Schweres Gerät aus Südtirol

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Schweres Gerät aus Südtirol NR. 25 (903) -25.07.2020 - I.P. 27 JG | wöchentlich

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ACHTUNG: Begrenzte Anzahl der Plätze Anmeldung über E-Mail erwünsch: bibliothek@schlanders.it Info: +39 0473 730 616 20:30 Uhr | Bibliothek Schlandersburg

Sa 01.08.2020 FREILICHTKINO – Little Woman ab 12 Jahre ACHTUNG: Begrenzte Anzahl der Plätze Anmeldung über E-Mail erforderlich: kulturhaus@schlanders.it Info: +39 0473 732 052 Eintritt / Ingresso: 5,00 € 21:00 Uhr I Kulturhausplatz Karl Schönherr

Do 06.08.2020 Konzert mit words & chords

Vom deutschen Liedgut bis zu italienischen Songs, Pop, Blues, und Rock ACHTUNG: Begrenzte Anzahl der Plätze Anmeldung über E-Mail erwünscht: bibliothek@schlanders.it Info: +39 0473 730 616 20:30 Uhr I Bibliothek Schlandersburg

Di 11.08.2020 Männer und Frauen... Musik und Literatur

Lesung von Texten mit musikalischer Begleitung ACHTUNG: Begrenzte Anzahl der Plätze Anmeldung über E-Mail erwünscht: bibliothek@schlanders.it Info: +39 0473 730 616 20:30 Uhr I Bibliothek Schlandersburg

Fr 14.08.2020 Kabarett von Thomas Hochkofler „Eppas Nuis!“ Brad Bronski und die Jagd nach dem Diadem des Grauens E-Mail: hoi@basis.space Tel./WhatsApp: 339 37 55 366 Ticket: 20,00€ | Kartenvorverkauf: BASIS Vinschgau venosta 20:00 Uhr I Drusus Kaserne Schlanders

Di 25.08.2020 Konzert – Opas Diandl

Musikalische Vielfalt zwischen Barock und Punkrock ACHTUNG: Begrenzte Anzahl der Plätze Anmeldung über E-Mail erwünscht: bibliothek@schlanders.it Info: +39 0473 730 616 20:30 Uhr I Bibliothek Schlandersburg

20 Jahre Schlandersburger Sommerabende Im Sommer 2020 findet bereits die 20. Auflage der Schlandersburger Sommerabende statt. Was im Jahr 2001 mit einem Experiment begonnen hat, ist inzwischen zu einem festen Bestandteil des Schlanderser Kultursommers geworden. Zahlreiche Gruppen und Künstler haben im romantischen Ambiente des Innenhofes der Schlandersburg ihr Können gezeigt. Nachdem die schlimmsten Einschränkungen durch die Corona-Krise überwunden sind, werden auch im heurigen Sommer vier Konzerte angeboten, selbstverständlich unter Einhaltung der bestehenden Sicherheitsvorschriften. Für das Zustandekommen der Konzerte möchten wir uns ganz herzlich bei der Firma Pohl Immobilien und bei der Raiffeisenkasse Schlanders bedanken. Kultur darf nicht sterben, Künstler dürfen nicht verhungern. Konzert mit Frederick Helmut Pinggera 28.07.2020, 20:30 - 22:30 Uhr Frederick Helmut Pinggera singt, erzählt und liest für euch in seiner Heimat im Vinschgau und freut sich drauf. Der Liedermacher aus Stilfs sorgt seit einiger Zeit für Aufsehen in der Südtiroler Musikwelt. Durch seine Songs in Vintschgr-Dialekt-Texten schimmert die Leidenschaft für das Bittersüße. Konzert mit wordsandchords 06.08.2020, 20:30 - 22:30 Uhr Ein gemischtes Programm vom deutschen Liedgut bis hin zu italienischen Songs, Pop, Blues und Rock. Langsamere Lieder, die nicht jeder spielt, aber viele kennen und auch schnellere und rhythmisch animierende Stücke werden von der Brunecker Band um Horst Moser akustisch mit Schlagzeug, Bass und Gitarre performt.

Männer und Frauen… Musik und Literatur 11.08.2020, 20:30 - 22:30 Uhr Peter Schorn und Eva Kuen lesen unter dem Motto „Männer und Frauen (passen einfach nicht zusammen)“ Texte von Loriot, Kästner, Goethe, Tucholsky, Franzobel, Mascha Kalenko und Marie Luise Kaschnitz. Die beiden werden musikalisch von den energiegeladenen Klängen der Band Revensch um die Südtiroler Sängerin und Saxophonistin Helga Plankensteiner und Pianist Michael Lösch begleitet. Konzert – Opas Diandl 25.08.20, 20:30 Uhr Seit über einem Jahrzehnt spielt, singt, jodelt und rockt sich das Südtiroler Quintett durch den deutschsprachigen Alpenbogen. Seine Musik entsteht zwischen alpenländischen Traditionen und den verschiedensten musikalischen Einflüssen der 5 Musiker. Von Barock bis Punkrock ist alles enthalten und wird ebenso abwechslungsreich auf die Bühne gebracht. Auch im neuen Programm schmiegen sich Volksweisen an eigene Songs und alte Tänze an Kammermusik aus eigener Feder. Feiner Humor, große Gefühle und sehr viel Spielfreude geben der Gruppe dabei einen ganz eigenen Stil und Klang. Opas Diandl sind immer ein Ereignis! Markus Prieth – Gesang, Banjo, Raffele, Bratsche; Veronika Egger – Gesang, Geige, Viola da Gamba; Thomas Lamprecht – Gitarre, Gesang; Jan Langer – Perkussionen. Achtung: Begrenzte Anzahl der Plätze, Anmeldung über E-Mail erwünscht: bibliothek@schlanders.it


KOMMENTAR

Was ist normal?

INHALT

06 04 THEMA Sardinien Vinschger „Feuerlöscher“

SEPP LANER

Auf der Straße, in der Bar, bei Reden von Politikern, in der Familie, im Freundeskreis. Die Hoffnung, dass nach dem Covid-19-Ausnahmezustand wieder die Normalität zurückkehren möge, ist überall zu spüren. „Es wird schon wieder werden“, heißt es, oder: „Wenn wir vorsichtig bleiben und die Regeln einhalten, wird die Normalität wieder kommen.“ Abgesehen von wenigen Superschlauen, die immer noch glauben, Covid-19 sei nur eine Grippe, und von unverbesserlichen Verschwörungstheoretikern ist die Hoffnung auf eine Rückkehr zur Normalität der größte gemeinsame Nenner des weitaus größten Teils der Bevölkerung. In Südtirol ebenso wie in Europa, ja auf der ganzen Welt. Was die Menschen mehr spaltet, ist das, was sie sich unter Normalität vorstellen. Für die einen ist es eine Wiederkehr von dem, was war, für die anderen muss man zu einer neuen Normalität finden. Es sollte nicht mehr alles auf Wachstum ausgerichtet werden, es sollte mehr auf die Umwelt und Natur geachtet werden, es sollte mehr Gerechtigkeit und Solidarität geben, es sollte alles langsamer werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass viele dieser Wünsche nur Wünsche bleiben, ist groß. Die Anzeichen dafür sind vielerorts zu spüren. Nehmen wir das Beispiel Verkehr. Es geht schon wieder ganz schön rund auf unseren Straßen, auf 2, 4, 6 und mehr Rädern. Ich wage es kaum zu sagen, aber was den Verkehr und Lärm insgesamt betrifft, habe ich ein bisschen Sehnsucht nach jener Zeit, die andererseits zum Glück vorbei ist.

06 GESELLSCHAFT Martell Von Alm zu Alm 8 Naturns Unabhängiger BM-Kandidat auf Liste der STF 10 Schleis Nach über 4 Jahren Walz wieder daheim

11 LESERBRIEFE 12 Mals Spiel mit der Sprache 13 Vinschgau 4 Ex-ANAS-Wärterhäuser in Landesbesitz 14 Schlanders Radweg: „Alle haben unterschrieben“

28 16 Schlanders Neues Gewand für Mittelschule

19 SPEZIAL Rabland Residence Edith im neuen Glanz 22 Taufers im Münstertal Die Grenzgemeinde

28 KULTUR Graun „Ich bleibe hier“ 29 Tarsch Gottesdienste auf dem Festplatz

30 SPORT Oberland Reschenseelauf begeistert als Sonderausgabe

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VINSCHGER THEMA

Wenn Sardinien brennt … …gehen drei Vinschger in die Luft, um die Feuer zu bekämpfen ORISTANO/FENOSU - Bis zum 7. Juli hatte

und Dietmar Gufler, Vetzan, laufen zum roten Schwerlasthubschrauber vom Typ „AS332 Super Puma“, machen ihn startklar und nehmen Feuerwehrmänner auf. Mit dem Hubschrauber setzt sich bei Bedarf auch der Tanklastwagen mit dem Reserve-Löschkübel in Bewegung. „4.000 Liter Wasser können wir mit unserem ‚Bambi Bucket‘, dem speziellen Wasserbehälter, transportieren und gezielt abwerfen“, erzählte der erfahrene Pilot aus Goldrain, der seit fast 10 Jahren in mehreren europäischen Ländern als Lastenpilot tätig war. Auer erklärte auch die Funktionsweise des Bambi Buckets und die Verwendung eines Pumpen-Systems zum Aufnehmen von Löschwasser an unzugänglichen oder seichten Gewässern. Nicht mal 45 Sekunden dauere das Auffüllen des Behälters.

Überall im Einsatz Dass der mit 9.300 kg Abflugmasse schwerste Hubschrauber auf der Insel flugbereit bleibt, dafür sorgen ein Hubschraubertechniker und die zwei Flughelfer René Holzknecht und Dietmar Gamper. Von ihnen ist der Marteller René seit 2017, also am längsten, als Brandbekämpfer im Einsatz auf der Mittelmeerinsel. Im Jahr zuvor war das Unternehmen „Heli Austria Meran“ mit Sitz im Salzburgischen von der Region Sardinien mit der Brandbekämpfung beauftragt worden. Den Traum vom Fliegen in Heimatnähe hat sich auch der Vetzaner Dietmar über den Heliport Meran verwirklichen können. Dietmar ist in Hawaii zum Piloten ausgebildet worden und gehört nun als Flughelfer und Jungpilot ebenfalls zum

Alle Aufnahmen privat

die Forstbehörde auf Sardinien 418 Brände registriert. Fast immer standen neben den Trupps der Feuerwehren und der Forstbehörde auch regionale Hubschrauber im Einsatz. Wütet ein Busch- oder Waldbrand aber in unzugänglichem Gelände, wird schweres Geschütz aufgefahren. Dann ist es aus mit der Ruhe am still gelegten Flugplatz in Fenosu. Die Meldungen überschlagen sich. Dann klingt es schrill aus dem Lautsprecher: „Richiesto l’intervento del Super Puma“. Damit wird der größte Löschhubschrauber auf Sardinien angefordert. Es wird hektisch; jede Minute zählt. Pilot Michael Auer aus Goldrain eilt in die Einsatzzentrale, um Positionen, Ausmaß des Brandes und Funkfrequenzen zu erfahren. Seine Flughelfer René Holzknecht, Martell,

Dietmar Gufler, René Holzknecht und Pilot Michael Auer (v.l.) am Superpuma

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Der Schwerlasthubschrauber Superpuma auf dem Weg zum Brandherd


VINSCHGER THEMA

Heli-Team in Sardinien. „Wir sind auf der ganzen Insel im Einsatz“, erzählte er. „Dass wir in ca. 35 Minuten an jedem Punkt der Insel sein können, liegt am zentralen Standort des Flugplatzes Fenosu in der Nähe von Oristano. Unser Startplatz liegt - in NordSüd-Richtung gesehen - fast genau in der Mitte der Insel.“ Pro Stunde schlucke der Superpuma 600 Liter Kerosen; er könne aber vom Lastwagen aus direkt am Einsatzort aufgetankt werden. Seine beiden Turbinen erreichen jeweils eine Leistung von 1.600 PS, erklärte Gufler. Holzknecht fasste den Ablauf einer Löschaktion zusammen: „Nach der Alarmierung begibt sich die Crew samt Feuerwehrmännern zum Hubschrauber- es wird in Richtung Brand gestartet. Schon im Anflug verschafft sich die Crew einen Überblick über den Brandort. Nach der Landung

direkt am Brandgeschehen wird der Löschkübel ausgeladen und am Hubschrauber angeschlossen. Nach einem kurzen Funktionscheck beginnen die Löscharbeiten. In Kooperation und in direkter Absprache mit der Forstbehörde werden geeignete Wasseraufnahmepunkte definiert. Immer wieder kommt es vor, dass natürliche Wasserquellen außer Reichweite sind und deshalb Löschbecken angeflogen werden müssen.“ Brenzlige Situationen Durch die starken Winde wie dem Scirocco und dem Maestrale sei es teilweise sehr schwierig, die Brände unter Kontrolle zu bringen. Leider komme es durch die lange Dürre und die fast unerträgliche Hitze untertags sehr leicht zu Entzündungen. Bereits eine zerbrochene Glasflasche oder eine aus dem Fenster geworfene Zigarette könne in einem Desaster enden. Die starke Rauchentwicklung erschwere die Sicht und erfordere Höchstkonzentration des Piloten. Zudem könne der Rauch die Orientierung erschweren und zu einem hohen Risiko für die Bodencrews werden, betonte Holzknecht. Es habe bereits brenzlige Situationen durch wechselnde Windrichtungen gegeben. Plötzlich wurde die Bodencrew vom Feuer verfolgt und musste flüchten. Dietmar Gufler ergänzte: „Es ist durchaus möglich, dass Brände außer Kontrolle geraten und somit mehrere Hundert Hektar verwüstet werden. Bei solchen Ereignissen werden wir von Löschflugzeugen, den sogenannten ‚Canadairs‘ unterstützt. Diese haben ein Fassungsvermögen von ca. 6.000 Litern.“ Es komme oft vor, dass derselbe Brand über mehrere Tage andauere, meinte er. Nicht selten könne es zu Mehrfacheinsätzen des Superpumas an einem Tag kommen. In Fenosu stehe nicht nur das Quartier der Vinschger Brandbekämpfer, sondern auch die Einsatzzentrale der Forstbehörde. Der seit Jahren stillgelegte Flugplatz sei ein Knotenpunkt der Brandeinsätze, ergänzte Holzknecht. GÜNTHER SCHÖPF

Gezieltes Abwerfen der 4.000 Liter Wasser aus dem Bambi Bucket DER VINSCHGER 25/20

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

An der höchstgelegenen Stelle des Almenweges („Auf den Gelenk“) wurde ein schlichter Aussichtspunkt errichtet.

Von Alm zu Alm Marteller Almenweg soll den Blick auf die Almwirtschaft lenken. MARTELL - Zusätzlich zum einzigartigen Plima-Schluchtenweg, der 2017 eröffnet wurde und der vom Bereich des ehemaligen Hotels „Paradiso“ bis auf die Zufallhütte (2.256 m) führt, gibt es in Hintermartell nun einen weiteren Themenweg. Es ist dies der neue, familiengerechte Almenweg, der an 4 Almen vorbeiführt. Hatte die Architektin Heike Pohl bei der Projektierung des Schluchtenweges mehrere naturnahe, bestens in die Landschaft integrierte Bauwerke aus Cortenstahl eingeplant (Kelle, Sichel, Kanzel und Hängebrücke), um die Besucher hautnah an die ungestüme Wildheit der Plima-Schlucht und deren Umgebung heranzuführen, hat sie sich bei der Projektierung des Almenweges noch mehr zurückgehalten, um möglichst nur das sprechen zu lassen, was schon da ist: die Natur mit ihrer hochalpinen Fauna und Flora sowie die seit Jahrhunderten bestehenden Almen entlang des Weges. Der Großteil

Diese Holzbrücke, die im Pedertal über den Bach führt, ist neu.

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des Weges führt über Steige, die es schon vorher gab. Nur an manchen Stellen waren kleinere Grabungs- bzw. Sicherungsarbeiten notwendig, zum Beispiel an Stellen, wo man sogenannte „Steingannen“ überquert.

wo der Weg beginnt, im Sommer mehrere hundert Schafe weiden, haben sich auf der Peder Stieralm früher Stiere aufgehalten. Heute werden die Weideflächen dieser Alm im Frühsommer von der Milchkühen der Lyfi-Alm beweidet. Das Gebäude auf der Peder Stieralm wurde vom AVS Martell „Auf den Gelenk“ saniert und wird auch von diesem betreut. An der höchstgelegenen Stelle des Al- Von der Stieralm führt der Weg zur Lyfimenweges, die man im Volksmund „Auf Alm (Kuhalm und Schutzhütte) und von den Gelenk“ nennt (2.450 m), kann man dort weiter bis zur Enzian-Alm, wo vor bei einem schlichten und sanft gestalteten allem Galtvieh grast. Aussichtspunkt die prächtige Bergkulisse bewundern. Neu sind auch Holzbänke in Teil des Marmorweges der Nähe des Aussichtspunktes sowie eine Holzbrücke, die über den Bach im Pedertal Der Almenweg bildet nicht nur die nahtführt. Entlang des beschilderten und neu lose Fortsetzung des Plima-Schluchtenwemarkierten Almenweges stoßen die Wan- ges, sondern ist zudem Teil des weitaus derer auch auf Thementafeln, die über die größeren „Marmorrundweges“ im NatioAlmwirtschaft Auskunft geben und in die nalpark Stilfserjoch, an dem derzeit noch unterschiedlichen Arten der Almnutzung gearbeitet wird. Weiter oben verläuft der einführen. Während auf der Zufall-Alm, bereits bestehende Ortler Höhenweg, der

Vizebürgermeister Sepp Maschler

Günther Pircher, der Ideengeber

Maria Hochgruber Kuenzer sucht Erfrischung im Bach im Pedertal.


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Der neue Almenweg führt von der Zufall-Alm zum Madritschboden, weiter zur Peder Stieralm und von dort bis zur Lyfi-Alm und Enzian-Alm. In den Bildern zwei Wegabschnitte.

fast 120 Kilometer lang ist und entlang dem man die Ortler-Gruppe umrunden kann. Zur offiziellen Eröffnung des Almenweges, den man in einer Zeit von 2,5 bis 3 Stunden gemütlich begehen kann, haben sich am 19. Juli neben den Projektbeteiligten auch viele Ehrengäste und Wanderlustige eingefunden. Der Großteil war am Vormittag über den Schluchtenweg zur Zufallhütte aufgestiegen. Nach einer Marende mit Marteller Köstlichkeiten ging es weiter zur Peder Stieralm, wo der AVS Martell mit einem Imbiss aufwartete. Zur Eröffnungsfeier auf der Lyfi-Alm hatten sich weitere Gäste eingefunden. „Blick auf die Almwirtschaft lenken“

Almenweges: „Besonders in der heurigen Corona-Zeit erleben wir die Natur als Befreiung.“ Der Almenweg sei abwechslungsreich: „Langweilig wird einem entlang des Weges nie.“ Die Landesrätin beteuerte, dass ihr der Nationalpark ein großes Anliegen sei. In punkto Parkplan gelte es, ein klares Ziel vor Augen zu haben und konkrete Schritte zu setzen: „Die Vinschger sollen den Park selbst gestalten und führen.“ Grußworte überbrachten auch Georg Pircher im Namen des Forstinspektorates, Hanspeter Gunsch, der Direktor des Amtes für den Stilfserjoch Nationalpark, und Günther Pircher. Vizebürgermeister Josef Maschler informierte über die Almen und die Almwirtschaft in Martell. Die insgesamt 9 Marteller Almen werden von einer eigenen Nutzungsinteressentschaft geführt. Es werden jährlich 9 Alm-Verantwortliche gewählt. Die insgesamt ca. 3.000 Hektar umfassenden Almflächen sind Eigentum der Gemeinde. Auch das Gebäude auf der Lyfi-Alm gehört der Gemeinde. Im ersten Stock werden unter der Leitung von Julia Daniel aus Graun Käse und Butter herge-

Der Name Almenweg wurde laut Bürgermeister Georg Altstsätter, seines Zeichens auch Präsident des Führungsausschusses für den Südtiroler Nationalpark-Anteil, deshalb gewählt, um den Blick auf die Almwirtschaft zu lenken, die auch in Martell eine große Tradition hat. Einen besonderen Dank zollte Georg Altstätter dem Vizepräsidenten des Tourismusvereins LatschMartell, Günther Pircher, der die Idee für den Almenweg gehabt hatte, sowie allen, die am Gemeinschaftsprojekt mitgearbeitet haben bzw. beteiligt waren: Nationalpark, Forstbehörde, Architektin Heike Pohl, Lokale Aktiongruppe (LAG) der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Die Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 60.000 Euro. 70% der Ausgaben wurden über das Leader-Programm finanziert, den Rest übernahm die Gemeinde Martell. Die Grabungsarbeiten wurden vom Forstinspektorat Schlanders ausgeführt, die weiteren Arbeiten, wie z.B. die Beschilderung, hatte die Gemeinde Ein starkes Team von drei Frauen „schmeißt“ Martell in Auftrag gegeben. auf Lyfi die Almwirtschaft. Es sind dies Julia Daniel aus Graun, (Zweite von links), ihre Schwester Katja (links) und Miriam Glinzner aus Österreich (Dritte von links). Die Landesrätin Maria Hochgruber Ku- Ebenfalls im Bild Tobias Geneth enzer freute sich über die Errichtung des aus Kortsch.

„Nationalpark ist mir ein Anliegen“

stellt, das zweite Stockwerk (Schutzhaus und Gastbetrieb) wird von der Familie Eberhöfer geführt. Für den heurigen Sommer wurden für den Aufenthalt auf den Marteller Almen insgesamt 1.338 Stück Vieh gemeldet: Schafe, Ziegen, Kälber, trächtige bzw. trockenstehende Kühe, 64 Milchkühe und 18 Schweine. Viel Lob für den neuen Weg Die vielen Ehrengäste waren vom Almenweg begeistert. Die Landtagsabgeordneten Franz Locher und Helmut Tauber lobten den neuen Wanderweg ebenso wie der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger, HGV-Präsident Manfred Pinzger, Bezirkspräsident Andreas Tappeiner, der u.a. für die EU-Programme zuständig ist, der Bezirksobmann der Heimatpfleger, Franz Fliri, der Latscher Bürgermeister Helmut Fischer und viele weitere Ehrengäste. Auch Förster, Nationalparkmitarbeiter, Bergretter der Finanzwache und Vertreter weiterer Behörden nahmen an der Eröffnungsfeier SEPP teil.

Bei diesem „Ratscher“ auf der Peder Stieralm ging es weniger um den Almenweg, sondern um den Nationalparkplan, mit dem es nicht so recht weitergeht, zumindest nicht aus Vinschger Sicht (v.l.): Hanspeter Gunsch, Maria Hochgruber Kuenzer, Andreas Tappeiner, Albrecht Plangger und Georg Altstätter. DER VINSCHGER 25/20

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STF Naturns: „Es ist Zeit für einen Wechsel“ NATURNS - Tobias Gritsch ist Jurist, Politikwissenschaftler und Bauer. Bei den Gemeinderatswahlen am 20. und 21. September geht er in Naturns als unabhängiger Bürgermeisterkandidat auf der Liste der Süd-Tiroler Freiheit ins Rennen. Der neue Bewerber um das Amt des Bürgermeisters, weitere Kandidatinnen und Kandidaten sowie die Schwerpunkte des Wahlprogramms der Ortsgruppe Naturns der STF wurden am 21. Juli auf dem Rathausplatz in Naturns vorgestellt. Der Ortssprecher Dietmar Rainer erinnerte rückblickend auf die bisherige Entwicklung und Tätigkeit der Süd-Tiroler Freiheit in Naturns. 2010 zog die Bewegung mit einem Mandat in den Gemeinderat ein, 2015 errang sie zwei Mandate. „Jetzt ist es Zeit für einen Wechsel in Naturns“, sagte Natascha Santer Zöschg, amtierende Gemeinderätin der STF in Naturns, und erklärte den Wahlkampf 2020 für eröffnet. „Die Bewegung will mit einem starken Programm und einer offenen und breit gefächerten Liste einen Wechsle der derzei-

Die Kerngruppe der STF Naturns (v.l.): Natascha Santer Zöschg, Wolfgang Stocker, Tobias Gritsch (unabhängiger BM-Kandidat), Karin Meister, Patrick Egger und Dietmar Rainer; Michael Lochmann fehlt im Bild.

tigen Gemeindeführung bewirken“, so Santer Zösch. Durch die Öffnung für unabhängige Kandidaten ermögliche die STF „auch überparteiliche Kandidaturen, weil es in der Gemeindepolitik auf die Personen ankommt.“ Als Themenschwerpunkte der STF nannte die Friseurin leistbares Wohnen, neue Akzente im sozialen Bereich, Unterstützungen für Familien, Mobilität und Verkehr und weitere Themen. Santer Zöschg gehört zur Kerngruppe

des Kandidatenteams, das am 21. Juli vorgestellt wurde. Karin Meister, Geschäftsführerin der Ferienregion Obervinschgau, tritt in erster Linie deshalb als Ratskandidatin an, um sich den Themen Familie sowie Unterstützung der Vereine zu widmen. Außerdem stehe sie für ein gutes Miteinander zwischen Einheimischen und Gästen ein. Für den jungen Feuerwehrmann Patrick Egger aus Staben sind vor allem die Jugend und die

Fraktion Staben große Anliegen. Der Landesbedienstete Michael Lochmann stellt die Kultur, den Erhalt der Baudenkmäler sowie die Themen Familie und Soziales in den Vordergrund. Ebenfalls zur Kerngruppe gehört der Handwerker Wolfgang Stocker. Er kann bereits auf Erfahrungen im Gemeinderat zurückblicken. Seine wichtigsten Themen fasste der BM-Kandidat Tobias Gritsch so zusammen: „Gerechtigkeit und gleiches Recht für alle Bürger im Bereich Baurecht, Finanzgebarung und Haushaltskonsolidierung.“ Es gehe nicht an, „dass bestimmte Lobbys bevorzugt werden.“ Weitere Kandidatinnen und Kandidaten sowie das detaillierte Wahlprogramm wird die STF Naturns in einem zweiten Moment vorstellen. Eines steht fest: An Auswahlmöglichkeiten fehlt es in Naturns nicht. Mit Tobias Gritsch ist die Zahl der BM-Kandidaten auf 4 gestiegen. Für die SVP treten Zeno Christanell und Jonas Christanell an und für die Liste „Für NaturnsPer Naturno“ Werner Albrecht. SEPP

SVP Vinschgau: Vorbereitungen laufen VINSCHGAU - Erstmals haben sich

die Mitglieder der SVP-Bezirksleitung am 17. Juli physisch zu einer Sitzung getroffen und nicht mehr nur virtuell per Video-Konferenz, wie das in den vergangenen zwei Monaten der Fall gewesen war. Im Mittelpunkt standen erneut die Vorbereitungen für die Gemeinderatswahlen am 20. und 21. September. Die Bezirksleitung möchte die SVP-Ortsgruppen unterstützen, z.B. durch professionelle Beratung für den Wahlkampf. Außerdem

sollen der Landeshauptmann und der Parteiobmann für die Unterstützung in einige Gemeinden geholt werden. Bei der Sitzung wurde auch die Tagesordnung für das nächste Treffen (27. Juli) der SVP-Kontaktgruppe Vinschgau mit dem Landeshauptmann festgelegt: Begradigung Landesstraße Prad-Stifser Brücke, Parkplan/ Reglement Nationalpark, Schülerheim Mals, Zuganschluss MalsScuol, Gewässerschutzplan bzw. Trockenzonen im Vinschgau. Die

Juli stattgefunden hat. Landtagspräsident Sepp Noggler berichtete über die Neuerungen beim Gemeindewahlgesetz und über die Untersuchungsausschüsse zum Maskenankauf und zur SAD. Besonders erfreut zeigte man sich über die Durchführung der neuen CHRIS Covid-19 Studie im Vinschgau. Die SVP Vinschgau Bezirksleitung wurde auch über hatte sich sehr dafür eingesetzt. das Treffen der Arbeitsgruppe Die Studie ist nicht nur eine Mo„Aufwertung Straße und Stilfser- mentaufnahme, sondern langfrisJoch-Areal“ informiert, das am 13. tig ausgelegt. RED

Partschins: Freiheitliche kandidieren PARTSCHINS - „Gerecht, vernünftig, unabhängig“: unter diesem Motto und mit neuen Gesichtern werden die Freiheitlichen bei den Gemeinderatswahlen in Partschins antreten. „Im neuen Raumordnungsge-

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setz spielen die lokalen Regelungen eine zentrale Rolle, wir wollen die künftige Wohnraumentwicklung in Partschins und Rabland aktiv mitgestalten, leistbares Wohnen und soziale Gerechtigkeit in den

Vordergrund stellen, Ensembles schützen und Spekulationen verhindern“, so die Partschinser Freiheitlichen. Das Kandidatenteam sowie das ausführliche Programm sollen demnächst vorgestellt wer-

den. Nach 10 Jahren Ratsarbeit sind die bisherigen Gemeinderäte Christian Pföstl und Matthias Fleischmann nicht mehr mit dabei, wollen die neue freiheitliche Liste dafür tatkräftig unterstützen. RED


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4 Jahre, einen Monat und 11 Tage auf der Walz Am 27. Juni kehrte Johannes Abart in sein Heimatdorf Schleis zurück und legte die Kluft, die typische Kleidung der Wandergesellen, wieder ab. SCHLEIS - 2016 hatte sich der gelernte Fliesenleger Johannes Abart dem „Freien Begegnungsschacht“ angeschlossen. Dies ist eine von mehreren Vereinigungen von Handwerkern, die nach mittelalterlicher Tradition auf die Walz gehen, um im Beruf und fürs Leben zu lernen. Sie verpflichten sich, in dieser Zeit nur von dem zu leben, was sie für ihre Arbeit oder geschenkt bekommen. Kein Geld darf für das Reisen und für Übernachtung ausgeben gegeben werden.

Bannkreis von 50 Kilometern Um den Heimatort wird ein 50 Kilometer weiter Bannkreis gezogen, der während der gesamten Zeit der Walz nicht überschritten werden darf. Auch auf moderne Errungenschaften wie beispielsweise ein Handy verzichten sie. Jeder Wandergeselle verpflichtet sich für mindestens 3 Jahre und einen Tag. Johannes Abart hatte sich entschieden, auf den Tag genau 4 Jahre, nachdem er aufgebrochen war, am 16. Mai 2020 wieder nach Hause zurückzukehren. Doch Corona machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

Johannes Abart (links) mit seinem Vater Lorenz.

Reschenpass gelangt. Tag für Tag Warten am Schleiser Ortsschild ging es näher Richtung Schleis. Von Reschen über Graun nach St. Am Samstag, 27. Juni, war es Valentin a.d.H. und in die Spinaid, dann so weit: Familie, Freunde wo die Gruppe bei herrlichem und Bekannte erwarteten um Sommerwetter ein paar Tage 16 Uhr Johannes Abart und die verbrachte. Wandergesellen am Schleiser

Corona verzögert „Heimgeherei“ Wegen der geschlossenen Grenzen hätte er ohne die Begleitung anderer Wandergesellen alleine die Bannmeile überschreiten und nach Hause zurückkehren müssen. Damit hätten auch alle die Rituale nicht vollzogen werden können, die mit der so genannten „Heimgeherei“ verbunden sind. So entschloss er sich, noch etwas zuzuwarten und erst am 27. Juni heimzukehren. Bereits eine Woche zuvor hatte er gemeinsam mit 7 Wandergesellinnen und -gesellen die Johannes auf dem Ortsschild von Bannmeile überschritten und Schleis. Familie und Freunde warten, war über das Obere Gericht zum bis er sich herunterfallen lässt. 10

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Ortsschild, wo ein paar Aufkleber noch heute an seine „Losgeherei“ im Jahr 2016 erinnern. Doch alle mussten sich gedulden. So wie vor 4 Jahren der Abschied von Familie und Freunden hinausgezögert worden war, so wurde nun der Abschied von den Wandergesellen in die Länge gezogen. Denn ist ein Wandergeselle erst über das Ortsschild geklettert und hat sich auf der anderen Seite von Familie und Freunden auffangen lassen, dann ist die Zeit der Walz vorbei. So war es auch für Johannes Abart. Vergrabene Schnapsflasche hervorgeholt

Die Flasche mit den vielen guten Wünschen kam nach 4 Jahren wieder an Tageslicht.

Zu den Ritualen einer „Heimgeherei“ gehört auch, dass die Schnapsflasche wieder ans Tageslicht geholt wird, die anlässlich der „Losgeherei“ in der Nähe des Ortsschildes vergraben worden war. Diese Arbeit mussten dieses Mal die Junggesellen Josephina, Johanna und Felix verrichten. Die Drei waren von Johannes in die


VINSCHGER GESELLSCHAFT Walz eingeführt und während der ersten Monate begleitet worden. Mit der Schnapsflasche wurde auch eine weitere Flasche ausgegraben. Sie enthielt eine Fülle von Zetteln mit guten Wünschen für Johannes und seine Walz. Zurück ins normale Leben Die Party, die bei solchen Gelegenheiten üblich ist, musste coronabedingt entfallen und so waren nur noch wenige dabei, als beim Elternhaus von Johannes der letzte Schritt von der Walz in das normale Leben vollzogen wurde. Der Wandergeselle tauschte Stück für Stück seine Kluft gegen Alltagskleidung und aus „Fuge“ - wie er in Anlehnung an seinen Beruf als Fliesenleger von den Wandergesellinnen und

Familie, Freunde und Bekannte freuten sich über die Heimkehr des Wandergesellen.

Zu Fuß ging es am Reschensee und dem versunkenen Kirchturm von Alt-Graun vorbei in Richtung Schleis.

-gesellen genannt wurde – wurde wieder Johannes. Die Verbindung zu den Wandergesellen bleibt aber weiterhin bestehen. Denn als so genannter „Einheimischer“ bleibt er ein Anlaufpunkt für

Wandergesellen auf der Walz. Zu ihm können sie jederzeit kommen und bei ihm finden sie jederzeit Aufnahme. In der Zeit der Wanderschaft hat Johannes Abart viel gesehen und viel erlebt. Und

auch wenn nicht immer alles glatt lief, diese Zeit prägt sein Leben nachhaltig. Eines ist für ihn aber gewiss: „Wenn ich nicht schon auf der Walz gewesen wäre, würde ich jetzt losgehen.“ RED

LESERBRIEFE

Der Schock sitzt tief Der Schock sitzt tief. Die Nebel der vergangenen Stunden und Tage legen sich noch immer wie ein Schleier der Ungewissheit über die Wahrnehmung aller Bürger unserer Gemeinde. Man kann und will es nicht glauben, jedoch ist es wahr. Eine Untat, ohne Respekt und fern von Menschlichkeit hat sich hier abgespielt und unser traditionsreiches Country-Gelände den Flammen preisgegeben. Die Empörung darüber, wie man einen Platz der Zusammenkunft und des Vergnügens für die lokale Bevölkerung, sowie für Gäste aus nah und fern, einfach und gewissenlos zerstören kann, ist groß. Wie man das Standbein

einer Institution, welche es sich seit Jahren zum Ziel macht, unsere Kinder und Jugend zu unterstützen, Perspektiven zu bieten und Werte zu vermitteln, einfach dem Erdboden gleichmacht. Wie man sich, ohne einen Gedanken an die Menschen dahinter zu verschwenden, auf die Arbeit von Jahrzehnten stürzt und diesen gelebten Traum in Asche verwandelt. Der Worte gibt es viele, der Taten meist doch wenige. Was übrig bleibt, ist es sich auf die verlassen zu können, die einem nahestehen, auf die Gemeinschaft und auf seinen Nächsten. Darauf zu setzen, dass mit viel Engagement, Zusammenhalt und Durchhaltevermögen, aus Solidarität wieder etwas Neues

und Schönes hervorgehen kann. Dass man abermals die Energie aufbringt, den Menschen etwas zu bieten und diesen Platz wiederzubeleben. Dass man es schafft, mit eurer Hilfe die Sektion Eishockey des ASV Prad am Leben zu erhalten. SEKTION EISHOCKEY DES ASV PRAD, 19.07.2020

Gescheiterte Barmherzigkeit Kurz vor den Gemeindewahlen schadet es vielleicht nicht, den Schlussstrich zu ziehen unter einer Initiative, die den Bürgern damals als Barmherzigkeit verkauft wurde und in Wirklichkeit ein knallhartes Geschäft ist und sonst gar nichts. Die Rede ist von der Aufnahme der Flüchtlinge im ehemaligen Gebäude des Landesrettungsdienstes in Schlanders, einer Immobilie im Besitze der Sanitätseinheit. „Gastfreundschaft“ hat Dr. Conca damals gepredigt. Er ist Psychiater, er muss es wissen. Sich offen zeigen als Gemeinde für die Probleme einer Martha Stocker, hieß es von der Gemeindeverwaltung. Klar, man will ja gut dastehen. Integration, Ausbildung, Schulung, Sprachkurse, Überprüfung

des Flüchtlingsstatus und vieles mehr. Alles rosig, versprochen und beschwört von der zuständigen Assessorin Dunja Tassiello und den Vereinen und Freiwilligen der „Barmherzigkeit“. Heute die traurige Bilanz: Menschenunwürdige Unterbringung in einer ehemaligen Garage des Landesrettungsdienstes, notdürftige Adaptierung, keine Spur von Integration, ebenso nicht von Ausbildung und Sprachkursen. Ständiger Wechsel der Bewohner, Abstellgeleise für Menschen, die nicht in das Dorfbild von Schlanders passen und die sich auch nicht im Geringsten darum kümmern. Elemente, welche die Nachbarn stören mit 90 dzb Musikboxen, mit Geschrei, Gestank und anderem mehr. Ein Schandfleck in unmittelbarer Nähe des Krankenhauses. Die Führung in den Händen des Roten Kreuzes, von denen man nie einen Verantwortlichen gesehen hat. Fazit: Fette Beute für Sanität und Rotes Kreuz, eine untragbare Belastung für die Nachbarn und eine Schande für Schlanders. Das Scheitern einer falschen Barmherzigkeit. Wann wird dieses traurige Schauspiel ein Ende haben? SEBASTIAN FELDERER, SCHLANDERS, 16.07.2020

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Spiel mit der Sprache „Das Schreiben ist eine Möglichkeit, verdichtete Wirklichkeit zu schaffen.“ MALS - Die Lyrikerin und Mittelschul-Lehrerin Anita Prugger aus Mals hat den Sprung in die Endausscheidung des Literaturwettbewerbes der Gruppe 48 Geschafft. Ein Gespräch über Lyrik, Literatur insgesamt und darüber, „warum Schreiben doch meistens eine sehr einsame Tätigkeit ist.“

sich oft erst im Wort. So können Texte schließlich zu einer Art Resonanzraum für das eigene Dasein werden. Dann ist da aber natürlich auch die Freude am kreativen Tun, am Spiel mit der Sprache.

der Vinschger: Sie sind Finalistin im Bereich Lyrik beim Literaturwettbewerb der Gruppe 48. Was ist das für ein Wettbewerb? ANITA PRUGGER: Die Gruppe 48

Ich habe beim Schreiben nicht einen möglichen Leser im Kopf, an den ich irgendwelche Botschaften richten möchte. Aber natürlich ist es interessant zu erfahren, was eigene Texte beim Leser an Assoziationen und Empfindungen auslösen können. Patricia Falkenburg hat das, was sich vielleicht jeder Autor wünscht, in ihrem Gedicht „Fliegenfischen“ auf den Punkt gebracht: „Ich werfe Worte aus an feinen Schnüren ( … ) Vielleicht, dass ein Verstehen anbeißt. “

wurde von Autoren und Literaturkennern im Jahr 2017 gegründet und versteht sich in der Tradition der legendären Gruppe 47. Ihr Hauptziel ist die Entdeckung und Förderung guter deutschsprachiger Literatur. Beim diesjährigen Wettbewerb gab es über 800 Text-Einsendungen aus ganz Europa und Übersee. Dass ich mit meinen Texten in die Endausscheidung gekommen bin, hat mich völlig überrascht, aber natürlich auch sehr gefreut. Im Herbst werden alle acht Finalisten (4 Prosa, 4 Lyrik) ihre Texte in Rösrath lesen und zur Diskussion stellen. Schließlich wählt das Publikum die zwei Hauptpreisträger. Der noch recht junge Literaturwettbe- So hat Judith Prugger (Designstudentin) ihre Mutter Anita in werb ist dank diverser Sponsoren einer Zeichnung dargestellt. gut dotiert. innere ich mich an meine erste Nahmen Sie bisher auch an Schreiben Sie vornehmlich bewusste Begegnung mit der Ly- anderen Wettbewerben teil Gedichte oder widmen Sie rik. Und die verdanke ich meinem bzw. wurden Ihre Gedichte sich auf anderen literari- sehr geschätzten Deutschlehrer ausgezeichnet? schen Gattungen? Tarcisius Moser. Das Gedicht Ich nehme seit ca. 5 Jahren geIch schreibe vorwiegend Lyrik, „Die erste Lerche“ von Arno Holz, legentlich an Wettbewerben teil, gelegentlich aber auch Prosa. das er in der 2. Klasse Mittelschu- manchmal auch mit Erfolg. 2016 le mit uns behandelt hat, war für war ich Finalisten beim MeerbuHaben Sie Ihre Werke bereits mich ein Aha-Erlebnis. Ich war scher Literaturpreis (insgesamt veröffentlicht? fasziniert von den Sprachbildern gab es 1.899 Beiträge), 2017 war Es gibt keinen eigenständigen und Wortschöpfungen. Später ich Hauptpreisträgerin beim HilGedichtband, aber Veröffentli- las er mit uns auch „Die Füße desheimer Literaturwettbewerb chungen in verschiedenen Antho- im Feuer“ von C.F. Meyer und „Zwischen den Zeilen“. logien und Zeitschriften. den „Kinderkreuzzug“ von Brecht. Alle diese Texte haben bei mir Was gibt Ihnen das SchreiWie sind Sie zum Schreiben bleibende Eindrücke hinterlassen. ben persönlich? gekommen? Und irgendwann im ersten oder Das Schreiben ist eine MöglichDas kann ich gar nicht genau zweiten Oberschuljahr begann keit, verdichtete Wirklichkeit zu sagen. Sehr genau dagegen er- ich selber mit dem Schreiben. schaffen. Das Leben kristallisiert 12

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Wollen Sie mit Ihren Gedichten Botschaften vermitteln?

Haben Sie literarische Vorbilder oder Lieblingsautoren?

Es gibt sehr viele Vorbilder, allen voran Nelly Sachs, Hilde Domin, Paul Celan und Mascha Kaléko. Von den zeitgenössischen Lyrikerinnen mag ich besonders die Gedichte von Sigune Schnabel. Eines meiner Lieblingsbücher ist „Die Wand“ von Marlen Haushofer, das lese ich immer mal wieder. Zu meinen zeitgenössischen Lieblingsautoren gehören neben vielen anderen auch Pascal Mercier, Judith Taschler und den Horst Moser. Stehen Sie mit anderen Literaturschaffenden bzw. Kreisen in Südtirol oder darüber hinaus in Verbindung?

Es gibt lose Kontakte zu Autoren im deutschsprachigen Ausland, zu solchen in Südtirol bisher nicht. Aber gerade in letzter Zeit habe ich mir überlegt, dass es interessant wäre, eine Art Plattform für den Austausch zu schaffen, da das Schreiben doch meistens eine sehr einsame Tätigkeit ist. INTERVIEW: SEPP LANER


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Endlich ein Schlussstrich Auch die restlichen 4 Ex-ANAS-Wärterhäuser im Vinschgau sind jetzt Eigentum des Landes.

Die Ex-ANAS-Straßenwärterhäuser in Laas (Bild links) und in St. Valentin a.d.H. (Bild rechts) VINSCHGAU - Bereits 1998 war in der Durchführungsverordnung, mit der die Zuständigkeit für die Staatsstraßen von der ANAS auf das Land überging, festgeschrieben worden, dass die Staatsstraßenverwaltung auch die Straßenwärterhäuser der Landesverwaltung überträgt. Der tatsächliche Übergang der „case cantoniere“ gestaltete sich aber schwierig, mühselig und bürokratisch höchst aufwendig. Es war der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger, der vor 7 Jahren vom ehemaligen Generalsekretär des Landes, Hermann Berger, beauftragt wurde, sich in Rom um die Rückholung der rund 30 ehemaligen Straßenwärterhäuser zu kümmern. Dass die Ex-ANAS-Immobilie in Reschen zunächst überhaupt nicht

aufschien, ist Plangger natürlich sofort aufgefallen und er ergänzte die Liste umgehend auch mit der mittlerweile verwahrlosten und einsturzgefährdeten „Bruchbude“ in Reschen. Indirekt zu Gute kam dem Kammerabgeordneten die Tatsache, dass der frühere ANAS-Chef Francesco Pisicchio ein Bruder von Pino Pisicchio ist, dem ehemaligen Präsidenten der „Gemischten Gruppe“ in der Abgeordnetenkammer, der auch Plangger angehörte bzw. noch immer angehört. Nach vielen Spießrutenläufen zwischen der ANAS, dem Amt für Staatsgüter und weiteren Behörden, konnte nun kürzlich endlich ein Schlussstrich gezogen werden. „Immer wieder musste ich nachhaken, da die ANAS Verantwortlichen und die Direktoren bei den Staatsim-

Zwei Ansichten der ehemaligen ANAS-Immobilie in Reschen

mobilien mehrfach gewechselt sind. Nun sind endlich auch die restlichen vier ehemaligen Wärterhäuser im Vinschgau im Eigentum des Landes“, freut sich der Abgeordnete. Das formelle Übertragungsprotokoll, das neben den Ex-ANAS-Immobilien in Trafoi, Laas, St. Valentin a.d.H. und Reschen auch 4 Wärterhäuser in anderen Landesteilen betrifft, wurde am 7. Juli von Landeshauptmann Arno Kompatscher, dem Regionaldirektor der Agentur für Staatsgüter, Sebastiano Caizza, und dem ANAS-Bevollmächtigten Massimo Simonini unterzeichnet. 24 Straßenwärterhäuser waren 2017 in das Eigentum des Landes übergegangen. Laut Kompatscher wird nun das Land bewerten, welche dieser Immobilien vom Land selbst be-

nötigt werden oder welche der zuständigen Gemeinde übertragen werden können. Albrecht Plangger ruft die betroffenen Gemeinden dazu auf, sich Gedanken darüber zu machen, für welche institutionellen Aufgaben die ANAS-Wärterhäuser verwendet werden könnten, „damit das Land die Immobilien unentgeltlich an die Gemeinde weitergeben und somit die Verwahrlosung dieser Gebäude ein Ende nehmen kann.“ Wichtig ist für Plangger, „dass diese Schandflecke endlich verschwinden.“ Für einige der Immobilien gibt es bereits konkrete Vorstellungen bzw. Pläne. Die Immobilie in Trafoi befindet sich im oberen Teil der StilfserjochStraße zwischen Kehre Nr. 9 und Nr. 10 und ist nur mehr als Ruine SEPP vorhanden.

AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (49)

Wälder im Stress? Heiß soll es werden. Der zweitwärmste Sommer seit 1850, so jedenfalls die Prophezeiung. Da bleibt nur der Sprung ins kalte Nass, die frischere Luft der Höhen oder ein Spaziergang durch dichte heimische Wälder. Die sehen – wenn man von den Sturmschäden von 2018 absieht – im Großen und Ganzen recht gut aus. Südtirols 21.000 Waldbesitzer schauen darauf. Und wo der Kiefernprozessionsspinner wie am Sonnenberg sein Unwesen treibt, greift der Landesforstdienst ein. Anders sah es in den 1980er Jahren aus. Da war in Europa das Thema „Waldsterben“ omnipräsent. Fichten mit herabhängenden Ästen litten am Lamettasyndrom. Bilder verdorrter Bäume geisterten durch die Medien. Das Schicksal der Wälder schien besiegelt. Als in Partschins ein auffallendes Tannensterben beobachtet wurde, hat man auch in Südtirol umfassende Untersuchungen angestellt und sich die Frage gestellt: Wie gesund sind unsere Wälder? In einem gleichnamigen Bericht von 1984 trifft man schnell auf das damalige Unwort schlechthin: saurer Regen. Hauptursache waren Luftverschmutzung

und säurebildende Abgase. Einige Fachleute kamen sogar zum Schluss, dass in fünf Jahren die Wälder tot seien. Zuerst die Wälder, dann der Mensch, so die Horrorlosung der 80er. Seither sind vier Jahrzehnte vergangen. Heute stellt man sich ganz andere Fragen: Was ist aus dem sauren Regen geworden? Wie schlimm war er denn wirklich? Wie „gestresst“ waren die Wälder? Schon im erwähnten Südtiroler Bericht resümiert man, dass die Wirkung des sauren Regens stark überschätzt worden sei. Ob es das befürchtete großflächige Waldsterben demnach gar nicht gab, darüber streiten Experten bis heute. Wäre es ein Kriminalfall, müsste man zugeben, dass dem sauren Regen die Tat nie nachgewiesen werden konnte. Immerhin bewirkte er ein Umdenken hin zu mehr Umweltschutz. Dadurch wurde die ganze Angelegenheit nicht so „heiß“ wie befürchtet. Z

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„Alle haben unterschrieben“ Bau der Radweg-Teilstückes Göflan-Holzbrugg soll im Herbst beginnen. SCHLANDERS - Es hat zwar rund 20 Jahre gedauert, doch jetzt ist es endlich soweit: noch heuer im Herbst soll mit dem Bau des Radwegteilstückes im Abschnitt zwischen dem Dorfplatz in Göflan und der Örtlichkeit Holzbrugg begonnen werden. Wie Vizebürgermeister Reinhard Schwalt bei der jüngsten Sitzung des Schlanderser Gemeinderates mitteilte, „haben alle betroffenen Grundeigentümer unterschrieben.“ Auch die Ausführung der Arbeiten wurde bereits vergeben. Den Zuschlag erhielt die Firma Marx Hoch- und Tiefbau AG. Zusätzlich zum über 1,6 Kilometer langen Teilstück Dorfplatz-Holzbrugg soll in Zukunft auch das fast 1,3 Kilometer lange RadwegTeilstück zwischen Göflan und dem „Hoamatgampl“ errichtet werden. Hierfür ist laut Schwalt eine weitere Bauleitplanänderung notwendig, mit der sich der neue Gemeinderat zu befassen habe wird. Die Gesamtkosten der zwei Radwegteilstücke bezifferte Schwalt mit rund 4 Mio. Euro. Bauherrin ist die Bezirksgemeinschaft. Primäres Ziel des Vorhabens ist es, den Mischverkehr entlang der Route möglichst auszuschalten und so die Sicherheit für die Radfahrer - und nicht nur - zu erhöhen.

Heuer im Herbst soll endlich mit dem Bau des Radweg-Teilstückes im Abschnitt vom Dorfplatz in Göflan (im Bild) bis Holzbrugg begonnen werden. Die Trasse führt zunächst orografisch links der Etsch entlang, überquert dann den Fluss und verläuft auf der orografisch rechten Seite in Richtung Holzbrugg weiter.

Südfassade sei für eine Summe „Das Land soll mehr zahlen“ in Höhe von 160.000 Euro bereits in Auftrag gegeben worden. Über 90.000 Euro waren im Für die Sanierung der Fenster an Zuge der genannten Bilanzäneiner der Seitenfassaden waren derung für die Einrichtung des im Zuge einer Bilanzänderung, neuen Nationalpark-Besucherdie der Ausschuss im Rahmen zentrums „avimundus“ (Vogeleines Dringlichkeitsbeschlusses welten) in der Fußgängerzone genehmigt hatte, 112.000 Euro in Schlanders zweckgebunden zweckgebunden worden. Laut worden. 209.000 Euro kommen Pinggera werde man sich um eine hierfür seitens des Landes. Laut Erhöhung des vom Denkmalamt Pinggera sei ein anspruchsvolles zugesicherten Beitrages bemü- Einrichtungskonzept erarbeihen. Mit der Fenstersanierung tet worden. Was die Kosten beTeure Fenstersanierung der zwei verbleibenden Fassaden trifft, so sei seitens des Landes Ein „Heidengeld“ kostet die Sa- werde sich der neue Gemeinderat nicht mit einer 100prozentigen nierung der vielen Fenster an den zu befassen haben. Deckung zu rechnen. VizebürFassaden des Plawennhauses. Der denkmalgeschützte Ansitz Freienturm ist seit 1968 das Rathaus von Schlanders. Wie Bürgermeister Dieter Pinggera einräumte, sind im Zusammenhang mit den Sanierungskosten Bedenken laut geworden. Im Ausschuss sei man allerdings einhellig der Meinung, „dass eine qualitativ hochwertige Sanierung der Fenster angebracht ist.“ Wolle man „eine fachgerechte und perfekte Sanierung“ gewährleisten, sei dies eben mit erheb- Die Kosten für die Sanierung der Fenster an den Fassaden des Rathauses (Bild lichen Ausgaben verbunden. Die links) waren ebenso Thema im Gemeinderat wie die Ausgaben für die Einrichtung Sanierung der Fenster an der des Besucherzentrums „avimundus“ in der Fußgängerzone (Bild rechts). 14

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germeister Reinhart Schwalt erinnerte daran, dass für den Bau des „avimundus“ bereits 1,050 Mio. Euro geflossen sind und dass zudem eine Kubaturerhöhung in der A-Zone genehmigt wurde. Laut Schwalt zahle das Land zu wenig. Außerdem habe es aus seiner Sicht keinen Grund gegeben, die Ausgaben seitens der Gemeinde im Ausschuss im Dringlichkeitsweg vorzusehen. Schwalt: „So eine Investition sollte auf die Tagesordnung einer normalen Ratssitzung kommen und nicht als Ratifizierung eines Ausschussbeschlusses“. Schwalt hatte sich schon im Ausschuss gegen diese Bilanzänderung ausgesprochen. Bei der Abstimmung im Rat, der den Dringlichkeitsbeschluss mehrheitlich genehmigte, stimmten er und Peter Raffeiner (Süd-Tiroler Freiheit) gegen die Ratifizierung. Raffeiners Parteikollegin Esther Tappeiner enthielt sich der Stimme. „Holpriger Start“ Auf die Nachfrage von Esther Tappeiner, was es im Zusammenhang mit der Übertragung der Patienten-Gesundheitsdaten an die neuen Gemeindeärzte Mario Scafuro und Alexis Kodo auf sich hat, meinte Pinggera, dass hierfür nicht die Gemeinde, sondern der Sanitätsbetrieb der Ansprechpartner sei. Es handle sich um technische Übertragungsschwierigkeiten, für welche weder die bisherigen noch die neuen Ärzte verantwortlich seien. Er hoffe auf jeden Fall auf eine baldige Lösung des Problems. Grundsätzlich hielt der Bürgermeister fest, „dass der Arbeitsbeginn der neuen Gemeindeärzte holprig und mit Anfangsschwierigkeiten verbunden war. Auch die Kenntnis der deutschen Sprache lässt teilweise zu wünschen übrig.“ Nicht unerwähnt ließ Pinggera auch die Tatsache, dass die zwei Stellen zwar ausgeschrieben worden waren, dass die Ausschreibungen aber leer ausgingen „und dass es für


VINSCHGER GESELLSCHAFT den Sanitätsbetrieb nicht leicht war, die zwei Stellen provisorisch zu besetzten.“ Über eine Facharztausbildung verfügen beide Ärzte nicht.

neue Ära an. Der Schlanders Gemeinderat genehmigt am 16. Juli die Festsetzung und Einhebung der Eingriffsgebühr (bisher Baukostenabgabe sowie primäre und sekundäre Erschließungskosten) sowie die Verordnung über die Neue Ära in der Raumordnung Organisation der Verwaltungsverfahren und die Einrichtung Nachdem am 1. Juli das neue, umstrittene und vielen Polemider Servicestelle für Bau- und ken, noch offenen Fragen und Reinhard Schwalt Manfred Horrer Landschaftsangelegenheiten. vielen Änderungen verbundene Laut Pinggera lasse die MusterLandesgesetz „Raum und Land- nun in den Bauämtern der Ge- verordnung des Gemeindenverschaft“ in Kraft getreten ist, bricht meinde - und nicht nur dort - eine bandes bezüglich der Eingriffs-

gebühr wenig Spielraum zu. Dem Land sei sehr daran gelegen, eine Harmonisierung, sprich möglichst einheitliche Regelung unter den Gemeinden zu erreichen. Pinggera: „Wir haben uns bemüht, eine bestmögliche Kontinuität zu gewährleisten und die Hebesätze so weit als möglich gleich zu belassen.“ In die Details der Verordnungen führte Bauamtsleiter Manfred Horrer ein. Er ist seit dem 1. Juli der Leiter der genannten Servicestelle. SEPP

Blumen für die freiwilligen Schneiderinnen SCHLANDERS - Eine Gruppe von freiwilligen Schneiderinnen aus der Gemeinde Schlanders hat während der Corona-Zeit viele Stoffmasken genäht und diese dann kostenlos verteilt, vor allem an ältere Menschen sowie an Schülerinnen und Schüler. Bei der Bevölkerung fanden die Masken als Schutzmaßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus viel Zuspruch und wurden gerne angenommen. Um

den fleißigen Frauen für ihren ehrenamtlichen Einsatz zu danken, luden Bürgermeister Dieter Pinggera und die Gemeinde-

referentin Dunja Tassiello die Gruppe am 17. Juli zu einem kleinen Empfang in den Ratssaal ein. Als Dankeszeichen konnten

die Frauen Blumen in Empfang nehmen sowie Dankesurkunden. Pinggera und Tassiello lobten das freiwillige Engagement der Frauen und freuten sich grundsätzlich darüber, dass in der Gemeinde viele ehrenamtliche Tätigkeiten und Leistungen erbracht werden. Die Ausgaben für den Ankauf eines Teils der Stoffe für die Mund-Nasen-Schutzmasken hatte die Gemeinde übernommen. RED

Lange Einkaufsabende

Foto: Daniel Trafoier

Weit über 150 Blüten

serate lunghe con shopping

Geschäfte geöffnet bis 22 Uhr erti fino Negozi ap 22 e or le al

24.07.20 Spieleabend

Sepp und Karin Lechthaler neben der prächtigen Gartenhortensie. KORTSCH - Im Garten von Sepp Lechthaler und seiner Frau Katrin im Unterdorf in Kortsch gedeiht seit 60 Jahren eine besonders prächtige Gartenhortensie. Sage und schreibe 150 Blüten hat Sepp kürzlich vom Balkon aus gezählt. In Wirklichkeit dürften es weit mehr sein. Auch hat

Sepp den Umfang von 8 Metern gemessen. Die Gartenhortensie wurde vor 60 Jahren gepflanzt, 2 Jahre nachdem Sepp und Katharina geheiratet hatten. Neben der Gartenhortensie gedeihen im Garten der Fam. Lechthaler noch viele weitere Blumen. RED

31.07.20 Flohmarkt

07.08.20 Bauernmarkt

14.08.20

Sommernachtsmarktl DER VINSCHGER 25/20

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„Endlich wieder vor Publikum“

Neues Gewand für Mittelschule Die Umbauarbeiten laufen.

Marc Perin (links) und David Frank beim Konzert in Schlanders. SCHLANDERS - „Es ist flott, endlich wieder vor einem richtigen Publikum spielen zu können und nicht nur ein Online-Konzert im Wohnzimmer zu geben“, freute sich der Musiker (steirische Ziehorgel) und Komponist David Frank aus Matsch, als er am Abend des 17. Juli vor der BASIS in der Drusus-Kaserne zusammen mit dem FingerstyleGitarristen Marc Perin aufspielte. Das Sommernachtskonzert fand im Rahmen des Schlanderser Kultursommers 2020 statt. Das Publikum war vom Auftritt begeistert. Gespielt wurden vor allem Eigenkompositionen von David Frank aus dem Album „Amazia“, aber es wurde auch improvisiert. „Amazia“ ist ein außergewöhnliches Musikalbum, in dem David Frank zusammen mit Musikern aus Österreich und Südtirol versucht hat, traditionelle Volksmusik mit Blues, Jazz und Pop zu verbinden. „Blues trifft Alpinfolk“ heißt auch der Untertitel des Albums. Als Gastmusiker konnte beim Konzert in Schlanders auch der Gitarrist und Sänger Stefan Pfattner aus St. Pauls willkommen geheißen werden. Am Tag nach dem Konzert in Schlanders waren David Frank und Marc Perin auf der Tschenglsburg in Tschengls zu hören. Informationen zum grenzüberschreitenden Musikprojekt von Frank gibt es im Internet (davidfrank-musik.com; E-Mail: info@davidfrank-musik.com und SEPP auf Facebook).

SCHLANDERS - Derzeit laufen die Umbauarbeiten bei der Schlanderser Mittelschule auf Hochtouren. „Es gilt, die Schule den neuen Anforderungen anzupassen“, betont die unter anderem für Schule und Bildung zuständige Gemeindereferentin Monika Wielander. Bei der vor rund 60 Jahren erbauten und in den vergangenen Jahrzehnten mehrmals sanierten Schule werden die Fenster ausgetauscht, die Büroräumlichkeiten umgestaltet und Anpassungsarbeiten in der Aula Magna vorgenommen.

Kosten von rund 1 Mio. Euro Die Kosten dazu belaufen sich auf rund eine Million Euro. „Es macht sich aber bezahlt, die Schüler und Schülerinnen werden sich freuen. Es war an der Zeit“, sagt Monika Wielander. Insbesondere die Fenster, die vor rund 20 Jahren eingebaut worden waren, stellten zuletzt ein Problem dar. Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich die allgemeine Zufriedenheit mit den damaligen Arbeiten, die von einer italienischen Firma durchgeführt wurden, in Grenzen hält. So sei es in den vergangenen Jahren aufgrund verschiedener „technischer Mängel“ oft schwierig gewesen, mehrere Fenster zu öffnen. Re-

Gemeindereferentin Monika Wielander präsentiert die neuen Fenster.

paraturarbeiten dauerten lange, waren kompliziert und mitunter unmöglich. Die neuen Fenster mit Dreifachverglasung werden von einer Südtiroler Firma geliefert und erfüllen die modernsten Anforderungen. Die Fenster seien nun auch so eingeteilt, dass alle Flügel problemlos geöffnet werden können. „Eine ausreichende Durchlüftung ist so möglich“, freut sich die Gemeindereferentin.

lichkeiten beraten. Direktor und Sekretariatspersonal wurden dabei in die Planungen miteinbezogen. „Das Personal weiß schließlich, was es braucht“, so Monika Wielander. Es galt, ein passendes Ambiente zu schaffen sowie die neuen Räumlichkeiten und die Einrichtung so zu gestalten, dass ein effizientes Arbeiten nach den heutigen Standards ermöglicht wird. In der neu gestalteten Aula Magna setzt man Personal in die unter anderem auf eine bessere Planungen miteinbezogen Akustik. „Die Raumakustik soll unter anderem durch Anbringen In einem zwei Jahre andau- einer Akustikdecke und eines ernden Projekt wurde über die Plattenschwingers verbessert Umgestaltung der Büroräum- werden“, erklärt die Gemeindereferentin. Zudem habe man ein neues Beleuchtungskonzept erarbeitet. Auch eine Lüftungsanlage und ein Podest, welches unter anderem für verschiedene Vorführungen verwendet werden kann, entstehen derzeit im Zuge der Bauarbeiten. Mit den Planungen habe man bereits vor drei Jahren begonnen. Mit der Haushaltserstellung im Dezember des vergangenen Jahres hat der Schlanderser Gemeinderat dem Projekt zugestimmt. Noch im Laufe des Augusts sollen die Arbeiten abgeschlossen werden.

Die Umbauarbeiten an der Mittelschule laufen.

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MICHAEL ANDRES


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Süß, aromatisch und saftig Marillenernte hat begonnen. Gute Erntemenge, beste Qualität.

tisch und sehr saftig: Der einzigartige Geschmack der Original Vinschger Marille ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Das ausgewogene Zusammenspiel von Süße und Säure schenkt der „Königin der Marille“ ihr unverkennbares Aroma. Dieses bildet sich dank des besonderen Klimas des Vinschgaus und der Lage der Anbaugebiete aus: Die Vinschger Marillen wachsen auf sandigen Böden zwischen 700 und 1.200 Metern Meereshöhe heran. Viel Sonne, wenig Regen sowie der Temperaturunterschied zwischen warmen Tagen und kühlen Nächten verleihen der Sommerfrucht ihren unverkennbaren Geschmack. Die Marillen können langsam am Baum heranreifen und somit ihre Aroma- und Nährstoffe in voller Intensität ausbilden. Geerntet werden sie erst dann, wenn sie den erwünschten Zuckergehalt und das leuchtende Orange aufweisen. Ob als ganze Frucht oder zu köstlicher Marillenmarmelade und Süßspeisen wie Marillenknödel und Strudel veredelt: Jedes Jahr freuen sich zahlreiche Genießer im In- und Ausland auf die samtige Frucht aus dem Vinschgau. „Heuer begann die Ernte etwas früher als in den vorherigen Jahren, nämlich in der ersten Juli-Woche“, informiert Hannes Spögler, der

in Südtirol erhältlich. Die Original Vinschger Marille erkennt man an ihrer naturfarbenen Verpackung mit dem Schriftzug in leuchtend orange, die Vinschger Bergmarillen am eleganten schwarzen Karton. Beide tragen das Gütesiegel der zwei Marienkäfer, die den naturnahen Anbau im Vinschgau symbolisieren. VI.P setzt dabei bereits seit mehreren Jahren auf umweltfreundliche Verpackungsformen und verwendet nur Kartone mit dem FSC-Siegel (Forest Stewardship Council), eine internationale Zertifizierung für nachseit 2019 eine innovative Sortier- haltigere Waldwirtschaft. „Der maschine dafür, dass die Früchte Verkauf der Original Vinschger bis ins Innerste auf ihre Qualität Marillen hat vor einigen Tagen behin geprüft und ausgewählt wer- gonnen. Unsere Mitarbeiter und den. Nur die besten Früchte sind natürlich auch die Bauern freuen dann in den Detailgeschäften der sich, wenn die lokale Spezialität Vinschger Genossenschaften so- wieder viele Abnehmer findet“, so wie im ausgewählten Fachhandel Hannes Spögler. RED Foto: VI.P

VINSCHGAU - Süß, äußerst aroma-

Die Original Vinschger Marille

Verkaufsverantwortliche für Marillen in der VI.P, dem Verband der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse. Die Haupternte hat am 22. Juli begonnen. „Wir erwarten heuer eine gesamte Erntemenge von zirka 400 Tonnen. Aufgrund der idealen Wetterbedingungen zeichnen sich die Marillen durch beste Qualität, intensives Aroma und der Fruchtbare aus, sprich leuchtend orange“, so Hannes Spögler. Neben der Original Vinschger Marillen, die rund 65% der Gesamtmenge ausmachen, wachsen im Tal auch die Vinschger Bergmarillen, die sich vorwiegend aus den Sorten Goldrich und Orangered zusammensetzen. Verkaufsfertig gemacht werden alle Marillen aus dem Vinschgau in der Genossenschaft Geos in Schlanders. Hier sorgt

DIAMIR - König der Berge Die Nanga-Parbat-Tragödie erzählt von Reinhold Messner

CHRIS Covid-19-Studie: Verlängerung VINSCHGAU - Auf Nachfrage vieler Teilnehmer wurde die erste Testphase der neuen CHRIS Covid-19-Studie im Vinschgau bis Ende August verlängert. Alle, die eine Einladung für die Tests bekommen haben und ihren Termin nicht wahrnehmen konnten, können noch bis zum 28. August 2020 teilnehmen. Es reicht, unter der Nummer 0471 055

502 mit dem CHRIS-Team Kontakt aufzunehmen und einen Termin zu vereinbaren. Mit der CHRIS Covid-19-Studie wollen die Forscher von Eurac Research und Südtiroler Sanitätsbetrieb Mechanismen der Infektion erforschen, sowie das Erkrankungsrisiko, die Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung und die Immunitätsdauer. RED

Reinhold Messner

Großes Bergkino: 5. August 2020, 21:00 Uhr Freizeitzentrum Sulden Eintritt: 12,00 € Begrenzte Anzahl von Sitzplätzen auf Grund der aktuellen Situation. Vorreservierung erforderlich unter: 0473 613015 Abendkasse mit begrenzter Sitzanzahl

© Robert Neumayr

Ferienregion Ortlergebiet Tel. 0473 61 30 15 www.ortler.it

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Foto: LPA

Land kauft „Englisch Moos“

Eingriffsgebühr, Servicestelle und mehr Neues Gesetz „Raum und Landschaft“ beschäftigt den Gemeinderat von Latsch.

Das Biotop in Naturns aus der Vogelperspektive

Foto: LPA

NATURNS - Das Land Südtirol kann zwei Biotope ankaufen, und zwar das „Englisch Moos“ in Naturns und eine Fläche im Schilfgürtel des Kalterer Sees. Dies hat die Landesregierung am 7. Juli auf Vorschlag der Landesrätin für Raumordnung und Landschaftsschutz Maria Hochgruber Kuenzer beschlossen. Beide Gebiete sind nach Einschätzung der Fachleute von außerordentlichem biologischem Wert und sollen langfristig als Biotope erhalten und dafür auch aufgewertet werden, so die Landesrätin. Das Landesgesetz Raum und Landschaft ermögliche den Ankauf von besonderen Gebieten auch, „um die Landschaft als Ressource und als unser Kapital wertzuschätzen.“ Das Landesamt für Natur wird nun gemeinsam mit dem Vermögensamt den Ankauf abwickeln. Das Biotop „Englisch Moos“ gehört den Englischen Fräuleins. Sie sind bereit, die Flächen abzutreten. Auf der Fläche von rund 7.600 Quadratmetern befinden sich ein Auwald und Schilfflächen. Das Amt für Natur wird nach dem Ankauf Renaturierungsarbeiten vornehmen: Mit Tümpeln und kleinen Gräben können Laichgewässer entstehen, in denen Amphibien und Insekten Nistplätze finden. Pflegemaßnahmen für das Schilf kommen dem angrenzenden Auwald, aber auch den umliegenden Flächen zugute. LPA

Lageplan des Biotops in Naturns

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LATSCH - Bei der aller Voraussicht nach vorletzten Sitzung des amtierenden Latscher Gemeinderates Mitte Juli mussten im Hinblick auf das am 1. Juli in Kraft getretene neue Landesgesetz „Raum und Landschaft“ einige Entscheidungen getroffen werden, u.a. was etwa die Baukostenabgabe im Rahmen der so genannten Eingriffsgebühr betrifft. Mit der Regelung der Eingriffsgebühr hatte die Landesregierung im Juni nämlich eine weitere Durchführungsverordnung zum Landesgesetz Raum und Landschaft genehmigt. Davor konnte jede Gemeinde selbst bestimmen, wer bei welchem Projekt oder Eingriff wieviel an Gebühren an die Gemeinde abgibt. Nun greifen alle Gemeindeverwaltungen für die Festlegung der Erschließungsgebühren auf dieselben Bestimmungen zurück. Die Eingriffsgebühr setzt sich aus der primären und sekundären Erschließungsgebühr und aus der Baukostenabgabe zusammen. Bei der Baukostenabgabe gebe es hingegen nach wie vor die Möglichkeit, dass diese der Gemeinderat selbst festlegt bzw. mitentscheiden kann. „Da haben wir etwas Spielraum“, erklärte Bürgermeister Helmut Fischer. Für den Bau von Wohngebäuden könne die Baukostenabgabe laut Landesgesetz auf maximal 15 Prozent festgelegt werden, für den Bau von Gewerbeimmobilien auf maximal 3 Prozent.

Auch diese Gemeinderatssitzung fand im CulturForum statt, um die Einhaltung der Corona-Sicherheitsbestimmungen zu gewährleisten.

wir haben im Ausschuss gesagt, dass wir auf der Suche nach Einnahmequellen sind“, begründete Gemeindereferent Mauro Dalla Barba eine eventuelle Erhöhung. Zudem hätten viele andere Gemeinden im Lande die Baukostenabgabe bereits auf zehn bis teils 15 Prozent festgelegt. Vier Gemeinderäte wären insgesamt für eine Erhöhung gewesen, die Mehrheit stimmte jedoch dagegen. Einig war sich der Gemeinderat hingegen, die primäre Erschließungsgebühr bei landwirtschaftlichen Gebäuden für die Viehhaltung zu streichen. Hierbei wäre die Gebühr nämlich für eine Baumasse von 12 Kubikmeter je Großvieheinheit geschuldet. Dies wurde auf 0 gesetzt. „Es betrifft fast ausschließlich Viehbauern auf St. Martin, die es ohnehin schon schwer haben“, betonte Bürgermeister Fischer.

Bauherr in spe alle Unterlagen, hier reicht er alle Anträge ein, hier steht man für Informationen zur Verfügung. Zudem koordiniert die Servicestelle die Verfahren gemeindeintern, holt also alle notwendigen Gutachten ein und achtet auf die Fristen“, heißt es auf der Internetseite des Landes. Wenig begeistert zeigten sich einige Gemeinderäte in Latsch von den Bestimmungen. Von einem Mehraufwand an Bürokratie war dabei die Rede. „Einiges wird teurer und komplizierter“, meinte auch Bürgermeister Fischer. Mit den neuen Bestimmungen brauche es etwa einen Techniker auch für „geringfügige landschaftliche Eingriffe“, die bisher als „Bagatelleingriffe“ bezeichnet wurden. Hier gebe es aber auch künftig viel Ermessensspielraum. Trotz einiger Kritik aus dem Gemeinderat an den Landesbestimmungen war man sich einig, dass eine Ablehnung lediglich zu Stillstand führe Mehr Bürokratie und man damit dem Bürger nichts durch Servicestelle? Gutes tue. Bei zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme ging Baukostenabgabe wird nicht erhöht Auch über die, durch neue Be- auch dieser Tagesordnungspunkt stimmungen notwendig geworde- durch. - Die letzte Sitzung des In Latsch liegen diese Gebühren ne Einrichtung einer Servicestelle amtierenden Gemeinderates soll bei sieben bzw. einem Prozent. wurde abgestimmt. So müsse mit Ende August stattfinden. Bei den Im Latscher Gemeinderat wurde dem neuen Landesgesetz in allen Gemeinderatswahlen am 20. und schließlich über eine Erhöhung Gemeinden eine Servicestelle für 21. September treten für die SVP der Baukostenabgabe „für Ge- Bau- und Landschaftsangelegen- Helmut Fischer und Mauro Dalla bäude mit Zweckbestimmung heiten eingerichtet werden. Diese Barba als BürgermeisterkandidaWohnen“ von 7 auf 10 Prozent dis- solle als einzige Anlaufstelle für ten gegeneinander an. kutiert. „Eine Gemeinde ist auch Bürger dienen, wenn es um diese auf Einnahmen angewiesen. Und Bereiche geht. „Hier bekommt der MICHAEL ANDRES


VINSCHGER SPEZIAL

Residence Edith im neuen Glanz Die Residence Edith in Rabland erstrahlt im neuen Glanz und wurde zu einem architektonischen Aushängeschild. RABLAND - Im Stile der 1970er und 1980er Jahre erbaut galt die Residence Edith in Rabland mit ihrem Satteldach, den vielen Balkonen und dem traditionellen PensionenFlair schon immer als Hingucker. Nun galt es, das Haus zu erneuern und für die Zukunft fit zu machen. „Die Aufgabe war es, das Haus aufzustocken, zu modernisieren

und drei neue Ferienwohnungen zu gestalten“, erklärt Architekt Dr. Christian Kapeller. Den Charme sollte es bewahren, und dennoch ein zeitgemäßes Design bekommen, mit viel Komfort und einer besonderen Wohlfühlatmosphäre für die Gäste. Blickt man auf das Ergebnis, dann wird einem klar, dass dies bestens gelungen ist.

Oberer Teil neu gebaut

damit es nicht zu massiv wirkt“, blickt Christian Kapeller zurück. „Der obere Teil des Hauses wur- So kam die Idee eines „Spieles de abgerissen und neu erbaut. Der mit der Dachform“. Diese sollte Dachboden wurde komplett neu von der Straßenseite her nicht so gestaltet. Das Gebäude wurde bis stark wahrgenommen werden. So auf den höchsten möglichen Punkt entschied sich der Architekt dafür, erhöht und mit einem Flachdach eine Dachkante nach unten zu verversehen. Die Herausforderung legen und einen Teil des Hauses war es, das Haus so zu gestalten, auf das Dach zu setzen.

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VINSCHGER SPEZIAL

„Um die Höhe des Gebäudes architektonisch zu verringern wurde das Vordach in der Mitte des Hauses schräg nach unten gezogen und verläuft damit auf der Höhe der heutigen Traufe. Oberhalb davon liegt eine Wohnung, die optisch so gestaltet wurde, dass dieser Bauteil sich im Dialog mit dem restlichen Gebäude zurücknimmt“, erklärt Christian Kapeller. Der Bau mit seinem Flachdach sollte keinesfalls wie ein Klotz in der Landschaft wirken sondern sich optimal in die Landschaft einfügen. Bei den zahlreichen Balkonen wurde sowohl mit Holz, als auch mit Glas gearbeitet. „Auf einer Seite befinden sich Holzbalkone, auf der anderen Glasbal-

kone“, erklärt Architekt Kapeller. Die Anzahl der vielen Balkone wurde so zumindest optisch halbiert. Vertäfelung mit Zirbenholz Entstanden sind dabei drei schicke neue Ferienwohnungen. Die Neugestaltung erfolgte in Holzfertigbauweise, wobei auf eine Vertäfelung mit Zirbenholz gesetzt wurde. „Die großflächigen Wandverschalungen sind glatt, linear und schnörkellos“, erklärt der Architekt. Überhaupt findet man viel Holz in den Wohnungen, der Boden etwa besteht aus Eichenholz. Die gesamte Einrichtung der Wohnungen wurde ebenfalls von Christian Kapeller

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geplant. „Hier war die Idee, eine zeitgemäße und lineare Einrichtung zu realisieren und dabei auf Bequemlichkeit, Komfort und Wohlfühlatmosphäre zu setzen“, erklärt der Architekt. Beim Licht entschied man sich für eine indirekte Beleuchtung. Die Möbel selbst sollten ebenfalls linear und komfortabel sein. Die Wohnungen passen zu Südtirol und zur ländlichen Gegend, sind gleichzeitig topmodern und bestens ausgestattet. Sämtliche Wohnungen besitzen einen Balkon mit großzügiger Aussicht. Auch viel Sonne ist dabei garantiert. Die Wohnungen besitzen jeweils auch eine Küche und ein Badezimmer. Bei der Badausstattung setzte man nicht

ausschließlich auf herkömmliche Grautöne, „sondern wir wagten uns auch mal in die Farben“, so der Architekt. Flachdach wird begrünt Das Dach ist nunmehr ein Flachdach und wird begrünt. Sämtliche Bleche wurden an den Bestand angepasst genauso wie sämtliche weitere Materialen. Die technischen und infrastrukturellen Einbauten wurden an den Bestand angeschlossen, neue Anlagen waren hierfür nicht erforderlich. Der Treppenaufgang und die Erschließung blieben erhalten. Ein neuer Aufzug wurde eingebaut. Die Zusammenarbeit mit den Handwerkern und allen

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weiteren beteiligten Akteuren habe hervorragend geklappt, wie Architekt Christian Kapeller bestätigt. Die Bauherren setzten größtenteils auf lokale Handwerker. „Dabei wurde stets auf höchste Qualität gesetzt“, so Kapeller.

Die ersten Gäste sind schon da

virus-Krise. Mit Juni wurden die Arbeiten schließlich abgeInsgesamt neun Ferienwoh- schlossen. nungen stehen den Urlaubern „Die ersten Gäste sind schon nun zur Verfügung. Der Bau eingezogen und es gab viel Lob“, hätte eigentlich bereits im März freut sich Bauherrin Edith Kuenz. fertig sein sollen, verzögerte sich Sie und ihre Familie betreiben jedoch aufgrund der Corona- die Pension mit viel Leidenschaft

und Herzblut. „Wir sind froh, dass alles so gut geklappt hat und freuen uns, noch viele Gäste begrüßen zu dürfen“, so die sympathische Gastgeber-Familie. MICHAEL ANDRES

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VINSCHGER SPEZIAL

Die Grenzgemeinde Taufers i.M. hat als westlichste Gemeinde Südtirols einiges zu bieten. TAUFERS IM MÜNSTERTAL - Die Gemeinde Taufers im Münstertal mit dem historischen Dorf Taufers und den dazugehörigen Ortsteilen Rifair und Schlossoir gilt als Grenzgemeinde. „Wir wohnen direkt an der Grenze, und das auch noch an einer NichtEu-Grenze“, lacht Bürgermeisterin Roselinde Gunsch Koch. Die seit 2015 amtierende SVP-Bürgermeisterin ist stolz auf ihre Gemeinde. Sie weiß: „Wir brauchen uns in den verschiedenen Sparten nicht zu verstecken“. Zahlreiche fleißige und kompetente Handwerker arbeiten in Taufers im Münstertal. Viele, wie insbesondere die Tischlerbetriebe, exportieren in die benachbarte Schweiz. „Jene Betriebe die wir haben, arbeiten gut und sind auch gut aufgestellt“, lobt Roselinde Gunsch Koch. Die Nähe zur Schweiz sei hier

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ein großer Vorteil. Die Eidgenossen schätzen das Südtiroler Handwerk. Die Nähe zur Schweiz mache sich jedoch auch in Sachen Arbeitnehmer bemerkbar. Viele pendeln in die Schweiz. Die sogenannten Grenzpendler werden jedoch in erster Linie nicht als Konkurrenz für die heimische

Wirtschaft angesehen, sondern sorgen für mehr Wertschöpfung. „Die Menschen verdienen in der Schweiz natürlich gut. Und dieses Geld kommt zurück in unsere Gemeinde, schließlich haben die Pendler hier nach wie vor ihren Hauptwohnsitz“, erklärt die Bürgermeisterin. Auch von der


Abwanderung sei man aufgrund der Nähe zur Schweiz nicht betroffen. Sanfter Tourismus und Abgeschiedenheit

Zahlen

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TAUFERS i.M.

EINWOHNER: 962 Frauen: 501 Männer: 461

Gut aufgestellt präsentiert sich die Grenzgemeinde auch in Sachen Tourismus. Hier setze man vor allem auf sanften Tourismus. „Die Abgeschiedenheit, die gut erhaltene Umwelt, Ruhe und Natur, damit können FLÄCHE: wir punkten“, weiß Roselinde Gunsch Koch. 45,90 km2 Massentourismus suche man hier vergebens. „Die Idylle und der sanfte Tourismus sind unsere Stärken“, betont sie. Insbesondere in Coronavirus-Zeiten sei dies gefragSEEHÖHE: ter denn je. Freilich, das Virus habe auch 1.250 m dem Tourismus und dem Gastgewerbe der Grenzgemeinde einen harten Schlag versetzt. Aber, man sieht auch Chancen. Und für die Zukunft gerüstet sei man sowieso. Die Grenzgemeinde glaubt weiter an einen Aufschwung und „wir können daher noch gut einige Betten vertragen“, so die Bürger- Koch. Apfelwirtschaft gebe es hier keine. meisterin. Mittlerweile werden jedoch auch Kräuter angebaut. In Sachen Landwirtschaft könne man durch eine gute Biodiversität punkten. Pestizidfreie Landwirtschaft Zudem müsse man nicht auf Pestizide zuIn der Landwirtschaft setzt man vor allem rückgreifen. auf Milchwirtschaft. Es gibt einige Vollerwerbsbauern und einige Nebenerwerbs- Historisch gewachsen bauern. Die Zahl der Nebenerwerbsbauern sinke jedoch stetig. „Dafür übernehmen Auch das Dorf selbst kann sich sehen lasVollerwerbsbauern die Flächen und bewirt- sen. „Es ist historisch gewachsen, in Sachen schaften diese“, erklärt Roselinde Gunsch Baukultur ist der Ortskern von früher noch

GASTRONOMIE: Beherbergungsbetriebe: 10 Bars: 3

WIRTSCHAFT: Handwerksbetriebe: 27 Kaufleute: 1

VEREINE: 13

erhalten“, betont die Bürgermeisterin. Das Dorfbild ist geprägt von eng zusammengebauten Häusern, aber auch von seinen romanischen Kapellen und Kirchen. Vom historisch gewachsenen Erscheinungsbild des Ortskerns können sich auch die zahlreichen Reisenden, die durch Taufers im Münstertal hindurch in die benachbarte Schweiz fahren, ein Bild machen. Die Durchzugsstraße führt nämlich direkt durch das Dorf. MICHAEL ANDRES

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schlossenem Panoramapool ihre Bahnen ziehen, im Saunarefugium die Wärme genießen oder vom Whirlpool aus den herrlichen Blick auf das Münstertal erleben, können die kleinen Gäste im separaten Kleinkinderbecken plantschen oder auf dem Spielplatz herum-

toben. Anschließend gibt es für alle leckere Gaumenfreuden, denn das kulinarische Konzept dreht sich rund um regionale, saisonale und frische Lebensmittel, zum Teil aus der eigenen Landwirtschaft, die zu kreativen Gerichten verarbeitet werden. Das Panorama-

restaurant ist außerdem der ideale Ort für Feiern jeder Art, ein gemütliches Genussfrühstück, Mittagessen oder Kaffee und Kuchen. Für Reitbegeisterte werden außerdem auch Reitunterricht, Ponyführen und Ausritte angeboten.

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VINSCHGER SPEZIAL KRÄUTERSCHLÖSSL

Wo hochwertige Bio-Produkte entstehen Das in Goldrain beheimatete Kräuterschlössl, weitum bekannt als der Pionier und Verfechter der biologischen Landwirtschaft, hat nun im Münstertal einen idealen Zweitstandort gefunden. Dort, auf idyllischen Feldern und Plantagen baut Juniorchef Michael Gluderer Kräuter, Blüten, Getreide und Hanf an, welche alle im Kräuterschlössl weiterverarbeitet werden. Dort entstehen hochwertige biologische Produkte, produziert und verarbeitet mit Liebe und Leidenschaft. Von Tee- und Gewürzmischungen, Kräutersalzen, essbaren Blüten bis hin zu Dressings, Likören und Kosmetik. Doch damit nicht genug. Noch dieses Jahr sollen das Getreide und der Hanf aus Taufers zu hochwertigen Nudeln verarbeitet werden. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit der Sozialgenossenschaft Vinterra aus Mals und dem Sterne-Restaurant Kuppelrain in Kastelbell.

Michael, welcher seit einigen Jahren mit seiner Familie nach Taufers ins Münstertal gezogen ist gründete im Jahre 2019 als Ableger des Kräuterschlössls die Bio Manufaktur Gluderer. Schwerpunkt ist die Herstellung von Fruchtaufstrichen und Sirupen, selbstverständlich in gewohnter Bio-Qualität. Seine Frau Claudia zaubert Kombinationen aus Früchten, Kräutern und Schätzen

aus dem Wald - ein wahres Geschmackserlebnis. Der leidenschaftliche Imker hat in Taufers nicht nur eine neue Heimat für sich und seine Familie gefunden, sondern auch einen idealen Standort für seine Bienenstöcke. Biologische Landwirtschaft ist für die Familie Gluderer zur Lebensphilosophie geworden und wird von allen Familienmitglie-

dern mitgetragen. Das erfreut den Seniorchef Urban Gluderer besonders: „Damit leisten wir unseren Beitrag für die Gesundheit und aktiven Umweltschutz und ich werde beruhigt noch dieses Jahr den Betrieb an die drei Kinder übergeben“. AM www.kraeuterschloessl.it Tel. 0473 742 367

AVINGA ∙ GASTHOF ∙ RESTAURANT ∙ PIZZERIA

Der Gasthof an der Grenze Seit rund 35 Jahren als Familienbetrieb geführt, erfreut sich der Gasthof Avinga, nur 50 Meter von der schweizerischen Grenze entfernt, großer Beliebtheit. Hier treffen sich Einheimische, Schweizer, Grenzpendler und Durchreisende. Mittags wird täglich ein schmackhaftes Menü angeboten. Im hauseigenen Res-

Pizza Uhr b 17.30 a h ic l g tä Ruhetag Montag

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taurant dürfen sich die Besucher über eine gut-bürgerliche Küche freuen. Angeboten werden heimische und regionale Spezialitäten. Insbesondere in den warmen Monaten finden Besucher ausreichend Platz auf der gemütlichen und sonnigen Terrasse. Abends werden neben der her-

AVINGA

Gasthof | Restaurant | Pizzeria

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kömmlichen Speisekarten auch Pizzas angeboten. Die Pizzas aller Art kommen direkt aus dem Holzofen und reichen von AM klassisch bis zu kreativ.


VINSCHGER SPEZIAL FLIRI DIELEN

Tischlerei seit fast 30 Jahren

Die Bäume der Alpenregion sind unser Rohstoff. Über die Jahrzehnte haben wir hier im Tauferer Münstertal ein wertvolles Lager an Edelhölzern geschaffen. Das ist unser Schatz, damit arbeiten wir. Die Tischlerei Fliri wurde 1991 von Valentin Fliri gegründet und hat sich damals auf die Produktion von M ­ assivholzmöbeln spe-

zialisiert. 2008 wurde mit dem Mitarbeiter Wolfgang Alber die neue Gesellschaft Fliri ­Tischlerei GmbH gegründet. Als Anspruch etwas Neues und Unverwechselbares zu pro­­­ du­zieren, wurde die Fliri-Diele geschaffen. Wir fertigen seither Dreischicht-­Massivholzdielen mit Längen bis 12 m in Handarbeit

und mit großer Sorgfalt. Unsere Werkstatt ist ein Ort der Innovation, stetig sind wir daran unser Produkt zu verbessern, neue Oberflächentechniken und ­Verarbeitungsmethoden zu entwickeln. Ein modern eingerichteter ­Maschinenpark steht uns hierfür zur Verfügung. Kein Fliri ­Dielenboden ist wie der andere,

jede Diele ist ein Unikat und erzählt ihre eigene Geschichte. Die Geschichte eines ganz langen Baumlebens, sie zeigt stolz all ihre Wunden und Spuren und das macht den Unterschied aus. Ein Unterschied den man sieht und fühlt.

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VINSCHGER SPEZIAL ELEKTRO MALLOTH

Die Elektrikerin aus dem Münstertal Annia Malloth ist eine der wenigen Elektrikerinnen hierzulande. Die heute 35-jährige Juniorchefin von Elektro Malloth ist sozusagen mit dem Elektriker-Beruf aufgewachsen. Vor 45 Jahren gründete ihr Vater Josef den Betrieb Elektro Malloth in Taufers im Münstertal. Nach der Fachschule für Elektriker spezialisierte sich Annia auf die Kältetechnik. Ihre Lehre machte sie in Andrian. Dort arbeitete sie sechs Jahre lang. Zudem war sie als Elektrikerin bei verschiedenen renommierten Unternehmen im Burggrafenamt tätig. Im Jahre

2006 absolvierte sie als einzige Frau italienweit die Gesellenprüfung für Kältetechniker. Seit 2011 arbeitet sie im heimischen Familienbetrieb mit, 2014 übernahm sie diesen. Ihre Eltern arbeiten nach wie vor tatkräftig mit. Die Firma erledigt nicht nur Elektroinstallationen aller Art, sondern gilt auch als Spezialist in Sachen Kühlanlagen. Auch der Verkauf sowie die Reparaturarbeiten von Spül- und Waschmaschinen in Hotels werden angeboten. Ein Notfalldienst wird stets, auch an Sonn- und Feiertagen, 24 Stunden garantiert. AM

Elektrikerin Annia Malloth.

TISCHLEREI SCHGÖR HANSPETER

Der Spezialist für Zirbenholz und mehr Seit 1996 leitet Tischlermeister Hanspeter Schgör den gleichnamigen Familienbetrieb in Taufers im Münstertal, mittlerweile in zweiter Generation. Sein Vater hatte die Firma vor 40 Jahren gegründet. Damals vor allem noch als Zirbentischler tätig, werden mittlerweile komplette Inneneinrichtungen hergestellt. Hochwertige Einzelstücke aus Massivholz bringen die Natur

ins Haus. Die Tischlerei mit ihren fünf Mitarbeitern exportiert in die Schweiz, ist aber auch vermehrt im Vinschgau tätig. Die hergestellten Möbel aus Zirbenholz verbinden Tradition und Moderne. Ob im Schlafzimmer oder anderen Räumen, das Holz verleiht ein besonderes Flair, dies können immer mehr Kunden bestätiAM gen.

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Tischlerei Schgör Mühlweg 7 - 39020 Taufers im Münstertal Tel. 0473 832 123 / 335 58 72 946 info@tischlerei-schgoer.it


VINSCHGER SPEZIAL SPEDITION MAYR

Spedition an der Grenze

Als zuverlässiger Ansprechpartner wenn es um Warenverkehr aller Art geht, gilt die Spedition Mayr. Im Jahre 1977 gründeten Kurt Mayr und Hermann Mitterhofer das Unternehmen als internationale Spedition im Bereich Zollwesen. Im Jahre 2007 stieg Tochter Manuela Mayr, die zuvor 13 Jahre lang im Versicherungsbereich tätig war, in das Familienunternehmen ein. 2008 ging Kurt Mayr in den wohlverdienten Ruhestand, Manuela Mayr gründete mit dem langjährigen Mitarbeiter Helmuth Heinisch das Unternehmen Spedition Mayr Manuela und Co. KG. Im Jahr

2012 erfolgte die Gründung der Spedition Mayr Manuela GmbH, welche heute zusätzlich zu den zwei Gesellschaftern zehn Mitarbeiter beschäftigt. Die Spedition Mayr verfügt über vier Geschäftsstellen in unmittelbarer Nähe der Grenzen, in Taufers im Münstertal, im schweizerischen Müstair, im schweizerischen Martina sowie in Pfunds in Österreich. Die Firma gilt als Spezialist für Zolllösungen aus einer Hand, prädestiniert durch die grenznahen Standorte. Qualifizierte Zolldeklaranten kümmern sich um die Anliegen und Probleme der Kunden. Mit

der kompetenten und kompletten Import- und Exportabwicklung zwischen Italien, Österreich und der Schweiz konnte sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren international einen guten Namen machen. Abgewickelt werden Verzollungen an den Grenzübertritten Italien-Schweiz und ÖsterreichSchweiz. Der Vorteil für die Kunden liegt also ganz klar auf der Hand: schnelle und kompetente Verzollungen in drei Ländern bei nur einem Ansprechpartner. So können sich die Unternehmen auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, sparen Zeit

und wachsen über die Landesgrenzen hinaus. Auch Verzollungen für die zollfreien Gebiete Samnaun (CH) und Livigno (IT) werden bei Bedarf zuverlässig abgewickelt. Angeboten werden zudem Komplettladungen, Teilladungen, Paletten- und Paketservice mit eigenen Fahrzeugen. Das Angebot ist stetig gewachsen und so gibt es mittlerweile eine Logistik-Komplettlösung. Egal ob Straßentransport, Schifffahrt oder Flugfracht, Spedition Mayr hat die Lösung für Ihre Logistikanforderung: Verzollung und Transport aus einer Hand. AM

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Foto: Geri Krischker/Diogenes Verlag

VINSCHGER KULTUR

Marco Balzano

„Ich bleibe hier“ Marco Balzano erzählt die Geschichte der Lehrerin Trina aus Graun. GRAUN - Mit seinem Buch „Resto qui“, er-

schienen 2018, schaffte es der Autor Marco Balzano aus Mailand auf den ersten Platz der Bestseller aus Italien. Seit kurzem ist sein Werk auch in deutscher Sprache im Buchhandel erhältlich. „Ich bleibe hier“, erschienen im Diogenes Verlag und von Maja Pflug aus dem Italienischen übertragen, ist eine zu Herzen gehende Geschichte aus Graun. Inhaltlich gesehen spannt der Roman einen weiten Bogen, beginnend mit der Zeit der Option. Von 1939 bis 1943 wurden die Leute vor die Wahl gestellt, entweder nach Deutschland auszuwandern oder als Bürger zweiter Klasse in Italien zu bleiben. Die in Graun lebende junge Lehrerin Trina entscheidet sich für ihr Dorf, ihr Zuhause. Als die Faschisten ihr verbieten, als Lehrerin tätig zu sein, unterrichtet sie heimlich in Kellern und Scheunen. Und als ein Energiekonzern für einen Stausee Felder und Häuser überfluten will, leistet sie Widerstand, mit Leib und Seele. „Marco Balzano verbindet historische Genauigkeit mit Emotionen“, hat Armando Besio in der Zeitschrift „La Repubblica“ über den Roman geschrieben. Auch den ehemaligen Pfarrer Alfred Rieper lässt Trina im Roman mehrfach zu Wort kommen. Angesichts der Bedrohung durch den Staudamm soll der 28

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Fast 300 Seiten umfasst der Roman.

Sterbebild des Pfarrers Alfred Rieper

Pfarrer jeden Sonntag seine Aufforderung zu bleiben wiederholt haben: „Wer geht, erklärt Graun und Reschen für verloren.“ Marco Balzano, geboren 1978 in Mailand, ist Lehrer für Literatur an einem Mailänder Gymnasium. Er gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten Schriftstellern Italiens. Zum ersten Mal nach Graun gekommen war er im Sommer 2014. Seither kehrte er mehrmals zum Bergdorf an der Grenze zur Schweiz und zu Österreich zurück. „Ein paar Jahre lang habe ich alles studiert, was darüber zu finden war, jeden Text und jedes Dokument“, schreibt der Autor in seinen

Anmerkungen. Er habe sich von Ingenieuren, Historikern, Soziologen, Lehrern und Bibliothekaren helfen lassen. Mit der Bitte, jemanden vom Edison-Konzern (ehemals Montecatini) interviewen zu können, sei er bei der Edison leider abgeblitzt. Anspielungen auf historische Persönlichkeiten, wie etwa auf jene des Pfarrers Alfred Rieper, sind vom Autor gewollt, ebenso die Anspielungen „auf die verbürgten Tatsachen, die mir durch meine freie Nacherzählung in ihrer Substanz nicht beeinträchtigt zu sein scheinen.“ Einen besonderen Dank zollt der Autor Alexandra Stecher für den Text „Eingegrenzt und ausgegrenzt: Heimatverlust und Erinnerungskultur“, Elisa Vinco (Hilfe beim Übersetzen aus dem Deutschen), dem Abgeordneten Albrecht Plangger sowie ganz besonders auch Florian Eller und dem Lehrer Ludwig Schöpf, „der eine nie versiegende Informationsquelle hinsichtlich der Geschichte dieser Region ist.“ Im Sommer vor 70 Jahren (1950) wurden außer dem denkmalgeschützten Kirchturm von Graun alle Gebäude in Graun und den Weilern von Arlund, Piz, Gorf und Stockerhöfe (St. Valentin) abgetragen und überflutet, genauso wie im betroffenen Teil von Reschen. Es entstand ein Stausee mit 677 ha Fläche. SEPP


VINSCHGER KULTUR

Der Zusammenhalt hat’s ermöglicht: Eine Pfarrgemeinde trotzt der Corona-Krise

Sonntagsmesse auf dem Festplatz in Tarsch: Abstände werden gewahrt, Desinfektionsmitteln stehen bereit, Bestimmungen sind angebracht.

Der Altar von Werner Kuppelwieser wird schon „Corona-Altar“ genannt. Jeden Sonntag um 8.30 Uhr feiert Seelsorger Vigil Klammsteiner den Gottesdienst.

TARSCH - Sie waren gezwungen, Abstand zu halten, und sind dadurch enger zusammengerückt. Diesen scheinbaren Widerspruch haben die Gläubigen der Pfarrgemeinde St. Michael in Tarsch auf ihre Art und Weise gelöst. Pfarrgemeinderat, Gemeindevertreter und Vereine haben nicht nur einen Weg aus den Verboten und Einschränkungen durch die Corona-Krise gefunden, sondern in der Dorfbevölkerung auch den Begriff Glaubensgemeinschaft neu belebt. „Seit Sonntag

Anbringen von Desinfektionsmitteln, stellen Stühle auf, desinfizieren sie und räumen sie wieder weg.“ Der Kirchenchor unter der Leitung von Annelies Kofler bemühe sich um die feierliche Gestaltung. Nur 27 Gläubige hätten laut derzeitigen Vorschriften im Kirchenschiff von St. Michael Platz gefunden, meinte Hanni. Auf dem Freigelände am Vereinshaus hingegen werde Platz geschaffen für Sterbegottesdienste und Gedenkfeiern. „Für uns war bald klar, das Virus wird uns

vor Pfingsten feiern wir unsere Gottesdienste auf dem Festplatz am Vereinshaus“, erzählte Pfarrgemeinderatspräsident Bernhard Hanni. „Erfreulich viele Bürger besuchen wieder die Sonntagsmesse. Werner Kuppelwieser hat einen eindrucksvollen Altar gestaltet und gebaut. Auf dem Gelände stehen uns für Messfeiern, Andachten und Begräbnissen mehr als 200 Sitzplätze zur Verfügung. Die Pfarrgemeinderäte und viele Freiwillige sorgen für den Zutritt mit Mundschutz, das

noch länger beschäftigen. Also haben wir uns mit den Tarscher Vereinen abgesprochen, um das Freigelände nützen zu können. Gemeinderat Thomas Pichler und Kulturreferent Mauro Dalla Barba haben uns nach Kräften unterstützt“, so Hanni. Nach der Sonntagsmesse am 19. Juli mit Seelsorger Vigil Klammsteiner meinte ein junger Tarscher im Vorbeigehen: „Es ist die schönste Kirche im Vinschgau“. GÜNTHER SCHÖPF

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VINSCHGER SPORT

Markus Telser (links) und OK-Chef Gerald Burger.

Reschenseelauf begeistert als Sonderausgabe Der Reschenseelauf trotzte der Coronakrise: Und wurde auch diesmal zu einem Höhepunkt. RESCHEN - „Natürlich hatten wir vorher etwas Bauchschmerzen. Der Lauf hat nun aber alle Erwartungen übertroffen. Er wird als einer der Höhepunkte in die Geschichte dieser Großveranstaltung eingehen“, freute sich OK-Chef Gerald Burger nach dem Rennen. Der Reschenseelauf 2020 am Samstag, 18. Juli, wurde zu einem weiteren Highlight. Dabei stand erst mit Anfang Juni nach langem Hoffen und Bangen fest, dass der Lauf stattfinden kann. Erstmals überhaupt fand der Reschenseelauf 2020, der nicht als 21. Ausgabe des Rennens, sondern als Sonderausgabe in der Historie Platz finden wird, als Einzelzeitrennen statt. Zudem befanden sich Start und Ziel an der Talstation beim Ski- und Wandergebiet Schöneben in Reschen. So konnten Sicherheitsabstände und Hygienebestimmungen eingehalten werden. „Läufer und Zuschauer hielten sich vorbildlich an die Regeln“, so Burger. Das Teilnehmerlimit war auf 2.000 Läufer festgelegt worden, die Anmeldungen wurden mehrere Tage vor dem Rennen geschlossen.

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Der Sieger der Sonderausgabe: Michael Hofer aus Deutschnofen.

Läufer begeistert Michael Hofer triumphiert

„Der König vom Reschensee“: Hermann Achmüller.

landete diesmal mit einer Zeit von 57.09 Minuten auf Platz 31. Der Sieg ging an seinen Schützling, den 25-jähirgen Michael Schlussendlich gingen von fast 2.000 Ge- Hofer aus Deutschnofen. Hofer wird seit meldeten knapp 1.800 Athleten zwischen 7 einiger Zeit von Achmüller trainiert. „Ich und 19 Uhr an den Start. Fast 1.700 wurden habe sein großes Talent schnell erkannt“, gewertet. Und die Teilnehmer zeigten sich so Achmüller. begeistert. „Ein großes Kompliment an die Für Hofer war es der bisher größte ErOrganisatoren. Es war grandios“, betonte folg. „Ich hätte mir nie gedacht, dass es für etwa der „König vom Reschensee“, der den Sieg reichen kann“, gestand der junge sechsmalige Sieger Hermann Achmül- Südtiroler. Das Einzelrennen sei für jeden ler. Der mittlerweile 49-jährige Pusterer eine Herausforderung gewesen, habe ihn


VINSCHGER SPORT aber nicht wirklich gestört. „Ich weiß nicht ob es mit einem Massenstart genauso gut gelaufen wäre“, erklärte Hofer. Der zweite Platz ging an Iacopo Brasi aus der Provinz Bergamo (50.15 Minuten), der dritte Rang an den Sterzinger Markus Ploner (51.16). Als bester Vinschger überzeugte Matthias Agethle mit einer Zeit von 54.22 Minuten. Der Schleiser landete damit auf Rang 14. Sarah Giomi gewinnt bei den Damen Bei den Damen ging der Sieg an die aus Florenz stammende Boznerin Sarah Giomi. Sie setzte sich mit einer Zeit von 58.16 Minuten vor der Österreichein Sandra Urach (58.49) und der Italienerin Martina Bilora (1:02.21 Stunden) durch. Die Laaserin Petra Pircher überzeugte mit dem vierten Platz. Sie benötigte für die 15,3 Kilometer lange Strecke 1:03.49 Stunden. Bei den Damen mit am Start war auch die ehemalige italienische Langstreckenläuferin Franca Fiacconi. Die 54-Jährige aus Rom hat unter anderem 1998 den New-York-City-Marathon gewonnen. Sie urlaubt derzeit in St. Valentin auf der Haide. Für ihr Reschenseelauf-Debüt hatte sie sich nicht wirklich vorbereitet. „Es war anstrengend“, lachte sie. Mit einer Zeit von 1:17.27 landete sie auf Platz 73. Von der Organisation zeigte auch sie sich begeistert: „Es ist wunderbar hier“.

Petra Pircher beim Zieleinlauf.

Blind rund um den See

bin ich zwar nicht rangekommen, aber ich bin überaus zufrieden“, freute sich Telser. Ein Höhepunkt war der Reschenseelauf Begleitet und unterstützt wurde er diesmal auch für den 54-jährigen Markus Telser. von Robert Stecher. Viel Lob hatte Telser Der blinde Schludernser ließ sich den auch für die Organisatoren übrig: „Es war Lauf auch heuer nicht entgehen. Im letz- eine super Veranstaltung. Für uns Blinde ten Moment habe er sich noch anmelden ist so ein Einzelrennen ohne Massenstart können. „Meine Frau Patrizia unterstützte ein Vorteil“. mich während der Corona-Zeit mit ihrem elektrischen Rollstuhl bei der Vorbereitung, Nächste Ausgabe schon geplant ihr gebührt der Dank“, so der sympathische Blinde. Telser, der als Bluter auf die Welt Mussten diesmal aufgrund der Coronagekommen ist, Blutplasma spritzen musste virus-Krise strengste Sicherheits-Auflagen und sich dabei Anfang der 1990er Jahre mit eingehalten werden, soll der Lauf im nächsdem HIV-Virus infiziert hat, erblindete auf- ten Jahr wieder „unter den hoffentlich altgrund der Schwächung des Immunsystems bekannten Umständen“ stattfinden, so die im Jahre 1993. Die 15,3 Kilometer beim Organisatoren. Der 21. Reschenseelauf ist Reschenseelauf bewältigte er diesmal in für Samstag, 17. Juli 2021 geplant. 1:47 Stunden. „An die Bestzeit von 2012, als ich es in 1:43 Stunden geschafft habe, MICHAEL ANDRES

Ortler Vertical in Sulden SULDEN - Nach ei-

ner ganzen Woche mit hohen Temperaturen und viel Sonnenschein hatten die „Wettergötter“ beschlossen, es den Teilnehmern der Ortler Vertical am 11. Juli noch schwerer zu machen. An diesem Samstagmorgen zogen dicke Wolken über Sulden am Ortler auf, und um die Anfangsstunde folgten Regenschauer. Die meisten der angemeldeten und anwesenden Teilnehmer entschieden sich, trotzdem zu starten und die 2,5 km zum Marlt-Madonna Denkmal anzutreten. Die Ortler Vertical war diesen Sommer aufgrund von Covid-19-Umständen eine Pop-Up-Ausgabe. Die Route führt von der Talstation des Langensteinlifts über die Langensteinhütte zur schönen MarltMadonna aus weißem Marmor.

Die Römerin Franca Fiacconi.

Der Sieger Andreas Reiterer (im Bild) vom Team Telmekom Südtirol beendete das Rennen in 35.46‘. Die Organisation der Ortler Vertical liegt in den Händen eines Teams von Freiwilligen, die auch die Ortler Sky Trails organisieren. Diese Laufveranstaltung findet jedes Jahr am zweiten Juliwochenende von Sulden aus statt und hat 5 Distanzen auf dem Programm: den Stelvio Ultra Trail über 80 km, den Ortler Sky Marathon über 45 km, den Ortler-Glacier Trail über 31 km und den Ortler Ronda Classic, einen Halbmarathon. Hinzu kommt die Ortler Vertical mit ihren 2,5 km und 850 m Höhenunterschied. Aufgrund der Covid-19-Maßnahmen mussten die langen Distanzen gestrichen RED werden.

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Zwei tolle Wochen! Gelungenes Fußballcamp in Schlums

Die jungen Fußballer der 1. Woche vom 29. Juni bis 03. Juli mit den Trainern und Betreuern in der hintersten Reihe (v. l.: Thomas Magitteri, Max Jennewein, Luis Tschöll, Martin Jennewein, Klaus Eberhöfer, Peter Tappeiner und Jakob Pohl sowie Thomas Thanai, Sabrina Pohl und Karl Gurschler; es fehlt: Simon Mengon). KASTELBELL-TSCHARS - Heuer wäre eigentlich die 20. Auflage der Fußballwoche geplant gewesen. Dieser Event mit dem qualifizierten Trainerstab der Hans Dorfner Fußballschule hatte in Kastelbell-Tschars und darüber hinaus einen besonderen Stellenwert. Die Jubiläumsveranstaltung fiel dem Corona-Virus zum Opfer. Die Verantwortlichen im Sportverein haben jedoch auf diese Krise rechtzeitig reagiert und ein Alternativprogramm erstellt.

Soziale Verantwortung übernommen In erster Linie wollte der Verein den jungen Fußballbegeisterten in

Die teilnehmenden Jugendkicker der 2. Woche vom 06. bis 11. Juli mit ihren Trainern und Betreuern in der hintersten Reihe (v.l.: Martin Schwienbacher, Ewald Kiem, Toni Telfser, Martin Kaserer, Jakob Pohl, Mark Kiem, Thomas Thanai und Harald Kiem sowie der Platzwart Karl Gurschler).

der Gemeinde Kastlbell-Tschars die Möglichkeit bieten, sich nach der Coronazeit unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen auf den Sportanlagen in Schlums zu treffen und dem Bewegungsdrang freien Lauf zu lassen. „Zum anderen wollten wir als Verein auch der sozialen Verantwortung nachkommen und die Eltern entlasten“, erwähnte der Sportvereinspräsident Gerhard Eberhöfer dem der Vinschger gegenüber.

ven Fähigkeiten und die sportliche Weiterentwicklung der jungen Kicker. Die Mitglieder der Sektionsleitung Fußball, allen voran Thomas Thanai und Ewald Kiem als Verantwortliche für den Jugendbereich, sowie Sabrina Pohl „als Frau für alle Fälle“, erledigten das Organisatorische. Der sportliche Leiter, Alexander Pohl, erstellte ein abwechslungsreiches und den verschiedenen Altersstufen angepasstes Programm und der Dankeschön an Platzwart Karl Gurschler „rollte“ die Trainer und Betreuer einen perfekten Rasenteppich aus. Für das perfekte Gelingen Im Vordergrund dieses Camps dieser ersten Auflage des Fußballstanden die Verbesserung der Jugendcamps brauchte es dann fußballspezifischen, koordinati- noch Trainer und Betreuer. Laut

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DER VINSCHGER 25/20

Eberhöfer leisteten zahlreiche ehemalige Spieler und Trainer, aktuelle Jugendtrainer, die Funktionäre der Sektion Fußball sowie aktive Spieler der ersten Mannschaft und der Junioren ehrenamtlich mehrere Tage hindurch eine hervorragende Arbeit. „Sie opferten ihre Freizeit für unsere Fußballjugend. Ohne die Qualität der Hans Dorfner Fußballschule anzweifeln zu wollen, kann man ohne Übertreibung feststellen, es waren tolle und gelungene Fußballcamps“, freute sich der Präsident. Der Ausschuss des Sportvereins mit Präsident Eberhöfer Gerhard an der Spitze dankt allen Beteiligten für die tolle Arbeit. OSSI


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