„2021 kommt es dick“ NR.23-24 (902)-18.07.2020-I.P.27JG|wöchentlich
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KOMMENTAR
Bruder Alkohol
INHALT
08 SEPP LANER
Schmal ist sie zwar nicht, aber an jenem Sonntagabend brauchte er sie in ihrer ganzen Breite, die Fußgängerzone. Auf der Höhe zweier Bäume musste er alles daransetzen, um nicht an ihnen anzustoßen. „Angestoßen“ hatte er an diesem Sonntag oft. Die große Schar von „Freunden“, denen er immer wieder eine Runde ausgab und von denen er immer wieder zu einer solchen eingeladen wurde, hat sich verkrochen. Nun ist er allein. Nur sein Bruder Alkohol ist bei ihm. Er hält ihm eisern die Treue und hat ihn voll im Griff. Sogar aus den wirren Augen starrt das Feuerwasser gläsern heraus. Und dabei hatte dieser Tag so schön begonnen. Was ist schon dabei, einen guten Tropfen zu trinken? Man muss nur Maß halten. Dann wird ja gegessen und am Nachmittag gewandert. Und abends gibt es Pizza für alle. Aus diesen Vorsätzen wurde aber nichts. Das erste Glas verlangte nach dem zweiten, das zweite nach dem dritten. Nach kurzer Zeit zog der Mann aus sich aus. Der Bruder Alkohol mietete sich ein und besetzte jede Ecke. Eingehandelt hat sich der Mann eine leere Geldtasche, einen verlorenen Tag und das Loslassen von Sprüchen, die er ohne Alkohol nie entfesselt hätte. Was ihn jetzt noch erwartet, ist seine traurige Frau. Die Kinder wird er heute nicht mehr zu Gesicht bekommen. Er nimmt sich einfach alles, der nasse Bruder. Ihm aus dem Weg zu gehen oder ihn gar nicht erst kennenzulernen, ist in unseren Breitengraden alles andere als leicht.
04 THEMA Vinschgau HGV-Präsident Manfred Pinzger im Interview
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06 LESERBRIEFE 08 GESELLSCHAFT Prad 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr 10 Schlanders Bürgerheim: „Zweischneidiges Schwert“ 14 Laas Marmor: Alle Karten auf den Tisch 16 Vinschgau Aufruf zur Teilnahme an Covid-19-Studie
23 Agums Sensation: Brut eines Wachtelkönigpaares
25 SPEZIAL Sulden WOBI-Neubau am Fuße des Ortlers 28 Glurns Ein besonderes Städtchen
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17 Prad Der mit der TIM „rauft“ 21 Naturns Thema Verkehr bewegt viele
Schluderns Vorstandswahl mit Überraschung 39 Schluderns Licht und Farbe fürs Museum
40 SPORT Mals 1. „VolLei Camp“
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42 Vinschgau Interview mit Paul Tappeiner 39028 Schlanders, Grüblstraße 142 Tel. 0473 62 17 15 | info@dervinschger.it www.dervinschger.it
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VINSCHGER THEMA
„Wir hoffen auf eine gute Herbstsaison“ HGV-Präsident spricht über die Corona-Krise, die derzeitige Situation in der Tourismusbranche, die Zukunftsaussichten und darüber, warum es im nächsten Jahr für viele Betriebe „richtig dick kommen wird.“ VINSCHGAU - Besonders hart getroffen hat
die Covid-19-Pandemie die Tourismusbranche und Hand in Hand damit viele weitere Wirtschaftszweige, die direkt und indirekt vom Tourismus leben bzw. mit diesem verzahnt sind, wie etwa der Handel, das Handwerk, aber auch die Weinwirtschaft. Ausgestanden ist die Krise noch lange nicht. „Für viele Betriebe wird es erst im nächsten Jahr richtig dick kommen“, sagt HGV-Präsident Manfred Pinzger. Als Hausherr des Wanderhotels „Vinschgerhof“ in Vetzan ist er einerseits persönlich gefordert, das Hotel zusammen mit seiner Familie und dem Mitarbeiterteam durch die Corona-Krise zu führen. Andererseits hat er als Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbandes die Interessen von landesweit rund 5.000 Hoteliers und Gastwirten zu vertreten. der Vinschger: Herr Pinzger, war die Schließung der Skigebiete bzw. der Beherbergungsbetriebe, wie sie in Südtirol am 10. März erfolgte, im Nachhinein betrachtet richtig? MANFRED PINZGER: Es war eine riskante
Entscheidung, aber sie war absolut richtig. Die Weichen für die Schließung wurden am Nachmittag des 8. März in Terlan gestellt. Das war eine „historische“ Sitzung. In Vertretung der Politik saßen der Landeshauptmann Arno Kompatscher und die Landesräte Arnold Schuler und Thomas Widmann am Tisch. Es war auf jeden Fall richtig, dass Südtirol bereits einige Tage vor dem staatsweiten Lockdown die Schließung freiwillig verfügte. Seither sind bereits etliche Monate vergangen. In der Tourismusbranche
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kam es während dieser Zeit zu mas- punkt mit den Gästebuchungen im siven Umsatzeinbrüchen. Gibt es Vinschgau? dazu konkrete Zahlen? Vorausschicken darf ich, dass die Nach-
Das Institut für Wirtschaftsforschung WIFO hat errechnet, dass es aufgrund des vorzeitigen Endes der Wintersaison und des verspäteten Beginns der Sommersaison auf Landesebene zu Umsatzeinbußen von insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro gekommen ist.
frage in den vergangenen Wochen gestiegen ist. Die effektiven Buchungen lassen noch zu wünschen übrig. Im Vinschgau wie auch in den anderen Landesteilen. Es gibt einerseits Vorzeigebetriebe, die mit besonderen Angeboten am hart umkämpften Markt präsent sind, und anderseits dürfen wir auf eine doch stattliche Anzahl an StammLiegt der Vinschgau hier im Landes- gästen zähen, die den Vinschgau lieben. Wir trend oder gibt es Unterschiede? als Gastwirte, samt unseren Mitarbeitern Der Vinschgau hat in diesem Punkt am sind enorm gefordert und müssen uns beim meisten „geblutet“, weil die Monate März Schnüren unserer Angebote sowie bei der und April und zum Teil auch der Mai für Bewirtung besonders bemühen. die Skigebiete im Schnalstal und in Sulden zu den umsatzstärksten gehören. In Schnals Glauben Sie, dass es zu Betriebsund Sulden fiel sozusagen ein Großteil der schließungen kommen wird? Dass der eine oder andere Betrieb schlieHochsaison aus. ßen wird, ist durchaus möglich. Besonders Wie ist derzeit die Stimmung bei den schwierig gestaltet sich die Lage für manche Beherbergungsbetrieben und in der Pachtbetriebe. Wenn die Verpächter nicht Gastronomie? bereit sind, den Pächtern in dieser besonViele Bars und Restaurants sind zwar seit deren Situation in angemessener Weise dem 11. Mai wieder geöffnet, aber so wie entgegenzukommen, kann es für manche vor der Corona-Zeit ist die Lage noch lange schon brenzlig werden. Das belegen auch nicht. Es gibt noch immer ein gewisses Maß Rückmeldungen, die ich diesbezüglich an Unsicherheit und Zurückhaltung. Die immer wieder erhalte. „Ausgehfreude“, wenn ich das so nennen darf, hält sich noch ziemlich in Grenzen. Apropos Unterstützung: Wie bewerNicht zu vergessen ist auch, dass manchen ten Sie die Maßnahmen des Landes Leuten schlicht und einfach das Geld fehlt. zur Unterstützung der TourismusEine bestimmte Zurückhaltung im Konsum branche? ist durchaus verständlich, denn alles kostet Angesichts der angekündigten und öffentGeld. Trotz allem hoffe ich, dass sich die lich vermittelten UnterstützungsmaßnahLage in der Gastronomie wieder langsam men seitens des Landes sind die konkreten Hilfen bisher sehr mager. Es soll jedoch laut einpendeln wird. Ankündigung der Politik noch ein konkretes Wir schreiben heute den 9. Juli. Unterstützungspaket folgen. Betriebe mit Wie steht es zum derzeitigen Zeit- bis zu 5 Mitarbeitern konnten für einen
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HGV-Präsident Manfred Pinzger
Verlustbeitrag beim Land ansuchen. Sehr viele haben diesen in Anspruch genommen. Von 2.000 Euro bis 10.000 Euro je nach Mitarbeiteranzahl wurde ausbezahlt. Das war bisher die einzige Unterstützung im Sinne von direktem Zuschuss an die Betriebe. Und was ist mit den vergünstigten Krediten?
Hierfür wurde ein Einvernehmensprotokoll mit den lokalen Banken und Garantiegenossenschaften unterzeichnet. Es wurde vereinbart, den Betrieben Darlehen mit einer Laufzeit von bis zu 6 Jahren zu gewähren, wobei die ersten 2 Jahre zinsfrei sind. Für die restliche Laufzeit wurde ein maximaler Zinssatz von 1,9 Prozent festgeschrieben, wobei allerdings bei den meisten Krediten dieser Höchstzinssatz zur ungeschriebenen Regel geworden ist. Gibt es nicht auch Hilfen seitens des Staates?
Neben einem Aufschub der Zahlung von Steuern und Abgaben wurden im sogenannten Cura-Italia-Dekret auch Ausgleichszahlungen für Betriebe vorgesehen, die im April nachweislich einen bestimmten Umsatzausfall hatten. Auch unser Betrieb hat angesucht. Wir waren total überrascht, aber dieses Geld ist schon auf dem Konto. Wenn man sich vor Augen führt, wie schleppend und schwerfällig in Italien manche Anträge bearbeitet werden, ich nenne etwa die Lohnausgleichszahlungen seitens des Fürsorgeinstitutes INPS, war das fast wie ein kleines Wunder.
Von der Gemeindeimmobiliensteuer dass Kredite gestundet, Zahlungen aufGIS sollen die Tourismusbetriebe geschoben und zum Teil neue Kredite heuer aber befreit werden, obwohl aufgenommen wurden, ist zu befürchten, der Gemeindenverband erreichen dass es für nicht wenige Betriebe im Jahr möchte, dass Gemeinden, die als 2021 richtig dick kommt, sprich eng wird. Tourismushochburgen gelten, den- Aufgeschobene Zahlungsverpflichtungen noch 20% der GIS einheben können. bleiben ja aufrecht und werden alle im
Zum Thema GIS möchte ich grundsätzlich vorausschicken, dass es nicht mehr länger angeht, Hotel- und Restaurantbetriebe wie Luxuswohnungen zu besteuern. Wir sind Produktionsbetriebe, die sichere Arbeitsplätze bieten und Wertschöpfung generieren, und es gibt daher keinen Grund, warum wir im Vergleich zu anderen Produktions- und Gewerbebetrieben ein Vielfaches an GIS zahlen müssen. Wir fordern schon lange eine Neuklassifizierung unserer Betriebe im Gebäudekataster. Was die GIS für heuer betrifft, hoffe ich sehr, dass der diesbezügliche Beschluss der Landesregierung hält und nicht im Landtag umgekrempelt wird. Abgesehen davon, dass die Gemeinden 80% der GIS-Ausfälle vom Land/Staat rückerstattet bekommen, sehe ich in den Gemeinden genug Möglichkeiten, den 20-prozentigen Ausfall wettzumachen, zum Beispiel mit Einsparungen. Bereiche, wo das möglich ist, dürfte es überall geben. Wird die GIS im nächsten Jahr wieder zu zahlen sein?
Wir als HGV hoffen sehr, dass es auch 2021 eine Befreiung oder zumindest eine Reduzierung geben wird. Erste politische Signale dafür sind da. Angesichts der Tatsache, dass die Saison nur zaghaft läuft,
nächsten Jahr fällig.
Was unternimmt der HGV, um beim Aufflammen von Infektionsherden in Beherbergungsbetrieben gerüstet zu sein?
Das vom HGV auf den Weg gebrachte Projekt „Südtirol testet“, bei dem wir als Verband eine Vorfinanzierung leisteten, läuft sehr gut. In nur zwei Tagen haben sich landesweit 22.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hotel- und Gastgewerbe sowie Betriebsinhaber zum Test auf das Coronavirus angemeldet. In 21 Standortgemeinden werden die Tests vom Weißen Kreuz, das dafür vom Land bezahlt wird, durchgeführt. Im Vinschgau wird in Latsch und in Mals getestet. Das Mitarbeiterteam unseres Betriebs und auch wir Inhaber ließen uns gestern (8. Juli, Anmerkung der Redaktion) in Latsch testen. Alle ca. 300 Tests, die gestern in Latsch durchgeführt wurden, waren negativ. Was ist das Ziel dieser Tests?
Es geht in erster Linie darum, mit den Tests die Sicherheit zu erhöhen und ein Signal dafür zu setzen, das wir nachweislich eine sichere Urlaubsdestination sind. Das wird dann in Zusammenarbeit mit IDM DER VINSCHGER 23-24/20
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VINSCHGER THEMA
Südtirol auch entsprechend in internationalen Medien kommuniziert, vorwiegend im deutschsprachigen Raum. Der Großteil unserer Gäste stammt nach wie vor aus Deutschland. Im Vinschgau liegt der Anteil dieser Gästeschicht bei über 50 Prozent. Wird es infolge der Corona-Krise in Zukunft weniger Investitionen in der Tourismusbranche geben?
Davon ist sicher auszugehen. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich froh bin, bereits im letzten Winter in die Erneuerung der Rezeption, des Buffet-Bereichs und der Bar investiert zu haben. Müsste ich heute darüber entscheiden, würde ich es mir zehn Mal überlegen.
Ich bin überzeugt, dass es aufgrund der Covid-19-Pandemie eine Nachdenkphase über die weitere Entwicklung braucht und dass es diese Phase auch geben wird. Nicht das Motto „Immer mehr, immer größer, immer schneller“ sollte künftig im Vordergrund stehen, sondern Regionalität, Bodenständigkeit und auch das Prinzip des gerechten Preises. Also mehr Nachhaltigkeit?
Ja, und zwar auf allen Ebenen und nach Möglichkeit im gesamten Alpenraum. Die Erarbeitung nachhaltiger Tourismusleitlinien im Alpenraum ist auch das Ziel der Plattform „Vitalpin – Wir leben Alpen“, bei der ich für Südtirol im Vorstand mitarbeiten darf. Es geht uns darum, eine sachliche Ist mit einem Verlust von Arbeits- öffentliche Diskussion in Gang zu bringen, plätzen zu rechnen? die auf Fakten fußt und eine ganzheitliche Dass auch im Tourismus Arbeitsplätze Betrachtung zulässt. Wir wollen nicht trenverloren gehen, zumindest vorläufig, ist klar. nen, sondern die Menschen, die Wirtschaft In sogenannten normalen Zeiten ist unsere und die Alpen als Lebensraum verbinden Branche mit rund 36.000 Mitarbeiterinnen und verantwortungsvolle Wege zwischen und Mitarbeitern der größte private Arbeit- Naturschutz- und Entwicklungsinteressen geber im Land. Auch das zeigt, welcher einschlagen. Stellenwert der Branche zukommt. Ein Selbstläufer ist der Tourismus nicht, auch Wie sind ihre Prognosen für die kommende Herbst- und Wintersaison? er braucht Unterstützung. Vorausgesetzt, dass die Infektionskurve Braucht es nach dem großen Auf- weiterhin stabil nach unten geht, hoffen wir schwung der vergangenen Jahre schon, dass die Herbstsaison einigermaßen nicht auch ein Umdenken? erfolgreich verläuft und die Ausfälle des
Tourismusjahres 2020 zumindest teilweise etwas wettgemacht werden können. Was die kommende Wintersaison betrifft, ist derzeit noch vieles offen. Ein enges Zusammensitzen in den Gondeln wird wohl kaum möglich sein und auch beim AprèsSki und anderweitigen Feiern dürfte mit Einschränkungen zu rechnen sein. Warum würden Sie sich als deutscher Bundesbürger für einen Urlaub in Südtirol entscheiden?
Weil es hier viel Raum und viele freie Gebiete mit Wandermöglichkeiten in der Natur und in den Bergen gibt, weil ich Ruhe finde, weil es kaum große Menschenansammlungen gibt, weil ich den Schnittpunkt zweier Kulturen besuche, wo ich auch ein mediterranes Flair vorfinde, weil ich gut essen und trinken kann, weil Südtirol auch in Zeiten wie diesen erreichbar ist, sprich Auto bzw. Bahn statt Flugzeug, und nicht zuletzt, weil mir in Südtirol ein Preis-Leistungs-Verhältnis geboten wird, das einfach top ist. INTERVIEW: SEPP LANER
LESERBRIEFE
Rücktritt als Vertreter der Umweltschutzverbände aus der Baukommission Mit dem Datum 3. Juli 2020 habe ich meine, viele Jahre dauernde Mitgliedschaft in der Baukommission Partschins gekündigt. Es ist an der Zeit, dieses Zeichen zu setzen. Zu oft wurde ich in den Bewertungen der Projekte im Hinblick auf die Einbindung in Landschaft und Baubestand nicht gehört. Meine Versuche, die örtliche Baukultur mit einfühlsamer, guter, neuer Architektur fortzuschreiben, scheiterten leider oft zu Gunsten modischer Gestaltungen ohne Rücksicht auf das Gesamtbild. Mit dem Ensembleschutzgesetz, in Partschins seit 2014 gültig, hoffte ich endlich eine rechtliche Basis für meine Anliegen in der Kommission zu haben. War es doch im Vergleich 6
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zur Alibi-Ausweisung anderer Gemeinden in Partschins gelungen, dieses seinem Sinne entsprechend recht gut zu verfassen. Ich war einfältig genug, an ein Instrument zu glauben, das die größten Bausünden im Ort verhindern könnte. Schon bald stellte sich heraus, dass bei bestimmten Projekten jeder Ensembleschutz vollkommen übergangen wurde. Die Vorschriften des Ensembleschutzes wurden von der Gemeinde einfach ignoriert. Die Folge waren neben einigen schlecht umgesetzten Eingriffen in geschützte Landschaftsbereiche, eine willkürliche Bebauung im „geschützten“ Ortskern. Als besonders rücksichtslos ist der Neubau an Stelle des Rasnerhauses. Weder die im Ensembleschutzplan vorgegebenen Gebäudeparameter, noch die Architekturelemente der Fassa-
den wurden befolgt. Wie auch bei anderen Objekten wurde jeder Einspruch meinerseits und auch der des Heimatpflegevereins ignoriert. Das neueste Beispiel ist der Umbau des Objektes „Engelwirt“, einem schönen Renaissancebau mit Schmuckerker und Fassadenfresko in meiner Nachbarschaft. Trotz der Vorgabe des Ensembleschutzes, die Fassaden zu erhalten und dem Gutachten des Denkmalamtes mit der gleichen Aussage, genehmigte die Gemeinde die Aufstockung des Hauses. Weitere Objekte sind ExHotel „Peter Mitterhofer“, „Sagbauer“ und „Kurzenguet“, Zubau „Mair am Ort“, Zubau „Die Sonne“ und andere mehr. Ich versuchte zu erfahren, wie die gesetzliche Gültigkeit der Ensembleschutzbestimmungen durchzusetzen ist und fragte diesbezüglich neben dem Verband der Umweltschutz-
vereine und mit besonderer Erwartung das Amt für Raumordnung um Auskunft an. Von beiden bekam ich keine Antwort. Auch der Verfasser des Planes, Arch. Bernhard Lösch, konnte mir nichts Verbindliches sagen. Wofür also, liebe Politiker, ist das Ensembleschutzgesetz gut? So wie es gehandhabt wird, ist es nicht das Papier wert, auf dem es geschrieben ist. Wie wird es erst in Zukunft mit unserer Baukultur ausschauen? Das neue Raumordnungsgesetz sieht nur Kontrollen vor. Endlich kann bei uns jeder das bauen, was ihm persönlich und manchem geltungssüchtigen Architekten gefällt. Gute, ehrliche Architektur, die mit dem bestehenden Umfeld harmoniert, wird wenig Chancen haben. HERBERT SCHÖNWEGER, 13.07.2020
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Der „Freilichtabend“ auf dem Kirchplatz in Prad war gut besucht.
125 Jahre FF Prad Festchronik vorgestellt. Mehr als nur die Geschichte der Feuerwehr. PRAD - Eigentlich hätten die Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums „125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Prad“ zu Pfingsten 2020 beginnen sollen, aber das Corona-Virus brachte auch diese Pläne durcheinander. „Gebührend begehen werden wir dieses Jubiläum aber trotzdem“, sagte der Kommandant Ronald Veith am Abend des 11. Juli auf dem Kirchplatz in Prad. Dort hatten sich unter der strengen Einhaltung der Covid-19-Sicherheitsbestimmungen viele Feuerwehrleute und Funktionäre aus Prad und darüber hinaus, zahlreiche Praderinnen und Prader sowie viele Ehrengäste eingefunden. Zum Auftakt des Abends im Freien wurden Fotos und Filmbeiträge gezeigt, zusammengetragen und bearbeitet von den Filmfreunden Prad-Stilfs. Die Bilder und Filmausschnitte aus den Archiven der Filmfreunde und der Feuerwehr vermittelten einen anschaulichen Einblick in die vielfältige Tätigkeit der Wehr, die weit über das Löschen von Bränden und anderen Einsätzen hinausreicht. Für den Schnitt und Ton konnte Peter Grutsch gewonnen werden. Umfassend und bis ins Detail nachgezeichnet hat die Geschichte der Prader Feuerwehr von der Gründungszeit bis herauf in die Gegenwart Werner Altstätter. Er konnte vor rund 3 Jahre dazu „überredet“ werden, die Festchronik zum Jubiläum zu verfassen. Dass er mit viel Ein-
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Kommandant Ronald Veith (links) und Werner Alststätter, der Verfasser der Festschronik.
satz und freiwilliger Kleinarbet ein „tolles Werk“ geschaffen hat, wie Ronald Veith das Buch bezeichnete, zeigte sich schon bei der Vorstellung. Der maßgebliche Auslöser für die Gründung der Feuerwehr im Jahr 1895 war ein Großbrand gewesen, bei dem am 20. September 1888 (Markttag zu Matthäus) 15 Wohnhäuser samt Stall und Stadel in Flammen standen. 42 Familien bzw. Parteien waren betroffen. Nichts konnte gerettet werden. Eine organisierte Feuerwehr gab es nicht. Den Titel „Armut, Not, Feuer- und Wasserkatastrophen“ hat der Autor Werner Altstätter nicht von ungefähr gewählt, denn Prad und seine Fraktionen
und Weiler wurden in der Vergangenheit oft von Bränden, Überschwemmungen und anderen Katastrophen heimgesucht. Neben den Schadensereignissen und Einsätzen von damals bis heute beleuchtet die Festschronik auch die personelle Entwicklung der Feuerwehr, das Wirken der jeweiligen Kommandanten und weiterer Führungskräfte, die schwierigen Zeiten unter dem Faschismus, die nicht immer leichte Anschaffung von Geräten und Fahrzeugen, den Umzug vom „Spritzenhaus“ zur neuen Feuerwehrhalle und deren Ausbau zu einem modernen Zivilschutzzentrum. Vom „Spritzenhaus“ zum Zivilschutzzentrum Auch auf die Ausbildung der Wehrleute geht der Autor ein, auf Übungen, auf die Teilnahme an Bewerben, den Aufbau freundschaftlicher Beziehungen zu den Feuerwehren des Landkreises Neu-Ulm, die Rolle der Feuerwehr im Vereinsleben in Prad und in der gesamten Bevölkerung, auf die Jugendarbeit und die zunehmende Bedeutung der Frauen innerhalb der Feuerwehr. Zudem werden im Buch zum Teil tragische Einzelschicksale von Feuerwehrleuten und anderen Personen beleuchtet. Wie es im Laufe des Abends mehrfach hieß, ist es Werner Altstätter gelungen, mit dem
VINSCHGER GESELLSCHAFT über 130 Seiten umfassenden Werk, das mit vielen historischen und neuen Fotos sowie Dokumenten bestückt ist, nicht nur die Geschichte der Feuerwehr nachzuzeichnen, sondern auch ein gutes Stück Dorfgeschichte. Der Autor seinerseits dankte allen, welche die Herausgabe des Buches unterstützt haben (Land, Raiffeisenkasse Prad-Taufers, Gemeinde und Sponsoren) sowie allen, die ihn bei der Arbeit unterstützt haben. Einen besonderen Dank zollte er Ludwig Veith und Herbert Raffeiner. Ronald Veith bedankte sich beim Autor im Namen der Feuerwehr mit einem Geschenkkorb und einem Gutschein für eine geführte OrtlerBesteigung. Auch der Kommandant dankte Das ehemalige „Spritzenhaus“ Diese Motorspritze der FF Prad war die erste, alle, welche die Herausgabe der Festchronik an der Hauptstraße die 1931 in den Vinschgau kam. unterstützt bzw. anderweitig mitgeholfen haben. kündigte er für den 16. August einen Tag Stecher, der Präsident des Feuerwehrder offenen Tür im Zivilschutzzentrum an, bezirks Obervinschgau, Klaus Obwegeser, sofern dies das Coronavirus zulasse. Zu viele ehemalige und amtierende Funktio„Schlagfertige Frau- und Mannschaft“ den Ehrengästen am 11. Juli gehörten der näre, Ehrenmitglieder, Patinnen und FFZur Feuerwehr Prad meinte er: „Wir kön- Pfarrer Florian Öttl, der Landtagspräsident Abordnungen aus den Bezirken Ober- und nen alle stolz sein, eine so tolle und schlag- Sepp Noggler, der Kammerabgeordnete Untervinschgau. SEPP fertige Frau- und Mannschaft zu haben.“ Albrecht Plangger, der Bürgermeister Karl Als weiteren Höhepunkt im Jubiläumsjahr Bernhart, der Fraktionspräsident Gilbert
AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (48)
Ötzi und die Ur-Südtirolerin Mit der entsprechenden Aufmachung kann man alles verkaufen. Das weiß jeder Marketingspezialist. Und im Journalismus ist es nicht viel anders. Nicht umsonst fragte die deutsche Wochenzeitung DIE ZEIT „Wie viel Panik darf’s denn sein?“, als es um die Berichterstattung zum Klimawandel ging. Auch die aktuelle Corona-Krise liefert dafür genügend Beispiele, vom Redaktionsalltag ganz zu schweigen. Als man im März 2006 bei Bauarbeiten zum MessnerMountainMuseum vor Schloss Sigmundskron ein jungsteinzeitliches Grab entdeckt hatte, war das natürlich eine Meldung wert. Aber mit ein paar bröseligen Knochen den Durchschnittsleser mehr als zehn Sätze zu beschäftigen, ist doch eine Herausforderung. Denn zugegeben: Ötzi ist es ja nicht – der war tatsächlich eine Weltsensation. Aber es könnte immerhin Ötzis Oma sein. Das dachte auch Südtirols Sonntagszeitung und titelte in großen Lettern „Alters-Geheimnis um Ötzi-Oma“. Nimmt man noch eine Fotomontage, die den Mann vom Tisenjoch mit geradem Arm und blonder Perücke
zeigt, konnte man damit leicht zwei Seiten füllen. Sicher war man sich von Beginn an, dass es sich um die Überreste einer Frau handelt. Die Beckenknochen, besonders hilfreich, wenn es um die Geschlechtsbestimmung geht, waren hier eindeutig. Die Knochenreste würden außerdem verraten, dass sie viel zu Fuß in steilem Gelände unterwegs war (wie ungewöhnlich in Tirol und ohne E-Bike!), etwa 1,53 m groß und bei ihrem Tod zwischen 20 und 25 Jahre alt. Weniger präzise hingegen ist bis heute die Antwort auf die Frage, wann die Frau gelebt hat. Mehrere Versuche einer Altersbestimmung scheiterten. Aufgrund der Fundstücke in den darüberliegenden Schichten geht man aber von einem Alter von 6.000 bis 7.000 Jahren aus. Auf alle Fälle – das hat man betont – ist die bisher älteste Südtirolerin viel, Z viel älter als Ötzi. Da war er wieder.
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Schutz der Wiesenbrüter
Foto: Joachim Winkler
MALS/GRAUN - Es ist ein Interreg-Projekt, das Begeisterung bei den teilnehmenden Bauern geweckt hat und auch langfristig – weit über die Projektdauer hinaus – den Schutz der Wiesenvögel auf der Malser Haide ermöglichen will: Das Interreg Programm V-A Italien - Österreich 2014 – 2020, Nr. V7: „Wiesenbrüter in der Terra Raetica“, wofür die Gemeinde Mals die Trägerschaft übernommen hat. Gemeinsam mit der Gemeinde Galtür/A und in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für Vogelschutz und Vogelkunde (AVK), der Schweizerischen Vogelwarte und dem Beratungsring Berglandwirtschaft (BRING) möchte das Projekt einen konkreten Schritt in Richtung Förderung der Artenvielfalt machen. Die Malser Haide gilt trotz besorgniserregendem Rückgang von Wiesenbrütern in Südtirol auch heute noch als wichtiges Brutgebiet für die Feldlerche, das Braunkehlchen, die Wachtel oder den Wachtelkönig. 20 Bauern aus den Gemeinden Mals und Graun unterstützen ab diesem Sommer diese Arten, indem sie ihre Wiesen deutlich später mähen, um dadurch die Aufzucht der Jungen zu ermöglichen. Die derzeitige Freiwilligkeit der teilnehmenden Bauern könnte sich in den kommenden Jahren auszahlen: Gemeinsam mit dem Beratungsring BRING erarbeiten die Beteiligten ein Modell, das die Grundlage für ökologische Ausgleichszahlungen darstellen soll. Die Mitarbeiter sehen in diesem grenzüberschreitenden Projekt einen Schritt in die richtige Richtung: „Die freiwillige Teilnahme der Bauern in diesem Jahr ist ein wichtiger Impuls und ein deutliches Zeichen, dass diesen Bauern die Artenvielfalt am Herzen liegt. Langfristig braucht es ein konsequentes Anwenden ökologischer Ausfallszahlungen, um den Schutz der Wiesenvögel zu gewährleisten. Für den Bestand der Feldlerche in Südtirol ist die Malser Haide als Brutplatz unRED abdingbar“.
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„Ein zweischneidiges Schwert“ Hugo Daniel: „Weitere Lockerungen im Bürgerheim noch nicht absehbar.“ SCHLANDERS - Sie sind groß, die psychischen und zum Teil auch körperlichen Belastungen, denen nicht nur die über 80 Bewohner des Bürgerheims in Schlanders seit Monaten ausgesetzt sind, sondern auch ihre Angehörigen und nicht zuletzt die Pflegekräfte im Haus. „Die Menschen sind nach so vielen Monaten stuff, denn die Belastungen sind zum Teil wirklich groß“, bestätigt Hugo Daniel, Arzt für Innere Medizin im Krankenhaus Schlanders und ärztlicher Leiter des Bürgerheims. Ihm und auch den Führungskräften des Heims sei die schwierige Lage durchaus bewusst, „doch wir haben es mit einem zweischneidigen Schwert zu tun.“ Um das Auftreten von Corona-Fällen zu vermeiden, seien strengste Abschirmungsmaßnahmen unerlässlich. Daniel: „Wir haben das Bürgerheim frühzeitig zugesperrt und weitere Maßnahmen gesetzt. Im Gegensatz zu anderen Heimen im Land, wo die Situation eskaliert ist, konnte im Bürgerheim und in anderen Heimen im Vinschgau eine Verbreitung des Virus verhindert werden.“
Große Belastungen Zur Frage, ob es angesichts der Tatsache, dass nicht wenige Heimbewohner während dieser endlosen Monate psychisch, geistig und auch körperlich zum Teil stark abgebaut haben und dass auch die Situation für viele Pflegekräfte, die Angst davor haben, das Virus in das Heim zu tragen bzw. es mit nach Hause zu bringen, zum Teil unerträglich geworden ist, endlich Lockerungen einzuführen, meinte der Arzt: „Wir haben das, was uns die jeweiligen Beschlüsse und Verordnungen des Landes vorgeben bzw. erlauben, umgesetzt. Ob es in Kürze weitere Lockerungen geben wird, können wir heute (14. Juli, Anmerkung der Redaktion) nicht vorhersehen.“ Vor über einem Mo-
scheitert. Hugo Daniel: „Nun wird es so gehandhabt, dass Pater Max, der selbst Bewohner im Heim ist, abwechselnd in den Stockwerken eine Messe zelebriert.“ Was vielen Seniorinnen und Senioren abgeht, ist der körperliche Kontakt mit Angehörigen und Freunden. „Es ist nicht dasselbe, ob man einander durch eine Plexiglaswand anschaut bzw. aus einer bestimmten Entfernung miteinander spricht, oder ob man jemanden umarmen oder ihm zumindest die Hand Hugo Daniel, der ärztliche Leiter des Bürgerheims in Schlanders schütteln kann,“ bestätigt der ärztliche Leiter. Außerdem sei nicht zu nat wurde im Eingangsbereich des vergessen, dass sich ältere MitbürHeims ein Besucherraum mit einer ger im Umgang mit Telefon oder Plexiglaswand errichtet. Dort kön- Handy schwer tun. nen Bewohner und Angehörige einander nach vorheriger Termin- Körperlicher Kontakt fehlt vielen vereinbarung treffen. Außerdem wurde die Möglichkeit von BeZusätzlich zu seiner Arbeit im gegnungen im Garten geschaffen, Krankenhaus und der Tätigkeit wobei natürlich ebenfalls darauf als ärztlicher Leiter hat Daniel geachtet wird, dass die Abstände seit dem Ausscheiden des Geund hygienischen Covid-19-Vor- meindearztes Oswald Tappeiner gaben eingehalten werden. Über- auch die ärztliche Betreuung jener wacht und koordiniert werden Bürgerheim-Bewohner übernomdie Treffen und Begegnungen von men, die von Tappeiner betreut Andreas Wiesler, der in normalen worden waren. Wann sich die Lage Zeiten im Bürgerheim für die Frei- in den Heimen entspannen wird und wann es zu weitreichenderen zeitgestaltung zuständig ist. Lockerungen kommen wird, wagt Daniel nicht abzuschätzen: „Dar„Normal“ ist noch vieles nicht über entscheiden nicht wir, son„Normal“ ist im Bürgerheim seit dern die Landesregierung.“ Zu den dem Ausbruch der Pandemie vie- wenigen Neuigkeiten gehöre die les nicht mehr. So bleiben etwa die Tatsache, dass seit kurzem wieder Bewohner der einzelnen Stockwer- neue Heimbewohner aufgenomke weiterhin abgeschirmt. „Wenn men werden können. Auch hierbei in einem Stockwerk ein Virusfall gelten strenge Vorgaben, etwa ein auftrifft, kann damit die Ausbrei- negativer Covid-19-Test, der nicht tung auf die anderen Stockwerke älter als 4 Tage sein darf. Vorerst unterbunden werden“, sagt Hugo unverändert bleibt die VerantworDaniel. Nach wie vor bestehen tung, die auf den ärztlichen Leitern bleibt ein isolierter Bereich im der Seniorenheime lastet. Laut dritten Stock, wo stets 5 Betten der derzeitigen Regelung müssen für eventuelle Covid-19-Patienten sie im Extremfall auch mit ihrem frei bleiben. Der Versuch, für die privaten Vermögen haften. Vorerst Bewohner unter der Einhaltung ausgesetzt bleiben im Bürgerheim der strengen Sicherheitsvorgaben in Schlanders auch der Barbetrieb, eine gemeinsame Messfeier in der der Einsatz der Freiwilligen und Kapelle zu ermöglichen, sei ge- weitere Aktivitäten. SEPP
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Vollelektrisches „Bürgerauto“ für alle in Prad PRAD - Auf dem Parkplatz vor dem Rathaus in Prad steht seit wenigen Tagen ein Elektro-Fahrzeug zum Ausleihen für alle Bürger und Betriebe zur Verfügung, die über eine Mitgliedschaft bei Carsharing Südtirol verfügen. „Nach mehrjährigen Vorarbeiten können wir dieses vollelektrische Fahrzeug heute offiziell in Betrieb nehmen“, freute sich Klaus Wallnöfer, der Obmann der Energie-Werk-Prad Genossenschaft, bei der Übergabe des E-Autos am 10. Juli. Von Anfang an betreut und begleitet hat das Projekt Michael Wunderer. „Die Bereitstellung dieses ‚Bürgerautos’ soll auch ein Anreiz für die Bevölkerung sein, vermehrt auf die Elektromobilität zu setzen“, sagte Wunderer. Was die Produktion, Nutzung und Verteilung sauberer und erneuerbarer Energie angeht, liegt die Gemeinde Prad landesweit an der Spitze. Nachholbedarf gibt es laut Wunderer
Lechner, Tourismusverein Prad und Auto Hofer. Leonhard Resch von Carsharing Südtirol informierte über die Nutzungsbedingungen, die Details für das Ausleihen und über technische Angaben. Die Reichweite des E-Autos (Nissan LEAF) ist erheblich. Resch: „Man kann fast zweimal von Prad nach Bozen und zurückfahren.“ Das Aufladen dauere nur ca. 30 Minuten. Für die Carsharing-Mitgliedschaft und sämtliche Informationen rund um die Ausleihe können sich Interessierte an das E-Werk Gruppenbild mit den Projekt-Beteiligten und Vertretern der Sponsoren. oder an die Raika Prad-Taufers wenden. Benutzt werden kann aber noch im Bereich der Mobili- aufgeladen werden kann, ist das das Auto, sobald man im Besitz tät. Er erinnerte daran, dass der Ergebnis einer Zusammenarbeit der Carsharing Mitgliedskarte ist. Klimaplan Südtirol vorsieht, den vieler Beteiligter: Energie-Werk- Der jährliche Mitgliedsbeitrag beCO2-Ausstoß, der derzeit bei Prad Genossenschaft, Gemeinde läuft sich auf 75 Euro. Gestaffelte über 6 Tonnen pro Kopf und Jahr Prad, Raiffeisenkasse Prad-Tau- Stundentarife für die Nutzung SEPP liegt, bis 2050 auf weniger als 1,5 fers, SEV und Carsharing Süd- kommen dazu. Tonnen zu reduzieren. Die An- tirol. Auch folgende Sponsoren schaffung des E-Autos, das direkt tragen das Projekt mit: Polyfavor Ort an einer Schnellladestelle ser, OVEG, Kuntner, Holzbau
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Raus aus dem Alltag und hinein in die Natur Nationalpark wartet in Zusammenarbeit mit dem GWR mit besonderen Angeboten für Kinder und Jugendliche auf. PRAD - Wegen der Corona-Krise waren viele Kinder und Jugendliche gezwungen, für lange Zeit zu Hause zu bleiben. „Wir möchten diese Krise als Chance nutzen und Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, sich in der Natur aufzuhalten und sie näher kennenzulernen.“ So umschrieb Maria Hochgruber Kuenzer, die Landesrätin für Raumentwicklung, Landschaft und Denkmalpflege, bei einer Pressekonferenz am 10. Juli im Nationalparkhaus „aquaprad“ den Hintergrundgedanken einer neuartigen und zusätzlichen Betreuungsinitiative für Kinder und Jugendliche im Sommer. Erstmals arbeiten heuer die 5 Besucherzentren des Nationalparks Stilfserjoch („naturatrafoi“ in Trafoi, „aquaprad“ in Prad, „culturamartell“ in Martell, „avimundus“ in Schlanders und „lahnersäge“ im Ultental) mit der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung (GWR) zusammen, die seit 20 Jahren das Sommerbetreuungsprojekt „Spielend lernen“ für Grundschüler von Laas bis Reschen anbietet. Das heurige Projekt hat am 7. Juli begonnen. Es läuft bis zum 24. Juli. Heuer sind 38 Gruppen mit je 7
Maria Hochgruber Kuenzer. Laut Hanspeter Gunsch, dem Direktor des Amtes für den Stilfserjoch Nationalpark, gehört die Umweltbildung zu den ureigendsten Aufgaben der Nationalparkverwaltung und diese Art der Sommerbetreuung ziele genau darauf ab. Ähnlich äußerte sich auch Bei der Pressekonferenz im „aquaprad“ (v.l.): Hanspeter Gunsch, Karl Bernhart, Georg Altstätter, Bürgermeister Maria Hochgruber Kuenzer, Friedl Sapelza, Georg Altstätter von Martell und Präsident des Nationalpark-Führungsausschusund Stefanie Winkler ses: „Es geht darum, der BevölkeKindern beteiligt. Für jede dieser Tartscher Bühel und weitere An- rung den Park näherzubringen Gruppen gestaltet der National- gebote. „Mit diesem kostenlosen und anfangen muss man bei den park einen Nationalparktag mit Sommerangebot öffnen die Na- Kindern und Jugendlichen. Es kunterbunten Angeboten: Eintau- tionalparkhäuser und auch die soll auch vermittelt werden, wie chen in die heimische Fischwelt Naturparkhäuser für kleine und und welche besonderen Produkte im „aquaprad“, Kennenlernen große Bürgerinnen und Bürger im Nationalpark erzeugt werden.“ des Nationalparks im Freiland, ihre Tore. So können nun alle die Auch der Prader Bürgermeister Schutzgebietspuzzle auf dem Natur neu entdecken“, freute sich Karl Bernhart begrüßte die Initiative: „Es ist wichtig, vor allem die heimischen Kinder und Jugendlichen an den Nationalpark heranzuführen.“ Friedl Sapelza (GWR) und die Nationalpark-Mitarbeiterin Stefanie Winkler stellten die Details der Betreuungsangebote vor. Einig waren sich alle darin, dass diese Initiative der Zusammenarbeit zwischen Nationalpark und GWR auch in den nächsten Jahren weitergeführt werden soll. Im Nationalparkhaus „aquaprad“ kann man die heimische Fischwelt erkunden. SEPP
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NATURNS - An 4 Mittwochabenden, und zwar am 22. und 29. Juli sowie am 5. und 12. August, öffnen die Naturnser Geschäfte von 19.00 bis 22.00 Uhr ihre Türen: Schlendern Sie entspannt durch die Straßen und genießen Sie diese besonderen Sommerabende bei einem tollen Mix aus Musik, Unterhaltung und Spaß. Während sich die Kinder beim Bungee Trampolin, dem Kinderkarussell oder mit spannenden Geschicklichkeitsspielen beschäftigen,
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können sich die Erwachsenen in einem der teilnehmenden Gastronomiebetriebe bei einem guten Glas Wein oder einem leckeren Cocktail und gutem Essen entspannen. Entlang der Hauptstraße, die für den Verkehr gesperrt bleibt, werden neben wunderschönen Produkten aus verschiedenen lokalen Handwerksmanufakturen auch Südtiroler Spezialitäten und lokale Erzeugnisse von Bauern angeboten. Abgerundet werden die Abende mit
© IDM Südtirol | Alex Filz
Shopping + in Naturns: Musik, Unterhaltung und Glücksmomente toller Musik von Live-Gruppen. Und zwischendrin kann man natürlich immer wieder in die teilnehmenden Geschäfte schauen: Sollte Ihnen dabei immer wieder mal ein Clown, ein Zauberer oder ein Chaoskellner „begegnen“, wundern Sie sich nicht, sondern lassen Sie sich mitreißen. Shopping + - ein Abend in Naturns für alle Sinne! Weitere Infos unter: www.naturns.it
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www.naturns.it
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Teilnehmende Gastronomiebetriebe Strutture di ristorazione partecipanti 1 Bistro Alte Post, 2 Naturnser Dorfcafe, 3 Rest. Weißes Rössl, 4 Zum Kreuzwirt, 5 Eisdiele Anny, 6 Rest. Schwarzer Adler, 7 Naturnser Vinothek, 8 Bar Baumgärtner, 9 Bar San Zeno
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Alle Karten auf den Tisch Die Südtiroler Landesverwaltung, die Gemeinde, die Separatverwaltung Laas und die Lasa Marmo laden die Bevölkerung der Gemeinde Laas am 4. August zum Informations- und Diskussionsabend ein.
Alle Beteiligten an einem Tisch
Ob das Gras auf der Schrägbahn-Trasse in Laas weiterhin wachsen wird oder nicht, könnte sich am 4. August abzeichnen.
bedeutet, dass Zuhörer aus der Nachbargemeinde Schlanders nicht kommen dürfen.“
Personen beschäftigt.55% des Mitarbeiterstabs stammen aus der Gemeinde Laas, der Rest aus anderen Orten von Kastelbell bis „Mitarbeiter sind das Herzstück“ Mals. Die Corona-Krise hat auch der Lasa Marmo zugesetzt. Es Als Herzstück der Lasa Marmo wurde sofort nach der staatlich und als Mittelpunkt der strate- verordneten Betriebsschließung gischen Ausrichtung des Unter- im März eine eigene „Task Force“ nehmens bezeichnet Paul Graf (Arbeitsgruppe) eingerichtet. die Mitarbeiter. Derzeit sind im Während zunächst nur wenige Weißwasserbruch, im Werk und Personen mit sicherheitstechin der Verwaltung insgesamt 63 nischen Arbeiten im Bruch be-
Der Termin für diese offene Informations- und Diskussionsveranstaltung steht bereits fest. Es ist der 4. August. Ab 18 Uhr werden Vertreter der Lasa Marmo, der Fraktion Laas, der Gemeinde Laas, der Ressorts von Landesrat Arnold Schuler und des Tourismus ihre jeweiligen Standpunkte und Ansichten darlegen. Bei schönem Wetter findet die Veranstaltung im Außenbereich der Lasa Marmo statt, bei schlechtem Wetter in der geräumigen Produktionshalle. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass die Covid-19-Sicherheitsvorgaben eingehalten werden können. Tscholl: „Wir wollen in erster Linie auch die Bevölkerung von Laas Die Steinmetzin Monika Troger bei der Arbeit an einem offen informieren, was aber nicht neuen Soldatenfriedhof-Kreuz. 14
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Foto: Ingeborg Rechenmacher
LAAS - Wie wird der Marmor in Laas künftig zu Tal gebracht? Bleibt der Betrieb der Schrägbahn weiterhin ausgesetzt? Gibt es alternative Transportszenarien oder bleibt es beim Lkw-Abtransport? Lässt sich die Schrägbahn touristisch nutzen? Werden in Zukunft neue Brüche erschlossen bzw. wiederbelebt? Ist eine endgültige „Streitbeilegung“ mit dem Bruchbetreiber in Göflan in Sicht? Auf diese und weitere Fragen bekam der Vinschger kürzlich bei einer Aussprache mit dem Geschäftsführer der Lasa Marmo, Paul Graf aus der Schweiz, und dem Betriebsdirektor Erich Tscholl vorerst keine konkreten Antworten. „Nicht aber, weil wir etwas zu verbergen haben, sondern weil wir mit der Gemeinde Laas und der Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte Laas vereinbart haben, vorerst interne Verhandlungen und Gespräche zu führen und dann bei einem offenen Informationsund Diskussionsabend im Beisein sämtlicher Beteiligten alle Fakten und Karten offen auf den Tisch zu legen“, stimmten Paul Graf und Erich Tscholl überein.
schäftigt werden konnten, wurde Ende April damit begonnen, im Werk in Kleingruppen zu arbeiten. „Derzeit sind wir wieder zu 80 Prozent im Betrieb“, sagte Erich Tscholl am 8. Juli. Paul Graf ist überzeugt, „dass die Bremsspuren der Corona-Krise noch lange nachwirken werden.“ Diese zeige sich u.a. auch an der Auftragslage. In einigen der klassischen Absatzländer der Lasa Marmo habe es gewaltige Wirtschaftseinbrüche gegeben. „Die ganze Kuh verwerten“ Das Credo der Lasa Marmo macht Paul Graf an einem Vergleich fest: „Wir wollen die ganze Kuh verwerten, nicht nur die besten Stücke.“ Das sei auch der Grund dafür, warum man sich bemühe, möglichst alle Blöcke zu verwenden und vor Ort zu veredeln. Das betreffe den berühmten weißen Marmor ebenso wie den geäderten oder andersfarbigen Marmor. Neu ist die Rohplatten-
Foto: Kurt Ratschiller
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Produktionsleiter Andreas Pernthaler bei der Materialauswahl mit einem Designer.
Betriebsdirektor Erich Tscholl vor bereits gescannten und nummerierten Marmorplatten.
Produktlinie LASA !ndividual®. Auch sogenannte Abfallprodukte werden vermehrt zu Split bzw. Pflastersteinen verarbeitet. Zumal die Lasa Marmo im Vergleich zu anderen Bruchbetreibern in Italien ein Kleinbetrieb ist, „gilt es uns umso mehr, auf höchste Qualität zu setzen, auf die Einzigartigkeiten unseres Steins, auf die lokale Wertschöpfung, auf einen nachhaltigen Abbau und allem auf eine lückenlose Nachvollziehbarkeit unseres Produkts vom Abbau im Stollen bis zur Verarbeitung und Veredelung im Werk,“ so Graf. Überzeugt ist der Geschäftsführer
Immer wieder Großaufträge
auch davon, „dass wir möglichst große Blöcke zu Tal bringen müssen, denn je größer sie sind, desto vielseitiger werden die Gestaltungsmöglichkeiten für Designer, Architekten und Künstler und desto geringer der Verschnitt und der Anfall an nicht verwertbarem Marmor.“ Als weiteren Kernpunkt der strategischen Ausrichtung der Lasa Marmo nennen Graf und Tscholl die Digitalisierung. Bereits jetzt werden viele Marmorplatten eingescannt und am Computer digitalisiert. Den Kunden werden diese Daten und Darstellungen auf Wunsch übermittelt.
Zu den umsatzstärksten Großaufträgen in den vergangenen 15 Jahren gehörten ein MoscheeProjekt in Abu Dhabi und die Arbeiten für den neuen U-Bahnhof am Ground Zero (World Trade Center Transportation Hub) in New York (rund 40.000 Quadratmeter Laaser Marmor). Von 1949 bis 1952 wurden in Laas Tausende von reinweißen Grabkreuzen und Davidsternen für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen US-Soldaten produziert. Um Grabkreuze, die aus irgendwelchen Gründen
beschädigt wurden, zu ersetzen, werden derartige Grabkreuze bis heute in Laas produziert. Ein bisschen stolz ist die Lasa Marmo auch auf zwei ihrer jüngsten Projekte. Einmal die Ausstattung der Eingangslobby des neuen 100 Bishopsgate-Towers in London mit Laaser Marmor, wobei die „Digital Dry Lay“-Methode zur Anwendung kam, und einmal die Wandverkleidung der Eingangsbereiche im Capital Crossing in Washington DC. SEPP
Lange Einkaufsabende
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Sommerabende in Schlanders
serate lunghe con shopping
Geschäfte geöffnet bis 22 Uhr
SCHLANDERS - Nicht mehr
wegzudenken sind die langen Einkaufsabende in Schlanders. Auch dieses Jahr laden Kaufleute und Gastbetriebe an vier Freitagen dazu ein, die lauen Sommerabende in Schlanders zu genießen. Vom 24. Juli bis 14. August können Besucher Freitags bis 22.00 Uhr gemütlich durch die Straßen und die Fußgängerzone schlendern, in den Geschäften stöbern und mit Freunden und Familie neue kulinarische Highlights oder Cocktails auf den Terrassen unserer Gastbetriebe entdecken. Auch ein kleines Rahmenprogramm in der Fußgängerzone lädt Besucher zum Verweilen ein.
Am 24. Juli stehen in Schlanders Familien und Kinder im Mittelpunkt, denn allerlei Spielideen laden zum Entdecken und Mitmachen ein.
erti fino Negozi ap 22 e or le al
24.07.20 Spieleabend
Am 31. Juli lässt ein kleiner Flohmarkt mit allerlei Kuriositäten, Kunst und Krempel so manche Augen leuchten.
31.07.20
Am 07. August können Feinschmecker und Hobbyköche die regionalen Produkte unserer Bauernmaktler probieren und gustieren.
07.08.20
Und am 14. August belebt ein kleines „Sommernachtsmarktl“ unserer Handelsbetriebe das Dorfgeschehen.
Flohmarkt
Bauernmarkt
14.08.20
Sommernachtsmarktl DER VINSCHGER 23-24/20
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Aufruf zur Teilnahme an CHRIS Covid-19-Studie VINSCHGAU - Warum gab es im Vinschgau bisher außergewöhnlich wenige Covid-19-Infektionsfälle? Unter welchen Bedingungen sind Menschen anfälliger für eine Erkrankung? Wie überträgt sich das Virus innerhalb einer Familie? Wie schnell infizieren sich Menschen neu? Wie lange ist man nach einer durchgemachten Erkrankung immun? Gibt es Reinfektionen und wie wirkt sich die Krankheit langfristig auf den Gesundheitszustand aus? Antworten auf diese und weitere Fragen erwarten sich Eurac Research und der Südtiroler Sanitätsbetrieb von der CHRIS Covid-19-Studie (siehe der Vinschger Nr. 22/2020). „Damit die Studie aussagekräftig wird, ist es wichtig, dass viele Menschen teilnehmen“, stimmten Peter Pramstaller, Leiter des Instituts für Biomedizin von Eurac Research, und Cristian Pattaro, der wissenschaftliche Leiter der Studie, am 14. Juli in Latsch überein. Auf dem Platz vor dem Sportzentrum in Latsch haben sich vom 13. bis zum 16. Juli insgesamt
nisse. Pramstaller: „Aufgrund der CHRIS-Studie haben wir dank der großartigen Teilnahme der Vinschger Bevölkerung in den vergangenen zehn Jahren eine einmalige Forschungsressource mit vielen wertvollen Daten schaffen können.“ Diese bereits bestehenden Daten mit neuen Erhebungen zu Covid-19 kombinieren zu können, „eröffnet außerordentliche In den Bildern (v.l.): Cristian Pattaro, Dieter Pinggera und Peter Pramstaller Möglichkeiten, die wertvolle Ermehrere Hundert Bürgerinnen und sich 1.400 davon beteiligen, kann kenntnisse zur weltweiten CovidBürger eingefunden - alles Teilneh- der Grundstein für die langfristige 19-Forschung beitragen können“, mer an der Studie CHRIS -, um Erforschung von Covid-19 in Süd- ist Pramstaller überzeugt. Auch sich auch an der Covid-19-Studie tirol gelegt werden. Zusätzlich zu Dieter Pinggera, Bürgermeister zu beteiligen. Sie unterzogen sich epidemiologischen Momentauf- von Schlanders und Vizepräsident einem Bluttest zum Nachweis von nahmen, wie sie derzeit landesweit der Bezirksgemeinschaft, rief die Antikörpern und einem Nasen-Ra- durchgeführt werden, erwartet Bevölkerung zu einer regen Teilchen-Abstrich zum Nachweis des man sich von der vertiefenden nahme auf. Zum regelmäßigen Virus. Auch Fragebögen wurden Studie mit CHRIS-Teilnehmern Online-Ausfüllen von Fragebögen ausgefüllt. In der laufenden Woche im Vinschgau wertvolle Ergeb- zu Symptomen sind alle CHRISwird die Studie in Mals fortgesetzt Teilnehmer sowie alle Personen, und in der Zeit danach in der die mit ihnen zusammenwohnen, CHRIS-Zentrale im Krankenhaus eingeladen worden. Dank der Coin Schlanders. Von den 13.393 vid-19-Studie wird allen TeilnehCHRIS-Teilnehmern waren nach mern kostenlos die Möglichkeit bestimmten statistischen Kriterien geboten, Klarheit über den eigenen 1.815 zur Teilnahme an der CovidGesundheitszustand hinsichtlich Covid-19 zu gewinnen. RED Studie eingeladen worden. Wenn
„Sicherheit der Radfahrer nicht gefährden“ VINSCHGAU - Die Radwege werden trotz eindeutiger Beschilderung häufig von nicht autorisierten Fahrzeugen befah-
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ren. „Dadurch ist die Sicherheit schreibt die Bezirksgemeinschaft der Radfahrer gefährdet und Vinschgau in einer Presseaussendie Fahrbahn wird durch die dung. Sie weist darauf hin, „dass schweren Fahrzeuge beschädigt“, in Zukunft in Zusammenarbeit
mit den Ordnungskräften vermehrt die Einhaltung der Verkehrsregeln kontrolliert wird.“ RED
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Der mit der TIM „rauft“ PRAD - Es braucht schon einiges, um den Lebenskünstler Lorenz Kuntner zur Weißglut zu bringen. Zu den wenigen, denen es gelungen ist, gehört der Telefonanbieter TIM. Der Grund für den Ärger ist triftig: obwohl es die Telefonleitung seit den Unwettern und Schneefällen im Herbst 2019 nicht mehr gibt und die Festnetzlinie seither tot ist, treffen seit Monaten unaufhörlich TIM-Rechnungen und Mahnungen ein. Was den Mann, „der mit dem Windhauch spricht“, besonders nervt, ist die Tatsache, dass es ihm bisher nicht gelang, von der TIM und den Rechnungen loszukommen, obwohl er den Telefonvertrag bereits am 18. November 2019 schriftlich per Einschreibebrief mit Rückantwort gekündigt hat. Der TIM-Ordner im „Reich des Schamanen“ in der „Schmelz“ in Prad ist mittlerweile ganz schön dick geworden. Er hat auch unzählige Male versucht, anzurufen, „aber man kommt nie durch und man kann mit niemandem sprechen.“ Die Rechnungen
Es ist immer der gleiche Lorenz: einmal in Rage (links) und einmal im „Ruhezustand“ (rechts)
trudeln indessen pünktlich ein. Und auch die Mahnungen. Lorenz: „Einmal kommt ein Brief aus Mailand, einmal aus Catania und einmal aus einer anderen Stadt.“ Es sehe so aus, als gäbe es bei diesem Unternehmen keine interne Kommunikation. Mehr noch als die angeblich geschuldeten Beträge, es handelt sich allein
im Zeitraum von Jänner bis Juni 2020 um insgesamt ca. 250 Euro, ärgert sich Lorenz darüber, dass er de facto keine Möglichkeit hat, dem Spuk ein Ende zu setzen. Mehrmals habe er schriftlich mitgeteilt, „endlich aufzuhören, weil der Vertrag schon im Herbst 2019 gekündigt wurde.“ Was Lorenz Kuntner grundätzlich nicht hat,
sind Vorurteile: „Ich respektiere alle anständigen Menschen, egal ob Italiener, Deutsche oder andere.“ Bei der „TIM-Geschichte“ getraue er sich allerdings zu behaupten, dass da etwas „all’italiana“ laufe: „Ich bin überzeugt, dass einem so etwas zum Beispiel in der Schweiz nicht passieren würde.“ SEPP
RATGEBER WIRTSCHAFT
110% - Bonus: jetzt gratis energetisch sanieren! Damit die italienische Bauwirtschaft weitere Impulse erhält, hat der Gesetzgeber im Zuge des Dekrets zur Wiederbelebung der Wirtschaft kürzlich einen Steuerabsetzbetrag in Höhe von 110% für energetische Baumaßnahmen eingeführt. Ein Steuerabsetzbetrag in Höhe von 110% bedeutet in Zahlen ausgedrückt, dass angesichts von Umbaumaßnahmen in Höhe von 100.000 Euro der Steuerzahler Steuerabsetzbeträge von insgesamt 110.000 Euro verwenden darf, also mehr, als der Umbau effektiv gekostet hat. In anderen Worten ausgedrückt zahlt der Staat einem die Umbaumaßnahmen zur Gänze und noch 10% drauf – ein sehr starker Impuls und ein großzügiges Steuergeschenk! In den Anwendungsbereich des neuen Absetzbetrages von 110% fallen die folgenden Arbeiten: Wärmedämmungsmaßnahmen an der Fassade und an den Dächern, sofern die entsprechenden Arbeiten eine Oberfläche von mehr als 25% der Außenhülle betreffen. Der Steuerabsetzbetrag steht bis zu einem Maximalbetrag von 60.000 Euro pro Baueinheit zu. Maßnahmen für den Austausch der Heizanlage mit neuen Brennwertkesseln mit Energieklasse A, Wärmepump- und Geothermieanlagen sowie Mikro-KraftWärme-Koppelungsanlagen. Der Steuerabsetzbetrag
steht bis zu einem Maximalbetrag von 30.000 Euro pro Baueinheit zu. Zusätzlich fallen alle anderen energetischen Sanierungsmaßnahmen, welche im Normalfall den Steuerabsetzbetrag zwischen 50% und 65% erhalten haben, in den Anwendungsbereich des erhöhten Steuerabsetzbetrages in Höhe von 110%, sofern die baulichen Maßnahmen zusammen mit einer der beiden vorab erwähnten Baumaßnahmen durchgeführt werden. Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Steuerbegünstigung ist, dass durch die energetische Sanierung eine Verbesserung der Energieklasse von mindestens zwei Stufen erreicht wird, oder alternativ die höchste Energieklasse. Anwenden dürfen den Bonus Kondominien und Privatpersonen – Unternehmer und Freiberufler leider nicht. Die Umbaumaßnahmen müssen im Zeitraum vom 01.07.2020 bis 31.12.2021 abgeschlossen werden. Der Steuerabsetzbetrag in Höhe von 110% muss innerhalb von fünf Jahren mit gleichbleibenden Raten aufgeteilt werden. Es ist auch eine Abtretung des Absetzbetrages an den Lieferanten oder auch sogar an Banken möglich. Die entsprechenden Durchführungsbestimmungen müssen noch veröffentlicht werden.
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Die Familie Vill und ihr „Bio-Weg“ Die Schlanderser Familie Vill hat sich seit Jahrzehnten ganz dem Bio-Gedanken verschrieben – sowohl in Sachen Landwirtschaft, als auch im Tourismus. SCHLANDERS - „Wir sind überzeugt von dem, was wir tun“, erklären Erich und Kajetan Vill übereinstimmend. Seit jeher widmen sich die beiden ganz der biologischen Landwirtschaft. Wobei sie nicht nur in der Landwirtschaft auf Bio setzen. Im Biolandhotel Anna dreht sich ebenfalls alles um die „biologische Denk- und Arbeitsweise“. Die Familie Vill, mit Vater Erich und Mutter Anna, war aufgrund ihrer ganzheitlichen Arbeit in Sachen Bio unter anderem im vergangenen Jahr für den Ökologiepreis nominiert. „Wir sind aber Realisten, keine Fundamentalisten“, betont Erich Vill. Bio sei für ihn eine Lebenseinstellung. Genauso wie für Sohn Kajetan. Dennoch, „aufdrängen wollen wir das sicher niemandem“, betont Juniorchef Kajetan. Alles begann, als dieser im Jahre 1985 geboren wurde. „Damals habe ich angefangen, den landwirtschaftlichen Betrieb auf Bio umzustellen“, blickt Erich Vill zurück. Er sei damit einer der ersten im Vinschgau überhaupt gewesen. 1989 arbeitete sein Betrieb schließlich komplett biologisch. „Und wir sind sozusagen damit aufgewachsen“, lacht Kajetan, der 2017 den Hof übernommen hat. Auch seine Brüder, Gallus, der in der Schweiz als Patissier arbeitet und Stefan, der derzeit die Klostertalm im Schnalstal bewirtschaftet, haben von klein auf im Betrieb tatkräftig mitgeholfen.
Erich Vill mit einem Elektro-Bike.
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im Landhotel Anna. „Sogar die Bettwäsche ist Bio“, so Vill. Kein Wunder, dass die Hälfte der Gäste speziell aufgrund der „Bio-Idee“ zu den Vills nach Schlanders kommen. Um das „ganzheitliche ökologische Konzept“, wie es Erich Vill nennt, abzurunden, wurde auch in Zusammenarbeit mit BMW ein Testcenter für Elektro-Motorräder errichtet. Dabei handelt es sich um das erste BMW-E-Testride in Europa. Der Fokus liege hier Die Vills mit (v.l.) Erich, Anna und Kajetan. zwar voll und ganz auf Elektrobikes, im Fuhrpark befinden sich Auch heute noch arbeiten sie ge- beim Konsum sei die Nachfrage jedoch auch zwölf herkömmliche legentlich am heimischen Hof mit, noch nicht in einem großen Aus- Maschinen. vor allem wenn Not am Mann ist maß da. Der Kunde sei demnach wie in Zeiten der Coronakrise. nicht immer bereit, höhere Preise „Lange herrschte Ungewissheit“ Erstmals erwähnt wurde der Hof für Bio-Produkte zu bezahlen. im 11. Jahrhundert als „Hof am Hier kritisiert Erich Vill auch Mals. Aufgrund der CoronavirusSand“, da er am Schlandraunbach „Unter Druck umstellen zu müssen, Krise sei es in touristischer Hinlag. Im 16. Jahrhundert kaufte das ist ein Blödsinn. Und auch in sicht zuletzt schwierig gewesen. Richter Steinberger den Hof und Mals wird nicht vermehrt auf bio- „Lange herrschte Ungewissheit, gab ihm seinen Namen. Seit etwa logische Produkte zurückgegriffen. wann man überhaupt öffnen 1960 bewirtschaftet die Familie Sowohl im Konsum, als auch im kann“, blickt Anna Vill zurück. Vill den Hof, mittlerweile in der Anbau, liegt Mals in Sachen Bio Geöffnet habe man das Landvierten Generation. hinter Schlanders“, betont der hotel Anna schließlich mit Ende 60-Jährige. In Mals brauche es Mai, aufgrund der bis Anfang Juni auch den „zertifizierten Konsu- geschlossenen Grenzen blieben „Der richtige Weg“ menten, der beweist, dass er sich die Touristen jedoch anfangs aus. „Bio ist der richtige Weg. Aber biologisch ernährt, erst dann darf Auch für Juni gab es noch reihenes ist ein weiter Weg“, weiß der er das vom Bauern nebenan for- weise Absagen. „Seit Mitte Juli heute 35-jährige Kajetan Vill. Die dern.“ Erich Vill und seine Familie ist unser Haus zum Glück wieder Vills sind sich sicher: Vom Apfel wollen ihren eigenen „Bio-Weg“, voll“, freut sich Erich Vill. Auch bis zum Fleisch, eine komplett bio- mit einem respektvollen Mitein- für August und September gebe es logische Ernährung wäre sinnvoll – ander, fortsetzen. beinahe täglich neue Buchungen. und möglich. Sie wissen aber auch: Gäste der Vills kommen etwa aus „Auf die Konsumenten kommt es Bio vom Essen bis zur Wäsche Süddeutschland, aber auch aus an“, wie Erich Vill betont. Und Schweden, Norwegen, Österreich Neben dem landwirtschaftli- und der Schweiz. Heuer erwarte chen Hof der Vills, zu dem neben man aufgrund der Coronavirusder Apfelwirtschaft auch ein Rei- Pandemie zudem vermehrt Gäste terhof mit zwölf Pferden gehört, aus den italienischen Regionen. findet man das Biolandhotel Anna. „Sollte es keine zweite InfektionsDas Hotel wurde nach Anna Vill fälle geben, sind wir mit einem benannt - der Großmutter von blauen Auge davongekommen“, Erich und die erste am Hof mit so Erich Vill. Somit können sich dem Namen Vill, den ihr Mann die vielen Gäste ein Bild von der August aus Gries mitbrachte. Die Schlanderser „Bio-Familie“ maFamilie von Erich Vill hat den Be- chen und mit den Vills bei einem herbergungsbetrieb im Jahre 2010 Bio-Apfelsaft oder dem hofeigeübernommen und sofort auf Bio nen Apfelschaumwein „Cidre“ umgestellt. „Biologisches Essen über den lokalen „Bio-Weg“ disund Trinken sind die Voraus- kutieren. setzung für ein Biohotel“, erklärt Erich Vill. Doch damit nicht genug MICHAEL ANDRES
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MERAN/VINSCHGAU - Lokale Produkte und kreative Gerichte: Die Meraner Genusswerkstatt ist bereits ein Fixpunkt in der Kulinarik der Gegend um Meran und zelebriert den Kontakt zwischen alpiner und mediterraner Küche. Zutaten aus beiden Kulturkreisen treffen in Restaurants, bei Kochkursen und kulinarischen Events aufeinander. Das Ergebnis sind Speisen wie Saibling mit Bergkräutern und Polenta oder Amarettotiramisù mit karamellisiertem Apfel. Auch heuer findet die Genusswerkstatt ganzjährig in Meran und Umgebung, etwa in Hafling und Vöran, in Partschins, im Passeiertal, in Schenna und im Schnalstal, statt. Das Programm der Genusswerkstatt ruht auf drei Säulen. Die erste davon sind die Genussstätten: Lokale Betriebe bieten Interessierten die Möglichkeit, mehr über regionale Lebensmittel und die Menschen, die sie herstellen, zu erfahren. Kleine Produzenten, deren Produkte zu 100 Prozent aus Südtirol stammen, laden bei Führungen zum Entdecken ihrer
© IDM Südtirol/Marion Lafogler
Meraner Genusswerkstatt
Meraner Genusswerkstatt: Wo alpine und mediterrane Küche aufeinandertreffen
Erzeugnisse ein. In den Werkstätten zum Genießen, der zweiten Säule des Programms, können Besucherinnen und Besucher das ganze Jahr über in verschiedenen Gastronomiebetrieben – von der Alm bis zum Gourmetrestaurant – alpin-mediterrane Küche genießen. Die Gerichte spiegeln den Charakter der Gegend wider - ihre schroffe Gipfel und ihr mildes Klima. Das dazugehörige Rezept können die Gäste anschließend zum Nachkochen mit nach Hause nehmen. Die letzte Säule: Die Werkstätten zum Mitmachen la-
Konzert auf dem Tartscher Bühel
den all jene ein, die Spaß daran haben, sich in der Küche kreativ auszutoben. Bei diesen Kochkursen arbeiten Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit lokalen Produkten und können traditionelle Rezepte neu interpretieren. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Kochen in lockerer Atmosphäre. Zu diesen Programmpunkten kommt im kommenden Jahr ein vierter hinzu. Das geplante GenusswerkstattHighlight nennt sich Genuss-Tisch. Er vereint Kulinarik und Natur: Der Genuss-Tisch wird auf einer Bergwiese bei Vöran mit Fern-
blick und unter freiem Himmel gedeckt. Der Gasthof Waldbichl wird die Teilnehmer dort mit einem exklusiven Meraner-Genusswerkstatt-Menü mit Weinbegleitung verwöhnt. Der Abend sieht außerdem einen gemeinsamen Spaziergang, Wissenswertes und Überraschendes vor. Das kulinarische Event findet voraussichtlich dreimal, am 10. Juni, 8. Juli und 5. August 2021, statt. Die Anmeldung läuft bereits. Weitere Informationen zur Meraner Genusswerkstatt finden sich im Internet unter www.genusswerkstatt.it.
www.fleischmann.bz.it
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Sonntag, 26. Juli 2020 um 18.00 Uhr
Ausführende Priska Comploi, Flöte und Oboe Georg Fritz, Oboe Franziska Romaner, Violoncello
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Tagebuch einer musikalischen Reise Veranstalter: musica viva Vinschgau
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Glückwunsch Herr Pfarrer! Pfarrer Johann Lanbacher feierte am 2. Juli seinen 70. Geburtstag. LATSCH - Es war für den gebürtigen Galsauner schon der 2. „Runde“ in der Marktgemeinde Latsch. Vor 14 Jahren, am 3. September 2006, war er von den Pfarrgemeinderäten aus Latsch, Goldrain und Morter feierlich am Kirchplatz empfangen und in die St. Peter- und PaulsKirche begleitet worden. Zum 70. traf man sich wieder am Kirchplatz. Diesmal in schattiger Runde und bei einem kühlen Tropfen vor dem Roten Adler. Bürgermeister Helmut Fischer, der Vorsitzende der Seelsorgeeinheit Latsch-Martell, Harald Plörer, Pfarrgemeinderatspräsident Anton Pirpamer, Raika-Obmann Adalbert Linser, Landesrat a.D. Richard Theiner und Messner Friedl Lanbacher gratulierten dem Latscher Seelenhirten, dem man die Jahrzehnte keineswegs ansah. Es wurde gescherzt, erzählt und erinnert. „Ich hätte mir nie gedacht, dass ich so lange aushalten würde“, meinte
Es gratulieren Richard Theiner, Helmut Fischer, Jubilar Pfarrer Johann Lanbacher, Harald Plörer, Anton Pirpamer und Adalbert Linser (v.l.)
Die Geburtstagskerze des Herrn Pfarrers aus Martell
der Jubilar. Ganz freiwillig sei er nicht nach Latsch gekommen. Nur langsam habe er sich wieder an die Vinschger Mentalität gewöhnt. Generalvikar Matzneller habe ihn 2006 mit einem „Probier mar‘s a mol“ in das Heimattal geschickt. Den offiziellen, aber gemütlichen Teil der Feier eröffnete Präsident Pirpamer in „Wolfis Stübele“. Die Glückwünsche der
gemütlichen Teil der Feier. Dazu gesellt hatte sich auch Kirchenchorleiterin Agnes Steger Trafoier. Die Vertreter der Gemeinde Martell mussten sich entschuldigen und haben Pfarrer Lanbacher eine Geburtstagskerze mit der Abbildung des „Schmelzer Kirchls“ geschickt.
Pfarrgemeinde zum Geburtstag, aber auch zum 45. Jahr als Priester beschloss der Pfarrgemeineratspräsident mit den Worten: „Für die Zukunft wünsche ich dir viel Glück, Gesundheit und Kraft für deinen wertvollen Dienst in der Seelsorgeeinheit Latsch-Martell. Möge dich der Herrgott dazu segnen und begleiten“. Das Tischgebet des Jubilars leitete über zum
GÜNTHER SCHÖPF
Artenreiche Bergwiesen: noch gibt es sie
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langen Wirtschaftens mit der Natur. Viele Generationen haben in mühevoller Arbeit diese wertvollen Lebensräume mit ihrer immensen Artenvielfalt geschaffen und am Leben erhalten. Heute zählen artenreiche Bergwiesen zu den gefährdeten Lebensräumen und bedürfen unserer besonderen Aufmerksamkeit.“ Für ihre langfristige Erhaltung ist Joachim Winkler informiert über den seltenen und eine gezielte Förderung der exgeschützten Berg-Drachenkopf (Bild rechts). tensiven Bewirtschaftung der Bergwiesen nötig. Dabei ist es erfolgt einerseits durch das Auf- als ausgestorben. Neben Planeil einerlei, ob die Fördermittel von lassen der Bewirtschaftung oder kommt der Berg-Drachenkopf der öffentlichen Hand, von Priin Gunstlagen durch Intensivie- in Südtirol auch noch in Matsch, vaten, Verwaltungen (Gemeinde, rungsmaßnahmen, allen voran Graun, im Pfossental sowie in Fraktion, Eigenverwaltung), VerPlanierungen. In Einzelfällen sind den Pfunderer Bergen vor. Zu den bänden oder Stiftungen kommen. auch Aufforstungen von Tro- ökologischen Voraussetzungen Im Vorjahr haben die Vinschger ckenweiden eine Bedrohung für und Bedingungen für artenreiche Umweltschützer auf die Probleden Berg-Drachenkopf, führte Bergwiesen führt der Experte matik der Gülleausbringung meJoachim Winkler aus. Auch in weiter aus: „In den Seitentälern dial aufmerksam gemacht. Heuer Österreich sei der Berg-Drachen- des Vinschgaus gibt es sie noch, möchten sie für die Bedeutung kopf sehr selten geworden und die artenreichen Bergwiesen. Sie der Bergwiesen sensibilisieren. RED in Deutschland gilt er bereits sind die Zeugen jahrhunderte- Foto: Joachim Winkler
PLANEIL - Planeil ist einer der wenigen Orte, wo man noch auf den seltenen und geschützten BergDrachenkopf stößt. Um diese und weitere attraktive Blumen der Bergwiesen wie Feuerlilie, Türkenbund-Lilie oder Kugelorchis zu beobachten und auf deren Bedeutung aufmerksam zu machen, hat sich am 4. Juli eine Gruppe von naturkundlich Interessierten und Mitgliedern der Umweltschutzgruppe Vinschgau mit dem Biologen Joachim Winkler vor Ort getroffen. Die genannten Blumen sind selten geworden. „Sie stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten Südtirols“, erklärte Joachim Winkler. Der Berg-Drachenkopf wird in dieser Liste als stark bedroht angeführt. Er läuft Gefahr auszusterben, da es nur mehr einen sehr kleinen Bestand gibt und sein Lebensraum zudem bedroht ist. Die Gefährdung der Bergwiesen
Thema Verkehr bewegt Letzte Bürgerversammlung mit amtierender Verwaltung
Fruchtige Nase
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Für Andreas Heidegger (links) war die Bürgerversammlung vom 13. Juli die letzte in seiner Funktion als Bürgermeister.
für die Bewältigung der Covid19-Krise und viele weitere Aspekte ging der scheidende Bürgermeister ein. Abschließend meinte er, dass er das Amt des Bürgermeisters von der ersten Stunde an gerne ausgeübt habe. Er habe stets versucht, das Beste zu geben. Manches sei nicht gelungen, zum Teil auch deshalb nicht, „weil die Erwartungshaltung der Bürgerinnen und Bürger immer größer geworden ist.“ Kein „schlecht bestellter Hof“ Nach 15-jähriger Amtszeit sei jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen. Er sei überzeugt, im Großen und Ganzen einen nicht „schlecht bestellten Hof“ zu hinterlassen. Naturns sei eine attraktive Gemeinde mit hoher Wohn- und Lebensqualität. Sein großer Wunsch an die neue Verwaltung und den neuen Gemeinderat sei es, dass das Konzept „Vision Naturns 2030+“, das mit großer Bürgerbeteiligung erarbeitet worden ist, nicht in der Schublade landet, sondern dass die Arbeiten fortgesetzt und die darin festgeschriebenen Maßnahmen Schritt für Schritt umgesetzt werden. Es sollte darum gehen, die Gemeinde vor allem auf qualitativer Ebene noch weiter nach vorne zu bringen. In punkto Tourismus z.B. gibt die „Vision 2030+“ unter anderem vor, dass eine angemessene Entwicklung in Naturns zwar weiterhin zugelassen werden soll, dass aber bei der Ausweisung oder bei der Erweiterung von Tourismuszonen in Zukunft strenge Kriterien zu berücksichtigen sind. Breiten Raum nimmt in
der „Vision 2030+“ auch das Thema Verkehr und Mobilität ein. Einbahnregelung im Visier Dass dieses Thema viele Menschen in Naturns bewegt, zeigte sich auch bei der Diskussion. Mehrere Fragen betrafen die Parkplatzsituation, verkehrstechnische Maßnahmen und vor allem die ins Auge gefasste Einbahnregelung in der Bahnhofstraße. Wie es seitens der Verwaltung hieß, gebe es noch viele offene Fragen, die u.a. auch mit den Anrainern zu besprechen sind. Ein Diskussionsteilnehmer sprach sich dafür aus, aus der Covid-19-Krise zu lernen und in den Bereichen Mobilität, Energie und Digitalisierung in Zukunft noch deutlichere Akzente zu setzen. Zur Kritik, dass es beim Ausbau des Glasfasernetzes Verzögerungen gab und noch immer gibt, hieß es, dass das in erster Linie von der Finanzierung abhänge. Die erste Ausbauphase befinde sich in der Abschlussphase. Für die Umsetzung des zweiten Bauloses wurde mit Infranet ein Arbeitsplan erarbeitet. Zurückgewiesen wurde die Behauptung, dass in Naturns infolge des Zuzuges von Migranten eine Parallelgesellschaft entstehen könnte. Gerade in Naturns würden seit vielen Jahren erfolgreiche und beispielhafte Akzente dafür gesetzt, dass es nicht zu einer Parallelgesellschaft kommt. Neben kritischen Äußerungen zu verschiedenen Themen und Vorgangsweisen der Gemeindeverwaltung kamen aus den Reihen des Publikums auch etliche konkrete Anregungen und Vorschläge. SEPP
©2009 oneandseven-graphics
NATURNS - Vor über 60 Bürgerinnen und Bürgern standen der Naturnser Bürgermeister Andreas Heidegger und die Mitglieder des Gemeindeausschusses am 13. Juli im Bürger- und Rathaus Rede und Antwort. Die Bürgerversammlung hätte schon im März stattfinden sollen, musste aber coronabedingt verschoben werden. Es war zugleich die letzte Bürgerversammlung der amtierenden Verwaltung, denn am 20. und 21. September finden die Gemeinderatswahlen statt. Heidegger erinnerte in seinem einleitenden Rückblick daran, dass es gelungen ist, den Schuldenstand der Gemeinde, deren Einwohnerzahl übrigens auf 5.904 angestiegen ist, weiter zu reduzieren. Die Restschuld liege „nur“ noch bei 5,7 Millionen Euro. Für den Neubau des Kindergartens in Naturns, das Projekt „Begleitetes und betreutes Wohnen“, den Neubau des Naturparkhauses, die schrittweise Umsetzung des zweiten Bauloses des Glasfasernetzes, den Neubau des Recyclinghofes, die Dorfgestaltung im Unterdorf in Staben, den Bau des neuen Fernheizwerks, den Neubau der FF-Halle in Tabland sowie für viele weitere Vorhaben im Naturns und in den Fraktionen sei die Finanzierung zum Großteil gesichert, sodass sich die Gemeinde nicht neu verschulden müsse. Auch auf die Bereiche Familie, Jugend, Senioren und Soziales, auf den Sport, die Kultur, die Integration und Inklusion von Menschen mit Migrationshintergrund, das Sommerprogramm für Kinder und Jugendliche, das Vereinsleben und das Ehrenamt, die Schaffung von Wohnraum, etliche Maßnahmen
Lagrein-, Blauburgunder- und Merlot-Trauben werden wie Weißwein verarbeitet. Daher seine frische Farbe und ansprechende Frucht. Cuvée rosé hat eine fein duftige Nase mit ausgeprägten Noten nach Himbeere, Erdbeere und Kirsche. Frisch und saftig am Gaumen, zeigt er im Finale Aromen nach reifen roten Beeren. Vielfalt. Qualität. Genuss
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Lobbyarbeit für Natur & Umwelt Umweltschutzgruppe Vinschgau zieht Bilanz. Nachwuchs gesucht. MALS - Sie schauen hin, informieren, ecken manchmal an, halten die Fühler immer ausgestreckt, gehen mutig voraus, unterbreiten Vorschläge und setzen konkrete Akzente. Die Umweltschützer betreiben sozusagen Lobbyarbeit für die Natur und die Umwelt, was gleichzeitig auch Lobbyarbeit für die Menschen ist, für deren Gesundheit und deren Zukunft. Wenngleich die Corona-Pandemie auch die Arbeit der Umweltschutzgruppe Vinschgau (USGV) in der ersten Jahreshälfte 2020 etwas eingeschränkt hat, war man im Hintergrund alles eher als untätig. Dies zeigte sich bei der Vollversammlung am 3. Juli im Kulturhaus in Mals. Der Vorstand hatte die heurige Versammlung coronabedingt um einige Monate verschieben müssen. Die Vorsitzende Ingrid Karlegger, ihre Stellvertreterin Eva Prantl und weitere Vorstandsmitglieder hielten Rückblick und Vorschau.
Drei große Bereiche Zu den großen Arbeitsfeldern der USGV gehören die Bereiche Verkehr und Mobilität, Ökologisierung der Landwirtschaft und Biodiversität sowie Natur-, Landschafts- und Klimaschutz. Die Verkehrsprojekte im Vinschgau wollen die Umweltschützer weiterhin genau im Auge behalten. Das Vorhaben einer großräumigen Umfahrung im Obervinschgau, das laut Ingrid Karlegger angeblich noch immer nicht ganz gestorben sei, sowie das Untertunnelungsprojekt Forst-Rabland waren bereits Themen bei einer Podiumsdiskussion im Jänner 2020 in Schlanders und werden bei einer Tagung, die für Anfang 2021 geplant ist, erneut aufs Tapet gebracht. „Die Planungsarbeiten für das Projekt Forst-Rabland laufen weiter. Man hält an diesem Vorhaben fest“, informierte die Vorsitzende. Weiterhin im Auge behalten will die USGV auch eine Untertunnelung des Stilfserjochs, wie sie angeblich von lombardischer Seite aus 22
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Die Vorsitzende Ingrid Karlegger (links) und ihre Stellvertreterin Eva Prantl (rechts).
Der Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler.
angestrebt wird. Die Südtiroler Landesregierung hat diesbezüglich mehrfach klargestellt, dass für sie ausschließlich eine Untertunnelung für eine Bahnverbindung in Frage komme, auf keinen Fall aber ein Straßentunnel.
Oberländer Gletscherbahn AG gegen den Beschluss der Landesregierung offenbar Rekurs eingereicht hat. Auch über die Vergabe des Ökologiepreises Vinschgau 2019 wurde informiert, über die Unterstützung der europaweiten Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ und über viele weitere Aktivitäten. Die Umweltschützer wollen auch weiterhin an ihren vertrauten Themen dranbleiben. Mehrfach geäußert wurde der Wunsch nach neuen und vor allem jungen Mitgliedern. „Junger Nachwuchs ist gesucht“, brachte es Eva Prantl auf den Punkt. Ingrid Karlegger dankte abschließend dem gesamten Vorstand, allen Mitgliedern, dem Dachverband für Natur- und Umweltschutz, dem Heimatpflegeverband, dem Alpenverein, der Biologenvereinigung, dem „Malser Weg“, der Gruppe Hollawint und weiteren Organisationen und Unterstützern für die gute Zusammenarbeit.
Stellungnahme zum Gewässerschutzplan formuliert. Zu den konkreten Maßnahmen der USGV im Bereich des Erhaltes und der Pflege von Natur und Biodiversität gehört der Einsatz jener Personen, die eine Patenschaft für Schutzgebiete übernommen haben. Die Patinnen und Paten behalten ihre Ökologische Aufwertung jeweiligen Schutzgebiete stets im Über ein von der USGV angesto- Auge. Einmal im Jahr findet ein ßenes Projekt zur Ökologisierung Arbeitstreffen in Zusammenarbeit der Landwirtschaft informierte mit Thomas Wilhalm statt. Neue Helmut Schönthaler. Es handelt Patinnen bzw. Paten sind stets sich um das Apfelanbaugebiet willkommen. „Schneewinkel“ in Schlanders, das ca. 50 Hektar Obstwiesen umfasst Urinproben nicht ausgewertet und an dem rund 40 Bauern beteiligt sind. Die Trägerschaft hat Nicht ausgewertet werden vor einiger Zeit die Obstgenossen- konnten Urinproben zur Festschaft GEOS in Zusammenarbeit stellung eventueller Pestizidrückmit der VI.P übernommen. Ziel stände. Eva Prantl: „Wir konnten ist es, die Biodiversität in diesem dafür kein geeignetes Labor finGebiet unter die Lupe zu nehmen den.“ Gespannt sein darf man laut bzw. zu verbessern. Das Projekt ist Koen Hertoge (PAN Italia & PAN ein besonderes Vorhaben im Rah- Europe) auf die Ergebnisse der men des Biodiversitätsmonitoring Folgestudie zur Studie über die Südtirol der Eurac. Pestizidbelastung auf Spielplätzen in Südtirol. Die Ergebnisse werden heuer im Herbst in Bozen Von Gewässerschutz bis Nationalpark vorgestellt. Über die Themen Gewässerschutz, Nationalpark, Gülleausbringung und Verwendung sogenannter Umweltgelder berichtete Albert Pritzi. In einer Stellungnahme zum Nationalparkplan habe sich die USGV dafür ausgesprochen, den Schutzstatus des Nationalparks nicht aufzuweisen. Konkrete Vorschläge für einen besseren Schutz von Gewässern haben die Umweltschützer in einer
„Ihr leistet Großartiges“
Der Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler bescheinigte der USGV, eine großartige Arbeit Kaunertal und kein Ende zu leisten und zog Parallelen zur Als Grundstein für einen sanf- politischen Arbeit der Grünen im ten touristischen Neustart in Landtag: „Mit Themen wie Natur, Langtaufers wertet die USGV Umwelt und Klimaschutz sind wir den Beschluss der Landesre- oft sehr allein und einsam.“ Diesen gierung vom 15. April, eine ski- Themen messe die Regierung zu technische Verbindung mit dem wenig Gewicht bei. Und noch Kaunertal abzulehnen. Bedauert einen Vergleich zog Staffler: „Die haben Ingrid Karlegger und Franz SVP hat den Südtiroler Bauerbund Fliri, der Bezirksobmann des als politische Vorfeldorganisation Heimatpflegeverbandes, dass die und wir Grüne haben euch.“ SEPP
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Sensation am Agumser Berg
„Hat fast Tag und Nach gerufen“ Als Udo Thoma am 12. Mai in den Wiesen am Agumser Berg den Wachtelkönig rufen hört, ist das nur der Anfang dessen, was auch andere in den kommenden Wochen begeistern wird, allen
Foto: Archiv AVK, Nicolussi/Pallaoro
AGUMS/PRAD - Er gilt als einer der seltensten Vogelarten der Welt und befindet sich auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten: Der Wachtelkönig (Crex crex). Seit Jahrzehnten beobachten Biologen, Zoologen und Vogelkundler auch in Südtirol das Vorkommen dieses seltenen Wiesenbrüters. Ihn zu sehen gilt als fast unmöglich, nach dem knarrenden Gesang des Männchens bei Nacht sucht Udo Thoma, Zoologe und Ornithologe, seit Jahrzehnten: 2011 und 2012 konnte er ein Männchen in den Wiesen von Prad lokalisieren, 2013, 2014 und 2019 in Mals, 2013 und 2019 auf der Malser Haide, 2014 im Münstertal bei den Calvenwiesen. Andere Vogelkundler wiederum hören das Rufen einzelner Männchen ab 2009 in den Gemeindegebieten von Graun und Glurns, wie die online-Datenbank von ornitho.it, italienische Informationszentrale für Ornithologen, belegt. Kein einziges Mal jedoch wurde in diesem Zeitraum eine Brut nachgewiesen.
Foto: Udo Thoma
Die Brut eines Wachtelkönigpaares ist eine Besonderheit.
Ein Wachtelkönig (Crex crex)
voran die Familie Zoderer am Patzleid-Hof, deren Abendstunden mit lauten Balzrufen Rätsch! Rätsch! des Männchens untermalt werden. „Er hat ja Tag und Nacht gerufen und wir wussten nicht, welcher Vogel das war. Udo Thoma erklärte mir dann, dass der Vogel äußerst selten und vom Aussterben bedroht sei“, sagt Josef Zoderer. Mitte Mai hört ein kleiner Trupp Interessierter, unter ihnen auch Tierfilmer Dietmar Gander, dem Balzgesang des Männchens vom PatzleidHof aus zu, in den kommenden Tagen konnte Udo Thoma nicht nur am Agumser Berg, sondern auch beim Naturdenkmal Schilfwiese Gulmoos bei Lichtenberg und in den Wiesen unterhalb von St. Martin bei Glurns jeweils ein Männchen hören. Bergbauer Zoderer hatte dann das Glück, das den Ornithologen verwehrt blieb: Als er am 25. Juni mähte, konnte er nicht nur das Weibchen sehen: Vor ihm flüchtete die aufgeregte Schar der Wachtelkönigjungen:
Das Brutgebiet am Agumser Berg, aufgenommen von der Prader Sand.
„Als ich über die letzte noch zu in sieben verschiedenen Gebiemähende Wiese fuhr, haben sich ten des Landes 45 Stunden lang das Weibchen und ihre drei schon Wachtelkönige gesucht. Nur sechs recht großen Jungen vor dem rufende Wachtelkönige konnten Traktor in die angrenzenden nachgewiesen werden, eine Brut Sträucher am Waldrand gerettet. jedoch nicht“. Der Lebensraum Das Rufen haben wir ab Ende Juni des klassischen Wiesenvogels, nicht mehr gehört“. Diese Wiese, der in Ostafrika überwintert, ist sagt Zoderer, mähe er oft erst zu in den letzten Jahrzehnten vor allem durch die Intensivierung diesem Zeitpunkt. der Landwirtschaft und die damit einhergehende Verarmung Einer der ersten Brutnachweise nach Jahrzehnten an Vielfalt zurückgegangen; der Bestand in Mitteleuropa ist fast „Es ist eine Sensation“, bestätigt ausgelöscht. Der Wachtelkönig auch Leo Unterholzner, ehema- braucht Wiesen, die ihm Deckung liger Vorsitzender der Arbeits- und vielfältige Nahrung bieten. gemeinschaft Vogelkunde und Eine spätere Mahd ist ein erster Vogelschutz-Südtirol: „Im Erhe- Schritt in die richtige Richtung, bungszeitraum 1987 - 1991 für bestätigen Udo Thoma und Leo den ersten Brutvogelatlas wurde Unterholzner. Beide sind übrinur im Raum Brixen und bei To- gens Mitarbeiter des Interregblach ein Brutnachweis erbracht. Projektes „Wiesenbrüter in der Beobachtungen rufender Exemp- Terra Raetica“, dessen Trägerin lare waren auf der Malser Haide, die Gemeinde Mals ist und das im Pustertal und Antholzer Tal. sich dem Schutz der Wiesenvögel Im Rahmen der Bestandserhe- verschrieben hat. bung der Arge Vogelkunde 2003 wurden von zwölf Beobachtern KATHARINA HOHENSTEIN
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Lebens- & Familienberatung NATURNS - In jedem menschlichen
Werdegang kommen Zeiten, in denen wir mit uns selbst unzufrieden sind. Oft halten wir dann das Leben nur noch schwer aus. Selbstzweifel, Ängste oder das Gefühl, nicht angenommen und verstanden zu werden, bestimmen uns. Oder wir haben Schlimmes erlebt, das wir derzeit nicht mehr alleine bewältigen können.
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„Movie Night“: viel Zuspruch
Yak-Auftrieb in Corona-Zeiten Reinhold Messner begleitete seine Yaks zur „Sommerfrische“.
Bereits die 1. „Movie Night“ (Freilichtkino) auf dem Exerzierfeld der Drusus-Kaserne stieß auf reges Interesse. SCHLANDERS - Trotz Corona und der damit einhergehenden Einschränkungen ist der Schlanderser Kultursommer 2020 erfolgreich angelaufen. Der Kultursommer ist eine Kooperation von BASIS Vinschgau Venosta, Schlanders Marketing, dem Kulturhaus Karl Schönherr und der Bibliothek Schlandersburg. Es sind unterschiedliche Kulturveranstaltungen geplant. Die Veranstaltungsreihe in der Drusus-Kaserne wurde am 20. Juni mit dem Autokino eröffnet, gefolgt vom Drahthaus-Streaming-Konzert. Am 4. Juli wurde mit lokalen Musikern zum ersten Mal das neue Soundsystem im Veranstaltungsraum KASINO getestet. Viel Zuspruch fand am 9. Juli die 1. „Movie Night“. Bei diesem Freilichtkino auf dem Exerzierfeld wurde der Film „Weit. Die Geschichte von einem Weg um die Welt“ gezeigt. 50.000 Kilometer per Anhalter, über die Ozeane mit dem Schiff und Nachwuchs in Mexiko: das sind nur 3 Eckdaten dieses Films über die außergewöhnliche Reise eines jungen Paares. Nach einer weiteren „Movie Night“ am 16. Juli folgt am 23. Juli eine dritte Filmnacht, und zwar zusammen mit Jack&King. „Auch Konzerte und weitere Veranstaltungen sind geplant“, freuten sich Ramona Kuen (Schlanders Marketing) und Carina Matscher (BASIS) am Rande der 1. „Movie Night“ und kündigten u.a. Auftritte von David Frank & Marc Perin sowie von Frederik Helmut Pinggera (28. Juli in der Bibliothek Schlandersburg) SEPP an.
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Es war diesmal ein überschaubarer Auftrieb. SULDEN - Seit mehr als 35 Jahren gehören die Yaks zu Sulden. Auch die Coronavirus-Krise konnte den traditionellen Yak-Auftrieb mit Reinhold Messner nicht verhindern. Wenngleich auch im kleineren Rahmen und ohne große Ankündigungen im Voraus begleitete Messner seine Yaks am Sonntag, 5. Juli, hinauf in Richtung Madritscher Weideflächen zur „Sommerfrische“. Einige Gäste ließen sich den Auftrieb dennoch nicht entgehen. Und ein Yak-Auftrieb im Verborgenen wäre ohnehin kein Yak-Auftrieb. So war diesmal nicht nur lokale Presse vor Ort, sondern gar ein deutsches Fernsehteam vom WDR. Dieses begleitete den Auftrieb und porträtierte den „Hirten“ Reinhold Messner. Und der Extrembergsteiger hatte viel zu erzählen. Über sich, die Zukunft, seine Einschätzungen zum modernen Alpinismus und freilich auch über die Protagonisten des Tages, die Yaks.
eine Heimat gefunden haben. Er hatte im fernen Jahre 1982 bei einer Cho Oyu-Expedition die Idee, die in Zentralasien beheimateten Rinder in den Vinschgau zu bringen. Messner und Hanny begegneten damals im Himalaja zahlreichen Yaks und waren von den nützlichen Tieren begeistert. Nur zwei Jahre später ergab sich schließlich die Möglichkeit, die Rinder nach Sulden zu holen. Messner kaufte 1984 zwei YakStiere sowie drei Muttertiere, seitdem sind die Yaks aus Sulden nicht mehr wegzudenken. „Und die Tiere fühlen sich hier wohl“, betont Reinhold Messner. Auf den Madritscher Weideflächen finden sie das perfekte Habitat. Die Höhe zwischen 2.500 und 3.000 Metern sei nahezu ideal. Zudem können Yaks klettern wie eine Gämse und brauchen keine Aufpasser. „Im Herbst wenn der erste Schnee kommt, gehen sie alleine und freiwillig zurück ins Tal“, erklärte Messner.
Der Ideengeber war nicht dabei Sechs Yaks, allesamt Jungstiere im Alter zwischen einem und drei Jahren, folgten diesmal ihrem Hirten hinauf auf die Madritscher Weideflächen. Nicht mit dabei war in diesem Jahr hingegen Paul Hanny. Der 80-Jährige, der sich in den vergangenen Jahren keinen Yak-Auftrieb entgehen ließ, ist eigentlich der Verantwortliche dafür, dass die Yaks in Sulden
Reinhold Messner und Diane Schumacher.
Mutterkühe bleiben im Tal Im Gegensatz zu vergangenen Jahren blieben diesmal nicht nur Massen an Schaulustigen beim Auftrieb aus, sondern es waren auch einige Tiere weniger als sonst. Sechs Yaks hatten den heurigen Winter nicht überlebt und starben vermutlich an der Schafräude. Zudem entschied sich Messner dazu, sieben Mutterkühe im Tal zu lassen. Diese könnten insbesondere auf Wanderer mit Hunden aggressiv reagieren. „Yaks sind friedliche Tiere, aber vor allem die Mutterkühe haben einen Mutterinstinkt und sind darauf bedacht, ihre Kälber zu verteidigen“, betonte Messner. Passiert sei glücklicherweise nie was, „aber sicher ist sicher“. Auch bei den Jungstieren sei Abstand angebracht, Hunde gelte es an der Leine zu halte. Abstand halten Sämtliche Yaks schafften auch diesmal den Aufstieg problemlos. Messner brachte die Tiere von der Talstation der Seilbahnen Sulden bis zur Mittelstation. Dort angekommen, wurden sie in die freie Wildbahn entlassen. Unterstützt wurde Messner beim diesjährigen Yak-Auftrieb unter anderem von seiner Lebensgefährtin Diane Schumacher aus Luxemburg. MICHAEL ANDRES
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Den „König“ stets im Blick WOBI-Neubau am Fuße des Ortlers in Sulden SULDEN - Nicht viele haben das Glück, den höchsten Berg Südtirols vor sich zu haben, wenn sie aus dem Fenster schauen. Zu diesen wenigen gehören 5 Fa-
milien aus Sulden, die in einem Neubau an der Forststraße ein neues Zuhause gefunden haben. Erbaut wurde das Haus vom Institut für den Sozialen Wohnbau
des Landes Südtirol (WOBI) in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Stilfs, in erster Linie mit Vizebürgermeister Franz Heinisch. Zu den besonderen
Herausforderungen des mit der Planung beauftragten Architekten Matthias Trebo aus Meran gehörte es, mit der besonderen Topografie des Bauplatzes an
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einer bestehenden Geländekante mit Blick auf den Ortler bewusst umzugehen. Um die Qualitäten des Ortes zu nutzen, wurde das Gebäude möglichst weit an die Hangkante gerückt, dadurch gelang es, im Rückraum genügend Platz für oberirdische PKW-Stellflächen zu schaffen. Damit konnte einerseits eine ruhige Wohnlage in respektvollem Abstand zum Straßenraum hin erzeugt, und andererseits auf die Errichtung einer kostenintensiven Tiefgarage verzichtet werden. Das Gebäude selbst folgt laut der Projektbeschreibung in seiner architektonischen Prägung dem Vorbild alpiner Hangarchitektur („Schutzhaus“), indem es das Untergeschoss in den Hang
„hineinbaut“ und die drei darüberliegenden Wohngeschosse als geschlossenen Körper leicht über die Hangkante hinausschiebt. Architekt Trebo: „Damit gelingt es exemplarisch, Funktionsflächen der Erdgeschosszone wie Privatgärten, Vorplätze usw. vom natürlich gewachsenen und natürlich belassenen Hang abzugrenzen, dessen Neigung weitestgehend beibehalten wird.“ Das Projekt gliedert sich in zwei Bereiche: Der Bereich der überdachten PKW-Stellflächen, mit Abstellbereichen für Fahrräder, einem Müllcontainer und dem eigentlichen Gebäudezugangstor bildet einen ersten „Filter“ zum Straßenraum hin. Diese als offenes Flugdach gestaltete Über-
Ausführung der Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsanlage
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auf Bestehendes und Bewährtes ebenso Rücksicht nehmen wie auf die Anforderungen modernen, zeitgemäßen Wohnens.“ Dies spiegelt sich auch in der Wahl der Materialien und Details wider. Es wurden traditionell erprobte und vertraute Materialien und Texturen gewählt, um diese jedoch bei Bedarf durch hochwertige und zeitgemäße Materialien zu ergänzen. So wurden traditionelle Putzoberflächen durch Elemente in eingefärbtem Sichtbeton oder Naturstahl ergänzt. Jede Wohnung verfügt über einen Tagesund Nachtbereich, die Zimmer
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dachung begrenzt das Grundstück und erlaubt dennoch eine visuelle Durchlässigkeit hin zum öffentlichen Raum. Sämtliche Zugänge sind entsprechend der Nutzung gestaltet, der Besucher erreicht über eine beheizte Fußgängerrampe den Hauptzugang, von wo aus ihn ein ausladendes, überdachtes Vordach witterungsgeschützt bis zum Hauseingang geleitet. Das Gebäude selbst orientiert sich weitestgehend nach Süden, sämtliche wichtige Wohnbereiche befinden sich an der Talseite und garantieren somit eine besonders ausgeprägte Privatsphäre mit hoher Wohnund Aufenthaltsqualität. Das Gebäude soll helfen, „zwischen den Gegensätzen zu vermitteln, es soll
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Innenraumperspektive (Rendering)
sind günstig proportioniert und bieten genügend Stauraum. Sämtliche Bäder können ohne aufwendige Umbauarbeiten barrierefrei adaptiert werden. Jede Wohnung verfügt über einen großzügigen Keller, der direkt belüftet und belichtet wird. Das Gebäude wurde als Klimahaus A errichtet. Dezentrale Raumentlüftungen in den Wohnräumen und Zimmern garantieren eine hohe Behaglichkeit bei niederen Betriebskosten. Wie kürzlich bei der offiziellen Übergabe der Wohnungen mehrfach unterstrichen wurde, haben das Generalunternehmen Lechner
Bau GmbH des Manfred Lechner sowie alle weiteren beteiligten Firmen und Betriebe die Arbeiten vorbildhaft ausgeführt. Die Wohnungen sind übrigens an das Fernheizwerk angeschlossen. Mit einer Höhenlage von über 1.900 Metern sind die 5 Wohnungen in Sulden die höchstgelegenen, die das WOBI in Südtirol gebaut hat. SEPP
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Die kleinste Stadt der südlichen Alpen liegt idyllisch eingebettet am Eingang des Münstertals.
Ein besonderes Städtchen Glurns ist als eine der kleinsten Städte überhaupt weitum bekannt – und hat noch einiges mehr zu bieten. GLURNS - Egal ob in den winterlichen Monaten oder jetzt im Sommer: Touristen aus aller Herren Länder strömen nach Glurns. Kein Wunder, das historische Städtchen zieht an. Die kleinste Stadt Südtirols und eine der kleinsten Städte weltweit darf insbesondere stolz sein auf seine noch voll erhaltene historische Stadtmauer. Dies dürfte europaweit einzigartig sein. Die Mauern sowie die Glurnser Lauben sind auch beliebte Motive für die vielen Tagestouristen. „Insbesondere der Tagestourismus spielt hier eine große Bedeutung“, weiß auch Bürgermeister Luis Frank. Die Gastronomie sei Dank der Touristen stark vertreten. Und der Tagestourismus belebe auch sämtliche andere Gewerbe. „Wir haben ein starkes und gutes Handwerk“, lobt Frank.
Bürgermeister Luis Frank
Blick auf die Glurnser Frauenkirche.
bemüht, Räume zu schaffen und somit für 1970er Jahren auf ein konstantes Wachstum zurückblicken. Lebten damals noch wirtschaftliches Wachstum zu sorgen. Ein weiterer wichtiger Zweig in Glurns etwa 650 Einwohner in Glurns, zählt die ist die Landwirtschaft. Angebaut wird hier Stadt mittlerweile mehr als 900 Einwohner. vor allem Gemüse und Obst. Aber auch die „Wir erlebten in den vergangenen Jahrzehntraditionelle Viehzucht und Viehwirtschaft ten weniger Abwanderung und dafür mehr Handwerkerzone als optimaler Standort ist im idyllischen Glurns und Umgebung Zuwanderung“, erklärt Bürgermeister Luis Frank. Mehrere Maßnahmen seitens Die Handwerkerzone sei ein optimaler nach wie vor zu finden. der Gemeindeverwaltungen wurden und Standort für die heimischen Betriebe und überzeuge durch Branchenvielfalt sowie Wachstum schaffen werden dafür getroffen. „Wir versuchen gute Erreichbarkeit. „Die Beliebtheit der die Ortskerne zu fördern. Alte Gebäude Zone zeigt sich auch daran, dass mittler- „Wachstum schaffen“, lautet nicht nur werden angekauft und wiederbelebt“, sagt weile alles erschlossen ist. Derzeit gibt es das Motto in wirtschaftlicher Hinsicht, der Bürgermeister. Durch jene Förderunleider keine freien Plätze mehr“, so Frank. sondern auch was die Bevölkerungsent- gen der Ortskerne und Sanierungen alter Die Gemeindeverwaltung sei jedoch stets wicklung betrifft. Die Stadt könne seit den Gebäude finden immer mehr Menschen
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Zahlen
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GLURNS
EINWOHNER: 913 Frauen: 437 Männer: 476
FLÄCHE: 12,98 km2
GASTRONOMIE: Gastbetriebe (inkl. Ferienwohnungen und Zimmervermietung): 21
SEEHÖHE: 907 m (Zentrum) Die Handwerkerzone vor den Toren von Glurns. GEBURTEN: 11
direkt in Glurns ein Zuhause. Immer mehr junge Menschen entscheiden sich deshalb, in Glurns zu bleiben. Ohnehin gebe es im Städtchen einen großen Zusammenhalt. „Wir dürfen stolz sein auf ein gut gepflegtes und aktives Vereinsleben“, sagt Luis Frank. Viele Glurnser sind in mehreren Vereinen aktiv. Die Zusammenarbeit verlaufe hervorragend, dies werde unter anderem bei vielen Veranstaltungen klar.
TODESFÄLLE: 8
VEREINE: 17
Stand: 31.12.2019
vorbildlich verhalten. „Die Menschen hielten sich an die Regeln“, lobt Frank. Nun sei man jedoch froh, dass die BewegungsfreiVon der Coronavirus-Krise blieb das heit zurückgekehrt sei. „Das ist wichtig und kleine Städtchen gesundheitlich verschont. spielt auch für die Gesundheit der Bürger Infektionsfälle gab es hier keine. Lediglich eine große Rolle“, weiß er. Die Wirtschaft einige Quarantänemaßnahmen mussten sei vom langen Stillstand stark betroffen vorbeugend getroffen werden. Die Bevölke- gewesen. Vor allem für die Gastronomie rung habe sich in solch schwierigen Zeiten sei die Corona-Pause ein harter Schlag Von Corona gesundheitlich verschont
WIRTSCHAFT: Handwerksbetriebe: 25 Industriebetriebe: 2 Kaufleute: 16
gewesen, auch wenn in den Monaten des Lockdowns selbst in Glurns keine touristische Hochsaison herrscht. „Nun geht es aber glücklicherweise wieder aufwärts, die Tagestouristen kommen nach Glurns und entdecken unser besonderes Städtchen“, freut sich Bürgermeister Luis Frank. MICHAEL ANDRES
SCHUHGESCHÄFT TAMBURIN
Schuhe mit Herzblut Seit 2 Jahren ist das Schuhgeschäft TAMBURIN am Stadtplatz unter neuer Führung. Elena Klotz Christandl und ihr Mann Peter präsentieren voller Stolz und mit viel Herzblut im idyllischen mittelalterlichen Städtchen Glurns, eine ausgefallene und zugleich klassische Auswahl ihrer Schuhe, Handtaschen und Accessoires, wie Geldtaschen und Gürtel. TAMBURIN hat
sich bewusst für einen etwas anderen Stil entschieden und führt daher farbenfrohe Marken wie LAURA VITA, BABOOS sowie für den modernen Mann die Marke AMBITIOUS. AQUADOLCE, Le BARBOTTINE und M.DARDOZZI ergänzen mit ihrem zeitlosen Design passend jedes Outfit. Neben Trend und Style finden die Kunden auch Berg- und Wanderschuhe der Marken SCARPA und VIKING. Auf Qualität und ein gutes PreisLeistungsverhältnis wird großer Wert gelegt. AM
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VINSCHGER SPEZIAL MODEWERK
Seit 5 Jahren in Glurns 2015 gründeten die Jungunternehmerin Franziska Gögele und ihr Mann Mathias Nicolussi das „ModeWerk“ in Glurns. Inmitten des historischen Städtchens, gleich gegenüber vom Hotel Post, findet man hier trendige, anspruchsvolle, aber auch preiswerte Mode für Damen und Herren. Eine fachkundige Beratung
darf dabei natürlich nicht fehlen. Dafür sind die Verkäuferinnen Hannah und Silvia zuständig. Sie verstehen es, im gut sortierten Geschäft, für die Kundschaft die passende Kleidung und das Ein Blick in das ModeWerk Glurns; im Bild rechts Verkäuferin Hannah. richtige Accessoire auszuwählen. Sowohl Einheimische als auch „ModeWerk“ auch in Schlanders. und übersichtlichen Onlineshop Tagestouristen zählen zu den Und ab Herbst dürfen sich die freuen. Diesen findet man dann Kunden. Seit 2016 gibt es das Kunden auf einen überarbeiteten auf www.modewerk.it. AM
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GLURNS · SCHLANDERS
GASTHOF ZUR POST
Traditionshaus seit 600 Jahren
Sekretär Andreas von Scarpatetti empfängt die Gäste.
Die Gemäuer des Gasthofs zur Post in Glurns blicken auf viele Jahrhunderte Geschichte zurück. Schon die Lokalität selbst zählt zu den Sehenswürdigkeiten des mittelalterlichen Städtchens und fügt sich optimal in das Stadtbild ein. Das Haus, wo sich Hotel, Restaurant und Gasthof befinden, ist bereits rund 600 Jahre alt.
Dies wird spürbar wenn man das Lokal betritt. Seit 1904 befindet sich das Hotel Post im Besitz der Familie Karner. Im Restaurant haben die kleinen und großen Gaumenfreuden Tradition. Angeboten werden vor allem Südtiroler Spezialitäten, aber auch italienische Speisen. Die vier Speiseräume sind
einladend, die Tirolerstube mit dem originalen Kachelofen machen jedes Essen zum Genuss. Derzeit ist der Restaurantbetrieb auf die Abende beschränkt. Die Bar ist hingegen ganztägig geöffnet. AM
RESTAURANT
Hotel Restaurant Post - Fam. Karner · Florastraße 15 - Glurns Tel. 0473 831 208 · info@hotelpostglorenza.com www.hotelpostglorenza.com
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VINSCHGER SPEZIAL HISTORISCHER GASTHOF GRÜNER BAUM & BOUTIQUEHOTEL BELVENU
2 Häuser mit viel Geschichte Viel Tradition findet man im Zentrum von Glurns beim Gasthof „Zum Grünen Baum“ sowie beim gegenüberliegenden Belvenu Boutiquehotel. Der Gasthof „Zum Grünen Baum“ wurde erstmals im Jahre 1732 erwähnt. Das Haus selbst und seine grüne Fassade sind beliebte Fotomotive für Touristen aus aller Herren Länder.
Im historischen Gasthof findet man aber nicht nur individuell gestaltete Zimmer und Suiten, sondern im Restaurant dürfen sich Einheimische und Touristen über leckere Gerichte und Eisbecher, zubereitet aus frischen und regionalen Zutaten, freuen. 2017 wurde das Belvenu Boutiquehotel renoviert. Die gerad-
linige und ehrliche Architektur unterstreicht den mittelalterlichen Charme des „Palais“. In den historischen Gemäuern und den modernen Zimmern ist für eine ganz besondere Atmosphäre gesorgt. Der Wellnessbereich in den obersten beiden Etagen bietet atemberaubende Aussichten über Glurns und das obere Vinschgau.
© Wolfgang Engel & Günter Wett
gruenerbaum.suedtirol Stadtplatz - Glurns Tel. 0473 831 206
ANWALTSKANZLEI PREUSSLER GRUBER ZISCHG
Der lokale Ansprechpartner Von ihrem neuen Standort in den Glurnser Lauben aus bietet die Kanzlei PREUSSLER GRUBER ZISCHG (PGZ) ihren Kunden nicht nur im Obervinschgau, sondern im gesamten Vinschgau eine kompetente und umfassende Beratung sowie eine fachgerechte Vertretung in den verschiedensten Rechtsgebieten.
Die Kanzlei, die auch einen Sitz in Meran hat, besteht aus den Rechtsanwälten Dr. Pierre-Roger Preussler, Dr. Andreas Gruber und Dr. Andrea Zischg Ortler. Ein besonderer Schwerpunkt der Kanzlei liegt auf zivilrechtlichen Angelegenheiten darunter Familien- und Erbrecht, Arbeitsrecht, Vertrags- und Wirtschaftsrecht,
Markenrecht sowie Schadenersatzrecht. Die Anwaltskanzlei PGZ ist somit für Privatkunden, als auch für Klein- und Mittelbetriebe ein zuverlässiger lokaler Ansprechpartner in allen Rechtsbelangen. Informationen & Tätigkeitsfelder: www.pgzlaw.it
Anwaltskanzlei Studio legale
Bürozeiten Montag - Donnerstag: 9 - 12 & 15 - 18 Uhr Freitag: 9 – 12 Uhr
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VINSCHGER SPEZIAL MORIGGL RISAN
Trinken Sie rostfrei? wasserleitungen geht. Die Lösung: Die Rohrsanierung von innen als kostengünstige Alternative zur teuren und aufwändigen Neuinstallation. Mit dem Risan-Verfahren werden die Wasserrohre nicht aufwendig ausgetauscht, sondern von innen gereinigt und mit einer Spezialbeschichtung dauerhaft geschützt. Und dies erfolgt wesentlich schneller, schonender und günstiger, als beim konventionellen Totalaustausch der Leitungen. Egal ob Privathaus, Wohnanlage, Hotel, oder öffentliche Strukturen. Mit seinen derzeit 10 Mitarbeitern arbeitet MoProfessionelle Sanierungsriggl Risan seit 1992 übermaßnahmen von Moriggl Risan. regional. Neben Aufträgen in ganz Italien ist das Glurnser In durchschnittlich 70 Prozent Unternehmen auch in Österaller Wasserleitungen hat sich reich und Deutschland tätig. eine Rost- und Kalkschicht In Italien erhält man für die abgelagert, die die Rohrstruk- Rohrsanierung 50 % Steuertur schädigt. Moriggl Risan begünstigung. Reisefreudige gilt als Experte wenn es um Mitarbeiter werden laufend die Sanierung solcher Trink- gesucht. AM
ERIKA ∙ PIZZERIA ∙ RESTAURANT ∙ GARNI
Leckere Pizzas und mehr Vor den Toren von Glurns, direkt an der Florastraße, findet man die Pizzeria Erika. Seit 13 Jahren leitet die Familie Sachsalber das Lokal. Der Familienbetrieb setzt vorwiegend auf regionale und lokale Produkte. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf kreative Pizza-Gerichte. Diese sind auch mit 7-Körnerteig erhältlich. Neben den leckeren Pizzas aus dem Holzofen, die auch mittags angeboten werden, findet man auf der Speisekarte
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Moriggl MorigglGmbH GmbH nr.nr. 10418 10418
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verschiedene Spezialitäten aus Südtirol und Italien sowie landestypische Gerichte. Mittags wird zudem ein Arbeitermenü angeboten. Entspannung ist unter anderem auf der gemütlichen und sonnigen Terrasse angesagt. Sowohl mittags, als auch abends dürfen sich die Gäste außerdem über ein reichhaltiges Salatbuffet freuen. Unter den Gerichten finden sich auch glutenfreie, laktosefreie, sowie vegetarische und vegane Gerichte. A M
VINSCHGER SPEZIAL RIZZI GROUP
Produkte aus Bio-Landwirtschaft und mehr Seit 2012 betreibt die Rizzi Group einen Standort in Glurns. Dort, vor dem Eingang ins Städtchen in der Nähe des Malser Tores, arbeitet das Unternehmen unter anderem mit Produkten aus der eigenen Bio-Landwirtschaft. In Kühlzellen werden hier in erster Linie Äpfel, aber auch Kirschen, Marillen und Gemüse aus dem
eigenen Anbau gelagert, gewaschen, verarbeitet, sortiert, abgepackt und in bester Qualität an die Kunden geliefert. Traditionell arbeitet die Rizzi Group, die in Sachen Agrarhandel in Südtirol zu den führenden Unternehmen zählt, auch mit Äpfel und Birnen. Sonstige Produkte, wie Kiwifrüchte, etwa aus dem Latium und dem
Piemont, aber auch viele exotische Früchte werden in Glurns ebenfalls weiter verarbeitet und für den deutschen Raum bzw. den italienischen Handel „fit“ gemacht. In Zukunft ist hier auch ein Detailhandel geplant. Die Rizzi Group exportiert heute als größter BioFamilienbetrieb Südtirols in rund 30 verschiedene Länder. AM
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LANDWIRTSCHAFTLICHE PRODUKTION
Frische für jeden Geschmack
VINSCHGAUER ENERGIEKONSORTIUM
Glurns als optimaler Standort Vor den Stadttoren von Glurns entstand kürzlich der neue Firmensitz des Vinschgauer Energiekonsortiums (VEK). Seit Jänner arbeiten hier 18 Mitarbeiter. „Der Standort ist optimal. Neben der zentralen Lage im Vinschgau haben wir hier ausreichend Platz für die Büros und die Gewerbehallen gefunden“,
betont VEK-Geschäftsführer Alexander Telser. Das VEK führt und verwaltet das Stromnetz für sechs Vinschger Gemeinden. Mit seiner Marke VION versorgt das Unternehmen rund 80 Prozent der Privatkunden im Vinschgau mit Strom, dies sind etwa 6.000 Haushalte von Graun bis Kastelbell. Das Kon-
VION – UNSER STROM Kasernenstraße 1 - 39020 Glurns
T 0473 057 300 info@vion.bz.it
sortium ist kein gewinnorientiertes Unternehmen, sondern eine Genossenschaft mit aktuell 1.600 Mitgliedern (Gemeinden, Energiegenossenschaften und private Bürger). Eines der Leitbilder des Vinschgauer Energie Konsortiums basiert auf der regionalen Wertschöpfung der Kreisläufe im Tal. AM
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VINSCHGER SPEZIAL AUTOSERVICE GLURNS
Rundumservice fürs Auto
Wenn es ums Auto geht ist man bei Autoservice in Glurns in besten Händen. Die Werkstätte blickt auf mehr als 40 Jahre Erfahrung zurück. Das Team rund um Betriebsinhaber Gerd Wallnöfer steht für einen kundennahen und zuverlässigen Service sowie für qualitativ hoch-
wertige Arbeit. In der über 3.000 Quadratmeter großen und bestens ausgestatteten Blauschild-Werkstatt wird ein Rundumservice angeboten. Von der Hauptuntersuchung über Reifendienst bis hin zu Mechanik, Elektronik und Karosserie. In einer Waschanlage werden die Fahrzeuge auf Hochglanz gebracht. Bei Unfällen gilt Autoservice als zuverlässiger Partner. Schäden werden direkt mit der Versicherung abgerechnet. Auch in Sachen Neu- und Gebrauchtwagen ist man hier richtig. So findet man eine große Auswahl an neuen Fahrzeugen der Marken Fiat und Alfa Romeo sowie Gebrauchtwagen aller Art. Eine kompetente Beratung ist selbstverständlich. AM Angeboten wird auch ein Mietwagendienst.
MORIGGL
Die saubere Lösung Es hat in den 1950er Jahren als 1-Mann-Betrieb mit dem Verlegen der ersten Trinkwasserleitungen begonnen. Mittlerweile ist MORIGGL in dritter Generation im Vinschgau und darüber hinaus längst ein verlässlicher Komplettanbieter, wenn es um die Planung und Ausführung von Heizung/ Sanitär- sowie Elektroinstallationen geht. Knapp 40 engagierte Mitarbeiter, darunter Ingenieure, Techniker & spezialisierte Teams sorgen für professionelle Projektabwicklungen; dabei wird neben den klassischen Installationen aus
einer Hand auch die Gebäudeautomation, sowie die Regelungstechnik angeboten. Vor allem beim Technischen Kundenservice wird MORIGGL als einziger Ansprechpartner für die komplette Gebäudetechnik sehr geschätzt. Eigene Service-Teams garantieren kürzeste Reaktionszeiten; im Notfall 7 Tage die Woche. Der Tätigkeitsradius erstreckt sich zwischen Bozen und Landeck. „Wir suchen laufend nach qualifizierten Gesellen und Lehrlingen“, betont Geschäftsführer Thomas Moriggl. AM
Wir sind regionaler Marktführer von schlüsselfertigen Energie- und Wasserkonzepten. Seit drei Generationen planen und realisieren wir zusammen mit unseren 40 Mitarbeitern saubere Lösungen für Mensch, Technik und Umwelt, im In- und Ausland. Zur weiteren Stärkung der Unternehmensbereiche Heizung / Sanitär / Elektro suchen wir:
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Glurns, Punistr. 4 - Tel. 0473 831 566 / 348 85 38 723 www.autoservice-glurns.com • Sämtliche Reparaturen rund um Mechanik und Autoelektrik • Durchführung von elektr. Achsvermessungen • Reifenverkauf und Service • Durchführung der periodischen Hauptuntersuchung • Abschleppdienst (24h Notrufnummer) • Fahrzeugverleih • Vertragshändler für Alfa Romeo und Fiat • Mietwagendienst • Waschanlage • Karosserie • Verkauf von Gebraucht und Jahreswagen
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VINSCHGER SPEZIAL RIEDL ∙ BÄCKEREI ∙ EISDIELE ∙ CAFÈ ∙ KONDITOREI
Wo Tradition daheim ist Traditionsreich wie die Stadt Glurns selbst sind auch viele ihrer Betriebe. Die Bäckerei Riedl ist einer dieser traditionellen heimischen Familienbetriebe. Die Bäckerei, die sich in zweiter Generation befindet wurde im Jahre 1946 gegründet. Seit jeher setzt man im sympathischen Betrieb auf qualitativ hochwertige Produkte und
konnte sich auch über Glurns hinaus einen guten Namen machen. Alte Backtradition wird hier groß geschrieben. Die so genannten Glurnser Mäuse, eine Art Schokoladenmäuse mit zartschmelzender Nougatcreme und zwei gerösteten Haselnüssen gefüllt, oder die Engadiner Torten sind nur einige der besonderen Spezia-
litäten des Hauses. Auch Strudel, Topfentaschen, hausgemachtes Eis und verschiedene Kuchen aus der eigenen Konditorei können direkt im gemütlichen Café Riedl in der Malergasse genossen werden. Das Cafè mit seiner familiären Atmosphäre gilt als beliebter Treffpunk für Einheimische und Touristen in Glurns. AM
Hauseigenes Gebäck, Brotspezialitäten & Eis
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LISA
Holzschnitt und Palettenproduktion Im vergangenen Jahr wurde das sich in Glurns befindliche, bekannte Unternehmen „Sagmeister“ in die Firma „LISA-GmbH“ umgwandelt (Inhaber: Li&Co AG und Renate Sagmeister, Armin Riedl). Dank neuer Investitionen und Anschaffungen im Maschinenpark, konnten einige
Optimierungen, sowie technische Entwicklungen im Produktionsprozess realisiert werden. Spezialisiert ist das Sägewerk vorwiegend auf Holzschnitt und die Produktion von Paletten, aber auch die Option des HolzLohnschnittes wird für Interessierte aus der Umgebung gerne angeboten.
LISA GmbH | Srl Sägewerk / Paletten / Holzbearbeitung Puniweg 9 - I-39020 Glurns Tel. +39 0473 831800 | info@lisa-holz.it
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VINSCHGER SPEZIAL RUZZON
Ein gutes Team Seit nunmehr 36 Jahren bietet Ruzzon in Glurns professionelle Leistungen in den Bereichen Heizung, Sanitär, Solar und Lüftung an und passt sich stets den ständigen Entwicklungen in der Branche an. 1984 hatte Silvio Ruzzon den Betrieb gegründet. 2005 stieg sein Sohn Martin Ruzzon als Lehrling in das Familienunternehmen ein. Nach der Gesellenprüfung 2007 und einiger Jahre Berufserfahrung absolvierte er 2010 erfolgreich die Meisterschule in München und kehrte anschließend in den Betrieb zurück. Die Zufriedenheit des Kunden steht stets an erster Stelle, deshalb setzt der Familienbetrieb auf Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und fachgerechte Installationen. Ruzzon arbeitet mit qualitativ hochwertigen Materialien und Produkten. Derzeit ist der Betrieb auf der Suche nach einem Lehrling. AM
Silvio und Martin Ruzzon.
PULVER GMBH
Die Vinschger Pulverbeschichtung 2005 wurde in Glurns die Pulver GmbH gegründet. Die Idee: Werkstoffe mittels eines besonderen Verfahrens in einer hochmodernen und umweltfreundlichen Anlage mit Pulverlack beschichtet. Unter anderem eine große Sandstrahlanlage und ein Spritzraum für Nasslackierungen bieten dort das optimale Arbeitsumfeld. Vor allem Materialien, die eine elektrisch leitende Oberfläche besitzen, wie Stahl, Aluminium oder Blech werden so optimiert und länger haltbar gemacht.
Die Werkstoffe sind somit unter anderem vor Korrosion geschützt, kratzfest sowie witterungsstabil. Die Farbpallette ist vielseitig. Beschichtet werden Teile mit Abmessungen von bis zu einer Länge von 7,10 Metern und einer Höhe von 2,4 Meter sowie einer Breite von 1,10 Meter. Die zu beschichtenden Materialen müssen einer thermischen Belastung von mindestens 180 Grad Celsius standhalten. Ein zuverlässiger und pünktlicher Service ist garantiert. AM
> PULVERBESCHICHTUNG > ABLAUGEN > SANDSTRAHLEN > NASSLACKIEREN
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Pulver GmbH · Punistraße 18 · Glurns Tel 0473 835 044 · Fax 0473 845 914 info@pulver-bz.it · www.pulver-bz.it
VINSCHGER SPEZIAL METALLBAU GLURNS
Wenn es ums Metall geht Die gemütliche Terrasse direkt neben der Frauenkirche.
BAR RESTAURANT STEINBOCK
Restaurant inmitten der historischen Stadt Mitten im Zentrum von Glurns findet man das Restaurant Steinbock. Seit mittlerweile rund 20 Jahren leitet die Familie Angerer den Betrieb. Das rustikale Gasthaus bietet eine traditionelle Südtiroler Küche an. Neben typischen heimischen Gerichten stehen viele weitere leckere Spezialitäten auf der Speisekarte - von kalten und warmen Vorspeisen, über Suppen bis hin zum schmackhaften Hauptgericht. Das Küchen-
team legt größten Wert auf die Verwendung hochwertiger, frischer Zutaten. Mittags wird auch täglich ein Arbeitermenü angeboten. Zudem gibt es einen Barbetrieb, womit sich ein Abstecher in das gemütliche Ambiente ohnehin zu jeder Tageszeit lohnt. Auch im Freien bietet das Restaurant gemütliche Plätze an. So kann man direkt neben der Frauenkirche einen Drink zu sich nehmen oder ein Eis und die Sonne genießen. AM
Alles begann im Jahre 1977: Damals wurde Metallbau Glurns als traditionelle Schlosserei gegründet. Heute zählt das Unternehmen mit rund 30 Mitarbeitern zu den innovativsten im ganzen Land wenn es ums Metall geht. Das Angebot ist vielfältig und reicht vom konstruktiven Stahlbau wie Tragkonstruktionen für Hallenbauten oder Brücken und sämtlichen Bauschlosserarbeiten über anspruchsvollen Fassadenbau, die Fertigung von hochwertigen Fenster- und
Türelementen in Stahl und Aluminium, von individuellen Wintergärten und automatisierten Türen und Toren bis hin zu Detaillösung für Stiegen, Geländerungen und Sonderkonstruktionen in Stahl und Edelstahl. Sowohl für Private, als auch für öffentliche Organisationen oder Betriebe ist das Unternehmen tätig. Unter anderem der weitum bekannte grüne „Rizzi-Kubus“ beim Ortseingang von Latsch wurde mitunter von Metallbau Glurns realisiert. AM
Traditionelle, einheimische Küche Tischreservierung erwünscht • Montag Ruhetag
GLURNS - Florastr. 9 - Tel. + Fax: 0473 83 14 95
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VINSCHGER KULTUR
Der neue Ausschuss im Vintschger Museum sind (v.l.) Helene Dietl Laganda, Anton Patscheider, Vorsitzender, Arthur Pfeifer, Anja Trafoier, Michael Stauder, Elisabeth Klotz und Karin Klotz.
Vorstandswahl mit Überraschung Nach der Corona-Krise löste das Vintschger Museum auch die Führungskrise SCHLUDERNS - Es hieß Abstand sitzen im Versammlungsraum des Vuseums, dem Museum mit dem starken V für Vinschgau. Nach dem Rücktritt von Harald Trafoier hatte Arthur Pfeifer als Vorsitzender die Einrichtung durch die Corona-Epidemie mit ihren Aus- und Nachwirkungen geführt. „Gerade in diesen Zeiten hatten es Kunst und Kultur nicht leicht“, stellte Pfeifer fest. „Als scheidender Präsident schaue ich aber mit Zuversicht nach vorne, auch in CoronaZeiten“. Er dankte dem Museumsvorstand, den Mitarbeiterinnen Gabi und Michi, der Gemeinde Schluderns, vertreten durch Vizebürgermeister Andreas Hauser, und der Raiffeisenkasse Prad-Taufers in der Person von Andrea Dietrich. Den Tätigkeitsbericht über das Jahre 2019 eröffnete Karin Klotz mit dem Internationalen Museumstag. Es folgten die gelungene Sonderausstellung zur Option, der Vortrag über Bergbauarchäologie am Fuße des Ortlers und die Naturwoche „Einmal Urmensch und zurück“. Es wurden der archeoParc im Schnalstal und das Vorarlberger Landesmuseums in Bregenz besucht. Den Grund, dass sich die
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Die Schlüsselgewalt geht von Arthur Pfeifer (rechts) auf Anton Patscheider über.
Besucherzahl von 5.070 auf 4.276 verringert hatte, führte Museumsmitarbeiterin Gabi Obwegeser auf die lange Unterbrechung der Zugverbindungen zurück. Naturwoche und Symposium Dass der Kassabericht mit Ausgaben in der Höhe von 96.058 Euro und Einnahmen von 73.750 Euro eine gewisse Beachtung
fand, sorgte einmal mehr Kassarevisor Josef Trafoier. Er machte auf Einsparungen im Stromverbrauch und bei den Werbemaßnahmen aufmerksam und nannte den noch positiven „Saldo ein Signal“. In der Vorschau auf 2020 ging Helene Dietl Laganda auf die Naturwochen vom 27. bis 31. Juli und vom 3. bis 7. August in Zusammenarbeit mit dem Familienverband Schluderns ein. Das Projekt Lehrpfad Quair-Waal in Zusammenarbeit mit der Gemeinde habe unter den Corona-Einschränkungen gelitten. Sie nannte die Sonderausstellung „Berge und Landschaft“ von Irene Maria Stecher (bis 30. September) als weitere Einladung für die Vinschger, das Vuseum zu besuchen. Sie machte auf den internationalen Workshop „Alpenkupfer im Vinschgau“ aufmerksam, den der Prader Thomas Koch Waldner, Montanarchäologe in Bochum, und Mathias Mehofer, Universität Wien, am 16. und 17. Oktober ausrichten werden. Dass man am Erscheinungsbild, Leitbild und vor allem am Internetauftritt weiterarbeiten werde, teilte Michael Stauder mit. Ergebnisse erwarte er noch bis Ende des Monats.
VINSCHGER KULTUR Neuer Mann an der Spitze
ehemaliger Gemeindesekretär in Mals und ehemaliger kommissarischer Verwalter in Dann ging es Schlag auf Schlag. Arthur der Gemeinde Schluderns, hatte sich bereit Pfeifer übernahm die Wahlleitung. Die Zahl erklärt, dem Vintschger Museum vorzuder Ausschussmitglieder wurde von sechs stehen. Pfeifers Satz: „Ich glaube, dass er auf sieben erhöht. Als neues Mitglied war der richtige Mann an der Spitze ist“, öffnete Elisabeth Klotz aufgenommen worden. Der offene Türen und erhöhte die Erwartungen. gesamte Ausschuss wurde per Akklamation Patscheider erhielt in geheimer Wahl das bestätigt und man schritt zur Wahl des uneingeschränkte Vertrauen aller im Saal Vorsitzenden. Sichtlich überrascht nahmen anwesenden Mitglieder des Museumverdie Anwesenden den Vorschlag des Wahl- eins. In seiner Wortmeldung berichtete leiters zur Kenntnis. Anton Patscheider, Vizebürgermeister Andreas Hauser von
der Verlegung der Informationstafeln vom Quair-Waal in den „Park“ ein, wo auch die Elemente eines Waales nachgebaut würden. Allerdings seien Beteiligungen und Finanzierung noch abzusichern. Als weitere, notwendige Initiative nannte er die Sanierung einiger Freilichtbauten auf Ganglegg. Dafür würde das Forstamt eine Kostenschätzung erstellen. GÜNTHER SCHÖPF
Licht und Farbe fürs Museum SCHLUDERNS - Es war der farbige Einstieg von Anton Patscheider als Präsident des Museumvereins. Mit dem präsidialen Erstauftritt und zu den Klängen der Hakenharfe von Gernot Niederfriniger eröffnete er die bisher größte Einzelausstellung von Irene Maria Stecher aus Tschengls. Unter dem Titel „Berge und Landschaft“ hatte die Künstlerin mit 18 großformatigen Bildern in Acryl-Mischtechnik die lange Zwangspause im „Vuseum“ beendet. Überraschend viele Besucher staunten über Stechers souveränen Umgang mit Farbe und Licht und über die kleinformatigen, detailverliebten Landschaftsbildern in den Vitrinen. Damit die Bilder wirken und die Betrachter sich auf Stechers Kunst einlassen konnten, bemühte sich Helene Dietl Laganda um eine anspruchsvolle, analysierende Bewertung der Sicht- und
Binder. Dadurch entstehen Naturstimmungen, die sie „Winterlicht, Alpenglühen, Südlicht oder Herbstwind“ nennt. Gegenständlich wird sie durch eine Teilansicht von Stadtburg, Stadtmauer und Pfarrkirche in Glurns. Sie will historisches Mauerwerk präzise darzustellen, nimmt sich aber die Freiheit, die umgebende Landschaft auf ihre Weise zu gestalten. Dass Berge faszinieren und für jeden Menschen etwas anderes bedeuten, wird von unauffällig platzierten Objekten aus der hisIrene Maria Stecher und ihre Glurnser Detailansicht torischen Wintersportsammlung von Luis Weger (Mals) dargestellt. Malweise von Irene Stecher. Sie sensiblen Farbigkeit. Tatsäch- Die Ausstellung im Vintschger verfüge über eine durchaus sen- lich sind Berge bei Irene Stecher Museum ist bis 30. September, sible Persönlichkeit, merkte Dietl Träger und Vermittler. In ihrem von Dienstag bis Samstag von 14 Laganda an. Ihre Werke würden Ringen gegen das allzu gegenwär- bis 16 Uhr und am Sonntag von „von der naturalistischen Wieder- tige Braun spielt die Künstlerin 14 bis 18 Uhr zugänglich. gabe bis zur Abstraktion reichen mit Farben und Licht. Sie schafft und uns fordern“. Stecher zeige Strukturen durch Schlemmkrei- GÜNTHER SCHÖPF die Schöpfung in einer feinen, de oder mit Marmorsand und
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Gruppenbild vor dem im Stausee versunkenen Kirchturm von Alt-Graun. Ganz links im Bild Carmen Pimentel, die prominenteste Trainerin beim „VolLei Camp“ in Mals.
1. „VolLei Camp“ in Mals 33 Athletinnen und namhafte Trainer bei Trainingswoche MALS - Trotz der strengen Covid-19Sicherheitsvorschriften ist es Karin Thanei, der Volleyball-Verantwortlichen im ASV Mals, ihrem Lebenspartner Alessandro Di Nardo, der in Mals als Trainer im Einsatz steht, sowie den weiteren Mitveranstaltern gelungen, vom 4. bis zum 10. Juli das erste „VolLei Camp“ in Mals auszurichten. Zwei Auflagen dieses beliebten Camps waren 2017 und 2018 von Alessandro Di Nardo mit seinem Staff in Zusammenarbeit mit dem ASC Schlanders in Schlanders organisiert worden. Die längste Anreise für die diesjährige Auflage in Mals hatten 13 junge Athletinnen und ihr Trainer- und Betreuerstab aus Apulien auf sich genommen. Sie hatten die rund 1.000 Kilometer von Barletta bis in den Obervinschgau mit Bus und Bahn zurückgelegt. In Mals trafen sie auf junge Volleyball-Spielerinnen aus den Marchen, dem Trentino (Pallavolo Argentario Trento) sowie aus Bozen, Schlanders und KastelbellTschars. Im Gegensatz zu den Auflagen in Schlanders war die gesamte Teilnehmerzahl heuer coronabedingt nur etwa halb so groß.
Bei der Eröffnungsfeier mit (v.l.): Alessandro Di Nardo, Karin Thanei, Josef Thurner, Maurizio Moretti und Patrizio Bonafini.
riger Vorarbeit das „VolLei Camp“ 2020 überhaupt zu organisieren. Karin Thanei, Alessandro Di Nardo sowie der Ideator und Begründer dieses besonderen Camps, Patrizio Bonafini, und nicht zuletzt der technische Camp-Leiter und Trainer Maurizio Moretti von Pallavolo Argentario Trento dankten bei der Eröffnungsfeier am 4. Juli in der Aula Magna des Oberschulzentrums Mals allen Mithelfern und Sponsoren sowie Schwierige Vorarbeit dem Sportverein und der Gemeinde Mals für die Unterstützung. Vizebürgermeister Umso größer war aber die Freude, dass es Josef Thurner hieß die Gäste im Namen trotz Covid-19 gelungen ist, nach schwie- der Gemeinde willkommen. Regelmäßiges
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Fiebermessen und die Aufteilung in Gruppen waren nur einige der Maßnahmen, die es während des Camps zu beachten galt. Zumal eine Unterbringung der Volleyballmädchen im Heim der Fürstenburg coronabedingt nicht möglich war, logierten die Athletinnen und die Betreuerteams in 3 Hotels in Mals. Training und nicht nur Im Mittelpunkt des Camps standen die täglichen, intensiven Trainingseinheiten in der Turnhalle des Oberschulzentrums.
VINSCHGER SPORT Zusätzlich dazu warteten die Veranstalter mit kunterbunten Nachmittags- und Abendprogrammen auf. Der Besuch der Churburg und des Reschensees gehörten ebenso dazu, wie Nachtwanderungen, Schwimmen im Freibad in Mals und viele weitere Freizeitaktivitäten. Im Mittelpunkt des Trainings stand der innovative Grundsatz „Das Spiel lehrt das Spiel“ („The game teaches the game“), also im Spiel spielen lernen. Gelernt haben die jungen Athletinnen von teils namhaften Trainerinnen und Trainern, so etwa vom Profi-Trainer Maurizio Moretti und von Carmen Pimentel, einer ehemaligen peruanischen Volleyballspielerin , die an den Olympischen Sommerspielen 1980 und 1984 teilgenommen hatte. Mit einer besonderen Überraschung warteten die Camp-Veranstalter am 9. Juli auf, als es für die Abschlussfeier zur Plantapatschhütte auf den Watles ging. Die Teilnehmerinnen und ihre Teams traten die Heimreise mit
Auch Yoseikan Budo gehörte zum Freizeitprogramm.
Training in der Halle
vielen positiven und einzigartigen Ein- spielen über 30 Mädchen, die aus dem drücken an. gesamten Obervinschgau stammen, in drei Teams: U10, U12 und U15. Trainiert wird Volleyball im Aufwind zweimal pro Woche. Angesichts des regen Zuspruchs, den der Volleyballsport in Mals Vor rund drei Jahren hat Karin Thanei und Umgebung erfährt, liegt die offizielle aus Tartsch damit begonnen, in Mals den Gründung einer eigenen Volleyball-Sektion Volleyballsport aufzubauen. Mittlerweile im ASV Mals so gut wie auf der Hand. S EPP
Die Nationalmannschaft in Martell MARTELL - Die besten Biathleten Italiens haben auch ihr 2. Trainingslager in Martell aufgeschlagen. Bereits Anfang Juni war auf der Grogg-Alm noch vorsichtig der Stillstand durch Corona beendet worden, inzwischen ging es für die italienische Biathlon-Nationalmannschaft aber schon zur Sache. Es wurde wieder voll mit dem Training durchgestartet. Bei besten Wetterbedingungen. „Martell bietet uns durch Höhe und Anlagen ein ideales Umfeld“, erklärte Trainer Klaus Höllrigl, der zusammen mit Nicola Pozzi das Team betreute. „Wir trainieren zwei Mal am Tag. Am Vormittag werden bereits komplexe Biathlon-Ein-
gen der Zukunft rüstete. Neben der zweifachen Weltmeisterin Dorothea Wierer tankten Dominik Windisch, Lukas Hofer, Patrick Braunhofer, Daniele Cappellari, Didier Bionaz, Tommaso Giacomel, Lisa Vittozzi und Irene Lardschneider Kraft und Ausdauer im Biathlon-Zentrum Martell. Um die vorteilhaften Bedingungen im Beerental wissen Erinnerungsbild am Marteller Talschluss: (hinten v.l.) Tommaso Giacomel, natürlich auch andere BiathDorothea Wierer, Lukas Hofer, Daniele Cappellari, Lisa Vittozzi; lon-Nationen. Neben der ita(vorne v.l.) Didier Bionaz, Dominik Windisch, Irene Lardschneider, lienischen Nationalmannschaft Patrick Braunhofer, Nicola Pozzi (Trainer) bezogen in den ersten Juli-Tagen auch deutsche Biathleten ihr heiten verlangt – auch schon sisch, Rad- oder Lauftraining.“ Trainingslager. mit einer bestimmten Belastung. Es war die Elite der italienischen Nachmittags wechseln wir ab Biathleten, die sich in Martell auf LISA MAIR/GÜNTHER SCHÖPF zwischen SkirolI-Training klas- die sportlichen Herausforderun-
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Zwingt die Corona-Krise die Sportvereine in die Knie? Interview mit Paul Tappeiner VINSCHGAU - Abgebrochene Fuß-
Eine endgültige Aussage dazu ist erst nach dem Ablauf der Anmeldefrist möglich. Aller Voraussicht nach werden vor der neuen Spielzeit zwecks Angleichung der jeweiligen Kreise einige Vereine mittels „ripescaggio“ in die nächst höheren Kategorien gehievt. In diesem Fall wird es Ende 2020/21 etwas mehr Absteiger geben, weil man die bisherige Anzahl an Mannschaften in den einzelnen Kategorien beibehalten will.
ballmeisterschaften, geschlossene Trainingsstätten, fehlender Kontakt zu Trainern und Kollegen/ innen: Die Corona-Krise hat den Sportalltag für Spitzenathleten und Freizeitsportler auf den Kopf gestellt. Dazu ein Gespräch mit Paul Tappeiner, dem Präsidenten des autonomen Fußballkomitees. der Vinschger: Herr Tappeiner, brachte die Corona-Krise finanzielle Probleme für die Sportvereine mit sich? PAUL TAPPEINER: Italienweit wird
sich diese Krise stärker auswirken und die Anzahl der Vereine auf Staatsebene wohl um ca. 30 Prozent schrumpfen lassen. In Südtirol haben wir eine ganz andere Vereinsstruktur. Unsere Sportvereine sind in den Dörfern und Gesellschaften gut integriert. Am ehesten könnten die Vereine in den Städten gefährdet sein. Mir ist bis heute aber nicht bekannt, dass Vereine in unserer Provinz wegen Covid-19 größere finanzielle Probleme haben. Weniger Geld und weniger Sponsoren, das wird nicht einfach?
Die Amateursportvereine werden vom Land, den Gemeinden und Banken finanziell unterstützt. Doch diese Zuwendungen reichen in den meisten Fällen nicht aus, auch weil 2020 die
Paul Tappeiner mit Katia Bettin, Miss Südtirol 2020, anlässlich der Vorstellung und Auslosung des 59. Turniers der Regionen am 13. Dezember 2019 im Puccini-Theater in Meran. Das 59. Turnier der Regionen hätte heuer vom 24. April bis zum 1. Mai in Südtirol stattfinden sollen, ist aber auch der Covid-19-Pandemie zum Opfer gefallen.
Einnahmen aus den eigenen Veranstaltungen fehlen. Eng wird es besonders für Vereine, die nicht mehr auf finanzstarke Geldgeber zurückgreifen können bzw. deren Sponsoren aufgrund der Corona-Krise selbst in Geldnöten stecken. Fußballmeisterschaft 2020/ 21: welche Unterstützung können die Vereine vom autonomen Fußballkomitee erwarten?
Für die Vereine gibt es bei den Einschreibungen (ab 23. Juli) je nach Kategorie, einen Beitrag, welcher dann von der tatsächlichen Einschreibegebühr abgezogen wird.
Bleibt es bei den angekündigten Terminen für den Beginn der Meisterschaften?
Ich hoffe schon, dass wir zu den nun offiziellen Terminen in die Meisterschaften starten können. Für die Oberliga, Landesliga, 1. und 2. Amateurliga erfolgt der Anpfiff am Samstag oder Sonntag, 5. oder 6. September 2020. Voraussetzung ist natürlich, dass sich die Corona-Pandemie stabilisiert. Es kann aber durchaus sein, dass für die Zuschauer dann noch Maskenpflicht besteht.
Gibt es durch den coronabedingten Nichtabstieg am nächsten Saisonende (2020/21) mehr Absteiger?
Wie wird sich der Amateurfußball nach der CoronaKrise präsentieren?
Ich glaube, dass der Amateurfußball nach der Corona-Krise wieder mit demselben Enthusiasmus die Tätigkeit aufnehmen wird wie üblich. Die lange Abstinenz vom Fußball wird bei den Fußballspielern, Trainern und Vereinsfunktionären wieder neue Motivationen mobilisieren, deshalb blicke ich der neuen Saison 2020/21 mit ruhigem Gewissen entgegen. In Zukunft wird man jedoch zwangsweise auf den Jugendfußball setzen. Vereine, die eine gute Jugendförderung haben, werden in den nächsten Jahren erfolgreicher und daher besser aufgestellt sein. So gesehen, ist die Corona-Krise auch eine neue Chance für die Sportvereine. INTERVIEW: OSKAR TELFSER
Ein Sturm-Ass an Land gezogen PARTSCHINS/NATURNS - Bereits vor dem endgültigen Abbruch der Meisterschaft 2019/20 herrschte hinter den Kulissen reges Treiben zwecks Optimierung der Mannschaftskader. Mit der Verpflichtung des heiß umworbenen Ober- und Landeligastürmers Daniel Lanthaler (vor-
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mals Obermais) gelang dem ASV Partschins wohl die erste Transfersensation. Mit rund 138 Toren zwischen Ober- und Landesliga kann er eine gute Bilanz vorweisen und die Zielthaler entscheidend nach vorne bringen. Deren Ligakonkurrent Naturns ging bis dato den umgekehrten Weg.
Bisher haben vier Akteure den Verein verlassen: Federico und Gianmaria Conci heuerten beim Oberligisten Bozner FC an, Peter Mair spielt in der neuen Spielzeit für den ASV Ritten in der 1. Amateurliga. Weiters müssen die Blau-Gelben auf Stephan Lanbacher verzichten, der in der
kommenden Saison für den FC Tirol kickt. Als namhafter Ersatz wurde Martin Gander aus Prad geholt. Er spielte bereits zwei Saisonen in Naturns und erzielte 12 Tore. OSSI
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„Die Hobbysportler können es kaum erwarten“ Die Vorbereitungen für den Ortler Bike Marathon und den Stilfserjoch Marathon 2021 laufen. Der neue OK-Chef Jürgen Geiser im Interview. OBERVINSCHGAU - In diesem Jahr
Auf alle Fälle. Ich habe mit Paez nach dem Rennen bei uns in Glurns noch gesprochen und war einer seiner ersten Gratulanten beim Sieg des Weltmeistertitels. Wir hoffen, dass er wieder dabei ist, sozusagen als Aushängeschild. Ohnehin zählt der Ortler Bike Marathon jetzt schon zu den Top-5 MTB-Marathons Bei der vergangenen Aus- in Italien, was viele bekannte gabe des Ortler Bike Mara- Namen anlocken dürfte. Innerthons im Jahre 2019 holte der halb der nächsten Jahre wollen Schweizer Urs Huber den wir zudem Teil der UCI-MaSieg vor Leonardo Hector rathon-Series werden, einer Art Paez. Der Kolumbianer kürte Weltcup für Marathon-Biker. Die der Stilfserjoch Marathon am sich einige Monate später in lange Strecke wäre dafür bestens 19. Juni. Beim Ortler Bike Ma- der Schweiz zum Weltmeis- geeignet. rathon streben wir einen neuen ter. Darf man auch 2021 auf INTERVIEW: MICHAEL ANDRES Rekord an. Wir hoffen auf mehr solche Topfahrer hoffen? als 1.500 Teilnehmer. Das ist möglich. Auch beim Stelvio möchten wir den Rekord von 750 Läufern überbieten und gar erstmals die 1.000er-Grenze knacken. Die Leute sehnen sich wieder nach sportlichen Events. Die Hobbysportler können es kaum erwarten und mussten zu lange pausieren. Größere Freizeit-Rennen gibt es nach Mozzarella, 100% Milch wie vor leider keine und wird es aus Südtirol. auch in nächster Zeit nur wenige geben. Dies wird sich positiv auf die Events in der nächsten Saison auswirken.
mussten das für Anfang Juni geplante Mountainbike-Rennen Ortler Bike Marathon sowie der Berglauf „Stelvio Stilfserjoch Marathon“ aufgrund der Coronavirus-Krise ausfallen. Neues gibt es von den beiden Veranstaltungen dennoch so einiges zu berichten. Seit März fungiert der Goldrainer Jürgen Geiser als OK-Chef für die beiden Vinschger Großereignisse. Mit dem der Vinschger sprach Geiser über die aktuelle Situation, Hat große Pläne: OK-Chef die Zukunft und vieles mehr. Jürgen Geiser der Vinschger: Für Sie war es sicher ein schwieriger Start?
Jürgen Geiser: Ich habe mit Anfang März das Amt von Julia Hensel übernommen. Als ich angefangen habe, war die Coronavirus-Krise noch nicht derart akut. Es herrschte Ungewissheit, eine Absage der Rennen stand noch nicht im Raum. Dies änderte sich im Laufe der vergangenen Monate freilich schlagartig. Bereits Anfang April entschieden wir uns, die Rennen abzusagen. Es war natürlich, wie sich später auch herausstellen sollte, die einzig richtige Entscheidung. Eine Verschiebung war nicht angedacht?
Dies hätte keinen Sinn gemacht. Dann hätten sich die vielen Veranstaltungen, die es voraussichtlich im Herbst geben wird, gegenseitig die Teilnehmer weggenommen. Dies wollten wir verhindern. Wir haben uns entschlossen, den Stilfserjoch Marathon als virtuelles Rennen Mitte Juni auszutragen. Dies war mit 630 Startern aus 25 Nationen ein großer Erfolg.
und 800 Höhenmeter. Diese hätte eigentlich bereits heuer Premiere feiern sollen. Die Distanz eignet sich vor allem für Freizeitradler bestens und dürfte für alle etwas geübten Biker leicht zu schaffen sein. In Sachen Stilfserjoch Marathon setzen wir auf die altbewährten Strecken.
„Schmecken tut er wie die Milch auf der Alm.“
Wie wollen Sie das angehen?
Mit gezieltem Marketing. Und natürlich zahlreichen Topsportlern. Denn, kommen die Profis, ist das Rennen auch für Amateure und Hobbysportler interessanter. Der Werbeeffekt ist zudem weitaus wirksamer. Dies sind wir auch unseren Sponsoren schuldig. In erster Linie sollen die Rennen jedoch Wettbewerbe für Hobbyathleten bleiben. Beim Ortler Was sind die Ziele für die Bike Marathon gibt es daher auch Zukunft? eine neue Strecke. Neben der Die Vorbereitungen für die Marathondistanz über 90 KiloAusgaben 2021 laufen bereits meter und dem Rennen über 51 auf Hochtouren. Der Ortler Bike Kilometer gibt es nun erstmals Marathon findet am 5. Juni statt, eine Strecke über 25 Kilometer
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Du fehlst uns sehr. Du bist zwar nicht hier, aber lebst in unseren Herzen weiter.
Gute Menschen gleichen Sternen, sie leuchten noch ewig nach ihrem erlöschen.
9. Jahrestag
Traurig im Herzen, aber voller Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer lieben
Allen, die Dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott. Monika Traut geb. Sachsalber
* 14.04.1957 † 12.07.2011
Anna Paulmichl
Wir vermissen Dich!
* 04.01.1928
Dein Schatz, Geschwister, Verwandte und Bekannte
die im 92. Lebensjahr friedlich zu Gott heimgekehrt ist. Den Verabschiedungsgottesdienst feiern wir am Samstag, 25. Juli, um 14 Uhr in der Pfarrkirche von Laatsch. Anschließend erfolgt die Urnenbeisetzung im Ortsfriedhof.
5. Jahrestag Wir gedenken deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Samstag, 25. Juli um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Morter. Wir danken allen die daran teilnehmen, deine Familie.
Franz Gamper „Strobl-Franz“ Busfahrer i. R. *17.06.1930 †19.07.2015
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Den Seelenrosenkranz beten wir am Freitag, 24. Juli, um 19 Uhr in der Pfarrkirche von Laatsch. Ein besonderer Dank gilt dem Personal im Martinsheim Mals für die fürsorgliche Betreuung und Begleitung in den letzten Lebensjahren.
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