Digitales Zeitalter

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Digitales Zeitalter NR. 20 (899) -06.06.2020 - I.P. 27 JG | wöchentlich

Poste Italiane SpA - Versand im Postabonement - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen

EIN LATSCHER UND DIE „KÜNSTLICHE INTELLIGENZ“

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Ihr Ansprechpartner:

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Bauernmarkt Bereits seit 11 Jahren bereichert der Bauernmarkt in Schlanders das Dorfleben. Auch dieses Jahr bieten jeden Donnerstag bis zum 29. Oktober Produzenten aus der Umgebung ihre lokalen und handgefertigten Produkte zur Verkostung und zum Verkauf an. Von 08.00 bis 12.00 Uhr können Feinschmecker und Hobbyköche allerlei Köstlichkeiten entdecken: Saisonales Obst und Gemüse, Brot, Fleisch und Wurstwaren, Honig und Marmeladen, Käse und Joghurt, Schnäpse, Säfte und vieles mehr werden dort angeboten.

Neu ist dieses Jahr der Standort des Bauernmarktes, denn unsere Bauernmarktler sind seit dem 21.05. nicht mehr auf dem Plawennplatz, sondern in unserer wunderschönen Fußgängerzone zu finden. Direktvermarkter aus der Umgebung die Interesse daran haben mit ihren Produkten unseren Bauernmarkt in der Fußgängerzone zu bereichern, können sich gerne via Mail bei marketing@schlanders.it melden.

Bibliothek Schlandersburg wieder offen Seit dem 11. Mai hat die Bibliothek Schlandersburg wieder geöffnet. Die Ausleihe und Rückgabe von Büchern und Medien ist nun wieder möglich. Auch der Fernleihverkehr mit der Landesbibliothek, der Universitätsbibliothek Bozen/Brixen und der EuracBibliothek. Alle Bücher werden nach der Rückgabe gereinigt und für 72 Stunden in Quarantäne gestellt, um eventuelle Infektionen zu vermeiden. Die Besucher müssen sich an die vorgeschriebenen Sicherheitsbestimmungen halten. Dazu gehören

Händewaschen, Desinfektion der Hände, Mundschutz, Sicherheitsabstand von 2 Metern. Maximal dürfen sich 50 Personen im Haus aufhalten. An den Mittwoch-Vormittagen findet wieder das “Diggy” statt, die Beratung bei digitalen Problemen. Die Teilnahme ist auf 4 Personen beschränkt. Die Veranstaltungen der Bibliothek wurden vorerst alle abgesagt. Für die beliebten Sommerabende wird nach einem neuen Format gesucht um sie trotzdem durchführen zu können.

Sommerleseaktionen Auch im heurigen Sommer finden wieder Sommerleseaktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene statt. Die Buchbesprechungen für den Kindersommerleserpreis können bequem von zu Hause aus über einen Link auf unserer Webseite angesehen und angehört werden. Nach Altersstufen geordnet kann jedes Kind das geeignete Buch für sich auswählen und in der Bibliothek ausleihen. Die zu den einzelnen Büchern zusammengestellten Fragen müssen richtig beantwortet werden, dann winken wieder tolle Preise bei der Abschlussveranstaltung im Herbst. Auch für die Erwachsenen haben wir wieder spannende Bücher

ausgewählt und kniffelige Fragen dazu zusammengestellt. Wer liest gewinnt! Alle Jugendlichen im Alter von elf bis 16 Jahren können an der Aktion LiL – Lesen im Liegestuhl / + estate, se leggi! teilnehmen, Bücher lesen, online bewerten (www. lilestate.bz.it ) und einen Sach- oder einen Hauptpreis gewinnen. Nähere Informationen zu allen Aktionen gibt es auf der Homepage der Bibliothek www.schlandersburg.it Die Aktionen laufen auch in vielen anderen Bibliotheken des Tales. Wir freuen uns auf viele lesebegeisterte Vinschger.


KOMMENTAR

Lieber Covid als Hungertod

INHALT

06 04 THEMA Latsch Ein Latscher und die Künstliche Intelligenz

SEPP LANER

Es lässt uns einfach nicht los, dieses verdammte Virus. Fast alles, was derzeit geschieht oder nicht geschieht, hat direkt oder indirekt mit Covid-19 zu tun. Am sichtbarsten ist der unsichtbare Feind an den verdeckten Mündern und Nasen der Menschen. Was keiner für möglich hielt, wurde in Nullkommanichts so gut wie normal. Nicht nur in smogverseuchten Städten werden jetzt Masken getragen, sondern auch im Land der Berge. Die meisten nehmen die Regel ernst. Und den Abstand hält man zum Großteil ebenfalls ein. Recht viel mehr kann man derzeit weltweit nicht tun, um gegen das Virus anzukommen. Wir sind ganz schön hilflos. Selbst die Wissenschaft weiß noch lange nicht alles. Und auf Medikamente und Impfstoffe kann man derzeit nur hoffen. Wir sitzen ganz schön in der Tinte. Alle gemeinsam und jeder für sich. Das Virus trifft die Substanz. Es gefährdet die Gesundheit, bringt die Gesundheitssysteme an die Grenzen, lässt die Wirtschaft einbrechen und wirft die Psyche vieler Menschen aus den Schienen. Wie sich das monatelange Eingesperrtsein zum Beispiel auf viele Kinder und Jugendliche ausgewirkt hat, ist noch nicht absehbar. Nicht weniger schwer wiegen auch die Leiden vieler älterer Menschen. Fast „natürlich“ ist, dass das Virus die Menschen der ärmsten Länder auf der Welt am schwersten trifft. In jeder Hinsicht. Nicht vergessen kann ich den Satz, den ein Inder in einem Interview sagte: „Ich ziehe es vor, infiziert zu werden als zu verhungern.“

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06 GESELLSCHAFT Latsch Schlechtes Corona-Zeugnis für die Landespolitik

22 Naturns Im Zeichen von Covid-19 23 Naturns Im Gedenken an Valentin Stocker

9 Schlanders Zwei neue Gemeindeärzte 10 Martell Bergbauernpreis für Premstlahof 11 Taufers im Münstertal Bürgermeisterin redet Tacheles 14 Brasilien Umfrage zu Corona 18 Mals Rund 2,5 Mio. Euro Überschuss

19 LESERBRIEFE

24 Sulden WOBI übergibt fünf Wohnungen 26 Stilfs Von 5G bis Covid-19

27 SPEZIAL

Taufers im Münstertal Neue Wohnanlage EVA

30 Schluderns Eine Gemeinde blickt nach vorne

38 KULTUR Vinschgau Wie Museen Krise bewältigen

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VINSCHGER THEMA

KI: Gegenwart und Zukunft Was KI kann, welche Chancen und Herausforderungen die Technik für den Vinschgau bringt. Der Latscher Christian Stolcis arbeitet mit „künstlicher Intelligenz“ (KI). LATSCH - „Keine Frage, die künstliche Intelligenz bedeutet Gegenwart und Zukunft“, bringt es Christian Stolcis auf den Punkt. Der Latscher kehrte nach vielen Jahren im Ausland vor zwei Jahren in seine Heimat zurück. Der heute 36-Jährige, der in Jena Informatik studiert hat und dort das Doktorat erlangte, hat sich ganz den neuen Techniken, zukünftigen Arbeitsweisen und insbesondere der so genannten künstlichen Intelligenz (KI) verschrieben. Ein Thema, das schon seit Jahren in aller Munde ist. „Ein Aspekt, der uns in vielen Bereichen des Lebens helfen kann“, weiß Stolcis. Auch, oder besser gesagt vor allem in einem Seitental wie dem Vinschgau. Als eines der ersten Projekte wurde kürzlich die App „Wasser Marsch“ zusammen mit dem Bonifizierungskonsortium von Latsch entwickelt. Der Clou: Das System der Beregnung wurde digitalisiert, meldet den heimischen Landwirten, wann schlussendlich beregnet wird, unterstützt die Obmänner und Beregnungswarte bei der Planung und kann in Zukunft durch weitere Anwendungsfälle erweitert werden - wie zum Beispiel die Empfehlung einer bedarfsgerechten Bewässerung. „Eine simple Form der KI“, weiß Stolcis, der mit seinem vor drei Jahren gegründeten Unternehmen Netscrapers in diesem Bereich tätig ist. Das System wird aktuell in Latsch getestet, soll in Zukunft aber von allen Obmännern und Mitgliedern im Vinschgau genutzt werden können.

Über Pisa nach Jena Der Reihe nach: Nach der Matura am neusprachlichen Realgymnasium in Schlanders hat es Christian Stolcis nach Pisa verschlagen. Dort begann er sein Informatik-Studium. „Nachdem ich lange Zeit nicht wusste, wohin mein Weg eigentlich führen soll“, gesteht der Latscher. Nach vier Semestern in Pisa entschied er sich dazu, in Jena, im Osten Deutschlands, rund 700 Kilometer von Latsch entfernt, zu studieren. 4

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In der 110.000-Einwohner-Stadt wurde seine Begeisterung für Informatik und vor allem auch den Bereich der „künstlichen Intelligenz“ immer größer. Insgesamt rund 13 Jahre verbrachte er dort. Dort fand er auch seine große Liebe, seine jetzige Ehefrau Susann. Nach dem Diplom-Studium arbeitete der Latscher für einige Jahre im IT-Bereich eines deutschen Automobilzulieferers. Später ergab sich die Möglichkeit an der Universität zu arbeiten, dort widmete er sich dann auch seiner Doktor-Arbeit.

Theorie nützt uns in diesem Bereich nichts“, betont er. Es gelte, praxisrelevante Sachen mit den Datenmengen zu verwirklichen. Erste KI-Algorithmen habe es bereits Anfang des 20. Jahrhunderts gegeben, nun habe man aber auch die Rechenkapazitäten und die notwendigen Datenmengen, um die Vorteile daraus zu ziehen bzw. die Algorithmen entsprechend umzusetzen. Nichts anderes sei „künstliche Intelligenz“. Man dürfe KI nicht so verstehen, dass es hierbei Roboter-Emotionen und dergleichen gebe, präzisiert Christian Stolcis. Aber: Computer und Programme verfügen KI bei Fahrzeugen dank einer KI über die Möglichkeit, selbstSeine Forschungsarbeit ließ er sich mitt- ständig Lösungen für Probleme zu finden. lerweile patentieren. Die Idee: Mit KI bei Vereinfacht erklärt versuche die KI das Fahrzeugen den Verkehr zu regeln. „Im menschliche Denken auf den Computer Grunde geht es darum, dass Staus entste- zu übertragen. Bei der KI handelt es sich hen, wenn viele Autos gleichzeitig über die- somit um komplexe Algorithmen, die selbe Strecke von A nach B fahren“, erklärt spezielle Fragen beantworten können, Stolcis. Vor allem in Großstädten gebe es deren Lösungswege die „Maschine“ vorher aber weit mehr Möglichkeiten von A nach selbstständig erlernt hat. B zu kommen. „Durch einen Algorithmus werden die Fahrzeuge verteilt, auch wenn Mit „künstlicher Intelligenz“ mehrere das gleiche Ziel haben. Das Sys- in die Zukunft tem erkennt, sobald der Verkehr droht ins Vor drei Jahren gründete Christian StolStocken zu geraten und leitet die Fahrzeuge über die verschiedenen Wege, damit sie cis gemeinsam mit zwei Freunden aus schnellstmöglich an ihr Ziel kommen und Deutschland das Unternehmen NetscraStaus von vorneherein vermieden werden“, pers. Kein Wunder, dass es auch dabei so der Informatiker. Ampeln und äußere vorwiegend um KI geht. „Unser Motto Umstände könnten miteinberechnet wer- lautet mit Big Data und KI in die Zukunft“, den. Das System funktioniere dadurch, dass erklärt der Latscher. Bei „Big Data“ geht Autos direkt miteinander kommunizieren, es, wie der Name schon sagt, vor allem weitere Infrastrukturen seien nicht not- um große Datenmengen, mit denen in der wendig. „Es geht direkt von Auto zu Auto“, Informationstechnik (IT) gearbeitet wird. sagt Stolcis. Im besten Falle käme es dabei Netscrapers ist dabei auf drei Säulen aufzu einer Zusammenarbeit verschiedener gebaut. Neben der Säule um die KI biete Autobauer. Momentan befinde sich das man Beratung rund um die Digitalisierung Projekt in der Schublade, „es ist aber ab- an sowie klassische Software-Entwicklung solut zukunftsträchtig“, so der 36-Jährige. wie zum Beispiel Apps. „Es muss nicht immer eine komplizierte KI sein, um einen Prozess zu vereinfachen. Zum Beispiel ist „Nur die Theorie nützt nichts“ es auch spannend und wichtig, eine App für Ohnehin setzt Stolcis stets auf prakti- eine Bäckerei zu entwickeln, wo definiert sche Anwendungsmöglichkeiten. „Nur die wird, wie viele Brötchen in einer Filiale


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Christian Stolcis kann quasi von überall aus seiner Arbeit nachgehen.

gebraucht werden“, erklärt Stolcis. Dies könne man dann mit der KI verbinden und die Möglichkeiten vergrößern. Daten sinnvoll verwerten „Wir hinterlassen bei fast allem was wir tun Daten“, erklärt Stolcis. Diese unendlich vielen Daten gelte es dann durch Algorithmen sinnvoll zu verwerten. Anfangs habe der Latscher mit seiner Firma für verschiedene Onlineshops optimale und individuelle Preise berechnet. Dies sei auch heute noch ein wesentlicher Bestandteil der Tätigkeiten seiner Firma. „Große und komplexe Marktsituationen mit Hilfe künstlicher Intelligenzen analysieren und bewerten“, heißt es etwa auf der Homepage unter netscrapers.com. Man könne es sich so vorstellen, „wie wenn man viele Daten in einen Topf schmeißt, zweimal umrührt und dann ein nützliches Ergebnis bekommt“. Früher musste sich der Mensch dabei sämtliche möglichen Fälle ausdenken und den Berechnungsweg für diese vorbereiten. Die KI sei selbst dazu in der Lage und könne weiter lernen. „Das ist das Fas-

zinierende und dadurch ergeben sich viele Möglichkeiten. Die KI wird sozusagen wie ein kleines Kind trainiert und lernt immer mehr dazu“, sagt der Jungunternehmer. Optimale Voraussetzungen in der BASIS Zuletzt arbeitete Stolcis vor allem von daheim aus, auch aufgrund der Coronavirus-Krise. „Home-Office“ sei er aber gewohnt, schließlich ist das gesamte Unternehmen „remote strukturiert“. Dies bedeutet, dass man von überall aus arbeiten könne. Mit den beiden Mitinhabern der Firma und zahlreichen Freiberuflern, welche Netscrapers beschäftigt, stehen regelmäßig Videokonferenzen und dergleichen an. Mittlerweile arbeitet der Latscher auch häufig im Innovations- und Gründerzentrum BASIS in der Schlanderser Drusus-Kaserne. „Dort gibt es optimale Voraussetzungen. Es ist grandios und wichtig für den Vinschgau, was Hannes Götsch und sein Team dort auf die Beine gestellt haben“, lobt der 36-Jährige. BASIS sei unter anderem eine Möglichkeit, „Auslandsvinschger“ wieder zurück zu holen.

Im Vinschgau tue sich zwar einiges, was an solchen Projekten wie BASIS sichtbar werde. Aber: „Gefühlt hinken wir im Vergleich zu Deutschland etwas nach“, so Stolcis. Südtirol insgesamt sei gut aufgestellt, Seitentäler wie der Vinschgau seien aber etwas vernachlässigt – noch. Vor allem in Sachen Digitalisierung von Unternehmen gebe es Nachholbedarf. Aber man sei auf einem guten Weg. Künftig wolle Christian Stolcis einen „Vinschger“ Entwickler-Stammtisch in der BASIS anbieten. Im Herbst soll es zudem einen Digitalisierungs-Workshop für heimische Unternehmer geben. „Es ist wichtig, den Unternehmern die Möglichkeiten zukünftiger Technologien aufzuzeigen und ihnen Ängste und Bedenken zur Digitalisierung zu nehmen“, meint Stolcis. „AI for your Business“ ist somit nicht nur der Leitsatz der Netscrapers sondern soll laut Stolcis in die Tat umgesetzt werden, mit dem Ziel die lokale Wirtschaft zu stärken. MICHAEL ANDRES

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Die Sicherheitsabstände genauestens eingehalten: Die Gemeinderatssitzung in Latsch stand noch ganz im Zeichen der Coronakrise.

Schlechtes Corona-Zeugnis Wie unzufrieden viele Vinschger mit der Landespolitik sind, wurde kürzlich bei der Gemeinderatssitzung in Latsch klar. LATSCH - Nach einer Pause von fast drei Monaten hat sich auch der Latscher Gemeinderat in der vergangenen Woche wieder getroffen. Die Coronakrise war freilich noch deutlich zu spüren. Einerseits aufgrund des Versammlungssaales – statt in der Gemeinde traf man sich im CulturForum – andererseits aufgrund der Situationsberichte verschiedener lokaler Verbandsleute. Diese fanden klare Worte. „Wir sind froh wieder arbeiten zu können, wenn auch unter schwierigen Bedingungen“, betonte lvh-Ortsobmann Andreas Nagl. Der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister habe in den letzten Monaten rund 37 Rundschreiben herausgebracht, mit 417 Seiten. „Es war einiges an Lesestoff“, wies Nagl auf die bürokratischen Herausforderungen in der Corona-Zeit hin. Die Unsicherheit sei nach wie vor groß. Auch im Herbst könne es zu einer schwierigen Auftragslage im Handwerk kommen. Sektoren wie die Mietwagenunternehmer, aber auch Friseure, Kosmetiker und viele andere, seien massiv von der Krise betroffen. „Es gab kaum nachgewiesene Infektionsfälle im Vinschgau. Darauf sollte man bei weiteren Maßnahmen achten. Dort, wo es kaum Fälle gibt, muss es mehr Freiheiten geben“, kriti-

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sierte Nagl die Entscheidungen der Politik in den vergangenen Monaten. Viel Kritik Viel Kritik in Richtung Politik kam auch von Marion De Bon. „Die Geschäfte sind natürlich extrem von der Krise betroffen. Viele wissen nicht, wie es weitergeht. Vieles wurde versprochen, Hilfe gab es jedoch kaum bisher“, betonte die Ortsobfrau des Handels- und Dienstleistungsverbandes (hds). Bis auf die 600 Euro habe es noch keine Unterstützung für Betriebe gegeben. „Fakt ist, wir Betriebe wurden komplett im Stich gelassen“, zeigte sich De Bon vor allem von der Landespolitik enttäuscht. Ein Anliegen sei es, auf lokale Kreisläufe zu setzen und die Betriebe vor Ort zu unterstützen. „Nun ist in der Bevölkerung Zusammenhalt gefragt“, brachte es die hds-Ortsbobfrau auf den Punkt. Schwierige Lage für Kinder und Jugendliche Michael Kneissl, Geschäftsführer des Jugenddienstes Mittelvinschgau, berichtete über die schwierige Situation für Kinder

und Jugendliche. Das ständige Daheimbleiben in Corona-Zeiten sei auch für viele Heranwachsende problematisch gewesen. Die Wiedereröffnung der Jugendtreffs wurde gut angenommen. Eine Herausforderung seien die Sommerprojekte, etwa Erlebniswochen, Betreuungsangebote für Kinder und dergleichen. „Wir versuchen aber alles in Einklang mit den Sicherheitsbestimmungen auf die Reihe zu bekommen“, so Kneissl. Es gebe in Sachen Sommerbetreuung noch einige freie Plätze, da es bereits einige Absagen gegeben habe. Stefan Ganterer, Direktor des Schulsprengels Latsch, wies auf die Probleme im schulischen Bereich hin. Der Fernunterricht sei nicht immer leicht gewesen, die Informationen seitens der Politik oft mangelhaft. „Und wir werden auch im nächsten Schuljahr keine Normalität haben“, blickte er voraus. Es brauche auch die Unterstützung seitens der Gemeinden, etwa was die regelmäßigen Reinigungsdienste betreffe. „Im Regen stehen gelassen“ „Wir werden vom Land im Regen stehen gelassen“, kritisierte auch Gemeindereferent Mauro Dalla Barba. So sei man unter


VINSCHGER GESELLSCHAFT anderem in Bezug auf die Organisation des Sommerkindergartens „lange hingehalten worden“. Nun arbeiten die Vinschger Gemeinden daran, diesen Dienst neu aufzustellen. Vize-Bürgermeisterin Sonja Platzer informierte über den sozialen Bereich. Für Lebensmittelgutscheine, wie sie der Staat zur Verfügung gestellt hat und die sich je nach Anzahl der Familienmitglieder zwischen 150 und 550 Euro belaufen, habe es im März 28 Ansuchen gegeben. „Elf waren positiv“, so Platzer. Man habe viele enttäuschen müssen, aber es galten strenge Kriterien. Im April habe es fünf Ansuchen gegeben, die allesamt genehmigt wurden. Dabei wies Platzer auch auf die Latscher Tafel hin, wo Bedürftige in Sachen Lebensmittel Unterstützung fanden. „Öffnen für wen?“

Eishockey-Turnier abgesagt werden. „Immerhin kommen unsere Freunde aus Ingolstadt voraussichtlich Anfang Oktober zum Training nach Latsch“, so Schwienbacher. Liftbetrieb auf Tarscher Alm ab Mitte Juni? Dem Sessellift hinauf auf die Tarscher Alm stehe eine Revision bevor. Hierbei strebe man eine „große Revision“ an, womit der rund 40 Jahre alte Lift für weitere zehn Jahre fahren könne. Die Kosten belaufen sich auf rund 790.000 Euro Brutto, wobei es hier erhebliche Landesbeiträge von bis zu 65 Prozent geben könnte. Auch die Gemeinde Latsch unterstützt die Revision mit rund 150.000 Euro, was bei der Sitzung genehmigt wurde. Erste Arbeiten wurden bereits aufgenommen, damit könne der Liftbetrieb ab Mitte oder Ende Juni aufgenommen werden. Die vollständige Revision soll bis zur Sommersaison 2021 abgeschlossen werden. Wenn heuer der Liftbetrieb aufgenommen wird, solle auch ein neuer Familienwanderweg eröffnet werden. In Sachen Zusammenschluss Latsch-Ulten wies Thomas Rinner vom Tourismusverein auf eine im vorigen Jahr in Auftrag gegeben Machbarkeitsstudie hin. Hier herrsche derzeit etwas Stillstand. Nach den Gemeinderatswahlen, sobald in Ulten ein neuer Gemeinderat stehe, solle das Projekt wieder Fahrt aufnehmen.

Roman Schwienbacher, der Präsident des Tourismusvereins, erklärte die „katastrophale Situation“ für die Beherbergungsbetriebe. „Wir dürften zwar öffnen, aber für wen? Die Reisewarnung in Deutschland dauert leider bis Mitte Juni an. Das ist schwierig“, betonte Schwienbacher. Deutsche Gäste würden vor Mitte Juni wohl kaum nach Südtirol kommen. Auch die Absage von Veranstaltungen wie der „Trail Trophy“, die rund 400 Mountainbiker am Pfingst-Wochenende nach Latsch gelockt hätte, oder des Eishockey-Trainingslagers GIS ausgesetzt vom ERC Ingolstadt im August, sei verheerend. Mit dem Trainingslager musste auch Bürgermeister Helmut Fischer wies der Vinschgau Cup, ein prestigeträchtiges darauf hin, dass die Gemeindeimmobilien-

steuer GIS bis Ende des Jahres für Betriebe und Private ausgesetzt sei. Diese teilweise oder vollständig zu erlassen, sei nur durch Land oder Staat möglich. „Es ist eine der wichtigsten Einnahmequellen für die Gemeinden“, betonte Fischer. Das Land sei hier gefordert. Die entstandenen Ausfälle müssten laut Fischer den Gemeinden ersetzt werden, „sonst geraten diese in eine finanzielle Krise“. Die Coronakrise treffe die Gemeinde ohnehin schon hart, unter anderem gab es große Verluste aufgrund der geringen Auslastung der Seilbahn von St. Martin. Herbe Einbußen gab es auch bei der Viva:Latsch, jener gemeindeeigenen Latscher Struktur, welche die Sportanlagen, wie etwa Schwimmbad und Eisstadion, verwaltet. Scharfe Kritik gab es unter anderem von Gemeinderat Sepp Kofler, was weitere Kosten für Sportplatz und Jugendzentrum betreffe. Die Arbeiten waren vor einigen Monaten abgeschlossen worden, die Kosten seien jedoch in die Höhe geschossen, kritisierte Kofler, der als derzeit parteiunabhängiges Mitglied im Gemeindeart sitzt. Unter anderem seien hier etwa noch 4.500 Euro an technischen Spesen für eine Brücke zu begleichen. Das Projekt, das beim anfänglichen Ideenwettbewerb noch Baukosten von rund einer Million Euro enthielt, habe schlussendlich, mit allem Drum und Dran, rund 3 Mio. Euro gekostet. MICHAEL ANDRES

Glasfasernetz bereit LATSCH - Die Latscher dürfen sich über „superschnelles“ Internet freuen. Laut einer Mitteilung der Gemeindeverwaltung ist das Glasfasernetz „jetzt aktiv“. Angebote können über die verschiedenen

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Anbieter eingeholt werden. Bis das Netz überall genutzt werden kann soll es jedoch noch kurze Zeit dauern. „Aber in den nächsten Wochen ist es soweit“, erklären Hans Jörg Stelzl, der Präsident der

Energiegenossenschaft Latsch, und Robert Zagler, der als Gemeindereferent unter anderem für Infrastrukturen zuständig ist. In Latsch und Tarsch seien die Arbeiten komplett fertig, in Goldrain und

Morter seien nur noch einige wenige Haushalte anzubinden. Aufgrund der Corona-Krise haben sich laut Zagler die Arbeiten, bei der u.a. eine Firma aus Bergamo beteiligt ist, etwas verzögert. AM

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Ein Riese liegt flach

Schwäne im Oberland

SCHLANDERS - Es war in der Nacht auf Sonntag, 24. Mai, als im Kastanienhain (Keschtnegert) in Schlanders ein stattlicher Kastanienbaum einem Windstoß zum Opfer fiel. Wie der Gemeindegärtner Hansjörg Eberhöfer dem der Vinschger bestätigte, war die prächtige Edelkastanie kerngesund. Dies sei bereits vor einiger Zeit von einem zertifizier-

ST. VALENTIN A.D.H. - Dieses Schwanenpaar weiß, wo es derzeit am schönsten ist und wo man gut Gründeln kann: im Haidersee. Die Höckerschwäne sind vermutlich von einem See oder einem Teich in der Schweiz ausgeflogen, um im Oberland zu „urlauben“. In den vergangenen Jahren waren schon mehrmals Schwäne auf dem Haidersee gesichtet worden, aber

ten Baumpfleger in einem Gutachten festgestellt worden. Beim umgestürzten Baum handelt es sich um einen der höchsten und schönsten des Hains. Eberhöfer vermutet, dass der Baum deshalb umgefallen ist, weil ihn der Wind infolge der Abholzung der Akazienbäume am nahe gelegenen Eisenbahndamm mit vollster Kraft erfassen konnte. SEPP

immer im Herbst. „Heuer sind sie schon im Frühjahr gekommen“, freut sich nicht nur Alfred Plangger (Fischerei Haidersee). Er hofft, dass die Schwäne nicht von den Eidgenossen gefangen und wieder zurückgebracht werden, wie das in der Vergangenheit schon mehrfach geschah. Übrigens: Schwäne sind ihrem Partner SEPP ein Leben lang treu.

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Zwei neue Gemeindeärzte

Stefan Dejaco, Dieter Pinggera, Irene Pechlaner, Mario Scafuro, Alexis Kodo und Oreste Pieramico (v.l.) SCHLANDERS - Nachdem die Gemeindeärzte Robert Kaserer und Oswald Tappeiner unlängst in den Ruhestand getreten sind, konnten am 27. Mai im Krankenhaus in Schlanders ihre Nachfolger vorgestellt werden. Anstelle von Kaserer ist seit wenigen Wochen Mario Scafuro im Amt und anstelle von Tappeiner seit dem 3. Juni Alexis Kodo. „Es ist uns gelungen, nach langer und intensiver Suche die zwei Stellen neu zu besetzen“, freute sich Stefan Dejaco, der Leiter der Betriebsabteilung Leistungen und Territorium im Sanitätsbezirk Meran. Mario Scafuro ist im Veltlin geboren und in Salerno aufgewachsen. Er studier-

te Medizin in Siena, war bereits in mehreren Krankenhäusern in Südtirol tätig und hat beim Gemeindearzt Toni Pizzecco in Latsch ein Praktikum absolviert. Der deutschen Sprache ist Scafuro noch nicht mächtig, sicherte aber zu, diese Sprache lernen zu wollen. Einen Deutsch-Kurs in Wien habe er coronabedingt nicht absolvieren können. Alexis Kodo stammt aus dem Binnenstaat Tschad in Zentralafrika. Er hat zunächst Philosophie studiert und später Theologie in Rom, wo er dieses Studium abschloss. „Ich wollte eigentlich Priester werden, habe mich später aber für den Arztberuf entschieden“, sagte

Die neuen Gemeindeärzte Mario Scafuro (l.) und Alexis Kodo

Kodo. Er hat in Verona 2017 das Medizinstudium abgeschlossen. Später kam er nach Bozen, wo er in verschiedenen Abteilungen des Krankenhauses tätig war. Um Deutsch zu lernen, besuchte er einen mehrmonatigen Sprachkurs in Köln. Nach Schlanders sei er rein zufällig gekommen. Man habe ihn gefragt und er habe zugesagt. Irene Pechlaner, die Direktorin des Gesundheitsbezirks Meran, freute sich, dass es geglückt ist, zwei motivierte und junge Gemeindeärzte für Schlanders zu gewinnen, speziell während der derzeitigen Coronavirus-Pandemie. „Und zusätzlich zu Covid-19 ist auch die Krise

des Ärztemangels nicht zu vergessen“, ergänzte Bürgermeister Dieter Pinggera. Wie er am Rande bemerkte, wird auch Schlanders zunehmend globaler: „Wir haben einen Dekan aus Indien und jetzt kommt ein Arzt aus Afrika dazu.“ Willkommen geheißen wurden die neuen Ärzte auch vom Primar Oreste Pieramico, seines Zeichens auch Stellvertreter des Ärztlichen Direktors Robert Rainer. Für wenige Jahre noch im Amt bleiben wird in Schlanders der Gemeindearzt Hansjörg Gluderer. Kodo arbeitet im Haus der Bezirksgemeinschaft, Scafuro in der Andreas-Hofer-Straße, wo Kaserer arbeitete. SEPP

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Vorbildhafte Bergbauern Der Bergbauernpreis 2020 ging an den Premstlahof in Martell. Ein Ortsbesuch. MARTELL - Auf einer Meereshöhe von rund 1.530 Metern bewirtschaftet die Familie Holzer den Premstlahof. Knapp fünf Hektar steile Wiesen, derzeit vier Milchkühe, neun Jungtiere, rund 20 Tiroler Bergschafe, Schweine, Hennen sowie eine Ferienwohnung gehören zum Hof. „Es ist nicht immer einfach, aber die Arbeit macht uns große Freude“, betont der 41-jährige Peter Holzer im Gespräch mit dem der Vinschger. Besucht man die Familie - das sind Peter Holzer, seine Ehefrau Anja Schulze, die drei gemeinsamen Kinder David, Hannes und Rosa - dann merkt man schnell: Der Premstlahof wird mit viel Leidenschaft bewirtschaftet. Kein Wunder, dass sich die Familie Holzer über den Bergbauernpreis 2020 freuen durfte. Mit dem Bergbauernpreis zeichnen der Südtiroler Bauernbund und die Raiffeisenkassen Südtirols bäuerliche Familien aus, die besondere Leistungen erbringen. Drei Höfe erhielten auch heuer den Preis, und zwar die Familie Rainer aus Innichen/ Winnebach, die Familie Canazei aus St. Ulrich und als Vinschger Vertretung die Familie Holzer. Erstmals seit langer Zeit ging der Preis in diesem Jahr wieder ins Martelltal. „Es gibt sicher viele Höfe und Familien im Tal sowie im gesamten Vinschgau, die den Preis eher verdient hätten als wir. Aber natürlich freuen wir uns sehr“, erklärt Peter Holzer bescheiden.

Peter Holzer bei der Stallarbeit.

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Beim Urlaub auf dem Bauernhof setzt das Bergbauernpaar auch auf hofeigene Produkte. Hierbei bekommen die Gäste zum Frühstück schmackhafte Marmeladen und vieles mehr. Zudem gibt es Almkäse, Speck und Kaminwurzen aus eigener Produktion. „Vielfalt ist wichtig“

Die Familie Holzer mit (v.l.) Peter, klein Rosa, Anja, David, Hannes, Sepp und Christina. Auch Hund Lucky darf auf dem Familienfoto nicht fehlen.

Hofarbeit von klein auf

landwirtschaftlichen Schule war aufgrund eines Praktikums ins Bereits von klein auf arbeitete Martelltal gekommen. Dass sie Peter Holzer fleißig am heimischen hier sesshaft werden würde, hätHof mit und unterstütze seinen Va- te sie damals nicht gedacht. Die ter Sepp, auch bekannt als Schäfer Deutsche und der Marteller lernvon Martell, sowie seine Mutter ten sich 2004 nicht nur kennen, Christina. Insbesondere in den sondern auch lieben. 2010 zog sie Sommermonaten, als Vater Sepp zu ihm ins Martelltal, 2013 folgte auf der Alm arbeitete, war der die Hochzeit. In diesem Jahr wurde junge Peter gefordert. Heute helfen auch Sohn David geboren, ein Jahr ihm seine Mutter Christina und später kam Hannes zur Welt. Vor sein Vater, der bereits seit über 40 zwei Jahren wurde die kleine Rosa Jahren die Schafe auf der Zufallalm geboren. im hinteren Martelltal hütet, noch tatkräftig bei der Hofarbeit. Vollerwerbsbauern „Es gibt immer was zu tun“, weiß auch Peters Ehefrau Anja. Das Paar Bis 2015 arbeitete Peter Holzer lernte sich bereits 2004 kennen. in der Geos und führte den Hof Die in Weimar geborene und im mit seinem Vater als Nebenerwerb. ostdeutschen Sachsen aufgewach- 2016 übernahm er den Hof und sene Anja Schulze war damals entschied sich, diesen im Vollauf der Lyfi Alm als Sennerin be- erwerb zu bewirtschaften. Neben schäftigt. Die Absolventin einer der Milchwirtschaft ist seit 2017 der Urlaub auf dem Bauernhof ein wichtiges zweites wirtschaftliches Standbein für die Familie. „Aufgrund der Coronavirus-Krise ist es natürlich momentan schwierig“, betont Holzer. Eine Ferienwohnung für eine vier- bis fünfköpfige Familie stünde zur Verfügung, aufgrund der Pandemie blieb diese jedoch in den vergangenen Monaten leer. „Nun hoffen wir, dass im Sommer etwas Normalität einkehrt“, so Holzer. Dennoch blicken die Bergbauern nach vorne. Bereits für die Saison im nächsten Jahr soll eine zweite Ferienwohnung entstehen.

Künftig möchte sich die Familie Holzer ein weiteres Standbein schaffen und Fleisch direkt vermarkten. „Die Vielfalt am Hof ist uns sehr wichtig“, unterstreicht Anja Schulze. Die vielen Ideen der Familie und die Gesamtsituation haben schließlich auch die Jury überzeugt. „Die Bergbauernpreisträger bewirtschaften mustergültig ihre Höfe und tragen damit zum Erhalt der einmaligen Südtiroler Kulturlandschaft bei“, betonte Bauernbund-Landesobmann Leo Tiefenthaler in einer Presseaussendung. Zudem seien die Qualitätsprodukte ein wichtiges Merkmal. Der Premstlahof mit seinen steilen Wiesen weise 107 Erschwernispunkte auf. Auch viele Auflagen, die es aufgrund der Lage im Nationalpark Stilfser Joch gibt, machen die Bewirtschaftung nicht einfacher, hieß es vonseiten des Bauernbundes. Den Preis, der neben Wertschätzung und Ansehen auch einen Geldbetrag, gestiftet vom Landesverband der Raiffeisenkassen, beinhaltet, hätte die Familie Holzer am 29. Februar bei der Landesversammlung des Südtiroler Bauernbundes feierlich erhalten sollen. Aufgrund der damals beginnenden Coronavirus-Krise wurde die Versammlung jedoch zwei Tage vorher abgesagt. Der Freude über die Wertschätzung und die finanzielle Hilfe tat dies freilich keinen Abbruch. „Es ist ein Beweis dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Holzer. Ein Weg, den die sympathische Bergbauernfamilie auch in Zukunft weiter gehen will. MICHAEL ANDRES


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Bürgermeisterin redet Tacheles Vorprojekt für Umbau des Mehrzweckgebäudes mehrheitlich genehmigt.

Die jüngste Gemeinderatssitzung in Taufers im Münstertal, die coronabedingt in der Schulturnhalle stattfand, wurde von vielen Zuhörerinnen und Zuhörern mitverfolgt. TAUFERS IM MÜNSTERTAL - Rund

20 Zuhörerinnen und Zuhörer wohnten am 26. Mai der Sitzung des Gemeinderates von Taufers im Münstertal bei, die coronabedingt in der Schulturnhalle stattfand. Der Grund für diesen außergewöhnlichen Zulauf war der Tagesordnungspunkt 10, sprich die Genehmigung des Vorprojektes für den Umbau des Mehrzweckgebäudes bzw. den Neubau des Kindergartens und der Feuerwehrhalle. Im Vorfeld der Sitzung war ein „offener Brief einiger Gemeindebürger/innen“, datiert mit 21. Mai und begleitet von Unterschriften, eingegangen. Bevor sie diese Aktion als „unseriös“ zerpflückte und auf teilweise „falsche Behauptungen“ im Brief hinwies, holte die verärgerte Bürgermeisterin Roselinde Gunsch Koch weit aus. Sie erinnerte u.a. daran, dass seit vielen Jahren an diesem Vorhaben gearbeitet wird, und zwar in enger Absprache und mit der Zustimmung der Kindergarten-Gremien und der Feuerwehr. Schon bei ihrem Amtsantritt 2015 habe sie im Wahlprogramm angekündigt, die Planung des Vorhabens innerhalb der Verwaltungsperiode abzuschließen. Sie erinnerte an die Erstellung der Machbarkeitsstudie, an ein Klausurgespräch mit der Feuerwehr, dem Kindergarten und der Bergrettung und an viele weitere Treffen und vorbereiten-

de Arbeiten. Die Unterbringung von Räumen für die Bergrettung habe sich als nicht möglich erwiesen. Bei der Vorstellung des Vorprojektes, das Architektin Heike Pohl erarbeitet hatte, verwies die Bürgermeisterin darauf, dass im mehrstöckigen Neubau Räume für zwei vollwertige Kindergartensektionen vorgesehen sind sowie auch großzügig angelegte Außenbereiche. Auch den Raumbedürfnissen der Feuerwehr trage das Vorprojekt Rechnung. Ziel sei es jetzt, das Einreichprojekt erarbeiten zu lassen, sodass mit dem Vorhaben im Frühjahr 2021 begonnen werden kann. Mehr als verwundert gab sie sich u.a. darüber, dass im „offenen Brief“ von hohen Baukosten (3,9 Mio. Euro) gesprochen werde: „Bis jetzt gibt es nur Kostenschätzungen.“ Selbst bei den im Vorprojekt angeführten Nettobaukosten von ca. 2,8 Mio. handle es sich nur

Bürgermeisterin Roselinde Gunsch Koch redete Klartext.

um geschätzte Kosten aufgrund von landesweiten Standart-Richtpreisen. Noch mehr geärgert hat sich Gunsch Koch über den im Brief geäußerten Wunsch, ein „zweites Alternativkonzept“ zu erarbeiten: „Das würde uns wieder auf den Nullpunkt zurückbringen, wir hätten einen Streit im Dorf, wir müssten zwei Machbarkeitsstudien und zwei Vorprojekte für die Feuerwehrhalle und den Kindergarten erstellen.“ In so einem Fall „haben wir in 5 Jahren sicher keine Halle und in 10 Jahren vielleicht.“ Gunsch Koch bezeichnete den Brief bzw. die Unterschriftenaktion, bei der es sich um die dritte Aktion dieser Art seit 2015 handle, als unseriös und unfair. Die Leute hätten zum Teil gar nicht gewusst, was sie unterschreiben, es seien auch Namen von Personen angeführt, die selbst gar nicht unterschrieben hätten. Vor allem aber seien seitens der Nutzer, sprich Feuerwehr und Kindergarten, nie offizielle Gegenstimmen zum Vorhaben laut geworden. Das Ratsmitglied Angelika Pircher erinnerte bei der Diskussion daran, dass sowohl seitens der Feuerwehr als auch seitens des Kindergartens schriftliche Einverständnisse für das Projekt deponiert worden waren. Auch weitere Ratsmitglieder und Referenten stellten sich hinter das Projekt. Vom Vorschlag, „von der Genehmi-

gung des Vorprojektes vorerst abzusehen“, wie er ebenfalls im Brief geäußert wurde, wollte die Bürgermeisterin nichts wissen: „Wir stimmen heute auf jeden Fall ab.“ Und das geschah auch: 7 Räte stimmten für das Vorprojekt und 4 dagegen, und zwar Luis Hellrigl, Hubert Plangger, Stephan Hohenegger und Alfred Spiess. Während sich Hohenegger bereits in der Vergangenheit stets offen gegen das Projekt ausgesprochen habe, „hast du dich jetzt endlich geoutet“, sagte die Bürgermeisterin zum Referenten Luis Hellrigl. Zur Erinnerung: Hellrigl hatte 2015 für das Bürgermeisteramt kandidiert und hatte nur eine Stimme weniger bekommen als Roselinde Gunsch Koch. Unter den Unterschriften des „offenen Briefs“ befindet sich auch jene von Luis Hellrigl. Und dabei habe Hellrigl laut Gunsch Koch im Ausschuss noch dafür gestimmt, das Vorprojekt auf die Tagesordnung zu setzen. Als falsch wies die Bürgermeisterin die im Brief aufgestellte Behauptung zurück, wonach seitens des Planungsteams Informationen nach außen getragen worden seien. Gunsch Koch: „Das stimmt nicht, diese Informationen kamen von einer anderen Seite bzw. Person.“ Detail am Rande: In Taufers bildet sich im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen eine Oppositionsliste. SEPP DER VINSCHGER 20/20

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Erst das Leben, dann die Zahlen Sitzung im Zeichen von Abschlussrechnungen, aber mit bürgernahem Auftakt SCHLANDERS - Zum 2. Mal traf sich der Gemeinderat im umfunktionierten Sparkassensaal des Kulturhauses. Wieder wurde die Schutzmaßnahme „Abstand halten“ großzügig eingehalten. Bevor man in die Zahlenakrobatik der Abschluss-, Erfolgs- und Vermögensrechnung eintauchte, nahm Bürgermeister Dieter Pinggera Stellung zur Covid-19-Situation: „Ich bin der Meinung, dass sich die Lage langsam, aber stetig beruhigt. Es scheint sich einzupendeln.“ Kritisch merkte er an, dass die Lockerungen im Kulturbereich kaum umsetzbar seien. Das Thema Sommerkindergarten nannte er eine „heiße Kartoffel“, die das Land den Gemeinden überlassen habe. Näheres würde die zuständige Referentin ausführen. „Vielleicht unterstreicht sie meine Empörung“, merkte Bürgermeister Pinggera an. Aber er habe auch zwei positive Mitteilungen. Es sei gelungen, mit dem Agenten für Autorenrechte (SIAE) in Meran einen Leihvertrag abzuschließen. Demnach würde dieser einen halben Tag, wenn nötig auch zwei halbe Tage wöchentlich, in Schlanders sein. Damit sei eine Anlaufstelle für den gesamten Vinschgau geschaffen. Besonders erfreulich für die Gemeinde sei

Viel Platz im Sparkassensaal für die Volksvertreter der Marktgemeinde Schlanders

aber die Verpflichtung von zwei neuen Hausärzten. „Hochmotivierte, junge Menschen“ nannte Pinggera Mario Scafuro aus Salerno und den mehrsprachigen Alexis Kodo aus der zentralafrikanischen Republik Tschad. Von Referentin Dunja Tassiello (Partito Democratico) und Rat Kurt Schönthaler (Südtiroler Volkspartei) kam der Hinweis, dass man endlich nach dem Beispiel von Latsch eine gemeinsame Ärztepraxis schaffen sollte.

3. Klassen mitteilen. Seit 18. Mai würden auch der deutsche Notkindergarten und die Notschule funktionieren. Die schon seit Jahren bewährten Sommerangebote für Kinder und Jugendliche werden zum Großteil trotz der sehr strengen Corona-Bestimmungen abgehalten. Die Referentin wunderte sich aber, dass heuer sowohl bei den Angeboten des Jugenddienstes als auch des Vinzenzheimes noch relativ viele Plätze frei seien. Was den Sommerkindergarten betreffe, gingen und gehen die Gemeinde auf der Wogen hoch. Vor kurzem wurde Seite der Familien den Gemeinden mitgeteilt, dass von Seiten des Landes nicht mehr Referentin Monika Wielander der Sommerkindergarten organikonnte dem Rat die Vorverlegung siert werden könne. Sofort haben der Umbau- und Sanierungsarbei- sich die zuständigen Vinschger ten an der Mittelschule aufgrund Referenten in einer Video-Konder geänderten Prüfung in den ferenz kurz geschlossen, um zu

beraten, was man tun könne, um Eltern und Kinder nicht im Regen stehen zu lassen. Man habe ein Schreiben an die zuständigen politischen Stellen gesandt und darauf hingewiesen, dass man die Spielregeln nicht so kurzfristig verändern könne. Bisher haben die Gemeinden ihre Strukturen zur Verfügung gestellt und für den Putzdienst sowie für das Essen gesorgt. „Aber nun fühlten wir uns moralisch verpflichtet, die gesamte Organisation in die Hand zu nehmen und das in so kurzer Zeit“, erklärte Referentin Wielander. „In der Genossenschaft für Regionalentwicklung (GWR) und in der Vinschgau Sozialgenossenschaft (SOVI) haben wir erfahrene und zuverlässige Partner gefunden“, die bereits sind, den Sommerkindergarten zu leiten, wofür ich außerordentlich dankbar bin“. Derzeit werde Personal gesucht, man hoffe auf viele Freiwillige. Traurig sei, dass bis heute den Eltern keine Planungssicherheit gewährt werden könne. Finanziert würden die Maßnahmen zu 80 % vom Land und zu 20 % von den Gemeinden. Letztere müssen aber alles vorfinanzieren. GÜNTHER SCHÖPF

Fußgängerunterführung bei Zufahrt Laatsch

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DER VINSCHGER 20/20

die Gemeinde Mals übernommen. Zudem hat das Ministerium für Infrastrukturen und Transportwesen für dieses Vorhaben rund 90.000 Euro über das Interventionsprogramm für die Entwicklung und die Absicherung von Routen und Wegen für Radfahrer und Ortsaugenschein bei der Zufahrt Mals-Laatsch. Fußgänger genehmigt. Geplant hat die Unterführung Ingenieur vor allem aber für die Fußgänger Vizebürgermeister Josef Thurner, Siegfried Pohl. Der Verfahrenssicherer gestalten“, hatte Mobili- Amtsdirektor Johannes Strimmer verantwortliche ist Ivan Saltuari. tätslandesrat Daniel Alfreider im sowie den Technikern und Ver- Durchgeführt werden die Arbeiten Vorfeld des Baubeginns bei einem tretern der Baufirma. Insgesamt vom Unternehmen Hofer Tiefbau Ortsaugenschein erklärt. Alfreider investiert das Land 675.000 Euro GmbH. Die Arbeiten sollen innerbesprach das Projekt gemeinsam in das Projekt. Die Kosten für die halb 150 Tagen abgeschlossen mit Bürgermeister Ulrich Veith, Planung und die Grundablöse hat werden. LPA Foto: LPA

LAATSCH - Anfang Juni sind in Mals die Arbeiten für den Bau einer Fußgängerunterführung bei der Zufahrt von Laatsch angelaufen. Eine 3 Meter breite und 23 Meter lange Unterführung mit zwei insgesamt 98 Meter langen Rampen auf beiden Seiten wird im Kreuzungsbereich der Staatsstraße auf den Reschenpass und der Kreuzung mit der Landesstraße Laatsch gebaut. Während der Arbeiten wird die Staatsstraße voraussichtlich weiterhin zweispurig befahrbar bleiben. „Wir wollen den bisher sehr gefährlichen Kreuzungsbereich für alle Verkehrsteilnehmer,


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Von Brücken, Sozialstruktur, Wendeplatz und Meinungsfreiheit SCHLANDERS - „Die TschanderleBrugg“ ist wieder intakt“, berichtete Vizebürgermeister Reinhard Schwalt bei der jüngsten Gemeinderatsitzung im Kulturhaus. Ein kurzes, heftiges Unwetter in der Nacht vom Donnerstag, 25., auf Freitag, 26. Juli hatte die Holzbrücke über den Fallerbach weggerissen. Der viel begangene Spazierweg über den „Tschanderle-Weg“ in der Latscher Fraktion Goldrain nach Vetzan, Gemeinde Schlanders, wurde durch die neue, erhöhte Holzbrücke wieder begehbar. Sie wurde vom Landesamt für Wildbachverbauung mit verbesserten Zugängen neu gebaut. Die beiden angrenzenden Gemeinden hatten lediglich das Material in Form von Eisenschienen und Holz zu stellen und zu finanzieren. Sie werden sich einen Betrag von rund 8.000 Euro zu teilen haben.

Der Fallerbach bildet durch die neue Brücke kein Hindernis mehr für Wanderer zwischen Goldrain und Vetzan.

decken, könnten als Springer in mehreren Bädern eingesetzt werden. Für die Gemeinde, die bisher die Energiekosten gedeckt habe, werde es aber ein zusätzlicher, finanzieller Aufwand, gab Referent Trojer zu bedenken. Bürgermeister Dieter Pinggera fragte seine Räte vorsichtshalber nach ihrer Einstellung zum MehrSoziales Schwimmbad aufwand für den SchwimmbadFür eine andere Art Verbin- betrieb und erhielt Zustimmung dung, jene zwischen den Genera- von allen Seiten. Rat Erhard Alber tionen, setzte sich Sportreferent (Süd-Tiroler Freiheit) merkte an, Manuel Trojer ein. „Das Freibad dass ein Freibad immer defizitär im Sommer ist für mich eine der sei, nur sei sich die Bevölkerung wichtigsten Sozialstrukturen für dessen gar nicht bewusst. Jung und Alt, Kinder und Erwachsene“, erklärte Trojer. Man Untragbare Wortwechsel habe sich entschlossen, das FreiAls Referent für Mobilität hatte bad ab 20. Juni zu öffnen und als Gemeinde bis 31. August auch sich Trojer auch mit der „Disharzu führen. Das große Problem monie“ zwischen einigen Bürgern sei die Suche nach Bademeis- von Göflan und den Bediensteten tern. Eine Lösung erhoffe man der beiden City-Bus-Linien zu sich in der Absprache zwischen befassen. „Ich möchte nicht nur den Badeeinrichtungen von einer Seite die Schuld geben“, Naturns, Kastelbell, Latsch und erklärte er bei der Ratssitzung. Obervinschgau. Bademeister, die Es habe Schwierigkeiten bei den ihr Stundenkontingent nicht ab- Wendemanövern gegeben, was

Ab 20. Juni soll der Schlanderser Badesommer 2020 beginnen.

zu untragbaren Wortwechseln zwischen Einheimischen und Busfahrern geführt habe. Sie gelte es zu klären. Eine Sitzung diesbezüglich mit Fraktionsvorsteher, Feuerwehrhauptmann und Schützenkommandant habe er für 3. Juni angesetzt. Ebenfalls auf Göflan bezog sich eine Anfrage von Peter Raffeiner (Süd-Tiroler Freiheit), ob es in Schlanders

keine Meinungsfreiheit gäbe. Er bezog sich auf eine Aktion der Schützen und auf das Verbot, Spruchbänder zu entfalten. Bürgermeister Pinggera hielt dazu ein ausführliches Plädoyer über den Unterschied zwischen Meinungsverbot und Missbrauch des öffentlichen Raumes. GÜNTHER SCHÖPF

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Zwei Todfeinde „Das Coronavirus und unser derzeitiger Präsident Bolsonaro“ BRASILIEN - Brasilien entwickelt sich immer mehr zum weltweiten Coronavirus-Hotspot. Zum Stichtag 3. Juni belief sich die Zahl der Infizierten auf über 555.000, jene der Todesfälle auf weit über 31.000. Es ist anzunehmen, dass die Dunkelziffern um ein Vielfaches höher sind. der Vinschger hat sich bei Menschen in mehreren Gemeinden und Städten im Bundesstaat Pernambuco im Nordosten Brasiliens umgehört. ADRIANA (Lehrerin): Ich fühle

mich angesichts dieser Pandemie sehr unsicher, weil unser Präsident völlig unqualifiziert ist. Darüber hinaus handelt er böswillig und unredlich. Es liegt ihm nur die reiche Bürgerschicht am Herzen. Er regiert für die Reichen und unternimmt nichts, um das gesamte brasilianische Volk zu schützen. Im Gegenteil: wenn Gouverneure von Bundesstaaten oder Bürgermeister Schutzmaßnahmen verfügen, werden sie vom Präsidenten verfolgt und kritisiert. Das verursacht große Schwierigkeiten und führt zu einem völligen Chaos und zu einer allgemeinen Unsicherheit. Dass in nur zwei Monaten zwei Gesundheitsminister, die Ärzte sind, gefeuert wurden, spricht für sich. Die einzige wirksame Maßnahme gegen die Pandemie ist derzeit der soziale Abstand. NADO (Musiker und Musiklehrer):

Ich lebe in großer Angst, vor allem aufgrund der Regierung, die sehr schlecht arbeitet. Sie macht nichts

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DER VINSCHGER 20/20

für die Menschen, nichts für das Volk. Die Regierung unternimmt nichts, um den Menschen zu helfen. Im Gegenteil, sie zerstört das bisschen Gute, was es noch gibt. Das kann niemand mehr aushalten. Diese Regierung ist schlimmer als die Pandemie selbst. BARBARA (Universitätsstudentin):

überbrücken und mich als freiwillige Helferin einzubringen, zum Beispiel beim Verteilen von Essenspaketen. Dass man einander derzeit nicht umarmen kann, geht vielen Menschen ab. Aber jede schlimme Sache hat auch ihre guten Seiten. Ich hoffe, dass wir nach dieser Pandemie ehrlicher werden, hilfsbereiter und entgegenkommender.

Meiner Meinung nach ist RAONI (Informatiker): Die Entdiese Phase wicklung der der PanPandemie demie sehr in Brasilien ist beängstis chw ier ig . gend. Zu BeWir durchleben eine ginn haben die größten Krise historischen AusStädte Maßmaßes, eine gewaltige sanitäre nahmen Krise und darüber hinaus ein gesetzt und politisches Chaos in unserem Einschränkungen beschlossen, Land. vor allem was die soziale Distanz betrifft und das Zuhause-BleiMARLI (Rentnerin): Das Corona- ben. Unser Präsident stemmte virus hat die sich aber gegen diese Maßnahganze Welt men und hat sie praktisch zererfasst, bei stört. Welche Folgen das hat, uns in Brasi- sehen wir jetzt leider daran, dass lien breitet es die Zahlen der Infizierten und sich derzeit Covid-Toten Tag für Tag steigen. rasant aus. Das Einzige, was wir derzeit Wir leben in tun können, um uns selbst und einem Chaos andere zu schützen, ist Zuhause und haben zu bleiben. alle Angst. Das Gesundheitssystem ist schlecht aufgestellt, LEO (Barman): Ich bin zurzeit es fehlen Ärzte und Pfleger, es arbeitslos . fehlen Intensivbetten, MediDie von der kamente und Schutzmasken. Regierung Besonders hart trifft es die arversprochemen Menschen. Viele können ne Nothilfe zurzeit nicht arbeiten und es habe ich fehlt ihnen das tägliche Essen. - wie viele Die Hilfe der Regierung kommt weitere Milbei vielen Bedürftigen nicht lionen von an. Zwischen dem Präsidenten Mitbürgern und den lokalen Politikern der - nicht erhalten. Wir haben es Staaten und Gemeinden gibt es zurzeit mit zwei Todfeinden zu keine Einigkeit. Manche nutzen tun. Einmal mit dem Coronadie Gelegenheit, um aus der virus und einmal mit unserem Pandemie politisches Kapital Präsidenten Bolsonaro, der ein zu schlagen, andere bereichern Ignorant und Faschist ist. Obsich persönlich. Ich versuche, wohl wir schon weit über 20.000 diese schwere Zeit mit Medi- Tote zu beklagen habe, tritt der tation und Atemübungen zu Präsident in der Öffentlichkeit

meistens ohne Maske auf. Das ist in höchstem Maß unverantwortlich. Ich glaube, dass es einen internationalen Druck braucht, damit sich unser schönes Land von diesem Präsidenten befreien kann. MARIANA (Krankenpflegerin): Ich

versuche, mich in dieser schweren Zeit an die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation zu halten und alles zu unternehmen, um meine Familie und mich selbst zu schützen. MARCONDES (Unternehmer):

Ich bin seit über zwei Monaten in Quarantäne. Mein Betrieb ist geschlossen. Die Lage ist wirklich sehr schwierig und kompliziert: keine Arbeit, kein Einkommen, keine Unterstützung. Am meisten Sorgen bereitet mir die Zukunft: was wird nachher sein? Von was sollen wir leben? Wird uns jemand helfen? ANA (Gastronomin): Mein kleines

Restaurant musste ich zusperren. Ich pflege meinen Garten und pflücke Mangos, die ich im Dorf verteile. Was mich in dieser schweren Zeit etwas tröstet, ist die Tatsache, dass wir Freunde haben. UMFRAGE: NADEGE DE OLIVEIRA LANER


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Auf Regen folgt Sonnenschein Projekt „Peer education“ beschreitet neue Wege VINSCHGAU - Wer hätte gedacht, dass ein so kleines Ding wie ein Virus die Welt so durcheinanderbringen kann. Doch wo ein Wille, da ist auch ein Weg. So finden sich nicht nur in der Schule, sondern auch in der Jugendarbeit zunehmend neue, kreative Wege. Ebenso beim Kooperationsprojekt „Peer Education“ der Jugenddienste Mittel- und Obervinschgau mit den Oberschulzentren von Mals und Schlanders: die Teilnehmer*innen haben sich für die anstehende Präsentation des Projekts etwas völlig Neues einfallen lassen. Peer Education bezeichnet ein Konzept, das junge Menschen befähigt, sich zu einem selbstgewählten Thema zu informieren und dieses Wissen anschließend an Gleichaltrige weiterzugeben. Seit dem Beginn der Projektkooperation zwischen den Jugenddiensten Obervinschgau und Mittelvinschgau mit den Oberschulzentren von Mals und Schlanders im Jahr 2016 haben die Schüler*innen der zweiten Klassen jedes Jahr die Möglichkeit, sich zum Projekt anzumelden. Das Thema wird von der Gruppe gemeinsam ausgesucht. Die Jugenddienste begleiten das Projekt und organisieren Expert*innen zu den gewählten Themen und

Beim Abschlussgespräch

Besichtigungen von Einrichtungen. Das diesjährige Projekt stand unter dem Thema „Drogen und Psychische Erkrankungen“. Für die Wissensweitergabe war ursprünglich ein Workshop für alle Interessierten an der Schule geplant, bei dem ein Sketch, ein Quiz zu den Themen, das Vorlesen einer Geschichte mit Symbolcharakter und einiges mehr auf dem Programm stand. Kurzum, die Schüler*innen wollten ihre Erlebnisse aus dem Projekt und ihre ganz persönlichen Eindrücke an ihre Gleichaltrigen methodisch abwechslungsreich weitergeben. Aus dem Plan scheint aufgrund Corona nun so schnell nichts zu werden. Trotzdem ließen sie

sich nicht davon abbringen, ihre Eindrücke festzuhalten. Entstanden ist dabei ein Video (https:// we.tl/t-m5FfEAtZOS), in dem die Peer Educator*innen nicht nur das Projekt vorstellen, sondern auch ihre Eindrücke und Gefühle schildern. Die Botschaft, die sie dabei an alle weitergeben wollen, ist gerade in Zeiten wie diesen hochaktuell: „Jetzt mehr denn je: wenn ihr mit einer Situation nicht zurechtkommt, redet darüber! Wendet euch an eine vertraute Person oder an professionelle Helfer. Fresst den Schmerz nicht in euch hinein.“ Die Peer Educator*innen werden sich nun noch über die Wege austauschen, über die sie das Video ihren Mitschü-

ler*innen zugänglich machen wollen. Jetzt schon ist für sie klar: in diesem Projekt haben sie für sich so viel lernen können, dass sie es nur jedem weiterempfehlen können. Nachdem das Projekt 2016 zum ersten Mal umgesetzt worden war, fanden im Laufe der vergangenen Jahre vier hochinteressante Projekte statt. Die Themen durften jeweils von den Teilnehmer*innen frei gewählt werden: „Sexualität“, „Psychische Erkrankungen“, „Prostitution“ und dieses Jahr „Drogen und psychische Erkrankungen“. Das Projekt fand jedes Jahr großen Anklang bei den Teilnehmer*innen, aber auch bei den Mitschüler*innen, die die Wissensweitergabe besuchten. Die Schulführungskräfte der beiden beteiligten Oberschulen sind sich einig: diese Form des Lernens ist nicht nur eine enorme Bereicherung, sondern auch zukunftsweisend. Nach vier Jahren der Kooperation freuen sich die beiden Jugenddienste Mittel- und Obervinschgau, das Projekt nun in die Hände der Schulen zu legen. Die Jugenddienste sind gespannt, in welcher Form Peer Education weitergeführt werden wird und wünschen den beiden Schulen alles Gute! RED

Corona-Tests im Bürgerheim SCHLANDERS - Insgesamt ca. 100 Mitarbeiter des Bürgerheims von Schlanders wurden in den vergangenen Tagen vom Hygieneamt den Corona-Tests unterzogen, davon 60 aus dem Pflegebereich sowie 40 aus den allgemeinen Diensten wie Küche, Reinigung, Verwaltung, Wäscherei und Hausmeisterei, wie Direktor Christof Tumler der Bezirkszeitung der Vinschger gegenüber berichtete. Dabei waren drei Tests durchzuführen, und zwar zwei Nasen-Rachenabstriche und ein serologischer Test; der zweite Nasen-Rachenabstrich musste

Rachen-Nasenabstrich-Test und Test auf Antikörper.

sieben Tage nach dem ersten erfolgen. „Wir haben die Mitteilung vom Hygieneamt erhalten, dass nur das Pflegepersonal getestet wird. Auf unsere Intervention hin wurde dann entschieden, dass

doch alle Mitarbeiter durchgetestet werden, was ja auch sehr sinnvoll ist“, so der Direktor. Nicht getestet wurden Mitarbeiter in Mutterschaft oder Krankenstand. Christof Tumler sprach den Mit-

arbeitern, die diszipliniert und geduldig die Tests über sich ergehen haben lassen, ein großes Lob aus. Die Tests konnten somit problemlos durchgeführt werden. INGE DER VINSCHGER 20/20

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Systemrelevanz der Jugendarbeit OBERVINSCHGAU - In Deutschland hat die renommierte „Nationale Akademie der Wissenschaften - Leopoldina“ ihre dritte Stellungnahme zur Corona-Virus-Pandemie veröffentlicht. Darin wird den Krisenmanagern u.a. vorgeworfen, die negativen Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Menschen zu unterschätzen. „Wir alle sind Menschen, doch der Mensch hat keine Lobby“ stimmt auch Tobias Stecher, Geschäftsführer im Jugenddienst Obervinschgau, überein. „Wir alle sind zurzeit in unserer Freiheit eingeschränkt.“ Das Opfer dabei war und ist groß: „Social Distancing“ bezeichnet die Kontaktminimierung. Im privaten Kontext war demnach lediglich der Kontakt mit Mitgliedern aus den eigenen vier Wänden rechtens. „Besonders für Heranwachsende fühlte sich das wie ein Zwangsjacke an, in der die Luft auch knapp werden kann,“ so Stecher. Wie sollte der unendliche Entdeckungsdrang von jungen Menschen gestillt werden? Woher bekomme ich als junger Mensch Feedback, wer ich bin? Einige solcher und ähnlicher Fragen konnten durch die Digitalisierung teilweise aufgefangen werden. Seitens des Jugenddienstes heißt es aber: „Ob digitale Sozialisierung gelingt oder in digitaler Isolation endet, hängt vor allem von der Stärke der Beziehungen ab – und diese müssen bereits vor Corona gefestigt gewesen sein.“ Gemeint sind dabei das Bestehen von Freundschaften, Jugendcliquen oder Vereine bzw. Bezugspersonen der Jugendarbeit. „Sich treffen können, sich frei bewegen und gemeinsam Ideen zu verwirklichen ist existenziell für junge Leute. Die Jugendarbeit in den Vereinen und Jugendtreffs wird in dieser zweiten Phase systemrelevant sein“, ist Stecher überzeugt. Die kulturelle Tätigkeit ist inzwischen mit vielen Einschränkungen wieder erlaubt. Der Phase 1 begegnete die Jugendarbeit mit viel Kreativität im digitalen Raum. „In Phase 2 benötigen Menschen jedoch wieder den direkten Kontakt. Die aus der Krise entstandenen emotionalen Unsicherheiten können nicht auf digitalem Weg gelöst werden“, so Stecher. RED

In der Mensa eine Familie gefunden VETZAN - Vor drei Jahren ist der 29-jährige Dauda Salifu gemeinsam mit seiner Frau Joyce nach Bozen gekommen. Seit zwei Jahren lebt er mit seiner inzwischen vierköpfigen Familie in Schlanders in einer Mietwohnung und geht seiner Arbeit als Küchenhilfe nach. Lange arbeitete er im Schloss Goldrain, seit kurzem ist er in der Mensa Chilly in Vetzan beschäftigt. Die Arbeit in diesem familiären Team gefällt ihm sehr gut und es gelingt es ihm, die schrecklichen Erlebnisse in seiner Kindheit und Jugend langsam zu verarbeiten. Geboren Der jüngste Zuwachs Dauda Salifu

in Mali, zog er mit seinen Eltern als Fünfjähriger nach Libyen, wo er in ärmlichen Verhältnissen und unter ständiger Kriegsgefahr aufwuchs. Dort lernte er seine spätere Ehefrau Joyce aus Nigeria kennen. Als Daudas Eltern bei einem Bombenangriff ums Leben kamen, beschloss das Paar zu fliehen. 2.400 Euro bezahlten Dauda und Joyce für die Fahrt auf einem völlig überfüllten Boot über das Mittelmeer nach Italien, von wo sie direkt nach Bozen gebracht wurden. Dauda ist sehr glücklich mit seinem Leben und seiner Arbeit im Vinschgau. INGE

Ein Sternekoch in der Mensa VETZAN - Ungewöhnliche Zeiten

bringen ungewöhnliche Taten hervor: der Sternekoch Egon Heiss, unter normalen Umständen in seiner Küche von Castel Fragsburg vollauf beschäftigt, kam auf Einladung von Karl Heinz Steiner und Ruth Wegmann, laut Karl Heinz Steiner die Seele der Mensa, nach Vetzan in die Mensa Chilly, um für die Gäste ein besonderes Dessert zum Abschluss des Lockdowns zu kreieren. Zahlreiche Gäste folgten unter den strengen Corona-Auflagen der Verlockung, ein köstliches Sushi des Kochs Martin Gruber und die SterneNachspeise von Egon Heiss zu genießen. Egon Heiss, ein ge- Der Sternekoch Egon Heiss bürtiger Sarner und auch dort wohnhaft, war über 10 Jahre lang wo er sich 2013 einen Stern erKüchenchef in Bad Schörgau, kochte. Auch ihn beschäftigen

die Corona-Zeit und ihre Auswirkungen, und er ist sich sicher, dass besonders der Wunsch nach Regionalität und gesunden Produkten, nach Rückverfolgbarkeit und kurzen Transportwegen bei den Gästen bleiben wird. Egon Heiss leitet gemeinsam mit zwei Jugendlichen ein Projekt, in dem über 300 Sorten Gemüse, Beeren, Getreide und Kartoffeln auf natürliche Weise angebaut werden, die in seiner Küche und bei lokalen Partnern aus der Gastronomie Verwendung finden. Sieben Flüchtlinge bekommen dort eine landwirtschaftliche Ausbildung. Der soziale Aspekt, die Wertschätzung dieser Arbeit und auch die Erziehung der Konsumenten zu gesundem Genuss sind dem Sternekoch ein großes INGE Anliegen.

Sushi als Vorspeise (Bild links) und Vanille-Ricotta-Marillenstrudel mit Honigschaum zum Nachtisch (rechts)

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Rund 2,5 Mio. Euro Überschuss Dach und Bodenbelag der Tennishalle in Mals werden erneuert. Diskussion über Pestizidverordnung und Umfahrung Tartsch. MALS - „Wir sind in allen Parametern sauber drinnen. Der Großteil der Investitionen wurde umgesetzt.“ So kommentierte die Generalsekretärin Monika Platzgummer Spiess die Abschlussrechnung 2019, die der Gemeinderat von Mals am 28. Mai genehmigte. Die Verwendung des Großteils des freien Verwaltungsüberschusses in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro wurde im Rahmen von Bilanzänderungen festgelegt. Wie BM Ulrich Veith informierte, fließt der E-AG eine weitere Mio. Euro zu, und zwar für die Sanierung des Daches der Tennishalle, die Verbesserung der Statik für den Fall von Schneefällen sowie auch für die Erneuerung des Bodenbelags. 500.000 Euro der Investitionen werden vom Land übernommen. Weitere größere Investitionsposten sind die Erneuerung der Sanitäranlagen auf der Plantapatschhütte am Watles (350.000 Euro), die erste Rate für den Martinsheim-Zubau (240.000 Euro), die energetische Sanierung der Ex-Handelsschule (70.000 Euro), die Errichtung einer Bühnenbeleuchtung im Kulturhaus in Mals (50.000 Euro) und weitere Projekte. Unter den laufenden Ausgaben zur Bewältigung der Covid-19-Notsitation befinden sind u.a. auch 45.000 Euro für die Sommerbetreuung bzw. den Sommerkindergarten, nachdem das Land die Gemeinden diesbezüglich kurzfristig im Regen hatte stehen lassen. Der Bürgermeister dankte im Besonderen der Referentin Marion

Bei der Sitzung des Malser Gemeinderates am 28. Mai.

Januth, die sich stark hineingekniet hatte, um auch heuer eine Sommerbetreuung anbieten und die Familien damit etwas unterstützen bzw. entlasten zu können. Mit dem verbleibenden Rest des staatlichen Beitrages in Höhe von rund 31.000 Euro für Covid-19-Lebensmittelgutscheine wird die Gemeinde laut Veith direkt Lebensmittel ankaufen und diese über die LebensmittelTafel an bedürftige Menschen weitergeben.

beim Staatsrat gegen die Aussetzung der Verordnung seitens des Verwaltungsgerichtes Rekurs einzubringen, eine Diskussion im Gemeinderat zu führen. „Jeder kann jederzeit zu jedem Thema eine Diskussion anregen“, konterte der Bürgermeister. Im Falle der Pestizidverordnung sei dies nicht geschehen. Wie Ulrich Veith und auch der Referent Günther Wallnöfer unterstrichen, werden die Gespräche bzw. Verhandlungen mit Landesrat Arnold Schuler bezüglich der Schaffung einer Bioregion Obervinschgau fortgesetzt. „Können den Rekurs jederzeit zurückziehen“ Aufgrund der Corona-Krise sei es zu Verzögerungen gekommen. Unter dem Punkt „Allfälliges“ Wie Veith und Wallnöfer unterwollte Peppi Stecher wissen, wie strichen, könne der Rekurs beim es in Sachen Pestizidverordnung Staatsrat jederzeit zurückgezogen weitergeht. Seiner Meinung werden. Zur Ausbringung von nach wäre es angebracht gewe- Spritzmitteln hielt Wallnöfer fest, sen, noch vor der Entscheidung, dass es zum Teil Besserungen ge-

geben habe, „zum Teil aber auch überhaupt nicht.“ Für Tempo-30-Zone in Tartsch Aufs Tapet gebracht hat Stecher auch die Umfahrung Tartsch, „die vor 11 Jahren im Bauleitplan eingetragen wurde.“ Der Bürgermeister erinnerte daran, dass die Umfahrung Tartsch bereits seinerzeit nach der Umfahrung von Kastelbell-Galsaun als zweite Priorität im Vinschgau eingestuft worden sei. Bei der Auslotung größerer Umfahrungsvarianten im Obervinschgau sei man nicht weitergekommen. Am Ziel, die Bevölkerung von Tartsch vom Verkehr zu entlasten, halte die Gemeinde nach wie vor fest. Was sich Marion Januth vorstellen kann, „ist die Einführung einer Tempo30-Zone in naher Zukunft.“ SEPP

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Latschander: Staatsstraße jetzt sicherer

Der Bau des neuen Steinschlagschutzdammes im Bereich der Latschander ist so gut wie abgeschlossen. LATSCHANDER - Die Arbeiten für den Bau eines neuen Steinschlagschutzdammes sind so gut wie abgeschlossen. Wie berichtet, war es nach den Unwetterereignissen im Oktober/November 2018 und November 2019 in der Latschander wiederholt zu Felsstürzen gekommen, die mehrmals eine Sperrung der SS 38 zur Folge hatten. Nach eingehenden Untersuchungen und detaillierten Studien kamen die Geologen und Experten zum Ergebnis, dass bei ergiebigen Niederschlägen eine sehr hohe Steinschlaggefahr in diesem Bereich der Staatsstraße besteht und somit Maßnahmen von höchster Dringlichkeit notwendig waren. Die Bürgermeister der angrenzenden Gemeinden,

die Bezirksgemeinschaft und der Wirtschaftsring forderten vom Land schon seit Längerem geeignete Sofortmaßnahmen. Das Projekt zur Errichtung eines Steinschlagschutzdammes und eines Schutzzaunes in der Latschander sowie eines über 400 Meter langen Schutzdammes oberhalb des Waalweges im Bereich Vermoi (Gemeinde Latsch) wurde am 3. Dezember von der Landesregierung als Maßnahme von besonderer Dringlichkeit genehmigt. Ein Tunnelbau bis zum Kreisverkehr in Latsch wäre nach Meinung des Landesgeologen Volkmar Mair frühestens in 10 Jahren machbar gewesen. Dank des guten Zusammenspiels zwischen den zuständigen Ämtern konnte bereits

im Frühjahr 2020 mit den Arbeiten begonnen werden. Der 290 Meter lange und bis zu sechs Meter hohe Damm wurde stufenförmig und ausschließlich mit bewehrter Erde (optisch an der Vorderseite, also zur Straße hin) und mit Zyklopensteinen an der Rückseite hergestellt. Die Arbeiten sind im Wesentlichen bereits abgeschlossen und die Maßnahmen als solche klar ersichtlich. Es fehlen noch die Begrünung und einige Fertigstellungs- und Nebenarbeiten sowie ein kleines Stück Felsvernetzung im Anschluss an den neuen, ca. 50 Meter langen Steinschlagschutzzaun im Osten. Die Kosten für die Bauarbeiten belaufen sich auf rund 1.300.000 Euro. Die größte Gefahr von Steinschlägen bis auf die

Straße dürfte somit gebannt sein. „Darüber hinaus sind im Abschnitt Kastelbell-Latsch noch weitere Maßnahmen zur Absicherung der Straße angedacht“, berichtet Ing. Augustin Hueber vom Amt für Straßenbau West. Zwischen dem Westportal der Umfahrung von Kastelbell-Galsaun und dem neuen Schutzdamm in der Latschander wird eine ca. 250 Meter lange Steinschlagschutzgalerie ins Auge gefasst. Weiter westlich, vom fertiggestellten Damm bis zum Kreisverkehr in Latsch, wird der Bau eines Tunnels in Erwägung gezogen. „Diesbezüglich gibt es derzeit allerdings nur Studien, konkret programmiert und finanziert sind diese Lösungen jedoch OSSI noch nicht“, so Hueber.

LESERBRIEFE

Klarstellung Zwischenlager Schlums Seit mehreren Jahren besteht in Schlums oberhalb der Sportzone das gemeindeeigene Zwischenlager für Bauschutt und Aushubmaterial. Auch Bauern können z.B. ihre Betonsäulen und Wurzelstöcke anliefern. Dieses Zwischenlager wurde rein zum Vorteil für alle

Bürger der Gemeinde geschaffen und wird mit deren Steuergeldern betrieben. In den letzten Jahren wurde dieser Standort jedoch in zwei Punkten, zu Lasten des Bürgers, missbraucht. Erstens diente dieses „Zwischenlager“ wie es der Name klar sagt, nur als Zwischenlager, dennoch wurde dort Material verarbeitet. Zweitens war es immer nur zulässig,

Bauschutt oder Asphalt aus der eigenen Gemeinde zwischenzulagern bzw. anzutransportieren. Auch dies wurde nachweislich nicht eingehalten. Dreimal wurde die Gemeinde von mir darauf hingewiesen, dass der Betreiber vor Ort die Regeln missachtet, dann reagierte sie mit einer zeitweiligen Schließung. Damit stelle ich klar, dass es mir persönlich

ÖFFNUNGSZEITEN Mo-Sa: 8.00-19.00 Uhr

nie um die Schließung dieses Lagers ging, sondern rein um die Gerechtigkeit und Ehrlichkeit dem zahlenden Bürger gegenüber. Denn was hat z.B. der Schutt aus Latsch, Naturns, Meran im „gemeindeeigenen Zwischenlager“ in Schlums zu suchen? HUBERT MOSER, KASTELBELL-TSCHARS, 28.05.2020

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Sicher planschen in den Vinschger Bädern Nach mehreren Wochen der Corona-bedingten Schließung ist es soweit: die Vinschger Schwimmbäder starten in die Sommersaison. VINSCHGAU - Ende Mai bzw. An-

fang Juni öffnen das Erlebnisbad Naturns, das AquaForum Latsch und das SportWell Mals wieder ihre Tore.

Schwimmbäder sind sicher Die gute Nachricht vorab: laut aktuellen Erkenntnissen besteht im Badewasser keine erhöhte Ansteckungsgefahr, da das Coronavirus durch den Chlorgehalt im Wasser neutralisiert wird. Beim Schwimmen und Planschen braucht man sich also keine Sorgen zu machen. Für die weiteren Besucherbereiche gelten strikte Regelungen, um die Sicherheit von Mitarbeitern und Gästen zu gewährleisten.

Erlebnisbad Naturns geöffnet seit 30. Mai Als erstes Bad startete das Erlebnisbad Naturns am Samstag, 30. Mai in die Sommersaison. Im weitläufigen Außenbereich ist genügend Platz für Erwachsene und Kinder

und auf den terrassenförmig schön angelegten Liegewiesen bekommen alle Sonnenhungrige ihr Platzl. Mobile Umkleidekabinen stehen extra im Außenbereich zur Verfügung und in den verschiedenen Becken können sich die Kinder im kühlen Nass austoben und Erwachsene auch

AquaForum Latsch geöffnet seit 4. Juni Das AquaForum Latsch hat seit Donnerstag, 4. Juni für die Badegäste geöffnet. Da die beiden Becken im Außenbereich (Solebecken und Kinderplanschbecken) nicht besonders groß sind, wird die Besucherzahl im AquaForum stark limitiert, es werden maximal 60 Personen eingelassen. Um trotzdem möglichst vielen Gästen ein Badeerlebnis zu ermöglichen, gibt es vorläufig nur preisreduzierte Eintrittskarten zu 1,5 und 3 Stunden. Das AquaForum ist täglich von 11:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.

Strenge Auflagen und Hygienevorkehrungen Vorerst dürfen nur die Außenbereiche der Schwimmbäder in Betrieb gehen, die Innenbereiche bleiben geschlossen. Die Besucherzahlen sind limitiert, Umkleiden und Duschen im Gebäudeinneren können nicht genutzt werden. Im gesamten Freibereich gelten die bekannten Regelungen, z.B. muss immer ein Mundschutz beim Betreten oder verlassen der Anlage getragen werden. Auf der Liegewiese darf der Mundschutz erst abgenommen werden, wenn der Sicherheitsabstand von 2 Metern zu anderen Personen gewährleistet ist, außer zwischen zusammenlebenden Mitgliedern desselben Haushalts. Für die Plansch- und Schwimmbecken gelten Zugangsbeschränkungen und Abstandsregeln. In den Strukturen stehen für die Gäste Desinfektionsmittel bereit. Die kontaktkritischen Bereiche werden regelmäßig, mehrmals täglich gereinigt und desinfiziert. 20

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ihre Längen ziehen. Natürlich gelten bereits alle ausgegebenen Dauerkarten (welche zusätzlich noch ca. 120 Tage verlängert werden), für alle anderen Badegäste gibt es die Tageskarten zum familienfreundlichen Preis von 7 Euro. Geöffnet ist täglich von 10:00 bis 19:00 Uhr.

INFO

Wichtigste Verhaltensregeln für Gäste: Das Schwimmbad darf nicht betreten werden bei Fieber (über 37,5°) oder anderen Grippesymptomen. Beim Eintreten und Verlassen des Schwimmbades sind die Hände zu desinfizieren. Die Umkleidekabinen und Duschen dürfen nicht verwendet werden. Wenn der Abstand von 2 Meter nicht eingehalten werden kann, muss immer ein Mundschutz getragen werden. Den Anweisungen der Mitarbeiter des Schwimmbads ist Folge zu leisten. Vor und nach der Toilettenbenutzung die Hände waschen.

SportWell Mals öffnet am 16. Juni Am Dienstag, 16. Juni öffnet auch das Sport- und Gesundheitszentrum in Mals seinen Außenbereich. Die großzügige Liegewiese bietet genügend Raum um in der Sonne oder an einem schattigen Plätzchen gemütlich zu relaxen und den Ausblick auf das Panorama der Ortlergruppe zu genießen. Für angenehme Abkühlung sorgen das Freibad mit Gegenstromanlage und der künstliche Wasserfall. Zwei miteinander verbundene Planschbecken ermöglichen unbeschwerten Wasserspaß für die Kleinsten, während die größeren Kinder als Highlight eine 50 Meter lange Wasserrutsche vorfinden, die sich durch die Gartenanlage schlängelt.


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VINSCHGER BÄDER starten in die Sommersaison GEÖFFNET SEIT Täglich geöffnet: 10 bis 19 Uhr

30. MAI 2020

www.erlebnisbad.it · info@erlebnisbad.it Tel. 0473 668 036

GEÖFFNET SEIT Täglich geöffnet: 11 bis 19 Uhr

4. JUNI 2020

www.aquaforum.it · info@aquaforum.it Tel. 0473 623 560

ERÖFFNUNG Geöffnet Dienstag bis Sonntag: 11 bis 19 Uhr

16. JUNI 2020

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Sitzung im Zeichen von Covid-19 Diskussion um Lindenhof-Projekt. Kurt Mayr ersetzt Peter Erlacher. NATURNS - Wie ein roter Faden zog sich bei der Sitzung des Naturnser Gemeinderates am 25. Mai das Thema Covid-19 durch die Berichte, Wortmeldungen und Beschlüsse. So informierte etwa die Familienreferentin Astrid Pichler über die Öffnung der Kitas Naturns am 25. Mai. Es wurden im Seniorenheim St. Zeno geeignete Vorkehrungen getroffen, „um vom gewohnten Miteinander zu einem sicheren Nebeneinander zu kommen.“ Dank gezielter Maßnahmen sei es gelungen, sowohl die Senioren als auch die Kinder zu schützen. Begonnen hat die Tätigkeit der Kitas mit drei Gruppen für insgesamt 12 Kinder, deren Eltern aus beruflichen Gründen dringenden Bedarf an der Betreuung haben. „In der Vorbereitung sind derzeit auch die Sommerbetreuungsangebote für Kinder“, sagte Pichler, „und das Freibad im Erlebnisbad wird unter der Einhaltung der Covid-Sicherheitsvorkehrungen am 30. Mai eröffnet.“ Die Referentin Christa Klotz Gruber informierte, dass zum Stichtag 21. Mai Lebensmittelgutscheine mit einer Gesamtsumme von 2.900 Euro an insgesamt 19 Personen ausgegeben wurden. Von 52 Anfragen waren 10 positiv bewertet worden. Auch über weitere Covid-Hilfsmaßnahmen berichtete Klotz Gruber. Im Zuge der Genehmigung der Abschlussrechnung bzw. der Verwendung des Verwaltungsüberschusses, der sich auf rund 1,5 Mio. Euro beläuft, wurden 150.000 Euro als Beitrag für die Naturns Kultur & Freizeit GmbH für Mindereinnahmen bzw. Mehrkosten im Erlebnisbad infolge von Covid 19 vorgesehen. Hinzu kommen 85.000 Euro als Ausgleich für eventuelle weitere Covid-19-Mindereinnahmen der Gemeinde sowie 15.000 Euro für das Covid-19-Sonderprogramm für die Sommerbetreuung. Aus dem Bericht der Haushaltskommission, den Zeno Christanell vortrug, geht hervor, dass die Abschlussrechnung erneut den Konsolidierungskurs der Gemeinde

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Die Ratssitzung fand coronabedingt nicht im Ratssaal, sondern im Vortragssaal des Bürger- und Rathauses statt.

belege und somit überwiegend positiv gesehen werden könne. Projekt Lindenhof Nachdem Peter Erlacher als Umweltvertreter der Baukommission im Zusammenhang mit dem Projekt Lindenhof im April zurückgetreten war, musste der Gemeinderat ein neues Kommissionsmitglied namhaft machen. Es ist dies Kurt Mayr. BM Andres Heidegger hatte im Vorfeld das Rücktrittsschreiben von Erlacher vorgelesen. Erlacher war wegen der Vorgehensweise der Gemeindeverwaltung beim Lindenhof-Projekt zurückgetreten. BM Andreas Heidegger bestätigte, dass bei der Hotel-Erweiterung zwei Bauteile außerhalb der Baurechtsgrenze mit der Verletzung von Grenzabständen errichtet wurden. Es handle sich um ca. 21 Kubikmeter. Man habe versucht, das Bauvergehen im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben zu sanieren. Im Anschluss an eine Abbruchverfügung sei ein einvernehmlicher Antrag des HotelEigentümers und des Besitzers des Nachbargebäudes eingelangt. Es hätten sich so die rechtlichen Voraussetzungen für eine zweite Abänderung des Durchführungsplanes ergeben. Die Baukommission stimmte der Abänderung mehrheitlich zu. Dass Erlacher als kompetentes Kommissionsmit-

glied zurückgetreten ist, sei laut Heidegger zwar schade, „andererseits muss man aber auch bereit sein, mehrheitliche Entscheidungen zu respektieren.“ Bestätigt hat Heidegger auf Anfrage der Gemeinderätin Natascha Santer Zöschg, dass die Carabinieri im Auftrag der Staatsanwaltschaft im Bauamt Akten bezüglich des Lindenhof-Projektes abgeholt hat. „Es ist gut, dass diese Geschichte transparent und korrekt aufgearbeitet wird“, so der Bürgermeister. Causa Saumoar-Hof behängt bei Gericht Wie es mittlerweile in der Causa Saumoarhof steht, wollte das Ratsmitglied Michael Kaufmann wissen. Wie berichtet, war gegen die Verfügung zum Abbruch der alten Hofstelle Rekurs eingebracht worden. „Der Gerichtstermin wurde coronabedingt auf Juli verschoben“, informierte der Bürgermeister. Bei der Fragestunde für die Zuhörer kritisierte Luise Ruatti, dass die Gemeinde bei der Abbruchverfügung bezüglich Lindenhof anders vorgehe als bei jener für die alte Hofstelle Saumoar. Laut Heidegger handle es sich um zwei völlig verschiedene Sachlagen. Und der Vizebürgermeister Helmut Müller sagte: „Das Thema Saumoar behängt bei Gericht und gehört heute überhaupt nicht hier her.“ Für Unverständnis bei nicht

wenigen sorgte eine Stellungnahme von Hans Pöll, in der er schwere Vorwürfe im Zusammenhang mit der Sanierung des Lindenhof-Projektes erhob und kaum nachvollziehbare Zusammenhänge konstruierte. BM übernimmt Präsidentschaft Nach dem plötzlichen Tod von Valentin Stocker, der u.a. Präsident der Naturns Kultur & Freizeit GmbH war, die das Erlebnisbad führt, galt es, einen neuen Präsidenten zu finden. Die Vizepräsidentin Margot Svaldi Tschager wirkte nach dem Ableben von Stocker als Interimspräsidentin, hatte aber schon lange zuvor angekündigt, nur bis zur Genehmigung der Bilanz Verwaltungsratsmitglied bleiben zu wollen. BM Andreas Heidegger hatte sich bereit erklärt, die Präsidentschaft zu übernehmen. Als neues Verwaltungsratsmitglied anstelle von Svaldi Tschager konnte Astrid Pichler gewonnen werden, die bereits als Gemeindereferentin die Naturns Kultur & Freizeit GmbH begleitet hatte. Der dreiköpfige Verwaltungsrat, dem auch Uli Stampfer, der Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft, angehört, arbeitet übrigens unentgeltlich. Als neuer Gemeinderat anstelle des verstorbenen Valentin Stocker rückt Hermann Wenter nach. SEPP


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Im Gedenken an Valentin Stocker NATURNS - „Tief betroffen schauen wir auf deinen Platz. Dieser ist heute stumm und leer. Du bist nicht mehr unter uns. Das stimmt uns traurig.“ Mit diesen Worten begann Bürgermeister Andreas Heidegger bei der Gemeinderatssitzung am 25. Mai eine kurze Ansprache im Gedenken an Valentin Stocker. Es war der 1. Mai, als die Nachricht vom plötzlichen Tod von Valentin Stocker eintraf. „Die Nachricht kam überraschend und unerwartet“, sagte Heidegger. „Die Dorfgemeinschaft, wir alle haben mit dir eine große Persönlichkeit und einen wunderbaren Menschen verloren.“ 25 Jahre lang war Stocker Mitglied des Gemeinderates, davon 15 Jahre lang Mitglied des Gemeindeausschusses. In seiner Zeit als Kulturreferent habe Stocker nicht nur das Kulturleben in der Gemeinde maßgeblich und entscheidend mitgeprägt, sondern er habe für jeden ein offenes Ohr gehabt, wobei sein Einsatz vor allem auch den sozial schwächeren Menschen der Ge-

Eine brennende Kerze und Blumen erinnerten bei der Gemeinderatssitzung an den plötzlichen Tod von Valentin Stocker (geboren am 27.10.1966, gestorben am 01.05.2020).

sellschaft gegolten habe. Stockers Mitarbeit, Kompetenz und Gedanken seien immer sehr gefragt und auch erwünscht gewesen, u.a. in den vielen Vereinen im Dorf. Valentin Stocker habe es verstan-

den, Menschen zu begeistern und zu führen. Bei schwierigen politischen Entscheidungen habe er die Rolle des Vermittlers übernommen. Seine ausgeglichene Art und sein überlegtes Argumentie-

ren seien immer sehr hilfreich und entscheidend gewesen. Der Bürgermeister erinnerte auch an die vielen Initiativen und Projekte, an denen Stocker beteiligt war: Bau des Prokulus-Museums, Erweiterung der Grundschule und Bau der Turnhalle, Bau der Musikschule, Erweiterung des Theatersaales und Bau des Pfadiheims, Widum-Neubau in Tabland, Bibliothek, Sanierung Pfarrkirche, Ausweisung von Wohnbauzonen und viele weitere Projekte. Außerdem habe Stocker über viele Jahre die Kultur und Freizeit GmbH mit großer Sachkompetenz und Einsatzbereitschaft geführt und dabei viele Freizeitstunden in diese Gesellschaft investiert. Valentin sei darüber hinaus auch ein sehr zugänglicher und geselliger Mensch gewesen und habe gerne die Rolle des Moderators übernommen. „Du hast Spuren hinterlassen, die sichtbar und spürbar bleiben werden. Es sind Spuren eines Lebens für die Mitmenschen, Spuren eines Lebens für andere“, schloss SEPP Heidegger.

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Eisenbahnwelt wieder geöffnet RABLAND - Die Eisenbahnwelt in Rabland ist seit dem 24. Mai wieder geöffnet. Der Start in die neue Museumsaison erfolgt mit der Sonderausstellung „Von 1 bis 1000 PS – Transportwesen früher und heute“. Begonnen wurde die Saison mit verkürzten Öffnungszeiten (nur sonntags von 10 bis 17 Uhr). Ab Mitte Juni soll wieder von Sonntag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr geöffnet sein (die jeweils aktuellen Öffnungszeiten sind auf der Homepage www.eisenbahnwelt. it zu finden). Die Sonderausstellung zeigt die Geschichte und Entwicklung des Frachtverkehrs und bezieht sich auf LKW’s auf der ganzen Welt. Die Palette reicht vom einfachen Träger bis zum heutigen Supertruck. Zu sehen sind rund 600 Modelle und Dioramen im Maßstab 1:87. Bei gut der Hälfte davon handelt es sind um handgefertigte Unikate. Zusammengetragen wurden die Modelle von Stephan Samper und Walter Altmannshofer. Sie stammen beide aus dem Allgäu und widmen sich schon seit Jahrzehnten diesem Hobby. Umrahmt wird die Sonderschau mit einigen thematischen Hintergrundinformationen. RED

Hungrige „Bahngäste“

SCHLANDERS - Alle Flügel voll zu tun hat dieses Amselmännchen, um die hungrigen Schnäbel seines Nachwuchses zu stopfen. Gebaut wurde dieses Vogelnest während der Corona-Zeit unter dem Dachgebälk des Bahnhofsgebäudes in Schlanders. Der Bahnhof Schlanders wurde 1906 zusammen mit der neu erbauten Vinschgaubahn eröffnet. SEPP

Neues Zuhause für fünf einheimische Familien Wohnbauinstitut übergibt Neubau in Sulden.

Von fünf einheimischen Familien wird dieser WOBI-Neubau in Sulden bewohnt. SULDEN - Fünf Familien aus Sulden haben in einem Neubau an der Forststraße in Sulden ein neues Zuhause gefunden. Errichtet hat das Haus das Institut für den sozialen Wohnbau (WOBI) in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Stilfs. „Den ersten Winter hat das neue Gebäude gut überstanden“, freute sich Othmar Neulichedl, der Direktor des technischen WOBI-Amtes West, bei der offiziellen Übergabe der fünf neuen Wohnungen am 25. Mai. Neulichedl erinnerte an die relativ lange Geschichte des Vorhabens. Ein erstes Treffen mit Gemeindevertretern habe es bereits im November 2012 gegeben. Mit der Gemeinde, im Besonderen mit dem Vizebürgermeister Franz Heinisch, habe es eine vorbildhafte Zusammenarbeit gegeben. Geplant hat den Neubau, der von außen an die Form eines Schutzhauses erinnert, der Architekt Matthias Trebo aus Meran. Als Generalunternehmen für den Bau der Wohnungen hatte das WOBI die Lechner Bau GmbH des Manfred Lechner beauftragt,

Gruppenbild mit „Corona-Abstand“

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Im Bild (v.l.): Diane Schumacher und Reinhold Messner, Othmar Neulichedl (WOBI), Manfred Lechner (Lechner Bau GmbH) und Vizebürgermeister Franz Heinisch

die ihrerseits weitere heimische Firmen aus Stilfs, Prad und anderen Vinschger Gemeinden mit der Ausführung weiterer Arbeiten betraute. Der Neubau wurde nach dem Standard KlimaHaus A errichtet. Die Wohnungen sind an das Fernheizwerk angeschlossen und verfügen über überdachte Autoabstellplätze. Nicht unerwähnt ließ Neulichedl auch einige „kleinere Reibereien“, die es im Zuge der Umsetzung gegeben hat. Am Ende aber sei ein gelungenes Gebäude geschaffen worden. Die WOBI-Wohnungen in Sulden

befinden sich auf über 1.900 Höhenmeter und sind damit die höchstgelegenen Wohneinheiten des Wohnbauinstituts im ganzen Land. Was die Kosten betrifft, so hat das WOBI laut Neudlichedl insgesamt rund 1,2 Millionen Euro investiert. Der Großteil der Ausgaben floss in den Bau der Wohnungen (ca. 900.000 Euro), der Rest in den Grundankauf, die Planung, die Erschließung und in weitere Arbeiten. Franz Heinisch freute sich ebenfalls, dass es gelungen ist, Wohnraum für fünf einheimische Familien in Sulden zu schaffen. Auch er dankte allen Beteiligten und erinnerte in diesem Zusammenhang auch an den Einsatz des früheren Landesrates Richard Theiner. Der Bau der Sozialwohnungen sei auch als Maßnahme gegen die Abwanderung zu sehen. Pfarrer Florian Öttl, der den kirchlichen Segen erteilte, rief die Bewohner der neuen Wohnungen dazu auf, füreinander da zu sein: „Redet miteinander und nicht übereinander.“ Seitens der Bewohner hieß es mehrfach, dass sie sich in den neuen Wohnungen wohl fühlen. Als Überraschungsgäste kamen im Anschluss an die offizielle Übergabe rein zufällig Reinhold Messner und dessen neue Partnerin Diane Schumacher vorbei. Auch Messner begrüßte es, dass in Sulden Wohnraum für einheimische Familien geschaffen wurde. SEPP


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MARKA: der Südtiroler Drogeriemarkt auch im Vinschgau

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Geschäften in ganz Südtirol, ist MARKA, der Südtiroler Drogeriemarkt, schon seit vielen Jahren im ganzen Land präsent. Die Drogeriemärkte zeichnen sich durch ihr gemütliches, modernes Ambiente und ihrem großen, überzeugenden Sortiment an Drogerie- und Parfümerieartikeln aus. Die Produktpalette reicht dabei von hochwertigen und renommierten Marken bis hin zu günstigen Artikeln für Haushalt und Körperpflege. Eine kompetente

und fachmännische Beratung durch die MARKA Mitarbeiter*innen ist selbstverständlich. Im Vinschgau findet man MARKA im Zentrum von Schlanders und in Prad. Claudia und Elisabeth freuen sich auf Ihren Besuch in Schlanders und Enza und Tanja sind in Prad für Sie da. „Ich bin von meiner Arbeit begeistert. Der tägliche Umgang mit Drogerieware macht mir große Freude, man lernt ständig etwas Neues über die Produkte.“, so Tanja,

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welche seit der Eröffnung im März 2014 im MARKA Prad arbeitet. Bei MARKA macht die Beratung und der Umgang mit dem Kunden den Unterschied. Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sind nur einige der MARKA Leitlinien. Sowohl in Schlanders als auch in Prad wird es selten vorkommen, dass Kunden einfach nur das Geschäft betreten, einkaufen und wieder gehen: Mit den meisten wird auch noch ein kurzes Ge-

spräch geführt. MARKA ist nicht nur Drogeriemarkt, sondern auch Treffpunkt. Der tägliche Kontakt mit den Kunden ist sehr wichtig. Die Mitarbeiter*innen versuchen immer, ein offenes Ohr zu haben, um die Kunden richtig zu beraten. Verpassen Sie nicht die unschlagbaren Angebote auf viele Produkte, bei MARKA findet man immer mehr, als man erwartet. Wir freuen uns auf Sie!

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Von 5G bis Covid-19 Auch in der Gemeinde Stilfs herrscht Personalmangel. Studie über Hochspannungstrasse. STILFS - Breiten Raum nahm bei der Sitzung des Gemeinderates von Stilfs, die am 21. Mai im Mehrzwecksaal im Haus der Dorfgemeinschaft stattgefunden hat, die Diskussion über einen Beschlussantrag ein, den die 3-köpfige Ratsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit (Andreas Eller, Benjamin Steinhauser und Patrick Ratt) eingebracht hatte. Gemäß dem Antrag hätte der Gemeinderat einen Ausbaustopp des 5G-Mobilfunknetzes beschließen sollen, solange es keine zuverlässigen und industrie-unabhängige Studien gibt, die eine Unbedenklichkeit der 5G-Frequenzen für die Gesundheit der Menschen belegen. Bürgermeister Hartwig Tschenett sowie mehrere Ausschussmitglieder und Räte stimmten darin überein, dass der Schutz der Gesundheit allen ein Anliegen sei.

Noch viele Unsicherheiten Bis dato wisse man über die Auswirkungen aber keineswegs ausreichend Bescheid. „Wie bei allen Neuerungen im technischen Bereich gibt es auch hier gute und schlechte Seiten“, sagte etwa Armin Angerer. Er tue sich schwer, ja oder nein zu sagen. Einerseits wisse man nicht, wie sich 5G auf die Gesundheit auswirke und andererseits gehe es darum, künftigen Generationen nichts zu verbauen. Manuela Angerer gab zu bedenken, dass Störungen des Vodafone-Netzes, zu denen es in jüngster Zeit in Trafoi gekommen sei, auf Anpassungsmaßnahmen im Hinblick auf 5G zurückzuführen seien. Andererseits sei auch nicht zu vergessen, „dass wir die digitale Welt brauchen.“ Die Corona-Zeit habe das einmal mehr gezeigt. Samuel Marseiler sagte, dass es schwierig sei, Aussagen über die Auswirkungen zu treffen. Es gebe bereits mehrere Orte in Italien, wo 5G getestet wird. Die Landesregierung warte derzeit auf die Expertisen der 26

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Mit nur 3 Ja-Stimmen fand der Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit für einen einstweiligen Ausbaustopp des 5G-Mobilfunknetzes im Gemeindegebiet von Stilfs keine Mehrheit.

Fachleute. „Es geht nicht darum, wie die Landesregierung zu diesem Thema steht, sondern was wir als Gemeinderat wollen,“ warf der Bürgermeister ein. Es sei der Rat, der zu entscheiden habe: „Auch ich tue mich schwer. Parteipolitisch sehe ich den Antrag auf keinen Fall.“ Roland Brenner verwies auf die Komplexität des Themas: „Ich getraue mich nicht, dagegen zu sein.“ „Experiment für die Menschheit“

sätzlich zu seinen Aufgaben als Gemeindesekretär bewältigt Gustav Plangger schon seit einiger Zeit auch die Buchhaltung. „Wir sehen uns gezwungen, als Gemeinde Stilfs eine Vollzeitstelle der 6. Funktionsebene auszuschreiben“, informierte der Bürgermeister. Mit den Gemeinden Prad und Laas, mit denen man übergemeindlich in verschiedenen Bereichen zusammenarbeite, habe man sich abgesprochen. Im Steueramt arbeite man bereits zusammen, im Bauamt werde eine Zusammenarbeit angestrebt.

Patrick Ratt und Benjamin Steinhauser gaben sich überzeugt, dass die Anwendung von 5G „ein Nur wenige Begünstigte Experiment für die Menschheit darstellt.“ Die Dichte der SendeObwohl sich der Bürgermeismasten würde die Gesundheitsri- ter, sein Stellvertreter Franz siken erhöhen. Die 5G-Funktech- Heinisch und die Referentin nik hätte eine „massive Erhöhung hochfrequenter Strahlung“ zur Folge, der sich niemand entziehen könne. Neben Ratt und Steinhauser sprach sich bei der Abstimmung auch Roland Angerer für die Annahme des Beschlussantrages aus. Sein Gewissen gebiete ihm, Verantwortung für die Gesundheit künftiger Generationen übernehmen zu müssen. Die übrigen 7 anwesenden Räte enthielten sich der Stimme. Der Antrag fand somit keine Mehrheit. Personalnot Der Bürgermeister persönlich

Wie viele andere Gemeinden hisste vor Sitzungsbeginn die hat auch die Gemeinde Stilfs mit Fahnen vor dem Haus der Personalnot zu kämpfen. Zu- Dorfgemeinschaft in Stilfs.

Manuela Angerer bemüht hatten, im Gemeindegebiet von Stilfs Personen anzusprechen, die möglicherweise Anrecht auf die sogenannten Covid-Lebensmittelgutscheine haben könnten, wurden sie kaum fündig. „Die Kriterien sind derart streng, dass bisher nur an zwei Personen Gutscheine in Höhe von jeweils 150 Euro übergeben werden konnten“, resümierte Heinisch. „Ein weiterer Gutschein wird noch im Mai ausgegeben“. Der Gemeinde Stilfs war vom Staat insgesamt 6.050 Euro für Lebensmittelgutscheine zugesprochen worden. Was mit dem verbleibenden Rest geschieht, ist derzeit noch offen. Terna soll Studie erstellen Auf einhellige Zustimmung im Gemeinderat stieß der Vorschlag des Bürgermeisters, die Terna mit der Erstellung einer Studie für die künftige Trassenführung der Hochspannungsleitung im Gemeindegebiet von Stilfs zu beauftragen. Eine unterirdische Verlegung der „InterconnectorLinie“ ist in Stilfs - im Gegensatz zum Abschnitt Reschen-MalsGlurns bzw. Prad - aufgrund des Geländes so gut wie nicht möglich. Es wird aber daran gedacht, bestimmte Masten im Zuge der Potenzierung zu verlegen. Die Studie kostet 20.000 Euro plus Mehrwertsteuer und wird von der Gemeinde Stilfs vorfinanziert. SEPP


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Wohnen mit höchstem Qualitätsstandard Am südlichen Dorfrand von Taufers befindet sich in einer sehr ruhigen und sonnigen Lage die Wohnanlage „EVA“. TAUFERS IM MÜNSTERTAL - In einer

von der Gemeinde Taufers ausgewiesenen Bauzone hat die Firma WEMA Bau nach den Entwürfen von Geometer Horst Thöni die Wohnanlage EVA errichtet. Die auf zwei getrennte Gebäude (EVA I und EVA II) aufgeteilte Anlage

wurde ausschließlich von lokalen Handwerkern errichtet, so dass, ganz im Sinne des Bauträgers, die Wertschöpfung im Tale bleiben konnte. In Zeiten wie diesen ein besonders wichtiger Aspekt zur Stärkung der heimischen Wirtschaft.

KlimaHaus A Das Gebäude wurde als Niedrigenergiehaus nach den Standards des „KlimaHaus A“ ausgeführt. In der Anlage EVA I befinden sich insgesamt neun 2-, 3-, und 4-Zimmerwohnun-

gen mit Terrassen, Garten und Keller sowie einer großzügigen Tiefgarage. In der Anlage EVA II gibt es fünf Wohneinheiten. Die Wohnungen haben eine Größe zwischen 50 und 110 Quadratmetern. Fast alle Wohnungen haben bereits den Besitzer ge-

Burgeis · Tel. 335 64 11 084 · info@bau-reinalter.it Wir bedanken uns recht herzlich für die gute Zusammenarbeit und wünschen ein angenehmes Wohnen. Ausführung der gesamten Baumeisterarbeiten DER VINSCHGER 20/20

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VINSCHGER SPEZIAL

wechselt; drei stehen noch zum Verkauf. Zwei besondere Juwele sind die beiden Penthousewohnungen im Dachgeschoss mit großzügigen Terrassen und einem sagenhaften Rundumblick. Eine dieser Wohnungen ist über einen Aufzug erreichbar, welcher direkt in die Wohnung führt. Die Wohnanlage ist an das örtliche Fernwärmenetz angeschlossen und wird mittels Fußbodenheizung beheizt. Zudem wird die Energiegewinnung mit zwei auf den Dächern installierten Photovoltaikanlagen unterstützt und sorgt für minimale Energiekosten. Große Fensterflächen in Holz­Alu mit 3fach-Verglasung

geben einen herrlichen Blick auf die umliegenden saftigen grünen Wiesen und in weiterer Ferne auf die Obervinschger Talsohle, bis hin zur Weisskugel im hinteren Matscher Tal. Lichtdurchflutete Räume sorgen für eine angenehme Wohnatmosphäre. Ein raffiniertes Beleuchtungskonzept mit indirekter LED-Beleuchtung gibt den Räumen ein stimmiges Licht. An den Fenstern der Wohnräume wurden elektrisch betriebene Raffstores montiert. Hochwertige Vollholztüren und Böden aus Landhausdielen in Eiche schaffen eine heimelige Atmosphäre. Großzügige Terrassen und ebenso weitläufige Grünflächen

vor den Wohnungen wirken wie verlängerte Wohnzimmer. Lärchensprossen „mit Abstand“ Eine Besonderheit sind die aus Lärchensprossen modern gestalteten Balkone. Diese bilden eine homogene Einheit mit den zusätzlich angebrachten vertikalen Fassadenhölzern, welche die Architektur der Anlagen unverkennbar machen und sich sehr gut der Architektur des Dorfes anpassen. Die Badezimmer sind mit großflächigen, qualitätsvollen Fliesen in den zeitlos angenehmen Farben braun und beige verkleidet. Die Bäder sind mit

hochwertigen Armaturen und Sanitärgegenständen ausgestattet. Bei der Auswahl der Materialen und der Einteilung der Wohnungen wurden die Kundenwünsche vom Bauherrn berücksichtigt und umgesetzt. Die Böden in den Erschließungsgängen zu den Wohnungen sowie in die Treppenhäuser wurden in Naturstein verlegt.

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Schluderns Schluderns blieb von Corona aus gesundheitlicher Sicht weitgehend verschont und blickt nach vorne. SCHLUDERNS - Rund 1.820 Einwohner zählt die Gemeinde Schluderns. Eine Gemeinde, die glücklicherweise vom Coronavirus größtenteils verschont geblieben ist. Als eine der wenigen Südtiroler Gemeinden gab es hier keine nachgewiesenen Infektionsfälle. Und auch Quarantänefälle gab es nur vereinzelt durch einige Rückreisende. „Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen“, weiß Peter Trafoier. Der seit 2016 amtierende Bürgermeister weiß aber auch: „Der Vinschgau und Schluderns waren zwar wenig bis gar nicht von Infektionsfällen betroffen, aber die Auswirkungen der CoronavirusKrise werden noch zu spüren sein. Leider. Hoffentlich halten sie sich in Grenzen“.

Man blickt nach vorne in Schluderns. Kein Wunder, ging es in den vergangenen Jahren meist bergauf. Geht man durch das idyllische Dorf mit seinem schmucken Ortskern wird schnell klar: Hier tut sich was. Vor allem in Sachen Bauwirtschaft. „Es wird viel gebaut in Schluderns. Im Dorf entstehen und entstanden zuletzt mehrere Neubauten und Wohnungen“, bestätigt Bürgermeister Trafoier. Es sei der Gemeinde seit jeher ein Anliegen gewesen, dass sich innerhalb des Dorfkerns „was tut“. Die Schludernser wissen: Der Dorfkern darf nicht aussterben. „Es ist wichtig, aus alten Stadeln und Leerbestand etwas zu machen“, betont Trafoier. Ohnehin setze man auf „Leben im Dorf“. Der Gemeindeverwaltung sei es seit jeher ein Anliegen, dass Bürgermeister Peter Trafoier

der Ortskern belebt ist. Lokal einkaufen laute hierbei das Motto. In der Coronavirus-Krise freilich mehr denn je. Der Ort punktet durch eine optimale Erreichbarkeit, unter anderem durch die Vinschger Bahn. Wirtschaftlich sei Schluderns generell gut aufgestellt. Fleißige Handwerker prägen das Bild. Die Handwerkerzone eignet sich optimal für Klein- und Mittelbetriebe. Aber auch international agierende Unternehmen, wie Hoppe, sind hier tätig. Die Firma gilt mit rund 400 Mitarbeitern als größter Betrieb in Schluderns. Als zweitgrößter Arbeitgeber der Gemeinde gilt Transalbert mit rund 90 Mitarbeitern. „Wir können nur hoffen, dass die Betriebe gut durch die Krise kommen“, betont Bürger-

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meister Peter Trafoier. Vor allem der Tourismus sei von den CoronaAuswirkungen hart getroffen. Seit jeher gilt Schluderns in Sachen Tourismus als klein aber fein. Vier Beherbergungsbetriebe gibt es hier. In einem „normalen“ Jahr geht man von insgesamt rund 45.000 Nächtigungen aus. Aber, was ist in Corona-Zeiten schon normal. Die Churburg etwa, eine der besterhaltenen Burgen Südtirols, ein Wahrzeichen von Schluderns, die in „normalen“ Zeiten als Touristen-Magnet gilt, musste aufgrund der Corona-Krise vorläufig ihre

Tore schließen. Sorgen macht sich Trafoier derzeit um die Bürger*innen aus seiner Gemeinde, die in der benachbarten Schweiz arbeiten. „Auch die sind von der Krise schwer betroffen“, sagt Trafoier. Rund 90 bis 100 Grenzpendler gibt es derzeit in Schluderns. Landwirtschaftlich sei Schluderns ebenfalls gut aufgestellt. In erster Linie wird hier Obstbau betrieben. Aber auch die Viehwirtschaft spielt eine große Rolle. Es gibt rund 15 Bergbauern-Höfe. „Dort wird unter oft schwierigen Bedingungen hervor-

LANDWIRTSCHAFTLICHE GESELLSCHAFT LGS

Energie aus der Landwirtschaft Die LGS ist eine landwirtschaftliche Genossenschaft. Derzeit hat die LGS 76 Mitglieder aus den Gemeinden Schluderns, Mals und Glurns, welche ca. 1.400 Großvieheinheiten halten. Aufgabe der sog. „Biogas“ ist die Sammlung von Mist und Gülle im Ausmaß von 30.000 Tonnen jährlich und deren Fermentation (Gärprozess) in der Anlage. Um den Gärprozess

in Gang zu bringen muss die Gülle auf ca. 40 °C aufgewärmt werden. Das gewonnene Methangas wird über eine Leitung ins Heizwerk der SEG geliefert, wo es in zwei Verbrennungsmotoren jährlich 2 Mio. KWh Strom produziert. Die Abwärme der Motoren wird von der SEG ins Fernwärmenetz eingespeist, das vergorene Substrat von den Mitgliedern als Dünger auf

e i n e g ü r E n e r G du rc h Bi og as

den Feldern ausgebracht. Neben einer besseren Verfügbarkeit der Nährstoffe für die Pflanzen ist der stark verringerte Geruch der Biogasgülle ein weiterer positiver Effekt. Die LGS beschäftigt zwei Arbeitskräfte in Vollzeit und im Sommer zusätzlich eine Aushilfskraft. Geführt wird die Landwirtschaftliche Genossenschaft von einem 6-köpfigen Verwaltungsrat.

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Zahlen ragende Arbeit geleistet“, betont Bürgermeister Trafoier. Einige Betriebe bieten auch Urlaub auf dem Bauernhof an. „Für die ist es natürlich schwierig in Zeiten wie diesen“, erklärt der Bürgermeister. Vor allem herrschte in den vergangenen Wochen und Monaten viel Ungewissheit. Nun aber wird wieder nach vorne geblickt. In allen Sparten versteht sich. Denn eines ist gewiss: In Schluderns tut sich immer was.

VINSCHGER SPEZIAL

SCHLUDERNS 2019

EINWOHNER: 1.843 Frauen: 915 Männer: 928

WIRTSCHAFT Handwerksbetriebe: 20 Industriebetrieb: 1 Kaufleute: 10

FLÄCHE: 20,77 km2

GASTRONOMIE Restaurants/Bars: 6 Hotels: 4 Urlaub a.d. Bauernhof: 4

SEEHÖHE: 951 m

VEREINE: 30

GEBURTEN: 18

TODESFÄLLE: 21

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WARENHAUS CARMEN

Klein aber fein Gut sortiert, auf einer kleinen Fläche ein großes Angebot, so präsentiert sich das Warenhaus Carmen. Seit 2006 führt Joachim Pircher bereits das Dorfgeschäft in der Haflingerstraße in Schluderns. Der Laden ist dabei nicht mehr aus dem Ort wegzudenken. Klein aber fein lautet das Motto, die Kunden lieben es, im Geschäft zu stöbern. In erster Linie werden

Haushaltswaren und Spiele angeboten. So gibt es wohl kaum ein Haushaltsgerät, das Joachim Pircher nicht führt. Aufgrund der großen Auswahl an Spielwaren schlagen auch die Herzen kleiner und größerer Kinder höher, wenn sie das Geschäft betreten. Aber auch findet man hier Deko-Artikel und Elektrowaren, wie Glühbirnen und dergleichen. Zudem gibt es

verschiedene Kerzen, unter anderem stilvolle Grabkerzen. Musste das Geschäft aufgrund der Coronavirus-Maßnahmen zwangsweise eine Zeit lang schließen, freut sich Pircher umso mehr, wieder seine Kunden beraten und bedienen zu können. Die Kunden stammen vor allem aus Schluderns und der näheren Umgebung, aber auch aus weiteren Teilen des Vinschgaus. AM

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VINSCHGER SPEZIAL BESTATTUNGEN ANGELUS

Würdevoll Abschied nehmen Seit einigen Monaten leitet David Bertoldin das Bestattungsunternehmen Angelus in Schluderns. Bereits in jungen Jahren musste er sich mit Verlust und Trauer auseinander-

setzen. In den vergangenen Jahren konnte David Bertoldin im Familienbetrieb, den sein Vater Patrizio Bertoldin bis zur kürzlich erfolgten Pensionierung geleitet hat, wertvolle Erfahrungen sammeln. David möchte die Arbeit seines Vaters fortsetzen und für die Menschen in diesen schwierigen Momenten da sein. Mit viel Würde und Pietät werden sämtliche Angelegenheiten rund um die Bestattungen abgewickelt, von einer ersten Beratung und dem Partezettel über die Todesanzeigen, der Organisation von Blumen, der Auswahl des Sarges, bis hin zur Trauerfeier und Danksagungen. „Damit können sich die Trauernden ganz auf das schwierige Abschiednehmen konzentrieren“, so David Bertoldin. Auf einer übersichtlichen Internetseite sind sämtliche Dienstleistungen aufgelistet. AM

ZAHNARZT DR. RUDOLF METZ

Seit 2019 auch in Schluderns Im Herbst 2019 hat Dr. Rudolf Metz die Zahnarztpraxis am Kirchplatz 6 b in Schluderns übernommen. Dr. Metz ist im Vinschgau kein Unbekannter, schließlich konnte er sich bereits mit seiner Praxis in Mals einen guten Namen machen. Dort, im oberen Vinschgau, eröffnete er im Jahre 2011 seine erste Praxis in Südtirol. Nun pendelt der Zahnarzt zwischen den beiden Standorten in Schluderns und Mals, um so noch flexibler für seine vielen Vinschger Patienten da zu

sein. Angeboten werden sämtliche Leistungen der modernen Zahnbehandlung. Fachgerechte Behandlungen und eine ehrliche Beratung sind seit jeher selbstverständlich. Ob konservierende und prothetische Behandlungen wie Kronen, Brücken, Prothesen, oder Kieferchirurgie und Implantologie, Dr. Rudolf Metz gilt als Experte in allen Bereichen der Zahnmedizin. In seiner Praxis in Schluderns setzen Dr. Metz und sein kompetentes Team auf Wohlfühlatmosphäre. AM

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VINSCHGER SPEZIAL APOTHEKE GAUDENZ

Auch in Krisenzeiten für Sie da Nein, einfach waren die vergangenen Wochen und Monate freilich nicht. Aber: „Bei gutem und schlechtem Wetter, wir sind für die Bürger und Bürgerinnen da“, weiß Apothekerin Dr. Christa Jochberger. Sie führt seit rund zwölf Jahren die Apotheke Gaudenz, direkt an der Staatsstraße gegenüber vom Bahnhof Schluderns. Insbesondere in

Krisenzeiten sei es oft schwierig gewesen, einerseits an Medikamente zu kommen, andererseits mit den strengen Auflagen zu arbeiten. „Ein großer Dank geht an unsere Kunden“, so die Apothekerin. Auch weiterhin gelte es, die Regeln zu befolgen, Sicherheitsabstände einzuhalten und Mundschutz zu tragen. „Das ist richtig und wichtig“, betont

Frau Dr. Jochberger. Nach wie vor findet man in der Apotheke eine reiche Auswahl verschiedener Produkte und die Kunden schätzen unter anderem das große Sortiment an pflanzlichen Arzneimitteln, die Produkte der orthomolekularen Medizin und des Ayurveda sowie die galeniMarlene Trafoier, Dr. Christa schen Zubereitungen. AM

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Mit Qualität und Innovation in die Zukunft Seit Anfang 1982 konnte sich der Meisterbetrieb Kofler in Sachen Innenausstattung, Bodenbelägen und Heimtextilien im Vinschgau und auch im Ausland einen Namen machen. Auf qualitative Arbeit und Fachkenntnisse legt man hier seit jeher Wert. Insgesamt zählt

der Betrieb rund zehn Mitarbeiter, darunter drei Meister. Der Traditionsbetrieb wird derzeit in einer „Übergangsphase“ der 2. Generation übergeben. Seit drei Jahren ist Juniorchef Kurt Kofler Mitinhaber der Firma. Vertrauen und Verlässlichkeit werden groß geschrieben.

Kofler ist Mitglied einer österreichischen Einkaufsgruppe, die Produkte werden direkt beim Hersteller gekauft. Somit kann der Preisvorteil an die Kunden weitergegeben werden. Angeboten wird, sowohl was Verkauf, als auch was Verarbeitung betrifft, die gesamte Palette der Warm-

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VINSCHGER SPEZIAL HERMALAND

Ersatzteile, Material und Maschinen Hermaland gilt als richtiger Ansprechpartner, wenn es um neue oder gebrauchte Fahrzeuge für die Landwirtschaft geht. Neben Qualitätsprodukten gibt es eine fachmännische Beratung. Bei Martin Höchenberger und seinem Team

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HOPPE - Ein attraktiver Arbeitgeber Schon seit über 50 Jahren produziert HOPPE in Südtirol Tür- und Fenstergriffe. Rund 700 Menschen arbeiten in den Werken in Laas und Schluderns oder am Verwaltungsstandort in Lana. An insgesamt sieben Standorten in Europa und den USA werden Tür- und Fenstergriffe von HOPPE entwickelt, produziert und weltweit vermarktet. Damit zählt das Familien-Unternehmen zu den international führenden Beschlagherstellern. Was zunächst wie ein einfaches Produkt erscheint, benötigt viele verschiedene Entwicklungs- und Arbeitsschritte, damit der Prozess von der ersten Idee über die Serien-Fertigung bis zur Vermarktung erfolgreich verläuft. Entsprechend vielfältig sind die Berufe, die bei HOPPE ausgeübt werden können. Von der Fachkraft für Metalltechnik über Maschinen- und Anlagenführer, Werkzeugmechaniker und Mechatroniker bis hin zu technischen Produktdesignern

und Industriekaufleuten sowie Vermarktungs-, Betriebswirtschafts- oder IT-Experten: Die HOPPE-Fachleute sind in vielen Bereichen tätig – einen wesentlichen Anteil der Mitarbeiter bildet das Unternehmen selbst aus.

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VINSCHGER KULTUR

Die virtuelle Tour der Klosterkirche St. Johann bleibt weiterhin freigeschaltet und bleibt auf der Webseite zugänglich (www.muestair.ch).

Zwischen Mai, Juni und ungewiss VINSCHGAU - Es liest sich, als erblühten Wiesenblumen, eine nach der anderen. Krokusse zuerst, später der Himmelschlüssel, gefolgt von Lichtnelken und Wiesensalbei. Die derzeit bestehenden oder für die Zukunft geplanten Öffnungszeiten der Museen in Südtirol bieten – wie die Blütenkelche, plopp, plopp – nur nach und nach Einblick und Einlass. Am 11. Mai öffneten die einen, am 14. und 18. Mai weitere, der große Dienstagsöffnungsschwung begann am 19. und dauerte bis zum 23. Mai. „Türen Auf!“ am 29. und 30. Mai, dann vom 2. Juni aufwärts. Die Burg Hocheppan soll am 15. Juli für Besucher zugänglich werden. Im Vinschgau haben museale Einrichtungen und Kulturstätten entweder bereits geöffnet, bereiten sich darauf vor – oder wissen zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses nicht, wann sie wieder öffnen. Stellvertretend für unterschiedliche Zugangsweisen sind die Antworten der Leiterin des Schreibmaschinenmuseums Peter Mitterhofer in Partschins, Maria Mayr, von Elmar Prieth (Leiter Glurnser Paul Flora und Schludernser Tor-Museum), sowie von Elke LarcherGasperi, Leiterin des Klostermuseums der UNESCO-Weltkulturerbestätte Kloster St. Johann in Müstair/CH.

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Foto: Archiv Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer

Die Museen des Vinschgau haben so unterschiedliche Inhalte wie aktuelle Wiederöffnungspläne. Kleine Einblicke ergaben die Aussagen der Leiterinnen und Leiter von drei Einrichtungen. Situation ist es sinnvoll, die Öffnungszeiten anzupassen. Je nach Vorgaben des Bundes und des Kantons – aber auch je nach Nachfrage unserer Gäste – werden wir die Öffnungszeiten anpassen. Frau Mayr, wie sieht es mit den Öffnungszeiten im Schreibmaschinenmuseum aus? Und wie in Glurns, Herr Prieth? MARIA MAYR: Wir werden ab 15. Juni

öffnen – zu den üblichen Öffnungszeiten. ELMAR PRIETH: Wir haben seit Samstag, 23. Mai, geöffnet. Vorerst mit reduzierten Öffnungszeiten von 11 bis 14 Uhr. Das Detail einer „Darling“-Schreibmaschine. Museum und die Ausstellung im Schludernser Tor „Stationen einer kleinen Stadt“ der Vinschger: Frau Larcher-Gasperi, bleiben noch geschlossen. Besucherzugang das Museum arbeitet seit 11. Mai mit zum Museum gibt es nur auf telefonische eingeschränkten Öffnungszeiten. Anfrage.

Sind das große Unterschiede im Vergleich zu 2019? ELKE LARCHER-GASPERI: Wir haben seit dem

11. Mai von Montag bis Samstag von 13.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Diese Öffnungszeiten gelten einstweilen bis zum 8. Juni. Normalerweise haben wir ab Mai werktags durchgehend von 9 bis 17 Uhr geöffnet und Sonntagnachmittag. In der derzeitigen

Hat die Coronakrise Arbeitsplätze gekostet? MARIA MAYR: Arbeitsplätze sind noch kei-

ne verloren gegangen, nach längerer Überzeugungsarbeit wurde schließlich eine Sommerpraktikantenstelle genehmigt. Personalmäßig hat sich durch Corona geändert, dass einige der ehrenamtlichen


VINSCHGER KULTUR

Frau Mayr, welche Angebote erlagen den Corona-Beschränkungen? MARIA MAYR: Einige Aktivitäten, wie z.B.

Werbemaßnahmen, mussten verschoben werden. Sämtliche Veranstaltungen wurden verschoben – oder abgesagt. Dazu gehören Vorträge und Sonderführungen.

Wie sehen Sie die unmittelbare und längerfristige Zukunft des Museums? Was erhoffen Sie sich? MARIA MAYR: Verändern wird sich vor

allem, dass vorerst keine Veranstaltungen stattfinden können, Führungen werden nur langsam anlaufen. Gerade die Abendveranstaltungen, oder jene zum Internationalen Museumstag wurden vor allem von einheimischem Publikum besucht. Unsere Führungen auf Vormerkung wurden 2019 von über 80 Prozent von einheimischen Gruppen gebucht. Nun hoffen wir, vermehrt einheimisches Publikum als Einzelbesucher begrüßen zu können.

Aber sind ausbleibende ausländische Touristen nicht das eigentliche Problem? MARIA MAYR: Natürlich werden wir einen

Besucherrückgang an deutschen Touristen haben. Da wir aber bereits in den letzten Jahren einen Rückgang an Touristen spüren konnten – und zwar in dem Verhältnis, in dem südtirolweit mehr Gäste da waren – versuchen wir bereits seit einiger Zeit, unseren Fokus auf heimisches Publikum zu legen. Denn je größer die Gesamtzahl der Südtirolgäste in einer Saison ist, je mehr Millionen anreisen, desto kürzer ist die Aufenthaltsdauer der einzelnen Gäste. Damit haben zwar kulturelle Highlights Zuwächse, für kleinere Museen bleibt dann keine Zeit mehr.

Das Zielpublikum ist also der einheimische Gast? MARIA MAYR: Um mehr mit heimischem

Publikum punkten zu können, bedarf es einer engeren Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen wie Bildungsausschuss, KVW, den Gemeinden usw. Jetzt, wo der Tourismus auf heimisches Publikum angewiesen ist, ist es essenziell, dass die Gemeindeverwalter und die Verantwortlichen der Tourismuswerbung erkennen, dass Museen Attraktionen für einen Ort sind, mit denen einheimische Gäste angezogen werden kön-

Foto Glurns Marketing

Mitarbeiter/innen zu den Risikogruppen gehören und deshalb auch deren Einsatz im Museum ausfallen wird. ELMAR PRIETH: Wir arbeiten mit Saisonangestellten. Ab Anfang April sollten sie im Einsatz sein. Es konnte bis dato keine Anstellung erfolgen. Solange die Grenzen nicht öffnen, kann das Personal nur reduziert und mit verkürzter Arbeitszeit angestellt werden.

Schludernser Tor Museum.

nen – dementsprechend könnte man eine Werbemaschinerie starten. Leider werden Museen vielfach als Regenwetterprogramm für ausländische Touristen angesehen, sie sind jedoch in erster Linie für Einheimische erschaffen worden. Die Tourismuswerbung setzt zu sehr auf das Bewerben von Landschaft und Kulinarik, die Kultur wird nur mit einigen Highlights beworben. Jetzt ist die Gelegenheit, heimisches Publikum auf das kulturelle Erbe aufmerksam zu machen. Es bleibt zu hoffen, dass auch kleine und private Museen nicht nur über Landesbeiträge unterstützt werden, sondern dass deren Potential als Werbeträger erkannt und stärker genutzt wird. Ein Museum ist definitiv ein Wirtschaftsfaktor in einem Ort. Denn wenn Tagesgäste nur wegen eines Museums in diesen Ort kommen – was wir bestätigen können – und dadurch die Schönheit der Natur drumherum entdecken und wiederkommen, profitiert der gesamte Ort!

Sie ist nicht groß, aber es gibt sie. Das freut uns sehr. Wie sieht es aus in den Glurnser Museen? ELMAR PRIETH: Die vorgegebenen Sicher-

heitsmaßnahmen wie Abstands- und Hygieneregeln werden in jeder Hinsicht eingehalten werden. Schwierig wird der Verkauf – die Übergabe von Objekten und Bargeld soll nur mit Handschuhen erfolgen. Zudem wird eine Maximalanzahl an Besuchern festgelegt, so dass sich Besucher in den Räumen und Stockwerken gut verteilen können. Entsprechende Informationstafeln wird es am Eingang des Museums und in den einzelnen Räumen geben. Mit welchem Publikum rechnen Sie, nachdem Sie wieder geöffnet haben? ELKE LARCHER-GASPERI: Diese Frage ist

schwer zu beantworten. Wir bleiben flexibel und stellen uns der Situation, die sich immer Frau Larcher-Gasperi, Sie arbeiten wieder verändert. mit einem Schutzkonzept: Abstands- ELMAR PRIETH: Wir hoffen, dass viele Beregelung, Händewaschen, Mindest- sucher aus Südtirol und dem Trentino anzahl Besucher/innen usw. Gibt die Museen besuchen. Die Nutzung der es Angebote, die Sie nicht mehr Museumcard ist ja ein Vorteil für die einanbieten? heimischen Besucher. Mit den innereuroELKE LARCHER-GASPERI: Ja, wir haben ein päischen Grenzöffnungen hoffen wir auf Schutzkonzept. Die Führungsangebote internationales Publikum. können wir weiterhin anbieten – mit den vom Bund und Kanton aufgelegten Restrik- Herr Prieth, sehen Sie die Finantionen. Wir haben in der Zeit der Pandemie zierung der Museen aufgrund der die virtuelle Tour der Klosterkirche frei- Corona-Verordnungen gefährdet? geschaltet, sie wird weiterhin auf unserer ELMAR PRIETH: Die Museen sollten bei uns Webseite zugänglich sein. Damit ist es seit zwei Monaten geöffnet sein. Eine gemöglich, einfach und unproblematisch die plante Ausstellung musste abgesagt werden, Klosterkirche zu besichtigen und enorm welche im Vorfeld mit Kosten verbunden viel Hintergrundinformationen zu erhal- war. Man muss im Laufe des ganzen Jahres ten – es braucht nur einen Computer und mit weniger Besuchern rechnen, da man Internetanschluss. Wir hoffen, so zu einer sich – bedingt durch die Pandemie – ungern Kirchenführung animieren zu können. in geschlossenen Räumen aufhalten wird. Zurzeit sind es nur vier Personen, ab dem Unsere Museen und Ausstellungen werden 8. Juni vielleicht mehr, die wir in einer soweit als möglich mit Eigenmitteln finanGruppe durch Kirche und Museum führen ziert. Sicher ist, dass heuer beim Personal dürfen. Unsere Hauptsaison beginnt aber gespart werden muss, die Öffnungszeiten erst Mitte Juni. Wie es dann aussehen wird, verkürzt sein werden und trotzdem die wissen wir noch nicht. Was wir positiv zu Kosten nicht abgedeckt werden können. verzeichnen wissen: Es gibt eine Nachfrage nach Privatführungen (max. vier Personen). KATHARINA HOHENSTEIN DER VINSCHGER 20/20

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VINSCHGER KULTUR

„Zum Wohl von Leib und Seele“

Fotos: Museum-„ora-et-labora“

Start der Museumssaison 2020 mit einer neuen Sonderausstellung im Kloster Marienberg

Aderlass-Schale MARIENBERG - Am 15. Juni 2020 öffnet das Museum „ora et labora“ im Kloster Marienberg wieder seine Tore. Es gelten vorerst reduzierte Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 13.00 bis 17.00 Uhr. Die Besucher entdecken in der neuen Sonderausstellung „Zum Wohl von Leib und Seele“ interessante Objekte und Inhalte, u.a. zum Thema der Klostermedizin und der Kräuterheilkunde. Interessante Objekte und Schriftstücke aus der alten „Klosterapotheke“, Kräuterbücher und Kräutersammlungen, Heilsteine und Gewürze versetzen das Publikum in die frühe Zeit der Klostermedizin. Die Ausstellung zeigt, wie sehr die Erkenntnis der heutigen Psychologie, wonach die leibliche und seelische Gesundheit eine Einheit bilden, bereits damals präsent war. Pater Sebastian, seit über 60 Jahren im Kloster Marienberg, erzählt in einem Interview von seinen Erfahrungen mit Heilmitteln, die uns die

Dampf-Inhalations-Apparat

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Natur schenkt und die er selbst sammelt und verarbeitet.

bensführung, Ernährung und Kräuterheilkunde, sind Teil der Ausstellung. Sie wird abgerundet mit einem Blick auf das monastiKräuterheilkunde sche Leben, geprägt vom heilsaÜber Jahrhunderte nahmen men Rhythmus zwischen Gebet die Klöster mit der Kräuterheil- und Arbeit, Ruhe und Bewegung. kunde eine bedeutende Rolle Für die beiden Benediktiner, in der medizinischen Versor- den Hl. Benedikt von Nursia gung und in der Krankenpflege (480 – 547), Ordensgründer der ein. Die zentralen Themen der Benediktiner, und die Hl. HildeKlosterheilkunde, sprich Le- gard von Bingen (1098 – 1179),

Benediktinerin, Kräuterkundlerin und Ernährungsexpertin, gehören das Wohl von Leib und Seele untrennbar zusammen. Unzählige Male trifft man sowohl in der Benediktsregel als auch in den Schriften der Hl. Hildegard auf dieses Thema. Ab Mitte Juli wieder normale Öffnungszeiten Ab dem 15. Juli gelten wieder die gewohnten Öffnungszeiten. Ebenfalls neu ist heuer: während der gesamten Saison werden den Besuchern mehrmals wöchentlich Führungen in die Krypta und in die neue Bibliothek angeboten. Die Sonderausstellungen der vergangenen Museumssaison „Klosterarbeiten – Exponate aus dem Fundus der Abtei Marienberg“ sowie „Alles hat seine Zeit – Uhren im Kloster Marienberg“ können in diesem Jahr bis zum 31. Oktober weiterhin besichtigt werden. RED

Reduzierte Öffnungszeit im Vuseum SCHLUDERNS - Das Vuseum (Vintschger Museum) in Schluderns wird bis zum 15. Juli mit einer reduzierten Öffnungszeit starten und diese dann je nach Besucherstrom so

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DER VINSCHGER 20/20

zielführend wie möglich erweitern. Von Dienstag bis Samstag freut sich das Vuseum von 14.00 bis 16.00 Uhr auf Besucher, am Sonntag ist das Vuseum von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Jederzeit ist das Museum bereit, individuelle Öffnungszeiten auf Vereinbarung zu gewähren. Momentan können die Besucher die Archäologieausstellung, die Wasserwosser-Ausstellung und

die Ausstellung über die Schwabenkinder besichtigen. Mit Juli wird das Vuseum zudem eine Kunstausstellung zeigen. RED


VINSCHGER KULTUR

Immer an ein viertes Drittel denken Besteht Interesse an der neuen Wohnform Co-housing im Schlanderser Kasernenareal? ein solches Pilotprojekt genutzt werden könnte. „Die gesetzlichen Rahmenbedingungen in der Raumordnung fehlen noch“, so der Bürgermeister, „aber das politische Interesse ist groß, leistbares Wohnen zu realisieren“. Die Chancen, die neue Wohnform Co-housing in das neue Wohnbaugesetz aufzunehmen, stehen gut, denn derzeit wird in der Landesregierung am neuen Raumordnungsgesetz gefeilt, und der ebenfalls zugeschaltete Abteilungsdirektor für den Südtiroler Wohnbau, Stefan Walder, schien angetan von der neuen Wohnform zu sein. Unterstützung kam cenverbrauch durch Nutzung und 25 Kinder im Alter von 0 auch von den Partnern Andbestehender Bausubstanz, kein bis 77 Jahren sind Teil dieses ré Mallossek von der Plattform grenzenloses Wachstum, die Ab- Gemeinschaftsprojektes, in dem Land und der Arche im KVW. lösung vom Privatverkehr usw…. zusammengelebt, geforscht und Abschließend stellte die Ar„In der Wohnbauplanung sollte gearbeitet wird. „Was braucht chitektin Claudia Aimar aus man immer an ein viertes Drit- das Individuum, was kann geteilt Schlanders anhand von einitel denken, also an eine Gruppe, werden“, ist der Grundsatz dieser gen aussagekräftigen Bildern die im Co-housing leben und soziokratischen Gemeinschaft, die immense Größe der vier arbeiten möchte“, ging ihre Bot- die eine Kultur des Vertrauens Hauptgebäude und die Vorteischaft an Bürgermeister Dieter und des Miteinanders lebt. Dass le von modularen, ausbaufähiPinggera, der ebenfalls digital das Zusammenleben nicht immer gen Wohneinheiten vor. BASIS zugeschaltet war. reibungslos abläuft, und es oft Vinschgau Venosta wird dran Ruth Rewald und Marlene eine Mediation brauche, blieb bleiben, und gemeinsam mit den Günther, zwei Bewohnerinnen nicht unerwähnt. anderen Plattformen und der des MehrgenerationenhaushalBürgermeister Pinggera brems- Gemeindeverwaltung gestärkt tes Cambium in der Steiermark, te ein wenig, als Projektinitia- durch die positive Resonanz aus berichteten aus ihrem Leben in tor Hannes Götsch anfragte, ob der Bevölkerung nächste Schritte einer Kaserne. 45 Erwachsene ein Teil des Kasernenareals für in die Wege leiten. INGE Fotos: Vittorio Curzel (2019)

SCHLANDERS - Was soll mit dem Kasernenareal in Schlanders in Zukunft geschehen? Diese Frage stellen sich derzeit nicht nur die Gemeindeverwaltung und die Schlanderser Bevölkerung. Mit dem digitalen BASIS-Stammtisch Mitte Mai, an dem über 70 Interessierte teilnahmen, wurde gemeinsam mit der Plattform Cohousing Südtirol, der Plattform Land und der arch. academy eine Veranstaltungsreihe gestartet, um zu erörtern, ob Interesse an der neuen Wohnform Cohousing im Schlanderser Kasernenareal besteht. Es geht dabei zum einen darum, Familien zu vernetzen und mit mehreren Generationen unter einem Dach zu leben und zum anderen um leistbares Wohnen, kollektiven Mehrwert und einen Akt der Nachhaltigkeit. Die Gastreferentin, Architektin und Stadtplanerin Gabu Heindl, stellte verschiedene Co-housingKonzepte in Wien vor. „Wohnbau darf nicht zum Finanzierungsproblem werden“, mahnte Gabu Heindl angesichts der Tatsache, dass die Spekulation mit öffentlichem Boden die Grundstückspreise in die Höhe treibt. Sie forderte einen Paradigmenwechsel, d.h. einen geringeren Ressour-

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VINSCHGER SPORT

Philipp Tumler, Biathlet aus Martell, bleibt im Landeskader.

Weichen stellen im Wintersport Vinschger Nachwuchshoffnungen scheinen nur in drei von neun Landeskadern auf. VINSCHGAU - Auch im Wintersport geht die aufgezwungene Corona-Pause zu Ende. Vor kurzem wurden Ross und Reiter der einzelnen FISI Landeskader per Aussendung vorgestellt. Darunter zu verstehen sind die Verantwortlichen der einzelnen Bereiche, die Trainerstäbe und - natürlich im Mittelpunkt - die weiblichen und männlichen Talente. Mit eigener Jugend ist der Vinschgau nur im Biathlon, Skilanglauf und Naturbahnrodeln präsent. Ein weißer Fleck ist auch der alpine Skilauf. Startberechtigt für den ASV Prad sind zwei Sportoberschüler aus Bergamo und Lecco. Damit finden sich „Nordwesttiroler“ weder unter den Alpinen, noch unter Snowboardern, Freestylern, Kombinierern, Skispringern und Kunstbahnrodlern. Der Marteller Biathlet Philipp Tumler, 18, hat sich durch seine Platzierungen im Italienpokal und als Teilnehmer der Juniorenolympiade seinen Platz im Kader gesichert. Im vierköpfigen Trainerteam der Biathleten steht mit Michael Eberhöfer ein Burgeiser. Nicht mehr im Kader ist Felix Ratschiller, 17, aus Martell. Durch zwei Bronze-Plätze im Italienpokal und bei der Italienmeisterschaft haben sich die Tore zur Sportgruppe der Carabinieri im Langental, Gröden, geöffnet. Eine gewisse Vinschgauer Dominanz fällt im Bereich Skilanglauf ins Auge. Das Trainerduo Veit Angerer aus

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Felix Ratschiller, Biathlet aus Martell, wechselt zur Sportgruppe der Carabinieri.

Die Langläufer Sara Hutter und Björn Angerer, wechseln zur Sportgruppe der Polizei.

Schlinig und Rudi Prieth aus Glurns hat das Kontingent der 13 Athleten in eine A- und eine B-Gruppe geteilt. Zur ersten Gruppe gehört der Junior David Giusti, 19 (ASV Prad) und die 17-jährige Hoaderin Ylvie Folie. Beide werden zusammen mit zwei Athleten aus dem Osten Südtirols und zwei Gastathletinnen aus dem Trentino und aus Sondrio demnächst zu einem Trainingslager nach Schlinig einberufen. „Mehr als diese kleine Gruppe lassen die Corona-Auflagen nicht zu“, erklärte Koordinator Veit Angerer. Unter den sechs Athleten des Gruppe B befinden sich die Zwillinge David und Hannes Oberhofer, 17, aus Latsch. Verantwortlich für den gesamten nordischen Bereich ist Walter Eberhöfer, Burgeis. Aus dem Kader

Naturbahnrodlerin Jenny Castiglioni aus Partschins

ausgeschieden sind Sara Hutter,19, aus Laas, Mitglied des ASV Prad, und Björn Angerer, 19, aus Schlinig (ASC Sesvenna). Beide werden die Saison 2000/2001 als Angehörige der Polizeisportgruppe in Moena unter den Trainern Fausto Bordiga und Marco Cattaneo bestreiten. Frauen als Trainerinnen gibt es nur im Rodelsport. Im Kunstbahnrodeln ist es Gerda Weisensteiner, im Naturbahnrodeln die Wahlpartschinserin und Technik-Trainerin an der Sportoberschule Mals, Renate Kasslatter Castiglioni. Sie betreut Alex Oberhofer, 15, Elisabeth Tinzl, 14, beide ASC Laas, und ihre eigene Tochter, Jenny, 15, startberechtigt für den ASV Latsch. GÜNTHER SCHÖPF


VINSCHGER SPORT

SSV Naturns zum Dritten NATURNS - Bernd Muther, ein bekanntes Gesicht in der Vinschgauer Fußballszene, hat einen besonderen Draht zum SSV Naturns. Nach einer, bis zu seiner schweren Verletzung, erfolgreichen Saison als Stürmer der Naturnser Landesligamannschaft 2006/07, kam er 10 Jahre später 2016/17 als Mitglied des Trainerstabes wieder dorthin zurück. Als Co-Trainer von Roberto Cortese und - nach dessen Entlassung - an der Seite von Gustav Grünfelder, sammelte er wertvolle Erfahrungen. „Für mich waren es zwei äußerst intensive Jahre, auch weil wir mit einer jungen und teils unerfahrenen Mannschaft den Klassenerhalt in der Oberliga schafften“ erwähnt Muther dem der Vinschger gegenüber. „In der Saison 2017/18 konnten wir uns erst am allerletzten Spieltag mit einem hart umkämpften 1:1 Unentschieden auswärts gegen Calciochiese vor dem Abstieg retten“. Vor kurzem wurde er zum Coach der Naturnser Juniorenmannschaft bestimmt.

Bernd Muther (l.) und Francesco Incontri als Trainergespann beim ASC Schlanders

eine kompakte Mannschaft mit einer attraktiven Spielidee zu formen. „In der Meisterschaft 2018/19 wäre viel mehr zu holen gewesen“, sinniert Muther rückblickend. Vor den Finalspielen in Reischach ließ die Mannschaft die Zügel schleifen. Die Quittung folgte auf dem Fuß. Das Team verlor das Pokalfinale im Elfmeterschießen gegen Freienfeld und rutschte in der Meisterschaftswertung auf einen Mittelfeldplatz ab. Der verpasste Pokalsieg wirkte sich auch auf die nachfolgende Saison 2019/20 aus. Nach einem Trainer in seiner neuen Wahlheimat wahren Aderlass an Spielern, startete Schlanders mit einem Im Sommer 2018 übernahm relativ kleinen MannschaftsMuther das Traineramt beim kader und überwiegend jungen, ASC Schlanders. „In Zusammen- unerfahrenen Fußballern in die, arbeit mit Co-Trainer „Checco“ mit starken Teams bespickte (Francesco Incontri) gelang es erste Amateurligameisterschaft. ihm, aus einer jungen Truppe Nach einem erfolgversprechen-

den Auftakt musste die Mannschaft im weiteren Verlauf seiner Unerfahrenheit Tribut zollen und rutschte in der Tabelle immer weiter nach unten. „In gemeinsamen Gesprächen mit den Vereinsverantwortlichen wurde am Ende der Hinrunde 2019/20 einvernehmlich die Beendigung meiner Trainertätigkeit beim ASC Schlanders vereinbart, dadurch wollte man wirklich alle Möglichkeiten zur Vermeidung des Abstieges ausreizen“, präzisiert Muther. Im Frühjahr kam dann die CoronaPandemie mit dem Abbruch der Meisterschaft. Ob Schlanders mit dem Neo-Coach Engelbert Grünfelder weiterhin in der ersten Amateurliga spielen kann, steht noch nicht fest. Für die Vinschger Fußballszene wäre die Präsenz von Teams in höheren Spielklassen wichtig.

Bernd Muther im Naturnser Dress

Erneutes Engagement beim SSV Naturns In der neuen Saison 2020/21 wird Bernd Muther die Junioren der SpG Naturns trainieren. Seine Zielsetzungen lauten: dem Juniorenteam neuen Spirit einhauchen und tagtäglich an der Weiterentwicklung und Perfektion der Kicker zu arbeiten, damit möglichst viele dieser „jungen Wilden“ den Sprung in die erste Mannschaft ihrer Heimatvereine (Naturns, Partschins, Plaus) schaffen. „Dies ist für mich eine neue Herausforderung, die mich bis in die Haarspitzen motiviert“, so Muther. Die eine oder andere neue fußballerische Idee oder Ansicht wird dabei sicherlich nicht zu kurz kommen. Wir werden alles unternehmen, um eine erfolgreiche Saison zu bestreiten. OSSI

„Virtuell“ auf das Stilfser Joch STILFSER JOCH - Die vierte Aus-

gabe des „Stilfserjoch Stelvio Marathons“, einem Berglauf hinauf auf die Passhöhe am Stilfser Joch, musste in ihrer ursprünglich geplanten Form wie berichtet abgesagt werden. Aber: Die Organisatoren haben sich etwas einfallen lassen. Herausgekommen ist das Projekt „Stiflserjoch Stelvio Marathon Virtual Run 2020“. OK-Präsident Peter Pfeifer erklärt: „Dabei handelt es sich um ein Rennen, das nicht ortsgebunden ist. Das bedeutet, die Teilnehmer können die, vom Veranstalter vorgegebenen Distan-

zen innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens an jedem Ort der Welt laufen“. - Dabei gibt es mehrere Kategorien. Die Teilnehmer können zwischen drei Streckenlängen, 42,195 Kilometer, 26km und 14km, wählen. Hierbei gibt es nochmals mehrere Kategorien mit unterschiedlichen Höhenmetern. Und so funktioniert es: Der Athlet zeichnet ganz einfach seinen Lauf mittels GPS-Uhr oder auch Handy auf und schickt die zurückgelegten Kilometer und Höhenmeter an den Veranstalter bzw. an die Plattform eines Partners. Diese Aufzeichnung wird

schließlich vom Partner ausgewertet und die Teilnehmer dann in die entsprechende Wertung aufgenommen. Natürlich kann, sofern die zum Veranstaltungsdatum geltenden Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden, auch die Originalstrecke gelaufen werden. Die Athleten können von Freitag, 12. Juni ab 6 Uhr bis Sonntag, 14. Juni 13 Uhr die von ihnen gewählte Kategorie laufen. Nachdem der Athlet die Distanz auf seiner Uhr oder App aufge-

zeichnet hat kann er Distanz, Höhenmeter und Zeit auf der Website der Veranstalter eintragen. Dies kann bis Sonntag, 14. Juni um 22 Uhr, geschehen. Gewertet wird als „Just for fun“, das bedeutet, innerhalb der einzelnen Kategorien werden Richtzeiten erstellt und wer einer solchen am nächsten kommt gewinnt einen Startplatz für den „Stelvio Marathon“ am 19. Juni 2021. Die Teilnahme ist kostenlos. Alles Infos unter www. stelviomarathon.it. AM DER VINSCHGER 20/20

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VINSCHGER MARKT SPORT

Radtag fällt heuer aus, Stabhochsprung-Meeting vorerst abgesagt STILFSERJOCH/SCHLANDERS - Mit Bedauern teilt das Amt für den Nationalpark Stilfserjoch mit, dass der diesjährige Radtag Stilfserjoch, organisiert vom Amt des Nationalparks, nach reichlicher Überlegung wegen des Covid 19-Virus im Jahr 2020 ausfällt. Der nächste Radtag Stilfserjoch wird am 28. August 2021 stattfinden, sofern alles planmäßig verläuft. – Ebenfalls wegen Covid 19 musste das 19. internationale Stabhochsprung-Meeting vorerst abgesagt werden, das am 10. Juli in Schlanders hätte stattfinden sollen. „Falls möglich, wird die Veranstaltung des LAC Vinschgau und ASC Schlanders im Spätsommer nachgeholt“, heißt es in einer Aussendung. Den beiden Vereinen gelingt

Den nächsten Radtag auf das Stilfserjoch (im Bild eine Archiv-Aufnahme) wird es erst 2021 geben.

es jährlich, hochkarätige Stabhochspringer in den Vinschger Hauptort zu rufen. Der Weltmeister von Peking 2015, Shawn Barber, der brasilianische Olympiasieger von Rio, Thiago Braz da Silva, der Tscheche Michal Balner, Piotr Lisek aus Polen sowie der US-amerikanische Vorjahressieger Cole Walsh waren die letzten fünf Sieger des Meetings in Schlanders. Da Silva stellte vor vier Jahren mit starken 5,90 m auch den Platzrekord auf. Schlanders ist traditionell eine der letzten Stationen, wo die Athleten vor Großveranstaltungen unter Wettkampfbedingungen noch einmal ihre Form überprüfen können. Deshalb ist das Meeting im Vinschgau von RED großer Bedeutung.

GLÜCKWÜNSCHE

Lieber Hannes,

Liebe Ramona,

Wir freuen uns unendlich mit dir und sind sehr stolz auf dich.

wünscht dir deine Familie

mit sehr viel Fleiß und Engagement hast du deinen Lebenstraum wahr gemacht und bist nun Flugretter auf dem Pelikan 3.

Wir wünschen dir ganz viel Freude in deinem neuen Beruf.

Moni mit Sophie und Moritz und deine ganze Familie

Alles Gute lieber Roland zum

40. Geburtstag

Kaum zu glaben obr wohr, insr Roland weart a schun 40 Johr Danke mechtn mir dir sougn, dassn miar dir hobm. Deine Mama, Tata, Schwestr, bsundrs dei Luisl mit Julia, Hannes und Daniel

Kölleman Roland,13.06.1980, St. Valentin a. d. Haide

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Zu Eurer am 04. Juni 2020, gratulieren von Herzen eure Kinder Walburga mit Manfred, Engelbert mit Edith, Zita mit Stefan, Evi mit Kurt, Rudolf mit Nicole eure Enkelkinder Stefanie und Martina, Kathrin, Larissa und Philipp, Elena und Einen Menschen Ivan, Felix

lieben heißt einwilligen, mit ihm alt zu werden.

Hinterkirch, am 04.06.1960

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