bestehende Bankfiliale in ihre Planung zu integrieren und drum herum eine lockere, dörfliche Struk- der Bauphase ihre Filiale in tur zu schaffen. Die Raiffeisen- der Bibliothek in der Kortscher kasse Schlanders hat während Grundschule untergebracht. In

ungefähr eineinhalb Jahren soll es beim „Schorsch“ wieder ein traditionelles Dorfgasthaus als

sozialen Treffpunkt für Einheimische und Gäste geben. INGE

AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (68)

Alles hat seine Zeit „Wer braucht denn heute noch das Fernsehen, wenn man Netflix und Amazon Prime hat.“ – ein Satz, den ich zufällig beim Vorbeigehen aufgeschnappt habe. In der Tat haben sich unsere Sehgewohnheiten teils stark verändert. Zumindest die Jüngeren können den „alten“ Medien oft nur mehr wenig abgewinnen. „Was immer, wann immer, wo immer“ lautet die Devise. Der klassische Samstagabend, am dem sich die ganze Familie um das einzige Fernsehgerät im Haus versammelt – das sprichwörtliche Lagerfeuer im Wohnzimmer – , ist Vergangenheit. Begonnen hatte der Niedergang mit den „n+1“-Familien, also jenen Haushalten, in denen es ein Fernsehgerät mehr als Familienmitglieder gab, den Rest erledigten Smartphones und Glasfasernetze. Eines der bekanntesten „Lagerfeuer“ ging vor genau 40 Jahren zum ersten Mal auf Sendung: Wetten, dass …? Mit Einschaltquoten, an die heute nur noch Top-Fußballspiele heranreichen, unterhielten vier Moderatoren ein Dritteljahrhundert lang Menschen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und auch Südtirol. Auch waren Südtiroler öfters mit

mehr oder weniger originellen Wetten dabei und wurden zu Beginn von Thomas Gottschalk, der über 150 Sendungen moderierte, immer wieder eigens begrüßt. Ein Landsmann wettete zum Beispiel, dass er auf einem fahrenden Motorrad eine Pizza backen könne, ein anderer, dass er mit einem Mountain Bike eine Skipiste schneller hinunterrast als ein Skifahrer, wieder andere, dass sie schwimmend ein Schiff, das mit einer Blaskapelle besetzt war, 50 Meter durch den Kalterer See ziehen. Der damalige Landeshauptmann Luis Durnwalder brachte es auf den Punkt: Es kann nicht schaden, wenn Südtirol in der erfolgreichsten Sendung Europas mehrmals erwähnt wird. Auch am Ende war ein Südtiroler beteiligt: Markus Lanz trug die Sendung 2014 zu Grabe. Einen großen Vorwurf kann man ihm kaum Z machen. Die Zeiten waren einfach vorbei.

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Mehrere Bauvorhaben auf den Weg gebracht Marathonsitzung des Schlanderser Gemeinderates: 2 Steinschlagschutzprojekte am Sonnenberg, Raumordnung und ein neues Musikprobelokal für Kortsch SCHLANDERS - In einer rund fünfstündigen Sitzung hatten sich die Schlanderser Gemeinderäte viel vorgenommen. Auf den Weg gebracht wurden zwei Projekte zum Schutz vor Steinschlag am Hang des Sonnenberges. Nachdem man bereits den Hang im Bereich des Franziskusviertels gesichert hatte, soll nun der Bereich bei der Ägidiuskirche in Kortsch und der Bereich Vogelsang oberhalb der Schlanderser Sportzone angegangen werden. Denn wie die Ausführungen von Ingenieur Lucas Pagliarini auf Basis seiner Analysen zeigten, geht von diesen roten Zonen viel Gefahr aus und das Material könne jederzeit auch zu Tal gehen. „Teilweise ist es eine dramatische Situation“, erklärte der Ingenieur. Deshalb sollen in beiden Bereichen mit der Errichtung von Steinschlagzäunen, dem Untermauern von absturzgefährdetem Material, dem Anbringen von Vernetzungen und Stahlseilen gegengesteuert werden. Kostenpunkt für die beiden einstimmig genehmigten Ausführungsprojekte: insgesamt rund 1,3 Millionen. Mit Sorge wurden die als notwendig angesehenen Maßnahmen rund um das Ensemble Ägidius gesehen, zumal der Eingriff den Blick auf die bekannte Sehenswürdigkeit mit den umliegenden Kastanienhai-

An den markierten Stellen sollen am Sonnenberghang bei der Kortscher Ägidiuskirche Steinschlagmaßnahmen durchgeführt werden.

nen langfristig verändern könnte. Deshalb müsse es auch ein großes Anliegen sein, landschaftsschützend vorzugehen und alles daran zu setzen, dass die Eingriffe über die Jahre zuwachsen. Wann genau mit den Arbeiten begonnen werden kann, bleibt aber noch

offen, denn es muss noch die Finanzierung abgewartet werden. Neues Heim für die Kortscher Musikkapelle Einstimmig genehmigt haben die Gemeinderäte auch das Aus-

So soll der neue „Musitempl“ in Kortsch aussehen.

führungsprojekt für den neuen „Musitempl“ in Kortsch. Auf zwei Stockwerken soll der rund 2 Millionen Euro teure Bau Platz für das Proben, das Vereinsleben und das Lagern von Instrumenten und anderen Vereinsgegenständen bieten. Um zukünftiges Bauen zu regeln, hat der Rat die neue Gemeindebauordnung genehmigt. Dies war nach Einführung des Landesgesetzes für Raum und Landschaft notwendig geworden. Nur in begrenztem Ausmaß hätte die Gemeinde Gestaltungsmöglichkeiten gehabt, denn es sei viel bereits vorgegeben, wie Bürgermeister Dieter Pinggera und der Leiter der Servicestelle für Bau- und Landschaftsangelegenheiten, Manfred Horrer, betonten. Man habe dennoch versucht, in der Formulierung kleine Spielräume zu setzen und nicht alles bis ins Detail zu regeln. Verbunden mit dem Landesgesetz mussten auch die notwendigen Expertenkommissionen eingesetzt werden, die ab dem 1. Juli die Nachfolge der Gemeindebaukommission antreten. So gibt es künftig insgesamt drei Kommissionen, die zum größten Teil ausschließlich mit Experten besetzt sind. Insgesamt würden Bauvorhaben dadurch wohl aufwändiger werden, so die Prognose im Rat. MANUEL GRUBER

„Wir werden intervenieren müssen“ SCHLANDERS - Im Rahmen der jüngsten Ratssitzung am 10. Juni äußerte Bürgermeister Dieter Pinggera erhebliche Kritik an den Dienstleistungen der Agentur für Einnahmen im Vinschger Hauptort. Der Dienst sei gerade in der Peripherie zentral, jedoch sei er seit der Pandemie ausgesetzt und entsprechende Kontaktversu-

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che seitens der Gemeinde, damit der Dienst wieder aufgenommen wird, seien bisher im Sand verlaufen. Wenn sich das nicht in Bälde ändert, dann müsse man auch politisch intervenieren, kündigte Pinggera an. Auch appellierte er an die Räte, im Zusammenhang mit der Covid-19-Impfung meinungsbildend und mit gutem Vor-

bild voranzugehen. Denn ohne Impfung gebe es kein Ende der Pandemie, so der Bürgermeister. Er verwies auf die aktuellen Impfzahlen der Gemeinde: So seien 24,5 Prozent der über 60-Jährigen noch nicht geimpft, bei den unter 60-Jährigen sind es 68 Prozent. Dagegen einstimmig genehmigt wurde im Rat eine Änderung der

Satzung der Gemeinde: Damit werden digitale Sitzungen künftig verankert und die Anzahl der Gemeindereferenten auf 5 fixiert. An die aktuellen Bestimmungen und an die Praxis angepasst wurde die Müllordnung. Ebenso zugestimmt wurde einer rund 2,5 Millionen Euro schweren Bilanzänderung. MG


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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Es war nicht leicht, aber jetzt … Ferienregion Obervinschgau lässt sich trotz der Corona-Krise nicht unterkriegen

Im Schulhof in Glurns fand die Vollversammlung der Ferienregion Obervinschgau statt. Im Hintergrund die noch eingerüstete Freilichtbühne, die in Zukunft für Konzerte und weitere Veranstaltungen genutzt werden soll.

Präsident Lukas Gerstl (links) ist stolz auf sein Mitarbeiterteam (v.l.): Katharina Fritz, Franziska Frank, Philip Florineth, Miriam Pisoni und Nadja Anstein.

GLURNS - Die Nächtigungen im Jahr 2020 brachen zwar um 32% ein und bei den Ankünften gab es ein Minus von 36%, aber von diesen und weiteren negativen Folgen der Corona-Krise lässt sich der Tourismusverein der Gemeinden Mals, Schluderns, Taufers im Münstertal und Glurns nicht unterkriegen. Deutlich gezeigt hat sich das bei der Vollversammlung, die am 10. Juni unter freiem Himmel im Schulhof in Glurns stattgefunden hat. „Wir haben die Zeit der Krise genutzt, um die vielen Wanderwege in Schuss zu halten, die Drucksorten zu aktualisieren und neue Projekte und Ziele anzupeilen. Jetzt hoffen wir alle auf eine gute Sommersaison“, sagte Präsident Lukas Gerstl. Er bezeichnete die Ferienregion als einen Betrieb für die Betriebe.

Einen großen Dank zollte Lukas Gerstl allen Mitgliedsbetrieben, den Gemeindeverwaltungen im Einzugsgebiet der Ferienregion, den Fraktionen, der Forstbehörde, den Raiffeisenkassen Obervinschgau und Prad-Taufers, dem Maschinenring und nicht zuletzt dem Mitarbeiterteam des Tourismusvereins.

Leitprodukt 360° Obervinschgau In ihrem Rückblick auf 2020 erinnerte Katharina Fritz, die für die Geschäftsführung sowie die Projekt- und Produktentwicklung zuständig ist, an den Abschluss des großen Projektes 360° Obervinschgau. Heuer ist eine qualitative Erweiterung geplant. So werden entlang des Weges mehr Kojen und Fernrohre an besonderen Aussichtpunkten errichtet. Auch neue interaktive Naturinstallationen sind geplant sowie ein neuer Flyer. Der 360° Weg mit seinen 9 Etappen stößt auf viel Zuspruch und soll laut Katharina Fritz zu einem landesweiten Leitprodukt 28

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werden. Weiterhin gemeinsam voranbringen will die Ferienregion das Thema Biken, wobei auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Ferienregionen Reschenpass, Prad und Ortlergebiet gesetzt wird. Als Partner für das Bike-Wochenprogramm, das heuer angeboten wird, konnte Südtirolbike gewonnen werden. Mehrere Maßnahmen sind heuer auch im Rahmen des Projektes Naturlehrpfad im Biotop Schluderns geplant. So sollen erste interaktive Installationen errichtet werden. Eine Rundumrenovierung ist heuer an der Ausgrabungsstätte Ganglegg in Schluderns geplant. Die Instandhaltung und Beschilderung des Wanderwegenetzes gehören weiterhin zu den Arbeitsschwerpunkten. Die Ferienregion betreut seit 2017 als Wegehalter rund 340 Kilometer Wanderwege im gesamten Obervinschgau.

„Viel Fläche, wenig Leute“ Als großer Trumpf für die Ferienregion Obervinschgau und die angrenzenden Ferienregionen hat sich laut Kurt Sagmeister (IDM Südtirol) der Umstand erwiesen, „dass es hier viel Fläche und wenig Leute gibt.“ Ronald Patscheider, der Präsident der Touristik und Freizeit GmbH (Ski- und Erlebnisberg Watles sowie Nordic Center

Neues Büro in Glurns Eine Aufwertung für Glurns und die ganze Ferienregion ist das neue Büro des Tourismusvereins im Tauferer Torturm in Glurns. Der von Jürgen Wallnöfer geplante und konzipierte Glaskubus besticht mit einer besonderen Architektur. Weiterhin unterstützen will die Ferienregion wichtige Veranstaltungen, wie etwa die Ritterspiele, die heuer vom 20. bis zum 22. August stattfinden, die Märkte in Mals, Schluderns und Das neue Tourismusbüro in Glurns sowie weitere kulturelle Glurns wurde im Tauferer Torturm und sportliche Veranstaltungen. untergebracht.

Schlinig), die zu rund 90% der Ferienregion gehört, wartete mit einem Appell an die Betriebe auf: „Schickt die Gäste auf den Watles!“ Die Sommersaison am Erlebnisberg Watles hat am 22. Mai begonnen. „Wir haben alle eine harte Zeit hinter uns und noch ist es nicht vorbei“, sagte Klaus Pobitzer, Vorstandsmitglied und HGV-Ortsobmann von Mals. „Der Aufschwung, wie wir ihn in den Jahren vor Corona erlebt haben, wird wieder kommen. Wir leben in einer Region, auf die wir stolz sein können.“ Nicht unerwähnt ließ Pobitzer die derzeitigen Probleme bei der Suche nach Mitarbeitern für die Tourismusbetriebe. Grußworte überbrachten auch Gerald Burger, der Geschäftsführer der Ferienregion Reschenpass, Markus Moriggl, der Direktor der Raika Obervinschgau, sowie der Hausherr und Kommissär von Glurns, Toni Patscheider, im Namen der Gemeinden. Miriam Pisoni, Mitarbeiterin im Büro in Glurns, stellte die neue 360° InfoApp Obervinschgau (Tippthek App) vor. Philipp Corradini vom Institut für Regionalentwicklung (Eurac Research) informierte über das Projekt bzw. die Idee „Vinschger Gerichte“. Es handelt sich ein Pilotprojekt der Initiative Plattform Land. Ziel ist es, mit Gerichten, deren Zutaten aus dem Vinschgau stammen, einen Mehrwert für die Gastronomie, die Landwirtschaft sowie für Einheimische und Gäste zu schaffen. SEPP


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Ein Ausnahmejahr ist zu Ende KORTSCH - Bei strahlendem Sonnenschein und unter Wahrung des nötigen Abstandes fanden kürzlich die Abschlussfeier und Diplomverleihung an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung im Schulhof in Kortsch statt. Neun Absolventinnen und Absolventen der 3. Klasse Hauswirtschaft erhielten aus den Händen des Schulleiters Andreas Paulmichl und der Fachlehrkräfte das Berufsdiplom als Fachkraft für hauswirtschaftliche Dienstleistungen und zehn Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse Ernährungswirtschaft das Berufsdiplom als Fachkraft für Ernährungswissenschaft. Die 13 Absolventinnen und Absolventen der 4. Klasse sind nun im Besitz eines Berufsdiploms als Spezialisierte Fachkraft für Agrotourismus und Großhaushalte. Einige der Absolventen starten ins Berufsleben, einige werden die vierte Klasse absolvieren, bzw. das fünfte, maturaführende Jahr besuchen. - Schulleiter Andreas

Die dritten Klassen (Fachrichtung Hauswirtschaft und Ernährung) mit der Klassenlehrerin Susanne Federspiel

Buchpreise für Andrea Kostner und Anna Maria Fleischmann (4. Klasse)

Paulmichl konnte neben den Schülerlinnen und Schülern auch deren Eltern sowie Direktorin Monika Aondio, die Lehrpersonen, das Haus- und Heimpersonal und Bezirksbäuerin Ingeborg Rechenmacher begrüßen. In einer Wort-Gottes-Feier mit dem Prior von Marienberg, P. Philipp Kuschmann, wurde für das vergangene Schuljahr, das alles andere als leicht war, gedankt. P. Philipp rief die Anwesenden auf, an die schönen Erinnerungen und Be-

ihrer dreijährigen Ausbildung wurde der Schülerin Anna Maria Raich ein Geldpreis des Südtiroler Bauernbundes von der Bezirksbäuerin überreicht. Buchpreise für besondere Leistungen gingen an die Klassenbesten und für die beste Diplomprüfung. Zum Abschluss hatte das Küchen- und Hauspersonal verschiedene Köstlichkeiten und einen Umtrunk im Freien vorbereitet. INGE

gebenheiten des letzten Jahres zu denken und zuversichtlich nach vorne zu schauen. An die Herausforderungen des Fernunterrichtes und an die Isolation der jungen Menschen erinnerte die Bezirksbäuerin in ihren Grußworten. Dennoch lebe man in Frieden und Sattheit, das dürfe man nicht vergessen. Von allen Seiten erhielten Schüler und Lehrpersonen gute Wünsche für einen erholsamen Sommer. Für sehr gute Leistungen während

RATGEBER WIRTSCHAFT

Alternativer Verlustbeitrag zur Unterstützung der Wirtschaft Die Regierung Draghi hat ein neues Gesetzesdekret zur Unterstützung der Wirtschaft („sog. Decreto sostegni bis“) verabschiedet. Neben der Auszahlung einer weiteren Rate des bereits im „Decreto sostegni“ vorgesehenen Verlustbeitrages wurde ein neuer zusätzlicher Verlustbeitrag vorgesehen. Unternehmen und Freiberufler, ganz egal ob Einzelunternehmen oder Gesellschaften oder Landwirte z.B. haben Anrecht auf den neuen Beitrag. Ausgeschlossen sind hingegen die öffentlichen Körperschaften, Banken und andere Finanzintermediäre sowie alle, deren MwSt.-Nummer am 26.05.2021 nicht aktiv war. Die Erträge des Jahres 2019 dürfen außerdem 10 Mio Euro nicht überschritten haben. Der Verlustbeitrag steht dann jenen Subjekten zu, welche im Zeitraum 1.4.2020 bis 31.3.2021 im Vergleich zum Zeitraum 1.4.2019 bis 31.3.2020 einen Umsatzrückgang von mindestens 30% erlitten haben. Für die Ermittlung des Verlustbeitrages muss ausgehend vom jährlichen Umsatzrückgang der durchschnittliche monatliche Umsatzrückgang ermittelt werden, welcher dann die Bemessungsgrundlage für den eigentlichen Verlustbeitrag darstellt. Der Verlustbeitrag hängt vom Umsatz und von der Tatsache ab, ob bereits ein Verlustbeitrag aufgrund des „Decreto sostegni“ ausbezahlt

wurde. Wurde dieser nicht erhalten, dann ist der neue Beitrag wie folgt gestaffelt: · 90% für Umsätze bis zu 100.000 €; · 70% für Umsätze zwischen 100.000 € und 400.000 €; · 50% für Umsätze zwischen 400.000 € und 1 Mio. €; · 40% für Umsätze zwischen 1 Mio. € und 5 Mio. €; · 30% für Umsätze zwischen 5 Mio. € und 10 Mio. €; Wurde hingegen bereits ein Verlustbeitrag lt. „Decreto sostegni“ ausbezahlt, dann wird der Beitrag wie folgt berechnet: · 60% für Umsätze bis zu 100.000 €; · 50% für Umsätze zwischen 100.000 € und 400.000 €; · 40% für Umsätze zwischen 400.000 € und 1 Mio. €; · 30% für Umsätze zwischen 1 Mio. € und 5 Mio. €; · 20% für Umsätze zwischen 5 Mio. € und 10 Mio. €; Die automatisch ausgezahlte 2. Rate des Verlustbeitrages wird dabei abgezogen. Um den Verlustbeitrag zu bekommen, muss ein eigenes Ansuchen an das Finanzamt verschickt werden. Das sind wirklich Beiträge die sich sehen lassen können und nach diesen schwierigen Zeiten des Lockdowns und der Einschränkungen sicherlich helfen…man muss sich halt aktivieren. WALTER GASSER

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VINSCHGER SPEZIAL

Nauders am Reschenpass

An der Grenze Blick ins Obere Gericht. OBERES GERICHT - Geschlossene Grenzen, Quarantäne-Maßnahmen bei Ein- und Ausreise, bürokratische Hürden für Grenzpendler und ein zeitweise zum Erliegen kommender Tourismus: Die Coronavirus-Krise hat alle hart getroffen, das Leben an der Grenze war eine Zeit lang ein anderes. Nun blickt man nach vorne, am Reschenpass bzw. im Oberen Gericht, wie jener grenznahe Teil Nordtirols seit jeher genannt wird. Freilich, man hat allen Grund, nach vorne zu blicken und Grenzen wieder zu überwinden. So war es seit Jahrzehnten und so soll es auch in Zukunft sein. Schließlich profitieren alle von offenen Gren-

zen. Die Vinschger Wirtschaft und jene in Nordtirol. Dies wird klar, wenn man einen Blick auf die zahlreichen kompetenten Nordtiroler Betriebe und Firmen aller Sparten wirft, die auch in Südtirol tätig sind. Vinschger kaufen gerne in Österreich ein, und freilich auch umgekehrt. Auch die Handwerksbetriebe aus dem Bezirk Landeck können in Südtirol auf viele zufriedene Kunden setzen. Insgesamt zählt die Wirtschaftskammer Tirol rund 3.000 aktive Mitglieder, also Firmen, im Bezirk Landeck mit rund 14.000 Beschäftigten. Rund 250 Betriebe bilden Lehrlinge aus. Den Großteil der Betriebe macht der

Bereich Tourismus und Freizeit mit 33 Prozent aus, gefolgt von Gewerbe und Handwerk mit über 28,6 Prozent. Grenzenlose Zusammenarbeit Die grenznächste Gemeinde, Nauders, zählt (Stand 1. Jänner 2021) 1.543 Einwohner und wäre damit in Südtirol wohl eine der kleineren Gemeinden. Vor allem der Tourismus ist hier ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, schließlich zählt der Ort rund 4.200 Gästebetten. Sowohl im Winter, als auch im Sommer besteht Hochsaison. Auch zahlreiche Vinschger finden hier Arbeit.

Nicht zuletzt setzt man in Sachen Tourismus auf Zusammenarbeit, wie die Skigebiete zeigen. So gibt es die sogenannte „Zwei-Länder-Skiarena“, ein Kartenverbund zwischen Schöneben–Haideralm, Watles, Sulden am Ortler, Trafoi am Ortler und Nauders. Auch im Sommer nutzen zahlreiche Touristen, egal ob untergebracht in Nauders oder „auf italienischer Seite“ das Gebiet rund um den Reschenpass. Wie wichtig eine Zusammenarbeit über die Grenzen hinaus für alle Beteiligten ist, weiß auch der seit 2016 amtierende Nauderer Bürgermeister Helmut Spöttl (Liste Nauders). „Wenn wir uns

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die Frage stellen, wie Nauders vom Vinschgau profitieren kann bzw. umgekehrt, dann fällt mir in erster Linie die Zusammenarbeit auf touristischer Ebene ein. Aufgrund der geographischen Lage ergeben sich beidseitig Synergieeffekte, die ja teilweise bereits genutzt werden. Dies spiegelt sich unter anderem im Bereich des bestehenden Kartenverbundes der Skigebiete

oder in den länderübergreifenden Trails wider. Ein gemeinsames Auftreten als Region bringt hier beiderseitig Vorteile“, erklärt der Bürgermeister gegenüber dem der Vinschger.

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VINSCHGER WEGE

Am Gaflaunknott

Rundwanderung zu den Gaflaunböden Geheimtipp am Prader Nörderberg mit fantastischen Aussichten die die Blicke der Wanderer bewundernd von König Ortler bis hin zur Weißkugel schweifen lassen. PRAD AM STILFSERJOCH - Am besten beginnen wir diese Wanderung recht zeitig in der Früh um der sommerlichen Hitze, die auch schon mal auf gut 2.000 m einiges

an Schweiß kosten kann, die Stirn zu bieten. Zum Ausgangspunkt der Wanderung gelangen wir über die Prader Bergstraße, die zu Füßen der romanischen St. Johann

Kirche beginnt. Wir folgen der, zeitweise etwas schmalen Straße, bis wir zum Hof Pastelwies kommen. Ab da biegen wir links ab und folgen der Beschilderung

die uns nahe dem Verklairhof führt. Ab der Wegkreuzung Verklairhof/Parkplatz verlassen wir die Asphaltstraße und fahren über einen ca. 800 Meter langen

Ruhetag: Montag / Giorno di riposo: Lunedì

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VINSCHGER WEGE

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Auf der Gampenhütte mit Blick in das Vinschger Oberland.

Schotterweg weiter bis wir zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz oberhalb des Verklairhof (1.375 m) gelangen. Das Auto vernünftig geparkt, sodass auch noch andere Fahrzeuge auf der kleinen Parkfläche Platz finden, laufen wir zu Beginn einen Forstweg entlang. Nach gut 10 Minuten Gehzeit gelangen wir zu einer Kehre ab der wir den Forstweg verlassen und rechtseitig auf einen zuerst breiteren, dann schmaler werdenden Wanderweg (Nr. 6A) abbiegen. Der angenehm ansteigende Weg führt uns erstmal zum aufgelassenen Hof Obervernail von wo man einen wunderbaren Blick auf

das Bergdorf Stilfs genießen darf. Wir gehen weiter und gelangen, etwa 1,5 Kilometer nach Start, zu einem Forstweg. Dieser bringt uns, immer abgekürzt durch schmalere Wanderwege, zur traumhaft gelegenen aber unbewirtschafteten Velnairalm (2.004 m) wo uns atemberaubende Ausblicke begrüßen. König Ortler mit seinen umliegenden Gipfeln und Gletscherwelten erwarten uns an diesem Punkt und lassen uns erstmal ehrfürchtig innehalten. Diese Genussmomente gespeichert geht es ab der Velnairalm über den, mit Serpentinen bespickten, Weg Nr. 3A hinauf zum Gaflaunknott – am

Auf der Velnairalm mit Blick auf Ortler und Königsspitze.

Fuße der Gaflaunböden gelegen wo wir mit 2.223 m den höchsten Punkt unserer Wanderung erreicht haben. Bis hierhin haben wir bereits 6,5 Kilometer mit 850 Höhenmeter hinter uns gebracht. Natürlich erhalten wir für die erbrachte Leistung eine entsprechende Entschädigung, die mit einem 180° Panoramablick von König Ortler bis zur Weißkugel aufhorchen lässt. Nach getaner Rast dürfen wir uns auf einen sanft abfallenden, mit einigen schönen Aussichtspunkten bespickten Wanderweg (3A) freuen, der uns nach gut 2 weiteren Kilometern zur un-

bewirtschafteten Gampenhütte bringt. Bei dieser genießen wir noch, begleitet von einem guten Schluck Quellwasser, die Aussicht auf den oberen Vinschgau. Nun geht es an den weiteren Abstieg, der an manchen Stellen etwas steiler aber niemals gefährlich ausfällt. Dafür bewegen wir uns auf Weg Nr. 6 B, der nach knapp 2 weiteren Kilometern unweit des Hofes Obervellnair in einen Forstweg mündet. Angenehm entlässt uns dieser über einen Forstweg in gut einer halben Stunde zum Ausgangspunkt. PETER PFEIFER

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Foto: Marina Ruzzon

VINSCHGER KULTUR

Der „Storchn Lois“ war Ross- und Mulihändler und galt auch als „halbr Viechtoktr“.

3 „X“ statt Unterschrift SCHLUDERNS - „Endlich! Genau ein Jahr nach der Vollversammlung können wir heute wieder erstmals Besucher zu einer Veranstaltung in diesem Saal begrüßen“, freute sich Toni Patscheider, der Präsident des „Vuseum - ’s Vintschger Museum“, als er am 12. Juni in den Abend „G`spielt und D`rzeilt“ einführte. „G`spielt“ hat die „Storchn Musi“ mit Viktoria Gögele, Michaela Schölzhorn, Hannes Ortler, Michael Reissner und Gernot Niederfriniger. Zu hören waren auch Stücke von Alois Federspiel, vulgo „Storchn Lois“, über den Andreas Paulmichl aus Laatsch erzählte. Der besondere und gut besuchte Abend war eine Rahmenveranstaltung zur Sonderausstellung „Fahrende – Die Vinschger Korrnr“, die von Helene Dietl Laganda kuratiert wurde und die noch bis zum 8. November besichtigt werden kann. Das „Vuseum ’s Vintschger Museum“ beteiligt

Foto: Marina Ruzzon

Musik und Geschichten rund um den „Storchn Lois“ und die Vinschger Korrnr.

Als Musikant war der „Storchn Lois“ weitum bekannt. Dieses Foto zeigt ihn mit seiner Ziachorgel bei einem Auftritt im Hotel Post.

sich mit dieser Sonderausstellung am Euregio-Museumsjahr 2021, das sich unter dem Motto „Museum bewegt“ mit den Themen Transport, Transit und Mobilität befasst.

Im Bild links die Ziachorgel, auf der Alois Federspiel spielte und die derzeit im „Vuseum - ’s Vintschger Museum“ zu sehen ist. Rechts der Korrnr-Wagen, den die „Musemus-Gabi“ für die Sonderausstellung ausgestattet hat.

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Andreas Paulmichl erzählte Geschichten rund um den „Storchn Lois“ und die Vinschger Korrnr.

Die Ausstellung gewährt einen anschaulichen Einblick in die Tätigkeiten, das Leben und Überleben der Vinschger Korrnr. Zu den Hauptursachen dafür, dass einst viele Familien mit Karren durch die Lande zogen, Tauschhandel betrieben, selbstgefertigte Waren und Produkte feilboten und als Tagelöhner aushalfen, gehörten der starke Bevölkerungszuwachs (1885 gab es z.B. in Laatsch 109 Volksschüler, heute sind es rund 30) und die Realteilung: alle bekamen etwas, aber niemand genug, um leben bzw. überleben zu können. Aus dem Verzeichnis des Gerichtsbezirks Glurns aus dem Jahr 1836 geht hervor, dass es 188 „Karrenzieher“, sprich Korrnr-Fami-


VINSCHGER KULTUR

Die „Storchn Musi“ mit Viktoria Gögele, Michaela Schölzhorn, Hannes Ortler, Michael Reissner und Gernot Niederfriniger sorgte für passende Musik.

lien gab. Als Ursprungsdörfer werden u.a. Stilfs, Prad, Schluderns, Glurns, Taufers, Mals, Laatsch, Matsch, Planeil, Burgeis und Schleis angeführt. Anhören können sich die Ausstellungsbesucher nicht nur „Korrnrliadr“ von Luis Stefan Stecher, sondern auch Musik des „Storchn Lois“, dem ein Teil der Ausstellung gewidmet ist. Als „Korrnr“ im eigentlichen Sinn könne Alois Federspiel aus Laatsch laut Andreas Paulmichl nicht bezeichnet werden. Der „Storchn Lois“ (1905 in Kortsch geboren und 1970 in Laatsch gestorben), war Rossund Mulihandler, hatte eine Lizenz für den

Auch im „Vuseum - ’s Vintschger Museum“ können wieder Veranstaltungen stattfinden. Am 3. Juli wird Luis Stefan Stecher für eine Lesung (Korrnrliadr) erwartet und am 30. Juli gibt es ein Konzert mit der Gruppe Flouraschworz.

Verkauf von Kurzwaren und war leidenschaftlicher Musikant. Er spielte oft bei Bällen, Hochzeiten und anderen Anlässen mit seiner Ziachorgel auf und war weitum als lebenslustiger und leidenschaftlicher Musikant bekannt. Andreas Paulmichl und Gernot Niederfriniger hatten zum 50. Todestag des „Storchn Lois“ ein Büchlein (Biografie und Notenheft) herausgebracht. Auch mit allerlei Anekdoten und besonderen Zitaten von Zeitzeugen, die den „Storchn Lois“ kannten, wartete Andreas Paulmichl auf. So sei dem „Storchn Lois“ bescheinigt worden, mit seinen Pferden

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immer sehr fürsorgend umgegangen zu sein. Zum schweren Arbeiten seien ihm die Tiere zu schade gewesen. Nur vor Kutschen dürften seine Rösser angespannt werden. Unterschrieben haben soll der „Storchn Lois“ nicht mit seinem Namen, sondern mit 3 „X“. Auf die Frage, warum er so unterschreibe, soll er nicht geantwortet haben, dass er des Schreibens nicht mächtig ist, sondern: „Wenn etwas fehlt, kann SEPP man mir nichts tun.“

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Sommerdecken für einen gesunden Schlaf? Bitteschön! SCHLUDERNS - Nicht entgehen lassen haben sich den Abend „G`spielt und D`rzeilt“ auch Bürgermeister Heiko Hauser (links) und Alexander Lutt (rechts). Lutt hat Geschichte und Archivwissenschaften in Wien studiert, war drei Jahre lang in Lichtenstein im Archivwesen tätigt und ist unlängst in seine Heimatgemeinde Schluderns zurückgekehrt. Der Bürgermeister freut sich, dass sich Alexander Lutt bereit erklärt

hat, ehrenamtlich als Chronist der Gemeinde Schluderns zu arbeiten und damit in die Fußstapfen von Harald Trafoier zu treten, der vor rund 2 Jahren als Chronist ausgeschieden ist. Die Hauptaufgabe als Chronist sieht Alexander Lutt darin, jährlich eine Chronik der Gemeinde herauszubringen. Außerdem will er sich auf die Suche nach altem Schriftgut über Schluderns machen. SEPP

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VINSCHGER KULTUR

Hervorragende Ergebnisse bei „Prima la musica“ OBERVINSCHGAU - Am diesjährigen Gesamttiroler Musikwettbewerb „Prima la musica“, der pandemiebedingt getrennt in Nord- und Südtirol ausgetragen wurde bzw. wird (in Nordtirol Ende Juni) haben von der Musikschuldirektion Oberer Vinschgau nicht weniger als 23 Schüler*innen teilgenommen. Trotz Corona und des damit verbundenen Fernunterrichts wurden außerordentliche Leistungen geboten. Bei diesem renommierten Wettbewerb können sich Musizierende im Alter von 7 Jahren (oder jünger) bis 19 Jahren untereinander messen. Heuer traten aus Südtirol an die 150 Kinder und Jugendliche an. Dieses Jahr waren „solistisch“ die Bläser*innen an der Reihe, die Pianistinnen und Pianisten konnten in der Kategorie Klavier-Kammermusik/jugendliche Begleiter*innen teilnehmen. Die Solistinnen und Solisten werden mit Platzierungen und Preisen belohnt, die jugendlichen Begleiter*innen mit Prädikaten. Die Ergebnisse: Kategorie: Blockflöte (Lehrperson: Judith Felderer): Altersgruppe (AG) B: Emma Dietl: 1. Preis mit Auszeichnung; Euphonium (Lehrperson: Tobias Blaas): AG B: Elia Blaas: 1. Preis mit Auszeichnung – Klavierbeglei-

Elia Blaas und Jannik Blaas

tung AG II: Jannik Blaas: mit ausgezeichnetem Erfolg (Lehrperson: Alexander Brunner), Adrian Moriggl und Emil Stecher: beide einen 1. Preis; Flöte (Lehrperson: Raimund Polin): AG B: Emma Pali und Anna Sapelza: beide 1. Preis; Horn (Lehrperson: Carina Königer): AG B David Strobl: 2. Preis,

Sophy Masiero

vierbegleitung AG IV: Helena Angerer: mit ausgezeichnetem Erfolg (Lehrperson: Alexander Brunner), AG I: Luis Pfitscher: 1. Preis mit Auszeichnung, Benjamin Tschenett: 1. Preis; Trompete (Lehrperson: Tobias Blaas): AG II: Dominik Moriggl: 1. Preis; Trompete (Lehrperson: Manuel Goller): AG B: Annalena Folie und Katharina Folie: beide einen 2. Preis, AG I: Mathias Grass: 2. Preis - Klavierbegleitung AG II: Maria Grass: mit ausgezeichnetem Erfolg (Lehrperson: Alexander Brunner), León Trogu Neo: 2. AG II: Janina Hellrigl: 3. Preis, AG Preis, AG III: Sophy Masiero: 1. III: Jana Zipperle: 1. Preis; Horn Preis mit Auszeichnung. Auf dem (Lehrperson: Joseph Schillinger): YouTube Kanal der MusikschulAG II: Mara Wiesler: 2. Preis; direktion können einige KostKlarinette (Lehrperson: Mareike proben aus dem Programm der Haid): AG B: Jakob Obwegeser: diesjährigen Teilnehmer*innen 1. Preis; Posaune (Lehrperson: sowie auch weitere musikalische Tobias Blaas): AG B: Jonas Veith: Beiträge nachgehört werden. Die 1. Preis mit Auszeichnung – Kla- Solistinnen und Solisten wurden von Alexander Brunner, Lukas Punter und Myriam Tschenett am Klavier begleitet. Die Musikschule gratuliert den Schüler*innen und Lehrpersonen zu den herausragenden Ergebnissen. Ein großer Dank gilt natürlich auch den Eltern für die tatkräftige Unterstützung und die hervorragende Zusammenarbeit. RED Maria Grass und Mathias Grass

Anna Felnhofer

Hengameh Yaghoobifarah

LAAS - Im September 2021 wird zum achten Mal der Franz-Tumler-Literaturpreis vergeben. Es handelt sich um einen Preis für deutschsprachige Erstlingsromane. Die internationale Jury setzt sich heuer aus Daniela Strigl, Gerhard Ruiss, Manfred Papst, Jutta Person und Tanja Raich

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© Nadine Studeny

© Heike Steinweg, Suhrkamp

© Tarek Mohamed

© Nina Rechnitzer

Franz-Tumler-Literaturpreis 2021

Mischa Mangel

zusammen. Folgende Autorinnen und Autoren hat die Jury für das Finale ausgewählt: Anna Felnhofer („Schnittbild“), Mischa Mangel („Ein Spalt Luft“), Yulia Marfutova („Der Himmel vor hundert Jahren“), Romina Pleschko („Ameisenmonarchie“) und Hengameh Yaghoobifarah

Romina Pleschko

(„Ministerium der Träume“). Der von der Südtiroler Landesregierung gestiftete Literaturpreis ist mit 8.000 Euro dotiert und mit einem Schreibaufenthalt in Laas verbunden. Außerdem vergibt der Verein der Vinschger Bibliotheken einen Publikumspreis in Form eines zweiwöchigen Schreibauf-

Yulia Marfutova

enthaltes in der Künstlerwohnung am Rimpfhof, verbunden mit Lesungen in Vinschger Bibliotheken. Die Leserschaft der Südtiroler Bibliotheken sowie das Saalpublikum bestimmen den Publikumspreis. RED


VINSCHGER KULTUR

Sträucher- und Heckenlandschaft für Spielplatz PRAD - Schon seit einiger Zeit hatte sich der Stammtisch für Ökologie, Natur und Umwelt der Gemeinde Prad auf die Fahnen geschrieben, innerhalb des Dorfes kleine ökologische Oasen zu schaffen bzw. kleinräumige Renaturierungsprojekte umzusetzen. Dies vor allem deshalb, um im Ort Rückzugsorte für Tierarten wie Vögel, Amphibien und Insekten zu schaffen. Nach längerer Standortsuche wurde man, gemeinsam mit Umweltreferent Kurt Agethle, fündig und entschloss sich, einen kleinen Streifen am großen Spielplatz im St. Antonweg mit heimischen Sträuchern und Hecken zu bepflanzen. Die Forstation Prad stellte die Sträucher und Hecken zur Verfügung. Als dies alles geklärt war, wurde der 15. Juni als Datum für die Pflanzung gewählt. Um der Aktion eine nachhaltige und erzieherische Note zu verleihen, urde auch der Kindergarten Prad in das Projekt bzw. beim Setzen miteinbezogen. Nachdem der Gemeindebauhof die Fläche vorbereitet und die Forststation

die Hecken und Sträucher geliefert hatte, rückte die Gruppe „Violett“ des Prader Kindergartens mit Schäufelchen und Kübelchen aus. So konnten mit Hilfe der Kinder samt Betreuerinnen, des Gemeindebauhofs, des Försters Heinrich, der Vize-Bürgermeisterin Michi Platzer und des Stammtischleiters Peter Pfeifer knapp 60 Sträucher und Hecken entlang

des Grenzzaunes zwischen dem Sitz des Weißen Kreuzes und dem Spielplatz gesetzt werden. Groß waren schließlich das Staunen und die Freude, als die Freiwillige Feuerwehr mit ihrem Tankwagen anrückte und für das nötige Wasser zum „Einwassern“ sorgte. Als Belohnung gab es nach getaner Arbeit eine kleine Erfrischung. Während des Sommerkinder-

gartens werden die Kinder ab und zu vorbeischauen und nachsehen, ob die Sträucher wachsen. Es wird daran bereits angedacht, das Projekt an diesem Standort zu erweitern und zudem noch neue Flächen auszuweisen. Alle Beteiligten gilt ein großes Dankeschön. RED

PR-INFO

Ötzi Glacier Tour: Thomas Huber in Schnals und Naturns NATURNS/SCHNALS - Bald ist es soweit: Am 5. und 6. Juli ist Thomas Huber, der ältere der Huberbuam aus Berchtesgaden (D), im Vinschgau zu Gast! Der Extrembergsteiger wird am Dienstag, 6. Juli an der wöchentlich stattfindenden Ötzi Glacier Tour teilnehmen. Es geht dabei von Kurzras über den Schnalstaler Gletscher zur Ötzifundstelle und weiter über die Similaunhütte nach Vernagt. Interessierte Teilnehmer können sich im archeoParc anmelden: www.archeoparc.it

Zwei Side-Events finden in Naturns und Unser Frau statt Am Montag, 5. Juli ist um 21:00 Uhr im Haus der Gemeinschaft in Unser Frau „Am Limit“ (2007) zu sehen. Der Sportdokumentarfilm von Pepe Danquart zeigt eine der großen Leidenschaften der

Huberbuam, das Speed-Klettern in Patagonien und im Yosemite Nationalpark (USA). Mit Begrüßung durch Thomas Huber. Info: 0473 679148 oder info@ schnalstal.it. Am Dienstag, 6. Juli entführt Thomas Huber um 20:30 Uhr im Raiffeisensaal im Rathaus Naturns mit atemberaubenden Bildern und Videosequenzen in eine andere Welt: In seinem amüsanten Multivisionsvortrag spricht der Piolet-d’Or-Preisträger über sein aufregendes Leben zwischen Erfolgen hoch oben und Momenten der völligen Erschöpfung tief unten. Anschließend beantwortet Huber Fragen des Publikums. Info und Platzreservierung: 0473 666077 oder info@ naturns.it. Info, Anmeldung (Tour) und Platzreservierungen bei den Veranstaltern.

Thomas Huber

05. + 06.07.2021

05.07.2021 06:30h Welcome and Film „Am Limit“ dt/en Haus der Gemeinschaft - Unser Frau Madonna 06.07.2021 06:30h Ötzi Glacier Tour dt/it/en Schnalstal Val Senales 20:30h Multivisionsvortrag dt Raiffeisen-Saal Naturns

Info: 0473 676 020 www.archeoparc.it

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VINSCHGER SPORT

Die Langsprinterinnen aus Freiburg bauten auf das Training in Latsch: (von links) Natalie Füllgraf, Chrissi Zehender, Sophia Sommer, Yana Have', Valerie Koppler, Sabine Storz und Marleen Schmauder.

Blockadebrecherinnen Leichtathletinnen des Universitätssportclubs Freiburg eröffneten den Trainingsbetrieb LATSCH - Markus Mulfinger, Vizepräsident des USC, hatte sieben Sprinterinnen, darunter Athletinnen von nationalem Interesse, nach Latsch gebracht. Sie waren die erste Trainingsgruppe nach der Blockade durch die Corona-Pandemie. Latsch sei ihm schon zwischen 2002 und 2004 zum Begriff geworden, erzählte Mulfinger. Damals hätten sich die besten deutschen Sprinterinnen in Latsch auf die Olympischen Spiele in Athen vorbereitet. Er habe immer schon etwas gegen die Auffassung im Deutschen Leichtathletik-Verband gehabt: Je weiter man fliegt, desto besser wird das Trainingslager. Für ihn war Latsch das Gute, das so nah lag. Es liegt immerhin fünf Fahrstunden „unter der Schweiz“ von Freiburg aus gesehen. „Was glauben Sie, wie lange wir unterwegs sind, wenn wir zu deutschen Meisterschaften in den Norden oder Osten der Republik fahren müssen“, klärte er die Verhältnisse. Vielleicht steckt eine Portion schwäbische oder badensische Bodenständigkeit dahinter, aber Mulfinger schwört auf die Ruhe in Latsch und auf das „konzentrierte Training“, das sich immer wieder bewährt habe. Dazu kämen die gute Unterkunft - man logierte im Hotel Montani in Morter - die kurzen Wege, das gute Essen, das gute Wetter und das Entgegenkommen des Sportanlagenbetreibers Viva:Laaatsch. Seine Betonung von Latsch klingt länger als die Entfernung von Morter zum Stadion. Tatsächlich herrschten in der

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Trainer Markus Mulfinger im Gespräch mit Viva-Direktor Martin Stricker

Sporttourismus vor 45 Jahren: ZehnkampfWeltrekordler Jürgen Hingsen und sein Trainer Norbert Pixken (v.r.) trafen sich mit Franz Rinner, damals technischer Leiter im Sportverein Latsch.

letzten Mai-Woche ideale Bedingungen für die sieben großgewachsenen Damen aus dem Südwesten Deutschlands. Unter ihnen befanden sich mehrheitlich Langsprinterinnen, die sich über die einfache und doppelte Stadionrunde zu kämpfen hatten, gemeint sind 400 und 800 Meter-Strecken. „Vom Verein her hatten wir einen Schwerpunkt in der 4x100m-Staffel. Dort sind wir im nationalen Vergleich immer unter den ersten 10. Jetzt haben wir mit Sofia Sommer, Bestleistung über 400m von 53,43 sec, mit Valerie Koppler, Jahrgang 2003, die über 800m unter 2:10 Minuten gelaufen ist, mit Yana Havé, die zur Luxemburger Nationalstaffel über 4x400m gehört, und mit Nathalie Füllgraf - 400m in 56 sec - eine Konstellation, dass wir uns auch an die 4x400m wagen können. Da kommen wir schon auf 3:45 Min“, erzählte Trainer Mulfinger. Inzwischen hatten sich Viva-Geschäftsführer Martin Stricker, Sportlehrer Werner Rinner und der Betreuer der Schweizer Biathletinnen, Andreas Kuppelwieser, eingefunden. Man kam auch auf schwache Punkte der Latscher Anlagen zu sprechen. Mulfinger fragte sich: „Warum bekommen die nicht eine ordentliche Freihantelanlage hin?“ Die Einheimischen wunderten sich über die Enge eines Kraftraumes, der aus den frühen 1980er-Jahren stammt und nur vollgepackt, aber nicht mehr erweitert wurde. GÜNTHER SCHÖPF


VINSCHGER SPORT

Was du im Sommer kannst besorgen… LATSCH - …das verschiebe nicht auf den Winter! Die besten Biathletinnen und Biathleten Italiens haben mit dem Grundlagentraining begonnen. Im Schweiße ihres Angesichtes wurden in Latsch Dorothea Wierer, Lukas Hofer, Dominik Windisch und Tommaso Giacomel auf Ausdauer, Stehvermögen und Erholungsfähigkeit überprüft. Die schießenden und gleitenden Frauen und Männer begannen ihr schweißtreibendes Sommertraining aufgeteilt in zwei Gruppen – eine im Osten, in Antholz, die andere im Westen, in Martell und Latsch. Die Absicht dahinter: Man geht

Andreas Zingerle „zieht“ Lukas Hofer.

Dorothea Wierer musste sich an Andrea Zattoni orientieren.

intensiver und genauer auf jeden einzelnen ein, erklärte der aus Latsch stammende Trainer Klaus

Höllrigl. Die Gruppen wechseln sich ab und machen erst ab Juli gemeinsame Sache. Die Gruppe

West unter Cheftrainer Andreas Zingerle schießt unter Extrembelastungen am Schießstand auf Grogg und unterzieht sich in Latsch verschiedenen Lauftests. Am 28. Mai standen der 3.000 m Lauf als Test und fünf Tempoläufe über 1.000 m auf dem Programm. Für Ansporn und regelmäßigen Rhythmus sorgten mehrere „Hasen“. So gab Andreas Zingerle auf dem Fahrrad dem Kämpfer Lukas Hofer das Tempo vor; für Dorothea Wierer war Assistenztrainer und Marcialonga-Sieger Andrea Zattoni zuständig. GÜNTHER SCHÖPF

Der Stelvio ruft PRAD - Nachdem das Rennen im vergangenen Jahr aufgrund der Coronavirus-Krise ausfallen musste, kann der Stilfserjoch/ Stelvio Marathon heuer wieder stattfinden. Eigentlich hätte das Rennen bereits am 19. Juni stattfinden sollen, wurde aufgrund der Pandemie jedoch auf Samstag, 24. Juli verschoben. „Einerseits erhoffen wir uns dann eine entspannte Corona-Lage, andererseits wollen wir heuer einen neuen Streckenverlauf testen der im letzten Abschnitt gänzlich auf dem Goldseeweg verläuft. Dies wäre im Juni

so gut wie unmöglich“, erklärt der Präsident des ASV Stelvio Marathon, Peter Pfeifer. Die neue Strecke führt heuer nicht mehr hinab zur Stilfserjochstraße, sondern ab der Furkelhütte gänzlich den Goldseeweg entlang. „Das hat ganz klar den Vorteil, dass die Straße auf das Stilfser Joch offen bleiben kann. Das kommt vor allem der Atmosphäre im Ziel zu Gute da Zuschauer leichter zum Pass gelangen, hat aber auch sehr viele sicherheitstechnische Vorteile“, so Pfeifer. Insgesamt gilt es beim Rennen 21 Kilome-

ten täglich

Lifte und Hüt

geöf

ter und 2.100 Höhenmeter zu bewältigen. Der Start befindet sich in Prad, das Ziel auf der Passhöhe am Stilfser Joch. Neu

Das Wanderparadies der hochalpinen Extraklasse im Nationalpark Stilfserjoch ...

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DER VINSCHGER 21/21

• Foto: Ferienregion Ortlergebiet

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Der Stelvio ruft wieder (Archivbild 2019).

ist heuer auch der Rücktransport vom Pass. „Diesen werden wir situationsbedingt nicht in gewohnter Form gewährleisten sondern stützen ihn u.a. auf die öffentliche Mobilität, also dem Liniendienst. Auch haben wir mit eingeplant, dass Athleten sich ein Rad mieten können bzw. ihr eigenes Rad zum Pass hochtransportieren können, um nach dem Rennen die Serpentinen der Straße mit dem Drahtesel genießen zu können“, erklärt Pfeifer. Erwartet werden zwischen 400 und 500 Teilnehmer aus 15 Nationen. AM

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VINSCHGER SPORT

Schweizer Biathlon-Elite zu Gast Berge, Beeren, Biathlon: Das Martelltal begeistert die Schweizerinnen. MARTELL - „Hier gibt es unzählige Möglichkeiten. Bergtouren, Radtouren und natürlich herrschen auch auf der Rollskibahn und am Schießstand optimale Bedingungen“, lobt Selina Gasparin. Die mittlerweile 37-Jährige ist nach wie vor das Aushängeschild im Schweizer Nationalteam. Schon öfters war die zweifache Weltcupsiegerin in Martell zur Vorbereitung. Auch in diesem Sommer wollen sich die Eidgenossinnen hier den Feinschliff holen. Vom Mittwoch, 9. Juni, bis Donnerstag, 17. Juni, fand ein Trainingslager im hinteren Martelltal statt. Im August kommt die Schweizer Biathlon-Elite wieder hier her. Seit Jahren setzt die Schweiz auf die Trainingslager in Martell. Einer, der sich hier ganz besonders wohl fühlt, ist freilich Andreas Kuppelwieser. Der Latscher Biathlon-Trainer geht nun in seine dritte Saison als Trainer des Schweizer Damen-Nationalteams. Der 52-Jährige, der früher Südtiroler Landeskader-Trainer und Lehrer an der Sportoberschule in Mals war, bildet gemeinsam mit Cheftrainerin Sandra Flunger und Martin Janoušek das Trainerteam. Von Mai bis November werden die Schweizerinnen alle gemeinsam trainiert, ein herkömmliches Aoder B-Team gibt es hierbei nicht von Beginn an. Dann im November entscheidet sich wer im Weltcup startet. Fünf Schweizerinnen sind derzeit startberechtigt, wer sich intern qualifiziert, ist mit dabei. Sandra Flunger, die bereits seit vier Jahren Cheftrainerin ist, betreut dann das Weltcup-Team, Kuppelwieser ist für die Athletin-

Der Coach und der Star: Andreas Kuppelwieser und Selina Gasparin.

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Hatten Spaß in Martell (hinten v.l. stehend): Sandra Flunger, Andreas Kuppelwieser, Irene Cadurisch, Lena Häcki, Amy Baserga, Aita Gasparin, Flavia Barmettler, Martin Janoušek sowie (vorne v.l. kniend): Selina Gasparin, Lea Meier, Elisa Gasparin, Flurina Volken.

nen, die unter anderem im IBU- ins Martelltal kommen. Neben Cup an den Start gehen, zuständig. den Trainings in Martell und Umgebung wurden auch die Latscher „Alles, was wir brauchen“ Sportanlagen für Trainingseinheiten genutzt. „Der Andi kennt die „Wir sind ein eingespieltes Team, Gegend wie seine Westentasche“, verfolgen dieselbe Trainingsphi- lacht Selina Gasparin. losophie und es herrscht so gut wie immer totale Übereinstim- Mit der Staffel viel vor mung“, erzählt Kuppelwieser dem der Vinschger. Kuppelwieser weiß Vor allem in der Staffel habe das worauf es ankommt, wie wichtig Damen-Nationalteam in dieser eine gute Sommervorbereitung Weltcup-Saison viel vor. „Hier für die spätere Wintersaison ist. wollen wir ein Wörtchen um die „Im Martelltal und in der Um- Podestplätze mitreden“, gibt Segebung finden wir alles, was wir lina Gasparin die Marschroute brauchen“, so Kuppelwieser. In vor. Ohnehin hatten sie und ihre Martell herrsche in etwa die glei- Schwestern, Elisa und Aita, 2012 che Höhe wie in Peking, wo 2022 bereits Biathlongeschichte gedie Olympischen Winterspiele schrieben. Damals in Hochfilstattfinden. „Ideal“, blickt Kup- zen waren zum ersten Mal in der pelwieser voraus. Auch deshalb Geschichte des internationalen wolle das Nationalteam wieder Biathlonsports drei Schwestern

Will im Weltcup überzeugen: Lena Häcki.

Mag das Martelltal: Flurina Volken.

in einer Staffel vertreten. Aita, Selina und Elisa Gasparin bildeten gemeinsam mit Lena Häcki auch in der vergangenen Saison eine starke Staffel. Die GasparinSchwestern, die seit mehreren Jahren in Lenzerheide wohnen, sind aber nicht nur aufgrund der optimalen Trainingsbedingungen vom Martelltal begeistert. Im Hotel Waldheim, wo die Schweizerinnen untergebracht waren, fühlten sie sich stets wohl. Und nicht zuletzt weisen sie darauf hin, dass Berge, Beeren, Biathlon nicht nur ein Werbeslogan sei. „Das Panorama ist hier super“, sagte etwa Elisa Gasparin. Und, wie einige ihrer Teamkolleginnen gleich ergänzten: Auch die Erdbeeren schmecken super. MICHAEL ANDRES

Geschwister-Power: Aita Gasparin (links) und Elisa Gasparin.


VINSCHGER SPORT

Spannung pur SCHLANDERS - Nach Ostern starteten die Mädchen der U13 der SPGM Schlanders Kastelbell Raiffeisen in das Abenteuer Meisterschaft, trotz Corona und unter Einhaltung eines umfangreichen Hygienekonzeptes. Mit Motivation und Leidenschaft haben sie in der Gruppenphase der Meisterschaft nichts anbrennen lassen. Sie eilten in der Gruppe B von Sieg zu Sieg und qualifizierten sich als Gruppenerste für die Finalrunde „Eccellenza“. Nach der erfolgreichen 1. Runde mit 4 Mannschaften spielt die U13 in der 2. Runde im Kreis „Eccellenza“. In dieser Siegerrunde starteten die Mädchen am Samstag, 15. Mai, mit dem Auswärtsspiel gegen den ASV Tramin. Im 1. Satz gelang, mit einem soliden Punktevorsprung, ein guter Einstieg ins Spiel. Teamwork und tolle Einsatzbereitschaft zeichnete die Mannschaft vom Trainerinnen-Team Wielander Karin, Wielander Andrea und Jennewein Anna Lena wieder einmal aus. Die Traminerinnen

Die U13 der SPGM Schlanders Kastelbell Raiffeisen nach dem Spiel

kämpften sich zwar tapfer heran, aber die Vinschger Mädchen brachten den Satz sicher nach Hause. Nichts für schwache Nerven war der zweite Satz. Nach einem holprigen Start mit einigen Fehlern wuchs der Rückstand gleich auf 5:11 an. Durch einen geschickten Wechsel brachten

Die roten Teufel kommen nach Mals! die für Trainingszwecke nach wird im Rahmen der Vorbereitung Schlanders kommt - statt. Orgaauf die Saison 2021/22 ein acht- nisiert wurde das Trainingslager tägiges Trainingslager absolvieren. von Helmut Thurner (Präsident Vom 3. bis 10. Juli 2021 beziehen des ASV Mals), der Gemeinde die Roten Teufel ihr Quartier in Mals und dem Tourismusverein Mals. Untergebracht ist der 1. FC der Ferienregion Obervinschgau Kaiserslautern während seines zusammen mit den VerantwortAufenthaltes im „Bio-Hotel Pano- lichen des 1. FCK. RED rama“. Die Trainingseinheiten absolvieren die Roten Teufel auf dem Unterhaching kommt in unmittelbarer Nähe gelegenen wieder nach Schlanders Sportgelände des ASV Mals. Der deutsche Traditionsklub, der vier SCHLANDERS - Es war eine SaiMal die Deutsche Meisterschaft son zum Vergessen für die SpVgg gewinnen konnte und mehrere Unterhaching. Am Ende stand 100 Fanclubs mit über 10.000 Mit- der bittere Abstieg aus der 3. Liga gliedern besitzt, freut sich, sich in die Regionalliga Bayern. Nun im Vinschgau bestmöglich auf soll alles besser werden. Und die neue Saison vorbereiten zu der Grundstein für eine erfolgkönnen. Am Sonntag, 4. Juli, um reiche Saison soll wiederum in 16:00 Uhr findet auf dem Sport- Schlanders gelegt werden. Vom platz Mals ein Testspiel zwischen 27. Juni bis 2. Juli ist das Team in dem 1. FC Kaiserslautern und der Schlanders. Zum 5. Mal findet hier SpVgg Unterhaching - einer wei- bereits das Trainingslager statt. teren deutschen Profi Mannschaft, AM

die Trainerinnen frischen Wind ins Team. Die Mädels kämpften sich auf 18:18 zurück und waren damit wieder voll im Spiel. Die Spielerinnen aus Tramin blieben cool und entschieden nach tollen Ballwechseln den 2. Satz für sich. Unsere Mädchen starteten unbeeindruckt vom Satzverlust mit

einem guten Start in den 3. Satz. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, um jeden Punkt wurde gefightet. Das Erfolgsrezept der Vinschgerinnen waren die sicheren Aufschläge und so holten sie sich verdient auch den 3. Satz. Nach einem anfänglichen Rückstand im 4. Satz stellten die U13 Mädels aber bald klar wer das Spiel gewinnen will. Mit guten Aufschlägen, vollem Einsatz bei den vielen langen Ballwechseln und mit schön gespielten Angriffen schraubten sie das Ergebnis nach oben und entschieden den 4. Satz mit 25:13 klar für sich. Ein unglaublich spannendes Match, mit einem verdienten Sieg für die SPGM Schlanders Kastelbell RED Raiffeisen.

TESTSPIEL 2021 in Mals

MALS - Der 1. FC Kaiserslautern

Sonntag,

04.07.2021 16 Uhr in Mals

1. FC Kaiserslautern vs SpVgg Unterhaching DER VINSCHGER 21/21

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VINSCHGER MARKT

Eller Hermann

IM GEDENKEN

D

Anna Verdross geb. Rinner

A

* 19.04.1953

N K E

Seeber Kastelbell

Es ist so schwer, einen lieben Menschen zu verlieren; Es ist wohltuend, so viel Anteilnahme zu erfahren. Dafür danken wir von Herzen.

† 28.05.2021

• dem Pfarrer von Latsch, Hochwürden Johann Lampacher für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier • dem Kirchenchor für die musikalische Umrahmung • der Vorbeterin und Mitgestalterin Waltraud Nagl Pirhofer und den Sargträgern • für Grabkerzen, Blumen und Gedächtnisspenden • für die vielen Kerzen und Kondolenzen im Trauerportal • für die schriftliche und mündliche Anteilnahme • für die große Teilnahme an der Trauerfeier

*09.11.1926 +29.06.1981

Liebster. Vor 100 Jahren geboren. 1947 endlich aus dem Krieg zurück. 27 Jahre ein wunderbarer Vater und Freund. Seit 40 Jahren nicht mehr unter uns. Wir sind in Gedanken und dankbarer Erinnerung an einen großen Menschen ganz sicher nicht alleine.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die unsere liebe Anni in guter Erinnerung bewahren. Die Trauerfamilie

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Dein Profil - Branchenkenntnisse und Erfahrung in der Gastronomie - gründliche und gewissenhafte Arbeitsweise - Selbstständigkeit und teamorientiertes Arbeiten - zeitliche und fachliche Flexibilität - Eigeninitiative - idealerweise Erfahrung mit EDV-Kassensystemen - angemessene Kenntnis der deutschen und italienischen Sprache Dein Aufgabenbereich: Kegelbar Wir bieten leistungsgerechte Entlohnung (Kollektivvertrag Gastgewerbe) für eine verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit im Sportund Gesundheitszentrum Sportwell in Mals. Informationen unter: Tel. 0473 831 590 (Bürozeiten: 8.30-12 Uhr & 14-17 Uhr) Bewerbungen an: E-AG - z.H. Hensel Julia Glurnserstraße 7, 39024 Mals oder info@sportmals.net Wir freuen uns auf deine Bewerbung! MARKTGEMEINDE

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www.spitex-oberengadin.ch www.spital-oberengadin.ch www.promulins.ch Die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin ist mit dem grössten Spital Südbündens, dem Pflegeheim Promulins und der Spitex Oberengadin in Samedan für die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung und der Gäste verantwortlich. Für die Abteilung Frau-Mutter-Kind im Spital Oberengadin suchen wir per 1. Juli 2021 oder nach Vereinbarung eine/-n motivierte/-n

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39028 Schlanders | Grüblstraße 142 | Tel.: 0473/62 17 15 Fax: 0473/62 17 16 | info@dervinschger.it Bürozeiten: Mo. - Fr., 8.30 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr

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