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Wissensdurst Aus der Schweiz
from Aroma 02/21
by Pistor AG
Aus der Schweiz. Für die Schweiz. Und die Welt.
Die Schweizer Lebensmittelindustrie ist traditionsreich, vielfältig und geprägt von einheimischen Marken und Erfindungen. Hunderte Sorten Käse, Fleischprodukte, Brot sowie Schokolade gehören zum kulinarischen Erbe der Schweiz. Wir haben hier Lesenswertes für Sie zusammengestellt.
Geska
Die Verkäufer des Glarner Schabziger Stöcklis waren als «Zigermandli» in der Schweiz und im Ausland bekannt. Unterwegs in den Strassen und Gassen, bewiesen sie ihr Geschick im Verkauf, indem sie von Haustür zu Haustür zu den Kunden gingen. Doch nicht nur das, die Glarner entwickelten auch einzigartige Produkte. Der Glarner Schabziger war nicht nur das erste eingetragene Markenprodukt der Schweiz, sondern behauptet sich seit mehr als 555 Jahren im Markt.
pistor.ch/schabziger
MARKENSCHUTZ FÜR EMMENTALER «LOCH»
Die legendären Käsedresses der Schweizer Ski-Nati in den 1990er-Jahren machten die Löcher des Emmentaler Käses berühmt. Die Sortenorganisation Emmentaler Switzerland will das Loch als Bildmarke schützen lassen.
Franz-Rudolf Esch, Direktor des Instituts für Marken- und Kommunikationsforschung (IMK) der EBS Business School in Oestrich-Winkel/Wiesbaden
In der Schweiz ...
... isst eine Person pro Jahr rund
10,3kg
Schokolade. ... gibt es über
400
Käsesorten.
... backt man über 400
Brotsorten. ... werden rund
250
Rebsorten angebaut.
Schweizer Traditionsmarken
Grüezi! Bei uns gibt es eine Vielzahl beliebter Lebensmittel, die praktisch in jedem Schweizer Haushalt vorkommen. Hier eine kleine Auswahl mit geschichtlichem Hintergrund:
1904–1912 1942–1954 1965–1970 1970–1977 1982–1990 heute
Die Geschichte der Ovomaltine, Ovi oder Ovo, wie wir sie hierzulande nennen, beginnt im Jahr 1904. Das dunkelbraune Getränkepulver basiert bis heute auf der alten Zauberformel von Dr. Albert Wander. Angedacht war Ovomaltine als Aufbaugetränk, das die Schwachen stärken sollte – doch rasch entdeckten es Sportler für sich: Im Jahr 1923 sponsert Ovo erstmals einen Sportevent.
Im Jahr 1940 gelingt Emil Richterich der Durchbruch mit der Erfindung der 13-KräuterMischung – es ist die Geburtsstunde des RicolaOriginals. Die Rezeptur dieses Schweizer Kräuterzuckers, unverkennbar durch seine eckige Form, bildet seither die Basis für alle Ricola-Bonbons. Es sollte anders sein als alle anderen Erfrischungsgetränke: Rivella. In den frühen Fünfzigerjahren tüftelte Robert Barth an einem Getränk. Der junge Schweizer liess sich bei der Namensgebung vom Tessiner Ort Riva San Vitale und dem italienischen Wort Rivelazione (Offenbarung) inspirieren. Rivella, basierend auf Milchserum, wurde im Jahr 1952 lanciert.
Le Parfait entstand während des 2. Weltkrieges. Der Schweizer Claude Blancpain gründete 1942 eine Firma, um Fleisch und Frischprodukte durch Hefe und pflanzliche Stoffe zu ersetzen. 1950 präsentierte er eine neue Sandwich-Crème mit
Trüffel-Leber. Diese hiess Le Parfait, weil Blancpains Frau bei der ersten Degustation rief: «C'est parfait!»
Marke
Eine Marke im rechtlichen Sinn ist ein geschütztes Kennzeichen, mit dem ein Unternehmen seine Waren oder Dienstleistungen von solchen anderer Unternehmen unterscheidet.
Quelle: Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum, ige.ch
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Gütesiegel des Lebensmittelbereichs sind auf labelinfo.ch aufgeführt.
Schweizer Fleisch
Ob das Fleisch tatsächlich aus Schweizer Produktion ist, wird mit dem DNA-HerkunftsCheck von Proviande bewiesen. proviande.ch/dna
TOBLERONE GEGEN SWISSONE
Toblerone, die sich im Besitz des US-Konzerns MondelezKraft befindet, klagte gegen das Schoggi-Startup Swissone. Swissone schade Toblerone aufgrund der Ähnlichkeit von Form und Name. Toblerone scheiterte in diesem Markenrechtsstreit vor dem Berner Obergericht.