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JAHRE
KOMMENTAR
Alles Gute für das neue Jahr
INHALT
08 04 THEMA Laatsch Rambachwerk ist in Betrieb
SEPP LANER
Noch ein bisschen Sommer, dann die Apfelernte und die Gemeinderatswahlen. Danach geht es mit Törggelen weiter und den Vorbereitungen für die Nikolaus- und Krampusumzüge. Aber hoppla: dürfen diese heuer überhaupt stattfinden? Niemand kann das derzeit sagen. Dasselbe gilt auch für die sonst recht ausgelassenen Silvester- und Neujahrsfeten auf den Straßen und Plätzen. Diesem Unding von SARS-CoV-2 ist es tatsächlich gelungen, uns ein Jahr zu stehlen. Das Jahr 2020. Es ist uns - zumindest bisher - irgendwie zwischen den Fingern zerflossen. Als das neuartige Coronavirus ausbrach, trieben am Palabirn-Baum, an dem ich täglich vorbeigehe, die ersten grünen Blätter. Es folgte die Blüte und jetzt sind die Birnen schon faustdick. Nicht Ostern, Pfingsten und andere Fixpunkte kennzeichneten den Jahresrhythmus, sondern die Natur. Die Menschen waren lange eingesperrt. Viele standen und stehen noch immer unter seelischem und finanziellem Druck oder haben mit anderen Problemen zu kämpfen. Dass der Drang, jetzt alles möglichst rasch nachzuholen, einzuholen und aufzuholen groß ist, leuchtet mir ein. Allerdings treibt dieses „Gewusere“ auch ungute Blüten. Ich vermute, dass so Manches, was auf den Straßen passiert, direkte oder indirekte Folgen des genannten Dranges sind. Vorbeigezogen ist die Corona-Wolke, die den ganzen Erdball umhüllt, noch lange nicht. Hoffen aber darf man immer. Auf einen Impfstoff z.B., oder ein besseres Jahr 2021.
08 GESELLSCHAFT 30
Naturns Rege Debatte um Eingriffsgebühr 10 Staben BM entschuldigt sich
22 Schluderns Josef Frank feiert 90sten
12 Latsch Wohnen und Bauen in der Marktgemeinde
23 SPEZIAL
14 Prad In der Countrystadt blickt man nach vorne
Latsch Neuer Betriebssitz der Metzgerei Rinner
15 Martell Badhaus wird saniert
30 KULTUR
16 Obervinschgau Jugend in der Krise
Muntetschinig Der Artenvielfalt auf der Spur
17 LESERBRIEFE
31 Tartsch Viel Applaus für Ensemble Cordia
18 Schlanders Viel Zuspruch für 1. Sommerabend
32 SPORT Mals Badminton mitten in der Pandemie 33 Naturns Viel Spaß beim Fußballsommer
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33 MARKT
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VINSCHGER THEMA
Marathon mit Endspurt Walter Gostner: „Erneuerbare Energiequelle, rasch und gut gebaut, ökologisch sauber und sicher trotz eines anfänglichen Zwischenfalls.“ LAATSCH - Betrachtet man die Entstehungsgeschichte des Rambach-Kraftwerks, drängt sich der Vergleich mit einem Marathon-Rennen auf. Nach einem jahrelangen, mühseligen, konfliktreichen und verhandlungsintensiven Vorlauf - man denke nur an die Volksabstimmung, die Streitereien um die Beteiligung oder den Hickhack rund um die Konzessionsvergabe - kann der eigentliche Bau des Werks als erfolgreicher und gut gelungener Endspurt angesehen werden. Es war im August 2018, als man sich bei der konstituierenden Sitzung der Rambach Konsortial GmbH darauf einigte, auch die Gemeinde Glurns als Gesellschafterin mit aufzunehmen. Walter Gostner, der Präsident der GmbH, und die Verwaltungsratsmitglieder Christoph Prader und Norma Waldner machten sich sofort daran, einen zwar engen, aber doch realistischen Zeitplan für den Bau des Werks festzulegen. „Es ist uns gelungen, parallel zur Abwicklung von Genehmigungsverfahren und weiteren
Außenansicht des Krafthauses in Laatsch.
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Verwaltungsprozeduren wie etwa die Sicherung der Grundverfügbarkeiten, das Auflagenheft mit darauffolgender Ausstellung der Konzession, die teils nicht leichten Entscheidungen der Gesellschafterversammlung, die Sicherung der Finanzierung und der Wirtschaftsplan, immer auch die konkrete Planung und die Ausschreibung der Arbeiten voranzutreiben sowie auch die Lieferung der elektromaschinellen Ausrüstung“, blickt Walter Gostner zurück. Das führte dazu, dass bereits am 20. September 2019 mit den Arbeiten begonnen werden konnte. Es galt, die Fassungsstelle samt Sandfang und Fischtreppe in Puntweil nahe der Grenze zur Schweiz zu errichten, sowie die etwas über 6 Kilometer lange Druckleitung und das Krafthaus in Laatsch. Die Wasserkonzession hatte die Rambach GmbH erst 3 Wochen vorher bekommen. Der ehrgeizige Plan, das Werk im Mai 2020 in Betrieb zu nehmen, ging nahezu auf. Die ungünstigen Wetterverhältnisse im Herbst 2019 - es gab u.a.
ergiebige Schneefälle - konnten den Fortschritt der Arbeiten nicht wirklich hemmen. Auch während der Corona-Krise gab es nur kurze Ausfälle. Eingehalten werden konnte der straffe Bauzeitenplan, weil alle Beteiligten (Berater und Dienstleister, Baufirmen, Gesellschafter) an einem Strang gezogen haben. „Kein Werk einer Hexe“ Als am 6. Juni 2020 nach 22 arbeitsintensiven Monaten erstmals Wasser in die Druckleitung geleitet wurde, um den Probebetrieb aufzunehmen, kam es bei Rifair zu einem unerwarteten Wasserausbruch. Laut Walter Gostner war der Hals von einem der 6 Mannlöcher entlang der Rohrleitung geborsten. Mannlöcher sind auf der Druckleitung montierte Öffnungen, in die man in das Innere der Druckrohrleitung gelangt. Sie werden für Inspektionszwecke eingebaut. Nicht dem Druck standgehalten hat das Mannloch laut
Walter Gostner vor der einzigen Turbine, die das Krafthaus beherbergt.
VINSCHGER THEMA
Die Fassungsstelle mit Sandfang und Fischtreppe (rechts) in Puntweil.
Gostner aufgrund eines Herstellungsfehlers. Zumal nicht ausgeschlossen werden konnte, dass auch die restlichen Mannlöcher mit einem Produktfehler behaftet sind, wurde beschlossen, alle Mannlöcher auszutauschen, mit geraden GFK-Rohrteilen zu ersetzen und zu schließen. Aus GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff) bestehen auch die Rohre der Druckleitung, die einen Durchmesser von 1,2 Meter haben. Walter Gostner: „Die Sicherheit steht an oberster Stelle. Es war besser, alle Mannlöcher auszutauschen, auch wenn jetzt Inspektionen in der Leitung vorerst nicht möglich sind.“ Die Sicherheit der Druckleitung sei jetzt gleich hoch wie jene bei jeder neuen Druckleitung. „Ein Werk der ‚Rambachhexe’ war dieser Zwischenfall nicht“, scherzt Gostner. „Günstig gebaut“ Die Gesamtkosten des Vorhabens beliefen sich auf ca. 11 Millionen Euro. Dass das Werk insgesamt gesehen günstig errichtet werden konnte, führt Gostner einerseits darauf zurück, dass die Firmen aus dem Vinschgau, die sich bei den Ausschreibungen den Großteil der Arbeiten sicherten, gute Angebote unterbreitet haben, und dass es andererseits stets eine gute Zusammenarbeit mit den Gesellschaftern, den Firmen, dem VEK (Vinschgauer Energiekonsortium sowie auch mit den Grundeigentümern gegeben habe, die ihrerseits immer ein Entgegen-
kommen gezeigt hätten. Die Finanzierung des Vorhabens haben die Gesellschafter anteilsmäßig auf die Beine gestellt und dabei entweder Darlehen aufgenommen oder zum Teil auch Eigenmittel eingesetzt. Die größte Beteiligung am Rambachwerk hält die Gemeinde Taufers im Münstertal (39%), gefolgt von der Gemeinde Mals (27%), der Gemeinde Glurns (20%), der Fraktion Laatsch (8%), der Gemeinde Schluderns (3%) und der SEG (3%). Wenngleich es für dieses Wasserkraftwerk keine staatlichen Förderungen gibt, wird sich das Rambachwerk laut Gostner mittel- bzw. langfristig wirtschaftlich sicher rechnen: „Der Strompreis ist derzeit zwar im Keller, aber das wird nicht immer so bleiben. Dass das Werk nach 6 Jahren abgeschrieben sein wird, ist andererseits auch nicht realistisch. Aber Gewinne wird es über kurz oder lang sicher geben. Auch unter schlechtesten Bedingungen, wie wir sie zum Beispiel heuer haben, würde das Werk, das jährlich rund 21 Millionen Kilowattstunden produziert, einen Umsatz von mindestens 600.000 Euro bringen.“ Dass sich die Darlehen mit möglichst hohen Jahreserträgen leichter bedienen lassen, liege auf der Hand. Nicht zu vergessen seien auch die Zusatzeinkünfte der Ufergemeinden Taufers und Mals in Form von Uferzins und Ausgleichszahlungen. „Als Ufergemeinden können Taufers und Mals anteilsmäßig mit jährlichen Zusatzeinnahmen im Ausmaß von 80.000 bis 100.000 Euro rechnen.“ Wünschenswert wäre, wenn diese Geldmittel gezielt für
Umweltmaßnahmen am Rambach verwendet würden. „Keine Belastung für den Fluss“ Durch die Nutzung eines Teils des Wassers aus dem Rambach für die Produktion von erneuerbarer Energie erfährt dieses Gewässer laut Gostner keine ökologische Beeinträchtigung: „Im Gegenteil. Nach Ansicht des Biologen, der uns beraten hat, ist sogar mit einer Aufwertung der Fischfauna zu rechnen, nicht zuletzt auch deshalb, weil bei der Fassungsstelle in Puntweil eine Fischtreppe errichtet wurde.“ Außerdem wurde als sogenannte Ausgleichmaßnahme von der Fraktion Laatsch für rund 300.000 Euro ein ca. 8.000 Quadratmeter großes Grundstück angekauft, das direkt am Fluss in Laatsch liegt, und wo u.a. eine Flussaufweitung und weitere Umweltmaßnahmen geplant sind. Das Grundstück geht dann in das Eigentum des Landes über und wird somit ein Ruhe- und Erholungsraum für alle. Nichts abgewinnen kann Gostner, für den seine Arbeit als Wasserbauingenieur seit jeher „Beruf und Berufung“ ist, dem Argument, wonach mit dem Bau des Kraftwerks das letzte frei fließende Fließgewässer in den Alpen betroffen wäre: „Von Glurns bis Laatsch ist der Rambach eine ‚Autobahn’ und von Laatsch bis Rifair eine ‚Sperrenstaffel’.“ Unter freien und unberührten Fließgewässern verstehe er etwas anderes: „Beispiele dafür gibt es noch, auch bei uns.“ DER VINSCHGER 26/20
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VINSCHGER THEMA
Diese „Autobahn“ können die Fische mautfrei passieren.
Hier fließt das Wasser zurück.
Generationenwerk
ergeben, dass beim architektonisch ansprechenden, zum Teil mit Holz verkleideten Walter Gostner, der übrigens in Inns- Krafthaus ein Abzweiger errichtet wurde, bruck und Rom studierte, eine zweijährige von dem aus ab dem Frühjahr 2021 die LeiSpezialisierung in der Schweiz absolvierte tung für die Beregnungsanlage Mitterwaal und seit über 20 Jahren beim Unterneh- in Glurns gespeist werden kann. Die bismen „Ingenieure Patscheider & Partner herige Beregnungsleitung zwischen Rifair GmbH“ in Mals arbeitet, ist überzeugt, und Laatsch kann somit abgebaut werden. dass am Rambach ein gut gelungenes Generationenwerk entstanden ist: „Hier wird Konsortial GmbH in Liquidation mit unserem Wasser erneuerbare Energie Wie berichtet, befindet sich die Ramproduziert. Der Strom wird direkt in das lokale Stromnetz eingespeist. Diese Inves- bach Konsortial GmbH mittlerweile in tition ist umweltfreundlich und nachhaltig, Liquidation. Aufgelöst wird die GmbH sie stärkt die lokalen Kreisläufe, speist die deshalb, weil es nach Ansicht der MehrKassen der Gemeinden und anderen Ge- heit der Gesellschafter für die Gemeinden sellschafter dauerhaft mit Geldmitteln und günstiger ist, dass das Kraftwerk von einer kommt somit der gesamten Bevölkerung Gemeinde geführt wird und nicht von einer des Einzugsgebietes zu Gute.“ Ein weiterer Konsortialgesellschaft. Die Führung soll positiver Nebeneffekt hat sich dadurch demnach der Gemeinde Taufers übertra-
gen werden, der größten Gesellschafterin. Mit der technischen Betriebsführung ist das VEK betraut worden. Aufgrund der Diskussionen rund um die Führungsform, die medial teilweise arg aufgebauscht wurden, drohte in der öffentlichen Wahrnehmung das unterzugehen, worum es tatsächlich ging und geht: um ein neues Kraftwerk im Obervinschgau. Walter Gostner ist dankbar dafür, dass er die Aufgabe als Präsident der GmbH hat erfüllen dürfen. Wenngleich es die GmbH samt dem Verwaltungsrat nicht mehr gibt, wartet der bisherige Präsident der bisherigen Führung mit einem konkreten Ratschlag auf: „Es sollte versucht werden, mit den Fischern gut zusammenzuarbeiten, damit ein Einvernehmen zustande kommt.“ Ein solches habe man bisher leider nicht erreichen können. SEPP
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Nordansicht des neuen 4-Sterne-S-Hotels, das beim Restaurant- und Pizzeria-Betrieb „Waldschenke“ entstehen soll.
„Sonst geht nichts mehr weiter“ Rege Debatte um Eingriffsgebühr in Naturns. Mehrere Bauvorhaben genehmigt. NATURNS - Rund 4 Stunden dauerte die höchstwahrscheinlich letzte Sitzung, zu der sich der amtierende Gemeinderat von Naturns am 24. Juli im Ratssaal eingefunden hatte. Breiten Raum nahm die Genehmigung der Verordnung über die Festsetzung und Einhebung der Eingriffsgebühr ein. Unter diesem neuen Begriff sind die bisherige Baukostenabgabe sowie die Erschließungskosten zu verstehen. Bürgermeister Andreas Heidegger gab zwar zu bedenken, dass die praktische Umsetzung der Verordnung und weiterer Neuerungen, die das Gesetz für Raum und Landschaft vorsieht, einiges Kopfzerbrechen verursache und dass es noch viele offene Fragen gebe, „aber wenn wir die Verordnung heute nicht genehmigen, ist das Bauamt de facto handlungsunfähig.“ Im Ausschuss habe man sich mehrheitlich darauf geeinigt, die bestehenden Hebesätze möglichst gleich zu belassen.
Nur Übergangslösung „Wir sehen die Verordnung als Übergangslösung an“, so der scheidende Bürgermeister. Es werde dann Aufgabe des neuen Gemeinderates sein, sich eingehend mit dieser Materie zu befassen, und zwar im Zusammenhang mit dem zu erstellenden Gemeindeentwicklungsplan und der Festlegung der Siedlungsgrenzen. Vize-BM Helmut Müller und weitere Räte der Mehr8
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Um die Covid-19-Abstände zu gewährleisten, wurden die Tische im Ratssaal versetzt.
heit und Opposition beanstandeten, dass es mehr Zeit brauche, sich mit einer Verordnung dieser Tragweite auseinanderzusetzen. Müller kritisierte vor allem den Hebesatz von 5% für die unterirdische Baumasse. Müller sprach von einem Rechtsgutachten, wonach eine Reduzierung der 5% seitens der Gemeinden möglich sei, und beantragte eine Vertagung, „damit sich noch der derzeitige Gemeinderat im Rahmen einer Dringlichkeitssitzung mit der Verordnung auseinandersetzen kann.“ In der Musterverordnung des Gemeindenverbandes, die den Gemeinden grundsätzlich wenig Spielraum zugesteht, ist die Möglichkeit einer Reduzierung nicht vorgesehen. Mit dem Vorschlag von Zeno Christanell, eine Dringlichkeitssitzung nur dann einzuberufen, falls sich herausstellt, dass eine
Reduzierung rechtlich möglich ist, zeigte sich Müller einverstanden und zog den Antrag zurück. Der Gemeinderat stimmte der Verordnung in diesem Sinne mit großer Mehrheit zu. Auch der Verordnung über die Organisation der Verwaltungsverfahren und die Einrichtung der Servicestelle für Bau- und Landschaftsangelegenheiten stimmte der Gemeinderat zu. Hotel „Nocturnes“ wird erweitert Bei einer Gegenstimme (Natascha Santer Zöschg von der Süd-Tiroler Freiheit) und einer Enthaltung (Hermann Wenter von der SVP) genehmigt wurde der Durchführungsplan für die Erweiterung des Hotels „Nocturnes“. Es handelte sich nach einem positiven Ratsbeschluss im Februar 2020
VINSCHGER GESELLSCHAFT um die zweite Maßnahme. Wie berichtet, schließt die Erweiterung des Hotels, das übrigens noch über kein Schwimmbad verfügt, direkt an den Bestand an. Auf einem Teil der „Lexenwiese“ entstehen ein Neubau mit 42 zusätzlichen Betten sowie ein Freibad mit Liegewiese. Das letzte Teilstück der Herrngasse wird nach Westen verlegt. Neues Hotel bei „Waldschenke“ Ein neues 4-Sterne-S-Hotel mit 42 Gästebetten und einer besonderen Ausrichtung für Familien und Kinder soll beim Restaurant- und Pizzeria-Betrieb „Waldschenke“ entstehen. Das Projekt war in einem ersten Anlauf von der Landesraumordnungskommission vertagt worden. Es war u.a. die Höhe des Neubaus beanstandet worden. Außerdem befinde man sich inmitten eines Landwirtschafts- und Waldgebietes. Wie BM Andreas Heidegger ausführte, habe es Projektänderungen gegeben: Verzicht auf ein Stockwerk, Reduzierung der Nähe zum Wald, maximale Gebäudehöhe von 10,5 Meter und ausreichend Parkplätze. Das abgeänderte Projekt sei von der Landesraumordnungskommission zwar mehrheitlich positiv begutachtet worden, „die Bedenken aus der Sicht des Landschaftsschutzes wurden aber nicht fallen gelassen.“ Der Bauleitplanänderung für die Umsetzung des Vorhabens bzw. der entsprechenden Abänderung der Tourismuszone stimmte der Gemeinderat bei 4 Enthaltungen zu. Allerdings mit der Auflage, dass ein Durchführungsplan erstellt werden muss. Angeregt hatte diese Auflage Zeno Christanell.
„Dadurch reduzieren sich anteilsmäßig auch die mit den Gemeinden Plaus und Schnals vereinbarten Beteiligungskosten“, präzisierte die Gemeindesekretärin Katja Götsch. Die Arbeiten für die Umsetzung des Vorhabens sollen demnächst ausgeschrieben werden. Gekürzt hat das Land indessen den Beitrag für die Deckung der Führungskosten des Naturparkhauses. In Zukunft trägt das Land nicht mehr 90% der Kosten, sondern nur mehr 70%. Die Arbeiten für die Errichtung des neuen Naturparkhauses schreiten indessen voran. „Es entsteht ein sehr schönes Haus, eine neue, ansprechende Visitenkarte im Westen des Dorfes“, freute sich der Bürgermeister. Saumoar: „Keine Versprechungen“ Die Ratsmitglieder der Liste „Zukunft Naturns“, Annelies Fliri, Kurt Fliri, Evi Prader und Margot Tschager Svaldi, hatten im Zusammenhang mit Aussagen, die Luise Ruatti bei der Gemeinderatssitzung vom 25. Mai getätigt hatte, eine Anfrage eingebracht. Ruatti habe demnach die Aussage in den Raum gestellt, dass Mitglieder des Gemeindeausschusses ihrer Mutter und ihrem Bruder gegenüber geäußert oder gar versprochen hätten, dass die alte Hofstelle Saumoar vorerst nicht abgebrochen werde. BM Heidegger antwortete, „dass es seitens von keinem der Ausschussmitglieder Aussagen oder Versprechungen dieser Art gegeben hat.“
am 20. und 21. September finden die Gemeinderatswahlen statt. Wie Wenter dem der Vinschger bestätigte, ist er für eine neuerliche Kandidatur nicht mehr bereit: „Es sollen sich Jüngere aktiv einbringen.“ Mehrfach „einbremsen“ musste der Bürgermeister bei der Fragestunde für die Zuhörer den 80-jährigen Werner Nischler. Dieser lobte die Gemeindeverwalter und den Gemeinderat für Arbeit der vergangenen Jahre. Die Gemeinde Naturns habe sich in vielen Bereichen gut und positiv weiterentwickelt. Geärgert hat sich Nischler über die Berichterstattung bestimmter Medien und die Aussagen bestimmter Personen bezüglich des Lindenhof-Projektes. Es sei zwar wahr, dass ein Baufehler begangen wurde, aber daraus eine große „Geschichte“ zu konstruieren, sei fehl am Platz, wie sich Nischler sinngemäß äußerte. In Wahrheit gehe es schlicht und einfach um eine Überkopfverglasung mit wenigen Kubikmetern. Jeglicher Vergleich mit der Causa Saumoar sei außerdem völlig unangebracht: „Das sind zwei total verschiedene Sachen.“ Neue Partnerschaft
Mit einem einhelligen Grundsatzbeschluss zugestimmt hat der Gemeinderat dem Abschluss einer Partnerschaft mit der Stadt Schloss Holte-Stukenbrock im Landkreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen. Zwischen dem Sportverein Naturns und dem FC Stukenbrock gibt es bereits eine über 50-jährige Freundschaftsgeschichte. Der heute 85-jährige „Gründervater“ Erste und zugleich letzte Sitzung Theo Peters war schon über 50 Mal in Für Hermann Wenter (im Bild), der an- Naturns. Auf weitere Details dieser bestelle des verstorbenen Valentin Stocker als sonderen Freundschaft, aus der nun eine Mehr Geld für „Begleitetes Wohnen“ neuer Gemein- offizielle Partnerschaft zwischen Naturns Mit Genugtuung zur Kenntnis genomderat nachge- und Schloss Holte-Stukenbrock erwächst, men wurde bei der Ratssitzung, dass der rückt ist, war die kommen wir noch zurück. SEPP vom Land erwartete Beitrag für die ErRatssitzung vom richtung der neuen Struktur für „Begleitetes 24. Juli die ersWohnen“ und für weitere Einrichtungen te und höchsthöher ausfällt als angenommen. Anstelle wahrscheinlich der erwarteten 630.000 Euro unterstützt zugleich auch das Land dieses Vorhaben mit 847.000 Euro. die letzte, denn
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Wir sind dabei! LATSCH - Das ist das Motto, mit dem die unabhängige Bürgerliste MITANOND-INSIEME bei den Gemeinderatswahlen am 20. und 21. September in Latsch antritt. Wie die Liste in einer Aussendung schreibt, verdiene sich die Marktgemeinde mit dem Hauptort Latsch und den Fraktionen Goldrain, Morter, Tarsch und St. Martin im Kofel einen bürgernahen Gemeinderat. Gegründet wurde eine parteiunabhängige Bürgerliste, „weil wir nicht für eine Partei, sondern für die Bürgerinnen und Bürger und deren Anliegen arbeiten wollen, weil wir Sachpolitik betreiben wollen und uns diese Gemeinde zu wertvoll ist, um sie einem parteigesteuerten Gemeinderat zu überlassen.“ Die „dynamische Gruppe“ trete für gleiche Rechte und Chancen für alle Menschen ein und sei für alle offen, „die an einem nachhaltigen, gesunden, lebenswerten, die Menschlichkeit und das ‚Mitanonder’ förderlichen Zusammenleben ohne ideologische oder ethnische Grabenkämpfe interessiert sind.“ Bereits in der Gründungsphase habe man sich darauf geeinigt, „allgemeine ethische Grundsätze sowie Parteifreiheit als gemeinsame Basis vorzugeben, um die Vielfalt der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde auch in der Gruppe zu leben.“ Ziel sei es, „durch die gemeinsame Arbeit unser Lebensumfeld positiv zu beeinflussen und lebenswerter zu gestalten. Dabei wollen wir den Willen zur Kooperation über das Trennende stellen.“ Angeführt wird die Liste von folgenden Personen: Michele Modica (Goldrain; Geometer), Agnes Steger Trafoier (Latsch; Bäuerin), Josef Kofler (Latsch; Unternehmer), Georg Pegger (Latsch; Freiberufler), Christoph Alber (Morter; Pflegedienstleiter), Claudia Gunsch Haller (Morter; Arbeitnehmerin), Georg Frank Johann „Hansjörg“ (Latsch; Plegehelfer), Jasmin Runggatscher (Latsch; Unternehmerin), Walter Auer (Goldrain; Arbeitnehmer in RED Ruhestand).
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„Sehr unglücklich in der Formulierung“ BM Heidegger entschuldigt sich für einen Brief an „Unterzeichnergruppe“ aus Staben. STABEN/NATURNS - Dass auch etliche Bürger aus Staben der jüngsten Ratssitzung in Naturns beiwohnten, war kein Zufall. Schon zu Sitzungsbeginn verwiesen Ratsmitglieder der Opposition („Zukunft Naturns“ und Süd-Tiroler Freiheit), sowie auch der SVP auf einen Schriftverkehr zwischen einer „Unterzeichnergruppe“ aus Staben und der Gemeinde, und verlangten Aufklärung. Zur Vorgeschichte: nachdem in Staben Anfang Juni das Gerücht aufgekommen war, dass die Ortsgruppe Staben/Naturns des Motorrad-Clubs Red Lion´s das Holzhaus beim Sportplatz in Staben, wo sich u.a. auch ein Kinderspielplatz befindet, für Vereinsaktivitäten pachten wolle, stieß diese Absicht sofort auf heftige Kritik, vor allem bei besorgten Müttern. Am 21. Juni wurde eine Unterschriftenaktion gestartet. Laut Stefan Lamprecht kamen bis zum 26. Juni 65 Unterschriften gegen das Club-Haus zusammen. Die Unterschriften wurden am 26. Juni im Rathaus hinterlegt. Wenige Tage nachher hat der Gemeindeausschuss den Red Lion´s-Antrag abgelehnt. Das Thema war somit im Sinne der „Unterzeichnergruppe“ abgehakt. Was diese Gruppe aber gehörig auf die Palme brachte, war ein Brief der Gemeinde, den die Unterzeichnenden am 22. Juli erhalten haben. Darin teilten der Bürgermeister Andreas Heidegger und die Gemeindereferentin Astrid Pichler der Gruppe einerseits mit, dass der Antrag abgelehnt wurde. Andererseits zeigten sie sich verwundert über die Unterschriftensammlung, zumal der Erstunterzeichnerin Margarete Weiss mehrmals von Astrid Pichler klar zugesichert worden sei, „dass vor einer Entscheidung alle interessierten Parteien und Anrainer - so wie das in Naturns üblich ist - zu einem
Dieses Holzhaus beim Sport- und Kinderspielplatz in Staben wird nicht an den Red Lion´s verpachtet.
Treffen eingeladen und angehört werden.“ Wie Astrid Pichler bei der jüngsten Ratssitzung ausführte, hätte sich das Problem bei einer gemeinsamen Aussprache sicher im Sinne der Unterzeichnergruppe lösen lassen. Mit den 4 Red Lion´s-Mitgliedern, die in Staben wohnen, hätte sie übrigens schon vorab ein Gespräch geführt. Sie hätten ihr zugesichert, vom Antrag abzusehen, falls es Widerstand geben sollte. Wie es im Brief weiter heißt, ist die Unterschriftensammlung erfolgt, „bevor es zu einer Aussprache kommen konnte.“ Die Aktion sei daher unbegründet und verfrüht erfolgt. Zudem enthalte das Schreiben der Gruppe eine Reihe von „zweifelhaften und despektierlichen Mutmaßungen, die jeder Grundlage entbehren.“ Diese Vorgangsweise entspreche nicht der Vorstellung der Gemeindeverwaltung eines „respektvollen und transparenten Umgangs mit den Anliegen, die von der Naturnser Bevölkerung – egal von welchen Gruppen und zu welchem Thema auch immer – vorgebracht w e r d e n .“ Wie Stefan Lamprecht (im Bild) und weitere Vertreter aus
Staben bei der Sitzung sagten, sei das Schreiben der Gemeinde in Staben von vielen als eine Art Droh- und Schimpfbrief, ja als Einschüchterungsversuch empfunden worden. Laut Lamprecht sei die Aktion weder verfrüht noch unangebracht gewesen. Der Bürgermeister räumte ein, dass das Schreiben zum Teil „sehr unglücklich in der Formulierung“ gewesen sei, sodass er sich von bestimmten Passagen distanziere und sich auch in aller Form dafür entschuldige. In keinem Fall sei es im Sinne der Verwaltung, Formen der aktiven und demokratischen Bürgerbeteiligung in irgendeiner Weise zu beschneiden bzw. einzuschränken. Heidegger kündigte an, ein Folgeschreiben an die Unterzeichnergruppe aufsetzen zu wollen, sobald rechtlich geklärt sei, ob die Gemeinde auf die Adressen der Unterzeichnenden zugreifen kann. Seitens der Gruppe war der Gemeinde nämlich auch vorgeworfen worden, beim Versand des ersten Briefes gegen die Datenschutzbestimmungen verstoßen zu haben, denn es sei laut Stefan Lamprecht nicht erlaubt, sich lediglich aufgrund der Namen der Unterzeichnenden die Adressen herauszusuchen. Der Vize-BM Helmut Müller hatte sich schon vorab vom „famosen“ Brief der Gemeinde distanziert. Laut Heidegger hätten im Ausschuss nur er und die Referentin Pichler vom Brief gewusst. Laut Zeno Christanell sei es nicht angebracht, diese „Geschichte“ hochzupeitschen, „denn sie basiert im Wesentlichen auf Kommunikationsproblemen.“ SEPP
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Info- und Diskussionsabend verschoben
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Schon seit einiger Zeit werden alle Marmorblöcke aus dem Weißwasserbruch in Laas mit Lkws bis zum Werk transportiert. LAAS - Der ursprünglich für den 4. August geplante Informations- und Diskussionsabend zum Thema Marmorabtransport in Laas und zu weiteren Fragen wurde auf Ende August verschoben. Der neue Termin ist der 27. August mit Beginn um 18 Uhr. Zum offenen Info- und Diskussionsabend werden Vertreter der Lasa Marmo, der Fraktion Laas, der Gemeinde Laas, des Ressorts von Landesrat Arnold Schuler, des Tourismus und von IDM Südtirol erwartet. Bei schönem Wetter findet die Veranstaltung im Außenbereich der Lasa Marmo statt, bei schlechtem Wetter in der Produktionshalle. Auf die Verschiebung des Termins hatte vor allem Oswald Angerer gedrängt, der Präsident der Fraktion Laas. Als Grund dafür nannte er dem der Vinschger gegenüber Bedenken im Zusammenhang mit der Einhaltung der Covid-19-Sicherheitsvorgaben: „Wir müssen davon ausgehen, dass ziemlich
viele Leute zu dieser Versammlung kommen, und zwar nicht nur aus Laas.“ Wie berichtet, sollen beim Abend alle Karten offen auf den Tisch gelegt werden. Fragen gibt es in Hülle und Fülle. Zu den wichtigsten gehören jene, ob der Betrieb der Schrägbahn weiterhin ausgesetzt bleibt, ob man am Lkw-Abtransport festhält, ob die dadurch bedingten Belastungen für die Anrainer im Bereich der Schmiedgasse und des Schießstandweges bleiben oder ob eine Umfahrung für den Lkw-Abtransport ins Auge gefasst wird. Auch über Möglichkeiten einer touristischen Nutzung der Schrägbahn soll informiert werden. Außerdem will die Lasa Marmo offenlegen, ob sie beabsichtigt, in Zukunft neue Brüche zu erschließen bzw. wiederzubeleben. Auch das Thema einer Zusammenarbeit bzw. „Streitbeilegung“ zwischen den Bruchbetreibern in Laas und Göflan soll aufs Tapet kommen. SEPP
Lesung mit Balzano GRAUN - Direkt am Turm im See in Graun wird Marco Balzano, der Autor des Buches „Resto qui“, das vor kurzem auch in deutscher Sprache erschienen ist („Ich bleibe hier“), am 14. August um 20 Uhr aus seinem Werk vorlesen. Für seinen Roman zur Geschichte der
Seestauung hat Marco Balzano, der zu den derzeit erfolgreichsten Schriftstellern Italiens gehört, viele positive Rückmeldungen erhalten (siehe auch der Vinschger Nr. 25/2020). Für die Lesung in deutscher Sprache konnte Ludwig Schöpf gewonnen werden. RED
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Wohnen und Bauen in Latsch Nach dem „Stecherhaus“ in Tarsch hat die Gemeinde nun auch den „Hallerhof“ in Latsch erworben. Weitere Schritte zur Nutzung alter Bausubstanz sollen folgen. LATSCH - Mit 5.222 Einwohnern (Stand 22. Juli 2020) gehört die Marktgemeinde Latsch zu den größten im Tal. Entsprechend groß ist der Bedarf an Wohnraum. Dass in der Gemeinde rege gebaut wird, zeigt schon allein die Anzahl der ausgestellten Baukonzessionen. Seit dem Amtsantritt von Bürgermeister Helmut Fischer im Jahr 2014 bis zum Inkrafttreten des neuen Gesetzes für Raum und Landschaft am vergangenen 1. Juli waren es ganze 787. Damit die Bautätigkeit nicht abflaut und den Bürgerinnen und Bürgern auch in Zukunft die Möglichkeit geboten wird, zu relativ günstigen Konditionen zu Wohnungen zu kommen und sich eine Existenz aufzubauen, hat man laut Helmut Fischer versucht, die Hebesätze der Eingriffsgebühr sehr niedrig zu halten. Die mit dem Gesetz Raum und Landschaft eingeführte Eingriffsgebühr umfasst nicht nur Den „Hallerhof“ hat die Gemeinde erst kürzlich gekauft. Die Baumasse die Baukostenabgabe, sondern ist für den geförderten Wohnbau zweckgebunden. auch die primären und sekundären Vorjahr für 226.000 Euro erworben, „Hallerhof“ eine Studie in Auftrag Erschließungskosten. den „Hallerhof“ erst am vergan- gegeben, die demnächst vorliegen genen 15. Juli zu einem Preis von soll. „Wir möchten mit der Studie Nutzung alter Bausubstanz 334.000 Euro. Sowohl in Tarsch als erreichen, dass die interessierten Stets im Auge hat die Verwal- auch in Latsch entstehen nach dem Bauwerber eine konkrete Vorsteltung auch das Ziel, bei der Schaf- Abriss der bisherigen Gebäude je lung davon bekommen, wie die fung von Wohnraum leerstehende drei geförderte Wohneinheiten. neuen Wohnungen ausschauen Bausubstanz zu nutzen. Zwei Bei- Während sich die drei Bauwerber könnten“, so Helmut Fischer. Es spiele dafür sind das „Stecherhaus“ in Tarsch darauf geeinigt haben, handle sich nicht eine definitive in Tarsch und der „Hallerhof“ in gemeinsam einen Planungsauf- Planung, sondern mehr um ander Hofgasse in Latsch. Das „Ste- trag an ein Architektenteam zu schauliche Vorschläge, die auch cherhaus“ hat die Gemeinde im erteilen, hat die Gemeinde für den abgeändert werden können.
Anstelle des „Stecherhauses“ in Tarsch werden drei geförderte Wohneinheiten geschaffen.
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Drei Vorteile für die Bauwerber Die drei wesentlichen Vorteile, mit denen die Bauwerber aufgrund der Bestimmungen des Wohnbauförderungsgesetzes bzw. der Regeln in Bezug auf die Nutzung alter Bausubstanz rechnen können, fasst der Gemeindesekretär Georg Schuster so zusammen: „Die Bauwerber erhalten den Baugrund de facto kostenlos, sie zahlen keine Baukostenabgabe, weil die Kubatur schon besteht, und es fallen auch keine Erschließungskosten an.“ Mit den Beiträgen, welche die Gemeinde vom Land bekommt, können die Kosten des Ankaufs der zwei Gebäude vollständig gedeckt werden. Die gesamte bestehende Baumasse des „Stecherhauses“ (1.700 Kubikmeter) ist für den geförderten Wohnbau zweckbestimmt. Dasselbe gilt auch für den „Hallerhof“ (1.806 Kubikmeter). Das Beispiel Glurns Bei den Projekten für die Nutzung alter Bausubstanz hat sich die Gemeinde Latsch an vorbildhaften Beispielen in Glurns orientiert. Helmut Fischer: „Einmal waren wir sogar mit der gesamten Baukommission in Glurns, um uns von Bürgermeister Luis Frank in die Materie einführen zu lassen.“ Wie sein Glurnser Amtskollege sei auch er der Ansicht, dass es Beides braucht: „Wohnraum in
Das Haus und der Stadel an der Ecke Hauptstraße/Hofgasse werden abgerissen, um Platz für einen Neubau zu schaffen.
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Der denkmalsgeschützte Kartheinhof wird saniert.
An dieser Baustelle in der Hofgasse sind die Arbeiten bereits voll im Gang.
den Ortskernen, aber auch außerhalb.“ Das eine solle das andere nicht ausschließen. Beim privaten Wohnbau sei laut Fischer verstärkt die Tendenz zu beobachten, dass kleinere Kondominien im Gegensatz zu Reihenhäusern bevorzugt werden: „Bei Kondominien gibt es in der Regel nur eine Tiefgarage, einen Aufzug und eine Zufahrt. Das spart Platz und Kosten.“ Auch auf die Tendenz, dass in den Ortszentren eher kleinere Wohnungen gefragt sind, verweist der Bürgermeister: „Der Bedarf an kleineren Wohnungen steigt. Vor allem ältere Menschen ziehen Wohnungen mit 50 oder 60 Quadratmetern vor. Für sie ist wichtig, im Ortszentrum zu
und der Stadel an der Ecke Hauptstraße/Hofgasse werden abgerissen, um Geschäfte, 10 Wohnungen und eine Tiefgarage zu bauen. Der denkmalgeschützte Karthein-
Wohnen im Zentrum Latsch
wohnen, zu Fuß zur Apotheke zu gelangen, zum Geschäft oder zum Friedhof.“ Gleichermaßen wichtig sei es, günstige Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich junge Familien in den Ortszentren ansiedeln. Zusätzlich zu den Projekten „Stecherhaus“ und „Hallerhof“ möchte die Gemeinde in Zukunft noch weitere ungenutzte Gebäude im Hauptort sowie in Morter und Goldrain dem geförderten Wohnbau zuführen. 4 Bauprojekte in der Hofgasse Besonderes rege ist bzw. wird demnächst die Bautätigkeit in der Hofgasse. Das alte Gebäude
Gemeindesekretär Georg Schuster (l.) und Bürgermeister Helmut Fischer
Im Zentrum von Latsch entstehen in Kürze 2- und 3-Zimmerwohnungen in schöner Lage und mit großzügigen Grundrissen. Die Wohnanlage in KLIMAHAUS A-Nature Bauweise vereint ökologischen Wohnkomfort mit moderner Gemütlichkeit.
hof an der Abzweigung zur Klostergasse wird saniert. Ein weiteres Bauprojekt in Richtung Westen wird derzeit umgesetzt und noch ein Stück weiter steht der „Hallerhof“. Das Gebäude befindet sich in einer Ensembleschutz-Zone. Ob das gesamte Gebäude abgerissen wird oder ob die Fassaden erhalten bleiben können, ist noch ungewiss. Bereits im Gang bzw. in Planung sind im Hauptort derzeit noch weitere private Bauprojekte. Besonders wünschenswert wäre laut Helmut Fischer - und nicht nur - wenn der ensemblegeschützte Gasthof „Lamm“ im Ortszentrum wiederbelebt werden könnte. SEPP
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Countrystadt: Blick nach vorne Countryfest findet trotz Brandanschlag und Corona-Krise statt. Viel Solidarität. PRAD - Im Wilden Westen lässt man sich nicht unterkriegen. Weder von der Coronavirus-Krise noch von Brandanschlägen. Das traditionelle Countryfest, welches seit rund 30 Jahren stattfindet und die Säule eines ganzen Vereins bildet, findet vom 7. bis 9. August statt. „Das Fest ist für unseren Eishockeyverein essenziell“, weiß Georg Fliri, Leiter der Sektion Eishockey im Prader Sportverein. Rund 200.000 Euro und tausende Arbeitsstunden waren in jener Nacht auf den 16. Juli in Flammen aufgegangen. Vermutlich aufgrund der Tat eines miesen Feuerteufels waren mehrere Gebäude in der Westernstadt „Sacramento City“, unter anderem der Saloon und der Ausschank-Bereich mitsamt Küchengeräten sowie die Hauptbühne völlig abgebrannt. „Das Herz blutete“, betont Mitorganisator Marcel Riedl. Versichert sei man für solche Brandanschläge nicht, dies sei schwer möglich, wie die Organisatoren des Countryfests betonen. Dennoch: „Wir müssen nach vorne schauen“, betont Fliri. Unterstützung kommt auch von Sponsoren, Gönnern, der Gemeindepolitik und natürlich dem gesamten Sportverein. „Wir alle stehen hinter der Sektion Eishockey“, betont der neue ASV Prad-Präsident Thomas Unterberger.
Vor den Trümmern: Marcel Riedl (links) und Georg Fliri blicken trotz allem nach vorne.
Vize-Sektionsleiter Mirco Klotz (links) und Karl, ein freiwilliger Helfer aus der Nachbarschaft, bei den Aufräumarbeiten.
Dennoch ein hochkarätiges Fest
nakrise eingehalten werden“, sagt Riedl. Ausschank an den Theken Ohne das Countryfest sei der und „Schnapsbudl“ werde es nicht Eishockeybetrieb in Prad nicht zu geben. „Die Bedienung erfolgt stemmen. „Das Fest ist seit Jahren an den Tischen“, so Riedl. Dadazu da, die Sektion Eishockey mit mit könne man auf ein perfektes ihren vielen Kindern und Jugend- Sicherheitskonzept bauen und lichen zu finanzieren“, erklärt Fliri. dennoch zahlreichen Besuchern Nun laute das Motto aber: „Jetzt den Einlass gewähren. Shows gebe erst Recht“. Nach einer Reihe der es diesmal keine, dafür setze man Solidarität sei es gelungen, ein umso mehr auf ein hochwertiges hochkarätiges Fest auf die Beine Musikprogramm. zu stellen. Um etwas Wild-WestStimmung in die Stadt zu zaubern, „Es muss weitergehen“ bekomme man die passenden Kulissen von den Organisatoren „Jetzt freuen wir uns erst mal auf der Südtiroler Ritterspiele. Zu- ein schönes Fest. Danach muss dem werde sich einiges bei und in man weiter schauen“, sagt Fliden noch stehenden Western-Ge- ri. Auf alle Fälle wolle man die bäuden abspielen. „Das gesamte Countrystadt wieder aufbauen. Fest-Gelände wird genutzt, so „Die Stadt ist mittlerweile ja auch können auch die Sicherheitsbe- zu einer touristischen Attraktion stimmungen aufgrund der Coro- geworden“, so Sektionsleiter Fliri.
Die große Solidarität im Dorf und weit darüber hinaus zeige zudem auch den Stellenwert des Festes. „Es wird zwar Jahre dauern bis wir wieder da sind, wo wir waren. Aber es muss weitergehen“, betont Riedl. MICHAEL ANDRES
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Vorverkauf Der Kartenvorverkauf läuft bereits auf Hochtouren. Tickets für das Countryfest findet man im Internet unter www.ticektone.it sowie in allen Athesia-Filialen.
70 Jahre Seestauung: „Aussigwassert“ GRAUN - Ein besonderes Theater-
stück wird heuer im Rahmen der Oberländer Aktionstage in Graun aufgeführt. Es handelt sich um das Stück „Aussigwassert“ aus der Feder von Brigitte Pircher. Aufgeführt wird es anlässlich der Seestauung vor 70 Jahren. Das dokumentarische Theaterstück soll an die schwierigen Zeiten vor 70 Jahren erinnern. Verschiedene Dokumente und Erzählungen von Zeitzeugen wechseln sich 14
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mit gespielten, fiktiven Szenen ab. Die Zuschauer werden in eine ferne Zeit zurückversetzt und erleben wichtige Stationen der Entstehung des Stausees mit. Das Theaterstück soll auch dazu beitragen, Geschichte aufzuarbeiten, Erinnerungen zu bewahren und positiv in die Zukunft zu blicken. Träger des Theaterprojektes ist der Bildungsausschuss Graun mit Unterstützung der Gemeinde Graun und der Theaterbühnen
im Gemeindegebiet. Gespielt wird im Zeitraum vom 30. Oktober bis zum 8. November, und zwar im Hallenbad Graun. Dieses bietet besondere Inszenierungs-Möglichkeiten und ist ein einmaliges Ambiente für Darsteller und Publikum. Mitwirkende sind Interessierte der Bevölkerung der Gemeinde Graun in Zusammenarbeit mit den Theatergruppen von St. Valentin und Langtaufers, Musikkapelle und Chor. Das
Originalstück wird derzeit so angepasst, dass es den gültigen Regeln von Theateraufführungen entspricht, die kürzlich per Dekret vom Landeshauptmann aufgrund der Corona-Pandemie erlassen wurden. Wer als Spieler/ in oder in einer anderen Form am Projekt mitwirken möchte, kann sich bei Wolfgang Thöni innerhalb 12. August 2020 melden (Tel.: 348 0609560). Regie führt Ludwig Fabi. RED
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Badhaus wird saniert
Das Badhaus der Soldaten der Ortler-Cevedale-Front wird wiederhergestellt. HINTERMARTELL - Auch über 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges läuft es einem noch immer kalt über den Rücken, wenn man sich vorstellt, was die Soldaten der Ortler-Cevedale-Front während der Kriegsjahre durchmachen mussten. Viele verloren beim Stellungskrieg in Schnee und Eis das Leben, und zwar nicht nur bei Kampfhandlungen. Im Ersten Weltkrieg entstand in
der unmittelbaren Umgebung der Zufallhütte in Hintermartell ein Barackendorf der k.u.k. Armee. Aus dieser Zeit stammt auch die 1915 errichtete Herz-Jesu-Kapelle neben der Hütte, die 1916 unter dem Kommandanten der Ortlerfront, Oberst Moritz Erwin von Lempruch, erweitert wurde. Das einstige Badhaus der Soldaten, von dem nur mehr eine Die Herz-Jesu-Kapelle, die 1915 von Ruine übriggeblieben ist, wird den Soldaten errichtet wurde.
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© Simon Messner
Südtiroler Kinopremiere in Sulden
DIAMIR - König der Berge. Die Nanga-Parbat-Tragödie erzählt von Reinhold Messner. Am 5. August 2020 darf man um 21.00 Uhr im Freizeitzentrum Sulden wieder Kinoluft schnuppern. Anhand originaler Filmaufnahmen der Expedition von 1970 zur Rupalwand - der höchsten Steilwand dieser Erde - erzählt Reinhold Messner in 80 spannenden Minuten wie ihn dieser Berg geprägt hat und zu dem machte der er heute ist. Denn bei keinem anderen Berg liegen für ihn Erfolg und Tragödie so nah beieinander
wie beim 8.125 Meter hohen Nanga Parbat. An seiner Größe und Erhabenheit, seinen jahrtausendealten Eisströmen und seinen Gefahren ist das Wesen der großen Berge unmittelbar zu erfassen. 50 Jahre später kehrt Messner erneut zum König der Berge zurück, um Erlebtes Revue passieren zu lassen und um die Menschen wieder zu treffen die ihm damals, am Fuße der Wand, das Leben retteten. In diesem Film gibt Messner nicht nur Einblick in die dramatische Besteigungsgeschichte dieses Berges, sondern er schildert auch seine persönliche Haltung zu den großen Bergen. Letztlich geht es um die Auseinandersetzung zwischen Menschennatur und Bergnatur: Können und Mut, Ausdauer und Leidensfähigkeit müssen sich an der Realität der Berge messen.
nun von der Gemeinde Martell als Leader-Projekt wiederhergestellt. Laut dem Bürgermeister Georg Altstätter soll das Gebäude ein Museum über die Geschichte des Ersten Weltkrieges beherbergen. SEPP
Bezirksgemeinschaft Vinschgau SITZ IN SCHLANDERS AUTONOME ROVINZ BOZEN - SÜDTIROL
Umwelt und Radwege/Mobilität
DIE RADWEGE WERDEN TROTZ EINDEUTIGER BESCHILDERUNG HÄUFIG VON NICHTAUTORISIERTEN FAHRZEUGEN BEFAHREN. Dadurch ist die Sicherheit der Radfahrer gefährdet und die Fahrbahn wird durch die schweren Fahrzeuge beschädigt. Wir weisen darauf hin, dass in Zukunft in Zusammenarbeit mit den Ordnungskräften vermehrt die Einhaltung der Verkehrsregeln kontrolliert wird. Bezirksgemeinschaft Vinschgau Verantwortlich für die Führung der Radwege
Begrenzte Sitzplätze Vorverkauf: Ferienregion Otler Tel. 0473 613 015 DER VINSCHGER 26/20
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Jugend in der Krise Jugenddienst Obervinschgau plädiert für die Miteinbeziehung der Jugendlichen. Foto: pixabay.com
OBERVINSCHGAU - Das Landes-
statistikinstitut ASTAT hat in Zusammenarbeit mit dem Forum Prävention 2.140 Südtiroler*innen zu den Auswirkungen der Anti-Corona-Maßnahmen befragt. Der Jugenddienst Obervinschgau veröffentlicht in einer Aussendung die Daten, die sich auf die jungen Menschen von 14 bis 25 Jahren beziehen. Peter Koler, Direktor des Forums Prävention und Co-Autor der Studie, beschreibt die Jugendlichen als „Verlierer der Krise“. Dies deshalb, da Jugendliche im Vergleich zu den Erwachsenen die Stimmung zuhause negativer erlebt haben. Jede*r Fünfte empfand diese als „ziemlich oder sehr konfliktreich“, nahezu jede*r Dritte als „ziemlich oder sehr stressig“.
geweile war demnach auch bei jedem*r Zweiten das zentrale Gefühl in der Ausgangssperre. Sinnstiftende Tätigkeiten, wie Schule, Sport oder sich mit Freunden treffen, waren in dieser Zeit nicht möglich. Dies spiegelt sich deutlich in der Freizeitgestaltung wider: Rund die Hälfte der „Ziemlich oder sehr konfliktreich“ Jugendlichen verbrachte ihre Freizeit mit Sozialen Medien. Dass einem die Decke auf den Telefonieren, Fernsehen, Sport Kopf fällt, ist wohl auch dem ge- und Musik folgen dem wenig schuldet, dass man ohne Arbeit überraschend. Positive Wirkung kaum aus dem Haus durfte. Lan- hatten die Beschränkungen auf
Jugendliche miteinbeziehen Für den Jugenddienst Obervinschgau ist die zentrale Erkenntnis der Studie jedoch eine andere: Die Wertvorstellungen der Jugendlichen haben sich in der Krise deutlich geändert. Vor allem der „persönlichen Autonomie“ und der „Bewegungsfreiheit“ wird von den meisten jungen Menschen eine größere Tobias Stecher Wichtigkeit seit dem Lockdown zugeschrieben. Tobias Stecher den Konsum von Alkohol: 42 vom Jugenddienst ObervinschProzent der Jugendlichen geben gau kommentiert dies so: „Wir an, weniger getrunken zu haben. hören heute noch von JugendErklärt werden kann dies durch lichen, die kaum das Haus verdas Ausgehverbot auch am Wo- lassen dürfen. Gerade jetzt ist es chenende. Die Studie wirft auch wichtig, dass junge Menschen einen Blick auf das schulische En- wieder in Kontakt mit Freunden gagement im Fernunterricht. Der treten können. Genauso wichtig Großteil der Oberschüler*innen ist es, die Jugendlichen jetzt zu(56%) finden, dass ihr schulisches hause aber auch in den GemeinEngagement sich steigerte. Bei den miteinzubeziehen, damit ihre jedem*r Fünften hingegen ist Bedürfnisse gehört werden und dies andersrum, was auch mit sie zur Lösung beitragen können.“ den Internetproblemen (20%) RED zusammenhängen kann.
„Digitale Baschgler“ SCHLANDERS - Informatik und Computer, Themen rund um die Künstliche Intelligenz, die so genannte KI, mögen modern sein, die Sprache oft versehen mit Anglizismen. Die Runde in Schlanders hingegen setzte auf den sympathischen Titel „Digitale Baschgler und Baschglerinnen“ für ihr Netzwerktreffen. Der Latscher Christian Stolcis, der in Jena in Deutschland Informatik studiert hat und heute als selbstständiger Unternehmer im digitalen Bereich mit seiner Firma Netscrapers tätig ist, hatte unter dem Motto „Silicon Valley Vinschgau“ dazu geladen. Das Netzwerktreffen will alle Personen, die sich mit Hardware, Software und allgemein mit Digitalisierung beschäftigen zu-
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die Bühne. Stolcis, der über seinen Werdegang erzählte, sieht im Vinschgau ein großes Potential. In Sachen Digitalisierung gebe es in einem Seitental wie dem Vinschgau aber noch einiges an Nachholbedarf. Bei den digitalen „Baschglern“ sollen unter anderem auch diese und weitere Themen zur Sprache kommen, Chancen und Herausforderungen In kleiner gemütlicher Runde wurde die Reihe eröffnet. abgewogen werden. Während der erste Stammtisch vor allem eine sammenführen. „Es könnte den bis hin zum Informatik-begeis- Vorstellungsrunde beinhaltete, Beginn einer Digital-Community terten Schüler und Praktikanten. sollen bei den nächsten Trefim Vinschgau darstellen“, erklärte Vor allem in einem Seitental wie fen konkret Themen besprochen Stolcis beim ersten Treffen am 16. dem Vinschgau sei es wichtig, sich werden. Das MeetUp ist für alle Juli. Die Teilnehmer der Diskus- zu vernetzen, so der Tenor der Interessierten offen. Die Treffen sionsrunde waren bunt gemischt, Veranstaltung. Dies könne über sollen alle fünf bis sechs Wochen vom IT-Spezialisten über Uni- Initiativen wie der BASIS erfolgen. stattfinden. Interessierte können Mitarbeiter und Selbstständige, In der dortigen Drusus-Kaserne sich unter meetup@netscrapers. die schon Apps entworfen haben, ging auch das erste Treffen über com melden. AM
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Sagt man Rescher oder Reschner?
„Rescher Alp“ oder „Rescher See“, „Rescher Wind“, „Rescher Gemeindehaus“, „Rescher KirDie Ableitung von Reschen lau- che“ … tet Rescher bzw. Rescherinnen, die Einheimischen sagen Re- JOHANNES ORTNER, JULI 2020 scher See, Rescher Alp usw. In der Literatur hat sich jedoch auch Reschener bzw. Reschner Mega-Black-Box eingebürgert. So heißt der Pass und mehr „Reschenpass“ und man sagt „übern Reschen“. In Anlehnung Es ist noch nicht so lange her, dazu sagt man landläufig nun dass im Volksmund behauptet „Reschensee“. „Rescher“ ist die wurde, dass der dümmste Bauer korrekte Ableitung vom No- die größten Krautköpfe hätte. minativ „Resch“, das ist „der Jetzt ist es an der Zeit, diese Rösche, Reasche“, Beiname für Behauptung neu zu formulieeinen munteren, aufbrausenden, ren: Je hinterwäldnerischer Baujähzornigen Mann (mundart- erndörfer einst waren, desto lich „reasch“ = aufbrausend!). monströser ihr baulicher Auf„Bei dem Reschen“ ist die Lo- holbedarf: z.B. Graun wünscht kativ bzw. Dativ-Endung zu sich eine hunderter Bettenburg, „Resch“. Aber vom Lokativ wer- Schnals ein Almdisneydorf samt den nie Ableitungen gebildet. Ei- megagalaktischer Aussichtsnige Beispiele: Bremen ist auch plattform hoch oben Richtung ein Lokativ zu „Brem“, daher Ewigkeit. Die Mega-Black-Box „Bremer“ und nicht „Bremener“, in Kastelbell, mitten in die „(An der) Gassen“ ist Lokativ, Vinschger Landschaft platziert, Ableitung aber vom Nominativ haben wir noch gar nicht ver„Gasse“ Gasser, und eben nicht daut, und schon wird daran Gassner! Schenna ist Nomi- gearbeitet, das Andere des nativ, Ableitung also Schenner Vinschgaus zu zerstören. Aber und nicht „Schennaner“; bei nicht alle Vingscher leiden unLana hingegen ist „Lanan“ die ter einem Minderwertigkeitsrichtige Nominativform, also komplex den Pustertalern oder Ableitung „Lananer“ und nicht Grödnern gegenüber, weil wir „Laner“! Zu empfehlen wäre die weniger Verkehr, weniger TouVerwendung der korrekten Ab- risten und weniger Müll haben, leitungsform „Rescher“, also dafür aber das weite Licht der
Valentiner Haide, das großartige Ortlerpanorama und vom Reschenpass kommend, wohl die prächtigste Horizontale südtirolweit. Also, liebe Bauernpolitiker: versperrt und nicht die Aussicht, plärrt nicht um die vermeintlich entgangenen Gewinne, sondern denkt daran, dass die Landschaft allen gehört. DORIS OBERPERFLER/KIEM, LICHTENBERG/ WIEN, 24.07.2020
Neuer Radweg am Suldenbach in Prad Derzeit läuft das Verfahren zur Eintragung des neuen Radweges von Prad nach Stilfser Brücke in die Bauleitpläne der Gemeinden Stilfs und Prad. Besonders die Trasse ab der Suldenbach-Brücke oberhalb der Sportzone in Prad bis zum Ortsende in der „Schmelz“ hat es in sich und ist sehr problematisch. Hat man deshalb bewusst die Bevölkerung der Gemeinde Prad nicht informiert und um ihre Meinung befragt? Warum braucht es überhaupt einen neuen Radweg entlang des Suldenbaches im Dorf? Werden die zahlreichen Fußgänger mit ihren Kleinkindern und die Spaziergänger mit Hunden von den zukünftigen Radfahrer-Ko-
lonnen ausgegrenzt? Sind nur mehr Radfahrer auf diesem Weg zugelassen? Wird der Schmelzer Spielpark beeinträchtigt? Wird diese Zone für die bisherigen Naherholungssuchungen zur Tabu-Zone? Wird dieser wertvolle Uferstreifen des Suldenbaches nachhaltig zerstört? Wird wieder Boden versiegelt? Wie kann es sein, dass man einen Radweg dort vorsieht, wo schon eine Landesstraße als mögliche Entlastungsstraße für das verkehrsgeplagte Dorf im Bauleitplan eingetragen ist? - Liebe Bürgerinnen und Bürger, macht euch selber Gedanken zur zukünftigen Entwicklung unseres Dorfes und informiert euch, sonst könnte es unliebsame Überraschungen geben. RUDI MAURER, PRAD AM STILFSERJOCH, 25.07.2020
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Sehnsucht in Ton und Wort
Im Publikum war der „Kulturhunger“ geradezu spürbar. SCHLANDERS - Seine literarischen Texte und seine Musik sind voll von Erinnerungen und Sehnsucht. Sehnsucht nach Stilfs, wo er aufgewachsen ist, und Sehnsucht nach Menschen, mit denen er seine Kinderjahre verbrachte. Zugleich versteht es Frederick Helmut Pinggera, im Publikum die Sehnsucht nach der Zukunft zu wecken und die Lust zum Träumen. Mehrere Dutzend „Kulturhungrige“ haben sich am 28. Juli im wunderbaren Innenhof der Schlandersburg versammelt, um dem in Bruneck lebenden Liedermacher, Poeten und „Traumfabriktan-
Frederick Helmut Pinggera (links) und Marc Giugni beim Auftritt im Innenhof der Schlandersburg.
ten“ (Traumfabrik nennt sich seine Plattform, auf der er seine künstlerischen und poetischen Projekte entwickelt: Geschichten, Bücher, Songs, CDs, Bilder und Gedichte), zuzuhören. Pinggera sang weitgehend im Vinschger Dialekt. Dialektwörter aus seiner Kindheit bekommen für ihn einen besonderen Klang und eine besondere Bedeutung. Die Lieder trug Pinggera gemeinsam mit seinem Musikfreund und Gitarristen Marc Giugni aus Klausen vor, mit dem er sein erstes Album „hantesiass“ aufgenommen hatte. Der Abend bildete den Auftakt der 20. Auflage der Schlanders-
burger Sommerabende. Der Bibliotheksleiter Raimund Rechenmacher freute sich, dass es trotz des Coronavirus gelungen ist, auch im heurigen Jahr Sommerabende zu organisieren, wobei die Covid-19-Sicherheitsvorgaben, wie etwa Abstand sowie Nasenund Mundschutz, natürlich einzuhalten seien. Mit Musik und Literatur geht es auch bei den kommenden Sommerabenden weiter. Am 6. August gibt es ein Konzert mit „wordsandchords“ (gemischtes Programm vom deutschen Liedgut bis hin zu italienischen Songs, Pop, Blues und Rock). Am 11. August steht eine
Lesung von Peter Schorn und Eva Kuen unter dem Motto „Männer und Frauen (passen einfach nicht zusammen)“ auf dem Programm. Musikalisch begleitet werden sie von der Band Revensch um die Sängerin und Saxophonistin Helga Plankensteiner und Pianist Michael Lösch. Zum Abschluss der Sommerabende 2020 darf sich das Publikum am 25. August auf ein Konzert mit dem Südtiroler Quintett „Opas Diandl“ freuen. Zumal die Plätze bei den Sommerabenden begrenzt sind, ist eine Anmeldung über E-Mail erwünscht (bibliothek@ schlanders.it). SEPP
Handwerker vertreten Wirtschaft und Gesellschaft VINSCHGAU - „Lokale Arbeits-
und Ausbildungsplätze, verlässliche Nahversorgung sowie hohe Lebensqualität sind nur durch eine gesunde Wirtschaft möglich. Mehr denn je müssen diese Grundvoraussetzungen gefestigt werden. Südtirols Handwerker*innen wollen bei den kommenden Gemeinderatswahlen die Chance nutzen, die Gemeinde als Lebens- und Wirtschaftsraum mitzugestalten“, heißt es in einer Aussendung der lvh-Bezirke Ober- und Untervinschgau. Viele Faktoren würden für die Wahl von Handwerksvertretern sprechen: Sie kommen aus einer Unternehmerrealität, dessen Erfahrungen und Know-how in politischen Entscheidungen und strategischen Überlegungen für die gesamte Bevölkerung sehr wertvoll sind, sie sind darauf 18
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bedacht, Steuern und Abgaben verursachergerecht zu verteilen, entsprechende Rahmenbedingungen für lokale Betriebe und deren Mitarbeiter einzufordern sowie neue Arbeitsplätze für die Jugend zu schaffen. „Handwerker sind absolute Experten, wenn es um Kosten-Nutzen-Kalkulationen, Bürokratieabbau oder das Angebot gemeinsamer Dienste geht. Sie können sich vor allem bei Themen einbringen wie jene der öffentlichen Ausschreibungen, Gemeindesteuern, Dorfentwicklungskonzepten, der Vergabe von Baukonzessionen und der Gemeindeverwaltung. Zudem haben sie eine große soziale Verantwortung: viele engagieren sich ehrenamtlich in den Vereinen und leisten damit einen aktiven Beitrag zum Gesellschaftsleben im Dorf. Unser Mitspracherecht
Die lvh-Bezirksobmänner Günther Platter (links) und Hermann Raffeiner Kerschbaumer (rechts)
wird zukünftig insbesondere auch bei der Umsetzung des neuen Landesgesetzes für Raum und Landschaft erforderlich sein. Ich wünsche mir, dass wir die Präsenz der Handwerker in den Gemeindestuben ausbauen können, damit wir die Stärke der Wirtschaft zur Stärke der Bevölkerung machen“, unterstreichen der lvh-Bezirksobmann im Obervinschgau, Günther Platter, und der lvh-Bezirksobmann im Untervinschgau,
Hermann Raffeiner Kerschbaumer. Gerade in der Nach-Corona-Zeit seien es vorwiegend die Handwerksbetriebe, die in der Peripherie Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen, die Nahversorgung sichern und damit die Lebensqualität aufrechterhalten. Um die Präsenz der Handwerksvertreter in der Gemeinde zu stärken, ersuchen die Obmänner alle Bürger im Vinschgau, eine Stimme dem Handwerk zu geben. Die Kandidatensuche sei bereits gut angelaufen. Ziel des lvh sei es, ähnlich wie bei den letzten Gemeinderatswahlen, mindestens 200 Handwerkerinnen und Handwerker für die Wahl zu gewinnen. „Von der Vertretung des Handwerks im Gemeinderat profitieren schlussendlich Wirtschaft und Gesellschaft“, so die Bezirksobmänner. RED
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Von „aiwoll“ bis „zwiidr“
Auf dem Titelbild des Büchleins ist Schloss Juval zu sehen. TSCHARS - Die abwechslungs-
reichen Mundarten in Südtirol sind eine Bereicherung der Sprache und Kultur und verdienen es, neben der Hochsprache mehr gepflegt und gesprochen zu werden. Das ist der Grund, warum der Chronist Robert Kaserer aus Tschars im Juni 2020 die Sammlung „Südtiroler Mundart im Untervinschgau – Kastelbell-Tschars“
herausgebracht hat. Auf rund 70 Seiten sind im Büchlein in alphabetischer Reihenfolge Dialektwörter und die entsprechenden Wörter in der Hochsprache angeführt. Robert Kaserer spannt den Bogen von „aa“ (auch) und „aiwoll“ (ja) bis hin zu „zwiidr“ (böse bzw. unangenehm) und „zwiiflan“ (peinigen). Im Geleit schreibt der Autor, dass viele Landsleute mit dem nichtssagenden „Hallo“ grüßen anstatt mit dem tirolischen „Griaß Gott“ oder Griaßti“. Und statt einem netten „Pfiat Gott“ oder „Pfiati“ hört man ein „Tschiss“ oder „Tschau“, sogar von älteren Menschen. Dem Autor ist es ein Anliegen, die Erinnerung an alte Ausdrücke, die vielen nicht mehr geläufig sind, zu bewahren. Als vollkommen sei die Sammlung natürlich nicht zu verstehen. Einen großen Dank zollt Robert Kaserer den Mitbürgern für die vielen Anregungen. Wer nicht mehr weiß, was ein „Firta“ ist, eine „Fliitsch“, a „Gschlappr“ oder a „Gschpusi“, kann in der Sammlung nachschauen. SEPP
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Kabarett in der Drusus-Kaserne Schlanders Mit Thomas Hochkofler & Marco Facchin SCHLANDERS - Als eines der
Highlights des diesjährigen Kultursommers präsentiert BASIS Vinschgau Venosta und Schlanders Marketing den bekannten Südtiroler Kabarettisten Thomas Hochkofler mit seinem Stück „Eppes Nuis!“. Im Zentrum des Geschehens: Brad Bronski alias Thomas Hochkofler alias Brad Bronski. Denn die besten Geschichten passieren genau dann, wenn ein kaputter VW Golf mit mindestens ebenso kaputten Gestalten über eine einsame enge Passstraße brettert, und niemand weiß, welcher Wahnsinnige an der nächsten Tornante auf ihn wartet... Fakt ist: Bei diesem Kabarettprogramm handelt es sich mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit um eine spektakuläre Reise durch ein bekanntes kloans Landl in den Bergen. Mit von Hand hergestellter Musik und mit Geräuschen, die nie ein Mensch zuvor gehört hat. Thomas
Hochkofler und Marco Facchin bringen Hollywood nach Südtirol – und Ulten nach Chicago. Wär doch gelacht! Die Veranstaltung findet bei schönem Wetter im Freien statt! Einlass ist ab 20:00 Uhr!
INFO Kartenvorverkauf erforderlich - Reservierungen verbindlich: BASIS Vinschgau Venosta E-Mail: hoi@basis.space Tel./WhatsApp: 339 375 5366 Preis: 20,00€ Kinder bis 12 Jahre kostenlos!
Eppes Nuis! Kabarett/Cabaret Fr/Ven 14.08. 20:00 H Caserma Druso Schlanders/Silandro
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Ein Abenteurer erzählt In Latsch berichtete Manuel Gluderer unlängst über seine großen Abenteuer. LATSCH - Der 36-jährige Goldrainer Manuel Gluderer hat so einiges zu erzählen. Über seine Reisen, seine Abenteuer und fremde Länder. Seine Geschichten waren bereits Thema im der Vinschger (Nr. 38/2019). In Zusammenarbeit mit dem Weltladen Latsch berichtete er am Abend des 9. Juli am neu gestalteten Platz zwischen Bahnhof und CulturForum Latsch über „Die Welt auf zwei Rädern“. Richard Theiner, der Obmann der Genossenschaft, die den Weltladen führt, freute sich: „Eine der ersten Veranstaltungen in der Coronavirus-Krise hier in Latsch und wohl die erste auf diesem neuen schönen Platz“. Gluderer und das WeltladenTeam konnten zahlreiche Freunde, Bekannte und Interessierte begrüßen. Diese bekamen so einiges zu hören. Über eine Reise, die acht Monate andauerte und durch 25 Länder führte. Das Kuriose: Gluderer bewältige die Reise mit einem Motorrad. Mit seiner Maschine, einer rund 30-jährigen Africa Twin, legte der Goldrainer insgesamt 30.000 Kilometer zurück. Und immer mit dabei: Ein Bild seines Freundes Eugene. Dieser war allzu früh im Jahre 2016 gestorben und mit ein Grund für die Reise. Aber der Reihe nach: Bei einer Australien-Reise im Jahre 2009 hatte Gluderer Eugene kennengelernt. Gegenseitige Besuche waren die Folge. Eugene war unter anderem beim
ten, faszinierten den Vinschger. Geschlafen habe er meist im Freien neben seiner Africa Twin. Unter anderem ging es durch den Kosovo, durch Serbien und Griechenland. Nach Bulgarien und Rumänien, die Küste des Schwarzen Meeres entlang durch die Türkei bis nach Georgien, hinauf bis zur russischen Grenze, in den Kaukasus. Dann weiter nach Armenien, zurück nach Georgien und von dort über Aserbaidschan in den Iran. Iranische Hochzeit Manuel Gluderer und seine Africa Twin beim Vortrag in Latsch.
heimischen Betrieb von Manuel Gluderer, dem Kräuterschlössl in Goldrain, zu Gast. Dabei wuchs eine Idee. Eugene wollte die Arbeit mit Kräutern am Hof erlernen, um in Australien genau so etwas in dieser Form aufzuziehen. Manuel Gluderer wollte hingegen die Welt erkunden. Der Plan: Eugene arbeitet für ein Jahr beim Kräuterschlössl in Goldrain, Gluderer geht mit dem Motorrad auf Reisen. Doch im Dezember 2016 die traurige Nachricht: Eugene wurde tot in seiner Wohnung in New York aufgefunden.
es im Jänner 2017 los“, betonte Gluderer. Dabei galt es erst eine „etwas längere Testfahrt“ zu absolvieren. So machte sich Gluderer auf den Weg von Goldrain über Genua, die französische Cote d’Azur, über Andorra, weiter die spanische Küste entlang, quer durch Portugal und Frankreich und schließlich über die Schweiz wieder zurück nach Goldrain. Dann sollte das „große Abenteuer“ beginnen. Durch Österreich ging es den Balkan entlang. Dabei hatte Gluderer so einige Anekdoten zu erzählen. Von gastfreundlichen Startschuss im Jänner 2017 Menschen, Feierlichkeiten mit Einheimischen, abenteuerlichen Die Reise sollte dennoch statt- Straßen und vielem mehr. Städte finden. „Mit einem Foto von wie Sarajevo, welche die SchreEugene auf dem Motorrad ging cken des Krieges verdeutlich-
Zahlreiche Interessierte waren mit dabei: unter Einhaltung der Corona-Sicherheitsabstände, versteht sich.
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Im Iran lernte er Paria kennen - seine heutige Lebensgefährtin. Und im Iran endete seine Reise schließlich auch. Nach über acht Monaten ging es dann mit dem Flugzeug und dem Motorrad im Gepäck von Teheran nach Mailand und zurück nach Hause. Zwei Jahre später kehrte Gluderer in den Iran zurück, ging mit Paria eine iranische Hochzeit auf Zeit ein. „Das war nötig, um unproblematisch für einige Monate mit ihr dort zu leben. Die Gesetze sind streng“, weiß der Goldrainer. Eine Beziehung zweier nicht verheirateter Personen, die zudem einer anderen Glaubensrichtung angehören, sei eine Straftat. „Darauf steht gar die Todesstrafe“, so Gluderer. Zwei Monate blieb er 2019 im Iran, heute lebt Paria bei Gluderer im Kräuterschlössl. Die Zuhörer zeigten sich begeistert von den Erzählungen des Goldrainers. Und für ihn steht eines schon jetzt fest: Auch in Zukunft wolle er weiter auf Reisen gehen – damit es noch viele weitere Anekdoten aus fernen Ländern zu erzählen gibt. Auch das nächste Abenteuer ist schon geplant: Mit einer „Ape“ wollen Manuel Gluderer und seine Paria ab Jänner 2021 an den Nordkap reisen. Dann steht eine Tour von rund 10.000 Kilometern auf dem Programm. MICHAEL ANDRES
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Die Crew der ersten Fahrt (v.l.) Peter Pircher (Präsident Museumsverein), Hubert Folie (Archivar und Oculus), Franz Prieth (Gemeindereferent und Oculus), Florian Eller (Präsident Oculus) Pfarrer Anton Pfeifer, Kurt Ziernhöld (Oculus), Kaspar Stecher, Gerald Burger (Geschäftsführer Ferienregion Reschenpass) und Kapitän Elias Winkler. GRAUN/RESCHEN - Am 10. Juli wurde das Ausflugsschiff „Hubertus“ nach der Winterpause mit dem Kran der Firma Alpikran in den Reschensee gehievt. Am 13. Juli um 15 Uhr manövrierte der junge Kapitän Elias Winkler, Enkel des am 18.07.2018 verstorbenen Artur Winkler, die „Hubertus“ sicher über den Reschensee. In der Mitte des Sees
erbat Pfarrer Anton Pfeifer den Segen für die zahlreichen Gäste, die bis Mitte Oktober auch im Corona-Sommer mit Elias über den See fahren werden. Kurt Ziernhöld erzählte von seinen Erinnerungen an die Seestauung vor 70 Jahren in Reschen. Im Außenbereich des Schiffes genossen einige Gäste die Fahrt. WOTH
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Alt-BM Josef Frank feiert seinen 90. Geburtstag SCHLUDERNS - Kürzlich trafen sich im Kulturhaus von Schluderns Verwandte, Angehörige und ehemalige Mitarbeiter der Gemeinde Schluderns zur Feier des runden Geburtstages von Altbürgermeister Josef Frank. Unter den Gästen befanden sich auch die Nachfolger des Jubilars in diesem Amt: Peter Trafoier, der amtierende Bürgermeister von Schluderns, die beiden Altbürgermeister Kristian Klotz und Erwin Wegmann, sowie Alois Riedl, Altbürgermeister von Glurns und ein langjähriger Weggefährte des Jubilars. Hervorzuheben ist auch die Anwesenheit von Johann Rainalter, eines treuen Weggefährten von Josef Frank in all den Jahren im Gemeinderat. Der rüstige Jubilar freute sich über das zahlreiche Kommen der Gäste, zumal wegen der Coronakrise gar nicht sicher war, ob die Feier überhaupt würde stattfinden können. Zum Glück hat es damit aber doch geklappt, natürlich unter Einhaltung der vorgeschriebenen Abstandsregeln und Maskenpflicht. Hervorheben möchte ich die Grußworte von BM Peter Trafoier sowie jene von Altbürgermeister Kristian Klotz. Peter Trafoier ließ die verschiedenen Stationen seines Vorgängers, anfangs als einfaches Ratsmitglied von 19561964, dann als BM-Stellvertreter von 1964-1969 und schließlich als
Im Bild (v.l.): der amtierende Bürgermeister von Schluderns, Peter Trafoier, der Jubilar Josef Frank, der ehemalige Bürgermeister Kristian Klotz und der ehemalige Glurnser Bürgermeister Alois Riedl.
Bürgermeister in den Jahren von 1969-1990 Revue passieren und hob fünf Ereignisse besonders hervor: die Teilnahme an der Großkundgebung der Volkspartei in Sigmundskron im Jahre 1957, sowie auch die Anwesenheit bei der Paketabstimmung im Jahre 1969 in Meran (zusammen mit Johann Rainalter). Die entscheidenden Schritte für die Ansiedlung des Beschlägewerkes „Hoppe“ setzte Josef Frank in seiner Funktion als Bürgermeister. Als vierten Punkt nannte der Bürgermeister das stets offene Ohr von Josef Frank für die Anliegen des Sportvereines, wobei die für die Dorfgemeinschaft so wichtige Erweiterung des viel zu kleinen Sporthauses seine Zustimmung fand und erfolgreich umgesetzt werden konnte. Und nicht zuletzt habe der Altbürgermeister die Umsetzung der mit der
neuen Landes-Sozialgesetzgebung entstandenen Sozial- und Gesundheitssprengel eingeleitet und als „Projekt“ in die Tat umgesetzt, was als Pionierarbeit bezeichnet werden kann. Altbürgermeister Klotz stellte das Wirken seines Vorgängers für die Gemeinde Schluderns auf fünf Säulen, die er mit den Begriffen „Humus“, „Humanitas“, „Humilitas“, „Humor“ und „Honor“ umschrieb und als prägend für dessen Geisteshaltung bezeichnete. Humus im Sinne einer guten Basis und Erdung, auf der alles Tätig-Werden für die Allgemeinheit aufbaut; Humanitas als die Menschlichkeit und soziale Einstellung, die für die gesamte Amtszeit des Jubilars prägend war; Humilitas als Bescheidenheit und Demut, die Josef Frank stets zum Ausdruck brachte; Humor, der ihm half, den Dingen die ernste Spitze
zu nehmen und schließlich Honor, die Ehre bzw. die Ehrungen, die die Öffentlichkeit dem Altbürgermeister für seinen Einsatz für die Allgemeinheit zuerkannte (z. B. Verdienstkreuz des Landes Tirol und Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Schluderns). Auch die früheren Mitarbeiter von Altbürgermeister Frank ließen es sich nicht nehmen, mit einem Geschenk der besonderen Art aufzuwarten: Franz Josef Marseiler, ehemaliger Standesbeamter, überreichte dem Jubilar, stellvertretend für seine Kolleginnen und Kollegen, den ehemaligen „BM-Stempel“ mit der Unterschrift von Josef Frank, samt Stempelkissen. Eine sichtlich gelungene Überraschung, die mit viel Applaus und einem Schmunzeln des Gefeierten bedacht wurde. Insgesamt war es eine herzliche und denkwürdige Feier, die von der Schludernser Böhmischen musikalisch umrahmt wurde und allen, ganz besonders aber wohl Josef Frank selbst, noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben dürfte. Vielleicht ergibt sich ja, wie Kristian Klotz am Ende seiner Ausführungen meinte, in 10 Jahren wieder die Gelegenheit, einen runden Geburtstag in diesem Rahmen mit dem heutigen Protagonisten im Mittelpunkt zu feiern. MARKUS FRANK
Noch ist fast alles erlaubt MARTELL - Dass sich Biker in immer höhere Gegenden wagen, ist bekannt. Erleichtert wird der „Aufstieg“ oft mit Seilbahnen oder Elektroantrieb. Konflikte zwischen Wanderern und Bikern, denen es zumeist um eine möglichst „flotte“ Abfahrt geht, sind vorprogrammiert. Auch im Nationalpark Stilfserjoch gibt es derzeit noch kaum verbindliche Regeln, Vorschriften oder Verbote. Die Madritschjoch MTB-Tour etwa, die über das 3.125 m hohe Madritschjoch führt, das Sulden und Martell verbindet, wird im Internet als eine der „beeindruckendsten MTB-Touren“ bezeichnet. Es sei eine „Wohltat“, in Sulden die Seilbahn bis hinauf zur
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So konfliktfrei wie hier oberhalb der Zufallhütte in Hintermartell verläuft das Zusammentreffen von Bikern und Wanderern nicht immer.
Schaubachhütte zu nutzen. Nach geht es „flowig“ hinunter nach dem „härtesten Teil der Tour“, Martell: „Der erste Abschnitt ist sprich dem Aufstieg zum Joch, kaum befahrbar, zu steil, rutschig
und kantig sind die Steine - also Bike bergab tragen… doch bald lässt der Belag eine flotte Abfahrt zu.“ Dennoch sei große Achtsamkeit geboten. Auf Biker, die vom Madritschjoch kommend in Richtung Zufallhütte unterwegs waren, stieß man auch am 19. Juli, als der Marteller Almenweg offiziell eröffnet wurde. Wie aus Gesprächen mit Verantwortlichen des Nationalparks herauszuhören war, sollen im Zuge der Erstellung des neuen Nationalparkplans feste Regeln festgeschrieben werden. Es wird demnach beabsichtigt, bestimmte Routen für die Biker zu kennzeichnen und das Biken außerhalb dieser Routen strikt zu untersagen. SEPP
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Ein neues Aushängeschild beim Ortseingang von Latsch: Der Sitz der Metzgerei Rinner. Im obereren Teil des Gebäudes entsteht noch eine Betriebswohnung.
Von Dorfmetzgerei zu internationalem Betrieb Was 1955 als traditionelle Dorfmetzgerei in Latsch begann, ist heute ein Betrieb von internationalem Format. Der neue Sitz der Metzgerei Rinner zeugt davon.
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Seniorchef Alexander Rinner und Juniorchef Max Rinner. LATSCH - Vor rund 65 Jahren eröffnete die Familie Rinner ihre Dorfmetzgerei, direkt im Zentrum von Latsch am Kirchplatz. Von klein auf arbeitete Alexander Rinner daheim mit. Heute blickt der Metzgermeister auf eine rund 40-jährige Erfahrung zurück. Und er weiß: „Wenn man Chancen hat zu wachsen, muss man diese nutzen“. Eine solche Chance, aber zugleich auch Herausforderung, hat die Familie Rinner mit dem Bau der neuen Metzgerei beim Ortseingang von Latsch, gleich neben der Seilbahn-Station von St. Martin im Kofel sowie dem „Rizzi-Kubus“, erkannt. Hier entstand mit einer Fläche von mehr als 3000 Quadratmetern nicht
nur der neue Sitz des Familienbetriebs, sondern gleichzeitig auch eine ganze Struktur. Büros, Produktionshallen, Verarbeitungsräume, Verpackungsräume und ein schickes Geschäft für den Detailverkauf. Nach vielen bürokratischen Hürden entstand für die Gemeinde Latsch somit ein weiteres wirtschaftliches Aushängeschild. Ein Aushängeschild, das sich perfekt in die Landschaft einfügt. Modernen Ansprüchen gerecht werden Dort, wo die Familie Rinner eine Apfelwiese hatte, sollte der ideale Standort für die neue Metzgerei sein. Das Feld wurde in Bau-
Der übersichtliche Detailhandel.
grund umgewidmet, die Metzgerei detailliert geplant. „Sie sollte den neuesten und modernsten Ansprüchen gerecht werden, was Produktion und Verkauf betrifft“, erklärt Juniorchef Max Rinner. Vor einigen Monaten wurden die Bauarbeiten schließlich so gut wie abgeschlossen, erst kürzlich wurde auch das schicke neue Detailgeschäft eröffnet, in den kommenden Monaten soll die Betriebswohnung am Dach fertig gestellt werden. „Das Grundstück erwies sich als optimal für das Bauvorhaben“, betont Architekt Uwe Rinner. Es galt, eine Bauweise zu wählen, „die sich bestmöglich ins Gelände integriert“. Zudem wurde stets auf Funktionalität und Flexibili-
tät geachtet. So entstand sozusagen „der perfekte Speck und Wurstwaren-Betrieb“. Komplett unterirdisch wurden Lagerhalle und Reiferaum errichtet. Diese wurden in den Hang gebaut. So könne der Südtiroler Speck ideal reifen. Temperaturunterschiede seien hier stets gering, zu jeder Jahreszeit. „Auch urbanistisch war dies eine optimale Lösung“, erklärt Uwe Rinner. Da die großen Produktionshallen sich komplett „unter der Erde“ befinden, könne man sämtliche strengen Auflagen bestens erfüllen. Neue Wege gehen Alexander Rinner selbst wusste schon früh, dass er „wachsen
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Die Metzgerei ist unter anderem für ihren hochwertigen Südtiroler Speck bekannt.
wolle“. Weg von der klassischen Metzgerei, „hin zu einem richtigen Speckbetrieb“, betont er. Das faszinierte ihn schon immer. „Kleine traditionelle Metzgereien sind wirtschaftlich oft nicht rentabel. Sicher, früher gehörte ein Schlachthaus zur Dorfmetzgerei dazu. Was damals aber noch gang und gebe war, ist heute leider nicht mehr immer rentabel. Man muss oft neue Wege gehen“, blickt Rinner zurück. So kam es, als er im Jahre 2008 den Betrieb neu aufstellte. Direkt neben dem Heimathaus entstanden erste neue Produktionsstätten, wo unter anderem Südtiroler Speck hergestellt wurde. Zu dieser Zeit stieg auch Sohn Max in den Familienbetrieb mit ein. Die-
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ser absolvierte die Metzgerausbildung, leitet heute die Produktion und ist für die Qualitätssicherung zuständig. Schon bald wurden die dortigen Produktionsstätten zu klein, Lager mussten zudem in Norditalien angemietet werden. „Schon damals wurde die Idee konkret, etwas Neues aufzubauen“, erinnert sich Alexander Rinner. Im Frühjahr 2018 begannen schließlich die Bauarbeiten für das neue Betriebsgebäude. Coronakrise als Herausforderung Die Coronavirus-Krise habe dem Familienbetrieb anfangs einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Eigentlich
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Das Speck-Lager: Hier kann das Produkt optimal reifen. Er leitet das Detailgeschäft: Johann Raffeiner.
wäre noch vor Ostern eine große Eröffnungsfeier geplant gewesen. Und eigentlich wollte der Betrieb bereits in diesem Halbjahr noch kräftig wachsen. „Es war natürlich alles schwierig. Aber auch jetzt ist es alles andere als einfach. Die Produktion und der Verkauf laufen zwar wieder auf Hochtouren, jedoch lebt man momentan noch in ständiger Ungewissheit“, bringt es Alexander Rinner auf den Punkt. Auf das neue Gebäude jedenfalls könne man stolz sein. „So kann man optimal arbeiten“, lobt Juniorchef Max Rinner. In den großzügigen Produktionshallen lassen sich Produkte bester Qualität, unter strengster Einhaltung aller Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, auch in
Coronavirus-Zeiten, herstellen. „Alles befindet sich nun auf einer Fläche. Von der Produktion über Lagerung bis hin zum Verkauf können wir alles von hier aus abwickeln. Das ist natürlich ideal“, freut sich auch Alexander Rinner, der mittlerweile für den Verkauf zuständig ist, während sein Sohn als Produktionsleiter fungiert. Optimale Zusammenarbeit Die Zusammenarbeit zwischen Bauherren, Architekten und Handwerkern habe optimal funktioniert. Dabei wurden vor allem lokale Unternehmen engagiert. Den Planern gelang es, das Gebäude in die Landschaft zu integrieren. Das unterirdische Produktionsgebäude wurde be-
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grünt und somit in das Gelände eingebettet. Die mit Natursteinen errichtete Mauer nach Westen und Norden hin markiert die Eingrenzung zum natürlich gewachsenen Gelände. „Das Verwaltungsgebäude mit Geschäft und Büro wurde dem unterirdisch angelegten Produktionsbau vorgesetzt“, erklärt Architekt Uwe Rinner. Nach Norden hin wird der aufgesetzte Baukörper von Stahlbzw. Holzstützen abgestützt. „Das Geschäftsgebäude mit Büro erhielt eine Ganzglasfassade mit hochwertiger dreifach Isolierverbund-Verglasung“, so der Architekt. Durch die indirekte Sonneneinstrahlung entstehe hier ein Ausblick, welcher für WohlfühlAtmosphäre und Komfort sorgt.
Detailgeschäft für Einheimische und Touristen Mit dem Detailgeschäft im Erdgeschoss will der Familienbetrieb einen weiteren Schritt in die Zukunft gehen. Saisonal und regional lauten hierbei die Schlagworte. „Hier soll man alles für eine gute Südtiroler Marende finden. Neben unseren Produkten gibt es hier Käse, Schüttelbrot, Wein, aber auch eingelegte Produkte zu kaufen“, erklärt Alexander Rinner das Konzept. Den Jahreszeiten entsprechend soll es passende Wurstwaren, oder auch Kraut und dergleichen geben. Dazu ein gutes Fläschchen Südtiroler Wein sowie direkt vor Ort eine Kostprobe der leckeren Rinner-Produkte.
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Der Latscher Familienbetrieb bietet ohnehin seit jeher eine beeindruckende Palette zum Verkauf an: Neben dem Südtiroler Speck werden auch verschiede-
ne Salamisorten und Kaminwurzen, aber auch geräucherte Produkte, wie Rindfleisch oder Kräuterfilets produziert. Hervorzuheben sind hierbei etwa die
Peperoncino-, Knoblauch und von der Bio-Salami bis hin zu Trüffelsalami sowie Gämsen-, den Bio-Wurzen, konnte sich Mufflon- und Hirschsalami aus die Metzgerei Rinner einen gueigener Produktion. Auch durch ten Namen machen. Das neue die hochwertigen Bio-Produkte, Geschäft richte sich an Einhei-
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VINSCHGER SPEZIAL
Ausreichend Platz: Der Verpackungsraum.
mische und Touristen gleicher- lienbetrieb 1955 im Herzen von maßen. Latsch eröffnet, beschäftigt die Metzgerei heute 15 Mitarbeiter. Allesamt stammen dabei aus Optimistisch in die Zukunft der Gemeinde Latsch. Lokale Die Metzgerei Rinner blickt Wertschöpfung sei der Familie heute optimistisch in die Zu- schon immer ein großes Anliekunft. Der neue Weg, sei eine gen gewesen. Herausforderung, „aber auch Beliefert werden heute sowohl eine große Chance“, betonen Kunden in der Gastronomie, als Alexander und Max gleicher- auch Handelsketten, ausgesuchmaßen. Als dreiköpfiger Fami- te Fachhandelsgeschäfte, aber
Die Technik in der Metzgerei.
auch Private. 50 Prozent des Umsatzes werde derzeit in Südtirol erwirtschaftet. Die andere Hälfte größtenteils im benachbarten Ausland wie in Österreich und Deutschland sowie im italienischen Raum. Aber auch in weitere Länder wird mittlerweile exportiert, etwa nach Großbritannien. So findet man schon mal in einem Londoner Gourmet-Laden Produkte der
Metzgerei Rinner. Für die Zukunft sieht man sich nun bestens gerüstet. Und Alexander Rinner betont: „Wir möchten mit den neuen Infrastrukturen natürlich auch weiter wachsen“. Blickt man auf den neuen Unternehmenssitz, dann weiß man: Der Grundstein dafür ist schon längst gelegt. MICHAEL ANDRES
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VINSCHGER KULTUR
Die Bodenökologin Julia Seeber mit soeben entnommener Erde auf der Bergwiese am Lechtlhof in Muntetschinig.
Der Artenvielfalt auf der Spur Groß angelegtes Biodiversitätsmonitoring in ganz Südtirol MATSCH/MUNTETSCHINIG - Wie ist es derzeit um die Artenvielfalt in Südtirol bestellt? Wie sieht es in intensiv bewirtschafteten Böden in der Talsohle aus, wie auf Bergwiesen, in den Wäldern und auf Flächen im hochalpinen Raum? Mit diesen und vielen weiteren Fragen rund um die Biodiversität in Südtirol beschäftig sich das groß angelegte Biodiversitätsmonitoring, mit dem Eurac Research von der Landesregierung beauftragt worden ist. Mit ersten Erhebungen wurde bereits 2019 begonnen. Das Monitoring ist auf 5 Jahre ausgelegt. „Wir befinden uns jetzt im zweiten Arbeitsjahr. Ziel ist es, 64 unterschiedliche Flächen pro Jahr in ganz Südtirol zu untersuchen, sodass wir nach 5 Jahren anhand von 320 untersuchten Flächen ein umfassendes Spiegelbild der Artenvielfalt in Südtirol gewinnen können“, sagte kürzlich die Bodenökologin Julia Seeber von Eurac Research auf einer Bergwiese, die zum Lechtlhof in Muntetschinig gehört. Wir trafen sie dort mit einem Pürckhauer an, mit dem sie Erde entnahm, um sich die Bodenhorizonte anzuschauen. Ihr Spezialgebiet sind die Bodentiere. Die entnommene Erde wird zur weiteren wissenschaftlichen Auswertung an das Versuchszentrum Laimburg weitergeleitet. Um auch die Vielfalt der Lebewesen im Boden zu erheben, „werde ich im Anschluss an die Heuernte offene Gläser ebenerdig im Boden vergraben, um festzustellen, welche und
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Über 50 Pflanzenarten wurden auf dieser extensiv bewirtschafteten Bergwiese, die nur einmal im Jahr gemäht wird, festgestellt.
wie viele Lebewesen sich dort ansammeln“, kündigte die Expertin an. Die auf rund 1.500 Höhenmetern gelegene Wiese wird als Beispiel einer extensiv bewirtschafteten Bergwiese untersucht. Die Wiese gilt als absolutes Biodiversitäts-Highlight. Der Botaniker Simon Stifter (Eurac Research) hatte dort bereits im Vorfeld über 50 Pflanzenarten finden können. Bei den Schmetterlingserhebungen konnten ganze 16 Arten identifiziert werden, darunter der seltene und als gefährdet eingestufte Maculinea arion (Thymian-Ameisen-Bläuling). Eine weitere recht seltene Art, den Hamearis lucina (Schlüsselblumen-Würfelfalter), konnten die Entomologen ebenfalls nach-
weisen. Bezüglich der Vogelwelt konnte der Ornithologe Matteo Anderle 22 Arten bestimmen. Bei den landesweiten Erhebungen auf den Wiesen und Weiden 2019 konnten durchschnittlich 6 bis 11 Arten vernommen werden. Damit liegt die extensive Wiese in Muntetschinig weit über dem Durchschnitt. Nachweisen konnte Anderle u.a. den mittlerweile seltenen Neuntöter, dessen Habitat an extensiv bewirtschafteten Wiesen und Weiden gebunden ist. Das Vorkommen von Gefäßpflanzen, Vögeln, Fledermäusen, Tagfaltern, Heuschrecken, Moosen und Flechten sowie verschieden Bodenorganismen bildet den Fokus der Untersuchungen. Neben den Tier- und Pflanzengruppen werden auch Bodenparameter und die Landschaftsstruktur aufgenommen. Laut Julia Seeber darf man sich nach dem Abschluss der Erhebungen ein realistisches Gesamtbild der Biodiversität in Südtirol erwarten, zumal extensive und intensive Flächen in allen Höhenstufen untersucht werden. Bereits gezeigt habe sich, dass Magerwiesen an besonders nährstoffarmen Standorten zu den artenreichsten Lebensräumen Südtirols gehören. Weitergehende Schlussfolgerungen und Vergleiche bezüglich des Einflusses des Klimawandels, der Arten der Bewirtschaftung und weiterer Einflussfaktoren werden sich erst im Anschluss an die Erhebungsphase ziehen lassen. SEPP
VINSCHGER KULTUR
Viel Applaus für Ensemble Cordia TARTSCH - Nach monatelanger „Abstinenz“ infolge der Corona-Krise konnten die Liebhaber klassischer Musik am 26. Juli endlich wieder ein Konzert erleben. Hand in Hand damit meldete sich auch der Konzertverein „musica viva Vinschgau“ zurück. Er hatte das Ensemble Cordia für einen Auftritt auf dem Tartscher Bühel eingeladen. Weil es ein bisschen regnete, konnte das Konzert nicht im Freien stattfinden, sondern musste in die St.-Veit-Kirche verlegt werden. Rund 60 begeisterte Zuhörerinnen und Zuhörer ließen sich von Priska Comploi (Flöte und Oboe), Georg Fritz (Oboe) und Franziska Romaner (Violoncello) auf eine musikalische Reise mitnehmen. Vorgetragen wurden Werke von Antonio Vivaldi, Georg Friedrich Telemann und Giuseppe Sammartini. Priska Comploi stammt aus dem Gadertal, lebt in Basel und unterrichtet an der Allgemeinen Schule der Musikakademie Basel. Georg Fritz aus Österreich widmet
Georg Fritz, Franziska Romaner und Priska Comploi (v.l.) beim Auftritt in der St.-Veit-Kirche.
sich neben seinen Aktivitäten als Oboist auch der Erforschung und dem Bau von Kopien historischer Oboen in seiner Werkstatt in Tirol. Franziska Romaner stu-
Gut aufgestellt in die Zukunft.
dierte Violoncello am Konservatorium ihrer Heimatstadt Bozen. Sie unterrichtet seit über 20 Jahren an Musikschulen im Raum Pustertal. Das Publikum zollte
dem Ensemble Cordia großen Applaus. Das Konzert hat unter der Einhaltung sämtlicher Covid-19-Sicherheitsvorschriften stattgefunden. SEPP
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Die → persönliche oder → betriebliche finanzielle Situation und mögliche Herausforderungen in der Corona-Krise frühzeitig bewerten und aktiv Maßnahmen setzen.
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Direktor Forum DER VINSCHGER 26/20 Prävention 31
VINSCHGER SPORT
Anfang Juni: Befreiender Trainingsbeginn im Kraftraum des Oberschulzentrums mit Trainerin Monika Müller (links)
Mitten in der Pandemie Corona schrieb Sport-Geschichten im Oberen Vinschgau MALS - Plötzlich stand die Sportart Badminton mitten in der Pandemie. Sie lag zwischen zwei „Hotspots“, zwei heißen Stellen der weltweiten Covid-19-Seuche. Italiens Badminton-Nabel Mailand in der Lombardei war plötzlich der größte, europäische Seuchenherd. Zum Welt-Seuchenherd Nummer 1, China, mit seinen vielen Weltklasse-Spielern, pflegte und pflegt der Badminton-Verband traditionell enge Kontakte. Enge Kontakte nach Mailand und China geknüpft hat auch die Sektion Badminton des ASV Mals. Mehrere Leistungsträger leben, studieren und spielen in Mailand. Zwei weitere Mitglieder des ASV Mal mit chinesischen Eltern und italienischem Pass hatten längst Mals in ihr Herz geschlossen. Das Brüderpaar Tonni (22) und Luca Zhou (16) pendelt zwischen China, Mailand und ihrer „zweiten Heimat“ Mals hin und her.
Gefangene des Virus Dann kam der 29. Februar. In Mals hatte man frisch, froh und friedlich das territoriale Training „Vola in Azzurro“ durchgeführt. Tonni und Luca Zhou, die weltbesten Doppelspielerinnen, die Zwillingsschwestern Ying Luo und Yu Luo standen neben Lukas Osele, Sonia Dante und Norbert Spornberger dem „Head Coach“ Henri Vervoort zur Seite. Als bekannt wurde, dass schon vorher dieselben Veranstaltungen in Ligurien, Piemont und Lombardei wegen des Corona-Virus abgesagt worden waren, ging es Schlag auf Schlag. Noch vor dem 8. März gelang es Yu Lou, einen Flug nach China zu ergattern. Dann wurden auch in Südtirol die Rollläden geschlossen. Der seit Jänner in Mals wohnende Tonni musste mit Freundin Ying die Quarantäne im Oberen Vinschgau verbrin32
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Luca Zhou, Judith Mair und Kevin Strobl (v.l.) beim Nationalcamp in Bagheria (Sizilien) vom 5. bis 12. Juli 2020.
gen. Alle Flüge nach China waren abgesagt, „gekänselt“, wie man so sagt. Inzwischen war auch das Zentrum in Mailand geschlossen worden. Der jüngere Zhou kam nicht mehr aus der Lombardei heraus. Ihm blieb nichts anderes übrig, als bei einem Zentrumskollegen und dessen Familie in Chiari, Provinz Brescia, Unterschlupf zu suchen. Sozusagen im Antlitz des Schreckens: Auch aus seiner Gastfamilie fielen Angehörige dem Virus zum Opfer. Mehr Glück hatten die anderen National-Spieler aus Mals. Kevin Strobl und Judith Mair konnten rechtzeitig zu ihren Familien in den Vinschgau flüchten.
Die Zwillingsschwestern Luo waren 2016 die Nummer 1 der Weltrangliste Damendoppel.
Lockerungen. Roy Mulder, im letzten Jahr Assistenz-Trainer in Mals, nutzte sofort die Reisefreiheit, wurde getestet und kam aus Holland wieder nach Mals. Die Malser Nationalspieler Luca Zhou, Mair und Strobl wurden ebenfalls einem Corona-Test unterzogen, bevor sie mit der Mannschaft ein Trainingslager in Sizilien bezogen haben. Trainingslager vorgesehen seien auch für fünf Malser Nachwuchsspieler*innen „von nationalem Interesse“, kündigte Koordinatorin Claudia Nista an. Als Vizepräsidentin der „Federazione Italiana Badminton“ gehörte sie zur „Eingreiftruppe“, die sich den Kopf zerbrochen habe, erzählte sie, wie man Spieler wieder möglichst schnell zum Spielen Großes Entgegenkommen bringen könne, ohne gegen Abstands- und Natürlich legte man in der Sektionleitung Desinfektionsregeln zu verstoßen. Die GeBadminton nicht die Hände in den Schoß. meinde und der Schulsprengel Mals kamen Es gab digitale Mittel und Wege, mit allen entgegen, unterstützten und belohnten die Trainingsgruppen Kontakt zu halten. Durch Bemühungen. Sportplatz und Halle wurden kleine Trainingseinheiten, kurzen Videos zur Verfügung gestellt. „Das konnte nur und verschiedenen, lustigen Versuchen hielt funktionieren, weil es in Mals so viele nette man die Stimmung hoch und die Jugend Leute gibt“, war Nista überzeugt. in Form. Das Distanz-Spiel Badminton kam dann auch in den Genuss der ersten GÜNTHER SCHÖPF
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Viel Spaß beim Fußballsommer
Den Trainern und Betreuern ist es gut gelungen, den Kindern während des dreiwöchigen Fußballsommers die Lust und den Spaß am Fußballspiel zu vermitteln. NATURNS - Um Kindern und Jugendlichen nach den langen Corona-Monaten wieder soziale Kontakte zu ermöglichen und um berufstätige Eltern etwas zu entlasten, hat die Gemeinde Naturns in Zusammenarbeit mit den Naturnser Vereinen und mit Unterstützung der Familienagentur des Landes ein buntes Sommerprogramm auf die Beine gestellt, das Mitte Juni begonnen hat und zum
Teil derzeit noch läuft. Besonders viel Zuspruch im Rahmen der Veranstaltungsreihe „hallo summer – Naturns 2020“ fand u.a. der Fußballsommer, der in Zusammenarbeit mit dem SSV Naturns organisiert wurde. Der Fußballsommer erstreckte sich insgesamt auf drei Wochen. Er lief ab dem Schulende bis Anfang Juli. Pro Woche konnten 28 Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren an Fußballcamps
im Sportzentrum in Naturns teilnehmen. Die jeweiligen Wochenteilnehmer waren in 4 Gruppen aufgeteilt: jeweils 7 Kinder plus Trainer bzw. Betreuer. Trainiert und betreut wurden die insgesamt fast 90 Kinder von jeweils 7.30 bis 12.30 Uhr. „Bei den Kindern stieß der Fußballsommer ebenso auf viel Zuspruch wie bei den Eltern“, freuen sich Florian Parth, der Jugendleiter der Sektion Fußball und
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Koordinator des Fußballsommers, sowie die Gemeindereferenten Astrid Pichler (Familie und Sport) und Michael Ganthaler (Bildung und Kultur). Wie bei allen anderen Angeboten wurde auch beim Fußballsommer auf die Einhaltung der Covid-19-Sicherheitsvorgaben geachtet. Abgerundet wurde das Programm mit weiteren Freizeitund Unterhaltungsangeboten in Kleingruppen. SEPP
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